im SÜDWESTEN Jobmotor 2014 Viele Stellen und gute Konzepte: Sieben Unternehmen geehrt Einzelhandel Leichte Umsatzzuwächse 2014, Optimismus fürs laufende Jahr Industrie- und Handelskammern Hochrhein-Bodensee Schwarzwald-Baar-Heuberg Südlicher Oberrhein Orientierung bei der Berufswahl Wirtschaft als eigenständiges Schulfach Mai 2015 W RTSCHAFT EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser M it der Bildungsplanreform soll das Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ zum Schuljahr 2016/17 an weiterführenden allgemeinbildenden Schulen im Land eingeführt werden. Das ist ein Fortschritt aus Sicht der Wirtschaft. Die IHKs fordern seit Jahren einen höheren Stellenwert ökonomischer Inhalte in der Schule. Mit dem Stand der Dinge befasst sich unser Titelthema dieser Ausgabe (Seite 6). Zur Orientierung Jugendlicher in Gesellschaft und Wirtschaft kann man aber auch ganz individuell beitragen: Dies tut der Metzgermeister und Partyservice-Unternehmer Joachim Lederer aus Weil am Rhein. Seit vielen Jahren bietet er jungen Leuten, die Probleme haben, eine Berufsausbildung an, unterstützt sie beim Fußfassen im Leben und verhilft ihnen zu einem Arbeitsplatz. Lederer ist unser „Kopf des Monats“ auf Seite 12. Der Weiler Unternehmer ist mit seiner Initiative auch einer der Gewinner des diesUlrich Plankenhorn jährigen „Jobmotors“. Diesen Preis haben Leitender Redakteur zum neunten Mal die Badische Zeitung, die Handwerkskammer Freiburg, der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB) und die drei IHKs im Südwesten vergeben. Sieben Unternehmen gewannen ihn. Nicht nur für das Schaffen möglichst vieler Arbeitsplätze, wie in den ersten Jahren des Preises, sondern auch für pfiffige Konzepte, wie man Arbeitnehmer gewinnt und hält, wurden sie ausgezeichnet (Seite 34). Ihren Umsatz leicht gesteigert haben vergangenes Jahr die Einzelhändler im Südwesten. Für das laufende Jahr sind sie überwiegend optimistisch. In den einzelnen Branchen und Regionen sieht die Entwicklung allerdings unterschiedlich aus, wie die Vertreter des Handelsverbands Südbaden kürzlich berichteten (Seite 50). Viel Spaß beim Lesen. 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 1 Bild: Thomas Kunz INHALT MAI 4 PANORAMA 6 TITEL Neues Schulfach Wirtschaft 11 LEUTE Patrick Kraemer Simon Hübner Arne Raap-Mehl/Alfred Schwär Horst Rettich/Helmut Weisser/ Thorsten Rettich 12 Kopf des Monats: Joachim Lederer Zurrgurte aus Engen 16 Gründer: Annette Meier & Stefan Wiegand Alles sicher 17 Festgezurrt, damit nichts rutscht: In unserer Rubrik „Aus dem Südwesten“ stellen wir diesmal Sicherungsgurte vor, die Allsafe Jungfalk in Engen fertigt. REGIO REPORT Neues aus dem IHK-Bezirk 34 Jobmotor: Die Sieger für 2014 Leaserad, 35 Riesterer Retail Solutions, Pimicos 36 Grieshaber Logistics, Spiegelhalter Holzleisten 37 SBS Feintechnik, Metzgerei Lederer 38 Zahoransky-Gruppe 39 Commerzbank Freiburg, Hund Möbelwerke 40 Kaisers Gute Backstube, Sparkasse Staufen 41 Volksbank Offenburg 42 Progresswerk Oberkirch 43 Kreissparkasse Tuttlingen Bild: Thomas Kunz 34 UNTERNEHMEN 72 Einzelhandel Trotzdem optimistisch 50 Die Umsätze der Einzelhändler in der Region haben sich vergangenes Jahr weniger dynamisch entwickelt als die ihrer Kollegen im Land und Bund. Auf das laufende Geschäftsjahr blicken sie trotzdem optimistisch. Themen der Titelseite ANZEIGE 2 Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 REGIO REPORT Neues aus dem IHK-Bezirk 17 Die Jobmotoren 2014 Viele Stellen, gute Konzepte Die passenden Mitarbeiter zu finden und im Unternehmen zu halten, wird zu einer großen Herausforderung für Unternehmen – gerade im ländlichen Raum. Der Jobmotor zeichnete deshalb gute Konzepte dafür bei kleinen, mittleren und großen Unternehmen aus. Geehrt wurden auch wie immer Firmen, die vergangenes Jahr besonders viele Stellen geschaffen haben. Das Bild links zeigt die Vertreter der sieben ausgezeichneten Firmen. 34 44 Bodensee-Schifffahrt, Europa-Park 45 Sick 46 Aesculap 47 Faller 48 Engel & Völkers 49 THEMEN & TRENDS 49 Gesundheitswirtschaft in Baden-Württemberg: Etwas Skepsis 50 Einzelhandel: Optimismus überwiegt 52 PRAXISWISSEN 52 Umwelt & Innovation 54 Recht 56 Steuern 58 MESSEN 58 News 59 Kalender 72 DIE LETZTE SEITE 6 Aus dem Südwesten: Sicherungsgurte von Allsafe Jungfalk TITELTHEMA: Neues Schulfach Wirtschaft Mehr Ahnung vom wirklichen Leben Die Forderung der IHKs, dass wirtschaftliche Inhalte einen höheren Stellenwert in der Schule erhalten sollten, ist alt. Etwas neuer das Interesse der badenwürttembergischen IHKs an der Berufs- und Studienorientierung der Schüler. Im Zuge der Bildungsplanreform 2016 werden beide Anliegen berücksichtigt und das neue Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ eingeführt. Die IHKs planen, Lehrerfortbildungen anzubieten. EVN14_Anz_IHK_185x21_Bild_DV.indd 4 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten STANDARDS 57 Literatur 66 Börsen 68 Impressum BEILAGENHINWEIS Der Regionalausgabe Konstanz liegt ein Prospekt der CMC Personal GmbH in Singen bei und der Ausgabe Schwarzwald-Baar-Heuberg liegt ein Flyer der CMC Personal GmbH in Villingen-Schwenningen bei. Ebenfalls ist der Gesamtauflage der Zeitschrift ein Einhefter der Haufe-Lexware GmbH & Co. KG in Freiburg beigefügt. 10.09.14 12:06 3 Merkel besucht IHK Fosa „Eine Arbeit, die uns allen nützt“ B undeskanzlerin Angela Merkel hat zusammen mit Bundesbildungsministerin Johanna Wanka Mitte April das Kompetenzzentrum aller deutschen IHKs zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, das IHK Fosa („Foreign Skills Approval“), in Nürnberg besucht. Die Politikerinnen informierten sich über den Ablauf des Anerkennungsverfahrens und diskutierten mit Antragstellern sowie Vertretern von Fosa, Bundesarbeitsagentur und Bundesamt für Migration über deren Erfahrungen, Motivationen und Herausforderungen. Die Kanzlerin lobte die Idee der IHKs, sich zusammenzuschließen und die Anerkennung nicht reglementierter Berufe an einer zentralen Stelle zu prüfen: „Ich finde, das ist eine bemerkenswerte Arbeit, eine Arbeit, die uns allen nützt.“ine Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (rechts) bei ihrem Besuch in Nürnberg zusammen mit IHK-FosaGeschäftsführerin Heike Klembt-Kriegel und Dirk von Vopelius, dem Vorsitzenden der IHK Fosa. Gewerbliche Wirtschaft in Zahlen 2014/2015 Betriebe Beschäftigte Umsatz Ausland (mit mehr als 50 Beschäftigten) (in 1000) (in Mio Euro) (in Mio Euro) Dez. Jan. Feb. Dez. Jan. Feb. Dez. Jan. Feb. Dez. Jan. Feb. Stadtkreis Freiburg 42 42 42 9 9 9 205 152 167 109 89 102 Breisgau-Hochschwarzwald 90 92 91 17 17 17 265 254 257 147 133 131 Emmendingen 62 63 63 12 12 12 164 167 170 92 101 103 Ortenaukreis 210 213 216 44 44 44 978 784 859 495 316 378 Südlicher Oberrhein 404 410 412 81 82 82 1611 1357 1452 843 639 715 Rottweil 101 102 102 20 20 20 335 353 352 165 162 161 Schwarzwald-Baar-Kreis 144 148 151 26 26 26 328 386 372 140 146 146 Tuttlingen 131 134 136 28 28 28 507 467 485 278 250 261 Schwarzwald-Baar-Heuberg 376 384 389 73 73 74 1169 1206 1209 583 558 569 Konstanz 71 72 72 16 16 16 449 395 468 221 193 254 Lörrach 91 91 91 18 18 18 414 365 369 247 213 208 Waldshut 54 56 57 12 12 12 189 224 247 78 89 97 Hochrhein-Bodensee 216 219 220 46 46 46 1052 984 1084 546 495 558 Regierungsbezirk Freiburg 996 1013 1021 201 202 202 3833 3547 3745 1971 1692 1842 Baden-Württemberg 4263 4283 4306 1101 1099 1100 25954 23184 25998 15091 13183 15442 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind gerundet und ohne Gewähr (WiS 5/2015) 4 Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 PANORAMA „BusinessRun“ in Freiburg laufen fürs betriebsklima A beschäftigung mit behinderung U m vorbildliche Beispiele für die Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung bekannt zu machen, hat die Arbeitgeberinitiative Unternehmensforum gemeinsam mit der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände, der Bundesagentur für Arbeit und der Charta der Vielfalt erneut den Inklusionspreis ausgelobt. Er richtet sich an Unternehmen aller Größenordnungen, die aktiv zeigen, wie die Inklusion von Menschen mit Handicap im Betrieb gelingen kann. Vorschläge können bis 15. Juli beim Unternehmensforum unter dem Stichwort „Inklusion“ eingereicht werden. wis www.inklusionspreis.de Bild: Werner Fellner - Fotolia Inklusionspreis für Unternehmen m 11. Juni heißt es wieder „Laufen, feiern, tanzen“, beim dritten „BusinessRun Freiburg“, dem laut Veranstalterangaben einzigen Firmenlauf in Südbaden. Betriebe aus der Region sind aufgerufen, ihre laufbegeisterten Mitarbeiter in Dreier-Teams für den gemeinschaftlichen Start zu motivieren. Die etwa sechs Kilometer lange Strecke führt entlang der Dreisam und endet im Schwarzwald-Stadion. Sie ist sowohl für Anfänger als auch trainierte Läufer geeignet. Vergangenes Jahr nahmen mehr als 3.800 Läufer von über 300 Firmen teil. Beim „BusinessRun“ steht der Teamgeist im Vordergrund, nicht die sportliche Höchstleistung. „Das gemeinsame Lauferlebnis aktiviert das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Kollegen und steigert das Betriebsklima“, wirbt der Veranstalter, die BusinessRun Freiburg GbR. Nach dem Zieleinlauf sind alle Läuferinnen und Läufer, Kollegen, Freunde und Verwandte sowie alle anderen Stimmungsmacher entlang der Strecke zur großen „AfterRunParty“ im Schwarzwald-Stadion eingeladen. wis www.business-run-freiburg.de Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg März 2015 VerbraUcherPreis-inDeX Deutschland Baden-Württemberg Index 107,0 106,6 Veränderung zum Vorjahr + 0,3% + 0,4% Basisjahr 2010=100; QUELLE: Statistisches Landesamt (Angaben ohne Gewähr) Produkte, die die Umwelt schonen D as baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft vergibt alle zwei Jahre den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg für hervorragende und innovative Produkte oder Verfahren in der Umwelttechnik. Umweltminister Franz Untersteller hat jetzt zur vierten Runde aufgerufen. Unternehmen, die ihren Sitz oder eine Niederlassung in Baden-Württemberg haben, können sich mit materialsparenden und umweltschonenden Produkten oder Technologien, die kurz vor der Markteinführung stehen oder höchstens zwei Jahre am Markt sind, bis 17. Mai darum bewerben. Anders als beim Umweltpreis, den das Ministerium ebenfalls vergibt, geht es beim Umwelttechnikpreis nicht um unternehmensinterne Prozesse, sondern um die umwelttechnische Leistungsfähigkeit der Produkte. Der Preis ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert und wird in den vier Kategorien Energieeffizienz, Materialeffizienz, Emissionsminderung sowie Mess-, Steuer- und Regeltechnik vergeben. Zudem gibt es einen Sonderpreis der Jury. ine www.umwelttechnikpreis.de 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 5 Das neue Fach soll Schülern helfen, „mündige Wirtschaftsbürger“ zu werden. Neues Schulfach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ Mehr Ahnung vom wirklichen Leben Seit Jahren fordern die IHKs einen höheren Stellenwert ökonomischer Inhalte in der Schule. Mit der Bildungsplanreform wird das Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ nun zum Schuljahr 2016/17 an weiterführenden allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg eingeführt. Die IHKs planen Lehrerfortbildungen dazu. 6 A nfang des Jahres hat eine Kurznachricht auf twitter für Aufsehen in ganz Deutschland gesorgt. Sie stammte von der Schülerin Naina aus Köln, die twitterte: „ich bin fast 18 und habe keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann 'ne Gedichtsanalyse schreiben. in vier Sprachen.“ ihr tweet warf die Frage auf, was Schulunterricht leisten sollte und ob der Unterricht manchmal an der lebenswirklichkeit der jungen erwachsenen vorbeigeht. Welche Kompetenzen in der Schule zu erlangen sind, darum geht es aktuell bei der Bildungsplanreform in Baden-Württemberg – zum Schuljahr 2016/17 treten sämtliche neue Bildungspläne in Kraft. Als neues Fach wird ab Klasse 7/8 an den Hauptschulen/Werkrealschulen, den Realschulen, den Gemeinschaftsschulen sowie den Gymnasien „Wirtschaft, Berufsund Studienorientierung“ eingeführt. im Herbst geht die Anhörungsfassung der Bildungspläne online. in dieser Phase können sich interessenvertreter wie die iHK bei etwaigen einwänden zu Wort melden. erst nach einer möglichen weiteren Überarbeitung stehen die Pläne fest. Die neuen Bildungspläne werden sukzessive eingeführt, beginnend mit Klasse 5/6. Die Hoheit über die Bildungspläne hat das Kultusministerium. An den Real- und GemeinschaftsWirtschaft im Südwesten 5 | 2015 titel schulen wird das Fach Wirtschaft in der Kontingentstundentafel mit insgesamt fünf Wochenstunden, an den Gymnasien mit insgesamt drei Wochenstunden ausgewiesen. In welcher Klassenstufe wie viele Stunden unterrichtet werden, können die Schulen selbst festlegen. Zudem werden in den Bildungsplänen aller Schularten von der ersten Klasse bis zum Abschluss sogenannte Leitperspektiven verankert. Sie sollen in den unterschiedlichen Fächern und auf verschiedenen Klassenstufen altersangemessen unterrichtet werden. Unter anderem soll die „Berufs- und Studienorientierung“ stärker in den Curricula der Schulen berücksichtigt werden, ebenso die „Verbraucherbildung“. Ganz neu ist das Fach Wirtschaft an den allgemeinbildenden Schulen aber nicht. Am Gymnasium gibt es seit rund zehn Jahren den Fächerverbund Geographie-Wirtschaft-Gemeinschaftskunde (GWG), und seither kann Wirtschaft zudem in der Kursstufe als eigenes vierstündiges Fach gewählt werden. An der Realschule (die Gemeinschaftsschulen arbeiten derzeit mit dem Bildungsplan der Realschule) kommt Wirtschaft in Form des Fächerverbunds Erdkunde/ Wirtschaftskunde/Gemeinschaftskunde auf dem Stundenplan vor. An der Hauptschule existiert das Fach „Welt-Zeit-Gesellschaft“ – eine Mischung aus Geschichte, Gemeinschaftskunde und Erdkunde – ebenfalls seit gut zehn Jahren. Mit Wirtschaft als eigenständigem Schulfach werden die Fächerverbünde aufgelöst. Durch die Eigenständigkeit des neuen Schulfachs will das Kultusministerium dafür sorgen, dass wirtschaftliche Inhalte nicht zugunsten von anderen Fächern aus dem Verbund verdrängt werden können. Ökonomische Bildung und Kompetenzen sollen den Schülern noch stärker als bisher vermittelt werden. Karikatur: Jeannot Mediendesign, Bild: HandmadePictures- – Fotolia Uralte IHK-Forderung Das neue Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ soll genau das erreichen, was die 17-jährige Schülerin Naina gefordert hatte – den Unterricht noch näher an der Lebenswirklichkeit der Teenager zu gestalten und sie zu mündigen Verbrauchern zu machen. Auch die Berufs- und Studienorientierung der Schüler rückt verstärkt in den Fokus. In der vorläufigen Skizzierung der Bildungspläne für weiterführende allgemeinbildende Schulen (für die Sekundarstufe I entsteht ein schulartübergreifender Bildungsplan, die achtjährigen Gymnasien haben einen eigenen aber vom gemeinsamen nicht unabhängigen Plan) heißt es zum neuen Fach: „Die unterschiedlichen ökonomischen Perspektiven werden lebensweltlich konkret, indem sie mit bestimmten ökonomisch geprägten Rollen verbunden werden. Die Schüler erwerben die Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, sich zu einem mündigen Wirtschaftsbürger zu entwickeln.“ Beleuchtet wird die Rolle des Bürgers als Verbraucher, als Erwerbstätiger und als gestaltender Bürger. 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten Mit dem neuen Schulfach Wirtschaft an baden-württembergischen Schulen geht eine uralte Forderung der IHKs in Erfüllung. „Andere Bundesländer kriegen das politisch nicht durch“, merkt Martin Frädrich, Geschäftsführer der Abteilung Beruf und Qualifikation der IHK Region Stuttgart und Federführer für die Ausbildung der IHKs in Baden-Württemberg an. Auch in Freiburg ebenso wie »Das Verständnis von in Villingen-Schwenningen und Konstanz sind die Vertreter der Kammern erfreut, Wirtschaft bei Schülern da die ökonomische Schulbildung bisher zu kurz kam, so die allgemeine Meinung. ist völlig unzureichend« „Wirtschaft muss präsenter in der Schule sein. Das fordern die IHKs seit mehr als zehn Jahren“, sagt Andreas Kempff, Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher-Oberrhein. Etwa das Thema Betriebswirtschaft – wie ein Unternehmen praktisch funktioniere – das fehle in den Lehrbüchern. „Das Verständnis von Wirtschaft bei Schülern ist einfach völlig unzureichend. Die Folge ist, dass relativ wenige wissen, was sie am Ende ihrer Schulzeit eigentlich machen wollen.“ Das hatte ein von dieser IHK angebotenes Berufsprofiling bei abschlussnahen Klassen ergeben. Rund 1.000 Schüler nahmen bisher daran teil. „Das Ergebnis über alle Schultypen hinweg war, dass 80 Prozent der Schüler, die kurz vor dem Abschluss standen, nicht wussten, was sie machen wollen“, berichtet Kempff. „Bei den 20 Prozent, die wissen, was sie machen wollen, passt der Berufswunsch oftmals nicht zu deren Begabung.“ Weil sich dieses Problem laut Kempff in den vergangenen Jahren verschärft hat, setzen sich die baden-würtwas beinhaltet das tembergischen IHKs seit einigen Jahren verstärkt neue Schulfach? dafür ein, dass neben der Unter den Themen, die das Kultusministerium vorsieht, Wirtschaft die Berufs- und sind beispielsweise die Rolle des Bürgers als GeldanleStudienorientierung stärger oder als Kredit- und Versicherungsnehmer. Auch die ker im Schulunterricht beRolle des Arbeitnehmers sowie des Unternehmers wird rücksichtigt wird. Damit näher betrachtet. Hier ein kleiner Auszug aus der Liste das auch praxisnah umder Inhalte, die für den Wirtschaftsunterricht vorgesegesetzt wird, wollen die baden-württembergischen hen sind: Ökonomisches Prinzip, Haushaltsplan, WirtIHKs Lehrerfortbildungen schaftskreislauf, Zusammenspiel von Angebot, Nachfrage und Preis, Geschäftsfähigkeit, Verbraucherbildung zum neuen Fach anbieten. und -schutz, Ziele der Vermögensanlage, Ursachen für Das Kultusministerium hat zugesagt, das IHK-Seminar Überschuldung, Gestaltung des Entscheidungsprozesses bei der Berufswahl, Interessen von Arbeitgebern als offizielle Lehrer-Fortbilund Arbeitnehmern, rechtliche Bestimmungen des Ardung auszuschreiben. beits- und Ausbildungsverhältnisses, duale Ausbildung, „Das IHK-Seminar zur Vergleich von Wirtschaftsordnungen, konjunkturelle Lehrerfortbildung bereiPhasen, Umverteilung von Vermögen, Inflation, Rolle tet vor allem auf eine des Steuerzahlers. titel praxisnahe Berufs- und Studienorientierung im Unterricht vor“, sagt ida Willumeit. Sie ist die leiterin „Kinder-Jugend-Wissen“ an der iHK Reutlingen und hat im Auftrag der Federführung Weiterbildung einen landesweiten Arbeitskreis moderiert. ein Seminarkonzept mit ausgearbeitetem Curriculum liegt bereits vor. Die weiteren Details zur Ausstattung und Markteinführung regelt jetzt ein expertenkreis unter leitung der iHK Karlsruhe. ein Curriculum »Die meisten Schüler wurde und wird noch erarbeitet, aus dem der kennen bestenfalls Ablauf der Fortbildungen hervorgeht. Das künftiiHK-Fortbildungsangebot für lehrer aller weizehn Berufe« ge terführenden Schulen besteht aus drei Modulen: Als erstes nehmen interessierte lehrer an einer zweitägigen Präsenzveranstaltung in den Räumen der iHK vor Ort teil, darauf folgt die Praxisphase in der Schule und zum Abschluss wird ein Workshop mit Austausch und Feedback angeboten. Der Baden-Württembergische industrie- und Handelskammertag stellt für die Startphase 50.000 euro zur Verfügung. Die ersten lehrerfortbildungen sollen bereits im Herbst am Bildungszentrum der iHK in Freiburg und möglicherweise auch an anderen iHKs in Südbaden starten. Angeboten werden die berufsbegleitenden Seminare direkt in den iHKs oder iHK-Bildungszentren. teilnehmende lehrer erhalten nicht nur einen Überblick über sämtliche Phasen der Berufsvorbereitung, vom Berufstest bis zum Bewerbungstraining. Sie haben darüber hinaus auch Gelegenheit, ihre neuen Kenntnisse in der Praxis zu erproben und sich gemeinsam auszutauschen. „Das Hauptziel der lehrerfortbildungen ist, Schulen zum Aufbau eines ‚Fahrplans Berufsorientierung‘ anzuregen, der in verschiedenen Klassenstufen passende Angebote zum thema bereitstellt“, erklärt Monika Setzler, leiterin des Bildungszentrums der iHK Südlicher Oberrhein. Dieser „Fahrplan“ soll gewährleisten, dass eine fundierte Berufswahlentscheidung in der Schule systematisch aufgebaut wird. ein weiteres Ziel der lehrerfortbildungen ist, ein gewisses Berufsspektrum aufzuzeigen, darunter auch die Möglichkeiten der dualen Ausbildung. „Die meisten Schüler kennen – und das hat sich in den letzten Jahren überhaupt nicht verändert – bestenfalls zehn Berufe. Und das sind die, die zufälligerweise in ihrem sozialen Umfeld auftauchen“, bemängelt der iHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Kempff. Außerdem sollen die iHK-Angebote wie Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen und damit verbunden die Möglichkeit von Praktika oder das Projekt „Unternehmer in der Schule“ noch bekannter gemacht werden. Denn die könnten für den Wirtschaftsunterricht interessant sein. Das Angebot kann sich regional unterscheiden und wird auch auf die 8 Besonderheiten, etwa welche Betriebe vor Ort sind oder darauf, wo die jeweiligen iHKs ihre Schwerpunkte haben, angepasst. Hinter dem Projekt „Unternehmer in der Schule“ steht, so erklärt Kempff, die Absicht, dass Schüler einmal einen leibhaftigen Unternehmer gesehen haben und das „oft klischeehafte Bild eines Unternehmers“, das durch Negativberichterstattung über einzelne Unternehmen entstanden sei, gerade gerückt werden könne. Der iHK-Hauptgeschäftsführer aus Freiburg könnte sich gut vorstellen, dass Unternehmer im neuen Fach Wirtschaft einzelne Unterrichtsstunden halten. Auch Betriebsbesuche hält er im Rahmen des Fachs für sinnvoll. erprobungsschulen in südbaden im Regierungsbezirk Freiburg wurde und wird seit dem Schuljahr 2014/15 das neue Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ an sogenannten erprobungsschulen unterrichtet, die Rückmeldung an die Bildungsplankommission des Kultusministeriums geben, sodass die Bildungspläne optimiert werden können. erprobungsschulen in Südbaden für das Fach Wirtschaft sind: das Hans-thoma-Gymnasium in lörrach, das Friedrich-Wöhler-Gymnasium in Singen, das Gymnasium Spaichingen sowie der eichendorff-Schulverband Gottmadingen – Realschule und Werkrealschule. Sie arbeiten auf der Basis von einer Arbeitsfassung des Bildungsplans. Hubert Bernnat, Schulleiter am Hans-thoma-Gymnasium in lörrach erklärt, was mit dem neuen Schulfach auf die Schulen zukommt. er begrüßt die einführung des Fachs Wirtschaft grundsätzlich, einen kleinen Wermutstropfen gebe es allerdings und da stimmen ihm die meisten betroffenen lehrer des bisherigen Fächerverbunds auch an anderen Schulen zu: Von den Fächern Gemeinschaftskunde und Geografie müssen Stunden abgezogen werden. „Gemeinschafskunde wird dann bis Klasse 10 eine Wochenstunde weniger, Geografie zwei Wochenstunden weniger unterrichtet.“ Direkt betroffen von der Neuerung ist Michael lamberty, Schulleiter des Gymnasiums in Spaichingen, einer weiteren erprobungsschule. er ist Geografielehrer. „Die Mehrstunden, die durch Wirtschaft als eigenständiges Fach benötigt werden, werden von meinem Fach abgezogen, das muss bluten“, bedauert lamberty. Ansonsten sieht er aber in der Umsetzung an seiner Schule keinerlei Probleme. Zumal Wirtschaft ohnehin unter den Schülern ein begehrtes Fach sei und er genügend qualifiziertes Personal für die Mehrstunden in Wirtschaft habe, das permanent weitergebildet werde. in der derzeit laufenden Kursstufe hatten mehr Schüler als die möglichen 25 das Fach Wirtschaft als vierstündiges Kernkompetenzfach vertiefen wollen. es hatte einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, sie für das Fach Gemeinschaftskunde (Gmk) zu gewinnen. Vereinfacht hatte die Situation, dass in der Gmk zumindest viele Prüfungsthemen auch Wirtschaftsthemen sind, da es dort fachliche ÜberWirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Karikatur: Jeannot Mediendesign, Bild: karichs – Fotolia schneidungen gibt. Lamberty berichtet, die Schule kooperiere immer wieder eng mit den Firmen in der Region. Mit circa 30 bestünden Bildungspartnerschaften, von denen man etwa beim BOGY (Berufsorientierungsprogramm am Gymnasium) profitieren könne. „Wir werden von der Wirtschaft in der Region sehr gut unterstützt, wenn es beispielsweise um die Vermittlung von Praktikumsplätzen geht“, lobt er. Horst Scheu, Schulleiter des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums in Singen, sieht der Einführung des neuen Schulfachs ebenso gelassen entgegen. Der Probeunterricht an seiner Schule sei im ersten Schulhalbjahr in einer achten Klasse sehr positiv verlaufen. Betraut damit war die Wirtschaftslehrerin Mandy Döbler. Sie unterrichtete das Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ im ersten Schulhalbjahr 2014/15 in einer achten Klasse. Das Thema der Unterrichtseinheit lautete „Der Jugendliche als Verbraucher“. Eine der Zielsetzungen: Schüler zu mündigen Verbrauchern zu befähigen. „Wir sprachen im Unterricht beispielsweise darüber, was ‚wirtschaften‘ überhaupt heißt und wie jugendliche Konsumenten ticken“, berichtet Döbler. Die Lehrerin erklärte den Achtklässlern, was es mit dem „Homo oeconomicus“ und dem Maximalund Minimalprinzip auf sich hat. Auch über die Probleme, die ein Nutzen maximierendes Verhalten mit sich bringt, sprach sie. Eine Reihe von weiteren Themen wie die Konsumgesellschaft oder die Wirkung von Werbung wurden besprochen. Der Titel einer Stunde lautete etwa: „Finanzkräftige Kids/ Taschengeldparagraf und Erstellung eines individuellen Haushaltsplans“. Am Ende gaben die Schüler Feedback zu der neuen Unterrichtseinheit. Döblers Fazit: „Die Schüler waren in der Erprobungsphase begeistert von dem neuen Fach Wirtschaft und bedauerten, dass die Erprobung vorbei war. Viele Fragen waren noch offen, aber wir mussten dann einen Schnitt machen.