WWA Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. Presseecho März 2015 Erster Teil nur für den internen Gebrauch für den Vorstand: Dr. Walter Hölzel Themen des Monats: Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie - Der Bewirtschaftungsplan der FGG Weser WWA Themen: 1 Der Bewirtschaftungsplan aus der Sicht der grünen Umweltminister und des Unternehmens K+S-------------------------------------------------- S. 3 2 Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie------------------------------------ S. 7 3 Internationaler Tag des Wassers-------------------------------------------- S.29 4 Oberweserpipeline------------------------------------------------------------ S.32 2 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil 1. Der Bewirtschaftungsplan aus der Sicht der grünen Umweltminister und des Unter nehmens K+S PM UM Hessen 17.03.2015 Erfolgreiche Verhandlungen zur Reduzierung der Salzbelastung in Werra und Weser 17.03.2015Pressestelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucher schutz Länder der Flussgebietsgemeinschaft Weser einigen sich auf gemeinsamen Bewirtschaf tungsplan Die Ministerinnen und Minister der Flussgebietsgemeinschaft Weser haben nach intensiven Verhandlungen unter Vorsitz Thüringens eine Einigung in der Frage der Reduzierung der Salzbelastungen in Werra und Weser erzielt und damit den Entwurf eines gemeinsamen Bewirtschaftungsplans 2015 - 2021 für die We ser zur Reduzierung der Salzbelastung beschlossen. „Ich halte den jetzt vorliegenden Konsens im Hinblick auf das Vertragsverletzungsverfahren der EU für be sonders wichtig“, kommentierte Staatsministerin Priska Hinz die getroffene Entscheidung. Konkret soll bis 2021 ab dem Pegel Boffzen bei Höxter für Chlorid ein Zielwert von 585 mg/l und ab 2027 ein Zielwert von 300 mg/l erreicht werden. Für den Pegel Gerstungen in der Werra soll bis 2021 ein Ziel wert von 1580 mg/l und bis 2027 ein Zielwert von 1170 mg/l als 90-Perzentil-Wert erreicht werden. Zu gleich wird der vorsorgende Grundwasserschutz gewährleistet. Damit setzt die Flussgebietsgemeinschaft Weser anspruchsvolle Ziele und nimmt das Unternehmen K+S in die Verantwortung, die Salzbelastungen in Werra und Weser in der Zukunft deutlich weiter zu reduzieren, als bislang geplant. Um diese Ziele zu erreichen, sind in jedem Fall die Produktionsabwässer durch den Bau einer Kainit-Kristal lisations-Flotationsanlage zur Rohstoffrückgewinnung zu reduzieren und die bestehenden Halden schnellst möglich abzudecken. Darüber hinaus muss das Unternehmen K+S weitere Maßnahmen durchführen. Hohe Potentiale bieten z.B. die Ausleitung der Salzabwässer durch eine Pipeline, technische Produktionsanpas sung inkl. der Optionen zur Wertstoffrückgewinnung. Ebenso denkbar ist der Versatz von Reststoffen unter Tage und ein optimiertes Haldenmanagement. Dabei geben die Länder keine fixe Maßnahmenkombination vor. Die Entscheidung über die ökonomisch beste Kombination von Maßnahmen, die die ökologischen Vor gaben der Länder und der EG-Wasserrahmenrichtlinie einhalten, liegt beim Bergbauunternehmen K+S. „Hessen wird mit dem Unternehmen einen konkreten Zeit- und Maßnahmenplan für die Erreichung der von den Anrainerländern vereinbarten Ziele vorlegen“, so die hessische Staatsministerin Priska Hinz zum weite ren Vorgehen mit K+S. „Das hessische Umweltministerium ist nach wie vor der Auffassung, dass die realis tischste Perspektive in einer mittelfristigen Lösung besteht, wie sie der 4-Phasen-Plan vorsieht. Sie hält an diesem Plan fest.“ Mit dieser Vorgehensweise wird den im Prüfprozess gewonnenen Erkenntnissen aus der Flussgebietsge meinschaft Weser, aber auch anderer Organisationen, die sich intensiv mit Lösungsoptionen befasst haben (wie z. B. Runder-Tisch, Werra-Weser-Anrainerkonferenz), Rechnung getragen. Die Länder fordern K+S darüber hinaus auf, geeignete Studien und Erprobungen zur Frage des Haldenma nagements und der Wertstoffrückgewinnung durchzuführen. Nachdem auf der Sitzung des Weserrats am 26. Februar 2015 bereits der gemeinsame Entwurf des Bewirt schaftungsplans „ohne Salz“ der Flussgebietsgemeinschaft Weser beschlossen wurde, liegt nun auch der Entwurf des Bewirtschaftungsplans „Salz“ vor und die Beteiligung der Öffentlichkeit kann beginnen. Die Entwürfe sind ab heute auf der Internetseite www.fgg-weser.de verfügbar. Alle Beteiligten und Interes sierten können innerhalb von 6 Monaten zu den Vorschlägen Stellung nehmen. Hintergrund: Die Flussgebietsgemeinschaft Weser besteht aus den Weser-Ländern Bayern, Bremen, Hes sen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie koordiniert die Belange des Gewässer- und Hochwasserschutzes für die Weser. Derzeit hat Thüringen den Vorsitz. 3 WWA Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz PM 17.03.2015 Länder der Flussgebietsgemeinschaft Weser einigen sich auf gemeinsame Ziele zur Reduzie rung der Salzbelastung in Werra und Weser Pressemitteilung Nr. 58/2015 Die Ministerinnen und Minister der Flussgebietsgemeinschaft Weser haben nach intensiven Verhandlungen unter Vorsitz Thüringens eine Einigung in der Frage der Reduzierung der Salzbelastungen in Werra und Weser erzielt und damit den Entwurf eines gemeinsamen Bewirtschaftungsplans für die Weser zur Redu zierung der Salzbelastung beschlossen. „Das Ergebnis monatelanger intensiver Verhandlungen sieht vor, bis 2027 in der Weser einen ‚guten Zu stand' zu erreichen", sagte der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel. Dazu wird sowohl in der Werra als auch in der Weser die Salzbelastung Schritt für Schritt deutlich reduziert. Konkret soll bis 2021 ab dem Pegel Boffzen bei Höxter für Chlorid ein Zielwert von 585 mg/l und ab 2027 ein Zielwert von 300 mg/l erreicht werden. Für den Pegel Gerstungen in der Werra soll bis 2021 ein Ziel wert von 1580 mg/l und bis 2027 ein Zielwert von 1170 mg/l als 90-Perzentil-Wert erreicht werden. Zu gleich wird der vorsorgende Grundwasserschutz gewährleistet. Damit setzt die Flussgebietsgemeinschaft Weser anspruchsvolle Ziele und nimmt das Unternehmen K+S in die Verantwortung, die Salzbelastungen in Werra und Weser in der Zukunft deutlich weiter zu reduzieren als bislang geplant. Die Pläne müssen noch der EU Kommission vorgelegt werden. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, sind in jedem Fall die bestehenden Halden schnellstmöglich abzude cken und die Produktionsabwässer durch den Bau einer Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage zur Roh stoffrückgewinnung zu reduzieren. Darüber hinaus muss das Unternehmen K+S jedoch weitere Maßnah men durchführen. Die Entscheidung über die ökonomisch beste Kombination von Maßnahmen, die die ökologischen Vorgaben der Länder und der EG-Wasserrahmenrichtlinie einhalten, liegt beim Bergbauunter nehmen K+S. Mit dieser Vorgehensweise wird den im Prüfprozess gewonnenen Erkenntnissen aus der Flussgebietsgemeinschaft Weser, aber auch anderer Organisationen, die sich intensiv mit Lösungsoptionen befasst haben (wie z. B. Runder Tisch, Werra-Weser-Anrainerkonferenz), Rechnung getragen. Die Länder fordern K+S darüber hinaus auf, geeignete Studien und Erprobungen zur Frage des Haldenma nagements und der Wertstoffrückgewinnung durchzuführen. Nachdem auf der Sitzung des Weserrats am 26. Februar 2015 bereits der gemeinsame Entwurf des Be wirtschaftungsplans „ohne Salz" der Flussgebietsgemeinschaft Weser beschlossen wurde, liegt nun auch der Entwurf des Bewirtschaftungsplans „Salz" vor und die Beteiligung der Öffentlichkeit kann beginnen. 17.03.2015 PM Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nord rhein-Westfalen Erfolgreiche Verhandlungen: Länder der Flussgebietsgemeinschaft Weser einigen sich auf ge meinsame Ziele zur Reduzierung der Salzbelastung in Werra und Weser Die Ministerinnen und Minister der Flussgebietsgemeinschaft Weser haben nach intensiven Verhandlungen unter Vorsitz Thüringens eine Einigung in der Frage der Reduzierung der Salzbelastungen in Werra und Weser erzielt und damit den Entwurf eines gemeinsamen Bewirtschaftungsplans für die Weser zur Redu zierung der Salzbelastung beschlossen. .Für Flüsse gelten keine Landesgrenzen. Auch das schrittweise Re duzieren der Werra-Weser-Versalzung gelingt nur über Landesgrenzen hinweg. Wir haben deswegen in den letzten 3 Monaten hart um eine gemeinsame und nachhaltige Lösung gerungen. Die liegt heute vor., sagte die Vorsitzende der Weserministerkonferenz, Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. .Insbesondere die Haltung des NRW-Landtags den guten ökologischen Zustand als Ziel zu haben und in den Mittelpunkt der Beratungen zu stellen, hat zu diesem Ergebnis deutlich beigetragen., erklärte NRW Umweltminister Johannes Remmel. .Dem Hauptziel also, die Salzbelastungen von Weser und Werra in den 4 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil nächsten Jahren Stück für Stück abzusenken, kommen wir mit dem nun vorliegenden Maßnahmenpaket ein großes Stück näher. Es ist zwar noch ein langer Weg zu einer salzfreien Weser und Werra. Die aktuelle Einigung zeigt aber, dass die Länder bei einer so schwierigen ökonomischen und ökologischen Frage an ei nem Strang ziehen., sagte Remmel. Der Entwurf des Bewirtschaftungsplans sieht vor, bis 2027 in der Weser einen .guten Zustand. zu errei chen. Dazu wird sowohl in der Werra als auch in der Weser die Salzbelastung Schritt für Schritt deutlich reduziert. Um diese Ziele zu erreichen, sind in jedem Fall die bestehenden Halden schnellstmöglich abzu decken und die Produktionsabwässer durch den Bau einer Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage zur Roh stoffrückgewinnung zu reduzieren. Darüber hinaus muss das Unternehmen K+S jedoch weitere Maßnah men durchführen. Hohe Potentiale bieten z.B. die Ausleitung der Salzabwässer durch eine Pipeline und Produktionsanpassung inkl. der Optionen zur Wertstoffrückgewinnung. Ebenso denkbar ist der Versatz von Reststoffen unter Tage und ein optimiertes Haldenmanagement. Dabei geben die Länder keine fixe Maß nahmenkombination vor. Die Entscheidung über die ökonomisch beste Kombination von Maßnahmen, die die ökologischen Vorgaben der Länder und der EG-Wasserrahmenrichtlinie einhalten, liegt beim Bergbau unternehmen K+S. Konkret soll bis 2021 ab dem Pegel Boffzen bei Höxter für Chlorid ein Zielwert von 585 mg/l und ab 2027 ein Zielwert von 300 mg/l erreicht werden. Für den Pegel Gerstungen in der Werra soll bis 2021 ein Ziel wert von 1580 mg/l und bis 2027 ein Zielwert von 1170mg/l als 90-Perzentil-Wert erreicht werden. Zu gleich wird der vorsorgende Grundwasserschutz gewährleistet. Damit setzt die Flussgebietsgemeinschaft Weseranspruchsvolle Ziele und nimmt das Unternehmen K+S in die Verantwortung, die Salzbelastungen in Werra und Weser in der Zukunft deutlich weiter zu reduzieren, alsbislang geplant. Mit dieser Vorgehensweise wird den im Prüfprozess gewonnenen Erkenntnissen aus der Flussgebietsge meinschaft Weser, aber auch anderer Organisationen, die sich intensiv mit Lösungsoptionen befasst haben (wie z. B. Runder-Tisch, Werra-Weser-Anrainerkonferenz), Rechnung getragen. Die Länder fordern K+S darüber hinaus auf, geeignete Studien und Erprobungen zur Frage des Haldenmanagements und der Wertstoffrückgewinnung durchzuführen. Nachdem auf der Sitzung des Weserrats am 26. Februar 2015 bereits der gemeinsame Entwurf des Be wirtschaftungsplans .ohne Salz. der Flussgebietsgemeinschaft Weser beschlossen wurde, liegt nun auch der Entwurf des Bewirtschaftungsplans .Salz. vor und die Beteiligung der Öffentlichkeit kann beginnen. Die Entwürfe sind ab heute auf der Internetseite www.fgg-weser.de verfügbar. Alle Beteiligten und Interes sierten können innerhalb von 6 Monaten zu den Vorschlägen Stellung nehmen und Änderungen vor schlagen. Eine breite Diskussion ist dabei ausdrücklich erwünscht. Hintergrund: Die Flussgebietsgemeinschaft Weser besteht aus den Ländern Bayern, Bremen, Hessen, Nie dersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie koordiniert die Belange des Gewäs ser- und Hochwasserschutzes für die Weser. Derzeit hat Thüringen den Vorsitz. PM Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Bremen 17.03.2015 Durchbruch bei Entsalzung der Weser Erfolgreiche Verhandlungen: Länder der Flussgebietsgemeinschaft Weser einigen sich auf ge meinsame Ziele zur Reduzierung der Salzbelastung in Werra und Weser Die Ministerinnen und Minister der Flussgebietsgemeinschaft Weser haben nach intensiven Verhandlun gen unter Vorsitz Thüringens eine Einigung in der Frage der Reduzierung der Salzbelastungen in Werra und Weser erzielt und damit den Entwurf eines gemeinsamen Bewirtschaftungsplans für die Weser zur Re duzierung der Salzbelastung beschlossen. "Für Flüsse gelten keine Landesgrenzen. Auch das schrittweise Reduzieren der Werra-Weser-Versalzung gelingt nur über Landesgrenzen hinweg. Wir haben deswegen in den letzten 3 Monaten hart um eine ge meinsame und nachhaltige Lösung gerungen. Die liegt heute vor.", sagte die Vorsitzende der Weserminis terkonferenz, Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. 