GESCHÄFTS- UND NACHHALTIGKEITSBERICHT

GESCHÄFTS- UND
NACHHALTIGKEITSBERICHT
2014
«Ein optimales Standortnetz.
Das ist mein Ziel.»
Janine Blum, Mitarbeiterin Standortmanagement
Mobility in Zahlen
Veränderung
Kunden
Genossenschafter
Anteil Genossenschafter
Fahrzeuge
Standorte
Ortschaften
2014
120’300
55’500
46.1%
2’700
2013
112’000
52’300
46.7%
2’650
absolut
8’300
3’200
­ –0.6%
50
in %
+7.4
+6.1
–
+1.9
1’400
500
1’395
500
5
0
+0.4
0
INHALT
Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten und der Geschäftsführerin 4
Mobility im Profil
Cooperative Governance
Unser Verständnis von Nachhaltigkeit
Unsere Anspruchsgruppen
Unsere Ziele
Unsere Tochterfirmen
8
12
13
14
17
Ökonomische Nachhaltigkeit und Innovation
Unser Leistungsspektrum
Unsere Innovationen und Technologien
Unsere Rechtsform
Ökonomische Nachhaltigkeit auf einen Blick 20
23
25
27
Soziale Nachhaltigkeit
Unsere Kunden
Unsere Mitarbeitenden
Kundenzufriedenheit auf einen Blick
30
31
33
Ökologische Nachhaltigkeit
Unsere Energieeffizienz
36
Unsere Treibstoffeffizienz
37
Unsere CO2-Effizienz38
Unser Ressourcenverbrauch
39
Unsere alternativen Antriebe
40
Ökologische Nachhaltigkeit auf einen Blick
41
Finanzbericht
Finanzieller Lagebericht
Jahresrechnung der Mobility Gruppe
Jahresrechnung der Mobility Genossenschaft
Bericht der Geschäftsprüfungskommission
44
46
61
69
Aus Vereinfachungsgründen werden im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht Personenbezeichnungen
in der männlichen Form verwendet. Sie gelten selbstverständlich für beide Geschlechter.
4
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Vorwort
Viviana Buchmann und Frank Boller
Seit Menschengedenken ist Mobilität ein zentraler Faktor für die Weiterentwicklung von Gesellschaften und deren wirtschaftlichen Fortschritt. Haben vor Jahrtausenden die Erfindung
des Rades und die Seefahrt der Mobilität ihren Stempel aufgedrückt, waren es in neuerer Zeit
der Schienen-, Strassen- und Flugverkehr.
Doch nicht nur die Fortbewegungsmittel verändern sich, sondern auch die Art, wie wir sie nutzen. Antriebsfeder hierfür ist das Internet, das Verkehrs- und Datenströme zu noch intelligenteren Mobilitätssystemen verknüpft – ein Megatrend, dem sich auch Mobility nicht entziehen
kann und deshalb bereits erste Weichen dafür gestellt hat. So wird unsere Dienstleistung Teil
des neuen SwissPass sein, der ab August 2015 erhältlich ist. Er vereint den Zugang zu verschiedensten Mobilitätsdienstleistungen (Bahn, Carsharing, Bikesharing) auf einer einzigen
Chipkarte und ist eine wichtige Basis für Weiterentwicklungen. Zudem haben wir im Berichtsjahr Catch a Car lanciert und uns an sharoo beteiligt, beides neue Sharing-Angebote, welche
die Mobilitätskette variabler und flexibler machen.
Mobility lanciert «das öffentliche Auto» in Basel
Die Mobilitätskette beinhaltet auch in nächster Zukunft das Auto als wichtiges Element – davon sind wir überzeugt. Jedoch glauben wir, dass sich die Bedürfnisse der Menschen längerfristig weg vom individuellen Autobesitz hin zum «öffentlichen Auto» verschieben.
Einen weiteren Schritt Richtung dieses öffentlichen Autos haben wir im August 2014 unternommen, indem Mobility – ergänzend zum klassischen Carsharing – Catch a Car in Basel
lanciert hat. Catch a Car ist das erste stationsungebundene Carsharing-Angebot der Schweiz.
Es erlaubt, Autos in Echtzeit zu orten, ohne vorgängige Reservation zu fahren und ganz
einfach in blauen Zonen abzustellen. Das Angebot findet bei den Baslern positiven Anklang,
für eine zahlenbasierte Bilanz ist es aber nach nur viermonatiger Laufzeit noch zu früh. Um
Catch a Car zu realisieren, hat Mobility eine Tochtergesellschaft gegründet und auf starke
Partner gesetzt, die sich mannigfaltig engagieren: Die AMAG ist für die Beschaffung und den
Service der VW up! verantwortlich, die Allianz Suisse für die Absicherung der Nutzer durch
ein umfassendes Versicherungspaket. Die SBB ist mit an Bord, weil Catch a Car das bestehende Mobilitätsangebot auf Schiene und Strasse gut ergänzt; und EnergieSchweiz, weil sie
Konzepte unterstützt, die das Mobilitätsverhalten nachhaltig verändern. Um Erfahrungen und
wissenschaftliche Fakten rund um diese neue Art des Carsharing zu sammeln, ist Catch a Car
in Basel als zweijähriges Pilotprojekt angelegt und wird von der ETH Zürich wissenschaftlich
begleitet.
Mobility investiert in privates Autoteilen
Im Berichtsjahr hat sich Mobility zudem an sharoo, einer Plattform für privates (P2P) Carsharing, beteiligt. Dass Privatautos in der Schweiz durchschnittlich 23 von 24 Stunden ungenutzt herumstehen, macht weder ökonomisch noch ökologisch Sinn. Deshalb bietet sharoo
Fahrzeugbesitzern eine Online-Plattform, welche die Vermietung an andere Privatpersonen
ermöglicht. Das lastet die Fahrzeuge besser aus und reduziert die Kosten der Besitzer.
Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten und der Geschäftsführerin
5
Grosses Kundenwachstum und erfreuliches Jahresergebnis 2014
Die intensive Marktbearbeitung hat auch im 2014 zu einem starken Kundenwachstum geführt: 8’300 Kunden konnten gewonnen werden (+7.4% gegenüber dem Vorjahr, ohne
Catch a Car ). Der konsolidierte Umsatz stieg um 2.6% auf CHF 71.4 Mio. Der Finanzbericht
der Mobility Genossenschaft weist ein konsolidiertes Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 5.4
Mio. und einen konsolidierten Jahresgewinn von CHF 3.9 Mio. (+CHF 0.2 Mio. gegenüber dem
Vorjahr) aus. Basis für dieses hervorragende Jahresergebnis sind nebst dem starken Kundenwachstum hauptsächlich der hohe Automatisierungsgrad dank laufenden technologischen
Weiterentwicklungen, ein konsequentes Kostenmanagement sowie positive Verkaufsergebnisse im Occasionsmarkt. Allfällige finanzielle Auswirkungen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses auf die Preispolitik im Neufahrzeugmarkt und in der Folge auf den Occasionsmarkt
2015 sind derzeit schwierig abzuschätzen und konnten nicht berücksichtigt werden, da dieses
Ereignis nach dem Bilanzstichtag eintraf.
Genossenschaftliche Struktur als Stärke
Die genossenschaftliche Rechtsform ist seit jeher ein entscheidender Erfolgsfaktor für Mobility.
Um den Entwicklungen der letzten Jahre auch strukturell Rechnung zu tragen, hat Mobility
im Berichtsjahr unter Einbezug verschiedener Anspruchsgruppen intensiv an der Genossenschaftsstruktur gearbeitet und die Anzahl Sektionsgebiete von 27 auf 19 reduziert. An Stelle
von 27 Sektionsleitern sind nun 10 Regionsverantwortliche mit erhöhten Pensen sowohl für
die genossenschaftlichen Belange wie auch für die operativen Aufgaben in den Sektionen
zuständig. Wir sind überzeugt, dass wir dank der neuen Struktur viele Synergien nutzen und
an Effizienz gewinnen können.
Nachhaltig unterwegs
Studien1 beweisen: Ein Mobility-Fahrzeug ersetzt neun Privatautos. Im Berichtsjahr waren
27’600 Privatautos weniger auf Schweizer Strassen unterwegs, praktisch gleich viele wie im
Kanton Nidwalden immatrikuliert sind. Unsere Genossenschaft achtet zudem beim Fahrzeugkauf auf die Wahl möglichst schadstoffarmer und sicherer Modelle. Mit Erfolg:
Unsere Neufahrzeuge sind derart schadstoffarm, dass wir das vom Bund per Ende 2015
vorgeschriebene CO2-Ziel (max. 130 g CO2/km) bereits heute um 27% übertreffen (95 g CO2/
km).
Ehrgeizige Ziele im 2015
Mobility setzt auch in Zukunft auf gesundes Wachstum unter Einsatz von nachhaltigen
und innovativen Massnahmen. So werden wir im 2015 erstens das Standortnetz nochmals
ausbauen und Fahrzeuge an weiteren attraktiven Standorten stationieren. Zweitens sollen
mobility@home und Poolcar-Sharing noch stärker im Markt etabliert werden. Drittens wollen
wir Standorte an geeigneten Lagen zu Informationspunkten ausbauen, um den Zugang zum
Mobility-Angebot weiter zu vereinfachen; und viertens möchten wir die Catch-Car-Zone in
Basel anhand der Kundenbedürfnisse ausweiten und das Angebot einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.
Herzlichen Dank
Wir danken unseren Mitarbeitenden für ihren Einsatz in einem herausfordernden Jahr. Dank
ihrem Engagement war Mobility auch im 2014 auf Kurs und darf ein ausgezeichnetes Jahresergebnis präsentieren. Zudem bedanken wir uns bei unseren Geschäftspartnern für die
wertvolle und inspirierende Zusammenarbeit sowie bei unseren Genossenschaftern und
Kunden für ihre Treue.
Frank Boller
Präsident des Verwaltungsrates
Viviana Buchmann
Geschäftsführerin
1
Evaluation Carsharing (2012), Interface Politstudien Forschung Beratung, hochgerechnet auf die aktuellen Werte
«Carsharing lohnt sich für
Firmen jeder Grösse. Ich berate
sie individuell und engagiert.»
Philipp Bösiger, Key Account Manager, Business Carsharing
MOBILITY
IM PROFIL
8
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Cooperative Governance
Gruppen- und Kapitalstruktur
Die Mobility Genossenschaft gliedert sich in die Bereiche Mobility Carsharing Schweiz,
Finanzen & Services, Human Resources und Mobility International AG. Informationen und
Veränderungen zur Gruppenstruktur der Mobility Genossenschaft sind in der Aufstellung des
Konsolidierungskreises auf Seite 51 ersichtlich.
Die Kapitalstruktur geht aus der konsolidierten Bilanz (S. 46) und aus den entsprechenden
Erläuterungen (S. 50 ff.) hervor.
Delegiertenversammlung
Als oberstes Organ der Mobility Genossenschaft tagt die Delegiertenversammlung ein Mal
jährlich und fällt wichtige Entscheide wie Statutenänderungen oder die Zusammensetzung
des Verwaltungsrates. 150 Delegierte vertreten die Gesamtheit der Mobility-Genossenschafter. Mehr Informationen dazu auf Seite 25 f.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat der Mobility Genossenschaft besteht gemäss Statuten aus fünf Mitgliedern, die alle Genossenschafter sind. Die Verwaltungsratsmitglieder betreuen neben ihrer
gemeinsamen Verantwortung als strategisches Leitungsgremium je ein Fachreferat. Bei der
Verteilung der Referate und bei Neubesetzungen wird darauf geachtet, dass die dafür benötigten Kompetenzen ausgewiesen sind.
Name (Fotos v.l.n.r.)
seit
Funktion / Fachreferent für
Frank Boller, Ennetbaden
2008
Verwaltungsratspräsident / Unternehmensführung, Unterneh-
Philippe Biéler, Maracon
2010
Vizepräsident / Genossenschaftsstruktur, Genossenschaftskultur
Arnd Bätzner, Zürich
2011
Nationale und internationale Mobilitätsmärkte
Prof. Dr. iur. Sabine Kilgus, Zürich
2011
Finanzen, Recht
Rolf Georg Schmid, Lenzburg
2012
Markenentwicklung, Marketingstrategie
mensstrategie, IT-Strategie
Kompetenzregelung
Der Verwaltungsrat ist das oberste geschäftsleitende Organ der Mobility Genossenschaft. Er
prüft und verabschiedet die Unternehmensstrategie, erlässt Richtlinien für die Geschäftspolitik und orientiert sich über den Geschäftsgang. Insbesondere übernimmt er die Aufsicht und
Kontrolle über die Geschäftsleitung.
Das Organisationsreglement der Mobility Genossenschaft regelt detailliert die Kompetenzverteilung zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung. Weitere Detailinformationen unter:
www.mobility.ch/cooperative_governance.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsprüfungskommission haben Einsicht in die wöchentlichen Protokolle der Geschäftsleitung und werden monatlich in einem umfassenden Reporting
über den Geschäftsgang von Mobility informiert. Zudem erhält der Verwaltungsrat Quartalsabschlüsse schriftlich zugestellt und diskutiert diese an seinen Sitzungen, die vier bis fünf Mal
jährlich stattfinden. Daran nimmt ebenfalls die gesamte Geschäftsleitung sowie ein Mitglied
der Mobility-Geschäftsprüfungskommission teil.
Mobility im Profil
9
Findungskommission
Ist ein Verwaltungsratssitz zu besetzen, wird die Verwaltungsrat-Findungskommission aktiv.
Sie befasst sich mit der Suche von potenziellen Kandidaten und bereitet Vorschläge zuhanden
des Verwaltungsrates vor. Die Kommission setzt sich aus zwei Delegierten sowie dem Verwaltungsratspräsidenten zusammen. Die Statuten legen eine Amtszeit von einem Jahr fest, eine
Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren sowie eine Altersbeschränkung von 65 Jahren.
Name
seit
Funktion
Frank Boller
2011
Verwaltungsratspräsident (Vorsitz VR-Findungskommission)
Birgit Dam
2009
Delegierte Sektion Genève
Jürg Rüegger
2009
Delegierter Sektion Zürich Stadt
Wahl und Amtszeit
Die Wahl des Verwaltungsrates erfolgt durch die Delegiertenversammlung und auf Basis der
Vorschläge der Findungskommission. Die Verwaltungsratsmitglieder werden jeweils für ein
Jahr gewählt und sind nach dessen Ablauf wiederwählbar. Die Amtsdauer beginnt und endet
mit der jeweiligen ordentlichen Delegiertenversammlung.
Die maximale ununterbrochene Amtszeit beträgt zwölf Dienstjahre. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind bis und mit jenem Jahr, in dem sie das 65. Altersjahr erreichen, (wieder)
wählbar. Begründete Ausnahmen sind möglich. Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst.
Geschäftsführung
Geschäftsleitung
Zur unmittelbaren Leitung der Geschäfte (operative Führung) wählt der Verwaltungsrat eine
Geschäftsleitung, die als geschäftsführendes Organ in eigener Verantwortung handelt. Dies im
Rahmen der Aufgaben und Kompetenzen, welche im Organisationsreglement aufgeführt sind.
Die Geschäftsleitung besteht aus fünf Personen. Ihr steht ein Geschäftsführer (CEO) vor, der
gegenüber den übrigen Geschäftsleitungsmitgliedern weisungsberechtigt ist. Die Mitglieder
der Geschäftsleitung erfüllen keine operativen Managementaufgaben bei Firmen ausserhalb
der Mobility-Gruppe.
Name (Fotos v.l.n.r.)
Funktion
Viviana Buchmann
Geschäftsführerin Mobility Genossenschaft
Peter Affentranger
Leiter Human Resources
Schriftführer des Verwaltungsrates
Adamo Bonorva
Bereichsleiter Mobility Carsharing Schweiz
Stv. Geschäftsführer Mobility Genossenschaft
Andreas Rubinski
Geschäftsführer Mobility International AG
Siegfried Wanner
Leiter Finanzen & Services
10
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Kader
Dreizehn Kaderleute führen einzelne Abteilungen und deren Mitarbeitende. Sie haben die
Aufgabe und Verantwortung, durch sorgfältigen Einsatz personeller, materieller und organisatorischer Ressourcen wettbewerbsfähige Leistungen zu erbringen.
Name
Funktion
Sophie Ackermann
Leiterin Verkauf & Beratung (MIAG)
Marcel Amstutz
Leiter Software-Entwicklung & Support (MIAG)
Alain Barmettler
Leiter Marketing & Kommunikation
Peter Frey
Leiter Business Carsharing
Helene Geisseler
Leiterin Rechnungswesen & Controlling
Eva Helmeth
Leiterin Standorte
Silena Medici
Leiterin Catch a Car
Thomas Purtschert
Leiter IT (MIAG)
Sonja Roos
Leiterin Strategische Projekte
Beat Schmid
Leiter Genossenschaftswesen & Sektionen
Josef Willi
Leiter Operations (MIAG)
Viktor Wyler
Leiter Betrieb & Flottenmanagement
Michaela Wyss
Leiterin Kundenservice
Entschädigungen
Die Honorare des Verwaltungsrates und die Saläre der Geschäftsleitungsmitglieder werden an
der jährlichen Delegiertenversammlung offengelegt.
Die Honorare für die Tätigkeit des Verwaltungsrates betrugen im Jahr 2014 TCHF 129 (Vorjahr:
TCHF 133). Aufträge von Mobility und deren Tochtergesellschaften an die Mitglieder des
Verwaltungsrates ausserhalb ihres Mandats sind untersagt. Zudem erhält der Verwaltungsrat
keine Abgangsentschädigungen oder Erfolgsbeteiligungen (Details siehe S. 66).
Die Entlohnung der Geschäftsleitungsmitglieder besteht aus einem festen und einem variablen Teil. Der variable Anteil ist abhängig vom jährlichen quantitativen Erfolg und beträgt
zwischen 0% und 18% des Fixlohnes. Kriterien dafür waren im 2014: Umsatztotal (Fahrten,
Jahresgebühren, Haftungsreduktion), Cashflow vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens
und Kundenwachstum von Mobility Carsharing Schweiz, EBIT Gruppe. Auf eine separate
Entschädigung zu einzelnen Nachhaltigkeitszielen wird verzichtet, da Nachhaltigkeit ein integraler Teil der Unternehmensleistung und -strategie ist. Die Bruttosaläre der fünf Geschäftsleitungsmitglieder betrugen im Jahr 2014 insgesamt TCHF 1’080 (Vorjahr: TCHF 1’094). Details
siehe Seite 66. Die Lohnspanne im Unternehmen, also das Verhältnis zwischen dem höchsten
und dem tiefsten Lohn eines Vollzeitbeschäftigten (ohne Auszubildende), beträgt Faktor fünf.
Mobility im Profil
11
Kontrollinstrumente
Internes Kontrollsystem
Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist ein wichtiges Führungsinstrument und ein wesentlicher
Bestandteil der Cooperative Governance von Mobility. Die Beurteilung der geschäftlichen
Risiken und deren Schadenpotenziale erfolgt mittels standardisierter Risikoanalyse. Diese
systematische und konsequente Vorgehensweise erlaubt es Mobility, Prozesse und Schlüsselkontrollen zu hinterfragen, zu verbessern und neue Handlungsfelder zu eruieren.
