Umwelttechnik Ausgabe 1-2/15

UMWELTTECHNIK
SCHWEIZ
Die Zeitschrift für Städte/Gemeinden, Behörden, Umweltfachleute und Firmen
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Markt für Alttextilien schwächelt
Abfallwirtschaft sucht Abnehmer für ihre Wertstoffe
Die langwierige Suche nach umweltverträglicher Kühlung
1-2/15
2015
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1-2/15
51. Jahrgang
15. Februar 2015
Erscheint monatlich (2 Doppelnummern)
UMWELTTECHNIK
SCHWEIZ
INHALT
IM FOKUS
EDITORIAL
3
Abfall / Schadstoffe4
kältetechnik8
Liebe Leserin, lieber Leser
Die Innenstädte beweisen es: Textilien sind – zumindest für internationale Modeketten – ein
lukratives Geschäft. Entsprechend schnell ist die modische Ausstattung passé – und damit eine
Kandidatin für den Altkleidersack.
Über die Hälfte der Secondhand-Textilien landen in der Verwertung. Doch
die verschiedenen Unruheherde wie Syrien, die Ukraine und Zentralafrika,
die wichtige Abnahmeländer von Gebrauchtkleidern sind, haben dazu geführt, dass die Preise für Alttextilien stark nachgegeben haben. Die Schweizer
Verwerter haben gegenüber ihren ausländischen Konkurrenten immerhin einen Trumpf: Trotz dem Trend zum Billigfummel sind Schweizer Alttextilien
relativ hochwertig und finden nach wie vor Abnehmer. Die Hintergründe
beleuchten wir in unserer Rubrik «Im Fokus» auf Seite 3.
Energietechnik10
Wasseraufbereitung14
Bautechnik16
KMU-Preis21
Luft / Lärm
22
Abfallwirtschaft23
Energie24
WASSER25
Um Abfall und was man daraus machen kann gings auch an der Jahresveranstaltung des Branchenverbands VBSA. Dabei zeigte sich, dass das Interesse an einer Rückgewinnung von Metallen und
Mineralien aus der Schlacke gross ist. Erst zwei Schweizer Verbrenner sind aber dafür ausgerüstet.
Mehr zur Situation der Schweizer KVA lesen Sie auf den Seiten 4 und 5.
In unserem Schwerpunkt auf den Seiten 8 und 9 beleuchten wir das Dilemma jener Branchen, die
auf Kühltechnologie angewiesen sind. Sowohl die Autoindustrie als auch die lebensmittelverarbeitende Branche sowie die Grossverteiler halten Ausschau nach Kühlmitteln und -technologien,
die gleichzeitig energieeffizient und klimaschonend sind. Denn die Ablösung vom Schmuddelkind
FCKW ging nicht so glatt vonstatten, wie man es sich gerne gewünscht hätte. Ein BAFU-Experte
formuliert es pragmatisch: «Eine Wunderlösung wird es nicht geben.»
Pieter Poldervaart
Demnächst26
Messen / Veranstaltungen
27
AKTUELL29
BEZUGSQUELLEN30
IMPRESSUM35
Zum Titelbild
Wir arbeiten umweltschonend, kostengünstig, effizient
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UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
1
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Balz Halter, Verwaltungsratspräsident
der Halter AG und Gründer des
Building Technology Park Zurich
PA R T N ER :
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energieagentur
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st.gallen
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im fokus
Markt für Alttextilien schwächelt
Aufgrund der
weltpolitischen
Spannungen sinkt der
Preis für Alttextilien im
zweistelligen Bereich.
Texaid sucht neue
Abnehmer und sortiert
kundenspezifischer.
Textilanteil im Abfall
steigt
Linda Harzenmoser
Seit Anfang 2014 sinkt die Nachfrage für Alttextilien. Der Grund:
Die politischen Spannungen in
der Ukraine und im Nahen Osten
sowie die Ebola-Krise in Afrika
nehmen die dortige Bevölkerung
zu sehr in Beschlag. Es fehlt das
Geld, sich neu einzukleiden. Dadurch, dass weniger Alttextilien
abgesetzt werden, füllen sich die
Lager und der Verkaufspreis von
europäischer Ware ist im Vergleich zu 2013 um fünf bis fünfzehn Prozent zurückgegangen.
Die Qualität als
Trumpf
Lilly Sulzbacher, Pressesprecherin
des Schweizer TextilrecyclingUnternehmens Texaid, relativiert
die Folgen des Rückgangs auf die
Schweiz: «Grundsätzlich ist es so,
dass immer ausreichend Nachfrage für die gebrauchte Kleidung aus
Schweizer Altkleider sind im Ausland gefragt – das hilft, die
Sammelware trotz der aktuellen Preisdelle verkaufen zu können.
Foto: Texaid
der Schweiz besteht.» Die rund
55›000 Tonnen Altkleider, die in
der Schweiz jährlich abgegeben
werden, finden aufgrund ihrer
verhältnismässig guten Qualität
immer noch Abnehmer. Qualitativ
minderwertige Alttextilien aus
wirtschaftlich schwächeren Ländern wie beispielsweise Süd- und
Osteuropa seien jedoch deutlich
schwieriger absetzbar, da die
Nachfrage für diese Produkte
geringer sei.
Nur noch 20 Prozent der TexaidSammelware wird in der Schweiz
sortiert, der Rest kommt in
Deutschland, Ungarn und Bulgarien in die Aufbereitung oder wird
als unsortierte Ballen an Grosshändler weitergereicht. 65 Prozent
der Textilien sind noch tragbar, je
15 Prozent enden als Putzlappen
oder Isoliermaterial. Fünf Prozent
des Inhalts der Sammelcontainer
und -säcke schliesslich sind Abfall wie defekte beschichtete und
verschmutzte Textilien, Stoffreste,
kaputtes Spielzeug oder Kleiderbügel.
Griechenland zeigt
Interesse
2002 ging die Nachfrage für
Alttextilien zum letzten Mal
stark zurück. Aufgrund eines
Überschusses an verfügbarer Ware
brachen damals die Preise um
fast ein Drittel ein. Sulzbacher ist
optimistisch: «Den Preisrückgang
machen wir wett, indem wir vor
allem in Osteuropa neue Märkte
bearbeiten.» So habe man 2014
sehr viele Bestellungen aus Griechenland erhalten. «Ausserdem
passen wir die Produktpalette an
die Bedürfnisse der Abnehmer an,
indem wir das Sammelgut in bis
zu 65 Kategorien sortieren.» Eine
versierte Sortiererin schafft pro
Tag übrigens 1500 Kilogramm
Altkleider – das sind beachtliche
6000 Kleidungsstücke.
Die neuen Abnehmerländer, sorgfältige Sortierung und die hohe
pld. Regelmäs s ig er hebt
das Bundesamt für Umwelt
(BAFU) die Zusammensetzung
des Schweizer Kehrichts, um
Hinweise zu erhalten, wie weit
es gelingt, die Stoffkreisläufe
zu schliessen. Nach 1982,
1992/1993 und 2001/2002 erfolgte diese Analyse letztmals
2012, die entsprechenden Zahlen wurden Anfang 2014 publiziert. Der Anteil an Textilien im
Kehricht blieb bei drei Prozent
und damit praktisch konstant.
Die Gesamtmenge stieg jedoch
gegenüber 2001/2002 um rund
8000 Tonnen auf 47‘200 Tonnen. Zum Vergleich: Hierzulande werden jährlich 55‘000
Tonnen Altkleider gesammelt.
Die grosse Menge an verbrannten Textilien zeigt, dass noch
ein beachtliches Potenzial für
verfeinerte Sammelbemühungen existiert.
Qualität der Kleider, die hierzulande via Texaid ausgemustert
werden, sollen dazu beitragen,
den Gewinn stabil zu halten. 2013
konnte Texaid 6,2 Millionen Franken an Winterhilfe, Schweizerisches Rote Kreuz, Solidar Suisse
und andere Hilfswerke auszahlen.
www.bafu.admin.ch
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
3
Abfall / Schadstoffe
Abfallwirtschaft sucht Abnehmer für ihre
Wertstoffe
Bei der Gewinnung von
Metallen aus den Rückständen
der KVA hat die Schweiz
eine Spitzenposition
erreicht. Jedoch ist die beste
Recyclingtechnologie nutzlos,
wenn es für das rezyklierte
Material keine Nachfrage gibt.
Über diese Schwerpunktthemen
wurde an der VBSA-Tagung
vom Dezember diskutiert.
Charles Cahans
Die Jahresveranstaltung des Verbandes der
Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA) ist die wichtigste Tagung der
Abfallwirtschaft, was die grossen Teilnehmerzahlen dokumentieren. Die Tagung ist nicht nur
eine Plattform für Branchenkenner, sondern
vermittelt den Teilnehmern nebst Aktualitäten
auch Erkenntnisse über neuste Innovationen,
Trends, Gesetzesanpassungen und Marktmöglichkeiten. Das diesjährige Thema: Fokussiert
wurde auf die Entwicklung, wie wertvolle
Quelle: BAFU
Metalle aus der Schlacke extrahiert werden
können. Denn während den letzten Jahren erreichten mehrere Verfahren für die Rückgewinnung der Rohstoffe aus Schlacken und Asche
die industrielle Reife. Namhafte Referenten
gaben einen Überblick über die verschiedenen
Aufbereitungstechnologien sowie zu Angebot
und Nachfrage der extrahierten Materialien.
Von den 28 Schweizer KVA arbeiten die beiden
Verbrennungsanlagen Hinwil und Monthey mit
dem Trockenaustrag der Schlacke. In Hinwil
wurde der Prozess des Trockenaustrags schon
zweimal verbessert, wobei die Zielsetzung
bei der Ausbeute von Eisen, Aluminium und
Kupfer bis zu 98 Prozent beträgt. Zudem
wird ein staubfreier 24-Stunden Betrieb angestrebt. Richtwerte aus den Niederlanden
und Deutschland zeigen, dass in der Schlacke
80 bis 86 Prozent Steine, Glas, Keramik und
unverbrannte organische Bestandteile enthalten
sind, dazu kommen 10 bis 12 Prozent Eisen und
Edelstahl sowie gegen zwei Prozent gemischte
verschiedene Nichteisenmetalle.
Neue innovative Verfahren
Quelle: BAFU
4
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
Die DHZ AG aus dem zürcherischen Lufingen ist mit der Entwicklung der SupersortTechnologie auf dem Markt. Damit wird die
Aufbereitung der Schlacke direkt auf Deponien
vorgenommen. Die extrahierten Rohstoffe können ohne Zwischenschritte an Schmelzwerke
geliefert werden. Ein weiteres Verfahren mit
elektrodynamischer Fragmentierung präsentierte die Selfrag AG aus Kerzers/FR. Bei
dieser Technologie werden Erfahrungen aus der
Aufbereitung aus dem Bergbau herangezogen.
Die Schlacken haben je nach Verbrennungsanlage, Region und Jahreszeit eine unterschiedliche Zusammensetzung, wobei auch Faktoren
wie Verarbeitungsverfahren der KVA und
Zusammensetzung des Abfalls einen Einfluss
haben. Alle Methoden machen im Prinzip Sinn
und leisten einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Jedoch ist die beste Recyclingtechnologie nutzlos, wenn für die zurückgewonnenen
Rohstoffe auf dem Sekundärrohstoffmarkt
kein attraktiver Preis erzielt werden kann. Der
globale Strukturwandel macht sich im Bereich
der Roh- und Wertstoffe besonders bemerkbar,
da diese am Beginn der Wertschöpfungskette
stehen.
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TVA-Revision ist
allgegenwärtig
Mit der revidierten Technischen Verordnung
über Abfälle TVA werden sich die jetzigen
Rahmenbedingungen ändern und sowohl die
Betreiber der Abfallverwertungsanlagen als
auch die öffentliche Hand vor neue Herausforderungen stellen. Die Energiestrategie 2050
und die Revision des Umweltschutzgesetzes
werden ebenfalls die künftige Entwicklung der
Abfallwirtschaft stark prägen. Seit 1990 stieg
das Abfallvolumen übrigens stets analog zum
Wachstum des Bruttoinlandprodukts.
Wichtige Punkte der TVA-Revision, die für
die Anlagenbetreiber ins Gewicht fallen, sind
Anpassungen bei der Abfallplanung, Standards
für die Berichterstattung der Kantone, Verwertungspflicht nach dem Stand der Technik sowie
Regelungen für biogene und phosphorreiche
Abfälle.
VBSA-Präsident Yannik Buttet erläuterte die
gegenwärtige Situation beim Strompreis und
mögliche Folgen für die KVA-Inhaber. Derzeit besteht eine Überproduktion von Strom,
zudem wird Strom aus erneuerbaren Energien
überall beträchtlich subventioniert, um die
Energiewende zu ermöglichen. Ein Absinken
des Strompreises von nur einem Rappen pro
Kilowattstunde käme einem Verlust von 16
Millionen Franken für die in der Schweiz
stromproduzierenden Abfallverwertungsanlagen gleich.
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Abfall / Schadstoffe
Rohstoffaufbereiter/innen werden diplomiert
Die Weiterbildung als
Rohstoffaufbereiter/in hat sich
etabliert
Schon zum zweiten Mal wurde dieser eidgenössische Fachausweis im Januar in Luzern an
10 Absolventen übergeben. Der dritte Lehrgang
ist momentan ebenfalls am Laufen und weitere
Lehrgänge sind in Planung. Für die Erkennung
und Verarbeitung von sogenannten Abfällen
braucht es immer mehr ausgebildetes Personal.
Sekundärrohstoffe sind begehrt, deren Aufbereitung jedoch benötigt gute Fachkenntnisse in
theoretischer und praktischer Hinsicht. Den fünf
Trägerverbänden ist es wichtig verantwortungsvolle Fachkräfte auszubilden und diesem Berufszweig Perspektiven und Entwicklungen aufzuzeigen. Die ausgebildeten Rohstoffaufbereiter/
innen werden hauptsächlich in Kieswerken,
Deponien, in Mischgutwerken sowie im Recycling und Aufbereitungsanlagen in den Bereichen
Erdreich, Elektroschrott, Papier, Mischabbruch,
Beton, Asphalt und Schrott eingesetzt.
Die Trägerverbände die sich speziell für diese
Berufsgattung einsetzen sind: Fachverband
der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie
(FSKB), Verband Stahl-, Metall- und Papierrecycling Schweiz (VSMR), Schweizerische
Mischgut-Industrie (SMI), Aushub-, Rückbau-
und Recycling-Verband Schweiz (ARV) sowie
der Verband Schweizerischer Hartsteinbrüche
(VSH).
www.rohstoffaufbereitung.ch
Anpassung der Altlasten-Verordnung:
Tieferer Sanierungswert für Quecksilber
Für mit Quecksilber belastete
Standorte bei Haus- und
Familiengärten soll der
Sanierungswert gemäss
Altlasten-Verordnung von
5 mg/kg auf 2 mg/kg gesenkt
werden. Bei tieferer Belastung
sind keine Gefährdungen
für spielende Kinder zu
erwarten und deshalb keine
Nutzungseinschränkungen
notwendig. Der Bundesrat hat
der geplanten Änderung der
Altlastenverordnung am
14. Januar 2015 zugestimmt.
6
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
2010 wurde im Kanton Wallis, im Gebiet VispNiedergesteln, eine grossflächige Quecksilberbelastung der Böden entdeckt. Nebst landwirtschaftlichen Gebieten sind auch Böden in
Wohngebieten betroffen. Der in der AltlastenVerordnung (AltlV) festgelegte Sanierungswert
für Standorte bei Haus- und Familiengärten,
Kinderspielplätzen und Anlagen, auf denen
Kinder regelmässig spielen, beträgt zurzeit
5 mg/kg. Zwei vom Bundesamt für Umwelt
BAFU in Auftrag gegebene Studien haben
jedoch ergeben, dass bereits ab 2 mg/kg eine
gesundheitliche Gefährdung von Kindern möglich ist. Deshalb schlägt das BAFU vor, den
entsprechenden Sanierungswert der AltlV für
Quecksilber auf 2 mg/kg herabzusetzen. Wird
dieser Wert nicht überschritten, ist keine Gefährdung von spielenden Kindern zu erwarten. Liegt die Belastung zwischen 2 und
5 mg/kg, müssen die kantonalen Behörden
heute Nutzungseinschränkungen bei Hausund Familiengärten oder Kinderspielplätzen
verfügen. Mit der Anpassung der AltlV werden Sanierungsmassnahmen dieser Standorte
bereits ab 2 mg/kg Quecksilber eingeleitet.
Danach kann die Nutzung durch Kinder ohne
Einschränkung und Risiko erfolgen.
Der Bundesrat hat der Änderung der AltlV am
14. Januar 2015 zugestimmt und sie auf den
1. März 2015 in Kraft gesetzt.
Adresse für Rückfragen:
Christiane Wermeille, Chefin Sektion Altlasten,
Bundesamt für Umwelt BAFU,
Tel. +41 58 462 99 89
Herausgeber:
Der Bundesrat
Internet: http://www.bundesrat.admin.ch/
Abfall / Schadstoffe
Bundesrat verabschiedet Umweltbericht
Erfolge bei der Bekämpfung von
Schadstoffen in der Luft und im
Wasser, grosse Herausforderung
in der Klimapolitik, bei der
Erhaltung der Biodiversität
und bei der Beanspruchung
natürlicher Ressourcen: So
lautet die durchzogene Bilanz
des Berichts «Umwelt Schweiz
2015», den der Bundesrat
gestern verabschiedet hat.