5 WWA Der Entwurf des Bewirtschaftungsplans sieht vor, bis 2027 in der Weser einen "guten Zustand" zu errei chen. dazu wird sowohl in der vWerra als auch in der Weser die salzbelastuzng Schritt für Schritt deutlich reduziert. Konkret soll bis 2021 ab dem Pegel Boffzen bei Höxter für Chlorid ein Zielwert von 585 mg/l und ab 2027 ein Zielwert von 300 mg/l erreicht wedrden. Für den pegel Gerstungen in der vWerra soll bis 2021 ein Ziel wert von 1580 mg/l und bis 2027 ein Zielwert von 1170 mg/l als 90-Perzentil-Wert erreiucht werden. Zu gleich wird der vorsorgende Grundwasserschutz gewährleistet. Dazu Bremens Umweltsenator Joachim Lohse: "Damit setzt die Flussgebietsgemeinschaft Weser an spruchsvolle Ziele und nimmt das Unternehmen K+S in die Verantwortung, die salzbelastungen in Werra und Weser in der Zukunft deutlich zu reduzieren." Um diese Ziele zu erreichen, sind in jedem fall die bestehenden Halden schnellstmöglich abzudecken und die produktionsabwässer durch den Bau einer sogenannten Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage zur Roh stoffgewinnnung zu reduzieren. darüber hinazs muss das Unternehmen K+S jedoch weitere maßnahmen durchführen. Hohe Potentiale bieten z.B. die Ausleitung der Salzabwässer durch eine Pipeline, technische produktionsanpassung inkl. der Optionen zur Wertstoffrückgewinnung. Ebenso sinnvoll ist der Versatz von Reststoffen unter Tage und ein optimiertes Haldenmanagement. dabei geben die Länder keine fixe Maß nahmenkombination vor. Die Entscheidung über die ökonomische beste Kombination von maßnahmen, die die ökologischen Vorgaben der Länder und der EG-Wasserrahmenrichtlinie einhalten, liegt beim Bergbau unternehmen K+S. Mit dieser Vorgehendweise wird den im Prüfprozess gewonnenen Erkenntnissen aus der Flussgebietsge meinschaft Weser, aber auch anderer Organisationen, die sich intensiv mit Lösungsoptionen befasst haben (wie z.B. Runder Tisch, Werra-Weser-Anrainerkonferenz), Rechnung getragen. Die Länder fordern K+S darüber hinaus auf, geeignete Studien und Erprobungen zur Frage des Haldenma nagements und der Wertstoffrückgewinnung durcuzuführen. Brfemens Umweltsenator Joachim Lohse zeigte sich hjoch erfreut über die erzielte Lösung: "Es ist gut, dass den grundlegenden Prinzipien des Umweltschutzes - Vorsorgeschutz, Verursacherprinzip und Schad stoffreduzierung an der Quelle - nun endlich auch an Werra und Weser zur geltung verholfen wird." Nachdem auf der Sitzung des Weserrats am 26. Februar 2015 bereits der gemeinsame Entwurf des Be wirtschaftungsplans "ohne Salz" der Flussgebietsgemeinschaft Weser beschlossen wurde, leigt nun auch der Entwurf des Bewirtschaftungsplans "Salz" vor und die Beteiligung der Öffentlichkeit kann beginnen. (...) Presseinformation K+S 17. 3.2015 Bewirtschaftungsplanung der FGG Weser Vier-Phasen-Plan ist wesentlicher Baustein der Bewirtschaftungsplanung 2015-2021 Die heute von den Ländern der Flussgebietsgemeinschaft Weser zur Anhörung veröffentlichten Entwürfe der Bewirtschaftungsplanung von Werra/Weser für die Jahre 2015 bis 2021 bestätigen die Maßnahmen und Zielsetzungen, die zwischen dem Land Hessen und K+S im Vier-Phasen-Plan für diesen Zeitraum vereinbart worden sind. Der Vier-Phasen-Plan insgesamt ist aus heutiger Sicht nach wie vor die realisierbare Langfristlösung der Salzabwasser-Entsorgung im Werra-Kalirevier. Ziel ist es, insbesondere durch erhebliche weitere Investitionen seitens K+S, den Naturraum Werra-Weser im Sinne der Umwelt und des europäischen Wasserrechts weiter zu entlasten und die Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze und der Kali-Standorte in Nordhessen zu sichern. Für die Zeit ab 2021 bzw. 2027 zeigen die jetzt vorgelegten Entwürfe der Bewirtschaftungspläne Zielsetzungen und -werte für das Flusssystem Werra/Weser auf, zu deren Erreichung es aus heutiger Sicht keine konkreten und machbaren Maßnahmen gibt. Es bleibt bei diesen politischen Zielsetzungen derzeit deshalb offen, ob und wie diese erreicht werden sollen. (...) 6 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil 2. Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie HNA 02.03.2015 HNA 02.03.2015 7 WWA HNA 02.03.2015 HNA 02.03.2015 8 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil europaticker 05.03.2015 Seit 2013 muss die europäische Industrie-Emissionsrichtlinie in den Mitgliedstaaten angewendet werden Europäische Umweltbehörden in Bremen Gegenüber dem vorherigen europäischen Anlagenrecht stellt sie höhere Anforderungen in den Bereichen Genehmigung, Überwachung und Bodenschutz. Nach den ersten zwei Jahren Anwendung treffen sich nun Umweltbehörden aus ganz Europa in Bremen, um erste Erfahrungen auszutauschen. Auf Einladung der Gewerbeaufsicht des Landes Bremen werden 28 Sachverständige aus europäischen Um weltbehörden am 10. und 11. März 2015 nach Bremen kommen. Sie alle sind zuständig für die Genehmi gung und Überwachung von Industriebetrieben. Nach einer Begrüßung durch Umweltsenator Dr. Joachim Lohse werden Themen rund um die einheitliche Umsetzung der Industrie-Emissionsrichtlinie in den Mit gliedstaaten diskutiert. Die Ergebnisse sollen in Handlungshilfen für Umweltbehörden und Anlagenbetrei ber einfließen. Außerdem sollen Beispiele für die besten Umsetzungspraktiken gesammelt werden. Geleitet wird die Konferenz von Dr. Hartmut Teutsch von der Gewerbeaufsicht. Er erklärte im Vorfeld der Tagung: "In Europa fallen ungefähr 50.000 Industriebetriebe unter die Richtlinie. Für sie gelten seit 2013 erhöhte Umweltanforderungen. Der europaweit festgelegte Stand der Emissionsminderungstechnik muss nun verbindlich bei der Anlagengenehmigung berücksichtigt werden." Bei bestehenden Anlagen sei eine nachträgliche Anordnung durch die Umweltbehörde erforderlich. Dies sei in Deutschland seit langem Pra xis. Bei einer Erhebung in allen EU-Mitgliedstaaten zeige sich jedoch, dass 50 Prozent der Anlagen nicht dem Stand der Technik entsprechen. Dieser Missstand soll mit der neuen Richtlinie behoben werden. Umweltsenator Dr. Joachim Lohse, dem die Fachaufsicht für dieses Gebiet untersteht, betont den übergrei fenden Charakter der geänderten Überwachung: "Standen bisher Abluft, Abwasser, Abfall und Lärm im Fo kus der Vollzugsbehörden, müssen jetzt auch der Boden und das Grundwasser vor, während und nach dem Anlagenbetrieb untersucht werden. Außerdem werden die Behörden durch die Richtlinie verpflichtet, die Industriebetriebe in einem vorgeschriebenen Rhythmus zu kontrollieren." Die Ergebnisse dieser Kon trollen in Bremen und Bremerhaven können auf der Homepage des Umweltsenators eingesehen werden. Mit dem Treffen in Bremen wird die Tradition der europäischen Umweltbehörden, sich bei der Umsetzung des europäischen Umweltrechts gegenseitig zu unterstützen, fortgesetzt. Dazu haben sie sich in dem Netz werk IMPEL* zusammengeschlossen. IMPEL verfolgt das Ziel einer einheitlichen Anwendung des europäi schen Umweltrechts und wird dabei von der EU-Kommission finanziell unterstützt. Das IMPEL-Projekt zur Umsetzung der Industrie-Emissionsrichtlinie ist über mehrere Jahre angelegt und wird von Dr. Horst Büther von der Bezirksregierung Köln geleitet. * European Union Network for the Implementation and Enforcement of Environmental Law (IMPEL) erschienen am: 2015-03-05 im europaticker HNA 13.03.2015 Wahlkampftermin in Bebra Ministerpräsident Bouffier bekennt sich zum Vier-Phasen-Plan mit K+S Machten gemeinsam Wahlkampf in Bebra: der CDU-Kreisvorsitzende Timo Lübeck (von links), Landrats kandidat Dr. Michael Koch und Ministerpräsident Volker Bouffier. Foto: Janz Bebra. Ministerpräsidenten Volker Bouffier hat den Vier-Phasen-Plan mit dem Kalikonzern K+S verteidigt. Das Abkommen, das langfristig die Versalzung der Werra reduzieren soll, „ist die wichtigste Entscheidung für diese Region“, sagte er am Mittwochabend bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Bebra. Bouffier stellte sich damit gegen die anhaltende Kritik an der Einleitung von Salzabwasser aus der Kalipro duktion in die Werra und der Verpressung in den Untergrund. Der Vier-Phasen-Plan von Umweltministerin Priska Hinz, der eine Laufzeit bis 2075 hat, verbinde zwei wichtige Ziele: die Umwelt langfristig zu verbes 9 WWA sern und Arbeitsplätze zu erhalten. Das verteidige er auch gegen die Kritik, die weiter abwärts der Werra an K+S geübt werde. Bouffier sprach vor etwa 170 Zuschauern im neuen Einkaufszentrum „das be!“, wo sich die CDU um ihren Kandidaten Dr. Michael Koch auf den Endspurt zur Landratswahl am kommenden Sonntag einstimmte. Neue Westfälische 15.03.2015 Abendblatt 17.03.2015 Durchbruch bei Entsalzung der Weser Erfolgreiche Verhandlungen: Länder der Flussgebietsgemeinschaft Weser einigen sich auf ge meinsame Ziele zur Reduzierung der Salzbelastung in Werra und Weser Die Ministerinnen und Minister der Flussgebietsgemeinschaft Weser haben nach intensiven Verhandlungen unter Vorsitz Thüringens eine Einigung in der Frage der Reduzierung der Salzbelastungen in Werra und Weser erzielt und damit den Entwurf eines gemeinsamen Bewirtschaftungsplans für die Weser zur Redu zierung der Salzbelastung beschlossen. “Für Flüsse gelten keine Landesgrenzen. Auch das schrittweise Reduzieren der Werra-Weser-Versalzung gelingt nur über Landesgrenzen hinweg. Wir haben deswegen in den letzten 3 Monaten hart um eine ge 10 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil meinsame und nachhaltige Lösung gerungen. Die liegt heute vor”, sagte die Vorsitzende der Weserminis terkonferenz, Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. Der Entwurf des Bewirtschaftungsplans sieht vor, bis 2027 in der Weser einen “guten Zustand” zu errei chen. Dazu wird sowohl in der Werra als auch in der Weser die Salzbelastung Schritt für Schritt deutlich re duziert. Konkret soll bis 2021 ab dem Pegel Boffzen bei Höxter für Chlorid ein Zielwert von 585 mg/l und ab 2027 ein Zielwert von 300 mg/l erreicht werden. Für den Pegel Gerstungen in der Werra soll bis 2021 ein Ziel wert von 1580 mg/l und bis 2027 ein Zielwert von 1170 mg/l als 90-Perzentil-Wert erreicht werden. Zu gleich wird der vorsorgende Grundwasserschutz gewährleistet. Dazu Bremens Umweltsenator Joachim Lohse: “Damit setzt die Flussgebietsgemeinschaft Weser an spruchsvolle Ziele und nimmt das Unternehmen K+S in die Verantwortung, die Salzbelastungen in Werra und Weser in der Zukunft deutlich weiter zu reduzieren.” Um diese Ziele zu erreichen, sind in jedem Fall die bestehenden Halden schnellstmöglich abzudecken und die Produktionsabwässer durch den Bau einer sogenannten Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage zur Roh stoffrückgewinnung zu reduzieren. Darüber hinaus muss das Unternehmen K+S jedoch weitere Maßnah men durchführen. Hohe Potentiale bieten z.B. die Ausleitung der Salzabwässer durch eine Pipeline, techni sche Produktionsanpassung inkl. der Optionen zur Wertstoffrückgewinnung. Ebenso sinnvoll ist der Versatz von Reststoffen unter Tage und ein optimiertes Haldenmanagement. Dabei geben die Länder keine fixe Maßnahmenkombination vor. Die Entscheidung über die ökonomisch beste Kombination von Maßnahmen, die die ökologischen Vorgaben der Länder und der EG-Wasserrahmenrichtlinie einhalten, liegt beim Berg bauunternehmen K+S. Mit dieser Vorgehensweise wird den im Prüfprozess gewonnenen Erkenntnissen aus der Flussgebietsge meinschaft Weser, aber auch anderer Organisationen, die sich intensiv mit Lösungsoptionen befasst haben (wie z. B. Runder-Tisch, Werra-Weser-Anrainerkonferenz), Rechnung getragen. Die Länder fordern K+S darüber hinaus auf, geeignete Studien und Erprobungen zur Frage des Haldenma nagements und der Wertstoffrückgewinnung durchzuführen. Bremens Umweltsenator Joachim Lohse zeigte sich hoch erfreut über die erzielte Lösung: “Es ist gut, dass den grundlegenden Prinzipien des Umweltschutzes – Vorsorgegrundsatz, Verursacherprinzip und Schad stoffreduzierung an der Quelle – nun endlich auch an Werra und Weser zur Geltung verholfen wird.” Nachdem auf der Sitzung des Weserrats am 26. Februar 2015 bereits der gemeinsame Entwurf des Bewirt schaftungsplans “ohne Salz” der Flussgebietsgemeinschaft Weser beschlossen wurde, liegt nun auch der Entwurf des Bewirtschaftungsplans “Salz” vor und die Beteiligung der Öffentlichkeit kann beginnen. Die Entwürfe sind ab heute auf der Internetseite www.fgg-weser.de verfügbar. Alle Beteiligten und Interes sierten können innerhalb von sechs Monaten zu den Vorschlägen Stellung nehmen und Änderungen vorzu schlagen. Eine breite Diskussion ist dabei ausdrücklich erwünscht. “Es ist noch ein langer Weg zu einer salzfreien Weser und Werra. Die aktuelle Einigung zeigt aber, dass die Länder bei einer so schwierigen ökologischen Frage an einem Strang ziehen”, so Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. Hintergrund: Die Flussgebietsgemeinschaft Weser besteht aus den Weser-Ländern Bayern, Bremen, Hes sen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie koordiniert die Belange des Gewässer- und Hochwasserschutzes für die Weser. Derzeit hat Thüringen den Vorsitz. HNA 17.03.2015 Gute Wasserqualität 2027 - aber erst ab Höxter Länder einigen sich auf Salz-Reduzierung in Werra und Weser Kassel. Die Weser soll zumindest für Chlorid ab 2027 Werte erreichen, die dem guten ökologischen Zu stand entsprechen, wie ihn die EU fordert - allerdings erst ab Höxter. Das ist das Ergebnis der Einigung im Weserrat zur künftigen Belastung von Werra und Weser mit Salzab wasser aus dem hessischen Kalirevier. 