Geschäftsprüfungskommission
Die Geschäftsprüfungskommission überprüft jährlich die Tätigkeiten der Verwaltung und
das Regulativ auf Basis der «ETHOS-Kriterien»2. Sie stellt Rechnung nach Aufwand; Aufträge
von Mobility und deren Tochtergesellschaften an die Mitglieder ausserhalb ihres Mandats
sind untersagt. Die Honorare der Geschäftsprüfungskommission werden an der Delegiertenversammlung offengelegt (siehe S. 66). Die Statuten legen auch in diesem Gremium eine
Amtszeit von einem Jahr, eine Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren und eine Altersbeschränkung von 65 Jahren fest.
Name
seit
Dr. sc. Johanna Lott Fischer, Neuchâtel
2004
Dr. oec. HSG René Gastl, Thalwil
2010
Luzia Wigger Stein, Basel
2013
Revisionsstelle
Das Revisionsmandat für die Mobility Genossenschaft und die Mobility International AG wird
seit 2012 von BDO AG (Luzern) ausgeübt. Sie übernimmt seit 2014 ebenfalls das Revisionsmandat für die Catch a Car AG. Der verantwortliche leitende Revisor ist René Krügel. Die
Revisionsstelle wird jeweils für ein Jahr gewählt.
Informationspolitik
Mobility lebt intern wie extern eine Kultur der offenen Kommunikation und grösstmöglichen
Transparenz. Medienmitteilungen (im Berichtsjahr deren fünf) orientieren die breite Öffentlichkeit über die wichtigsten Ereignisse. Für den Dialog mit den Genossenschaftern setzt das
Unternehmen auf verschiedene Kommunikationskanäle wie das Mobility-Journal (vier Mal
jährlich) oder den E-Newsletter (rund vier Mal jährlich).
2
Ethos, schweizerische Stiftung für nachhaltige Entwicklung, umfasst zurzeit 178 institutionelle Investoren. Zweck der Stiftung
ist, bei den Anlagetätigkeiten die Berücksichtigung von Grundsätzen für nachhaltige Entwicklung und die Best-PracticeRegeln im Bereich der Corporate Governance zu fördern, www.ethosfund.ch.
12
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Unser Verständnis von
Nachhaltigkeit
Mobility verschreibt sich der Nachhaltigkeit in allen Dimensionen
Mobility bekennt sich zu sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit. Darauf
richtet sich der statutarische Zweckartikel aus: «Die Mobility Genossenschaft bezweckt den
energie-, rohstoff- und umweltschonenden Betrieb von Fahrzeugen aller Art. Sie stellt die
Fahrzeuge zur entgeltlichen Nutzung als ökologische und ökonomische Alternative zum privaten Eigentum zur Verfügung.»
Die ökologische Nachhaltigkeit von Carsharing belegen unabhängige Zahlen3: Dank Mobility
sind 27’600 weniger Autos auf Schweizer Strassen unterwegs und 41’400 weniger Parkplätze
vonnöten. Ein Carsharing-Privatkunde spart pro Jahr und Kopf rund 298 Kilogramm CO2, ein
Businesskunde gut 250 Kilogramm. Das summiert sich zu einem Total von 20’500 Tonnen
CO2. Mit dieser reduzierten Menge CO2 könnten knapp 542’000 Autos die Distanz von
St. Gallen nach Genf fahren (weitere positive Auswirkungen des nachhaltigen Mobility-Geschäftsmodells siehe S. 36 ff.).
Sämtliche Nachhaltigkeitsmassnahmen sind Teil des Kerngeschäfts und wegweisend für den
Unternehmenserfolg. Entsprechend sorgfältig werden sie geprüft und priorisiert. Die Gesamtverantwortung und die jährliche Prüfung des Nachhaltigkeitsmanagements liegen beim
Verwaltungsrat sowie bei der Geschäftsleitung.
Mobilitys Rechtsform begünstigt weitsichtige unternehmerische
Entscheidungen
Mobility ist als Genossenschaft organisiert. Diese Rechtsform unterstützt die Umsetzung einer langfristigen, nachhaltigen Strategie und ist eine solide Basis, um die zukünftige Entwicklung des Unternehmens aus eigener Kraft zu gestalten und zu finanzieren. Der erwirtschaftete
Gewinn bleibt in der Genossenschaft und dient Innovationen sowie langfristigen Investitionen.
46.1% aller Kunden sind als Genossenschafter eingeschrieben. Sie bilden das starke Fundament von Mobility Carsharing.
Neben einem starken Fundament sind für jedes Unternehmen externe Faktoren für den
Geschäftserfolg mit ausschlaggebend. Im Falle von Mobility prägen insbesondere (nicht beeinflussbare) gesellschaftliche Entwicklungen die Geschäftschancen und -risiken.
Diese stehen weiterhin unter einem guten Stern: Die Nachfrage nach Carsharing vor allem in
urbanen Zentren verstärkt sich weltweit. Gründe dafür sind ein steigendes Bewusstsein für
ökologische Mobilitätsauswirkungen, fehlende Parkplätze in den Städten und die zunehmenden Staustunden. Ebenso verstärken die Trends «Sharing Economy», «Nutzen statt Besitzen»
bzw. der Rückgang des Statussymbols Auto die Nachfrage. Diverse Studien4 haben diese
Effekte analysiert und bestätigt.
Evaluation Carsharing (2012), Interface Politikstudien Forschung Beratung, hochgerechnet auf die aktuellen Werte
Sharity – Die Zukunft des Teilens (2013), GDI; Shared Mobility (2014), Roland Berger; Verändertes Konsumverhalten in der Mobilität (2014), Fachzeitschrift «Strasse und Verkehr»
3
4
Mobility im Profil
13
Unsere Anspruchsgruppen
Um das Unternehmen vorwärtszubringen und mögliche Chancen und Risiken frühzeitig zu
erkennen, steht Mobility in regem Austausch mit ihren Anspruchsgruppen. Zu den primären
Ansprechpartnern zählen Kunden, Genossenschafter, Mitarbeitende, Umweltverbände, Non
Governmental Organisations (NGO) sowie Vertreter der Wirtschaft, des Gemeinwesens, der
Politik und der Behörden.
Mobility pflegt einen wertvollen Austausch mit Genossenschaftern und
Aktiven
55’500 Genossenschafter – also fast die Hälfte des Kundenstammes – waren per Ende 2014
bei Mobility eingeschrieben. Für den direkten Dialog mit dem Unternehmen standen diesen
Genossenschaftern bzw. den verschiedenen Gruppierungen von Genossenschaftsvertretern
(siehe S. 25 f.) im Berichtsjahr im Vergleich zu den übrigen Kunden folgende zusätzlichen
Plattformen zur Verfügung: 27 Sektionsversammlungen, die Delegiertenversammlung vom
24. Mai, 18 Aktiventreffen sowie die vier neu gestalteten Delegiertenforen. Im 2014 hat Mobility
zudem ihre Delegierten und Ersatzdelegierten bei der Überarbeitung genossenschaftlicher
Reglemente miteinbezogen und erstmals eine Gruppendiskussion mit Delegierten organisiert.
Mobility setzt auf die Meinung ihrer Kunden
Kundenwünsche sind einer der zentralen Antriebe von Mobility, ihre Dienstleistungen weiterzuentwickeln und zu optimieren. Entsprechend legt das Unternehmen hohen Wert auf
Feedback: Mittels Online-Umfragen wird das Feedback systematisch und laufend bei den
Kunden eingeholt. Daneben nimmt das Unternehmen je nach Bedarf punktuelle Befragungen
zu Spezialthemen vor. Beispielsweise hat im Berichtsjahr eine Umfrage zum Fahrzeugangebot
wichtige Resultate geliefert, die in die zukünftige Kategorienausrichtung einfliessen werden.
Auch per E-Mail, Telefon oder über soziale Netzwerke wie Facebook erhält Mobility laufend
kundenseitige Rückmeldungen.
Mobility kommuniziert mit ihren Mitarbeitenden offen und transparent
Dialogbereitschaft, Transparenz und Offenheit werden in der Unternehmenskultur von
Mobility grossgeschrieben. Das Unternehmen verfügt über strukturierte und regelmässige
Bereichs- und Abteilungssitzungen, transparente Lohnbänder, spricht Probleme direkt an und
pflegt auf allen Stufen eine Kultur der offenen Türen. Die Mitarbeitenden werden jeden Monat
per Mail über den Geschäftsverlauf informiert; halbjährlich finden Geschäftsleitungspräsentationen statt, die allen Mitarbeitenden zur Teilnahme offenstehen. Zusätzliche Infoanlässe
finden je nach Bedarf statt.
Ihre Arbeitszufriedenheit bewerten die Mitarbeitenden systematisch im Rahmen einer
Umfrage. Nach deren Auswertung und der internen Bekanntgabe der Resultate ergreift das
Unternehmen in Zusammenarbeit mit Führungspersonen und Mitarbeitenden konkrete
Massnahmen, die den kontinuierlichen Verbesserungsprozess sicherstellen.
Mobility tauscht sich mit unterschiedlichen Ansprechpartnern aus
Im Rahmen von Podiumsdiskussionen und Referaten zu diversen Themen (wie z.B. «Nachhaltigkeitsmarketing» oder «Mobilität der Zukunft») steht Mobility in aktivem Austausch mit
Studierenden, Wirtschaftsvertretern, Behörden und Politikern. Zudem begleitet die Genossenschaft pro Jahr 12 Arbeiten von Studierenden und leistet somit einen Beitrag zur Attraktivität
des Ausbildungsplatzes Schweiz. Diese Unterstützung kann in Form von Interviews, Teilnahmen an Umfragen oder als Auftraggeber für spezifische Themenbereiche gewährt werden.
14
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Unsere Ziele
Mobility ist bei ihren Kunden, Mitarbeitenden und in der Öffentlichkeit als führendes Unternehmen für moderne, ökologische, sorgenfreie Mobilität verankert. Nachhaltigkeit ist dabei
der zentrale Unternehmenswert, den Mitarbeitende aller Stufen in ihrer täglichen Arbeit
vorleben. Das spiegelt sich in den gesetzten Zielen wider.
Mobility verfolgt eine klare strategische Stossrichtung
1. Mobility bleibt in der Schweiz Marktführerin bei der automatisierten Kurzzeitmiete.
2.Mobility erwirtschaftet einen angemessenen Gewinn und sichert damit den langfristigen
Unternehmenserfolg.
3.Mobility strebt eine nachhaltige Entwicklung auf Basis der genossenschaftlichen
Rechtsform an.
4.Mobility entwickelt die mandantenfähige Carsharing-Plattform MobiSys 2.0 laufend weiter
und bietet diese als «Software as a Service» an.
5.Es sind die Mitarbeitenden bei Mobility, welche die Erfolge erzielen und die Erreichung
der strategischen Stossrichtungen überhaupt ermöglichen. Wir fördern deshalb gezielt
Eigenverantwortung, Weiterentwicklung sowie Engagement und bringen jedem Einzelnen
Wertschätzung und Respekt entgegen.
Mobility mit positiver Zielerreichung im 2014
Genossenschafter/Kunden
Zielerreichungsgrad, Massnahmen
auf den entsprechenden Seiten
Ziele
Unterstützt
Stossrichtung
– Mehr Kundennähe durch Ausbau und Optimierung
1
des Standortnetzes und des Fahrzeugangebots
siehe «Standorte», «Fahrzeugaus-
– Fortführung des dynamisierten Wachstums in
wahl», « Fokusstadt 2014», Seiten 20,
urbanen Zentren
Ausbau von Kooperationen
Erreicht,
22
1 und 4
Erreicht,
siehe «kombinierte Mobilität», «Kooperationen», «Mobility beteiligt sich an
sharoo», Seiten 22, 23
Neuentwicklung von kundenspezifischen Angeboten
1 und 2
Erreicht,
siehe «Innovationen und Technologien», Seiten 23, 24
Kontinuierliche Weiterentwicklung und Ausbau der
2 und 4
Erreicht,
Funktionalitäten der Mobility-eigenen
siehe «Innovationen und Technolo-
Carsharing-Plattform durch anhaltende Investitionen
gien», Seiten 23, 24
Ausbau der Transaktionen über die Carsharing-
2 und 4
Plattform MobiSys 2.0
Teilweise erreicht,
Neuer Mandant gewonnen, Transaktionen erfolgen im 2015, Seite 17
Hohe Kundenzufriedenheit durch kontinuierliche
3
Verbesserungen der gesamten Dienstleistungskette
Erreicht,
siehe «zufrieden mit Dienstleistung»,
Seite 30
Anliegen und Bedürfnisse der Genossenschafter
kennen
3
Erreicht,
siehe «Austausch mit Genossenschaftern», Seite 13
Mobility im Profil
Umwelt
15
Zielerreichungsgrad, Massnahmen
auf den entsprechenden Seiten
Ziele
Unterstützt
Erhöhung der Energieeffizienz sowie Reduktion der
3
Stossrichtung
Erreicht,
CO2-Emissionen: Einkauf von Fahrzeugen mit tiefem
siehe «Treibstoffeffizienz» und «CO2-
Treibstoffverbrauch und CO2-Emission
Effizienz», Seiten 37, 38
Effektiver und effizienter Einsatz von Ressourcen:
2 und 3
Erreicht,
– Reduktion Papierverbrauch
siehe «ressourcenschonender Ver-
– Reduktion Stromverbrauch
brauch», Seite 39
Erarbeitung von Richtlinien für Lieferantenauswahl
3
Erreicht,
siehe «Lieferanten nach Richtlinien»,
Seite 39
Mitarbeitende bezüglich Nachhaltigkeitsthemen und
3
-massnahmen kontinuierlich informieren und motivieren
Erreicht,
siehe «ressourcenschonender Verbrauch», Seite 39
Mitarbeitende
Zielerreichungsgrad, Massnahmen
auf den entsprechenden Seiten
Ziele
Unterstützt
Stossrichtung
Umsetzung von notwendigen Massnahmen, die sich
5
aus Mitarbeiterumfragen ergeben
– Regelmässige Weiterbildung in Führungsthemen und
Erreicht,
siehe Seite 31
5
interne Schulungen der Mitarbeitenden in Fachthemen
Erreicht,
siehe «fördert und fordert», Seite 31
– Förderung von individuellen Weiterbildungen
– Selbstorganisierte Führungszirkel (gegenseitiges
Coaching)
– Inputreferate zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen mit Bezug zum Mobility-Angebot
Zielgruppengerechter und vernetzter Zielvereinba-
5
rungsprozess inkl. Standortgespräche
Gesundheit und Arbeitsschutz:
Erreicht,
siehe «fördert und fordert», Seite 31
5
Erreicht,
– Umsetzung einer Massnahme im Bereich Gesundheit
siehe «Gesundheit» und «energieeffizi-
– Fahrtraining «Eco&Safety» für ServiceMobiler
ente Neufahrzeuge», Seiten 32, 36
16
Mobility im Profil
Gesellschaft
Zielerreichungsgrad, Massnahmen
auf den entsprechenden Seiten
Ziele
Unterstützt
Stossrichtung
Aktive Förderung des Stakeholder-Dialogs
3
Erreicht,
siehe «Anspruchsgruppen», Seite 13
Unterstützung, Mitarbeit und Pflege von regionalen
3
Erreicht,
Netzwerken und Initiativen:
siehe «Sozialverantwortung» und
– Netzwerk «Unternehmen mit Verantwortung»
«familienfreundlicher Arbeitgeber»,
– Projekt «Familienfreundliche Unternehmen im Kanton
Seite 31
Luzern»
Gezielte Unterstützung (z.B. Bezug von Dienstleistun-
3
Erreicht,
gen) von Organisationen mit einem positiven Effekt für
siehe «soziale Organisationen» und
die Gesellschaft
«RoadCross» Seiten 22, 30
Mobility wird sich auch im 2015 an diesen mittelfristig ausgelegten Zielsetzungen messen.
Mobility im Profil
17
Unsere Tochterfirmen
Mobility International AG
Die Mobility International AG (MIAG) ist eine 100%-Tochtergesellschaft der Mobility Genossenschaft mit Sitz in Luzern. Sie entwickelt, betreibt und verkauft die Carsharing ERP «MobiSys 2.0» als eine «Software as a Service». Dank profundem Carsharing- und TechnologieKnow-how sowie 20 Jahren Betreibererfahrung hat sie MobiSys 2.0 zu dem gemacht, was es
heute ist: eine intelligente, effiziente und preiswerte Carsharing-Operation-Lösung.
Nebst der permanenten Optimierung der Betriebssoftware MobiSys 2.0 hat die MIAG im
Berichtsjahr technologische Weiterentwicklungen konzipiert und erfolgreich realisiert. Dazu
zählt das Angebot «Sofort losfahren», welches eine spontane Fahrtberechtigung (innert einer
Stunde) für Neukunden ermöglicht. Zudem fahren seit August 2014 die Catch-Cars in Basel
mit einer neu entwickelten und erfolgreich implementierten Freefloating-Applikation.
Leider hat sich Renault im Berichtsjahr entschieden, seine Carsharing-Absichten nicht mehr
in der geplanten Form voranzutreiben und das bestehende Angebot lokalen Anbietern zu
übertragen. Ausbezahlt hat sich auf der Gegenseite die intensivierte Marktbearbeitung: Ein
neuer Mandant liess sich im 2014 von den umfassenden Funktionalitäten von MobiSys überzeugen und nutzt unsere Software künftig im Lizenzverfahren. Dieser Abschluss, fortgeschrittene weitere Verhandlungen, gezielte funktionale Anwendungserweiterungen im Bereich des
Flottenmanagements sowie die verstärkte Marktbearbeitung bestätigen die MIAG in ihrem
Ziel, MobiSys 2.0 international zu verbreiten.
Catch a Car AG
Die 100%-Tochtergesellschaft Catch a Car AG entstand im Jahre 2014 (Umfirmierung der
Firma CSC CarSharing Company AG). Sie bietet das erste stationsungebundene CarsharingAngebot der Schweiz an. Dabei werden Fahrzeuge in Echtzeit via Smartphone oder Website
geortet und ohne vorgängige Reservation von A nach B gefahren. Bei Fahrtende müssen die
Nutzer die Catch-Cars nicht mehr an den Ursprungsort zurückbringen, sondern stellen sie
einfach innerhalb der Catch-Car-Zone auf einem öffentlichen Parkplatz ab, für den die Anwohnerparkkarte gilt. Da die Hälfte der Schweizer Stadtbewohner ihr Privatauto für Strecken unter
fünf Kilometern nutzt,5 ist Catch a Car hierzu eine sinnvollere, kostengünstigere Alternative.
