Detailprogramm - Orchesterverein Brugg

Classic goes Rock
Freitag, 29. Mai 2015
20.00 Uhr
Turnhalle Freudenstein
Brugg
Sonntag, 31. Mai 2015
11.00 Uhr
Matinée in Hettenschwil
Schloss zum Einhorn
Solisten:
Soaring Wizard
Tobias Rechsteiner, Gitarre, Gesang
Samuel Rechsteiner, Schlagzeug
Florian Rechsteiner, Bass
Marc Stocker, Piano, Gesang
Dirigent:
Markus Joho
Eintritt:
Fr. 30.– unnummeriert
Kinder bis 16 Jahre gratis
Studenten und IV-Bezüger 50% Ermässigung mit Ausweis
www.orchesterverein-brugg.ch
Abendkasse ab 19.15 Uhr
Folgende Institutionen, Firmen und Privatpersonen
unterstützen uns grosszügigerweise mit einem Beitrag:
Dr. med. dent. Ch. von Mandach
Geigenbauatelier M. Rhonheimer, Baden
Trattoria Brugg - Rotes Haus
Fahrschule Zumsteg, Brugg
Hans Zulauf, Brugg
Mit dem Programm «Classic goes Rock» wagt der Orchesterverein Brugg im Rahmen seiner speziellen Serenadenkonzerte das
Zusammenspiel mit der Brugger Band «Soaring Wizard». Den drei
Rechsteiner-Brüdern (Florian, Samuel, Tobias) und Marc Stocker
ist es gelungen, einen eigenen Stil zu entwickeln. Sie kombinieren
den Pop, Rock und Metal mit Ansätzen von Soul, Jazz und Funk.
Man darf gespannt sein auf die eigens für dieses Projekt arrangierten Stücke.
Werke
Karl Jenkins (*1944)
Hanspeter Reimann
(*1952)
Palladio (1996)
aus: Concerto grosso
for string orchestra
OVB + Soaring Wizard
Reihenfolge nach Ansage
Cut down trees
sErschteliedufdecd
Don’t
Life goes on
Flüg dä vo
Soaring Wizard
Diverse Stücke nach Ansage
Serenata Indaiatubana
Dedicada à Orquestra de Indaiatuba
(europäische Erstaufführung)
1. Allegro energico e accentuato
2. Andante lyrico
3. Allegro moderato alla breve
Tobias Rechsteiners musikalischer Ein
stieg begann mit der Klarinette, dessen
Spieler in der Musikschule Brugg bei Urs
Gloor erlernte. Erste Erfahrungen sammelte
er im Ensemblespiel in der Jugendmusik
und wirkte an internationalen Festivals mit.
Schon im Teenageralter erlernte Tobias im
Selbststudium Gitarre, Piano und Schlag
zeug und vertiefte sein Wissen in Musik
theorie.
Seit 2007 ist er Schüler bei Gesangslehrer
Mark B. Lay in Brugg. Er spielte in verschiedenen Bands und
sammelte Studio- und Bühnenerfahrung. Ausserdem ist er mit
der Duo-Formation «Covers on two Chairs» unterwegs.
Momentan konzentriert sich sein Schaffen auf die Fertigstellung
des ersten selbst produzierten Albums «Soaring Wizard». Die
Mehrheit der Stücke der Band Soaring Wizard wurde von ihm
komponiert und arrangiert.
Im Alter von 7 Jahren begann Samuel
Rechsteiner mit Violinunterricht, den er bei
Irene Bütler in der Musikschule Brugg er
hielt. Wärend dieser Zeit spielte er in ver
schiedenen Ensembles und wirkte an inter-
nationalen Festivals mit. Bis heute ist er
dem Instrument treu geblieben und spielt
normalerweise im Orchesterverein Brugg
mit. Als Teenager begann er Schlagzeug
zu spielen und sammelte erste Banderfah
rungen im Funk-Genre. Zudem interessiert
er sich für elektronische Musik, Djing und Fusionierung der Stile.
Seine Vorlieben sind 80er- Pop- und Rockmusik, Funk, Hard
Rock.
Seine musikalische Ausbildung begann
Florian Rechsteiner im Alter von 6 Jahren,
wo er in der Musikschule Brugg bei Jürg
Moser während über zehn Jahren klassi
sche Gitarre erlernte und erste Erfahrungen
in diversen Ensembles sammeln konnte.