11 WWA Im Vorfeld lagen Positionen zum Tempo der Wasserqualitätsverbesserung oder zum umstrittenen Bau ei ner Abwasserpipeline aus dem Kalirevier zur Oberweser teils weit auseinander. Jetzt beschlossen die Um weltminister aus Hessen, Niedersachsen, NRW, Bremen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Thüringen den ge meinsamen Entwurf eines Fluss-Bewirtschaftungsplans bis 2021. Flussaufwärts bleiben die Salzabwasserlasten aus Fabriken und von Abraumhalden des Kasseler K+S-Kon zerns problematischer: Je näher man ans Kalirevier im östlichen Kreis Hersfeld-Rotenburg kommt, desto weiter liegt die Wasserqualität von EU-Vorgaben entfernt - Ausnahmeregeln müssen in Anspruch genom men werden. Während also für Höxter ab 2027 ein Chloridwert von 300 mg/l angestrebt wird, läge der Wert 2075 am Pegel Gerstungen immer noch bei 800 mg/l. Das jedenfalls sieht die Langzeit-Einigung des Landes Hessen mit K+S vom Herbst 2014 vor. An diesem Plan wird offenbar nicht gerüttelt. Man werde mit K+S einen Zeit- und Maßnahmenplan zur Erreichung der Ziele vorlegen, die die Anrainer länder vereinbart haben, sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne). Ihr niedersächsischer Kolle ge Stefan Wenzel sprach von einem „sehr wichtigen Schritt“. Wie K+S sein Abwasser reduziert, lassen die Länder offen: andere Technik, mehr Abfall zurück in den Berg, die Abraumhalden schnell abdecken, damit nicht jeder Regen Abwasser auswäscht - all das steht auf einer Empfehlungsliste. K+S reagierte zunächst skeptisch. HNA 17.03.2015 Kommentar Die Bundesländer an Werra und Weser haben sich auf eine Reduzierung der Salzbelastung geeinigt. Ein Kommentar dazu von Wolfgang Riek. Das Ziel, der Werra Süßwasserqualität wenigstens bis zum Jahr 2075 zurückzubringen, bleibt zunächst wie gehabt gut zwei Generationen von heute entfernt. Hessen hat den mit K+S ausgehandelten Vier-PhasenPlan in seinen Gesprächen mit den anderen Flussanliegerländern nicht zurückgenommen. Daran änderte auch harsche Kritik weserabwärts nichts. Dass die Unterlieger alles daransetzen, wenigstens ihre Weser schnellstmöglich in Richtung guter Gewäs serzustand zu bekommen, ist die logische Konsequenz aus dem hessischen Alleingang. Vielleicht gelingt es den politisch Verantwortlichen sogar, jetzt wieder stärker an einem Strang zu ziehen: Die Abdeckung der riesigen Salzgebirge an der Werra galt die ganzen Jahre am runden Tisch als nicht machbar. Nun soll sie doch umzusetzen sein, und das sogar schneller als bis 2060. Auch für andere Wege, das Abwasser aus dem Kalirevier deutlich rascher zu reduzieren, könnte Ähnliches gelten. Vorausgesetzt, politischer Druck bleibt. An Vorschlägen mangelt es nun wirklich nicht. europaticker 17.03.2015 K+S: Vier-Phasen-Plan ist wesentlicher Baustein der Bewirtschaftungsplanung 2015-2021 Ressortchefs der 7 Anrainer-Bundesländer beschließen Fahrplan Salzgehalt von Werra und Weser soll in den nächsten Jahren drastisch reduziert werden Darauf haben sich am Dienstag (17.03.2015) die sieben Anrainer-Bundesländer geeinigt. Grund für die hohe Salzbelastung der beiden Flüsse sind die Einspeisungen von Abwässern aus der Kali-Industrie. Wie es nach der Sitzung hieß, haben die zuständigen Ressortchefs aus Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen nun einen Fahrplan beschlossen. Demnach soll der Salzgehalt der We ser beispielsweise bei Höxter in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2027 um die Hälfte reduziert wer den. Bereits 2027 soll für die Weser ein "guter Zustand" erreicht werden, sagte Niedersachsens Umweltmi nister Stefan Wenzel (Grüne). Und damit deutlich früher, als bislang geplant. Die Ministerinnen und Minister der Flussgebietsgemeinschaft Weser haben nach intensiven Verhandlungen unter Vorsitz Thüringens eine Einigung in der Frage der Reduzierung der Salzbelastungen in Werra und Weser erzielt und damit den Entwurf eines gemeinsamen Bewirtschaftungsplans für die Weser zur Redu 12 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil zierung der Salzbelastung beschlossen, heißt es aus dem Niedersächischen Umweltministerium. Nachdem auf der Sitzung des Weserrats am 26. Februar 2015 bereits der gemeinsame Entwurf des Bewirtschaf tungsplans „ohne Salz" der Flussgebietsgemeinschaft Weser beschlossen wurde, liegt nun auch der Ent wurf des Bewirtschaftungsplans „Salz" vor und die Beteiligung der Öffentlichkeit kann beginnen. „Das Ergebnis monatelanger intensiver Verhandlungen sieht vor, bis 2027 in der Weser einen "guten Zu stand" zu erreichen", sagte der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel. Dazu wird sowohl in der Werra als auch in der Weser die Salzbelastung Schritt für Schritt deutlich reduziert. „Für Flüsse gelten keine Landesgrenzen. Auch das schrittweise Reduzieren der Werra-Weser-Versalzung gelingt nur über Landesgrenzen hinweg. Wir haben deswegen in den letzten 3 Monaten hart um eine ge meinsame und nachhaltige Lösung gerungen. Die liegt heute vor“, sagte die Vorsitzende der Weserminis terkonferenz, Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. Konkret soll bis 2021 ab dem Pegel Boffzen bei Höxter für Chlorid ein Zielwert von 585 mg/l und ab 2027 ein Zielwert von 300 mg/l erreicht werden. Für den Pegel Gerstungen in der Werra soll bis 2021 ein Zielwert von 1580 mg/l und bis 2027 ein Zielwert von 1170 mg/l als 90-Perzentil-Wert erreicht werden. Zugleich wird der vorsorgende Grundwasserschutz gewährleistet. „Ich halte den jetzt vorliegenden Konsens im Hinblick auf das Vertragsverletzungsverfahren der EU für be sonders wichtig“, kommentierte Staatsministerin Priska Hinz die getroffene Entscheidung. Um diese Ziele zu erreichen, sind in jedem Fall die Produktionsabwässer durch den Bau einer Kainit-Kristallisations-Flotati onsanlage zur Rohstoffrückgewinnung zu reduzieren und die bestehenden Halden schnellstmöglich abzu decken. Darüber hinaus muss das Unternehmen K+S jedoch weitere Maßnahmen durchführen. Die Ent scheidung über die ökonomisch beste Kombination von Maßnahmen, die die ökologischen Vorgaben der Länder und der EG-Wasserrahmenrichtlinie einhalten, liegt beim Bergbauunternehmen K+S. „Hessen wird mit dem Unternehmen einen konkreten Zeit- und Maßnahmenplan für die Erreichung der von den Anrainerländern vereinbarten Ziele vorlegen“, so die hessische Staatsministerin Priska Hinz zum weite ren Vorgehen mit K+S. „Das hessische Umweltministerium ist nach wie vor der Auffassung, dass die realis tischste Perspektive in einer mittelfristigen Lösung besteht, wie sie der 4-Phasen-Plan vorsieht. Sie hält an diesem Plan fest.“ „Insbesondere die Haltung des NRW-Landtags den guten ökologischen Zustand als Ziel zu haben und in den Mittelpunkt der Beratungen zu stellen, hat zu diesem Ergebnis deutlich beigetragen“, erklärte NRW Umweltminister Johannes Remmel. „Dem Hauptziel also, die Salzbelastungen von Weser und Werra in den nächsten Jahren Stück für Stück abzusenken, kommen wir mit dem nun vorliegenden Maßnahmenpaket ein großes Stück näher. Es ist zwar noch ein langer Weg zu einer salzfreien Weser und Werra. Die aktuelle Einigung zeigt aber, dass die Länder bei einer so schwierigen ökonomischen und ökologischen Frage an ei nem Strang ziehen“, sagte Remmel. Bremens Umweltsenator Joachim Lohse zeigte sich hoch erfreut über die erzielte Lösung: "Es ist gut, dass den grundlegenden Prinzipien des Umweltschutzes - Vorsorgegrundsatz, Verursacherprinzip und Schad stoffreduzierung an der Quelle - nun endlich auch an Werra und Weser zur Geltung verholfen wird." Damit setzt die Flussgebietsgemeinschaft Weser anspruchsvolle Ziele und nimmt das Unternehmen K+S in die Verantwortung, die Salzbelastungen in Werra und Weser in der Zukunft deutlich weiter zu reduzieren als bislang geplant. Die Pläne müssen noch der EU Kommission vorgelegt werden. Mit dieser Vorgehensweise wird den im Prüfprozess gewonnenen Erkenntnissen aus der Flussgebietsge meinschaft Weser, aber auch anderer Organisationen, die sich intensiv mit Lösungsoptionen befasst haben (wie z. B. Runder Tisch, Werra-Weser-Anrainerkonferenz), Rechnung getragen. Die Länder fordern K+S darüber hinaus auf, geeignete Studien und Erprobungen zur Frage des Haldenma nagements und der Wertstoffrückgewinnung durchzuführen. „Es ist noch ein langer Weg zu einer salzfreien Weser und Werra, aber jetzt gibt es einen sehr wichtigen Schritt in Richtung naturnaher Fluss", sagte Wenzel. Um im weiteren Verlauf alle Optionen des Standes von Wissenschaft und Technik auszuschöpfen, soll ein neuer BVT-Prozess zur Identifizierung der aktuell "Best-Verfügbaren-Technik" initiiert werden. Bisher ist das Kasseler Unternehmen K+S hauptverantwortlich für die Versalzung der beiden Flüsse 13 WWA Die heute von den Ländern der Flussgebietsgemeinschaft Weser zur Anhörung veröffentlichten Entwürfe der Bewirtschaftungsplanung von Werra/Weser für die Jahre 2015 bis 2021 bestätigen die Maßnahmen und Zielsetzungen, die zwischen dem Land Hessen und K+S im Vier-Phasen-Plan für diesen Zeitraum ver einbart worden sind, heißt es in einer ersten Stellungnahme des Konzerns. Der Vier-Phasen-Plan insgesamt ist aus heutiger Sicht nach wie vor die realisierbare Langfristlösung der Salzabwasser-Entsorgung im Werra-Kalirevier. Ziel ist es, insbesondere durch erhebliche weitere Investitio nen seitens K+S, den Naturraum Werra-Weser im Sinne der Umwelt und des europäischen Wasserrechts weiter zu entlasten und die Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze und der Kali-Standorte in Nordhessen zu si chern. Für die Zeit ab 2021 bzw. 2027 zeigen die jetzt vorgelegten Entwürfe der Bewirtschaftungspläne Zielset zungen und -werte für das Flusssystem Werra/Weser auf, zu deren Erreichung es aus heutiger Sicht keine konkreten und machbaren Maßnahmen gibt. Es bleibt bei diesen politischen Zielsetzungen derzeit deshalb offen, ob und wie diese erreicht werden sollen. Hintergrund: Die Flussgebietsgemeinschaft Weser besteht aus den Weser-Ländern Bayern, Bremen, Hes sen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie koordiniert die Belange des Gewässer- und Hochwasserschutzes für die Weser. Derzeit hat Thüringen den Vorsitz. Die Entwürfe sind ab heute (Dienstag) auf der Internetseite www.fgg-weser.de verfügbar. Alle Beteiligten und Interessierten können innerhalb von sechs Monaten zu den Vorschlägen Stellung nehmen und Änderungen vorschlagen. Eine breite Diskussion ist dabei ausdrücklich erwünscht. BUND: Fortsetzung der Verpressung darf nicht genehmigt werden Auf die Ankündigung zur Antragstellung für die Fortsetzung der Verpressung salzhaltiger Abwässer aus der Kaliproduktion in den Boden auf der Bilanzpressekonferenz von K+S am 11.03.2015, reagiert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit der Forderung nach einem sofortigen Stopp der Ver pressung. BUND Vorstandsmitglied Otto Löwer: „Bereits die laufende Verpressung muss beendet werden, weil sie zur Verschmutzung des Grundwassers führt und Trinkwasservorkommen gefährdet.” Eine Fortset zung der Verpressung bis zum Jahr 2021 lehnt der BUND kategorisch ab. „Wir erwarten von der Hessi schen Umweltministerin Priska Hinz eine klare Haltung zu Gunsten der Umwelt und die Ablehnung des von K+S angekündigten Antrags“, bekräftgt Otto Löwer die Haltung des BUND. Derzeit prüft das Regierungspräsidium in Kassel, ob die noch bis zum 30.11.2015 gültige Verpressungser laubnis aufgehoben werden muss, weil K+S bis heute den geforderten Unbenklichkeitsnachweis der Ver pressung nicht vorgelegt hat, obwohl der Genehmigungsbescheid die Erstellung des hierzu nötigen dreidi mensionalen Grundwassermodells von K+S verlangt. Die zuständigen Landesumweltämter in Hessen und Thüringen befürchten, dass bereits die laufende Salzwasserverpressung in den Boden weitere Trinkwasser brunnen gefährdet. „Wenn aber schon die Probleme der laufenden Verpressung nicht beherrscharbar sind, dann darf diese Entsorgungstechnik nicht auch noch fortgesetzt werden“, argumentiert Otto Löwer vom BUND. Auch der BUND Thüringen warnt vor der Fortsetzung der Kali-Laugenverpressung durch das Unternehmen K+S. Die Landesregierung dürfe entsprechenden Plänen von Hessen in der Sitzung des Weserrates nicht zustimmen, wenn sie Umweltschäden und Strafzahlungen für den Freistaat vermeiden wolle. „Thüringen riskiert nicht nur empfindliche Strafzahlungen durch die EU-Kommission sondern auch weitrei chende Gefährdungen von Trinkwasservorkommen, wenn es einer Fortsetzung der Verpressung von Salz abwässern zustimmt“, sagte Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. „Die Ge winnmaximierung des Konzerns K+S auf Kosten der Umwelt und der Allgemeinheit muss endlich gestoppt werden.“ erschienen am: 2015-03-18 im europaticker Westfalenblatt 17.03.2015 Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Salzeinleitung in Weser und Werra Bielefeld (ots) - Die jetzt als Lösung des Salzproblems für Weser und Werra verkaufte Einigung ist gar kei ne. Zu unterschiedlich waren die Interessen der Anrainerländer zuvor, zu unterschiedlich sind sie auch jetzt. Hessen geht es um tausende Arbeitsplätze, NRW will die Weser zwischen Beverungen und Petersha 14 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil gen endlich sauber bekommen, Niedersachsen hat sich in Sorge um das Wattenmeer erfolgreich gegen die Nordseepipeline gewehrt. Jetzt soll es der Kalikonzern K+S richten - irgendwie und bitte zügig. Die Krux ist, dass K+S über Jahrzehnte viel zu hohe Salzeinleitungen zugebilligt wurden, als aus Zeiten der Kriegs wirtschaft in den 40er Jahren festgelegte Grenzwerte im 21. Jahrhundert noch maßgeblich waren. Das Land Hessen und K+S fühlen sich weiter ihrem 2014 im Alleingang vereinbarten Salzreduzierungsplan verpflichtet - mit weit längerer Laufzeit und höheren Grenzwerten. Das passt nicht zum jetzt präsentierten Kompromiss. