Rundbrief - Förderverein der Biologieolympiade e.V.

Förderverein der
Biologieolympiade e.V.
CHRISTINA GEBLER (SCHRIFTFÜHRERIN)
Rosenbergstr. 10
01277 Dresden
[email protected]
Mitgliederrundbrief 01/2015
Dresden, 02.05.2015
Gliederung
Seite
1. Bericht von der 3. Auswahlrunde der IBO 2015, Katja Lorenz
2. Bericht vom Landesbeauftragtentreffen 2014 in Hamburg, Christina Gebler
3. Erfahrungsbericht: iGEM, Nils Klughammer
4. Praktikumsbericht: Weizmann Institut Israel, Kathrin Öhlenschläger
5. VBIO Newsletter: Kaffee hält DNA fit
6. Publikationsliste unserer Mitglieder
3
4
5
7
10
10
Förderverein der Biologieolympiade e.V., eingetragener Verein im Amtsregister Kiel, Vorstand:
Arne Jahn
Vorsitzender
Holbeinstr. 157
01309 Dresden
[email protected]
Dave Hartig
stellv. Vorsitzender
Karl-Schmidt-Str. 7
38114 Braunschweig
[email protected]
Björn Schorch
Schatzmeister
Sautierstr. 77
79104 Freiburg
[email protected]
Christina Gebler
Schriftführer
Rosenbergstr. 10
01307 Dresden
[email protected]
Bankverbindung: HypoVereinsbank, Kontonummer 387353828, Bankleitzahl 680 201 86 (Deutschland)
Internetpräsenz: www.ibo-verein.de
Liebe Vereinsmitglieder,
zu Beginn des neuen Jahres wurden während der Mitgliederversammlung am 10.02.2015 erstmalig
Beisitzer gewählt. Die Posten und ihre Besetzung möchten wir Ihnen kurz vorstellen:
Anna Wittek - Öffentlichkeitsarbeit
Anna wird sich dafür einsetzen den Bekanntheitsgrad der IBO und des Vereins zu
erhöhen. Um das zu erreichen, wendet sie sich u.a. auf Messen an Schüler, Lehrer
und Studenten. Anna kommt aus Herford und studiert seit ihrer Teilnahme an der
IBO 2013 Biowissenschaften in Münster.
Patricia Scholz - Vernetzung
Patricia aus Dresden hat an der IBO 2013 teilgenommen und im gleichen Jahr
das Studium der Biochemie in Leipzig begonnen. Sie wird die Vernetzung des
Vereins sowohl intern, als auch extern mit anderen Olympiaden und Partnern
ausbauen.
Martina Heller - Schülerpraktika
Martina ist Medizinstudentin an der Universität Heidelberg und kommt
ursprünglich aus Magdeburg. Ihre IBO Teilnahme fand im Jahr 2012 statt. Nun
verstärkt sie unser Team für die Koordination der Schülerpraktika "Forschunghautnah".
Mareike Erdmann - Schulpreis
Mareike hat 2012 an der IBO teilgenommen und kommt aus Bad Sachsa.
Jetzt lebt sie in Braunschweig und studiert dort Biologie. Sie möchte ihre
Arbeit im Verein dem Schulpreis widmen, der in diesem Jahr schon zum 5.
Mal vergeben wird.
Nils Klughammer - Vereins-Wiki
Nils hat sich aus der Mitgliederversammlung heraus für die Programmierung eines
Vereins-Wikis gefunden, das die Kommunikation und den Austausch im Verein
verbessern soll.
Außerdem wurde als Gewinner des Schulpreises 2014 das Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden
ermittelt. Die Preisverleihung wird am 24.06.2015 im Rahmen der Nexö-Ehrung statt, wie bereits die
letzten Jahre wird uns sowohl die Eppendorf AG als auch der VBIO unterstützen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen des Rundbriefes,
Ihre Schriftführerin Christina Gebler
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1. Bericht von der 3. Auswahlrunde der IBO 2015
Vom 8. – 13. Februar 2015 fand in Kiel die dritte
Auswahlrunde
zur XXVI. Internationalen
Biologieolympiade statt. Die internationale
Runde wird dieses Jahr in Aarhus, der
zweitgrößten Stadt Dänemarks, ausgetragen
werden.
Zunächst trafen sich aber die 47 besten
deutschen Biologen und Biologinnen der
zweiten Runde der IBO in der Jugendherber ge
in Kiel. Schon am ersten Abend kamen alle
miteinander ins Gespräch, obwohl sich die
Mehrheit der Teilnehmer vorher nicht kannte,
und einige erkundeten schon den Kieler Hafen.
Nach dem Abendessen wurden wir von den
Betreuern begrüßt und bekamen eine IBO Tasche mit Schreibzeug sowie einen eigenen
Laborkittel.
Die folgenden drei Tage verbrachten wir vor
allem im IPN. Dort erhielten wir am Montag
zunächst jede Menge theoretische und
praktische Crashkurse - zu den Themen
Botanik, Zoologie, Physiologie, Statistik und
Molekularbiologie. Dadurch sollten alle auf
einen
möglichst
gleichen
Wissensstand
gebracht werden. Anschließend wurden uns der
Förderverein und die dieses Jahr zu
vergebenden Praktika vorgestellt, auf die man
sich bewerben konnte – was dann auch viele
engagiert angingen.
Am Dienstag wurde es ernst: Die drei
praktischen Klausuren in den Bereichen
Zoologie, Botanik und Physiologie standen an.
Je 75 Minuten durchlief jeder das jeweilige
Labor und aufgrund
der sehr knapp
bemessenen
Zeit
war
wirklich
hochkonzentriertes Arbeiten gefragt. Das war
zwar anspruchsvoll, die Grenzen des eigenen
Wissens kennenzulernen war jedoch eine
bereichernde Erfahrung! Abends hatten wir die
Gelegenheit, bei der Mitgliederversammlung
des Fördervereins der IBO dabei zu sein.
