Kirchlicher Widerstand gegen Islam in Geschichte und Gegenwart Wolfram Schrems Das Folgende gibt einen Vortrag wieder, den MMag. Wolfram Schrems zur Vorbereitung auf eine Votivmesse zur Verteidigung der Kirche am 27. Oktober 2015 im Pfarrsaal der Pfarre St. Karl Borromäus, Wien, gehalten hat. Der Text wurde vom Autor selbst bearbeitet. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde! Das Thema, das mir gestellt worden ist, beginnt mit einer Art Gewissenserforschung. Denn das Wort „Widerstand“ setzt zunächst eine innere Haltung voraus. Es setzt voraus, sich im Inneren von einer Haltung befreien zu wollen, die sich dreist in das Bewußtsein drängt. „Widerstand“ heißt also zunächst Wachsamkeit, also die Wachheit, die negativen Einflüsse im Inneren wahrzunehmen und sich entgegensetzen zu wollen. Es geht darum, das klebrige, aufdringliche und invasive Element des Unlauteren, ja, des Bösen, im eigenen Inneren wahrzunehmen. Es geht um den Willen, mit diesem Element keine Kompromisse zu machen. Schließlich geht es auch um den Willen, die eigene Saumseligkeit, Feigheit und Anpassungsbereitschaft zu überwinden – denn der Islam ist eine bedrohliche und zugleich einschmeichelnde Macht. Das vorausgeschickt möchte ich die Struktur der folgenden Gedanken darlegen: Meine Grundaussage lautet: Widerstand gegen den Islam heißt zunächst vor allem eine innere Zurüstung im Glauben und der Resistenz gegen Lüge, Feigheit und Saumseligkeit. Erst danach kann es effizienten Widerstand im öffentlichen Raum geben. Das klingt vielleicht einfacher, als es ist. Denn es war ja auch für die Führer der Christenheit nicht immer so einfach, sich tatsächlich gegen den Islam zu stellen. Angst oder auch Unterschätzung des Gegners standen dem entgegen. Oder Eifersüchteleien unter den europäischen Fürsten (1683)1. Auch von Kollaboration mit den islamischen Aggressoren (Byzanz2, Ungarn3) wird berichtet. Derzeit sehen wir, daß die europäischen Führer und die verblendeten Bischöfe des Westens selbst die Tore weit öffnen. Man denke nur daran, daß es dem seligen Marco d’Aviano (1631 – 1699) viel Mühe gekostet hat, die europäischen Fürsten zu einer gemeinsamen Vorgangsweise gegen die osmanische Aggression zusammenzuschmieden. 2 Vgl. dazu Rodney Stark, Gottes Krieger – Die Kreuzzüge in neuem Licht, Haffmans und Tolkemitt, Berlin 2013 (Original God’s Battalions – The Case for the Crusades, HarperCollins, New York 2009) an mehreren Stellen. Dieses rezente Buch stellt einen wichtigen Beitrag zur richtigen Deutung der „Kreuzzüge“ dar. 3 Man denke etwa an Johann Zápolya (1487 – 1540), der mit den Osmanen verbündet eine eigensinnige und anti-habsburgische Politik betrieb. 1 Die folgenden Gedanken gliedern sich so: Zunächst (1) soll ein kurzer Abriß der Geschichte der Selbstverteidigung der Christenheit gegen die islamische Aggression, sodann (2) ein kurzer Einblick in das Wesen des Islam hinsichtlich dessen einschlägiger Politik geboten werden. Teil (3) bezieht sich auf die spirituelle Dimension des Kampfes und gibt einen Hinweis auf das Meßformular für die im Anschluß zelebrierte hl. Messe. Da wir heute nur wenig Zeit haben, hier in etwas kondensierter und noch ausbaufähiger Form: (1) Historisch gesehen war der Islam von den Anfängen an Aggressor. Die islamischen Heere eroberten binnen weniger Jahrzehnte bekanntlich weite Gebiete östlich und westlich der arabischen Halbinsel. Jerusalem wurde 638 erobert. Aufgrund eines geschichtsfälschenden Schulunterrichts ist es heute kaum im kollektiven Bewußtsein, daß z. B. auch Rom erobert und geplündert wurde, nämlich im Jahr 846. Die Peterskirche wurde dabei zerstört. Sardinien und Sizilien wurden eine Zeitlang islamisch. Bekannt ist auch die Eroberung Spaniens und die Blockade des weiteren Vordringens der Muslime bei Tours und Poitiers 732 durch Karl Martell. Ich darf hier aus dem ausgezeichneten Buch von Rodney Stark, Gottes Krieger, zitieren: „,In fast jeder Generation verzeichneten christliche Chronisten Verfolgungen und Schikanen bis hin zu Massakern und Verwüstungen, die ihnen durch die muslimischen Herrscher [Jerusalems] angetan wurden.