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren: Die Politik hat sich einfach etwas Zeit gekauft zunächst bis 2027. Spätere Politikergenerationen können sich dann erneut den Kopf zerbrechen. Thüringische Landeszeitung 17.03.2015 Weniger Salz in Werra und Weser: Kann K+S Fristen einhalten? Die Länder wollen die Flüsse Werra und Weser stärker von Salz entlasten. Was der Umwelt nützt, passt je doch oft nicht der Wirtschaft. Der Kali-Konzern K+S bremst prompt die Erwartungen. Die sieben Anrainer-Länder von Werra und Weser wollen mit dem Kali-Produzenten K+S neue Vorgaben für eine Einleitung von Salzlauge in die beiden Flüsse vereinbaren. Die von den sieben Bundesländern ver einbarten neuen Fristen könnten nach Einschätzung von K+S zu kurz sein. Erfurt. Die Salzbelastung in Werra und Weser soll bis 2027 deutlich gesenkt werden. Auf einen entspre chenden Entwurf zu einem Fahrplan einigten sich die sieben Anrainer-Länder der Flüsse. Dem Kasseler Ka li-Konzern K+S würden neue Vorgaben gemacht, die bis 2021 und 2027 erreicht werden sollen, sagte Thü ringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) am Dienstag (17.03.2015) in Erfurt. Der Zielwert für Chlorid solle an zwei repräsentativen Messpunkten bis 2027 in etwa halbiert werden. Für die Weser bedeu te dies, dass bis dahin der von der EU geforderte „gute Zustand“ hergestellt sein soll. Der von K+S vorgelegte Vier-Phasen-Plan hatte noch vorgesehen, diesen Zustand erst 2060 zu erreichen. „Das Ziel des Bewirtschaftungsplanes und der Vereinbarung von gestern ist, dass wir deutlich schneller sauberere Werte für die Weser haben“, betonte Siegesmund. Um die von der EU geforderte Wasserqualität in der Werra zu erreichen, werde es allerdings noch deutlich länger dauern, da die Belastung hier deutlich höher sei. Aus Sicht von K+S könnten die verlangten Fristen zu kurz sein Um die Ziele zu erreichen, seien die drei großen Kali-Halden schnellstmöglich abzudecken, um das Versi ckern der Wirkstoffe - etwa nach Regenfällen - weitestgehend zu vermeiden. K+S würden aber keine Maß nahmen vorgeschrieben, wie die vorgegebenen Ziele einzuhalten sind. Theoretisch ist damit auch weiter hin noch eine Pipeline zur Ableitung der Abwässer bis in die Nordsee möglich. Es würden keine Maßnah men ausgeschlossen, so Siegesmund. Die Versenkung salzhaltiger Lauge in den Untergrund soll künftig aber nicht mehr erlaubt sein. Aus Sicht von K+S könnten die verlangten Fristen zu kurz sein. Für die Ziele gebe es „aus heutiger Sicht“ keine konkreten und machbaren Maßnahmen. „Es bleibt bei diesen politischen Zielsetzungen derzeit des halb offen, ob und wie diese erreicht werden sollen“, hieß es in einem Statement des Unternehmens. Der Entwurf der Länder kann die nächsten sechs Monate auf der Internetseite der Flussgebietsgemein schaft Weser eingesehen werden. Alle Beteiligten und Interessierten können dort zu den Vorschlägen Stel lung nehmen und Änderungen vorschlagen. In Thüringen sorgt die Salzeinleitung in die Werra, die auch durch den Südwesten des Landes fließt, seit Jahren für Kritik. 15 WWA HNA 18.03.2015 16 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil HNA 18.03.2015 17 WWA HNA 18.03.2015 FAZ 18.03.2015 Kali-Produzent K +S Die Weser soll eher von Salz entlastet werden Die Anrainerländer legen ein Konzept vor, wie die Salz-Einleitungen verringert werden sollen. Er weicht vom Plan von K+S ab. Süßwasserqualität soll der Fluss schon 2027 haben -statt wie bisher 2060. 18.03.2015, von Claus Peter Müller, Kassel Die Salzbelastung in Werra und Weser durch die hessisch-thüringische Kaliindustrie soll deutlich schneller sinken, als bisher nach dem hessischen Vier-Phasen-Plan zur Entsalzung des Flusssystems vom Land und von der K+S AG geplant ist. Statt 2060 solle die Oberweser schon 2027 Süßwasserqualität haben, heißt im Thüringer Umweltministerium unter Hinweis auf den Entwurf des Bewirtschaftungsplans für Werra und Weser. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) bestätigte ihn nun in Erfurt. Sie hat turnus gemäß den Vorsitz in der Flussgebietsgemeinschaft Weser inne, der die Länder Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angehören. Die Gemeinschaft koordiniert die Belange des Gewässer- und Hochwasserschutzes für die Weser. Die Län der waren bisher zerstritten in der Frage, wie die Salzfracht in Werra und Weser zu senken sei. NordrheinWestfalen forderte zum Beispiel eine Leitung für Salzabwässer aus dem Werrarevier in die Nordsee, woge gen sich Niedersachsen kategorisch stemmte. Nun haben sich alle Länder bewegt. Frage nach Machbarkeit offen Der Salz- und Düngemittelkonzern K+S AG in Kassel sieht ungeachtet der neuen Planung der Länder im Vier-Phasen-Plan „aus heutiger Sicht nach wie vor die realisierbare Langfristlösung der Salzabwasser-Ent sorgung im Werra-Kalirevier“. Ziel sei es jetzt vor allem, insbesondere durch erhebliche weitere Investitio nen durch den Konzern den Naturraum Werra-Weser im Sinne der Umwelt und des europäischen Wasser rechts weiter zu entlasten und die Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze und der Kali-Standorte in Nordhes sen zu sichern, teilte K+S mit, ohne dafür den Thüringer Standort zu nennen. Für die Zeit nach 2021 und 2027 zeigen die jetzt vorgelegten Entwürfe der Bewirtschaftungspläne nach den Worten von K+S „Zielsetzungen und -werte für das Flusssystem auf, zu deren Erreichung es aus heu tiger Sicht keine konkreten und machbaren Maßnahmen gibt. Es bleibt bei diesen politischen Zielsetzungen derzeit deshalb offen, ob und wie diese erreicht werden sollen.“ „Daumenschrauben“ für K + S Nach Ansicht der Umweltminister, die in den unmittelbaren Anrainerländern von Werra und Weser, also Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen, ausschließlich den Grünen angehö ren, soll von Ende 2021 ab dem Pegel Boffzen bei Höxter für Chlorid ein Zielwert von 585 Milligramm je Li ter, von 2027 an ein Zielwert von 300 Milligramm je Liter Weserwasser erreicht werden. Für den Pegel Gerstungen an der Werra soll bis 2021 ein Wert von 1580 Milligramm je Liter erreicht sein und bis 2027 18 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil ein Wert von 1170 Milligramm je Liter. Zugleich soll der vorsorgende Grundwasserschutz gewährleistet werden. Damit setzt die Flussgebietsgemeinschaft nach eigener Darstellung „anspruchsvolle Ziele und nimmt das Unternehmen K+S in die Verantwortung, die Salzbelastungen in Werra und Weser in der Zukunft deutlich weiter zu reduzieren“. Die F.A.Z. hatte Ministerin Siegesmund mit den Worten zitiert, sie wolle dem Unter nehmen „die Daumenschrauben“ anlegen. Versenkerlaubnis nur bis 2015 Um die Ziele zu erreichen, sind nach Auffassung der Ministerien in jedem Fall die bestehenden Halden schnellstmöglich abzudecken, und die Produktionsabwässer müssen durch den Bau einer Kainit-Kristallisa tions-Flotationsanlage zur Rohstoffrückgewinnung reduziert. Das werde aber allein nicht ausreichen. „Po tentiale“ bieten nach Auffassung aller Minister nun doch die Ausleitung der Salzabwässer durch eine Pipeli ne sowie „technische Produktionsanpassung inklusive der Optionen zur Wertstoffrückgewinnung“. Ebenso sinnvoll seien der Versatz von Reststoffen unter Tage und ein optimiertes Haldenmanagement. Hierzu unterbreiten die Länder keine fixe Handlungsempfehlung. Vielmehr sehen sie K+S in der Pflicht, über die ökonomisch beste Lösung zu entscheiden, die ökologischen Vorgaben der Länder und der EGWasserrahmenrichtlinie einzuhalten. Die Länder fordern K+S darüber hinaus auf, geeignete Studien und Erprobungen zur Frage des Haldenmanagements und der Wertstoffrückgewinnung vorzulegen. Der Bewirtschaftungsplan sieht keine Zustimmung zu einer Verlängerung der Versenkerlaubnis von Abwäs sern im Untergrund nach 2015 vor. Allen Ländern sei klar, dass das Verschlechterungsverbot gelte. „Wir haben dies in einer Protokollerklärung Thüringens noch einmal deutlich hervorgehoben“, sagte Sieges mund. Die Versenkung über Herbst 2015 hinaus sei eindeutig abzulehnen. Quelle: F.A.Z. TAZ 18.03.2015 Politik betet Werra und Weser gesund BESCHLUSS Flüsse sollen 2027 deutlich weniger Salz führen. Nicht machbar, meint Ver schmutzer K+S Die Salzbelastung in Werra und Weser soll bis 2027 deutlich gesenkt werden. Auf einen entsprechenden Fahrplan haben sich die sieben Anrainer-Länder der Flüsse geeinigt. Dem Kasseler Kali-Konzern K+S wür den neue Vorgaben gemacht, die bis 2021 und 2027 erreicht werden sollen, sagte Thüringens Umweltmi nisterin Anja Siegesmund (Grüne). Der Zielwert für Chlorid solle an zwei repräsentativen Messpunkten bis 2027 halbiert werden. Für die We ser bedeute dies, dass bis dahin der von der EU geforderte "gute Zustand" hergestellt sein soll. "Es ist noch ein langer Weg zu einer salzfreien Weser und Werra, aber jetzt gibt es einen sehr wichtigen Schritt in Richtung naturnaher Fluss", sagte Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne). Der von K+S vorgelegte Vier-Phasen-Plan hatte noch vorgesehen, diesen Zustand erst 2060 zu erreichen. "Das Ziel des Bewirtschaftungsplanes und der Vereinbarung von gestern ist, dass wir deutlich schneller sauberere Werte für die Weser haben", sagte Siegesmund. Um die von der EU geforderte Wasserqualität in der Werra zu erreichen, werde es noch deutlich länger dauern, da die Belastung hier höher sei. Um die Ziele zu erreichen, seien die drei großen Kali-Halden schnellstmöglich abzudecken, um das Versi ckern von Salzen zu vermeiden. K+S würden aber keine Maßnahmen vorgeschrieben. Theoretisch ist da mit auch weiterhin noch eine Pipeline zur Ableitung der Abwässer bis in die Nordsee möglich. Das Versen ken salzhaltiger Lauge im Untergrund soll künftig aber nicht mehr erlaubt sein. Aus Sicht von K+S könnten die verlangten Fristen zu kurz sein. Für die Ziele gebe es "aus heutiger Sicht" keine konkreten und machbaren Maßnahmen. "Es bleibt bei diesen politischen Zielsetzungen derzeit des halb offen, ob und wie diese erreicht werden sollen", so das Unternehmen in einer Stellungnahme. (dpa) "Es bleibt offen, ob und wie diese Ziele erreicht werden sollen" 19 WWA PM Landkreis kassel 18.03.2015 Schmidt: „Einigung des Weserrats keine Entwarnung für die Oberweser“ Landkreis Kassel. „Die im Bewirtschaftungsplan der Flussgemeinschaft Weser zwischen den beteiligten Ländern abgestimmte Formulierung ist ein Schritt in die richtige Richtung aber noch keine Entwarnung für die Oberweser“, bewertet Landrat Uwe Schmidt den zur Anhörung veröffentlichten Entwurf der Bewirt schaftungsplanung von Werra und Weser für die Jahre 2015 bis 2021. Leider werde im Bewirtschaftungsplan Pipeline-Lösungen weiter „ein hohes Potential“ zugebilligt. Schmidt: „Für uns ist klar, dass wir weiter eine Oberweser-Pipeline ablehnen und mit allen rechtlichen und politi schen Mitteln bekämpfen werden“. Es sei bezeichnend, dass aus Verharmlosungsgründen immer nur von der Pipeline die Rede sei – das damit zusammenhängende „riesige Salzabwasserbecken im Reinhardswald“ jedoch verschwiegen wird. Der Landkreis stehe hier auch weiterhin an der Seite der Bürgerinitiativen im Wesertal und der Werra-Weser-Anrainerkonferenz. Positiv an dem jetzt zwischen den Bundesländern vereinbarten Kompromissvorschlag sei, dass alle Mög lichkeiten zur Verringerung der Salzabwasserbelastung weiter geprüft werden. „Damit ist akzeptiert, dass es Alternativen zum 4-Phasen-Eckpunkte-Papier von K+S und der Hessischen Landesregierung gibt“, be tont Schmidt und verweist auf die Ergebnisse der Fachkonferenz im Kasseler Kreishaus von Anfang Febru ar. Dort waren die unterschiedlichen Alternativen und besonders auch die Rohstoffrückgewinnung an den Produktionsstandorten von K+S von Experten positiv bewertet worden. Die jetzt vereinbarte deutliche Reduzierung der Salzbelastungen an Werra und Weser „bringe endlich Klar heit über die Ziele bei der Verbesserung der Wasserqualität“, so der Kasseler Landrat weiter- auch wenn die strengeren Zielvorgaben erst 2027 erreicht werden. Die Kombination von Haldenabdeckung und des Baus einer Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage zur Rohstoffrückgewinnung mache Hoffnung, dass mo derne technische Lösungen als Alternative zur Salzeinleitung „auch wirklich ernsthaft angegangen werden“. Im Entwurf des Bewirtschaftungsplanes werde darauf hingewiesen, dass eine Maßnahmenkombi nation angestrebt wird, die „auch die Option der Verdampfung und des Versatzes von Salzabwasser“ um fasst, zitiert Schmidt aus dem beschlossenen Papier. Schmidt kritisiert in diesem Zusammenhang das Unternehmen K+S, das in seiner ersten Äußerung zur Ei nigung im Weserrat weiter allein auf die 4-Phasen-Eckpunkte setzt. Der Landkreis Kassel werde die weiteren Entwicklungen zur Salzabwasserproblematik auch weiterhin in tensiv und kritisch begleiten, kündigt Landrat Schmidt abschließend an. 18.03.2015 europaticker 19.03.2015 Chef der Werra-Weser-Anrainerkonferenz: Fünf grüne Umweltminister - das hält kein Fluss aus Bewirtschaftungsplan gegen Werra-Weser-Versalzung: Seltsame Einigkeit Die Umweltminister der Anrainerländer von Werra und Weser haben sich auf einen gemeinsamen Bewirt schaftungsplan für diese Flüsse geeinigt. Er sieht vor, die Fristen und Qualitätsziele der Wasserrahmen richtlinie auf unbestimmte Zeit auszusetzen und damit K+S die Möglichkeit zu geben, die Versalzung der Flüsse Werra und Weser fortzusetzen. Ein Blick in die aktuellen Äußerungen der beteiligten Ministerien und der K+S AG zeigt jedoch, dass darüber hinaus in allen wesentlichen Punkten Uneinigkeit besteht. Damit könne der Bewirtschaftungsplan nicht den Kriterien der EU-Kommission genügen, meint Dr. Walter Hölzel, er ist Vorsitzender Werra-Weser-Anrainerkonferenz und Erster Stadtrat in Witzenhausen. Im Dezember 2014 war ein erster Versuch gescheitert, nachdem sich die Minister nicht auf den Vierpha senplan der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz (B90/Die Grünen) verständigen konnten. Die stritti gen Aspekte des "Vierphasenplans" bleiben jetzt unangetastet, werden jedoch dem Land Hessen zur Erle digung überlassen. Damit scheinen sich die Minister der Anrainerländer Thüringen und Niedersachsen der Kritik ihrer Landtage entziehen zu wollen. 