Umwelttechnik Ausgabe 3/15

UMWELTTECHNIK
SCHWEIZ
Die Zeitschrift für Städte/Gemeinden, Behörden, Umweltfachleute und Firmen
3/15
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nachweislich Ihre Energiekosten.
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F8 TU8-610-292-P-4V ( 916 (kWh)
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A-Rating - verankert in der
neuen sia 382/1:2014
SIA 382/1:2014
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die Energieeffizienzklasse A erreichen.»
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als Anlageschutz.
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«Suffizienz, Effizienz und eine nachhaltige Zukunft»
Zweites Leben für die Plastikflasche
Recyclingwirtschaft – wie weiter?
Egger – wenn andere
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UMWELTTECHNIK
3/15
51. Jahrgang
15. März 2015
Erscheint monatlich (2 Doppelnummern)
SCHWEIZ
INHALT
IM FOKUS
EDITORIAL
3
Kommunal4
Wasserwirtschaft10
Liebe Leserin, lieber Leser
Das Duale System Deutschland (DSD), respektive dessen Logo, der Grüne Punkt, machten
auch hierzulande Schlagzeilen. Denn während die Sammlung von Verpackungsabfällen
einigermassen schlank verlief, harzte es mit der sinnvollen stofflichen Verwertung. Lange
Transportwege, mysteriöse Verwertungskanäle und hohe Kosten sind Imageschäden, die sich
so schnell nicht weisswaschen lassen.
Energieversorgung12
Bau- / Heiztechnik
16
Luft / Lärm
20
In der Schweiz läuft das Recycling seit Jahren glatt. Dennoch gibt es
Fraktionen, deren stoffliche Verwertung möglicherweise Sinn macht.
Im Fall der Kunststoffe macht das Recycling nun plötzlich vorwärts
(Schwerpunkt Seiten 4 bis 5). Die Grossverteiler nehmen Plastikflaschen
kostenlos zurück. Und private Verwerter lancieren Franchisingsysteme
für sämtliche Plastikabfälle. Ob die Resonanz in der Bevölkerung gross
genug ist, um solche Sammelnetze langfristig aufrecht zu erhalten, wird
sich beweisen.
Abfallwirtschaft21
Energie22
WASSER23
NAchlese24
Firmen26
AKTUELL28
Messen / Veranstaltungen
Recycling ist auch eine Kernkompetenz der Gemeinden. Doch lohnt es sich, die Ökohöfe laufend
auszubauen? Oder soll man diesen Service besser Privaten oder dem Handel überlassen? Diese
und weitere Fragen wurden am diesjährigen Gemeindekongress der Organisation Kommunale
Infrastruktur (OKI) diskutiert (S. 6 und 7).
Recycling ist gut, Reduktion ist besser, das meint der Begriff Suffizienz. Auch das Bundesamt
für Umwelt (BAFU) macht sich Gedanken, wie mit einem «genügsameren» Konsum jene
Reduktionen zu erreichen sind, die es beispielsweise braucht, um beim Klimawandel das
2-Grad-Ziel zu erreichen. BAFU-Direktor Bruno Oberle erklärt im Interview in der Rubrik «Im
Fokus» (S. 3), dass auch die Wirtschaft an der Suffizienz ein ureigenes Interesse haben muss.
Oberle spricht übrigens auch am eco.naturkongress (www.eco.ch) von Ende März in Basel.
Pieter Poldervaart
30
BEZUGSQUELLEN34
IMPRESSUM39
Zum Titelbild
UMWELTAGENDA40
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UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
1
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im fokus
«Suffizienz, Effizienz und eine nachhaltige
Zukunft»
Nach technischen
Massnahmen zur
besseren Effizienz
kommt jetzt die
Forderung nach
Suffizienz. Dies
ruft nach einer
Diskussion des Begriffs
Suffizienz, so Bruno
Oberle, Direktor des
Bundesamts für Umwelt
BAFU.
sie die Umweltdimension der
Nachhaltigkeit. Und wenn man die
Auswirkungen der menschlichen
Aktivitäten auf dieser Ebene beeinflussen will, gibt es grundsätzlich drei Ansatzpunkte: die Zahl
der Konsumentinnen und Konsumenten; die Menge des Konsums
jedes und jeder einzelnen; und die
Frage, wie gut, wie effizient ein
Produkt oder eine Dienstleistung
technologisch ist.
Das BAFU fokussierte bis anhin vor allem auf dem dritten
Ansatzpunkt?
Richtig. Bisher war es unser Kernanliegen, Infrastruktur, Investitions- und
Konsumgüter sowie Dienstleistungen
besser und effizienter zu machen.
solcher Kaufkraftverlust zu mehr
Lebensfreude führen würde, wage
ich zu bezweifeln. Womöglich
geht es vielen Anhängern der
Suffizienztheorie einfach um die
Wachstumskritik.
Und teilt das BAFU diese
Wachstumskritik?
Nein. Denn um bessere und effizientere Produkte zu erreichen,
müssen wir forschen und investieren. Wenn wir aber Innovation
betreiben und in Neuentwicklungen investieren, bedeutet das
automatisch ein Wachstum. In
einem Kontext, in dem Wachstum
unerwünscht und stattdessen eine
Schrumpfung des Bruttosozialproduktes angestrebt wird, ist
die Wahrscheinlichkeit, dass ich
noch Effizienzgewinne erreiche,
sehr klein. Eine Wirtschaft ohne
Wachstum kann kaum ein Ziel
sein, solange die Bevölkerung
wächst, sei es in der Schweiz oder
global. Und solange die Menschen
denken.
Wie meinen Sie das?
Solange man sich denkend mit
Problemen auseinandersetzt,
wird man neue Lösungen finden, Produktivität und Effizienz
verbessern und damit die Basis
für Investitionen und Wachstum
schaffen. Deswegen scheint mir
eine auf Schrumpfung hinauslaufende Interpretation des Begriffs
Suffizienz wenig fruchtbar.
Foto: zvg.
Interview: Pieter Poldervaart
Heute sprechen viele von Suffizienz. Ist es ein neues Schlagwort?
Ich persönlich halte mich mit dem
Begriff Suffizienz sehr zurück.
Was er genau bedeutet, müsste
man jene fragen, die das Wort
im Mund führen. So wie ich
Suffizienz interpretiere, betrifft
Und die Suffizienz? Ist es möglich, weniger zu konsumieren,
aber den gleichen Wohlstand
aufrecht zu erhalten?
Falls darunter verstanden wird,
den Konsum pro Kopf zu verringern, bin ich skeptisch. Plakativ
würde das ungefähr darauf hinauslaufen, allen Arbeitnehmern
den Lohn zu kürzen. Ob ein
Welcher Suffizienzbegriff liegt
Ihnen denn näher?
Ich kann mir vorstellen, dass der
Warenkorb einer sehr wohlhabenden Gesellschaft nach und
nach entmaterialisiert wird: Bildung und Kultur etwa sind ausserordentlich ressourcenleicht.
Vielleicht ist das der Kern einer
suffizienten Gesellschaft: Man ist
materiell gesättigt und konzentriert sich daher vermehrt auf anderes. Das ist allerdings eine elitäre
Sicht. Denn sowohl hierzulande
als auch weltweit gibt es eine grosse Mehrheit von Menschen, denen
es materiell schlecht bis miserabel
geht. In vielen Ländern sind nicht
einmal die Grundbedürfnisse
gedeckt. Eine solches postmaterielles Wirtschaftswachstum ist aber
auch bei uns noch in weiter Ferne.
Trotzdem, neben Bildung und
Kultur könnte auch das Wohnen
ein Bereich sein, der sich suffizient gestalten lässt: mit einem
knapp gehaltenen individuellen
Wohnraum, dafür grosszügigen
gemeinschaftlichen Räumen…
Mit solchen Ideen befinden wir
uns an der Grenze zwischen
Effizienz und Suffizienz. Auch
Carsharing könnte man einerseits als Verzicht deklarieren,
als Suffizienz also. Ich nenne
das hingegen Effizienz: Ich habe
immer dann und dort ein Auto, wo
ich es brauche, und muss keinen
Parkplatz suchen.