“ Sie erklärt sich die Begeisterung der Achtklässler für das neue Fach damit, dass die Themen der Unterrichtseinheit nah an der Lebenswelt der Schüler lagen. Wirtschaft als Studienfach Didaktisch hatte die Lehrerin den Stoff größtenteils selbst aufbereitet, weil es bisher keine Lehrbücher dazu gibt. Döbler hat in Heidelberg Politikwissenschaft, Deutsch und Pädagogik studiert. Ein Lehramtsstudium der Wirtschaftswissenschaft im Verbund Politikwissenschaft wie heute gab es damals noch nicht. Sie belegte aber in der Politikwissenschaft Seminare mit wirtschaftlichen Inhalten. Als Lehrerin hat sie dann noch eine Zusatzausbildung in Wirtschaft absolviert – diese qualifiziert zum Unterrichten in der vierstündigen Kursstufe. 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten Durch die Einführung des neuen Schulfachs Wirtschaft wird es an den Universitäten künftig Änderungen geben. Seit 2010 können angehende Gymnasiallehrer das Studienfach Politikwissenschaft/ Wirtschaftswissenschaft wählen. Ab dem Wintersemester 2015/16 wird das Kombifach für das Lehramt am Gymnasium Politikwissenschaft/Wirtschaftswissenschaft getrennt. Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft können dann jeweils als ein wissenschaftliches Fach studiert werden. Die Absolventen erwerben im Vorbereitungsdienst entsprechend dem Studienfach eine Lehrbefähigung in Gemeinschaftskunde oder Wirtschaft. Angehende Lehrer an Werkreal-, Haupt- und Realschulen können bisher bereits das Studienfach Wirtschaft wählen. Für alle Studierenden des Fachs ist ein Betriebspraktikum verpflichtend vorgeschrieben. »Die Schüler waren in der Für das neue Schulfach wird das Erprobungsphase begeisKultusministerium beziehungsweise werden die Regierungspräsidien (Abtert von dem Fach« teilung Schule und Bildung) Fortbildungen anbieten. Mit den geplanten Lehrerfortbildungen wollen die baden-württembergischen IHKs das Kultusministerium bei der Weiterbildung der Lehrer unterstützen. Die ersten Lehrer haben Interesse an dem Angebot signalisiert. Doch noch nicht alle wissen davon. In den kommenden Monaten werden die IHKs verstärkt die Werbetrommel dafür Elisabeth Weidling rühren. 9 Leute Weil am Rhein Patrick Kraemer (51) ist seit April neben Philippe Lang weiterer Geschäftsführer der ConductixWampfler GmbH (Weil am Rhein). Er zeichnet für die Bildung einer „Global Sales & Market Organization“ verantwortlich. Kraemers Laufbahn führte von Lumberg Sarl über Sick zu Conductix-Wampfler, wo er 2011 als „Director Automation Division“ startete. Kraemer gilt laut Pressemitteilung als Spezialist in Automatisierungstechnik, Strategieentwicklung, Organisationsaufbau und der Entwicklung internationaler Key Accounts, so eine Presssemeldung von Conductix-Wampfler. Der Sohn einer Elsässerin und eines Luxemburgers spricht drei Sprachen.orn freiburg Nachfolger gefunden: Seit März ist der Diplomingenieur Eckard Bathe (51) weiterer geschäftsführender Gesellschafter der Limberger + Dilger GmbH & Co. KG in Freiburg neben dem Betriebswirt Alfred Speth (68), der die Unternehmens- und Personalberatung seit 1996 allein führte. „Damit ist die Unternehmensnachfolge im 47. Jahr des Bestehens in die Wege geleitet“ teilt das Unternehmen mit.ine Schiltach Wie erwartet ist der Unternehmensberater Klaus F. Jaenecke (59) Mitte April zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Hansgrohe SE gewählt worden. Er folgt auf Klaus Grohe (78), der – wie in unserer März-Ausgabe berichtet – nicht mehr zur Wiederwahl antrat. Die Beteiligungsgesellschaft der Familie Klaus Grohe, Syngroh, vertritt nun sein Sohn Pierre Nikolas Grohe (39) im Aufsichtsrat. Diesem gehören außerdem Keith Allman und Richard O‘Reagan (beide Masco) sowie die Arbeitnehmervertreter Barbara Scholl und Stefan Krischak an. Masco ist Hauptanteilseigner von Hansgrohe.orn freiburg Die Mattke AG hat seit Anfang des Jahres einen neuen Prokuristen: Der Maschinenbautechniker Simon Hübner (30) unterstützt in dieser Funktion die Vorstände Klaus-Dieter Bütow und Werner Böhringer. Grund für die Verstärkung seien die wachsenden Aufgaben in der Automatisierungstechnik und Mechatronik, mit denen die Firma und damit auch Aufgaben sowie Verantwortung der Vorstände wüchsen. Die Mattke AG, vor 50 Jahren von Klaus-Dieter Bütows Vater Manfred Bütow gegründet, ist auf Servoantriebstechnik spezialisiert. Zu ihren Kunden zählen große Namen wie ABB, BMW oder Bosch. Das Unternehmen beschäftig 25 Mitarbeiter.ine weil am rhein Die Rheinhafengesellschaft Weil mbH hat ihre innerbetriebliche Struktur neu ausgerichtet. Die Betriebsleiterin Evelin Rudigier hat die alleinige Verantwortung des Containercenters übernommen. Jürgen Jabs leitet interimsmäßig den Teilbetrieb Massengut. Geschäftsführer der Gesellschaft (Hafendirektor) ist Hans-Peter Mösch.orn Freiburg Das Bestattungsunternehmen Horizonte Dreisamtal hat seit April einen neuen Inhaber: Arne Raap-Mehl (51) ist der Nachfolger von Alfred Schwär (65), der in Ruhestand gegangen ist. Schwär hatte vor 14 Jahren das Bestattungsunternehmen Rombach in St.Peter übernommen, war kurz darauf mit der Firma nach Freiburg übersiedelt, hatte sie umbenannt und zu einem Wegbereiter für individuelle Bestattungskultur gemacht.ine Leute Es läuft beim Jogi Joachim Lederer | Metzgermeister, Catering- unternehmer, Marathonläufer, Jobmotorgewinner Weil am rhein. „Ich mach‘s mal anders.“ Dieser Gedanke hat die Kindheit und Jugend von Joachim Lederer, genannt Jogi, geprägt, und aus dieser Trotzhaltung heraus hat er eine Energie entwickelt, die ihn bis heute antreibt: In seinem Beruf als Metzger, in seiner Rolle als Ausbilder und Förderer schwieriger Jugendlicher (für die er gerade mit dem Jobmotor ausgezeichnet wurde – siehe auch Bericht auf Seite 37) und in seiner Freizeit als Marathonläufer. Es war keine schöne Kindheit, die der heute 54-Jährige auf dem elterlichen Hof im Wiesental erlebte. „Ich hab Tag und Nacht geschafft“, berichtet er in seinem Schwarzwälder Alemannisch. „Und meinen Beruf konnte ich mir nicht aussuchen.“ Der ältere Bruder übernahm den Hof, Jogi, der jüngere, ging in Zell im Wiesental in die Metzgerlehre. So war das damals eben. Der Vater und der Chef waren von ähnlichem Schlag: viel gerackert, wenig gelebt, knauserig zu ihren Mitmenschen. So wollte Jogi Lederer nicht werden. Schon während der Lehrzeit überlegte er sich, wie er später mal als Chef seine Mitarbeiter behandeln würde. Und die Prognose seines Vaters („Aus dir wird nichts“) nahm er » Ich will immer der Beste sein « als Motivation, das Gegenteil zu beweisen. Direkt nach der Lehre absolvierte er die Meisterprüfung, hängte als erster Metzgermeister überhaupt den Betriebswirt des Handwerks an und machte sich mit 29 Jahren selbstständig. Sein Betrieb in der Hauptstraße in Weil entwickelt sich seither prächtig, ebenso der Partyservice, den er ein paar Jahre später startete. Mit seinem Vater hat Jogi Lederer sich vor dessen Tod ausgesöhnt, weil der schließlich seinen Weg anerkannte. Mit 21 Jahren wurde er selbst Vater und für ihn war klar: Mein Kind darf sich mal aussuchen, was es machen will. Im Alter von zehn Jahren beschloss der Sohn, Professor für Mathematik zu werden, und genau das hatte er mit 28 bereits geschafft. Sebastian Lederer ist jetzt 33, lebt und lehrt in den USA. Weil der eigene Sohn ihm so gar keine Probleme gemacht hatte, verwendete Jogi 12 Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 f Kop des s t a n Mo Lederer seine Energie schon früh für andere. Seit 20 Jahren engagiert er sich für Jugendliche, die es nicht so leicht haben. Er nimmt sie bei sich im Betrieb auf, kümmert sich wie ein Vater um sie und sorgt dafür, dass sie zurück in die Spur finden. Seine Frau Regina, eine Krankenschwester, unterstützt ihn dabei: backt Kuchen zum Geburtstag, wäscht oder flickt mal die Kleider. Seine Geduld scheint unendlich, und seine gute Laune kommt Jogi Lederer selten abhanden. „Ich kann mich gut mit Sport abreagieren“, sagt er. Früher war er Ringer, seit vielen Jahren läuft er – nein, das trifft es nicht, er rennt. Die Fotos von einigen seiner Zieleinläufe, die im Mitarbeiteraufenthaltsraum hinter dem Laden hängen, zeigen ein verbissenes Gesicht: Da kämpft einer. Die 42 Kilometer schafft der Metzgermeister unter drei Stunden. Zwei ganze und zwei halbe Marathons stehen pro Jahr auf seinem Plan. Jogi Lederer hat beruflich wie sportlich das gleiche Ziel: „Ich will immer der Beste sein.“ In seiner Altersklasse gelingt ihm das, dafür trainiert er fünf bis sechs Mal pro Woche. Seine Frau hat er auch zum Laufen gebracht. Sie läuft zwar langsamer, macht aber dafür mehr Wettkämpfe und hat sich zur Lauftherapeutin ausbilden lassen. Laden, Catering, Sport, soziales Engagement – „wie machst Du das?“, fragen viele. „Ich hab gute Gene“, antwortet Jogi Lederer. „Ich kann 24 Stunden am Stück arbeiten und immer an der Schmerzgrenze laufen.“ Immerhin ein bisschen Erholung gönnt der Marathonmann sich auch: Montag bis Mittwoch sind seine „Ruhetage“: Da arbeitet er nur von vier Uhr morgens bis zum frühen Nachmittag, trainiert dann und geht um acht ins Bett. Wie er mit seinen Auszubildenden umgeht, seine Mitarbeiter motiviert und seine eigene Rolle als Chef sieht, interessiert viele. Fast jede Woche klingelt das Telefon, weil er wo referieren oder auf einem Podium diskutieren soll. Das macht Jogi Lederer ohne Vorbereitung. „Ich brauch kein Skript. Ich kann zwei Stunden so was erzählen.“ Dass seine Meinung gefragt ist und seine Leistung, vor allem sein Engagement für seine Jugendlichen anerkannt wird, freut ihn. „Ich mach es ja sowieso, aber das ist das Bonbon.“ Er würde gerne andere motivieren, ihnen zeigen, wie es geht. „Wenn nur jeder Zehnte meinem Beispiel folgen würde, hätten wir viel weniger Probleme“, sagt Jogi Lederer.kat 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 13 gründer in kürze Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat das Freiburger Startup Enit Energy IT Systems im Gründerwettbewerb „IKT Innovativ“ als einen der Hauptpreisträger ausgezeichnet. Das Unternehmen erhält 30.000 Euro. Der Ideenwettbewerb prämiert innovative Unternehmensgründungen in den Informations- und Kommunikationstechnologien. Enit bietet Energiemanagementsysteme für mittelständische Industriebetriebe an, insbesondere für Unternehmen mit erhöhtem Stromverbrauch. Der „Enit Agent“ visualisiert den Verbrauch pro Maschine und Zähler. „Dadurch schaffen wir ein neues Verständnis über die Prozesse und Zusammenhänge in einem Unternehmen“, sagt Simon Fey, der Enit Energy IT Systems zusammen mit Hendrik Klosterkemper und Pascal Benoit als Ausgründung aus dem Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und zusammen mit der Universität Freiburg sowie der Hochschule Offenburg 2014 gegründet hat. Derzeit entwickelt das Team seine Produkte in einem Drittmittelprojekt an der Universität Freiburg weiter. Deren Gründerbüro berät das Unternehmen, und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert es im Programm EXIST-Forschungstransfer. 30.07.14 12:11 Bild: Carolin Vogt z_WIS_25072014_01.indd 1 Leute Gründer Das Team der Freiburger Enit Energy IT Systems bei der Preisverleihung (v.li.): Mehran Shakeri, Simon Fey, Pascal Benoit, Kai Klapdor, Niels Schröter und Hendrik Klosterkemper. 14 Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Leute Gründer i Meier & EisMeiere G OH Wiegand fan r (48), Ste ette Meie n n A : r e Gründ (45) Wiegand hausen Ort : Merz ril 2014 Start : Ap : eissalon aus Branche Speiseeis machtes nae g io s g u a re H d Idee: ffen un to s h o r en isMeiereinatürlich h dem „e c a n n te k len Produ ot“ zu verkaufen. geb reinheits Riegeler Paar hat eine Eisdiele eröffnet regional und rein Wie kamen Sie auf die Idee, Eis selbst herzustellen? Meier: über einen Artikel im Magazin „Stern“ mit dem titel „Leck mich“. Aus purer neugier besuchten wir die eisfachschule von uwe Koch in Werl und machten das eisdiplom. unsere Begeisterung war dann so groß, dass wir ein eiscafé gründeten. Gibt’s in der „EisMeierei“ auch andere Leckereien außer Eis? Wiegand: der absolute Bestseller neben eis sind heiße Waffeln nach einem rezept von Annettes Großmutter. Weil eis im Winter weniger gekauft wird, wollen wir ab dem dritten Quartal zusätzlich Pralinen und Schokolade von einer emmendinger Confisserie anbieten. Was ist das Besondere an Ihrer Geschäftsidee? Meier: unsere hausgemachten eissorten – zum Beispiel Quark-Karamell-Sesam – sind einmalig im Großraum Freiburg. So weit wie möglich arbeiten wir mit natürlichen Zutaten und regionalen Produkten. Für unser Konzept haben wir den ersten Platz beim regional Cup des elevator Pitch Baden-Württemberg belegt. Wie stellen Sie das Eis her? Meier: In unserem hauseigenen eislabor nach unserem eigenen reinheitsgebot. das bedeutet, das eis ist frei von künstlichen Farbstoffen, künstlichen Aromen, von pflanzlichen Fetten, von emulgatoren und von Konservierungsstoffen. Wie läuft’s bislang und wie haben Sie die Gründung finanziell gestemmt? Wiegand: Wir wussten nicht, was wir mit unserem Lottogewinn machen sollten und dachten, eine eismanufaktur sei ein gutes Investment. das eiscafé läuft hervorragend und durch Mundzu-Mund-Propaganda kommen immer mehr Gäste von immer weiter her. Mit Ausnahme einer kurzen Winterpause haben wir vor, ganzjährig zu öffnen. Was haben Sie davor gemacht? Meier: Ich bin gelernte Arzthelferin und war in der Blutspende der universitätsklinik Freiburg beschäftigt, Stefan ist teilhaber einer Handelsagentur in Freiburg. Interview: ew 16 Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 REGIO REPORT IHK Hochrhein-Bodensee Der französische Schulleiter JeanLuc Schildknecht (Bildmitte) stellte die beiden Auszubildenden Ndimby Rasoamanana und Yannik Predieri (rechts im Bild) bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung vor. Kooperationsvereinbarung zwischen Evonik Industries AG und Lycée Jean-Mermoz Bildungspartnerschaft überwindet Grenzen Bildungspartnerschaften: Die Initiative der IHK soll Unternehmen und Schulen zusammenbringen und die Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung verbessern. Ziel ist es, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Erstmals gelang dies zwischen einer elsässischen Schule und einem Industriebetrieb vom Hochrhein. D ie Evonik Industries AG (früher Degussa) in Rheinfelden ist einer der größten Industriebetriebe am Hochrhein und stellt mit 1.200 Mitarbeitern eine Vielzahl chemischer Produkte her. Die jährliche Produktion liegt bei 300.000 Tonnen, das Areal ist 40 Hektar groß. Wie Peter Dettelmann, Standortleiter des Unternehmens, bei der Vorstellung der Bildungspartnerschaft und der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde in Rheinfelden hervorhob, braucht die Firma hochqualifizierte Mitarbeiter. Diese bildet sie meist selbst aus, sie ist mit 160 Auszubildenden der größte Ausbildungsbetrieb in der Region. Umgekehrt möchte das Lycée Jean-Mermoz in St. 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten Louis (nur wenige Kilometer nördlich von Basel gelegen) interessierte Schüler in langfristig sichere, gut bezahlte und erfüllende Berufslaufbahnen führen. Im Elsass ist die Jugendarbeitslosenquote zwar nicht so hoch wie im übrigen Frankreich, beträgt jedoch immer noch das Doppelte bis Dreifache der Arbeitslosenquote unter deutschen Jugendlichen, so Jean-Luc Schildknecht, Leiter des Lycée Jean-Mermoz. Die Schule ist die größte ihrer Art im Elsass. Sie hat 2.200 Schüler, 250 Lehrer und 330 sonstige Angestellte. Zum Auftrag des Lycée gehört es, die grenzüberschreitende Ausbildung von Praktikanten und Auszubildenden zu fördern. Mit zwei jungen Leuten beginnt nun ab September die praktische Zusammenarbeit. Die Beiden werden Industriemechaniker lernen. Sie verfügen über deutsche Sprachkenntnisse (die Sprachbarriere ist normalerweise die größte Schwelle in der deutsch-französischen Ausbildung), leben in St. Louis und können mit der Basler Straßenbahn und dem Zug zwischen Basel Badischer Bahnhof und Rheinfelden ihren neuen Arbeitgeber in einer knappen Stunde erreichen. Das Lycée Mermoz bietet innerhalb des Baccalauréat professionnel (das entspricht etwa unserem Wirtschaftsgymnasium) während acht Wochen im ersten von drei Jahren die Möglichkeit, ein Praktikum in einem deutschen Betrieb zu machen. Ab dem zweiten Jahr folgt dann das sogenannte Bac Pro Dual, innerhalb dessen die praktische 17 REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee Evnonik-Ausbildungsleiter Klaus Lebherz, IHK-Präsident Thomas Conrady, IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx und der französische Schulleiter Jean-Luc Schildknecht . INHALT 17 Bildungspartnerschaft Evonik und Lycée Jean-Mermoz besiegeln Kooperation 19 Einkaufstourismus IHK warnt vor Bagatellgrenze für Mehrwertsteuerrückerstattung 21 Taxistreit Gute Nachbarschaft geht anders 22 IHK-Initiative „PROFILE“ Wasserkraftwerk in Rheinfelden öffnet seine Pforten 23 Macht Strom mobil? IHK und HWK initiieren Tag der Elektromobilität 25 IHK unterstützt Existenzgründer Lörracher Ölmanufaktur feiert einjähriges Bestehen 28 BioLago-Netzwerk Hochschulen engagieren sich verstärkt 30 Gebührentarif 32 Lehrgänge und Seminare 18 Ausbildung im Betrieb stattfindet (entsprechend unserem dualen System) und die begleitende schulische Ausbildung in Frankreich. Am Ende kann eine Doppelqualifikation sowohl mit französischem als auch mit deutschem Abschluss stehen. Das duale System übrigens, so Rainer Reisgies, Ausbildungsberater bei der IHK Hochrhein-Bodensee, erlebt derzeit im Elsass eine Renaissance. Restbestände waren noch aus der Zeit des Kaiserreichs, als das Elsass deutsch war, vorhanden. Bei dem festlichen Anlass unterschrieben IHK-Präsident Thomas Conrady, Hauptgeschäftsführer Claudius Marx, Schulleiter Jean-Luc Schildknecht, Evonik Standortleiter Peter Dettelmann und der Ausbildungsleiter des Unternehmens Klaus Lebherz die IHK-Urkunde, die eine entsprechende Bildungspartnerschaft dokumentiert sowie einen Kooperationsvertrag zwischen der Schule und dem Unternehmen. Basis dieser Vereinbarungen ist ein Rahmenabkommen aus dem September 2013, das einerseits von den Ministerpräsidenten der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie den Kultusministern, Vertretern der Arbeitsagenturen und der IHKs unterschrieben wurde und andererseits von den Repräsentanten der Region Alsace, der Académie de Strasbourg und den CCIs des Elsass. orn WIS im Internet Die Berichte aus unserer Printausgabe finden Sie kurz vor Erscheinen des Heftes auch im Internet unter www.wirtschaft-im-suedwesten.de Sie erreichen uns per E-Mail unter: [email protected] Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 IHK warnt vor Bagatellgrenze für Mehrwertsteuerrückerstattung Zu kurz gesprungen Die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee warnt vor einer Bagatellgrenze für die Mehrwertsteuerrückerstattung, wie sie immer wieder, jüngst von SPD und Grünen auf Landesebene, ins Spiel gebracht wird. er reflexartige Ruf nach Einführung eisiver wie unnötiger Eingriff in bestehende Einzelhandelsstrukturen mit drastischen ner solchen Grenze ist angesichts der Schlangen an Kassen und Grenzübergängen Folgen für Unternehmen und Beschäftigte, und der Belastung des Zolls durchaus verwarnt Handelsexperte Bertram Paganini ständlich“, meint IHK-Hauptgeschäftsführer von der IHK. Ein echter Schildbürgerstreich Claudius Marx. „Bei genauerem Hinsehen zudem, denn die vermeintliche Entlastung des Zolls kann auch ohne eine Bagatellspringt er jedoch gleich zweimal zu kurz.“ grenze erreicht werden – durch ein elektDenn zum einen richte eine solche Grenze erheblichen wirtschaftlichen Schaden an, ronisches System, wie es aktuell von einer zum anderen gebe es bessere Lösungen Arbeitsgruppe aus Zoll, für das Problem, an denen bereits intensiv IHK und Handel erarbeitet wird. „Nicht die Erstattung gearbeitet werde. Der sogenannte Einkaufstourismus habe ist das Problem, sondern das Verfahren“, sagt Marx, der Region an Bodensee und Hochrhein „also müssen wir das Vernachhaltiges Wachstum beschert. Die fahren optimieren, nicht in den Landkreisen Konstanz, Waldshut und Lörrach über viele Jahre hinweg entdie Erstattung reduzieren.“ standenen Verkaufsflächen seien auf die Zu kurz gesprungen sei grenzüberschreitende Nachfrage ausgeauch der Verweis auf die legt. Gastronomie und andere Dienstleishohen Personalkosten tungen profitierten ebenfalls. Weil aber beim Zoll, ist man sich bei unsere Nachbarn oft nur eine Brücke überder IHK sicher. Wer auf die queren müssten oder – wie in Konstanz/ Kosten der Allgemeinheit Kreuzlingen – nur ein paar hundert Meter schaue, müsse auch die zurücklegen, habe unsere Region für die Einnahmeseite sehen, die Nordschweiz Nahversorgungscharakter. Die Gewerbesteuern der UnFolge: Die meisten ternehmen und die LohnEinkäufe liegen steuern ihrer Mitarbeiter. »Nicht die Erstattung Dann werde schnell deutunter 50 Euro. ist das Problem, sondern lich, dass die Mühe beim Kappungsgrenzen wie die aktuell disZoll sich lohne. „Was die das Verfahren« kutierten könnten Kollegen beim Zoll leisten, ist Wirtschaftsförderung deshalb über 80 Prozent aller Ausfuhren von der Erstattung im besten Sinne“, ist Marx überzeugt. Und ausschließen. Kleine Unternehmen wären er fügt hinzu: „Wer die Mehrwertsteuerrückbesonders betroffen. erstattung ausbremst, nimmt den Turbo aus dem Motor. Auch wenn der Motor deshalb Eine Bagatellgrenze von 100 Euro, wie von den Grünen diskutiert, wäre deshalb gerade nicht stehen bleibt – besser wird der Vorkeine Bagatelle, sondern ein ebenso masschlag davon nicht“, so Marx.cw Bild: M. Schuppich – Fotolia D Die IHK lehnt eine Bagatellgrenze für kleinere Beträge bei der Mehrwertsteuerrückerstattung ab, weil diese vor allem kleinen Unternehmen schaden könnte. REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee Die Servicestelle Go.for.europe sagt, wie’s ins Ausland geht Fernweh während der Ausbildung? IHK-Auszubildende vor ihrem Auslandsaufenthalt in Engls Auszubildende oder Auszubildender ins Ausland und Spanien. In der ersland? Ja, natürlich! Immer mehr jungen Menschen ten Reihe links außen ist die zieht es während der Lehrzeit in die Ferne. Viele wissen Go.for.europe-Projektleiterin Verena König zu sehen. jedoch gar nicht, dass Auslandsaufenthalte keineswegs A nur Schülern und Studenten vorbehalten sind oder sie glauben, dass der Weg dahin viel zu kompliziert ist. Dabei ist alles ganz einfach: Go.for.europe, das Gemeinschaftsprojekt der baden-württembergischen Wirtschaft, vermittelt Praktikumsplätze, kümmert sich um Bürokratisches und Finanzielles, steht den Auszubildenden vor Ort zur Seite und berät auch die Unternehmen. Seit 2008 hat Go.for.europe dazu beigetragen, dass über 1.700 Auszubildende aus BadenWürttemberg einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren konnten. Im Schnitt gerade mal vier Prozent eines Ausbildungsjahrgangs gehen für Praktika oder andere Fortbildungen ins Ausland, zeigen Zahlen der Nationalen Agentur Bildung (NA beim BIBB) für Europa. Zu wenig, findet die baden-württembergische Wirtschaft. Denn neues Lernen und eigenes Wissen in die Fremde tragen, fördert nicht Anzeige nur den europäischen Gedanken, sondern qualifiziert auch junge Menschen weiter und bringt neue Impulse in die heimischen Unternehmen. Baden-Württemberg hat mit Go.for.europe in Trägerschaft des Baden-Württembergischen Handwerkstags, des Industrie- und Handelskammertags und des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Südwestmetall eigene Servicestellen an den Standorten Konstanz, Stuttgart, Esslingen und Freiburg eingerichtet. Das Projekt wird unterstützt durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft BadenWürttemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Wer noch in 2015 als Auszubildende/Auszubildender im kaufmännischen Bereich, Handel, Dienstleistung oder im HOGA-Gewerbe Interesse hat, sein Talentinventar in Europa aufzufrischen, kann sich aktuell für ein Auslandspraktikum, das durch das Berufsbildungsprogramm „Erasmus+“ Berufsbildung bezuschusst wird, bewerben. Der Auslandsaufenthalt findet in folgendem Zeitraum statt: 4.10. – 31.10.2015 – 20 Plätze für Plymouth, England 4.10. – 31.10.2015 – 10 Plätze für Málaga, Spanien Die Auslandspraktika sind Bestandteil der dualen Ausbildung. Nach erfolgreich abgeschlossenem Auslandsaufenthalt erhalten die Auszubildenden den Europass Mobilität, ein europaweit anerkanntes Dokument und zugleich eine wichtige Referenz für die weitere berufliche Karriere. „Der Europass ist bei Arbeitgebern sehr beliebt und stellt für die Auszubildenden ein großes Plus für ihr berufliches Weiterkommen dar. Darüber hinaus können die jungen Erwachsenen nach abgeschlossener Ausbildung ihre Chancen auf dem in- und ausländischen Arbeitsmarkt steigern“, betont Verena König vom Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag, Projektleitung Go.for.europe. vk Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess: unter www.goforeurope.de oder bei Verena König, Projektleiterin bei der IHK Hochrhein-Bodensee, Tel.07531 2860-157, [email protected] Taxistreit Gute Nachbarschaft geht anders ie Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee hat Kenntnis über ein aktuelles Schreiben des Kantons Zürich erhalten, das sich an Taxiunternehmen in Deutschland und Österreich richtet. Darin informiert das Amt für Wirtschaft und Arbeit über die Umsetzung der „Vorschriften zum Bringen und Holen von Fahrgästen am Flughafen Zürich“. Demnach sei jede einzelne Fahrt von und an den Flughafen Zürich „ab dem 9. Tag im Kalenderjahr“ – wie schon bislang etwa Handwerkerleistungen, die in der Schweiz erbracht werden – vorab über ein Onlineportal anzumelden, andernfalls drohe eine Geldbuße von bis zu 5.000 Schweizer Franken. Und nach 90 Tagen je Kalenderjahr sei Schluss. Danach dürfe nurmehr gebracht, nicht aber mehr abgeholt werden. Für Letzteres brauche es dann eine Arbeitsbewilligung. Schließlich seien ab dem 15. Einsatztag in der Schweiz die dort geltenden Lohn- und Arbeitsbedingungen einzuhalten. Die IHK ist nicht nur über den Stil verwundert. Das Schreiben erreichte die Mitgliedsunternehmen ohne jede Vorankündigung. „Es hätte doch nahegelegen, die neue Praxis anzukündigen und uns Gelegenheit zur Stellungnahme und Klärung offener Fragen zu geben“, ärgert sich IHK-Verkehrsexpertin Yvonne Feißt, „Auch eine Übergangsfrist hätten wir erwartet. Gute Nachbarschaft geht anders!