Die viereinhalbstündige Theorieklausur am
nächsten Tag war ebenfalls eine knifflige
Herausforderung. Manch einer war hinterher
frustriert, manch anderer erleichtert! Im
Anschluss daran wurden die praktischen
Klausuren ausgewertet. Abends hatten wir die
Gelegenheit, im Kieler Mediendom die Show
„Queen Heaven“ anzusehen und uns nach dem
Klausurstress der letzten Tage zu entspannen.
Freude vor dem Hamburger Rathaus
Die beiden letzten Tage rundeten die
Wettbewerbswoche ab. Nachdem wir am
Donnerstagmorgen nach Hamburg gefahren
waren, durften wir dort das Bernard-NochtInstitut für Tropenmedizin besuchen. Wir
hörten zwei wirklich interessante Vorträge über
die Theorie und Praxis der aktuellen
Malariaforschung und durften echte S4Sicherheitsanzüge anprobieren. Im Anschluss
unternahmen wir noch eine Stadtrundfahr t
durch Hamburgs Stadtviertel und konnten bis
abends selbstständig
Zeit
in Hambur g
verbringen. Anschließend ließen wir mit den
Betreuern den Tag in einer portugiesischen Bar
und in der Jugendherberge ausklingen.
Am Freitag stieg die
Aufregung
noch
einmal,
denn
es
wurden
die
Platzierungen und die
Vergabe der Praktika
bekanntgegeben.
Die
Feierstunde fand in den
Räumlichkeiten
der
Eppendorf AG statt.
Dieses Jahr gehörten
zwölf Schülerinnen und
Schülern
zu
den
Glücklichen, die die 4.
Runde erreicht haben.
Diese wird vom 17. 22.
Mai
in
Kiel
stattfinden, um die vier
Besten für das Nationalteam zu ermitteln.
Gefreut haben sich natürlich auch jene Sieben,
die einen mehrwöchigen Praktikumsplatz
bekamen und die drei Teilnehmer, die einen
Platz beim Wettbewerb „German BrainBee“
erhielten.
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Alles in allem hat die Woche sicherlich jedem
unglaublich viel Spaß gemacht und wir konnten
so Einiges dazulernen. Toll war außerdem, dass
Viele in ihrem Interesse an der Biologie bestärkt
wurden und einen tollen Einblick in die
vielfältigen
Wissensgebiete
bekommen
konnten, aber auch den Spaß am Lernen erlebt
haben. Ein großer Dank geht an die Betreuer,
die sich – erfolgreich! – bemüht haben, uns ihre
Begeisterung und viel neues Wissen zu
vermitteln. Wir freuen uns auf eine erneute
Teilnahme nächstes Jahr oder auf die vierte
Runde!
Katja Lorenz besucht die Wilhelm-OstwaldSchule in Leipzig und bereitet sich derzeit auf
ihr Abitur vor. Sie hat sich für die 4.
Auswahlrunde qualifiziert. Wir wünschen ihr viel
Erfolg!
2. Bericht vom Landesbeauftragtentreffen 2014 in Hamburg
Wie jedes Jahr im November trafen sich auch
2014 die IBO-Landesbeauftragten sowie die
IBO-Geschäftsführ ung, um die vier Aufgaben
für die 1. Runde der XXVII. IBO 2016 in Vietnam
sowie die Organisation der IBO-Auswahlrunden
zu diskutieren. Eines der Hauptanliegen ist die
Begeisterung von möglichst vielen Schülern für
die Biologie.
Dieses Jahr fand das Treffen
vom 16.-18. November in
Hamburg
statt,
Wiebke
Hoffmann war Ausrichterin
der drei sehr gelungenen
Tage. Doch bevor wir uns
Sonntagabend
für
die
teilweise hitzigen Debatten
zurückzogen, genossen einige
Teilnehmer eine Rundfahrt im
Hamburger Hafen.
Im
Anschluss
wurde
besprochen, dass zukünftig
einige
Lehrer
besonders
ausgezeichnet werden sollen,
zum
einen
erstmalig
betreuende
Lehrer,
zum
anderen langjährige Betreuer. Außerdem
werden Schulen, die in der 1. Auswahlrunde
viele Teilnehmer aufweisen, vom IPN mit
Urkunden ausgezeichnet. Dadurch können wir
uns erhoffen, dass diese Lehrer und Schulen
weiterhin Schüler für die IBO begeistern
können, denn bisher scheint die Unkenntnis von
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der Existenz des Wettbewerbs viele von der
Teilnahme abzuhalten.
In der folgenden Diskussion der Aufgaben für
die 1. Auswahlrunde war es schwierig, bei der
Aufgabengestaltung und –schwierigkeit die
Balance zwischen anspruchsvollen Aufgaben
und Animierung vieler Schüler zu finden. Jede
Aufgabe wurde von allen Seiten beleuchtet, so
gestaltet, dass der Lerneffekt möglichst groß ist
und Formulierungen sowie Musterlösungen
wurden optimiert. Wenn uns das gelungen ist,
können wir auch dieses Jahr auf ca. 1500
Teilnehmer hoffen. Die erste Runde einer IBO
startet bereits im Frühling des Vorjahres und
wenn die vier Aufgaben stehen, müssen Poster
und Aufgaben-Flyer gestaltet werden. Das
macht es notwendig, die Aufgaben bereits
anderthalb Jahre vor der Olympiade zu
entwickeln.
Am Montag waren wir bei der Firma Eppendor f
eingeladen
und
konnten
während des
Rundgangs durch das Firmen-Museum allerlei
über
Entwicklung
von
Medizinund
Forschungsprodukten lernen und die ersten
Modelle der Kolbenhub-Pipetten bestaunen.
Natürlich blieb Zeit, um den Förderverein
vorzustellen und von aktuellen Entwicklungen
zu berichten. Viele Landesbeauftragte sind froh
über die Unterstützung und Zusammenarbeit
und einige wollen dies sogar ausbauen. So
möchte die Landesbeauftragte Bayerns, die erst
kürzlich
ihr Amt angetreten
hat, ein
Landesseminar auf die Beine stellen und steht
in intensivem Kontakt mit uns.
