GEMEINWOHLBILANZ 2014 VERSION 1.0 Rheingutstraße 7 78462 Konstanz www.steauf.de WIR LIEFERN DEN SAMEN FÜR LEBENDIGES WACHSTUM www.steauf.de Diese Gemeinwohlbilanz ist auf Samenpapier gedruckt. Es besteht aus 100%-ig recyceltem Altpapier und wird bedruckt mit biologisch abbaubarer Tinte. Pflanzen Sie das Papier in Erde und gießen Sie regelmäßig. So entfalten die Blumen langsam ihre volle Pracht. Seite 2 von 41 INHALTSVERZEICHNIS UNTERNEHMEN......................................................................................................................................................................................... 5! Allgemeine Infos ...................................................................................................................................................................................... 5! Tätigkeitsbereiche der STEAUF-Werkstatt .............................................................................................................................................. 6! Das Unternehmen und Gemeinwohl ........................................................................................................................................................ 7! IST-SOLL-VERGLEICH: Erläuterung und soziale, ökologische, regionale Bewertung ........................................................................... 8! TESTAT: Unsere GWÖ-Bilanz im Überblick ............................................................................................................................................. 10! A1 ETHISCHES BESCHAFFUNGSMANAGEMENT ................................................................................................................................ 11! B1 ETHISCHES FINANZMANAGEMENT ................................................................................................................................................. 13! C1 ARBEITSPLATZQUALITÄT UND GLEICHSTELLUNG....................................................................................................................... 15! C2 GERECHTE VERTEILUNG DER ERWERBSARBEIT ........................................................................................................................ 18! C3 FORDERUNG UND FÖRDERUNG DES ÖKOLOGISCHEN VERHALTENS DER MITARBEITERINNEN ........................................ 19! C4 GERECHTE VERTEILUNG DES EINKOMMENS ............................................................................................................................... 20! C5 INNERBETRIEBLICHE DEMOKRATIE UND TRANSPARENZ .......................................................................................................... 21! D1 ETHISCHES VERKAUFEN ................................................................................................................................................................. 22! D2 SOLIDARITÄT MIT MITUNTERNEHMEN ........................................................................................................................................... 25! D3 ÖKOLOGISCHE GESTALTUNG DER PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN.............................................................................. 27! D4 SOZIALE GESTALTUNG DER PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN ......................................................................................... 29! E1 SINN UND GESELLSCHAFTLICHE WIRKUNG DER PRODUKTE / DIENSTLEISTUNGEN............................................................. 33! E2 BEITRAG ZUM GEMEINWESEN ........................................................................................................................................................ 34! E3 REDUKTION ÖKOLOGISCHER AUSWIRKUNGEN ........................................................................................................................... 