20 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil Uneinigkeit besteht vor allem bei den Voraussetzungen für den hessischen "Vierphasenplan", der Laugen verpressung im Werrarevier und der Schaffung weiterer Verklappungsstellen ("Pipelinelösung"). Während das Land Hessen und das Unternehmen K+S betonen, der neue Bewirtschaftungsplan setze den "Vierpha senplan" um, hatten die Regierungskoalition in Thüringen die Laugenverpressung und das Land Nieder sachsen jede "Pipelinelösung" ausgeschlossen. Die Laugenverpressung ist zudem, so die lange verheimlichten Behördenakten, juristisch nicht akzeptabel. Aussagen des Hessischen Umweltministeriums lassen aber erkennen, dass sich die Landesregierung dar über hinwegsetzen möchte. Damit erscheint auch eine Einigung im Sinne des europäischen Wasserrechts ausgeschlossen. Das Vorge hen der Minister verschafft jedoch dem Unternehmen K+S die Möglichkeit, durch weiteren Zeitverlust die Wasserrahmenrichtlinie zu unterlaufen. Ein erwünschter Nebeneffekt scheint es zu sein, ihre hessische Amtskollegin zu schützen, die wegen des Vierphasenplans und wegen der Vertuschung belastender Behör denunterlagen in die Kritik geraten war. Eine dezidierte Ablehnung des Vierphasenplans hätte ihren Rück tritt unumgänglich gemacht. "Fünf grüne Umweltminister - das hält kein Fluss aus. Die Parlamente der Anrainerländer bleiben aufgeru fen, die Interessen ihrer Länder selbst im Auge zu behalten", so Hölzel. Und: "Wir werden die EU-Kommis sion auf die erheblichen Mängel und Widersprüche des jetzt vorgelegten Bewirtschaftungsplans aufmerk sam machen." Grüner Konsens zur Verringerung der Salzbelastungen? Die Gemeinde Gerstungen begrüßt ausdrücklich, dass es im Bewirtschaftungsplan der Flussgebietsgemein schaft Werra/Weser keine Zustimmung der Länder zur Fortsetzung der Salzabwasserversenkung geben wird. Damit dürfte ein für alle Mal die Grundwasser schädigende Entsorgungstechnologie zu den Akten ge legt werden. Wir können diese Entscheidung mit der Hoffnung verbinden, dass zukünftig keine weiteren Trinkwasservorkommen zerstört werden. Auch der vereinbarte Zeitrahmen mit den Zielwertfestsetzungen für Chlorid stimmt in Bezug auf die Schaf fung eines naturnahen Flusssystems Werra/Weser durchaus optimistisch. Damit hat der 4-Phasen-Plan von Hessens Umweltministerin Hinz und K+S keine Chance. In diesem waren noch Salzabwasserversenkung und wesentlich längere Fristen fester Bestandteil. Die Thüringer Ministerin Siegesmund muss jetzt dafür Sorge tragen, dass die Formulierungen im endgülti gen Bewirtschaftungsplan klar und deutlich ausfallen und die Versenkung nicht durch die Hintertür wieder möglich werden könnte. Mit der nun auch denkbaren Anwendung von neuen Technologien, wie im Dreistu fenplan der Werra-Weser-Anrainerkonferenz vorgesehen, könnte auch die allgemeine Forderung zum spar samen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen bei gleichzeitiger Schonung der Natur realistisch wer den. Das sind wir zukünftigen Generationen schuldig. Die Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Werratal“ ist erleichtert über Thüringens NEIN zur Fortsetzung der Versenkung im vorgesehenen Bewirtschaftungsplan! Nachdem gestern der Entwurf des Bewirtschaftungsplanes der Flussgebietsgemeinschaft Weser in Sachen Salzbelastung in Erfurt vorgestellt wurde, dürfte nun endlich die Versenkung von Salzwasser noch in die sem Jahr enden. Die Ministerin erklärte hierzu in einer Medieninformation, dass der vorgestellte Bewirtschaftungsplan keine Zustimmung der Länder zur Fortsetzung der Versenkung beinhalte und Thüringen dies nochmals den Aus schluss der Versenkung klargestellt habe. „Wir freuen uns, dass die Ministerin dem Schutz des Trinkwassers Vorrang vor den Gewinninteressen von K+S gibt. Das Wort der Ministerin dürfte aufgrund des Vorsitzes von Thüringen im Weserrat besonders Ge wicht haben. Damit dürfte auch die Rechtsstaatlichkeit wiederhergestellt werden, die meiner Meinung nach durch die bisherige Entsorgungspraxis zugunsten von K+S in Frage gestellt wurde. 21 WWA Die Bürgerinitiative (BI) wird nun den Plan genau prüfen und fristgerecht Stellung zu nehmen, damit der Gewässerschutz optimiert wird und keine Schlupflöcher zugelassen werden.“ sagte Klaus Reinhardt, Vorsit zender der BI. Der so genannte 4-Phasenplan von K+S kann die Ziele im Bewirtschaftungsplan nicht erreichen und ist da mit schon Geschichte. FAZ 19.03.2015 Lösung im Salzstreit Im Land der weißen Berge Die thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund hat nach 100 Tagen im Amt einen ersten Erfolg vor zuweisen: Im Stillen ließ sie einen Plan erarbeiten, der die Salzbelastung von Werra und Weser durch den Kali-Abbau reduzieren soll. Gerechnet hat damit niemand mehr. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) ist wie alle Kabinettsmitglieder in Erfurt seit 100 Tagen im Amt. Seither hat sie nicht in Talkshows und auf Sportveranstaltungen von sich reden gemacht, sondern im Stillen an einem ersten Erfolg gearbeitet. Unter ihrer Ägide hat die Flussgebietsgemeinschaft Weser, darunter die grünen Umweltminister von Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen, die Sprache wiedergefunden und einen Plan vorgelegt, die Salzbelastung von Werra und Weser durch den Kaliabbau im hessisch-thüringischen Revier zu senken und die Flüsse perspektivisch einem „guten Zu stand“ näher zu bringen, wie ihn die europäische Wasserrahmenrichtlinie verlangt. Von 2027 an soll die Weser beim Pegel Boffzen nahe Höxter weniger als 300 Milligramm Chlorid je Liter Flusswasser führen und damit das Gütekriterium erfüllen. Bisher sind es dort 600 Milligramm. Der Kaliin dustrie will Siegesmund deshalb „die Daumenschrauben“ anlegen. Vor allem aber hat sie die anderen Mi nister der eigenen Partei vor einem Gesichtsverlust bewahrt, denn die Länder hatten mit ihren wider sprüchlichen Haltungen eine Lösung im Salzstreit blockiert, die Hessen schließlich – von den anderen al leingelassen – mit einem „Vier-Phasen-Plan“ im Alleingang zu erreichen versucht hatte. Der gemeinsam von Hessen und der Industrie verfolgte Plan führte aber erst 2060 zur Einhaltung der nun angestrebten Zielwerte. Jahrzehntelang wurde der Wert nicht eingehalten Kalisalze sind ein Naturdünger und zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung unentbehrlich. Der Abbau des Rohstoffs im Werrarevier innerhalb des Städtedreiecks Bad Hersfeld, Eisenach und Fulda be gann 1894. Mit der Kaliförderung fielen jedoch salzhaltige Abwässer an, die vor allem die Verarbeitungs prozesse in der ihrerseits umweltzerstörenden Textilindustrie belasteten. Schon 1912 war das Regierungs präsidium in Kassel mit der Frage befasst, wie die Umweltlasten durch den Kalibergbau zu mindern seien. Damals wurde diskutiert, die Abwässer einzudampfen oder sie durch eine Leitung unmittelbar in die Nord see abzuleiten. Doch weder das eine noch das andere wurde Wirklichkeit. Schließlich legte die Behörde 1941 den Grenzwert von 2500 Milligramm Chlorid je Liter Flusswasser der Werra im thüringischen Gers tungen fest. Der Grenzwert sollte sicherstellen, dass Bremen unbelastetes Trinkwasser aus der Weser ge winnen konnte. Eingehalten wurde der Wert über Jahrzehnte nicht. Die DDR förderte Kali ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt. Nachdem die Trinkwasserversorgung im Raum Eisenach in Gefahr geraten war, versenkte die volkseigene Kaliindustrie keine Abwässer mehr im Untergrund, sondern kippte alle Abfälle in den Fluss, der das Salz nach Westen trug. Erst mit der Vereinigung der deutsch-deutschen Kaliindustrie unter dem Dach der K+S AG in Kassel in den neunziger Jahren hielt die Industrie den Grenzwert von 1941 im Werrarevier ein. Ein Teil der Salzrückstände wird zu riesengroßen grau-weißen Bergen aufgehaldet, ein Teil dosiert über die Werra abgeleitet und ein dritter Teil in tiefe Gesteinsschichten versenkt, um ihn dort langfristig zu lagern oder zwischenzuspeichern. In den vergangenen Jahren hat K+S knapp 400 Millionen Euro inves tiert, um die Salzwassermenge, die in die Werra geleitet wird, von 14 auf sieben Millionen Kubikmeter im Jahr zu halbieren. 1970 flossen noch 41 Millionen Kubikmeter vor allem aus den ostdeutschen Werken an Salzabwasser in die Werra. Europäische Rahmenrichtlinien werden noch nicht eingehalten Doch den Vorschriften der europäischen Wasserrahmenrichtlinie werden Werra und Weser trotz dieser Minderung immer noch nicht gerecht. Es seien die salzigsten Flüsse Europas, sagt Siegesmund. Eigentlich sollte der gute Zustand der Gewässer, bemessen am Kriterium von 300 Milligramm Chlorid je Liter, bis 22 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil 2015 erreicht sein. Im anderen Fall droht eine Strafe, um die Flussgemeinschaft der Länder zum Handeln zu zwingen. Doch die EU lässt eine längere Frist zu, wenn die Herausforderung, das Ziel zu erreichen, be sonders groß ist und sich zugleich alle Beteiligten mühen, Fortschritte zu erzielen. Auch die Ideen von 1912, das Verdampfen der Abwässer und die Salzleitung zum Meer, wurden wieder diskutiert. Aber die Be teiligten wurden sich nicht einig. Die Salzleitung bis zum Meer zum Beispiel wollte Nordrhein-Westfalen, aber Niedersachsen sperrte sich. Angesichts des Widerstands des nördlichen Nachbarn und der Kosten ei ner langen Leitung zum Jadebusen legten Hessen und K+S einen Vier-Phasen-Plan vor, der nach Angaben aus Erfurt von 2060 an die Süßwasserqualität der Flüsse sichern sollte. Dazu sollte eine Abwasserleitung von etwa 140 Kilometer Länge aus dem Werrarevier bis an die Nordspitze Hessens gebaut werden, um die Werra weitgehend von Salz frei zu halten und das Gewässer erst dann, wenn es nach dem Zusammenfluss mit der Fulda und nahe der Mündung der Diemel weit mehr Wasser führt, mit dem Salz zu belasten. Es sollte dadurch nicht mehr Salz eingeleitet werden. Dennoch stellte sich der Landrat des Kreises Kassel quer. Für Siegesmund ist auch dies ein Beleg für die Irrationalität des Streits. „Die Sache war total verfahren“, sagt Siegesmund und meint die Zeit, als sie im Dezember ins Amt kam und wohl keiner unter den Ministern mehr an eine Einigung glaubte. Dann begann eine Phase der stillen Diplomatie, „und alle haben sich bewegt“, sagt Siegesmund, die derzeit den Vorsitz in der Flussgebietsge meinschaft hat. Mit den neuen Zielwerten, die schon von 2021 an sinken und von 2027 an zumindest in der Weser Süßwasserqualität sichern sollen, sieht Siegesmund die Industrie in der Verantwortung. Die Politiker verlangen zwar die Abdeckung der Halden, damit der Regen nicht immer von Neuem Salz in die Werra wäscht, und äußern sich zu bestimmten Verfahren der Kaligewinnung. Auch die Salzleitung zur Nordsee, die Niedersachsen bisher kategorisch abgelehnt hatte, nennen die Minister in ihrem Kompromiss papier als mögliche Lösung. Sie äußern sich nicht zur Versenkung salzhaltiger Abwässer im Untergrund, deren Kritiker einen Einfluss auf das Trinkwasser fürchten, aber Siegesmund verweist auf das „Verschlech terungsverbot“, wenn die Industrie die weitere Versenkung von Abwässern beim Regierungspräsidium Kas sel beantragen sollte. In einer Protokollnotiz dringt Thüringen darauf, keine weitere Versenkung zuzulassen. Damit alle – auch die Hessen und K+S – das Gesicht wahren, könnte dieser Plan optimiert werden, bis die nun geforderten Zielwerte erreicht werden. Weser-Ith-News 19.03.2015 K+S - Weserversalzung: Die Ziele zur Reduzierung der Belastung in Werra und Weser stehen fest, doch gibt es „wirklich ab 2027 eine salzärmere Weser?“ Holzminden/Hannover (mhn). Monatelang haben die Ministerinnen und Minister der Flussgemeinschaft über eine Über einkunft, in Bezug auf die Reduzierung der Salzbelastung in der Werra und Weser, verhandelt. Jetzt liegt das Ergebnis dieser Verhandlungsrunde vor, das jedoch noch der EU-Kommission vorgelegt werden muss. Bis 2021 soll ab dem Pegel in Boffzen ein Zielwert von maximal 585 mg/l Chlorid erreicht werden. Ab 2027 strebt man 300 mg/l an. Im Bereich des Pegels bei Gerstungen an der Werra soll bis 2021 ein Wert von 1.580 mg/l erreicht wer den, der ab 2027 auf einen Zielwert von 1.170 mg/l reduziert werden soll. Um diese Pläne in die Realität umsetzen zu können „sind in jedem Fall die bestehenden Halden schnellstmöglich abzu decken und die Produktionsabwässer durch den Bau einer Kainit-Kristallisations-Flotationsanalage zur Rohstoffrückge winnung zu reduzieren“, untermauerte die Flussgebietsgemeinschaft Weser das Vorhaben und nimmt das Unternehmen K+S in die Pflicht. Nun liegt es beim Bergbauunternehmen K+S „die ökonomisch beste Kombination von Maßnahmen zu treffen“, damit die Vorgaben umgesetzt werden. „Es ist noch ein langer Weg zu einer salzfreien Weser und Werra, aber jetzt gibt es einen sehr wichtigen Schritt in Rich tung naturnaher Fluss“, ergänzte Minister Wenzel. Jedoch muss diese Planung noch der EU-Kommission vorgelegt wer den. Hans Peter Sawatzki, der sich seit Jahren beim Thema „Weserversalzung“ engagiert, erklärt, dass man mit den verein barten Zielwerten für den Bereich Boffzen leben kann und damit einen „guten Zustand“ erreichen würde. Kritisch beäugt 23 WWA er die Zielwerte für die Werra, die „noch weitaus zu hoch“ angesetzt sind. „Allerdings wird er in der Werra allein schon wegen der diffusen Einträge, also solche, aus dem Untergrund, vielleicht mal in den kommenden Jahrzehnten bis Jahrhunderten unter 1000 zu bekommen sein. Hauptursache ist die viele Jahr zehnte andauernde "Grundwasserverunreinigung gigantischen Ausmaßes" (so in einem Urteil das Verwaltungsgericht Kassel)“, ergänzt Sawatzki, der die Frage in den Raum wirft, „gibt es wirklich ab 2027 eine salzärmere Weser?“ In den Augen Sawatzkis bleiben aktuell viele Fragen weiterhin unbeantwortet: „Was ist mit den Parametern Kalium und Magnesium sowie mit dem Härtegrad? Was ist mit dem Vier-Phasen-Plan, Ende 2014 überraschend verabredet von Hes sen und K+S? Was ist mit der Grundwasserverunreinigung, auch wenn diese Niedersachsen nicht betrifft? Wird K+S nicht weiterhin auf Zeit spielen und nur häppchenweise kleinere Maßnahmen umsetzen? Wie wird sich die niedersächsi sche Landespolitik weiterhin verhalten, dies vor dem Hintergrund, dass K+S in Giesen bei Hildesheim ein Kalibergwerk reaktivieren will?