‘ In manchen Fällen sollen sich – wie nicht nur aus christlichen, sondern auch aus muslimischen Quellen hervorgeht – Juden an den Pogromen gegen Christen beteiligt haben. Jedenfalls waren Morde an christlichen Mönchen und Pilgern nicht selten. Nach Moshe Gils umfangreicher History of Palestine, 634 – 1099 kann man, ohne Anspruch auf Systematik, folgende Vorfälle nennen: - Im frühen 8. Jahrhundert ließ der Gouverneur von Caesura siebzig Pilger aus Kleinasien bis auf sieben, die zum Islam übertraten, hinrichten. - Kurze Zeit später wurden sechzig Pilger, ebenfalls aus Kleinasien, in Jerusalem gekreuzigt. - Im späten 8. Jahrhundert überfielen Muslime das Kloster des Heiligen [sic] Theodosius bei Bethlehem, töteten die Mönche und zerstörten zwei nahe gelegene Kirchen. - Im Jahr 796 verbrannten Muslime zwanzig Mönche aus dem Kloster Mar Saba bei lebendigem Leibe. - Im Jahr 809 wurden mehrfach Kirchen und Klöster in und um Jerusalem überfallen und viele Klosterangehörige vergewaltigt und getötet. (…) - Am Palmsonntag des Jahres 923 kam es zu einer neuen Welle von Gräueltaten, Kirchen wurden zerstört und viele Menschen getötet“4. 4 Op. cit., 122 2 Die meisten von Ihnen/Euch kennen die Kreuzzugsgeschichte in groben Umrissen, ab Urbans II. (1035 – 1099) Aufruf zum (später so genannten) „Ersten Kreuzzug“5 1095 bis zu späteren Kreuzzugsprojekten6. Daher möchte ich hier den Blick auf eine praktisch unbekannte Heldengeschichte lenken, die sich im 15. Jahrhundert auf dem Balkan zugetragen hat. Es handelt sich um die Erfolgsgeschichte von Fürst Georg Kastriota, genannt Skanderbeg, und seiner Nachkommen. Georg (Gjergj) Kastriota stammt aus einer alten Adelsfamilie. Er wird 1405 geboren und 1423 nach einer militärischen Niederlage seines Vaters als Geisel an den Hof des Sultans in Adrianopel (Edirne) gebracht. Dort trat er als Janitschare notgedrungen zum Islam über und erhielt die türkisierte Version des Namens „Herr Alexander“. Wikipedia schreibt über die weitere Entwicklung: Als im November 1443 die Ungarn in Niš über die Türken siegten und sein Vater auf Geheiß der Osmanen ermordet wurde, verließ Skanderbeg mit den ihm unterstellten Albanern das Heer des Sultans. Er bemächtigte sich am 27. November 1443 der Festung von Kruja, fiel am folgenden Tag offen vom Sultan ab und konvertierte zum Katholizismus. In der Zeit von 1443 bis 1444 herrschte er über das Fürstentum Kastrioti, das anschließend in ein regionales Verteidigungsbündnis gegen die Osmanen aufging. Papst Kallixtus III. (1378 – 1458) ernannte Skanderbeg zum Kapitän-General der Römischen Kurie und Kapitän-General des hl. Stuhls und erhielt den Ehrentitel Athleta Christi für Verdienste um die Verteidigung der Christenheit.7 Bis zu seinem Tod 1468 (an Fieber) bereitete Skanderbeg den Türken am Balkan viele Niederlagen. Die Festung von Kruja wurde zum Zentrum des Widerstandes. Erfahrungsgemäß ist es oft so, daß nach dem Tod einer zentralen, erfolgreichen, initiativstarken Integrationsfigur die von ihr geführte Gemeinschaft Schwäche zeigt – bis hin zu Auflösungstendenzen. Das gilt umso mehr, wenn diese Gestalt es verabsäumt hat, einen geeigneten Nachfolger heranzubilden oder wenn es Diadochenkämpfe gibt. Für die Situation der Albaner nach dem Tod Skanderbegs ist jedoch etwas außerordentlich Überraschendes zu verzeichnen, nämlich eine erfolgreiche Machtübergabe an Lekë Dukagjini (1410 – 1481), der bis 1478 bzw. 1479 die Osmanen erfolgreich zurückwirft. Das ist das von Marin Barleti (ca. 1450 – ca. 1512) überlieferte Heldenepos der Verteidigung der venezianisch regierten Stadt Shkodra (bei uns eher italienisch als Scutari bekannt)8. 