“ Zwar verzichtet die Schweiz freundlicherweise auf eine achttägige Voranmeldung jeder einzelnen Fahrt – wohl, weil man erkannt hat, dass kaum ein Taxifahrer auf dieser Welt weiß, wen er eine Woche später befördern wird. IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx, hält das angekündigte Verfahren dennoch für gänzlich untauglich: „Das Schreiben lässt nicht nur offen, ab wann die neuen Regeln Bild: Fotolia D überhaupt gelten sollen. Es wirft mehr Fragen auf, als es beantwortet.“ Denn anders als eine Handwerkerleistung wird die Beförderung nicht an einem bestimmten Ort erbracht. Welche Lohn- und Arbeitsbedingungen sollen gelten, wenn die Taxifahrt in Deutschland beginnt und über Schaffhausen, den Aargau oder Thurgau in den Kanton Zürich führt? Gelten sie nur für den jeweiligen Teil der Fahrt? Und wenn ja, ist die Dienstleistung dann nach Kilometeroder nach Zeitanteilen unterschiedlich zu vergüten, je nachdem, wo oder wann sie zurückgelegt wurden? Wie soll das alles nachgewiesen und dokumentiert werden? Und wenn der Chef selbst fährt, wie kann oder muss er die fehlende Arbeitnehmereigenschaft nachweisen? „Hier wurde nicht nur ohne Not mit der heißen Nadel gestrickt“, meint Marx. „Es wird auch offensichtlich, dass Freizügigkeitsabkommen und 90-Tage-Regelung auf die Dienstleistung einer Personenbeförderung gar nicht passen, bei der weder der Anbieter, noch der Kunde in der Schweiz residieren, der Vertrag nach deutschem Recht in Deutschland geschlossen wurde und lediglich ein Teil der Beförderungsleistung in der Schweiz erbracht wird.“ Eben deshalb habe man ja über Jahrzehnte eine pragmatische Lösung gefunden und praktiziert. Wenn die nun Hals über Kopf aufgegeben werde, entstehe der Eindruck, dass eher die Marktabschottung das Ziel sei, nicht ein geordnetes Verfahren. Die IHK will den betroffenen Unternehmen und Mitgliedsfirmen weiterhin zur Seite stehen und in einem Brief an die Kantonsregierung um Klärung der offenen Fragen bitten sowie auf eine praktikable Lösung drängen.cw Anzeige REGIOREPort IHK Hochrhein-Bodensee IHK-Initiative ermöglicht Unternehmensbesuche Bild: Energiedienst Holding AG Wasserkraftwerk in Rheinfelden öffnet seine Pforten Das Wasserkraftwerk in Rheinfelden Anzeige M it dem Programm Firmen kennenlernen – kurz: „PROFILE“ – unterstützen die baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern den Wissensund Technologietransfer innerhalb der Wirtschaft. Das ganze Jahr über laden Unternehmen Vertreter anderer Firmen aus der Region zur Präsentation ihrer Erfolgskonzepte ein. Am 30. Juni öffnet die Energiedienst AG die Pforten des Wasserkraftwerks Rheinfelden für regionale Führungskräfte und Fachleute. In der Veranstaltungsreihe werden neueste Entwicklungen und Trends in Technik und Betriebsführung in der Praxis demonstriert und diskutiert. Ein zentrales Thema sind dabei innovative Energielösungen. Mit über einem Jahrhundert Erfahrung ist die EnergiedienstGruppe ein „Vorzeigeunternehmen“ in Hinblick auf die Verbindung von Ökologie und Ökonomie. Mithilfe von Wasserkraft, einer der schonendsten Verfahren der Stromgewinnung, versorgt die Energiedienst-Gruppe rund 750.000 Menschen mit Ökostrom. Ende Juni haben die interessierten Besucher die Möglichkeit zur Besichtigung des Wasserkraftwerks in Rheinfelden. Das Programm beinhaltet einen Vortrag mit dem Thema „Ökologisch – Ökonomisch – Regional: Mit Nachhaltigkeit die Zukunftsfähigkeit sichern“. Anschließend hat der Teilnehmerkreis die Möglichkeit zu einem Rundgang mit anschließendem Imbiss und Get-together. ng Besichtigung Wasserkraftwerk Rheinfelden am 30. Juni von 14 bis 17 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro, eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Anmeldung und Informationen bei: Claudia Veit, [email protected], Tel.: 07531 2860-127, www.profile.ihk.de Bild: stockWERK – Fotolia IHK und HWK initiieren Tag der Elektromobilität Macht Strom mobil? „Nur mit einer neuen Mobilitätskultur und einer nachhaltigen Mobilitätspolitik werden wir (Auto-)Mobilität auf Dauer für alle sichern“, verkündete 2010 der baden-württembergische Minister für Verkehr und Infrastruktur Winfried Hermann. Nun wird in Konstanz Bilanz gezogen: Welche Errungenschaften gibt es? Ist die Verknüpfung von Mobilität und Nachhaltigkeit gelungen? Am 17. Juni treffen Vertreter des Landes, der Wirtschaft und Industrie auf interessierte Unternehmen, um über Neuerungen im Bereich E-Mobility zu diskutieren. D ie zunehmende Bevölkerungsdichte, der Klimawandel sowie die Verknappung fossiler Rohstoffe sind die Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb sind besonders im Automobilland Baden-Württemberg, wo jeder vierte Arbeitsplatz von der Automobilindustrie abhängt, Innovationen in der Elektromobilität unverzichtbar. Eine Weichenstellung für die Industrialisierung von E-Mobility ist notwendig, um auch in Zukunft im Wettbewerb um herausragende Technologien auf dem Weltmarkt zu bestehen. Die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee und die Handwerkskammer Konstanz nehmen diese Herausforderungen in der Vortragsreihe „Macht Strom mobil?“ in den Blick. Zu den Gästen und Referenten zählen Minister Winfried Her5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten mann und Franz Loogen von e-mobil BW, der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg GmbH, Christian Klaiber, Gründer der Initiative Zukunftsmobilität sowie Frank Pawlitschek von Ubitricity und Gerd Burkert (Energieagentur Kreis Konstanz gGmbH). Zudem stellt Dr. Richard Leiner, Professor an der HTWG Konstanz die „Solgenia“ – das weltweit erste Boot mit solarer Brennstoffzellentechnik vor. Ein weiterer Gast ist Jedrzej Gawlowski, Geschäftsführer der Firma Sunyacht Concept UG innovative Solar-Schiffskonstruktionen. Im Anschluss an die Vorträge findet unter der Moderation des Hauptgeschäftsführers der IHK Hochrhein-Bodensee, Claudius Marx, eine Podiumsdiskussion über die angesprochenen Themen statt. Das Programm für interessierte Unternehmen findet am 17. Juni von 14 bis 19 Uhr auf der Insel Mainau statt. Am Vormittag sind Schüler zum Tag der Elektromobilität eingeladen. Die Jugendlichen hören Vorträge über die Wandlung des KfZ-Motors und erhalten die Möglichkeit, sich über Berufsmöglichkeiten im Bereich der Mobilität zu informieren. Zudem präsentiert an diesem Tag die Zeppelin-Gewerbeschule aus Konstanz ihr Schulprojekt zum Thema Elektromobilität. ng Vortragsreihe zum Thema „Macht Strom mobil?“ am 17. Juni von 14 bis 19 Uhr, Insel Mainau, Kastaniengarten. Weitere Informationen bei: Claudia Veit, Tel.: 07531 2860-127, www.konstanz.de 23 IHK Hochrhein-Bodensee REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee unterstützt Existenzgründungen Im beschaulichen Brombach, einem Ortsteil Lörrachs, stellt Matthias Lienemann seit einem Jahr hochwertige Speiseöle aus Nüssen und Saaten her. Den Schritt in die Selbstständigkeit schaffte der Visionär im Mai 2014. Von der Idee bis hin zur Realisierung und darüber hinaus begleitete die IHK Hochrhein-Bodensee die Existenzgründung. Ölmanufaktur feiert einjähriges Bestehen J eder große Erfolg war zuerst eine kleine Idee.“ Dieses Sprichwort umschreibt treffend, worauf es bei einer Existenzgründung ankommt: die gute Idee. Die Industrie- und Handelskammern unterstützen Visionäre deutschlandweit, um deren Ideen zur erfolgreichen Etablierung auf dem Markt zu verhelfen. Im Gebiet Hochrhein-Bodensee arbeitet seit 2013 der ursprünglich aus dem technisch-grafischen Bereich stammende Unternehmer Matthias Lienemann eng mit der IHK zusammen. Einkauf, über die Produktion, bis hin zur Abfüllung und Flaschenetikettierung – verlaufen von Hand. Um das Pressverfahren möglichst schonend zu gestalten, verwendet Matthias Lienemann heute eine so genannte Schneckenpresse aus Edelstahl mit integrierter Wasserkühlung. Die Nüsse und Saaten können mit ihr bei einer Temperatur unter 37 Grad Celsius verarbeitet werden. „Mit der Kaltpressung ist gewährleistet, dass Vitamine, Mineralien und mehrfach ungesättigte Fettsäuren erhalten bleiben“, erklärt Lienemann. Außerdem werde dieEtwas Neues wagen sen wichtigen Inhaltsstoffen zuliebe auf eine Vor zwei Jahren entschied sich Lienemann mit Filtration verzichtet: „Die Öle werden zehn der „Ölmanufaktur Brombach“ etwas Neues zu Tage in Edelstahlbehältern gelagert. Dabei wagen. Er stellte zuerst mit einer einfachen setzen sich die Feststoffe ab und alle WirkÖlpresse mehr als 20 Öle her, um sein Handstoffe bleiben enthalten.“ Seit einem Jahr stellt Matthias Lienemann in werk vor Familie, Freunden und Bekannten auf Matthias Lienemann legt großen Wert Lörrach-Brombach wertvolle Speiseöle her. den Prüfstand zu stellen. Das Ergebnis: Die darauf, hochwertige Produkte herzustelmeisten von Lienemann produzierten Speiselen. Eine große Sorgfalt bestünde deshalb sowohl in der Ölproduktion, als auch bei der Qualität und der öle stießen auf rege Begeisterung. Um den Traum von der professiBeschaffung der Rohstoffe, die zum überwiegenden Teil aus kononellen Produktionsstätte in die Wirklichkeit umzusetzen, wandte trolliert biologischem Anbau stammten. Das Speiseöl ist im Onsich der Unternehmer an die IHK Hochrhein-Bodensee. Es sei gut, einen kompetenten Ansprechpartner zu haben, sagt Lienemann: lineshop des Betriebs (www.oelmanufaktur-brombach.de) sowie „Bei Fragen zur Gewerbeanmeldung sowie zu Genehmigungen und im Stapflehus in Binzen, im Naturkostladen Bionara in Freiburg zu Vorschriften, die im Lebensmittelbereich besonders zu beachten und in einem Delikatess-Einzelhandelsgeschäft in Hegenheim/ sind, wurde ich persönlich unterstützt. Damit stand meiner Idee von Elsass erhältlich. Mit jeder verkauften Flasche unterstützt die der eigenen Ölproduktion nichts mehr im Wege.“ Ölmanufaktur Brombach ein soziales Schulprojekt in Peru. Ein Jahr nach seiner Gründung kann das Unternehmen auf einen ersten erfolgreichen Schritt auf dem Weg von der kleinen Idee zum großen Öl aus der Manufaktur Erfolg zurückblicken. ng Ein Jahr nach der Existenzgründung stellt Lienemann 17 unterschiedlichste Sorten in der hauseigenen Ölmanufaktur her. Dabei IHK Gründungsberatung, Reinhart König, Tel. 07531 2860-135, ist der Name Programm, denn sämtliche Arbeitsschritte – vom [email protected] 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 25 Bild: Gooseman - Fotolia Veranstaltung zur Sicherheit im Unternehmen Gefährdungsbeurteilung veranschaulichen I n der Veranstaltung „Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung – Lösungsvorschläge für Kleinbetriebe“ sollen Unternehmen die Möglichkeit bekommen, die Wichtigkeit der Gefährdungsbeurteilung aus Sicht von Ministerium und Gewerbeaufsicht zur erfahren. Die Arbeitsplanung berücksichtigt bereits, welche Werkzeuge oder Geräte benötigt werden ob der Mitarbeiter die vorgesehene Es geht nicht um die und Aufgabe fachlich und menschlich aus„perfekte“ Gefähr- führen kann. Gefährdungsbeurteilung, und Betriebsanweisung dungsbeurteilung Unterweisung unterstützen dabei. Der Unternehmer ist für die Organisation des Arbeitsschutzes verantwortlich. Er bestimmt, wie er den Arbeitsschutz organisiert. Aber er muss den Arbeitsschutz organisieren. Die Themen der Veranstaltung: Allgemeines zur Gefährdungsbeurteilung, die Rechtsgrundlagen im Arbeitsschutzgesetz und in den Fachverordnungen zum Anzeige Beispiel Gefahrstoffverordnung und Betriebssicherheitsverordnung. Es geht um die Anschaulichkeit, nicht um die „perfekte“ Gefährdungsbeurteilung – man findet immer noch etwas, das besser gemacht werden kann, nur: Ist es prioritär? Und: Das Arbeitsschutzgesetz lässt „Nachbesserung“ zu. In einer Übung soll dies veranschaulicht werden. Eine Abschlussdiskussion mit den Vertretern von Ministerium und Gewerbeaufsicht runden die Thematik ab. Als Dozenten sind der Ministerialrat Alfred Schröder vom Umweltministerium Baden-Württemberg und Hans-Werner Martini von der Gewerbeaufsicht Lörrach eingeladen. Die kostenlose Veranstaltung findet am 12. Mai von 13.30 bis 17 Uhr in der IHK HochrheinBodensee, E.-Fr.-Gottschalk-Weg 1, 79650 Schopfheim statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Michael Zierer, Tel. 07622 3907-214 [email protected] Kleinsendungen unter 1.000 Euro Zertifikatslehrgang Zoll-Vereinfachung weiterhin möglich Personalreferent/in IHK m kleinen Grenzverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz werden täglich viele Waren exportiert, die unter 1.000 Euro Warenwert liegen. Seien es nun Ersatzteile für eine Maschine, ein neuer Dichtungssatz, die Blumen für das Frühjahrsbeet oder die Auslieferung eines Schrankes. Diese Ausfuhren müssen weiterhin weder schriftlich noch elektronisch über das Zollsystem angemeldet werden. Die Möglichkeit zur Abgabe der mündlichen Zollanmeldung stand nach den neuen europäischen Verzollungsrichtlinien zur Disposition. „Es wäre für unsere Wirtschaft in der Region eine enorme bürokratische Hürde gewesen, wenn nun für die Ausfuhr von Cent-Artikeln in die Schweiz eine elektronische Ausfuhranmeldung, und das möglichst 24 Stunden vorher, erstellt werden müsste“, so Uwe Böhm, Geschäftsführer International der Industrie- und Handelskammer HochrheinBodensee. Nun können die bisher gewohnten Verfahren weiterhin auch über das Jahr 2016 hinaus angewendet werden. Der Exporteur geht mit seiner Rechnung zum Zoll und lässt sie lediglich bei der Ausfuhr abstempeln. Erst bei Rechnungsbeträgen über 1.000 Euro greifen dann die verpflichtenden Anmeldeverfahren. Dies war ein wesentliches Anliegen der IHK Hochrhein-Bodensee bei den Änderungen im neuen Zollrecht der EU. Es war nicht einfach, die EU von der Bedeutung für die Region an der EU-Außengrenze zu überzeugen. Sicherlich war es aber positiv, dass der zuständige EU-Kommissionsmitarbeiter sich ein eigenes Bild vor Ort an den Grenzübergängen über das enorme Aufkommen gemacht hat. „Oft wirkt der persönliche Eindruck mehr als seitenlange Stellungnahmen“, so Böhm. In welcher Form es ab Mai 2016 eine mündliche Zollanmeldung auch bei der Einfuhr aus der Schweiz in die EU geben wird, ist allerdings noch offen. bö Uwe Böhm, Telefon: 07622 3907218, [email protected] as Aufgabengebiet in der Personalabteilung in den Unternehmen ist vielfältig: Talente zu finden, zu fördern und an das Unternehmen zu binden gehört genauso zur modernen Personalwirtschaft wie die Kenntnis aktueller arbeitsrechtlicher Rahmenbedingungen. Wie kann man die Personalverantwortlichen in Fragen der Personalbeschaffung oder Personalverwaltung kompetent unterstützen? In welchen Themen in Bezug auf die Personalentwicklung können Mitarbeiter/-innen unterstützt werden? Welche Gesetze sind für die Personalabteilung von Bedeutung? Diese und viele weitere Fragen werden in dem von der IHK neu entwickelten Zertifikatslehrgang beantwortet, der ab 10. Juni in Konstanz startet. Der Lehrgang richtet sich an Einsteiger/-innen in den Personalbereich und an Mitarbeiter/-innen in Unternehmen, die ihre Kenntnisse im Bereich der Personalarbeit aufbauen und erweitern wollen. Er findet berufsbegleitend zwei Mal wöchentlich abends und gelegentlich samstags in Konstanz statt. Bei entsprechender Berufserfahrung im Personalbereich kann in der Folge der öffentlich-rechtliche Abschluss zum/zur Personalfachkaufmann/Personalfachkauffrau erworben werden, der für leitende Aufgaben im Personalbereich qualifiziert. Einen finanziellen Anreiz, in die berufliche Weiterbildung zu investieren, bietet die Fachkursförderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Über die Fachkursförderungen kann ein Rabatt in Höhe von 30 bis hin zu 50 Prozent, gewährt werden. ke Bild: momius – Fotolia Bild: Cyril Hou - Fotolia I D Katharina Eckert, Tel.: 07622 3907-211, katharina.eckert@ konstanz.ihk.de oder im Internet www.konstanz.ihk.de, Dokument-Nr. 14360171 Anzeige REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee BioLago-Netzwerk Hochschulen engagieren sich verstärkt B ioLago verbindet Wissenschaft und Wirtschaft der Life Science-Branche in der Vierländerregion Bodensee. Die ExzellenzUniversität Konstanz ist dabei der entscheidende Wissensträger für die Unternehmen im Netzwerk. Als Fördermitglied wird sie sich noch stärker im Netzwerk engagieren bei Veranstaltungen, Kooperationsprojekten und beim Wissenstransfer. Auch die Hochschule Furtwangen ist nun mit ihrer Fakultät „Medical & Life Science“ Mitglied bei BioLago. Sie ergänzt die angewandte Forschung in den Bereichen Biotechnologie, Bioverfahrenstechnik und molekulare Medizin. Durch die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft im BioLago-Netzwerk werden Innovationen gefördert und der Wirtschaftsraum Bodensee wird gestärkt. Unter den rund 90 Mitgliedern sind viele kleine und mittlere Unternehmen, aber auch sieben Hochschulen und Forschungseinrichtungen, etwa die Exzellenzuniversität Konstanz, das Thurgauer Biotechnologie-Institut und mehrere Fachhochschulen. Das hochwertige Forschungs- und Bildungsangebot ist als Wissensquelle für die mittelständische Wirtschaft wichtig, die oft keine eigene Forschung und Entwicklung betreibt. Die Universität Konstanz ist seit Jahren im BioLago-Netzwerk engagiert: Es gibt gemeinsame Veranstaltungen wie „Uni meets Pharma“ und „Wissenschaft trifft Wirtschaft“, in denen sich Unternehmer, Wissenschaftler und Dienstleister regelmäßig über neue Produkte und Verfahren in der Life Science-Branche austauschen. Darüber hinaus agiert die Universität Konstanz für die Netzwerkunternehmen als zentrale Wissensquelle für Innovationen. Sie ist jetzt Fördermitglied von BioLago geworden: mit diesem besonderen Engagement soll die langjährige Kooperation weiter ausgebaut werden. Neben den bestehenden Veranstaltungen sind gemeinsame Projekte und Initiativen für die Ausbildung von Fachkräften in der Life Science-Branche, aber auch für den Wissens- und Technologietransfer geplant. Der Rektor Ulrich Rüdiger unterstützt dieses Anliegen: „Life Science ist ein zentraler Bereich der Universität Konstanz in Forschung und Lehre. BioLago ist für uns ein unverzichtbarer Partner für den Wissens- und Kompetenztransfer mit der Wirtschaft im Bodenseeraum, der unseren Wissenschaft- lern, dem wissenschaftlichen Nachwuchs und den Studierenden zugutekommt.“ Als neues Hochschulmitglied ist die Fakultät „Medical & Life Science“ der Hochschule Furtwangen mit Standort Villingen-Schwenningen dem BioLago-Netzwerk beigetreten. Die Hochschule betreibt Lehre und Forschung für die Bioverfahrenstechnik sowie molekulare und technische Medizin. Die Studiengänge leisten einen Beitrag zu mehr Lebensqualität und Gesundheit; sie befassen sich mit der Biotechnologie, Umwelttechnik und Nachhaltigkeit, aber auch der Diagnostik, Therapie und Prävention von Krankheiten. Die Fakultät „Medical & Life Science“ ist sehr forschungsstark und sucht über BioLago neue Kontakte zur Wirtschaft, um Lehre und Forschung praxisnah zu gestalten. Das Institut für Angewandte Forschung (IAF) ist der zentrale Ansprechpartner der Hochschule für Forschung, Entwicklung und Transfer. Dekan Professor Hans-Peter Eigner betont das Interesse der Fakultät an Unternehmenskontakten in den Bereichen Biotechnologie, Bioverfahrenstechnik und molekularer Medizin und Medizintechnik. Man wünscht sich gemeinsame Entwicklungsprojekte und eine praxisbezogene Beratung bei der Ausbildung von Studierenden. Weitere Informationen zur Hochschule unter www.hs-furtwangen.de und im Mitgliedsprofil bei BioLago (www.BioLago.org). bl Seminar im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsrecht für Unternehmer“ Datensicherheit: Gegen Virusbefall und Festplattencrash D ie Sicherung von Daten ist in kleinen und mittelständischen Unternehmen oft nicht ausreichend geregelt – mit weitreichenden und kostenintensiven Folgen von möglichen Datenverlusten bei Virenbefall oder Hardware-Ausfall. Die Datensicherheit ist aber eine grundlegende Voraussetzung für jede erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit und ist darüber hinaus erforderlich, um die handels- und steuerrechtlichen Vorgaben zu erfüllen. Kleine und mittelständische Unternehmen müssen sich daher zunehmend mit den Herausforderungen der Datensicherheit und hoher IT-Verfügbarkeit auseinandersetzen. Wie kann verlässliche Datensicherheit unter Berücksichtigung der typischen Strukturen von KMUs gestaltet werden? Folgende Themen werden behandelt: Gesetzliche Anforderungen an elektronische Daten und Rechtsfolgen bei Nichtbeachtung(GoBD und GDPdU) Gefährdungspotenziale bei fehlender Datensicherheit 28 Schutzbedürftigkeit der unterschiedlichen Unternehmensdaten Maßnahmen zur Gewährleistung der Datensicherheit Das Seminar stellt keine technischen Lösungen zur Datensicherheit vor, sondern stellt die Anforderungen aus rechtlicher und steuerlicher Sicht sowie deren Umsetzung in der Praxis dar. Es wendet sich daher primär an Mitglieder der Geschäftsführung und der Verwaltung. tv Die Veranstaltung findet statt: In Schopfheim im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, E.-Fr.Gottschalkweg 1, am 19. Mai, 16 bis 19 Uhr, in Konstanz im Gebäude der IHK Hochrhein-Bodensee, Schützenstr. 8, am 20. Mai, 16 bis 19 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 90 Euro. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in diesem Jahr: www.konstanz.ihk.de Suchwort <Wirtschaftsrecht>. Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Schüler bei der Suche nach Praktikumsplätzen in einem Unternehmen – eine Hospitanz kann entscheidend für die Berufswahl sein. Berufsfachschüler suchen Praktikumsplätze Den richtigen Beruf finden S eit dem Schuljahr 2013/14 bietet die Robert-Gerwig-Schule für Wirtschaftsschüler ein Ganztageskonzept mit zwei je dreiwöchigen Praktikumswochen im ersten Schuljahr an. Rund ein Viertel der Schüler, die mit Hauptschulabschluss in zwei Jahren die Fachschulreife erwerben, haben diese neue Form gewählt. Die Schülerin Franziska Hauser begründet dies: „Durch das Praktikum habe ich die Möglichkeit, den richtigen Beruf für mich zu finden.“ Ihr Mitschüler Fabio Stärk ergänzt: „Hier kann ich Kontakte zu späteren Arbeitgebern knüpfen.“ Mit diesem neuen, zusätzlichen Angebot verfolgt die Schule das Ziel, die Schüler umfassender zu fördern und damit ihre Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss sowie auf einen gelingenden Übergang in eine berufliche Ausbildung deutlich zu erhöhen. Dafür sucht die Robert-Gerwig-Schule Unternehmen, die Schüler durch eine Praktikumsstelle unterstützen. sk www.rgs-singen.de Sachverständige Erneute öffentliche Bestellung Am 20. März 2015 wurde erneut öffentlich bestellt: Dipl.-ing. (FH) Ralph Mathes, gottlieb-Daimler-Straße 15, 78224 Singen Tel.: 07731 984250, Fax: 07731 984251, E-Mail: [email protected], Internet: www.bausachverstaendiger-mathes.de Sachgebiet: Schäden an Gebäuden Die öffentliche Bestellung und Vereidigung ist befristet bis zum 5. Juli 2020. 