Wir hoffen, dass uns die Aufgaben für die
kommende 1. Auswahlrunde gelungen sind, zu
finden sind sie unter www.biologieolympiade.de
Christina Gebler
3. Erfahrungsbericht iGEM
iGEM (international Genetically Engineered
Machines Competition) ist der weltweit größte
studentische Wettbewerb in synthetischer
Biologie. Das Prinzip ist recht einfach: Man
meldet
ein
Team,
sucht
sich
ein
Forschungsprojekt, führt das den Sommer über
durch und stellt es dann im Rahmen eines
Kongresses vor.
Natürlich ist klar, dass nach etwa drei Monaten
Arbeit an einem Projekt keine publikationsreifen
Ergebnisse erreicht werden können. Aber das
ist auch gar nicht das Ziel, denn es soll nur
gezeigt werden, dass das Projekt im Prinzip so
funktionieren kann. So kann man sich leicht
vorstellen, dass besonders das Finden eines
passenden Themas ein sehr wichtiger Aspekt in
dem gesamten Wettbewerb darstellt. So
dauerte es bei uns dann etwa 2 Monate, bis wir
uns auf ein Thema geeinigt hatten.
Das
begründet auch das Interesse der synBio
community
an
dem
Wettbewerb.
250 Mannschaften versuchen ein neues,
relevantes, cooles und individuelles Projekt
aufzuziehen und zeigen im Besten Fall noch,
dass es im Prinzip funktioniert.
Für die Studierenden ist solch ein Projekt eine
große Chance, weil es ihnen die Möglichkeit gibt
sehr früh schon sehr selbstständig an einem
aktuellen
Forschungsthema
zu arbeiten.
Meistens müssen die Teams für ihre eigenen
Mittel sorgen, was ihnen aber auch mehr
Freiheiten gegenüber ihren Betreuern gibt. So
war es auch bei uns, zwar wurde das Team von
einem
Heidelberger
Professor
zusammengestellt, doch finanziert wurden wir
größtenteils von Stiftungen. In Heidelberg hat
die Teilnahme an dem Wettbewerb schon
relativ lange Tradition, sodass wir auf einen
großen
Erfahrungsschatz
aus
der
Vergangenheit
zurückgreifen
konnten.
Insgesamt bestand die Mannschaft dann aus 12
Studis und um die 7 BetreuerInnen, die
größtenteils DoktorandInnen waren. Aber da
das Thema nicht besonders viel mit deren
Fachgebieten zu tun hatte, wurden die meisten
Entscheidungen dennoch von uns Studis direkt
getroffen.
Die Projektidee kam dadurch zustande, dass
jemand „circular proteins“ in den Raum warf.
Zuerst wusste niemand, was es damit auf sich
hatte, aber nach einigem Nachforschen,
erkannten wir, wie cool diese Dinger sein
konnten.
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Das Team
Eigentlich sind zirkuläre Proteine einfach nur
Proteine, bei denen der C- mit dem N-Terminus
wieder mit einer Peptidbindung verknüpft
wurde. Das kann gemacht werden, indem man
sogenannte selbstspleißende Peptidsequenzen
anhängt, wie beispielsweise Inteine. Diese
schneiden sich dann aus dem Protein heraus
und verknüpfen die offengebliebenen Enden
miteinander.
Das tolle an diesen zirkulären Proteinen ist nun,
dass manche von ihnen hitzestabiler wurden.
Das war auch genau der Punkt an dem wir
ansetzten, indem wir versuchten DNMT1 durch
Zirkularisation thermostabiler zu machen.
DNMT1
ist
daran
beteiligt
die
Methylierungsmuster bei der Replikation der
DNS zu übertragen. Das Endziel war dann eine
PCR 2.0, wie wir das Projekt etwas
überambitioniert
tauften,
aber in dem
Wettbewerb musste eben auch viel verkauft
werden. Wir wollten also, dass in der PCR
Reaktion Methylierungsmuster mit übertragen
würden und da wäre es sehr praktisch wenn
DNMT1
auch die hohen Temperaturen
übersteht.
Aber DNMT1 ist sehr groß und die beiden
Termini sind um die 48 Angström voneinander
entfernt,
sodass
ein
Verbindungsstück
eingefügt werden musste. Normalerweise
werden dafür flexible Aminosäuren (Gly, Ser)
verwendet, aber meine Idee war nun, feste
Strukturen zu nutzen, die dann hoffentlich mehr
Stabilität geben würden.
Die Hauptarbeit bestand nun darin solche festen
Strukturen zu identifizieren. Am Ende nutzten
wir ein sogenanntes Rod and Angle Modell, das
aus helikalen Stücken und Winkeln zwischen
diesen bestand. Für die Winkel fand ich nach
relativ langer Suche Supersekundärstruktur en,
die hauptsächlich für die Strukturvorhersage
wichtig sind.
Aber nun mussten wir noch zeigen, dass diese
starren Linker wirklich besser waren als flexible.
Das machten wir anhand von Lysozym des
Bakteriophagen
Lambda,
das
wir
mit
verschiedenen Linkern zirkularisierten und dann
die Aktivität nach einem Hitzeschock gegen die
Temperatur untersuchten. Da die Effekte nur
sehr schwach in den Daten zu sehen waren,
mussten wir noch Modelle an die Daten fitten,
um die relevanten Größen identifizieren zu
können. Am Schluss sahen wir aber einen
positiven Effekt von manchen starren Linkern,
was uns sehr freute.
Auch die anderen Projekte liefen sehr gut, so
wollten wir Xylanase ein Enzym, das in der
Papierindustrie
relevant
ist, hitzestabiler
machen, indem wir es zirkularisierten, was auch
gezeigt werden konnte.