Der Zustand der Umwelt in der Schweiz hat
sich dank der Massnahmen der letzten Jahrzehnte und der Investitionen im Umweltbereich
(rund 2 Milliarden Franken netto pro Jahr allein
im öffentlichen Sektor) in mehrfacher Hinsicht
verbessert. So hat die Schadstoffbelastung in
verschiedenen Bereichen abgenommen, und
die Luft ist in der Schweiz deutlich sauberer
geworden. Allerdings liegt die Belastung mit
Feinstaub, Ozon und Stickoxiden weiterhin
über den gesetzlichen Immissionsgrenzwerten. Die Gewässerqualität ist generell gut.
Dank umweltpolitischer Massnahmen und
technischer Fortschritte werden Energie und
Rohstoffe von der Schweizer Wirtschaft immer
effizienter genutzt. Die Produktion von Gütern
und Dienstleistungen wächst schneller als der
direkte Energieverbrauch der Unternehmen.
Natürliche Ressourcen in der
Schweiz unter Druck
Trotz der erzielten Fortschritte sind die natürlichen Ressourcen in der Schweiz nach
wie vor unter Druck. Grund dafür sind die
Wirtschaftsmuster und das Konsumwachstum
in den vergangenen 20 Jahren. Das Siedlungswachstum und die Intensivierung der Landwirtschaft führen zu zunehmender Versiegelung der
Böden und treiben die Zersiedelung und die
Landschaftszerschneidung voran.. Der Anteil
der gefährdeten Arten ist hoch, und jede/r
fünfte Einwohner/in der Schweiz ist während
des Tages übermässigem Lärm ausgesetzt..
Wachsende Umweltauswirkungen im Ausland
Über den Import trägt die Schweiz zunehmend
zur Übernutzung der weltweiten natürlichen
Ressourcen bei. Mehr als die Hälfte der Umweltauswirkungen, die durch den Konsum der
Schweizer Bevölkerung bedingt sind, fällt im
Ausland an, vorab in Schwellen- und Entwicklungsländern.
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18.12.14 11:06
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
7
Kältetechnik
Kältemittel: Die langwierige Suche nach
umweltverträglicher Kühlung
Branchen wie der
Lebensmittelhandel und die
Automobilindustrie mussten
lange auf treibhausgashaltige
Kältemittel zurückgreifen.
Doch auch Ersatzprodukte
haben ökologische oder
sicherheitstechnische Handicaps.
Die Suche nach optimalen
Kältemitteln geht weiter.
Pieter Poldervaart
Während Jahrzehnten galten in der Kältetechnik Fluorchlorkohlenwasserstoffe als die
perfekte Chemikalie. Doch in den 1970erJahren wurde klar, welch grossen Schaden
die unter dem Kürzel FCKW bekannten
Stoffe in der Ozonschicht anrichten. 1987
läutete deshalb das Montreal-Abkommen ihr
weltweites Verbot ein. Seither ist die Kälteindustrie damit beschäftigt, nach immer neuen
Alternativen zu suchen. Mit Tetrafluorethan
(R134a) war schon bald ein neues Kälte-
Die Lebensmittelindustrie und die Grossverteiler sind wichtige Nutzer der Kältetechnologie.
Bild: Udo Böhlefeld/Pixelio
mittel ohne schädigende Nebenwirkung für
die Ozonschicht gefunden. Bloss, so zeigte
sich, hat es andere negative Eigenschaften:
In der Luft freigesetztes R134a ist stark
klimaschädigend. Dieses Kältemittel zählt
zu den synthetischen Treibhausgasen, deren
Bedeutung stark zugenommen hat. Machten
die synthetischen Gase 1990 knapp 0,5 Prozent der Schweizer Emissionen aus, waren
es 2012 bereits 2,9 Prozent. Der weltweite
Ausstoss könnte unter «Business as usual»Bedingungen im Jahr 2050 rund 10 bis 20
Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen erreichen.
Hoher Druck birgt Risiken
Heute sind praktisch alle Neuwagen mit Klimaanlage ausgerüstet – entsprechend wichtig ist
die Suche nach einer energieeffizienter und klimaschonender Technologie. Bild: GTÜ/Pixelio
8
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
Die Lebensmittelbranche, die auf Kühlung
im grossen Stil angewiesen ist, setzt deshalb
zunehmend auf Kohlendioxid (CO 2 ) als
Kältemittel. Sein Vorteil: Es ist 1430-mal
weniger klimawirksam als Tetrafluorethan.
«Darüber hinaus ist der Stromverbrauch
bei CO2-Kühlungen tiefer als bei anderen
Kältemitteln», sagt Coop-Sprecher Urs
Meier. Zudem könne die Abwärme effizienter genutzt werden. Deshalb installiert
der Grossverteiler seit 2010 nur noch CO2Kühlanlagen. Bereits sind 300 Supermärkte
umgerüstet, was 40 Prozent aller Standorte
entspricht. Dieselbe Politik verfolgt Coop
auch im Ausland, erklärt Urs Meier: «Anfang
2014 eröffneten wir eine neue Filiale unserer
Abholgrossmarktkette Fegro/Selgros im
russischen Wolgograd - und nahmen dort die
erste CO2-Kälteanlage Russlands in Betrieb.»
Kältetechnik
verbotenerweise auch das viel stärker klimaschädigende Kältemittel R134a nachfüllen.
Die Befürchtung, dass auf Kosten der Umwelt betrogen wird, ist begründet. So wird
in einigen Ländern immer noch auch das
ozonschichtschädigende und längst verbotene FCKW in Autoklimaanlagen nachgefüllt.
Bedürfnis nach Kühlung
wächst
Das Kältemittel FCKW ist aus modernen Kühlschränken verbannt, doch eine
Wunderlösung gibt es nicht. Bild: Karl-Heinz Laube/Pixelio
Weitere Verbesserungen strebt Coop durch
optimierte Prozesse und Kühlmöbel an. Auch
Konkurrent Lidl setzt nebst Ammoniak auf
CO2 als Kältemittel. Für kleinere Kühleinheiten kommt auch Propan zum Einsatz. Doch,
so gibt Lidl-Sprecher Dominik Lehmann zu
bedenken, sei dies technisch herausfordernd:
«Anlagen mit CO2 arbeiten mit hohem Druck.
Das macht entsprechende Sicherheitsvorkehrungen nötig.»
Autobranche sucht nach
Ausweg
Neben dem Detailhandel sind Kältemittel
heute auch in der Autoindustrie unverzichtbar. Es ist noch gar nicht lange her, da waren
auf Schweizer Strassen kaum Autos mit Klimaanlage unterwegs. Doch mittlerweile ist
die angenehm kühle Raumtemperatur auch
im Auto der Normalfall. In Deutschland sind
praktisch alle neu immatrikulierten Autos
serienmässig mit Klimaanlage ausgerüstet
- betrieben zum überwiegenden Teil mit
R134a. In der EU ist das klimaschädigende
Kältemittel ab 2017 in Neuwagen verboten.
Mit der sogenannten europäischen Gesamtgenehmigung sind auch die hierzulande importierten Personenwagen davon betroffen.
Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamtes für Verkehr (BAV), präzisiert, die EUVerordnung beziehe sich auf das maximale
Treibhauspotenzial neuer Kältemittel, nicht
aber auf die Stoffe selbst.
Tatsächlich testet die Autoindustrie zurzeit
verschiedene Alternativen zum in Verruf
geratenen R134a. Einige wenige Hersteller
setzen bereits heute Tetrafluorpropylen
(R1234yf) ein. Die wichtigsten Pluspunkte
dieses Stoffes: Er ist technisch einfach anzuwenden und verfügt über ein sehr tiefes
Treibhauspotenzial. Negativ zu Buche
schlägt, dass sich das Gas entzünden kann,
wenn es bei einem Unfall ausläuft. Dabei
bildet sich toxischer Fluorwasserstoff. Auch
wenn es nicht zu einem Brand kommt, entwickelt das Kältemittel ein problematisches
Abbauprodukt. Es ist giftig für Pflanzen,
extrem stabil und kann sich in Oberflächengewässern anreichern.
Gefährliches Nachfüllen wird
verhindert
Ausserdem öffnet das neue Produkt Umweltbetrügereien Tür und Tor. In mit R1234yf
betriebene Klimaanlagen lässt sich nämlich
Die Suche nach einem Kältemittel ganz
ohne jeden Pferdefuss ist also schwierig.
Deshalb ruht die Hoffnung der Autobranche
genau wie in der Lebensmitteindustrie auf
Kohlendioxid. Bloss ist diese Technologie
im Automobilbau komplett neu und bedingt
eine innovative Konstruktionsweise für
Klimaanlagen. Kommt dazu, dass CO2 schon
bei tieferen Konzentrationen erstickend wirkt
als dies bei R134a der Fall ist. Die Automobilhersteller müssen daher sicherstellen,
dass bei einem Leck im Autoinnern keine
gefährliche CO2-Konzentration erreicht wird.
Als positiver Nebeneffekt wird das Nachfüllen mit umweltbelastenden Kältemitteln
verunmöglicht.
Ansprüche an Raumklimatisierung steigen
«Eine Wunderlösung», prognostiziert Blaise
Horisberger, zuständig unter anderem für
Kältemittel beim BAFU, «wird es in der
Kältetechnik deshalb auch künftig nicht
geben, weder für Supermärkte noch für Autohersteller.» Diese Beurteilung gelte nicht nur
für die Kältemittel CO2, R1234yf und 134a,
sondern auch für Ammoniak, das beispielsweise bei grossen stationären Kühlhäusern
oder Kunsteisbahnen Verwendung findet.
Denn alle heute diskutierten Kältemittel
würden neben unbestrittenen Vorteilen auch
Risiken aufweisen, die sich allerdings durch
geeignete Massnahmen entschärfen liessen.
Für die Zukunft rechnet Blaise Horisberger
auch in unseren Breitengraden mit einem
wachsenden Bedürfnis nach Kühlung - und
daher mit einer anhaltenden Expansion der
Kältetechnik: «Insbesondere bei der Raumklimatisierung werden die Ansprüche an gesteuerte Temperaturen weiter steigen.» Umso
wichtiger ist es für den BAFU-Fachmann
deshalb, dass künstliche Kälte möglichst
umweltverträglich und energieeffizient erzeugt wird, aber ohne nicht zu bewältigende
Risiken.
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
9
Energietechnik
Den Strom vom Dach selber nutzen
Wer eine Photovoltaikanlage
besitzt, kann den Strom nun
auch direkt nutzen – für
viele Anlagenbesitzer eine
wirtschaftliche Alternative
zur Stromeinspeisung. Wenn
in naher Zukunft die Kosten
von Batterien wie erwartet
deutlich sinken, wird der
Eigenverbrauch noch attraktiver.
Die Elektrizitätsversorger sind
gefordert.
Irene Bättig, Wissenschaftsjournalistin, im
Auftrag von Swissolar
Die Solaranalge auf dem Schulhaus Säget in Jegenstorf ist eine von 111 Solaranlagen, die
zusammen 5 % des Stroms der Genossenschaft Elektra erzeugen. Quelle: Elektra Jegenstorf
Im Mehrfamilienhaus von Markus Portmann
in Kriens wird so viel Solarstrom vom eigenen
Dach wie möglich selbst genutzt. Das intelligente Lastmanagement steuert nicht nur die
Wärmepumpe, sondern auch Geschirrspüler
und Waschmaschine. Der Nutzer gibt an, bis
wann die Geräte ihre Programme spätestens
beendet haben müssen. Eingeschaltet werden
sie, wenn die Sonne scheint. Dabei wird nicht
nur das aktuelle Wetter sondern auch die
Wetterprognose in die Berechnung einbezogen. Bauherr Markus Portmann, Inhaber des
Planungsbüros e4plus, leistet mit diesem ausgeklügelten System Pionierarbeit. Doch schon
bald werden viele Solaranlagenbesitzer seinem
Beispiel folgen und den Strom vom eigenen
Dach direkt nutzen. Denn dieser sogenannte
Eigenverbrauch ist seit spätestens Anfang
2015 in der ganzen Schweiz möglich und
stellt für viele Anlagenbesitzer eine attraktive
Alternative zur Stromeinspeisung ins Netz dar.
Denn bisher wurde ihm oft nur ein Produktionskostenanteil erstattet (rund 8 Rp/kWh) und
er musste den Strom teuer zurückkaufen, inklusive Netzkosten. Pro Kilowattstunde bezahlte
er 18 bis 22 Rp.
Neue Förderinstrumente
unterstützen den
Eigenverbrauch
Das Mehrfamilienhaus am Kirchrainweg in Kriens nutzt den Strom vom eigenen Dach.
Ein intelligentes Lastmanagement steuerte Wärmepumpe, Wasch- und Abwaschmaschine.
Für diese innovative Lösung mussten die Haushaltsgeräte teilweise nachgerüstet werden.
Quelle: Aura Fotoagentur
10
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
Der Trend zum Eigenverbrauch wird verstärkt
durch die neuen Regelungen bei der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV), die seit
Anfang 2014 gelten. Bei Anlagen bis 10 kW
wurde die KEV durch eine Einmalvergütung
abgelöst; bei einer Anlagengrösse von 10 bis
30 kW kann der Betreiber zwischen KEV und
Einmalvergütung wählen. Angesichts der nach
wie vor langen Wartelisten bei der KEV und
Energietechnik
Eigenverbrauch mit Solarspeicher
Nationale PhotovoltaikTagung 2015
5.000
Solarstrom Netzeinspeisung
Ladung Batterie mit PV-Strom
Leistung in Watt
3.750
2.500
1.250
0
00:00
03:00
Strombezug aus
Batterie
06:00
09:00
Netzstrombezug
12:00
15:00
Zeitgleicher Energieverbrauch
18:00
21:00
00:00
Strombezug aus Batterie
Jahresbilanz
0%
-30 %
-60 %
ohne
mit
mit
Solaranlage
Speicher
Solarstromproduktion
und Haushaltsstromverbrauch
im Tagesverlauf: Mitund
einem
intelligenten
Solaranlage
Solaranlage
Zusammenspiel
www.swissolar.ch von zeitgleichem Eigenverbrauch, lokalem Energiespeicher und Stromnetz
kann ein grosser Teil des Stroms vom Dach selbst genutzt werden. Übers Jahr gerechnet lässt
sich der Strombezug vom Netz um 60 bis 70% senken. Quelle: Swissolar
Die Themen Eigenverbrauch, dezentrale
Energiespeicher und damit verbundene
Chancen für die Anlagenbesitzer, Solarunternehmen und Netzbetreiber sind
Schwerpunkte an der 13. Nationalen
Photovoltaik-Tagung vom 16. und 17.
März 2015 im Congress Center Basel.
Organisiert vom Bundesamt für Energie,
Swissolar und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE,
beleuchtet die Tagung die politische
Entwicklung im Bereich der KEV und des
Eigenverbrauchs, die künftige Preisentwicklung bei PV-Anlagen sowie die neusten Forschungs- und Technologieansätze.
Informationen und Anmeldung:
www.swissolar.ch/pv2015
der vorgesehenen Absenkung der Vergütungen
werden sich viele Bauherrschaften überlegen,
auf eine Einmalvergütung mit Eigenverbrauch
zu setzen. «Für ein KMU, das tagsüber viel
Strom benötigt, ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen die Kombination von Einmalvergütung und Eigenverbrauch attraktiv»,
erklärt Thomas Jäggi von der EES Jäggi-Bigler
AG. Anlagen von mehr als 30 kW können aktuell nicht von der Einmalvergütung profitieren,
was aber im Rahmen der Energiestrategie
geändert werden soll.
Intelligente Vernetzung der
Haustechnik
Als Eigenverbrauch gilt, wenn die selbst
produzierte Energie am Ort der Produktion zeitgleich verbraucht wird. Bei einem
gängigen Verbrauchsmuster wird bei einer
PV-Anlage im Privathaushalt eine Eigenverbrauchsrate von 10 bis 20% erreicht – in
Gewerbe-, Industrie- und Bürogebäuden
sind deutlich höhere Eigenverbrauchsanteile
möglich. Wenn die Haushalte Geschirrspüler und Waschmaschinen während der
Mittagszeit laufen lassen, kann der Eigenverbrauch um rund 10% gesteigert werden.
Noch höhere Eigenverbrauchsraten sind
möglich, wenn grössere Verbraucher wie
Wärmepumpe oder Warmwasserboiler ab-
Im neuen BFH-CSEM Energy Storage Research Center werden Speicherund Wandlertechnologien erforscht und geprüft. Im Bild: ein Prüfstand
zur Untersuchung des thermischen Verhaltens von elektrochemischen
Speichersystemen. Quelle: BFH
hängig vom Stromangebot der PV-Anlage
intelligent gesteuert werden. Eine solche
Steuereinheit bietet beispielsweise die
Firma EES Jäggi-Bigler AG an. Der so
genannte IQ-Manager kann bis zu 100 Energieverbraucher mit Smart-Grid-Fähigkeiten
steuern. «Die Nachfrage ist gross», erklärt
Thomas Jäggi. «Mit der Steuerung kann der
Eigenverbrauch im besten Fall auf annähernd 80 % gesteigert werden.» Und künftig
könnte auch ein lokaler Energiespeicher
eingebunden werden.