Wie weit darf der Staat auf
so persönliche Freiräume wie
Wohnen oder Mobilität einwirken?
Ich hoffe, der Staat schreibt nie
vor, was wir kaufen oder lassen
sollen. Denn bekanntlich sind
Knappheiten die Basis der Ökonomie. Bei knapper werdenden
Ressourcen gehen die Preise
von selbst nach oben. Allerdings
müssten die Preise die externen
Umweltkosten umfassen, um unsere Ressourcen langfristig nicht
zu übernutzen.
eco.naturkongress
BAFU-Direktor Bruno Oberle spricht am eco.naturkongress in Basel vom Freitag,
27. März, zum Thema «Suffizienz: Lösungsweg oder
neues Mittelalter?». Information und Anmeldung zum
Kongress unter www.eco.ch.
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
3
Kommunal
Kunststoffrecycling wird flächendeckend
Zweites Leben für die Plastikflasche
Ab sofort nehmen nicht nur alle
Migros-Filialen, sondern auch
die Coop-Verkaufsstellen leere
Kunststoffflaschen zurück. Der
Gratisservice ermöglicht es, die
«Rosinen» des Plastikabfalls zu
rezyklieren. Für die restlichen
Haushaltskunststoffe ist die
Separatsammlung dagegen erst
im Aufbau.
Pieter Poldervaart
Vier von fünf PET-Getränkeflaschen landen
heute im Recycling. Ganz anders sieht es bei
den meist aus Polyethylen (PE) hergestellten
Shampoo-, Spülmittel- oder Speiseölflaschen
aus: Für sie ist der Kehrichtsack der gängige
Entsorgungsweg. Doch aus ökologischer Sicht
wäre ein Recycling sinnvoll, sagt Fredy Dinkel,
Co-Autor einer entsprechenden Ökobilanz des
Basler Büros Carbotech AG: «Wird Kunststoff
separat gesammelt, sortiert und zumindest zur
Hälfte zu neuen, hochwertigen Produkten verarbeitet, ergeben sich pro Kilogramm Sammelgut
Einsparungen von rund zwei Kilogramm CO2
und knapp einem Liter Erdöl.» Darin eingerechnet ist der Transport des Altkunststoffs und
die Tatsache, dass der nicht verwertbare Anteil
in einem Zementwerk verbrannt wird und dort
Erdöl ersetzt. Der dabei entstehende Nutzen ist
höher, als wenn aus Plastikabfall in Kehrichtverbrennungsanlagen Wärme und Strom entstehen.
Die Schweizer Sammlungen verwerten
aktuell knapp die Hälfte des Sammelguts
stofflich, der Rest geht als Ersatzbrennstoff
in Zementwerke. Foto: Peter Bechten/Pixelio
4
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Recycler lancieren
Sammelsack
In Deutschland wird Haushaltskunststoff
schon seit Jahren gesammelt und separat
verwertet. Foto: Thomas Meyer/DSD
Plastikflaschen als
Versuchsballon
Die Grossverteiler haben das Recyclingpotenzial der PE-Gebinde erkannt: Seit Ende 2013
nimmt Migros in allen Filialen leere Kunststoffflaschen zurück. Die Kundschaft macht
mit und spart gleichzeitig Abfallgebühren.
Zusammen mit den schon seit längerem rezyklierten Milchflaschen stieg bei der Migros die
Sammelmenge im vergangenen Jahr auf knapp
1700 Tonnen Polyethylen. Zwar komme es bei
den Sammlungen gelegentlich zu Fehlwürfen
und andere Plastikverpackungen müssten aussortiert werden, so Migros-Sprecherin Christine
Gaillet: «Insbesondere Tuben, Schalen und
Nachfüllbeutel bestehen aus unterschiedlichen
Plastikarten und sind oft mit Resten verunreinigt.» Die Migros beschränkt sich deshalb auf
die Rücknahme von PE-Plastikflaschen mit
Deckel, was Gerüche vermeidet.
Zweites Leben in Baubranche
Kurz nach der Migros sprang auch Coop auf
den PE-Recyclingzug auf. «Bis Ende April 2015
sind sämtliche unsere Filialen dafür eingerichtet,
leere Kuststoffflaschen zurückzunehmen», so
Sprecher Ramón Gander. Wo noch kein spezieller Einwurf bestehe, könne die Kundschaft das
Sammelgut in die PE-Milchflaschensammlung
geben. Migros und Coop nehmen die Plastikflaschen kostenlos und unabhängig von ihrer
Herkunft zurück. Der Rückschub in die Verteilzentralen erfolgt zusammen mit anderem
Leergut. Dadurch entstünden keine zusätzlichen Fahrten und die Logistik könne optimal
ausgelastet werden, heisst es bei der Migros.
Anschliessend gelangt das Material zur Firma
Neben Flaschen könnte auch der übrige
Kunststoff aus Haushalten gesammelt
und zumindest teilweise rezykliert werden. Derzeit sind in der Schweiz mehrere
Anbieter aktiv.
pld. Markus Tonner, Geschäftsleiter
von Innorecycling, nimmt nicht nur das
Kunststoff-Sammelgut der Grossverteiler
ab: In gut 30 Gemeinden in der Ost- und
Nordostschweiz bietet er den Privathaushalten zudem an, Kunststoffabfälle in einen
separaten Sack zu werfen und diesen an
eine Sammelstelle zu bringen. Neben den
einfach aufzubereitenden Flaschen können
auch Joghurtbecher, Käseverpackungen
oder Zahnpastatuben zurückgegeben
werden. Tonner sucht Franchiser, um das
Modell auf die ganze Schweiz auszuweiten. Heute landen nur gerade 90 Tonnen
Kunststoff im Recycling, das allermeiste
davon ist PET und Ware aus Gewerbe
und Industrie. Ein ähnliches Angebot wie
Innorecycling macht die Firma Baldini in
Altdorf. In zwei Dutzend Gemeinden in
den Kantonen Graubünden, Schwyz, Uri,
Zürich, Aargau und Solothurn können
spezielle Sammelsäcke für Kunststoffabfälle gekauft und an kommunal oder privat
betriebenen Sammelstellen abgegeben
werden. Der darin enthaltene stofflich
verwertbare Kunststoff wird überwiegend
ebenfalls bei der Innorecycling weiterverarbeitet. Bei beiden Sammelsystemen
landet knapp die Hälfte des Sammelguts als
Ersatzbrennstoff in Zementwerken. Dies ist
für Swissrecycling-Geschäftsführer Patrik
Geisselhardt auch der Grund für Skepsis.
«Wenn ein relevanter Teil des Sammelguts
in die Zementwerke zur Verbrennung geht,
sollte man nicht von einem Recyclingsack
sprechen, sondern klar kommunizieren,
dass der Inhalt zu einem beachtlichen Teil
als Ersatzbrennstoff in die Zementproduktion geht.»
www.sammelsack.ch
www.kunststoffsammelsack.ch
Kommunal
Innorecycling in Eschlikon/TG. Diese sortiert,
schreddert und wäscht das Material und bereitet
es zu Regranulat auf, das vor allem im Baumaterialbereich Neukunststoff ersetzt.