Ein Linker aus Helices und Winkeln
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Der Aufbau des Enzymaktivitätsassays
Selbst für die DNMT1 erhielten wir noch vor
dem
Kongress
ein
Gel,
das
eine
Thermostabilisierung zeigte. Auch der Vortrag
und das Poster, das wir hatten, kamen sehr gut
bei den anderen Mannschaften und den Juroren
an. Dies führte dann dazu, dass wir vor dem
Plenum im Finale vor etwa 2500 Menschen den
Vortrag noch einmal halten durften. Dort wurde
das Projekt schließlich mit verschiedenen
Preisen ausgezeichnet, unter anderem auch
dem Hauptpreis in der Kategorie der
Nichtgraduierten. Das war dann eine tolle
Erfahrung nach Monaten der Entbehrungen und
des Stresses.
Der Stress und der Zeitdruck sind das, was für
mich iGEM charakterisierte. Es wurde über
Monate 7 Tage die Woche 13 Stunden am Tag,
oder sogar noch mehr, gearbeitet. Aber das
führte dann natürlich auch zu einigen Fehlern
und Unsauberkeiten. Zwar stellten wir keine
falschen Dinge dar, allerdings würde ich nun
einige Ergebnisse doch wesentlich kritischer
sehen. Aber unter dem großen Zeitdruck war es
klar, dass nur wenige Replikate gemacht
werden konnten und wir viel Literatur einfach
nicht kannten. Dennoch war es eine tolle
Erfahrung, selbst und auch selbstverantwortlich
seine eigenen Ideen umsetzen zu können und
lernen zu können, was man selbst für richtig
hält. Der Zeitdruck aber vor allem war es, der
mir viel Spaß während der Monate nahm.
Wer mag, kann das ganze Projekt noch viel
ausführlicher auf folgender Webseite nachlesen
http://2014.igem.org/Team:Heidelberg und mir
gerne Fragen aller Art dazu schicken.
Nils Klughammer studiert derzeit in Heidelberg
Physik. Wir wünschen ihm viel Erfolg für sein
weiteres Studium.
4. Praktikumsbericht: Weizmann Institut Israel, Kathrin Öhlenschläger
Der Förderverein der BiologieOlympiade e. V.
schlug mich aufgrund meiner Leistungen bei der
3. Runde der IBO 2014 für ein Praktikum am Dr.
Bessie Lawrence 46th International Summer
Science Institute (ISSI) vor. Dieses vierwöchige
Programm findet seit 1969 jährlich am
Weizmann Institut in Rehovot, Israel, statt und
umfasst sowohl sehr intensive und interessante
Laborarbeit,
als
auch
ein
großartiges
Kulturprogramm. Ca. 80 Teilnehmer aus 16
Ländern bekamen die Möglichkeit sich in
Kleingruppen von zwei oder drei Personen an
aktuellen Forschungsprojekten zu beteiligen.
Betreut wurden wir dabei von Wissenschaftlern
des Instituts, den Mentoren, die uns vieles
gezeigt und beigebracht haben und uns an
ihrem Laboralltag teilhaben ließen. Zum
Abschluss
der
wissenschaftlichen
Arbeit
verfassten
alle
Gruppen
schriftliche
Abschlussberichte und gaben eine mündliche
Präsentationen vor den anderen Gruppen und
den
Mentoren.
Den
Abschluss
dieses
einzigartigen Monats, der einzig durch die
angespannte Situation in Israel überschattet
wurde,
bildete
die
einwöchige
Wüstenexkursion.
Persönliche Erfahrungen
Ich habe während der Zeit in Israel die
Gelegenheit bekommen viele Erfahrungen zu
sammeln, sowohl während der Arbeit im Labor
als auch im Kontakt mit den anderen
Teilnehmern während der Ausflüge.
Für mich war es eine neue Erfahrung über
mehrere Wochen im Labor zu arbeiten und zu
forschen. Ich habe es sehr genossen und hatte
große Freude an der Arbeit im Labor. Ich habe
mich sehr gut mit meinen Laborpartner n
verstanden, glücklicherweise auch in Bezug auf
die
Kommunikation
die,
da
es
ein
internationales Programm ist, ausschließlich in
Englisch
stattfand.
Wir
hatten
eine
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hervorragende Mentorin, die uns alles erklärte
und mit großer Geduld alle unsere Fragen
beantwortete. Sie erlaubte uns, ihr Material zu
nutzen
und
übertrug
uns
damit
die
Verantwortung sorgfältig zu arbeiten, sodass
sie unsere Resultate gut verwenden kann.
Neben der Laborarbeit hörten wir nachmittags
Vorträge zu allen Naturwissenschaften, so dass
jeder neben seinem Projekt auch die
Möglichkeit
hatte
etwas
über
andere
Fachbereiche zu lernen.
Während der Ausflüge konnte ich nicht nur
etwas von Israel sehen, sondern auch die
anderen Teilnehmer noch besser kennen lernen
und Kontakte knüpfen. Gemeinsam besuchten
wir während des ersten Wochenendes die
Golanhöhen und den See Genezareth im
Norden des Landes. Es war großartig mit so
vielen Menschen aus unterschiedlichen Ländern
zusammen zu kommen, ich habe dabei viele
Erfahrungen gesammelt und viel gelernt.
Unser nächstes Wochenende konnten wir
aufgrund des beginnenden Konflikts und der
Luftangriffe leider nicht wie geplant in
Jerusalem verbringen,
da jedes Risiko
vermieden werden sollte. Natürlich hat der
militärische Konflikt unseren Alltag beeinflusst,
allerdings hatte ich durch die gute Betreuung zu
keinem Zeitpunkt das Gefühl gefährdet zu sein.
Eine Woche später konnten wir dann doch
Jerusalem besuchen. Fasziniert hat mich die
Vielgestaltigkeit Jerusalems, die einerseits eine
moderne Stadt ist, andererseits aber auch
geprägt wird von ihrer historischen Altstadt und
ihrer Geschichte. Wir besuchten unter anderem
die Grabeskirche und die Klagemauer, der man
nicht den Rücken zuwenden darf, und haben
auch den Felsendom gesehen.
Die letzte Woche verbrachten wir in der Wüste,
wir machten viele Wanderungen, erfuhren viel
über die Wüste und das Leben dort, und
suchten nachts Fledermäuse und Skorpione.