1474 gelingt es den wenigen Verteidigern von Shodra die Heere von Sultan Mehmed II. (1432 – 1481) zurückzuwerfen. Die kommen 1478 zwar wieder, können aber die Stadt auch diesmal nicht einnehmen. Die Verluste sind auf beiden Seiten hoch. Es würde hier zu weit führen, eine Begriffsgeschichte des Begriffs „Kreuzzug“ zu bieten. Es handelt sich allerdings um eine späte Wortbildung, soweit ich sehe, mit pejorativem Einschlag. Die Zeitgenossen sprachen nicht von „Kreuzzug“ sondern von „bewaffneter Pilgerschaft“ o. ä. 6 Im Vortrag wurde irrtümlich Clemens V. genannt. Richtig ist: der Kreuzzugsaufruf von Clemens VI. (1291 – 1352). 7 Das Feldzeichen Skanderbegs war der schwarze Doppeladler auf rotem Grund, was also die heutige albanische Nationalflagge ausmacht. Die wenigsten, die dieses Symbol als Tätowierung oder als Kettchenanhänger tragen, wissen um dessen zutiefst katholische Implikation. In der kommunistischen Zeit Albaniens war diese Flagge ebenfalls in Geltung, allerdings mit dem fünfzackigen Stern versehen. Daraus folgt, daß der albanische Widerstand gegen die Türken zwar tief im Nationalbewußtsein der Albaner verankert, dessen katholische Motivation aber verdrängt, verleugnet oder schlichtweg unbekannt ist. Auch die SS-Division „Skanderbeg“ zeugte von fehlendem historischen Bewußtsein bzw. stellte einen Mißbrauch dieses Namens dar (wie der NS auch sonst alles mißbrauchte). Der mit dem Namen Skanderbeg implizierte katholische Widerstand gegen den Islam kollidierte zudem mit der bosnisch-herzegowinischen, prononciert islamischen SS-Division „Handschar“. 8 Vgl. hierzu die hervorragende und verdienstvolle Publikation Marin Barleti, The Siege of Shkodra – Albania’s Courageous Stand Against Ottoman Conquest, 1478, translated & edited by David Hosaflook, Onufri, Tirana 2012 (Original in lateinischer Sprache De obsidione Scodrensi, Venedig 1504) 5 3 Intensives Gebet unter der Führung der Priester und heroischer militärischer Einsatz, besonders bei den äußerst offensiv geführten Ausfällen im Nahkampf, gingen Hand in Hand. Der wichtigste Grundsatz der katholischen Verteidiger war, sich innerlich nicht besiegen zu lassen. Die Kämpfer wußten, daß Angst und Verzagtheit früher oder später zu einer Kollaboration mit dem Feind führen würden (analog zum Stockholm-Syndrom) und damit zu einer unvermeidlichen Niederlage. Shkodra konnte nicht eingenommen werden. Letztlich mußten die Venezianer aber die Stadt aufgeben. Ob das aus unlauteren Motiven geschah (Handelsinteressen mit der Hohen Pforte) oder ob die europäische Situation und damit auch die der Venezianer einfach objektiv keine weitere Verteidigung des weit vorgeschobenen Postens Shkodra erlaubte oder beides kann hier nicht entschieden werden. Für unseren Zusammenhang reicht es zu wissen, daß der religiöse, geistige, sittliche, ehrenhafte und militärische Widerstand der Albaner Europa für einige Jahrzehnte die Möglichkeit zur Organisation weiteren Widerstandes gab. Die Bewohner von Shkodra entschieden sich übrigens alle für die Auswanderung nach Venedig und gegen einen Verbleib als Untertanen des Sultans. Wären die christlichen Fürsten Europas einiger gewesen und wären die Päpste mehr auf die Verteidigung des Glaubens als auf ihre persönlichen Obsessionen bedacht gewesen, wären Albanien, Serbien, Bosnien und gesamte Balkan vermutlich nie islamisiert oder aber bald wieder rückerobert worden. Damit zum zweiten Punkt: (2) Für das islamische Selbstverständnis ist ein nicht-islamisch regiertes Gemeinwesen eine Provokation, um nicht zu sagen eine Aggression. Daher auch das System der da’wa () دعوة, Einladung zum Islam, als erster Schritt des Jihad. Im Fall der Ablehnung folgt der militärische Kampf. Darum haben die islamischen Missionsveranstaltungen – bis hin zu den rezenten Koran-Verteilaktionen („Lies!