Swissolar
Neugasse 6
8005 Zürich
Tel. 044 250 88 33
Fax 044 250 88 35
[email protected]
www.swisssolar.ch
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
11
Energietechnik
Mehr Energie und Rohstoffe
Klärschlamm, Grünabfälle,
Produktionsreste aus der
Lebensmittelindustrie, Stroh
oder Tierexkremente – mit
dem modularen Konzept der
«Biobatterie» lässt sich eine
erheblich grössere Bandbreite
von Biomasse energetisch
verwerten als bisher. Forscher
zeigen, dass sie mit diesem
Verfahren organische Reststoffe
in Strom, Wärme, gereinigtes
Gas, motorentaugliches Öl
und hochwertige Biokohle
verwandeln können
Biogasanlagen sind ein wichtiger Baustein
für die dezentrale Energieversorgung. Sie
erzeugen Strom aus nachwachsenden Rohstoffen und können die stark schwankende
Wind- und Sonnenenergie ausgleichen. In
Deutschland sind bereits 8'000 Anlagen mit
einer elektrischen Leistung von insgesamt 3,75
Gigawatt in Betrieb – das entspricht etwa drei
Kernkraftwerken. Aber die Anlagen haben
auch einige Nachteile: Sie verarbeiten nur ein
eingeschränktes Spektrum organischer Stoffe
und stehen in Konkurrenz mit dem Anbau von
Nahrungsmitteln.
Strom, Öl, Gas und Biokohle
produzieren
Nun ist es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Fraunhofer-Institut für
Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik
UMSICHT gelungen, die Effizienz der Biogasanlagen erheblich zu steigern. Das von
ihnen entwickelte Biobatterie-Verfahren
liefert nicht nur Strom und Wärme, sondern
auch hochwertige Produkte, wie Gas, Öl und
Pflanzenkohle. Diese können je nach Bedarf
verwertet werden: etwa zur Stromerzeugung,
als Schiffs- oder Flugzeugkraftstoff, als Beimischung zu Kraftstoffen oder als Düngemittel.
Weiterverarbeitet liefern sie sogar Basisstoffe
für die Chemische Industrie.
Die Biobatterie ist modular aufgebaut und
besteht aus einem Pool umweltfreundlicher
Technologien wie Biogasanlagen, thermischen Speichern, Vergasern und Motoren zur
Stromerzeugung. Herzstück des Konzepts ist
das thermo-katalytische Reforming (TCR®).
Damit bauen die Experten Kohlenstoffe aus
organischem Material wie beispielsweise
Gärresten aus Biogasanlagen und der Bioethanolproduktion, industriellen Biomasseabfällen,
Klärschlämme, Stroh, Holzreste oder Tierexkremente um. Das Ergebnis: Öl, Gas und Biokoks. «Der besondere Vorteil der Biobatterie
ist, dass wir eine Vielzahl von Ausgangsstoffen
verwerten können, die sonst oft aufwändig
entsorgt werden müssten», erklärt Professor
Andreas Hornung, Leiter des UMSICHT am
Institutsteil Sulzbach-Rosenberg.
wieder abgekühlt. Dabei kondensiert eine Flüssigkeit, die Bioöl und Prozesswasser enthält.
Die Forscher trennen das hochwertige Öl ab,
um es weiter zu nutzen. Das entstandene Gas
wird gereinigt und aufgefangen.
Die flüssigen, gasförmigen und festen Produkte
lassen sich vielfältig weiterverwerten. Das
Öl kann entweder zu Schiffs- und Flugzeugkraftstoff verarbeitet werden oder in einem
Blockheizkraftwerk – wie auch das Gas – für
die Strom- und Wärmeerzeugung genutzt
werden. Das abgetrennte Prozesswasser enthält
zahlreiche kurzkettige, biologisch abbaubare
Kohlenstoffverbindungen. Es kann wieder in
die Biogasanlage zurückgeführt werden und
so die Methanausbeute steigern. Die Biokohle
eignet sich als Bodenverbesserer.
Aber arbeitet die Biobatterie auch effizient?
«Die Anlage wandelt in einem robusten und
kontinuierlichen Prozess über 75 Prozent des
Energieeinsatzes in qualitativ hochwertige
Energieträger um. Der Wirkungsgrad lässt sich
noch weiter steigern, wenn man mobile Latentwärmespeicher einsetzt», erklärt Hornung. Ein
besonderer Vorteil der Biobatterie ist, dass sich
das System stufenweise ausbauen lässt. «Das
ist für die Betreiber finanziell sehr interessant.
Denn für den Start sind keine hohen Investitionen notwendig, wie unsere Wirtschaftlichkeitsanalysen belegen», führt Hornung aus. Die Susteen Technologies GmbH, eine Ausgründung
von UMSICHT, setzt das Konzept Biobatterie
bereits gemeinsam mit Kooperationspartnern
im In- und Ausland in grossen Pilotanlagen in
die Praxis um.
Pilotanlage verarbeitet
biogene Reststoffe
Mit dem modularen Konzept der
«Biobatterie» lässt sich eine erheblich
grössere Bandbreite von Biomasse
energetisch verwerten als bisher. Mit
diesem Verfahren lassen sich organische
Reststoffe in Strom, Wärme, gereinigtes
Gas, motorentaugliches Öl und
hochwertige Biokohle verwandeln.
© Fraunhofer UMSICHT
12
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
Dass dies auch in der Praxis funktioniert, zeigen die Forscherinnen und Forscher an einer
Pilotanlage, die etwa 30 kg Gärreste in der
Stunde verwertet. Die Ausgangsstoffe wandern
zunächst durch eine Schleuse unter Sauerstoffausschluss in eine sich kontinuierlich drehende
Schnecke. Dort wird das Material erhitzt und
in Biokohle sowie flüchtige Dämpfe zerlegt.
Die Dämpfe werden weiter erhitzt und dann
Weitere Informationen:
Matthias Herms M.A.
Gruppenleiter Unternehmenskommunikation
Telefon +49 9661 908-413
Fax +49 9661 908-401
www.umsicht-suro.fraunhofer.de
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Raumentwicklung und Landschaftsarchitektur
Wählen Sie einen oder mehrere Forschungsschwerpunkte
aus der Raumplanung, der Stadtplanung, der Verkehrsplanung, der Landschaftsentwicklung sowie aus Planung
und Entwurf urbaner Freiräume.
Jetzt informieren und bis 31. März 2015 anmelden.
Studienbeginn: 14. September 2015
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parallel zu:
Wasseraufbereitung
Revision der Gewässerschutzverordnung
für bessere Wasserqualität
Verschiedene Stoffe gelangen
durch menschliche Aktivitäten
in die Gewässer, wo sie eine
Gefahr für die Umwelt und
das Trinkwasser darstellen
können. Um Gegensteuer zu
geben, will das UVEK die
Gewässerschutzverordnung
so revidieren, dass
Spurenstoffe in den
Abwasserreinigungsanlagen
beseitigt werden. Zudem dient
die Revision der Harmonisierung
der Normen für die Beurteilung
des Zustands der Gewässer.
Das UVEK hat diese Vorschläge
am 22. Dezember 2014 in die
Anhörung geschickt.
Dank dem Ausbau der Abwasserreinigung
seit den 1980er-Jahren ist die Verunreinigung
der Gewässer in der Schweiz mit Nährstoffen,
insbesondere mit Phosphor, deutlich zurückge-
14
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
gangen. Die Gewässer werden jedoch immer
mehr durch Chemikalien, Medikamente und
Pflanzenschutzmittel belastet, die bereits in
sehr geringen Konzentrationen die Lebewesen
in den Gewässern schädigen und das Trinkwasser verunreinigen können.
Im März 2014 hat das Parlament eine Änderung des Gewässerschutzgesetzes (GSchG)
beschlossen. Sie sieht die landesweite Finanzierung der Ausrüstung von rund 100
Abwasserreinigungsanlagen (ARA) mit einer
zusätzlichen Reinigungsstufe zur Beseitigung von Spurenstoffen vor. Durch diesen
gezielten Ausbau sollte es möglich sein, rund
50 Prozent der Spurenstoffe aus dem Wasser
zu eliminieren und folglich die Wasserqualität
zahlreicher belasteter Fliessgewässer deutlich
zu verbessern.
Die vom Eidgenössischen Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
(UVEK) vorgeschlagenen Änderungen der
Gewässerschutzverordnung (GSchV) regeln
die Gewährung von Bundesbeiträgen an die
Sanierungsarbeiten und die Kriterien, nach
welchen bestimmt wird, welche ARA ausgerüstet werden sollen. Die ARA sollen neu pro
Einwohnerin und Einwohner, die ihnen angeschlossen sind, eine Abgabe von neun Franken
pro Jahr erheben dürfen. Damit die Kantone
die Wirksamkeit der von ihnen getroffenen
Massnahmen in den Oberflächengewässern
überprüfen können, wird in der Verordnungsänderung vorgeschlagen, die Spurenstoffe
neu einheitlich aufgrund ihrer Wirkung auf
Wasserlebewesen zu beurteilen.
Darüber hinaus sind weitere Massnahmen vorgesehen, darunter eine Anpassung der Grundwasserschutzzonen in Karstregionen sowie
die Erstellung einer nationalen elektronischen
Gewässerschutzkarte durch das Bundesamt für
Umwelt (BAFU).
Auch werden Bestimmungen zum Gewässerraum präzisiert. Es handelt sich um weitere
Regelungen für Anlagen (Dauerkulturen, Güterwege) und sehr kleine Gewässer. Darüber
hinaus soll sichergestellt werden, dass das
ackerfähige Kulturland weiterhin zu den kantonalen Kontingenten an Fruchtfolgeflächen
angerechnet werden kann.
Die Anhörung dauert bis zum 31. März 2015.
Adresse für Rückfragen:
Sektion Medien BAFU
Tel. 058 462 90 00
[email protected]
Wasseraufbereitung
Meer als Quelle für Trinkwasser
Hightech-Apparatur soll teure,
energiefressende Technologie
ablösen
angebotes auf der Erde besteht aus Salzwasser.
Unser Plan ist es, diese wertvolle Ressource
anzuzapfen. Heute stammen nur etwa 0,7 Prozent des Trinkwassers aus der Entsalzung», so
Desolenator-CEO William Janssen.
Das Start-up Desolenator http://desolenator.
com will mithilfe von Solarenergie Meerwasser
in Trinkwasser verwandeln und dazu beitragen,
dass eine Mrd. Menschen, die keinen Zugang
zu Trinkwasser haben, diesen erhalten. Die
patentierte Technik wandelt Salzwasser und
schmutziges Wasser vom Landesinneren in
Trinkwasser um - bis zu 15 Liter pro Tag.
Kapital durch Indiegogo
Langfristiges Konzept
Das Gerät kommt ohne Kleinteile oder bewegliche Filter aus, was die Instandhaltung erheblich
vereinfacht. Eine einmalige Investition sollte
dem Unternehmen nach reichen, um Haushalte
für 20 Jahre mit Wasser zu versorgen. Das Gerät stellt laut Desolenator eine Quelle für die
Quelle: creative collection
Wasserunabhängigkeit derjenigen Menschen
dar, die es am meisten benötigen.
Klimawandel und Bevölkerungswachstum
führen in vielen Regionen der Welt zu Wasserkrisen. «97 Prozent des gesamten Wasser-
Dem Desolenator-Gründer zufolge werden
zwar 0,5 Prozent des globalen Energieverbrauchs für die Entsalzung von Wasser
aufgewendet. Dies zeige am Ende des Tages
jedoch, wie teuer und ineffizient die heutigen
Methoden der Meerwasserentsalzung sind.
Janssens Produkt ist derzeit noch ein Prototyp.
Mittels der Crowdfunding-Plattform Indiegogo
http://indiegogo.com wird jedoch langfristig
die Marktreife angestrebt.
www.pressetext.com
Mobile Wasseraufbereitung
Die Umweltstandards für
die Ableitung von ProzessAbwässern in der Bauindustrie
werden zunehmend
anspruchsvoller. Das Linzer
Unternehmen Reprotex hat in
den vergangenen Jahren eine
innovative Aufbereitungsanlage
für Prozess-Abwässer entwickelt
und marktreif gemacht.
Flexibler Einsatz auf der
Baustelle
Die Innovation der Reprotex-Entwicklung
besteht vor allem in der Mobilität der Anlage,
die direkt auf der Baustelle eingesetzt werden
kann, wo das Schmutzwasser anfällt. Damit
erübrigen sich lange Transportwege und
das gereinigte Wasser kann auch eingeleitet
werden.
Millionen Liter Wasser pro Jahr eingespart
werden können.
Kreislaufführung spart
Wasser und Kosten
Breite Palette von
Anwendungen
Die industrielle Verwendung von Wasser und
hier im Speziellen für den Abtrag von Materialschichten wie Beton, Bitumen, Lacken etc.
ist nach wie vor stark im Steigen. Musste das
beim Einsatz von Hochdrucktechnik entstehende Abwasser bislang entweder zur Gänze
deponiert bzw. im Wege einer Kaskade von
Sedimentationsfiltern gereinigt werden, bietet
Reprotex eine innovative Alternative. Die
mobile Aufbereitungsanlage ermöglicht eine
Recyclierung von 90% des anfallenden Abwassers und damit eine Kreislaufführung zur
Wiederverwendung im Arbeitsprozess. Mit
dem Reprotex-Verfahren kann die wertvolle
Ressource Wasser enorm geschont werden,
da bereits bei einer einzigen Anlage, wie bei
Bausanierungsmassnahmen üblich, rund 5
Die Reprotex-Anlage kommt für eine Vielzahl von Anwendungen in Frage: Betonabtrag, Betonschneiden, Tunnelsanierung,
Bodenmarkierungs-Entfernung, Griffigkeitsverbesserung (z.B. Runways), Schiffsentlackung, etc.
Die Anlagen von Reprotex werden nach
Anforderungen des Kunden spezifiziert und
werden entweder auf Mietbasis zur Verfügung
gestellt oder vom Kunden direkt investiert.
Reprotex GmbH
Hafenstr 47-51
A-4020 Linz
[email protected]
www.reprotex.com
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
15
Bautechnik
Startschuss zum ersten 2000-Watt-Areal
der Zentralschweiz
Das Projekt Schweighof im
Süden von Luzern geht in die
Umsetzungsphase: Am Freitag,
23. Januar 2015 erfolgte
der offizielle «Spatenstich»
mit der Übergabe des
2000-Watt-Zertifikats durch
EnergieSchweiz. Bereits sind
Vorbereitungsarbeiten wie die
Verlegung der Wasserleitungen
in Gang. 2016 starten die
ersten Investoren mit dem Bau
ihrer Wohnhäuser.
In den kommenden zehn Jahren entsteht mit
dem Schweighof im Süden von Luzern ein
neues urbanes Quartier mit 17 Wohnhäusern
sowie vier Gewerbe- und Dienstleistungsgebäuden auf einer Fläche von 67‘000 m2. Es ist
das erste Areal in der Zentralschweiz, welches
das 2000-Watt-Label besitzt und somit über
alle Bauten hinweg hohe Ansprüche an die
Nachhaltigkeit erfüllt. Realisiert wird das
Projekt durch eine Investorengemeinschaft,
bestehend aus der Luzerner Pensionskasse, der
PKG Pensionskasse, der Ringpark AG/Linsi
AG, der Schweighofpark AG, der St. Anna
Stiftung sowie der Suva.
Projekt mit überregionaler
Ausstrahlungskraft
Der Startschuss zur Spatenstich-Veranstaltung
erfolgte mit einer Podiumsdiskussion unter
Beteiligung von zwei Investorenvertretern
sowie des Krienser Gemeindepräsidenten Paul
Winiker und 2000-Watt-Experten Bruno Bébié.
Stellvertretend für die sechs Investorenpartner
hob Gerhard Moser von der PKG Pensionskasse die Besonderheit des Projekts hervor:
«Beim Schweighof werden ökologische und
wirtschaftliche Faktoren sowie Nutzerbedürf-
nisse vorbildlich vereint: Hier entsteht ein
topmodernes Quartier mit einer hervorragenden Infrastruktur, welches höchste Standards
bietet und gleichzeitig auf einer nachhaltig
ausgerichteten Philosophie basiert.»
Es sind innovative Massnahmen wie die Bohrung und Energienutzung von Grundwasser
in 80 Metern Tiefe oder mutige architektonische Ansätze, mit der sich das Projekt Gehör
über die Zentralschweiz hinaus verschafft.
Eine Tatsache, die auch dem gesamten Entwicklungsschwerpunkt Luzern Süd weiteren
Aufschwung verleiht, wie Gemeindepräsident
Winiker betonte. Sinnbildlich enthüllten die
Verantwortlichen – anstelle eines traditionellen
Spatenstichs – einen massgefertigten Wetterhahn auf dem Gelände. Als Symbol für den
Pioniergeist des Projekts wird dieser während
der kommenden Bauzeit stehen bleiben und
dereinst einen permanenten Standort auf dem
zentralen Dorfplatz erhalten.
Erstes 2000-Watt-Areal der
Zentralschweiz
Kennzeichnend für die Innovationskraft
des Projekts ist die Auszeichnung mit dem
2000-Watt-Label von EnergieSchweiz. Anlässlich des Spatenstichs erfolgte die Zertifikatsübergabe durch Bruno Bébié, Energiebeauftragter der Stadt Zürich, Mitbegründer und
Senior Experte der 2000-Watt-Gesellschaft an
16
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
Schneckenpressen von H&G.
