1 2 Abschlussarbeit 4 im Studiengang Wirtschaftsmathematik oder im Studiengang Finanzdienstleistungen und Risikomanagement 5 Hinweise zum Verfassen von 6 Abschlussarbeiten 3 8 Inhalt, Form und Betreuung Version vom 28. Juni 2015 9 Manfred Jäger-Ambro»ewicz 7 Matrikel-Nummer 0042 10 11 Gutachter: Prof. Dr. Manfred Jäger-Ambro»ewicz Prof. Dr. Max Mustermann eingereicht am 28. Juni 2015 12 Inhaltsverzeichnis 13 1 Einleitung 3 14 2 Grundsätzliches und Betreuung 5 2.1 2.2 5 6 15 16 So geht es los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3 Zum Inhalt 8 18 4 Form 19 5 Beispieltext: 20 6 Quellen angeben 19 21 7 Standards für Computergestützte Fallstudien 23 22 Anhang 24 23 A Der erste Zusatz 25 24 B Der Code für Abbildung 5.1 26 25 C Der Code für die Tabelle 4.3 28 26 D Der Code für die Tabelle 4.2 29 27 E Der Code für Tabelle 4.1 30 28 F Selbstständigkeitserklärung 31 29 Literaturverzeichnis 11 µ-σ -optimale Portfolio 16 32 30 1 Einleitung 31 Dieser Text soll Ihnen1 dabei helfen, eine Abschlussarbeit zu verfassen, die für bei- 32 de Seiten für Sie und die Gutachter zu einem erfreulichen Ergebnis führt. Die 33 Ausführungen enthalten sowohl Hinweise bezüglich des Inhalts als auch zur Form. 34 Anleitungen zum Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten gibt es reichlich. Ich ha- 35 be diesen Text geschrieben, weil ich bedauerlicherweise regelmäÿig Abschlussarbeiten 36 lese, die unerfreuliche viele Mängel aufweisen. Ich hoe dieser Text hilft Ihnen diese 37 bewertungsrelevanten Mängel zu vermeiden. 38 Auch Professoren bzw. wissenschaftliche Mitarbeiter, die einen Aufsatz bei einer Zeit- 39 schrift einreichen, unterliegen Auagen (bezüglich des Inhaltes und des Formats). Das 40 Einhalten von Vorgaben ist kein Privileg von Studenten. Die Vielzahl an speziellen 41 Regelungen erscheint dabei möglicherweise willkürlich. Das ist jedoch keine Rege- 42 lungswut, sondern regelmäÿig gut begründete eingeübte bewährte Praxis beim wis- 43 senschaftlichen Arbeiten. Warum sind diese Regelungen insbesondere bezüglich der 44 Formatierungen und Textgestaltung nicht einheitlich? Es ist sehr naiv anzunehmen, 45 dass sich ein einheitlicher Standard einstellen kann. Wenn Sie zwei wissenschaftliche 46 Zeitschriften aufschlagen, werden sich diese i. d. R. unterscheiden. Die Herausgeber von 47 wissenschaftlichen Zeitschriften und von wissenschaftlichen Büchern wählen die Form 48 und haben dabei im Idealfall ihre Leser in der wissenschaftlichen Gemeinschaft im 49 Sinn. Im Ergebnis haben sich bestimmte Formate bewährt und werden als Standard 50 akzeptiert. Im Detail aber sind insbesondere bezüglich der Formate Unterschiede 51 geblieben, die sie beachten müssen. 52 Wenn Sie sich dazu entscheiden ihre Abschlussarbeit bei mir zu schreiben, dann emp- 53 fehle ich Ihnen ausdrücklich auch meine Vorgaben einzuhalten. Das vermeidet Miss- 54 verständnisse. Wenn Sie von den Vorgaben abweichen, dann besteht die Gefahr, dass 55 Sie in nicht zulässiger Weise davon abweichen. Dieser Gefahr können Sie ausweichen, 56 wenn Sie die Vorgaben einhalten. 57 Dieser Text erfüllt in seiner Form die Anforderungen, die ich an eine Abschlussarbeit 58 stelle! Sollte der Leserin oder dem Leser ein Formfehler ausgenommen sind Fehler der 1 Dieser Text richtet sich primär an Studierende, die ihre Abschlussarbeit bei mir schreiben. Kapitel 1. Einleitung 4 59 Rechtschreibung sowie Fehler die durch Übertragung auf andere Datenträger entstan- 60 den sind auallen, den noch kein anderer Studierender genannt hat, dann erwirbt 61 sie oder er gegenüber mir eine Forderung im Gegenwert eines Bieres. 62 2 Grundsätzliches und Betreuung 63 2.1 So geht es los 64 Sie benötigen zunächst ein Thema. Dazu können Sie auf meiner Internetseite1 die 65 Themenliste ansehen oder mir ein Thema vorschlagen. Sie können auch in meine 66 Sprechstunde kommen, um über mögliche Themen zu sprechen. Ich betreue Themen 67 aus dem Gebiet der Finanzmathematik (FiMa) und dem Gebiet der Finanzprodukte 68 (FiPro); eventuell auch aus den Gebieten der Statistik und der Volkswirtschaftsleh- 69 re. Sie können also zwischen Arbeiten mit hohem Mathematikanteil und mittlerem 70 Mathematikanteil wählen. Ihre Abschussarbeit muss einen Eigenanteil enthalten. Im 71 Regelfall besteht der darin, dass Sie die Thematik auf ein Praxisbeispiel anwenden. 72 Dies geschieht bei mir typischerweise in einer in Matlab2 oder in R3 programmierten 73 Anwendung.4 Das gilt auch für Arbeiten im Bereich FiPro. Dort bieten sich statis- 74 tische/ökonometrische Anwendungen an. Die meisten meiner Themen sind aus dem 75 Gebeit der angewandten Finanzmathematik. In diesem Gebiet müssen Sie zwangsläu- 76 g computergestützte Methoden einsetzen. Dafür stehen Ihnen nur zwei Programme 77 zur Auswahl: R oder Matlab. Excel (bzw. VBA) ist grundsätzlich keine Option. Das 78 bedeutet natürlich, dass sie sich zunächst mit R oder Matlab beschäftigen müssen.5 79 Ausnahmsweise vergebe ich auch Themen, deren Bearbeitung ohne computergestütz- 80 te Methoden erfolgen kann. In diesem Fall ist jedoch wesentlich anspruchsvoller eine 81 Abschlussarbeit zu verfassen, die einen ausreichenden Eigenleistungsanteil beinhaltet. 82 Es ist dann also wesentlich schwieriger eine Note besser als 2.0 zu erreichen; beachten 83 Sie die Anmerkung im nächsten Abschnitt. 