Verbrenner haben keine Panik
Werden alte Kunststoffflaschen zu Kabelumhüllungen oder Dämmelementen verwertet, landen
sie nicht mehr in den Kehrichtverbrennungsanlagen. Dennoch beobachtet der Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen
(VBSA) die Entwicklung mit Gelassenheit:
«Selbst wenn mittelfristig pro Jahr 10‘000 Tonnen Plastikflaschen ins Recycling gehen, spüren
wir das kaum», so VBSA-Geschäftsleiter Robin
Quartier. Zwar habe Kunststoff einen hohen
Heizwert und trage damit wesentlich zur Stromund Wärmeproduktion aus der Abfallverbrennung bei. Doch im Vergleich zu den insgesamt
3,7 Millionen Tonnen Kehricht sei diese Menge
relativ klein. Andere Faktoren wie der Bauboom,
die Bevölkerungsentwicklung oder die Konjunktur wirkten sich auf das Abfallaufkommen viel
stärker aus als das Kunststoffrecycling.
Flaschen ja, Rest nein
Lob erhalten die Grossverteiler für ihr Engagement von der Organisation Kommunale
Infrastruktur (OKI), welche die Anliegen der
Städte und Gemeinden vertritt. «Es ist ein bemerkenswertes Signal, dass der Handel seine
Verantwortung wahrnimmt, die verkauften
Kunststoffverpackungen kostenlos zurücknimmt
und einer stofflichen Verwertung zuführt», sagt
OKI-Geschäftsführer Alex Bukowiecki. Grosse
Vorbehalte hat er jedoch, wenn Private dazu
angehalten werden sollen, einen speziellen,
kostenpflichtigen Sack fürs Kunststoffrecycling
zu kaufen (vgl. Zweittext): «Erstens widerspricht
das dem in der Schweiz bestens eingeführten
Grundsatz, dass Wertstoffsammlungen im Gegensatz zu Abfall möglichst vorgezogen finan-
Migros und Coop beschränken sich darauf,
Kunststoffflaschen zurückzunehmen – ein
vorgezogener Recyclingbeitrag ist geplant.
Foto MGB
ziert werden sollten. Zweitens geht der allgemeine Trend in Richtung Unterflursammlungen – die
unansehnlichen Säcke am Strassenrand sollten
mittelfristig der Vergangenheit angehören.» Und
drittens würden so Handel und Hersteller aus der
Produktverantwortung entlassen. Denkbar sei allenfalls, dass Gemeinden in ihren betreuten Sammelstellen Kunststoffflaschen entgegennähmen.
AVAG stoppt Flaschenrecycling
Auch wenn einige Gemeindesammelstellen
leere PE-Plastikflaschen bereits zurücknehmen,
scheint die Rückgabe bei den Grossverteilern
für die Bevölkerung deutlich attraktiver zu
sein, wie etwa die Abfallverwertung AVAG im
Berner Oberland feststellte. In einem Versuch
hatte der Zweckverband seit Herbst 2012 an 18
Sammelstellen in 11 Gemeinden Kunststoffflaschen und Getränkekartons entgegengenommen.
2014 allerdings ging die Menge des verwertbaren Kunststoffs deutlich zurück, während das
Volumen der separat gesammelten Getränkekartons stark anstieg. Die AVAG überlässt das
Flaschenrecycling deshalb dem Handel und
beschränkt sich darauf, leere Getränkekartons
entgegenzunehmen, für die beim Detailhandel
noch kein Angebot besteht.
Ziel: Vorgezogene Finanzierung
Dass die Grossverteiler die Kunststoffflaschen
kostenlos entgegennehmen, hat auch damit zu
tun, dass sie damit die Rosinen aus dem Plastikabfall picken können, denn das Material ist
relativ sauber und hochwertig. «Mit dem gesammelten Kunststoff machen wir keinen Gewinn,
sondern arbeiten im besten Fall kostendeckend»,
kommentiert Migros. Auch bei Coop lässt sich
mit der PE-Wiederverwertung kein Ertrag generieren. Dennoch soll die Flaschen-Rückgabe
kostenlos bleiben. Denn eine Rückgabegebühr
wäre wohl der Todesstoss fürs gut angelaufene
Tipps fürs Kunststoffrecycling
• Bei Migros und Coop dürfen nur leere Kunststoffflaschen eingeworfen werden,
keine Folien, Tuben oder Plastikschalen.
• Flaschen ganz entleeren. Ausspülen ist hingegen nicht nötig. Wenn möglich
zusammenpressen und Deckel zudrehen
– so sinkt das Transportvolumen und es
tritt keine Restflüssigkeit aus.
• Grosse Flaschen von Flüssigwasch mitteln, die nicht ins Einwurfloch
passen, können dem Verkaufspersonal abgegeben werden.
• Alle anderen Kunststoffabfälle gehören
in den Kehrichtsack, ausser es existiert ein separates Sammelangebot.
• Ökologisch vorteilhafter als das
Flaschenrecycling ist das Auffüllen aus
Nachfüllbeuteln, wie es Migros und Coop für zahlreiche Eigenmarken anbieten.
• Drogerien und Biofachhandel bieten an,
Wasch- und Reinigungsmittel der
Marken Held und Sonett aus Kanistern
aufzufüllen.
Plastikflaschenrecycling. Um allfällige Unkosten
zu decken und die Forschung zu recyclingfreundlichen Kunststoffen voranzubringen, wird jedoch
angestrebt, einen freiwilligen vorgezogenen
Recyclingbeitrag auf jede verkaufte Plastikflasche zu schlagen. Vorbild sind PET, Aludosen
oder Glasflaschen, wo das System heute schon
praktiziert wird. Entsprechende Gespräche bestätigt Patrik Geisselhardt, Geschäftsführer der
Dachorganisation Swiss Recycling: «Bei den PEFlaschen dürfte ein solcher Entsorgungsbeitrag
ein bis zwei Rappen pro Gebinde betragen.»
Quelle: BAFU, Basis: 2010
Kunststoffverbrauch und -entsorgung in der Schweiz pro Jahr
Verbrauch Kunststoff:
1’000‘000 Tonnen; ein Viertel stammt aus Verpackungen, ein Viertel aus dem Baubereich
Davon fallen im Haushalt an:
250‘000 Tonnen
Davon Plastikflaschen:
15‘000 Tonnen
Entsorgung:
780‘000 Tonnen; der Rest verbleibt in langlebigen Gütern (Bau, Sportgeräte, Spielzeug, IT)
Davon im stofflichen Recycling:
90‘000 Tonnen
Verbrennung in Zementwerken/
50‘000 Tonnen
Wirbelschichtöfen:
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
5
Kommunal
Recyclingwirtschaft – wie weiter?
Neue Herausforderungen für
die Recyclingwirtschaft. Und
die Gemeinden müssen sich
den Vorschriften der revidierten
Technischen Verordnung über
Abfälle (TVA) anpassen. Dies
waren die Schwerpunktthemen
beim diesjährigen
Gemeindekongress, zu dem
die Organisation Kommunale
Infrastruktur im Januar
eingeladen hatte.
Charles Cahans
Als Dach des Schweizerischen Städte- und
Gemeindeverbandes setzt sich die Organisation Kommunale Infrastruktur (OKI) für ein
nachhaltiges Management in den Gemeinden
ein. Dazu gehört auch eine langfristige Investitionspolitik. Denn der Wert der in den vergangenen Jahrzehnten erstellten kommunalen
Netzinfrastrukturen der Schweizer Gemeinden
in den Bereichen Wasser, Abwasser, Energie und
Strassen beträgt schätzungsweise 300 Milliarden
Franken. Viele dieser Anlagen brauchen heute
eine gezielte Sanierung und Erneuerung, damit
der Substanzwert langfristig erhalten werden
Podiumsgespräch mit Thomas Bähler VSMR, Barbara Schwickert Stadträtin Biel,
Daniel Friedli NZZ Moderation, Michel Monteil BAFU, Hasi Schwarzenbach OKI.
Bild: CC
kann. Zu diesem Zweck müssen jährlich gegen
sechs Milliarden Franken investiert werden.
TVA-Revision stärkt
Kreislaufwirtschaft
Ein anderer Aspekt, der an der Gemeindetagung
der OKI behandelt wurde, war die Tatsache, dass
Rohstoffe nicht unbeschränkt vorhanden sind.