Bautechnik
Verena Theiler, Mitglied der Arealeigentümerin
Erbengemeinschaft Theiler-Buholzer.
Für Bruno Bébié verfügt das Schweighof-Projekt aufgrund seiner Komplexität über eine Modellfunktion für andere Vorhaben: «Wir haben
es hier mit einem relativ grossen und vielseitig
genutzten Areal zu tun. Ein Gesamtkonzept
von einer solchen Dimension kompromisslos
auf Energieeffizienz und einen nachhaltigen
Ressourcenumgang auszurichten, ist sowohl in
finanzieller als auch konzeptioneller Hinsicht
äusserst aufwändig. Gleichzeitig zeigt es, dass
es im Bereich des Möglichen liegt.»
Start Hochbau im Herbst/
Winter 2015
Bereits im Februar beginnen die Arbeiten an
der Tiefgarage und die Vorarbeiten für den
Hochbau. Die Bebauung des Areals erfolgt
etappenweise, als Erstes werden ab circa
Frühjahr 2016 die Wohnobjekte der SUVA,
PKG Pensionskasse und Luzerner Pensionskasse umgesetzt. Die ersten Wohnungen sind
voraussichtlich im Jahr 2017 bezugsbereit, die
Fertigstellung des gesamten Quartiers erfolgt
nach Massgabe der Nachfrage und ist auf circa
2025 terminiert.
Die Begründung der
2000-Watt-Zertifizierung
•
•
•
•
Heizung, Warmwasser und Kühlung sollen auf dem Schweighofareal mit erneuerbarer Energie sichergestellt werden.
Sämtliche Neubauten werden im Minergie-
Standard realisiert.
Die Graue Energie, d.h. die Energie, die für
die Baustoffproduktion verwendet wird, soll
bestmöglich reduziert werden.
Das Schweighofareal ist gut an den ÖV angeschlossen. Die S-Bahn-Haltestelle Mattenhof liegt in unmittelbarer Nähe. Die Zugfahrt
ins Luzerner Stadtzentrum dauert 5 Minuten.
Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich
bitte an Guido Cavelti, Projektkoordinator
Schweighof:
Tel. 044 299 95 91
Fax 044 299 95 80
[email protected]
Weitere Detailinformationen zum Projekt
finden Sie unter www.schweighof-luzern.ch
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Fakten zum Schweighof
Projektübersicht:
Auf dem Schweighofareal in Kriens wird
ein neues urbanes Quartier realisiert. Es
bietet hohe Wohn- und Verweilqualität,
wirkt inspirierend und nutzt Synergien aus
Wohnen, Wirtschaft und Bildung. Herzstück
der autofreien Überbauung ist der «Dorfplatz» mit quartierorientierten Nutzungen.
Um dieses Zentrum herum sind in lockerer
Form Wohnbauten in einer Parkanlage
angeordnet. Geplant sind 17 Wohnhäuser
mit insgesamt bis zu 600 Mietwohnungen
(keine Eigentumswohnungen). Ergänzend zu
den Wohnobjekten sind vier Gewerbe- und
Dienstleistungsgebäude geplant, welche von
Unternehmen und Bildungsinstitutionen
genutzt werden sollen.
Grundstückgrösse:
67‘000 m2
Nutzung:
Wohnen: Vorgesehen ist die Realisierung
von ca. 500 bis 600 Mietwohnungen, welche
Platz für 1‘200 bis 1‘800 Personen bieten.
Dienstleistung/Gewerbe:
Das Areal umfasst total 29‘000 m2 Dienstleistungs- und Gewerbeflächen. Die unternehmerischen Ansiedlungen sollen dereinst Platz
für 1‘200 bis 1‘500 Arbeitsplätze bieten.
Kosten:
Das gesamte Investitionsvolumen beträgt
rund 500 Mio. CHF.
Timing:
Die Bebauung erfolgt in Etappen. Verläuft
alles nach Plan, werden ab 2017 die ersten
Objekte bezugsbereit sein, voraussichtlich
wird das Gesamtprojekt etwa im Jahr 2025
abgeschlossen.
Investoren:
Arealeigentümerin:
Erbengemeinschaft Theiler-Buholzer, Kriens
Investoren:
Luzerner Pensionskasse
PKG Pensionskasse
Ringpark AG
Linsi AG
Schweighofpark AG
St. Anna Stiftung
Suva
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Bautechnik
Forschen für die Energiewende
Roadmap für energieeffiziente Gebäude und Quartiere
Atomausstieg, Reduktion der
CO2-Emissionen: Damit die
Energiestrategie des Bundes
umgesetzt werden kann, muss
die energetische Sanierung des
Schweizer Gebäudeparks rasch
vorangetrieben werden. Unter
der Leitung der Empa haben
sich am 22. und 23. Januar
rund 70 führende Forscher
der Schweiz getroffen, und
eine Forschungs-Roadmap für
energieeffiziente Gebäude und
Quartiere ausgearbeitet. Die
ersten Ergebnisse liegen vor.
Rund 70 Forschende der Empa, der ETH
Zürich, der EPF Lausanne, der Hochschule
Luzern, der Universität Genf und der Fachhochschule Nordwestschweiz trafen sich Ende
letzter Woche zu einem Workshop des Schweizer Kompetenzzentrums für energieeffiziente
Gebäude und Quartiere («Swiss Competence
Center for Energy Research» SCCER FEEBD).
Im Reka Feriendorf Blatten-Belalp, einem
Leuchtturmprojekt des Bundesamts für Energie (BFE), das nach ökologisch nachhaltigen
Richtlinien gebaut wurde und solar betrieben
wird, erarbeiteten sie eine ForschungsRoadmap, um den Energiebedarf bestehender
und zukünftiger Gebäude deutlich zu senken.
Demnach soll der Schweizer Gebäudepark bis
2050 fünfmal weniger Energie verbrauchen;
insbesondere sollen möglichst keine fossilen
Energieträger wie Gas und Öl zum Heizen und
für Warmwasser mehr eingesetzt werden. Um
dies zu ermöglichen, muss die Anzahl energetischer Renovierungen – also die Erneuerungsrate des gesamten Gebäudeparks – von heute
einem auf zwei Prozent verdoppelt werden.
18
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
Rund 70 Forschende des SCCER trafen sich im Reka Feriendorf Blatten-Belalp, einem
Leuchtturmprojekt des Bundesamts für Energie, um die Forschungs-Roadmap für
energieeffiziente Gebäude und Quartiere für die nächsten Jahre zu erarbeiten.
High-Tech-Dämmmaterialien,
intelligente Automation und
vernetzte Gebäude
Als wichtigste Massnahmen haben die Forscher
in ihrer Roadmap drei Punkte herausgestrichen.
Zum einen günstigere Hochleistungsdämmungen für den Schweizer Gebäudepark. Dazu
wird die Forschung im Bereich Aerogele
intensiviert, damit in den nächsten Jahren
neue Produkte zur Marktreife gebracht werden
können. Zum anderen sollen intelligente Automatisationssysteme dazu beitragen, Gebäude
energetisch optimal zu betreiben. Und schliesslich soll durch die Vernetzung von Gebäuden
– und zwar nicht nur elektrisch, sondern auch
thermisch – zusätzlich Energie eingespart
werden. Damit lassen sich lokale Energieressourcen effizient und effektiv nutzen.
Mit dem Aktionsplan «Koordinierte Energieforschung Schweiz» vernetzt der Bundesrat
die Kompetenzen der Schweizer Hochschulen.
Finanziert und gesteuert durch die Kommission
für Technologie und Innovation (KTI), rief er
acht Kompetenzzentren («Swiss Competence
Centers for Energy Research», SCCER) ins
Leben, die in den Themen Biomasse, Speicherung, Netze, Energiebereitstellung, rechtliche
und ökonomische Aspekte, Mobilität, sowie
Energieeffizienz in Gebäuden und Quartieren
und in Industrieprozessen forschen.
Weitere Informationen
Dr. Peter Richner
Empa, Leiter SCCER «Future Energy Efficient
Buildings & Districts»
Tel. +41 58 765 41 40
E-Mail: [email protected]
Prof. Matthias Sulzer
Hochschule Luzern, Energie- & Gebäudetechnik
Tel. +41 41 349 39 93
E-Mail: [email protected]
Bautechnik
Aktuelles Projekt der Umwelt Arena
Spreitenbach
Das erste Mehrfamilienhaus
(MFH) der Welt, das ohne
externe Anschlüsse für Strom, Öl
oder Erdgas auskommt.
Gemeinsam mit mehreren Ausstellungspartnern baut die Umwelt Arena Spreitenbach
in Brütten ZH ein «solarbetriebenes» NeunFamilien-Haus, das ohne externe Energieanschlüsse auskommt. Einzige Energiequelle ist
die Sonne.
In Gegenwart von Vertretern des Bundes, der
Politik und der Wirtschaft wurde der Grundstein für ein weiteres Leuchtturmprojekt der
Umwelt Arena Spreitenbach gelegt. Walter
Schmid, VRP Umwelt Arena und Bauherr des
solarbetriebenen MFH, führt aus: «Wichtigste Voraussetzung zur Realisation eines 100
Prozent energieautarken Gebäudes ist die
Steigerung der Effizienz in jedem Bereich, von
der Energieproduktion über die Energiespeicherung bis zum Verbrauch.»
Diese Vorgaben stellen an die Architektur ganz
neue Herausforderungen. Das Team der René
Schmid Architekten AG entwarf ein Gebäude,
das – bei hohem Anspruch an die Ästhetik – den
Bewohnern eine komfortable Wohnsituation
garantiert und zugleich als leistungsstarkes
Kraftwerk arbeitet. Eine zusätzliche Herausforderung stellt das Ungleichgewicht zwischen
Energieproduktion und Energieverbrauch dar.
Während im Sommer der Stromertrag sehr
hoch, der Verbrauch aber vergleichsweise
tief ausfällt, sieht es in der kalten Jahreszeit
gerade umgekehrt aus: tiefer Ertrag, hoher
Verbrauch. Um das so verursachte Stromde-
fizit auf ein Minimum zu reduzieren, werden
hocheffiziente Solarpanels und die komplette
Fassade zur Stromproduktion genutzt, zudem
ist das Gebäude perfekt isoliert und es werden
energieeffizienteste Haushaltsgeräte (A+++)
eingesetzt.
1 Stunde Sonne für 24 Stunden
komfortables Wohnen im
Sommer
Gemäss Berechnungen des renommierten
Ingenieur- und Planungsunternehmens Basler
& Hofmann reicht eine Stunde Sonne, um
den Energiebedarf der Bewohner des ersten
energieautarken Mehrfamilienhauses einen Tag
lang sicherzustellen. Mit der überschüssigen
Energie, die während der weiteren Sonnenstunden (im Sommer ca. acht Stunden pro Tag)
produziert wird, können die Kurz- und Langzeitspeicher gefüllt werden. Die Kurzzeitspeicher (Batterien) reichen aus, um Energielücken
von drei bis vier Tagen zu schliessen.
Energiespeicherung mittels
Wasserstoff
biologischen Abfällen aller Bewohner gewonnen werden kann (Axpo Kompogasverfahren).
Der aktuelle Stand der Bauarbeiten des ersten
energieautarken, komplett solarbetriebenen
Mehrfamilienhauses der Welt kann in einer
speziellen Ausstellung (ab Frühjahr 2015) in
der Umwelt Arena Spreitenbach quasi live
per Webcam-Übertragung mitverfolgt werden.
Wann ist ein Haus autark?
Für das erste energieautarke Mehrfamilienhaus
der Welt gilt:
• Die Sonne ist die einzige externe Energiequelle.
• Das Gebäude verfügt über keinen Anschluss
ans öffentliche Stromnetz.
• Es werden dem Gebäude keine externen Energieträger zugeführt (also z.B. kein Heizöl, kein Strom, kein Erdgas, kein Holz).
• Den Bewohnern steht für ihr Leben im Haus
(inkl. Haushalt und Mobilität) ganzjährig nur
so viel Energie zur Verfügung, wie das Haus
produziert und speichern kann.
Über das ganze Jahr gerechnet bleibt ein
Stromdefizit von etwa 25 Tagen, das – vor
allem im Dezember und Januar – mit dem
Langzeitspeicher überbrückt werden muss.
Im energieautarken Mehrfamilienhaus wird
deshalb mit dem überschüssigen Strom der PVAnlage zusätzlich Wasserstoff produziert (PTG
= Power to Gas) und gespeichert. Über eine
Brennstoffzelle wird damit zum gewünschten
Zeitpunkt Strom produziert und somit die
Energielücke geschlossen. Hocheffiziente
Haushaltsgeräte, automatisierte Verschattung
und ein Energie-Informationssystem helfen
den Bewohnern, ihren Energieverbrauch zu
optimieren.
Zusätzlich stehen den Mietern des solarbetriebenen Mehrfamilienhauses zwei Fahrzeuge mit
Alternativantrieb zur gemeinsamen Nutzung
zur Verfügung: ein Elektro- sowie ein Bio-/
Erdgas-Auto. Der Strom für das Elektroauto
wird mit der hauseigenen PV-Anlage produziert, und für das Bio-/Erdgas-Auto steht so
viel CO2-neutrales Biogas bereit, wie aus den
Weitere Informationen über die Umwelt Arena
Spreitenbach:
Monika Sigg
PR und Werbung
Türliackerstrasse 4
8957 Spreitenbach
Tel. 56 418 13 12
[email protected]
www.umweltarena.ch
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
19
Bautechnik
Neues, umweltfreundliches
Flammschutzmittel entwickelt
Flammschutz für den Jet-Set
Eine neu entwickelte
Beschichtung schützt das
Innere von Businessjets vor
Feuer. Das Mittel ist nicht nur
umweltfreundlicher als bisher
verfügbare Flammhemmer,
sondern auch schneller
appliziert. Das neue Mittel
könnte auch bei Möbeln, Wandoder Deckenverkleidungen zum
Einsatz kommen.
Businessjets müssen innen schön sein, das
wünscht die zahlungskräftige Kundschaft. Das
Mobiliar muss unbrennbar sein, das wünscht
die Flugsicherheitsbehörde. Und der Jet darf bei
einer Renovation nie zu lange im Hangar stehen,
denn das kostet (unnötig) Geld. Der Schweizer
Flugzeugausrüster Jet Aviation, der Mobiliar
im Innern der Flugzeuge renoviert oder neu zusammenstellt, gelangte mit einem Projektauftrag
an die Empa. Um die einzelnen Schichten der
Leichtbaumöbel flammhemmend auszurüsten,
waren bislang mehrere Arbeitsschritte nötig. So
lange blieb der Businessjet am Boden. Die Frage
war nun: Geht das nicht schneller?
Der Empa Forscher Sabyasachi Gaan und sein
Team haben nun einen neuen Flammschutz
entwickelt. Dieser ist umweltfreundlicher als der
vorher genutzte – er kommt ohne chlorierte und
bromierte Chemikalien aus – und erreicht den
Flammschutzeffekt allein durch ein besonders
hohes Molekulargewicht. Daraus erfolgt ein
weiterer Vorteil: Das Flammschutzmittel dünstet
nicht in die Luft aus; Geruchsbelästigungen im
neu möblierten Jet gibt es also nicht.
Eine Beschichtung genügt
Auch die erwünschte Zeitersparnis im Handling
der teuren Maschinen konnte das Empa-Team sicherstellen: Das neu entwickelte Flammschutzmittel braucht nur einmal aufgetragen zu werden
– anstatt in mehreren Schichten übereinander. So
entfallen Arbeitsstunden und Trocknungszeiten,
der renovierte und nun flammsichere Jet rollt
20
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
mehrere Tage früher zur Startbahn. Das 2012
angelaufene Projekt wurde von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) im
Rahmen der Sondermassnahmen gegen den
Starken Franken mitfinanziert; das Verfahren ist
inzwischen zum Patent angemeldet.
Projektleiter Sabyasachi Gaan denkt bereits
einen Schritt weiter: Wenn die Flammschutzausrüstung beim Restaurieren von Jets Zeit spart,
dann könnte sie auch in der Herstellung von
Businessflugzeugen gewinnbringend eingesetzt
werden. Gespräche mit Herstellern sind bereits
geplant. Das neu entwickelte, umweltfreundliche Flammschutzmittel könnte auch anderswo
Karriere machen, die Forschenden können sich
vorstellen, dass man den Stoff auch für die
flammhemmende Ausrüstung von Textilien, für
Holzmöbel oder für Wand- und Deckenverkleidungen in Gebäuden einsetzen kann.
Weitere Informationen
Dr. Sabyasachi Gaan
Advanced Fibers
Tel. 058 765 76 11
[email protected]
Guillaume Litty
Jet Aviation AG
Tel. 058 158 52 39
[email protected]
KMU-Preis
Gewinner KMU-Preis der Zürcher
Kantonalbank für nachhaltige
Unternehmen ausgezeichnet
Die Zürcher Kantonalbank
hat am 28. Januar 2015
zum sechsten Mal kleine und
mittlere Unternehmen mit dem
KMU-Preis für nachhaltige
Unternehmen in der Höhe von
insgesamt 150‘000 Franken
ausgezeichnet. Die ALFA
Klebstoffe AG gewinnt den
Hauptpreis, zweiter und dritter
Preisträger sind die Lippuner
Energie- und Metallbautechnik
AG und die Varistor
AG. Der Sonderpreis für
Kleinstunternehmen geht an den
Bolderhof, der Sonderpreis für
aussergewöhnliche Leistungen
an die Jucker Farm AG.