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 29 REGIOREPort IHK Hochrhein-Bodensee Gebührentarif ab 1. Mai 2015 Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee hat in ihrer Sitzung am 27. März 2015 gem. § 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I. S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I, S. 2749) und gem. § 3 Abs. 2 b) der Satzung der IHK HochrheinBodensee vom 6. Dezember 2011 sowie gem. § 1 Abs. 1 der Gebührenordnung der IHK Hochrhein-Bodensee vom 28. November 2007 den Gebührentarif wie folgt neu gefasst: Zuschlag für 1. Außenwirtschaft / International Gebührentatbestand 1.1 Ausstellen eines Carnets *) auch für Mitglieder der Handwerkskammer 1.2 Nachbearbeitung eines Carnets 1.3 Regulierung nicht ordnungsgemäß abgefertigter Carnets 1.4 Ausstellen von Ursprungszeugnissen sowie dem Wirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen inklusive bis drei Kopien 1.5 für jede, ab 4. Kopie 1.6 Ausstellung von elektronischen Ursprungszeugnissen 1.7 Elektronische Ausstellung von dem Wirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen nicht IHK- Zugehörige Gebühr EUR 40,00*) 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.2.6 2.2.7 2.3 2.3.1 30 Sonderfälle Ausbildung / Umschulung Für Umschulungsverhältnisse, die nicht im Rahmen der Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Kultus und Sport Baden-Württemberg und den Kammern über die gemeinsame Abschlussprüfungen gem. § 34 BBiG abgewickelt werden, erhöhen sich die unter 2.1.1 vorgesehenen Gebühren Bei Nichtteilnahme an der Umschulungsprüfung wird die unter 2.2.1 vorgesehene Gebühr zurückerstattet Wiederholung einer Abschluss- oder Umschulungsprüfung Zusatzbearbeitungsgebühr bei verspäteter Anmeldung zur Zwischen- und Abschlussprüfung Prüfungsgebühr für Zusatzqualifikationen (ZQ) für Auszubildende Wiederholungsprüfung Zusatzqualifikation Die Gebühr nach 2.2.5 ermäßigt sich bei Rücktritt von der Prüfung Weiterbildung Prüfungen gem. § 4 Ausbilder-Eignungsverordnung a) Gesamtprüfung b) mündlicher Prüfungsteil c) schriftlicher Prüfungsteil 2.3.3 2.3.4 2.3.5 EUR 60,00 2.3.6 2.3.7 25,00 50,00 9,00 2,50 9,00 9,00 2. Berufliche Bildung 2.1 Berufsausbildung und Umschulung 2.1.1 Betreuung eines Berufsausbildungs- oder Umschulungs170,00 70,00 verhältnisses Pauschalgebühr für die Eintragung und Prüfungen in allen Ausbildungsberufen, die nicht unter die Ausnahme 2.1.1.1 oder 2.1.1.2 fallen 2.1.1.1 Berufskraftfahrer 550,00 150,00 2.1.1.2 Hotel- und Gastronomieberufe 195,00 70,00 2.1.2 Bei Auflösung eines Berufsausbildungs- oder Umschulungsverhältnisses ermäßigt sich die Gebühr: a) vor Beginn der Ausbildung auf 40,00 10,00 b) innerhalb der Probezeit auf 40,00 10,00 c) v or Aufforderung zur ersten Teil- oder 85,00 25,00 Zwischenprüfung auf Bei Übernahme eines Azubis nach abgelegter erster Teil85,00 2.1.3 oder Zwischenprüfung oder in einen aufbauenden Aus bildungsvertrag reduziert sich die Eintragungsgebühr auf 2.1.4 Abschlussprüfung nach Zulassung in besonderen Fällen 170,00 (§ 45 Abs. 2 BBiG): in allen Ausbildungsberufen, die nicht unter die Ausnahmen 2.1.4.1 oder 2.1.4.2 fallen a) b ei Rücktritt von der Prüfung einen Tag vor der Prüfung Volle Gebühr b) bei Rücktritt von der Prüfung 7 Arbeitstage vor der Prüfung 75 % c) bei Rücktritt von der Prüfung 14 Arbeitstage 50 % vor der Prüfung 2.1.4.1 Berufskraftfahrer 550,00 2.1.4.2 Hotel- und Gastronomieberufe 195,00 2.2 2.2.1 2.3.2 um 100 % 150,00 50,00 100,00 – 300,00 50,00 – 125,00 um 50 % 170,00 – 300,00 85,00 – 150,00 85,00 – 150,00 2.3.8 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.4.4 2.4.5 2.4.6 2.4.7 Wiederholung einer Prüfung gem. § 4 Ausbilder-Eignungsverordnung a) Gesamtprüfung 130,00 – 240,00 b) mündlicher Prüfungsteil 70,00 – 130,00 c) schriftlicher Prüfungsteil 60,00 – 110,00 Prüfungsgebühr für die Durchführung der Meisterprüfung a) Basisqualifikation 200,00 – 400,00 b) Handlungsspezifische Qualifikationen 300,00 – 500,00 Sonstige gewerblich-technische Fortbildungsprüfungen 200,00 – 800,00 Prüfungsgebühr für die Durchführung von kaufmännischen Fortbildungsprüfungen a) ohne AEVO-Prüfung 200,00 – 800,00 b) mit AEVO-Prüfung 300,00 – 900,00 Wiederholung einer Fortbildungsprüfung 200,00 – 800,00 Rücktritt von einer Fortbildungsprüfung: a) bei Rücktritt von der Prüfung einen Tag vor der Prüfung Volle Gebühr b) bei Rücktritt von der Prüfung 7 Arbeitstage 75 % vor der Prüfung c) bei Rücktritt von der Prüfung 14 Arbeitstage 50 % vor der Prüfung Bearbeitung eines Widerspruchs 50,00 – 100,00 Ersatzausfertigungen / Gleichwertigkeitsbescheinigung / verspätete Anmeldung Ersatzausfertigung von Prüfungsdokumenten 80,00 Feststellung der Gleichwertigkeit oder Stellungnahmen zu 50,00 – 500,00 (ausländischen) Prüfungszeugnissen 60,00 Bestätigung der Gleichwertigkeit sonstiger Prüfungszeugnisse einer anderen Bildungsstätte, soweit nicht ander weitig geregelt Bestätigung der Gleichwertigkeit anderer Abschlüsse 50,00 – 155,00 (z. B. Techniker) in Teilbereichen Anrechnung anderer Prüfungsleistungen 50,00 – 155,00 Übersetzung eines Zeugnisses 50,00 Zusatzbearbeitungsgebühr bei verspäteter Anmeldung 50,00 zur Weiterbildungsprüfung 3. Handel und Dienstleistungen 3.1 Unterrichtungsverfahren im Gaststättengewerbe 3.1.1 Unterrichtung im Gaststättengewerbe 3.1.2 Ausstellung von Ersatzbescheinigungen über die Teilnahme am Unterrichtungsverfahren 3.1.3 Kosten für die Beiziehung eines Dolmetschers 3.1.4 Einzelunterrichtung 3.1.5 Bescheinigung über die Befreiung vom Unterrichtungs verfahren aufgrund besonderer Qualifikation 3.2 Bewachungsgewerbe 3.2.1 Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe 3.2.2 Rücktritt von einer Sachkundeprüfung: a) bei Rücktritt von der Prüfung einen Tag vor der Prüfung b) b ei Rücktritt von der Prüfung 7 Arbeitstage vor der Prüfung c) bei Rücktritt von der Prüfung 14 Arbeitstage vor der Prüfung 3.2.3 Unterrichtungsverfahren im Bewachungsgewerbe für unselbstständiges Bewachungspersonal 3.2.4 Unterrichtungsverfahren im Bewachungsgewerbe für Selbstständige, gesetzliche Vertreter einer juristischen Person, Betriebsleiter 3.2.5 Ausstellung von Ersatzbescheinigungen über die Teilnahme am Unterrichtungsverfahren 4. Recht 4.1 Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen 4.1.1 Bearbeitung eines Antrags auf öffentliche Bestellung und Entscheidung darüber 4.1.2 Bearbeitung eines Antrags auf Erweiterung des Fachgebiets und Entscheidung darüber 4.1.3 Öffentliche Bestellung und Vereidigung 4.1.4 Verlängerung einer befristeten öffentlichen Bestellung 4.1.5 Bearbeitung eines Antrags auf Errichtung einer Zweigniederlassung und Entscheidung darüber Widerspruchsgebühr (bei Zurückweisung des Widerspruchs) 4.1.6 - im Fall 4.1.1 Wirtschaft im Südwesten 85,00 30,00 135,00 280,00 30,00 150,00 – 300,00 Volle Gebühr 75 % 50 % 425,00 850,00 30,00 300,00 150,00 300,00 150,00 100,00 300,00 5 | 2015 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.2.7 4.2.8 4.2.9 4.2.10 4.2.11 4.3 4.3.1 4.3.2 - im Fall 4.1.2 und 4.1.4 150,00 - im Fall 4.1.5 100,00 Erlaubnis- und Registrierungsverfahren für Versicherungsvermittler Erlaubnisverfahren 275,00 Erlaubnisbefreiung 150,00 Durchführung des Erlaubnisverfahrens für Versicherungs50,00 berater unter Vorlage der bisherigen Erlaubnis nach dem Rechtsberatungsgesetz Ersatzausstellung Gewerbeerlaubnis 30,00 Rücknahme/Widerruf einer Erlaubnis oder 150,00 – 250,00 Erlaubnisbefreiung Registrierung 25,00 – 50,00 Ergänzung/Änderung Registerdaten außerhalb 15,00 – 50,00 Gewerbeanzeige Eintragung/Veränderung der (beabsichtigten) Betätigung bis 20,00 in anderem EU- oder EWR-Staat (pro Staat) und Änderungen der Registerdaten, soweit für die IHK eine Pflicht zur Weiterleitung der Information besteht Schriftliche Auskünfte aus dem Register 15,00 Prüfung nach § 15 VersVermVO 100,00 – 400,00 Überprüfung der Erlaubnis- bzw. Erlaubnisbefreiungsvor100,00 aussetzungen infolge personenbezogener Änderungen Erlaubnis- und Registrierungsverfahren für Finanzanlagevermittler und Honorar-Finanzanlagenberater Erlaubnisverfahren 275,00 – 350,00 4.3.4 Durchführung des Erlaubnisverfahrens unter Vorlage der bisherigen Erlaubnis nach § 34 f Abs. 1 S. 1 Nr. 2 oder 3 GewO Erweiterung/Reduzierung der bestehenden Erlaubnis gem. § 34 f GewO oder § 34 h GewO um eine oder mehrere Kategorien Ersatzausstellung Gewerbeerlaubnis 4.3.5 Rücknahme/Widerruf einer Erlaubnis 4.3.3 4.3.6 Anforderung des Prüfberichtes gem. § 24 Abs. 1 FinVermV 4.3.7 4.3.8 Ergänzung/Änderung der Registerdaten außerhalb Gewerbeanzeige Schriftliche Auskünfte aus dem Register 4.3.9 Prüfung nach § 24 Abs. 2 FinVermV 4.3.10 4.3.11 Überprüfung der Erlaubnisvoraussetzungen infolge personenbezogener Änderungen Registrierung 4.3.12 Registrierung von beschäftigten Personen (je Person) 50,00 50,00 – 250,00 30,00 150,00 – 250,00 50,00 – 100,00 25,00 15,00 100,00 – 400,00 100,00 25,00 5.1.1 Erstmalige Eintragung einer Organisation in das Register 280,00 – 930,00 5.1.2 Ergänzung der Eintragung um einen neuen, bisher noch nicht in das Umweltmanagement der Organisation ein bezogenen Standort oder Teilstandort Prüfung der Voraussetzungen für den Bestand der Eintragung nach Ablauf der Frist zur Vorlage einer neuen Umwelterklärung Eintragung nach vorübergehender Aufhebung oder Streichung der Eintragung Im Widerspruchsverfahren bei Zurückweisung des Widerspruchs 100,00 – 510,00 5.1.4 5.1.5 5.1.6 5.2 5.2.1 5.2.2 100,00 – 510,00 180,00 – 930,00 Die Gebühr beträgt das 1,5-fache der vollen Amtshandlungsgebühr Hat eine Organisation eine Mehrzahl von Standorten, auch im europäischen Ausland, kann die Register führende Stelle wegen eines daraus resultierenden Mehraufwands die in Nr. 5.1.1 bis 5.1.5 genannten Gebühren um bis zu 25 v. H. je zusätzlichem Standort überschreiten Umsetzung der Chemikalien- und Klimaschutzverordnung Erteilung einer Sachkundebescheinigung nach der Chemikalien- Klimaschutzverordnung aufgrund einer erfolgreich abgelegten IHK- oder HWK-Abschluss- oder Weiterbildungsprüfung Entscheidung über die Erteilung einer Sachkundebescheinigung nach der Chemikalien-Klimaschutzverordnung aufgrund mehrerer Teilprüfungen 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten Entscheidung über die Erteilung einer vorläufigen Sachkundebescheinigung nach der Chemikalien-Klimaschutzverordnung aufgrund einschlägiger Vorkenntnisse 40,00 – 60,00 6. Verkehr 6.1 Gefahrgutfahrerschulung gem. GGVSE/ADR 6.1.1 Anerkennung eines Lehrganges: a) für den ersten Kursteil 510,00 b) für jeden weiteren Kursteil 255,00 6.1.2 Wiedererteilung der Anerkennung a) für den ersten Kursteil 255,00 b) für jeden weiteren Kursteil 130,00 6.1.3 Modifikation einer Anerkennung 50,00 – 255,00 6.1.4 Prüfung für Gefahrgutfahrer je Kurs 50,00 6.1.5 Lehrgangsbetreuung je Kurs 50,00 6.1.6 Ersatzausstellung einer ADR-Bescheinigung 30,00 Umschreibung von ADR-Bescheinigungen anderer Behörden 6.1.7 40,00 6.2 Gefahrgutbeauftragtenschulung gem. GbV 6.2.1 Anerkennung eines Lehrgangs a) für den ersten Verkehrsträger 560,00 b) für jeden weiteren Verkehrsträger 360,00 6.2.2 Wiedererteilung der Anerkennung a) für den ersten Verkehrsträger 460,00 b) für jeden weiteren Verkehrsträger 180,00 6.2.3 Modifikation einer Anerkennung 50,00 – 255,00 6.2.4 Prüfung für Gefahrgutbeauftragte 125,00 6.2.5 Ersatzausstellung eines Schulungsnachweises 45,00 6.3 Erwerb der Grundqualifikation der Fahrer im Güterkraft- und Personenverkehr: beschleunigte Grundqualifikation 6.3.1 Regelprüfung 110,00 6.3.2 Prüfung Quereinsteiger 90,00 6.3.3 Prüfung Umsteiger 90,00 Die Gebühr ermäßigt sich bei Rücktritt von einer Prüfung 50 v. H. der vollen 6.3.4 nach Zulassung, Gebühr jedoch vor deren Beginn, auf 45,00 6.3.5 Ersatzausstellung einer Bescheinigung 100,00 – 150,00 6.3.6 Sonderkosten für Zusatzprüfung 7. Zentrale Dienste Mahngebühren 7.1 Erste Mahnung 7.2 Zweite Mahnung 7.3 Beitreibung 5,00 15,00 25,00 20,00 5. Umwelt 5.1 Maßnahmen im Rahmen der Wahrnehmung der Aufgaben der Register führenden Stelle nach 3 Kapitel 2 und der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 und §§ 32 – 36 des Umwelt-Audit-Gesetzes (UAG) 5.1.3 5.2.3 Konstanz, den 27. März 2015 IHK Hochrhein-Bodensee gez. gez. Thomas Conrady Prof. Dr. Claudius Marx PräsidentHauptgeschäftsführer Gem. § 11 Abs. 2 Nr. 3 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) wird die von der Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee am 27. März 2015 beschlossene Änderung des Gebührentarifs mit Wirkung vom 1. Mai 2015 genehmigt. Stuttgart, den 31. März 2015 AZ: 82-4221.2-03/64 Finanz- und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg gez. Dieter Mähler Regierungsdirektor Der vorstehende Gebührentarif wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt “Wirtschaft im Südwesten“ veröffentlicht. 20,00 – 40,00 Konstanz, den 1. April 2015 IHK Hochrhein-Bodensee 40,00 – 200,00 gez. gez. Thomas Conrady Prof. Dr. Claudius Marx PräsidentHauptgeschäftsführer 31 REGIOREPort IHK Hochrhein-Bodensee Lehrgänge und Seminare der IHK Wann? Was? Wo? Euro Informationen: Konstanz, Tel.: 07531 2860-118; Schopfheim, Tel.: 07622 3907-230, www.konstanz.ihk.de Ausbildungsakademie 13.05.15 Azubi-Seminar: Der Kunde am Telefon – die richtigen Worte finden Konstanz 99,00 18.06.15 Ausbilderreihe: Wie ticken Auszubildende? Generation Facebook – Wie damit umgehen? Konstanz 150,00 04.05.15 Zollprozesse ins Managementsystem integrieren Konstanz 270,00 07.05.15 Incoterms 2010 Konstanz 140,00 15.06.15 Lieferantenerklärungen – Bedeutung, Regeln, Konsequenzen Schopfheim 270,00 30.06.15 Export-, Zoll- und Versandpapiere richtig erstellen – Übung macht den Meister! Schopfheim 270,00 17.06.15 Warenverkehr mit der Schweiz Schopfheim 270,00 Außenwirtschaft Betriebswirtschaft / Einkauf/Logistik / Marketing/Vertrieb ab 12.05.15 Social Media Manager (IHK) – Zertifikatslehrgang Schopfheim 1.300,00 ab 18.05.15 Betriebswirtschaftliche Grundlagen für Nicht-Kaufleute – Zertifikatslehrgang Schopfheim 900,00 auf Anfrage Logistikmanager/in – Zertifikatslehrgang Konstanz 1.900,00 ab 06.05.15 Management-Assistent/in (IHK) – Zertifikatslehrgang Schopfheim 2.150,00 30.06.15 Büroorganisation statt Papierberge Schopfheim 270,00 11.06.15 Zeitgemäße Geschäftskorrespondenz – Die richtigen Worte finden Konstanz 270,00 Betriebliches Eingliederungsmanagement Schopfheim 90,00 Waldshut/Singen auf Anfrage Büromanagement Gesundheit 20.05.15 ab Frühjahr 2015 Präsenzkraft in der Pflege – Zertifikatslehrgang Personalwesen/Persönlichkeitsentwicklung 16.06.15 Sicheres Auftreten im Job Konstanz 270,00 18.+19.06.15 Grundkurs – Lohn- und Gehaltsabrechnung Konstanz 490,00 23.06.15 Körpersprache verstehen und nutzen Schopfheim 270,00 24.06.15 Mein persönliches Potential nutzen Schopfheim 270,00 Konstanz 990,00 ab Frühjahr 2015 Fachkraft für Lohn- und Gehaltsabrechnung – Zertifikatslehrgang Führung ab 04.05.15 Professionelles Business Coaching – Zertifikatslehrgang Überlingen auf Anfrage 08.05.15 Hilfe, ich bin Vorgesetzte/r! Konstanz 270,00 20.05.15 Vertrauen ist gut, Kontrolle ist normal! Konstanz 270,00 15.06.15 Junger Fuchs führt alten Hasen Konstanz 270,00 Konstanz auf Anfrage Konstanz 620,00 Immobilienmanagement ab Frühjahr 2015 Professionelles Immobilienmanagement – Zertifikatslehrgang Qualitätsmanagement 12.+13.05.15 QM-Lehrgangsmodul „Auditmethodik“ Das Angebot weiterer Weiterbildungsanbieter ist zu finden unter www.wis.ihk.de. 32 Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Jobmotor die sieger für 2014 Knapp 900 Stellen haben die 47 Firmen im vergangenen Jahr geschaffen, die sich für den neunten Jobmotor beworben haben. Inzwischen geht es aber nicht mehr nur um die Anzahl an Stellen, sondern der Preis zeichnet auch pfiffige Konzepte aus, Mitarbeiter überhaupt zu finden und zu halten. Insgesamt haben die Stifter des Jobmotors – Badische Zeitung, Handwerkskammer Freiburg, Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden und die drei IHKs im Südwesten – dieses Mal sieben Unternehmen ausgezeichnet, die wir auf dieser und der folgenden Doppelseite vorstellen. Kleine Unternehmen Leaserad DIe JoBMotoreN Die Jobmotoren für das Jahr 2014 wurden zum einen an Firmen verliehen, die viele Stellen neu geschaffen haben. Zum anderen wurden Konzepte ausgezeichnet, mit denen Unternehmen Mitarbeiter finden und binden. Sieger in der Kategorie neu geschaffene Stellen: Kleine Firmen (bis 19 Mitarbeiter): Leaserad (Freiburg) und Riesterer Retail Solutions (Freiburg) Mittelgroße Firmen (20-199 Mitarbeiter): Pimicos (Eschbach) Große Firmen (über 200 Mitarbeiter): Grieshaber Logistics (Bad Säckingen) Sieger in der Kategorie Mitarbeiter finden und binden: Kleine Firmen (bis 19 Mitarbeiter): Spiegelhalter Holzleisten (Bernau) Mittelgroße Firmen (20 bis 199 Mitarbeiter): Metzgerei Lederer (Weil a.Rh.) Große Firmen (über 200 Mitarbeiter): SBS Feintechnik (Schonach) 34 Ulrich Prediger (rechts), der Gründer von Leaserad und sein Geschäftspartner holger tumat mit rädern von Leaserad. KAT EGO RIE GES NEU CHA STE FFENE LLE N FrEiBurG. nachdem die Freiburger „Leaserad Gmbh“ bereits im vergangenen Jahr einen Jobmotor in der Kategorie „Fachkräfte finden“ erhalten hatte, wurde sie in diesem Jahr mit dem Jobmotor in der Kategorie „neu geschaffene Stellen“ geehrt. Im vergangenen Jahr waren zehn neue Stellen geschaffen worden – damit hatte sich die mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Der Gründer Ulrich Prediger, der sich seit 2011 mit holger tumat die Geschäftsführung teilt, hat in diesem Jahr bereits weitere mitarbeiter eingestellt, genaue Zahlen wollte er auf Anfrage aber nicht nennen. Seit 2007 ist das Unternehmen, das auf seiner Internetseite unter dem namen „Jobrad“ seine Dienste anbietet, am markt. Die Idee: Angestellte und Selbstständige können günstig LeasingDiensträder erwerben, die dann auch privat genutzt werden. Leaserad übernimmt für die Kunden – meistens sind das Unternehmen – die Abwicklung und steht in engem Kontakt zu den Fachhändlern. Zum Kundenkreis zählen inzwischen deutschlandweit über 800 Unternehmen. ew Unternehmen KATEGORIE NEU GESCHAFFENE STELLEN Mittlere Unternehmen Pimicos Kleine Unternehmen riesterer retail Solutions FrEiBurG. Auch die riesterer Gmbh aus Freiburg, ein Unternehmen, das Filialen plant, einrichtungskonzepte dafür entwickelt und realisiert, ist im vergangenen Jahr in der mitarbeiterzahl gewachsen. Von 2013 auf 2014 konnte die riesterer retail Solutions (rrS) die Zahl der mitarbeiter mehr als verdoppeln. Sechs Personen wurden 2014 eingestellt. Auch in diesem Jahr sind bereits neue mitarbeiter hinzugekommen. Aktuell sind 15 Personen bei riesterer angestellt, weitere Stellen ausgeschrieben – zu redaktionsschluss wurden ein Innenarchitekt, ein Bauleiter und ein Projektmanager gesucht. Der CeO Jürgen riesterer, der das Unternehmen 2008 gegründet hat, machte zunächst eine Ausbildung zum holztechniker und war dann als Projektmanager im In- und Ausland tätig. Von seinen erfahrungen konnte er bei der Unternehmensgründung profitieren. trotz der Schwierigkeiten in der Branche einzelhandel kann sich seine Firma erfolgreich am markt behaupten. „nach sieben Jahren Vertrauensaufbau und harter Detailarbeit erkennen immer mehr Filialkunden den mehrwert unserer Dienstleistung, sodass wir von unseren Kunden weiterempfohlen werden“, begründet riesterer das starke Wachstum. riesterer erhält Aufträge von großen marken wie Schöffel, hallhuber oder Porsche Design. Für diese hat rrS Filialeröffnungen im In- und Ausland begleitet. Jede trägt dennoch eine individuelle note. Gemeinsam mit seinen mitarbeitern entwickelt riesterer ganzheitliche Konzepte für die Filialisierung, die die Suche der Immobilie, die anschließende Planung sowie die realisierung der Filiale umfassen. „Diese 360-Grad-Betreuung ist in dieser Form einzigartig“, so riesterer. Bei der Umsetzung kooperiert er mit Partnerfirmen. Je nach Bedarf kümmert sich der Unternehmer auch um die weitere Betreuung nach der Filialeröffnung und steht den Inhabern bei technischen Problemen oder anstehenden renovierungsarbeiten mit rat und tat zur Seite. ew Jürgen riesterer, Gründer und Geschäftsführer des Spezialisten für Filialisierungskonzepte „riesterer retail Solutions“. EschBach. ebenso in der Kategorie neu geschaffene Stellen im Jahr 2014 glänzen konnte die Pimicos Gmbh aus eschbach. Der hersteller von Systemen und Komponenten für die mikro- und nanopositioniertechnik sowie für die optische Systemtechnik schaffte im Jahr 2014 insgesamt 26 neue Vollzeitstellen (vorher: 65) und eine vierte zusätzliche teilzeitstelle. eingestellt wurden unter anderem hochspezialisierte Ingenieure, außerdem Fachkräfte für den Bereich der montage und der Fertigung. Lucius Amelung, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter, kündigte weiteres Wachstum an. In fünf Jahren sollen nach seinen Aussagen 200 mitarbeiter bei Pimicos beschäftigt sein. Aktuell sind es 95. „Durch die Fusion im Jahr 2011 mit der Physik Instrumente (PI) Gmbh & Co. KG mit Sitz in Karlsruhe zählen wir zu den marktführern im Bereich der Produktgruppe motorisierte Positionierer, die zukünftig ausschließlich am Standort eschbach entwickelt, vertrieben und gefertigt werden“, begründet Amelung das Wachstum. eingesetzt werden die Komponenten von Pimicos etwa in der messtechnik, der halbleitertechnologie und der medizintechnik. Die Kunden kommen aus der Industrie sowie aus der Wissenschaft und Forschung. Die möglichkeit zur weiteren expansion hinsichtlich der mitarbeiterzahl besteht. Im vergangenen Jahr ist ein erweiterungsbau bezogen worden, freie Flächen sind noch vorhanden. Amelung gründete das Unternehmen 1990 in Umkirch. ew Pimicos-Chef und Gründer Lucius Amelung bei der Arbeit. ORIE EG KAT NEU ENE F HAF GESC ELLEN ST 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten Alle Bilder auf dieser Doppelseite: Thomas Kunz Zwei der vier Mitglieder der GrieshaberGeschäftsleitung: Kurt Grieshaber (rechts) und sein Sohn Andreas Grieshaber. KAT RIE EGO NEU ENE FF CHA EN S E G LL STE Große Unternehmen Grieshaber Logistics BAD SÄCKINGEN. Die Grieshaber-Gruppe ist einer der großen Logistik-Dienstleister in Südbaden. Nach sieben Jahren Vorbereitungs-, Planungs- und Bauzeit wurde im Juli 2013 mit dem Logistik Park Hochrhein in Rheinfelden ein neuer Standort eröffnet und während des Jahres 2014 „hochgefahren“. Das berichtet Andreas Grieshaber, der neben seinem Vater Kurt Grieshaber sowie Ulf Tonne und Toni Elbert Mitglied der Geschäftsleitung der Gruppe ist. Der 25.000 Quadratmeter große und 25 Millionen Euro teure Logistik Park Hochrhein beschäftigt mittlerweile 135 Mitarbeiter, die zum größten Teil im Laufe des Jahres 2014 eingestellt wurden. In der Region beschäftigt Grieshaber insgesamt 400 Mitarbeiter. Konzernweit, inklusive der Niederlassungen in Frankreich und der Schweiz sowie eines weiteren großen Standortes in Biebesheim bei Darmstadt hat die Gruppe 600 Beschäftigte. In Rheinfelden arbeitet Grieshaber für die Pharma- und Health Care Industrie (zu 50 Prozent) sowie für Auftraggeber aus dem Bereich Fast Moving Consumer Goods und schließlich im Rahmen industrieller Lösungen. Der Standort zeichnet sich durch vier Temperaturzonen und eine Luftfeuchtigkeitsüberwachung aus. Vor allem Hersteller aus der Pharmaindustrie erwarten solche Bedingungen. Die Auslastung des Logistik Park Hochrhein ist sehr gut, sieben bis acht große Auftragsprojekte sorgen dafür. Der Gruppenumsatz von Grieshaber hat sich 2014 auf 50 Millionen Euro belaufen. orn 36 Junior und Senior gemeinsam bei der Arbeit: Pirmin (links) und Ernst Spiegelhalter. Kleine Unternehmen Spiegelhalter Holzleisten BERNAU. Der Standort ist ein Nachteil für die Spiegelhalter GmbH. Bernau mit seinen knapp 2.000 Einwohnern liegt zwar in einem traumhaft schönen Schwarzwälder Hochtal. Doch das schätzen, so scheint es, eher Urlauber denn Mitarbeiter. Der Holzleistenhersteller Spiegelhalter jedenfalls tut sich immer schwerer, Stellen zu besetzen. Deshalb engagiert sich das Unternehmen seit vielen Jahren über das normale Maß hinaus für die rund 20 Mitarbeiter, die es hat: Sie bekommen zusätzlich zu Weihnachts- und Urlaubsgeld, Tantiemen sowie Fahrgeld auch einen Teil ihrer betrieblichen Altersvorsorge finanziert. Außerdem stellt Spiegelhalter seinen Leuten die Arbeitskleidung und beteiligt sie am Gewinn. „Wir sind seit Jahrzehnten vorbildlich im sozialen Bereich“, sagt der kaufmännische Leiter Johannes Köpfer. „In der Summe bieten wir damit ähnlich viel wie unser metallverarbeitender Nachbar, der höhere Löhne zahlt.