Darum ist es wichtig, möglichst viele Wertstoffe zu rezyklieren und die Wirtschaft mit
qualitativ hochwertigen Sekundärrohstoffen
zu versorgen. Mit der TVA-Revision möchte
der Bund dies erreichen. Das BAFU meldet,
dass die Auswertung der 214 Stellungnahmen
zur TVA-Revision 8400 Seiten umfasst und
die Inkraftsetzung auf den 1. Januar 2016
geplant ist. Ebenfalls soll die bevorstehende
Revision des Umweltschutzgesetzes (USG) in
den Bereichen Abfall und Produkte Verbesserungen bringen und auch Aspekte der grünen
Wirtschaft umfassen.
Phosphorrückgewinnung in
Planung
Getränkekartonsammlung. Bild: zVg
6
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Trends und Entwicklungen in der gesamten
Abfall- und Recyclingwirtschaft wurden an
der Tagung sehr kontrovers behandelt. Es
gibt unterschiedliche Positionen zwischen
der öffentlichen Hand sowie den privaten
Entsorgungsfirmen und Transporteuren. Die
Gemeinden brauchen einen funktionierenden
Markt von Entsorgern und Recyclern. Zudem
werden noch Verbesserungen beziehungsweise Anpassungen bei der Revision der TVA
verlangt, denn dieses Gesetzeswerk wird die
Recyclingwirtschaft für die nächsten Jahre
prägen. In verschiedenen Bereichen braucht es ausserdem mehr etablierte und markterprobte Verfahren, die dem Stand der Technik entsprechen. So sieht es die OKI zum Beispiel nicht als realistisch an, die
Pflicht zur Phosphorrückgewinnung aus Abwässern innert fünf Jahren
einzuführen, meinte der Vorsitzende der OKI-Abfallkommission Hasi
Schwarzenbach.
Heisser Kampf um Siedlungs- und Plastikabfälle
Der Kunststoffbereich ist breit gefächert, hier wird verhandelt: Wer soll
sammeln, was soll gesammelt werden und wer soll dafür bezahlen? Wo
steht die Einführung eines nationalen Sammel- und Recyclingsystems?
Welche Rolle sollen die Gemeinden spielen? Es braucht vermehrt die
Kooperation zwischen Handel und öffentlicher Hand, denn die Sammellogistik ist für die Kommunen sowohl finanziell als auch logistisch
aufwändig. Gefordert wird daher eine Gesamtbetrachtung aller Faktoren
und die TVA muss daher noch in einigen Punkten Klarheit schaffen. Ein
Streitpunkt ist etwa die Sammlung von rezyklierbarem siedlungsabfallähnlichem Kehricht aus Betrieben. Heute besteht dafür ein Monopol
der Kantone. Die neue TVA sieht nun vor, dass Unternehmen ab 250
Vollzeitbeschäftigten diesem Monopol nicht mehr unterstehen. Die
Gemeinden wollen das Monopol beibehalten, die privaten Entsorger
hingegen sind für Marktöffnung. Das würde zur Situation führen, dass
Gemeindefahrzeuge an vollen Gewerbekehricht–Containern vorbeifahren müssen, um diese einem nachfolgenden privaten Sammelfahrzeug zu
überlassen. Die Gemeindevertreter machten geltend, dass ihre Fixkosten
mit einem Systemwechsel gleich bleiben, jedoch weniger Einnahmen
aus Grundgebühren anfallen. Ebenfalls sieht die TVA neue Kriterien für
die Abgabe von Sonderabfällen bis 20 Kilogramm vor. Sammlungen
von Kleider und Schuhen unterstehen prinzipiell den Richtlinien von
Siedlungsabfällen. Vorgeschlagene Massnahmen gegen das Littering
werden allgemein als gut befunden, jedoch sind verschiedene Finanzierungsmodelle noch in Diskussion. Ein weiterer Bereich betrifft die
Entsorgung von Asche aus Haushalten, Holzschnitzelfeuerungen oder
Cheminées. Hier wird für den Entsorgungsweg – KVA oder Deponie –
eine gesamtschweizerisch einheitliche Regelung gewünscht.
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Biomasse und Getränkekartonverpackungen
kämpfen für Akzeptanz
Heute enthalten Kehrichtsäcke bis zu einem Drittel organische Abfälle,
die an sich nicht in die KVA gehören. Der Verband Biomasse fördert und
unterstützt daher Gemeinden bei der Einführung und Umsetzung von
separaten Grüngutsammlungen. Die Akzeptanz ist vielerorts vorhanden,
jedoch gibt es noch ungelöste Aspekte bei der Logistik, der Verwertung
und vor allem bei der Finanzierung. Bei den Getränkekartons sieht es
ähnlich aus. Innerhalb der Getränkeverpackungen stellen die Getränkekartons die drittgrösste Fraktion dar. Doch diese Verpackungsart wird in
der Schweiz noch nicht flächendeckend rezykliert. Auf privatwirtschaftlicher Basis läuft ein Pilotprojekt, wo an 85 Sammelstellen jährlich gegen
300 Tonnen rezyklierbares Material gesammelt wird. Die Sammelqualität
wird als gut bewertet, die Quote von Fehleinwürfen beträgt nur drei Prozent. Was in diesem Bereich fehlt, ist ein Finanzierungsmodell, weshalb
auf ein nationales Sammelsystem hingearbeitet wird.
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Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt
Nachhaltige, smarte Städte
Heute startete das
Wissenschaftsjahr
«Zukunftsstadt». Fraunhofer
legt bereits seit Jahren wichtige
Grundlagen für ein nachhaltiges
Leben in Metropolen. Ein
aktuelles Beispiel ist das EUProjekt «Triangulum». Darin
entwickeln Forscherinnen
und Forscher Lösungen,
um Grossstädte smart und
lebenswert zu machen.
Wie die Stadt der Zukunft aussehen kann,
wollen die Wissenschaftler im Projekt «Triangulum» nicht nur theoretisch erarbeiten. Ihre
Ideen für intelligente Stadtquartiere werden in
den kommenden Jahren in Manchester, Eindhoven und Stavanger verwirklicht. «Unser Ziel ist
es, praktikable Lösungen zu finden, um Städte
smart und auch in Zukunft lebenswert zu machen. Dazu setzen wir wegweisende Konzepte
für nachhaltige Energieversorgung, Mobilität
und Informationstechnologie zunächst in diesen drei ausgewählten Städten um», erläutert
Alanus von Radecki vom Fraunhofer-Institut
für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO,
der das Projekt koordiniert. Später sollen die
Lösungen dann auch auf Leipzig, Prag und
Sabadell (Spanien) übertragen werden. Das
Vorhaben ist aus der Morgenstadt-Initiative der
Fraunhofer-Gesellschaft entstanden und wird
vom Steinbeis-Europa-Zentrum unterstützt.
Die Europäische Kommission kürte es zum
Leitprojekt ihrer Initiative «.Smart Cities and
Communities» 23 Partner aus Kommunen,
Wissenschaft und Industrie arbeiten in dem
Projekt mit.
Vorhandene
Kommunikationsnetze
vereinen
«Das Herzstück bildet eine Informations- und
Kommunikationstechnik-Architektur. Sie
ist die Grundlage dafür, dass die einzelnen
Technologien in der Stadt miteinander vernetzt
und aufeinander abgestimmt werden», erklärt
von Radecki. Die Projektpartner setzen dabei
auf eine vom FraunhoferInstitut für Offene
Kommunikationssysteme FOKUS entwickelte
einheitliche Architektur für Informations- und
Kommunikationstechnologie. Wichtig ist
dabei, vorhandene voneinander getrennte
Kommunikationsinfrastrukturen zu vereinen,
seien es Sensor-, Informations- oder Mobilfunknetze.
Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen
die Planungen für die niederländische Stadt
Eindhoven. Die Kommune setzt auf Elektromobilität. Die Idee der Projektpartner: Über
eine IKT-Lösung können die Einwohner auf
verschiedene Bereiche der Infrastruktur zugreifen, um etwa elektrische Carsharing-Fahrzeuge
zu buchen oder intelligente Parkraumkonzepte
zu nutzen. Sensoren, die zum Beispiel in Laternen installiert sind, werden unter anderem
Bewegungsdaten erfassen, so dass die Strassenbeleuchtung, der öffentliche Nahverkehr oder
Carsharing-Angebote bedarfsgerecht gesteuert
werden können.
Schon heute verfügt die norwegische Stadt Stavanger europaweit über die höchste Dichte an
Elektrofahrzeugen. «Dies und die bestehenden
Highspeed-IKT-Infrastrukturen bilden die Basis, um Energie- und Mobilitätslösungen besser
zu vernetzen», erläutert von Radecki. Zudem
sollen Unternehmen, Einwohner, Forschungs-
Wärmeflussbasiert U-Wert messen:
exakt und nicht-invasiv.
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8
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
einrichtungen und Ärzte konsequent
über IT-Netze verknüpft werden, um
besser planen, effizienter Energie nutzen
und sogar medizinische Ferndiagnosen
stellen zu können.
Elektromobilität hat
Vorrang
Ehrgeizige Pläne haben die Projektpartner auch für Manchester. Hier soll
das studentische Viertel «Manchester
Corridor», in dem rund 72'000 Studierende leben, in ein Smart-City-Quartier
verwandelt werden. «Es ist geplant,
ein autarkes Energienetz aufzubauen,
welches das gesamte Stadtquartier mit
Wärme und Strom versorgt», berichtet
von Radecki. Das Netz liefert nicht nur
Erd- und Fernwärme, sondern umfasst
auch zwei separat operierende Stromnetze und
eine Brennstoffzelle, die überschüssige Energie
speichern kann. Darüber lassen sich auch EAutos, E-Lastenfahrräder sowie die E-Tram
«Metrolink» mit Strom versorgen – Fahrzeuge
mit Verbrennungsmotor werden komplett aus
dem Viertel verbannt.
Die ambitionierten Pläne wollen die Projektpartner in kommenden drei Jahren umsetzen.
Danach werden die Konzepte auf weitere
Städte übertragen.
Über dieses und weitere aktuelle Projekte
sowie über die besonderen Herausforderungen
der Urbanisierung informiert ein Webspecial
zum Thema «Zukunftsstadt».
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UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
9
Wasserwirtschaft
Gene statt Organismen aus dem Bach
fischen
Ein funktionierendes
Umweltmanagement verlangt
genaue Kenntnisse über die
Verbreitung von Arten. Doch
Artenspezialisten werden
zunehmend rar und die
Bestimmung gewisser Spezies
bereitet selbst Experten
Kopfzerbrechen. Die Eawag
hat zusammen mit dem Kanton
Zürich nun einen neuen Weg
beschritten zur Identifikation
von Arten. Gesammelter ErbgutAbfall genügt dazu.
Handelt es sich bei den entdeckten Bachflohkrebsen um eine bedrohte Art oder um Organismen, die eine gute Gewässerqualität anzeigen?
Oder sind die ersten Ankömmlinge einer
invasiven Art ins Netz gegangen? Der Naturschutz und das Management von Naturräumen
verlangen nach fundierten Artenkenntnissen.
Doch Experten, die unter dem Binokular die
Arten anhand äusserer Merkmale aufwändig
bestimmen können, sind rar. Alternativen
für das Gewässer-Monitoring wären daher
willkommen. Nun gegen Biologen der Eawag
einen neuen Weg zur Erhebung von Arten: Sie
Die eDNA-Methode funktioniert für ein breites Artenspektrum von
wirbellosen Kleintieren und liefert teilweise präzisere Ergebnisse als das
aufwändige klassische Vorgehen.
machen sich Umwelt-DNA (eDNA) zunutze.
Alle Lebewesen geben mit Ausscheidungen,
abgestorbenen Hautzellen oder ausgefallenen
Haaren ständig genetisches Material an ihre
Umgebung ab. So enthält eine Wasserprobe
aus einem Fluss oder See unzählige Erbgutfragmente derer Bewohner. Sind die genetischen
Codes der Arten bekannt, können solche DNAAbschnitte heute dank molekularbiologischer
Methoden und weltweiter Datenbanken einzelnen Arten zugeordnet werden.
Kantonale Fachstellen sind
interessiert
Wirbellose Kleintiere sind mit gängigen
Methoden nur sehr aufwändig zu
inventarisieren. Foto: Eawag, Elvira Mächler
10
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Zusammen mit dem Amt für Abfall, Wasser,
Energie und Luft des Kantons Zürich (Awel)
haben die Forschenden untersucht, ob sich das
Verfahren für wirbellose Kleintiere (Makroinvertebraten) eignet. Makroinvertebraten wie
Eintagsfliegen, Flohkrebse, Muscheln oder
Schnecken sind wichtige Bioindikatoren, die
für die Beurteilung der Wasserqualität und
Ökotoxizität verwendet werden. Beprobt
wurden 14 Stellen an Zürcher Seen und
Flüssen – klassisch mit einem Netz und der
nachträglichen Bestimmung der gesammelten
Arten und mit der Analyse des DNA-Cocktails
aus den Wasserproben.
Zwar lieferten die beiden Verfahren nicht
in jedem Fall identische Resultate, doch
fünf von sechs gesuchten Arten konnten mit
beiden Methoden zuverlässig nachgewiesen
werden. Vor allem für Lebewesen, die nur in
kleinen Populationen vorkommen, scheint die
DNA-Methode präzisere Resultate zu liefern.
So fanden die Biologen Erbgut der seltenen
Eintagsfliege Baetis buceratus zusätzlich an
zwei weiteren Standorten, an denen ihnen keine
Baetis-Exemplare ins Netz gegangen waren.
Laut Projektleiter Florian Altermatt eignet sich
die neue Methode deshalb möglicherweise
auch, um invasive Arten schon in einem frühen
Stadium der Besiedlung zu entdecken. In den
USA und in Frankreich wird dies bei invasiven
Karpfen bereits erprobt.
Routineüberwachung der
Biodiversität als Fernziel
Die eDNA-Methode bietet weitere Vorteile:
Weil Umwelt-DNA im Wasser mehr oder
weniger überall und jederzeit vorkommt,
wasserwirtschaft
widerspiegeln die Befunde die Situation eines
ganzen Einzugsgebiets und sind weniger zeitkritisch. Das traditionelle Vorgehen mit dem
Fangnetz stellt dagegen eine punktuelle Stichprobe zu einem festen Zeitpunkt dar. Bei vielen
Arten ist ein Nachweis damit nur für gewisse
Lebensstadien und daher nur zu bestimmten
Zeiten im Jahr möglich. Für die eDNA-Analyse
müssen einem Gewässer keine Organismen
entnommen werden und im Prinzip lassen sich
Hunderte von Arten gleichzeitig bestimmen.
Eine routinemässige und permanente Überwachung der Biodiversität in Gewässern, so wie
es heute mit chemischen Parametern geschieht,
rückt damit näher.
Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Abgesehen von methodischen Verbesserungen ist
das Verfahren derzeit ebenfalls noch aufwändig
und teuer. Den Kantonen fehlen Infrastruktur
und Wissen. Altermatt erwartet aber, dass es
nicht allzu lange dauern werde, bis sich technische Standards etablieren und einen rationellen Betrieb möglich machen: «Dann werden
eDNA-Analysen wenige hundert Franken
kosten und billiger sein als klassische Erhebungen.» Das herkömmliche Vorgehen wird
allerdings nicht ganz zu ersetzen sein. Altermatt
plädiert dafür, die Vorteile beider Verfahren
zu nutzen. Artenspezialisten blieben zudem
unverzichtbar um die Ergebnisse neuer Me-
thoden überprüfen und eichen zu können, so
der Forscher.