Die fünf diesjährigen Preisträger.
Bildquelle: www.zkb.ch
Die Zürcher Kantonalbank prämiert jährlich
kleine und mittlere Unternehmen, die einen
herausragenden Beitrag im Bereich der
nachhaltigen Entwicklung leisten. Die Jury
hat aktuelle und zukunftsweisende Aspekte
aus den Bereichen Wirtschaft, Management,
Umwelt und Gesellschaft der teilnehmenden
Firmen beurteilt. Die Zürcher Kantonalbank
ist überzeugt, dass nachhaltig wirtschaftende
Unternehmen auf Dauer leistungsfähiger sind
und sich im Wettbewerb besser behaupten
können als Firmen, die auf kurzfristige Gewinnmaximierung setzen.
Die Preisträger des KMUPreises der Zürcher
Kantonalbank für nachhaltige
Unternehmen:
1. Rang: ALFA Klebstoffe AG, Rafz
(Preissumme 50‘000 Franken)
Dank hoher Innovationskraft behauptet sich
die ALFA Klebstoffe AG aus Rafz mit umweltfreundlichen Klebstoffen und individueller
Kundenberatung überaus erfolgreich am Markt.
In der Herstellung führen diese ökologischen
Produkte zu gesünderen Arbeitsplätzen und
tragen zum Abbau von jährlich zehntausenden
Tonnen Lösungsmittel bei.
Weitere Informationen unter:
www.alfa-klebstoffe.com
2. Rang: Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG, Grabs
(Preissumme 40‘000 Franken)
Seit ihrer Gründung im Jahr 1940 hat sich
die Lippuner Energie- und Metallbautechnik
AG mit vier Standorten zu einem der grössten
Haustechnikunternehmen der Schweiz entwickelt. Die strategische Ausrichtung und das
Umweltmanagement als Teil der Unternehmensführung sind vorbildlich.
Weitere Informationen unter:
www.lippuner-emt.com
3. Platz: Varistor AG, Neuenhof
(Preissumme 30‘000 Franken)
Varistor AG handelt mit Rohstoffen in den
Geschäftsfeldern Food, Kosmetik und Chemie.
Seit mehr als 20 Jahren legt die Unternehmung
bei der Beschaffung von Lebensmittelrohstoffen Wert auf biologische und Fair-trade-Quellen. Das hervorragend geführte Unternehmen
setzt seine soziale Grundhaltung konsequent
um.Weitere Informationen unter:
www.varistor.ch
Sonderpreisgewinner Kleinstunternehmen:
Bolderhof, Hemishofen
(Preissumme 15‘000 Franken)
Der landwirtschaftliche Familienbetrieb Bolderhof setzt seit 1996 auf biologisch-organische Produktion und vertreibt seine Produkte
über den Hofladen, die eigene Hofmolkerei
und -metzgerei sowie den Frischlieferdienst
Bionline.ch. Ausserdem rundet eine breite Palette von Erlebnisevents, u.a. mit Kuhtrekking
und Ferienlagern, das innovative Angebot des
Bauernhofs ab.Weitere Informationen unter:
www.bolderhof.ch
www.bionline.ch
Sonderpreisgewinner Aussergewöhnliche Leistungen: Jucker Farm AG, Seegräben
(Preissumme 15‘000 Franken)
Die von den Brüdern Martin und Beat Jucker
mit kreativen Ideen geführte Jucker Farm AG
produziert und verkauft auf den Erlebnisbauernhöfen eigene regionale und saisonale
Nahrungsmittel. Die Jucker Farm AG hat den
Beweis erbracht, dass Landwirtschaft auch
ohne Subventionen möglich ist.
Weitere Informationen unter:
www.juckerfarm.ch
Nächste Ausschreibung
Ab 29. Januar 2015 können sich Interessenten
für die Vergabe des KMU-Preises der Zürcher
Kantonalbank für nachhaltige Unternehmen im
Januar 2016 bewerben. Alle weiteren Informationen finden sich unter: www.zkb.ch/kmupreis
Zürcher Kantonalbank
Pressestelle
Tel. 044 292 29 79
Fax 044 292 38 23
[email protected]
www.zkb.ch/medien
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
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Luft/Lärm
Frachter mit
Windantrieb
Um Schiffe energieeffizienter zu
machen, tüfteln Ingenieure an
alternativen Kraftstoffen. Einen
neuen Ansatz verfolgt ein Norweger: Mit Vindskip™ hat er ein
Cargo-Schiff entworfen, das mit
Wind und Gas angetrieben wird.
Eine Software von FraunhoferForschern sorgt dafür, dass der
Frachter das verfügbare Potenzial
an Windenergie optimal nutzt.
Etwa 90 Prozent des Welthandels wird über die internationale
Schifffahrt abgewickelt. Frachter
tragen zur Umweltverschmutzung
bei, da sie meist mit Schweröl
fahren. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO)
will die Umweltbelastung durch
die Ozeanriesen verringern. Eine
der Massnahmen: Ab 2020 dürfen
Schiffe in bestimmten Gebieten
nur noch 0,1 Prozent Schwefel
im Treibstoff haben. Allerdings
ist der höherwertige Kraftstoff
mit weniger Schwefel teurer als
das bislang genutzte Schweröl.
Reedereien stehen vor der grossen
Herausforderung, ihre Treibstoffkosten zu senken und zugleich die
Emissionsrichtlinien einzuhalten.
Einen neuen Weg, Treibstoffverbrauch, Abgase und Kosten zu
reduzieren, geht der norwegische
Ingenieur Terje Lade, Geschäftsführer von der Firma Lade AS:
TM
Er entwarf mit Vindskip einen
Schiffstyp, der auf Schweröl verzichtet und Wind als Antriebsenergie nutzt. Der Clou: Der Rumpf des
Frachters dient als Segel. Auf hoTM
her See soll Vindskip vom kostenlos wehenden Wind profitieren,
um möglichst wenig Energie zu
verbrauchen. Für windschwache
Passagen, um das Schiff auf das
offene Meer zu manövrieren, aber
auch um unterwegs eine konstante
Geschwindigkeit zu halten, ist es
zudem mit einem umweltfreundlichen, kosteneffizienten Antrieb für
flüssiges Erdgas (englisch Liquid
Natural Gas, kurz LNG) ausgestattet. Mit der Kombination aus Wind
und verflüssigtem Erdgas als Alter-
22
nativkraftstoff zum Schiffsdiesel
soll der Treibstoffverbrauch nach
Berechnungen des Norwegers nur
60 Prozent des Verbrauchs eines
herkömmlichen Schiffs betragen.
Bei den Abgasen sind es sogar bis
zu 80 Prozent.
www.frauenhofer.de
HSR produziert
Treibstoff aus Sonne,
Wasser und CO2Emissionen
Das IET Institut für Energietechnik an der HSR Hochschule für
Technik Rapperswil betreibt ab
heute die erste Power-to-MethaneAnlage in der Schweiz. Dort sollen
künftig die Zutaten Sonne, Wasser
und CO2-Emissionen in den Treibstoff Methangas umgewandelt
werden. Ziel des Projektes ist
es, das Know-how aufzubauen,
wie man aus den frei verfügbaren
Ressourcen Sonnenenergie und
Wasser sowie CO 2-Emissionen
(z.B. aus einer Biogasanlage) klimaneutrales Methangas herstellt.
Die Power-to-Methane-Anlage
steht auf dem Gelände der Projektpartner in Erdgas Obersee
AG in Rapperswil-Jona, die das
Projekt finanziell und mit dem zur
Verfügung gestellten Standort unterstützt. Die Anlage wird anfangs
mit erneuerbarem Strom betrieben,
der von der Elektrizitätswerk
Jona-Rapperswil AG bereit gestellt
wird. Künftig soll der Strom aus
Photovoltaikanlagen stammen. Im
Inneren der Anlage wird Wasser
per Elektrolyse in Wasserstoff
und Sauerstoff zerlegt. Das für
die anschliessende Methanisierung
benötigte CO2 (Kohlenstoffdioxid)
wird anfangs noch aus der Flasche
bezogen, soll künftig aber aus Biogasanlagen stammen. Zusammen
mit dem Wasserstoff wird es in
einen Reaktor geleitet, in dem die
beiden Gase zu Methan reagieren.
Das so erzeugte Methan kann zum
Betanken von Erdgas-Fahrzeugen
verwendet oder ins Schweizer
Erdgasnetz eingespeist werden.
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
Das in diesem Netz vorhandene
Erdgas besteht zu 90 bis 100 Prozent aus Methangas. Die Pilot-und
Demonstrationsanlage wurde von
der Firma Etogas geliefert und hat
eine elektrische Leistung von 25
Kilowatt. Sie benötigt 20 Stunden, um eine Tankfüllung für ein
Erdgasfahrzeug herzustellen. Das
reicht für eine rund 400 Kilometer
lange Fahrt. Bis 2017 soll das
Know-how aufgebaut werden, um
eine Anlage mit einem Megawatt
Leistung zu bauen, die pro Tag
fünfzig Tankfüllungen produzieren
kann. Zusätzlich zu den erwähnten
Firmen sind Erdgas Regio und
der Verband der Schweizerischen
Gasindustrie am Projekt beteiligt.
www.hsr.ch
Aufmerksam zuhören
- Hirn-Wellen zeigen
Mühen des Hörens im
Alter an
Ältere Menschen klagen oft über
Hörschwierigkeiten, besonders
wenn mehrere Personen durcheinander sprechen. Forscher am MaxPlanck-Institut für Kognitions- und
Neurowissenschaften in Leipzig
haben herausgefunden, dass der
Grund hierfür nicht nur im Ohr,
sondern ebenso in veränderten
Aufmerksamkeitsprozessen im Gehirn älterer Menschen zu finden ist.
Eine besondere Bedeutung kommt
dabei den Alpha-Wellen zu, deren
Anpassung an veränderte Hörsituationen das Sprachverständnis
in Alltagssituationen verbessert.
Unser Gehirn ist ständig aktiv.
Die winzigen Ströme, die dabei im
Gehirn fliessen, sind mit Hilfe des
Elektroenzephalogramms in Form
von Spannungsschwankungen
an der Kopfoberfläche messbar.
Besonders die regelmässigen
Alpha-Wellen mit einer Frequenz
von circa zehn Schwingungen pro
Sekunde prägen das so gemessene
Signal.
www.mpg.de
Starker Anstieg der
Lachgaskonzentration
am Ende der letzten
Eiszeit
Lachgas ist ein wichtiges Treibhausgas, das zur Klimaerwärmung
beiträgt und die Ozonschicht
zerstört. Es entsteht auf natürliche
Weise durch mikrobiologische
Aktivitäten in der Erde und im
Wasser. Bedeutende Emissionen
erfolgen aber auch durch menschliche Aktivitäten. Daten eines
internationalen Forscherteams mit
Berner Beteiligung zeigen nun,
wie die Lachgaskonzentration in
der Atmosphäre auf natürliche
Klimaschwankungen reagierte
und wie sie sich angesichts der
aktuellen Klimaerwärmung noch
ändern könnte. Das Forscherteam
entnahm Eisproben vom Taylor
Glacier in der Antarktis und analysierte die darin eingeschlossenen Luftblasen. Die Luft aus
den Proben ist 10’000 bis 16’000
Jahre alt und dokumentiert damit
den Übergang von der letzten
Eiszeit in die heutige Warmzeit.
Die Messungen zeigen, dass die
Lachgaskonzentration am Ende der
letzten Eiszeit um dreissig Prozent
gestiegen ist. Dieser Anstieg steht
im Zusammenhang mit sich verändernden Umweltbedingungen
über dem Land und dem Ozean.
Damals erwärmte sich das globale
Klima um zirka vier Grad Celsius
und grosse Eisschilde begannen zu
schmelzen.
Taylor Glacier Camp, McMurdo
Dry Valleys, Antarctica.
Im Camp auf dem Taylor
Glacier arbeiteten bis zu
neun Wissenschaftler bei
Minustemperaturen und oft
windigen Bedingungen.
Copyright: Adrian Schilt
www.unibe.ch
abfallwirtschaft
Aus Abfallstoff mach
Bioplastik
Polymilchsäure findet sich als
biologisch abbaubarer Kunststoff vermehrt in Verpackungen
und Einwegprodukten. Um den
steigenden Bedarf zu decken,
licher als Fermentation, durch
welche Milchsäure üblicherweise
gewonnen wird. Der grösste Vorteil dabei ist, dass der neue Prozess
von einem Abfallprodukt ausgeht:
Glyzerin.
www.ethz.ch
Der Bioplastik PLA wird zunehmend in Verpackungen und
Einwegbechern verwendet. Seit diesem Jahr gibt es PLA-Becher
auch in verschiedenen ETH-Mensen. Foto: Bo Cheng / ETH Zürich
haben ETH-Forschende ein Verfahren entwickelt, um Milchsäure aus einem Abfallprodukt der
Biotreibstoff-Industrie herzustellen. Plastikmüll ist eines der
grössten Umweltprobleme unserer
Zeit. Die meisten Kunststoffe sind
nicht abbaubar, sondern zerfallen
lediglich in immer kleinere Bruchstücke. Zudem bestehen die meisten Kunststoffe aus Erdöl, einem
schwindenden Rohstoff. Aber es
gibt vielversprechende Alternativen, zum Beispiel Polymilchsäure
(PLA für Englisch polylactic acid):
Dieses auf Milchsäure basierende
Polymer ist biologisch abbaubar
und beruht auf einem erneuerbaren
Rohstoff. PLA findet sich bereits
vielfach in Einwegbechern, Kunststoffsäcken und Verpackungen.
Die Nachfrage nach diesem Bioplastik steigt stetig und Experten
rechnen mit einem Bedarf von bis
zu einer Megatonne PLA pro Jahr
bis 2020. Die Forschungsgruppen
der ETH-Professoren Konrad
Hungerbühler und Javier PérezRamírez vom Institut für Chemieund Bioingenieurwissenschaften
stellen nun ein neues Verfahren
vor, um Milchsäure herzustellen.
Ihre Methode ist produktiver,
kosteneffizienter und klimafreund-
Bio-Plastik, das hält,
was es verspricht
In Verpackungen wird BioPlastik bisher kaum eingesetzt.
Der Grund: Es schützt die Ware
nicht ausreichend vor Gerüchen,
Sauerstoff und Wasserdampf.
Fraunhofer-Forscher entwickeln
nun in einem EU-Projekt ein
kompostierbares, bio-abbaubares
funktionelles Material, um BioKunststoffe zu beschichten. So
werden neue Einsatzmöglichkeiten
für umweltfreundliche Verpackungen möglich. Deutschland werden
jährlich fast drei Millionen Tonnen
Kunststoffverpackungen entsorgt.
Nicht einmal die Hälfte davon wird
wiederverwertet. Der Rest wird
verbrannt oder landet in der Natur.
Bis sich eine normale Plastiktüte
zersetzt hat, dauert es rund 400
Jahre. Plastikflaschen brauchen
450 Jahre, Nylonnetze für den
Fischfang sogar 600 Jahre. Daher
wird fieberhaft nach Alternativen
zu erdölbasierten Kunststoffen
gesucht, die sich vollständig biologisch abbauen lassen. Die Eigenschaften heutiger Bio-Kunststoffe
sind nicht ausreichend. Sie reissen
schnell und sind nicht problemlos
kompostierbar. Noch schwieriger
wird es bei Verpackungen von
Lebensmitteln: Da Barriereeigenschaften gegenüber Wasserdampf,
Sauerstoff und Geruchsstoffen unzureichend sind, verderben die Inhalte schnell oder nehmen den Geschmack anderer Lebensmittel an.
Diese Schwierigkeiten gehen
Forscher im europäischen Projekt «DibbioPack», kurz für
Development of Injection and
blow extrusion molded BIOdegradable and multifunctional
PACKages by nanotechnology an
(www.dibbiopack.eu). Mitbeteiligt
ist das Würzburger FraunhoferInstitut für Silicatforschung ISC.
Das Team um Dr. Sabine AmbergSchwab, Leiterin des Fachbereichs
Funktionelle Barriereschichten am
ISC, hat eine hybride Kunststoffbeschichtung auf Basis von Biopolymeren entwickelt. Diese wird
auf natürlichem Wege abgebaut
und darf auf den Kompost wandern. Das neuartige bioabbaubare
Beschichtungsmaterial eignet sich
für Behälter sowie Verpackungen,
etwa Folien. Die Materialien können sogar mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden und zum
Beispiel antibakteriell wirken. Sie
eignen sich für die Verpackung
von Lebensmitteln, Kosmetika und
Pharmazeutika.
www.frauenhofer.de
Wertvolle Stoffe in
Hüttenhalden finden
Metallische Rohstoffe sind hierzulande knapp. Deutschland ist
auf Importe angewiesen. Dabei
lagern einige dieser wertvollen
Materialien unbeachtet in Halden.
Fraunhofer-Forscher erstellen nun
ein deutschlandweites Ressourcenkataster: Es verrät, wo sich solche
Lagerstätten befinden und welche Metalle sich dort verbergen.
Geht es um wichtige Rohstoffe,
ist Deutschland von Importen
abhängig – eine Situation, die Regierung und Industrie gerne ändern
würden. Doch haben wir vielleicht
bereits etwas in Halden vergraben,
das wir noch nutzen könnten?