84 Wenn Sie ein Thema erhalten haben, dann lesen Sie zunächst die empfohlene Literatur 85 und recherchieren diejenigen weiterführenden Literaturquellen, die dort genannt wer- 86 den und die für die Bearbeitung des jeweiligen Themas relevant sind. Wenn Sie sich 1 http://www.mathfred.de/teaching.html 2 http://www.mathworks.de/ 3 http://www.r-project.org/ 4 Für die Implementierung gelten unbedingt einzuhaltende Standard, die Sie im Anhang nachlesen können. 5 Da die Anmeldung Monate vor dem Bearbeitungsbeginn erfolgt, haben Sie dafür auch genügend Zeit. Kapitel 2. Grundsätzliches und Betreuung 6 87 diese recherchierte Literatur verschat haben, dann nden Sie dort wieder neue Refe- 88 renzen usw. Ferner nutzen Sie das Internet für die Quellensuche. Ihr Erfolg, Quellen 89 zu ermitteln, geht in die Bewertung ein. 90 Von Anfang an ist darauf zu achten, dass Sie verstehen, was Sie lesen. Wenn etwas 91 unklar ist, dann schauen Sie in andere Literaturquellen. Auÿerdem können Sie Kom- 92 militonen fragen, ob sie eine Quelle zur Lösung des Problems kennen oder Sie wenden 93 sich an mich. 97 Sie sollten unbedingt mit dem Eigenleistungsteil bzw. mit dem Kapitel mit den im Fokus stehenden Themen anfangen und die Grundlagen erst ausformulieren, wenn Ihnen klar ist, welchen Teil der Grundlagen Sie benötigen. Sie verlieren sich sonst in 98 Einzelheiten! Ferner sollten Sie von der Hauptliteratur sofort eine Kurzzusammenfas- 99 sung schreiben. Es empehlt sich unbedingt, die 94 95 96 Sie sollten sehr frühzeitig mit dem Schreiben beginnen. Denition und die Hauptresul- 100 tate 101 man nicht klärt, worüber man spricht, worüber spricht man dann? Sie wären über- 102 rascht wie oft ich in Gutachten sogar bei weitestgehend übernommenen Denitionen 103 bewertungsrelevante Mängel bemängele. 104 2.2 Betreuung 105 Zu Beginn der Bearbeitungszeit erhalten Sie eine Quelle (einen Aufsatz, ein Buchka- 106 pitel). Diese Quelle müssen Sie unbedingt und sorgfältig mit Fokus auf das Thema 107 verarbeiten. Die Quelle ist in der Regel auf Englisch; das lässt sich im Gebiet der Fi- 108 nanzmathematik bzw. Finanzprodukte nicht vermeiden. Wir verfassen zu Beginn der 109 Bearbeitungszeit eine schriftliche Themenkonkretisierung und bestimmen den Kontext herauszuschreiben. Bei den Denitionen müssen Sie sehr sorgfältig sein: Wenn 111 Ihre Eigenleistung bleibt also vergleichsweise unspeziziert und wird erst von Ihnen konkretisiert. Das ist Teil Ihrer Eigenleistung. 112 Wir vereinbaren 5 113 statt und sind Pichttermine. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich auf diese Termine gründ- 114 lich vorbereiten. Unentschuldigt nicht wahrgenommene Termine sind ausgefallen und 115 werden nicht ersetzt. Zu jedem Betreuungstermin bringen Sie den aktuellen Stand mit. 116 Bitte beachten Sie, dass ich keine Speichermedien annehme und nicht am Bildschirm 117 lese. 110 118 119 120 ihrer Eigenleistung. Betreuungstermine zu je 45 Minuten. Diese nden ca. 14 tätig Sie müssen die Gliederung, den Entwurf und den Code ausgedruckt mitbringen. Code senden Sie mir vorab per Email. Sie legen zu diesen Terminen eine kommentierte Gliederung vor und erläutern ihre Zwischenergebnisse in einem 15 minütigen Bericht. Dann folgt eine 30 minütigen Besprechung. Kapitel 2. Grundsätzliches und Betreuung 7 121 Zu den Betreuungsterminen können Sie mir Fragen zum Thema stellen. Allerdings 122 können Sie mir keine Fragen stellen, die zu einer Vorkorrektur führen. Dementspre- 123 chend können Sie mir auch keine längeren Texte vorlegen. Davon ausgenommen sind 124 der 3te und der 5te Betreuungstermin. Eine Woche vor diesen Terminen schicken Sie 125 mir jeweils eine 6 seitige Textprobe 126 der Code. 127 Hochrechnung der Note. und maximal 120 Zeilen funktionieren- Ich markiere die Fehler und kommentiere sie knapp. Sie erhalten keine 128 3 Zum Inhalt 129 Diese 130 zu Punktabzügen führen: 131 Schlüssigkeit des Aufbaus bewertungsrelevanten Aspekte müssen Sie unbedingt beachten, da Mängel Mit einem guten Aufbau wird das Thema sachgerecht 132 strukturiert. Jede Arbeit beginnt mit einer Einleitung. Hier geizen viele Stu- 133 dierende und übersehen meistens die Aufgabe der Einleitung wissenschaftlicher 134 Arbeiten. Die Einleitung soll das Thema motivieren und 135 ner Weise erläutern (vorwegnehmen), dass der Leser weiÿ wohin die Lesereise 136 geht. Anders als in einem Krimi, wird also in der Einleitung das Ergebnis aus- 137 drücklich vorweg genommen. Welche Kapitel der Einleitung folgen hängt vom 138 Thema ab. Bei mathematischen Themen folgt nach der Einleitung regelmäÿig 139 ein theoretisches und/oder methodisches Kapitel, dass den Rahmen des eigentli- 140 chen Themas vorbereitet. Diese Kapitel liefert auch die Begrisklärungen (De- 141 nitionen). Anschlieÿend folgt dann Ausnahmen bestätigen die Regel ein auf 142 das eigentliche Thema fokussiertes Kapitel. Ihre Eigenleistung kann in diesem 143 Kapitel eingearbeitet sein oder in einem eigenständigen Kapitel folgen. Da in 144 der Einleitung schon eine Zusammenfassung geliefert wurde, kommt dem letzten 145 Kapitel hauptsächlich die Aufgabe zu, einen Ausblick zu liefern. 146 147 Schlüssigkeit der Argumentationen die Ergebnisse in ei- Logik spielt in der Mathematik eine herausra- gende Rolle. Sie haben das im Studium wöchentlich vorgeführt bekommen und 148 müssen es nun unbedingt beherzigen: Welche Prämissen werden gemacht. Wel- 149 che Konklusionen gezogen. Wie ist der logische Zusammenhang der Aussagen. 