“ Die Entwürfe sind der Öffentlichkeit unter www.fgg-weser.de zugänglich. In den nächsten sechs Monaten besteht nach folgend die Möglichkeit zu den Vorschlägen Stellung zu nehmen. „Ohne öffentlichen Druck geschieht nichts! Jeder kann Einwände erheben“, erklärt Sawatzki abschließend. europaticker 22.03.2015 Grüne: Gutes Signal für die Weser in Niedersachsen - CDU: Werra erreicht 2027 nicht den guten Gewässerzustand - LINKE: umweltpolitische Irrfahrt Weser/Werra: Ziele zur Reduzierung der Salzbelastung am Grünen Tisch ausgehandelt Während sich die GRÜNEN überwiegend über die Einigung der Umweltministerinnen und Umweltminister aus den Anrainerländern von Werra und Weser auf einen gemeinsamen Bewirtschaftungsplan freuen und voller Lob gegenüber ihren Parteifreunden sind, bleiben CDU und LINKE skeptisch. Marjana Schott, um weltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag hält den Vier-Phasen-Plan als einen wesentlichen Baustein der Bewirtschaftungsplanung für eine "umweltpolitische Irrfahrt". Die Werra wird ihre Salzfracht nicht durch politische Willensakte los, sondern nur durch realistische Reduzierungs schritte, die mit K+S gemeinsam entwickelt werden müssen, gibt die umweltpolitische thüringische Spre cherin der CDU-Fraktion, Christina Tasch, zu bedenken. Seit vielen Jahren belasten salzhaltige Abwässer des Düngemittelherstellers K+S aus der hessisch-thüringi schen Kaliproduktion die Weser. Die Umweltminister der Weser-Anrainerländer haben in der vergangenen Woche eine Einigung über die Reduzierung der Salzeinleitung erzielt. Während bei den Grünen Fraktio nären durchgehend Zufriedenheit herrscht, zeigen sich die Parteigänger der anderen Parteien nicht nur zu frieden. Auch die nicht parteipolitisch gebundenen Bürgerinitiativen geben sich äußerst nachdenklich. Überwiegend heißt es, es hätte eine ganze Menge mehr sein können. Die hessischen Linken sehen die fünf grünen Umweltminister gar auf Irrfahrt. Die Kaliabwässer in Werra und Weser belasten die Wasserqualität der Flusssysteme und schädigen die Ökologie der Gewässer nachhaltig. Als Unterlieger drängt Niedersachsen seit vielen Jahren darauf, dass die Einleitungen reduziert werden. Nach EU-Wasserrahmenrichtlinie hätte bereits in diesem Jahr ein guter öko logischer Zustand der Weser erreicht werden müssen. Dem sind die zuständigen Genehmigungsbehörden bislang nicht nachgekommen. Die EU sieht in besonderen Situationen jedoch Verlängerungen der Fristen bis 2021 bzw. bis 2027 vor. Diese Fristverlängerungen würden mit der Einigung ausgeschöpft. Die FGG Weser, der Zusammenschluss der Weser-Anrainer-Länder, ist gegenüber der EU berichtspflichtig, wie die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie erreicht werden sollen. „Nach dem jahrelangen Stillstand in der Frage ist nun der Knoten offensichtlich gelöst. Die Einigung auf gemeinsame Zielwerte ist ein gutes Signal für die Wasserqualität der Weser und ein Verhandlungserfolg unseres Umweltministers Stefan Wenzel“, lobt Anja Piel, Fraktionsvorsitzende der Niedersächischen Grü nen unf Fraktionskollege Volker Bajus, der umweltpolitischer Sprecher: „Natürlich würden wir uns wün schen, dass die Reduktion der Salzeinleitung schneller und umfangreicher geschieht. Unter Berücksichti gung der unterschiedlichen Interessen der beteiligten Bundesländer liegt nun allerdings erstmals ein be lastbarer Kompromiss vor – dem aber auch entsprechende Taten folgen müssen.“ 24 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil „Die Einigung liegt auf Linie des niedersächsischen Landtages, der zuletzt Hessen aufgefordert hatte, Maß nahmen zu ergreifen, damit K+S die Qualitätsziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie bis spätestens 2027 er reicht. Genau das wurde nun mit der Vereinbarung erzielt.“ Hessens GRÜNE begrüßen Einigung im Interesse des Gewässerschutzes Die Einigung der Umweltministerinnen und Umweltminister aus den Anrainerländern von Werra und Weser auf einen gemeinsamen Bewirtschaftungsplan ist nach Ansicht der Landtagsfraktion von B 90/DIE GRÜ NEN ein gutes Signal für den Gewässerschutz. „Nach den schon einvernehmlich beschlossenen Maßnah men zum Gewässerschutz, konnten sich die Umweltministerinnen und -minister jetzt auch darauf einigen, wie die Salzbelastung reduziert werden kann. Dabei wurde der von Priska Hinz vorgestellte 4 Phasen-Plan zur Reduzierung der Belastungen aus der Kali-Industrie in wichtigen Teilen gestützt und in bestimmten Be reichen nochmals deutlich im Interesse des Gewässerschutzes optimiert“, erklärt die stellvertretende Frak tionsvorsitzende der GRÜNEN, Sigrid Erfurth. „Es ist richtig und wichtig, dass sich die beteiligten Ministerien die Mühe gemacht haben, eine gemeinsame Marschroute zu finden. Das gilt besonders im Hinblick auf das derzeit laufende Vertragsverletzungsverfah re der EU. Wir freuen uns, dass auch weitere Verbesserungen für den Gewässerschutz vereinbart wurden.“ Bereits für das Jahr 2021 ist eine deutliche Absenkung des Grenzwertes in der Werra vorgesehen. „Das ist eine gute Nachricht für die Werra. Auch wenn wir GRÜNE uns einen noch rascheren Rückgang der Belas tung gewünscht hätten, sehen wir, dass hier unter den gegebenen Umständen gute Ergebnisse erzielt wurden. Es ist klar, dass K+S in der Verantwortung steht, die jetzt vereinbarten ehrgeizigen Ziele zum zu setzen und die dafür die entsprechenden Voraussetzungen schaffen muss.“ Die Vermeidung von Abwässern habe einen hohen Stellenwert. Daher sei das Unternehmen nach wie vor in der Pflicht, alle Anstrengungen zu unternehmen, diesem Ziel rasch näher zu kommen. Dazu Erfurth: „Dazu sollen zunächst mit neuer Technik die Produktionsabwässer reduziert werden. Weitere technische Optimierungen müssen laufend geprüft und umgesetzt werden. Dazu gehören auch raschere Abdeckungen der Abraumhalden, die helfen werden, die Haldenabwässer deutlich zu reduzieren.“ LINKE-Hessen: Fünf Grüne Umweltminister auf Irrfahrt „Wenn sowohl das Unternehmen K+S als auch Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) davon spre chen, dass der Vier-Phasen-Plan ein wesentlicher Baustein der Bewirtschaftungsplanung für den Zeitraum 2015-2021 ist, so kann ich das nur als umweltpolitische Irrfahrt bezeichnen. Im heute vorgestellten Ent wurf heißt es wieder, dass nur geplant und genehmigt werden kann, wenn ‚eine nachteilige Veränderung der Beschaffenheit des Grundwassers nicht zu besorgen ist‘, erklärt Marjana Schott, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag zur Bewirtschaftungsplanung der Flussgebiets gemeinschaft Weser (FGG Weser) Wann wird Ministerin Hinz endlich zur Kenntnis nehmen, dass das dafür zuständige Landesamt (HLUG) längst von einer eingetretenen nachteiligen Veränderung spricht, die mit jedem Kubikmeter Salzabwasser verschlimmert wird?“ Mit der Übernahme des Vier-Phasen-Plans mache sich Ministerin Hinz zur Erfüllungsgehilfin bei der geset zeswidrigen Entsorgung von Abfällen aus der Kaliindustrie. Einzig nachhaltig daran sei eine fortgesetzte Umweltverschmutzung und ein großer politischer Schaden. Arbeitsplätze sichere das Vorgehen sicher nicht. Ziele zur Reduzierung der Salzblastung am Grünen Tisch ausgehandelt CDU: Werra erreicht 2027 nicht den guten Gewässerzustand Die Werra wird ihre Salzfracht nicht durch politische Willensakte los, sondern nur durch realistische Redu zierungsschritte, die mit K+S gemeinsam entwickelt werden müssen.“ Das hat die umweltpolitische Spre cherin der CDU-Fraktion, Christina Tasch, die von Umweltministerin Anja Siegesmund heute vorgestellte Einigung in der Frage der Reduzierung der Salzbelastungen in Werra und Weser erklärt. „Die Prognosen der Ministerin würden mich mehr überzeugen, wenn K+S mit am Tisch gesessen hätte. Ich sage Frau Sie gesmund voraus: Der für 2027 angekündigte gute Gewässerzustand wird sich so nicht erreichen lassen“, sagte Tasch. Die Minister der Flussgebietsgemeinschaft Weser hatten sich auf den Entwurf eines gemeinsamen Bewirt schaftungsplans 2015-2021 für die Weser zur Reduzierung der Salzbelastung verständigt und dabei nach den Worten der Ministerin „anspruchsvolle Ziele gesetzt, die Salzbelastungen in Werra und Weser weiter 25 WWA zu reduzieren und das Unternehmen K+S in die Verantwortung zu nehmen“. Tasch kritisiert, dass am grü nen Tisch staatliche Vorgaben gemacht würden, zu deren Umsetzung das Unternehmen K+S in der Pflicht sei: „Grüne Erfolgsrhetorik nützt dann nichts, wenn die Ziele unrealistisch sind. Politische Planspiele ma chen noch keine saubere Werra“, so die Umweltexpertin zu dem Planentwurf. Tasch hofft, dass die verantwortlichen grünen Ministerinnen in Hessen und Thüringen die Rechnung nicht ohne den Wirt machen: „Das schrittweise Reduzieren der Werra-Weser-Versalzung gelingt nur im Dialog mit K+S.“ Sie erwarte, dass auch die sozialen und ökonomischen Aspekte des Kalibergbaus für die WerraRegion, vor Allem aber die Leistungen des Unternehmens und seiner Mitarbeiter besser berücksichtigt werden. „Anstatt permanenter Beschimpfungen des Unternehmens, die letztlich auch auf die Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze wirken, sollte die Landesregierung auch das in die öffentliche Debatte einbringen“, schloss die Landtagsabgeordnete. Bundesumweltportal 23.03.2015 Aktuelle Stunde - GRÜNE: Konsens beim Bewirtschaftungsplan Werra-Weser bestätigt hessi schen Weg – K+S muss nun handeln (BUP) Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN macht die Einigung der Anrainerländer von Werra und Weser auf einen gemeinsamen Bewirtschaftungsplan zum Thema ihrer Aktuellen Stunde am Donnerstag im Plenum. „Die Umweltministerinnen und -minister haben ein gemeinsames Vorgehen verein bart, um die Salzbelastung in Werra und Weser zu reduzieren. Damit wurde der von Umweltministerin Pris ka Hinz vorgestellte Vier-Phasen-Plan in wichtigen Teilen gestützt und im Bereich des Gewässerschutzes noch weiter optimiert. Das ist eine gute Nachricht für Werra und Weser“, erklärt Angela Dorn, parlamenta rische Geschäftsführerin der GRÜNEN. „Jetzt ist das Unternehmen K+S in der Pflicht, die vereinbarten Zie le zum Gewässerschutz zügig umzusetzen.“ Für die Werra ist bereits für das Jahr 2021 eine deutliche Absenkung des Grenzwerts der Salzbelastung vorgesehen. Dazu Dorn: „Wir freuen uns, dass weitere Verbesserungen für den Gewässerschutz vereinbart wurden. Wir GRÜNE hätten uns sicherlich einen noch rascheren Rückgang der Belastung gewünscht. Unter den gegebenen Umständen ist das aber ein gutes Ergebnis.“ Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag Focus 26.03.2015 Landtag: Hinz verteidigt Einigung zur Salz-Reduzierung in Werra und Weser Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) hat die Ziele für eine Reduzierung der Salzbelastung in Werra und Weser verteidigt. Bereits die Einigung der sieben Anrainer-Länder auf einen Bewirtschaftungs plan sei ein Erfolg, sagte die Ministerin am Donnerstag im Landtag in Wiesbaden. Das ermögliche ein ge meinsames Auftreten gegenüber der EU mit einem konkreten Maßnahmenpaket. Nach dem Länderentwurf von Mitte März werden dem Kasseler Kali-Konzern K+S Vorgaben gemacht, die Salzbelastung in den Flüssen bis 2027 deutlicher als bislang geplant zu senken. Eine rechtliche Vereinba rung mit dem Unternehmen über die konkreten Schritte soll aber erst erfolgen, wenn grünes Licht aus Brüssel vorliegt. Wegen des Verstoßes gegen europäisches Wasserrecht hat die EU ein Vertragsverlet zungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet; Grund ist die Verschmutzung der Werra durch Salzabwäs ser von K+S. Während die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen die Einigung lobten und als wichtigen Erfolg für den Gewässerschutz bezeichneten, kam von der Opposition Kritik. Der SPD-Abgeordnete Uwe Frankenber ger nannte den Bewirtschaftungsplan heiße Luft. Marjana Schott von den Linken mahnte viele Unkonkret heiten an und der FDP-Abgeordnete Jürgen Lenders forderte eine Investitionssicherheit für K+S für die zu leisteten Maßnahmen. 26 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil Thüringische Landeszeitung 28.03.2015 K+S und die Umweltbelastung: Ministerin Siegesmund diskutiert mit Gerstungern „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, sagte Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) über die Kali-Halden. Sie traf sich mit Vertretern der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG), mit Landes- und Kommunalpolitikern, Vertretern der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Werratal und Bürgern in Gerstungen. Gerstungen. „Zeigen Sie mir einen Betrieb, der seine Produktionsabfälle wie die Firma Kali + Salz auf einen Berg legt und diese liegen lässt. Die Halden der Wismut in Ronneburg sind uns doch mahnendes wie teu res Beispiel. Bei den Kali-Halden wurden Fehler schon im Ursprung gemacht und werden jetzt fortgesetzt.“ Dippachs ehemaliger Bürgermeister und VG-Leiter Johannes Woth erhielt für seine klaren Worte sponta nen Beifall. Das war beim Treffen von Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) und Exper ten von Ministerium und Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) mit Landes- und Kom munalpolitikern, Vertretern der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Werratal und Bürgern in Gerstungen eher die Ausnahme. Es zeigte aber, wie sehr Woth den Nagel auf den Kopf getroffen hat, auch wenn die Ministerin meinte, dass der Fall der Wismut in Ronneburg und der von K+S im Werratal nicht zu vergleichen sei. Aber, ge stand Anja Siegesmund : „Wir haben in den nächsten Jahren (zum Thema K+S) noch viel Arbeit vor uns.