Steckt in Hochofenschlacken,
Konverterstäuben oder Gichtgasschlämmen, die dort abgelagert
wurden, noch das eine oder andere
brauchbare Metall? Das ist bis heute nur unzureichend bekannt. Das
Verbundprojekt «REStrateGIS»
bringt in Form eines deutschlandweiten Ressourcenkatasters
Licht ins Dunkel der deutschen
Haldenlandschaft. Es wird vom
Fraunhofer-Institut für Umwelt-,
Sicherheits- und Energietechnik
UMSICHT in Oberhausen koordiniert. Das Kataster verrät, wo sich
in Deutschland Halden, Deponien
und andere Aufschüttungen befinden und im Idealfall auch, was dort
abgelagert ist. Möchte man sich
einen Standort näher anschauen,
reicht in Zukunft ein Klick und
man sieht die gewünschte Lagerstätte im Grossformat. Technisch
ist es ohne weiteres möglich, auch
zusätzliche Informationen wie
historische und aktuelle Luftbilder,
Fotos sowie Informationen zum
Haldenkörper mit seinen Inhaltsstoffen einzubinden. Insgesamt
vier Partner sind an REStrateGIS
beteiligt. Das Bundesministerium
für Bildung und Forschung BMBF
finanziert das Projekt. Basis für
die visuelle Darstellung ist ein
Geo-Informationssystem, in das
die Forscher die entsprechenden
Daten eingepflegt haben. «Diese zu
beschaffen ist Detektivarbeit», sagt
Jochen Nühlen, Wissenschaftler
am UMSICHT. «Wir haben Unterlagen gewälzt und das Puzzle
Stück für Stück zusammengesetzt.» Die Forscher durchforsteten
Landesarchive und Altlastenkataster, stöberten in Archiven von
Bergbehörden und Unternehmen.
Mit Erfolg: Mittlerweile ist die
Lokalisierung abgeschlossen, die
Basis für das Ressourcenkataster
gelegt. Dabei ist eine Methode entstanden, die aufzeigt, wie Halden
am effizientesten charakterisiert
und beschrieben werden können.
www.frauenhofer.de
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
23
energie
ETH-Team erhält
Preis für Energiemanagementsystem
Das Bundesamt für Energie verleiht dem Institut für Dynamische
Systeme und Regelungstechnik
den Watt d’Or in der Kategorie
Energieeffiziente Mobilität. Ausgezeichnet wird eine gemeinsam
mit der Carrosserie Hess AG
entwickelte Technologie. Das
Institut für Dynamische Systeme
und Regelungstechnik (IDSC)
am Departement für Maschinenbau und Verfahrenstechnik der
ETH Zürich erhält gemeinsam
mit der Carrosserie Hess AG den
Schweizer Energiepreis Watt
d’Or. Ausgezeichnet wird die von
ihnen entwickelte Technologie
«Advanced Hybrid Electric Autobus Design» (AHEAD). Dank
ihr lassen sich Busse auf optimale
Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit konfigurieren. Die Energie für den Antrieb der
dieselelektrischen Hybridbusse
der Carrosserie Hess AG wird
entweder von einem Dieselgenerator oder von einem Superkapazität-Speicher bereitgestellt. Beim
Bremsen wird Energie zurückgewonnen, gespeichert und später bei
Bedarf wieder eingesetzt. Dadurch
sind diese Busse sehr viel energieeffizienter als konventionelle
Dieselbusse. Die Firma will die
Wirtschaftlichkeit, Effizienz und
Handhabung der Busse laufend
verbessern und hat gemeinsam mit
den Forschenden der ETH Zürich
mit der sogenannten AHEADTechnologie einen Erfolg errungen.
AHEAD ist ein Energiemanagementsystem, das vom IDSC in
den letzten fünf Jahren entwickelt
wurde. Es verarbeitet als «Gehirn»
des Gesamtsystems sowohl GPSDaten als auch Streckendaten wie
Höhenprofile oder die Distanz bis
zur nächsten Haltestelle. So sorgt
es dafür, dass die Antriebselemente
Dieselmotor und Speicher immer
mit optimaler Leistung laufen.
www.ethz.ch
24
Geothermie als Option
behalten
Eine vom Paul Scherrer Institut
PSI koordinierte Studie des Zentrums für Technologiefolgenabschätzung TA-Swiss empfiehlt, die
Tiefengeothermie in der Schweiz
weiter voranzutreiben. Die Energieressourcen im Untergrund sind
sehr gross, umweltfreundlich zu
gewinnen und jederzeit verfügbar,
noch bewähren. Ein weltweit
beachtetes Geothermie-Projekt in
der Stadt Basel scheiterte im Jahr
2008 daran, dass bei den Bohrungen spürbare Erdbeben ausgelöst
wurden. Ein ähnliches Schicksal
ereilte im Jahr 2013 ein weiteres Geothermie-Projekt in Sankt
Gallen. Hier wollte man anders
als in Basel nicht die Wärme aus
trockenem, künstlich zerklüftetem
Gestein entnehmen. Vielmehr
Stefan Hirschberg (4. von links) mit Forschenden des
Labors für Energiesystemanalysen. Foto: Scanderbeg Sauer
Photography.
begründen die Studienautoren
ihren Befund. Das Erdbebenrisiko
und die noch zu hohen Kosten
bleiben Herausforderungen, die die
Gesellschaft gegen den Nutzen der
Geothermie abwägen muss.
Die Energiestrategie 2050 des
Bundes sieht einen starken Ausbau
der neuen erneuerbaren Energiequellen, eine immer effizientere
Energienutzung und den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie vor. Gleichzeitig werden
ehrgeizige Klimaziele angepeilt.
Bis 2050 soll die Geothermie mit
4 bis 5 Terawattstunden pro Jahr
zum wichtigen Pfeiler der Schweizer Stromversorgung werden.
Das würde rund 6 bis 8 Prozent
der für 2050 anvisierten Schweizer Stromnachfrage von rund
60 Terawattstunden ausmachen.
Die Erwartungen an die Geothermie sind also hoch, doch die Technologie muss sich in der Schweiz
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
setzte man in Sankt Gallen auf
ein vorhandenes WarmwasserReservoir im tiefen Untergrund.
Jedoch bedeuteten auch hier die
ausgelösten Erschütterungen das
Ende des Vorhabens.
www.psi.ch
Hans-EggenbergerPreis 2014
für innovative
Solartechnologie
Der Maschineningenieur Thomas
Cooper entwickelte in seiner Doktorarbeit ein Solarstrom System
von kostengünstigen Parabolrinnen-Kollektoren, die mit Hochleistungssolarzellen gekoppelt
sind. Dafür erhielt er den mit
10’000 Franken dotierten HansEggenberger-Preis 2014. Thomas
Cooper, der heute als promovierter
Forscher im «Renewable Energy
Carriers»-Labor von Professor
Aldo Steinfeld tätig ist, begann
2010 seine Doktorarbeit in eben
diesem Labor. Seither wurden dank
seiner Forschung Technologien
entwickelt, die die Effizienz der
Solarenergie deutlich steigern, die
Kosten jedoch signifikant senken
kann.
Bei dem als konzentrierende Photovoltaik (CPV) bekannten Prinzip
kommen Spiegel zum Einsatz,
die sich nach dem Sonnenstand
ausrichten und das Sonnenlicht
bündeln, bevor es auf Solarzellen
trifft. Durch die mehr als 500-fache
Konzentration der Sonneneinstrahlung braucht es für die Produktion
der gleichen Strommenge eine
deutlich geringere Menge an Photovoltaikzellen. Ausserdem kann
die Solarzelle mit konzentriertem
Licht viel effizienter arbeiten.
Um Sonnenlicht zu konzentrieren,
reichen konventionelle Spiegel
nicht aus. Bislang galten rotationssymmetrische Parabolspiegel
als Idealform für CPV. Sie sind
aufgrund ihrer dreidimensionalen
Bauweise allerdings teuer. Um
kostengünstig und wettbewerbsfähig zu bleiben, muss das Material
für Solarkonzentratoren so billig
wie möglich sein.
www.ethz.ch
Forschen für die
Energiewende
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) lanciert im Auftrag
des Bundesrates zwei Nationale
Forschungsprogramme zur Erforschung naturwissenschaftlichtechnischer und gesellschaftlichökonomischer Aspekte für die Umsetzung der Energiestrategie 2050.
Als ein Pfeiler der Energiestrategie
2050 unterstützt die koordinierte
Energieforschung die Verringerung
des Energieverbrauchs, fördert neue
Technologien und untersucht gesellschaftliche Rahmenbedingungen.
www.eawag.ch
wasser
Gene statt Organismen
aus dem Bach fischen
Ein funktionierendes Umweltmanagement verlangt genaue
Kenntnisse über die Verbreitung
von Arten. Doch Artenspezialisten
werden zunehmend rar und die
Bestimmung gewisser Spezies
bereitet selbst Experten Kopfzerbrechen. Die Eawag hat zusammen
mit dem Kanton Zürich nun einen
neuen Weg beschritten zur Identifikation von Arten. Gesammelter
Erbgut-Abfall genügt dazu.
Handelt es sich bei den entdeckten
Bachflohkrebsen um eine bedrohte
Art oder um Organismen, die eine
gute Gewässerqualität anzeigen?
Oder sind die ersten Ankömmlinge einer invasiven Art ins Netz
gegangen? Der Naturschutz und
das Management von Naturräumen verlangen nach fundierten
Artenkenntnissen. Doch Experten, die unter dem Binokular die
Arten anhand äusserer Merkmale
aufwändig bestimmen können,
sind rar. Alternativen für das
Gewässer-Monitoring wären daher
willkommen. Nun gegen Biologen
der Eawag einen neuen Weg zur
Erhebung von Arten: Sie machen
sich Umwelt-DNA (eDNA) zunutze. Alle Lebewesen geben mit
Ausscheidungen, abgestorbenen
Hautzellen oder ausgefallenen
Haaren ständig genetisches Material an ihre Umgebung ab. So
enthält eine Wasserprobe aus
einem Fluss oder See unzählige
Erbgutfragmente derer Bewohner.
Sind die genetischen Codes der
Arten bekannt, können solche
DNA-Abschnitte heute dank molekularbiologischer Methoden und
weltweiter Datenbanken einzelnen
Arten zugeordnet werden.
Zusammen mit dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft
des Kantons Zürich (Awel) haben
die Forschenden untersucht, ob
sich das Verfahren für wirbellose
Kleintiere (Makroinvertebraten)
eignet. Makroinvertebraten wie
Eintagsfliegen, Flohkrebse, Muscheln oder Schnecken sind wichtige Bioindikatoren, die für die
Beurteilung der Wasserqualität
und Ökotoxizität verwendet werden. Beprobt wurden 14 Stellen
an Zürcher Seen und Flüssen –
klassisch mit einem Netz und der
nachträglichen Bestimmung der
gesammelten Arten und mit der
Analyse des DNA-Cocktails aus
den Wasserproben.
Zwar lieferten die beiden Verfahren nicht in jedem Fall identische
Resultate, doch fünf von sechs
gesuchten Arten konnten mit beiden Methoden zuverlässig nachgewiesen werden. Vor allem für
Lebewesen, die nur in kleinen Populationen vorkommen, scheint die
DNA-Methode präzisere Resultate
zu liefern. So fanden die Biologen
Erbgut der seltenen Eintagsfliege
Baetis buceratus zusätzlich an zwei
weiteren Standorten, an denen
ihnen keine Baetis-Exemplare ins
Netz gegangen waren. Laut Projektleiter Florian Altermatt eignet
sich die neue Methode deshalb
möglicherweise auch, um invasive
Arten schon in einem frühen Stadium der Besiedlung zu entdecken.
In den USA und in Frankreich wird
dies bei invasiven Karpfen bereits
erprobt.
www.eawag.ch
ROSINA stösst Debatte
über die Herkunft des
Wassers auf der Erde
wieder an
Die Frage nach der Herkunft des
Wassers auf unserem Planeten ist
eine der wichtigsten Fragen im
Zusammenhang mit der Entstehung der Erde und des Lebens.
Gemäss der am weitesten verbreiteten Theorie gelangte das Wasser
durch Einschläge von Kometen
und Asteroiden auf die Erde. Daten vom Instrument ROSINA der
Universität Bern zeigen nun, dass
unser Wasser nicht von Kometen
wie Chury stammt.
Forschende sind sich einig, dass
das Wasser auf der Erde von
kleinen Körpern stammen muss.
Diese schlugen in einer späten
Modelle, die Asteroiden als Lieferanten des Wassers auf der Erde
haupt- oder teilverantwortlich
machen», sagt Kathrin Altwegg,
hauptverantwortliche Projektleiterin des ROSINA Instruments und
Hauptautorin der Studie, die diese
Woche in «Science» erscheint.
www.unibe.ch
Hochwasserschutz und
Renaturierung Reuss:
Kanton Luzern startet
Information und
Vernehmlassung
Zwei Doktorandinnen führen
mit dem Massenspektrometer
ROSINA-DFMS Tests durch.
Es handelt sich hierbei um das
Doppel des Instruments, das an
Bord der Rosetta-Sonde ist. Das
DFMS hat das D/H-Verhältnis
auf dem Kometen Chury
gemessen.
Copyright: Universität Bern
Phase der Erdentstehung auf unseren Planeten ein. Es ist jedoch
nicht klar, welche Art von kleinen
Körpern dafür verantwortlich ist.
Es gibt drei Möglichkeiten (in zunehmender Entfernung der Sonne):
Asteroiden aus der Region von
Jupiter, Kometen der Oort’schen
Wolke, die diesseits von Neptun
gebildet wurden, oder Kometen
aus dem Kuiper-Gürtel, die jenseits
von Neptun gebildet wurden.
Aufgrund der neuen Erkenntnisse der Rosetta Mission wird
es wahrscheinlicher, dass das
Wasser auf unserem Planeten von
Asteroiden stammt, die näher
an der Erdumlaufbahn sind. Es
ist aber auch möglich, dass die
Erde einen Teil ihres ursprünglich
vorhandenen Wassers als Kristallwasser in Mineralen und an den
Polen bewahren konnte. «Unsere
Erkenntnisse widersprechen auch
der Idee, dass alle Kometen der
Jupiter-Familie Wasser enthalten,
das demjenigen unserer Ozeane
entspricht. Diese Himmelskörper
wurden möglicherweise über ausgedehntere Regionen gebildet als
ursprünglich angenommen, was zu
verschiedenen D/H-Verhältnisse
im Wasser führte. Unsere Resultate unterstützen also vielmehr
Das Reusstal soll besser vor Hochwasser geschützt werden. Die bestehenden Schutzbauten aus dem
19. Jahrhundert genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr.
Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement des Kantons
Luzern gibt das Projekt «Hochwasserschutz und Renaturierung
Reuss» in die Vernehmlassung.
Die Bevölkerung wird an öffentlichen Veranstaltungen über das Vorhaben informiert. Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
gibt das Bau- und Auflageprojekt
«Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss» bei Bund, Kanton,
Gemeinden und Interessengruppen
in die Vernehmlassung. Ist diese
abgeschlossen, kann die öffentliche Auflage des Projekts geplant
werden, anschliessend folgt die
Bewilligungsphase. Die Kosten
für das Generationenprojekt werden auf 167 Millionen Franken
geschätzt. Das Hochwasser im
Jahr 2005 hat in den Gebieten
der Kleinen Emme und der Reuss
Schäden von rund 345 Millionen
Franken angerichtet. Der Kanton
Luzern hat als Reaktion darauf
Sofortmassnahmen angeordnet
und im Auftrag des Kantonsrates
das Projekt «Hochwasserschutz
und Renaturierung Reuss» initiiert.
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im Herbst durch. Am ersten Kurstag geht es
um die richtige Systemwahl, ideale Projektierungsgrundlagen sowie um die Anforderungen
für das Erzeugen des erforderlichen Luftvolumenstroms. Thematisiert wird zudem der
Sanierungsbereich mit teilweise schwierigen
Luftkanalführungen.
Komfortlüftungen müssen korrekt eingebaut
und funktionsbereit gemacht werden, damit
der erfolgreiche Betrieb garantiert ist. Mit dem
starken Marktwachstum bei diesen Geräten
steigt auch das Bedürfnis nach dem Erwerb
des entsprechenden Know-how. Deshalb
bietet der energie-cluster.ch 2015 zwei Kurse
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Systemanbietern an.
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Koordination und der Abnahme der installierten
Komfortlüftung gewidmet. Am dritten Kurstag
kommen Systemanbieter zu Wort und Spezialanlagen werden besprochen. Mit einer ganztägigen
Laboruntersuchung an der Hochschule Luzern
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Leistungsuntersuchungen auch die Akustik und
Hygiene von Komfortlüftungen geprüft werden,
endet der Kurs. Der erfolgreiche Abschluss
berechtigt die Teilnehmenden zur Fachpartner-
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oder am Arbeitsplatz muss ein entsprechender
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Messen / Veranstaltungen
Gebäude.Energie.Technik 2015 – 27. Februar bis 01. März 2015, Messe Freiburg
Messe Gebäude.Energie.Technik zeigt
Wege zum energieeffizienten Gebäude
Die führende Messe für
Energieeffizienz, Erneuerbare
Energien, Ökologie und
Nachhaltigkeit im Südwesten.
Energieeffizienz in ihrer ganzen Bandbreite
ist das Thema der achten Gebäude.Energie.
Technik (GETEC), die vom 27. Februar bis 1.