Neben den drei Litern Wasser, die für jede
Wanderung
obligatorisch
waren,
waren
Sonnencreme, Sonnenbrille und Hut die
wichtigsten Dinge die man benötigte.
Beschreibung des Forschungsprojekts
Ich habe das Forschungspraktikum gemeinsam
mit meinen zwei Laborpartnern im Institut für
Biochemie verbracht. Gemeinsam arbeiteten wir
an dem Projekt „The physiological role of store
operated calcium entry regulatory factor“.
Dabei beschäftigten wir uns mit der Rolle eines
Proteins, dass als „store operated calcium entry
regulatory factor“ (SARAF) bezeichnet wird und
den Prozess „store operated calcium entry“
(SOCE), der einen kontrollierten Kalzium
Einstrom ins Zytoplasma ermöglicht, reguliert.
Kalzium in Zellen wird hauptsächlich im
endoplasmatischen Retikulum (ER) gelagert. Im
Ruhezustand ist die Kalziumkonzentration im
Zytoplasma (50-100 nM) geringer als im ER
(500 μM) und diese ist noch einmal geringer als
die Konzentration im extrazellulären Bereich (1
mM).
Aufrechterhalten
werden
diese
unterschiedlichen Konzentrationen durch ATP
betriebene
Pumpen.
Dies
ermöglicht
Kalziumsignale, die ein Hauptbestandteil der
Funktion aller Zellen sind und in zahlreichen
Prozessen, wie zum Beispiel Genregulation,
Zellproliferation
und
enzymatischer
und
elektrischer Aktivität, eine wichtige Rolle
spielen. Wenn die Zelle dazu angeregt wird,
Kalzium aus dem ER frei zu setzen, sinkt die
Kalziumkonzentration im Inneren des ERs. Dies
führt zu einem Prozess genannt store operated
calcium entry (SOCE). Während SOCE gelangt
Kalzium aus dem extrazellulären Bereich in das
Zytoplasma, dieses Kalzium wird später genutzt
um das ER wieder aufzufüllen und so die
Kalziumkonzentrationen wieder herzustellen.
Zwei Fragen wurden im Rahmen des Projektes
gestellt,
einerseits,
ob
SARAF
die
Zellproliferation beeinflusst, andererseits, ob
SARAF Auswirkungen auf die Aktivität von
Mäusen hat. Es wurden Mäuse und embryonale
Mausfibroblasten verwendet. Sowohl die Mäuse
als auch die Zellen besitzen ein von loxP
Abschnitten umgebenes Exon 3 des für SARAF
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codierenden Gens. An diesen
loxP Abschnitten
kann das
Schnittenzym Cre-Rekombinase
ansetzen und so das Exon 3
herausschneiden. Ohne dieses
Exon 3 kann SARAF nicht mehr
gebildet
werden
und
ein
Knockout ist erzeugt.
Zur Beantwortung der ersten
Frage wurden zwei Zellkultur en
angelegt,
eine
diente
als
Kontrolle, die andere wurde
mehrfach mit einem Adenovirus,
der ein für Cre-Rekombinase
codierendes Gen enthält, infiziert
und so ein Knockout von SARAF
erzeugt.
Beide Zellkulturen wurden gleichermaßen
behandelt und abschließend mit Dapi, einem
Zellkern spezifischen Färbemittel, und KI67,
einem Antikörper der proliferierende Zellkerne
färbt, markiert. Leider konnten wir aufgrund
technischer Schwierigkeiten und Problemen mit
dem Zellwachstum, das deutlich langsamer war
als erwartet, keine Aussage darüber treffen ob
und wie SARAF die Zellproliferation beeinflusst.
Der SARAF Knockout in den Mäusen befindet
sich
ausschließlich
in
den
für
Bewegungskontrolle
und
Koordination
verantwortlichen
Purkinje-Neuronen.
Dies
wurde erreicht, indem Mäuse die sowohl für
Cre-Rekombinase als auch für ein von loxP
Abschnitten flankiertes Exon 3 des SARAF Gens
heterozygot sind, gekreuzt wurden. Die
Nachkommen die homozygot für ein Exon 3 mit
loxP Abschnitten und mindestens heterozygot
für cre-Rekombinase sind wurden verwendet.
Das Gen für Cre-Rekombinase wird von einem
für Purkinje-Neuronen spezifischen Promotor
kontrolliert und wird dadurch nur in den
Purkinje-Neuronen exprimiert. Dadurch kann
das Exon 3 nur dort herausgeschnitten werden
und der SARAF Knockout befindet sich nur in
den Purkinje-Neuronen.
Um nun der Frage nachzugehen wie sich der
Knockout von SARAF auswirkt, um so auf die
Bedeutung von SARAF schließen zu können
wurde ein home-cage locomotion Experiment
durchgeführt. Dafür wurden sowohl Mäuse mit
SARAF Knockout als auch Mäuse ohne Knockout
verwendet. Dabei befinden sich die Mäuse in
gewohnten Käfigen mit UV-Lichtschranken. Ihre
jeweilige Aktivität wurde ermittelt, indem mit
Hilfe
eines
Computerprogramms
die
Unterbrechungen
der
Lichtschranke
aufgezeichnet wurden. Die Ergebnisse zeigten,
dass die Knockout Mäuse eine signifikant
höhere Aktivität aufweisen, als die anderen
Mäuse. Dies weist auf eine bedeutende Rolle
von SARAF hin, da es nur bei gravierenden
Veränderungen zu einer messbaren Änderung
des Verhaltens kommt.
Während der Zeit am Weizmann Institut habe
ich sehr viele Erfahrungen
gesammelt,
Freundschaften geschlossen und das Land
Israel kennen gelernt. Durch die Erfahrung
selbst Forschung zu betreiben, kann ich mir nun
besser vorstellen wie es ist später selbst in der
Forschung zu arbeiten. Ich habe eine
wundervolle Zeit in Israel verbracht und möchte
mich beim Förderverein der BiologieOlympiade
e.V. dafür bedanken, dass sie mich für das ISSI
vorgeschlagen haben und der Deutschen
Gesellschaft der Freunde des Weizmann
Instituts e.V für diese Möglichkeit bedanken.