“ Der Jobmotor in der Kategorie Mitarbeiter finden und binden würdigt nun dieses Engagement. Die Firma Spiegelhalter hat – wie die Holzverarbeitung im Schwarzwald – eine lange Tradition. Der Vater und der Großvater vom jetzigen Seniorchef Ernst Spiegelhalter fertigten vor allem Produkte für die Küche. Als die immer mehr vom Kunststoff ersetzt wurden, sattelte man um. Ernst Spiegelhalter startete Anfang der 1970er Jahre ganz neu mit der Herstellung von Massivholzleistung speziell für den Fußbodenbau und erzielte in Nischenmärkten wie der Belieferung von Wohnwagenherstellern oder im Saunabau Erfolge. Zudem produzieren die Bernauer viele verschiedene Holzleisten für den Innen- und Außenausbau, für Fenster, Bilderrahmen oder Spielzeug sowie Seitengitter für Pflegebetten. Etwa 40 Prozent seines Umsatzes in Höhe von über vier Millionen Euro jährlich erzielt der Betrieb in der Schweiz. Denn durch die Grenznähe hat der Standort hier doch einen Vorteil. ine KAT MIT EGORIE AR FIND BEITER E BIN N & DEN Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Unternehmen E ORI EG KAT ITER E B AR MIT DEN & FIN DEN BIN Mittlere Unternehmen Metzgerei Lederer Große Unternehmen SBS Feintechnik schonach. Die Auftragsbücher der SBS Feintechnik waren übervoll, aber es fehlten die Fachkräfte, um alle Aufträge zu bewältigen. Das Familienunternehmen, entwickelt und produziert seit fast 160 Jahren Zahnräder und Antriebe – anfangs für Kuckucksuhren, heute vor allem für den Automobil-, den maschinen- und Anlagenbau, die Gebäude-, haushalts-, medizin- und Umwelttechnik. Über 400 mitarbeiter beschäftigt die Burger Gruppe in der 4.000-einwohner-Gemeinde Schonach und im nachbarort Prechtal. Weitere Stellen zu besetzen, wird da zur echten herausforderung, bei der auch die Arbeitsagentur in dem Fall nicht helfen konnte. Was also tun? „Ich ruf heute Abend mal daheim an“, schlug ein führender mitarbeiter vor, der aus Polen stammt. Am nächsten tag hatte Personalchefin Silke Burger einige telefonnummern auf dem tisch liegen, kontaktierte die Interessierten, und kurz drauf rückten die ersten drei Polen für eine Probewoche an. rund drei Jahre ist das nun her, knapp zwei Dutzend polnische mitarbeiter hat Burger seither eingestellt (weit über 100 ausländische sind es nun insgesamt) und bereits Bewerbungen für die nächsten Vakanzen vorliegen. Der Fachkräfteengpass ist damit einstweilen gelöst. Dass die neuen mitarbeiter sich wohl fühlen und bleiben – dafür engagieren sich Silke Burger und ihre Kollegen in der Personalabteilung in besonderem maße. Das war auch der Grund für den Gewinn des Jobmotors in der Kategorie mitarbeiter finden und binden. „Ich stell mir vor, wie es für mich wäre, neu in einem Land zu sein“, sagt Silke Burger. „Ich würde mich freuen, wenn mich jemand nimmt und mir hilft.“ Und genau das tut SBS mit den Ankömmlingen: Wer mit dem Zug anreist, wird am Bahnhof abgeholt und in die „Schwarzwald WG“ gebracht. Das ist eine betriebseigene Pension, die für kurzfristige Aufenthalte bereit steht. Der Kühlschrank dort ist mit dem nötigsten gefüllt. Paten, die die muttersprache beherrschen, zeigen den neuankömmlingen die Gegend und unterstützen sie am Arbeitsplatz. Wenn sich nach der Probezeit beide Seiten für eine feste Anstellung entscheiden, übersiedeln die mitarbeiter meist in eine Werkswohnung und holen Partner oder Familie in den Schwarzwald. Auch einige der nachgezogenen Frauen hat SBS eingestellt. Und in den vergangenen Jahren kamen fünf polnische Babys in Schonach zur Welt. kat 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten Personalchefin Silke Burger und ihr mann thomas Burger, der geschäftsführende Gesellschafter der SBS Feintechnik in Schonach ist. Spaß hinter der theke: einige mitarbeiter der metzgerei Lederer aus Weil am rhein. WEil aM rhEin. Schulen, Sozialeinrichtungen, Bürgermeister: Alle in Weil am rhein und Umgebung kennen ihn und wissen, Problemfälle können sie zum Jogi schicken. Joachim Lederer, den alle einfach Jogi nennen, engagiert sich seit zwei Jahrzehnten für Jugendliche, die Probleme haben. er hat schon einen Vollwaisen von der Straße geholt, Behinderte ausgebildet und diverse andere in die Spur zurückgeholt. Sein rezept: „Ich mach mit allen einen Plan, leg ein Ziel fest. Dann gehen wir das Stück für Stück an“, sagt der metzgermeister, der seit 1991 seinen Laden in der hauptstraße betreibt und seit 16 Jahren zusätzlich einen Partyservice. Die Jugendlichen, die zu ihm kommen, sind meist zwischen 17 und 19 Jahre alt, stecken in einer schwierigen Phase, manche sind zuhause rausgeflogen. Jogi Lederer kümmert sich um sie nicht nur als Chef, er nimmt auch eine Vaterrolle an. er kauft ihnen Klamotten, hilft bei der Wohnungssuche und hinterlegt, falls nötig, die Kaution. Wenn es Probleme gibt, wird darüber gesprochen. Das scheint überhaupt Lederers rezept: er lässt sich wirklich auf die jungen Leute ein, interessiert sich für jeden einzelnen, fragt nach. Und stupst sie immer wieder an, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Sechs bis acht Jahre dauert es in der regel, bis Jogis Zöglinge reif sind für den normalen Arbeitsmarkt. 90 Prozent schaffen es bei ihm. nach Abschluss der Lehre zahlt er ihnen den Führerschein. Der Jobmotor, den Lederer für dieses engagement in der Kategorie mitarbeiter finden und binden gewonnen hat, reiht sich ein in eine Serie von Preisen: 2012 zeichnete ihn die handwerkskammer als „Unternehmer des Jahres“ aus, 2013 die Fachzeitschrift „Die Fleischerei“ als „metzger des Jahres“, und vergangenes Jahr gewann er den Integrationspreis des Landes. Auch wirtschaftlich läuft es gut: Der Betrieb ist den letzten Jahren um 60 Prozent gewachsen, er beschäftigt 22 Festangestellte und bis zu 60 Aushilfen. Im Laden bedienen sie mittags zu acht hinter der theke, und der Partyservice hat jeden tag mindestens zwei Aufträge. Wochenends bewirtet Lederer bis zu 2000 Leute. kat (Siehe auch „Kopf des Monats“ auf Seite 12) RIE EGO R EITE B R A MIT DEN & FIN DEN BIN KAT nd eimter rosigut nen unket, ge- innur ich zur den aus Unternehmen Bürstenmaschinenhersteller Zahoransky Neue rekordmarken todtnau. Die Zahoransky-Gruppe hat im letzten Jahr ihren Umsatz auf die neue rekordmarke von 81 millionen euro – gegenüber 70 millionen euro im Vorjahr – steigern können. mit einem Plus von 19 Prozent war der Auftragseingang mit 85 millionen euro im vergangenen Jahr der höchste der Unternehmensgeschichte. Dies ist laut einer Pressemeldung ergebnis einer kontinuierlichen expansion in den fünf Produktionsstätten weltweit. Wie es heißt, hat sich die Strategie des Direktvertriebs in Auslandsmärkten positiv ausgewirkt. nach den neuen beziehungsweise umstrukturierten niederlassungen in Japan und China werden nun auch Vertrieb und Service in den USA sowie in Indien zu 100 Prozent in eigenregie geführt. Die Zahoransky-Gruppe teilt sich in die drei Geschäftsbereiche maschinenbau, Formenbau und Systemtechnik. Im maschinenbau ist man einer der führenden Bürstenmaschinenhersteller weltweit mit Werken in todtnau, Spanien und Indien. Der Bereich hat 2014 Anzeige ein Plus von 20 Prozent im Auftragseingang verzeichnet. Das Lieferprogramm reicht von maschinen zur herstellung kleiner Interdentalbürsten über maskara- und haarbürsten für die Körperpflege, Besen, handfeger, WC- und Spülbürsten für den haushalt bis zu Walzenbürsten und anderen technischen Bürsten für industrielle Anwendungen. Auch im Formenbau ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in den beiden deutschen Werken in Freiburg und rothenkirchen der Umsatz um 20 Prozent gestiegen, im indischen Werk für Werkzeuge dank des im herbst 2013 eröffneten neubaus gar verdoppelt worden. Der Bereich Systemtechnik schließlich bietet systemübergreifende Lösungen für die spritzgießnahe Automation an. Basis dieser Anlagen sind zum einen Spritzgießwerkzeuge der Zahoransky AG und zum anderen ein etabliertes System aus verschiedenen modulen der Automation. mit diesen modulen lassen Die Zentrale von Zahoransky in todtnau-Geschwend. sich intelligente spritzgießnahe Automationslösungen zusammenstellen. Die Gruppe beschäftigte ende des Jahres 2014 fast exakt 700 mitarbeiter weltweit. Für 2015 liegt die Auftragseingangsprognose nochmals deutlich über derjenigen von 2014. Dazu beitragen sollen unter anderem die Verdoppelung der Produktionsfläche im spanischen Werk Logroño auf 4.200 Quadratmeter. Außerdem soll die Positionierung der Blisterverpackungsmaschinen schwerpunktmäßig für die märkte elektrotechnik, Werkzeuge, Kosmetik/hygiene und andere ausgebaut werden. Für die medizintechnik will Zahoransky Systeme für die herstellung von hybridbauteilen mit Kaupl nülen weiterentwickeln. Commerzbank Freiburg Auf Wachstumskurs FREIBURG. Wie Sebastian Hackl, bei der Commerszbank Freiburg verantwortlich für das Privatkundengeschäft, Mitte März bei einem Pressegespräch mitteilte, betreut die Bank zwischen Emmendingen und Lörrach fast 56.000 Privat- und Geschäftskunden und damit etwas ein Prozent mehr als im Vorjahr. Darunter waren knapp 5.000 Geschäftskunden mit einem Jahresumsatz von jeweils unter 2,5 Millionen Euro. Laut Hackl beläuft sich das verwaltete Kundenvermögen (Depots und Einlagen) auf etwas mehr als 800 Millionen Euro. Das Kreditvolumen in diesem Bereich liegt bei 480 Millionen Euro. Das Neugeschäft bei privaten Baufinanzierungen stieg um 31 Prozent auf 59 Millionen Euro. In 18 Filialen sind 83 Mitarbeiter tätig, darunter sind zehn Auszubildende. Auch das Geschäft mit sehr vermögenden Kunden ist gewachsen. In Baden-Württemberg betreut man 3.300 Familienverbünde, so René Lindner, Wealth Management Leiter. Im Gebiet Baden dürften es um die 1.000 Verbünde sein. Das betreute Volumen liegt in Baden-Württemberg bei rund einer Milliarde Euro und stieg 2014 um 15 Prozent. Der Bereich ist zwischen Baden-Baden, Freiburg und Konstanz mit 24 Mitarbeitern tätig. Das in der Mittelstandsbank der Commerzbank gebündelte Firmenkundengeschäft konnte in der Region Freiburg ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis erzielen, wie Stefan Lauble, verantwortlich für diesen Bereich, erläuterte. Das Kreditvolumen stieg um bemerkenswerte zwölf Prozent, die Zahl der Firmenkunden (mit jeweils über 2,5 Millionen Euro Umsatz) nahm um fünf Prozent zu. Über 500 Firmen werden betreut. Vor allem ihr Kreditgeschäft möchte die Commerzbank in diesem Bereich weiter ausbauen. Die Mittelstandsbank Freiburg ist in den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald sowie im Stadtkreis Freiburg mit 27 Mitarbeitern tätig. orn Hund Möbelwerke Kaufen · Vermieten Sehr zufrieden BIBERACH/SULZDORF. Die Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe Hund Möbelwerke ist mit dem Abschluss des Geschäftsjahres 2014 sehr zufrieden. Laut einer Pressemeldung hat Hund den Umsatz um neun Prozent auf 21 Millionen Euro erhöht. Der Auftragseingang im laufenden Jahr deute auf einen weiteren guten Verlauf hin. Das Unternehmen tritt seit Jahresbeginn wieder unter dem Namen „Hund Möbelwerke“ auf. Insgesamt hat die Büromöbelbranche im letzten Jahr ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro steigern können. Wie in den vorausgegangenen Jahren waren im Land vor allem Ideen für das Büro der Zukunft gefragt. So beschreibt dies Hendrik Hund, der nicht nur Geschäftsführer der Hund Möbelwerke, sondern auch Vorsitzender des Branchenverbandes BSO ist. Durch die zunehmende Digitalisierung wird der Bedarf an Stauraum im Büro künftig rückläufig sein, dafür steigen die Anforderungen an eine ganzheitliche ergonomische Büroeinrichtung. Darauf richtet sich auch Hund ein und entwickelt spezielle neue Möbelprogramme. upl 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten IMMOBILIEN 39 Wir haben noch Plätze frei! Auf einer Lagerfläche von insgesamt 41.000 qm bietet DSV Ihnen in Lahr und Kehl maßgeschneiderte Logistiklösungen. Ob Chargenverwaltung, beleglose Kommissionierung, Tracking entlang der Lieferkette oder Value-Added-Services – bei uns sind Ihre Waren in den besten Händen. DSV Solutions GmbH . Einsteinallee 12 . 77933 Lahr Telefon: +49 (0) 7821 99 68-410 E-Mail: [email protected] . www.de.dsv.com UNTERNEHMEN KURZ NOTIERT Das Karosserie- und Fahrzeuglackierzentrum Kaupp GmbH mit Hauptsitz in Schramberg-Sulgen hat in die Modernisierung seiner Lackierzentren in Schramberg und Donaueschingen investiert. Die Lackier- und Trockenkabinen wurden komplett energetisch saniert – dadurch liegt das Energieeinsparpotenzial bei über 30 Prozent pro Jahr, meldet das Unternehmen. Erneuert wurde neben den Motoren und Brennern auch das gesamte Filtersystem. Am Standort in Freiburg wurde außerdem vor Kurzem das Karosserie- und Fahrzeuglackierzentrum um- und angebaut. Das Unternehmen ist mit insgesamt 150 Mitarbeitern an sechs Standorten vertreten. Es ist in vier Unternehmensbereichen tätig. Zu Kaupp gehören außerdem ein Maler- und Stukateurbetrieb, ein Betrieb für Industrielackierungen- und Pulverbeschichtungen sowie ein Betrieb für Beschriftungen und Werbetechnik. Ruch Novaplast, Spezialist für Partikelschäume, die etwa in der Fahrzeugund Lüftungsindustrie eingesetzt werden, expandiert und erweitert seine Produktion und Montage. Im April hat das Unternehmen mit Sitz in Oberkirch mit dem Bau einer neuen Fertigungsund Montagehalle (Bild) begonnen, die im März 2016 fertiggestellt sein soll. Die Ruch GmbH + Co. KG investiert am Standort Oberkirch 5,2 Millionen Euro in den Neubau sowie die darin geplante Fertigungstechnik. Das Hallenkonzept bietet Raum für Wachstum in den nächsten Jahren. Die Ruch Unternehmensgruppe erzielte 2014 einen Umsatz von 33 Millionen Euro. Sie beschäftigt 245 Mitarbeiter, davon 180 in Oberkirch, und hat Niederlassungen in der Tschechischen Republik sowie in Frankreich. 40 Progress-Werk Oberkirch Stabile Umsatzerlöse OBERKIRCH. Die Umsatzerlöse der Progress-Werk Oberkirch AG (PWO) sind im Geschäftsjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen und lagen bei 381,1 Millionen Euro (2013: 377,4 Millionen Euro). Das Ebit betrug 16,7 Millionen Euro – die Aufwendungen für Personalanpassungen am Standort Oberkirch hatten nach Aussagen des Automobilzulieferers Auswirkungen auf das Ebit in Höhe von 4 Millionen Euro. Aufgrund des schnell vorangetriebenen Ausbaus des tschechischen Standorts, der nach einer Pressemitteilung der PWO hochprofitabel ist, sind die Investitionen auf 37,4 Millionen Euro (32 Millionen Euro) gestiegen. Investiert wurde auch in die anderen PWO-Standorte. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die PWO weitere Umsatz- und Ergebnissteigerungen an den Auslandsstandorten. Insbesondere der tschechische Standort stehe vor einem Wachstumssprung, meldet das Unternehmen. In China werde der erste Montagestandort des Konzerns anlaufen. Für den deutschen Standort geht man von weiterhin stabilen Umsatzerlösen sowie einem rückläufigen Ergebnis aus. Die positiven Effekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm würden sich erst im Geschäftsjahr 2016 voll auf den Ertrag auswirken und wieder zu steigenden Ergebnissen beitragen, hieß es. Die Umsatzerlöse sollen im laufenden Geschäftsjahr vorraussichtlich auf rund 400 Millionen Euro und das Ebit auf circa 19 Millionen Euro steigen. Die PWO entwickelt Metallkomponenten und Systeme in Leichtbauweise, die für Sicherheit und Komfort im Automobil sorgen – beispielsweise für Airbags – und stellt diese auch her. Am Stammsitz in Oberkirch sind über 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Zu den Standorten zählen neben China und der Tschechischen Republik Kanada und Mexiko. Weltweit sind rund 3.100 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig. lis Sparkasse Staufen-Breisach Hohe Zuwächse STAUFEN. Hohe Zuwächse bei den Einlagen und Krediten haben 2014 zu einer überdurchschnittlichen Ausweitung der Bilanzsumme geführt. Das teilte Herbert Lehmann, der Vorsitzende des Vorstandes, Anfang März bei einem Pressegespräch mit. Die Bilanzsumme wuchs um 3,3 Prozent auf 1,223 Milliarden Euro. Die Einlagen erreichten 959 Millionen Euro, das war ein Plus von 5,5 Prozent, und dies trotz der extrem niedrigen Zinsen. Der Zuwachs stammte zur drei Fünfteln von den Privatanlegern und zu zwei Fünfteln von gewerblichen Kunden. Im Kreditgeschäft hat man mit rund 167 Millionen Euro Neuausleihungen ein Rekordergebnis erzielt. Trotz der hohen Tilgungen verblieb ein Zuwachs von 30,5 Millionen Euro. Das Kreditvolumen belief sich Ende des Jahres auf 887 Millionen Euro. Zum Wachstum haben sowohl die vielen Baufinanzierungen der Privatkunden als auch die Finanzierung von Neu- und Ersatzinvestitionen im gewerblichen Bereich beigetragen. Der Zinsüberschuss der Sparkasse lag bei 20,8 Millionen Euro (plus 0,5 Prozent), der Provisionsüberschuss bei 9,5 Millionen Euro (plus 3,3 Prozent). Das Eigenkapital erreichte nach Zuführung des Gewinns 93,5 Millionen Euro, das waren elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Sparkasse hat in ihrem Geschäftsgebiet zwischen Sasbach im Norden und Sulzburg im Süden 23 Geschäftsstellen sowie fünf SB-Geschäftsstellen und beschäftigt insgesamt 304 Mitarbeiter, darunter sind 277 bankspezifisch Beschäftigte. Sie bildet 21 Lehrlinge aus. orn Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Kaisers Gute Backstube investiert Weiter auf expansionskurs Kurz NotIert EhrEnkirchEn. Die individuelle gemütliche Inneneinrichtung und das breitgefächerte Angebot mitsamt mittagstisch und teils eine gute erreichbarkeit mit dem Pkw sowie lange Öffnungszeiten bis 22 Uhr („Die Kaiserin“ in der Freiburger Basler Straße) locken zahlreiche Gäste in die Kaisers Gute Backstube-Filialen im raum Freiburg. etliche Bäckerei-Cafés eröffneten in den vergangenen Jahren. mittlerweile sind es 34 Bäckereifachgeschäfte. mitte April hat eine weitere Bäckerei mit Café in Bad Krozingen an der neu gestalteten Bahnhofsachse ihre Pforten geöffnet. Die Geschäftsführerin von Kaisers Gute Backstube, Birgit Kaiser, begründet die Standortwahl mit der tatsache, dass es sich um eine wachsende Stadt handelt. Die neue Filiale verfügt über 45 Innen- und 25 Außenplätze. Als Blickfang dient eine italienische Designertapete mit Vögeln. Das Angebot ist vielfältig und reicht von zehn verschiedenen Frühstücken über torten bis hin zu mittagstisch, Snacks, Pralinés und hofeis vom mundenhof. Im fünfherdigen Steinofen werden unter anderem Brezeln, Brötchen und Baguettes frisch gebacken. Der teig stammt aus eigener herstellung am Stammsitz in ehrenkirchen, wo sich bereits seit längerem eine größere Filiale mit terrasse und Spielwiese befindet. Bei der Kaisers Gute Backstube Gmbh sind rund 400 mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen besteht seit 1948 und ist nach wie vor in Familienhand. ew Das Konstanzer Softwarehaus Cobra feiert 30-jähriges Bestehen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben einer der führenden Anbieter von Lösungen für das Kunden- und Kontaktmanagement und bezeichnet sich als „CRM“-Pionier. Es vertreibt CRM-Lösungen made in Germany. Egal ob es sich um den Vertrieb, das Marketing, den Service oder die Geschäftsleitung handelt – Cobra bündelt Kundeninformationen abteilungsübergreifend und zeigt Potenziale auf. Die Software ist auch auf mobilen Geräten im Einsatz. Cobra hat rund 280 Vertriebspartner in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz. Zu den 18.000 Kunden zählen kleine, mittelständische und große Unternehmen. 60 Mitarbeiter sind bei dem Softwarehaus beschäftigt. Die neue Filiale in der Bad Krozinger Staufenerstraße. Das Reisebüro „For Familiy Reisen“ aus Ballrechten hat auf der Tourismusmesse ITB in Berlin eine goldene Palme für sein Angebot „Israel – Teens on Tour“ gewonnen. Die Reise überzeuge wegen der ungewöhnlichen Idee, mit Kindern ab 12 Jahren hinter die Kulissen des konfliktreichen Landes zu blicken. Die von der Zeitschrift Geo Saison verliehene Goldene Palme gilt als der Oscar der Reisebranche. Anzeige RZ_Anz_IHK-Magazin_185x83.indd 1 14.04.15 15:57 Unternehmen Kurz NotIert Kreissparkasse Tuttlingen 2014 Gut gerüstet für die nächsten Jahre Arbeiten nun zusammen: die Geschäftsführer Gabriele Siedle und harald Jung. Der Türsprechanlagenhersteller Siedle (Furtwangen) arbeitet ab sofort mit dem Familienunternehmen Jung aus dem Sauerland, das auf die Herstellung von Schaltern und Gebäudesystemtechnik spezialisiert ist, zusammen. Die Kooperation öffne Siedle strategisch wichtige Märkte, heißt es in einer Pressemitteilung. Künftig produzieren die Schwarzwälder das technische Innenleben für alle JungGegensprechstellen im Schalterdesign. Das passende Gegenstück an der Haustür kommt dann aus Furtwangen, ebenso die Netz- und Verteilgeräte, die jede Türsprechanlage braucht. Somit gewinne Siedle Umsatzanteile an jeder Anlage, die Jung verkauft, und erhalte Anschluss an den Wachstumsmarkt Gebäudesteuerung, in dem Jung stark auftritt. So wollen sich die zwei inhabergeführten Mittelständler im Wettbewerb gegen Konzerne rüsten. tuttlinGEn. Wie Lothar Broda, der Vorsitzende des Vorstandes der Kreissparkasse ende märz vor der Presse ausführte, hat die Sparkasse in ihrem 158. Geschäftsjahr vor dem hintergrund einer stabilen Konjunktur wiederum ein gutes, im Quervergleich überdurchschnittliches ergebnis ausweisen können. Die Bilanzsumme stieg um fünf Prozent auf 3,049 milliarden euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte 51,5 millionen euro (Vorjahr 52,1 millionen euro) und die eigenkapitalquote konnte inklusive Zuführung zum Jahresergebnis weiter auf jetzt 14,6 Prozent angehoben werden. Das Bilanzsummenwachstum war vor allem auf die erhöhung der Kundeneinlagen zurückzuführen. Sie stiegen um 5,2 Prozent auf 2,027 milliarden euro. trotz des anhaltenden Zinstiefs haben die Kunden, und zwar sowohl die Privatpersonen als auch die Firmen, weiter gespart. Das Kreditvolumen ist leicht (um 40 millionen euro) auf 2,165 milliarden euro zurückgegangen. Allerdings hat die Sparkasse den rückläufigen trend der vergangenen Jahre im Firmenkreditgeschäft, der auf die gute Liquiditätsausstattung der Unternehmen zurückzuführen war, durchbrechen können. Die laufenden tilgungen konnten durch ein gutes neugeschäft kompensiert werden. Die Kreditzusagen an Unternehmen beliefen sich auf nahezu 300 millionen euro, nach 228 millionen euro im Vorjahr. Auch die Zusagen an Privatkunden, vor allem für den Wohnungsbau, stiegen, und zwar von 103 millionen euro auf 112 millionen euro. Die Sparkasse betreibt 53 Geschäftsstellen im Landkreis und beschäftigt 563 (2013: 569) mitarbeiter. Darunter sind 64 Auszubildende. Wie Broda erläuterte, hat sich die niedrigzinsphase seit Sommer 2014 noch einmal deutlich verschärft und gleichzeitig haben sich die Aussichten auf einen Zinsanstieg eingetrübt. Die Kunden sind von dieser entwicklung direkt betroffen. Die Kaufkraft des angesparten Kapitals nimmt ab, die Auswirkungen auf die private Altersvorsorge sind massiv. In dieser Situation hat die Sparkasse ihre Anlageberatung verstärkt und ihre Wertpapierkompetenz unterstrichen. Während der vergangenen Jahre wurden große Investitionen in die Infrastruktur getätigt, um optimale Beratungsabläufe und effiziente Prozesse zu ermöglichen. mit der Fertigstellung des Sparkassenforums können laut Broda unter anderem auch die nachbearbeitung im Firmenkreditgeschäft gebündelt und die aufsichtsrechtlichen Anforderungen besser bewältigt werden. Die Kreissparkasse tuttlingen sieht sich daher für die nächsten Jahre gut vorbereitet um ihre Position als eine der effizientesten im Land (die Coast Income ratio liegt bei 44 Prozent) beibehalten zu können, so der Vorstandsvorsitzende. orn Volksbank Offenburg verzeichnet außergewöhnliche Zuwächse „2014 war ein abolutes Spitzenjahr“ oFFEnBurG. markus Dauber, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Offenburg, war ende märz vor der Presse mehr als zufrieden mit 2014, in dem die Volksbank auch ihr 150-jähriges Bestehen feierte. ein „absolutes Spitzenjahr“ habe man erlebt. Die Bilanzsumme stieg um 9,3 Prozent auf 1,645 milliarden euro, das Kreditwachstum war das höchste sei 15 Jahren, bei den neuen Wohnbaukrediten erlebte man eine Steigerung von 60 Prozent und das händlerkundengeschäft expandierte kräftig. Die Gründe dafür? „Beratung, Service, gute Preis-Leistungs-Verhältnisse und langfristig bei der Stange bleiben“, meinte Dauber. Das Kundenkreditvolumen stieg um 13,3 Prozent auf 1,208 milliarden euro. Darunter verzeichnete das Firmenkreditgeschäft ein Wachstum von 13,9 Prozent auf 700 millionen euro. Die neukreditvergabe in diesem Bereich stieg um 7,8 Prozent auf 195 millionen euro. noch besser lief das Geschäft mit Wohnbaukrediten. Die Zusagen stiegen um 60 Prozent auf 187 millionen euro, der Bestand wuchs um knapp 18 Prozent auf 507 millionen euro. Auch die einlagen haben sich sehr gut entwickelt. Die bilanziellen Kundeneinlagen nahmen um 7,4 Prozent auf 1,306 milliarden euro zu, die Kundendepots stiegen (vor allem wegen Wertzuwächsen) auf 395 millionen euro. Insgesamt verzeichnete man bei den Vermögensanlagen ein Plus von acht Prozent. Seit mehr als 20 Jahren hat die Volksbank Offenburg ein Zahlungssystem für händlerkunden aufgebaut (das tochterunternehmen in diesem Bereich heißt „First Cash Solution Gmbh“) zu dem 2014 die POS Cashservice Gmbh und die Sanitascard Gmbh in Dresden als hundertprozentige töchter hinzu kamen. Dieses Geschäft läuft sehr gut. Die Bank betreut stationär über 40.000 Standorte und wickelt allein im Kartenund Lastschriftbereich Zahlungsverkehre im hohen einstelligen milliardenbereich ab. 35 mitarbeiter sind bei First Cash Solution tätig. Dieser Bereich trägt mittlerweile 6,1 millionen euro zum Provisionsergebnis der Volksbank Offenburg – das 16,4 millionen euro beträgt – bei. er ist