Um Erfahrungen mit dieser neuen Art des Carsharings zu sammeln und die Auswirkungen
auf das Mobilitätsverhalten der Nutzer zu untersuchen, haben die Mobility Genossenschaft
und ihre Tochtergesellschaft Catch a Car AG am 25. August 2014 ein zweijähriges Pilotprojekt
in Basel lanciert, welches die ETH Zürich wissenschaftlich begleitet. Dabei weiss Catch a Car
starke Partner an ihrer Seite: Die AMAG beschafft die 100 VW up! und ist für deren Service
verantwortlich, die Allianz Suisse versichert die Members umfassend und die SBB garantiert
die Integration des Angebots in die kombinierte Mobilitätskette. Ausserdem ist EnergieSchweiz mit an Bord; sie setzt sich zum Ziel, Konzepte zu unterstützen, die das Mobilitätsverhalten nachhaltig verändern.
Die Lancierung und die anschliessende Markteinführung von Catch a Car haben gezeigt,
dass das Angebot auf Nachfrage stösst. So nahm die Zahl an Registrierungen und Fahrten
im Berichtsjahr ebenso kontinuierlich zu wie die Zahl an Personen, die sich auf Social-MediaPlattformen der Catch-a-Car-Community anschlossen. Zudem lässt sich festhalten, dass sich
die Catch-Cars selbstregulierend innerhalb der Catch-Car-Zone verteilen. Ein aktives Eingreifen war bisher nicht notwendig.
Die gewonnenen Erkenntnisse und die Anregungen der Kunden fliessen in laufende Verbesserungen des Angebots ein. Im Fokus steht in Zukunft vor allem die Erweiterung der Catch-CarZone, damit das Angebot noch mehr Personen zugänglich ist.
Ist die Pilotphase erfolgreich, soll Catch a Car auch anderen grossen Schweizer Städten
bedürfnisgerecht offenstehen.
5
«Städtevergleich Mobilität», 2012, Städtekonferenz Mobilität
«Ich vernetze Mobility mit ihren
Genossenschaftern und wichtigen
regionalen Ansprechpartnern.»
Andreas Blumenstein, Regionsverantwortlicher Bern-Oberwallis
ÖKO­NOMISCHE
NACHHALTIGKEIT
UND INNOVATION
20
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Unser Leistungsspektrum
Mobility bedient 120’300 Kunden
In der Schweiz begeistern sich immer mehr Menschen für Mobility: Ein stolzes Kundenwachstum von 7.4% im Berichtsjahr bedeutet, dass heute 120’300 Kunden mit der roten Flotte
unterwegs sind (+8’300 gegenüber Vorjahr). Dabei verzeichnete die Genossenschaft eine
deutliche Zunahme von jungen Nutzern (bis 35 Jahre), was insbesondere den massgeschneiderten Angeboten für diese Zielgruppe zu verdanken ist.
Mobility führt 1’400 Standorte
Mobility setzt ihren eingeschlagenen Kurs fort und konzentrierte sich auch im 2014 auf den
Ausbau des urbanen Standortnetzes. Heute haben Kunden die Wahl aus 2’700 Fahrzeugen
(+50 gegenüber Vorjahr) an 1’400 Standorten (+5) in 500 Gemeinden. Somit verfügen heute
65% aller Schweizer über mindestens einen Mobility-Standort in ihrer Nähe.
60 dieser Gemeinden übernahmen im 2014 eine Umsatzgarantie und trugen damit einen Teil
des finanziellen Risikos mit. Die Anzahl solcher Umsatzgarantien ist im Sinne eines nachhaltigen Stadt-Land-Wachstums begrenzt, wobei Mobility die Kriterien insbesondere bei der
Kundennachfrage ansetzt. So soll verhindert werden, dass Standorte nach kurzer Zeit wieder
schliessen müssen.
Nicht kostendeckend waren im 2014 26.8% bzw. 375 aller 1’400 Standorte. Die Zunahme
um 148 Standorte im Vergleich zum Vorjahr gründet auf einer im Berichtsjahr angepassten
Berechnungsgrundlage, welche den aktuellen, direkten Fahrzeugkosten Rechnung trägt bzw.
nicht mehr auf Pauschalbeträgen basiert. Ohne die angepasste Berechnungsgrundlage wäre
die Anzahl defizitärer Standorte im Rahmen des Vorjahres gelegen.
Vom sich daraus ergebenden Gesamtdefizit über CHF 1’200’000 fallen CHF 600’000 auf
Mobility zurück, den Rest decken Gemeinden oder Geschäftskunden-Verträge ab. Wie alle
Standorte tragen auch die defizitären zur engen Mobility-Netzabdeckung bei und helfen mit,
dass Kunden ihre Mobilität auch in ländlichen Gebieten mit Mobility organisieren können.
Mobility bietet ein breites Angebotsspektrum für Privatkunden
Mobility hat ihr Angebotsspektrum in den letzten Jahren kontinuierlich und bedürfnisorientiert ausgebaut. Sehr beliebt sind beispielsweise mobility4learners, das Lernfahrenden
Veränderungen
Standorte
2014
2013
Absolut
Total Standorte (gerundete Werte)
1’400
1’395
5
0.4
375
227
148
65.2
Nicht kostendeckende Standorte
in %
(neue Berechnungsgrundlage)
Bahnhöfe
Anzahl Standorte an Bahnhöfen
395
388
7
1.8
1’090
1’030
60
5.8
500
500
0
0
2014
2013
Absolut
in %
99.3%
99.3%
0.0%
–
2.0%
2.1%
–0.1%
–
Störfälle
0.7%
0.7%
0.0%
–
Auto nicht am Standort
0.5%
0.6%
–0.1%
–
0.2%
0.2%
0.0%
–
Anzahl Autos an Bahnhöfen
Ortschaften
Total Ortschaften mit Mobility-Standort
(gerundete Werte)
Veränderungen
Fahrten
Zuverlässigkeit
Dienstfahrten
(Zeitanteil, in dem die Flotte nicht
für die Kunden verfügbar ist)
(verspätete Rückgabe)
Pannen
Ökonomische Nachhaltigkeit und Innovation
21
und Neulenkern Fahrpraxis ermöglicht, und mobility@campus, das Studierenden Test- und
Jahresabos zu Vorzugskonditionen anbietet. Die grosse Nachfrage hat die Genossenschaft
Anfang 2014 dazu bewogen, mobility@campus zu erweitern. Seitdem haben sämtliche
Bachelor- und Master-Studierende einer Schweizer Universität bzw. einer eidgenössisch anerkannten Fachhochschule die Möglichkeit, sich für dieses Angebot zu entscheiden. Aktuell sind
über 4’000 Studierende mit Mobility Carsharing unterwegs.
Mobility Business Carsharing massschneidert Mobilitätslösungen für Unternehmen
Mobility Business Carsharing hat für alle Unternehmen die richtige Mobilitätslösung zur Hand,
egal ob ohne oder mit firmeneigener Flotte. Für Letztere hält die Genossenschaft «MobilityPoolcar-Sharing» bereit, ein Angebot, das Firmenfahrzeuge mit der intelligenten MobilityTechnologie ausrüstet. Nach den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich und Mammut haben
sich im Berichtsjahr Arval, die Axpo und das Inselspital Bern für diese Lösung entschieden.
Auch mobility@home stiess auf Interesse: Es konnten Mobility-Fahrzeuge in den Wohnüberbauungen Neugrüen in Mellingen und Eikenott in Gland platziert werden.
Der erfreulichen Entwicklung des Gesamtbereichs Business Carsharing lag im Berichtsjahr
die Gewinnung weiterer Neukunden wie z.B. Swissprinters AG, Publisuisse AG oder Manufacture Cartier zugrunde. Unter dem Strich waren im 2014 mehr als 4’000 Unternehmen mit
einer Business-Carsharing-Lösung von Mobility unterwegs, 170 mehr als noch im Vorjahr. Da
viele davon erst im 2015 umsatzwirksam werden und da im Berichtsjahr der Weggang eines
Grosskunden ins Gewicht fiel, steuerte Business Carsharing leicht weniger zum MobilityGesamtumsatz bei als im Vorjahr: 22.2% (–1.3%).
Mobility optimiert die Fahrzeugauswahl
Mobility hat in ihrer Flotte diverse Neuerungen vorgenommen. Dabei hat sie stets ihre strikten
internen Evaluations- und Nachhaltigkeitskriterien eingehalten (siehe S. 39 f.). Dank des gezielten Einkaufs von verbrauchs- und CO2-armen Fahrzeugen konnte die Genossenschaft die
durchschnittlichen Emissionswerte auch im Berichtsjahr weiter senken (siehe S. 38).
In der Kategorie Combi wurden 100 VW Golf Vll Variant als Ersatz für das Modell Renault Megane ll beschafft, während der Citroën New C1 in die Kategorie Budget integriert wurde. Dieser
trendige Kleinwagen überzeugt durch Bestwerte im CO2-Ausstoss und durch eine innovative
Serienausstattung. Positiv kam bei den Kunden die Aufnahme einer zweiten Serie von New
Mini Coopers in die Kategorie Emotion an. Zudem war die entsprechende Cabrio-Version
temporär zwischen Ostern bis Oktober buchbar. Dies wird auch im 2015 der Fall sein.
Heute und in Zukunft liegt Mobilitys Fokus auf der Beschaffung von Neufahrzeugen, die hohe
Standards betreffend Nachhaltigkeit, Sicherheit und Qualität erfüllen.
Mobility betreibt eine höchst zuverlässige Flotte
Der Dienstfahrtenanteil – das heisst die Zeit, in der ein Fahrzeug infolge Reparaturen, Reinigungen, Service oder Pannen nicht zur Verfügung steht – sank im 2014 dank konsequentem
Zeitmanagement auf 2.0% (–0.1% gegenüber Vorjahr).
Mobility wird von Städten und Gemeinden gefördert
Entwicklungspotenzial sieht Mobility nach wie vor in urbanen Zentren und Agglomerationen,
wo sie ihr Angebot stetig erweitert. Einige Städte unterstützen das Carsharing-Konzept von
Mobility aktiv und durch vielfältige Massnahmen: Zug und Vernier beispielsweise haben ihre
Bürger im Berichtsjahr belohnt, indem sie ihnen CHF 100 bzw. CHF 150 bei einem MobilityBeitritt gutsprachen. Zudem anerkennen immer mehr Behörden die nachhaltigen Wirkungen
von mobility@home, ein Angebot, das Mobility-Fahrzeuge direkt vor der Haustüre von Wohnüberbauungen platziert und Parkplätze spart. Der Kanton Aargau, die Stadt Zürich und die
Gemeinde Köniz erlauben es Bauprojekten, die verpflichtende Parkplatzerstellungsquote zu
22
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
unterschreiten, falls nachhaltige Mobilitätskonzepte wie mobility@home vorliegen. Zudem
setzen viele Verwaltungen (wie Bern, Luzern, Zürich, St. Gallen oder Fribourg) auf Mobility und
ermöglichen ihren Mitarbeitenden teilweise auch die private Nutzung von Carsharing.
Fokusstadt 2014: Bern
Mobility setzt sich jedes Jahr zum Ziel, in einer ausgewählten Stadt mit gebündelten Sonderanstrengungen ausserordentliches Wachstum zu generieren. Im 2014 ist dies in Bern sehr
gut gelungen: Zahlreiche Massnahmen wurden umgesetzt, beispielsweise die Teilnahme am
Swiss Energy & Climate Summit oder am autofreien Tag Bern. Zudem hat Mobility diverse
Standorte eröffnet und die Zusage für Parkplätze auf öffentlichem Grund erhalten: Fünf davon
werden im 2015 auf öffentlichem Grund umgesetzt. Die verschiedenen Wachstumsmassnahmen mündeten in einem überdurchschnittlichen Kundenwachstum von 8.4%.
Mobility ist ein zentrales Element kombinierter Mobilität
Dank Carsharing in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln steht jedem Schweizer eine
reibungslose Transportkette zur Verfügung. Mobility pflegt daher eine intensive Zusammenarbeit mit ÖV-Anbietern, insbesondere mit ihrem langjährigen Partner SBB. So standen im
Berichtsjahr an über 390 Bahnhöfen mehr als 1’000 Mobility-Fahrzeuge bereit. Hinzu kommen
Kooperationen mit fast allen regionalen Tarifverbünden. Mobility-Kunden profitieren dabei von
Vergünstigungen, beispielsweise bei der Organisation «PubliBike», die mehr als 1’100 Velos und
E-Bikes an rund 120 Stationen anbietet.
Mobility unterhält Kooperationen mit Kundennutzen
(Marketing-)Kooperationen spielen für das erfolgreiche Wachstum von Mobility Carsharing
eine grosse Rolle. Das Unternehmen und dessen Partner profitieren von gegenseitigen Angebotsergänzungen und nutzen finanzielle und kommunikative Synergien; Letztere, indem die
Kommunikationskanäle der Kooperationspartner Zugang zu neuen Zielgruppen ermöglichen
und eine breit abgestützte Kommunikation fördern.
Für die Kunden von Mobility eröffnen sich durch die Partnerschaften viele Vorteile. Sie
kommen in den Genuss von Ermässigungen (beispielsweise bei Avis und Hertz) und Zusatzdienstleistungen wie das Sammeln von Cumulus-Punkten bei jeder Fahrt, was jeder dritte
Privatkunde nutzt. Im Gegenzug profitieren Kunden, Mitglieder und Mitarbeitende der Kooperationspartner von attraktiven Carsharing-Angeboten.
Mobility bietet einen ausgezeichneten Kundenservice
Das «Contact Management Magazine» testet regelmässig verschiedene Unternehmen auf
die Kompetenz ihrer Kunden-Kontaktzentren. In der Branche «Autovermieter» hat Mobility zu
Beginn des Berichtsjahres den ersten Platz zugesprochen bekommen. Bewertet wurden Erreichbarkeit, Freundlichkeit, Empathie und Kompetenz der Dienstleistungscenter-Mitarbeiter.
Mobility unterstützt soziale Organisationen
Mobility hat im Berichtsjahr das Kinderhilfswerk Kovive (siehe www.kovive.ch) mit einer
Spende von CHF 5’000 berücksichtigt und infolgedessen auf ein Weihnachtsgeschenk an ihre
Partner verzichtet. Kovive ermöglicht es sozial benachteiligten Kindern, sorglose Ferientage
bei Gastfamilien in Lagern oder zusammen mit ihren Familien zu verbringen, sich zu erholen
und Energie zu tanken.
Darüber hinaus vergibt Mobility diverse Aufträge an Organisationen, die Arbeitsplätze für
Menschen mit Beeinträchtigungen anbieten, z.B. den Rechnungsversand an Kunden oder das
Zusammenstellen von Fahrzeugbüchern.
Ökonomische Nachhaltigkeit und Innovation
23
Unsere Innovationen
und Technologien
Mobility lanciert Catch a Car
Catch a Car hat im 2014 in Basel das schweizweit erste stationsungebundene CarsharingAngebot auf den Markt gebracht. Die Registrierung kostet einmalige CHF 25, anschliessend
fallen keine weiteren Beitragsgebühren mehr an. Die Funktionsweise ist einfach: Die Member
orten in Echtzeit einen Catch-Car via Smartphone-App oder Website. Das Fahrzeug kann dann
für maximal 15 Minuten zum Parktarif von CHF 0.27/Min. reserviert werden, um zu ihm zu
gelangen. Alternativ kann ein Member auch Catch-Cars buchen, indem er den QR-Code scannt,
der sich auf dem Checkpoint an der Windschutzscheibe befindet. Danach fährt er von A nach
B (Fahrtarif: CHF 0.37/Min.) und stellt das Fahrzeug auf einem öffentlichen Parkplatz innerhalb
der Catch-Car-Zone ab. Die Kosten für die Fahrten werden direkt auf der Kreditkarte belastet.
Catch a Car-Member sind somit komplett unabhängig von Reservierungszeiten und festen
Standorten.
Mobility bietet «Sofort losfahren» an
Im Zuge der Website-Neulancierung wartete Mobility im 2014 mit einem weiteren Novum auf:
Neukunden können innert 60 Minuten nach ihrer Online-Anmeldung losfahren. Sie füllen dazu
ein Online-Formular aus, laden ein Foto ihres Führerausweises hoch, bezahlen per Kreditkarte
und reservieren das gewünschte Fahrzeug. Mobility prüft den Führerschein umgehend und
öffnet das reservierte Auto per Fernzugriff, sobald sich der Kunde beim Standort einfindet und
das 24h-Dienstleistungscenter 0848 824 812 anruft. Die Mobility-Card ist in jedem MobilityFahrzeug vorhanden. Sie wird noch während des Telefongesprächs dem Kunden persönlich
zugeordnet.
Mobility beteiligt sich an sharoo
Mobility hat sich im Berichtsjahr mit 11% Aktienanteil an der Sharoo AG beteiligt, ein Startup-Unternehmen der Migros-Tochter m-way ag. Als weiterer starker Partner mit im Boot ist
die Mobiliar. sharoo ist ein ergänzendes Mobilitätsangebot, das die Carsharing-Idee in der
Schweiz noch stärker verankern wird. Die entsprechende Internetplattform ermöglicht es
Autobesitzern, ihr privates Fahrzeug an andere Privatpersonen zu vermieten und so dessen
Fixkosten zu senken. Dabei definiert jeder Anbieter individuell, welche Kunden das Fahrzeug
wann und zu welchem Preis fahren dürfen. Nach dem Beitritt wird ein «Access Kit» im Auto
installiert, das das Buchen, Öffnen und Schliessen per Smartphone ermöglicht. Den ersten
50 Mobility-Kunden, die sich auch bei sharoo anmeldeten, wurden die Einbaukosten dieses
Kits erlassen. Um gegen allfällige Schäden geschützt zu sein, wird jeweils eine nutzerspezifische Versicherung abgeschlossen.
Veränderungen
Reservationsbewegungen
2014
2013
Absolut
Internet (Kundenportal)
39.4%
44.7%
–5.3%
–
Mobile-Reservation/App
30.3%
25.0%
5.3%
–
Bordcomputer
24.1%
23.5%
0.5%
–
6.3%
6.7%
–0.4%
–
100.0%
100.0%
24h-Dienstleistungscenter
Total
in %
Systemverfügbarkeit IT
Ausfall Reservationsplattform (h)
Verfügbarkeit Reservationssystem
7.3
8.2
–1.0
–11.6
99.9%
99.9%
0.0%
–
24
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Mobility-Website ist noch bedienerfreundlicher
Mobility hat im 2014 ihren Webauftritt erneuert. Egal ob Smartphone, Tablet oder Laptop, die
Website passt sich nun flexibel der jeweiligen Bildschirmgrösse an. Dabei sind sämtliche Informationen übersichtlich gestaltet und schnell auffindbar. Beispielhaft für die Vielzahl umgesetzter Weiterentwicklungen stehen die vereinfachte Kundenanmeldung, eine Google-basierte
Standortkarte, die den User auf Wunsch lokalisieren und dessen nächstgelegenen MobilityStandort anzeigen kann, sowie ein eigens produziertes Kurzvideo über die grundsätzliche
Funktionsweise von Mobility.