Ein ausführlicher Beitrag zur eDNA-Methode
wird im Eawag-Newsletter 4/2014 publiziert.
Quelle: Originalartikel: Utility of environmental DNA
for monitoring rare and indicator macroinvertebrate
species; Elvira Mächler, Kristy Deiner, Patrick Steinmann, Florian Altermatt; Freshwater Science, Vol.33,
No. 4 (December 2014), pp. 1174-1183;
HOBAS auf der Wasser Berlin
International 2015
Die internationale Messe Wasser Berlin
International begrüsst in 2015 wieder das
Fachpublikum und bietet vom 24. bis 27.
März einen umfassenden Überblick der Wasserbranche. Nach der erfolgreichen Premiere
in 2013 wird auch dieses Jahr die 2. NO DIG
BERLIN, als Symposium und Ausstellung für
grabenlose Technologien, wieder ein wichtiger
Schwerpunkt sein. Die grabenlose Bauweise ist
seit Jahrzehnten eine umweltschonende und
wirtschaftliche Alternative bei der Installation
und der Sanierung von unterirdischen Ver- und
Entsorgungsleitungen.
Die dazugehörige Ausstellung befindet sich in
Halle 1.2 am Eingang Süd – eine gute Gelegenheit, um sich mit Fachleuten der Branche
auszutauschen.
Als führender Hersteller von GFK-Rohrsystemen für grabenlose Installationen und um
der besonderen Bedeutung des Standortes
Berlin bei deren Entwicklung und Verbreitung
Rechnung zu tragen, ist HOBAS dieses Jahr
ebenfalls wieder in der NO DIG Halle 1.2 und
zum ersten Mal auch auf dem Berliner Platz
zu finden. Schwerpunkte sind vor allem die
Themen Vortrieb und Sanierung, die wegen
der ständig wachsenden Bautätigkeiten in Ballungsgebieten und der Sanierungsbedürftigkeit
von Altkanälen weiter an Bedeutung gewinnen.
Am HOBAS Stand wird es die Möglichkeit
geben, sich über die Vorteile der grabenlosen
HOBAS Stand Wasser Berlin
Bauweise im Vergleich zur offenen Verlegung,
Anwendungsbeispiele von GFK-Rohrsystemen
in der Sanierung und im Vortrieb, sowie neueste Trends des Marktes zu informieren. Dazu
gehört auch das von HOBAS entwickelte
modulare Entlastungssystem für Mischwasserkanäle – HOBAS CSO Chamber (Combined
Sewer Overflow) – das vor Ort als Modell zu
besichtigen sein wird.
Sie finden HOBAS in der Halle 1.2 am Stand
314. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
11
Energieversorgung
HSR eröffnet schweizweit erste «Powerto-Methane»-Anlage zur Produktion von
vollständig erneuerbarem Treibstoff
Am 13. Februar stellte das
IET Institut für Energietechnik
der HSR die schweizweit
erste «Power-to-Methane»Anlage der Öffentlichkeit vor,
deren produzierter Treibstoff
vollständig erneuerbar ist.
Aus Sonne, Wasser und
aus der Luft absorbiertem
CO2 wird klimaneutrales
Methangas hergestellt, das
als Fahrzeugtreibstoff und zur
Stromspeicherung verwendet
werden kann.
Technisch ist es bereits heute möglich, klimaneutral alle flüssigen und gasförmigen
Treib- und Brennstoffe synthetisch herzustellen. Den Praxisbeweis für Methangas, das zur
Betankung von Erdgasfahrzeugen verwendet
werden kann, erbringt die offizielle Inbetriebnahme der Pilot- und Demonstrationsanlage
Power-to-Methane der HSR. Die Forscher des
IET betreiben in Rapperswil-Jona die erste
Anlage in der Schweiz, die vollständig erneuerbaren Treibstoff herstellen kann.
Was «vollständig erneuerbar» bedeutet, erklärt
IET-Leiter Markus Friedl: «Unsere Pilot- und
Demonstrationsanlage verfügt über einen CO2Kollektor. Dieser entnimmt der Atmosphäre bei
der Produktion genau gleich viel CO2, wie das
Auto während des Fahrens ausstösst. Aus Luft,
Wasser und Sonne wird somit ein vollständig
erneuerbarer Treibstoff hergestellt.»
Denn neben dem CO2 aus der Luft benötigt
die Anlage ausserdem erneuerbaren Strom aus
einer Photovoltaikanlage auf dem Gelände der
Erdgas Obersee AG sowie Wasser aus dem
städtischen Wassernetz. In der Anlage selbst
werden diese drei «Zutaten» mittels Wasserelektrolyse und Methanisierung in Methangas
umgewandelt und in Tanks gespeichert.
Eingebunden in die Schweizer Energieversorgung hat die Power-to-Methane-Technologie
das Potenzial, als eine riesige Batterie für das
ganze Land zu fungieren. Die überschüssige
Energie aus erneuerbarem Strom lässt sich,
umgewandelt in Methangas, über lange Zeiträume im bestehenden Erdgasnetz der Schweiz
speichern. Damit würde nicht nur ein Teil der
fossilen Erdgasversorgung erneuerbar. Ebenso
würde die Betankung von Fahrzeugen mit
erneuerbaren Treibstoffen möglich.
Diese Vision wird auch von den involvierten
Projektpartnern geteilt. Die Pilot- und Demonstrationsanlage Power-to-Methane HSR ist eine
Kooperation von: Audi | Erdgas Obersee | Erdgas Regio | Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil
| Climeworks | Etogas | Forschungsfonds der
Gasindustrie | HSR
Geleitet wird das Projekt von einem Steering
Commitee, das aus folgenden Personen besteht:
(von links) Markus Friedl, Hagen Seifert,
Thomas Böhni und Ernst Uhler bei der
offiziellen Inbetriebnahme der Power-toMethane-Anlage an der HSR Hochschule
für Technik Rapperswil. Quelle: HSR
12
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
• Martin Landolt, Nationalrat, BDP
• Thomas Böhni, Nationalrat, GLP
• Barbara Keller-Inhelder, Kantonsrätin, SVP
• Ernst Uhler, Geschäftsleiter Erdgas
Obersee AG
• Peter Graf, Leiter Marketing St. Galler Stadtwerke
Thomas Böhni (Mitte) betankt einen Audi
A3 G-tron mit Methangas aus der Powerto-Methane-Anlage der HSR Hochschule
für Technik Rapperswil.
Weitere Personen auf dem Bild: Luca
Schmidlin (links) und Markus Friedl (rechts)
Quelle: HSR
• Martin Seifert, Ressortleiter Schweizerischer
Verein des Gas- und Wasserfaches
• Daniela Decurtins, Direktorin Verband der Schweizerischen Gasindustrie
• Roland Heigl, Teamleiter Erneuerbare
Energien, Audi AG
• Jan Wurzbacher, Gründer und Direktor Climeworks
• Christian Bach, Abteilung Verbrennungs motoren EMPA
• Markus Friedl, Leiter IET, HSR
• Elimar Frank, Responsible Power-to-Gas, IET, HSR
HSR
Oberseestrasse 10
Postfach 1475
8640 Rapperswil
Tel. 055 222 41 11
Fax 055 222 44 00
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energieversorgung
Schweizerisches Solarpilotprojekt mit Hybridmodulen auf der Linth-Arena in Näfels
Die Energieallianz Glarus-Linth
plant mit Unterstützung der
ZHAW Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften
auf dem Dach der Linth-Arena
SGU in Näfels eine der grössten
Solaranlagen der Region.