eines der tätigkeitsfelder, mit denen markus Dauber der zu erwartenden rückläufigen entwicklung beim Zinsergebnis während der nächsten Jahre entgegenwirken möchte. Im Jahr 2014 hat die Volksbank nochmals ein sehr gutes Der hauptsitz der Volksbank Offenburg: das Jugendstilgebäude in der Okenstraße. Zinsergebnis erwirtschaften können. es stieg um 6,4 Prozent auf 33,4 millionen euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag bei 15,8 millionen euro. In ihren 23 Beratungs- und Servicestandorten beschäftigt die Volksbank 329 mitarbeiter (inklusive First Cash Solution). orn Anzeigen Geschäftsreiseexperten_NEUTRAL_185x21_2014.indd 1 06.06.2014 08:54:46 Unternehmen Bodensee-Schifffahrt 40 Jahre Europa-Park Über 3,6 Millionen Fahrgäste 2014 Immer etwas Neues konstanz. Die sogenannte „Weiße Flotte“, betrieben von den Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU), ist am Karfreitag in die neue Saison gestartet. Einen Höhepunkt der Saison stellte bereits die am 25. April stattfindende 44. Internationale Flottensternfahrt dar. Anlässlich des 150. Jubiläums der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) steuerten die teilnehmenden Schiffe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in diesem Jahr den Hafen von Kreuzlingen an und bildeten in Ufernähe wie gewohnt unter der Beobachtung etlicher Zuschauern einen hübsch anzusehenden Stern (Bild). Zu den vier Unternehmen der VSU zählen neben der URh auch die Konstanzer Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt (VLB) sowie die Schweizerische Bodensee Schifffahrt (SBS). Die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen hatten 2014 mit 3,6 Millionen Fahrgästen etwas weniger Passagiere an Bord als im Vorjahr (minus 1,33 Prozent). Das ist laut VSU auf den schlechten Sommer mit einem verregneten Juli und einem kühlen August zurückzuführen. Der goldene Herbst habe hingegen viele Fahrgäste aufs Schiff gelockt, hieß es. In der neuen Saison werden unter anderem wieder die beliebten Fahrten zu den Bregenzer Festspielen angeboten – 18.000 Gäste nutzten 2014 die Anreiseoption mit dem Schiff. In diesem Jahr besteht erstmals die Möglichkeit, eine von den Bodensee-Schiffsbetrieben auf die Beine gestellte Feuerwerks-Gala zum Konstanzer Seenachtsfest zu besuchen. Zu dem gibt es kulinarische Fahrten wie „Pasta-Plausch“ oder „Grill&Chill“. Die BSB GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Konstanz und beschäftigt rund 180 feste Mitarbeiter sowie circa 30 Saisonkräfte. Sie verfügt über 14 Schiffe, die im vergangenen Jahr 2,16 Millionen Passagiere beförderten. Das sind 60.000 weniger als im Vorjahr. Dennoch konnte der Gesamtumsatz der Schifffahrt der BSB um ein Prozent gesteigert und ein Jahresumsatz von 13,6 Millionen Euro erzielt werden. Investiert wurde im vergangenen Jahr besonders in die Instandhaltung der Schiffe, die Verschönerung der Landestellen sowie in den Einbau von Rußfiltern und neuen Motoren.lis rust. Der Europa-Park wird jedes Jahr um Attraktionen reicher und befindet sich in einem stetigen Wandel. Unter den vielen kleinen und größeren Neuheiten zum Start in die neue Saison Ende März waren ein digitales 360-Grad-Kino, das zu einer Zeitreise einlädt, außerdem ein neuer 4D-Film. Kenner der Parks werden beispielsweise auch den umgestalteten Euro-Tower registrieren – an dem Turm mit beweglicher Kabine wurde ein 16 Meter langer Zeppelin angebracht. Zum 40-jährigen Bestehen des Parks ließen es die Betreiber dort mächtig knallen und bunte Lichter regnen. Zur Sommersaison des Erlebnisparks, die bis zum 8. November dauert (Wintersaison: 28. November 2015 bis 10. Januar 2016), wartet der Park insgesamt mit über 100 Attraktionen und Shows sowie 13 europäischen Themenbereichen auf 95 Hektar Fläche auf. Mittlerweile verfügt der Europa-Park über fünf parkeigene Vier-Sterne-Hotels und ein Zwei-Sterne-Restaurant. Roland Mack blickte bei der Eröffnungspressekonferenz im 4D-Kino auf die Geschichte des Parks zurück und zollte seinem Vater Respekt und Bewunderung. Sein Vater sei sein Vorbild, sagte er. Vor 40 Jahren habe dieser mit über 50 das Risiko auf sich genommen, den Erlebnispark zu gründen. Anfangs hatte es auch kritische Stimmen gegeben, heute lässt sich der Erfolg des Parks in Zahlen messen: Im vergangenen Jahr konnte der Europa-Park den 100 millionsten Besucher seit Bestehen begrüßen und knackte außerdem bei der Besucherzahl 2014 die 5-Millionen-Grenze. 85 Prozent der Gäste kämen jedes Jahr, stellte Mack fest. Der Europa-Park sei das zweitbeliebteste Touristenziel nach dem Kölner Dom. Unter den französischen Übernachtungsgästen läge der Park als Reiseziel nach Stuttgart auf Platz zwei, bei den Schweizer Gästen nach Berlin und München auf Platz drei. Während zu den Anfängen im Jahr 1975 noch 100 Mitarbeiter beschäftigt waren, sind es heute während der Saison rund 3.500, berichtete Mack. Damit ist der Park einer der größten Arbeitgeber in Südbaden.ew In der neuen Attraktion „Traumzeit-Dome“, einem mobilen, digitalen 360-Grad-Kino können Besucher eine Zeitreise durch Europa machen. Die „Internationale Flottensternfahrt“ kurz nach Saisonbeginn ist ein Besuchermagnet. 44 Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Sick: Umsatz und Ergebnis wuchsen 2014 kräftig Sensorhersteller profitiert von Asien und 4.0 Waldkirch. Vor allem dank der anhaltend starken Nachfrage aus Asien sowie dem enormen Bedarf an intelligenten Sensorlösungen für Industrie 4.0 taugliche Fertigungs- und Logistikkonzepte ist der Sick Konzern auch im Jahr 2014 kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg um 8,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Auftragseingang wuchs um 11,1 Prozent auf 1,123 Milliarden Euro. Man habe von der Nachfrage nach Umweltmesstechnik und Sicherheitstechnik in China profitiert, habe aber auch den Umsatz in Indien und Korea stark steigern können, so der Finanzvorstand Markus Vatter bei der Veröffentlichung der Bilanzkennzahlen Mitte April. In der Fabrikautomation sei der Umsatz überdurchschnittlich in der Automobilindustrie und im Maschinenbau gewachsen. In der Logistik automation legte die Ausrüstung von Einzelhandelsunternehmen sowie Kurier-, Express-, Paket- und Postdienstleistern markant zu. In der Prozessautomation schließlich stieg die Nachfrage von Kraftund Zementwerken prägnant an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hat sich gegenüber 2013 noch stärker verbessert als der Umsatz: Es wuchs um 16,9 Prozent auf 103,2 Millionen Euro. Die gute Umsatzentwicklung hat sich auch auf die Mitarbeiterzahl ausgewirkt, wobei deren Wachstum an den internationalen Standorten mit 7,8 Prozent doppelt so stark ausfiel wie im Inland mit 3,9 Prozent. Insgesamt arbeiteten Ende 2014 6.957 Beschäftigte für Sick (was einem Plus von 5,5 Prozent entspricht), davon in Deutschland 4.147. Das stark forschungsorientierte Unternehmen hat 116 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert, 817 Mitarbeiter arbeiteten vergangenes Jahr durchschnittlich an neuen Technologien und Produkten. Für 2015 erwartet Vatter einen Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich.orn Kurz Notiert Die Familienbrauerei Rogg aus Lenzkirch investiert einen hohen sechsstelligen Betrag in ein neues Sudhaus. Vor dem bisherigen, 1925 errichteten und ständig erweiterten Sudhaus wurde Platz geschaffen für eine moderne Anlage, die speziell für kleine Brauereien konzipiert ist. Sie heizt sanft, spart Energie und bietet viel Flexibilität für das Brauen sehr kleiner Chargen. Rogg, 1846 gegründet und heute laut eigenen Angaben die einzige handwerklich geführte Familienbrauerei im Landkreis BreisgauHochschwarzwald, braut zwölf verschiedene Sorten. Mitte Juni sollen das neue Sudhaus in Betrieb gehen und die alte Anlage stillgelegt werden.Geplant ist, sie als Museum zu erhalten. Die Hirsch-Brauerei Hohner aus Wurmlingen (Kreis Tuttlingen) lag mit einer Zuwachsrate von 6,2 Prozent vergangenes Jahr deutlich über der Entwicklung im Land (plus 2,5) und Bund (plus 1,0). Grund dafür sei der anhaltende Trend zu regionalen Produkten. Hohner verwendet ausschließlich Braumalz aus dem Land und setzt auf kurze Vertriebswege. Anzeigen UNTERNEHMEN Die wegen der Produktionsverlagerung ins neue Werk Mitte freigewordenen Flächen in den alten Aesculap-Gebäuden werden neuen Verwendungen zugeführt. 46 Trotz schwieriger Rahmenbedingungen: Aesculap weiter auf Wachstumskurs 2014 war ein Jahr der Erneuerungen TUTTLINGEN. Zwar hat sich das Medizintechnikunternehmen einer ganzen Reihe schwieriger politischer Bedingungen in verschiedenen Ländern, Währungsturbulenzen und einem steigenden Margendruck in Deutschland gegenüber gesehen, dennoch „ist nochmal alles gut gegangen“. So fasste Hanns-Peter Knaebel, Medizinprofessor und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, das Geschäftsjahr 2014 vor der Presse zusammen. Der Umsatz stieg um 3,7 Prozent auf 1,498 Milliarden Euro, das Ergebnis war „ordentlich“. Der Firmenchef bezeichnete das abgelaufene Jahr als eines der Erneuerung. So wurde mit Dirk Freund zur Jahresmitte ein neuer Vorstand für Forschung und Entwicklung berufen, nachdem Harald Stallforth in den Ruhestand getreten war. Das F+E-Team erhielt auch auf der Ebene darunter durch personelle Veränderungen neue Impulse, das Innovationsmanagement wurde unter Einbeziehung der internationalen Töchter neu ausgerichtet. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung nahmen um zehn Prozent auf 81 Millionen Euro zu. Auch die Investitionen in Sach- und Finanzanlagen stiegen stark und zwar um über 18 Prozent auf 155,5 Millionen Euro. Das Werk Mitte wurde bezogen und soll Ende Juni unter Beteiligung von Gesundheitsminister Gröhe eingeweiht werden. Eine neue Energiezentrale nahm ihre Arbeit auf. Die frei gewordenen Produktionsflächen in den alten Gebäuden werden jetzt neuen Verwendungen zugeführt. Darüber hinaus hat Aesculap die Kindertagesstätte „Alte Post“ eingerichtet, die mit 60 Plätzen starten wird. Dieser Strauß von Erneuerungen verlief parallel zu einem zweistelligen Produktions-Stückzahlzuwachs, mit dem man den zunehmenden Margendruck vor allem in Deutschland ausglich. Der Binnenmarkt trägt zu 20 Prozent zum Umsatz bei und ist damit noch immer der größte für Aesculap, vor den USA (15 Prozent) und Chi- na (zehn Prozent). China hat sich laut Knaebel fest auf der dritten Position etabliert und wächst weiter kräftig. Im Unterschied zu Russland: Nachdem während der vergangenen fünf Jahre dieser Markt jährlich um 20 bis 25 Prozent gewachsen war, erlitt diese Entwicklung aufgrund der Exportrestriktionen eine Unterbrechung. Russland trägt vier Prozent zum Aesculap-Umsatz bei. Die Geschäfte von Aesculap verliefen vor allem im zweiten Halbjahr, und hier ganz besonders im Dezember, sehr gut. Dies hat sich im ersten Quartal des laufenden Jahres fortgesetzt. Gegenüber dem ersten Quartal 2014 stieg der Umsatz um 13 Prozent, das Plus im Auftragseingang lag in einer ähnlichen Größenordnung. Für das Gesamtjahr rechtnet Knaebel mit einem Zuwachs von fünf bis zehn Prozent. Tuttlingen hat sich als Hauptstandort des Unternehmens gefestigt. Nicht nur mit den hohen Investitionen in Gebäude und Einrichtungen, sondern auch mit einem weiteren Zuwachs bei den Mitarbeitern. 140 neue Beschäftigte kamen vergangenes Jahr dazu, zum Jahresende waren hier 3.482 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 270 Auszubildende. Weltweit beschäftigt Aesculap 11.500 Mitarbeiter. Auch die Standorte jenseits der deutschen Grenzen wurden übrigens erweitert, so ist in Malaysia ein großes mehrstöckiges Produktionsgebäude fertiggestellt worden, in China wird die Erweiterung der Instrumentenproduktion angegangen, eine ähnliche Erweiterung wurde in Ost-Polen begonnen. Auch der Produktionsstandort in Kolumbien wird derzeit erweitert. Der Mutterkonzern von Aesculap, die B. Braun in Melsungen, meldet für 2014 eine Umsatzsteigerung von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 5,43 Milliarden Euro. Die Ebitda-Marge lag bei 14,7 Prozent, die Eigenkapitalquote bei knapp 40 Prozent. Der Konzern beschäftigt weltweit 54.000 Mitarbeiter. upl Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Umsatzzuwachs und florierende ausländische Produktionstöchter Faller trotzt dem harten Markt WALDKIRCH. Der Waldkircher Pharma-Verpackungsspezialist sah sich nach Worten der persönlich haftenden Gesellschafter Michael Faller und Daniel Keesmann im Jahr 2014 hohem Margendruck bei gleichzeitig steigenden Kosten gegenüber. Die Märkte sind gekennzeichnet von einer zunehmenden Anzahl von Artikeln, kleineren Losgrößen, kürzeren Vorlaufzeiten und immer mehr Sprachen, in denen die Produkte bedruckt werden müssen. Dazu kommen Zwänge zur Fälschungssicherheit und Verfolgbarkeit der Verpackungen. Dennoch ist es Faller gelungen, ein Umsatzwachstum von 3,5 Prozent auf 120,3 Millionen Euro zu erzielen. Mehr und mehr tragen dazu auch die während der vergangenen Jahre zugekauften beziehungsweise eröffneten Standorte in Dänemark und in Polen, von denen aus die nord- und osteuropäischen Länder versorgt werden, bei. Zum Jahresende beschäftigte Faller insgesamt 1.147 (Vorjahr 1.050) Mitarbeiter, davon waren 636 in Waldkirch, 212 in Binzen und 86 in Schopfheim tätig. Dazu kommen inzwischen 66 Mitarbeiter in Dänemark, 63 in Polen sowie nochmals 32 in Waldkirch bei der Tochterfirma Pharma Print Design. Die Gruppe produziert derzeit 2,1 Milliarden Faltschachteln, 1,6 Milliarden Packungsbeilagen und eine Milliarde Etiketten pro Jahr. In Großbeeren, südlich Berlin, werden außerdem verschiedene Verpackungsdienstleistungen erledigt. Die Investitionen haben sich im vergangenen Jahr auf circa zehn Millionen Euro belaufen und gingen sowohl in neue Produktionsanlagen als auch in einen Neubau für die Verwaltung in Waldkirch. Im Mai diesen Jahres erfolgt die Umstellung der deutschen Niederlassungen auf SAP, laut Michael Faller auch „Plattform der Zukunft“ für die Internationalisierung der Unternehmensgruppe. Die bereits 2013 eingeführte Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung ist auch 2014 wieder aufgelegt worden. Inzwischen sind circa 20 Prozent der Belegschaft der August Faller KG am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beteiligt. Die Beteiligung ist gedeckelt auf das Dreifache des Monatsgehalts, das Geld liegt fünf Jahre fest. Sie dient als Motivations- und Identifikationsinstrument. Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote der August Faller KG liegt bei 38 Das „Hanger Info Label“ von Prozent und darf damit laut Faller für Infusionsflaschen Michael Faller als sicher und wurde mit dem Deutschen Verkomfortabel gelten. orn packungspreis ausgezeichnet. ANZEIGE Bimont_185 x 124.indd 1 19.05.14 15:32 UNTERNEHMEN Immobilienmakler Engel & Völkers in Freiburg Neuer Firmensitz, neue Lizenznehmer FREIBURG. Engel & Völkers in Freiburg hat seit dem 1. April sowohl einen neuen Sitz als auch – im Rahmen eines Generationswechsels – neue Lizenznehmer. Die gelernte Steuerfachgehilfin und Juristin Katja Fluhr (45) und der Kaufmann Frank Schmidt (46) haben das Ehepaar Kielow als Lizenznehmer der Engel & Völkers Wohnimmobilien abgelöst. Die bisherigen Lizenznehmer (seit 2003) hatten das Büro 2005 in Oberlinden eröffnet und werden Fluhr und Schmidt weiterhin zur Seite stehen. Die neuen Geschäftsführer haben gleichzeitig eine zweite Lizenz und zwar von Engel & Völkers Gewerbeimmobilien erworben. Während sich das Lizenzgebiet für Wohnimmobilien auf Freiburg und das Umland erstreckt, ist das Lizenzgebiet für Gewerbeimmobilien wesentlich größer: Es reicht von der Schweizer Grenze im Süden bis einschließlich Achern im Norden. Zwei Drittel des Umsatzes sollen aus dem Wohnimmobilien- und ein Drittel aus den Gewerbeimmobilienbereich kommen. Fluhr und Schmidt streben einen Marktanteil von bis zu fünf Prozent in den jeweiligen Tätigkeitsgebieten an. Der Firmensitz befindet sich jetzt nicht mehr in Oberlinden, sondern in der Freiburger Dreisamstraße. Fluhr und Schmidt haben LfK_anz_IHK_RA_185x124mm:Layout 1 17.04.2015 hier eine sechsstellige Summe für die Renovierung der Liegenschaft investiert. Die Beiden sind seit 2008 erfolgreich für Engel & Völkers tätig, zunächst in Speyer, seit 2010 in Mannheim und seit 2014 auch in Karlsruhe. Sie beschäftigen insgesamt 25 Mitarbeiter. Das Freiburger Büro hat derzeit neun Beschäftigte und befindet sich weiter im Aufbau. Engel & Völkers ist ein Franchising-System zur Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien, hat seinen Sitz in Hamburg und ist weltweit tätig. In Deutschland gibt es 240 sogenannte Shops, die im Wohnimmobilienbereich tätig sind und circa 40 Commercial Center, die sich um Gewerbeimmobilien kümmern. Im Regierungsbezirk Freiburg sind – neben Freiburg – Lizenznehmer für den Wohnimmobilienbereich in Lörrach, VillingenSchwenningen, Offenburg und Konstanz tätig. upl 11:33 Uhr Seite 1 Katja Fluhr und Frank Schmidt führen das Büro von Engel & Völkers in Freiburg Themen & Trends Gesundheitswirtschaft in Baden-Württemberg D er IHK-Geschäftsklimaindex der baden-würtsozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Getembergischen Gesundheitswirtschaft ist im sundheitswirtschaft. Dies entspricht einem Anteil von vergangenen Jahr um 13 Punkte auf nun 130 knapp zwölf Prozent an der Gesamtwirtschaft. Zähler gefallen. Damit befindet sich der Klimaindex der Zuversichtlicher als noch vor einem Jahr ist der GeGesundheitswirtschaft trotz gedämpfter Erwartungen sundheitssektor mit Blick auf die Rohstoffpreise. weiterhin auf einem hohen Niveau und übertrifft den Risiken dagegen werden sowohl in der Entwicklung landesweiten Durchschnitt aller Brander Inlands- als auch in der chen (128 Punkte). Von guten bezieAuslandsnachfrage, im grohungsweise befriedigenden Geschäften ßen Fachkräftemangel sowie Aufgrund der hohen berichten 97 Prozent der Unternehmen. bei den hohen Arbeitskosten Personalintensität Für ihre Zukunft geht ein gesehen. Von steigenden UmDrittel der Unternehmen wirken sich Rente mit sätzen gehen 45 Prozent der von einer Verbesserung baden-württembergischen 63 und Mindestlohn gesundheitsder Situation aus, wähGesundheitswirtschaft aus, rend der Anteil der Betrieim Vorjahr waren dies noch 59 auf die Branche aus wirtschaft be, die mit schlechteren Prozent. Die Wirtschaftszweige der Geschäften im weiteren Die Auswirkungen auf die InGesundheitswirtschaft und ihr vestitions- und Beschäftigungsabsichten der UnterJahresverlauf rechnen, von neun auf Anteil an Beschäftigten: zwölf Prozent steigt. „Der leichte Stimnehmen bleiben moderat: Aktuell beabsichtigt jeder mungsknick ist auf diese gedämpften vierte Betrieb, mehr Personal einzustellen. Die große Krankenhäuser (32,6 Prozent) Erwartungen zurückzuführen. Von den Mehrheit von 63 Prozent plant, die Mitarbeiterzahl aktuellen Unsicherheiten bleiben auch konstant zu halten. Knapp 30 Prozent wollen schwerArztpraxen (16,3 Prozent) die Unternehmen aus dem Gesundheitspunktmäßig in Deutschland investieren. 49 Prozent sektor nicht unbeeindruckt“, kommender Branche planen, ihr aktuelles Investitionsniveau Pflegeheime (14,2 Prozent) tiert Claudius Marx, Hauptgeschäftsfühbeizubehalten, mit 72 Prozent fließt dieses EngageHandel/Apotheken (9,5 Prozent) rer der IHK Hochrhein-Bodensee. ment in den Ersatzbedarf. Verstärkt wird zudem in Innovationen investiert. Fast 50 Prozent der Betriebe Aufgrund der enormen PersonalintensiMed. Produkte/Geräte (8,8 Prozent) tät der Gesundheitswirtschaft und der legen darauf ihren Schwerpunkt. Weiterhin erfährt der starken Dienstleistungsorientierung Umweltschutz mit einer Verdopplung der InvestitionsSonst. Dienstleistungen (8,3 Prozent) wirken sich die aktuellen wirtschaftsbereitschaft eine deutlich größere Beachtung. ag politischen Weichenstellungen wie Pharmaindustrie (6,7 Prozent) die Rente mit 63 und der Mindestlohn Alexander Graf Reha/Vorsorge (3,6 Prozent) Federführung Gesundheitswirtschaft besonders auf diese Branche aus. In Telefon: 07622 3907-213 Baden-Württemberg arbeiten in über [email protected] 30.000 Betriebsstätten rund 508.000 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 49 Bild: dvalmas - Fotolia Etwas Skepsis Einzelhandel Optimismus überwiegt Die gute wirtschaftliche Lage und die hohe Beschäftigung beflügeln den privaten Konsum in Deutschland. Der Einzelhandel kann davon allerdings nur teilweise profitieren, denn die Menschen geben auch viel Geld für Immobilien, Sanierungen und Reisen aus. Bundesweit stiegen die Umsätze der Einzelhändler im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent, in Baden-Württemberg um 1,5 und in Südbaden um 1,1 Prozent. F rüher war es so: Die südbadischen Einzelhändler schnitten stets besser ab als ihre Kollegen im Land und die wiederum besser als der Bundesschnitt. Dass sich diese alte Gewissheit 2014 ins Gegenteil verkehrt hat, schien die führenden Köpfe des Handelsverbands Südbaden indes nicht sonderlich zu beunruhigen. „Wir hatten sonst immer das höhere Wachstum“, sagte Verbandspräsident Frese bei der Vorstellung der Zahlen im April. „Da gibt es eben Angleichungsprozesse.“ Die Spreizung Diese positive Einschätzung teilt der selbst ein Bettenhaus zwischen Frese, und ein Geschäft für textiles EinGewinnern richten in Freiburg betreibt, offenmit seinen Händlerkollegen: und Verlierern bar Bei der Umfrage des Verbands nimmt zu äußerten sich knapp 80 Prozent zufrieden mit der Umsatzentwicklung im vergangenen Jahr. Drei Viertel von ihnen konnten 2014 den Gewinn konstant halten oder verbessern. Dementsprechend optimistisch blicken die Einzelhändler auf das laufende Jahr: 39 Prozent rechnen 2015 mit einem gleichbleibenden, 44 Prozent mit einem besseren und 7 Prozent sogar mit einem wesentlich besseren Umsatz. Insgesamt erwarten also 90 Prozent der südbadischen Händler in diesem Jahr ein konstantes oder besseres Geschäft. Das sind die Durchschnittswerte. 50 Nach einzelnen Branchen und Regionen betrachtet ergibt sich allerdings zum Teil ein anderes Bild. „Die Spreizung zwischen Gewinnern und Verlierern nimmt zu“, konstatierte Utz Geiselhart, der an der Pressekonferenz erstmals als stellvertretender Hauptgeschäftsführer mit Dienstsitz Konstanz teilnahm. Sein Nachfolger auf dem Posten des Hauptgeschäftsführers in Freiburg ist (wie berichtet) seit Anfang des Jahres der ehemalige Karstadt-Manager Olaf Kather. Vom Trend zu Sanierungen und langfristigen Investitionen profitierten laut Kather die Baumärkte: Ihr Umsatz legte 2014 um über acht Prozent zu. Für die besonders hohen Steigerungen sei allerdings auch der sogenannte Praktiker-Effekt verantwortlich: Nach der Insolvenz der Praktikermärkte habe sich deren Umsatz auf die verbleibenden Betriebe umverteilt. Auch deutlich im Plus lagen vergangenes Jahr wiederum Lebensmittel. Die Steigerung um über vier Prozent erklärte Kather durch die Vorliebe südbadischer Verbraucher für höherwertige und Bioprodukte. Elektrische Fahrräder werden weiterhin viel verkauft und bescherten der Sparte Sport eine durchschnittliche Umsatzsteigerung um annähernd drei Prozent. Auch im Plus landeten Elektroartikel, Haushaltswaren, Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Bild: Picture-Factory - Fotolia THEMEN & TRENDS GEWINNER UND VERLIERER Nach Branchen Bau/Heimwerker Lebensmittel Sport/Fahrräder Elektrogeräte Spielwaren Haushaltswaren Möbel Bücher Lederwaren/Schuhe Parfümerie Multimedia Uhren/Schmuck Mode/Textil Mit einem Zuwachs von über acht Prozent verbuchten Bau- und Heimwerkermärkte vergangenes Jahr das größte Umsatzwachstum im Einzelhandel. Doch das lag auch daran, dass sich das Geschäft der insolventen Praktikerkette auf die verbliebenen Märkte umverteilte. Möbel und – trotz demografischen Wan18 Prozent. „Der Siegeszug geht erst einmal dels – Spielwaren. Hingegen mussten Mode ungebremst weiter“, sagte Frese angesichts und Schmuck vergangenes Jahr Einbußen dieser Zahlen. Er beobachtet allerdings auch verzeichnen, ebenso Multimedia- und Par„gewisse Sättigungstendenzen“ wie etwa fumerieprodukte. Die leichten Verluste bei bei Büchern. Büchern (-0,4 Prozent) und Schuhen (-0,6 Zudem sei stationäres Einkaufen eine beProzent) wertete Kather indes fast schon als liebte Freizeitbeschäftigung und laut UmfraErfolg angesichts der großen gen der Hauptgrund für Onlinekonkurrenz in diesen selbst Jeden zehnten Euro Städtetourismus, Segmenten. mehrtägigen. Auch junge Vielen, insbesondere kleinegeben Verbraucher Leute gingen gerne zum ren Händlern, macht nach Shoppen in die Stadt. mittlerweile im wie vor die Onlinekonkurrenz „Das müssen die Städte zu schaffen. Der virtuelle noch mehr begreifen“, Onlinehandel aus Handel hat vergangenes Jahr sagte Frese, der insbesondere im Fall Freiburgs weiter zugelegt. Die Umsätze noch Nachholbedarf sieht. Das größte Oberim Netz stiegen um 17 Prozent auf rund 39 zentrum der Region verbuchte 2014 erneut Milliarden Euro. Jeden zehnten Euro geben Verbraucher mittlerweile im Onlinehandel das schlechteste Ergebnis in Südbaden. 