150 Korrektheit/Genauigkeit In der Mathematik legt man groÿen Wert auf eine bis ans 151 pedantisch grenzende Genauigkeit. Wenn Sie einen Begri verwenden, dann müs- 152 sen Sie diesen 153 missen und den Konklusionen einer Aussage umgehen. 154 sehr präzise denieren. Sie müssen sehr sorgfältig mit den Prä- Bezüge zur Anwendung Die Finanzmathematik gehört zur angewandten Mathema- 155 tik. Das gilt auch dann, wenn ihre Arbeit einen hohen Abstraktionsgrad aufweist. 156 Dementsprechend müssen sie erläutern, in welcher Weise ihre Ausführungen sich 157 auf nanzwirtschaftliche Zusammenhänge beziehen. Kapitel 3. Zum Inhalt 158 Niveau 9 Sie sollten mit mir klären, dass das Thema nicht zu einfach ist, denn andern- 159 falls können Sie keine sehr gute Note erreichen. Für eine sehr gute Note reicht es 160 in der Regel nicht im Unterricht besprochene Standardmethoden (beispielsweise 161 aus der Statistik) auf einen praktischen Fall (Datensatz) anzuwenden. 162 Qualität der Literaturrecherche und der Literaturauswertung Sie bekommen von 163 mir eine und typischerweise nur eine Basisquelle genannt. Es ist jedoch voll- 164 kommen unzureichend, wenn Sie nur diese Quelle auswerten. Vielmehr müssen 165 Sie weitere Quellen nden. 166 Nicht an den Quelltexten kleben Sie sollten darauf achten, dass sie nicht zu sehr an 167 den Quellen kleben. Dementsprechend vermeiden sie auch unbedingt wörtliche 168 Zitate. Sie formulieren ihre Argumente mit Ihren eigenen Worten. Mathemati- 169 sche Denitionen, Sätze, Lemmata und Korrellare die in abgesetzter Form, 170 also nicht im Flieÿtext angegeben sind bilden regelmäÿig Ausnahmen. Hier 171 haben sich bestimmte Formulierungen so etabliert, dass es nicht nötig ist, sie 172 umzuformulieren. 173 Nachvollziehbarkeit Schreiben Sie nichts, was Sie nicht selbst verstanden haben. Ich 174 behaupte, dass ich merke, wenn Sie abschreiben. Spätestens im Kolloquium wür- 175 de ihre Wissensvortäuschung auiegen, denn wir werden Sie gründlich über ihre 176 Arbeit befragen. Dabei lassen wir die schweren Aspekte keineswegs aus. 177 Eigenleistung Es ist schon eine Eigenleistung, wenn sie die Literatur zu einem Thema 178 synthetisieren und einen selbst entworfen Blick auf das Thema entwerfen. Das 179 ist die 180 oder 1.3) reicht das aber nicht und für eine 1.7 müsste schon sonst alles perfekt 181 und das Thema sehr anspruchsvoll sein. Sie werden andererseits eher keinen neu- 182 en Satz in einer Bachelorarbeit beweisen oder gar eine neue Theorie einführen. 183 Sie können aber in einer Bachelorarbeit eine praktische Umsetzung mittels eines 184 in R oder in Matlab geschriebenen Programms erstellen, das ihnen als Eigenleis- 185 tung angerechnet wird. Nutzen Sie die Zeit nach der Anmeldung der Arbeit bis 186 zum Erhalt des Themas, um sich gegebenenfalls in R oder Matlab einzuarbeiten. 187 Quick-R ist eine guter Startpunkt: http://www.statmethods.net/index.html. 188 Die Anforderungen an die Eigenleistung müssen Sie mit mir absprechen. Ver- 189 einbart wird nur der Kontext Ihrer Eigenleistung. Die konkrete Eigenleistung 190 müssen Sie selbständig 191 konkrete Aufgabe! minimale Eigenleistung, die Sie erbringen müssen. Für ein sehr gut (1.0 entwerfen und ausarbeiten. Sie bekommen also keine Kapitel 3. Zum Inhalt 10 192 Bewertung 193 Sie können insgesamt 100 Punkte erreichen. Für Mängel bezüglich der genannten be- 194 ratungsrelevanten Kriterien ziehe 195 ab. Wenn der Eigenleistungsanteil nur die oben genannte Minimalanforderung erfüllt, 196 dann ziehe ich 10 Punkte ab. Wenn Sie das Niveau anhebende Aspekte auslassen, dann 197 ziehe ich 10 Punkte ab. jeweils je nach Schweregrad 1,2, oder 5 Punkte 198 4 Form 199 Wenn Sie LATEX als Textverarbeitungsprogramm verwenden was ich Ihnen ausdrück- 200 lich empfehle , dann können Sie nach dem Quellcode zu diesem Text fragen1 und 201 diesen dann als Vorlage verwenden. Wenn Sie Latex nicht kennen und ihre Arbeit bei 202 mir schreiben, dann bekommen Sie von mir eine Schnelleinführung (15 Minuten). Nach 203 meiner Erfahrung lernt man LATEX in 2 Tagen so gut, dass man mit einer Vorlage die 204 sie von mir bekommen gut zurecht kommt. Es gibt gute Bücher über LATEX. Mein Fa- 205 vorit ist Voÿ [13]. Heribert Voÿ hat zahlreiche Bücher über LATEX und damit verwandte 206 Themen geschrieben. Das Textverarbeitungsprogramm LATEX lässt zusammen mit die- 207 sen Ergänzungen kaum einen Wunsch übrig. Auf meiner Lehre-Internetseite2 nden 209 Sie die Links zu den Programmen, die Sie installieren sollten, wenn Sie LATEX bequem verwenden wollen. 210 Sie schreiben ihre Abschlussarbeit in der Regel in Deutsch. Das bedeutet, dass sie 211 die deutsche Rechtschreibung und Grammatik beachten. Bitte vermeiden Sie Angli- 212 zismen. Das ist in Gebiet der Finanzmathematik und der Finanzprodukte manchmal 213 eine Herausforderung. Trotzdem: Sie vermeiden Anglizismen. Sie können mich gerne 214 nach deutschen Wendungen fragen. Während in Prosatexten Wortwiederholungen ver- 215 mieden werden sollen, ist das in wissenschaftlichen Texten nicht in der gleichen Weise 216 nötig. 217 Die Abschlussarbeit besteht in der angegebenen Reihenfolge aus: 208 218 • Deckblatt 219 • Inhaltsverzeichnis 220 • Haupttext 221 • Anhang (falls vorhanden) 222 • Quellenverzeichnis. 