Kathrin Öhlenschläger
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5. VBIO Newsletter - Kaffee hält DNA fit
Viele Menschen trinken gerne und regelmäßig
viel Kaffee und schätzen den koffeinhaltigen
Wachmacher. Lebensmittelchemiker von der
Technischen Universität Kaiserslautern haben
jetzt herausgefunden,
dass regelmäßiger
Kaffeekonsum das Erbmolekül DNA offenbar vor
Schäden
schützt,
die
sonst
durch
Umwelteinflüsse, wie etwa UV-Licht, entstehen
können. Kaffee verhindert die sogenannten
DNA-Strangbrüche, die zum Zelltod oder zu
Mutationen führen können.
Für
ihre
Studie
untersuchten
die
Wissenschaftler um Prof. Dr. Elke Richling vier
Wochen lang 84 gesunde Männer. Die Hälfte
von ihnen sollte täglich 750 Milliliter Kaffee
trinken, die andere bekam stattdessen Wasser.
Die Probanden sollten während dieser Zeit ihre
üblichen Ernährungsgewohnheiten beibehalten
und andere koffeinhaltige Produkte vermeiden.
Vor und nach der Testphase untersuchten die
Forscher das Erbgut der weißen Blutkörperchen
auf sogenannte Strangbrüche im Erbmaterial.
Solche Brüche des strickleiterartigen Moleküls
kann der Körper nur schwer reparieren. Sie
führen deshalb zur Alterung der Zellen und im
schlimmsten Falle zu Krebs.
„Zu Beginn der Studie zeigten beide Gruppen
ein ähnliche Anzahl an DNA-Strangbrüchen",
berichtet
die Mitarbeiterin
Dr. Tamara
Bakuradze von der TU Kaiserslautern. Nach vier
Wochen wiesen die Männer, die nur Wasser
getrunken hatten, geringfügig mehr DNA -
Strangbrüche in ihren weißen Blutkörperchen
auf. In der Kaffeetrinker-Gruppe dagegen war
die Anzahl der Strangbrüche deutlich gesunken.
Insgesamt gab es 27 Prozent weniger
Strangbrüche bei den Kaffeetrinkern. „Wir
kommen zu dem Schluss, dass regelmäßiger
Kaffeekonsum zur Instandhaltung der DNA
beiträgt", fassen die Lebensmittelchemiker ihre
Ergebnisse zusammen.
Das könnte erklären, warum dem Kaffeegenuss
immer wieder positive und vorbeugende Effekte
vor allem bei degenerativen Krankheiten wie
Krebs, Altersdiabetes, Parkinson und HerzKreislaufleiden zugeschrieben werden. Ob der
Kaffee die Gene wirklich dauerhaft fit hält,
sollen bald neue Studien mit einer deutlich
größeren Anzahl von Männern und Frauen
zeigen.
Das Ergebnis der Studie haben die Forscher im
European Journal of Nutrition veröffentlicht.
T. Bakuradze, R. Lang, T. Hofmann, G.
Eisenbrand, D. Schipp, J. Galan, E. Richling:
Consumption of a dark roast coffee decreases
the level of spontaneous DNA strand breaks: a
randomized controlled trial, Eur J Nutr. 2015
Feb;54(1):149-56. doi: 10.1007/s00394-0140696-x.
Technische Universität Kaiserslautern
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs0
0394-014-0696-x#
6. Publikationsliste unserer Mitglieder
6.1. Single-molecule imaging reveals that small amyloid-β1-42 oligomers interact
with the cellular prion protein (PrP(C)).
Ganzinger Kristina, Narayan P, Qamar SS, Weimann L, Ranasinghe RT, Aguzzi A, Dobson CM,
McColl J, St George-Hyslop P, Klenerman D.
Oligomers of the amyloid-β peptide (Aβ) play a central role in the pathogenesis of Alzheimer's disease
and have been suggested to induce neurotoxicity by binding to a plethora of cell-surface receptors.
However, the heterogeneous mixtures of oligomers of varying sizes and conformations formed by A β42
have obscured the nature of the oligomeric species that bind to a given receptor. Here, we have used
single-molecule imaging to characterize Aβ42 oligomers (oAβ42) and to confirm the controversial
interaction of oAβ42 with the cellular prion protein (PrP(C)) on live neuronal cells. Our results show that,
at nanomolar concentrations, oAβ42 interacts with PrP(C) and that the species bound to PrP(C) are
predominantly small oligomers (dimers and trimers). Single-molecule biophysical studies can thus aid in
deciphering the mechanisms that underlie receptor-mediated oAβ-induced neurotoxicity, and ultimately
facilitate the discovery of novel inhibitors of these pathways.
PMID: 25294384
Chembiochem. 2014 Nov 24;15(17):2515-21. doi: 10.1002/cbic.201402377. Epub 2014 Oct 7
Seite 10 von 14
6.2. The defense substance allicin from garlic permeabilizes membranes of Beta
vulgaris, Rhoeo discolor, Chara corallina and artificial lipid bilayers.
Gruhlke Martin, Hemmis B, Noll U, Wagner R, Lühring H, Slusarenko AJ.
BACKGROUND:
Allicin (diallylthiosulfinate) is the major volatile- and antimicrobial substance produced by garlic cells
upon wounding. We tested the hypothesis that allicin affects membrane function and investigated 1)
betanine pigment leakage from beetroot (Beta vulgaris) tissue, 2) the semipermeability of the vacuolar
membrane of Rhoeo discolor cells, 3) the electrophysiology of plasmalemma and tonoplast of Chara
corallina and 4) electrical conductivity of artificial lipid bilayers.
METHODS:
Garlic juice and chemically synthesized allicin were used and betanine loss into the medium was
monitored spectrophotometrically. Rhoeo cells were studied microscopically and Chara - and artificial
membranes were patch clamped.