Mobility ruft ein Aussendienstportal ins Leben
Im Mai 2014 hat Mobility für ihre ServiceMobiler ein Aussendienstportal eingeführt, das per
iPad bedient wird. Es erlaubt, technische Fahrzeugkontrollen und -reinigungen effizienter zu
koordinieren, vorausschauend zu planen und Kundenfeedbacks zu einzelnen Fahrzeugen direkt
einzusehen. Dadurch reduziert sich die durch Mobility blockierte Zeit der einzelnen Fahrzeuge.
Heute liegt die Verfügbarkeit für die Kunden bei hohen 98%.
.
Mobility verzeichnet 2.4 Millionen Reservationsbewegungen
Die Gesamtzahl der Reservationsbewegungen stieg im Jahr 2014 auf über 2.4 Millionen
(+100’000 gegenüber Vorjahr). Dabei nutzten Kunden vermehrt die Mobile-Apps für iPhone
und Android, die nun fast einen Drittel aller elektronischen Reservationsbewegungen abdecken.
Die E-Businessquote hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0.4 Prozentpunkte auf 93.7% nochmals gesteigert; der Anteil von Reservationen über das 24h-Dienstleistungscenter betrug 6.3%
(–0.4 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr).
Ökonomische Nachhaltigkeit und Innovation
25
Unsere Rechtsform
55’500 Mobility-Genossenschafter profitieren auf der ganzen Linie
Mit Einzahlung des Genossenschafteranteils, der bei einem allfälligen Austritt zurückerstattet wird, ist man automatisch Miteigentümer der Mobility Genossenschaft. Die Anzahl der
Genossenschafter steigerte sich im 2014 um 6.1 Prozent auf 55’500 Personen. Das kommt
einem Anteil von 46.1% am gesamten Kundenstamm gleich (im Vorjahr: 46.7%). Die Genossenschafter tragen zu Dreivierteln (75.1%) zur Finanzierung der Mobility Gruppe bei:
– Eigenkapital 69.1%
– Genossenschafterdarlehen 6.0%
Auf monetärer Ebene sparen Genossenschafter dank ihrer Mitgliedschaft nicht nur sämtliche
Abogebühren, sondern erhalten auch Rabatte auf ihre Fahrtenumsätze (10% ab CHF 600
Fahrtenumsatz, 20% ab CHF 2’000). Die Genossenschaftervorteile summierten sich im Jahr
2014 wie folgt:
– Einsparung Jahresbeitrag CHF 7’845’000
– Rabatt Fahrtenumsatz CHF 1’099’667
Auf genossenschaftsrechtlicher Ebene konnten Genossenschafter ihr Mitspracherecht an
den Sektionsversammlungen wahrnehmen. An diesen Versammlungen, welche in den 27
Sektionen im Januar und Februar 2014 stattfanden, haben insgesamt 643 Genossenschafter
teilgenommen (+3% gegenüber Vorjahr). Mobility hat sie über die Entwicklung der jeweiligen
Sektion, Projekte sowie über den allgemeinen Geschäftsverlauf informiert. Die Genossenschafter können an den Sektionsversammlungen Anfragen an die Verwaltung bzw. Anträge
zuhanden der Delegiertenversammlung formulieren oder sich selber als (Ersatz-)Delegierte
zur Wahl stellen.
Mobility halbiert die Eintrittsgebühr für Folge-Genossenschafter
Um WG- und Familienhaushalten den Einstieg in die Mobility-Welt noch einfacher und attraktiver zu machen, hat die Genossenschaft die Eintrittsgebühr für die einzelnen Folge-Genossenschafter neu auf CHF 125 halbiert. Dieser Betrag ist einmalig zahlbar, Abogebühren fallen
während der gesamten Mitgliedschaftsdauer keine an. Den Genossenschafteranteil von
CHF 100 erhalten die Folge-Genossenschafter bei einem Austritt vollumfänglich zurück.
150 Mobility-Delegierte repräsentieren die Genossenschafter
Delegierte werden an den Sektionsversammlungen für eine Amtsdauer von zwei Jahren
gewählt. Die Anzahl Delegierte pro Sektion wird proportional zur Zahl der Genossenschafter
pro Sektion berechnet. Um sie über den Geschäftsgang und die Entwicklungen von Mobility
sowie ihrer eigenen Sektion zu informieren, lädt Mobility die 150 Delegierten zu verschiedenen
genossenschaftlichen Anlässen ein. Zudem profitieren sie von zusätzlichen Informationskanälen (z.B. dem elektronischen Delegiertenportal).
Delegierte sind Repräsentanten der Genossenschafter ihrer Sektion und vertreten diese an
der jährlichen Delegiertenversammlung. Diese fand am 24. Mai 2014 in Fribourg im Beisein
von 135 Delegierten statt. Die Delegiertenversammlung hat im 2014 den Geschäftsbericht und
die Jahresrechnung des Vorjahres genehmigt, die Amtsinhaber der verschiedenen Gremien
gewählt, eine Gesamtrevision der Mobility-Statuten beschlossen und verschiedene Beschlüsse bezüglich Reglementen gefasst.
69 Mobility-Ersatzdelegierte unterstützen die Delegierten
Ersatzdelegierte erfüllen eine Art «Standby-Funktion» für die Nachfolgereglung oder die
Stellvertretung von gewählten Delegierten. Entweder ersetzen sie einen Delegierten ihrer
eigenen Sektion, wenn dieser während der ordentlichen Amtsdauer sein Amt niederlegt, oder
sie vertreten ihn punktuell an Anlässen. Die Sektionen können fakultativ maximal halb so viele
26
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Ersatzdelegierte für eine Amtsdauer von zwei Jahren wählen, wie Delegierte gewählt werden.
Im Berichtsjahr wurden 69 Ersatzdelegierte gewählt. Wie die Delegierten nehmen auch die
Ersatzdelegierten an verschiedenen genossenschaftlichen Anlässen teil und erhalten die
gleichen Informationen wie die Delegierten.
3 Mobility-Sektionspräsidenten und 22 Sektionsleiter führen Sektionsversammlungen durch
Die Genossenschafter können aus den Reihen ihrer bereits gewählten Delegierten fakultativ
einen Sektionspräsidenten wählen. Dessen Aufgabe umfasst die Mithilfe bei der Vorbereitung
sowie die Leitung der Sektionsversammlung seiner Sektion. Im Berichtsjahr wurden 3 der 27
Sektionsversammlungen durch Sektionspräsidenten geleitet (Vaud, Zürich Stadt und Zürich
Land). In den übrigen 24 Sektionen übernahmen die 22 von Mobility angestellten Sektionsleiter diese Aufgabe.
Mobility führt neue Genossenschaftsstrukturen ein
Im Rahmen eines umfassenden Projekts und unter Einbezug verschiedener Anspruchsgruppen hat Mobility im Berichtsjahr ihre genossenschaftlichen Strukturen neu gestaltet. Für
Genossenschafter relevant sind insbesondere zwei Neuerungen: Erstens hat sich die Zahl der
Sektionen von 27 auf 19 Sektionsgebiete reduziert (siehe Karte). Die Sektionsversammlungen
im Januar und Februar 2015 werden bereits auf Basis dieser neuen Sektionsstrukturen stattfinden. Zweitens hat Mobility auf ihrer Website (siehe www.mobility.ch/genossenschaftsstruktur) eine neue Rubrik «Genossenschaftsstruktur» aufgeschaltet, welche Informationen zum
genossenschaftlichen Jahreszyklus und zu den verschiedenen Ämtern bereithält.
Für die Delegierten und Ersatzdelegierten wurden im 2014 zudem neue Kommunikationsgefässe lanciert: im Oktober ein neues elektronisches Delegiertenportal, im November vier
Delegiertenforen in Zürich, Olten, Bern und Lausanne, die als Informations- und Diskussionsplattformen zwischen den Eignervertretern und der Verwaltung dienen.
Parallel dazu traten verschiedenste Änderungen in Kraft, welche die frühere Gruppierung
der «Aktiven» betreffen (z.B. Integration der Ortsvertreter in regionale Netzwerke). Auf der
operativen Ebene wurden neue Gebiete für die Marktbearbeitung definiert und die Aufgaben
der früheren 22 Sektionsleiter auf 10 Regionsverantwortliche mit höheren Arbeitspensen
und erweitertem Aufgabengebiet verteilt. Die rund 270 Wagenbetreuer sind seit Herbst 2014
vollumfänglich in die Flottenorganisation und deren Schulungs- und Informationsanlässe
integriert.
12 Region
Winterthur &
Schaffhausen
8 Region Basel
14 ZH Stadt/
ZH West
9 Region Olten
4 Neuchâtel-Biel/
Bienne-Jura
15 ZH Ost
13 Thurgau
17 St. GallenAppenzellLiechtenstein
16 Glarus &
Agglo Obersee
6 Bern MittellandEmmental-Seeland
10 Zentralschweiz West
11 Zentralschweiz Ost
18 Graubünden
2 Vaud
5 Fribourg/
Freiburg
7 Berner Oberland-Oberwallis
19 Ticino Moesano
1 Genève-Nyon
3 Valais francophone
Ökonomische Nachhaltigkeit und Innovation
27
Ökonomische Nachhaltigkeit auf
einen Blick
Immer mehr Menschen begeistern sich für Mobility
120’300
55’500
8’300
Kunden
Mobility-Genossenschafter
Neukunden im 2014
Neue Mobilitätsangebote
Catch a Car
ist das erste standortunabhängige CarsharingAngebot der Schweiz
sharoo
bietet eine Plattform zum
Teilen von Privatautos an
Schweizweites, dichtes Standortnetz
2’700
Fahrzeuge
1’400
Standorte
500
Gemeinden
Moderne Mobility-Flotte
874
874
Neufahrzeuge hat Mobility
im 2014 immatrikuliert
«Ich freue mich, unseren
Kundinnen und Kunden
kompetent weiterhelfen
zu können.»
Anabel Diez, Mitarbeiterin 24h-Dienstleistungscenter
SOZIALE
NACHHALTIGKEIT
30 Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Unsere Kunden
Mobility-Kunden sind sehr zufrieden mit der Dienstleistung
Im Jahr 2014 verschickte Mobility rund 5’800 Fragebögen nach zufällig erfolgter Auswahl an
ihre Kunden. Davon wurden über 24% beantwortet.
Die Gesamtzufriedenheit liegt wie im Vorjahr bei hohen 8.9 von 10 Punkten. 98% der Befragten geben an, mit Mobility «eher zufrieden» bis «sehr zufrieden» zu sein (Vorjahr: 98.5%).
Diese Bewertung entspricht den Werten 7 bis 10.
Analysiert man die Gesamtzufriedenheit konkret, glänzt das Mobility-24h-Dienstleistungscenter in puncto Freundlichkeit mit 9.3 Punkten (+0.1 Punkte gegenüber Vorjahr) und in puncto
Kompetenz mit 9.1 Punkten (+0.1 Punkte). Ebenso schätzen die Kunden in unverändert hohem Masse die verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten (9.0), die Performance bzw. Geschwindigkeit der Internetreservation (8.9) und die einfache Auffindbarkeit der Standorte (8.8). Die
tiefsten Benotungen – jedoch beide weiterhin im obersten Viertel der Zufriedenheitsskala
– erreichten die Stunden- sowie Kilometertarife. Mobility arbeitet anhand der Kundenrückmeldungen sowie kontinuierlichen, intern angetriebenen Verbesserungsprozessen laufend an
einer Optimierung ihrer Dienstleistungsqualität.
Einhergehend mit der hohen Gesamtzufriedenheit bleibt auch die Verbundenheit zum Unternehmen ungebrochen stark. Auf die Frage, ob die Nutzer Mobility weiterempfehlen würden,
antworteten 98% mit «ja, auf jeden Fall» oder «eher ja» (Vorjahr: 98.4%).
Mobility-Kunden sparen 4’000 Franken pro Jahr
Die finanziellen Einsparungen für Nutzer der kombinierten Mobilität (ausgehend von der
Berechnungsgrundlage 75% ÖV, 25% Carsharing) gegenüber dem Gebrauch eines Privatautos (Kompaktwagen Economy, Jahresleistung 7’500 km)6 liegen bei jährlich CHF 4’000. Somit
verhilft Mobility ihren Kunden zu wirtschaftlicherer Mobilität.
Mobility schreibt Kundensicherheit gross
Die Sicherheit ihrer Kunden steht für Mobility an oberster Stelle. Sämtliche Fahrzeuge durchlaufen eine strenge Prüfung, werden von Fachpersonen getestet und bewertet und verfügen
über sicherheitstechnische Ausrüstungen wie ABS. Zudem sind immer mehr Fahrzeuge mit
neuen Hilfsfunktionen (z.B. Parksensoren) ausgerüstet. Bei der Fahrzeugevaluation stützt sich
Mobility auf den internationalen Standard des Euro-NCAP-Crashtests: Der gesamte Flottendurchschnitt betrug im 2014 hohe 4.9 Sterne (Maximum 5), 0.1 Punkte mehr als im Vorjahr.
Diese Verbesserung auf höchstem Niveau beweist, wie konsequent Mobility ihre Kriterien bei
der Einkaufspolitik anwendet. Kriterien, die das Unternehmen durch Beobachtung des Fahrzeugmarktes laufend prüft, erneuert und ergänzt.
«Sicher ankommen» mit Mobility
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) hat für Unternehmen das Handbuch «Sicher
ankommen» entwickelt, welches unter www.bfu.ch zugänglich ist. Um die darin enthaltenen
Tipps und Tricks zum Thema «Sicherheit im Fahrzeugbereich» möglichst praxisnah zu gestalten, standen Firmen wie Mobility oder der Schweizerische Fahrzeugflottenbesitzer-Verband
mit Rat und Tat zur Seite. Auf der Mobility-Website können sich Leser über den Umgang mit
Sicherheitsthemen informieren: www.mobility.ch/sicherheit.
Mobility unterstützt «RoadCross»
RoadCross leistet mit ihrer Präventionsarbeit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit
in der Schweiz. Fachberater zeigen an Veranstaltungen den Jugendlichen die langfristigen
sozialen, juristischen und ökonomischen Folgen von Verkehrsunfällen auf. Ein Gönnerbeitrag
von Mobility ermöglichte im Berichtsjahr dreizehn Präventions-Veranstaltungen, in deren Anschluss deutlich über 90% der Jugendlichen angaben, die Veranstaltung als «gut» oder «sehr
gut» empfunden zu haben.
Die Kosten eines Privatautos basieren auf Angaben des TCS und beinhalten Parkplatzmiete, Verkehrssteuer, Haftpflicht- und
Kaskoversicherung, Schweizer Autobahnvignette, Pannendienst und jährliche Abschreibung. Hinzugerechnet werden die
variablen Kosten, die sich aus Treibstoff, Öl, Reifenersatz, Wartung und Reparaturen zusammensetzen.
6 Soziale Nachhaltigkeit
31
Unsere Mitarbeitenden
Mobility fördert und fordert
Mobility ist eine verantwortungsvolle und werteorientierte Arbeitgeberin, die attraktive
Anstellungsbedingungen bietet. Von den Mitarbeitenden fordert sie im Gegenzug jene hohe
Kundenorientierung und Eigenverantwortung, die sich aus der intern transparenten Unternehmensstrategie und deren Zielen ableiten.
Einer der zentralen Erfolgsfaktoren ist Führungskompetenz. Das Unternehmen stellt deshalb
sicher, dass seine Kaderleute optimal vernetzt sind, sich rege austauschen und in eine einheitliche Stossrichtung zielen. Die Leitplanken dazu erarbeiten sie an einem jährlichen Workshop,
an dem – ausgehend von den Unternehmenszielen – Jahresziele definiert und harmonisiert
werden.
Auch alle übrigen Mitarbeitenden erhalten in einem mindestens zwei Mal jährlich stattfindenden, persönlichen Gespräch die Gelegenheit, mit dem Vorgesetzten die Erfüllung und
Weiterentwicklung ihrer Zielvereinbarungen zu besprechen. Daraus entwickeln sich individuell
gestaltete, herausfordernde und sinnstiftende Aufgabengebiete.
Im Takt unseres Zwei-Jahres-Rhythmus hat Mobility Anfang Dezember 2014 eine umfassende
Mitarbeitenden-Befragung durchgeführt. Aus den Resultate, die zu Beginn des Jahres 2015
vorliegen, wird das Unternehmen Massnahmen ableiten.
Die im 2012 eingeführten Inputreferate zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen
wurden im 2014 wiederaufgenommen. Insgesamt fanden drei Inputreferate statt zu folgenden
Themen: Arbeitswelt der Zukunft, Entwicklung digitaler Medien und 2000-Watt-Gesellschaft.
Mobility steht für Chancengleichheit und Sozialverantwortung
Die Erfüllung der Fach- und Sozialkompetenzen entsprechend dem Anforderungsprofil hat für
Stellenbesetzungen oberste Priorität. In ihrer Wertehaltung erachtet Mobility Chancengleichheit als selbstverständlich: Die Genossenschaft stellt Personen ungeachtet ihrer Kultur oder
Religion ein. Es herrscht ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen unterschiedlich qualifizierten
Funktionen; ebenso ist der Anteil an Frauen und Männern ausgewogen. Dabei existieren keine
formalen Quoten, auch nicht in Bezug auf die verschiedenen Sprachregionen der Schweiz.
Mobility ist Teil des lokalen Netzwerkes «Unternehmen mit Verantwortung». Dem Unternehmen bietet sich dadurch die Chance, mit wirtschaftlichen und gemeinnützigen Unternehmungen zusammenzuarbeiten und ihre Sozialverantwortung mit gesellschaftlichem Engagement
weiter auszubauen. An den Impulswochen des Netzwerkes haben im Berichtsjahr einzelne
Mobility-Mitarbeitende teilgenommen. Sie erhielten Einblick in Werkstätten für psychisch
beeinträchtigte Menschen oder in Arbeitsprogramme für Flüchtlinge.
Mobility ist eine familienfreundliche Arbeitgeberin
Mobility hat sich bereits im 2013 freiwillig vom Projekt «Familienfreundliche Unternehmen
im Kanton Luzern» (Fachstelle Gesellschaftsfragen Kanton Luzern) unter die Lupe nehmen
lassen. Das erfreuliche Fazit lautet: «Mobility ist eine ausgesprochen fortschrittliche, sorgfältige und familienfreundliche Arbeitgeberin.» Zudem hat das Unternehmen am Erfahrungsaustausch mit den anderen beteiligten Firmen teilgenommen.
32
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Soziale Nachhaltigkeit
Mobility achtet auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden
Mobility setzt sich zum Ziel, die Zufriedenheit, Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu fördern. Deshalb ermöglicht ihnen das Unternehmen, auf anonymer Basis externe Beratungen durch ICAS7 in Anspruch zu nehmen. ICAS bietet Hilfestellungen zu Fragen in
allen Lebenssituationen.
Die Abwesenheitstage pro Mitarbeitenden lagen im Berichtsjahr bei durchschnittlich 5.2
Tagen (0.3 Tage durch Unfall, 4.9 Tage durch Krankheit). Dass diese Zahl höher liegt als im
Vorjahr, begründet sich durch die Grippewelle zu Beginn des Berichtsjahres sowie durch einzelne längere krankheitsbedingte Abwesenheiten. Erkrankte Mitarbeitende werden begleitet
und Wiedereingliederungen nach längerer Abwesenheit sorgfältig geplant. Bei den Unfällen
handelt es sich fast ausschliesslich um Nichtberufsunfälle. Damit weist Mobility im Schweizer
Vergleich eine unterdurchschnittliche Absenzenquote aus.