36! www.steauf.de Seite 3 von 41 Ökologischer Fußabdruck ...................................................................................................................................................................... 37! E5 GESELLSCHAFTLICHE TRANSPARENZ UND MITBESTIMMUNG .................................................................................................. 39! AUSBLICK ................................................................................................................................................................................................. 40! KURZFRISTIGE ZIELE (Zeitraum 1-2 Jahre) ........................................................................................................................................ 40! LANGFRISTIGE ZIELE (Zeitraum 3-5 Jahre) ........................................................................................................................................ 40! PROZESS DER ERSTELLUNG DER GEMEINWOHLBILANZ................................................................................................................. 41! ! ! www.steauf.de Seite 4 von 41 UNTERNEHMEN! ! STEAUF – Stefanie Aufleger – integrative Lösungen Rheingutstraße 7 D-78462 Konstanz Telefon: +49 (0)7531 365 2509 [email protected] www.steauf.de Allgemeine(Infos( Rechtsform: Einzelunternehmer Branche: Unternehmensberatung gegründet: 2001 Anzahl der Mitarbeiter: 2 Berichtszeitraum: 2014 ( (( www.steauf.de Seite 5 von 41 Tätigkeitsbereiche(der(STEAUF:Werkstatt( Die STEAUF-Werkstatt ist ein lebendiges Unternehmen, wir sind lebendige Unternehmer. Gemeinwohlorientiertes Wachstum liegt uns am Herzen. Im Jahre 2001 gründete Stefanie Aufleger die Konstanzer PRAgentur publake relations, heute STEAUF - integrative Lösungen. 2008 ergänzte die Firma STROMLIGHTS die STEAUF-Gruppe, ein Firmenzweig für Produktentwicklungen, Designerlampen und LED-Beleuchtung. Seit Oktober 2014 ist STROMLIGHTS ein eigenständiges Unternehmen von Peter Aufleger, dem Vater von Stefanie Aufleger. Die STEAUF-Werkstatt ist eine Full-Service-Agentur und bietet integrative Lösungen für ihre Kunden, angefangen beim Existenzgründer bis hin zum mittelständischen Betrieb. Ziel dabei ist es, Kernproblematiken nachhaltig zu lösen, statt deren Auswirkungen kurzfristig zu lindern. Dazu liefert die STEAUF-Werkstatt • Wachstumskonzepte (74 % des Umsatzvolumens), • Beratungen ( 24 % des Umsatzvolumens) und • Seminare ( 12 % des Umsatzvolumens). Die STEAUF-Wachstumskonzepte basieren auf Wachstumsprinzipien der Natur. „Wir konzentrieren uns im Wesentlichen darauf, Kernprobleme eines Unternehmens zu lösen www.steauf.de und verborgene Potentiale sichtbar zu machen auszuschöpfen“, so die Inhaberin Stefanie Aufleger. und „Dabei ist es unser Ziel, ein Unternehmen so zu organisieren, dass es mit maximaler Effizienz erfolgreich wächst. Der Gewinn von erfolgreichen Wachstumskonzepten zeigt sich neben Ertragssteigerung u.a. in Mitarbeitermotivation, klarer Kommunikation, hoher Innovationskraft und verantwortungsbewusstem wirtschaftlichen Handeln, das dem Gemeinwohl dient.“ Da die Wurzeln der Unternehmerin im Journalismus und Marketing zu finden sind, gehören Kommunikationskonzepte zum Portfolio des Unternehmens. Hierbei konzentriert sich die Beratung darauf, in der Unternehmenskommunikation Werte wie Vertrauen, Empathie, Transparenz und Authentizität in den Vordergrund zu rücken. Diese Werte werden von der STEAUF-Werkstatt selbst ebenfalls beherzigt und spiegeln sich in dem Unternehmensmotto der STEAUF-Werkstatt: • Nachhaltig denken! • Integrativ handeln! • Wertvolles schaffen! Seite 6 von 41 Das(Unternehmen(und(Gemeinwohl( Seit 2012 befasst sich das Unternehmen mit der Gemeinwohlökonomie (GWÖ). 