Er nahm an diversen Wettbewerben erfolg
reich teil, wirkte an internationalen Festivals
mit und absolvierte Meisterkurse bei Juri
Clormann, Winterthur/Arosa. Nach und
nach wechselte Florian zu E- Gitarre, E-Bass
und Schlagzeug, wobei der E-Bass sein wichtigstes Instrument
bleibt. Seit seinem 13. Lebensjahr spielt er in verschiedenen
Bandformationen sowie verschiedenen Musikstilen wie Rock,
Metal, Progressive Rock, Funk, Fusion Jazz u.v.m.
Im Alter von 9 Jahren begann Marc Stocker
mit dem Saxophonunterricht an der Musik
schule Windisch und wirkte dort auch in
der Schulmusik mit. Mit 12 Jahren erlernte
er das Spiel auf der Gitarre und genoss wäh
rend 5 Jahren Privatunterricht. Später ent
deckte er sein Interesse am Gesang und
wirkte u.a. auch als Chorsänger mit. Im Jahr
2000 entstand sein erstes Soloprojekt,
welches eine CD hervorbrachte. Im Jahr
2006 folgte das Soloprojekt «Phönix»
(Rock/Pop). Mit «VoiceStrings» sammelte er im 2011 weitere
Band-, Bühnen- und Studioerfahrung.
Sein Studium am WIAM (Winterthurer Institut für aktuelle Musik)
schloss er mit Gesang als Hauptfach (Dozentlin Johanna Jellici)
und Klavier als Nebeninstrument ab. Er erwarb das Lehrdiplom
sowie das künstlerische Diplom, welches vom SMPV (Schweizerischer musikpädagogischer Verband) anerkannt ist.
Das Schaffen von Marc Stocker konzentriert sich momentan auf
die Zusammenarbeit mit Soaring Wizard und dem daraus entstandenen gemeinsamen Projekt «2 Welten».
«Soaring Wizard»...
... gibt es mit diesem ungewöhnlichen Namen seit ca. 2007.
Florian, Samuel und Tobias Rechsteiner folgten ihren Teenager-Träumen und gründeten eine Band, bestehend aus drei
Brüdern, mit Proberaum im feuchten Keller ihres Elternhauses.
Noch ohne Konzept, mutierte die Gemeinschaft zu einer eingefleischten, fröhlichen, doch ziellosen Musik-Truppe, welche in
erster Linie ein sammelsurischer Eintopf individueller Vorlieben,
Ideen und Träume jedes Einzelnen darstellte. Die Band hat sich
nun derart weiter entwickelt, dass sie nicht nur in einem selbst
aufgebauten Studio in Hausen bei Brugg an einer selbstproduzierten CD arbeitet, sondern auch mehrere konzeptionelle Auskoppelungen von «Soaring Wizard» plant.
Für das «2 Welten»-Projekt wurde die Band mit Marc
Stocker ergänzt. Von ihm stammt das Stück «Flüüg dä vo» sowie dessen Arrangement für Band und Orchester.
Mit «Cut down trees», «Don‘t» und «Life goes on» haben Soaring Wizard drei ihrer Lieblingslieder ausgewählt, welche sie gemeinsam mit Marc Stocker und dem OVB spielen werden. Die
Orchestrierung dazu stammt aus der Feder von Markus Joho.
Komponisten und Werke
Karl Jenkins: «Palladio»:
geb. 1944 in Penclawdd, Wales
Jenkis ist Keyboarder, Oboist, Saxophonist und Komponist. Während seiner Studienzeit an der Royal Academy of Music beschäftigte er sich mit Jazz und wurde 1970 Mitglied der «Ian Carrs Band
Nucleus». 1972 wechselte er zu «Soft Machine». Bei beiden Bands
war er ein wichtiger Ideengeber und Komponist.
In den 1980-er und 1990er Jahren verfasste er überwiegend Werbemusiken, so auch die berühmte Streichersuite «Palladio» für
die Diamantenwerbung. Inspiriert wurde dieses Werk von Bauten des Renaissance-Architekten Andrea Palladio in Venedig. Mit
dem Ensemble «Adiemus» war er sowohl im Klassik- wie auch
im Pop-Bereich sehr erfolgreich und erreichte mit seinen Alben
mehrfach Gold- und Platinstatus.
Zur Zeit des Kosovo-Kriegs schuf er sein Werk «The Armed Man A Mass for Peace». 2005 folgte ein Requiem.