Über mehrere Wochen hat Mobility zudem Infrastruktur-Massnahmen in ihrem Dienstleistungscenter getestet, um den Lärmschutz zu erhöhen. In einem Auswahlverfahren haben
sich die Mitarbeitenden dieser Abteilung für eine umfassende Lösung mit schallisolierenden
Stellwänden entschieden, welche Anfang 2015 umgesetzt wird.
Veränderungen
Mitarbeitende
2014
2013
Absolut
in %
Anzahl Mitarbeitende
186
180
6
3.3
Anzahl FTE (= Vollzeitäquivalente)
159
156
3
1.9
Fluktuation
11.0%
12.2%
–1.2%
–
Anteil Frauen
45.2%
44.0%
1.2%
–
Anteil Frauen in Führungspositionen
33.3%
33.0%
0.3%
–
Anteil Teilzeitmitarbeitende
32.0%
32.8%
–0.8%
–
39
39
0
0
Durchschnittsalter in Jahren
Anzahl Lernende
Abwesenheitstage Krankheit/Unfall pro
7
7
0
0
5.2
4.3
0.9
20.9
1’060
950
110
11.6
40
40
0
0
Mitarbeitenden
Ausbildungskosten pro Mitarbeitenden
in CHF
Wöchentliche Arbeitszeit in Stunden
7
ICAS ist ein führender Anbieter für externe Mitarbeitendenberatung.
Soziale Nachhaltigkeit
33
Kundenzufriedenheit auf einen Blick
Umfrage zeigt: Kunden sind von Mobility überzeugt
?
A
sehr oder eher
98% sind
zufrieden mit Mobility
Kundenzufriedenheit im Detail (Höchstnote 10)
9.3
Freundlichkeit des
24h-Dienstleistungscenters
9.1
Kompetenz und Fachwissen
der Mitarbeitenden
8.8
Geringe Distanz bis zum
nächsten Standort
8.8
Leichte Auffindbarkeit der
Standorte
Mobility-Kunden sparen viel Geld
4’000
CHF/Jahr
gegenüber Privatauto
«Sichere und saubere
Mobility-Autos
sind meine Passion.»
Cornelia Dietrich, ServiceMobilerin
ÖKOLOGISCHE
NACHHALTIGKEIT
36
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Unsere Energieeffizienz
Mobility kauft energieeffiziente Neufahrzeuge
Bei der Evaluation von Neufahrzeugen ist für Mobility die Energieetikette massgebend. Dieses
Siegel unterstützt die von Mobility angestrebte Senkung des mittleren Treibstoffverbrauchs
neuer Personenwagen und informiert Fahrzeugkäufer über den Treibstoffverbrauch in
Litern/100 km, den CO2-Ausstoss in g/km und die Energieeffizienz in Bezug auf das Fahrzeugleergewicht. Bei Mobility verfügen neue Fahrzeugmodelle in der Regel über die beste
Effizienzkategorie A (Ausnahme: Kategorie Transporter).
Zur Energieeffizienz eines Fahrzeuges trägt auch der Fahrstil des Nutzers bei. Wer auf EcoDrive-Regeln achtet – also auf vorausschauendes und gleichmässiges Fahren – spart bis zu
10% Treibstoff. Diese Fahrtechnik wird an Kursen gelehrt, an welchen nicht nur alle MobilityServiceMobiler teilnehmen, sondern für die sich auch Mobility-Kunden zu vergünstigten
Konditionen anmelden können.
Mobility spart 41’400 Parkplätze
Die Studie «Evaluation Carsharing» des Bundesamtes für Energie analysierte die positiven
Auswirkungen von Carsharing auf das Mobilitätsverhalten von Herrn und Frau Schweizer –
und somit auf unsere Umwelt. Mobility hat diese Werte im 2012 aktualisieren lassen.7 Das
Resultat: Mobility-Carsharer sind gleich mobil wie der Rest der Bevölkerung, allerdings auf andere Art und Weise. Sie ersetzen Autofahrten durch Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr oder
durch Bewegung aus eigener Kraft – zu Fuss oder per Velo. Dadurch verringert ein MobilityHaushalt seine Autokilometer um jährlich 27%, währenddessen 12% Kilometer mehr mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt werden.
Ausserdem benötigen Carsharer weniger Autos für das gleiche Mass an Mobilität. Wenn es
Mobility nicht gäbe, würden sich 22% unserer Kunden ein Auto kaufen (innerhalb des Business-Carsharing-Bereichs sogar über 50%). 31% der Kundenhaushalte besitzen dank ihrer
Mobility-Mitgliedschaft weniger Motorfahrzeuge. Hochgerechnet mit den Kundenzahlen 2014
spart Mobility durch diese Effekte 27’600 Fahrzeuge und 41’400 Parkplätze ein, eine Fläche
von 145 Fussballfeldern. Der grösste Teil der positiven Umweltwirkung entsteht dabei durch
die Verhaltensänderung der Kunden, ein geringerer (aber immer noch wesentlicher) durch die
energieeffiziente Mobility-Fahrzeugflotte.
7
Evaluation Carsharing (2012), Interface Politikstudien Forschung Beratung, hochgerechnet auf die aktuellen Werte
Ökologische Nachhaltigkeit
37
Unsere Treibstoffeffizienz
Mobility-Kunden sparen 8.8 Millionen Liter Treibstoff
Die Studie «Evaluation Carsharing» bescheinigt dem Carsharing-Modell eine klar verkehrsreduzierende Wirkung. Die in der Studie errechnete CO2-Reduktion aufgrund der Verhaltensänderung der Privat- und Business-Kunden lässt sich in Benzineinsparung umrechnen: Im
Berichtsjahr waren es 8.8 Millionen Liter (+0.3 Millionen gegenüber Vorjahr).8
Mobility-Fahrzeuge verbrauchen 32% weniger Treibstoff als Schweizer
Neuwagen
Die Genossenschaft konnte den Durchschnittsverbrauch ihrer Gesamtflotte von 4.6 Liter/
100 km auf 4.2 Liter/100 km senken. Damit liegt sie 32% unter dem Durchschnittsverbrauch
aller verkauften Neufahrzeuge in der Schweiz.9
Energieeffizienz (Personenwagen)
2014
2013
Anteil der Mobility-Flotte mit energieEtikette A + B
99.8%
98.9%
Anteil der Schweizer Neuwagen mit energieEtikette A + B9
29.9%
35.8%
4
4
VCS-Umweltliste
Durchschnitt der Anzahl Sterne der Mobility-Flotte (Minimum 1, Maximum 5)
Treibstoffverbrauch der Mobility-Flotte (Personenwagen)
Durchschnittsverbrauch der Mobility-Neuwagen nach Herstellerangaben
2014
2013
3.9 l/100 km
3.9 l/100 km
4.2 l/100 km
4.6 l/100 km
6.2 l/100 km
6.2 l/100 km
(80/1268/EWG)
Durchschnittsverbrauch der Mobility-Flotte nach Herstellerangaben
(80/1268/EWG)
Durchschnittsverbrauch der Schweizer Neuwagen9
8
9
Umrechnungsquote gemäss Bundesamt für Energie: 1’000 Liter Benzin verursachen 34 Tonnen CO2.
B undesamt für Energie. Die Angaben beziehen sich auf das Vorjahr 2013. Die Zahlen für das Jahr 2014 werden circa im Mai
2015 publiziert.
38
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Unsere CO2-Effizienz
Mobility-Kunden sparen 20’500 Tonnen CO2
Ein Carsharing-Privatkunde spart pro Jahr und Kopf rund 298 Kilogramm CO2, ein BusinessKunde gut 250 Kilogramm. Hochgerechnet mit den Kundenzahlen des Berichtsjahres ergibt
sich daraus ein Total von 20’500 Tonnen CO2. Damit könnten über 542’000 Autos (bzw. 12%
aller Schweizer Personenwagen) die Distanz von St. Gallen nach Genf zurücklegen.10
Mobility-Neuwagen stossen nur 95 g CO2/km aus
National- und Ständerat haben in einer Teilrevision des CO2-Gesetzes verankert, dass neue
Personenwagen ab 2015 nicht mehr als 130 g CO2/km ausstossen dürfen. Andernfalls wird
eine Sanktionsabgabe fällig. Mobility hat sich eben genau dieses Ziel bereits vor fünf Jahren
aus eigenem Antrieb gesetzt. Im Berichtsjahr weisen ihre Neuwagen 95 g CO2/km aus (im
Vergleich zum Schweizer Neuwagenschnitt von 145 g CO2/km) und übertreffen die Zielvorgaben des Bundes für das Jahr 2015 bereits jetzt um 27%. Die aktuelle Gesamtflotte der
Mobility-Fahrzeuge erreicht einen Durchschnittswert von 102 g CO2/km.
33’000 Mobility-Kunden sind klimaneutral unterwegs
33’000 Mobility-Kunden waren per Ende 2014 mit der Mobility-Flotte klimaneutral unterwegs
(+3.1 % gegenüber Vorjahr). Die freiwillige Mehrabgabe, die diese Kunden sowie Mobility mit
ihren Geschäftsfahrten leisteten, kumulierte sich auf CHF 260’000. Diese fliesst vollumfänglich an «myclimate – The Climate Protection Partnership», eine Organisation, die klimaschonende Projekte unterstützt. Auf Mobilitys Wunsch hin wird dieses Geld je zur Hälfte in schweizerische und ausländische Projekte investiert, beispielsweise in den Bau von Biogasanlagen in
Nepal oder die Verteilung von Wassersparsets an Luzerner Haushalte.
Da die Mobility-Flotte immer energie- und CO2-effizienter wird, konnte der Kompensationsbeitrag im Berichtsjahr deutlich reduziert werden (in Tonnen und Schweizer Franken). Der Anteil
der CO2-kompensierten Kilometer gemessen am Mobility-Kilometertotal lag bei 31%
(–2 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr). Seit Beginn der Kooperation haben Mobility-Kunden
und -Mitarbeiter unter dem Strich stolze 16’750 Tonnen CO2 durch myclimate kompensiert.
Veränderungen
Freiwillige CO2-Kompensation an myclimate
2014
2013
Absolut
Anteil CO2-kompensierter Kilometer an Total Kilometer
31.0%
33.0%
–2.0%
–
260’000
348’000
–88’000
–25.3
2’100
2’800
–700
–25.0
Überweisung an myclimate in CHF
CO2-Kompensation in Tonnen
CO2-Ausstoss und -Ersparnis der Mobility-Flotte (Personenwagen)
in %
2014
2013
95 g/km
95 g/km
Durchschnittlicher CO2-Ausstoss der Mobility-Flotte gemäss Herstellerangaben (80/1268/EWG)
102 g/km
110 g/km
Durchschnittlicher CO2-Ausstoss der Schweizer Neuwagen11
145 g/km
151 g/km
Durchschnittlicher CO2-Ausstoss der Mobility-Neuwagen gemäss Herstellerangaben (80/1268/EWG)
Evaluation Carsharing (2012), Interface Politikstudien Forschung Beratung, hochgerechnet auf die aktuellen Werte
Bundesamt für Energie. Die Angaben beziehen sich auf das Vorjahr 2013. Die Zahlen für das Jahr 2014 werden circa im Mai 2015 publiziert.
10
11
Ökologische Nachhaltigkeit
39
Unser Ressourcenverbrauch
Mobility achtet auch in der Verwaltung auf ressourcenschonenden
Verbrauch
Der CO2-Ausstoss der Mobility-Flotte (inklusive der Mobility-Geschäftsfahrten) und der
angemieteten Büroräumlichkeiten betrug im Berichtsjahr 8’400 Tonnen und lag somit genau
gleich hoch wie im Vorjahr (detaillierte Aufstellung unter www.mobility.ch/GB14). Grundlage für die Berechnungen sind die Emissionsfaktoren des Bundesamtes für Umwelt sowie
Angaben des Energiedienstleisters EWL, wobei zu bemerken gilt, dass die Heizölabrechnung
der Büroräumlichkeiten nicht verbraucherabhängig berechnet wird und deshalb keine exakte
Datenerhebung möglich ist. Zudem ist die CO2-Emission der Flotte immer im Verhältnis zu
den CO2-Ersparnissen des Systems Carsharing zu sehen, das jährlich 20’500 Tonnen CO2
einspart (plus zusätzliche Kompensation von 2’100 Tonnen bei myclimate).
Mobility bezieht zu 100% Ökostrom aus Wasserkraft, genauso wie ihr Rechenzentrum bei
der Swisscom Zürich, das zu 100% mit erneuerbarer Energie betrieben wird. Den Stromverbrauch reduzierte die Genossenschaft gegenüber dem Vorjahr um –10.8%. Zur Reduktion der
Papierflut setzt Mobility ausserdem auf elektronische Versandmöglichkeiten an ihre Kunden.
Um den ohnehin bereits schonenden Umgang mit Ressourcen im Alltag zu fördern, werden
innerhalb des unternehmensinternen Nachhaltigkeitsprogrammes «Mobility Think Green»
verschiedene Themenschwerpunkte gesetzt. Im Berichtsjahr lag der Fokus auf dem Recycling
im Büroalltag.
Mobility wählt Lieferanten nach klaren Richtlinien aus
Nicht nur intern, auch bei der Wahl externer Geschäftspartner bleibt Mobility ihren Nachhaltigkeitsgrundsätzen treu. Die schriftlichen Richtlinien, die sie im 2013 für ihre Einkaufs- und
Beschaffungspolitik erstellt hat, fanden im 2014 Anwendung. Sie beinhalten insbesondere
ökologische Aspekte (u.a. Produktionsstandards, Engagements, geografische Nähe) und soziale Aspekte. Mobility schafft damit Transparenz und will mögliche Risiken frühzeitig erkennen.
Ausserdem strebt sie einen Best-Practice-Austausch an: Ab 2015 stattet die Genossenschaft
ein Mal jährlich einem Lieferanten Besuch ab, um sich zum Thema Nachhaltigkeit auszutauschen.
Mobility beschäftigt sich mit dem Thema «graue Energie»
Mobility ist sich der Tatsache bewusst, dass nicht nur die Benutzung, sondern auch die
Herstellung und Entsorgung eines Fahrzeuges sogenannt «graue Energie» verbraucht. Ebenso
fällt graue Energie bei der Bereitstellung des Treibstoffes an.
Aufgrund von Berechnungen der Beratungsfirma Sustainserv im Jahr 2011, die sich auf die
Ökobilanz-Datenbank ecoinvent 2.2 stützt, kann man feststellen: 62% bis 69% der CO2-Emissionen eines Fahrzeuges basieren auf dessen Betrieb, nur 31% bis 38% stammen von grauen
Emissionen. Die Mobility-Flotte setzt mit ihren energieeffizienten Fahrzeugen deshalb beim
wichtigsten Hebel an und trägt zu weniger Emissionen und Energieverbrauch bei.
Mobility verzichtet in diesem Kapitel auf ausführliche Zahlen zu Elektrofahrzeugen, da diese
nur 0.8% der gesamten Flotte ausmachen und mit Ökostrom betrieben werden. Dadurch
entfällt der CO2-Ausstoss durch Stromherstellung und Betrieb praktisch ganz.
Generell existieren jedoch grosse Unsicherheiten bei der Bilanzierung von Elektrofahrzeugen,
beispielsweise im Hinblick auf die graue Energie, die bei der Herstellung und Entsorgung der
Batterie anfällt.
40 Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Unsere alternativen Antriebe
Mobility hat 23 Elektrofahrzeuge im Angebot
Aktuell sind bei Mobility 23 Elektrofahrzeuge (19 für Privatkunden, 4 für Geschäftskunden) im
Einsatz. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Fahrzeuge an den Ladesäulen des jeweiligen
Mobility-Standortes mit Ökostrom (naturemade star: je zu 50% Wasserkraft und Solar) geladen. Da Mobility Elektromobilität fördern und noch mehr Menschen dafür begeistern will, hat
sie im Berichtsjahr die Preise ihrer Elektrofahrzeuge dauerhaft gesenkt. Kunden fahren die 19
azurblauen Renault Zoe neu zu Economy-Preisen.
Um betreffend technologische Entwicklungen und Elektro-Infrastruktur auf dem aktuellsten
Stand der Dinge zu bleiben, tauscht sich Mobility stetig mit Experten aus.
Mobility erweitert Fahrzeuge mit Start-Stopp-Technologie auf über
1’500 Fahrzeuge
Das Update der Carsharing-Studie12 bestätigt, dass der grösste Teil an positiven ökologischen
Wirkungen durch die Anzahl der Kunden und deren Verhaltensänderung entsteht – bzw. nur
zu einem kleinen Teil durch die Art des Fahrzeugantriebs. Trotzdem setzt Mobility auf alternative Antriebsformen, beispielsweise auf Hybridmotoren. Sie zeichnen sich dadurch aus,
dass sie den Treibstoffverbrauch deutlich senken und weniger Schadstoffe ausstossen als
herkömmliche Verbrennungsmotoren. Entsprechend erweiterte die Genossenschaft im 2014
ihr Angebot auf total 183 Honda Jazz Hybrid, die besonders im urbanen Stop-and-go-Verkehr
ideal sind: Der Motor schaltet sich im Stand automatisch aus. Daneben sind bereits über 50%
der Gesamtflotte (1’000 allein in der Kategorie Combi) mit effizienten Mild-Hybrid-Systemen
ausgestattet, ein Start-Stopp-System, das dank Elektro-Unterstützung den CO2-Ausstoss im
Stillstand um bis zu 15% senkt.
Mobility-Fahrzeuge mit Erdgas für ServiceMobiler
Im September des Berichtsjahres wurden 50 neue VW Golf Vll Variant TGI BlueMotion als
Einsatzfahrzeuge für die ServiceMobiler in Betrieb genommen. Mit ihrem bivalenten Antriebssystem aus Erdgas/Biogas und Benzin weisen sie einen sehr tiefen CO2-Ausstoss von
87 g/km (Herstellerangabe bei 10% Biogas-Anteil) aus. In diesem Fahrzeugsegment bedeutet
dies ein absoluter Spitzenwert. Der grosszügige Laderaum ermöglicht den ServiceMobilern
das Mitführen aller Unterhalts- und Reinigungsutensilien, die es braucht, um die MobilityFlotte technisch und optisch einsatzbereit zu halten.
12
Evaluation Carsharing (2012), Interface Politikstudien Forschung Beratung, hochgerechnet auf die aktuellen Werte
Ökologische Nachhaltigkeit
Ökologische Nachhaltigkeit auf
einen Blick
Ein Mobility-Fahrzeug ersetzt neun Privatautos
Gleiche Mobilität bei weniger Umweltbelastung
Mobility-Kunden ändern ihr Mobilitätsverhalten. Das hat positive Auswirkungen
auf den Ressourcenverbrauch und die Umwelt:
–27%
Autokilometer
pro Jahr
–8’800’000
Liter Treibstoff
pro Jahr
–20’500
Tonnen CO2-Ausstoss
pro Jahr
–27’600
Privatautos auf
Schweizer Strassen
–41’400
Parkplätze
=
mehr Lebensraum
für alle
41
«Mobility ohne Software?
