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1. August 2015, Seite 3
Top-Fonds Juni 2015: Edmond de Rothschild
China A (FR0010479923)
Börse China: trotz jüngster Kurseinbußen noch
dick im Plus - Top-Fonds Juni 2015: Edmond de
Rothschild China A (FR0010479923) (lifePR)
(Stuttgart/Weinstadt, 02.07.2015) Eigenständig
recherchieren, das beste Finanzprodukt finden
und dann zu günstigen Konditionen kaufen - so
machen es die Kunden des Finanzvermittlers
AVL. Sie sind informiert, behalten die Entwicklungen der Branche im Blick und prüfen Angebote auf Herz und Nieren. Zu beobachten, wo
sie investieren, kann Trends am Markt aufzeigen. Bereits zwei Mal konnte der Edmond de
Rothschild China A (ISIN FR0010479923) den Titel „Top-Fonds der Woche“ bei AVL Finanzvermittlung in den letzten zwei Monaten ergattern.
Nun zeigt der Fonds im vergangenen Monat bei
AVL das größte positive Saldo (Zugang minus
Abgang) auf und erhält somit zu Recht den Titel
Top-Fonds des Monats Juni 2015. Der Edmond
de Rothschild China A wird von der Fondsgesellschaft Edmond de Rothschild Asset Management (France), einem Teil der Unternehmensgruppe Edmond de Rothschild, verwaltet. Der
Abschlussstichtag des Fonds ist der letzte Börsengeschäftstag im März. Über 47 Prozent
Wertzuwachs seit Jahresbeginn Am 08.04.1998
fand die Auflegung des Edmond de Rothschild
China A in Frankreich statt. Im letzten Jahr
konnte der 17 Jahre alte Aktienfonds eine Wertentwicklung von über 70 Prozent verzeichnen,
im laufenden Jahr sind es bereits über 47 Prozent. Mit dieser positiven Entwicklung konnte
der Fonds den Index in diesem Jahr schlagen.
Der zur Kategorie „Aktienfonds Hong Kong +
China“ gehörende Fonds strebt einen langfristigen Wertzuwachs des Kapitals an, indem er in
Aktien von Unternehmen investiert, die hauptsächlich in China tätig sind. Die Verwaltungsge-
sellschaft hat das Ziel zwischen 60 und 100 Prozent des Nettovermögens in Aktien und ähnliche Wertpapiere von Unternehmen, die auf geregelten Märkten gehandelt werden, anzulegen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Unternehmen, die in Hongkong, Shanghai und
Shenzhen notiert sind, aber auch an anderen
Börsen wie New York, Singapur und Taipeh. Die
Unternehmen setzen sich aus allen Wirtschaftssektoren zusammen, deren Marktkapitalisierung in der Regel über 500 Millionen US-Dollar
liegt. Die Top-Branchen sind dabei Finanzen
(32,37 Prozent), Nicht-Basiskonsumgüter (15,59
Prozent), IT (15,19 Prozent), Gesundheit (11,32
Prozent) und Industrie (10,43 Prozent). Der
Edmond de Rothschild China A kann mit einem
Ausgabeaufschlag von 3 Prozent bei Banken und
Sparkassen erworben werden. Kunden von AVL
Finanzvermittlung können diesen sowie über
21.000 weitere Fonds mit einem Rabatt von 100
Prozent auf den Ausgabeaufschlag kaufen. „Für
alle in unserem Portfolio enthaltenen Fonds
sprechen wir eine Maximal-Rabatt-Garantie
aus“, kommentiert Uwe Lange, Gründer und Geschäftsführer von AVL Finanzvermittlung. „Das
heißt, dass unsere Kunden auf alle Abschlussprovisionen (Ausgabeaufschläge) welche AVL
erhält 100 Prozent Rabatt erhalten.“ Mehr Infos
zum Edmond de Rothschild China A Wissen, wo
Anleger Chancen sehen. Im Juni 2015 verzeichneten diese Fonds das größte positive Saldo (Zugang minus Abgang) bei AVL. 1.Edmond de Rothschild China A Aktienfonds, der in Unternehmen investiert, die hauptsächlich in China tätig
sind. ISIN FR0010479923 2.Franklin Japan Fund
Class A (Ydis) EUR Aktienfonds, der in japanische
Wertpapiere mit guten Wachstumsaussichten
bei gleichzeitig günstigem Bewertungsniveau,
investiert. ISIN LU0260863294 3.M&G American
Fund A Aktienfonds, der in größere Unternehmen investiert und das Ziel verfolgt, eine dauerhaft höhere Wertentwicklung als der S&P 500
Composite Index zu erwirtschaften. ISIN
GB0030926959
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Verkauf von Lebensversicherungen - OLG Nürnberg bestätigt Erlaubnispflicht nach Kreditwesengesetz
(lifePR) (München, 02.07.2015) Wie die auf
Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte
Rechtsanwaltskanzlei CLLB Rechtsanwälte mit
Sitz in München und Berlin meldet, bestätigt das
OLG Nürnberg mit Entscheidung vom
05.12.2014 Schadensersatzansprüche von Inhabern von Lebensversicherungen, die diese an
Lebensversicherungshändler verkauft haben. In
den letzten Jahren haben verschiedene Unternehmen, darunter beispielsweise die FlexLife
Capital AG, die HLO Consulting Group GmbH sowie die Garantierente GmbH, Lebensversicherungen angekauft und hierbei den Inhabern dieser Lebensversicherungen Auszahlungen der
Kaufpreise versprochen, die den Rückkaufswert
der Lebensversicherungen in aller Regel bei weitem überstiegen. Die Kaufpreise sollten entweder ratierlich über eine Zeitraum von bis zu 12
Jahren ausgezahlt werden, oder nach einem
festgelegten Zeitraum von mehreren Jahren in
einem Gesamtbetrag. Bereits seit Jahren vertritt
die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen
(BaFin) die Auffassung, dass es sich hierbei um
ein Einlagengeschäft handelt, welches nach
dem Kreditwesengesetz erlaubnispflichtig ist.
Viele dieser Firmen verfügten jedoch nicht über
eine solche Erlaubnis. Das OLG Nürnberg hat
nun in einem Verfahren gegen ein solches Unternehmen, welches ebenfalls keine Erlaubnis
besaß, festgehalten, dass die gesetzlich vorgeschriebene Erlaubnis dem Schutz der Verkäufer
dient, weshalb diesen ein Schadensersatzanspruch zusteht. Diese Auffassung entspricht
auch der ständigen Rechtsprechung des BGH.
CLLB Rechtsanwälte raten daher Verkäufern
von Lebensversicherungen, Schadensersatzansprüche sowohl gegen die Unternehmen, an die
sie ihre Lebensversicherungen verkauft haben,
als auch gegen die Berater, die ihnen diesen
Verkauf empfohlen haben, von einer auf Bankund Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei
prüfen zu lassen. Denn die Ansprüche auf Schadensersatz können sich sowohl gegen die Käufer
der Lebensversicherungen richten als auch gegen die Berater, wenn diese die Verkäufer nicht
ordnungsgemäß über die Risiken aufgeklärt
wurden, die sich aus einem Verkauf ihrer Lebensversicherungen an Unternehmen ohne
eine Erlaubnis der BaFin ergeben können.
Sicherer als der Tresor zu Hause: Wertgegenstände während der Urlaubsreise im…
(lifePR) (Düsseldorf/Stuttgart, 03.07.2015) Das
Hinterlegen von Wertgegenständen in Leihäusern ist für das sichere Deponieren von Wertgegenständen vor der Urlaubsreise oft die preisgünstigere Alternative zu Banksafes oder
Schließfächern. Und einen Zuschuss zum Urlaubsgeld gibt es für die Pfandkredit-Kunden in
Form eines Barkredits gleich ohne Extrakosten
dazu. Alle zwei Minuten wird irgendwo in
Deutschland eingebrochen. Die wachsende
Angst der Bundesbürger vor Wohnungseinbrüchen und Diebstählen beschert vielen privaten
Leihhäusern zwischen Hamburg und Rosenheim
deshalb auch in diesem Jahr vor allem während
der Hauptreisezeit im Sommer zusätzliche Kunden. "Immer öfter bringen wohlhabende Bundesbürger vor dem Start in den Urlaub oder vor
einer längeren Reise ihren wertvollen Schmuck,
das Familiensilber oder hochwertige elektronische Geräte zur sicheren Aufbewahrung in die
Pfandleihe. Das ist zumeist billiger als das Anmieten eines Bankschließfachs", sagt Joachim
Struck, Vorsitzender des Zentralverbands des
deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP). Der ZdP
ist der Dachverband für nahezu alle 150 privaten deutschen Leihhäuser. Was die Einlagerung
im Leihhaus zudem attraktiv macht: In Pfandkreditbetrieben hinterlegte Werte sind in der
Regel auch erheblich besser versichert als in einem Schließfach. Und der zusätzliche Vorteil:
Der Beleihungswert der hinterlegten "Schätze"
wird in voller Höhe als Barkredit ausbezahlt.
"Damit bessern sich viele Kunden dann die Urlaubskasse auf" sagt Joachim Struck. Die Alternativen sind meist teurer: Bankschließfächer
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müssen in der Regel für mindestens drei Monate gemietet werden. Manche Banken vermieten nur für ein ganzes Jahr zu Gebühren ab rund
30 Euro und bis zu 500 Euro. Wird hingegen eine
Luxusuhr mit einem Beleihungswert von 1200
Euro statt im Bankschließfach sicher im Leihhaus deponiert, kostet dies inklusive sämtlicher
Gebühren und Zinsen pro Monat nur knapp 50
Euro. Einen 1200 Euro-Kredit mit vierwöchiger
Laufzeit, praktisch als Extra-Urlaubsgeld, gibt es
dazu ohne Zusatzkosten inklusive. Hoher Lageraufwand macht den Pfandkredit teurer Auch außerhalb der Urlaubssaison sind Pfandkredite als
typische Kurzkredite mit Laufzeiten von ein bis
drei Monaten ideal. Ihr Vorteil: Die Bargeldauszahlung erfolgt ohne Anträge oder Sicherheitsnachweise innerhalb von Minuten nach dem
Prinzip Pfand gegen Geld. Der Kunde haftet
überdies ausschließlich mit seinem hinterlegten
Pfand, nicht aber mit seinem sonstigen Vermögen. Die reinen Zinsen für einen Kredit aus dem
Leihhaus betragen pro Monat ein Prozent. "Weil
wir die hinterlegten Wertgegenstände selber
schätzen, fachmännisch aufbewahren und hoch
versichern müssen, muss ein Pfandkredit
zwangsläufig teurer sein als ein üblicherweise
nur per Papier und Computer abgewickelter
Bankkredit", sagt Joachim Struck. Die Höhe der
neben den Zinsen anfallenden Unkostenpauschale richtet sich nach dem Beleihungswert des
Pfands. Sie ist gesetzlich verbindlich festgelegt
und seit den 60er Jahren nahezu unverändert.
Der Beleihungswert wird vom Pfandkreditbetrieb aus dem Marktwert des hinterlegten Gegenstands, abzüglich einer ca. 20%-igen Sicherheitsmarge, errechnet.
Konjunktur Kompakt - KW 28
(lifePR) (Frankfurt am Main, 06.07.2015) .Die
Welt im Blick Die Diskussion um den "hoffnungslosen Fall" Griechenland lässt leicht übersehen, dass die Eurozone mittlerweile in einen
soliden Aufschwung eingetreten ist. Erste Schätzungen zeigen, dass Spanien im zweiten Vierteljahr sogar um real 1 % im Vorquartalsvergleich
gewachsen ist. Wir erhöhen deswegen unsere
Prognose für dieses Land auf 3,1 % für 2015
(vorher: 2,5 %) und 2,5 % für 2016 (vorher 2,0
%). Neben dem Konsum tragen hier vor allem
die Investionen zum Aufschwung bei. In
Deutschland (S. 2) hingegen ist der private Verbrauch Wachstumstreiber. Hohe Lohnabschlüsse und eine sich kontinuierlich bessernde
Beschäftigungssituation lassen das Konsumklima steigen. Auch in Frankreich ist diese BIPKomponente zuletzt angesprungen. Die deutlich
niedrigeren Energiekosten entlasten die Verbraucher überall in Europa. Selbst in Italien wird
der Konsum - trotz des Rückgangs im ersten
Quartal - 2015 leicht zunehmen. Das Konsumklima hat sich hier deutlich aufgehellt, so dass
ab Frühjahr mit positiven Effekten zu rechnen
ist. Die Niederlande (S. 4) haben ihre Immobilienkrise überwunden. Die Wohnungspreise steigen wieder, was ebenfalls dem Konsum zugute
kommt. Deutschland: Neuer Trend zum Güterkonsum Die bisher veröffentlichten Monatsindikatoren signalisieren für das zweite Quartal
2015 ein Wirtschaftswachstum, das mit 0,5 %
gegenüber den drei Monaten zuvor höher ausfallen sollte als im ersten Vierteljahr (0,3 %). Die
Industrie, aber auch der Einzelhandel dürften
hierzu beitragen. Für das Gesamtjahr hat unsere
Prognose von kalenderbereinigt 1,6 % weiterhin
Bestand. Da die Deutschen 2015 zwei Arbeitstage mehr arbeiten, dürfte das tatsächliche
Bruttoinlandsprodukt sogar um 1,8 % zulegen.
Neben moderaten Steigerungen der Investitionen ist es vor allem der Konsum, der das Wirtschaftswachstum treibt. Der Außenhandel wird
trotz des schwächeren Euro nahezu nichts beitragen. Zwar gelingt es der exportstarken deutschen Industrie ungeachtet schwacher Schwellenländer und der Russland-Sanktionen die Exporte um schätzungsweise 4,5 % zu steigern.
Lebhafte Importe verhindern aber einen positiven Nettoeffekt. Die Griechenlandkrise sollte
nur geringe Auswirkungen auf die deutsche
Konjunktur haben. Der Konsum erhält Impulse
von einer anhaltend steigenden Beschäftigung
und durch höhere Tarifeinkommen. Weniger
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tragen seit 2012 die Selbständigen- und Vermögenseinkommen bei, die ebenfalls Bestandteil
der Einkommen der privaten Haushalte sind.
