36 Tages-Anzeiger – Montag, 27. April 2015 Sport Nachrichten Eishockey Crosby an der WM Kanada erhält für die WM prominente Verstärkung: Sidney Crosby hat seine Zusage gegeben. Der 27-Jährige war am Freitag mit den Pittsburgh Penguins in der ersten Playoff-Runde der NHL an den New York Rangers gescheitert. Crosby, der mit Kanada 2010 und 2014 jeweils Olympiasieger wurde, hatte in seiner Karriere nur einmal zuvor bei einer WM gespielt. 2006 wurde er als 18-Jähriger beim Turnier in Lettland mit acht Toren bester Torschütze. Kanada ist einer der Vorrundengegner der Schweiz. Das Spiel findet am 10. Mai statt. (Si) Arosa auch 2015/16 in der 1. Liga Der EHC Arosa, der sportlich abgestiegen wäre, verbleibt nach einem Entscheid der Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) in der dritthöchsten Liga. (Si) NHL.Achtelfinals.Eastern Conference: NewYork Islanders-Washington3:1;Stand3:3.TampaBay-Detroit 0:4; Stand 2:3. New York Rangers - Pittsburgh 2:1 n.V.; Endstand 4:1. Montreal - Ottawa 1:5; Stand 3:2.– Western Conference: Chicago - Nashville (mit Josi) 4:3; Schlusstand 4:2. Calgary (mit Hiller) - Vancouver (mit Sbisa/1 Tor, Weber und Bärtschi) 7:4; Endstand 4:2. St. Louis Minnesota(mitNiederreiter/Torzum1:2)1:4;Stand2:3. U-18-WM. Halbfinal: Schweiz - Finnland 4:5 n.V. (2:2, 0:0, 2:2). Zug. – 7015 Zuschauer (ausverkauft). – Tore: 2. Puljujärvi (Välimäki) 0:1. 5. Riat (Siegenthaler, Impose) 1:1.17.Suleski (Malgin) 2:1.20.(19:04) Laine (Saarela) 2:2.43.Saarela (Niemelä/Ausschluss Robin Fuchs) 2:3. 49. Laine (Puljujärvi) 2:4. 59. (58:04) Nico Hischier (Siegenthaler, Thürkauf) 3:4. 60. (59:19) Riat (Impose, Denis Malgin) 4:4 (ohne Torhüter). 66. (65:19) Saarela (Julius Mattila) 4:5.– Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen die Schweiz,5-mal2MinutengegenFinnland. Harter Endkampf nach mehr als 250 km Rennen – und den entscheidet einmal mehr Alejandro Valverde (Mitte) für sich. Foto: Tim de Waele (Pixathlon) Die grosse Woche des Ungeliebten Alejandro Valverde gewann nach der Flèche Wallonne auch Lüttich–Bastogne–Lüttich. Emil Bischofberger Der Sieg war verdient, unbestritten. Als grosser Favorit war Alejandro Valverde zur letzten Frühjahrsclassique angetreten. Dass ihm das keine Bürde war, zeigte sein selbstbewusstes Handeln im Finale von Lüttich–Bastogne–Lüttich. Beim letzten Kilometer hatte Dani Moreno in der Schlusssteigung angegriffen, der Katjuscha-Teamkollege von Konkurrent Joaquim Rodriguez. Nun schauten die verbliebenen Fahrer der Spitzengruppe allesamt zu Valverde. Dieser sollte die Lücke wieder schliessen. Doch der tat: nichts. Morenos Vorsprung wuchs und wuchs. Sollte er gewinnen, nur weil sie sich hinten verpokerten – und der Spanier sich nicht für derlei Spiele hergeben wollte? Weit gefehlt. Er war sich seiner Sache einfach sehr, sehr sicher. 500 Meter vor dem Ziel ging er aus dem Sattel. Als die flachen letzten 200 Meter anbrachen, hatte er Moreno gestellt – alle Konkurrenten am Hinterrad. Doch im Endspurt konnten die nichts mehr ausrichten. An Valverde kam keiner mehr vorbei, nicht in diesen Tagen. Prägende Figur im Radfrühjahr Denn der Einzige, dem das vergangenen Sonntag am Amstel Gold Race noch gelungen war – Weltmeister Kwiatkowski –, hatte schon ein gutes Stück früher den Anschluss verpasst. Und dem Franzosen Julian Alaphilippe, der mit 22 erstmals in den ganz grossen Rennen um den Sieg mitfuhr, fehlte im Sprint noch etwas das Gefühl fürs Timing, er