1,3 aus. Rechnet man Lebensmittel heraus, von Prozent weniger setzten die Freiburger Händdenen gerade einmal 0,4 Prozent im Internet ler durchschnittlich um. Wobei die Einbußen gekauft werden, beträgt der Anteil des virin der Innenstadt aufgrund der Großbausteltuellen am gesamten Handelsumsatz sogar le am Bertoldsbrunnen noch deutlich höher 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten + 8,5 Prozent + 4,7 Prozent + 2,6 Prozent + 2,0 Prozent + 1,5 Prozent + 1,4 Prozent + 1,1 Prozent – 0,4 Prozent – 0,6 Prozent – 1,5 Prozent – 2,2 Prozent – 2,5 Prozent – 2,9 Prozent Nach Regionen: Ortenau Südlicher Oberrhein Schwarzwald Bodensee Hochrhein Mittlerer Oberrhein Freiburg + 2,2 Prozent + 2,1 Prozent + 1,9 Prozent + 1,5 Prozent + 0,3 Prozent – 0,9 Prozent – 1,3 Prozent gewesen seien. Auch nach dem Ende der Bauarbeiten sorgt sich der Handelsverband weiter um die bequeme Erreichbarkeit der Innenstadt. Schließlich komme jeder zweite Euro, der in Freiburg umgesetzt wird, von außerhalb. Deshalb müssen laut Kather die Umlandgemeinden besser angebunden werden. Ein neues Parkhaus neben der Johanneskirche könnte für Besucher aus Süden und Osten eine Erleichterung sein. Außer Freiburg lagen auch die Händler am Mittleren Ober- und am Hochrhein unter dem Durchschnitt der Region. Um Baden-Baden und Rastatt herum macht sich nun scheinbar doch das Ausbleiben russischer Kunden bemerkbar. Der Handel entlang des Hochrheins dagegen hat vergangenes Jahr auf dem bereits sehr hohen Niveau verweilt. Der stark gestiegene Kurs des Schweizer Frankens zu Jahresbeginn bescherte den Händlern in Grenznähe kurzzeitig drastische Zuwächse. Im Laufe des Februar und März hätte sich die Situation aber schon wieder etwas beruhigt. kat 51 PRAxISWISSEn UMWELt & InnOVAtIOn Formaldehyd-Einstufung Z um 1. April wäre eigentlich die geänderte Einstufung des vielfach verwendeten Formaldehyds als krebserregend (Kategorie 1 B) und erbgutverändernd (Kategorie 2) in Kraft getreten. Dieser Zeitpunkt wurde aber um neun Monate auf den 1. Januar 2016 verschoben. Denn die neueinstufung war erst im Juni 2014 mit der sechsten Anpassung der cLP-Verordnung („classification, labelling and packaging of chemicals“) im EU-Amtsblatt veröffentlicht worden. Die bisherige Übergangsfrist von Juni 2014 bis März 2015 wurde nun als zu kurz bewertet und deshalb – in Form der Änderungsverordnung EU 491/2015 am 23.03.2015 – bis Ende 2015 verlängert. Die neueinstufung wirkt sich auf viele Rechtsbereiche aus, insbesondere den Arbeitsschutz. sch Axel-Rüdiger Schulze, Tel. 0761 3858-264, axel-ruediger.schulze@ freiburg.ihk.de Diamanten zählen zur Risikogruppe 3 der DERARohstoffliste. DERA-Liste zur Angebotskonzentration rohstoffe mit risiken D Die Rohstoffliste ist auf der Internetseite der DERA abrufbar: www.deutsche-rohstoffagentur.de ie Deutsche Rohstoffagentur (DERA) hat eine neue Liste zur globalen Angebotskonzentration bei mineralischen Rohstoffen und Zwischenprodukten veröffentlicht. Für 34 Metalle, 27 Industrieminerale, Kokskohle und 216 Handelsprodukte wurden potenzielle Preis- und Lieferrisiken identifiziert. Die DERA hat die untersuchten Rohstoffe dazu in drei Risikogruppen eingeordnet. Rund ein Drittel der mineralischen Rohstoffe und Handelsprodukte weist nach der Liste erhöhte Preis- und Lieferrisiken auf. Zu ihnen gehören Stahlveredlungselemente wie niob, Vanadium und Wolfram, aber auch Hochtechnologiemetalle wie Seltene Erden, Germanium, Platinmetalle und tantal sowie eine Reihe von Eisenlegierungen. Die Ergebnisse sind vor allem für Unternehmen der verarbeitenden Industrie interessant, um Schwachstellen in der Wertschöpfungskette zu identifizieren. Die Liste zeigt, dass die Angebotskonzentration auf den Rohstoffmärkten weiterhin sehr hoch ist und sich bei den meisten Rohstoffen in den vergangenen zwei Jahren – seit Erscheinen der ersten Rohstoffliste 2012 – kaum verringert hat. Die rohstoffbezogenen Risiken können sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette auswirken. Auch wenn die Rohstoffpreise deutlich zurückgegangen sind, bleiben die Preis- und Lieferrisiken bestehen. sch KfW-Förderprogramm für gewerbliche Gebäude Zuschüsse für energetische Sanierung D as Bundeswirtschaftsministerium hat die Konditionen für das KfW-Förderprogramm zur energetischen Sanierung von nichtwohngebäuden bekanntgegeben, das im Juli 2015 startet. Unternehmen werden günstige Kredite und tilgungszuschüsse gewährt, wenn sie ihre gewerblichen Gebäude mit Einzelmaßnahmen an Gebäudehülle oder Anlagentechnik energetisch verbessern oder auch Komplettsanierungen umsetzen. Das Förderprogramm dient der zinsgünstigen langfristigen Finanzierung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und Minderung des cO -Ausstoßes bei bestehenden gewerblichen Gebäuden in Deutschland. Außerdem wird die Errichtung von KfW-Energieeffizienzhäusern mit niedrigem Energiebedarf und cO Ausstoß gefördert. neben günstigen Kreditzinsen werden tilgungszuschüsse von bis zu 17,5 Prozent gewährt. Gefördert werden die vollständige energetische Sanierung auf die Standards KfW-Effizienzhaus 70 und 100 sowie ein Standard für die Denkmäler. Gleichzeitig sind auch Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle und/oder der technischen Gebäudeausrüstung förderfähig: die Dämmung von Wänden, Dachflächen, 2 Bild: caruso13 - Fotolia 2 52 Geschossdecken und Bodenflächen, die Erneuerung und Aufbereitung von Fenstern, Vorhangfassaden, Außentüren und toren, Maßnahmen zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes, der Einbau, Austausch oder die Optimierung raumluft- und klimatechnischer Anlagen inklusive Wärme-/Kälterückgewinnung und Abwärmenutzung, die Erneuerung und/oder Optimierung der Wärme-/Kälteerzeugung, -verteilung und -speicherung inklusive Kraft-Wärme- oder Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen, der Austausch und/oder die Optimierung der Beleuchtung und der Einbau oder die Optimierung der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie der Gebäudeautomation. Förderberechtigt sind gewerbliche Unternehmen unabhängig von ihrer Größe. Sie können die Förderkredite im „KfW-Energieeffizienzprogramm - Energieeffizient Bauen und Sanieren“ ab 1. Juli über ihre Hausbank beantragen. Zusätzlich zur Förderung des neubaus und der Sanierung von Gebäuden fördert das KfWEnergieeffizienzprogramm auch Maßnahmen an Produktionsanlagen oder -prozessen. dihk www.kfw.de Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 Bild: diego1012 - Fotolia Änderung verschoben Erfinderberatung Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Romäusring 4, VSVillingen, bietet Erfinderberatungen am zweiten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Nächste Termine: 12. Mai und 9. Juni. Anmeldung: Geschäftsbereich Innovation, Technologie der IHK, Telefon 07721 922-181 (Manuela Bertz) oder Fax 07721 922-9181. Die IHK Südlicher Oberrhein bietet Erfinderberatungen in Freiburg und Lahr an. Im IHK-Gebäude in Freiburg, Schnewlinstraße 11, finden diese immer am ersten Donnerstag im M onat statt. Nächste Termine: 7. Mai und 11. Juni. Im IHK-Gebäude in Lahr, Lotzbeckstraße 31, finden die Erfinderberatungen immer am dritten Donnerstag im Monat statt. Nächste Termine: 21. Mai und 18. Juni. Anmeldung: Anja Czygan, Telefon 0761 3858-261, E-Mail [email protected] EU-Förderung für KMU Vom Labor zur Marktreife S eit Beginn der neuen Förderung innerhalb des EU-Forschungsund Innovationsprogramms „Horizont 2020“ haben 827 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der EU mehr als 255 Millionen Euro an Fördermitteln erhalten. Die jüngste Ausschreibungsrunde war die bislang erfolgreichste mit 387 geförderten Unternehmen und einer Fördersumme von insgesamt rund 131 Millionen Euro. Auch 34 deutsche Unternehmen erhalten finanzielle Unterstützung, um ihren Ideen den Weg von der Forschung bis zur Marktreife zu bereiten. Die Förderung wird für Machbarkeitsstudien (Phase 1) und Innovationsaktivitäten sowie Entwicklung des Geschäftsplans (Phase 2) vergeben. Bei der Förderung in Phase 2 waren deutsche Firmen hinter britischen und spanischen besonders erfolgreich. Elf deutsche KMU erhalten dafür rund 13,43 Millionen Euro.ste Wettbewerb Ressourceneffizienz 100 Betriebe gesucht E in ehrenvoller Platz in der Liste der „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ und 10.000 Euro winken jedem baden-württembergischen Unternehmen, das sich an einem aktuellen Projekt des Landes beteiligt. Unternehmen des produzierenden Gewerbes, insbesondere auch KMU, können sich bewerben, wenn sie innerbetriebliche Maßnahmen zur Ressourceneffizienz erfolgreich umgesetzt haben oder in neuer noch ungewohnter Form konkret planen. Mit Förderung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und mit Unterstützung der führenden Wirtschaftsverbände im Land wählt ein Forschungsverbund aus den Bewerbungen bis zu 100 exzellente Praxisbeispiele zum sparsamen Umgang mit Ressourcen aus. Die ausgewählten Unternehmen erhalten für ihre Mitwirkung (insbesondere für eine öffentlichkeitswirksame Darstellung) jeweils eine pauschale Aufwandsentschädigung von 10.000 Euro.ba 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten Bewerbung unter www.100betriebe. pure-bw.de. Weitere Informationen bei Wilfried Baumann, Tel. 0761 3858-265, wilfried.baumann@ freiburg.ihk.de 53 ANZEIGEN-HOTLINE 0 72 21 / 21 19 - 12 Praxiswissen recht Die Verkettung wird nun reglementiert B efristete Arbeitsverhältnisse sind ein probates Mittel, unternehmerische Risiken überschaubar zu halten und Arbeitskräfte zunächst zu erproben. Grundsätzlich gilt, dass neu angestellte Arbeitnehmer, ohne dass der Arbeitgeber eine Begründung benötigen würde, bis zu zwei Jahren befristet angestellt werden können und dass die Befristungsabrede während dieser Zeit drei Mal verlängert werden kann. Aufgrund der aktuellen Rechtslage können sogar Arbeitnehmer, die schon einmal bei demselben Arbeitgeber tätig gewesen sind (etwa als Aushilfe oder Werkstudent) unter diesen Voraussetzungen erneut befristet und ohne Sachgrund beschäftigt werden, wenn deren vormalige Tätigkeit länger als drei Jahre zurückliegt. Kann sich der Arbeitgeber nach zwei Jahren immer noch nicht entscheiden, den Arbeitnehmer in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen, kann der Arbeitnehmer weiterhin befristet beschäftigt werden, wenn es einen Sachgrund dafür gibt, also beispielsweise die Vertretung für in Elternzeit befindliche oder erkrankte Arbeitnehmer oder auch ein vorübergehender Mehrbedarf an Arbeitskräften. Bislang konnten mit einer geschickten Aneinanderreihung von befristeten Arbeitsverhältnissen langjährige Befristungsabreden getroffen werden. Seit 2012 hat die europäische und anschließend auch die nationale Rechtsprechung diese Gestaltungsoption bei den so genannten Kettenbefristungen deutlich reglementiert. So hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) inzwischen das Rechtsinstitut des „institutionellen Rechtsmissbrauchs“ aus der Taufe gehoben und befristet angestellten Arbeitnehmern die Möglichkeit gegeben, unter bestimmten Umständen die Rechtswidrigkeit von „Kettenbefristungen“ vor Gericht prüfen zu lassen. Ohne sich auf exakte Grenzwerte festzulegen, hat das BAG bislang jedenfalls solche Befristungsabreden für unwirksam erachtet, bei denen ein Mitarbeiter in einem Zeitraum von mehr als 11 Jahren 13 befristete Arbeitsverträge erhalten hat. Nicht missbräuchlich sei es hingegen, wenn ein Arbeitsverhältnis einer Verkäuferin über insgesamt 7 Jahre und 9 Monate befristet und insgesamt 4 Verträge geschlossen worden seien. Das Arbeitsgericht Freiburg geht gar davon aus, dass bei einer Gesamtbefristungsdauer von 6 Jahren und 9 befristeten Verträgen von einem Missbrauch auszugehen ist. Rechtsfolge eines gerichtlich festgestellten Missbrauchs ist indessen die Entfristung des Arbeitsverhältnisses. Auch wenn die Rechtsprechung zum „institutionellen Rechtsmissbrauch“ womöglich noch nicht das letzte Wort gesprochen haben mag, ist auf Arbeitgeberseite jedenfalls vor Erreichen der Schwellenwerte, auf die sich das Arbeitsgericht Freiburg (6 Jahre Gesamtbefristungsdauer bei 9 Verträgen ) festgelegt hat, besondere Vorsicht dahingehend geboten, eine weitere Befristungsabrede überhaupt noch zu riskieren. Olaf Müller, Endriss und Kollegen, Freiburg Bild: VRD - Fotolia Es reicht bei einer Unterlassungserklärung nicht aus, die betroffenen Daten nur auf der eigenen Internetseite zu löschen. Unterlassungsverpflichtung daten auch im google-Cache löschen W enn sich der Betreiber einer Webseite in einer Unterlassungserklärung dazu verpflichtet, einen bestimmten Inhalt nicht mehr auf seiner Internetseite zu publizieren, muss er zusätzlich sicherstellen, dass die von der Unterlassungserklärung umfassten Inhalte auch nicht mehr über eine Internetsuchmaschine aufgerufen werden können. nicht ausreichend ist es, die betroffenen Inhalte nur durch Änderung oder Löschung der eigenen Webseite zu entfernen, entschied das Oberlandesgericht celle in seinem Urteil vom 29. Januar 2015 (Az. 13 U 58/14). Der Webseitenbetreiber verstößt nach Auffassung des OLG celle auch dann gegen die Unterlassungsverpflichtung, wenn die gelöschten Daten oder Webseiten noch über die trefferliste einer Suchmaschine aufgerufen werden können. Er muss in diesem Fall bei der Suchmaschine einen Antrag auf Löschung aus dem cache-Speicher stellen. Andernfalls verwirke der Schuldner einer strafbewehrten Unterlassungserklärung eine Vertragsstrafe. Laut OLG celle gilt diese Prüfungs- und Löschungspflicht jedenfalls für Google als die am häufigsten genutzte Suchmaschine. Ob daneben weitere Suchmaschinen zu kontrollieren sind, ließ das Gericht offen. Webseitenbetreiber sollten vorsichtshalber aber auch den cache anderer gängiger Suchmaschinen kontrollieren und bei Aufrufbarkeit der Daten löschen lassen. Morton Douglas Friedrich Graf von Westphalen & Partner Kundenschutz-Vereinbarungen nur für zwei Jahre zulässig K ommt ein Vertragspartner im Rahmen der vertraglichen Zusammenarbeit mit Kunden des anderen Vertragspartners in Kontakt, wird häufig ein „Kundenschutz“ vereinbart, das heißt das Verbot, während der Dauer der Zusammenarbeit und für eine bestimmte Zeit nach Vertragsende die Kunden des anderen anzusprechen oder abzuwerben. Solche Kundenschutz-Vereinbarungen stellen zwar wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen dar; sie sind dennoch grundsätzlich wirksam, weil die verfolgten Zwecke legitim sind. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat jetzt aber entschieden, dass eine Kundenschutzklausel im Regelfall höchstens für zwei Jahre nach Vertragsende wirksam vereinbart werden kann (BGH, Urteil vom 20.01.2015, Az. II ZR 369/13). Im Hinblick auf die Berufsausübungsfreiheit sind nachvertragliche Wettbewerbsverbote nur zulässig, wenn und soweit sie notwendig 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten sind, um einen Vertragspartner vor einer unbilligen Verwertung der Erfolge seiner Arbeit durch den anderen zu schützen. Sie müssen in räumlicher, gegenständlicher und zeitlicher Hinsicht angemessen begrenzt sein, damit die wirtschaftliche Betätigung der anderen Partei nicht übermäßig erschwert wird. Unerheblich ist dabei, ob die Vertragsparteien freiberuflich tätig sind oder ein Gewerbe betreiben. Der BGH machte deutlich, dass das zeitliche Höchstmaß in der Regel bei zwei Jahren liegt. nur so lange besteht ein schutzwürdiges Interesse der anderen Partei, denn länger wirken Beziehungen zu ehemaligen Kunden nicht fort. Eine längere Bindung ist ausnahmsweise bei besonderem schutzwürdigen Interesse oder aufgrund von Besonderheiten des betroffenen Marktes zulässig. Barbara Mayer Friedrich Graf von Westphalen & Partner 55 Praxiswissen steuern Gewinnverwendungsbeschluss G ewinnausschüttungen einer Kapitalgesellschaft muss ein Gesellschafter (nach § 11 Abs. 1 Satz 1 EStG) in dem Jahr versteuern, in dem ihm die Einnahmen zufließen, das heißt in dem er wirtschaftlich darüber verfügen kann. Einem beherrschenden Gesellschafter fließt der Gewinn in der Regel bereits zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses zu, sofern die Gesellschaft zahlungsfähig ist. Das gilt auch, wenn der Gesellschafterbeschluss – nicht die Satzung – eine spätere Fälligkeit vorsieht. Nichts anderes gilt für Vorabausschüttungen auf den Gewinn des laufenden Geschäftsjahres, denn ein Rückgewähranspruch bei Nichteintritt des Gewinns macht den ursprünglichen Zufluss nicht ungeschehen. Diese Rechtsprechung hat der Bundesfinanzhof jüngst bestätigt (Urteil vom 2.12.2014, Az. VIII R 2/12). Der Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses ist nur dann nicht maßgeblich, wenn die Gesellschaft zahlungsunfähig ist. Davon geht der BFH allerdings nur bei einem Insolvenzverfahren aus diesem Grund aus. Im entschiedenen Fall verfügte die Gesellschaft zum Beschlusszeitpunkt zwar nicht über ausreichend liquide Mittel, um den Ausschüttungsanspruch zu bedienen. Sie war aber ihrerseits beherrschend an einer zahlungsfähigen Gesellschaft beteiligt und hatte gegen diese einen Anspruch auf Gewinnausschüttung. Das genügte dem BFH, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und mithin den sofortigen Zufluss beim beherrschenden Gesellschafter anzunehmen. Wenn ein beherrschender Gesellschafter eine spätere Versteuerung der Dividende wünscht, sollte er also nicht nur die Fälligkeit der Gewinnauszahlung, sondern den Gewinnverwendungsbeschluss selbst auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Albert Schröder, Friedrich Graf von Westphalen & Partner Anzeige Bild: zitze - Fotolia Wann der Gewinn ausgeschüttet wird Rückzahlung von Einlagen an Gesellschafter Nennkapital oder Kapitalrücklage D ie Rückzahlung von Einlagen – egal ob Nennkapital oder Kapitalrücklagen – ist sowohl für die Gesellschaft wie auch für die Gesellschafter steuerfrei. Bei Gewinnauszahlungen fällt hingegen bei der Gesellschaft grundsätzlich Kapitalertragsteuer und beim Gesellschafter Einkommen- oder Körperschaftsteuer an. Bei der GmbH können Gesellschafter frei über die Auszahlung von Kapitalrücklagen an die Gesellschafter beschließen (bei der Aktiengesellschaft ist dies aufgrund § 151 AktG eingeschränkt). Dies gilt zumindest gesellschaftsrechtlich. Steuerlich fingiert § 27 Abs. 1 Satz 3 KStG bei Auszahlungen an die Gesellschafter stets zunächst eine Gewinnausschüttung. Nur der über ausschüttungsfähige Gewinne hinausgehende Betrag ist eine Einlagenrückgewähr. Dies gilt aber nicht für die (freilich seltene) Rückzahlung von Nennkapital zum Beispiel aufgrund einer realen Kapitalherabsetzung. Im Zuge hiervon erfolgende Rückzahlungen – die laut Bundesfinanzhof auch dann anzunehmen ist, wenn zwar der Kapitalherabsetzungsbeschluss selbst keine Rückzahlung vorsieht, die Auszahlung aber in engem zeitlichen Zusammenhang danach erfolgt (Urteil vom 21.10.2014, I R 31/13) – sind von der vorrangigen Qualifikation von Zahlungen an die Gesellschafter als Gewinnausschüttungen ausgenommen. Stefan Lammel, Friedrich Graf von Westphalen & Partner LITERATUR Genießen am Bodensee Der Bodensee gehört zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland. Neben einer hohen Lebensqualität bietet die Region auch kulinarische Highlights. Die Autorin Christiane Leesker und die Fotografin Vanessa Jansen zeigen in ihrem liebevoll gestalteten Buch mit herausragenden Bildern „Das Beste vom Bodensee“. Das Beste, das sind einzigartige Fischsorten, gute Weine und regional angebautes Obst und Gemüse. Leesker und Jansen blickten den Köchen der Region über die Schulter und entlockten ihnen Küchengeheimnisse. Sie stellen zahlreiche Rezepte von süß bis herzhaft vor, die Einflüsse der badischen, bayerischen, schwäbischen, österreichischen und Schweizer Küche enthalten. Stimmungsvolle Bilder ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen der Produzenten vor Ort. Erwähnung findet auch der Fischfang. ew Christiane Leesker, Vanessa Jansen | Das Beste vom Bodensee Südverlag Konstanz | 176 Seiten | 29 Euro Fit in Rechtsfragen zur Berufsbildung In der Neuauflage des Titels werden die für die Aus- und Weiterbildung wichtigsten Vorschriften und Regelungen wie zum Beispiel Berufsbildungsgesetz, Ausbilder-Eignungsverordnung, Betriebsverfassungsgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz, Wehrpflicht- und Arbeitsplatzschutzgesetz, Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz, Pflegegeldgesetz und Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz erläutert. Aktuellen Änderungen des Sozialgesetzbuches Drittes Buch wird Rechnung getragen. Berücksichtigt werden auch die neueste Rechtsprechung ebenso wie Änderungen einschlägiger Bestimmungen bis einschließlich Januar 2015. dihk Horst-Dieter Hurlebaus | Rechtsratgeber Berufsbildung DIHK Verlag | 328 Seiten | 19,50 Euro Typgerecht führen Menschen ticken bekanntlich unterschiedlich. Wer Mitarbeiter führen muss, kann schon einmal an seine Grenzen kommen. Etwa, weil ein Mitarbeiter zu perfektionistisch ist oder vielleicht umgekehrt auch zu nachlässig. Besonders anstrengend wird es, wenn Termine nicht eingehalten werden. Der Taschenguide zum Thema „Mitarbeitertypen“ will helfen, die Nerven von Führungskräften zu schonen. Er gibt Aufschluss darüber, warum Menschen so verschieden sind und verrät, wie ein „typgerechter“ Führungsstil funktioniert. Die kompakte Veröffentlichung zeigt auf, was eine typgerechte Führung bewirkt, wie unterschiedliche Mitarbeitertypen erkannt werden und wie Führungskräfte erfolgreich überzeugen, motivieren und delegieren. Auch wie Gespräche typgerecht vorbereitet werden, wird erklärt. lis Anja von Kanitz | Mitarbeitertypen Haufe | 128 Seiten | 7,95 Euro Fortschritt neu definiert Die ökologischen Warnsignale leuchten dunkelrot, denke man an den Klimawandel, die Wasserkrise und der die Verknappung fruchtbarer Böden. Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, zeigt in seinem Buch auf, dass die Konsequenz nicht ist, sich vom Wirtschaftswachstum zu verabschieden. Er skizziert vielmehr, wie Wachstum im Einklang mit der Natur erreicht werden kann. Sein Weg geht weg vom ökonomischen Raubbau hin zu einer ökologischen Moderne. Fücks definiert die Idee des Fortschritts neu. Er weist den Weg hin zu einer „grünen Revolution“ auf der Basis hocheffizienter Technologien und erneuerbarer Energiequellen. wis Ralf Fücks | Intelligent wachsen: Die grüne Revolution Carl Hanser Verlag | 362 Seiten | 22,90 Euro 5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten 57 Messen NEWS Geschäftsjahr 2014 der Schweizer Messen Basel (MCH Group) und St. Gallen Gute Ergebnisse er Messekonzern MCH Group AG mit Sitz in Basel, zu dem die MCH Messe Basel, MCH Messe Zürich, MCH Beaulieu Lausanne und mehrere Event Services Gesellschaften gehören, hat im vergangenen Jahr einen Betriebsertrag von 449,4 Millionen Franken erzielt. Das sind zwar 4,9 Prozent weniger als im außergewöhnlichen Geschäftsjahr 2013, jedoch 15,2 Prozent über dem messezyklisch vergleichbaren Jahr 2012. Das EBITDA, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, erreichte 84,9 Millionen Franken und der Konzerngewinn 32,8 Millionen Franken. Das sind 6,1 Prozent beziehungsweise 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere fielen 2014 Sondereffekte im Zusammenhang mit der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld deutlich geringer aus als bei der Einrichtung in der neuen Messehalle 1 im Jahr 2013. Nach Unternehmensbereichen trugen zum Betriebsertrag 2014 die Eigenmessen zu 74 Prozent, die sogenannten Event Services mit rückläufiger Tendenz zu 17 Prozent und Hallenvermietungen einschließlich Kongresswesen zu 9 Prozent bei. Ende 2014 zählte der gesamte Messekonzern 642 unbefristet Angestellte. Die Genossenschaft Olma Messen St. Gallen konnte ihren Betriebsertrag 2014 um eine Million Franken gegenüber Vorjahr auf 31,7 Millionen Franken steigern. Mit dem Cashflow als Zufluss liquider Mittel von 9,4 Millionen Franken, ein Plus von 6,8 Prozent, wurde das bisherige Rekordjahr 2011 knapp übertroffen. Kam das bisherige Bestergebnis vor drei Jahren in erster Linie wegen außerordentlicher Großveranstaltungen zustande, ging der finanzielle Erfolg 2014 auf ein erfolgreiches breit diversifiziertes Veranstaltungsportfolio zurück. Ende 2014 waren 74 Festangestellte beschäftigt. Die Ausblicke auf das laufende Geschäftsjahr 2015 fallen unterschiedlich aus. Der Basler Messekonzern MCH Group erwartet aufgrund eines schwächeren Messezyklus auch einen etwas geringeren Umsatz und Gewinn. Weiter sind laut Geschäftsbericht 2014 explizit die direkten und indirekten Auswirkungen der aktuellen Währungssituation schwer abzuschätzen. Dagegen findet sich hierzu im Editorial des Geschäftsberichts 2014 der Olma Messen St. Gallen keinerlei Hinweis. In St. Gallen sind Messeportfolio und Events deutlich national auf den Schweizer Markt hin ausgerichtet.epm Die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld ist größter Messe-Umsatzträger des Messekonzerns MCH Group mit Sitz in Basel (siehe auch „Kurz gemeldet“). Bild: Baselworld D Kurz gemeldet Die weltweit führende Messe der Uhren- und Schmuckindustrie Baselworld vom 19. bis 26. März hat rund 150.000 Besucher aus über 100 Ländern verzeichnet. Dies beinhaltet ein leichtes Minus von 3 Prozent unter den Einkäufern gegenüber dem Vorjahr, aber auch die neue Rekordzahl von 4.300 Pressevertretern aus mehr als 70 Ländern. Es waren erneut 1.500 Aussteller vertreten, darunter die führenden Marken aus der Welt der Uhren und des Schmucks, der Diamanten, Edelsteine und Perlen sowie der Maschinen- und Zulieferindustrie. Und nach Rückmeldungen der Aussteller über den Messeverlauf dürfte 2015 ein positives Jahr für die Branche werden. Zeitgleich zur Baselworld hat vom 22. bis 25. März auf dem Messegelände Freiburg die Jewellery and Gem Fair Europe des Gastveranstalters UBM Asia stattgefunden. Die internationale Fachmesse für Feinschmuck, Materialien und lose Edelsteine und technische Ausrüstung in der Bandbreite mittleres bis hohes Preissegment 58 zählte bei leichter Zunahme gegenüber der Messepremiere 2014 über 6.500 Besucher, davon 4.500 Einkäufer aus 87 Ländern. Von den über 440 Ausstellern aus 27 Ländern (430 in 2014) äußerten sich speziell die Feinschmuckhändler über den Messeverlauf zufrieden bis hoch zufrieden, sonst zeigte sich eher verhaltene Stimmung. Zur Förderung von Messebeteiligungen von Start-ups, jungen innovativen Unternehmen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für das Jahr 2016 über 60 internationale Messen in Deutschland ausgewählt. Die Förderung umfasst unter anderem die Erstattung von 70 Prozent der Standmiete und Standbaukosten bei der Beteiligung als Aussteller an einem Gemeinschaftsstand. Für das Jahr 2015 stehen derzeit 61 Beteiligungen im Programm. Die Liste der relevanten Messen 2016, die Förderungsbedingungen und Antragsformulare stehen zum Download unter www.bafa.de (Wirtschaftsförderung) bereit. Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 KALenDeR MeSSen Schüttgut und Recycling-Technik Basel 2015, Basel, Fachmesse für Recycling-, Granulat-, Pulver- und Schüttguttechnologien, mit Vortragsprogramm, 6. und 7. Mai, 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +41 61 228 10 00, www.easyfairs.com/Schweiz Gewa 2015, Konstanz und Kreuzlingen, grenzüberschreitende Mehrbranchen-Verbundausstellung, Sonderschauen und Rahmenprogramm, Gastregion Savognin Bivio Albula (Graubünden), 7. bis 10. Mai, Do 15 bis 20 Uhr, Fr/Sa 10 bis 20 Uhr, So 10 bis 18 Uhr, Ausstellungsgelände Klein Venedig, Konstanz, und angrenzende Bodensee-Arena Kreuzlingen, Tel. D +49 7531 282 48-12, CH +41 71 695 11 24, www.gewa-messe.com Cake World Germany 2015 Friedrichshafen, Messe-Tortenevent rund um das Backen und Dekorieren, 8. bis 10. Mai, 10 bis 18 Uhr, letzter Tag bis 17 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +49 40 357 15 14 4, www.cakeworldmesse.de Eunique 2015, Karlsruhe, Internationale Messe für Angewandte Kunst und Design, Rahmenprogramm, Sonderschau Silber, Partnerland Portugal, parallele Messe Loft (Das Design Kaufhaus: Möbel, Wohnaccessoires, Mode, Schmuck), 8. bis 10 Mai, 11 bis 19 Uhr, Messegelände, Tel.+49 721 3720 51 97, www. eunique.eu, www.loft-designkaufhaus.de Badische Weinmesse, Offenburg: Badische Weine, Edelbrände, Winzersekte, kulinarische Spezialitäten, Rahmenprogramm: Seminare und externe Abendmenus Oenologiques, Gastregion Navarra (Nordspanien), 9. und 10. Mai, 11 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +49 781 92 26-0, www.badische-weinmesse.de Ausbildungsbörse 2014, Tuttlingen, Berufsbilder, Ausbildungs- und Studienplätze, 9. und 10. Mai, 11 bis 16 Uhr, Stadthalle, Tel. +49 7461 966 27 436, www. tuttlinger-hallen.de (Besucher, Stadthalle) 34. Foire Eco Bio d’Alsace, Colmar, Bioprodukte-Mehrbranchen-Verbundausstellung, mit breitem Vortrags- und Rahmenprogramm, 14. bis 17. Mai, Messe 10 bis 19.30 Uhr, Gas5 | 2015 Wirtschaft im Südwesten tronomie/Konzerte bis 24 Uhr, letzter Tag bis 19 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. +33 9 77 69 11 23, www.foireecobioalsace.fr Foir’Expo 2015, Mulhouse, 68. Frühjahrsmesse: Mehrbranchen-Verbundausstellung mit neun Produktwelten von Wohnen/Garten bis Schlemmen, Sondermesse Dec’Or (Messe für Kunst und Innendekoration des Hauses), 14. bis 25. Mai, Messebetrieb 10 bis 20 Uhr, Gastronomiehalle bis 22 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions, Tel. +33 3 89 46 80 00, www.foiredemulhouse.fr 4. Rohvolution, Freiburg, Internationale Vitalkostmesse (Roh- und Vitalkost), mit Workshop- und Vortragsprogramm, 16. und 17. Mai, 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +49 6232 42 670, www.rohvolution.de Sculpturum, Straßburg, Europäische Messe für Kunstskulpturen, Teil moderner Kunst, Verkaufsausstellung von Skulpturen und Statuen verschiedener Materialien, 29. bis 31. Mai, Fr 10 bis 22 Uhr, Sa/So 10 bis 20 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. +33 6 87 04 00 66, www.art-multimedia.fr Südwest Messe, VSSchwenningen, 56. Ausstellung für Industrie, Handel, Handwerk, Hauswirtschaft und Landwirtschaft, Baufachschau und HausBauPark (Mehrbranchen-Verbundausstellung), Sonderschauen, breites Rahmenprogramm, Unterhaltungsprogramm im Festzelt , 30. Mai bis 7. Juni, 9 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +49 7720 97 42-0, www.suedwest-messe-vs.de Regio Gartenzauber, Weil am Rhein, Gartenmesse, 4. bis 7. Juni, Do 11 bis 18 Uhr, Fr/Sa 10 bis 18 Uhr, So 11 bis 18 Uhr, Landesgartenschaugelände, Gastveranstaltung, Tel. +49 7623 79 76 60, www.suema-maier.de (Gartenmessen) All About Automation, Friedrichshafen, Automatisierungsanwendungen, 9. und 10. Juni, 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +49 711 21 72 67-10, www.automation-friedrichshafen.com Die Angaben über die oben ausgewählten Messen publizieren wir ohne Gewähr. epm 59 börsen SO GEhT’s Sie suchen einen Handelsvertreter, einen Nachfolger für Ihr Unternehmen oder einen Betrieb, den Sie übernehmen können? Helfen kann ein Eintrag in den Börsen – ein kostenfreier Service der drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten. Für allgemeine Geschäftsempfehlungen ist an dieser Stelle kein Platz. Bei Inseraten aus IHK-Börsen gelten die Bedingungen der jeweiligen Börse. Wenn Sie in den Börsen inserieren wollen: Bitte wenden Sie sich an den für die jeweilige Börse zuständigen Ansprechpartner bei Ihrer IHK (siehe Seite 67). Angebote und Gesuche werden kostenfrei unter einer ChiffreNummer veröffentlicht. Wenn Sie auf ein Inserat antworten wollen: Richten Sie Ihre Zuschrift unter Angabe der Chiffre-Nummer an die zuständige IHK. Welche IHK das ist, können Sie an den ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Nummer erkennen – zum Beispiel FR oder LR für Lahr (IHK Südlicher Oberrhein). Ihre Zuschrift wird kostenfrei an den Inserenten weitergeleitet. Online-Adressen Bundesweite Existenzgründungsbörse: www.nexxt-change.org Recyclingbörse: http://www.ihk-recyclingboerse.de 66 Existenzgründungs- und Nachfolgebörse Kleine Werkhalle im Bereich Sanitärtechnik, BadDesign, Baublechnerei oder andere Gewerke, 175 qm, aus Altersgründen zu verpachten oder zu verkaufen.FR-EX-A-22/14 Produzent innovativer Displays im hohen Preissegement sucht Nachfolger und/oder Beteiligung. Das Unternehmen agiert seit 18 Jahren auf dem deutsch-französischen Markt. Wir fertigen für namhafte Unternehmen Displays und Verkaufsförderung.FR-EX-A-30/14 Blumengeschäft mit Verkaufsgewächshaus und Freiland, 1.000 qm, sucht einen Nachfolger. 1A Lage in aufstrebendem Gewerbegebiet Kleinstadt Südbaden komplett mit Inventar. Gut geschultes, selbstständig arbeitendes Personal vorhanden, großer Kundenstamm. Ideal für Filiale, Neugründung. Gebäude eignet sich auch für Blumencafe oder Events.FR-EX-A-50/14 Bestens eingeführter, ertragsfester, modern eingerichteter Fertigungsbetrieb (ca. 15 Mitarbeiter), Schwerpunkt Fertigung komplexer sehr präziser Dreh-, Fräs- und Schleifteile für Antriebstechnik und Maschinenbau als Chance für einen Nachfolger und Existenzgründer zu übertragen.LR-EX-A-22/15 Maschinenbau sucht aus Altersgründen Nachfolger. Herstellung und Vertrieb von Spezialmaschinen im Bereich Elektromaschinenbau. Komplettiert wird das Lieferspektrum durch Handelsware, die die eigenen Produkte sinnvoll ergänzen. Die Produkte sind seit nahezu 65 Jahren in der Branche bekannt. Mit international aufgestelltem Kundenstamm existieren langjährige Kundenbeziehungen.LR-EX-A-23/15 Diplom-Wirtschaftsingenieur und Hands-On Geschäftsführer mit Erfahrung im Mittelstand sowie im internationalen Konzern sucht ein Produktions-, Dienstleistungs- oder Handelsunternehmen (vorzugsweise Maschinenbau, Pumpen, Armaturen oder andere technische Komponenten) zur Übernahme. Auch eine Mehrheitsbeteiligung wäre möglich. Wichtigste Kompetenzen: langjährige Erfahrung im Vertrieb erklärungsbedürftiger Maschinenbauprodukte, Führungserfahrung in den Bereichen Produktion und kaufmännischer Bereich, Umsetzung von erfolgreichen Wachstumsstrategien mit signifikanter Gewinnverbesserung.KN-EX-N-367/15 Aufgrund Fokussierung auf die Kernbereiche wird die eingeführte Abteilung mit Werbevermarktung im Golfsportbereich verkauft. Es bestehen Verträge mit zahlreichen Golfplätzen in Deutschland, mit teilweise integrierter Medientechnik. Der Geschäftsbereich dient als Grundlage einer soliden Existenz und ist ausbaufähig. Preisvorstellung: 95.000 Euro. KN-EX-A-368/15 Teilhaber gesucht für kleines IT-Systemhaus am Bodensee, das vor 10 Jahren gegründet wurde. Um das Unternehmen weiter voranzubringen, suchen wir einen Partner, der sich eine eigene Existenz aufbauen und den Vertriebsbereich des Unternehmens führen möchte. Vertriebserfahrung und IT-Affinität sind Voraussetzung. Der Jahresumsatz liegt bei 650.000 Euro. Kapitalbedarf: 60.000 Euro.KN-EX-A-369/15 Gepflegtes Hotel im Südschwarzwald sucht Nachfolger. Baujahr 1986, Grd. 2.264 qm, Gewerbefläche 1.144 qm, 27 Zimmer mit 54 Betten, 70 Sitzplätze im Restaurant, 50 Sitzplätze auf der Terrasse, Betreiberwohnung mit 120 qm, nahe Schweiz mit toller Alpensicht.KN-EX-A-370/15 Sehr gut eingeführter Spezial-Einzelhandel im Baby- und Kinderbereich mit Boutique-Charakter und angeschlossenem Online-Shop mit TS-Zertifizierung sucht Nachfolger/in. Das Unternehmen besteht seit 6 Jahren und konnte sich gegen den Wettbewerb deutlich abheben. Die ganze Produktund Dienstleistungspalette wird in Deutschland und in der Schweiz verkauft.KN-EX-A-371/15 Suche Nachfolger für mein kleines, noch ausbaufähiges Unternehmen im Bereich der Elektronikfertigung. Zulieferer für die Industrie, Fertigung und Vertrieb von eigenen Produkten. Das Unternehmen ist seit 1992 am Markt. Übergabe der kompletten Fertigung inklusive Einrichtung, Arbeitsmitteln, allem Equipment, Materialbeständen, Aufträgen, Kunden. Ideal auch für Quereinsteiger mit Grundkenntnissen im Bereich der Elektronik und handwerklichem Geschick. Der Nachfolger sollte idealerweise aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis sein. Eine anfängliche Begleitung und Einarbeitung ist möglich.VS-EX-A-31/15 Inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft für Bücher, Schreibwaren, Zeitschriften und Kunstgewerbe sucht altershalber einen geeigneten Nachfolger. Das über Jahrzehnte sehr gut eingeführte Geschäft eignet sich auch für Existenzgründer. Standort in zentraler Lage in einem heilklimatischen Kurort mit mehreren Kurkliniken. Fester Kundenstamm vorhanden.VS-EX-A-28/15 Seit über 50 Jahren bestehendes Familienunternehmen mit 7 Taxen (Doppelkonzessionen) sucht einen Nachfolger. Das Unternehmen verfügt über einen sehr guten Ruf in der Region und ist konWirtschaft im Südwesten 5 | 2015 kurrenzlos. Ein Ausbau in Richtung Rollstuhlfahrzeuge wäre möglich. Eine eigene Zentrale mit überwiegend Festaufträgen und guten Stammkunden ist vorhanden. Der bisherige Inhaber beabsichtigt altersbedingt das Unternehmen zu verkaufen und steht selbstverständlich zu einer ausführlichen Einarbeitung und Übergangszeit zur Verfügung. Zur Übernahme des Unternehmens sind finanzielle Leistungsfähigkeit und die fachliche Eignung notwendig.VS-EX-A-32/15 Das seit ca. 20 Jahren in Baden Württemberg bestehende und inhabergeführte Kleinunternehmen hat sich auf den Bereich Sekretariatsservice, Telefonservice, Bestandskundenpflege, Neukundengewinnung und Übersetzungen spezialisiert. Aufgrund des guten Rufs sowie der gut geschulten und zuverlässigen Mitarbeiter verfügt das Unternehmen über einen langjährigen und festen Kundenstamm. Sehr gute und konstant wachsende Umsatzzahlen belegen dies. Bei Bedarf ist der jetzige Firmeninhaber bereit, übergangsweise im Hintergrund bei der Kundenbetreuung und Pflege des Kundenstamms beratend mitzuwirken. Eine intensive Einarbeitung ist selbstverständlich. Das Angebot ist auch gut geeignet für Existenzgründerinnen mit entsprechenden Qualifikationen. Die Firma ist standortunabhängig und bietet weiterhin sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten auf dem hiesigen Markt. Auf Wunsch können die vorhandenen Büroräume angemietet und das sehr gut eingearbeitete Personal übernommen werden.VS-EX-A-33/15 Wir suchen für unseren Lebensmittelmarkt einen Nachfolger. Das Einzelhandelsunternehmen verfügt über eine Verkaufsfläche von 400 qm und 25 Parkplätze. Der Markt ist komplett eingerichtet und beschäftigt ein sehr gut ausgebildetes Personal. Das Geschäft befindet sich in einer aufstrebenden Gemeinde zwischen Schwarzwald und Bodensee an einer stark befahrenen Bundesstrasse.VS-EX-A-34/15 Führungserfahrene Persönlichkeit mit Stärken in Vertrieb, Organisation, Projektmanagement und Finanzmanagement sucht Übernahme von etabliertem Medizintechnik-Unternehmen in Baden-Württemberg oder der Schweiz auf Rentenbasis. Das Medizintechnik-Unternehmen sollte zertifizierter Hersteller sein und über ein eigenes Produktsortiment verfügen. In Frage kommen im Markt bekannte und etablierte Unternehmen, die sich in Sondersituationen befinden oder bei denen eine altersbedingte Nachfolge ansteht. Umsatzkategorie: mind. 5 Mio. EUR p.a. Profitabilität: mind. 5% EBITDA mit Steigerungspotenzial.VS-EX-N-115/15 Ansprechpartner IHK Südlicher Oberrhein (FR/LR) Hauptgeschäftsstelle Lahr Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr Tatjana Weimer Telefon 07821 2703-636, [email protected] IHK Hochrhein-Bodensee (KN) Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Birgitt Richter Telefon 07531 2860-139, [email protected] IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg (VS) Romäusring 4, 78050 VS-Villingen Katrin Kress Telefon 07721 922-348, kress@villingen-schwenningen.ihk.de Wir sind ein Team aus zwei engagierten Industriemeistern, die gemeinsam den Weg in die Selbstständigkeit antreten wollen. Deshalb sind wir auf der Suche nach einem metallverarbeitenden oder artverwandten Unternehmen im Raum Schramberg (Umkreis 50km) mit einer Firmengröße von bis zu 60 Mitarbeitern. Unser Erfahrungen und Kenntnisse: Wir sind beide gelernte Industriemechaniker mit Weiterbildung zum Industriemeister und langjähriger Erfahrung in den Bereichen Organisation, Terminüberwachung, Qualität, Prozessoptimierung, Vorrichtungsbau, Werkstoffentwicklung. Abteilungsleitung in den Bereichen: Werkzeugbau, Stanz- und Umformtechnik, Serienproduktion, Serien- und Prototypenmontage. Aufgrund unserer Anzeige börsen IMPRESSUM - Wirtschaft im Südwesten - Zeitschrift und Verkündungsorgan der Industrie- und Handels-kammern im Regierungsbezirk Freiburg ISSN 0936-5885 Redaktion: Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.: Ulrich Plankenhorn (Leitung, v. i. S. d. P.) Kathrin Ermert Elisabeth Weidling Sekretariat: Hannelore Gißler Wirtschaft im Südwesten Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg Postfach 860, 79008 Freiburg Telefon 0761 15105-0, Fax 0761 3858-398 E-Mail: [email protected] www.wirtschaft-im-suedwesten.de Pressesprecher der IHKs: Anika Klaffke (Südlicher Oberrhein) Christian Beck (Schwarzwald-Baar-Heuberg) Christian Wulf (Hochrhein-Bodensee) Titelbild: Jeannot Mediendesign Verlag und Anzeigen: Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Jägerweg 1, 76532 Baden-Baden Verlags-/Anzeigenleitung: Achim Hartkopf Anzeigendisposition: Susan Hirth Telefon 07221 211912, Fax 07221 211915 E-Mail: [email protected] www.pruefer.com Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 gültig ab Januar 2015. Satz: Freiburger Druck GmbH & Co. KG www.freiburger-druck.de Druck: Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG www.druckhaus-kaufmann.de Herausgeber: IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Romäusring 4, 78050 VS-Villingen Telefon 07721 922-0, Fax 07721 922-166 E-Mail: [email protected] www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de IHK Südlicher Oberrhein Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg Telefon 0761 3858-0, Fax 0761 3858-222 und Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr Telefon 07821 2703-0, Fax 07821 2703-777 E-Mail: [email protected] www.suedlicher-oberrhein.ihk.de IHK Hochrhein-Bodensee Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Telefon 07531 2860-0, Fax 07531 2860-165 und Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim Telefon 07622 3907-0, Fax 07622 3907-250 E-Mail: [email protected] www.konstanz.ihk.de Erscheinungsweise: Zu Monatsbeginn (ausgenommen August) Bezug und Abonnement: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. „Wirtschaft im Südwesten“ kann zudem für 17,60 Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden. breit gefächerten Erfahrungen können wir uns Unternehmen von der zerspandenden Fertigung bis hin zur Endmontage vorstellen. Sie sollten bereit sein, uns engagiert und vertrauensvoll einzuarbeiten, um eine reibungslose Übernahme und eine erfolgreiche Weiterführung des Unternehmens sicherzustellen.VS-EX-N-116/15 eines Investments, auch im kleineren Rahmen oder einer Partnerschaft, stehen wir offen und flexibel gegenüber.FR-B-05/15 Modern-exklusiv ausgestattetes und eingeführtes Cafe-Restaurant im Herzen des Schwarzwaldes sucht einen neuen/neues Pächter(-Paar). Der (laufende) Betrieb ist komplett eingerichtet. Die Einrichtung ist sehr hochwertig und verfügt über 85 Sitzplätze, unterteilt in 3 verschiedene Bereiche. Außenbestuhlung ist mit 4 Tischen möglich.VS-EX-A-35/15 F&E-Labor, erfahren und bewährt mit (i. d. R. über Förderprojekte finanzierter) anspruchsvoller Entwicklung mechatronischer und elektronischer Systeme (Antriebstechnik, Messtechnik, Leistungselektronik) und einem Schwerpunkt auf HF-Technik/EMV bis 100 MHz und bis 1.000 W zur Kunststoff-Thermoverformung verfügt demnächst über freie Kapazitäten und sucht daher neue Kooperationspartner. Wenn Sie für Ihre Forschungs- und Entwicklungsaufgaben Bedarf an Unterstützung durch ein flexibles und umsetzungserprobtes Institut haben, freuen wir uns über Ihren Kontakt.VS-K-74/15 Beteiligungsbörse/ Risikokapital Junges Internet- und APP-Unternehmen sucht Investoren, um eine einzigartige Idee weltweit zu vermarkten. Wir definieren die Visitenkarte, das Adressbuch und sogar die Post- und Paketverteilung. Die technische Machbarkeit ist bereits bewiesen. Über 130.000 Anwender mit über 25 Mio. Kontaktdaten. In den APP-Stores sind wir unter der Top 5. APP bereits in deutsch, englisch und spanisch. Die Marke ist in den wichtigsten Ländern (inkl. EU) registriert. Das Land BadenWürttemberg ist beteiligt. Werden Sie Teil dieser Innovation. Beteiligungen ab 50.000 Euro möglich. Firma von der BAFA gefördert: Investoren bekommen 20% Ihres Investitionsvolumens bezuschusst.FR-B-03/15 Ruhende GmbH ohne Altlasten und Schulden aber mit hohem Verlustvortrag bei Körperschaft- und Gewerbesteuer günstig abzugeben.LR-B-06/15 Etablierte Autovermietung sucht zur Stärkung des Eigenkapitals, Modernisierung und Erweiterung des Fuhrparks Investor für aktive oder stille Beteiligung. Unternehmen seit 10 Jahren mit durchweg positiven Bilanzen am Markt, mit exklusivem Fahrzeugbestand und einmaligem Angebotskonzept.VS-B-70/15 Unser Institut besitzt erteiltes Europa-Patent für ein vollkommen fälschungsresistentes Verfahren mit absolutem Alleinstellungsmerkmal. Wir sind Hersteller und Dienstleister in einem Marktsegment mit Zukunft, viel Potenzial und spannenden Perspektiven. Wir suchen Partner mit Beteiligungsabsicht für die anstehende Vermarktung dieses einzigartigen Sicherheitskonzeptes, gern auch im aktiven technischen oder vertrieblichen Bereich. Vielfältigen Möglichkeiten 68 Kooperationsbörse Handelsvertreterbörse Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams einen selbstständigen Handelsvertreter (m/w), mit Tätigkeit in der Automatisierungs- und Steuerungstechnik, für Kundenakquise und Betreuung unserer Stammkunden im Raum Süddeutschland, Österreich und Schweiz. Voraussetzung ist eine kaufmännische und/oder technische Ausbildung sowie Erfahrung in Vertriebstätigkeiten. Einarbeitung sowie technische Unterstützung sind gewährleistet. KN-HV 482/15 Für den Ausbau unseres Vertriebs suchen wir bundesweit verkaufsstarke und selbstständige Handelsvertreter (m/w) für die Vermarktung hochwertiger LED-Leuchtmittel (Eigenmarke). Wenn Sie als freier Handelsvertreter in der Beleuchtungsbranche tätig sind und Produkte vertreiben, die sich mit unserem Sortiment ergänzen, würden wir gerne von Ihnen hören. Unser Sortiment umfasst 16 Produktkategorien in den Bereichen indoor, outdoor, domestic und KN-HV 483/15 commercial. Maschinenbau-Unternehmen im Bereich „Bremsen für industrielle Anwendung“, sucht einen selbstständigen Handelsvertreter (m/w), für Kundenakquise und Betreuung der Stammkunden im Raum Bayern Süd. Voraussetzung ist eine kaufmännisch/technische Ausbildung sowie Erfahrung in Vertriebstätigkeiten. Unsere Bayern-Süd-Vertretung kann auch ein KMU im Bereich Antriebstechnik sein. Einarbeitung sowie technische Unterstützung sind gewährleistet. KN-HV 484/15 Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015 DIE LETZTE SEITE Sicherungsgurte aus Engen Festgezurrt In unserer Rubrik „Aus dem Südwesten“ stellen wir Produkte vor, die viele kennen, von denen aber wenige wissen, dass sie aus der Region stammen. Dieses Mal: ein Sicherungsgurt von Allsafe Jungfalk. Damit nichts rutscht Das Einsatzgebiet der Gurte aus Engen ist überall dort, wo Ladung so gesichert werden muss, dass sie nicht verrutscht – also in Lkw, Transportern oder Flugzeugen. Allsafe Jungfalk stellt die Polyestergurte in vielen verschiedenen Varianten her: als unterschiedlich breite und lange Zurr-, Ring- oder Spezialgurte, mit verschiedenen Endbeschlägen sowie Schlössern und auf Wunsch individuell bedruckt. Bei speziell für den Kunden konfigurierten Gurtbändern sind die Engener Marktführer. Sie bearbeiten etwa 50 Aufträge pro Tag mit Stückzahlen zwischen einem und mehreren hundert Gurten. Die abgebildete Variante, ein 25 Millimeter breiter Zurrgurt, ist der Bestseller. Die Standardlänge beträgt fünf Meter. Genäht und geprüft Die Polyesterbänder bezieht Allsafe Jungfalk von einer deutschen Weberei, die Beschläge fertigt das Unternehmen selbst, die Schlösser werden zugekauft. In Engen erfolgt die gesamte Konfektionierung des Gurtes. Das heißt die Bänder werden geschnitten, falls gewünscht bedruckt und mit den Beschlägen sowie Schlössern vernäht. Dafür verwendet man besonders feste Garne. Die Nähmaschinen können programmiert werden und Nahtbilder in gleichbleibender Qualität herstellen. Deutlich aufwendiger als die Herstellung der Gurte ist die sich daran anschließende Qualitätsprüfung: Mit eigenen Zugmaschinen checkt Allsafe Jungfalk ständig die gleichbleibende Qualität. Spezialist fürs Ladegut Text: kat ,Bild: Allsafe Jungfalk Der sicherste Markt 72 Allsafe Jungfalk vertreibt seine Sicherungsgurte und anderen Produkte direkt über den eigenen Onlineshop und über Kundenberater. Der größte Teil der Gurte wird in Deutschland verkauft, denn hier sind die Vorschriften zur Ladungssicherung am strengsten und werden auch am besten überwacht. 45 Prozent der Produktion gehen ins europäische Ausland. Außerhalb Europas steckt die Ladegutsicherung noch in den Kinderschuhen, weshalb die Umsätze dort nicht sehr gewichtig sind. Allsafe Jungfalk bearbeitet aber regelmäßig die internationalen Märkte, um sie für das Thema zu gewinnen. Allsafe Jungfalk sieht sich als Spezialist in der Ladegutsicherung und somit als Partner der Automobilindustrie, des Fahrzeugbaus sowie der Luftfahrt. Zum Angebot zählen neben den Gurten auch Sicherungsnetze, Sperrelemente, Schienen und sogenannte Fittinge, also Befestigungen – häufig im Paket als komplette Transportlösung. Für Flugzeuge entwickelt und fertigt das Unternehmen, das von der europäischen Luftfahrtagentur als Herstellungs- und Instandhaltungsbetrieb zugelassen ist, Befestigungselemente für Sitze. Allsafe Jungfalk hat vergangenes Jahr sein 50. Jubiläum gefeiert, beschäftigt rund 170 Mitarbeiter in Engen und setzte zuletzt über 40 Millionen Euro um. 1999 hat Detlef Lohmann das Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter übernommen und seither die Hierarchien komplett auf den Kopf gestellt. Über diese sehr moderne Führung hat er ein Buch geschrieben, das als Managementbuch des Jahres 2012 ausgezeichnet worden ist. Wirtschaft im Südwesten 5 | 2015
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