“ Thüringen hat Fäden nicht in der Hand Die Umweltministerin, die Holger Diening, Referatsleiter Wasserbau und Gewässerschutz, und Dr. Lutz Katzschmann von der TLUG mitgebracht hatte, war nach Gerstungen gekommen, um dort persönlich den kürzlich von mehreren Bundesländern verabschiedeten Entwurf des Bewirtschaftungsplanes Werra-Weser vorzustellen und mit den Gerstungern ins Gespräch zu kommen. Die Gemeinde fürchtet durch die Versenkung von Kalilauge durch K+S seit Jahren um ihr Trinkwasser und liegt mit dem Dax-notierten Konzern seit ebenso vielen Jahren juristisch im Clinch. Die Thüringer Umweltministerin verkaufte den Bewirtschaftungsplan und das darin verankerte Ende der Laugenversenkung nach 2015 positiv, gestand aber auch, dass Thüringen in dieser Frage die behördlichen Fäden der Umsetzung nicht in der Hand habe, sondern das Land Hessen. Thüringen könne nur verstärkt Messungen tätigen und weiter Druck auf K+S und auf Hessen machen. Dass die Willensbekundung zur Versenkung nur als Protokollnotiz auftaucht, lässt viele Menschen im Raum Gerstungen befürchten, dass sich Hessen und K+S damit ein Hintertürchen aufhalten. „Eine generelle Ablehnung der Versenkung war mit Hessen nicht zu erreichen“, informierte die Ministerin. Gerstungens Bürgermeister Werner Hartung erinnerte Siegesmund nicht nur an ihre Aussagen zur Laugen problematik als sie in Thüringen noch auf der Oppositionsbank saß und daran, dass der Streit mit K+S der Gemeinde schon viel Geld gekostet habe. Die Ministerin erklärte sich mit Gerstungen solidarisch, verstehe die berechtigten Sorgen, machte aber auch deutlich, dass das Problem Schritt für Schritt gelöst werden müsse. So lange sei sie ja noch nicht im Amt. Sie rief alle Anwesenden mit Bezug zum Thema auf, zum Entwurf des Bewirtschaftungsplanes – er sieht auch die Abdeckung der Kalihalden vor – bis zum 13. Okto ber schriftlich Stellung zu beziehen. Ob die Haldenabdeckung technisch überhaupt realisierbar ist, ohne ganze Landschaften unter Planen und Erde „verschwinden zu lassen“, darüber streiten sich die Experten noch. K+S erprobe angeblich gerade eine neue Abdeckmethode. Landrat Reinhard Krebs brachte nach eineinhalbstündiger konstruktiver Debatte als erster das Wort „Ar beitsplätze“ ins Spiel. K+S beschäftigt mehrere tausend Mitarbeiter. Johannes Woth sieht in der Forderung nach einer umweltschonenderen Entsorgung des Kalibergbau-Mülls, und nichts anderes ist die in den Bo den gepresste oder die Werra geleitete Lauge, und dem Erhalt von Arbeitsplätzen keinen Gegensatz. Im Gegenteil. „Wir (die Mitglieder der Bürgerinitiative und des Vereins Anrainerkonferenz/Anm. d. Red.) wollen keinen Arbeitsplatz bei K+S vernichten. Wir wollen vielmehr, dass bei der Anwendung von umweltschonen deren Entsorgungsverfahren Arbeitsplätze geschaffen werden“, sagte der Vordenker. Niemand habe bei K+S bisher behauptet, dass der Dax-Konzern deshalb wirtschaftlich in die Knie gehe. Allein der Gewinn von K+S werde dadurch etwas geschmälert, sagt Woth. Zuletzt schrieb K+S etwa 600 Millionen Jahresge winn. Auch Sofort-Stopp brächte nicht zum Ziel 27 WWA Das Thema der Laugenversenkung, Auswirkungen und Perspektiven nahm noch einen breiten Raum in der Debatte ein. Die Experten des Landes erklärten, dass die Qualität der Werra vor 2027 auch dann nicht „gut“ würde (nach den Standards der EU-Wasserrahmenrichtlinie), wenn die Laugenversenkung schon ab morgen eingestellt würde. Holger Diening und Ministerin Siegesmund erklärten den Gästen am Ende auf Anfrage übrigens, dass das Land Thüringen (und nicht etwa K+S) bei Nichteinhaltung der EU-Auflagen der Werra-Wasserqualität bis 2015 keine Strafe bezahlen müsse. Man werde der EU juristisch belastbar nach weisen können, dass trotz Bewirtschaftungsplan Auflagen durch die Kali-Produktion vor 2027 nicht zu rea lisieren seien. Die EU-Richtlinie gestatte solche Ausnahmeregelungen bei entsprechenden Gutachten. Das von K+S aufgezeigte Ende der Kali-Produktion in Unterbreizbach 2032 ist aus Sicht von Experten übri gens Augenwischerei. Das dort gewonnene Salz werde dann „durch das unterirdische Loch“ gen Westen zur Verarbeitung transportiert, das Produktionsaufkommen so nicht gesenkt, wird gemutmaßt. „Land misst mit zweierlei Maß“ findet Jensen Zlotowicz in einem Kommentar: • Redakteur Jensen Zlotowicz Was würde passieren, würde jemand Fäkalien ungeklärt in einen Bach einleiten? Würde ein Tankstellenbe treiber keinen Ölabscheider benutzen oder ein Bürger seinen Müll nachweislich wild entsorgen? Alle wür den vom Staat zur Kasse gebeten. So beschrieb es Unternehmer André Heinemann bei der Infoveranstal tung mit Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund . In der Tatsache, dass der Düngemittelkonzern Kali + Salz seinen Müll seit Jahren unter die Erde presst oder zu Halden aufschüttet, sieht nicht nur er einen Verstoß gegen das Gleichheitsprinzip. Und Recht hat er. Vor allem das Land Hessen misst mit Blick auf die Arbeitsplätze und den Steuerzahler K+S mit zweierlei Maß. Warum darf ein von Aktionären gehal tener Konzern Dinge in unvorstellbaren Dimensionen tun, für die jeder Privatmann im schlimmsten Fall so gar ins Gefängnis wandert? Bei allen Gesetzen und Vorschriften stellt der Staat das Gleichheitsprinzip vor an, wägt peinlich genau ab, dass auch ja niemand dagegen klagen könnte. Unlängst erst bei der Maut. Alle sind gleich, einige aber gleicher. Schreiben Sie dem Autor: [email protected] Jensen Zlotowicz / 28.03.15 / TLZ europaticker: Landesregierung treibt doppeltes Spiel bei der Einleitung von Salzabwässern in Oberweser und Nordsee Niedersachsen: Christdemokraten bezweifeln Verzicht auf Kalipipeline In der Diskussion um die Entsorgung der Salzabwässer aus dem hessisch/thüringischen Kalirevier vermu tet der Hamelner CDU-Landtagsabgeordnete, Otto Deppmeyer, ein „doppeltes Spiel" der Niedersächsi schen Landesregierung. „In der Vergangenheit hat der Niedersächsische Landtag immer wieder klarge macht, dass die Entsorgung über eine durch Niedersachsen verlaufende Pipeline in Nordsee oder Oberwe ser inakzeptabel ist", sagt Deppmeyer. Auch die rot-grüne Landesregierung sei an diese Beschlüsse gebun den. Dennoch habe sie sich in der vergangenen Woche mit der Flussgebietsgemeinschaft Weser auf eine Lösung geeinigt, die in weiten Teilen dem sogenannten Vier-Phasen-Plan entspricht, der von der hessi schen Landesregierung und dem Bergbauunternehmen K+S favorisiert wird. Kernelement des Plans ist die umstrittene Oberweserpipeline. „Dieses wichtige Detail hat der Umweltminis ter in seiner Pressemitteilung (17. März 2015) verschwiegen", betont Deppmeyer. „Stattdessen ist vage von ‚weiteren Maßnahmen die Rede, mit denen die beschlossene Minderung der Salzlast in Weser und Werra erreicht werden sollen." Deppmeyer bezweifelt, dass die Einigung überhaupt umsetzbar ist, da K+S nach eigenen Angaben keine Idee hat, wie die Ziele zu erreichen sind. „Es ist bezeichnend, dass die grü nen Minister nun die Mehrheit in der Flussgebietsgemeinschaft stellen aber außer unrealistischen Vorgaben und Taschenspielertricks zu Lasten Niedersachsens keine Lösung anbieten können." Um zu klären, auf wel chem Weg die Landesregierung die Salzeinleitung reduzieren will, kündigt Deppmeyer eine CDU-Anfrage an. Darüber hinaus werde er sich gemeinsam mit dem umweltpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Mar tin Bäumer, am kommenden Montag (30. März) mit Landtagskollegen aus Nordrhein-Westfalen zu einem Gespräch zu der Thematik treffen. 28 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil 3. Internationaler Tag des Wassers euwid 11.03.2014 VBEW betont Bedeutung des Grundwasserschutzes für die Trinkwasserversorgung Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) hat auf die Bedeutung des Grundwasserschutzes für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Bayern hinge wiesen. Die steigenden Nitratwerte im Grundwasser bestimmter bayerischer Regionen seien „alarmierend“, betonte VBEW-Vorstandsmitglied Markus Rauh anlässlich der diesjährigen VBEW-Fachtagung in Augsburg. „Wir brauchen eine zügige Verbesserung des vorsorgenden Grundwasserschutzes für die betroffenen Regionen“, forderte er. Hier sei der Gesetzgeber ge fragt, mit der Düngeverordnung geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen. Das Risiko einer Nitratbelastung des Grundwassers sei nicht überall gleich hoch. Ein großer Wasserreich tum, aber auch die Verfügbarkeit von unversiegelten und nicht verunreinigten Böden sowie die Beschaf fenheit des Untergrundes hätten große Auswirkungen auf die Qualität des Grundwassers. Hydrogeologisch gesehen verfügt der Süden Bayerns über höhere Niederschläge und einen Untergrund, der das einsickern de Wasser gut aufnehmen, speichern und damit auch auf natürliche Weise reinigen kann, erklärte der Ver band. Im Norden sei die Niederschlagsmenge deutlich geringer. Zugleich könne das Wasser dort aufgrund der sandigen und klüftigen Gesteinsschichten weniger gut gespeichert werden. „Die Nitratbelastungen im Grundwasser können folglich trotz ähnlicher Bewirtschaftung in diesen Regionen höher sein“, erklärte Rauh. Dies erfordere wirkungsvolle Maßnahmen zum vorsorgenden Grundwasserschutz. „Unsere Messungen zeigen, dass an den Rändern der Wasserschutzgebiete in bestimmten Regionen Bay erns bereits erhöhte Nitratbelastungen vorliegen“, führte Rauh weiter aus. Da Wasserschutzgebiete in Be zug auf die Fließrichtung des Wassers ausgelegt seien, könnten diese Belastungen in absehbarer Zeit auch die geschützten Bereiche der Wasserschutzgebiete erreichen, warnte er. Im Freistaat seien nur rund fünf Prozent der Landesfläche als Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Da die bayerischen Versorger ihr Wasser auch aus Wassereinzugsgebieten bezögen, sollten auch diese Gebiete im Hinblick auf einen vorsorgenden Gewässerschutz geschützt werden, forderte Rauh. Die freiwilligen Kooperationen zwischen der Wasser- und der Landwirtschaft zur Senkung des Nitratgehalts im Grundwasser seien sinnvoll und wirksam, unterstrich Rauh. Doch es zeichne sich ab, dass das in Zu kunft nicht ausreichen wird, um die hohe Qualität des bayerischen Trinkwassers zu stabil günstigen Prei sen zu gewährleisten. So müssten einige Wasserversorger in Bayern bereits mit immer aufwändigeren Maßnahmen, zum Beispiel durch Bohrungen in tiefergelegene Grundwasserleiter, gegensteuern. „Warum obliegt es eigentlich den Wasserversorgern, sich mit der Planung von kostenintensiven Aufberei tungsmaßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung zu befassen, während die gesetzlichen Vorgaben zum vorsorgenden Grundwasserschutz nicht genug greifen?“, fragte Rauh. Wenn hierzu verläss liche politische Rahmenbedingungen geschaffen würden, zum Beispiel durch eine wirksame Düngeverord nung, eine stärkere Umsetzung des sogenannten „Integrierten Pflanzenschutzes“ in der Praxis oder der zügige Abschluss von aktuell über 400 offenen Verfahren zur Überprüfung und Neuausweisung von Was serschutzgebieten in Bayern, sei in Zukunft sichergestellt, dass das Trinkwasser in Bayern überwiegend na turbelassen zu einem günstigen Preis aus der Leitung komme. Auf der Agenda der VBEW-Fachtagung Wasser stehen Verbandsangaben zufolge zentrale bayerische Was serthemen, aber auch übergeordnete Aspekte, die die Branche betreffen. An der Tagung nehmen heute und morgen über 100 Fachleute der Wasserwirtschaft, Wissenschaftler, Vertreter aus Ministerien und Be hörden sowie von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen teil. Gastgebendes Unter nehmen der Tagung ist in diesem Jahr die Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH. 29 WWA euwid 13.03.2015 EU-Kommission: Mitgliedstaaten schöpfen Mittel für wasserpolitische Ziele nicht aus Durch EU-Vorschriften hat sich der Gewässerschutz verbessert, und es werden Probleme im Zusammenhang mit der Wassermenge und –qualität angegangen. Als Ergebnis davon können jetzt die meisten EU-Bürger unbesorgt Leitungswasser trinken und in tausenden Küstenge bieten, Flüssen und Seen in der EU schwimmen. Das zeigen eine Mitteilung und zwei Berichte zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in den EU-Staaten, die die Europäische Kom mission Anfang der Woche veröffentlicht hat. Auch die Hochwasserrisiken seien größtenteils auf Karten erfasst, und bei den Plänen zur Eindämmung dieser Risiken seien Fortschritte zu verzeichnen. Obwohl in vielen Bereichen noch erheblicher Investitionsbedarf bestehe, zeige die Übersicht über den Zeit raum 2007 bis 2013, dass die Mitgliedstaaten die vorhandenen EU-Mittel zur Unterstützung wasserpoliti scher Ziele wie zum Beispiel die Abwasserbehandlung oder der Hochwasserschutz durch Wiederherstellung von Überschwemmungs- und Feuchtgebieten nicht ausgeschöpft haben. Nach Ansicht des EU-Kommissars für Umwelt, maritime Angelegenheiten und Fischerei, Karmenu Vella, machen die aktuellen Veröffentlichungen deutlich, dass die Mitgliedstaaten die Bemühungen zur Umset zung der Wasserrahmen- und der Hochwasserrichtlinie fortsetzen und verstärken müssen, damit Umwelt verschmutzung, übermäßige Wasserentnahme und Eingriffe in die Flussläufe im Interesse der Menschen, der Natur und der Umwelt eingedämmt werden. Zu diesem Zweck sollten die hierfür bereitgestellten EUFinanzmittel in vollem Umfang ausgeschöpft werden, so Vella. Besonders große Probleme entstehen dem Bericht zufolge durch die übermäßige Wasserentnahme zur Be wässerung im Mittelmeerraum und am Schwarzen Meer, die weitverbreitete Belastung durch Düngemittel aus der Landwirtschaft und Eingriffe in Flussläufe infolge schlecht geplanter Wasserkraft- oder Hochwas serschutzanlagen sowie Maßnahmen zur Förderung der Schifffahrt. Ostfriesenzeitung 19.03.2015 Die Fischer sehen ihre Existenz bedroht Von Fritz Harders Die ostfriesischen Fischer sehen ihre Existenz bedroht. Die ständigen Ausbaggerungen des Fahrwassers und die Einleitung von Salzlauge zerstörten die Fangmöglichkeiten, kritisiert ein Sprecher der Fischer. Das könnte auch Folgen für den Tourismus haben. Greetsiel - Der Greetsieler Gerold Conradi sieht seine eigene berufliche Zukunft und die seiner Berufskolle gen nicht rosig. „Wenn ich die Fangmöglichkeiten von 1978, als ich als Fischer in Greetsiel angefangen habe, mit 100 Prozent zugrunde lege, sind wir jetzt bei 25, höchstens noch 30 Prozent angelangt. Südlich einer gedachten Linie Eemshaven-Greetsiel brauchen wir gar nicht mehr zu fischen, da ist kein Fisch und kein Granat mehr“, so Conradi, der Sprecher der Greetsieler und Ditzumer Fischer ist. Die Baggerarbeiten vertrieben den Granat, aufgewühlter Schlick und Sand setzten sich wie eine Zement schicht auf dem Meeresboden ab. Wenn die Niederländer jetzt noch die Fahrrinne der Außenems auf 16 Meter vertieften, seien die Fischer endgültig in ihrer Existenz bedroht. Diese Befürchtungen äußerte er kürzlich gegenüber Vertretern des Raad van State, des höchsten niederländischen Gerichts. Drei Vertreter einer Umweltabteilung des Gerichts waren nach Ostfriesland gekommen, um mit den Klägern gegen eine Außenemsvertiefung zu sprechen (die OZ berichtete). Ausbaggerungen und Salzlauge sollen schuld sein Die Ursache für den dramatischen Rückgang der Fisch- und Granatbestände südlich von Borkum sehen die Fischer in den „ständigen Ausbaggerungen des Emder Fahrwassers und dem Einleiten der Salzlauge aus den Jemgumer Gas-Kavernen an der Knock“. Gerold Conradi: „Die Salzlauge merken wir in der östlichen Ems bis nach Norderney.