Undenkbar. Ich bin mitverantwortlich
für den reibungslosen Betrieb.»
Peter Hofmann, Mitarbeiter IT/Systemadministration
FINANZBERICHT
44
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Finanzieller Lagebericht
Die Mobility-Gruppe verzeichnete ein wiederum erfreuliches Geschäftsjahr. Es resultierte ein Jahresgewinn von CHF 3.9 Mio.
(+ CHF 0.2 Mio./+4.5% gegenüber Vorjahr) bei einem konsolidierten Betriebsertrag von CHF 71.4 Mio. (+ CHF 1.8 Mio./+2.6%
gegenüber Vorjahr).
In den folgenden Grafiken sind die Entwicklungen des Betriebsertrages sowie des Jahresgewinnes der Gruppe über die letzten
fünf Jahre ersichtlich:
Jahresgewinn in Mio. CHF
Betriebsertrag in Mio. CHF
6
72
71
4
70
69
2
68
67
0
66
2010
2011
2012
2013
2014
2010
2011
2012
2013
2014
Betriebsertrag
Aus den Erlösen aus Fahrten resultiert ein Ertrag von CHF 49.0 Mio. oder 68.5% des Betriebsertrages (BE) (Vorjahr CHF 48.9
Mio./70.2% des BE). Der Vergleich zum Vorjahr ist nur bedingt aussagekräftig, da einerseits der im Vorjahr bestehende Treibstoffzuschlag im Berichtsjahr wegfiel, und andererseits die Fahrtleistung um rund 2% höher lag. Dank des äusserst erfreulichen Kundenzuwachses konnte der Erlös aus Eintrittsgebühren und Jahresbeiträgen um 6.3% auf CHF 8.0 Mio. gesteigert
werden. Ebenfalls vom hohen Kundenwachstum profitierte der Erlös aus übrigen Gebühren und Haftungsreduktionen, der auf
CHF 9.4 Mio. anstieg.
Aufgrund des positiven Schadenverlaufs reduzierte sich der Erlös aus Schadenfällen um 1.8% auf CHF 4.8 Mio. Rund CHF 1.5
Mio. (+7.3% gegenüber Vorjahr) resultierten aus Dienstleistungserträgen, was vor allem auf die neu anfallenden Kooperationsbeiträge für das Freefloating-Angebot der Catch a Car AG zurückzuführen ist. Die Verkaufspreise für Occasionsfahrzeuge
pendelten sich grösstenteils um den Buchwert ein; per saldo resultierte ein Erfolg aus Verkauf von Sachanlagen in Höhe von
CHF 0.4 Mio. (-CHF 0.3 Mio. im Vorjahr). Die Erlösminderungen von CHF 1.7 Mio. liegen dank reduzierten Wertberichtigungen
auf den Forderungen sowie geringeren Rabatten 4.6% tiefer als im Vorjahr.
Betriebs- und Verwaltungsaufwand
Auf rund CHF 67.5 Mio. belief sich der Betriebs- und Verwaltungsaufwand. Dies entspricht einer Steigerung von rund
CHF 1.6 Mio. oder 2.4% gegenüber dem Vorjahr. Zusammenfassend die wichtigsten Einflussfaktoren:
Rückläufige Preise der Betriebsstoffe wie auch die verbrauchsoptimierte Flotte führten trotz höherer Fahrleistung zu einem
tieferen Aufwand. Auch bei den Motorfahrzeugsteuern profitiert Mobility dank der energieeffizienten Flotte in vielen Kantonen
von Ermässigungen.
Für die Abstellplätze der Gebrauchsgüter mussten für gut gelegene, urbane Parkplätze vielerorts höhere Preise bezahlt werden. Die leicht höheren Aufwendungen für Unterhalt, Reparaturen und Ersatz von Gebrauchsgütern liegen nur knapp über der
Mehrleistung an gefahrenen Kilometern.
Der Personalaufwand blieb trotz individuellen Lohnanpassungen (in der Höhe von 1.6% der Gesamtlohnsumme) im Verhältnis
zum Betriebsertrag nahezu unverändert – dies als Folge weiterer Effizienzsteigerungen. Mobility beschäftigte im Berichtsjahr
159 FTEs (Full-time equivalent), im Vorjahr waren es 156 FTEs.
Der Abschreibungsaufwand fällt im Vergleich zum Vorjahr um rund 7.7% oder CHF 1.2 Mio. tiefer aus. Wie im Vorjahr musste
eine Wertberichtigung auf den Fahrzeugbeständen vorgenommen werden. Der Erfolg (Aufwand) assoziierter Gesellschaften
betrifft die im 2014 neu eingegangene Beteiligung am Start-up-Unternehmen Sharoo AG.
Finanzbericht
45
Investitionstätigkeit und Free Cashflow
Während Mobility im Geschäftsjahr 2013 mit CHF 13.8 Mio. ein vergleichsweise tiefes Investitionsvolumen (brutto) umsetzte,
wurde dies im Berichtsjahr mit CHF 21.8 Mio. markant erhöht. Rund CHF 18.4 Mio. wurden in Sachanlagen investiert, wovon
CHF 18.2 Mio. in den Ersatz und Ausbau der Mobility-Flotte (total 874 neue Fahrzeuge) flossen. Zusätzlich wurden 100 CatchCars in Betrieb genommen, welche die Cashflow-Betrachtung jedoch nicht tangieren, da sie geleast sind. Weitere knapp
CHF 2.4 Mio. investierte Mobility in die erweiterten oder optimierten Funktionalitäten der bewährten Buchungsplattform
MobiSys. Mit CHF 1.0 Mio. (oder 11.1% Anteil) hat sich die Genossenschaft zudem am Start-up-Unternehmen Sharoo AG beteiligt. Dass Mobility über eine hohe Ertragskraft verfügt, zeigt sich daran, dass trotz hoher Investitionen im Jahr 2014 ein Free
Cashflow von rund CHF 1.1 Mio. resultierte.
Bilanzstruktur
Von der Aktivseite der Bilanz von CHF 85.4 Mio. entfallen – wie bereits im Vorjahr – je die Hälfte auf das Umlauf- und das
Anlagevermögen. Auffallend ist der hohe Liquiditätsbestand von CHF 24.7 Mio. per Ende 2014. Hier wird der Fokus 2015 darauf
liegen, diese Mittel in Betriebsmittel zu investieren, verzinsliche Fremdkapitalien abzubauen sowie risikolose Anlagen zu tätigen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen ein tiefes Ausfallpotenzial auf.
Die Eigenfinanzierung beträgt per Ende des Berichtsjahres CHF 59.0 Mio. oder 69.1% des Gesamtkapitals. Dass die Genossenschaft weiterhin äusserst attraktiv ist, zeigt sich am Anteilsscheinkapital, welches dank des Mitgliederzuwachses um
CHF 2.2 Mio. zunahm. Mobility weist Ende 2014 verzinsliche Fremdkapitalien von CHF 6.4 Mio. (Vorjahr CHF 7.0 Mio.) aus,
wovon der Grossteil aus Darlehen seitens der Genossenschafter stammt. Detailliertere Informationen und Erläuterungen sind
im Anhang festgehalten.
Durchführung der Risikobeurteilung
Die Geschäftsleitung setzt sich systematisch mit der Risikobeurteilung auseinander. Dies wird in der Dokumentation zum
Internen Kontrollsystem (IKS) sowie in einer separaten Riskmap festgehalten, im Verwaltungsrat thematisiert, und es werden
geeignete Massnahmen ergriffen.
Bestellungs- und Auftragslage
Das Thema «Sharing» und insbesondere Carsharing ist ein Trend, dem Mobility mit vielfältigen Angeboten weiteren Schwung
verleiht. Das begeistert immer mehr Menschen. Da die Kunden unser Angebot eher kurzfristig reservieren, wird aufgrund von
Erfahrungswerten auf die künftige Nutzung geschlossen. Daraus lässt sich ein weiteres Wachstum ableiten.
Erfreulich ist, dass im 2014 ein weiterer internationaler Mandant für die MobiSys-Carsharing-Software gewonnen werden
konnte. Daraus werden sich künftig Implementierungs- und Nutzungserträge ergeben. In Zukunft werden die Marketing- und
Verkaufsanstrengungen weiter intensiviert, um zusätzliche Lizenznehmer für diese umfassende Softwarelösung zu begeistern.
Forschungs- und Entwicklungstätigkeit
Mobility ist bestrebt, ihr Angebot kundenspezifischen Anforderungen anzupassen. Im Berichtsjahr ist das mit dem Angebot
«Sofort losfahren» gut gelungen: Es ermöglicht, nach Anmeldung innert 60 Minuten loszufahren und entspricht damit spontanen und intuitiven Nutzungsbedürfnissen.
Mit dem Pilotprojekt Catch a Car wird erstmals in der Schweiz (vorerst in Basel) das stationsunabhängige Carsharing im
Markt angeboten. Aus den Nutzungsdaten und aus der Begleitstudie der ETH sollen die Erkenntnisse für eine weitere Verbreiterung dieses Angebots gewonnen werden.
Mit der Beteiligung an der Sharoo AG deckt Mobility indirekt ein weiteres Carsharing-Segment ab.
Zukunftsaussichten
Die Basis für zukünftiges Wachstum ist mit dem markanten Kundenzuwachs im 2014, den hohen Investitionen in die Flottenerneuerung, nutzerorientierten Erweiterungen der Buchungssoftware sowie verstärkten Marketinganstrengungen gelegt.
Die Auswirkungen des Nationalbank-Entscheides zur Aufhebung des Euro-Mindestkurses und dessen allfällige konjunkturelle
Folgen sind schwer abschätzbar und stellen für die Schweizer Wirtschaft – so auch für Mobility – eine Herausforderung dar,
speziell im Occasions-Fahrzeugmarkt.
Spannend wird es auch zu beobachten sein, wie sich der Treibstoffpreis weiterentwickelt, der im 2014 einen markanten Einbruch verzeichnete.
Mobility ist bereit, diesen Herausforderungen mit unternehmerisch weitsichtigen Entscheiden zu begegnen und ihre positive
Entwicklung fortzusetzen.
46
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Jahresrechnung Mobility Gruppe, Luzern
Konsolidierte Bilanz per 31.12.2014 nach
Swiss GAAP FER
CHF 1’000
Anmerkung31.12.201431.12.2013
AKTIVEN
Flüssige Mittel
1
24’659
22’226
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2
9’933
10’407
Sonstige kurzfristige Forderungen
3
2’363
1’747
Aktive Rechnungsabgrenzungen
4
5’304
5’284
Umlaufvermögen42’25939’664
Sachanlagen
537’339 33’381
Finanzielle Anlagen
6
656
3
Immaterielle Anlagen
7
5’118
5’058
Anlagevermögen 43’11438’442
TOTAL AKTIVEN
85’373
78’105
3’224
PASSIVEN
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
8
4’647
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2’466
1’900
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
3’093
2’458
9
Passive Rechnungsabgrenzungen
10’539
11’018
Kurzfristiges Fremdkapital
20’746
18’600
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
10
1’753
3’777
Langfristige Rückstellungen
12
3’919
2’877
Langfristiges Fremdkapital
5’672
6’655
Anteilscheinkapital
1341’41339’197
Gewinnreserven17’54213’654
Eigenkapital58’955 52’851
TOTAL PASSIVEN
85’373
78’105
Finanzbericht
47
Jahresrechnung Mobility Gruppe, Luzern
Konsolidierte Erfolgsrechnung 2014
nach Swiss GAAP FER
CHF 1’000
Anmerkung20142013
14
48’954
Erlöse aus Eintrittsgebühren und Jahresbeiträgen
Erlöse aus Fahrten
8’036
48’870
7’559
Erlöse aus übrigen Gebühren und Haftungsreduktionen
9’422
9’033
Erlöse aus Schadenfällen
4’813
4’901
Dienstleistungserträge1’450 1’351
Erfolg aus Verkauf von Sachanlagen
428
–309
Erlösminderungen–1’682 –1’764
Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen
71’420
69’642
Bestandsänderung nicht fakturierte Dienstleistungen
–377
–155
Betriebsstoffe –5’313–5’659
Objektversicherungen und -steuern
–6’297
–6’412
Abstellplätze der Gebrauchsgüter
–3’732
–3’599
Unterhalt, Reparaturen und Ersatz von Gebrauchsgütern
–9’313
–9’095
Mietaufwand für Gebrauchsgüter
15
–8 –1
Übriger direkter Aufwand
16
–490
–396
Bruttogewinn aus Lieferungen und Leistungen
45’890
44’325
Personalaufwand–16’983 –16’941
Raumaufwand der Büros
–516
–520
Büro- und Verwaltungsaufwand
–3’821
–3’564
Marketingaufwand–4’773–3’128
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und
Wertberichtigungen (EBITDA)
19’797
20’172
Abschreibungen Sachanlagen
–12’274
–13’583
Abschreibungen immaterielle Anlagen
–2’101
–1’987
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
5’421
4’603
–19
Erfolg aus Verkauf Beteiligung
17
–
Erfolg aus assoziierter Gesellschaft
18
–605 –
Übriger Finanzertrag
19
59
48
Finanzaufwand
20 –171–194
Jahresgewinn vor Steuern (EBT)
Ertragssteuern
4’704
4’439
21–815 –717
JAHRESGEWINN3’888 3’722
48
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Jahresrechnung Mobility Gruppe, Luzern
Konsolidierte Geldflussrechnung 2014
nach Swiss GAAP FER
CHF 1’000
20142013
Jahresgewinn3’888 3’722
Abschreibungen Sachanlagen
12’274
13’583
Abschreibungen immaterielle Anlagen
2’101
1’987
Wertberichtigung assoziierte Gesellschaft
346
–
Gewinn/Verlust aus Verkauf von Sachanlagen
–428
309
Bildung/Auflösung Rückstellungen
1’042
698
Erfolg Verkauf Beteiligung –
19
Diverse nicht liquiditätswirksame Posten
–148
–72
Cashflow vor Veränderung Nettoumlaufvermögen
19’075
20’245
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
936
1’648
Veränderung übrige Umlaufvermögen und aktive Rechnungsabgrenzung
–1’007
783
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
702
–691
Veränderung sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung
308
409
Veränderung Rückstellungen
–6
–151
Geldzufluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)
20’008
22’243
Investitionen Sachanlagen
–18’400
–11’671
Desinvestitionen Sachanlagen
2’878
2’392
Investitionen assoziierte Gesellschaft –1’000
–
Nettogeldzufluss Verkauf Beteiligung
–
9
Investitionen immaterielle Anlagen
–2’363
–2’094
Desinvestitionen immaterielle Anlagen
–
–
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–18’885
–11’363
Free Cashflow
1’123
10’879
Einzahlungen Darlehen
–
–
Rückzahlungen Darlehen
–82
–107
Veränderung sonstige langfristige Verbindlichkeiten
–
–
Definanzierung Leasing
–844
–1’488
Einzahlungen Anteilscheinkapital
2’912
2’863
Rückzahlungen Anteilscheinkapital
–676
–715
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
1’310
553
TOTAL MITTELVERÄNDERUNG
2’433
11’432
Flüssige Mittel Jahresbeginn
22’226
10’794
Flüssige Mittel Jahresende
24’659
22’226
Finanzbericht
49
Eigenkapitalnachweis
Anteilschein- Gewinn-
Total
CHF 1’000 kapitalreserven
Stand 01.01.2013
37’049
9’932
46’982
Einzahlungen Anteilscheinkapital
2’665
2’665
Rückzahlungen Anteilscheinkapital
–715
–715
Noch nicht einbezahltes Anteilscheinkapital
198
198
Jahresgewinn3’7223’722
Stand 31.12.2013
39’197
13’654
52’851
Einzahlungen Anteilscheinkapital
2’714
2’714
Rückzahlungen Anteilscheinkapital
–676
–676
Noch nicht einbezahltes Anteilscheinkapital
178
178
Jahresgewinn3’8883’888
Stand 31.12.2014
41’413
17’542
58’955
Stückelung Anteilscheinkapital
Anzahl
Nominal- wert CHF
Total in
CHF 1’000
1’17711
3150 2
16’354 1001’635
37’559 1’00037’559
Stand 31.12.2013
55’121
39’197
Stand 31.12.2014
1’28411
3150 2
17’487 1001’749
39’661 1’00039’661
58’463
41’413
50
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Anhang der konsolidierten
Jahresrechnung 2014, per 31.12.2014
Grundsätze für die Konzernrechnungslegung
Allgemeines
Die Rechnungslegung der Mobility Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den Richtlinien Swiss GAAP FER
(Fachempfehlungen zur Rechnungslegung). Die der Konsolidierung zugrunde liegenden Einzelabschlüsse der
Gruppengesellschaften wurden nach einheitlichen Grundsätzen auf der Basis von betriebswirtschaftlichen
Kriterien erstellt.
Im März 2014 erwarb die Mobility Genossenschaft die assoziierte Gesellschaft Sharoo AG, welche ein privates
Carsharing abwickelt. Im April 2014 wurde die Tochtergesellschaft CSC CarSharing Company AG zur Catch a
Car AG umfirmiert. Der Firmensitz wurde von Zürich nach Luzern verlegt und die Unternehmung wurde neu
kapitalisiert. Die Catch a Car AG setzt das Businessmodell Freefloating in der Stadt Basel um.
Die Konzernrechnung im vorliegenden Geschäftsbericht 2014 wird in CHF 1’000 (TCHF) präsentiert.
Änderungen in der Darstellung der Jahresrechnung
Die Einzelabschlüsse der Mobility Gruppe wurden per 31. Dezember 2014 erstmals nach den Vorschriften
des revidierten Rechnungslegungsrechts vorgenommen. Dies führte zu verschiedenen Umgliederungen in
Bilanz und Erfolgsrechnung. Zwecks aussagekräftigerer Darstellung in der FER-Jahresrechnung wurden diese
Umgliederungen übernommen. Im Gegensatz zu den Übergangsvorschriften des revidierten OR verlangt das
Rahmenkonzept FER, dass derartige Anpassungen in der Darstellung rückwirkend vorgenommen werden
(Restatement), das heisst, dass die Vorjahreszahlen so angepasst werden, wie wenn die neue Grunddarstellung schon immer angewendet worden wäre. Diese Umgliederungen haben weder Ergebnis- noch andere
Eigenkapitaleffekte.
Abschlussdatum
Alle in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Gesellschaften schlossen ihr Geschäftsjahr per
31. Dezember 2014 ab.
Konsolidierungsgrundsätze
Methodik der Vollkonsolidierung
Die Vollkonsolidierung der Tochtergesellschaften wird vorgenommen, wenn die Mobility Genossenschaft die
Kontrolle über deren Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies ist in der Regel der Fall, wenn direkt oder indirekt mehr als 50% des stimmberechtigten Kapitals der jeweiligen Tochtergesellschaften gehalten werden. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an
dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Bei der Erstkonsolidierung sind Aktiven und Passiven der
jeweiligen Gesellschaft nach gruppeneinheitlichen Grundsätzen bewertet. Ein allfällig nach der Neubewertung
verbleibender Goodwill ist unter den immateriellen Anlagen ausgewiesen. Per 31. Dezember 2014 werden die
Firmen Mobility Genossenschaft, Mobility International AG und Catch a Car AG mittels Vollkonsolidierung in
die Konzernrechnung einbezogen.