1 [email protected] 2 http://www.mathfred.de/teaching.html Kapitel 4. Form 223 12 • Selbstständigkeitserklärung 224 Die oben genannten Teile beginnen jeweils auf einer neuen Seite und einem gröÿeren 225 oberen Rand. Auch jedes Kapitel beginnt auf einer neuen Seite und einem gröÿeren 226 oberen Rand. 227 Der Haupttext der Arbeit gliedert sich in Abschnitte und in Unterabschnitte, die 228 in üblicher Weise durchnummeriert werden. Der Anhang hat eine eigene Gliederung 229 der Form A, B usw. Die Nummerierung und die Überschriften der Abschnitte und 230 Unterabschnitte werden im Inhaltsverzeichnis mit der entsprechenden Seitenzahl auf- 231 geführt. Das Literaturverzeichnis und der Anhang (falls vorhanden) werden ebenfalls 232 mit Seitenangabe und Überschrift im Inhaltsverzeichnis genannt. Die Arbeit soll nicht 233 zergliedert werden. Falls Sie wirklich mehr als zwei Gliederungsstufen verwenden wol- 234 len, so benutzen sie bitte nicht-nummerierte Zwischenüberschriften, die dann nicht im 235 Literaturverzeichnis auftauchen. 236 Bitte lassen Sie nach einem Absatz einen kleinen Abstand, neue Absätze beginnen 237 nicht mit einem Einschub. Nach einem Abschnitt, einem Unterabschnitt und nach einer 238 Zwischenüberschrift lassen Sie ebenfalls einen Abstand. Steht am Ende einer Seite nur 239 noch eine Überschrift oder nur noch eine Überschrift und zwei oder weniger Zeilen, 240 dann sollten Sie einen Seitenumbruch einfügen. Wenn Sie diese Vorlage verwenden, 241 dann stimmen die Abstände. Wenn Sie zwar Latex verwenden, jedoch nicht diese 242 Vorlage, dann übernehmen Sie bitte die Einstellung aus diesem Dokument. Wenn Sie 243 MS-Word verwenden, dann messen Sie nach und stellen MS-Word so ein, dass die 244 Abstände übereinstimmen. Auch die Einstellung für die Ränder können Sie einfach 245 aus dieser Vorlage übernehmen (bitte messen Sie nach). 246 Bitte wählen Sie die Schriftart Times New Roman. Benutzen Sie für den Text den 247 Schriftgrad 12 und einen Zeilenabstand von 1,5. Überschriften sollen fett und groÿ 248 sein. In den Fuÿnoten ist der Schriftgrad kleiner. Verwenden Sie Blocksatz. Die Sei- 249 tennummerierung beginnt mit der ersten Seite und endet mit der letzten Seite der 250 Arbeit. In der Endfassung sollen Sie die in diesem Dokument verwendeten Zeilennum- 251 mern weglassen. 252 Mathematische Gleichungen 253 Einige mathematische Gleichungen erscheinen nicht im Text, sondern sind zur Her- 254 vorhebung abgesetzt (vgl. Gleichung (4.1)). Diese Gleichungen sollen zentriert und 255 rechts durchlaufend numeriert werden. Achten Sie darauf, dass die Symbolzeichen in 256 der Formel und im Text identisch sind. Schreiben Sie dementsprechend auch im Text Kapitel 4. Form 257 f (x) und nicht f(x). 258 Beispiel: Betrachte 13 Z 2x (4.1) f (z)dz. F (x) = 0 259 Wenn Sie auf die Gleichung Bezug nehmen wollen, dann schreiben Sie z. B.: Wie 260 der Gleichung (4.1) entnommen werden kann ... . Sie müssen nicht alle Gleichungen 261 nummerieren. Gleichungen auf die Sie sich beziehen wollen, müssen Sie nummerieren. 262 Wenn in einer Formel Text vorkommt, dann darf dieser nicht kursiv sein. Das gilt auch 263 für Ausdrücke wie lim, exp, sin, min, var, cov usw.; schauen sie sich z.B. die Gleichung 265 beachten Sie, dass eine Gleichung die Regeln für Interpunktion nicht aussetzt. Dementsprechend steht am Ende der Gleichung (5.1) kein Punkt 266 wohl aber nach (5.2). 267 Wenn in einer Gleichung eine wohlbekannte Funktion vorkommt, z.B. der Logarithmus, 268 der Sinus, dann sollen der Funktionsname nicht kursiv sein. Beispielsweise log(x) und 269 nicht log(x). Das gilt auch für Operatoren. Sie schreiben also E(X) und nicht 264 (5.1) an. Bitte E (X) für den Erwartungswert. Quantile des Schüler-Lehler-Quotienten 0% 14 25% 18.582 50% 19.723 75% 20.872 100% 25.800 Tabelle 4.1: Die Tabelle zeigt die Quantile des Schüler-Lehrer-Quotienten der Daten aus Stock and Watson [11, S. 181]; die Daten stammen ursprünglich vom California Department of Education. Quellen: R Paket AER, Kleiber und Zeileis [5], Stock and Watson [11, S. 181]. Siehe das R-Skript im Anhang E 270 271 Tabellen und Abbildungen 272 Manchmal kann eine Information durch eine Abbildung oder eine Tabelle besser ver- 273 mittelt werden als durch Text. Abbildungen und Tabellen sollen jeweils für sich durch- 274 nummeriert, mit einem Erklärtext und gegebenenfalls einer Quellenangabe versehen 275 276 277 werden (schauen Sie sich das Beispiel im nächsten Kapitel an). Sie dürfen keineswegs einfach Abbildungen oder Tabellen aus anderen Quellen ausschneiden und einfügen. Sie sollen die Abbildungen oder die Tabellen selbst erstellen. Da- Kapitel 4. Form 14 278 zu können Sie R oder OpenOce Draw3 verwenden. Für R gibt es zwei Pakete, die 279 Ihnen die Übersetzung von R Tabellen oder R Ausgaben in LATEXerleichtern.4 Als Bei- 280 spiel können sie sich die Tabelle 4.3 ansehen. Fassen Sie Daten selbst in einer Tabelle 281 zusammen, so müssen Sie die Datenquellen nennen. Natürlich weiÿ ich, dass es viel 282 einfacher ist, Tabellen oder Graken aus einer Quellen auszuscheiden und in den eig- 283 nen Text einzufügen. Die Arbeit muss aber in einer Form geschrieben sein, dass man 284 sie veröentlichen könnte; in der Tat werden gute und sehr gute Abschlussarbeiten 285 tatsächlich Ihr Einverständnis und unsere Empfehlung veröentlicht. Schon wegen des Urheberrechts dürfen sie nicht einfach etwas anderen Quellen kopieren. Häugkeitstabelle Faktorniveau Erde Frühling Norden Sonne Winter Anteil 0.17 0.17 0.08 0.25 0.33 Tabelle 4.2: Die Tabelle zeigt die relativen Häugkieten der Faktorniveaus. Eigene Erhebung und Eigene Berechnung. Siehe das R-Skript im Anhang D. Die Ausgabe wurde editiert. 