Trotz alledem dürften die verfügbaren Einkommen 2015 um nominal knapp 3 % zulegen, nachdem bereits im Vorjahr ein Plus von 2,4 % erzielt
worden war. Bei einem im Jahresdurchschnitt
mit rund 0,5 % noch niedrigen Preisdeflator
würden die privaten Konsumausgaben um real
schätzungsweise 2 % zulegen. Die Sparquote
sollte sich nur unwesentlich verändern. Im Jahr
2016 könnte der Verbrauchszuwachs mit 1,5 %
allerdings wieder etwas schwächer ausfallen, da
die Inflation ansteigt. Der starke Ölpreisrückgang fand im vierten Quartal 2014 statt. Damit
wird die Inflationsrate die 1-Prozentmarke voraussichtlich im Herbst 2015 überschreiten. Im
Jahresdurchschnitt 2016 dürfte die Preissteigerung mit 1,6 % um rund 1 Prozentpunkt höher
ausfallen als in diesem Jahr. Bei ähnlich kräftigen Tarifanpassungen wie in diesem Jahr wird
der Konsum hierdurch gedämpft werden. Güter
des Einzelhandels gewinnen an Bedeutung Vom
guten Konsumklima in Deutschland hat 2014
erstmals auch der Einzelhandel profitiert. Der
reale Umsatz ohne Kraftfahrzeuge stieg mit real
1,8 % sogar stärker als die privaten Verbrauchsausgaben (1,1 %). 2015 dürfte wiederum ein
sehr gutes Jahr werden. So liegen die saisonbereinigten Umsätze bis April um real gut 3 % über
dem Vorjahresniveau, so dass auch für das Gesamtjahr ein überdurchschnittliches Branchenergebnis zu erwarten ist. Dies hat es seit 1995
nur einmal, nämlich 2004/2005 gegeben. Vor allem Möbel und Einrichtungsgegenstände sowie
Schmuck werden zurzeit gekauft. Die wichtige
Gruppe der Lebensmittel hingegen expandiert
nur unterdurchschnittlich. Seit langem profitiert
der Internethandel viel stärker als der stationäre Verkauf. Es ist allerdings fraglich, ob es
dem Einzelhandel gelingen kann, auf Dauer
überdurchschnittlich zu wachsen. Weiterhin
bremsen die Nahrungsmittel, die gut ein Drittel
des Umsatzes ausmachen. Aktuell profitiert die
Branche von der starken Zuwanderung nach
Deutschland und der hohen Zahl an Wohnungsfertigstellungen. Beides dürfte allmählich an Dynamik verlieren. Langfristig weisen die Dienstleistungen, die im Konsum erfasst sind, das höhere Wachstumspotenzial auf. USA: Mit
Schwung in den Sommer Die US-Wirtschaft
stagnierte im ersten Quartal 2015 laut den revidierten Zahlen weitgehend (annualisiertes Plus
von 0,2 % gegenüber Vorquartal). Wie schon vor
einem Jahr gibt es für die Schwäche zum Jahresauftakt wieder verschiedene Gründe, die meisten davon nur kurzfristig. Diesmal zählen dazu
die sehr kalte Witterung, der Hafenstreik an der
Westküste und eine überraschend schnelle Anpassung der Explorationstätigkeit im Erdölsektor. Auch haben die Konsumenten nur einen
vergleichsweise geringen Anteil der Ersparnisse
aus den niedrigeren Energiepreisen für andere
Waren und Dienstleistungen ausgegeben. Hinzu
kam noch die kräftige Dollaraufwertung, die Exporte und die Investitionen gedämpft haben
könnte. Schließlich scheint es aber auch Probleme bei der Saisonbereinigung der BIP-Daten
zu geben. Ende Juli werden die Statistiker die
jährliche Revision veröffentlichen und die zuletzt ausgeprägte Saisonalität der Daten
(Schwäche stets im Q1) könnte dabei endlich
korrigiert werden. Für Q2 zeichnet sich erwartungsgemäß eine spürbare Belebung ab. Das reale BIP dürfte mit einer laufenden Rate von
knapp 3 % expandiert haben. Darauf deuten die
steigenden Einkaufsmanagerindizes und die
weiterhin hohe Dynamik am Arbeitsmarkt hin.
Die Arbeitslosenquote fiel im Juni auf das neue
zyklische Tief von 5,3 % und der Stellenaufbau
in der Privatwirtschaft lag in den vergangenen
drei Monaten im Schnitt bei über 220.000. Der
Gegenwind von der Fiskalpolitik flaut zunehmend ab. Gleichzeitig unterstützt die Geldpolitik nach wie vor die Konjunktur. Trotz der Dollaraufwertung haben sich die monetären Bedingungen dank der niedrigen Zinsen und des robusten Aktienmarktes bisher nur marginal verschärft. Die Investitionen - ein Haupttreiber des
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Zyklus - zeigen ein unverändert durchwachsenes Bild. Während die Ausgaben für immaterielle Güter weiter im Aufwärtstrend sind, bleibt
vor allem die Aktivität im Gewerbebau (einschl.
Bergbau) verhalten. Die Erholung bei den Ausrüstungsinvestitionen läuft schleppend - als Anteil am BIP sind die Werte von 2007 noch nicht
wieder erreicht. Positiv formuliert ergibt sich
daraus aber "Luft nach oben". Ein Ende des Investitionszyklus zeichnet sich ebenso wenig ab
wie ein Ende des Konjunkturzyklus. Auch im Q3
und Q4 2015 werden die Zuwächse beim realen
BIP wohl oberhalb des Trends von rund 2 % bleiben. Eine neutrale oder gar restriktive Geldpolitik liegt in ferner Zukunft. Für den Jahresschnitt
2015 erwarten wir wegen des schwachen Q1
derzeit ein Wachstum von 2,4 %. Nach der Datenrevision Ende Juli werden wir diese Prognose
überprüfen. Zinswende im Sommer Der kräftige
Rückgang des Ölpreises hat auf die Verbraucherpreise durchgeschlagen. Analog zum Pfad
der Rohölnotierungen verzeichnete die Teuerungsrate ihr Tief im Q1 2015 - knapp unterhalb
der Nulllinie. In den kommenden Monaten
sollte es jedoch basisbedingt steil nach oben gehen. Wir erwarten für 2014 eine durchschnittliche Teuerung von 0,7 % (Kernrate: 1,7 %), wobei
der Monatswert Ende des Jahres wohl wieder
bei 2 % liegen wird. Die von der Fed lange angekündigte geldpolitische Wende rückt daher verstärkt in den Fokus. Trotz der temporär niedrigen Teuerung bleibt die US-Notenbank auf Kurs,
die Phase der extrem expansiven Geldpolitik
graduell zu beenden. Die erste Zinserhöhung
steht wohl noch im Sommer auf der Agenda. Allerdings dürfte der folgende Straffungsprozess
der Fed eher langsamer ausfallen als derjenige
ab 2004. Niederlande: Weiter aufwärts Die niederländische Volkswirtschaft ist nachhaltig zurück auf dem Wachstumspfad. Nachdem im
letzten Jahr das Ende der Rezession markiert
wurde, ist für 2015 und 2016 eine Steigerung
des BIP um jeweils rund 2 % zu erwarten. Dabei
ist das gesamtwirtschaftliche Wachstum breit
aufgestellt, neben den Exporten liefert auch die
Inlandsnachfrage einen maßgeblichen Beitrag.
Unterstützt wird dies insbesondere von der Erholung am Immobilienmarkt, aber auch von
Verbesserungen am Arbeitsmarkt. Die Beschäftigung wird ausgeweitet und gleichzeitig das Arbeitsangebot, so dass die Arbeitslosenquote nur
langsam sinkt und mit knapp 7 % auch in diesem
Jahr verhältnismäßig hoch für niederländische
Verhältnisse ausfallen dürfte. Die Reallohnzuwächse sind allerdings begrenzt, da die Inflation
in den Niederlanden von niedrigem Niveau aus
wieder steigt (2015: 0,5 %, 2016: 1,3 %). Darüber hinaus wird die Konsumnachfrage der privaten Haushalte nach wie vor von ihrer hohen
Verschuldung gedeckelt. 2013 waren sie mit 222
% ihres verfügbaren Bruttoeinkommens verschuldet, womit sie im europäischen Vergleich
fast an der Spitze liegen (Deutschland: 83 %).
Trotz dieser grundsätzlichen Belastung, welche
die mittelfristigen Wachstumsperspektiven
dämpft, sollte der private Verbrauch im Gesamtjahr 2015 nun erstmals wieder spürbar expandieren. Letzten Sommer vollzog sich bereits
die Kehrtwende, und der Konsum legte seitdem
kontinuierlich zu. Immobilienmarkt mit Schlüsselrolle für Inlandsnachfrage Dem Wohnungsmarkt kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Ausgehend vom Tiefpunkt im Sommer 2013 bessert
sich die Lage zusehends. Die anziehenden Preise
sorgen für einen positiven Vermögenseffekt.
Die steigende Anzahl von Eigenheimverkäufen
fördert den Konsum von Möbeln und Haushaltsausstattung. Der fortgesetzte Aufwärtstrend
des privaten Verbrauchs spiegelt sich auch in
der Konsumstimmung wider, die mittlerweile
deutlich über ihrem langfristigen Durchschnittswert liegt. Immer mehr Haushalte in den Niederlanden geben an, dass sie den Zeitpunkt für
größere Anschaffungen gekommen sehen. Ihre
Erwartungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben einen regelrechten Sprung nach
oben gemacht, während sie ihre eigene finanzielle Situation in den kommenden Monaten verhaltener einschätzen. Insgesamt sind die nie-
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derländischen Konsumenten mittlerweile deutlich optimistischer gestimmt als ihre Pendants
im Durchschnitt der Eurozone. Ähnlich waren
zuletzt auch die Industrieunternehmen des
fünftgrößten Mitgliedslandes der Eurozone etwas zuversichtlicher als im Durchschnitt der
Nachbarstaaten. Schließlich profitiert auch der
Unternehmenssektor von der Erholung des
Wohnungsmarktes bzw. von der steigenden
Konsumnachfrage. Die zunehmende Kapazitätsauslastung, die nahezu ihren langfristigen Mittelwert erreicht hat, spricht für weiteren Investitionsbedarf. Hierzu tragen auch die Exporte
bei, die im Jahresverlauf anziehen dürften. Insbesondere der konjunkturelle Aufschwung in
der Eurozone als der größten niederländischen
Handelsregion ist vielversprechend für die Ausfuhren der sehr offenen Volkswirtschaft. So
geht es in den Niederlanden weiter aufwärts.
Russland: Importsubstitution oder Liberalisierung? Das Wachstum des russischen Bruttoinlandsproduktes ist zwar bereits seit fünf Jahren
im Abwärtstrend, eine veritable Rezession stellt
sich aber erst 2015 ein. Das BIP dürfte um rund
3 % sinken, was sogar etwas weniger wäre, als
viele befürchtet haben. Dabei verschieben sich
die einzelnen Komponenten des BIP gewaltig.
Ohne den positiven Wachstumsbeitrag des Außenhandels von rund 7 Prozentpunkten würde
die Rezession wegen der starken Einbrüche
beim Konsum (Beitrag -5 Prozentpunkte) und
den Investitionen (-3 Prozentpunkte), des Lagerabbaus sowie des zurückgehenden Staatskonsums deutlich schärfer ausfallen. Der positive
Außenbeitrag beruht dabei allein auf den um
voraussichtlich 30 % fallenden Importen bei
mengenmäßig etwa gleichen Exporten. Allerdings gehen diese wertmäßig (Ölpreisrückgang)
etwa gleich stark zurück. Die unter Schwankungen erfolgte deutliche Rubelabwertung (Mitte
2015 gegenüber dem US-$ um 35 % im Vorjahresvergleich) als Folge der Ölpreisbaisse hat die
Importe deutlich verteuert. Die Inflationsrate
stieg Anfang 2015 auf 16 % und dürfte frühestens Ende 2016 wieder unter die 10 %-Schwelle
fallen. Dies trifft besonders Arbeitnehmer, deren Löhne real wahrscheinlich 2015 um fast 10
% zurückgehen werden. Da sich die Beschäftigten aus Gründen des Arbeitsplatzerhalts mit geringen nominalen Lohnsteigerungen zufrieden
geben und der Staat größeren Unternehmen bei
der Sicherung von Arbeitsplätzen hilft, dürfte
die Arbeitslosenrate nur moderat auf rund 7 %
steigen. Wegen der voraussichtlich nur langsamen Umsetzung des Friedensabkommens
Minsk II werden die gegenseitigen Handelssanktionen nicht schnell aufgehoben. Das Einfuhrverbot von EU-Agrargütern wurde im Juni von
russischer Seite um ein Jahr verlängert, während die EUBeschränkungen gegenüber dem
russischen Bankensektor und dem Export von
Militär- und Energietechnologien zunächst bis
Anfang 2016 fortgesetzt werden sollen. Wieder
stärkere Bedeutung der Nicht-Energiewirtschaft
Die russische Regierung macht aus der erschwerten außenwirtschaftlichen Lage eine Tugend und hat die Maxime der Importsubstituierung ausgerufen. Dies erinnert an vergangene
entwicklungspolitische Ansätze in Afrika oder
Südamerika, die aber letztlich nie erfolgreich
waren. Kurzfristig profitieren die russischen Unternehmen durchaus von weniger ausländischer
Konkurrenz und deshalb blieb die Industrieproduktion bisher relativ stabil. Die russische Industrie außerhalb des Rohstoffund Energiesektors wird ihre geschwundene Bedeutung infolge
des starken Rubelkurses und der schwierigen Investitionsbedingungen aber gerade nur bei gegenseitigem Wissenstransfer und unter liberalen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder rückgängig machen können.