2014 erstellte die STEAUFWerkstatt den Einstiegsbericht und wurde Mitglied des Vereins. Ausschlaggebend dafür war ein Vortrag von Christian Felber in der Kathause Ittingen. Eine Freie Mitarbeiterin des Unternehmes, Uta Six, war an der Organisation der mehrtägigen Veranstaltung mit Christian Felber beteiligt. Intern wurde das Thema mehrfach diskutiert und überlegt, wie sich dieser Gedanke in der STEAUFWerkstatt konsequenter umsetzen ließe. Seit 2013 engagiert sich Stefanie Aufleger mit ihrem Unternehmen aktiv in der GWÖ-Regionalgruppe in Konstanz. In diesem Zusammenhang war sie Mitbegründerin einer Unternehmensgruppe: Dort treffen sich Unternehmer, die sich über unternehmerische Fragen in Verbindung mit der GWÖ www.steauf.de austauschen. So entstand beispielsweise im Jahr 2014 ein Kundenfragebogen und neue, andere AGBs für GWÖ-orientierte Unternehmen. Über eine weitere neuinitiierte Patengruppe werden GWÖ-interessierte dabei begleitet, ihren Einstiegsbericht zu erstellen. 2014 fanden darüber bereits vier neue Unternehmer zur GWÖ. Die STEAUF-Werkstatt engagiert sich in verschiedenen NonProfit-Organisationen, unter anderem für • • Lebendige Unternehmen • Gemeinwohlökonomie Konstanz • Netzwerk Fortbildung • Business-Women-Bodensee • European Business-Women • Bildungsfont für Frauen Seite 7 von 41 IST$SOLL$VERGLEICH:.Erläuterung.und.soziale,.ökologische,.regionale.Bewertung. Ausgabenposten in % Personal (20%) Gesetz. Soziale Aufwendungen (20%) Miete (16%) Waren/Rohstoffe (12%) Fremdleistungen (7,5%) KFZ (1,5%) Werbekosten (4,5%) Telefon (3%) Steuer- und Rechtsberatung (2,5%) Energie/ Strom/Heizung/Wasser (1,5%) www.steauf.de IST-Zustand 1 festangestellte Halbtagskraft, Freie Mitarbeiter sind projektbezogen, alle Mitarbeiter wählen wir nach Werteorientierung und Qualifikation aus. Steuer und Sozialabgaben 3-stöckiges-Bürogebäude, Gesamtfläche von 190 m2, trotz Altbau ist das Gebäude energiesparend: gut isolierte Fenster, dicke Wände, neues Dach Rohstoffe für STROMLIGHTS, einem Nebenzweig der STEAUF-Werkstatt: Lampenproduktion, LED-Beratung, Energieeffizienz Kooperationen mit anderen Beratern. SOLL-Zustand Langfristige Arbeits- und Kooperationsverträge. Firmengebäude als Eigentum STROMLIGHTS wird nicht mehr aktiv betrieben. Ausbau des Beraternetzwerkes, die im Sinne des GWÖ-Gedanken arbeiten. Für unsere Mobilität zu Kunden und Weniger Automobilität. E-Mobilität. Mehr ÖPNV. Seminarhotels. Für flexible und rücksichtsvolle Car-Sharing. Termingestaltung und den Transport von Materialien verwenden wir Alfa Romeo 147, Baujahr 2007. Printprodukte für STROMLIGHTS. Für neuen Weniger Werbematerialien für STROMLIGHTS Auftritt von STEAUF: Visitenkarten, Infoflyer, (s.o. Waren/Rohstoffe). Neue Werbematerialen Website, Werbematerialen wie Bleistifte, USB- werden auf Samenpapier mit ökologisch Sticks, etc. abbaubarer Tinte gedruckt. Festnetz und Internet: Deutsche Telekom Weniger Telefonate, weniger Mobil: Base Strahlenbelastung, mehr Verbindlichkeit im persönlichen Gespräch, um Rückfragen zu vermeiden. Buchführung, Steuerberatung, Rechtsberatung 100% Ökostrom von Naturwatt / Oldenburg Gespräch mit Vermieterin: Welche Seite 8 von 41 Energie/ Strom/Heizung/Wasser (1,5%) Büromaterial (1,5%) Wartungskosten Soft-/Hardware (>1%) Bewirtung (>1%) Literatur (>1%) Instandhaltungen (>1%) Reinigung (>1%) Versicherung (>1%) ! 100% Ökostrom von Naturwatt / Oldenburg Seit 2014 haben wir unser Büro komplett mit energiesparender LED-Beleuchtung ausgestattet. 90% Kauf bei MEMO, Rest vor Ort – bei Neukauf achten wir auf ökologisch, nachhaltige Produkte, Anschaffung von gebrauchtem 4Farb-Laserdrucker, Recycling-Druckerpapier wird beidseitig bedruckt, FSC zertifiziert, Flipchartstifte durch Malkreide ersetzt. Apple, generalüberholte Geräte, Support beim Apple-Store vor Ort. Kleine Snacks kaufen wir in der Bäckerei auf unserem Grundstück. Getränke und Essen lassen wir vom benachbarten Restaurant liefern, das von einer syrischen Flüchtlingsfamilie geführt wird. Beim Kaffee haben wir auf einen Vollautomaten umgestellt, um Verpackungsmüll zu reduzieren. Bücher: Wir bevorzugen E-Book Ausgaben, bzw. Taschenbuchausgaben. Unsere Bücher stehen im Seminarraum im Bücherregal und können von unseren Kunden jederzeit ausgeliehen