Joint Ventures
Sofern die Mobility Gruppe die Kontrolle an einer Gesellschaft gemeinsam mit einer oder mehreren anderen
Gesellschaften hält, wird eine solche Gemeinschaftsunternehmung mittels Quotenkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Zum Abschlusszeitpunkt 31. Dezember 2014 sowie auch im Vorjahr hat die Mobility
Genossenschaft kein Gemeinschaftsunternehmen gehalten.
Equity Accounting
Beteiligungen unter 50% Stimmanteil, welche keine Gemeinschaftsunternehmen darstellen, bei denen jedoch
ein massgeblicher Einfluss besteht, werden nach der Equity-Methode einbezogen. Aufgrund des massgeblichen Einflusses, welcher die Mobility Genossenschaft auf die Gesellschaft Sharoo AG ausübt, wird die Gesellschaft mittels Equity-Methode bewertet. Im Vorjahr besass die Genossenschaft keine Anteile an Gesellschaften, welche nach der Equity-Methode bilanziert wurden.
Finanzbericht
51
Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der Mobility Gruppe umfasst folgende Gesellschaften:
Vollkonsolidierung
ZweckCHF 1’000
2014 Beteiligung in % 2013
Beteiligung
in %
Mobility Genossenschaft, Luzern
Betrieb Carsharing Anteilscheinkapital Stammhaus   
41’413
Mobility International AG, Luzern
Dienstleistung im Bereich Mobilität
Aktienkapital 600
100%
100%
Catch a Car AG, Luzern *
Betrieb Freefloating
Aktienkapital
2’000
100%
100%
Equity Accounting
ZweckCHF 1’000
Sharoo AG, Zürich **
Carsharing mit Aktienkapital
Privatautos
900
2014 Beteiligung in % 11%
2013
Beteiligung
in %
0%
* Umfirmiert per 09.04.2014 (ehemals CSC CarSharing Company AG) sowie Neukapitalisierung (ehemals TCHF 260 Aktienkapital).
** E
rworben per 20.03.2014
Währungsumrechnung
Die konsolidierte Jahresrechnung der Mobility Gruppe ist in Schweizer Franken dargestellt. Bestände von liquiden Mitteln
sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung sind per 31.Dezember 2014 (wie auch im Vorjahr)
zum Stichtagskurs umgerechnet.
Bewertungsgrundsätze
Allgemein
Die Rechnungslegung erfolgt unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die Aktiven sind höchstens zu
Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen bilanziert, die Passiven enthalten nur
betriebsnotwendige Positionen. Allen erkennbaren Verlustrisiken und Minderwerten wird durch Wertberichtigung oder Rückstellung Rechnung getragen. Aufwand und Ertrag sind periodengerecht abgegrenzt.
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel umfassen Bargeld, Bankguthaben und -kontokorrente sowie Festgelder mit einer Fälligkeit von weniger als
drei Monaten.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nominalwert abzüglich einer Pauschalwertberichtigung, welche auf betriebswirtschaftlichen Erfahrungswerten basiert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.
Sonstige kurzfristige Forderungen
Die sonstigen kurzfristigen Forderungen enthalten Mietzinskautionen, Verrechnungssteuer, Spesenvorschüsse und Vorauszahlungen.
Aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungen
Rechnungsabgrenzungsposten, bewertet zum Nominal- bzw. effektiven Wert, enthalten weder Unter- noch Überbewertungen.
Die aktiven Abgrenzungsposten beinhalten vorausbezahlte Aufwendungen sowie noch nicht fakturierte Leistungen. Neu sind
unter dieser Position Steuerrückstellungen enthalten. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
52
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Sachanlagen
Sachanlagen werden aktiviert, wenn deren Gesamtwert den Betrag von CHF 1’000 übersteigt. Sie sind zu Anschaffungskosten
aktiviert und werden betriebswirtschaftlich linear gemäss den nachfolgend aufgeführten Abschreibungssätzen wertberichtigt:
Position
Fahrzeuge
Nutzungsdauer 66 Monate1 Abschreibungsrate
18.2%
Mobilien/Einrichtungen
8 Jahre 12.5%
Fahrzeugzubehör und -telematik2 4 Jahre
25.0%
EDV/Bürogeräte
4 Jahre
25.0%
EDV Rechenzentrum Zürich
5 Jahre
20.0%
1
2
Es wird von einer betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauer von 66 Monaten ausgegangen. Nach vier Jahren wird geprüft, ob ein Verkauf einer weiteren Nutzung vorzuziehen ist.
Ab Inbetriebnahme
Eine Ausnahme bildet das gesamte Anlagevermögen der Tochtergesellschaft Catch a Car AG, welches auf das Projektende
(August 2016) abgeschrieben wird.
Leasing
Fahrzeuge aus Finanzierungsleasing werden aktiviert und die entsprechenden Leasingverbindlichkeiten passiviert. Die Verzinsung wird dem Finanzaufwand belastet.
Finanzielle Anlagen
Die Finanzanlagen umfassen langfristig gehaltene Wertschriften und die Beteiligung an der Sharoo AG. Die Wertschriften werden zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.
Immaterielle Anlagen
Unter den immateriellen Werten werden Software, Lizenzen und Goodwill bilanziert. Diese werden zu Anschaffungskosten
unter Abzug notwendiger Abschreibungen bewertet.
Kurzfristiges/langfristiges Fremdkapital
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalwert. Beim kurzfristigen Fremdkapital handelt es sich um Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten von weniger als 12 Monaten sowie um kurzfristige Abgrenzungspositionen. Das langfristige Fremdkapital beinhaltet Verbindlichkeiten mit einer Fälligkeit von über einem Jahr.
Transaktionen mit Genossenschaftern
Grundsätzlich erfolgen Transaktionen mit Genossenschaftern zu Drittkonditionen. Davon ausgenommen sind Rabatte von
10% auf Fahrtenumsätze zwischen CHF 600 und CHF 2’000 und von 20% auf Fahrtenumsätze ab CHF 2’000.
Darlehen kurz- oder langfristig
Die Darlehen werden von Genossenschaftern der Mobility Genossenschaft während ein bis zwei Jahren zur Verfügung gestellt.
Aufgrund der hohen Liquidität wurden im Jahr 2014 (wie auch im Vorjahr) keine neuen Darlehen entgegengenommen. Für
bestehende, auslaufende Darlehen hat Mobility den Genossenschaftern eine Verlängerung offeriert.
Personalvorsorge
Die Mobility Gruppe ist einer Sammelstiftung mit Beitragsprimat angeschlossen. Der Deckungsgrad dieser Sammelstiftung
beträgt 100%. Ein wirtschaftlicher Nutzen besteht wie im Vorjahr nicht. Im aktuellen Geschäftsjahr bestehen – wie auch im
Vorjahr – keine Arbeitgeberbeitragsreserven.
Rückstellungen
Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe
und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Diese Verpflichtung begründet eine Verbindlichkeit und wird nach einheitlichen und gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt.
Dienstleistungserträge
Die Dienstleistungserträge enthalten Transaktionserträge aus der Vermarktung der Carsharing-Software, Vermittlungsprovisionen sowie weitere Dienstleistungserträge.
Finanzbericht
53
Erfolg aus Verkauf von Sachanlagen
Diese Position beinhaltet den Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen. Der Abwicklungsaufwand für den Verkauf der Sachanlagen wird direkt mit dem Verkaufserlös verrechnet. Im aktuellen Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr wurden Aufwendungen,
welche sich aus dem Verkauf von Fahrzeugen ergeben, dem «Erfolg aus Verkauf von Sachanlagen» zugerechnet.
Erlösminderungen
Diese Position beinhaltet Kreditkartenkommissionen, Kundenrabatte, Debitorenverluste sowie die Anpassung der Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Steuern
Die auf den steuerbaren Gewinnen der einzelnen Gesellschaften zahlbaren Ertragssteuern werden abgegrenzt, genauso wie
die anfallenden Kapitalsteuern.
Erfasst werden ferner die latenten Steuern auf allen Differenzen zwischen Steuer- und Konzernwerten. Die Mobility-Gruppe
wendet dafür einen Satz von 17% (unverändert wie im Vorjahr) an. Negative Bewertungsdifferenzen, die zu aktiven Steuerguthaben führen könnten, bestehen keine. Verrechenbare Steuerguthaben aus Verlustvorträgen werden aktiviert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden können. Die Verbuchung der Kapitalsteuern erfolgt 2014 wie im Vorjahr unter der Position «übriger direkter Aufwand».
A.o. Aufwand / a.o. Ertrag
Im Geschäftsjahr 2014 sind keine ausserordentlichen Aufwendungen und Erträge angefallen.
Investitionen Sachanlagen
Die Finanzierung von Leasingfahrzeugen ist nicht in der Geldflussrechnung enthalten, da es sich um einen nicht liquiditätswirksamen Vorgang handelt.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank per 15. Januar 2015 führt zu einem Preiszerfall
der Neufahrzeuge in der Schweiz. Wir gehen davon aus, dass dies unmittelbar einen Effekt auf den Fahrzeug-Occasionsmarkt
mit sich zieht. Nach dem neuen Rechnungslegungsrecht wie auch nach dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER ist
die veränderte Marktsituation durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses ein Ereignis nach dem Bilanzstichtag, welches
keine Auswirkungen auf die Jahresrechnung 2014 hat.
Aktuell gehen wir davon aus, dass dieser Umstand einen Effekt auf das Geschäftsergebnis 2015 hat. Da die Entwicklung durch
viele Faktoren beeinflusst wird (Entwicklung Eurokurs und Fahrzeugpreis), sind die Auswirkungen zurzeit nicht abzuschätzen
und daher nicht rechenbar.
Die vorliegende Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 12. März 2015 genehmigt.
Risikobeurteilung
Der Verwaltungsrat hat sich am 22. August 2014 ausführlich mit den Geschäftsrisiken und deren Konsequenzen für die Mobility Gruppe auseinandergesetzt.
54
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Erläuterungen zu Bilanzpositionen
1. Flüssige Mittel
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Kassa
Reka
Postcheckguthaben
Bankguthaben
Total 62
610
9’10615’579
15’5416’635
24’659
22’226
Das Bankguthaben enthält zum Abschlusszeitpunkt Euros im Gegenwert von TCHF 83 bei einem Umrechnungskurs von 1.21 (Vorjahr TCHF 46 / Umrechnungskurs 1.24).
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Wertberichtigung
Total 10’224
10’846
–291–439
9’933
10’407
Die Höhe der Wertberichtigung basiert auf einer Einschätzung des Ausfallsrisikos der ausstehenden
Forderungen.
3. Sonstige kurzfristige Forderungen
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Verrechnungssteuer
Mietkaution
Übrige Forderungen
1010
175173
132
78
Vorauszahlungen
2’0461’486
Total
2’3631’747
Neu sind Zahlungen für Sozialversicherungsprämien sowie Vorauszahlungen an die Vorsorgeeinrichtung unter
dieser Position bilanziert. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
4. Aktive Rechnungsabgrenzungen
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Noch nicht verrechnete Leistungen
1’341
1’712
Vorausbezahlte Aufwendungen
3’963
3’572
Total 5’304
5’284
Die Position «Noch nicht verrechnete Leistungen» beinhaltet Leistungen, welche in den ersten Monaten des
neuen Jahres in Rechnung gestellt werden. Die vorausbezahlten Aufwendungen umfassen MotorfahrzeugVersicherungsprämien sowie -steuern.
Finanzbericht
55
5. Sachanlagen
Eigene Fahrzeuge Fahrzeuge
in Leasing
Mobilien/
Einrichtungen
CHF 1’000
Fahrzeug-
zubehör und
-telematik
Total
EDV/
Bürogeräte
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2013
Zugänge
Abgänge
Umbuchung
Stand 31.12.2013
Zugänge
Abgänge
Umbuchung
Stand 31.12.2014
53’135
7’724
9’470
–12’194
–209
2’073
58
–40
7’224
618
–6
1’202
71’358
16910’314
–227–12’677
3’287–3’287
53’697
4’228
16’070 1’226
2’091
7’836
46 1’233
–13’271 –1’543 –1’587
1’144
–
68’995
15018’725
–298–16’699
3’281–3’281
–
59’778
2’172
593
7’482
996
71’021
22’972
2’334
1’373
4’446
821
31’946
Kumulierte Wertberichtigungen
Stand 01.01.2013
Zugänge
Abgänge
8’597 1’024
–9’591
–82
262 1’226
23111’340
–15 –227–9’914
Umbuchung
1’689–1’689
Impairment
2’243
2’243
Stand 31.12.2013
Zugänge
Abgänge
Umbuchung
Impairment
Stand 31.12.2014
25’910
9’760
1’588
532
1’620
5’672
258 1’142
–10’785 –1’537 –1’586
825
–
35’614
17411’866
–298–14’206
1’576–1’576
–
408
408
26’869
544
340
5’227
701
33’682
Nettobuchwerte 31.12.2013
27’787
2’640
471
2’164
319
33’381
Nettobuchwerte 31.12.2014
32’909
1’628
253
2’255
295
37’339
Wie bereits in den Vorjahren entwickelten sich die Verkaufspreise von Occasionsfahrzeugen rückläufig. Dies führte dazu, dass
Mobility den Buchwert beim Verkauf der ausgedienten Fahrzeuge teilweise nicht realisieren konnte. Aufgrund dieser Marktentwicklung mussten – wie bereits im Vorjahr – ausserplanmässige Abschreibungen (Impairment) in der Höhe von TCHF 408
(Vorjahr TCHF 2’243) vorgenommen werden.
Fahrzeuge, die nach Ablauf des Leasings in den eigenen Bestand übernommen werden, sind im Anlagespiegel in der separaten
Zeile «Umbuchung» aufgeführt.
56
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
6. Finanzielle Anlagen
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
ESA-Anteilscheine
33
Assoziierte Gesellschaft Sharoo AG3
653–
Total 656
3
3
Der implizierte Goodwill beträgt TCHF 333.
7. Immaterielle Anlagen
CHF 1’000
20142013
Anschaffungswerte
Stand 01.01.
Zugänge
13’054
11’262
2’3632’094
Abgänge
–2’456–301
Stand 31.12.
12’961
13’054
7’997
6’250
Kumulierte Wertberichtigungen
Stand 01.01.
Zugänge
2’1011’881
Abgänge
–2’255–240
Impairment
Stand 31.12.
Nettobuchwerte
–106
7’843
7’997
5’1185’058
Im Vorjahr 2013 wurden aktivierte Softwarekomponenten aufgrund technischer Weiterentwicklung durch Neuentwicklungen
abgelöst. Das führte zu einer Wertberichtigung in der Höhe von TCHF 106.
8. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Darlehen kurzfristig von Genossenschaftern
Leasingfahrzeuge kurzfristig
Total
4’294
1’574
353
1’650
4’6473’224
Kurzfristige Darlehen sind innerhalb von 12 Monaten zur Zahlung fällig, mit einer Kündigungsfrist von zwei Monaten. Sie werden mit einer Wahlmöglichkeit von 12 oder 24 Monaten verlängert und sind zu 1.5% oder 1.75% verzinst.
Die Leasingverbindlichkeiten beinhalten Amortisationsanteile sowie Übernahmewerte von Fahrzeugen, welche innerhalb der
nächsten 12 Monate zur Zahlung fällig werden.
9. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
764
682
Verbindlichkeiten aus Vorauszahlungen
Sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig
2’329
1’776
Total
3’0932’458
Diese Position beinhaltet sonstige kurzfristige Guthaben sowie Vorauszahlungen unserer Genossenschafter und übrigen
Kunden. Diese Kundenguthaben werden mit dem nächsten Dienstleistungsbezug verrechnet. Per Ende 2014 bestanden Vorauszahlungen von Genossenschaftern (Nahestehende) in der Höhe von TCHF 1’460 (Vorjahr TCHF 1’385).
Finanzbericht
57
10. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Darlehen langfristig von Genossenschaftern
817
3’619
Leasingfahrzeuge langfristig
936
158
Total
1’7533’777
Langfristige Darlehen sind ab 12 Monaten zur Rückzahlung fällig mit einer Kündigungsfrist von zwei Monaten. Sie werden mit
einer Wahlmöglichkeit von 12 oder 24 Monaten verlängert und sind zu einem Zinssatz von 1.75% verzinst.
Zusätzlich zu den bilanzierten Leasingraten hatte sich die Mobility Genossenschaft im Jahre 2013 zu Unterhaltsverpflichtungen
für geleaste Fahrzeuge bei der Mobility Solutions AG (eine Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post) in der Höhe von
TCHF 67 verpflichtet. Per Ende 2014 bestehen keine solchen Verpflichtungen mehr.
11. Feste zukünftige Verpflichtungen
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Fällig innerhalb eines Jahres
533
665
Fällig in 1 bis 2 Jahren
533
464
533
464
Fällig später als in 3 Jahren
Fällig in 2 bis 3 Jahren
1’053
1’391
Total
2’6522’984
12. Langfristige Rückstellungen
LatenteÜbrige Total
Steuern
Rückstellungen
CHF 1’000
Stand 01.01.2013
1’951
Bildung 754
236
2’187
1755
Auflösung –66–66
Stand 31.12.2013
171
2’877
Bildung 803 4 259
2’706
1’062
Auflösung –20–20
Stand 31.12.2014
3’509
410
3’919
4
Der Nettoerfolg von TCHF 259 setzt sich zusammen aus einem Ertrag (Aktiver Wert / Call-Option) von TCHF 170 sowie einem Aufwand (Passiver Wert / Put-Option) von TCHF 429.
Der Betrag wurde netto dargestellt, da Call und Put wirtschaftlich und rechtlich eine Einheit darstellen (vgl. Anhang Ziffer 18). Call und Put beziehen sich auf Aktien der Sharoo AG.
Der Zweck liegt in der Wahrung des massgeblichen Einflusses.
13. Anteilscheinkapital
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Anteilscheinkapital einbezahlt
Anteilscheinkapital noch nicht einbezahlt
Total
41’235
39’000
178
198
41’41339’197
58
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Erläuterungen zu
Erfolgsrechnungspositionen
14. Erlöse aus Fahrten
Aus der nachfolgenden Tabelle ist die Entwicklung der Umsatzstruktur der Erlöse aus Fahrten ersichtlich. Die
Prozentzahlen beziehen sich auf den gesamten Betriebsertrag des jeweiligen Jahres.