Der notwendige Strukturwandel wird ansonsten
mangels korrekter Preissignale unterbleiben
und es wird in Sektoren investiert, in denen
Russland keine Wettbewerbsvorteile aufweist.
In der Landwirtschaft etwa müssten die Einfuhrbeschränkungen quasi dauerhaft sein, damit
sich eine die Importe ersetzende Eigenproduktion auch lohnt. Tschechien: Mit Schwung ganz
nach vorne Tschechien hat die konjunkturelle
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Wende geschafft: Bereits 2014 war das BIPWachstum mit 2,0 % aus den roten Zahlen gekommen. Für den Jahresdurchschnitt 2015 deutet sich nach einem starken Auftakt ein Plus von
real 3,5 % an - ein Wert, der EU-weit einen Spitzenplatz bedeuten dürfte. Dabei steht der Aufschwung auf einer breiten Basis: Die Inlandsnachfrage hat spürbar zugelegt, da der Konsum
aufgrund der schwachen Inflation mehr von den
Lohnsteigerungen in Höhe von durchschnittlich
gut 2 % profitiert und die Unternehmen bei steigender Kapazitätsauslastung das aktuell günstige Zinsniveau offenbar für Investitionen nutzen. Gleichzeitig profitieren die Exporte von der
Konjunkturstärke des wichtigsten Handelspartners Deutschland (30 % Anteil) und von der gewollten Schwächung der Krone. Für die Inflation
ist weiterhin mit Raten unterhalb des Zentralbank- Ziels von 2 % (+/- 1 Prozentpunkt) zu rechnen. Erst bei noch stärkeren Impulsen vom Konsum, engerem Arbeitsmarkt und anziehenden
Ölpreisen wird die Inflation kräftiger zulegen.
2016 dürfte die jahresdurchschnittliche Teuerung dem Zielwert wieder näher kommen. Kronen-Mindestkurs bestätigt Die Notenbank hat
bei der aktuellen Abweichung der Inflationsraten vom angestrebten Zielbereich genügend
Spielraum, die explizite Schwächung der Krone
zu verlängern. Mehrfach stellte der Zentralbankrat klar, dass er entschlossen ist, Devisenmarkt-Interventionen ohne zeitliche oder mengenmäßige Beschränkung mindestens bis in die
zweite Jahreshälfte 2016 zu nutzen. Seit Ende
2013 verteidigt die Notenbank erfolgreich den
Mindestkurs der Krone von 27 Kronen je Euro.
Nachdem Tschechien durch eine entschlossene
Fiskalpolitik, die z.T. auf Kosten der Konjunkturdynamik ging, 2014 das EU-Defizitverfahren
verlassen konnte, ist der Fehlbetrag der öffentlichen Haushalte leicht angestiegen. Er bleibt jedoch mit rund 2 % des BIP auch 2015 und 2016
innerhalb der Maastricht-Grenze (3 %), ebenso
wie die Staatsverschuldung in Höhe von gut 40
% (60 %). Die aktuell günstigen konjunkturellen
Rahmenbedingungen halten die Gefahr eines
Rückschlags klein und stabilisieren die aktuelle
Drei-Parteien-Koalition von Ministerpräsident
Sobotka bis zu den regulären Parlamentswahlen
2017. Bis auf die Teilnahme am Wechselkursmechanismus erfüllt Tschechien damit gegenwärtig alle erforderlichen Maastricht-Kriterien. Im
Hinblick auf die Einführung des Euro wird in der
aktuellen Legislaturperiode jedoch keine Entscheidung mehr getroffen werden, denn das
Land nutzt mit Erfolg die Spielräume seiner autonomen Wirtschaftspolitik, und in der Bevölkerung gibt es eine ausgeprägte Abneigung gegenüber der Gemeinschaftswährung: Nach den Ergebnissen des jüngsten Eurobarometers zu diesem Thema erwarten rund zwei Drittel von der
Übernahme des Euro negative Konsequenzen,
sowohl für sich persönlich als auch für das Land.
Daher wurde vom Finanzminister eine Volksbefragung zur Euro-Einführung ins Gespräch gebracht. Da Tschechien sich allerdings bereits
beim EU-Beitritt zur Übernahme des Euro verpflichtet hat, kann die Politik diese nun kaum
grundsätzlich in Frage stellen. Eine Befragung
über den Zeitpunkt der EuroÜbernahme könnte
jedoch zum Thema werden. Quelle: Helaba
Rückforderungsanspruch des Darlehensnehmers gegenüber der Bank bei Zahlung von Bearbeitungsentgelten
Die Kanzlei CLLB Rechtsanwälte geht nach wie
vor von Rückerstattungsansprüchen von Bearbeitungsgebühren für Kredite zur Finanzierung
unternehmerischer oder gewerblicher Tätigkeit
aus (lifePR) (München, 07.07.2015) Wie die auf
Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte
Kanzlei CLLB Rechtsanwälte mit Sitz in München
und Berlin meldet, wurden weitere Klagen gerichtet auf Rückerstattung von Bearbeitungsgebühren für Kredite, die im Rahmen einer unternehmerischen Tätigkeit aufgenommen wurden,
eingereicht. Wie bereits mitgeteilt wurde, hat
der BGH mittlerweile in gesicherter Rechtsprechung bestätigt, dass dem Kreditnehmer bei unwirksamen formularmäßig vereinbarten Darlehensbearbeitungsentgelten ein Rückforderungsanspruch gegenüber der Bank, gerichtet
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auf Erstattung der Bearbeitungsgebühr, zusteht. Auch wenn die Rechtsprechung des BGH
bislang "nur" Verbraucherdarlehen zum Gegenstand hatte, bestehen nach Auffassung der
Kanzlei CLLB Rechtsanwälte mit Sitz in München, Berlin und Standort in Zürich, auch Rückerstattungsansprüche von Darlehensnehmern,
die Kredite zur Finanzierung unternehmerischer
oder gewerblicher Tätigkeiten aufgenommen
haben. Da der BGH die Unwirksamkeit von formularmäßig vereinbarten Darlehensbearbeitungsentgelten mit der Regelung des § 307 Abs.
1 BGB begründet und die Unwirksamkeit nicht
auf die nur für Verbraucher geltenden §§ 308
bzw. 309 BGB stützt, sind nach Auffassung der
Kanzlei CLLB Rechtsanwälte auch die formularmäßig vereinbarten Darlehensbearbeitungsentgelte bei Darlehensverträgen, die Unternehmer
oder Freiberufler für die Finanzierung ihrer gewerblichen Tätigkeit aufgenommen haben, unwirksam. Diese Auffassung wurde bereits durch
die Amtsgerichte Hamburg und Nürnberg bestätigt. Auch hat zum Beispiel die Postbank Köln
nach Klageerhebung durch die Kanzlei CLLB
Rechtsanwälte die vom Kläger bezahlten Bearbeitungsgebühren zurückerstattet, nachdem sie
sich außergerichtlich noch darauf berufen hat,
es würde sich vorliegend um einen "BusinessKredit für gewerbliche / selbständig berufliche
Zwecke" handeln, bei der eine Rückerstattungspflicht nicht bestünde. Nachdem in der Vergangenheit in erster Linie Verbraucher die Rückerstattung von Bearbeitungsgebühren verlangt
haben, lassen nunmehr auch zunehmend Unternehmer und Freiberufler ihre Darlehensverträge von spezialisierten Rechtsanwaltskanzleien überprüfen. Die Kanzlei CLLB Rechtsanwälte empfiehlt vor diesem Hintergrund allen
Unternehmern und Freiberuflern, die Darlehensverträge zur Finanzierung ihrer gewerblichen Tätigkeit aufgenommen haben und die der
Auffassung sind, zu Unrecht Bearbeitungsgebühren bezahlt zu haben, ihre Darlehensverträge von einer spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei überprüfen zu lassen.
Zinsreport: Unsicherheit hilft Bunds
(lifePR) (Frankfurt am Main,09.07.2015).- Die
zuletzt vollzogene Hinwendung zu den Fundamentaldaten ist durch die zugespitzte Griechenland-Krise in den Hintergrund geraten. Zwar gibt
es keine Panik am Euro- Rentenmarkt, gleichwohl verlieh die mit dem Grexit verbundene Unsicherheit deutschen Anleihen Rückenwind.Kommt es zu einem unkontrollierten Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum, so werden wir die Renditeprognosen auf dem Prüfstand stellen. Darüber hinaus stellen die jüngsten Entwicklungen in China und an den Rohstoffmärkten, sofern sie nachhaltig sind, ein Risiko für unsere Zinsprognosen dar.- Setzt sich allerdings die Normalisierung der Inflationsraten
im zweiten Halbjahr fort, so hat die Tendenz zu
einer steileren Zinsstruktur weiterhin Bestand.
Schließlich signalisieren die Geldmengenaggregate eine konjunkturelle Expansion. Zudem hat
die EZB den Anlagenotstand als potenzielle Bedrohung für die Stabilität des Finanzsystems
ausgemacht.KonjunkturerwartungenDie Entwicklung in Griechenland sollte auf das europäische Wachstum nur geringen Einfluss haben.
Mit einem Anteil von lediglich 1,8 % des EuroBIPs ist Griechenland ein ökonomisches Leichtgewicht. Aus Deutschland gehen weniger als
0,5% der Exporte dorthin. Das zweite Quartal
dürfte in der Eurozone ähnlich dynamisch verlaufen sein wie das erste mit einem Quartalszuwachs von gut 0,4 %. Die Wirtschaft profitiert
weiterhin vom niedrigen Ölpreis und der Abwertung der Gemeinschaftswährung. Darüber
hinaus ist die Geldpolitik sehr expansiv und die
Fiskalpolitik in der Summe konjunkturneutral.
Insgesamt hat das zu einem regional breiten
Wachstum im Währungsraum beigetragen. Neben Deutschland und Spanien expandiert seit
dem ersten Quartal auch die Wirtschaft in Italien. Die Frühindikatoren zeigen, dass sich dies
im 2. Quartal fortgesetzt hat. Sogar in Frankreich hat sich die konjunkturelle Lage sichtlich
aufgehellt.RohstoffmärkteDie ab Frühjahrsbe-
1. August 2015, Seite 11
ginn eingetretene leichte Zuversicht bei Rohstoffen ist zuletzt einer gewissen Ernüchterung
gewichen. Unerwartet hohe und lang anhaltende Angebotsüberschüsse sowie weiter anwachsende Lager dominieren das Bild. Die mitunter enttäuschenden fundamentalen Marktverhältnisse erhalten weiterhin eher gedämpfte
Begleitmusik durch das makroökonomische
Umfeld. Das Wirtschaftswachstum fällt überwiegend wenig dynamisch bzw. nicht rohstoffintensiv genug aus, um den notwendigen Rückenwind für deutlich anziehende Notierungen
zu erzeugen. Die Kapazitätsanpassungen auf der
Angebotsseite lassen auch angesichts der Währungsverhältnisse sowie vermehrter Produktivitätsbemühungen und einer überraschenden
Ausdauer bei der Verfolgung marktanteilsmaximierender Strategien wohl länger auf sich warten als von uns noch in den vergangenen Monaten gedacht. Dennoch dürfte für viele Produzenten des Rohstoffsektors mit den Preisen von
Ende Januar bzw. Mitte März die "Schmerzgrenze" bereits erreicht worden sein (BrentölPrognose auf dem Prüfstand).InflationserwartungenTrotz des jüngsten Teuerungsrückgangs
bleibt der Aufwärtstrend intakt. Im Juni war die
Vorjahresrate für den Euroraum nach erster
Schätzung von 0,3 % auf 0,2% gesunken. Die
Kernrate ging infolge stagnierender Dienstleistungspreise von 0,9 % auf 0,8 % zurück. Erstmals
seit Januar ist die Rate der Energiepreise wieder
gesunken. Allerdings ist dies nur ein Intermezzo.
Basiseffekte sprechen dafür, dass bis Jahresende die Vorjahresrate spürbar ansteigen wird.
Wohl auch deshalb ist trotz des jüngsten rohstoffpreisbedingten Rückgangs der Aufwärtstrend bei den Inflationserwartungen sowohl im
Euroraum als auch in den USA intakt. Da die Beurteilung und Fortsetzung des QE-Programms
mit der Inflationsentwicklung verknüpft ist,
dürfte die Korrelation zwischen Teuerung und
Renditen in der zweiten Jahreshälfte eher größer werden und damit Anleihen belasten.Internationale KapitalströmeDas zugespitzte Drama
um Griechenland hat die Renditen von Bundesanleihen weiter gedrückt und die Risikoaufschläge bei Euro-Renten nochmals angehoben.
Der Abstand 10-jähriger portugiesischer Staatsanleihen gegenüber Bunds hat sich auf 2,5 Prozentpunkte gegenüber dem Tief im März fast
verdoppelt. Im Vergleich zu den Krisenhöchstständen vor rund drei Jahren von etwa 12 Prozentpunkten und dem aktuell insgesamt sehr
niedrigen Zinsniveau wirkt dies allerdings überschaubar. Der Euro-Dollar-Kurs fiel zeitweise
unter 1,10. Per Saldo waren jedoch keine signifikanten Verluste der Gemeinschaftswährung zu
verzeichnen. Der EZB ist es mit ihrem Ankaufprogramm gelungen, einen Schutzwall um den
Euroraum ex Griechenland zu errichten. Die
dadurch sichergestellte Refinanzierung der
Staatsschulden verhindert eine Situation wie sie
2012 fast zum Auseinanderbrechen der Währungsunion geführt hat. Würde die Angst davor
wieder virulent werden, so hat die EZB noch
Spielraum. Im Extremfall sind z.B. Vorgaben von
Renditeobergrenzen für Euro-Staatsanleihen
denkbar.GeldpolitikDurch die Notfallkredite an
griechische Banken in Höhe von 89 Mrd. Euro
sowie ihren Anleihebeständen in Höhe von rund
27 Mrd. Euro wäre die EZB von einem Staatsbankrott Griechenlands betroffen. Allerdings
dürften sich die direkten Auswirkungen angesichts des "geldpolitischen Geschäftsmodells" in
Grenzen halten. Zentralbanken können nicht illiquide werden bzw. ihre Handlungsfähigkeit ist
selbst im Fall kurzzeitig negativen Eigenkapitals
nicht gefährdet. Allerdings muss die EZB aufpassen, dass ihre Reputation - ihr wichtigstes Kapital - keinen Schaden nimmt. Durch die Bereitstellung der Notfallkredite wurden die Entscheidungsprozesse im Fall Griechenlands erheblich
verzögert. Die Spannungen innerhalb des EZBRats sind dabei wohl weiter angewachsen. Auch
der jüngste überraschende Coup beim QE-Programm, die selektive Ausweitung auf Anleihen
staatsnaher Unternehmen aus dem Infrastrukturbereich, birgt Gefahren, u.a. weil höhere Bonitätsrisiken eingegangen werden. Hinzu
1. August 2015, Seite 12
kommt eine erhebliche Marktverzerrung in diesem Anleihesegment.US-RentenmarktDie USNotenbank zielt derzeit wieder stärker auf den
Arbeitsmarkt. Fed-Chefin Yellen hat zuletzt
deutlich gemacht, dass der Startschuss für die
Zinswende weder von anziehender Teuerung
noch von stärkerem Lohnauftrieb abhängt.