286 287 Bewertung 288 Für Mängel bezüglich der Formvorgaben für wissenschaftlichen Arbeiten ziehe jeweils 289 je nach Schweregrad 1,2, oder 5 Punkte ab. Wenn Sie von den genannten Formvorga- 290 ben abweichen wollen, dann klären Sie dies frühzeitig mit mir und lassen Sie es sich 291 schriftlich bestätigen. 3 http://www.openoffice.org/product/index.html 4 http://cran.r-project.org/web/packages/stargazer/index.html r-project.org/web/packages/reporttools/index.html und http://cran. Kapitel 4. Form 15 Inationsprognose auf Basis der Phillipskurve. Anhängige Variable: ∆π ∆π(−1) −0.420∗∗∗ (0.086345) ∆π(−2) −0.367∗∗∗ (0.091544) ∆π(−3) 0.057 (0.082549) ∆π(−4) −0.036 ( 0.081314) u(−1) −2.636∗∗∗ (0.462228) u(−2) 3.043∗∗∗ (0.856420) u(−3) −0.377 (0.887477) u(−4) −0.248 (0.448296) Constant 1.304∗∗ (0.439631) Beobachtung R2 Angepasstes R2 Std. Fehler der Residuen F Statistik Hinweis: 172 0.366 0.335 1.393 (df = 163) 11.776∗∗∗ (df = 8; 163) ∗ p<0.1; ∗∗ p<0.05; ∗∗∗ p<0.01 Tabelle 4.3: Die Tabelle zeigt die ADL Regression für die Veränderung der Inationsrate. Die Gleichung beruht auf der Phillipskruve. Die Standardfehler sind HAC. Siehe das R Skript im Anhang C. Die Originalausgabe wurde editiert. Für die Denition der Daten siehe Stock and Watson [11, S. 560.]. Quellen: R Paket AER, Kleiber und Zeileis [5], Stock and Watson [11, S. 560]. µ-σ -optimale 292 5 Beispieltext: 293 In diesem Kapitel werden sogenannte µ-σ -optimale Portfolio besprochen. Sehr gute 294 Überblicke zur Mathematik der µ-σ -optimalen Portfolio geben Back [1, Kapitel 5] und 295 Roll [9]. Die originären Arbeiten zu diesem Thema stammen von Markowitz [6, 7].1 296 5.1 Satz: 297 ten Wertpapieren. Die Varianz-Kovarianz-Matrix Σ der Renditen sei positive denite. 298 Dann hat das Optimierungsproblem Gegeben seien die Renditen R = (R1 , ..., Rn )T von n ∈ N, n ≥ 2 riskan- min wT Σw u.d.N 1T w = 1 w∈Rn 299 Portfolio (5.1) die Lösung wmv = Σ−1 1 . 1T Σ−1 1 (5.2) 300 Beweis: Für den Beweis verwendet man die Methode von Lagrange. Vgl. Back [1, S. 301 82-83].2 302 Varianz-Kovarianz Matrizen sind stets positiv semi-denit.3 Die Voraussetzung, dass 306 Σ sogar positive denite ist, impliziert, dass Σ invertierbar ist. Ferner folgt, dass es nicht möglich ist, aus den riskanten Wertpapieren ein Portfolio zu bilden, dass risikofrei ist. Dieser wohlbekannte4 Sachverhalt wird im folgenden Lemma festgehalten und bewiesen. 307 5.2 Lemma: Gegeben seien die Renditen R = (R1 , ..., Rn )T 308 ten Werpapieren. Die Varianz-Kovarianz-Matrix Σ der Renditen sei positiv denit. 309 Dann gibt es kein nicht-triviales Portfolio aus diesen Wertpapieren, dessen Rendite 303 304 305 von n ∈ N, n ≥ 2 riskan- 1 Beachten Sie, dass in diesem Fall die gesamten Quellen gemeint sind. Deshalb brauchen Sie hier keine Seitenangaben machen. 2 Beachten Sie, dass hier die Seitenangabe ist, denn hier ist nicht der ganze Text von Back gemeint, sondern eine bestimmte Stelle. Wenn Sie an einer vergleichbaren Stellen ihrer Abschlussarbeit die Seiten weglassen würden, dann wäre das ein . 3 Das ist Allgemeinwissen der Mathematik, deshalb fehlt hier eine Quelle. 4 Hier könnte ohne den Zusatz wohlbekannt der Eindruck entstehen, das Lemma wäre eine Erkenntnis des Autors, da unten keine Quelle angegeben wird. zwingend bewertungsrelevanter Mangel Kapitel 5. Beispieltext: µ-σ -optimale Portfolio 17 310 risikofrei ist. 311 Beweis: Angenommen w ∈ Rn ist der Anteilsvektor eines Portfolio. Dann gilt für die 312 Varianz der Rendite Rw , V(Rw ) = wT Σw. Aus V(Rw ) = 0 folgt w = 0 [da Σ positiv 313 denit ist]. Also ist das Nullportfolio das einzige Portfolio mit Varianz Null. 314 5.3 Denition: Gegeben seien die Renditen R = (R1 , ..., Rn )T 315 kanten Werpapieren. Die Varianz-Kovarianz-Matrix Σ der Renditen sei positiv denit. 316 Das Portfolio wmv = heiÿt 318 5.4 Satz (Grenzportfolio): 320 Σ−1 1 1T Σ−1 1 Varianzminimales Portfolio. 317 319 von n ∈ N, n ≥ 2 ris- Gegeben seien n Wertpapiere mit riskanten Renditen R = (R1 , R2 , ..., Rn ) , wobei der µ = E(R) nicht zu 1 proportional und Σ positiv denit ist. Dann ist T ˜p w = Σ−1 MB−1 µ 321 das Varianzminimale Portfolio mit erwarteter Rendite µp ist. Dabei ist M = (µ, 1) ˜ p = (µp , 1)T µ B = M T Σ−1 M . 322 Beweis: Der Beweis basiert wieder auf der Methode von Lagrange (vgl. Zivot [14, S. 323 15]).5 324 5.5 Satz (Tangentialportfoilio): Gegeben seien n Wertpapiere mit riskanten Ren- 325 diten R = (R1 , R2 , ..., Rn )T , wobei der µ = E(R) nicht zu 1 proportional und Σ nicht 326 singulär ist. Gegeben sei ferner ein risikoloses Wertpapiere mit Rendite Rf , die von 327 der Rendite des Varianzminimalen Portfolio verschieden ist. Dann ist wta = 1 1T Σ−1 (µ − Rf 1) 5 Zivot Σ−1 (µ − Rf 1) ist eine nicht veröentlichte Quelle aus dem Internet, die ich mir ausgedruckt habe. Wenn Sie eine solche Quelle zitieren wollen, dann wird diese im Literaturverzeichnis wie sie sich es im Quellenverzeichnis ansehen können mit markiert. Solche Quellen müssen sie unbedingt dem Gutachter zur Verfügung stellen. mineo Kapitel 5. Beispieltext: µ-σ -optimale Portfolio 18 328 das Tangentialportfolio, d.h. es gilt (wta )T 1 = 1 und wta ist ein Grenzportfolio. 329 Beweis: Vgl. Back [1, S. 86-88]. 