werden. Regionaler Bezug Ökologische Putzmittel R&V Versicherung (Verbundpartner der Volksbank Konstanz), DAS (Verkehrsrechtsschutz) ! www.steauf.de Seite 9 von 41 Gespräch mit Vermieterin: Welche Möglichkeiten gibt es, um anderen Mietern auch für Allgemeinflächen einen Anreiz zur Energieeffizienz zu geben. Weniger Printprodukte. Mehr PDF-Manuskripte zum Download. Mehr Reparatur, weniger Neukauf. Vegetarische Verkostung. Lieferservice von VIDA, vegetarischer Lieferservice mit Nachhaltigkeitskonzept. Kauf beim regionalen Buchhandel. Hörbücher. Regionaler Bezug, GWÖ-Betriebe Regionaler Bezug, GWÖ-Betriebe GWÖ-Betriebe recherchieren A1.2 Aktive Auseinandersetzung mit den Risiken zugekauften P/D und Prozesse zur Sicherstellung Erfahren 55% A1.3 Strukturelle Rahmenbedingungen zur fairen Preisbildung Fortgeschritten 50% Interne Auseinandersetzung über ökologische Produkte und Dienstleistungen. Es gilt der Grundsatz: Support your local Dealer. Dieser Grundsatz findet bei der Auswahl neuer Zulieferer Anwendung, noch vor ökologischen Grundsätzen. ! Potential: Überprüfung aller Prozesse und Lieferanten, inwieweit es ökologisch, regional und sozial bessere Alternativen gibt. Verstärkt in Dialog mit Kunden und Lieferanten darüber treten und sie dazu inspirieren, ihre Produktionsbedingungen zu überdenken. Verwendung von ökologischen und nachhaltigen Produkten in den meisten Bereichen ohne spezielle Berücksichtigung des Preises. Auf Regionalität und Menschenwürde wird großen Wert gelegt. Sowohl intern werden diese Aspekte evaluiert, als auch im Kundendialog. ! Potential: Kriterien definieren, um Mitarbeitern mehr Sicherheit zu geben, die richtige Entscheidung beim Einkauf zu treffen. ! www.steauf.de Seite 12 von 41 # B1.1 Subindikator Institutionalisierung Bewertung Fortgeschritten 60% B1.2 Ethisch-nachhaltige Qualität des Finanzdienstleisters Erste Schritte 10% B1.3 Gemeinwohlorientierte Veranlagung Erste Schritte 10% B1.4 Gemeinwohlorientierte Finanzierung Vorbildlich 70% Anmerkung Das Finanzmanagement spielt in unserer Firma keine große Rolle. Es sind keine Vermögenswerte angelegt und keine Fremdmittel erforderlich. ! Potential: satte Gewinne, die „sinnvoll“ in andere investiert werden können, um noch mehr Wachstum zu generieren. Giro- und Sparkonto regional bei der Volksbank Konstanz. Konventionelle Bank mit breiter Palette. Keine ethischen Produkte, außer regionale Förderung. Tagesgeldkonto bei ING-Diba. ! Potential: Eröffnung eines Tagesgeldkontos zu GLS oder Trinidos. Für Bargeldverkehr wird regionale Volksbank als Hausbank behalten, Ansprache auf ethisch-nachhaltige Produkte. Wir investieren unsere Gewinne in die Erweiterung und Qualitätssteigerung unseres Betriebes. ! Potential: satte Gewinne, die „sinnvoll“ in andere investiert werden können. Unsere Firma ist zu 100% eigenkapitalfinanziert. Standardmäßige Habenzinsen auf Giro- und Sparkonto und Dispokredit. ! Potential: Keine Sparzinsen mehr führen, kein Dispokredit. ! www.steauf.de Seite 14 von 41 Neue Mitarbeiter werden von Stefanie Aufleger persönlich eingelernt. In einem Seminar lernen sie die Produktpalette des Unternehmens kennen und werden mit der Arbeitsweise und Haltung des Unternehmens vertraut gemacht. In einer wöchentlichen Teamsitzung, werden Arbeitsabläufe besprochen, neue Aufgaben vorgestellt, verteilt und deren Umsetzung im Konsens entschieden. Auch anfallende Probleme werden offen angesprochen und gelöst. Falls eine Konfliktsituation nicht ad-hoc ausgeräumt werden kann, besteht das Angebot, einen externen Mediator einzubeziehen. Um die Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen können alle Mitarbeiter jederzeit bei Inhouse-Seminaren kostenlos teilnehmen. (2014 Wertschätzende Kommunikation, 4 Abende bei Trainerin Elisabeth Marti) Zum Fortbildungsangebot zählen auch Veranstaltungen von Fremdanbieter, die nicht direkt zur fachbezogenen Weiterbildung zählen, den Mitarbeiter jedoch persönlich unterstützen, wie