wurde Zweiter. Wieder Zweiter, wie schon am Mittwoch bei der Flèche Wallonne, wie damals hinter Valverde. Die Sieger von 2013 und 2014 schliesslich, Simon Gerrans und Dan Martin, fehlten im Finale ebenfalls. Ihnen wurde ein Massensturz gut 40 Ki- lometer vor dem Ziel zum Verhängnis, wie auch dem Schweizer Leader von IAM Cycling, Mathias Frank. Der 35-jährige Valverde dagegen beendete das Radfrühjahr als dessen prägende Figur. Er war dies vor allem dank den beiden jüngsten Classique-Erfolgen, aber auch mit drei Etappensiegen bei der Katalonienrundfahrt – und weiteren acht Podestplätzen. Das sind beeindruckende Zahlen für einen Nicht-Sprinter. Und trotzdem müssen die Leute gesucht werden, die darüber in Jubelstürme ausbrechen. Zumindest ausserhalb Spaniens. Valverdes Ruf ist seit zehn Jahren und der Operacion Puerto schlecht. Seit jenem Jahr 2006 also, in dem er unter anderem auch erstmals in Lüttich siegte. In den Puerto-Untersuchungen tauchte auf einer Kundenliste des Dopingarztes «Valv, Piti» auf – der Fahrer besass zu der Zeit einen Schäferhund namens Piti. Seine Taktik des Ignorierens brachte ihn weit. Erst via eine Untersuchung in Italien und ganze vier Jahre später konnte er verurteilt und zwei Jahre gesperrt werden. Valverde sagte nichts dazu, kehrte 2012 zurück und siegte bald wieder regelmässig – als wäre nichts gewesen. Dopingfragen ignoriert er stets. Das trug ihm keine Sympathien ein, aber auf diese ist er offensichtlich auch nicht aus. Nur ein Ziel hat er noch: den WM-Titel. Zuletzt wurde er dreimal Dritter. Seine letzte Chance kommt im September. 101. Lüttich–Bastogne–Lüttich (253 km): 1. Valverde (Sp) 6:14:20. 2. Alaphilippe (Fr). 3. Rodriguez (Sp).4.Costa (Por).5.Kreuziger (Tsch).6.Bardet (Fr).7. Henao (Kol). 8. Pozzovivo (It). 9. Fuglsang (Dä). 10. Moreno (Sp), alle gleiche Zeit. 11. Meintjes (SA) 0:10. 12. Nordhaug (No), gleiche Zeit. 13. Nibali (It) 0:24. 14. Weening (Ho). 15. Caruso (It). Alle gl. Zeit – Ferner: 24. Reichenbach (Sz) 1:06. 36. Gilbert (Be) 1:41. 56. Albasini (Sz) 6:05. – 100 Fahrer klassiert; aufgegeben u. a.:Frank(Sz),Schelling(Sz),Lang(Sz),Gerrans(Au), Martin (Irl),Roche (Irl),Van Garderen (USA). Hanlons Team missrät Hauptprobe Wind bremst London Marathon Eine knappe Woche vor dem ersten WM-Spiel verlor das Eishockey-Nationalteam in Frankreich 5:6 in Overtime. Die Schweizer Nationalmannschaft hat die Vorbereitung auf die WM in Tschechien mit einer Niederlage abgeschlossen. In Lyon verlor das Team von Glen Hanlon gegen Frankreich 5:6 nach Verlängerung. Sechs Tage vor dem Auftaktspiel in Prag gegen Österreich zeigten die Schweizer eklatante Mängel. «Ich hoffe, es gibt kein Video von diesem Spiel», sagte Hanlon mit Galgenhumor. Sein Team hatte zwar einen 1:4-Rückstand aufgeholt, die Partie danach aber wieder aus der Hand gegeben. Am Ende resultierte die dritte Niederlage im achten Vorbereitungsspiel. Sechs Gegentore hatte die Schweiz letztmals im November 2010 gegen Kanada (2:6) kassiert. Gegen Frankreich musste eine Schweizer Auswahl seit 1922 und einem 2:7 in Chamonix nicht mehr sechs oder mehr Treffer hinnehmen. Die beiden Mannschaften, die an der WM in den Gruppenspielen erneut aufeinandertreffen werden, lieferten sich eine turbulente und emotionale Partie mit vielen Strafen sowie einigen unschönen Szenen. So musste etwa Eric Blum nach einer Intervention von Stéphane da Costa mit Verdacht auf Hirnerschütterung vom Eis (44.). Nach den ersten