Quelle: Wikipedia
Hanspeter Reimann: Serenata Indaiatubana
Die Serenata Indaiatubana lehnt sich formal an die Tradition der
absoluten, klassischen Musik an. Jedoch nicht im strengen Korsett, eher rhapsodisch, im weitesten Sinne auch Programmmusik. Die wechselnden Stimmungen in der Musik der Serenata
reflektieren die ambivalente Gefühlslage des Komponisten.
1. Satz: Allegro energico e accentuato
Nach acht Takten rhythmischer Introduktion folgt die Exposition
eines kurzen Motives, das sich in der Folge fast in barocker Art
und Weise über 86 Takte lang entwickelt und verändert.
Eine kurze Bossa-Nova-Reminiszenz leitet zum Mittelteil. Die
Celli führen ein lyrisches Dreiklangsmotiv ein, das durch komplexere harmonische Strukturen führt. Später «den Ball weiter
gebend» an die Violas und die 2. Violinen.
Fast ungeduldig erinnert der Kontrabass an das 1. Motiv der Exposition, als wollte er sagen, lasst uns zur Reprise gehen. Die
Violas, die Celli und die 2. Violinen solidarisieren sich mit dem
Kontrabass, nur die 1. Violinen geben noch nicht auf, immer
höher steigend, mit lyrischem Impetus, doch schlussendlich
schliessen sie sich auch den anderen Stimmen an.
Bevor es zur Reprise kommt, erklingt in einer Art Fuge ein neues
Motiv an. Es ist eine Hommage an den leider viel zu früh verstorbenen Dichter und Freund Jürg Bauer. Das Motiv stammt aus
einem gemeinsamen Chorwerk von Jürg Bauer, Lyrik und Hanspeter Reimann, Musik.
Nach dieser eher nachdenklichen Episode nimmt die Reprise
Fahrt auf. Der erste Satz endet in einer fulminanten Stretta.
2. Satz: Andante lyrico
Das Hauptthema des 2. Satzes beginnt unisono mit einer
schlichten liedhaft-lyrischen Melodie. Doch schon nach acht
Takten folgt ein erstes Aufbäumen, das sich aber rasch wieder
beruhigt. Durchführungsartig entwickeln sich Motive aus der
Anfangs-Melodie.
Nur die Parenthese der Celli und des Kontrabasses mit ihrem
markanten, aufsteigenden Gegenmotiv scheint die Idylle zu
stören.
Die Violas bringen einen neuen Gedanken ins Spiel, den Dux
einer Fuge mit einem lyrisch klingenden aber mathematisch
strengem 456 Motiv (Quarte hoch, Quinte tief, Sexte hoch).
Wieder versöhnt fugieren alle Stimmen in wohlklingendem
Zusammenspiel.
Die Celli stimmen eine expressive Alphornmelodie an. Die anderen Stimmen versuchen diese Melodie aufzunehmen, aber es
gelingt nicht recht, nein es endet sogar in einem dramatischen
Auflehnen.
Die Violas schlussendlich beruhigen dieses Aufbegehren. Sie
stimmen eine neue romantisch-lyrische Melodie an. Alle schliessen sich an, die Welt schein wieder in Ordnung zu sein.
Doch die Celli streuen immer wieder das Alphornmotiv dazwischen, es möchte die romantische Melodie verdrängen, diese
wiederum versucht sich mit immer komplexeren harmonischen
Wendungen zu retten. Ueber das 456 Motiv, von den Cellis eingeführt, kommt es zur Reprise des Hautthemas.
Der Satz endet in einer melancholischen Sequenz, traurig, aber
nicht hoffnungslos.
3. Satz: Allegro moderato alla breve
Tangomässig! Dieser Satz ist, obwohl er kein Tango ist, in der
Stimmung wie ein Tango zu interpretieren. Leidenschaftlich, gegensätzlich, Hochs und Tiefs in kurzen Sequenzen. Alles etwas
überhöht. Nicht nur schön zu spielen, es darf auch kratzen.
Die Solo-Viola führt das Hautthema ein. Die Exposition dieses
Themas erstreckt sich über viele Takte, nur einmal unterbrochen mit einem markanten Riff in den Celli und dem Kontrabass. Violinen und Violas werfen dabei aggressive Achtelnoten
dazwischen. Endlich, ab Takt 107 scheint sich die Musik leicht zu
beruhigen. Violinen und Violas stimmen ein expressives Thema
an, polyrhythmisch begleitet von Celli und dem Kontrabass. Die
Musik will aber noch nicht recht zur Ruhe kommen, immer wieder begehren Stimmen auf. Doch schlussendlich gelingt es den
Cellis, die Stimmung zu ändern.
