Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in den Förderbeirat

PRESSEINFORMATION
No. 11 | 16. März 2015
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Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
in den Förderbeirat des Deutschen Zentrums
Kulturgutverluste berufen
Hannover, 16. März 2015
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof.
Monika Grütters, hat den Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Dr. Georg
Ruppelt, für drei Jahre in den Förderbeirat des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste
in Magdeburg berufen.
Die gemeinsam vom Bund, den Ländern und den kommunalen Spitzenverbänden gegründete Stiftung hat am 1. Januar 2015 ihre Arbeit aufgenommen. Das Zentrum ist national und
international der zentrale Ansprechpartner in Deutschland zu Fragen der Umsetzung der
„Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“ und der „Erklärung der Bundesregierung, der Länder und
der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und Rückgabe NS-verfolgungsbedingt
entzogenen Kulturguts, insbesondere aus jüdischem Besitz“.
Georg Ruppelt, der schon seit deren Gründung 2008 Beirat in der Vorgängereinrichtung, der
„Arbeitsstelle für Provenienzforschung“, war, freute sich über die Berufung. „Dies ist eine
großartige Anerkennung der Arbeit unserer Bibliothek“, sagte er.
Seit 2002 hat die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek vier internationale Symposien zum
Thema NS-Raubgut in Hannover ausgerichtet, das erste gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landtag. Der „Hannoversche Appell“ von 2002 (http://www.gwlb.de/projekte/nsraubgut/Symposium_2002/Hannoverscher_Appell/index.html) wurde nicht nur in der Fachwelt stark beachtet und diskutiert. Das vierte Symposium fand gemeinsam mit dem Landesmuseum und der Gedenkstätte Bergen-Belsen in Hannover und Bergen-Belsen statt. Die
Ergebnisse der Symposien wurden in umfangreichen Sammelbänden dokumentiert.
Die Bibliothek hat in einem aufwendigen Projekt ihre eigenen Bestände untersucht und verdächtige Buchtitel in die Datenbank Lost Art eingestellt. Ein Buch konnte die Bibliothek den
Nachfahren des ermordeten Eigentümers in einer bewegenden Feierstunde in kleinem Kreis
übergeben.
Ruppelt: „Keine deutsche Bibliothek sollte Bücher aus jüdischem Besitz ihr Eigen nennen,
die unmittelbar oder mittelbar durch Erpressung, durch Raub und durch Mord in ihren Bestand gekommen sind!“
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Kontakt:
Marita Simon M. A. • Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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