Freitag, 27. März 2015, 19.30 Uhr „Und es ist wirklich wahr, Sihdi, dass du ein Ungläubiger bleiben willst?“ Karl May und der interreligiöse Dialog Dr. Werner Höbsch, Köln Die Romane Karl Mays nutzten einige Generationen von Leserinnen und Lesern oft als einzige Informationsquelle über den Islam. Religion und die Ausein-andersetzung mit ihr spielen in den Romanen Karl Mays eine beachtliche Rolle. Winnetou und Old Shatterhand, Hadschi Halef Omar und Kara Ben Nemsi waren nicht nur mutige, sondern auch sehr religiöse Menschen. Ihre Gespräche und Auseinandersetzungen über Glaubensfragen sind literarische Beispiele von interreligiösen und interkulturellen Dialogen. Es ist lohnenswert, sich aus der Perspektive Karl Mays und der heutigen Zeit mit diesen Dialogen zu befassen. Kann Karl May zu den literarischen Wegbereitern eines interreligiösen Dialogs gezählt werden? Welchen Blick auf andere Religionen vermittelt Karl May? Freitag, 8. Mai 2015, 19.30 Uhr Der Islam in Deutschland Dr. Timo Güzelmansur, CIBEDO, Frankfurt/M. Weltweit bekennen sich ca. 1,4 Milliarden Menschen zum Islam und in Deutschland leben ca. 3,8 bis 4,3 Millionen Muslime. Die Muslime in Deutschland bilden zahlenmäßig nach Christen katholischer und evangelischer Konfession die größte Glaubensge-meinschaft. Das aktuelle und vielfältige Thema „Islam“ beschäftigt insbesondere seit den Anschlägen vom 11. September und der Thesen von Thilo Sarrazin die Menschen hierzulande. Der Islam wird je nach kulturellem Hintergrund unterschiedlich gelebt und praktiziert. Der Vortrag möchte eine erste Einführung in die islamische Religion und das muslimische Leben in Deutschland bieten. Neben der Entstehungs- und Ausbreitungsgeschichte werden Muhammad und der Koran vorgestellt, außerdem die wichtigsten Glau-bensgrundsätze und die Glaubenspraxis erläutert. Freitag, 21. August 2015, 19.30 Uhr Islam und aktuelle ethische Herausforderungen Nils Fischer, M.A., Vallendar Freitag, 4. Dezember 2015, 19.30 Uhr Begegnung Christen und Muslime: Chancen für die Zukunft Prof. Günter Riße, Köln / Vallendar Die allgemeine Wahrnehmung „des Islams“ wird durch die täglichen Berichte aus aller Welt über islamistisch motivierten Extremismus und dessen Bereitschaft zur Gewalt dominiert. Dabei gerät das alltäglich praktizierte Glaubensleben der Mehrheit der Muslime in Deutschland aus dem Blick und damit die Möglichkeit zum Austausch und zur Verständigung über grundlegende gesellschaftliche Fragen. Ein Beispiel dafür sind bio- und medizinethische Fragen, wie Leben und Tod, Eingriffe in den menschlichen Körper und Umweltschutz, in denen Christen und Muslime Ansichten und Positionen teilen. Die theoretische Auseinandersetzung und das interreligiöse Gespräch können alte Handlungsfelder neu schließen und bieten die Chance einer gemeinsamen Praxis. Allerdings lässt sich dieses Engagement nicht ganz von der Frage nach einem ethisch angemessenen Umgang mit Interkulturalität trennen, an die sich komplexe Themen wie beispielsweise Migration und Asyl anschließen. Freitag, 9. Oktober 2015, 19.30 Uhr Frauen schweigen nicht in Gemeinde Gesellschaft. Zum Frauenbild im Islam Rabeya Müller, Köln Christen und Muslime leben zusammen in der einen Welt, und die Begegnungsgeschichte von Christentum und Islam in all ihren Kontexten, politisch, kulturell und religiös, ist eine spannende, wechselvolle Zeit geprägt von Nähe und Distanz. Zeiten der Toleranz und des Miteinanders finden sich ebenso wie Zeiten der Ablehnung, des Gegeneinanders und der Gewalt. Dennoch gibt es, trotz aller in der Gegenwart zu konstatierender Rückschläge in der Begegnung, für die Zukunft keine Alternative zu einer von Offenheit und Toleranz, von Verstehen und Verständnis geprägten Weggemeinschaft von Christen und Muslimen. und Mit islamischen Frauen werden oft verschleierte, unterdrückte und unselbstständige Frauen verbunden. Gesellschaftliche Praktiken wie Zwangsverheiratung oder die Diskussion um das „Kopftuch“ in öffentlichen Räumen bringen das Thema immer wieder in das öffentliche Bewusstsein und sorgen für Aufregung. Welche Vorstellungen von islamischen Frauen prägen unsere Gesellschaft? Sind diese Vorstellungen zutreffend oder doch vorurteilsbehaftet? Was steht über Frauen im Koran? Was sagt die islamische Tradition? Was bringt muslimische junge Frauen dazu, sich zu radikalisieren? Diese Fragen werden in dem Vortrag behandelt und zur Diskussion gestellt. DITIB – Zentralmoschee, Köln Foto: Wikipedia.org Die Veranstaltungen sind jeweils ohne Teilnehmergebühr. Wir freuen uns über eine Spende zur Deckung der Kosten. Programmgruppe: Prof. Dr. Günter Riße, Anton Maurer, Eberhard Neugaertner, Dietrich Otte, Arthur Palzer, Marlies Schimmelpfennig, für das Kath. Bildungswerk Bonn: Dr. Johannes Sabel, Prof. Dr. René Buchholz Information / Kontakt: Prof. Dr. Günter Riße, Am Römerlager 5, 53117 Bonn, Tel.: (0228) 9 67 56 46 E-Mail: [email protected] Eberhard Neugaertner, Löwenberger Weg 1, 53119 Bonn, Tel.: (0228) 66 43 80, E-Mail: [email protected] Veranstaltungsort ist das Pfarrheim St. Thomas Morus Pommernstraße 1 Bonn-Tannenbusch ISLAM: Religion – Geschichte – Kultur D ie Frage nach den Beziehungen und der Begegnung der Religionen untereinander ist aktuell von großer Bedeutung, vor allem mit dem Islam. Wie aber sieht der Weg der Begegnung aus, angesichts eines mehr und mehr drohenden religiös-ideologischen Extremismus / Fundamentalismus bestimmter Gruppen nicht nur in den Ländern mit einem überwiegend islamischen Bevölkerungsanteil? Europa ist da nicht ausgeschlossen. Hat doch der Islam zusammen mit dem Christentum politisch, kulturell und religiös in Europa immer eine wichtige Rolle in der durch die Zeiten bleibenden Begegnungen auf der Baustelle Europa / Deutschland gespielt. Sie erreichen das Pfarrheim St. Thomas Morus auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln: TANNENBUSCH MITTE Linien 16 und 63 Linien 601, 602 THOMAS-MORUS-KREIS BONN Islam: Religion – Geschichte – Kultur VORTRAGSREIHE 2015 Verbreitung der Weltreligionen Grün: Islam; dunkelgrün: Sunniten, hellgrün: Schiiten Source: Wikipedia.org Katholisches Bildungswerk Bonn
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