z.B. Schweige- / Meditationstage, Ausbildung zur Seelsorge, etc. Unsere Räumlichkeiten sind gemäß Feng-Shui so gestaltet, dass die Mitte und somit die Vitalität der Menschen gestärkt wird und für alle Beteiligten eine Arbeitsatmosphäre zum Wohlfühlen existiert. Sie bieten einerseits einen kommunikativen Rahmen, andererseits auch Rückzugs- und Entspannungsmöglichkeiten (Küche, Seminarraum, Bett, Sitznischen, Kaminecke, Dachterrasse). Ein Manko: Ein barrierefreier Zugang zu unseren Räumen ist nicht gewährleistet. Die drei Stockwerke sind über eine Treppe www.steauf.de miteinander verbunden. Um unsere Dienstleistungen auch Bezugsgruppen mit körperlicher Beeinträchtigung zu ermöglichen, haben wir in einem unweit entfernten Seminarhaus die Möglichkeit, einen entsprechend barrierefreien Seminarraum anzumieten. Coachingsgespräche, die gewöhnlich im Seminarraum unter dem Dach stattfinden, können auch ebenerdig in einem separaten Raum abgehalten werden. Darüber hinaus besteht auch das Angebot, ein Treffen im Umfeld des Kunden zu arrangieren. Die Möblierung ist schlicht und funktional. Tische und Stühle können in der Höhe verstellt werden. Worauf wir keinen Einfluss haben, ist die ökologische/gesundheitliche Ausstattung der Büroräume, da wir diese angemietet haben. Möglichkeiten, innerhalb unseres Rahmens, z.B. LED-Beleuchtung, strahlungsfreie Telefone, etc. werden ausgeschöpft. Eine Küche mit Kochgelegenheit und gemütlicher Sitzecke ist vorhanden. Bei Bedarf wird gemeinsam gekocht und in der Küche oder auf der Dachterrasse gemeinsam gegessen. Neue Mitarbeiter werden darauf hingewiesen, mindestens eine Stunde Mittagspause zu nehmen und nicht „durchzuarbeiten“. Das Unternehmen stellt den Mitarbeitern kostenlos Getränke zur Verfügung. Nach Teamsitzungen ist es zwischenzeitlich „zur Gewohnheit“ geworden, beim benachbarten Restaurant NINOS gemeinsam zu Mittag essen. Die Kosten hierfür übernimmt das Unternehmen. Seite 16 von 41 # C1.1 Subindikator Mitarbeiterorientierte Organisationskultur und strukturen Bewertung Erfahren 60% C1.2 Faire Beschäftigungs- und Entgeltpolitik Vorbildlich 60% C1.3 Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung einschließlich Work-Life-Balance/ flexible Arbeitszeiten Erfahrung 60% C1.4 Gleichstellung und Diversität Fortgeschritten 80% Anmerkung Alle leben eine gemeinwohl- und mitarbeiterorientierte Betriebskultur. Hohe Flexibilität im Berufsalltag, individuelle Möglichkeiten zur Weiterentwicklung sind vorhanden. Gesamtkonzept „im Kopf“ vorhanden. ! Potential: Formulierung eines Leitbildes und Gesamtkonzept des Unternehmens, was die lebendige Haltung des Unternehmens verdeutlicht. Regelmäßige Wissens-Transfer-Einheiten. Der Arbeitsaufwand der Inhaberin im Unternehmen im Vergleich zum Unternehmerlohn ist nicht ausgeglichen und im Verhältnis zu Mitarbeitenden zu gering. Lohn der Halbtagesstelle ermöglicht Existenzsicherung. ! Potential: Anpassung des Unternehmerlohn auf Verhältnis 2:1 bei gleichem Einsatz. Bewusste Einteilung des Arbeitspensums unter Berücksichtigung und Einhaltung optimaler Flexibilität. Nach Möglichkeit wird zu Mittag gemeinsam mit Tochter von Stefanie Aufleger, gegessen. Möglichkeit zu Mittagsschlaf. ! Potential: Mehr Freiräume durch bessere Arbeitsaufteilung, Zeit für Wesentliches, Einstellung von weiteren Mitarbeitern für diverse Aufgaben Da wir bislang nur 1 festangestellte Mitarbeiterin beschäftigt haben, trifft dieser Punkt nicht zu. Bei der Beschäftigung von Praktikanten, die wir 1-2 mal jährlich in ihrer Studienphase bei der Uni Konstanz begleiten, achten wir darauf, eine stabile-harmonische Gruppe zu bilden, also 60% Frauen, 40% Männer. ! Potential: Zusammenarbeit und Kooperation mit Männern, um auch das Beraterteam stabil-harmonisch aufzubauen. ! www.steauf.de Seite 17 von 41 D1.3 Umfang der KundInnenMitbestimmung/ gemeinsame Produktentwicklung/ Marktforschung www.steauf.de Vorbildlich 80% Kostenkalkulation beauftragt. Erstgespräche sind kostenlos. Eine