Ein Teil der Anlage wird mit
neuartigen Hybridmodulen
ausgeführt, die sowohl Strom
als auch Wärme erzeugen.
Die hybride Solaranlage wird
vom Bundesamt für Energie
im Rahmen seines Pilot- und
Demonstrationsprogramms
unterstützt.
Bild: ZHAW
Mit dem geplanten Konzept der ZHAW kann
die Stromproduktion auf dem Dach erhöht
und gleichzeitig der Strombedarf im Gebäude
reduziert werden. In herkömmlichen Photovoltaik- (PV-) Modulen werden etwa 20 Prozent
der eintreffenden Solarstrahlung in Strom
umgewandelt, die restlichen 80 Prozent gehen
vorwiegend in Form von Wärme verloren.
Neuartige Hybridmodule können diese Wärme
nutzen und werden dadurch weniger warm.
Dank der Kühlung erreichen die Hybridmo-
dule einen höheren Wirkungsgrad, können
also mehr Strom produzieren als vergleichbare,
herkömmliche PV-Module. Auf dem Dach des
Sport- und Eventzentrums Linth-Arena SGU
sollen demnächst 200 Hybridmodule nebst
700 herkömmlichen PV-Modulen installiert
werden. Die insgesamt 900 Solarmodule weisen eine Gesamtleistung von 240 Kilowatt auf.
Der produzierte Strom wird fast vollständig im
Gebäude der Linth- Arena verbraucht werden.
Alternativ könnte man damit etwa 80 Haushalte
mit Strom versorgen.
Höhere Stromproduktion und
geringerer Verbrauch
Die Wärme aus den Hybridmodulen wird den
beiden Wärmepumpen der Linth-Arena zur Gebäudebeheizung und Warmwassererzeugung
zugeführt. Dadurch kann der Wirkungsgrad
der Wärmepumpen erhöht werden. «Durch
diese Lösung produziert die Solaranlage mehr
Strom; gleichzeitig senken wir den Stromverbrauch innerhalb des Gebäudes: Somit
produzieren wir mehr und verbrauchen weniger», erklärt Projektleiter Jürg Rohrer vom
Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen
der ZHAW Wädenswil das Konzept. Im fünf
Jahre dauernden Demonstrationsprojekt gehe
es nun darum, diese Effekte zu messen und zu
optimieren, sowie den Energieertrag und die
Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen zu prüfen.
Das Konzept soll später auch an anderen Orten
zum Einsatz kommen. In Kürze wird mit dem
Bau der Anlage begonnen, sie soll bereits im
Mai dieses Jahres eingeweiht werden. Besucher
der Linth-Arena werden die Leistungen der
Solaranlage an einem Bildschirm im Gebäude
in Echtzeit mitverfolgen können. Das Projekt
wird vom Bundesamt für Energie (BFE) im
Rahmen seines Pilot- und Demonstrationsprogramms unterstützt.
Projekt fördert die regionale
Wertschöpfung mit
erneuerbarer Energie
Der Verein Energieallianz Glarus-Linth setzt
sich für die regionale Produktion erneuerbarer
Energien in der Region und für die regionale
Wertschöpfung ein. Deshalb werden sowohl
Bild: Meyer Burger AG
bei der PV-Anlage als auch beim Demonstrationsprojekt ausschliesslich Module und
Unterkonstruktionen aus Schweizer Produktion
eingesetzt, und der Bau der Anlage erfolgt
durch regional ansässige Firmen. Die Wechselrichter stammen aus Österreich.
Das Demonstrationsprojekt kann dank finanzieller Unterstützung des Bundesamtes
für Energie (BFE), des Kantons Glarus, der
Glarner Kantonalbank, der Meyer Burger AG
und der Service 7000 AG realisiert werden. Die
Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der LinthArena wird durch die GlarnerSach finanziert.
Dank der kostendeckenden Einspeisevergütung
(KEV) wird die PV-Anlage rentabel sein.
Fachkontakt:
Jürg Rohrer, Leiter Fachgruppe Solartechnik &
Energieeffizienz, Institut für Umwelt und Natürliche
Ressourcen, ZHAW, Wädenswil. Tel. 058 934 54 33;
E-Mail: [email protected]
Medienstelle ZHAW, Wädenswil:
Cornelia Sidler, Media Relations, Departement Life Sciences und Facility Management, ZHAW, Wädenswil. Tel. 058 934 53 66,
E-Mail [email protected]
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
13
Energieversorgung
«Die Energiezukunft gibts nicht einfach so»
dass das Energiesystem viel flexibler werden
muss. Beispielsweise müssen wir Speicher,
auch saisonale, entwickeln, um diese Überschüsse abzufangen. Dazu müssen wir neue
Wege suchen.
Zum Beispiel?
Urs Elber, Geschäftsführer des
Forschungsschwerpunkts «Energie»
an der Empa, erklärt, wie sich die
Energieversorgung in den nächsten Jahren
ändern wird und wie die Empa diesen
Wandel begleitet.
Herr Elber, warum braucht die
Energieforschung der Empa
einen Geschäftsführer?
Für die neu geschaffene Stelle gibt es verschiedene Gründe: Rund 40% aller EmpaForschungsprojekte betreffen den Energiebereich, die meisten davon mit externen Partnern
aus Forschung und Industrie, zum Beispiel die
neuen Forschungsplattformen «NEST» und
«Future Mobility», bei denen Systemaspekte
eine bedeutende Rolle spielen. Energieforschung wird also zunehmend komplexer. Es
ist notwendig, dass wir je länger, je mehr in
grösseren Zusammenhängen denken, forschen
und handeln – also vom Ernten und Transport
der Energie über das Speichern und Umwandeln bis hin zur Steuerung des Verbrauchs. Wir
als Bürger müssen am Ende nicht nur darüber
entscheiden, welche Art Energie wir wollen,
sondern vor allem, welchen Paradigmenwechsel wir dafür in Kauf zu nehmen bereit sind.
Denn jede Option wird auch Nachteile haben.
Können Sie das näher
ausführen? Wenn ich
mir beispielsweise eine
Solaranlage aufs Dach setze
und damit Ökostrom ernte –
wo ist da der Nachteil?
Zunächst haben Solarpanels noch ein enormes
Verbesserungspotenzial: effizientere, billigere
und besser integrierbare Module, weniger
CO2-belastete Herstellungsmethoden etc. Und
dann kann es vor allem im Sommer, wenn viel
Solarleistung ins Netz einspeist wird, dazu
kommen, dass mehr Solarstrom erzeugt wird
als zu diesem Zeitpunkt benötigt. Das bedeutet,
14
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Eigentlich kann man ja nie «zu viel» Solarenergie haben; man muss lediglich die Menge, die
nicht vom Stromnetz aufgenommen oder direkt
gespeichert werden kann, in andere Bereiche
überführen – etwa in die Mobilität. Man kann
Elektroautos aufladen, solaren Wasserstoff
für Brennstoffzellenfahrzeuge herstellen oder
aus diesem und dem Treibhausgas CO2 synthetisches Erdgas erzeugen. Wir brauchen an
heissen Sommertagen keine Solarenergie zum
Heizen – aber wir können immerhin damit fahren und so mehr und mehr importierte fossile
Energie ersetzen. Eine zweite Möglichkeit sind
effiziente Langzeitspeicher. Und schliesslich
können wir den Verbrauch so steuern, dass er
mit der Erzeugung besser übereinstimmt. Wenn
also immer mehr Solarzellen auf Hausdächern
montiert werden, wirft dies Folgefragen auf.
Aber die sind lösbar.
Welche Rolle spielt die Empa
dabei?