Untersuchungen konnte die Schweizer Teamleitung aber Entwarnung geben. Insbesondere die erste französische Formation mit NHL-Profi Antoine Roussel, KHL-Spieler Stéphane da Costa und Julien Desrosiers bekamen die Schweizer nicht in den Griff. Das Trio und ihre zwei Verteidiger erzielten nicht weniger als fünf Treffer – unter anderem nach gut 63 Minuten auch das Siegtor. Unmittelbar nach der Partie reiste das Nationalteam in die Schweiz zurück. Am Dienstag gibt Hanlon sein WM-Team bekannt, ehe die Mannschaft einen Tag darauf nach Prag abfliegt. (Si) Frankreich - Schweiz 6:5 n.V. (1:1, 4:3, 0:1) Lyon. – 3278 Zuschauer (ausverkauft). – Tore: 4. Streit (Romy, Brunner/Ausschluss Raux) 0:1. 17. Stéphane da Costa (Roussel,Auvitu/Ausschluss Trachsler) 1:1. 22. Roussel (Stéphane da Costa, Desrosiers/ Ausschluss Walker) 2:1. 25. (24:25) Desrosiers (Stéphane da Costa, Roussel) 3:1. 25. (24:47) Bertrand (Auvitu) 4:1. 26. (25:11) Suri (Ambühl, Almond) 4:2. 31. Bieber (Helbling, Schäppi) 4:3. 38. Scherwey (Kukan) 4:4. 40. (39:37) Auvitu (Desrosiers, Stéphane da Costa/Ausschluss Hollenstein) 5:4. 54. Loeffel 5:5. 64. Roussel (Stéphane da Costa) 6:5. – Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Frankreich, 11-mal 2 Minuten gegen die Schweiz. Schweiz: Berra; Kukan, Streit; Helbling, Grossmann; Geering, Blum; Loeffel; Brunner, Romy, Dino Wieser; Ambühl, Almond, Suri; Walker, Trachsler, Bieber; Bodenmann, Schäppi, Hollenstein; Scherwey. Der top besetzte London Marathon wurde den hohen Ansprüchen zeitlich nicht ganz gerecht. Grund dafür waren primär steife Winde. Spannung war dennoch garantiert. Bei den Männern setzte sich der am wenigsten dekorierte des am Schluss verbliebenen Trios aus Kenia durch: Eliud Kipchoge in 2:04:42 Stunden, vor dem einstigen Weltrekordler Wilson Kipsang und dem aktuellen Weltrekordhalter Denis Kimetto. Unterschlupf im hochkarätigen 28-köpfigen Elitefeld hatte auch der Zürcher Ober- länder Christian Kreienbühl gefunden. Ihm gelang ein gutes, aber kein hervorragendes Rennen. In 2:17:00 Stunden lief er auf Rang 19, realisierte seine zweitbeste Zeit, verpasste aber das Ziel, seine bisherige Bestmarke zu unterbieten, um 85 Sekunden. «Ich bin wohl zu Beginn einen Tick zu schnell losgelaufen», vermutete der 33-Jährige. Bei den Frauen setzte sich Tigist Tufa (Äth) vor der früheren London- und aktuellen New York-Siegerin Mary Keitany (Ken) in 2:23:22 Stunden durch. ( jgg) Federer in Istanbul mit Freilos Roger Federer beginnt seine Premiere in der nächsten Woche beim ATP-Turnier in Istanbul in der zweiten Runde. Der topgesetzte Baselbieter trifft nach einem Erstrunden-Freilos auf den Türken Marsel Ilhan (ATP 84) oder den Finnen Jarkko Nieminen (ATP 71). Gegen Ilhan hat Federer noch nie gespielt, gegen Nieminen hat er die bisherigen 14 Partien allesamt gewonnen. Timea Bacsinszky (WTA 22) ist beim WTA-Turnier in Marrakesch hinter der Spanierin Garbine Muguruza als Nummer 2 gesetzt. Die Waadtländerin be- kommt es in der ersten Runde mit Jewgenia Rodina (WTA 92) zu tun. Gegen die Russin hat Bacsinszky alle drei bisherigen Partien gewonnen. (Si) Barcelona. ATP-Turnier. Halbfinals: Nishikori (Jap/1) s. Klizan (Slk/14) 6:1, 6:2.Andujar (Sp) s. Ferrer (Sp/3) 7:6 (8:6), 6:3. – Final: Nishikori s.Andujar 6:4, 6:4. Bukarest. ATP-Turnier. Halbfinals: Vesely (Tsch/7) s. Gimeno-Traver (Sp) 2:6, 6:1, 6:4. Garcia-Lopez (Sp/5) s. Monfils (Fr/2) 6:7 (2:7), 6:4, 6:2. – Final: GarciaLopez s.Vesely 