Stattdessen stehen die Realwirtschaft und insbesondere der Arbeitsmarkt im Mittelpunkt.
Hier ist die Arbeitslosenrate im Juni auf 5,3 %
gefallen. Dieses Niveau ist mit Nullzinsen u. E.
nicht mehr vereinbar. Je länger die Fed zögert,
desto schwieriger wird es für die US-Notenbank
einen angemessenen Zinsanhebungspfad zu finden. Ab dem dritten Quartal ist daher mit einem
ersten Zinsschritt zu rechnen. Im Zuge dessen
dürfte die Rendite 10-jähriger USTreasuries auf
etwa 3 % steigen.Basisszenario für ZinsprognosenDie verbesserte Konjunkturstimmung im Euroraum hat in den kommenden Monaten Bestand - trotz des drohenden Grexits. In Verbindung mit einer höheren Teuerung bleiben Renten bei erhöhten Schwankungen tendenziell unter Druck. Die EZB konzentriert sich auf ihr Ankaufprogramm. Von dem rückt sie zwar nicht
ab, gibt ansonsten dem Markt aber wenig Unterstützung. Die Zinswende in den USA wird angesichts einer guten Arbeitsmarktentwicklung
spätestens im Herbst eingeleitet, was das USRenditeniveau nach oben ziehen wird. Trotz QE
werden die Auswirkungen auch hierzulande
spürbar sein. Positiv könnte sich hingegen das
Abebben der QE-Trades auswirken.Alternativszenarien für RentenmärkteRezessionsszenario:Die Weltwirtschaft einschließlich der USA
geraten in einen spürbaren Abschwung. Unternehmen und Haushalte verlieren das Vertrauen
in die Wachstumskräfte. Der Investitionszyklus
bricht ebenso ab wie die private Nachfrage.
Deutschland rutscht in eine Rezession. Die EZB
verstärkt bei aufkommender Deflation die unkonventionellen Maßnahmen und kauft im großen Stil Staatsanleihen an.Aufschwungszenario:Der globale Konjunkturzug nimmt deutlich
Fahrt auf. Der Investitionszyklus gewinnt spürbar an Breite. Die Notenbanken schießen über
das Ziel hinaus und zögern, ihre Geldpolitik zurückzufahren. Die üppige Liquiditätsausstattung
führt zu einem Anstieg der Inflationserwartungen.PerformancerückblickDer Absturz der Performance-Indizes setzte sich im Juni fort. Sieben- bis zehnjährige Pfandbriefe gaben 2 %
nach. Der Ertrag bei gleichlaufenden Bundesanleihen lag bei 1,75%. Ohne Verluste zogen sich
lediglich kurze Laufzeiten aus der Affäre. Anfang
Juli drehte sich jedoch der Wind. Deutliche Kursgewinne im Zuge der Griechenland-Krise verzeichneten insbesondere Bundesanleihen. Sieben- bis zehnjährige Bundesanleihen legten um
über ein Prozent zu. In der Jahresbilanz konnte
die negative Performance deutlich gedrückt
werden. Lange Laufzeiten liegen nur noch mit
0,2 % im Minus. Der Verlust bei Pfandbriefen ist
etwa 0,5 %. Drei-bis fünfjährige Laufzeiten - der
von uns seit Jahresanfang präferierte Laufzeitenbereich - liegt in Front und notieren
ebenso wie kurze Laufzeiten in positivem Terrain.ErtragssensitivitätenMit steigendem Renditeniveau nimmt auch die Ertragssensitivität ab.
Für den Betrachtungszeitraum von drei Monaten ergeben sich bei zehnjährigen Laufzeiten
deutscher Pfandbriefe keine Verluste, wenn der
Renditeanstieg auf maximal sechs Basispunkte
begrenzt bleibt. Bei einem Zinsanstieg von 20
Basispunkten zeigt die Simulation bei einer Anlage mit einer Laufzeit von fünf Jahren einen
Verlust von 0,7 % an. Im umgekehrten Fall ergibt
sich ein Gewinn von etwa 1,3 %.Im Negativszenario würden alle Laufzeiten einen Verlust aufweisen. Langlaufende Pfandbriefe hätten ein
Minus von rund 5 % zu verzeichnen. Der maximale Ertrag im positiven Szenario bei einer Investition in längeren Laufzeiten läge bei etwa
7,5 %.LaufzeitenempfehlungDer 10/2-Spread
von Bundesanleihen, der im Juni bei fast 120 Bp
lag, hat auf zuletzt 90 Bp korrigiert. Dies ist Ausdruck der aktuellen Unsicherheit und stellt noch
keine Trendwende dar. Angesichts der ultralo-
1. August 2015, Seite 13
ckeren Geldpolitik ist dieser Wert im historischen Vergleich zu niedrig. Die EZB hat die Probleme, die sich aus einer verzerrten Zinskurve ergeben, offenbar zuletzt stärker gewichtet und
unterstützt nun eine Normalisierung. Diese
spiegelt die konjunkturelle Lage im Euroraum
und insbesondere in Deutschland besser wider.
Zudem wird der Anlagenotstand reduziert. Dieser birgt ein erhebliches Risiko für Kapitalsammelstellen, insbesondere Lebensversicherer.
Dies hat zuletzt auch die OECD thematisiert.
Während das Los der Sparer die EZB kaum berührt, betreffen die möglichen Gefahren für die
Stabilität des Finanzsystems durchaus die Zielfunktion der Geldpolitik. Zudem warnt die
oberste Bankenaufseherin der EZB, Danièle
Nouy, bereits vor den Belastungen durch das
niedrige Zinsumfeld für die Banken, vor allem
wenn dies zu lange anhält. Unter Chance-RisikoAspekten stellen kurze bis mittlere Pfandbrieflaufzeiten die beste Wahl dar.PortfoliostrukturDie Duration im Musterportfolio liegt mit 4,5
unterhalb der Benchmark von 5,3. Kurze Laufzeiten bis zu 1½ Jahren werden mit 0 % dotiert.
Der Anteil zwei- und dreijähriger Anleihen liegt
bei 35 %. Vier- und fünfjährige Anleihen besitzen mit 40 % ein deutliches Übergewicht gegenüber der Benchmark. Der Anteil sechs- und siebenjähriger liegt bei 15 %. Der Anteil langer
Laufzeiten notiert bei 10 %. Quwllw: Hwlaba
Länderfokus China - China: Gegen die Mauer?
(lifePR) (Frankfurt am Main, 10.07.2015) Die
spürbare Korrektur am chinesischen Aktienmarkt hat global Sorgen aufkommen lassen, in
welchem Umfang sie Konjunktur und Finanzstabilität in China in Mitleidenschaft ziehen wird
und ob mit nennenswerten Spill-overs im Rest
der Welt zu rechnen ist. Vor allem kurzfristig
trübt sich der konjunkturelle Ausblick für China
durch das Platzen der Blase ein. Aufgrund der
Kurzlebigkeit des vorherigen Aktienmarktbooms und der speziellen Bedingungen in China
sollte der negative konjunkturelle Effekt aber
vergleichsweise gering ausfallen. Ein ähnlich
starker Rückgang der Kurse in den USA wäre
wohl für die amerikanische Wirtschaft mit größeren Problemen verbunden als die, vor denen
China nun steht. Seit dem Hoch Mitte Juni ist
der Shanghai Composite Index bis zum 10. Juli
selbst nach der jüngsten Erholung um rund 25 %
gefallen. Da sich die chinesische Konjunktur im
laufenden Jahr sowieso bisher nicht in der besten Verfassung präsentiert hat, leistet dies Befürchtungen über eine Rezession oder über erhebliche Stabilitätsrisiken für das Finanzsystem
Vorschub. Wird es einen Kollaps des Konsums
nach sich ziehen? Brechen nun die Investitionen
ein? Kommt jetzt endlich der seit langem erwartete "große Knall" in China? Zwar haben sich
durch den Kursverfall seit dem Hoch knapp vier
Billionen US-Dollar an Buchvermögen in Luft
aufgelöst. Allerdings spricht einiges dafür, dass
die "Aktienblase im Zeitraffer" - der kräftige Anstieg begann erst Ende 2014 - der chinesischen
Wirtschaft nicht das Rückgrat brechen wird. So
zeigt die Erfahrung der Vergangenheit, in den
USA aber auch in China selbst, dass der so genannte Vermögenseffekt bei Aktien oft überschätzt wird. Weder weiten die Haushalte ihre
Konsumausgaben spürbar aus, nur weil die Aktienmärkte steigen noch erhöhen sie abrupt
ihre Sparquote, wenn diese fallen, insbesondere
wenn man den Effekt isoliert und die Wirkung
anderer gleichzeitig eintretender Ereignisse wie
der Finanzkrise oder einer Rezession berücksichtigt. Die Konsumenten halten sich also offenbar zurück, wenn es darum geht, nicht realisierte Buchgewinne "zu verfrühstücken". Dies
entspricht durchaus der ökonomischen Theorie,
nach der temporäre oder unsichere Vermögenszuwächse sich nur sehr unterproportional auf
das Konsumverhalten auswirken sollten. Verglichen mit dem Aktienvermögen hat daher das
Immobilienvermögen einen größeren Effekt hier werden Zuwächse (oft zu Recht, manchmal
zu Unrecht) als nachhaltig erachtet. Gut zu wissen: Einige Besonderheiten des chinesischen
Aktienmarktes Die Rolle des Aktienmarktes in
der chinesischen Wirtschaft unterscheidet sich
1. August 2015, Seite 14
in verschiedener Hinsicht von der seiner Pendants in entwickelten Industrieländern wie den
USA oder Deutschland. Die Marktkapitalisierung
war im Mai mit 74 % des Bruttoinlandsproduktes höher als in Deutschland aber deutlich niedriger als in den USA. Durch die Trennung in A(nur für Inländer und lizensierte ausländische Institutionelle) und B-Aktien (auch für Ausländer)
sind die Investitionsmöglichkeiten für internationale Anleger am Aktienmarkt in China nach wie
vor eingeschränkt. B-Aktien werden nicht in
Yuan, sondern in US-Dollar bzw. Hongkong-Dollar gehandelt. Während die absolute Zahl der
Privatinvestoren (etwa 90 Millionen) und ihr Anteil am täglichen Umsatz (geschätzt 80 %) sehr
hoch sind, werden rund zwei Drittel der Aktien
von (Staats-)Unternehmen gehalten, meist in
Form von strategischen Beteiligungen. Der "free
float" liegt nur bei etwa einem Drittel der
Marktkapitalisierung. Davon hielten private Investoren 2013 rund zwei Drittel, ein Drittel lag
bei Institutionellen. Selbst wenn auf Basis von
Meldungen über die explodierende Zahl von
Brokerage-Konten im Frühjahr davon auszugehen ist, dass sich der Anteil der Privatanleger im
Boom noch erhöht hat, dürften sich diese Relationen nicht dramatisch verschoben haben.
Ähnlich sieht es beim Anteil der Aktien am Vermögen der privaten Haushalte aus. 2013 machten sie weniger als 10 % des Finanzvermögens
aus, der Löwenanteil waren Bankguthaben
(rund zwei Drittel). Dabei ist das (erhebliche)
Immobilienvermögen der Chinesen noch nicht
berücksichtigt. Am Immobilienmarkt gibt es Anzeichen, dass sich die Preisentwicklung stabilisiert Selbst wenn der Aktienanteil im Boom
merklich gestiegen ist, relativieren diese Größenordnungen den Effekt des Crashs auf das
Nettovermögen der Haushalte erheblich. Die
Verwendung so genannter "margin debt" zur Finanzierung von Aktienkäufen ist in den Wochen
des Booms nach oben geschossen. Am Hochpunkt lagen diese Kredite bei Brokern bei etwa
365 Mrd. Dollar. Dies war mehr als eine Verdopplung seit Anfang des Jahres. Bereits 2014
hatten sie sich (von einer sehr niedrigen Basis)
verzehnfacht. Darüber hinaus ist auch hier - wie
so oft in China - die Aussagekraft der Daten fragwürdig. So gibt es Schätzungen, dass die Investoren zusätzlich bei "Schattenbanken" weitere
300 Mrd. Dollar aufgenommen haben. Dies
würde bedeuten, dass die ausstehenden "margin debts" in der Spitze bei etwa 20 % des "free
float" am chinesischen Aktienmarkt lagen. Hier
ist mit dem Kurseinbruch allerdings schon eine
Korrektur im Gange. Vermögenseffekt auf den
Konsum wohl überschaubar... Trotz des massiven Kurseinbruchs dürfte der reine Vermögenseffekt auf die Konsumausgaben der Chinesen
recht gering ausfallen. Die Ereignisse in den USA
rund um die Dotcom-Blase vor 15 Jahren haben
gezeigt, dass die Auswirkungen von Aufs und
Abs am Aktienmarkt auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage über den Kanal "Konsum" relativ
überschaubar sind. Die Haushalte betrachten
Aktienvermögen, vor allem bei nur kurzfristigen
Zuwächsen, zu einem guten Teil als flüchtig: Sie
geben kaum mehr Geld aus, weil sie sich reicher
fühlen. Umgekehrt wird der Konsum nur wenig
eingeschränkt, weil die Aktienkurse fallen. Es
sind also nicht die kurzfristigen Kursgewinne
und -verluste, die das Konsumverhalten beeinflussen, sondern längerfristige Durchschnitte.