“, deutsch oder englisch zu verstehen) – immer den sinistren Charakter der ersten Stufe des Jihad. Es ist aus islamischer Sicht kein freies Angebot sondern eine verschleierte Kriegserklärung. Wir erinnern uns an den Brief der 138 Islamgelehrten an Papst Benedikt XVI. vom Oktober 2007 anläßlich von dessen Regensburger Rede dreizehn Monate zuvor. Der Brief, der sich auch an 26 weitere christliche Führer richtete, hieß Ein gemeinsames Wort zwischen uns und euch. Schon der Titel ist vielsagend und spielt auf Sure 3,64 an. Analog sandten irgendwelche Muslimführer einen Brief an Präsident George Bush. Alle diese Aktivitäten sind im Rahmen der da’wa – Einladung – zu verstehen. Wird nicht durch formale Annahme des Islam repliziert, kann der Jihad in die nächste Stufe gehen. (Wenn hier Präsident Bush erwähnt wird, dann bedeutet das keine Zustimmung seiner Politik. Denn die richtete sich ohnehin nicht gegen den Islam, sondern verfolgte sinistre geopolitische Zwecke.) Für den Moslem ist ein selbstbewußter Nicht-Moslem eine Provokation. Vielleicht auch eine Bedrohung. Wenn daher eine medial allgegenwärtige Islam-Propagandistin von „Verteidigungskriegen“ der Muslime spricht, dann meint sie damit die Angriffskriege der Muslime gegen diejenigen Völker, die so dreist waren, das freundliche islamische Konversions- und Unterwerfungsangebot nicht anzunehmen. Sie verwendete sogar einmal die Formulierung des „Öffnens für den Islam“. Sie sagte, daß Jerusalem 638 sich für den Islam öffnete bzw. geöffnet wurde. Die genaue Formulierung weiß ich nicht mehr. Klar ist aber, daß der lügenhafte Euphemismus des sich Öffnens auf die islamisch-arabische Sprache zurückgeht, in der der Eröffnende eben auch der Erobernde ist (Fatiḥ). Die Eröffnungssure ist die Fatiḥa, das arabische Vokalzeichen für kurzes „a“ das Fatḥa, der Eroberer ist Fatiḥ. 4 Man übersetzt das Blutbad in einer Stadt einfach mit „sich öffnen“ oder „geöffnet werden“ und schon lügt man durch Verschleiern. Damit zum dritten Punkt, den geistlichen: (3) Soweit ich für meine Recherchen gesehen habe, ist der Titel des Meßformulars „Contra paganos“ aus der Zeit der Wikingereinfälle in Europa. Im Zusammenhang mit dem Islam erscheint Contra paganos bei Papst Callixtus III. (1456), also dem Zeitgenossen Skanderbegs. Contra paganos heißt für uns aber auch pro paganis. Wir beten für die Bekehrung der Heiden, die den wahren Gott nicht kennen. Schließlich heißt contra paganos, daß die Christen einig sein müssen. Viele Zeitgenossen haben den Untergang von Ostrom als Strafe Gottes verstanden. Ostrom hatte bekanntlich im Prinzip am Konzil von Florenz-Ferrara 1439 schon der Einheit der Kirche zugestimmt. Es waren nur ganz wenige dogmatische und disziplinäre Auflagen, die das Konzil machte. Dann wurde die Einigung aber von fanatischen Mönchen sabotiert. Byzanz vertraute auf seine eigene Kraft. Es wollte nicht am Weinstock bleiben – und verdorrte. Es fiel den Mohammedanern in die Hände. Wir können hier resümieren (diese Passage stammt aus einem Artikel von mir über Fatima und Rußland): Das Offenkundigste des von Rom getrennten Ostens ist dessen Untergang. Die vier antiken Patriarchate des Ostens, Jerusalem, Konstantinopel, Antiochia und Alexandria sind heute von den