Es folgt ein lyrisches Thema das sich über eine längere Phase
aufbaut.
Die 2. Violinen erinnern an das Hauptmotiv und führen die
Reprise ein.
Das Hautthema klingt in der Reprise noch intensiver und aggressiver als in der Exposition. Zum Riff in den Celli und im Kontrabass, kämpfen sich Violinen und Viola mit einem schon fast
improvisierend wirkendem Solo durch.
Der Satz verliert sich schlussendlich, endet offen, mit einem
grossen Fragezeichen. Man ist konsterniert.
Doch nein, da erklingt von Ferne, noch vage, eine hoffnungsvolle Kadenz. In dieser leisen Hoffnung und Zuversicht endet
das Stück.
Hanspeter Reimann, Komponist
Soaring Wizard
Cut down trees:
Dieses Stück erzählt von einem Vorfall im Süden des französischen Burgunds, wo die Famillie Rechsteiner ein bescheidenes
Häuschen besitzt.
Auf ihrem Grundstück standen vier schöne, grosse Bäume zu
nahe an der vorbeiführenden Eisenbahnstrecke, weshalb sie aus
Sicherheitsgründen etwa in der Hälfte abgeschnitten werden
mussten und aufgrund dessen abgestorben sind. Tobias hatte
das Empfinden, ohnmächtig dieser Situation ausgeliefert zu sein
und verarbeitete dies in diesem Song. Er symbolisiert ebenso die
Industrialisierung, von der selbst abgelegene Ortschaften betroffen sein können.
Flüg dä vo:
Dieses Lied wurde von Marc Stocker geschrieben und in Zusammenarbeit mit ihm bearbeitet und arrangiert. Es ist ein Auszug
aus der Konzept-Idee «2 Welten», welche eine ganze Geschichte
erzählt und unterteilt ist in mehrere, abwechslungsreiche Songs.
«Flüg dä vo» handelt von «sich fallen lassen», das Alte und Vergangene hinter sich zu lassen und einen Schritt ins Ungewisse zu
wagen – um zu erkennen, dass die Zeit für etwas Anderes, Neues
gekommen ist.
Life goes on:
Die simple Erkenntnis, dass nach dem Ende einer Liebesbeziehung das Leben auch ohne «Sie» weitergeht, wenn auch im Moment der Verzweiflung eher trübsinnig und schwer, verarbeitet
Tobias in «Life goes on». Das Lied ist bereits mehrere Jahre alt
und bietet abwechslungsreiche Facetten und dazwischen eine
nicht ganz populäre Taktart.
Don’t:
In diesem Song bittet der Erzähler sein Gegenüber, noch ein bisschen liegen zu bleiben und noch nicht fortzugehen, den Alltag
einmal beiseite zu lassen. Eine Ode an die frühmorgendliche zwischenmenschliche Liebe und das Ausschlafen…
Instrumental (sErschteliedufdecd)
Ein Instrumental, welches zuweilen von SW auch absichtlich als
InstruMETAL bezeichnet wird, da besonders harte und schnelle
Gitarrenklänge dominieren und dem Stück einen rockigen Charakter verleihen. Entstanden ist das Stück vor etlichen Jahren und
es wird kaum mehr aufgeführt. Es fand nun eher spontan einen
Platz in diesem Konzertprogramm und das Orchester darf einen
kleinen musikalischen Teil dazu beitragen.
Vorschau Konzertprogramm Orchesterverein
Open Air in der Hofstatt
Freitag, 4. September 2015
Mit dem Saxophonquartett «Saxett»
Vive le Violoncelle
Französische Musik aus Barock und Romantik
Freitag, 20. November 2015
Solistin: Carola Gloor, Brugg, Cello
Konzert im Alterszentrum Brugg
Montag, 14. Dezember 2015
Wir brauchen Sie.....
......um Sie musikalisch
zu verwöhnen
Danke für Ihre Unterstützung!
Postkonto: PC: 50-9506-7
Raiffeisenbank: PC: 50-4158-4
zugunsten Orchesterverein Brugg, 5200 Brugg AG
IBAN Nr: CH81 8069 0000 0036 4573 2
Vive le violoncelle
Französische Musik
aus Barock und Romantik
Freitag, 20. November 2015
20.00 Uhr
Reformierte Stadtkirche Brugg
Solistin:
Carola Gloor, Cello
Dirigent:
Markus Joho