März 2015 auf dem Freiburger Messegelände
stattfindet. Modernisieren, Sanieren und Bauen
stehen nach wie vor im Fokus. Auf der GETEC
2015 erweitern die Themen Bad und Sanitär
sowie Küche und Innenausbau das Spektrum
in Richtung Wohnen und Leben. Immer im
Vordergrund stehen die Aspekte Ökologie,
Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit. Fest etabliert haben sich auf der GETEC die Zukunftsthemen Stromspeicherung, Eigenstromnutzung
und Elektromobilität.
Energiewende, intelligente Stromnetze, regenerative Energien sowie deren Speicherung und
Elektromobilität sind untrennbar miteinander
verbunden und sind wichtiger Baustein der
Energiewende. Sie ermöglichen zum Beispiel
einen höheren Eigenverbrauch und weiter
steigenden Anteil von Solar- und anderweitig
regenerativ erzeugtem Strom, tragen zur Entlastung der Stromnetze bei, spielen eine zentrale Rolle bei der Elektromobilität und sorgen so
Auf der GETEC in Freiburg weht der Wind der Energiewende
an unterschiedlichen Stellen für eine effiziente,
sichere und nachhaltige Stromversorgung. So
werden auf der GETEC 2015 Themen wie
Batterietechnik, Speicherlösungen und neue
Verkehrskonzepte samt Ladeinfrastruktur,
gemeinsam mit der gesamten Bandbreite elektrisch betriebener Fahrzeuge gezeigt. Hier wird
es auch einen Test-Parcour für Probefahrten mit
E-Bikes geben.
Auf dem Marktplatz Energieberatung bieten
qualifizierte Energieberater halbstündige
Kurzberatungen für modernisierungswillige
Reges Interesse der Messebesucher an den geführten Rundgängen auf
der GETEC
Messebesucher an, beispielsweise zum Sanierungsfahrplan für Wohngebäude, den das Umweltministerium Baden-Württemberg zurzeit
vorbereitet. Fachvorträge sowie Bauherrenund Nutzerseminare flankieren ganztägig das
breite Angebot rund ums energieeffizientes
Bauen, Sanieren und Modernisieren.
Auch 2015 räumt die GETEC dem Thema
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit einer
Sonderfläche einen eigenständigen Platz ein.
Unterstützt vom BHKW-Impuls-Programm
«Kraftwerk Wiehre» der Stadt Freiburg beantworten erfahrenen Berater des Projektteams
Fragen zum Thema Blockheizkraftwerke
und stellen «Best practice»-Beispiele bereits
durchgeführter Projekte vor. Weiter werden
anschauliche Schnitt-Modelle von BHKW´s
auf der Sonderfläche präsentiert. Täglich findet
ein geführter Messerundgang zu Ausstellern
speziell aus dem Bereich BHKW-Anlagen statt.
In einem kostenfreien Seminar können sich
Messebesucher über den doppelten Nutzen der
Kraft-Wärme-Kopplung informieren.
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UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
27
Messen / Veranstaltungen
GeoTHERM Offenburg bereitet sich vor
Europas grösste Fachmesse mit Kongress für oberflächennahe und tiefe Geothermie
Der Ausbau erneuerbarer Energien hat in den
vergangenen sechs Jahren weltweit zugenommen und neue Wachstumsmärkte entstehen. Die
Branche der Schlüsseltechnologie Geothermie
trifft sich am 5. und 6. März in Offenburg bei
Europas grösster Erdwärme-Fachmesse mit
Kongress. Ein internationales Kontaktnetzwerk
macht den Marktplatz für oberflächennahe und
tiefe Geothermie zum Mittelpunkt der Branche.
Gleichzeitig fungiert die Messe als Indikator
für die Wirtschaftskraft der Technologie und
Kundenbindung. Im vergangenen Jahr waren
38 Nationen zu Gast, 191 Aussteller und über
3.500 Besucher. Das einschlägig besetzte Kongressprogramm ( www.geotherm-offenburg.de)
informiert über Praxis und Prognosen, Märkte
und Forschung. Gastland Island produziert
bereits heute mehr Energie aus Geothermie als
seine Bewohner verbrauchen können. Die isländischen Ausführungen versprechen interessante
Praxiseinblicke und Exportgedanken. An die
GeoTHERM der Messe Offenburg haben sich
zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten
angeschlossen.
Tiefe Geothermie
Zum Auftakt am 4. März stellt am Vortag des
Messebeginns die Internationale Geothermie-
konferenz (IGC) der Agentur Enerchange die
tiefe Geothermie in den Fokus. Die Veranstaltung fand bisher in Freiburg statt und dockt
2015 erstmalig an die GeoTHERM an.
Im Rahmen der Veranstaltung werden Exkursionen zu Geothermiekraftwerken am
Oberrheingraben angeboten. Der European
Geothermal Energy Council (EGEC) verleiht
seinen Branchen-Award auf europäischer Ebene anlässlich der Eröffnung der GeoTHERM.
Neben Heizwärme sind auch Speicherfunktionen und Kühlung Potenziale, die bisher in der
Öffentlichkeit wenig beachtet wurden. Erfolgsstorys wie beispielsweise das Heizwärmewerk
Unterföhring in Bayern dienen als exemplarische Modelle für Wirtschaft und Politik.
Die Marktanalyse der Deutschen EnergieAgentur dena folgt für die geothermische
Stromerzeugung der Prognose der Geothermal
Energy Association, die einen Anstieg der
weltweit installierten Kapazität von über 13,5
Gigawatt bis 2017 voraussieht. Zum Vergleich:
Die kumulierte installierte Kapazität lag Ende
2013 bei 12 Gigawatt laut dena-Marktanalyse.
Die Nutzung der Geothermie zur Wärmeerzeugung ist laut der Studie stärker verbreitet
als zur Stromerzeugung und es bestehen gute
Marktvoraussetzungen in und ausserhalb
Europas.
Oberflächennahe Geothermie
Erstmalig erhalten Teilnehmer des Kongresses
Teilnahmezertifikate als Fortbildungsnachweis
gemäss DVGW W120-1 und W120-2 für den
Bereich Brunnen- und Messstellenbau und
Oberflächennahe Geothermie. Ein zusätzlicher
Workshop Brunnenbau bietet von neuen Lösungen für alte Probleme wie Ringraumabdichtungen bei Brunnen, Grundwassermessstellen und
Erdwärmesonden bis hin zu filterlosem Brunnen
und Sperrrohreinbau, Service und betrieblichem
Projektmanagement aktuelle Themen. Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) veranstaltet
am 4. März bereits im dritten Jahr sein «PraxisForum Erdwärme». In Zusammenarbeit mit dem
trinationalen Energienetzwerk TRION werden
Exkursionen am 5. März angeboten.
Thema im Kongress sind unter anderem die
Neuerungen in der Qualitätssicherung in der
Oberflächennahen Geothermie und BestPractice Erfahrungen der Bohrtechnik. Weitere
Themen sind neue Wege in der Oberflächennahen Geothermie, Erdkollektoren und Gaswärmepumpen sowie der effiziente Einsatz von
Geothermie in der Gebäudetechnik.
www.geotherm-offenburg.de
Jahr des Bodens:Landmanagementtagung
5. März 2015 an der ETH Zürich
Die UN haben 2015 zum internationalen «Jahr
des Bodens» deklariert. Sie setzen damit weltweit ein Zeichen, dass die Ressource Boden
wichtig, wertvoll, aber auch bedroht ist. Dies
soll auch Anlass sein, über die Möglichkeiten
des Instrumentariums «Landmanagement» zur
Optimierung des Verbrauchs und der Nutzung
des Bodens nachzudenken. Ein gesunder und
fruchtbarer Boden ist die wichtigste Grundvoraussetzung für die Produktion qualitativ guter
Nahrungsmittel. Der qualitative Bodenschutz
ist in der Schweiz gut verankert und allseitig
anerkannt. Etwas anders sieht es mit dem quantitativen Schutz des Bodens aus: Er ist gesetzlich
nicht geregelt, und er war in der Vergangenheit
weder bautechnisch noch raumplanerisch ein
28
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
Thema, das sehr ernst genommen worden
ist. Seit der Bund signalisiert hat, dass ein
vorbehaltloser Schutz der Fruchtfolgeflächen
endlich verbindlich werden soll, sieht es etwas
anders aus. Trotzdem gehen wir noch heute
mit den fruchtbarsten Böden zu sorglos um:
Bei der Siedlungsentwicklung und bei vielen
grossen und kleineren Infrastrukturprojekten
kam dem Bodenverbrauch bei den planerischen
und politischen Abwägungen keine prioritäre
Bedeutung zu. Aber auch bei der Bodenbewirtschaftung selbst wurden und werden Fehler
gemacht, die einer nachhaltigen Bodennutzung
zuwiderlaufen. In der Entwicklung und Nutzung
des Raumes kann das Instrument des Landmanagements wichtige Beiträge leisten zugunsten
der wertvollen Böden. Das kann einerseits
durch eine Steuerung und Verschiebung der
Nutzungsarten, andererseits durch Ausgleiche
und Bodenaufwertungen geschehen.
Die 10. Landmanagementtagung von geosuisse
in Zusammenarbeit mit der SIA-Berufsgruppe
BGU will dazu Grundlagen aufzeigen und
praktische Beispiele vorstellen. Neben den
Referaten besteht beim Mittagslunch, in der
Synthesediskussion und beim anschliessenden
Apéro, Zeit für Fachdiskussionen und die
Netzwerkpflege unter den Teilnehmenden sowie
mit den Referentinnen und Referenten. Zum
Jubiläum der 10. Landmanagementtagung sind
auch Überraschungen vorgesehen.
www.plus.ethz.ch
Aktuell
«ProKilowatt» – Fördergelder für Gemeinden
Ab Januar 2015 erhalten Gemeinden moderne LED für ihre
öffentliche Beleuchtung zu einem
vergünstigten Preis, wenn sie ältere, ineffiziente Leuchten vorzeitig
ersetzen. Die AEW Energie AG hat
den Zuschlag von ProKilowatt,
dem Förderprogramm des Bundes,
für dieses Projekt erhalten. Bis
Ende 2016 sollen im Rahmen des
Projekts 2000 Leuchtstellen in den
von der AEW versorgten Gemeinden im Kanton Aargau umgerüstet
werden.
Bei LED für die öffentliche Beleuchtung sind in den letzten Jahren
grosse Fortschritte erzielt worden,
so dass sich diese heute für die
meisten Beleuchtungssituationen
gut eignen, da sie gut steuerbar und
energieeffizient sind. Die Anschaffungskosten für LED Leuchten sind
jedoch gegenüber herkömmlichen
Natriumhochdrucklampen noch
immer höher. Aus diesem Grund
haben die AEW und ProKilowatt
für den Ersatz älterer Leuchten
Fördergelder bereitgestellt.
Die partizipierenden Gemeinden
profitieren dabei je nach Kandelaberhöhe von einem Förderbeitrag
von CHF 200.00 (bis 5 m) oder CHF
300.00 (über 5 m) pro Leuchtstelle.
Davon steuern die AEW Energie
AG und ProKilowatt jeweils die
Hälfte bei. Weitere Vorteile ergeben
sich für die Gemeinden durch tiefere
Unterhalts- und Stromkosten, höhere Energieeffizienz und eine verbesserte Farbwiedergabe. Allerdings
können im Rahmen des Projekts nur
Massnahmen umgesetzt werden, die
ohne dieses Förderprogramm nicht
realisiert würden.
Es wird erwartet, dass sich mit dem
Förderprogramm über die vorgesehene Laufzeit rund 7.3 GWh elektrische Energie einsparen lassen.
Das Programm ist auf zwei Jahre
ausgelegt und löst Investitionen von
über CHF 2 Mio. aus.
Die AEW Energie AG ist ein selbstständiges Unternehmen im Besitz
des Kantons Aargau. Mit der sicheren, kompetitiven und umweltgerechten Stromversorgung leistet die
AEW einen wesentlichen Beitrag
zur Standortattraktivität. Dazu
Watt d’Or für studentisches Solarhaus der
Hochschule Luzern
Morgen zeichnet das Bundesamt für Energie zum neunten
Mal Schweizer Unternehmen und
Hochschulen für aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich
aus. Unter den Gewinnern ist auch
die Hochschule Luzern. Sie erhält
den Watt d’Or-Sonderpreis in der
Kategorie «Ausbildung» für ihren
Wettbewerbsbeitrag am Solar Decathlon Europe.
70 Studierende des Departements
Technik & Architektur der Hochschule Luzern nahmen im vergangenen Jahr als einzige Schweizer
Vertretung am internationalen
Wettbewerb Solar Decathlon Europe in Versailles teil. 20 Hochschulteams traten mit ihren selbst
entworfenen Solarhäusern gegeneinander an. Das Team der
Hochschule Luzern erreichte nach
einem intensiven Wettkampf den
fünften Platz.
Das Team der Hochschule
Luzern nach der Fertigstellung
seines Solarhauses in Versailles.
Bild: Hochschule Luzern
Im Rahmen des Förderprogramms
«ProKilowatt» des Bundesamtes für
Energie will die AEW Energie AG
2000 ältere Lampen durch moderne
LED ersetzen. Das Programm sieht
zudem vor, dass die Energieeffizienz
der LED durch den Einsatz von
intelligenten Steuerungssystemen,
Präsenzmeldern, Nachtabschaltungen oder optimierten Dämmerungsschaltern noch zusätzlich
erhöht wird.
engagiert sich die AEW primär im
Aargau in der Stromproduktion
sowie als führende Netzbetreiberin
und Stromlieferantin für ihre Kunden. Zudem erbringt sie Dienstleistungen rund um die Energie (Strom
und Wärme) und im Bereich der
Telekommunikation. Die AEW ist
Aktionärin und Geschäftspartnerin
der Axpo.
www.aew.ch.
« E i n e We t t b e w e r b s a u f g a b e
und eine starke Idee waren der
Ausgangspunkt, entstanden ist
schliesslich ein real gebautes Haus,
das an Genialität grenzt», schreibt
das Bundesamt für Energie und
verleiht den Studierenden und
Dozierenden den Watt’Or-Sonderpreis in der Kategorie «Ausbildung». Insgesamt wurden aus
65 Bewerbungen 25 Projekte nominiert, eine Jury kürte daraus die
sechs Preisträger. Die Watt d’OrTrophäe – eine grosse Schneekugel
– wird morgen Donnerstag von
Jurypräsidentin Pascale Bruderer
im Kongresszentrum Kursaal in
Bern übergeben.
Praktisches Handwerk
Das Solarhaus der Hochschule
Luzern basiert auf dem Konzept
des klugen Teilens von Räumen,
von Objekten, Dienstleistungen sowie in den Bereichen Energie und
Mobilität. «Wir haben die technischen Ansätze für Einsparungen im
Ressourcen- und Energiebereich
bewusst um eine gesellschaftliche Dimension erweitert. Zudem
mussten die Studierenden nachweisen, dass sich ihr Konzept in
einem städtischen Kontext auch
realisieren lässt», sagt Hanspeter
Bürgi, Architekturdozent und
Leiter Atelier Solar Decathlon.
«Und da die Studierenden den
Prototypen auch wirklich bauen
mussten, mündete die theoretische Studienarbeit in praktisches
Handwerk.» Insgesamt haben die
Studierenden und die betreuenden
Dozierenden drei Jahre am Projekt
gearbeitet. Entsprechend gross ist
nun die Freude über den Watt d’Or:
«Der Solar Decathlon war eine
prägende Erfahrung, die jeden von
uns fachlich und persönlich weiterbrachte. Der Preis des Bundesamtes ist ein krönender Abschluss»,
sagt Student Marcel Wyss, der
als Team Leader im Einsatz war.
Er betreut den Solar DecathlonPrototypen auch heute noch. Denn
mit dem Wettbewerb ist das Projekt
nicht zu Ende: Die Themen Energiewende und zukünftiges Wohnen
bleiben für Studierende und Dozierende wichtige Schwerpunkte. So
steht das Solarhaus nun auf dem
Campus in Horw, wo es für Ausbildungs- und Forschungszwecke
genutzt wird, und auf Anmeldung
auch besichtigt werden kann. «Die
grosse Schneekugel wird darin
einen Ehrenplatz erhalten», sagt
Marcel Wyss.