Zionisten bzw. Moslems beherrscht, deren temporale Gestaltungsmöglichkeiten inexistent, deren kirchliche Freiheit massiv eingeschränkt. Das Unionskonzil von Florenz-Ferrara (1439), das die gesamte weitere Kirchen- und Weltgeschichte in nicht zu überschätzender Weise segensreich hätte prägen können, wurde in Konstantinopel selbst sabotiert, der Untergang des oströmischen Reiches 1453 war somit von Zeitgenossen und Nachgeborenen leicht als Strafe Gottes interpretierbar. Analog wird man sagen müssen, daß der historische Ungehorsam gegenüber Petrus auch den anderen östlichen Kirchen offenkundig nicht zum Segen gereicht ist.9 Die wichtigste getrennte Ostkirche ist die der Moskowiter. Sie ist zwar staatsnahe, aber erstens ist das die schönbornsche Nationalkirche Österreichs auch und zweitens lebt und wirkt sie in einem orthodoxen Land und ist keiner islamischen Despotie unterworfen. Auch wenn wir von der Bekehrung Rußlands, wie sie in Fatima angekündigt wurde, aufgrund des Versagens der Hierarchie, Rußland dem Unbefleckten Herzen der Gottesmutter zu weihen, wie in Fatima (13.07.17) angekündigt bzw. in Tuy (13.06.29) gefordert, noch entfernt sind, muß man einen gewissen geistlichen Aufschwung konstatieren: Konversionen, viele neue Klöster und Kirchen, wie Augenzeugen berichten. Rußland griff auch zum Schutz der Christen in Syrien ein – und ist offenbar tatsächlich effizient im Kampf gegen die vom Westen und den Golfstaaten aufgebauten Terrorgruppen. Daher zum Schluß auch ein Blick auf die Mitschuld der Christen an der Islamisierung der ersten arabischen Welle: - Bekanntlich war das Gebaren der byzantinischen Reichskirche in ihrem Machtbereich, also auch Syrien und Palästina, oft so schlimm, daß die dortigen Christen die Araber manchmal als Befreier empfanden. Die jakobitischen Christen wiederum waren nach den Standards des Konzils von Chalzedon 451, das sie nicht 9 http://www.katholisches.info/2014/07/11/fatima-welche-rolle-spielt-russland-derzeit/ (Stand: 29.10.2015) 5 annahmen, als heterodox eingestuft (ob zu Recht oder zu Unrecht, kann aufgrund der verwinkelten historischen und theologischen Fragen, hier nicht näher analysiert werden, heutzutage ist man sich zwischen Rom und der syrisch-orthodoxen Kirche in christologischen Fragen m. W. einig). Was man auf alle Fälle sagen kann, ist, daß die Christen im aramäischen und arabischen Raum doktrinär und disziplinär nicht einig waren. Das begünstigte natürlich den Erfolg der islamischen Macht, die sich als Einigungsmacht und Agentin der letztgültigen Offenbarung verstand. - Den Einfall der Mohammedaner auf der iberischen Halbinsel begünstigten die Uneinigkeit der Christen. Westgotenfürst Roderich war mit den Franken in Navarra im Krieg. Der zum Islam übergetretene Berberfürst Tarik hatte gemäß manchen Berichten den byzantinischen Grafen Julian mit dabei, „der das gegenüber Gibraltar liegende Ceuta im Auftrag der Byzantiner regierte.“ Man erzählt sich auch von Verrat in den Reihen der Goten. Es sieht auch so aus, als wäre der Gotenstaat innerlich zerrüttet gewesen. Wenn man dem näher nachgeht, erscheint alles reichlich nebulos. Was nicht grundsätzlich glaubwürdig klingt, ist jedoch die Zerstrittenheit und Eifersucht unter christlichen Fürsten. - Nach Rodney Starks schon erwähntem Buch spielte auch Byzanz oft eine zwiespältige Rolle in den Kreuzzügen. Man arrangierte sich mit den Türken und manchmal ließ man die Kreuzfahrer im Stich. Kaiser Alexios Komnenos wird von Stark öfter negativ genannt. Das Virus der Kollaboration mit dem Islam war zweifellos vorhanden, sehr wahrscheinlich auch ein kulturelles Überlegenheitsgefühl der Byzantiner gegenüber den vermeintlich primitiven Franken bzw. Deutschen