0.02 −0.02 Renditen 0.06 0.00 0.05 0.10 0.15 Standardabweichungen Abbildung 5.1: µ-σ -Diagramm. Die schwarze Kurve zeigt die µ-σ der Grenzportfolio der riskanten Wertpapiere. Der rot-grüne Kegelrand zeigt die µ-σ der Grenzportfolio aller Wertpapiere. Der blaue Punkt markiert das µ-σ des Tangentialportfolio. Die durchgezogene Linie zeigt die µ-σ der ezienten Portfolio und die gestichelte Linie die der inezienten Portfolio. Quelle: Eigene Darstellung (Der Code ist im Anhang B) 330 5.6 Bemerkung: Das Theorem (5.4) gibt eine geschlossene Formel für die Grenzport- 331 folio der riskanten Wertpapiere an. Auch für den Fall, dass auch ein risikoloses Wert- 332 papier existiert, kann man eine geschlossene Formel angegeben werden (vgl. Back [1, 333 S. 86-88]). Wir verzichten hier auf diese Formel und bemerken, dass die Grenzportfolio 334 auf einem Kegelrand liegen, wie er in der Abbildung 5.1 dargestellt.6 335 5.7 Bemerkung: Der in der Abbildung 5.1 dargestellte Fall kann zwar als der Nor- 336 malfall angesehen werden. Allerdings ist es auch möglich, dass das Tangentialportfolio 337 inezient ist. Das ist dann der Fall, wenn Rf > E(Rmv ) ist, wobei ... 6 Beachten Abbildungen Sie, wie mit umgegangen werden soll. Erstens: Abbildungen haben eine Nummer, einen Namen (hier µ-σ -Diagramm) und einen Erklärtext (diesen gibt es auch dann, wenn Sie im Haupttext Bezug auf die Abbildung nehmen. Dann kann der Erklärtext knapper ausfallen. Die Abbildungen müssen in Grundzügen auch ohne den Haupttext verständlich sein). Ferner müssen Sie die Quelle angeben. Analog gehen Sie mit um. Tabelle 338 6 Quellen angeben 339 Bitte beachten Sie unbedingt: Bei jeder übernommenen oder entlehnten Aussage 340 muss die Quellen klar sein! Das ist eines der herausgehobenen Merkmale wissenschaft- 341 licher Arbeiten. Es muss gewährleistet sein, dass ich die Quellenangabe ohne Mühen 342 überprüfen kann (deshalb ist die Seitenangabe grundsätzlich unverzichtbar). Sie 343 müssen nicht unbedingt jeden Satz oder jede Formel mit einer Quellenangabe versehen. 344 Beziehen Sie sich in einem ganzen Absatz auf eine bestimmte Quelle, so reicht es, die 345 Quelle zu Beginn des Absatzes zu nennen, wenn dadurch klar hervorgeht, dass Sie sich 346 in diesem Absatz auf diese Quelle beziehen. Wortwörtliche Übernahmen sollten 347 Sie unbedingt vermeiden. 348 müssen Sie das in der üblichen Weise mit An- und Abführzeichen kennzeichnen. Wie 349 schon vorne erwähnt, bilden Sätze, Denitionen, Lemmata regelmäÿig Ausnahmen. 350 Hier haben sich bestimmte Formulierungen so etabliert, dass Sie nicht als wortwörtli- 351 che Zitate markiert werden müssen. 352 Wenn Sie ein Resultat des mathematischen 353 nen Sie auf eine Quellenangabe verzichten. Sie müssen sich aber genau vergewissern, 354 dass die Aussage unzweifelhaft Allgemeinwissen ist. Wenn Sie in einer Umformung die 355 Gleichung von Pythagoras verwenden oder in einem Beweis den Zwischenwertsatz der 356 reellen Analysis nutzen, dann können Sie auf eine Quellenangabe verzichten. Es reicht 357 den Namen des Resultates zu nennen. 358 Verwenden Sie nur seriöse Quellen aus wissenschaftlichen Zeitschriften und wissen- 359 schaftlichen Büchern für die entsprechenden Aussagen ihrer Arbeit. Wenn Sie doch etwas wortwörtlich übernehmen, dann Allgemeinwissens zitieren, dann kön- Übernommene 360 Falsch-Aussagen sind falsch. Solche Fehler werde ich Ihnen anlasten.1 Sie müssen 361 Aussagen kritisch prüfen. Sie können Sekundärquellen (also insbesondere Lehrbücher) 362 verwenden. Sie müssen also nicht erforschen, was die originäre Quelle ist (diese Freiheit 363 wird Ihnen möglicherweise in anderen Disziplinen nicht eingeräumt). 364 Der Verfasser dieser Hinweise präferiert die Quellenangabe im Text und nicht in 365 der Fuÿnote. Deshalb kommt den Fuÿnoten nicht die Rolle zu, die Quellen zu nennen. 366 Trotzdem ist das Mittel der Fuÿnote nützlich. Dort können Sie Randbemerkungen, 1 Auÿer Sie hatten aus meiner Sicht keine Chance, den Fehler zu erkennen. Kapitel 6. Quellen angeben 20 367 Erläuterungen und Kommentare unterbringen, die den Leseuss im Haupttext stören 368 würden. Allerdings muss der Haupttext ohne die Fuÿnoten verständlich bleiben. 369 Die Quellenangabe im Text sieht also typischerweise so aus: Dieses Ergebnis ist aus 370 der Literatur gut bekannt (McNeil et al. [8, S. 50]). McNeil et al. [8, S. 68] weisen 371 nach, dass die oben genannte Darstellung für den bedingten Erwartungswert gilt. 372 Eine umfassende Darstellung der Mathematik des µ − σ 2 -Ansatzes ist Roll [9, S. 158]. 373 Einen sehr guten Überblick zu Binomialbaumverfahren gibt Seydel [10, S. 551.]. 374 Die Nummern in eckigen Klammern hinter den Namen sind bijektiv den Quellen im 375 Literaturverzeichnis zugeordnet. Diese Nummern werden in alphabetischer Reihenfolge 376 bezüglich des ersten Autorennamen vergeben. Das nächste Ordnungskriterium für die 377 Vergabe der Nummern, für den Fall das ein Autor oder eine Autorengruppe mehrere 378 Quellen verfasst haben, ist das Erscheinungsjahr. Das Literaturverzeichnis ist sowohl 379 bezüglich der Nummern als 380 Ist Ihre Quelle aus dem Internet, dann geben Sie sie so wie im folgenden Beispiel 381 an: Hyndman und Athanasopoulus [4] betrachten insbesondere ARIMA Modelle3 als 382 Basis für Prognosemodelle. Bei einer Quelle im Internet kann man regelmäÿig kei- 383 ne sachgerechte Seitenangabe machen. Die Seitenangabe wird hier durch einen ge- 384 nauen Link in einer Fuÿnote ersetzt. Beachten Sie, dass in der Fuÿnote der Link 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 auch bezüglich des Alphabets sortiert.2 https://www.otexts.org/fpp unzureichend wäre. Achten Sie darauf, dass die Institution, die Sie nennen, tatsächlich diejenige ist, die die Internetseite erstellt