Überschreitung des Angebotspreises wird zeitnah kommuniziert und eine weitere Beratung von der Zustimmung des Kunden abhängig gemacht. Geringer Stundensatz bei geförderten Beratungen der KFW. Ein geringer Prozentsatz unserer Aufträge laufen unter „Robin-HoodProjekte“, die wir zum Teil pro bono bearbeiten. Unethische Kunden sind für uns diejenigen, die mit ihrem Handeln dem Gemeinwohl schaden zutragen. Mit ihnen gibt es keine Zusammenarbeit. ! Potential: Verknüpfung des GWÖ-Berichts bei Angebotserstellung Kundenbedürfnisse, -erwartungen und gemeinwohlorientiertes Wachstum stehen bei unserem Handeln im Vordergrund. Unsere Produkte sind darauf ausgerichtet, für unsere Kunden eine integrative Lösung für ihre Probleme zu bieten. Das heißt, dass wir immer das Grundproblem des Kunden analysieren, auch wenn es für eine derartige Analyse keinen speziellen Auftrag gibt. Damit gewährleisten wir unserem Kunden ein speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnittenes Produkt. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Kunden und die tiefen Einblicke in die jeweiligen Internas fließen in unsere Produktentwicklung ein, die letztlich weiteren Kundengruppen nützlich wird. Ethische Grundsätze und Regeln werden in die Beratung mit einbezogen. In Seminaren wird die Kundenmeinung über einen Feedbackbogen abgefragt. Zudem erfragen wir die Kundenmeinung, z.B. als Referenz, von unseren Kunden schriftlich. ! Potential: Einladung der Kunden, Kooperationspartnern zu Feedbackgesprächen, Einsatz des GWÖ-Lieferanten-Fragebogen Seite 23 von 41 D1.4 Service-Management Erfahren 60% Wir sind für den Kunden da – nachhaltig, langfristig und verbindlich. Das fängt beim Erstkontakt des Kunden an, der von der Inhaberin immer persönlich geführt wird. Bereits in diesem ersten, kostenlosen Kennenlerngespräch wird offen über mögliche Maßnahmen gesprochen – ohne Angst, dass bereits eine Idee geklaut werden könnte. Darüber schaffen wir Vertrauen und zeigen unsere Beratungskompetenz. Über Kooperationspartner, die in unserem Sinne arbeiten, gewähren wir ein sehr breites Angebot für sämtliche Teilbereiche, in denen sich das Unternehmen weiterentwickeln kann. Außer den persönlichen Gesprächen mit dem Kunden, in denen wir einen wertschätzenden Umgang pflegen, setzen wir auf Feedbackrunden bei Workshop und Seminaren. Unser Service beinhaltet zudem flexible Behandlung von Kundenterminen, sofortige Klärung von Einwänden und Reklamationen. Bei berechtigten Reklamationen setzten wir alles daran, den Mangel zu beheben oder für die entstandenen Kosten aufzukommen. Seit 2009 ist Stefanie Aufleger bei der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) als Beraterin für Existenzgründer und Unternehmen in Krisen gelistet. Unternehmensberatungen werden seither standardmäßig evaluiert. Die Bewertung der Beraterin durch ihre Kunden ist transparent und auf der STEAUF-Website und der KFW-Website einzusehen unter https://beraterboerse.kfw.de/index.php?ac=consultant_strengths&id=101757 ! Potential: aktives Beschwerdemanagement (Feedbackgespräche) und transparentes Reporting des Gesamtprozesses www.steauf.de Seite 24 von 41 D2.2 Weitergabe von Arbeitskräften, Aufträgen und Finanzmitteln; kooperative Marktteilnahme Vorbild 90% D2.3 Kooperatives Marketing Vorbild 90% www.steauf.de Aufträge, die nicht unseren Beratungsschwerpunkten entsprechen, im Bereich Gastronomie, Tourismus, Kultur, Lebensberatung, Energetische Beratung werden an Beraterkollegen weitervermittelt. Einzelsitzungen und Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung werden seit 2013 von Ingrid Rümmele übernommen. Die STEAUF-Werkstatt konzentriert sich auf das Kerngeschäft im B2B-Bereich. Größere Projekte werden gemeinsam mit Ingrid und Gerhard Rümmele / Dornbirn abgewickelt. Bei Bedarf wirkt Stefanie Aufleger als CoBeratung mit, um das Projekt zu unterstützen, Verantwortung und Gewinn bleibt dabei in den Händen der Auftragnehmer. Marketingkanäle sind Website, Visitenkarten, Social Media, Vorträge oder Veranstaltungs-Flyer. Mit Partnern aus dem Netzwerk Fortbildung oder Business-Women Europa pflegen wir ein kooperatives Marketing und beteiligen uns an gemeinsamen Aktionen wie Messen, Infoveranstaltungen, Infobroschüren. Die PR-Arbeit übernehmen wir für diese Organisationen zu 90%. 