7:6 (7:5), 7:6 (13:11). Stuttgart. WTA-Turnier. Halbfinals: Wozniacki (Dä/4) s. Halep (Rum/2) 7:5, 5:7, 6:2. Kerber (De) s. Brengle (USA) 6:3, 6:1. – Final: Kerber s.Wozniacki 3:6, 6:1, 7:5. Triathlon Spirig in Kapstadt aufs Podest Nicola Spirig hat bei ihrem ersten Triathlon der WM-Serie seit dem Olympiasieg 2012 in London den 3. Platz erreicht. «Ich bin sehr glücklich, es fühlt sich wie ein Sieg an», sagte sie nach dem Rennen in Kapstadt. Spirig wurde nur von der überraschenden Britin Vicky Holland sowie der neuen WM-Leaderin Katie Zaferes aus den USA geschlagen. (Si) Kapstadt. WM-Serie (750 m Schwimmen* /40 km Radfahren/10 km Laufen). Frauen: 1. Holland (Gb) 1:49:50. 2. Zaferes (USA) 0:01. 3. Spirig 0:05. – Männer: 1. Alistair Brownlee (Gb) 1:39:19. 2. Gomez (Sp) 0:05. 3. Luis (Fr) 0:09. – 6. Riederer 0:41. – * Wegen niedriger Wassertemperatur auf 750 m verkürzt. Volleyball Voleros Antonijevic lange out Volero muss abermals während mehrerer Monate ohne die Serbin Ana Antonijevic auskommen. Die Passeuse erlitt zum zweiten Mal innert sieben Monaten einen Achillessehnenriss. (Si) Leichtathletik London Marathon.Männer:1.Kipchoge(Ken)2:04:42. 2. Kipsang (Ken) 2:04:47. 3. Kimetto (Ken) 2:05:50. – 19. Kreienbühl 2:17:00.– Frauen: 1.Tufa (Äth) 2:23:22. 2.Mry Keitany (Ken) 2:23:40.3.Tsegaye (Äth) 2:23:41. Luzern. Strassenlauf. Männer (8,7 km): 1. Kipyatich (Ken) 24:39. – 6. Abraham 25:39. – Frauen (4,2 km): 1. Pogorielska (Ukr) 13:24. – 12. Widmer 14:24. Beachvolleyball Swiss Beach Tour im Zürcher HB. Männer. Halbfinals: Matysik/Erdmann (De/3) s. Wutzl/Frühbauer (Ö/5) 21:15, 21:11. Gabathuler/Gerson (Sz/1) s. Beeler/ Strasser (Sz/2) 21:16, 21:18. – Final: Matysik/Erdmann s. Gabathuler/Gerson 18:21, 21:18, 15:13. – Frauen. Halbfinals: Hüberli/Goricanec (Sz/1) s. Heidrich/Zumkehr (Sz/2) 15:21, 21:18, 15:12. Baquerizo/ Liliana (Sp/5) s. Forrer/Vergé-Dépré (Sz/4) 21:15, 16:21, 15:11. – Final: Hüberli/Goricanec s. Baquerizo/ Liliana 14:21, 21:15, 16:14. Handball Testspiel: Deutschland - Schweiz 30:18 (15:7).Trier. – 3486 Zuschauer (ausverkauft). – Torfolge: 1:0, 1:2, 2:3, 6:3, 7:4, 7:5 (20.), 13:5 (27.), 15:7; 16:8, 17:8, 17:11, 19:11, 20:12, 20:14 (47.), 24:14, 24:16, 26:16, 27:17, 27:18, 30:18. – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Deutschland; 3-mal 2 Minuten gegen die Schweiz. – Schweiz: Bringolf (3 Paraden)/Portner (ab 26./2 Paraden)/Portmann (ab 48./2 Paraden); Fellmann (1), Liniger (1), Graubner (2), Sidorowicz (2), Dähler (2), Von Deschwanden (3/1), Raemy (1), Küttel (1), Striffeler,Mühlemann (1),Freivogel,Linder (2),Svajlen (2). Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid (angeschlagen/geschont), Baviera (verletzt), Baumgartner und Lier (beide überzählig). Wolff hält Penalty von Liniger (10./3:3). Heinevetter hält Penaltys von Von Deschwanden (55./26:16 und 59./28:18). Schwingen Matran. Freiburger Kantonalfest (1500 Zuschauer). Schlussgang: Sempach (Altenstorf) bezwingt Guisolan (Frasses) nach 3:10 mit Armzug. – 1. Sempach 59,50. 2. Käser (Alchenstorf) 57,75. 3. Casarico (Freiburg) 57,50. – 5. u. a. Guisolan 57,00. Küssnacht. Schwyzer Kantonalschwingfest (4000 Zuschauer). Schlussgang: Müllestein (Steinerberg) bezwingt Florian Ulrich (Seewen) im ersten Zug mit Kurz/Lätz. – 1. Müllestein 58,75. 2. Andreas Ulrich (Gersau) 58,25. 3. Grab (Rothenthurm) und Laimbacher (Schwyz) 57,50. 4. u. a. F. Ulrich 57,25.
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