Dies dürfte auch in China nicht völlig anders
sein. Orientieren sich die Konsumenten z.B. an
der Verän-derung über die letzten zwölf Monate, so ist der Aktienindex derzeit noch rund 90
% im Plus. Aktu-ell ist der Shanghai Composite
lediglich auf sein (hohes) Niveau vom April 2015
zurückgesackt. Der kräftige Rückgang, der die
Schlagzeilen dominiert, wurde lediglich relativ
zum nur kurzfristig erreichten Gipfel der Blase
verzeichnet. Diejenigen, die am Gipfel gekauft
haben, sehen sich jetzt zwar (realisierten oder
unrealisierten) Verlusten in erheblicher Höhe
gegenüber. Viele andere sind aber bei den aktuellen Kursen verglichen mit ihren individuellen
Einstiegsniveaus nach wie vor im Plus. Im Gegensatz zum langjährigen Anstieg des S&P 500
1. August 2015, Seite 15
vor dem Jahr 2000, als es eher eine nachvollziehbare Annahme gewesen wäre, diese Zuwächse als dauerhaft zu interpretieren und in
die Zukunft zu extrapolieren, war in China kaum
Zeit, sich an die kräftigen Kursgewinne zu gewöh-nen. So wenig wie die Prognostiker angesichts der nach oben schießenden Kurse am Aktienmarkt in den vergangenen Monaten ihre Erwartungen für die Konjunktur und insbesondere
für den priva-ten Konsum nach oben genommen haben, besteht daher jetzt Anlass für deutliche Abwärtskorrek-turen. Zum Vergleich: Im
Jahr 2008, als der chinesische Aktienmarktindex
nach seinem Hoch im Oktober 2007 das letzte
Mal merklich korrigierte, legten die Konsumausgaben um knapp 10 % zu. Dies war zwar ein
deutlich geringerer Anstieg als die 14 % vom
Vorjahr. Allerdings spielten bei dieser Ver-langsamung die weltweite Finanzkrise und Rezession eine stärkere Rolle als der Aktienmarkt.
Wäre ein merklicher Vermögenseffekt am Werk
gewesen, hätte die Sparquote der Haushalte
nach oben springen müssen. Stattdessen folgte
sie 2008 weiter ihrem graduellen Aufwärtstrend. Daher hinken auch Vergleiche mit der
konjunkturellen Entwicklung im Umfeld der Aktienmarkt-crashs 2000/2001 und 2008/2009 in
den USA insofern, als es damals nicht nur die
Korrektur des Aktienmarktes war, der die USA
und die Weltwirtschaft in eine Rezession gestürzt hat. Es war vielmehr die rapide Eintrübung des konjunkturellen Ausblicks (ausgehend
von Problemen im Fi-nanzsystem), die zum
Kurseinbruch führte. Dieser verstärkte dann
zwar tendenziell die wirtschaft-liche Kontraktion, er war aber nicht ihr Auslöser. ...aber andere Effekte wirken sehr wohl dämpfend Der
Crash dürfte jedoch negative Auswirkungen auf
die Unternehmensgewinne haben, denn zuletzt haben auch viele Industrieunternehmen einen guten Teil ihrer Gewinne am Kapitalmarkt
er-wirtschaftet. Kommen die Gewinne unter
Druck, ist auch mit schwächeren Investitionen
zu rech-nen. Das Ausmaß dieses Effekts ist
schwierig abzuschätzen, es gibt aber Faktoren,
die ihn dämp-fen werden. So sind viele Investitionsentscheidungen in China nach wie vor nicht
am Gewinnkalkül orientiert, sondern politisch
beeinflusst. Hinzu kommt, dass sich chinesische
Unternehmen, vor allem die großen Staatsunternehmen, weniger über Aktien sondern primär über Banken finanzie-ren. Gemessen an der
Größe des Kapitalmarktes insgesamt, lag der
Anteil der Aktien 2013 bei 12 %, deutlich niedriger als in den USA (30 %). Die Bankaktiva haben
in China einen Anteil von 73 %, sogar noch
merklich höher als im "bankendominierten"
Deutschland (56 %, Schaubild, S. 4). Inwieweit
stellt die Kurskorrektur ein Risiko für die Finanzstabilität dar? Soweit sich dies von außen beurteilen lässt, sind die chinesischen Banken in relativ solidem Zustand und die Regierung steht
im Zweifelsfall hinter ihnen, insbesondere im
Falle der großen Staatsbanken. Ein potenzielles
Problem sind die Bilanzen der "kleineren" Banken, die offenbar in großem Umfang "Schattenkredi-te" vergeben haben, bei denen die Ausfallquoten um ein Vielfaches höher sind als bei den
offiziel-len Krediten.1 Diese "kleineren" Banken
halten dabei Aktiva in derselben Größenordnung wie das gesamte japanische Bankensystem. Trotz des eingeschränkten Erfolgs der bisherigen Stabilisierungsmaßnahmen für den Aktienmarkt haben Regierung und Notenbank die
Mittel und den Willen, systemische Risiken für
das Finanzsystem einzudämmen. Da sich dieses
ebenso wie die politischen Entscheidungsprozesse durch erhebliche Intransparenz auszeichnet, ist die Unsicherheit allerdings hoch. Insgesamt ist mit einer Stimmungseintrübung zu
rechnen, die durchaus auch durch zunehmende
politische Unzufriedenheit zu einem Problem
für die regierende KP werden kann. Die Politik
der Notenbank dürfte daher wohl expansiv bleiben. Die Konjunktur belastende Reformen werden wohl erst einmal aufgeschoben. Die offiziellen Maßnahmen werden - wie gewohnt - nicht
zuletzt die Kreditvergabe stimulieren - was den
Nachteil hat, dass es potenziell die zukünftigen
Stabilitätsrisiken noch erhöht. Fazit: China
1. August 2015, Seite 16
bleibt eine primär strukturelle Story Unter dem
Strich ergibt sich ein leichtes Abwärtsrisiko für
unsere Wachstumsprognose. Wir rechnen mit
einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um 6,8 % im laufenden Jahr und um 6,5 %
2016. Diese Zuwächse liegen wahrscheinlich unter dem Wachstumstrend, den der IWF aktuell
zwischen 7 % und 8 % ansiedelt. Insofern hat es
China derzeit mit einer konjunkturellen Schwächephase zu tun. Spannender bleibt aber, wie
sich der nachlassende Wachstumstrend, der in
den kommenden Jahren wohl auf 5 % fallen
wird, auswirkt - im Inland wie im Rest der Welt.
1 Insgesamt liegt der Anteil der notleidenden
Kredite („non-performing loans“) nur bei etwa
1,5 %, dazu kom-men aber noch einmal rund 3,5
% Kredite „unter Beobachtung“ („special mention“). Quelle: Helaba
Ausgaben wegen Photovoltaikanlage nicht immer steuermindernd
(lifePR) (Stuttgart, 13.07.2015) Produziert eine
Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Gebäudes Strom, der in das öffentliche Leitungsnetz
eingespeist wird, spricht man grundsätzlich von
einem Gewerbebetrieb. Für eine solche Anlage
können Betriebsausgaben entstehen, die den
Gewinn schmälern und Steuern sparen. Nach
Angaben der Wüstenrot Bausparkasse AG, einer
Tochter des Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot &
Württembergische, kommt ein Abzug laut Bundesfinanzhof - Az.: X R 32/12 - jedoch nur in Betracht, wenn die Ausgaben ausschließlich dem
Betrieb der Anlage dienen. In dem entschiedenen Fall hatte der Kläger für die Photovoltaikanlage die Dachsparren seines Hauses verstärkt.
Die entsprechenden Investitionen wollte er als
Betriebsausgaben geltend machen. Mit seinem
Urteil vom 16.09.2014 lehnte der Bundesfinanzhof den Antrag letztinstanzlich ab. Das Gericht
kam zu dem Ergebnis, dass die Stabilisierungsmaßnahmen am Dach, also die Dachsparrenverstärkung, sowohl die Funktion des Daches als
Schutz des Innenraums als auch seine Funktion
als Träger der Photovoltaikanlage beträfen. Eine
bezifferbare Aufteilung sei nicht möglich. Eine
Zuordnung als Betriebsausgaben sei nur dann
möglich, wenn konkrete Einzelmaßnahmen ausschließlich dem Betrieb der Photovoltaikanlage
dienen. Gemischt veranlasste Aufwendungen
könnten grundsätzlich dann nicht geteilt werden, wenn entweder die betriebliche oder die
private Veranlassung von völlig untergeordneter Bedeutung wären oder eine Trennung nicht
möglich sei. Dann käme ein Abzug - wie im Urteilsfall - insgesamt nicht in Betracht.
Zulagenkürzung bei Riester-Rente vermeiden
(lifePR) (Nürnberg, 15.07.2015) Die tariflichen
Monatsverdienste der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft in Deutschland stiegen 2014 nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes um 2,9
Prozent. Bei steigendem Bruttoverdienst sollten
Riester-Sparer aktiv werden, um eine Zulagenkürzung zu vermeiden, raten die uniVersa Versicherungen. Vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Vorjahresbruttoeinkommens
abzüglich der Zulagen sind erforderlich, um sich
die vollen Zulagen zu sichern. Der Mindesteigenbetrag liegt bei 60 Euro jährlich. Als Grundzulage gibt es 154 Euro pro Jahr, als Kinderzulage je nach Geburtsjahr des Kindes entweder
185 oder 300 Euro und bei Abschluss unter 25
Jahren einmalig 200 Euro Berufseinsteigerbonus. Generell empfiehlt es sich, einmal im Jahr
seinen Riester-Vertrag zu überprüfen und an geänderte Lebenssituationen anzupassen. Hilfreich ist hier der Riester-Check der uniVersa,
über den 17 Prüfkriterien abgefragt werden und
für den es jährlich eine Prüfplakette gibt. Dann
steht einer staatlichen Förderung nichts mehr
im Wege.
Wochenausblick: Noch einige Stolpersteine
(lifePR) (Frankfurt am Main, 17.07.2015) Nachdem die Bewältigung der Griechenland-Krise voranschreitet, besteht - unabhängig von der
Frage, ob ein Grexit vielleicht sogar besser für
das Land gewesen wäre - durchaus eine Chance,
dass der jüngste Schock für Griechenland ein
Umdenken bewirkt. Möglicherweise gibt es
nach all den Irrungen und Wirrungen letztlich
1. August 2015, Seite 17
doch eine größere Bereitschaft, Strukturreformen anzupacken. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise sind in vielen Volkswirtschaften im
Euroraum Schwachpunkte sichtbar geworden.
Der dramatische Einbruch des Wirtschaftswachstums in Griechenland sollte allerdings vor
dem Hintergrund des langjährigen Konjunkturbooms zuvor betrachtet werden. Angetrieben
durch die Euro-Einführung und deutlich günstigere Finanzierungsbedingungen hatte sich die
griechische Wirtschaft sehr weit vom Wachstumspfad der 80er und 90er Jahre entfernt. Es
entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die
Wirtschaftsleistung nun wieder nahe dem Niveau wie bei der Einführung des Euro im Jahr
2001 liegt. Wochen-Quartals-Tangente Mit Erleichterung haben die Aktienmärkte weltweit
auf die sich abzeichnende Lösung im Schuldenstreit mit Griechenland reagiert. Der deutsche
Leitindex DAX legte in der abgelaufenen Handelswoche 6,6 % zu. Nicht einmal US-Notenbankchefin Janet Yellen vermochte die wiedererwachte Risikofreude der Anleger zu dämpfen.
Sie werde die Zügel der Geldpolitik allmählich
und umsichtig straffen und stellte dem US-Kongress ebenso wie den Investoren eine Zinswende noch in diesem Jahr in Aussicht. Darauf
haben die US-Rentenmärkte allerdings kaum reagiert, die 10-jährigen USTreasuries traten auf
Wochensicht mehr oder weniger auf der Stelle.
Deutlicher hingegen waren die Kursverluste am
deutschen Rentenmarkt: die Verzinsung 10-jähriger Bundesanleihen kletterten 11 Basispunkte
nach oben. Gleichzeitig büßte der Euro an Wert
gegenüber dem US-Dollar ein, der Euro-DollarKurs rutschte unter die Marke von 1,10 (S. 5).
Während sich die transatlantische Zinsdifferenz
verringert, setzt nun der Devisenmarkt auf eine
Ausweitung der Zinsdifferenz am Geldmarkt.