CHF 1’000
20142013
Erlöse aus Fahrten
68.5%
70.2%
– davon Fahrzeug-Kategorie Economy
20.7%
20.9%
– davon Fahrzeug-Kategorien Combi/Emotion
28.3%
28.1%
– davon übrige Fahrzeug-Kategorien
19.5%
21.2%
Die unter der eigenen Position ausgewiesene «Bestandsänderung nicht fakturierte Dienstleistungen» hat
Auswirkungen auf die präsentierten Erlöse aus Fahrten. Weiter wird das Car-Rental-Geschäft netto unter der
Position «Mietaufwand für Gebrauchsgüter» dargestellt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
15. Mietaufwand für Gebrauchsgüter
Neu wird unter dieser Position nebst dem Aufwand auch der Ertrag des Car-Rental-Geschäfts im Sinne eines
Vermittlungsgeschäfts netto aufgeführt. In diesem Sinne wurde auch das Vorjahr angepasst.
16. Übriger direkter Aufwand
Unter der Position «Übriger direkter Aufwand» wird neu das Vermittlungsgeschäft Co2-Kompensation abgewickelt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
17. Erfolg aus Verkauf Beteiligung
Der Verkauf der Beteiligung DENZEL Mobility CarSharing GmbH ergab im Vorjahr einen Aufwand in der Höhe
von TCHF 19.
18. Erfolg aus assoziierter Gesellschaft
Der Aufwand aus den assoziierten Gesellschaften stammt aus der Wertberichtigung der Beteiligung an der
Sharoo AG sowie der erfolgswirksamen Erfassung des Call und Put zur Wahrung des massgeblichen Einflusses.
19. Übriger Finanzertrag
CHF 1’000
20142013
Erträge aus flüssigen Mitteln und Wertschriften
Verzugszinsertrag
Diverse
Total
43
27
1116
55
5948
Finanzbericht
59
20. Finanzaufwand
CHF 1’000
20142013
Zinsaufwand Darlehen
90
Bank- und Postspesen
51
51
Zinsaufwand Finance Lease
28
52
Kursverlust/Wertbeeinträchtigungen
Total
90
21
171194
21. Ertragssteuern
CHF 1’000
20142013
Gewinnsteuern (Bildung)
Gewinnsteuern (Auflösung)
Latente Steuern (Bildung)
Latente Steuern (Auflösung)
Total
12
5
–
–43
803
755
–
–
815717
Im Jahr 2013 konnten die in den Jahren zuvor gebildeten Gewinnsteuern teilweise aufgelöst werden. Der Aufwand für Kapitalsteuern ist im Geschäftsjahr 2014 (wie auch im Vorjahr) unter dem übrigen direkten Aufwand
aufgeführt. Der latente Steuersatz von 17% entspricht einer durchschnittlichen Steuerbelastung aller
26 Kantone, in welchen Mobility steuerpflichtig ist.
60
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Tel. 041 368 12 12
Fax 041 368 13 13
www.bdo.ch
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Landenbergstrasse 34
6002 Luzern
BERICHT DER REVISIONSSTELLE
An die Delegiertenversammlung der
Mobility Genossenschaft, Luzern
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrech-
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungs-
nung der Gesellschaft, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrech-
nachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für
nung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang
unser Prüfungsurteil bilden.
(Seiten 46 bis 59) für das am 31. Dezember 2014 abgeschlos-
Prüfungsurteil
sene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für
das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr ein
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrech-
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-
nung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den ge-
mögens-, Finanz-, und Ertragslage in Übereinstimmung mit
setzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung
Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die
Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen
falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist.
Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die
Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie
die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein
Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an
die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und
keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem
Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen fal-
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu geneh-
schen Angaben ist.
migen.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der
Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurtei-
Luzern, 12. März 2015
BDO AG
lung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei
der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das
René Krügel
Leitender Revisor
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen ent-
Ralf Minder
Zugelassener Revisionsexperte
sprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um
ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung
der Konzernrechnung.
BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.
Zugelassener Revisionsexperte
Finanzbericht
61
Einzelabschluss
Mobility Genossenschaft, Luzern
Bilanz per 31.12.2014 nach OR
CHF 1’000
Anmerkung31.12.201431.12.2013
Flüssige Mittel
22’811
21’155
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1
9’825
10’624
Übrige kurzfristige Forderungen
2
2’337
1’733
1’335
1’712
3’909
3’571
Nicht fakturierte Dienstleistungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
40’21738’795
Finanzanlagen
33
Beteiligungen
32’252
Sachanlagen
416’24617’950
Immaterielle Werte
5
Nicht einbezahltes Anteilscheinkapital
Anlagevermögen
611
4’275
4’573
178
198
22’95323’334
AKTIVEN
63’17062’130
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
6
2’284
1’895
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
7
4’451
3’224
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
8
2’923
2’462
Passive Rechnungsabgrenzungen
10’462
11’014
Kurzfristiges Fremdkapital
20’119
18’595
817
3’777
151
151
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Langfristiges Fremdkapital
Fremdkapital
9
25920
1’227
3’949
21’34622’544
Anteilscheinkapital
41’41339’197
Gesetzliche Kapitalreserven
–
–
Gesetzliche Gewinnreserven
67
59
344
330
Freiwillige Gewinnreserven
Eigenkapital
41’82339’586
PASSIVEN
63’17062’130
62
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Einzelabschluss
Mobility Genossenschaft, Luzern
Erfolgsrechnung 2014 nach OR
CHF 1’000
20142013
Erlöse aus Fahrten
48’90148’870
Erlöse aus Eintrittsgebühren und Jahresbeiträgen
8’013
7’559
Erlöse aus übrigen Gebühren und Haftungsreduktionen
9’422
9’033
Erlöse aus Schadenfällen
4’802
4’901
Dienstleistungserträge
Erlöse aus Verkauf von Sachanlagen
9091’211
1’858
1’995
Erlösminderungen
–1’531–1’638
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen
72’373
71’931
Bestandesänderung nicht fakturierte Dienstleistungen
Betriebsstoffe
–377
–155
–5’307–5’659
Objektversicherungen und -steuern
–6’197
–6’412
Abstellplätze der Gebrauchsgüter
–3’703
–3’599
Unterhalt, Reparaturen und Ersatz von Gebrauchsgütern
–9’203
–9’092
Mietaufwand für Gebrauchsgüter
Übriger direkter Aufwand
Bruttogewinn aus Lieferungen und Leistungen
–31
–4
–548
–465
47’008
46’544
Personalaufwand
Raumaufwand der Büros
–16’516–16’664
–516
–520
Büro- und Verwaltungsaufwand
–3’654
–3’552
Marketingaufwand
–4’079–3’120
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und
Wertberichtigungen (EBITDA)
22’243
22’688
Abschreibungen mobile Sachanlagen
–18’301
–20’291
Abschreibungen immaterielle Anlagen
–3’408
–2’103
533
294
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
Finanzertrag
23331
Finanzaufwand
–741–342
Jahresgewinn vor Steuern (EBT)
26
–18
Direkte Steuern
–4
40
Jahresgewinn
2222
Finanzbericht
63
Einzelabschluss
Mobility Genossenschaft, Luzern
Anhang
Angaben über die in der Jahresrechnung 2014 angewandten Grundsätze
Die Jahresrechnung 2014 wurde erstmals nach den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechts erstellt.
Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Vorjahresangaben der Bilanz und der Erfolgsrechnung an die neuen
Gliederungsvorschriften angepasst. Auf die zusätzlichen Angaben im Anhang der Jahresrechnung, auf die Geldflussrechnung
und auf den Lagebericht wird nach Art. 961d OR verzichtet, da die Konzernrechnung nach einem anerkannten Standard zur
Rechnungslegung erstellt wird.
Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere der Artikel über die
kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationsrechts (Art. 957 bis 962), erstellt. Die Rechnungslegung
erfordert vom Verwaltungsrat Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten im Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Erträge der
Berichtsperiode beeinflussen könnten. Der Verwaltungsrat entscheidet jeweils im eigenen Ermessen über die Ausnützung der
bestehenden gesetzlichen Bewertungs- und Bilanzierungsspielräume. Zum Wohle der Gesellschaft können dabei im Rahmen
des Vorsichtsprinzips Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen über das betriebswirtschaftlich benötigte
Ausmass hinaus gebildet werden.
Erläuterungen von Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.201431.12.2013
CHF 1’000
Dritte
7’1877’466
Direkte Beteiligte
2’667
Organe
3’120
12
Unternehmen, an denen eine direkte Beteiligung besteht
Wertberichtigung Total
260
475
–290
–439
9’82510’624
2. Übrige kurzfristige Forderungen
31.12.201431.12.2013
CHF 1’000
Dritte
2’3371’733
Total
2’3371’733
3. Beteiligungen
CHF 1’000
31.12.2014
Kapital-Stimm-Aktien-Buch-
anteil anteilkapitalwert
Mobility International AG, Luzern
100%
Catch a Car AG, Luzern5
100% 100% 2’0001’009
Sharoo AG, Zürich6
100%
11% 11%
5
ehemals CSC CarSharing Company AG; Umfirmierung und Neukapitalisierung per 09.04.2014
6
Beteiligung an der Gesellschaft Sharoo AG per 20.03.2014
600
590
900653
31.12.2013
Kapital-
Stimm-Aktien-Buchanteilanteilkapital wert
100%
100%
100% 100%
–
–
600
260
–
606
5
–
64
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
4. Sachanlagen CHF 1’000
Eigene Fahrzeuge
31.12.201431.12.2013
13’294
12’834
Fahrzeuge in Leasing
431
2’430
Mobilien/Einrichtungen
195317
Fahrzeugzubehör und - telematik
EDV/Bürogeräte Total
2’056
2’077
270
292
16’24617’950
5. Immaterielle Werte
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Software
4’2754’573
Total
4’2754’573
6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
CHF 1’000
Dritte
31.12.201431.12.2013
2’2381’870
Direkte Beteiligte
24
Organe
22–
Total
25
2’2841’895
7. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
CHF 1’000
Dritte
31.12.201431.12.2013
1571’650
Direkte Beteiligte
4’294
Total
4’4513’224
1’574
8. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
CHF 1’000
31.12.201431.12.2013
Dritte
1’4621’042
Direkte Beteiligte
1’460
Organe
Total
1’419
11
2’9232’462
9. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
CHF 1’000
Dritte
31.12.201431.12.2013
–158
Direkte Beteiligte
817
Total
8173’777
3’619
Finanzbericht
65
Sonstige Angaben
Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen Aktiven sowie der
Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
Der Buchwert der Leasing-Fahrzeuge betrug per 31. Dezember 2014 TCHF 431 (Vorjahr TCHF 2’430).
Gesamtbetrag der nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten
Das Total der nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten beträgt wie bereits im Vorjahr CHF 0. Nebst den bilanzierten Leasingraten hat sich die Mobility Genossenschaft im Vorjahr zu Unterhaltsverpflichtungen für geleaste Fahrzeuge bei der Mobility
Solutions AG (Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post) in der Höhe von TCHF 67 verpflichtet. Per Ende Geschäftsjahr
2014 bestehen keine solchen Verpflichtungen.
Mietverträge
Es bestehen nicht kündbare Mietverträge für Geschäftsräumlichkeiten bis 31. Dezember 2019 im Umfang von TCHF 2’652
(Vorjahr TCHF 2’984).
Ausserordentliche oder periodenfremde Positionen
Im Geschäftsjahr 2014 sowie auch im Vorjahr haben keine ausserordentlichen oder periodenfremden Geschäftsvorfälle stattgefunden.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank per 15. Januar 2015 führt zu einem Preiszerfall
der Neufahrzeuge in der Schweiz. Wir gehen davon aus, dass dies unmittelbar einen Effekt auf den Fahrzeug-Occasionsmarkt
mit sich zieht. Nach dem neuen Rechnungslegungsrecht wie auch nach dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER ist
die veränderte Marktsituation durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses ein Ereignis nach dem Bilanzstichtag, welches
keine Auswirkungen auf die Jahresrechnung 2014 hat.
Aktuell gehen wir davon aus, dass dieser Umstand einen Effekt auf das Geschäftsergebnis 2015 hat. Da die Entwicklung durch
viele Faktoren beeinflusst wird (Entwicklung Eurokurs und Fahrzeugpreis), sind die Auswirkungen zurzeit nicht abzuschätzen
und daher nicht rechenbar.
Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
FTE (= Vollzeitäquivalente)
Honorar der Revisionsstelle
BDO AG (in TCHF)
20142013
159
156
20142013
31
31
66
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Freiwillige Offenlegung von Entschädigungen
Entschädigung brutto an den Verwaltungsrat
CHF 1’000
20142013
Frank Boller, Präsident des Verwaltungsrates
51 Philippe Biéler, Vizepräsident des Verwaltungsrates
17 18
Prof. Dr. iur. Sabine Kilgus, Verwaltungsrätin
17
18
Arnd Bätzner, Verwaltungsrat
23 18
Rolf Georg Schmid, Verwaltungsrat
21 27
Total
52
129133
Es gibt keine Erfolgsbeteiligung.
Entschädigung brutto an die Geschäftsleitung
CHF 1’000
Total
20142013
1’0801’094
Das höchste Salär wird der Geschäftsführerin entrichtet.
Entschädigung brutto an die Geschäftsprüfungskommission
CHF 1’000
Total
20142013
3033
Entschädigung brutto an die VerwaltungsratFindungskommission (ohne VR-Mitglied)
CHF 1’000
Total
20142013
4–
Finanzbericht
67
Antrag des Verwaltungsrates
der Mobility Genossenschaft über die
Verwendung des Bilanzgewinnes nach OR
CHF 1’000
31.12.2014 31.12.2013
322 308
Freiwillige Gewinnreserven
Jahresgewinn
Freiwillige Gewinnreserven zuhanden der Delegiertenversammlung
22 22
344 330
Verwendung gesetzliche Gewinnreserven
–10 –8
Vortrag freiwillige Gewinnreserven auf neue Rechnung
334 322
68
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
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Fax 041 368 13 13
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BERICHT DER REVISIONSSTELLE
An die Delegiertenversammlung der
Mobility Genossenschaft, Luzern
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Prüfungsurteil
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für
der Mobility Genossenschaft, bestehend aus Bilanz, Erfolgs-
das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr
rechnung und Anhang (Seiten 61 bis 67) für das am 31. De-
dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
zember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung der Verwaltung
Die Verwaltung ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den
Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die
Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines
internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer
Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus
ist die Verwaltung für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme
angemessener Schätzungen verantwortlich.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an
die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer
Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem
Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben der Verwaltung ausgestaltetes internes
Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung
Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir ha-
des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Sta-
ben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizeri-
tuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahres-
schen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorge-
rechnung zu genehmigen.
nommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit
gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen fal-
Luzern, 12. März 2015
schen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshand-
BDO AG
lungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der
Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen An-
René Krügel
gaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahres-
Ralf Minder
Leitender Revisor
Zugelassener Revisionsexperte
rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der
Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um
ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung
der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns
erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.
Zugelassener Revisionsexperte
Finanzbericht
69
Bericht der Geschäfts­
prüfungskommission zum
Geschäftsjahr 2014
An die Delegiertenversammlung der Mobility Genossenschaft
Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) der Mobility Genossenschaft hat im Geschäftsjahr 2014 die
Geschäftsführung sowie die Organe von Mobility gemäss statutarischem Auftrag überprüft. Dabei wurde in
wesentliche Entscheidungsgrundlagen des Verwaltungsrates (VR) und der Geschäftsleitung (GL) Einsicht
genommen und ergänzende Gespräche mit Mitgliedern der Verwaltung geführt. Neben Standard-Prüfthemen
umfasste die Kontrolltätigkeit auch geplante Schwerpunktthemen und aktuelle Geschäfte. Die dabei gewonnenen
Erkenntnisse sind dem VR und der GL im Detail erläutert worden und werden im Folgenden zusammengefasst:
Geschäftsführung
Die GPK war 2014 an mehreren GL-Sitzungen und allen VR-Sitzungen präsent. Darüber hinaus wurden Protokolle und Geschäftsunterlagen gesichtet und Einzelthemen mit Mitgliedern der Verwaltung erörtert. Dazu
gehörte unter anderem die Koordination und Führung strategischer Projekte. Die GPK konnte feststellen,
dass die Geschäftsführung auf allen Ebenen professionell, effizient und verantwortungsbewusst im Sinne der
Genossenschaftsinteressen wahrgenommen wird.
Cooperative Governance
Die GPK hat 2014 die Bewertungsgrundlagen für die Cooperative Governance in wesentlichen Bereichen
überarbeitet. Basis der Bewertung bildeten wie schon in den Vorjahren die «Ethos-Grundsätze zur Corporate
Governance». Auf dieser Grundlage haben der VR und die GPK erneut unabhängig voneinander eine Einschätzung der Cooperative Governance vorgenommen. Die Resultate waren weitgehend deckungsgleich und
insgesamt positiv. Auch konnte die GPK feststellen, dass Empfehlungen aus den Vorjahren in der Zwischenzeit
zu weiteren Verbesserungen geführt haben.
Ergänzende Prüfthemen
–Grundsätze zu Annahme von Geschenken und Einladungen
–Geschäftsgang und Strategie MIAG
– Erste Konkretisierung der Erkenntnisse aus dem Projekt «Stärkung der Genossenschaft» auf Sektionsebene sowie die Bereinigung von Statuten und Reglementen
–Entschädigungen an die Mitglieder der Organe (VR, VR-Findungskommission)
Zu den Tätigkeiten der GPK im Berichtsjahr gehörte zudem die Überarbeitung des geltenden GPK-Reglements.
Ein grosser Dank für die geleistete Arbeit geht an alle Mitarbeitenden sowie an die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates.
Wir bitten die Delegiertenversammlung um Kenntnisnahme dieses Berichts.
Februar 2015
Johanna Lott Fischer, Neuchâtel
René Gastl, Thalwil
Luzia Wigger Stein, Basel
70
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014
Über diesen Bericht
Die Berichterstattung nach den Richtlinien der Global Reporting Initiative
Die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) dienen der Mobility Genossenschaft als Leitfaden für die
Erstellung des Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts. Die GRI-G3-Richtlinien sind der weltweit führende
Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Das Ziel ist es, die Unternehmensberichterstattung transparenter und vergleichbarer zu gestalten. Zum fünften Mal in Folge erreichte die Mobility Genossenschaft den
Level B in der Berichterstattung. Der GRI-Index mit dem Label der Prüfung durch GRI findet sich unter
www.mobility.ch/GB14.
71
Impressum
Herausgeberin:
Mobility Genossenschaft, Luzern
Konzept und Redaktion:
Mobility Genossenschaft, Luzern
Beratung Nachhaltigkeit:
sustainserv GmbH, Zürich/Boston
Gestaltung:
Hotz Brand Consultants,
Steinhausen
Fotos:
Alfons Gut
Grafiken:
media-work gmbh, SPUTNIK Sager
Binkert Buag AG
Übersetzung Französisch:
Apostroph AG, Luzern
Korrektorat:
typo viva, Ebikon
Download:
Der Geschäfts- und
Nachhaltigkeitsbericht 2014 steht
online unter
www.mobility.ch/GB14
zum Download zur Verfügung.
Mobility Genossenschaft
Gütschstrasse 2
Postfach
6000 Luzern 7
24h-Dienstleistungscenter 0848 824 812
Fax +41 (0)41 248 22 33
www.mobility.ch