2013 gründeten wir die Plattform „Lebendige Unternehmen – lernen von der Natur“. Dort präsentieren sich Unternehmen, die gemeinwohlorientiert wirtschaften und handeln. Gemeinsame Aktionen sind geplant. Weiterempfehlung der Netzwerkpartner an Kunden. Seite 26 von 41 D3.2 Suffizienz (Genügsamkeit): Aktive Gestaltung für eine ökologische Nutzung und suffizienten Konsum Vorbildlich 90% D3.3 Kommunikation: Aktive Kommunikation ökologischer Aspekte den KundInnen gegenüber Vorbildlich 70% www.steauf.de Beim Konsum wird immer mehr auf Suffizienz und einen ökologischen Nutzen geachtet. So verteilen wir beispielsweise an unsere Kunden keine DVDs mehr, sondern verteilen USB-Sticks mit hoher Speicherkapazität, um darüber Kundendaten bei Bedarf zu aktualisieren. Unsere Dienstleistungen sind modular: Alle Angebote bauen aufeinander auf, d.h. bereits bei der Erstellung von Konzepten wird darauf geachtet, dass die Weiterentwicklung des Unternehmens vorhandene Druckprodukte nicht überflüssig macht, sondern durch Weiteres ergänzt werden kann. ! Potential: Verzicht auf Technik Im Beratungsprozess werden ökologische Aspekte immer wieder thematisiert und speziell angesprochen. LED-Technologie, Verwendung regionaler Produkte, GWÖ-Gedanke. Gerade unsere Visitenkarten drucken wir mit ökologischer Tinte auf Samenpapier und machen damit bewusst auf ökologische Aspekte aufmerksam, indem wir wirtschaftliches Wachstum mit natürlichem Wachstum in Verbindung bringen. ! Potential: konsequente Umsetzung und Produktion von ökologisch nachhaltigen Kundenprodukten Seite 28 von 41 D4.2 Förderungswürdige Strukturen werden durch Vertriebspolitik unterstützt Vorbildlich 90% Kostenloses Erstgespräch, Differenzierte Stundensätze für Kleinunternehmer und Existenzgründer. Auf Gleichbehandlung wird besonderer Wert gelegt! Auf die Möglichkeit einer staatlichen Förderung wird hingewiesen. Unsere Preise sind gestaffelt und werden den Kundengruppen zugeordnet. In Ausnahmefällen unterstützen wir Robin-Hood-Projekte und bringen uns mit Dienstleistungen ehrenamtlich ein. Die Qualität unserer Arbeit ist jederzeit auf höchstem Niveau, unabhängig vom tatsächlich bezahlten Preis. Wir wollen jedoch keine „Opferhaltung“ fördern und regen einen Energieaustausch an: Was kann der einzelne zurückgeben? Falls sichtbar wird, dass unsere Arbeit nicht wertgeschätzt wird und ein Return of Investment weit unter den jeweiligen Möglichkeiten der einzelnen liegt, kommunizieren wir das und/oder stellen unser Engagement unmittelbar ein. ! www.steauf.de Seite 30 von 41 D5.3 Reichweite, inhaltliche Breite und Tiefe www.steauf.de Erfahren 60% Erste Gespräche mit Mitbewerbern zur Erhöhung des Branchenstandards, speziell im Rahmen des Netzwerks Fortbildung, des Schweizer Bildungsfonds für Frauen und der Business-WomenEurope. Einbindung von GWÖ-Themen und ökologischen Aspekten in die aktive Netzwerkarbeit. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen wie Vorträge und Aufklärungsarbeit zu planen, die Bildung und Weiterentwicklung von Menschen und Unternehmen im alltäglichen Umgang Einzug hält. Neue Themen sind im Lehrplan der Hochschule Calw und Heidenheim aufgenommen und werden bereits von Stefanie Aufleger als Dozentin gelehrt. In Inhouse-Seminaren für betriebsinterne Studenten werden diese Themen ebenfalls gelehrt, diskutiert und praktisch vorgelebt. ! Potential: Formulierung eines Gesamtkonzeptes mit Definition des Wirkungsgrads Seite 32 von 41 E2.2 Wirkungen Vorbildlich 80% E2.3 Intensität Vorbildlich 90% www.steauf.de Wir fragen nach, inwieweit unsere Impulse umgesetzt werden und unsere Leistung nachhaltig Wirkung zeigt. In