Insgesamt belegt die abgelaufene Handelswoche, dass das Gesamtbild durchaus vielschichtig
ist. So bleibt neben der Fed das Thema Griechenland virulent. In der Berichtswoche beginnen die Verhandlungen über das dritte Hilfsprogramm. Nachdem das griechische Parlament
den Forderungen der Gläubiger zugestimmt hat,
werden wohl auch die Euro-Länder ihre Zustimmung zur Aufnahme von Verhandlungen über
ein ESM-Hilfsprogramm geben. Zwischenzeitlich soll Griechenland mit einer Brückenfinanzierung aus dem EFSM-Topf über Wasser gehalten
werden, die bis Ende August reichen soll. Ob
und wie das neue Hilfspaket zum Abschluss
kommt, bleibt spannend. Nicht nur zwischen
den Gläubigern und Griechenland gibt es einiges
an ungelösten Konflikten, sondern auch zwischen IWF und den Euro-Ländern. Griechenland
ist nicht von den Reformauflagen überzeugt, mit
Widerstand ist insbesondere bei den Privatisierungsvorgaben zu rechnen. Der IWF wiederum
plädiert für einen Schuldenschnitt, da sich die
Schuldentragfähigkeit massiv verschlechtert
habe. Das lehnen die Euro-Länder ab. Je mehr
die Euro-Länder Griechenland entgegen kommen, umso eher wandelt sich die Wirtschaftsunion in eine Transferunion. Dies könnte sich in
steigenden Risikoprämien am europäischen
Rentenmarkt niederschlagen. In der datenarmen Berichtswoche werden die europäischen
Einkaufsmanagerindizes (S. 5) dahingehend untersucht werden, ob Griechenland hier Spuren
hinterlassen hat. Im Fokus Devisen: Euro noch
nicht am Ende Trotz Griechenland-Entspannung
gab der Euro nach. Für einen weiteren Kursrückgang gibt es jedoch kaum neue Argumente, daher dürfte sich der Euro-Dollar-Kurs mittelfristig
wieder erholen. "Grexit" vermieden Griechenland ist gerettet, aber der Euro tot? Der Freudenschrei über die Vereinbarung der Institutionen mit Griechenland währte nur Minuten, im
Anschluss fiel der Euro-Dollar-Kurs von knapp
1,12 bis zuletzt unter 1,09. Auch wenn diese Einigung noch von einigen Gremien und Parlamenten abgesegnet werden muss, so zweifeln
die Finanzmärkte kaum daran: Die Aktienkurse
kletterten, die Risikoaufschläge für die Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie sanken spürbar.
Jenseits der Frage, wie die Ergebnisse zu bewerten sind, gaben die Streitigkeiten innerhalb der
Eurozone gerade in den letzten Wochen nach
1. August 2015, Seite 18
außen hin kein gutes Bild ab. So dürfte nicht jeder Investor aus Amerika oder Asien Verständnis für die Feinheiten der Verhandlungstaktik
aufbringen, auch wenn die regelmäßigen Diskussionen über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze nicht weniger bizarr wirken. Mancher politische Riss in der EU könnte noch nachhaltig belasten. Vorerst ist damit aber der
"Grexit" vermieden, die Währungsunion wird
also nicht aufgelöst. Dass die Eurozone nun zu
einer breit angelegten Transferunion wird, ist
ebenfalls nicht ausgemacht. Aber selbst dies
müsste sich nicht zwangsläufig negativ auf den
Euro auswirken. Der Grund für den jüngsten
Rückschlag des Euro liegt wohl mehr in der
nachlassenden Risikoaversion an den Finanzmärkten, die derzeit einen positiven Zusammenhang mit dem Euro-Dollar- Kurs aufweist.
Womöglich haben Anleger bei ihren Euro-Aktienkäufen gleich den Wechselkurs gesichert. Die
Wahrscheinlichkeit für eine Zinswende in den
USA hat sich nicht nennenswert geändert, der
Renditevorteil von zwei- bzw. zehnjährigen
Treasuries
gegenüber
Bundesanleihen
schwankte kaum. Die Fed-Chefin Janet Yellen
untermauerte, dass die Notenbank eine Zinsanhebung anstrebt, wenn die wirtschaftliche Erholung voranschreitet. Die letzten Konjunkturdaten fielen eher uneinheitlich aus, widersprechen damit jedoch nicht den Fed-Plänen. Erholung des Euro noch nicht beendet Die Zinswende der Fed preist der Devisenmarkt seit
etwa einem Jahr ein. Da die US-Notenbank gerade in der ersten Phase sehr vorsichtig vorgehen wird, ist das positive Überraschungspotenzial für den US-Dollar sehr begrenzt - unabhängig vom Zeitpunkt des ersten Schrittes -, zumal
sich weder ein äußerst kräftiges Wirtschaftswachstum noch eine sich klar beschleunigende
Inflation abzeichnen. Die Hoffnungen auf ein
abermaliges Ausweiten des EZB-Kaufprogrammes werden voraussichtlich auch enttäuscht
werden, da sich das Wachstum in der Eurozone
verstetigt. Bewertungsindikatoren signalisieren
eindeutig einen höheren Euro-Dollar-Kurs. Die
Spekulanten, die ohnehin schon vorsichtiger geworden sind, dürften, wenn eine neuerliche
Euro-Abwertung ausbleibt, ihre Wetten gegen
die Gemeinschaftswährung weiter auflösen.
Der Euro-Dollar-Kurs wird davon profitieren und
könnte bis auf 1,20 ansteigen. Eurozone: Industrieaufschwung noch kraftlos Die deutsche und
europäische Industrie weist wenig Dynamik auf.
Zuletzt hat der Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau (VDMA) seine Produktionsprognose für 2015 von 2 % auf Stagnation gesenkt. Die gesamte deutsche Industrieproduktion dürfte mit 1,7 % in etwa nur wie das deutsche Bruttoinlandsprodukt wachsen. Aufschwung in der Eurozone hilft deutscher Industrie Auf dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise
2012 hatten auch die Einkaufsmanagerindizes
des Verarbeitenden Gewerbes ihren Tiefpunkt
erreicht. Die Ankündigung des EZB-Präsidenten
Draghi, alles zu tun, um den Euro zu erhalten,
führte nicht nur zu einem Rückgang der Spreads
der Krisenländer. Auch die Industriekonjunktur
verbesserte sich. Die Krise mit Russland trug ab
2014 zu einer erneuten Stimmungseintrübung
in der deutschen und europäischen Industrie
bei, die stärker ausfiel als in den USA. Beide geopolitische Verunsicherungen haben insbesondere in Europa zur Investitionszurückhaltung
beigetragen. Auch wenn der Konflikt mit Russland noch nicht ausgestanden ist, dürfte die Industriekonjunktur in den nächsten Monaten allmählich besser werden. Entscheidend hierfür ist
der mittlerweile regional breit fundierte Aufschwung der europäischen Konjunktur. Ehemalige Krisenländer wie Spanien weisen jetzt ein
hohes Wachstumstempo mit deutlicher Investitionsdynamik auf. Erfreulich ist, dass die Kapitalbildung auch in Frankreich und in Italien zuletzt
etwas an Fahrt gewonnen hat. Die Kapazitätsauslastung in der Eurozone hat den langjährigen
Durchschnitt erreicht. Dies macht Erweiterungsinvestitionen bei steigender Nachfrage zunehmend notwendiger. Auch scheinen die bislang
gesunkenen Erzeugerpreise nun eine Trend-
1. August 2015, Seite 19
wende auszubilden. Zudem sind die Finanzierungsbedingungen positiv und der schwache
Euro verbessert die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen.
Keines der großen Eurozonenländer hat das
Vorkrisenniveau der Ausrüstungsinvestitionen
von 2007 bislang erreicht. In diesem und im
nächsten Jahr ist hier mit moderaten Zuwächsen zu rechnen. Insbesondere die auf Investitionsgüter spezialisierten deutschen Unternehmen werden hiervon profitieren. Dem Verarbeitenden Gewerbe kommt auch zugute, dass die
Bautätigkeit in der Eurozone bereits seit zwei
Quartalen wieder zunimmt. Einkaufsmanagerindizes stabil Für die Einkaufsmanagerindizes des
Verarbeitenden Gewerbes bedeutet dies, dass
sie auch im weiteren Jahresverlauf einen moderaten Wachstumspfad signalisieren sollten. Mit
den ersten Schritten zu Lösung der Griechenlandkrise sollte die hiervon ausgehende Verunsicherung der Unternehmen allmählich aus dem
Weg geräumt werden und die Einigung bezüglich des iranischen Atomprogramms hilft vor allem den deutschen Unternehmen. Ein industrieller Boom steht allerdings nicht an. Hiergegen
spricht schon die weiterhin schwierige Situation
in wichtigen Schwellenländern wie Russland
und Brasilien. Auch in China ist mit einem tendenziell schwächer werdenden Wirtschaftswachstum zu rechnen. Im Juli dürften die industriellen PMIs stabil geblieben sein. Die Einkaufsmanagerbefragungen in den Dienstleistungsbranchen fallen voraussichtlich ebenfalls
stabil aus, liegen aber auf deutlich höherem Niveau. Quelle: Helaba
Überhöhte Risikofreude
(lifePR) (Frankfurt am Main, 20.07.2015) - Der
Euro-Dollar-Kurs wertete trotz der Griechenland-Vereinbarung ab. Die recht zögerlich angegangene US-Zinswende wird den Greenback
aber wohl kaum Impulse geben. Die Be-wertungsindikatoren mahnen zur Vorsicht, so dass
der Euro-Dollar-Kurs sich wieder erho-len
dürfte. - Mit der Beruhigung in der Griechenland-Krise scheint die Schönwetterphase für
deutsche Renten vorüber zu sein. Immerhin bedeutet die Einigung auf ein drittes Rettungspaket streng betrachtet eher einen Schritt in Richtung Transferunion. Weitere Belastungsfaktoren sind die tendenziell ansteigende Teuerung
im zweiten Halbjahr und die näher rückende USZinswende. - Die Erleichterung darüber, dass
ein drohender "Grexit" erst einmal abgewendet
ist, hat den Risikoappetit der Aktienanleger wieder spürbar ansteigen lassen. Die hohe Bewertung so-wie die näher rückende US-Zinswende
sorgen aber für ein insgesamt ungünstiges
Chance-Risiko-Verhältnis. Devisen: Kein neues
Potenzial für den US-Dollar Griechenland beherrscht seit Wochen die Schlagzeilen. Nachdem die Institutionen der Geberländer mit Griechenland ein neues Hilfspaket vereinbart haben, könnte sich nun die Situation beruhigen,
auch wenn diese Einigung noch von einigen Gremien und Parlamenten abgesegnet werden
muss. Der gesamte Verhandlungsprozess stellt
sicherlich kein Ruhmesblatt für die Währungsunion dar. Dennoch reagiert der Euro-DollarKurs während der Streitigkeiten erstaunlich gelassen und gab allenfalls geringfügig nach. Überraschenderweise verlor der Wechselkurs nach
der Vereinbarung deutlicher, ein Euro notierte
zuletzt unter 1,09. Die mit der Einigung nachlassende Risikoaversion an den Finanzmärkten belastet derzeit eher den Euro, womöglich haben
internationale Anleger bei ihren Euro-Aktienkäufen gleichzeitig den Wechselkurs gesichert.
In den USA fielen die jüngsten Konjunkturdaten
uneinheitlich aus. Der Arbeitsmarkt verbesserte
sich weiter. Das Bruttoinlandsprodukt erholte
sich im zweiten Quartal von der Schrumpfung in
der Vorperiode. Die Stimmungsindikatoren bei
Unternehmen und Verbrauchern zeigten kein
klares Bild. Grundsätzlich wächst die US-Wirtschaft recht solide. Die Fed-Präsidentin Janet
Yellen untermauerte zuletzt, dass die Notenbank eine Zinsanhebung anstrebt, wenn die
wirtschaftliche Erholung voranschreitet. Daher
könnte die Fed noch im dritten Quartal ihren
ersten Schritt unternehmen. Allerdings wird die
1. August 2015, Seite 20
US-Notenbank gerade in der Frühphase sehr
vorsichtig agieren, zumal sich weder ein äußerst
kräftiges Wirtschaftswachstum noch eine sich
klar beschleunigende Inflation abzeichnen. Das
positive Überraschungspotenzial für den USDollar ist daher begrenzt, schließlich preist der
Devisenmarkt die US-Zinswende seit etwa einem Jahr ein. Der Renditevorteil von zwei- bzw.
zehnjährigen Treasuries gegenüber Bundesanleihen erhöhte sich nicht mehr und gibt der Dollar-Stärke damit keine fundamentale Unterstützung. In der Eurozone verstetigt sich das Wachstum, selbst wenn nicht von einer starken Dynamik gesprochen werden kann. Mit der Beruhigung um Griechenland sind die Risikoaufschläge
bei Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie wieder zurückgegangen. Die Teuerung ist positiv,
obwohl sie zuletzt nicht weiter stieg. Daher besteht wenig Anlass für die EZB, ihr Kaufprogramm auszuweiten. Hoffnungen in diese Richtung werden voraussichtlich enttäuscht. Damit
fehlen neue Impulse für einen noch schwächeren Euro. Bewertungsindikatoren signalisieren
bereits recht eindeutig einen höheren Euro-Dollar-Kurs. Ohne eine neuerliche Euro-Abwertung
dürften die Spekulanten, die ohnehin schon vorsichtiger geworden sind, ihre Wetten gegen die
Gemeinschaftswährung weiter auflösen. Der
Euro-Dollar-Kurs sollte davon profitieren und
könnte bis auf 1,20 ansteigen. Während der
Euro gegenüber dem Schweizer Franken ungeachtet der extremen Bewertung kaum verändert notierte, gab er gegenüber dem Britischen
Pfund spürbar nach. Trotz steigender Löhne
wird die Bank of England aber eine Zinswende
wohl hinauszögern, so dass das Pfund zunächst
wieder nachgeben dürfte. Im Vergleich zum Japanischen Yen wird sich der Euro in den kommenden Monaten vermutlich wenig bewegen.
Renten: Sturm klingt ab - Bundesanleihen wieder anfälliger Die Griechenland-Krise hat für viel
Unruhe in die Eurozone gesorgt. Es stellt sich die
Frage, ob über eine Stimmungsverschlechterung die Konjunkturerholung im Euroraum gefährdet ist. Mit einem Anteil von lediglich 1,8 %
des Bruttoinlandsprodukts der Euro-Staaten ist
Griechenland jedoch ein ökonomisches Leichtgewicht. Aus Deutschland gehen weniger als
0,5% der Exporte dorthin. Das zweite Quartal
dürfte in der Eurozone ähnlich dynamisch verlaufen sein wie das erste mit einem Quartalszuwachs von gut 0,4 %. Die Wirtschaft profitiert
weiterhin vom niedrigen Ölpreis und der Abwertung der Gemeinschaftswährung. Darüber
hinaus ist die Geldpolitik sehr expansiv und die
Fiskalpolitik in der Summe konjunkturneutral.
Entwarnung gibt ebenfalls die jüngste EZB-Kreditumfrage bei den Geldhäusern im Euroraum.