RESULTS:
Beet cell membranes were approximately 200-fold more sensitive to allicin on a mol-for-mol basis than
to dimethyl sulfoxide (DMSO) and approximately 400-fold more sensitive to allicin than to ethanol.
Allicin-treated Rhoeo discolor cells lost the ability to plasmolyse in an osmoticum, confirming that their
membranes had lost semipermeability after allicin treatment. Furthermore, allicin and garlic juice diluted
in artificial pond water caused an immediate strong depolarization, and a decrease in membrane
resistance at the plasmalemma of Chara, and caused pore formation in the tonoplast and artificial lipid
bilayers.
CONCLUSIONS:
Allicin increases the permeability of membranes.
GENERAL SIGNIFICA NCE:
Since garlic is a common foodstuff the physiological effects of its constituents are important. Allicin's
ability to permeabilize cell membranes may contribute to its antimicrobial activity independently of its
activity as a thiol reagent.
PMID: 25484312
Biochim Biophys Acta. 2014 Dec 4;1850(4):602-611. doi: 10.1016/j.bbagen.2014.11.020. [Epub ahead
of print]
6.3. Intracoronary Delivery of Injectable Bioabsorbable Scaffold (IK-5001) to
Treat Left Ventricular Remodeling After ST-Elevation Myocardial Infarction: A
First-in-Man Study.
Frey N, Linke Axel, Süselbeck T, Müller-Ehmsen J, Vermeersch P, Schoors D, Rosenberg M, Bea F,
Tuvia S, Leor J.
BACKGROUND:
We aimed to test, for the first time, the feasibility of intracoronary delivery of an innovative, injectable
bioabsorbable scaffold (IK-5001), to prevent or reverse adverse left ventricular remodeling and
dysfunction in patients after ST-segment-elevation myocardial infarction.
METHODS AND RESULTS:
Patients (n=27) with moderate-to-large ST-segment-elevation myocardial infarctions, after successful
revascularization, were enrolled. Two milliliters of IK-5001, a solution of 1% sodium alginate plus 0.3%
calcium gluconate, was administered by selective injection through the infarct-related coronary artery
within 7 days after myocardial infarction. IK-5001 is assumed to permeate the infarcted tissue, crosslinking into a hydrogel and forming a bioabsorbable cardiac scaffold. Coronary angiography, 3 minutes
after injection, confirmed that the injection did not impair coronary flow and myocardial perfusion.
Furthermore, IK-5001 deployment was not associated with additional myocardial injury or re-elevation
of cardiac biomarkers. Clinical assessments, echocardiographic studies, 12-lead electrocardiograms, 24hour Holter monitoring, blood tests, and completion of Minnesota Living with Heart Failure
Questionnaires were repeated during follow-up visits at 30, 90, and 180 days after treatment. During a
6-month follow-up, these tests confirmed favorable tolerability of the procedure, without device-related
adverse events, serious arrhythmias, blood test abnormalities, or death. Serial echocardiographic studies
showed preservation of left ventricular indices and left ventricular ejection fraction.
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CONCLUSIONS:
This first-in-man pilot study shows that intracoronary deployment of an IK-5001 scaffold is feasible and
well tolerated. Our results have promoted the initiation of a multicenter, randomized controlled trial to
confirm the safety and efficacy of this new approach in high-risk patients after ST-segment-elevation
myocardial infarction.
PMID: 25351198
Circ Cardiovasc Interv. 2014 Dec;7(6):806-12. doi: 10.1161/CIRCINTERVENT IONS.114.001478. Epub
2014 Oct 28.
6.4. Internet gaming disorder, social network disorder and laterality: handedness
relates to pathological use of social networks.
Bouna-Pyrrou P, Mühle Christiane, Kornhuber J, Lenz B.
The internet age bears new challenges that include health risks. It is agreed that excessive internet use
may reach pathological levels. However, the concept of internet addiction lacks specificity and,
therefore, warrants studies on its diagnostic and etiologic classification. This study was conducted to
characterize the novel DSM-5 criteria for internet gaming disorder and the adapted criteria for the "social
network disorder". Based on the established association of handedness and substance use disorders,
we also explored whether internet use related to laterality. For this study, 3,287 volunteers participated
in the online survey and gave particulars concerning their internet use in general, internet gaming and
use of social networks, laterality markers (hand, foot, eye, ear, rotational preference in gymnastics, and
head turning asymmetry) and health status. Of the participants, 1.1 % fulfilled the criteria for internet
gaming disorder, and 1.8 % fulfilled the criteria for social network disorder. The applied criteria were
highly correlated with the time spent on the respective internet activities (p < 4 × 10-56). The analyses
of comorbidity and working hours support the thresholds of 5/9 criteria and ≥30 h/week spent on the
internet for the classification as pathological (p < 5 × 10-2). Moreover, we found that left-handedness
related to more affirmed criteria and longer times spent on social networks (p ≤ 4 × 10-2). The provided
criteria proved to be user-friendly, comprehensible and well accepted. The results contribute to a better
understanding of pathological internet gaming and social network use and provide evidence that
biological markers of substance use disorders are involved in internet addiction.
PMID: 25576300
J Neural Transm. 2015 Jan 10. [Epub ahead of print]
6.5. Transcatheter Aortic Valve Replacement Indications Should be Expanded to
Lower-Risk and Younger Patients.
Haussig S, Linke Axel.
PMID: 25539520
Circulation. 2014 Dec 23;130(25):2321-31. doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.114.008144.
6.6. Weitere
Secretion of acid Sphingomyelinase is affected by its polymorphic signal peptide.
Rhein C, Reichel M, Mühle Christiane, Rotter A, Schwab SG, Kornhuber J.
PMID: 25301364
Cell Physiol Biochem. 2014;34(4):1385-401. doi: 10.1159/000366345. Epub 2014 Oct 2.
Brain membrane lipids in major depression and anxiety disorders.
Müller CP, Reichel M, Mühle Christiane, Rhein C, Gulbins E, Kornhuber J.