den meisten Fällen wird uns eine nachhaltige Wirkung bestätigt, oft verbunden mit persönlichen Dankesschreiben. Wir erzielen eine langfristige Lösung, keine kurzfristige Linderung, d.h. das Kernproblem wird gelöst. In den Fällen, bei denen wir merken, dass unsere Impulse im Alltag nicht angewandt werden und keine Veränderung aktiv in Kraft tritt, stellen wir unser Engagement unmittelbar ein. ! Potential: 100% Lösung von Problemen Es gilt ein Grundsatz: Wer wachsen und sich weiterentwickeln will, sollte dazu die Möglichkeit haben und wird von allen Mitarbeitern der STEAUF-Werkstatt unterstützt. GWÖ-Themen sind bei uns intrinsisch verankert und werden bei jeder Gelegenheit angesprochen und aktiv gelebt. Seite 35 von 41 Ökologischer,Fußabdruck, Unter dem ökologischen Fußabdruck (auch englisch: Ecological Footprint) wird die Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen (unter den heutigen Produktionsbedingungen) dauerhaft zu ermöglichen. Das schließt Flächen ein, die zur Produktion von Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung von Energie benötigt werden, aber z. B. auch zur Entsorgung von Müll oder zum Binden des durch menschliche Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids. www.steauf.de Die Werte werden in Globalen Hektar pro Person und Jahr angegeben. Die Berechung des CO2-Fußabdrucks wurde mit Hilfe des Online-Rechners von Ecogood erstellt unter www.ecogood.de. Unser CO2-Ausstoß beträgt im Jahr 7,3 Tonnen. Damit liegen die STEAUF-Werkstatt unter dem Deutschen Durchschnitt von 10,95 Tonnen. Um diese Bilanz auszugleichen pflanzten die Inhaberin im Jahre 2014 beim Obst- und Gartenbauverein Herbrechtingen dreizehn Bäume. Seite 37 von 41 AUSBLICK! ! KURZFRISTIGE,ZIELE,(Zeitraum,1A2,Jahre), • • • • • Einkauf von Literatur - Bücher beim regionalen Buchhandel Einbindung von Soft Facts (Arbeitsplatzqualität, ökologisches Verhalten und Solidarität) in die Unternehmensbewertung Erhöhung unseres Beitrages zum Gemeinwesen Wir informieren unsere Kunden und interessierte UnternehmerInnen über die Gemeinwohlökonomie und tragen somit den Gemeinwohl-Gedanken in die Unternehmen hinein. Gesamtkonzept (ethisches Ein- und Verkaufen, etc.) formulieren, um neuen Mitarbeitern einen Überblick zu erleichtern. Regelmäßige Evaluation. • • • • • Wir zeigen anderen UnternehmerInnen den Sinn und Nutzen der Gemeinwohlorientierung auf. Evaluation der Nachhaltigkeit. Berücksichtigung der GWÖ-Ideen in unseren Angeboten persönliche Weiterbildung für Themen und Indikatoren der Bilanz GWÖ-Bilanz als Anlass für News und Newsletter Einladungen zur Präsentation unserer ersten GWÖ-Bilanz und zu anderen GWÖ-Infoveranstaltungen im FreundesBekannten-Kundenkreis. Einladung unserer Kunden, Partner zu Feedbackgesprächen LANGFRISTIGE,ZIELE,(Zeitraum,3A5,Jahre), • • Sinnvolle Zusammenarbeit mit einer gemeinwohlorientierten Bank bezüglich Wertpapieren und Anlage zukünftiger Gewinne Intensivere Beachtung der einzelnen Kriterien im Alltag und regelmäßige Verbesserung bei der Anwendung und Umsetzung www.steauf.de Seite 40 von 41 • • • jährliche Bilanzierung Kooperation mit GWÖ-Betrieben bei Veränderungsschritten durch Know-How und Erfahrung in der Umsetzung des GWÖ-Konzeptes. Kooperationen mit Beratern, die GWÖ-Bilanz erstellt haben und mindestens 500 Punkte erreichen. PROZESS!DER!ERSTELLUNG!DER!GEMEINWOHLBILANZ! • • • Der GWÖ-Bericht umfasst das Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 intern Beteiligte: Stefanie Aufleger als Unternehmerin und Elke Stein, Assistentin von Stefanie Aufleger. In wöchentlichen Jour-Fixes wurden die einzelnen Punkte besprochen. Peer-Group: Uwe Eberhard, Timo Schneeweis, Anita Deggelmann Konstanz, 30.04.2015 www.steauf.de Seite 41 von 41 • • Der Aufwand für den GWÖ̈ Bilanzierungsprozess betrug ca. 75 Stunden Veröffentlichung der Bilanz im Rahmen des Wirtschaftskonzils Konstanz, zusammen mit Christian Felber.
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