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Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
www.grundfos.ch
Bezugsquellen und dienstleistungen
Ballenpressen
Altlastensanierung
ProWaTech
Botzen 12
8416 Flaach ZH
Tel. 052 224 06 50
Fax 052 224 06 51
[email protected]
www.prowatech.ch
Abwasserbehandlung
ALFA LAVAL MID EUROPE AG
Industriestrasse 31
8305 Dietlikon
Tel. 044 807 14 14
Fax 044 807 14 15
[email protected]
www.alfalaval.ch
Winkelstrasse 12
6048 Horw
Tel. 041 349 68 68
Fax 041 349 68 78
[email protected]
www.picatech.ch
Aktivkohle-Vollservice
VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AG
Lindenrain 2
4665 Küngoldingen
Tel. 062 797 03 33
Fax 062 797 03 33
www.villiger-swiss.com
Altlastensanierung
KIBAG RE AG
Industriestrasse 11
6343 Rotkreuz
Tel. 041 747 33 51
Fax 041 747 33 50
[email protected]
EBERHARD RECYCLING AG
Steinackerstrasse 56
8302 Kloten
Tel. 043 211 22 20
Fax 043 211 20 21
www.eberhard.ch
Altlastensanierung
VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AG
Lindenrain 2
4665 Küngoldingen
Tel. 062 797 03 33
Fax 062 797 03 33
www.villiger-swiss.com
Altlastenuntersuchungen
UCW Umwelt Controlling+Consulting
Dr. K. Wälti
Altlasten - Lufthygiene - UVB
Tannewäg 26
8197 Rafz
Tel. 044 869 16 05
Fax 044 869 16 43
Einfälle für Abfälle
LABOR VERITAS AG
Engimattstrasse 11
8002 Zürich
Postadresse:
postfach, 8027 Zürich
Tel. 044 283 29 30
Fax 044 201 42 49
[email protected]
www.laborveritas.ch
Labor für industrie und Umwelt
Else Züblin-Strasse 11
Postfach 3068
8404 Winterthur
Tel. 052 262 21 92
Fax 052 262 03 39
[email protected]
www.niutec.ch
GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AG
Industrie Allmend 35, CH-4629 Fulenbach
Telefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 79
[email protected], www.getag.ch
044 801 1000
B
www.toel.ch
Ballenpressen
Analysen
(Dienstleistungen)
Analytische Laboratorien
Wasser-Boden-Abfallstoffe
Rütistrasse 22
8952 Schlieren
Tel. 044 738 39 00
Fax 044 738 39 90
[email protected]
www.bachema.ch
Mühlethalstrasse 25
4800 Zofingen
Tel. 062 823 22 32
www.envilab.ch
entsorgungstechnik.ch ag
8953 Dietikon
Presscontaine, Mulden, ober und
unterirdische Sammelstellen
Tel. 044 746 46 56
Fax 044 746 46 57
[email protected]
www.entsorgungstechnik.ch
Big Bag
Storopack Schweiz AG
Im Stetterfeld
CH-5608 Stetten
Tel. 056 677 87 00
Fax 056 677 87 01
[email protected]
www.storopack.ch
Webshop: www.storoshop.ch
Gründungsjahr: 1959, seit 1977 in der
Schweiz
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
31
bezugsquellen und dienstleistungen
Biologische Abwasserbehandlungsanlagen
GREENPOOL®
Eine Marke der THOMMEN-FURLER AG
Abwassertechnik, Umwelttechnik
Industriestrasse 10
3295 Rüti b. Büren
Tel. 0800 801 190
Fax 0800 801 191
[email protected]
www.thommen-furler.ch
Bodendekontamination
Mineralöle, Schwermetalle
EBERHARD RECYCLING AG
Steinackerstrasse 56
8302 Kloten
Tel. 043 211 22 20
Fax 043 211 20 21
www.eberhard.ch
C
Chlordioxidanlagen
GRUNDFOS PUMPEN AG
Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
www.grundfos.ch
Container
044 801 1000
www.toel.ch
32
D
Dosier-, Mess- und
Regeltechnik
PROMINENT DOSIERTECHNIK AG
Trockenloostrasse 85
8105 Regensdorf
Tel. 044 870 61 11
Fax 044 841 09 73
[email protected]
www.prominent.ch
GRUNDFOS PUMPEN AG
Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
www.grundfos.ch
Druck- und Temperaturregler
SM HANDELS AG
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8108 Dällikon
Tel. 044 844 06 08
Fax 044 844 57 44
[email protected]
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Elimination
Mikroverunreinigung
PROMINENT DOSIERTECHNIK AG
Trockenloostrasse 85
8105 Regensdorf
Tel. 044 870 61 11
Fax 044 841 09 73
[email protected]
www.prominent.ch
F
E
Weiherallee 20
8610 Uster
Tel. 043 399 27 00
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Wasseraufbereitung
Tecnofil AG Filtertechnik
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5722 Gränichen
Tel. 062 842 20 20
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www.tecnofil.ch
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6312 Steinhausen
Tel. 041 747 03 20
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ROTOTEC AG
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3078 Richigen
Tel. +41 (0) 31 838 40 00
[email protected]
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ROWATEC AG
Hölzliwisenstrasse 5
8604 Volketswil
Tel. 044 908 38 00
Fax 044 908 38 01
[email protected]
www.rowatecag.ch
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
G
Greifer
Explosionsschutz
André Ramseyer AG
Industriestrasse 32
3175 Flamatt
Tel. 031 744 00 00
www.ramseyer.ch
KROHNE AG
Uferstrasse 90
4019 Basel
Tel. 061 638 30 30
Fax 061 638 30 40
Filter für
Wasserversorgung
Druckflussmessgeräte
KROHNE AG
Uferstrasse 90
4019 Basel
Tel. 061 638 30 30
Fax 061 638 30 40
Füllstands-Messgeräte
EROBA AG vorm. E.J. Roth
Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
Fax 061 261 20 14
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Hängebahnen einschienig
EROBA AG vorm. E.J. Roth
Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
Fax 061 261 20 14
www.eroba.ch
I
IndustrieAbwasserreinigung
ENVIRO FALK AG
Twirrenstrasse 6
8733 Eschenbach SG
Tel. 055 286 18 18
Fax 055 286 18 00
[email protected]
www.envirofalk.ch
HAUSER + WALZ GMBH
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8416 Flaach Zh
Tel. 052 224 06 58
Fax 052 224 06 51
[email protected]
www.hauserwalz.ch
Bezugsquellen und dienstleistungen
Leckageerkennungs- und
Ortungssysteme
Winkelstrasse 12
6048 Horw
Tel. 041 349 68 68
Fax 041 349 68 78
[email protected]
www.picatech.ch
K
Kabeltrommeln
EROBA AG vorm. E.J. Roth
Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
Fax 061 261 20 14
www.eroba.ch
BARTEC
ENGINEERING+SERVICES AG
Hinterbergstrasse 28
6330 Cham
Tel. 041 747 27 27
Fax 041 747 27 28
www.bartec.ch
Kondensatschleuse
André Ramseyer AG
Industriestrasse 32
3175 Flamatt
Tel. 031 744 00 00
www.ramseyer.ch
LTB AG Luftfilter
Entwicklung, Produktion
Hammerstrasse 27
4410 Liestal
Tel. 061 927 42 20
Fax 061 927 42 29
[email protected]
L
Weiherallee 20
8610 Uster
Tel. 043 399 27 00
Fax 043 399 27 01
www.vokesair.com
M
Mulden/ Container
Einfälle für Abfälle
O
WEDECO GmbH
Birkenweg 4
8304 Wallisellen
Tel. 043 355 70 10
Fax 043 355 70 11
[email protected]
www.wadecoag.ch
Pumpen
Pumpen und Rührwerke
Beratung, Verkauf, Service,
Reperatur und Vermietung
ALOWAG AG
Duggingerstrasse 2
4153 Reinach BL
Tel. 061 711 66 36
Fax 061 711 68 06
[email protected]
www.alowag.ch
GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AG
SUBAG PUMPENBAU
Buckhalde 1
5322 Koblenz
Tel. 056 246 19 13
Fax 056 246 19 22
VERDER AG
Auf dem Wolf 19
4052 Basel
Tel. 061 373 73 73
Fax 061 373 73 70
[email protected]
www.verder.ch
3S SYSTEMTECHNIK AG
5236 Remigen
Tel. 056 297 88 20
Fax 056 297 88 29
www.pumpen-3s.ch
Zier Pumpen und Anlagen AG
Hauptstrasse 18
9323 Steinach
Tel. 071 446 00 00
Fax 071 446 00 05
www.zier-anlagenbau.ch
Industrie Allmend 35, CH-4629 Fulenbach
Telefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 79
[email protected], www.getag.ch
Mulden-Container-Bau
Lärmschutz
VIBRAPLAST AG
Wittenwilerstrasse 25
8355 Aadorf
Tel. 052 368 00 50
Fax 052 368 00 51
[email protected]
www.vibraplast.ch
SUBAG Pumpenbau
Buckhalde 1
5322 Koblenz
Tel. 056 246 19 13
Fax 056 246 19 22
schubag AG
Pumpen, Service, Diagnostik
Rosenackerstrasse 2
8552 Felben-Wellhausen
Tel. 052 762 22 21
Fax 052 762 22 66
[email protected]
www.schubag.ch
P
Krane
EROBA AG vorm. E.J. Roth
Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
Fax 061 261 20 14
www.eroba.ch
Niveauregler
Ozontechnik
Luftfilter
Kompressoren
PREMATIC AG
Druckluft-Technik
Märwilerstrasse 43
9556 Affeltrangen
Tel. 071 918 60 60
Fax 071 918 60 40
www.permatic.ch
N
OWIPEX GMBH
8836 Bennau SZ
Tel. 055 422 15 15
Fax 055 422 15 16
www.owipex.ch
GRUNDFOS PUMPEN AG
Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
www.grundfos.ch
ROTOTEC AG
Luzernstrasse 224c
3078 Richigen
Tel. +41 (0) 31 838 40 00
[email protected]
www.rototec.ch
R
Recycling- und
Kompostieranlagen
COMPAG RECYCLING UND
UMWELTTECHNIK AG
Seestrasse 16
8280 Kreuzlingen TG
Tel. 071 282 30 00/ 079 282 30 30
Fax 071 282 30 01
[email protected]
www.compag.ch
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
33
bezugsquellen und dienstleistungen
Recycling- und
Kompostieranlagen
Schüttgut fördern/lagern
Thermiche Reinigung und
Wiederverwertung
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9242 Oberuzwil
Tel. 071 951 49 70
Fax 071 951 49 77
[email protected]
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BRH WILLY BÜRGE/ATM GMBH
Postfach 47
6391 Engelberg
Tel. 041 637 20 62
Fax 041 637 20 64
Lager: c/o Rhenus AG Basel
Westquaistrasse 38
Sicherheitsarmaturen
Rohrleitungen
André Ramseyer AG
Industriestrasse 32
3175 Flamatt
Tel. 031 744 00 00
www.ramseyer.ch
S
Solarwärme/Solarstrom
Schlammbehandlung
Schlammentwässerung
S-DECANTER AG
Florenz-Strasse 1a / Postfach
4023 Basel
Tel. 061 281 20 00
Fax 061 281 13 12
[email protected]
www.s-decanter.ch
Helvetic Energy GmbH
8247 Flurlingen
Tel. 052 647 46 70
[email protected]
www.helvetic-energy.ch
Stromschienen
EROBA AG vorm. E.J. Roth
Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
Fax 061 261 20 14
www.eroba.ch
T
34
Unterflur-Sammelsysteme
V
Vergärung
entsorgungstechnik.ch ag
8953 Dietikon
Presscontaine, Mulden, ober und unterirdische Sammelstellen
Tel. 044 746 46 56
Fax 044 746 46 57
[email protected]
www.entsorgungstechnik.ch
Einfälle für Abfälle
GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AG
Industrie Allmend 35, CH-4629 Fulenbach
Telefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 79
[email protected], www.getag.ch
AXPO KOMPOGAS AG
Flughofstrasse 54
8152 Glattburg
Tel. 044 809 77 77
Fax 044 809 77 00
www.axpo-kompogas.ch
www.axpo.ch
Recycling und Umwelttechnik AG
Technologiepark Blumenegg, PF 28
9403 Goldach SG
Tel. 071 282 30 00
[email protected]
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Tel. 033 823 47 57
Fax 033 823 47 58
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WEDECO GmbH
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8304 Wallisellen
Tel. 043 355 70 10
Fax 043 355 70 11
[email protected]
www.wadecoag.ch
U
ROWATEC AG
Hölzliwisenstrasse 5
8604 Volketswil
Tel. 044 908 38 00
Fax 044 908 38 01
[email protected]
www.rowatecag.ch
Winkelstrasse 12
6048 Horw
Tel. 041 349 68 68
Fax 041 349 68 78
[email protected]
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Riedenerstrasse 6
8304 Wallisellen
Tel. 044 839 40 80
Fax 044 839 40 89
[email protected]
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5200 Windisch
Tel. 056 442 28 29
Fax 056 442 41 21
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044 801 1000
Zellenradschleusen
VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AG
Lindenrain 2
4665 Küngoldingen
Tel. 062 797 03 33
Fax 062 797 03 33
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Wasseraufbereitung
GRUNDFOS PUMPEN AG
Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
www.grundfos.ch
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35
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CH-Landquart
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03.03.2015
25.03.2015
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CH-Langnau i. E.
CH-Langenthal
Energiecluster, Bern
www.energiecluster.ch
05.03.2015
10. Tagung Landmanagement
CH-Zürich
ETH, Zürich, www.irl.eths.ch/
plus/events/landmanagement2015
05.03.2015
Energieeffiziente Strassenbeleuchtung: Workshop für Gemeinden
CH-Zürich
WWF, Bern
www.wwf.ch/strassenbeleuchtung
06.03.2015
Forum
7. Berner Wassertag
CH-Bern
sanu future learing ag, Biel
www.sanu.ch
11.03.2015
23.03.2015
Erdwärmenutzung und Wohnen
im Minergiehaus
CH-Reinach
CH-Reinach
Geschäftsstelle Minergie, Bern
www.minergie.ch
11.03.2015
18.03.2015
Fachveranstaltung
Energie am Bau
CH-Zürich und
CH-Bern
Geschäftsstelle Minergie, Bern
www.minergie.ch
12.03.2015
Elimination von Mikroverunreinigungen
CH-Zürich-Oerlikon
VSA, Glattbrugg
www.vsa.ch
16./17.03.2015
13. Nationale PhotovoltaikTagung 2015
CH-Basel
Swissolar, Zürich
www.swissolar.ch
19.03.2015
Umweltmanagement nach
ISO 14001:2015
CH-Kloten
SNV, Winterthur
www.snv.ch/de/
19./20.03.2015
Innovationsforum Energie
CH-Zürich
Vereon AG, Kreuzlingen
www.innovationsforum-energie.ch
20.03.2015
Strom vom Dach
CH-Bern Moosseedorf
WWF, Bern
www.wwf.ch/de/aktuell
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CH-Dübendorf
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www.eawag.ch
25.-27.03.2015
15th International Automobile
Recycling Congress IARC
D-Berlin
ICM AG, Birrwil
www.icm.ch
24.-26.02.2015
Filtech
D-Köln
www.filtech.de
27.02-01.03.2015
GETEC –
Gebäude.Energie.Technik
D-Feiburg
www.getec-freiburg.de
05.-06.03.2015
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D-Offenburg
www.geotherm-offenburg.de
Messen/Ausstellungen
36
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 1-2/15
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Das Zauberwort lautet Prävention.
Jeder bedeckt sich mit einer Maske und Handschuhen um nicht krank zu werden. Doch wie schützt sich der
Mensch vor kontaminierter Luft, wenn diese Tag für Tag eingeatmet werden muss? Wer ist verantwortlich
für die Luft in den Gebäuden, die aus Klimaanlagen und Lüftungsanlagen in die Gesichter der Anwesenden
strömt? Ist diese Luft gesund? Fakten belegen das Gegenteil. Allein in der Schweiz gehen über 215‘000
Arbeitstage aus Gründen mangelnder Luftqualität verloren.
Sick Building Syndrom!
Die Gebäudekrankheit. Ursachen sind Schadstoffe, Gerüche, Pollen, Pilzsporen und Keime, die durch die
Anlagen in die Raumluft gelangen. Wir atmen die Luft ein und werden krank.
Vor allem nach einem Um- oder Neubau ist eine Erstreinigung der Lüftungskanäle zwingend notwendig.
Eine Kanalinspektion schenkt Ihnen die Sicherheit, dass sich kein Staub, Zement oder Schrauben in Ihren
Kanälen befinden.
Filter regelmässig wechseln, das schützt uns! Stimmt, sofern Anlagen korrekt gefiltert und Kanäle vor wie
nach dem Filter keine Keim- und Staubablagerungen aufweisen. Um Beläge zu vermeiden, müssen Lüftungskanäle regelmässig gereinigt werden. Vergessen Sie die Abluftkanäle nicht.
Staub und Bakterien sammeln sich auf der Strecke vor dem Filter an. Reste und Keime werden sogar bis in
den Fortluftkanal oder die Luftaufbereitung getragen. Erst wenn der Aufwand bereits sehr gross ist, wird realisiert, dass die Anlage an Energieeffizienz verloren und die Luftqualität nachgelassen hat. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Trägheit und Konzentrationsschwäche bis hin zu Lungen- Augen- und Schleimhautentzündungen sind
Folgen von mangelhaften Wartungsplänen. - Schutz fängt persönlich an und hört kollektiv auf.
tiventa AG organisiert Ihren Wartungsplan und schenkt Ihnen die Sicherheit.
Informieren Sie sich: 062 844 42 05
regelmässige Inspektionen
Nach SWKI:
Inspektionen
Lüftungsreinigungen
Lufthygienemessungen
Desinfektion
Brandschutz
Facility Management
Zündschnur-Effekt durch saubere Lüftungsanlagen verhindern
Hauptsitz:
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Web: www.tiventa.ch
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friwa -klaro SBR Kleinkläranlagen
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friwa -klaro SBR Kleinkläranlagen sind biologische Abwasserreinigungsanlagen für
häusliches Abwasser. Sie werden überall dort eingesetzt, wo die Abwasserentsorgung
durch den Anschluss an grosse, kommunale Kläranlagen aus technischen Gründen
nicht möglich ist. Die friwa -klaro SBR Kleinkläranlage ist ein Hochleistungsprodukt
aus unserem Bereich Wassertechnik.
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Wir produzieren, liefern und montieren Kleinkläranlagen in bester Qualität
mit erstklassigem Service von A–Z in die ganze Schweiz.
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