Unternehmen und private Haushalte kommen
offenbar immer leichter an Bankkredite. Im
zweiten Quartal sind die Restriktionen für die
Kapitalaufnahme weiter gesenkt worden. Vor
allem die Nachfrage nach Baufinanzierung erreicht in einigen Ländern wie Frankreich, Italien
und den Niederlanden rekordverdächtige
Werte. Ebenso nahm bei den Verbraucherkrediten die Nachfrage spürbar zu. Möglicherweise
wirkte sich dabei auch der deutliche Anstieg der
Kapitalmarktsätze im zweiten Quartal aus. Der
kleine Zinsschock könnte die Bereitschaft zur
zeitnahen Kreditaufnahme belebt haben. Aus
Sicht der EZB ein durchaus positiver Nebeneffekt, da sie schnelle konjunkturelle Erfolge
braucht. Bei den Unternehmen lässt sich dieser
Einfluss in einer leichten Verbesserung der Kreditnachfrage ablesen. Allerdings gibt es hier
noch Spielraum nach oben. Durch die Notfallkredite an griechische Banken in Höhe von rund
90 Mrd. Euro sowie ihren Anleihebeständen in
Höhe von etwa 27 Mrd. Euro wäre die EZB von
einem Staatsbankrott Griechenlands direkt betroffen. Allerdings würden sich die direkten Auswirkungen angesichts des "geldpolitischen Geschäftsmodells" in Grenzen halten. Zentralbanken können nicht illiquide werden bzw. ihre
Handlungsfähigkeit ist selbst im Fall kurzzeitig
negativen Eigenkapitals nicht gefährdet. Allerdings muss die EZB aufpassen, dass ihre Reputation - ihr wichtigstes Kapital - keinen Schaden
1. August 2015, Seite 21
nimmt. Durch die Bereitstellung der Notfallkredite wurden die Entscheidungsprozesse im Fall
Griechenlands erheblich verzögert. Seit der
Griechenland-Krise sind die Fundamentaldaten
etwas in den Hintergrund geraten. Setzt sich allerdings die Normalisierung der Inflationsraten
im zweiten Halbjahr fort, so hat die Tendenz zu
einer steileren Zinsstruktur weiterhin Bestand.
Schließlich signalisieren die Geldmengenaggregate eine konjunkturelle Expansion. Zudem hat
die EZB den Anlagenotstand als potenzielle Bedrohung für die Stabilität des Finanzsystems
ausgemacht. Jüngste Hinweise der Notenbankpräsidenten der Bank von England und der Fed
deuten auf näher rückende Zinswenden in zwei
großen Volkswirtschaften hin. Diese dürften
ebenso in den Euroraum ausstrahlen. Aktien:
Nicht attraktiv Aktien konnten in den vergangenen Wochen sichtbar zulegen und damit einen
beachtlichen Teil des Kursrückgangs seit dem
Hoch im April wieder aufholen. Zu Beginn des
dritten Quartals, das im langjährigen historischen Durchschnitt die mit Abstand schwächste
Phase für Aktien darstellt, überwiegen bislang
die Pluszeichen. Angeführt wird die Performancerangliste der Industrieländer- Indizes von
Euro-Aktien. Die Erleichterung darüber, dass ein
drohender "Grexit" erst einmal abgewendet ist,
hat den Risikoappetit der Anleger wieder spürbar ansteigen lassen. Beachtlich ist dabei die
Asymmetrie der Kursreaktion: Die Entspannung
der Griechenland-Krise wirkt stärker positiv auf
die Notierungen als die Zuspitzung zuvor belastet hatte. Nachdem Aktien bislang in erster Linie
ereignisgetrieben waren, dürften in den kommenden Monaten aber die fundamentalen Entwicklungen wieder stärkere Beachtung finden.
Schließlich haben sich die westlichen Aktienindizes zum Teil deutlich von den wirtschaftlichen
Verhältnissen abgekoppelt und damit eine konjunkturelle Aufwärtsdynamik vorweggenommen, die sich in realwirtschaftlichen Daten wie
z.B. der Industrieproduktion nicht in diesem
Ausmaß bestätigt hat. Trotz der Korrektur sind
Aktien noch immer recht hoch bewertet. Auf
Basis der gängigsten Kennziffern (Kurs-GewinnVerhältnis, Kurs-Cashflow-Verhältnis, KursBuchwert-Verhältnis und Dividendenrendite)
sind Dividendentitel dies und jenseits des Atlantiks teurer als während der vergangenen zehn
Jahre. Dies und die näher rückende US-Zinswende drücken das Potenzial nicht nur bei USTiteln. So zeigt die Historie, dass der S&P 500 in
Zinserhöhungsphasen in der Regel die geringsten Kurszuwächse verbuchen konnte. Während
Aktien in der Vergangenheit in den ersten Monaten nach Beginn des Zinserhöhungszyklus
aber oft noch zulegten, könnten sich die Bremswirkungen diesmal früher bemerkbar machen.
Denn anders als früher würden die negativen Effekte höherer Zinsen diesmal nicht durch dynamisches Gewinnwachstum überkompensiert.
Vielmehr scheint der US-Gewinnzyklus seinen
Zenit bereits überschritten zu haben. So waren
die Nettoergebnisse der S&P 500-Unternehmen
in den beiden letzten Quartalen bereits rückläufig. Auch bei in den kommenden Wochen zur
Veröffentlichung anstehenden Zwischenberichten wird sich wohl erneut ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal einstellen. Trotz eher durchwachsener Fundamentaldaten ist die
Stimmung unter Aktienanlegern insgesamt sehr
optimistisch. In den meisten Stimmungsumfragen unter europäischen und amerikanischen
Anlegern befinden sich die Aktienbullen in der
Überzahl. Auch die implizite Volatilität, die zeitweilig sichtbar angestiegen war, hat sich zuletzt
schlagartig zurückgebildet. Sie bewegt sich insbesondere bei den US-Indizes wieder am unteren Rand der Spanne der vergangenen zehn
Jahre und signalisiert damit hohe Gelassenheit.
Im Sinne der Kontraindikation spricht dies dafür,
dass die Korrekturphase noch nicht beendet ist.
Quelle: Helaba
Berufsunfähigkeitsversicherung: Viele „sehr
gute“ Angebote – aber nicht für alle Berufe
Bei Berufsunfähigkeitsversicherungen kann
man sich nicht falsch entscheiden: Mehr als die
Hälfte der 70 getesteten Versicherungen ist
„sehr gut“. Doch nicht jeder Kunde bekommt
1. August 2015, Seite 22
problemlos oder überhaupt einen Vertrag. Die
Zeitschrift Finanztest rät deshalb in ihrer August-Ausgabe, schon in jungen Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung
abzuschließen.
Dann ist die Chance gut, eine bezahlbare „sehr
gute“ Versicherung zu erhalten. Bei Berufsunfähigkeit aus gesundheitlichen Gründen hilft eine
Berufsunfähigkeitsversicherung. Wie hoch der
Beitrag ist, richtet sich unter anderem nach gewählter Rentenhöhe, Laufzeit, Beruf und Alter
des Versicherten. Je risikoreicher der Beruf ist,
desto mehr kostet der Schutz. Eine 25-jährige
Arzthelferin erhält im getesteten Modell für 432
Euro Beitrag im Jahr einen „sehr guten“ Vertrag
mit einer Monatsrente von 1000 Euro. Ein
gleichaltriger Industriemechaniker bekommt für
802 Euro im Jahr „sehr guten“ Schutz in Höhe
von 1500 Euro monatlich. Ob es bezahlbaren
Schutz gibt, hängt auch vom Gesundheitszustand des Kunden ab. Bei Krankheiten wie
Rheuma und Diabetes Typ I sowie psychischen
Erkrankungen erhält der Kunde in der Regel keinen Versicherungsschutz. Angehörige bestimmter Berufe wie Musik- und Sportlehrer bekommen meist überhaupt keinen Vertrag. Der Test
ist unter www.test.de/berufsunfaehigkeit abrufbar. Die August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest erscheint am 22.07.2015 am Kiosk.
Elterngeld: Wer clever plant, kann Tausende Euros rausholen
Gut, dass ein Kind nicht von heute auf morgen
kommt – so können werdende Mütter und Väter ganz in Ruhe die neuen Kombinationen von
Basiselterngeld und Elterngeld Plus komplett
durchspielen. Das System ist zwar kompliziert,
aber das frühe Planen lohnt sich, schreibt Finanztest. Mit der richtigen Strategie können Eltern mehrere Tausend Euro mehr bekommen.
Das neue Elterngeld Plus lohnt sich, wenn ein Elternteil Teilzeit arbeitet. Einen frühen Wiedereinstieg von Eltern in den Beruf will Familienministerin Manuela Schwesig mit dem überarbeiteten Elterngeld- und Elternzeitgesetz ermöglichen. Eltern können dadurch nun ihre Bezüge
verdoppeln, wenn sie nach der Geburt ihres Kindes schnell wieder arbeiten gehen. Paare, die
vier Monate gleichzeitig Teilzeit arbeiten, kriegen nochmal Extrageld. Neu ist auch: Eltern können zwei von ihren drei Jahren Elternzeit auf die
Phase nach dem dritten Geburtstag ihres Kindes
verschieben. Viel Stoff zum Nachdenken und
Entscheiden lieferte damit die Ministerin den Eltern. Aber auch viele Möglichkeiten, um mit einer schlauen Planung finanziell besser dazustehen. Die August-Ausgabe von Finanztest hat
sich der komplizierten Materie angenommen
und das Gesetz mit einfachen, nachvollziehbaren Beispielrechnungen erklärt. Wichtig ist das
Elterngeld, möglichst schnell nach der Geburt zu
beantragen. Außerdem sollte derjenige, der
mehr verdient, am besten schon vor der
Schwangerschaft in Steuerklasse III sein. Um Elterngeld und Elternzeit zu bekommen, können
die jungen Familien eine handliche FinanztestCheckliste abarbeiten, die von den Anträgen
über die Krankenkassenmeldung bis zur Geburtsbescheinigung die wichtigsten Schritte beschreibt. Wer alles abgehakt hat, hat für schlaflose Nächte dann jedenfalls nur noch einen einzigen Grund. Der ausführliche Test Elterngeld ist
unter www.test.de/elterngeldplus abrufbar. Die
August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest gibt
es seit 22.07.2015 am Kiosk.
Offene Immobilienfonds: Gute Rendite, aber
unverständliche Informationsblätter
Immobilien sind der Renner. Wer sich keine
ganze leisten will, kann offene Fonds kaufen.
Diese entwickelten sich in den vergangenen fünf
Jahren solide und eignen sich als langfristiges Investment und Depotbeimischung. Die Produktinformationsblätter zu den Fonds sind jedoch
unverständlich. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Zeitschrift Finanztest in ihrer AugustAusgabe. Die Anlage in offene Immobilienfonds
birgt neben den Chancen auf Wertsteigerungen
und regelmäßige Auszahlungen auch Verlustrisiken. Im Fonds-Test von Finanztest hat mit 5 Prozent Rendite in den vergangen fünf Jahren ein
1. August 2015, Seite 23
Wohnimmobilien-Fonds am besten abgeschnitten. Ein Gewerbeimmobilien-Fonds brachte es
auf 3 Prozent. Offene Immobilienfonds sind ab
wenigen hundert Euro zu haben. Alle 13 getesteten gesetzlich vorgeschriebenen Produktinformationsblätter zu den Fonds weisen allerdings erhebliche Mängel auf. Die Anleger werden nur über einen Teil der Risiken aufgeklärt,
die getesteten Informationsblätter sind lückenhaft. Die Texte sind oft unverständlich und die
Risiken sind abstrakt ohne Bezug zur konkreten
Situation des Fonds dargestellt. Im Test wurden
Anlegerinformationen meist nur mit „ausreichend“ bewertet. Finanztest rät Anlegern daher, sich zusätzlich in Datenblättern, Jahresberichten und Verkaufsprospekten der Fondsgesellschaften zu informieren. Der ausführliche
Artikel Anlegerinformation zu Immobilienfonds
ist unter www.test.de/immobilienfonds abrufbar. Die August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest gibt es seit 22.07.2015 am Kiosk.
Devisenfokus: Norwegische Krone
(lifePR) (Frankfurt am Main, 23.07.2015) .- Der
US-Dollar zeigte sich wie auch der Japanische
Yen zuletzt robust. Die Währungen der Rohstoffexporteure bzw. aus Skandinavien hingegen gaben gegenüber dem Euro nach.  - Die
Norwegische Krone wertete bisher in diesem
Jahr nur marginal gegenüber dem Euro auf. Die
Erholung des Rohölpreises ist verebbt, die positiven Impulse für die Krone sind ausgelaufen.
Zudem senkte die norwegische Zentralbank ihren Leitzins und bleibt vorerst expansiv. Im
zweiten Halbjahr dürfte der Euro-Krone-Kurs
daher auf der Stelle treten. Erst langfristig wird
die Krone angesichts der Haushalts- und Leistungsbilanzüberschüsse Nor-wegens sowie der
günstigen Bewertung spürbar zulegen können. 
- Helaba Währungsprognosen NOK: Durststrecke hält noch an Ungeachtet seiner Schwierigkeiten konnte der Euro in den letzten Monaten
immerhin gegenüber den Rohstoffwährungen
merklich zulegen. Dies galt auch gegenüber der
Norwegischen Krone, die stark von der Preisentwicklung ihres wichtigsten Exportprodukts
Rohöl abhängt. Im Vergleich zu den Tiefstständen 2012 ist der Euro-Krone-Kurs sogar mehr als
20 % auf zuletzt 8,9 geklettert. Krone reagiert
wie klassische Rohstoffwährung Klassisch hing
in früheren Zeiten die norwegische Währung
stark vom Rohölpreis ab. Als sich vor einigen
Jahren die europäische Schuldenkrise verschärfte, erhielt die Norwegen-Krone zunehmend die Rolle als sicherer Anlagehafen, insbesondere nachdem der Schweizer Franken an
den Euro gekoppelt wurde. Entsprechend legte
die norwegische Währung zu, bis sich die Schuldenkrise dann vorläufig entspannte. Das diesjährige Drama um Griechenland hingegen half
der Krone kaum, denn sie bekam wieder zunehmend den Charakter einer Rohstoffwährung.