PMID: 25542508
Biochim Biophys Acta. 2014 Dec 24. pii: S1388-1981(14)00266-2. doi: 10.1016/j.bbalip.2014.12.014.
[Epub ahead of print]
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The coilin interactome identifies hundreds of small noncoding RNAs that traffic
through Cajal bodies.
Machyna M, Kehr S, Straube K, Kappei Dennis, Buchholz Frank, Butter Falk, Ule J, Hertel J,
Stadler PF, Neugebauer KM
PMID: 25514182
Mol Cell. 2014 Nov 6;56(3):389-99. doi: 10.1016/j.molcel.2014.10.004. Epub 2014 Nov 6.
Ring-opening 1,3-dichlorination of donor-acceptor cyclopropanes by iodobenzene
dichloride.
Garve LK, Barkawitz P, Jones PG, Werz Daniel.
PMID: 25337903
Org Lett. 2014 Nov 7;16(21):5804-7. doi: 10.1021/ol5029139. Epub 2014 Oct 22.
PCR Duplication: A One-Step Cloning-Free Method to Generate Duplicated
Chromosomal Loci and Interference-Free Expression Reporters in Yeast.
Huber F, Meurer M, Bunina D, Kats Ilja, Maeder CI, Stefl M, Mongis C, Knop M.
PMID: 25493941
PLoS One. 2014 Dec 10;9(12):e114590. doi: 10.1371/journal.pone.0114590. eCollection 2014.
Biolimus-eluting stent with biodegradable polymer improves clinical outcomes in
patients with acute myocardial infarction.
Zhang YJ, Iqbal J, Windecker S, Linke Axel, Antoni D, Sohn HY, Corti R, van Es GA, Copt S,
Eerdmans P, Saitta R, Morice MC, Di Mario C, Juni P, Wijns W, Buszman P, Serruys PW.
PMID: 25423953
Heart. 2014 Nov 25. pii: heartjnl-2014-306359. doi: 10.1136/heartjnl-2014-306359. [Epub ahead of
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The role of the heart team in complicated transcatheter aortic valve implantation:
a 7-year single-centre experience.
Kiefer P, Seeburger J, Noack T, Schröter T, Linke Axel, Schuler G, Haensig M, Vollroth M, Mohr FW,
Holzhey DM.
PMID: 25312527
Eur J Cardiothorac Surg. 2014 Oct 13. pii: ezu379. [Epub ahead of print]
Stage-specific binding profiles of cohesin in resting and activated B lymphocytes
suggest a role for cohesin in immunoglobulin class switching and maturation.
Günal-Sadık G, Paszkowski-Rogacz M, Singaravelu K, Beyer A, Buchholz Frank, Jessberger R.
PMID: 25375358
PLoS One. 2014 Nov 6;9(11):e111748. doi: 10.1371/journal.pone.0111748. eCollection 2014.
SAS-1 is a C2 domain protein critical for centriole integrity in C. el egans.
von Tobel L, Mikeladze-Dvali T, Delattre M, Balestra FR, Blanchoud S, Finger Susanne, Knott G,
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PMID: 25412110
PLoS Genet. 2014 Nov 20;10(11):e1004777. doi: 10.1371/journal.pgen.1004777. eCollection 2014.
π-Helicenes Truncated to a Minimum: Access Through a Domino Approach
Involving Multiple Carbopalladations and a Stille Coupling.
Milde B, Leibeling M, Pawliczek M, Grunenberg J, Jones PG, Werz Daniel.
PMID: 25530612
Angew Chem Int Ed Engl. 2015 Jan 19;54(4):1331-5. doi: 10.1002/anie.201408637. Epub 2014 Dec
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Optimising exercise training in prevention and treatment of diastolic heart failure
(OptimEx-CLIN): rationale and design of a prospective, randomised, controlled
trial.
Suchy C, Massen L, Rognmo O, Van Craenenbroeck EM, Beckers P, Kraigher-Krainer E, Linke Axel,
Adams V, Wisløff U, Pieske B, Halle M.
PMID: 25354950
Eur J Prev Cardiol. 2014 Nov;21(2 Suppl):18-25. doi: 10.1177/2047487314552764.
Antibody-mediated delivery of anti-KRAS-siRNA in vivo overcomes therapy
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Baeumer S, Baeumer N, Appel N, Terheyden L, Fremerey J, Schelhaas S, Wardelmann E, Buchholz
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PMID: 25589625
Clin Cancer Res. 2015 Jan 14. pii: clincanres.2017.2013. [Epub ahead of print]
Diaphragm muscle weakness in mice is early-onset post-myocardial infarction
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Scott Bowen T, Mangner N, Werner S, Glaser S, Kullnick Y, Schrepper A, Doenst T, Oberbach A, Linke
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PMID: 25359720
J Appl Physiol (1985). 2015 Jan 1;118(1):11-9. doi: 10.1152/japplphysiol.00756.2014. Epub 2014 Oct
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Childhood obesity: impact on cardiac geometry and function.
Mangner N, Scheuermann K, Winzer E, Wagner I, Hoellriegel R, Sandri M, Zimmer M, Mende M, Linke
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Universal Tre (uTre) recombinase specifically targets the majority of HIV-1
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Karpinski J, Chemnitz J, Hauber I, Abi-Ghanem J, Paszkowski-Rogacz M, Surendranath V, Chakrabort
D, Hackmann K, Schröck E, Pisabarro MT, Hauber J, Buchholz Frank.
PMID: 25397454
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Cost-utility of transcatheter aortic valve implantation for inoperable patients with
severe aortic stenosis treated by medical management: a UK cost-utility analysis
based on patient-level data from the ADVANCE study.
Brecker S, Mealing S, Padhiar A, Eaton J, Sculpher M, Busca R, Bosmans J, Gerckens UJ, Wenaweser
P, Tamburino C, Bleiziffer S, Piazza N, Moat N, Linke Axel.
PMID: 25349700
Open Heart. 2014 Oct 23;1(1):e000155. doi: 10.1136/openhrt-2014-000155. eCollection 2014
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