und Normannen. Wohin diese Arroganz führen sollte, sah man 1453. - Im Tractus der heutigen Messe (wenn sie ab Septuagesima gefeiert wird) werden auch die Sünden der Gläubigen erwähnt. Die anderen Meßtexte erwähnen den Zusammenhang zwischen den Sünden der Gläubigen und den äußeren Bedrängnissen allerdings nicht. Das ergibt sich auch daraus, daß die Verfolgung ja viele trifft, die persönlich keine Schuld auf sich geladen haben (wie etwa derzeit im Orient). Andererseits ist die Gesamtsituation der Kirche bzw. der Christenheit zu betrachten: Und da kann kein Zweifel daran bestehen, daß die Situation der Kirche im Hinblich auf die völlig verunglückte Bischofssynode und des auch sonst katastrophalen gegenwärtigen Pontifikats Grund zu größter Sorge sein muß. Leider ist auch die Einheit der Christen in dogmatischer und damit auch disziplinärer Hinsicht in weiter Ferne. Das II. Vatikanische Konzil hat Irrtümern aller Art Tür und Tor geöffnet. Der Einmarsch Hunderttausender wehrhafter Muslime nach Mitteleuropa steht daher in einem inneren Zusammenhang mit der Apostasie der Hierarchie und der ehemals christlichen Völker. Resümee Der Widerstand gegen die Anmaßung einer dreisten Irrlehre muß im Inneren des einzelnen Gläubigen beginnen. Er muß mit einer Kompromißlosigkeit in sachlicher Hinsicht bei gleichzeitigem Wohlwollen, intentio benevolentiae, gegen den im Irrtum gefangenen einzelnen Ungläubigen beginnen. Nein, wir wollen keinen weiteren sinnlosen Dialog mehr. Nein, wir wollen keine weiteren Lügen der islamischen Propagandaabteilungen und ihrer katholischen Knechte mehr hören. Nein, wir werden nicht auf Schweinefleisch und Alkohol verzichten, um uns unterzuordnen. Und wir werden auch nicht auf das Zeigen des Kreuzes verzichten. Ich darf hier eine illustrierende persönliche Anektode zum Abschluß bringen. 6 An der Akademie, an der ich meinen philosophischen Abschluß erwarb, studierte auch ein schwarzafrikanischer Kollege islamischen Bekenntnisses. Der war und ist ein hervorragender Philosoph und ein sympathischer Zeitgenosse. Er ist übrigens ein Beleg dafür, daß der Islam die Lehre von der doppelten Wahrheit (Siger von Brabant, lateinischer Aristotelismus) aufgenommen hat. Er hat seine philosophische Begabung damals nicht für eine intensive Ideologiekritik am Islam genutzt. Als wir dort studierten, machte ich meine Meinung zum Islam bekannt, sowohl bei einer typischen Lügen-DialogKonferenz als auch im alltäglichen Studienbetrieb. Sicher kann man sagen, daß schwarzafrikanische Muslime gegenüber den Arabern gewisse Ressentiments hegen. Zu sehr ist die Rolle arabischer Sklavenjäger noch im afrikanischen Bewußtsein verankert. Andererseits war es doch seine Religion, die ich kritisch behandelte. Wie auch immer: Ich genoß eine gewisse Reputation bei diesem Kollegen und eine gewisse menschliche Sympathie war gegenseitig. Zur Zeit islamischer Feiertage entschloß ich mich trotz innerer Einwände, ihm zu diesen Festen nicht zu gratulieren. Man kann ja niemandem zu einem Fest gratulieren, dessen gefeierter Inhalt gegen Jesus Christus und seine Lehre gerichtet ist. Meine Position war ihm bekannt. Am Ende des Wintersemesters, als wir uns voneinander für die Ferien verabschiedeten, umarmte er mich spontan und sagte: „Good bye, pray for me.“ Ich war etwas verblüfft. Ich bin dieser Bitte aber gerne nachgekommen. Ich möchte sie an Sie/Euch hier weitergeben – und auf alle, die in der geistigen Gefangenschaft des Islam leben, ausdehnen. Deren Bekehrung ist ihre einzige Hoffnung. Und was uns in Europa betrifft, so ist sie UNSERE einzige Hoffnung. Yes, we will pray for you. Danke für die Aufmerksamkeit. 7
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