“ Johann Smid, Grünen-Ratsherr aus der Krummhörn, der die Abordnung des niederländischen Gerichts zu Gast hatte, mahnt vor den Folgen, sollten die Fischer aufgeben müssen: „Greetsiel ohne Fischer und Kut ter geht für den Tourismus gar nicht.“ Die Gemeinde Krummhörn zähle 500 000 Übernachtungen pro Jahr, der Umsatz aus dem Fremdenverkehr liege bei 50 Millionen Euro. 30 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil europaticker 20.03.2015 Wasser und nachhaltige Entwicklung: Weltwassertag der Vereinten Nationen Zugang zu sauberem Wasser nicht selbstverständlich "Wasser und nachhaltige Entwicklung" lautet des Motto des diesjährigen Weltwassertags am 22. März. Ohne Wasser sind kein Leben, keine Zivilisation, keine Entwicklung möglich. UN Water, die Koordinierungs stelle der Vereinten Nationen (UN) für Trinkwasser und Abwasserentsorgung verdeutlicht die Bedeutung des Wassers für alle Sektoren menschlichen Lebens in Stichworten: Wasser ist Gesundheit: Saubere Hände können Leben retten. Wasser ist Natur: Grundlage des globalen Wasserkreislaufs sind Ökosysteme. Was ser ist Urbanisierung: Jede Woche ziehen eine Million Menschen in Städte. Wasser ist Industrie: Man braucht mehr Wasser, um ein Auto zu produzieren, als um ein Schwimmbecken zu füllen. Wasser ist Ener gie: Wasser- und Energiefragen sind untrennbar. Wasser ist Nahrung: Um zwei Steaks zu produzieren, braucht man 15 000 Liter Wasser. Wasserversorgung ist Gleichberechtigung: Jeden Tag verbringen Frauen bislang Millionen Stunden damit, Wasser herbeizutragen. Auf Deutschland übertragen meint Dipl.-Ing. Otto Schaaf, Präsident der Deutschen Vereinigung für Was serwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA): "Angesichts der vielfältigen Nutzungen, Verwendungen und Anforderungen an das Wasser ist es nicht selbstverständlich, dass Trinkwasserversorgung und Abwas serentsorgung rund um die Uhr in so hoher Qualität zur Verfügung stehen, wie man es in Deutschland ge wohnt ist. Hier zahlen sich - neben günstigen klimatischen Bedingungen - ein hoher Ausbildungsstand, eindeutige gesetzliche Rahmenbedingungen, effiziente Organisation, eine gute Infrastruktur und hohe technische Standards aus. So kann die deutsche Wasserwirtschaft langfristig Leistungen in höchster Quali tät erbringen und damit den aus der Forstwirtschaft stammenden Begriff "Nachhaltigkeit" auch im Wasser sektor mit Leben füllen." Das Motto des diesjährigen Weltwassertags greift andere Aktivitäten von UN und Europäischer Union auf. 2015 werden die UN neue Weichen für die Wasserwirtschaft stellen: Die "UN-Wasserdekade", die von 2005 bis 2015 reichte und unter dem Motto "Water for Life" stand, kommt zum Abschluss. Im September 2015 wird die UN-Vollversammlung voraussichtlich neue Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable De velopment Goals, SDG) verabschieden, in denen Wasser eine wichtige Rolle spielen dürfte. Ebenso ist zu erwarten, dass die Paris Climate Conference im Dezember 2015 auch Anstöße für die Wasserwirtschaft bringen wird. Wasser ist in jedem Fall ein globales Thema, das aber lokal behandelt werden muss. Seit 1993 wird jährlich der 22. März zum Weltwassertag oder Tag des Wassers ausgerufen. Er ist ein Er gebnis der Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. Das Schwerpunktthema des Weltwassertags wechselt jährlich und wird durch die Vereinten Nationen festgelegt. Der Weltwassertag weist besonders die breite Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Wassers für die Menschheit hin. Verant wortlich ist in diesem Jahr das UN-Entwicklungsprogramm UNDP in Zusammenarbeit mit weiteren Einrich tungen der Vereinten Nationen und der Weltbank. erschienen am: 2015-03-20 im europaticker 31 WWA 4. Oberweserpipeline Neue Westfälische 15.02.2015 32 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil Neue Westfälische 15.02.2015 hallo hameln.pyrmont 27.02.2015 Allgemeines Resolution gegen Weserversalzung Hameln (geö). Die Resolution hat zwar nur Signalcharakter, demonstriert aber unmissverständlich die Hal tung der Stadt, die gegen die weitere Versalzung der Weser durch den hessischen Düngemittelhersteller K+S protestiert. Einig waren sich die Ratsfraktionen im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Klima schutz, solch ein Zeichen setzen zu wollen. Nun muss noch der Rat der Stadt Hameln am 11. März die Re solution absegnen. Das Umweltministerium in Hessen hat sich mit Kali+Salz auf einen Vier-Stufen-Plan geeinigt, der es dem Unternehmen gestattet, die Versalzung von Werra und Weser bis zum Ende des Kaliabbaus fortzusetzen. Sollte dieses Konzept umgesetzt werden, würde die Werra noch weitere 15 Jahre nach Betriebseinstellung ein Brackwasserfluss sein, warnt die Hamelner Stadtverwaltung eindringlich. „Die Ziele der EU-Wasserrah menrichtlinie sollen bis 2075 nicht erreicht werden und es ist noch nicht einmal erkennbar, dass die Zieler reichung überhaupt angestrebt wird“, heißt es in der Resolution. Hameln unterstützt dagegen die Position der Werra-Weser-Anrainerkonferenz, die fordert, Werra und Weser durch diverse Maßnahmen bis 2027 in einen „guten ökologischen und chemischen Zustand“ zu bringen. Der Vierphasenplan missachtet nach Einschätzung der Stadt die Qualitätsziele der EU-Wasserrahmenrichtli nie und deren Umsetzungsfristen. Zudem würde die Verpressung der Abwässer in den Untergrund und die Fortsetzung der Aufhaldung von Salzrückständen eine „mindestens noch Jahrhunderte andauernde Versal zung der Weser“ nach sich ziehen. Bemängelt wird ebenfalls von der Hamelner Stadtverwaltung, dass durchaus technisch machbare und wirt schaftlich zumutbare Verfahren zur Verfügung stehen, mit denen sich im Werra-Revier eine „abstoßfreie Kalidüngerproduktion“ verwirklichen ließe. Erleichtert zeigt sich der Rat der Stadt, dass Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen dem Vier-Stufen-Plan nicht zustimmen wollen. Zugleich seien alle not wendigen Schritte zu unternehmen, um die Umsetzung des Standes der Technik in den Werken der K+S einer abstoßfreien Produktion zu erleichtern. Die Landesregierungen sollen sich auch für einen Kalibergbau einsetzen, bei dem das Problem der offen liegenden Salz-Rückstandshalden beendet werde. Artikel vom 27.02.2015 - 17.06 Uhr 33 WWA HNA 02.03.2015 K+S-Pipeline: Viel Salz im Fluss bis Karlshafen Oberweser. Der Kasseler Düngemittelhersteller K+S hat eine Prognose veröffentlicht, wie sich der Salzge halt in der Oberweser entwickeln wird, wenn das Unternehmen Kaliabfälle bei Gieselwerder in den Fluss leitet. Demnach sinkt die Chloridkonzentration bei Bad Karlshafen deutlich. Das soll ab 2021 geschehen, wenn die Pipeline in Betrieb geht. Dann verringere sich der Salzgehalt im Schnitt in der Weser bei Karlshafen von 570 Milligramm pro Liter Wasser (mg/l) auf 388 Milligramm. Der Wert läge damit laut K+S unter den 500 mg/l, die der Kasseler Konzern als Grenzwert für Süßwasser angibt. Allerdings gilt dieser Wert erst hinter der Diemelmündung. Das bedeutet: Flussaufwärts bleibt erheblich Salz im Wasser - zumindest bis zum Einleitepunkt. K+S verspricht zwar, dass es auf dieser Strecke keine Verschlechterung der Wasserqualität gibt. Laut Konzernunterlagen rechnet man aber für diesen Flussab schnitt bis zum Jahr 2060 mit einer Chloridkonzentration zwischen 500 bis 1000 mg/l. Das läge über dem Grenzwert für Süßwasser und vor allem weit über den 300 Milligramm, die laut der Eu ropäischen Union als „guter ökologischer Zustand“ gelten. Der soll laut EU in Gewässern eigentlich bis 2027 erreicht sein. K+S-Sprecher Michael Wudonig betont, dass die Prognose „unter den jetzt mit Hessen ausgehandelten Rahmenbedingungen gilt“. Durch den Vier-Phasen-Plan werde die Gewässerqualität in der Weser nicht ver schlechtert, sondern ab Ende 2021 mit Inbetriebnahme der Leitung sogar zwischen Hann. Münden und Oberweser verbessert. Bis auf den Abschnitt zwischen der Einleitstelle und Diemel-Zufluss werde der Fluss dort komplett Süßwas serqualität aufweisen. Ab 2060 gelte das auch für den Bereich zwischen Karlshafen und Oberweser. Deutschland today 04.03.2015 Demonstration mit Flussbestattung in Gieselwerder Gieselwerder (ham) - Nachdem die hessische Umweltministerin Priska Hinz dem Drängen des Kasseler Düngemittelherstellers K+S nachgegeben hat und, verpackt in einem Vier-Phasen-Plan, nicht nur die Ein leitung von Salzabwasser in die Werra und die Trinkwasser gefährdende Versenkung, sondern auch den Bau einer Oberweserpipeline und eines gigantisch großen Salzabwasserspeichers am Rande oder sogar mitten im Reinhardswald vertraglich zusichern will, ist die Wut der Bevölkerung im nördlichen Landkreis groß. „Hier, wo wir kaum Gewerbeansiedlungen und damit weitere Arbeitsplätze erwarten dürfen, setzten wir zu nehmend auf die Entwicklung als Tourismusregion. Mit der Bildung einer „Touristischen Arbeitsgemein schaft Märchenland Reinhardswald“ wollen die Städte und Gemeinden im Bereich des Reinhardswaldes zu künftig gemeinsam die intakte Kulturlandschaft bewerben. Mit unserer abwechslungsreichen und bezau bernden Naturlandschaft könnten wir bei Urlaubern aus nah und fern sicher noch gut punkten, wenn denn unsere Landschaft nicht durch den geplanten riesigen Salzsee verschandelt würde und die Weser zur Ab wasserleitung verkommt“, so Markus Mannsbarth, Vorsitzender des Aktionsbündnisses Salzfreies Märchen land. „Aber diesem Treiben, Unmengen von Industrieabwasser in die Weser einleiten zu wollen, werden wir nicht tatenlos zusehen. Unter dem Motto „In die Weser mit den vier Phasen“ veranstaltet das Aktions bündnis eine Demonstration mit anschließender Flussbestattung des Vier-Phasen-Plans am Samstag, dem 21. März 2015, um 14 Uhr in Gieselwerder. Los geht´s zunächst am Tanzeplatz vor dem Haus des Gastes, wo Bürgermeister Rüdiger Henne die Gegner der Oberwesersalzeinleitung begrüßen und die Traueranspra che halten wird. Prof. Wolfgang Wiest und Aktionsbündnisvorsitzender Markus Mannsbarth werden dann die weitere Entwicklung in dem Streit um die Salzeinleitung in einem Podiumsgespräch erläutern. Anschlie ßend gibt es einen gemeinsamen Marsch auf die Weserbrücke, um den Vier-Phasen-Plan in einer feierliche Flussbestattung, natürlich unter Einhaltung der Wasserrahmenrichtlinie, beizusetzen. Das Aktionsbündnis bittet um Beteiligung möglichst vieler „Trauergäste“. Anschließend ist die Trauergemeinschaft zum „Beerdi gungskaffee“ im Ort eingeladen. Es gibt Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und das strittige Thema Oberweserpipeline wird sicher noch in weiteren Gesprächsrunden vertieft. 34 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil HNA 17.03.2015 Salzabwasser aus Kalibergbau: Hölzel und Schott klären auf Rund 30 Gäste waren der Einladung gefolgt: Marjana Schott (stehend) auf der Informationsveranstaltung, Thema Weserpipeline und Stapelbecken, im Gasthaus zum Reinhardswald in Gewissenruh. Gewissenruh. Knapp 30 Gäste folgten der Einladung von Marjana Schott, Sprecherin der Fraktion der Lin ken für Umweltpolitik im hessischen Landtag, an die Weser nach Gewissenruh. Thema der Informationsveranstaltung war die Entsorgung der Salzabwässer aus dem Kalibergbau in Hes sen und Thüringen. Unter den Gästen befanden sich vor allem Anwohner der Weser- und Reinhardswaldgemeinden sowie Ver treter örtlicher Bürgerinitiativen und des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND). Als Experte erläuterte Dr. Walter Hölzel aus Witzenhausen, Chemiker und Vorsitzender der Werra-WeserAnrainerkonferenz (WWA), vor allem alternative Entsorgungsverfahren wie das Eindampfen. Thema war auch das inzwischen bekannte Gutachten zur Grund- und Trinkwassersituation im Werragebiet aus dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG). Marjana Schott berichtete in Gewissen ruh, dass Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) im Umweltausschuss des Landtages am vergangenen Don nerstag weiter auf ihren Vier-Phasen-Plan setze und die Daten aus dem eigenen Hause anzweifle. Das HLUG hatte Schäden und Gefahren für das Grundwasser durch die Verpressung der Salzabwässer in den Untergrund beschrieben, der Plan der Ministerin sieht jedoch weitere Verpressungen vor. „Die Ministerin ignoriert die Tatsache, dass das Trinkwasser bereits geschädigt ist“, so der Vorwurf von Schott. Auch ein Computermodell, mit dem das Unternehmen K+S die Unbedenklichkeit der Entsorgung in den Untergrund bereits 2013 nachweisen sollte, läge noch immer nicht vor, kritisierte die Landtagsabge ordnete. Weitere Versenkungen dürften, so ihre Auffassung, damit nicht mehr genehmigt werden. Alle Beteiligten schauen nun auf das kommende Umweltministertreffen der Weseranrainerländer. Hier müsste ein Bewirtschaftungsplan für den Fluss beschlossen werden, die Kollegen der hessischen Umwelt ministerin lehnen den Vier-Phasen-Plan jedoch bisher ab. Über den Ausgang sind sich Hölzel und Schott uneinig: Während Hölzel davon ausgeht, dass die Minister aus den Reihen der Grünen einem Kompromiss zustimmen werden, um Priska Hinz zu stützen, rechnet Marjana Schott nicht mit einer Einigung. In Gewis senruh nutzten die Kritiker der Entsorgungspraxis die Gelegenheit zum Meinungsaustausch. Für Samstag ruft das Aktionsbündnis „Salzfreies Märchenland“ außerdem zu einer Demonstration unter dem Motto „In die Weser mit den vier Phasen“ in Gieselwerder auf. Von Markus Löschner HNA 23.03.2015 35 WWA HNA 23.03.2015 36 Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V WWA Presseecho März 2015 - Erster Teil HNA 23.03.2015 37
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