hat. Gelegentlich landen Sie via Links auf einer anderen Seite als Ihrer Startseite. Da sich Internetseiten oft ändern, drucken Sie bitte die entsprechende Seite aus, so dass Sie sie auf Anfrage vorlegen können. Beachten Sie auch, dass im Literaturverzeichnis nur die Hauptseite genannt also https://www.otexts.org/fpp werden kann; davon sollten Sie sich jetzt überzeugen. Dementsprechend taucht das Onlinebuch von Hyndman und Athanasopoulus [4] auch nur ein mal im Literaturverzeichnis auf, selbst wenn zwei Unterseiten zitiert werden (die mit der Fortsetzung /7/2 und die mit /8/5). Hyndman und Athanasopoulus [4] erläutern unter anderem die Linear-Holt-Methode4 . Bitte beachten Sie, dass alle Internetquellen im Literaturverzeichnis erscheinen müssen (auch wenn es keine Autorentexte sind). Eine Fuÿnote allein reicht nicht. Wenn ich beispielsweise Hinweise der Bundesbank zum Thema Basel III zitieren wollte, dann würde ich das so machen: Die Bundesbank [2] weist darauf hin, dass sich der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht am 16.12.2010 auf neue Regel geeinigt hat. In diesem Fall bitte überzeugen Sie sich wird die Unterseite im Literaturverzeichnis angegeben und die 2 Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass diese Erläuterungen nicht verstanden oder nicht beachtet werden. Beides führt zu Abzügen. Sie sollten also lieber nachfragen, falls etwas unverständlich ist. 3 https://www.otexts.org/fpp/8/5 4 https://www.otexts.org/fpp/7/2 Kapitel 6. Quellen angeben 21 401 Fuÿnote entfällt. Wenn ich nun eine zweite Unterseite verwenden wollten, dann würde 402 die Bundesbank zweimal im Literaturverzeichnis erscheinen. Die Bundesbank [3] fasst 403 die Aufgaben der European Banking Authority knapp zusammen. Diese zweite Vari- 404 ante ohne Fuÿnoten und mit genauem Link ist mir lieber, obwohl dann eine Institution 405 unter Umständen inationär oft im Literaturverzeichnis auftaucht. 406 In Tageszeitungen und bei einigen Zeitschriften werden für Beiträge oft die Autoren 407 nicht oder nur mit einem Kürzel genannt. In diesem Fall geben Sie im Text den Namen 408 der Zeitung an. Die Quellenangabe sieht dann so aus: Der The Economist [12, S. 70] 409 berichtet über die Forschung von Nick Bloom über den Zusammenhang von Unsicher- 410 heit und Investitionszurückhaltung. Sie sollten bedenken, dass eine Abschlussarbeit 411 wissenschaftlichen Ansprüchen genügen muss. Tageszeitungen und viele Zeitschriften 412 genügen solchen Anforderungen nicht. Als Quelle sind sie folglich nur mit Bedacht 413 einzusetzen, um beispielsweise die praktische oder wirtschaftspolitische Relevanz zu 414 belegen. Auch Lexika (online oder oine) oder Atlanten sind nur bedingt zitierbar. 415 Dieser Hinweis gilt insbesondere für Wikipedea!5 Für die Form der Angaben im Lite- 416 raturverzeichnis vgl. Sie die Beispiele im Literaturverzeichnis. Ihr Literaturverzeichnis 417 soll genau so aussehen, nur eben mit anderen Quellen. 418 Wenn Sie eine Internetquelle angeben, dann müssen Sie diese unbedingt vollständig 419 angeben. 420 bzw. die Institution sowie einen Titel der Seite angeben. 421 Am Ende der Arbeit bendet sich das Literaturverzeichnis. In diesem Literaturver- 422 zeichnis werden alle Quellen in alphabetischer Reihenfolge und in der Reihenfolge der 423 Ordnungsnummern aufgeführt, die in der Arbeit genannt wurden. Quellen, die nicht 424 im Text genannt werden, erscheinen auch nicht im Literaturverzeichnis. Fügen Sie 425 auch die Internetquellen in das Literaturverzeichnis ein, wobei die Institution resp. die 426 Person zuerst genannt wird. Wichtig ist, dass mit Hilfe der Quellenangabe im Text eine 427 eindeutige Zuordnung zu der entsprechenden Quellenangabe im Literaturverzeichnis 428 möglich ist. Beachten Sie: Die Quellen sind alphabetisch sortiert. Der Nachname steht 429 nur beim zuerst genannten Autor vorne. Beachten Sie die Syntax der Zitierung von 430 Artikeln, Büchern, Buchbeträgen und Internetseiten! 431 Bewertung 432 Bei Mängeln bezüglich der Vorgaben für die Quellenangaben bei wissenschaftlichen Ar- 433 beiten ziehe jeweils je nach Schweregrad 1,2, oder 5 Punkte ab. Wenn Sie plagiieren, 5 Die Die Verknüpfung ist keinesfalls ausreichend! Sie müssen den Autor Einträge in Wikipedea sind oft sehr gut, aber eignen sich trotzdem nicht als Quelle einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Kapitel 6. Quellen angeben 22 434 dann handelt es sich um einen Täuschungsversuch, der entsprechend der Prüfungs- 435 ordnung behandelt wird! Bitte lesen Sie die Erklärung siehe Anhang F , die Sie 436 unterschreiben müssen, gründlich durch. 437 438 7 Standards für Computergestützte Fallstudien 439 Ihre Fallstudien müssen von mir ohne Mühen repliziert werden können. Deshalb müs- 440 sen Sie die folgenden Standards einhalten. 441 442 443 444 445 446 • Jeweils für jede Tabelle (und entsprechend für jede Abbildung oder sonstiges jedes sonstiges Ergebnis) müssen Sie ein separates Replikationsskript erstellen. Aus dem Namen des Skripts muss hervorgehen, welche Tabelle (Abbildung, Ergebnis) repliziert wird. Die Namen dieser Skripte müssen mit Repli beginnen. Diese Replikationsskripte müssen für sich also unabhängig davon, ob schon andere Skripte ausgeführt wurden ausführbar sein. 448 • Wenn Sie einen bestimmten Code in vielen Skripten anwenden wollen, dann müssen Sie diesen in Funktionsskripten bzw. Hilfsskripten spezizieren. 