Der Euro-Krone- Kurs reagiert seit dem Einbruch
im zweiten Halbjahr 2014 stark auf die Schwankungen des Rohölpreises. Die Erholung der
Energienotierungen bis in den Mai stützte dabei
die Währung, eine erneute Schwäche beim Öl
drückte die Krone. Der Zusammenhang von
Rohstoffpreisen mit Wechselkursen ist nicht unbedingt trivial. So sind nicht direkt die sinkenden Exporterlöse das Problem, selbst wenn Norwegens Leistungsbilanzüberschuss auf unter 10
% am BIP gesunken ist. Schließlich ist das immer
noch fast der höchste Wert in einem Industrieland. Allerdings lohnen sich zu den niedrigeren
Preisen einige Projekte im Ölsektor kaum. Die
ohnehin geplanten Investitionskürzungen fallen
nun deutlicher aus und schwächen die Konjunktur. Insgesamt trübte sich die Unternehmerstimmung zuletzt spürbar ein. Expansive Geldpolitik Da der private und staatliche Konsum jedoch weiter solide zulegen, dürfte sich das Wirtschaftswachstum auf dem Festland von 2,2 %
(2014) nur auf gut 1,5 % in diesem Jahr verlangsamen. Der eher überhitzte Häusermarkt hält
sich recht robust. Norwegens Zentralbank
senkte im Juni ihren Leitzins auf 1,0 %, nachdem
sie zuvor zögerte. Der Fokus der Notenbank lag
dabei eindeutig bei den Wachstumsdaten, denn
die Inflation spricht gegen eine expansivere
Geldpolitik. Im Juni befand sich die Teuerung bei
1. August 2015, Seite 24
2,6 %, die Kernrate sogar über 3 % - andere Industrieländer weisen eher Raten knapp über
der Nullmarke auf. Grundsätzlich belastete die
Zinssenkung die Norwegische Krone. Weitere
Schritte der Norges Bank sind angesichts der Inflations- und Hauspreisentwicklung jedoch nicht
zwangsläufig. Angesichts der Zinsdifferenzen
gegenüber Euro-Anleihen wirkt die Reaktion
des Euro-Krone-Kurses etwas überzogen. Unabhängig von der Frage einer weiteren Senkung
dürften sich allerdings mögliche Zinsanhebungen in die spätere Zukunft verschoben haben,
was das Kurspotenzial dämpft. Aufwertungspotenzial erst in der längeren Frist Neben der Geldpolitik bleibt die Ölpreisentwicklung ein richtungsweisender Faktor. Die Chancen auf eine
massive Erholung vom Einbruch schwinden, die
Ölmärkte haben sich auf dem niedrigeren Niveau eingependelt. Damit kann die NorwegenKrone von dieser Seite zumindest kurzfristig wenig Kraft schöpfen. Im zweiten Halbjahr dürfte
der Euro-Krone-Kurs daher um 8,80 eher seitwärts tendieren. Erst mit Blick auf 2016 winken
wieder etwas größere Chancen für die Krone
mit Kursen um 8,50. Die langfristigen Aussichten
für die Norwegische Krone bleiben angesichts
der sehr gesunden Staatsfinanzen, der positiven
Leistungsbilanz sowie der derzeit historisch
niedrigen Bewertungen - gemessen an realen
Wechselkursindizes oder Kaufkraftparitäten ohnehin günstig. Quelle: Helaba
Private Krankenversicherung: Sparen mit Tarifwechsel
Wem die private Krankenversicherung zu teuer
wird, der sollte versuchen, seinen Tarif zu wechseln. Die Zeitschrift Finanztest zeigt in ihrer August-Ausgabe, was Kunden tun können, um ihre
Beiträge zu senken und worauf sie dabei achten
sollten. Ein anderer Tarif beim gleichen Versicherer kann bei ähnlichen Leistungen durchaus
günstiger sein. Durch einen Wechsel lassen sich
eventuell mehrere hundert Euro im Monat sparen. Für ältere Versicherte mit knappen Einkünften empfiehlt sich manchmal auch der Stan-
dardtarif für Rentner. Dieser Tarif bietet Leistungen im Umfang der gesetzlichen Krankenversicherung und ist oft deutlich günstiger als ein
normaler Tarif. Zu einem anderen Versicherer
können ältere und kranke Kunden in der Regel
nicht mehr wechseln, da dieser sie wegen Vorerkrankungen ablehnen kann. Sie dürfen jedoch
innerhalb ihrer Versicherungsgesellschaft in alle
gleichartigen Tarife wechseln. Das bedeutet:
Hat der Kunde bisher eine Versicherung für ambulante, stationäre und zahnärztliche Heilbehandlung, dann kann er in jeden anderen Tarif
seines Versicherers wechseln, der ebenfalls
diese Bereiche abdeckt. Wie umfangreich die
Leistungen jeweils sind, spielt keine Rolle. Es ist
jedoch wichtig, die Leistungen des bisherigen
und des möglichen neuen Tarifs genau zu vergleichen. Finanztest rät davon ab, auf wichtige
medizinische Leistungen zu verzichten oder
hohe Selbstbehalte zu vereinbaren. Beides können Kunden später in der Regel nicht mehr rückgängig machen und müssen dann im Krankheitsfall unter Umständen hohe Kosten selbst tragen. Finanztest rät langjährig Versicherten, sich
einen Wechsel in die 2012 neu eingeführten
Unisex-Tarife gut zu überlegen. Von einem solchen Tarif kommen Kunden nämlich nie wieder
zurück in einen älteren Tarif mit geschlechtsabhängig kalkulierten Beiträgen – auch nicht in
den günstigen Standardtarif. Der ausführliche
Artikel zum Tarifwechsel in der Privaten Krankenversicherung erscheint in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 22.07.2015
am Kiosk) und ist bereits unter unter
www.test.de/pkv abrufbar. Die August-Ausgabe
der Zeitschrift Finanztest seit 22.07.2015 am Kiosk.
Bußgeld: Wann Urlauber Bußgelder aus dem
Ausland zahlen müssen
Ab einer Grenze von 70 Euro können EU-Bußgelder und Geldstrafen in Deutschland eingetrieben werden. Vor allem die Niederländer machen davon Gebrauch. Nur Griechenland, Irland
und Italien haben den entsprechenden Rahmenbeschluss der Europäischen Union nicht
1. August 2015, Seite 25
umgesetzt und können deshalb ihr Geld woanders nicht eintreiben. Unabhängig davon, ob
das Bußgeld für das Verkehrsdelikt im Ausland
in Deutschland vollstreckbar ist oder nicht: In
manchen Fällen ist es besser, freiwillig zu zahlen. Manchmal können Urlauber die Sache aber
auch aussitzen, berichtet die August-Ausgabe
der Zeitschrift Finanztest. Die 70-Euro-Grenze
ist schnell erreicht: Erwischt die Polizei einen
Autofahrer mit Handy am Steuer, zahlt er in
Deutschland 60 Euro, in Frankreich ab 135 Euro,
in Spanien ab 200 Euro und in den Niederlanden
230 Euro. Viele Länder vollstrecken die verhängten Bußgelder jedoch nicht. Urlauber, die nach
ihrer Rückkehr nichts mehr von ihrem Verkehrsdelikt hören, könnten die Angelegenheit in den
meisten Fällen also einfach aussitzen. Auch auf
Briefe von Inkassobüros müssen sie nicht reagieren. Inkassobüros haben keine Möglichkeit,
die Forderung zu vollstrecken und setzten darauf, dass der Angeschriebene freiwillig zahlt.
Wer jedoch noch einmal in das Land reisen
möchte, in dem er als Verkehrssünder erwischt
wurde, muss bei einer offenen Geldbuße mit
Konsequenzen rechnen. In manchen Ländern
fällt die fehlende Zahlung bei der Passkontrolle
am Flughafen auf, in anderen bei einer Verkehrskontrolle. Um den nächsten Urlaub entspannt genießen zu können, kann es sich deshalb lohnen, freiwillig zu zahlen. Der Artikel ist
unter www.test.de/eu-bussgeld abrufbar. Die
August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest gibt
es seit 22.07.2015 am Kiosk.
Fonds im Test: Neues Fondsportal der Stiftung
Warentest
Mit einem komplett modernisierten Produktfinder Fonds bietet die Stiftung Warentest ab sofort jedem Anleger noch umfangreichere Informationen zu 17.000 Fonds, davon 3.500 mit Finanztest-Bewertung. Nutzer des Portals können
die eigenen Fonds kontrollieren, Empfehlungen
vom Bankberater checken oder sich die Vorschläge der Stiftung Warentest anschauen. Abrufen kann man den Produktfinder unter
www.test.de/fonds. Im neuen Fondsportal können Anleger die Wertentwicklung ihrer Fonds
mit Hilfe interaktiver Charts überprüfen. Außerdem können Nutzer ihre Fonds in einer Merkliste speichern und sie dauerhaft beobachten.
Bei jedem Besuch zeigt der Fondsbeobachter
an, wie sich die Fonds entwickelt haben. Sind die
Fonds schlechter geworden, warnt der Produktfinder und bietet Alternativen an. Deutlich ausgeweitet hat die Stiftung Warentest auch die Informationen zu den einzelnen Fonds. Jetzt gibt
es zum Beispiel Angaben über die Strategie eines Fonds, die enthaltenen Wertpapiere, Finanztest-Bewertungen in der Historie oder zum
Börsenhandel. Nutzer können die Rendite ihrer
Fonds mit der des Referenzindexes vergleichen
und sich darüber informieren, welche Verlustrisiken der Fonds über die Zeit hatte. Anhand der
Bewertungen von Chance und Risiko erkennen
Anleger, wo der Fondsmanager Stärken zeigt,
ob er vorsichtig oder eher risikofreudig investiert. Der Produktfinder Fonds ist unter
www.test.de/fonds abrufbar. Der Zugriff auf
alle Fonds kostet 3 Euro für einen Monat. Wer
seine Fonds speichern und dauerhaft beobachten will, zahlt nur 50 Euro für ein Jahresabonnement.
Baufinanzierung: Hohe
Zinsrabatte
für
Schnelltilgerdarlehen
Viele Banken bieten Schnelltilgerdarlehen zur
Immobilienfinanzierung jetzt mit einem Zinsrabatt bis zu einem halben Prozentpunkt. Das berichtet die Zeitschrift test in ihrer August-Ausgabe, in der die günstigsten Kreditangebote aus
einer Stichprobe von 73 Banken und Kreditvermittlern veröffentlicht sind. Die Zinsunterschiede sind enorm: Im Testbeispiel zahlt der
Kunde für einen 160 000-Euro-Kredit mit 20 Jahren Laufzeit bei der teuersten Bank fast 70 Euro
mehr im Monat als beim günstigsten Top-Anbieter. Über die gesamte Laufzeit summiert sich
der Unterschied auf 16690 Euro. Mit einem
Schnelltilgerdarlehen sichern sich Immobilienkäufer gegen einen Zinsanstieg ab. Der Zinssatz
und die Monatsrate stehen für die gesamte
1. August 2015, Seite 26
Laufzeit fest – dafür müssen die Kredite innerhalb von 10 bis 20 Jahren vollständig zurückgezahlt werden. Aufgrund der schnellen Entschuldung ist die Rate relativ hoch. Um 100 000 Euro
Kredit in 20 Jahren abzuzahlen, ist eine Monatsrate von rund 500 Euro erforderlich. Wer nach
15 Jahren schuldenfrei sein will, muss die Rate
sogar auf rund 640 Euro aufstocken. Viele Banken bieten Schnelltilgerdarlehen derzeit deutlich günstiger an als Standardkredite mit gleicher Zinsbindung, aber nur 2 Prozent Tilgung.
Für Darlehen mit 15 Jahren Laufzeit beträgt der
Zinsrabatt bei jeder vierten Bank im Test mindestens 0,2 Prozentpunkte. Schnelltilgerdarlehen sind zwar zinssicher, aber nicht risikolos.
Bauherren und Wohnungskäufer brauchen ein
überdurchschnittlich hohes Einkommen, um
den Kredit in so kurzer Zeit zurückzahlen zu können. Wenn es finanziell knapp wird, dürfen sie
die Rate nicht einfach herabsetzen. Kleinere Raten gibt es oft nur gegen Entschädigung oder einen neuen Vertrag. Der ausführliche Test Baufinanzierung
ist
bereits
unter
www.test.de/schnelltilgerdarlehen
abrufbar
und erscheint in der August-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 31.07.2015 am Kiosk).
Wichtig für Schulabgänger: Ausbildungssuche
zählt bei der Rente!
(lifePR) (Landshut, 29.07.2015) Nächste Woche
beginnen die Sommerferien in Bayern, viele
Schulabsolventen starten danach ins Berufsleben. Diejenigen, die nicht sofort einen Ausbildungsplatz finden, sollten sich bei der Agentur
für Arbeit als Ausbildungssuchender melden,
empfehlen die Regionalträger der Deutschen
Rentenversicherung in Bayern. Auch ohne Anspruch auf Arbeitslosengeld kann die Ausbildungsplatzsuche als Anrechnungszeit in der
Rentenversicherung berücksichtigt werden.
Dies gilt für Schulabgänger, die zwischen 17 und
25 Jahre alt sind und sich bei der Agentur für Arbeit mindestens einen Kalendermonat ausbildungssuchend melden. Mehr Informationen
zum Thema und eine persönliche Beratung er-
hält man in allen Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung und am
kostenfreien Servicetelefon unter 0800 1000
48088. Über www.deutsche-rentenversicherung-in-bayern.de gelangt man auf die Startseite des jeweiligen Regionalträgers, wo man
schnell und unkompliziert die Adressen der Beratungsstellen findet.
1. August 2015, Seite 27
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1. August 2015, Seite 28