449 • Alle Skripte müssen ausführlich dokumentiert sein. 447 450 451 452 453 454 • Die verwendeten Daten müssen auf der CD verfügbar sein, so dass die Skripte auch dann korrekt ablaufen, wenn Sie oine ausgeführt werden. • Sie müssen einen Anhang mit einer Übersicht aller Replikationsskripte und Funktionen anfertigen. Dort erläutern Sie kurz für alle Skripte und Funktionen (ca. 3 Zeilen), was in den Skripten bzw. Funktionen implementiert ist. Kapitel 7. Standards für Computergestützte Fallstudien 455 Anhang 24 456 A Der erste Zusatz 457 Ein paar nützliche Bausteine: ( X(ω) = 458 oder x y 459 1 für ω = H 0 für ω = T ! = ! r cos ϕ =: Φ(r, ϕ) r sin ϕ oder φ1 φ2 1 0 F = 0 1 : : 0 0 460 ... φp−1 φp ... 0 0 ... 0 0 : : : ... 1 0 oder 1 αθπ 1+αθy −φ 1 ! 461 B Der Code für Abbildung 5.1 462 Längerer Code muss nicht als Anhang der Anschlussarbeit abgegeben werden, sondern 463 kann auf einer beigefügten CD eingereicht werden. Code muss anders als im Beispiel 464 unten gut kommentiert sein! 465 466 467 468 469 470 mu = c(0.0427, 0.0015, 0.0285) ones = c(1,1,1) sigma = matrix( c(0.0100, 0.0018, 0.0011, 0.0018, 0.0109, 0.0026, 0.0011, 0.0026, 0.0199) , nrow=3, ncol=3) sigmainv = solve(sigma) 471 472 473 474 475 476 477 rf = 0.005 aux = as.numeric(1/(t(ones)%*%sigmainv%*%(mu-rf*ones))) wta = aux*sigmainv%*%(mu-rf*ones) rwta = t(wta)%*%mu sdwta = sqrt(t(wta)%*%sigma%*%wta) shwta = ( rwta - rf )/sdwta 478 479 480 481 A = as.numeric(t(mu)%*%sigmainv%*%mu) B = as.numeric(t(mu)%*%sigmainv%*%ones) C = as.numeric(t(ones)%*%sigmainv%*%ones) 482 483 484 485 y = function(x){ out = sqrt((A-2*B*x+C*x^2)/(A*C-B^2)) } 486 487 488 489 Renditen = seq(from=-0.01,to=0.07,by=0.002) Standardabweichungen = y(Renditen) 490 491 plot(Standardabweichungen,Renditen,type="l" Anhang B. Der Code für Abbildung 5.1 492 493 494 495 496 497 498 ,xlim = c(0,0.16), ylim=c(-0.03,0.08), lwd=3, axes = FALSE) axis(1,lwd=3) axis(2,lwd=3) points(sdwta,rwta,pch=16,col="blue") lines(c(0,sdwta+0.05),c(rf,rf+shwta*(sdwta+0.05)),col="green",lwd=3) lines(c(0,sdwta+0.05),c(rf,rf-shwta*(sdwta+0.05)),col="red",lwd=3) 27 499 500 501 502 503 504 C Der Code für die Tabelle 4.3 rm(list = ls()) data("USMacroSW", package = "AER") library("AER") library("dynlm") library("stargazer") 505 506 507 usm <- ts.intersect(USMacroSW, 4 * 100 * diff(log(USMacroSW[, "cpi"]))) colnames(usm) <- c(colnames(USMacroSW), "infl") 508 509 510 511 512 fm_adl44 <- dynlm(d(infl) ~ L(d(infl), 1:4) + L(unemp, 1:4), data = usm, start = c(1962,1), end = c(2004,4)) summary(fm_adl44) coeftest(fm_adl44, vcov = sandwich) 513 514 stargazer(fm_adl44) 28 515 516 517 518 519 520 521 522 D Der Code für die Tabelle 4.2 library("xtable") data<-c("Erde","Winter","Sonne","Winter","Winter", "Winter","Sonne","Erde","Frühling","Frühling","Sonne","Norden") stat <- table(data); stat fre<-prop.table(stat) xtable(fre) % 523 524 525 526 E Der Code für Tabelle 4.1 data("CASchools", package = "AER") library("AER") library("stargazer") 527 528 529 530 attach(CASchools) str = students/teachers stargazer(quantile(str)) 531 F Selbstständigkeitserklärung 532 Auf der letzten Seite also nach dem Literaturverzeichnis auf einer neuen Seite 533 geben Sie die folgende unterschriebene Erklärung ab. 534 Eidesstattliche Versicherung 535 Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Bachelorthesis/Masterthesis selbststän- 536 dig und ohne fremde Hilfe angefertigt und keine anderen als die angegebenen Quellen 537 benutzt habe. Alle von anderen Autoren wörtlich übernommenen Stellen wie auch die 538 sich an die Gedankengänge anderer Autoren eng anlehnenden Ausführungen meiner 539 Arbeit sind besonders gekennzeichnet. Diese Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähn- 540 licher Form keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch nicht veröentlicht. 541 Ihre Unterschrift 542 543 Ort, Datum Ihr Name 544 Sie sollten sich spätestens an dieser Stelle fragen, ob ihre Quellenangaben diesen An- 545 forderungen gerecht werden! 546 547 Literaturverzeichnis [1] sity Press. 548 549 [2] 551 [3] 554 [4] [5] 2013, European Banking Authority, http://www. Hyndman, Rob, George Athanasopoulos, 2013, Forecasting: principles and Kleiber, Christian und Achim Zeileis, 2008, Applied Econometrics with R, Springer Verlag. 558 559 Deutsche Bundesbank, practice, https://www.otexts.org/fpp [aufgerufen am 15.1.2013]. 556 557 2013, Basel III, http://www.bundesbank.de/ bundesbank.de/Navigation/DE/Kerngeschaeftsfelder/Bankenaufsicht/ EBA/eba.html [aufgerufen am 18.11.2013]. 553 555 Deutsche Bundesbank, Navigation/DE/Kerngeschaeftsfelder/Bankenaufsicht/Basel3/basel3. html [aufgerufen am 18.11.2013]. 550 552 Back, Kerry, 2010, Asset Pricing and Portfolio Choice Theory, Oxford Univer- [6] Markowitz, Harry, 1952, Portfolio selection, The Journal of Finance, Vol. 7 (1), S. 77-91. 560 561 [7] Markowitz, Harry, 1959, Portfolio selection, John Wiley. 562 [8] McNeil, Alexander, Rüdiger Frey, Paul Embrechts, Risk Management, Princeton University Press. 563 564 [9] Roll, Richard, 1977, A critique of the asset pricing theoty's tests, Journal of Financial Economics, Vol. 4, S.129-176. 565 566 2005, Quantitative [10] Seydel, Rüdiger, 2012, Lattice Approach and Implied Trees, in: Jin-Chuan Du- 567 an, Wolfgang Härdle, James Gentle, Handbook of Computational Finance, S. 568 551., Springer Verlag. 569 570 [11] Stock, James und Mark Watson, 2011, Introduction to Econometrics, 3. ed, Pearson. 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