Zurzeit laufen an der Empa gleich mehrere Grossprojekte: «Future Mobility», eine
Demonstrationsplattform für nachhaltige
Mobilität, das Versuchsgebäude NEST, der
«Energy Hub» und die Neukonzeption der
Areal-Energieversorgung. Diese Aktivitäten
sind ideal, um verschiedene Forschungsgebiete
transdisziplinär und konzeptionell miteinander
zu verbinden. Die vernetzte Forschung ist dabei
enorm wichtig, sowohl innerhalb der Empa als
auch mit externen Partnern im ETH-Bereich
sowie im Rahmen der neuen «Swiss Competence Centers for Energy Research» (SCCER).
Meine Aufgabe ist die Unterstützung und weitere Vernetzung dieser Aktivitäten.
Sie haben die Rolle der
institutsübergreifenden
Forschungsprojekte erwähnt;
wie wichtig ist diese
Zusammenarbeit?
Die ist zentral. Unter anderem mit dem «Competence Center for Energy and Mobility»
(CCEM) hat der ETH-Bereich bereits 2006
erkannt, dass nicht alle alles in der gleichen
Zur Person
Seit September 2014 fungiert Urs Elber
als Geschäftsführer des Forschungsschwerpunkts «Energie» an der Empa.
Seine Aufgabe ist es, neue Forschungsaktivitäten im Energiebereich in Gang zu
bringen. Zugleich ist er für Industrie- und
Forschungspartner der Empa Ansprechperson in Sachen Energiemanagement,
-forschung und -planung. In mehr als 20
Berufsjahren hat sich Elber profundes
Wissen über die Schweizer Energiebranche angeeignet: Er leitete verschiedene
Wasser-, Wind-, Solar- und Biomassekraftwerke, war CEO der Holzenergie-Gruppe
beim Stromversorger Axpo und managt
als Geschäftsführer zugleich das Kompetenzzentrum des ETH-Bereichs für Energie
und Mobilität (CCEM) am PSI. Nun will
er die Kompetenzen der Empa im Bereich
Energieforschung bündeln und sich mit
den Schwesterinstituten des ETH-Bereichs
noch enger vernetzen. Urs Elber ist kein
Theoretiker: Auf dem Dach seines Hauses
in Wangen bei Olten arbeitet seit mehr als
20 Jahren eine Fotovoltaikanlage der ersten
Generation.
Urs Elber an einem Kleinwasserkraftwerk
der Axpo in Kollbrunn/Tösstal, welches
früher unter seiner Leitung stand.
Tiefe tun können und dass unsere komplexer
werdende Welt immer mehr systemische
Betrachtungen erfordert. Deshalb ist die Komplementarität der Forschung im ETH-Bereich
enorm wichtig. Mit Vernetzung wird weniger
Parallelforschung betrieben – und so Geld und
Zeit gespart; die Akteure können sich auf ihre
Kernkompetenzen konzentrieren. Mit dem
Paul-Scherrer-Institut (PSI) und den anderen
ETH-Institutionen besteht im Energiebereich
energieversorgung
bereits eine sehr enge Zusammenarbeit. Ich
sehe es als meine Aufgabe an, diese Zusammenarbeit weiter voranzutreiben.
Zum Schluss ein Blick in die
Zukunft: Was wird in den
nächsten 35 Jahren beim
Thema Energieversorgung
passieren?
Nach meiner Einschätzung werden wir einen
ähnlich drastischen Wandel erleben wie in
der Telekommunikation in den vergangenen
20 Jahren, mit Paradigmenwechseln auf der
Lieferanten-, wie auf der Kundenseite. Damals
gab es einen staatlichen Monopolisten, der alle
Infrastrukturen und Services besass und die
Technik bis zum Kunden betreute. Und heute?
Bei der Übertragung dieses Modells auf die
Energiewirtschaft muss man jedoch vorsichtig
sein. Der Wandel wird langsamer und anders
vonstattengehen, weil die Energieinfrastruktur
sehr langfristig angelegt ist und der Effekt auf
die Landschaft sich nicht verstecken lässt. Wir
können auch nicht genau voraussagen, wann
was passieren wird. Der technische Fortschritt
wird uns in den nächsten 35 Jahren etliche
Technologien bescheren, deren Bedeutung
wir heute noch nicht einmal erahnen. 1992
konnte sich auch kaum jemand ein Smartphone
vorstellen. Da stehen uns spannende Zeiten
bevor – und es wird für alle Beteiligten viel
zu tun geben.
Urs Elber
Geschäftsführer Forschungsschwerpunkt «Energie»
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Kombination Solaranlage mit Energiespeicher und Gas-Brennwertsystem
Energiesparendes und effizientes
Heizsystem von Weishaupt AG
Fabienne Zimmermann
Die Gemeinde Ebikon ist mit rund 10‘000
Einwohnern eine bedeutende Vorortsgemeinde
der Stadt Luzern und wird als natur- und zentrumsnahen Wohnort mit moderner Infrastruktur
von den Bewohnern sehr geschätzt.
Letztens wurde eine neue und zeitgemässe
Wohnungsüberbauung mit insgesamt sieben
Eigentumswohnungen an der Zentralstrasse
direkt bei Ortseingang Ebikon geschaffen.
Als dabei nach einem passenden Heizsystem
gesucht wurde, wurde auf eine energiesparende
und effiziente Möglichkeit besonderen Wert
gelegt.
Die Firma Bamaplan GmbH war als Bauherren
Vertretung für die Bauleitung verantwortlich.
Man hat sich mit dem lokalen Heizungsplaner
in Verbindung gesetzt und sich nach einem
effektiven und passenden System für die
Beheizung des Gebäudes sowie Warmwasseraufbereitung informiert. Nach Abwägung
aller Vor- sowie Nachteile fiel der Entscheid
schlussendlich auf ein Solarsystem für die
Aufbereitung des Brauchwarmwassers in Zusammenspiel mit einem Energiespeicher, sowie
ein Gas-Brennwertgerät kondensierend für die
Beheizung des Gebäudes.
Wohnungsüberbauung in Ebikon an der
Zentralstrasse. Foto: zVg.
Weishaupt überzeugt
mit seinen Produkten als
Komplettlösung
Bei der Auswahl des Heizungslieferanten und
-hersteller wurden alle Faktoren wie Preis- /
Leistungsverhältnis, Qualität, Zuverlässigkeit
sowie Service beurteilt. Letzten Endes wurde
zu Gunsten der Weishaupt-Systemlösungen
entschieden. Das technische Konzept mit den
hydraulisch- und regeltechnisch abgestimmten
Komponenten überzeugte in jeder Hinsicht.
Auch bei der Installation überzeugte die
Schnittbild des eingesetzten GasBrennwertgeräts Weishaupt Thermo
Condens. Bild Weishaupt AG
einfache, zeiteinsparende Montage der Solarkollektoren und anschlussfertigen Systemkomponenten den Planer. Durch die maschinell
vormontierten Serto-Verschraubungen sind die
Kollektoren schnell montiert und es braucht
keine Gummi- bzw. O-Ringe zur Abdichtung
der Verbindungen. Ebenfalls verkürzt die TorxSchraubköpfe die Montage der Kollektoren,
die Kompensatoren zwischen den Kollektoren
gleichen die Ausdehnung optimal aus.
Gewählt wurde eine
thermische Solaranlage
Die Flachdach Solaranlage WTS-F1 bei der Wohnüberbauung in Ebikon.
Foto Weishaupt AG
16
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Solarkollektoren von Weishaupt eignen sich
ideal zur Ergänzung von Oel- oder Gas-Brennwertsystemen. Bei dieser Anlage wurde eine
Kombination mit einem wandhängenden GasBrennwertgerät mit einem Wirkungsgrad von
99,2%, bezogen auf den Brennwert gewählt.
Das Weishaupt Gas-Brennwertsystem nutzt
durch tiefe Abgastemperaturen nahezu den vol-
Bau- / Heiztechnik
beschichtete Absorber macht auch diffuses
Sonnenlicht noch nutzbar. Bis zu 30% des
Jahres-Brennstoff-Verbrauchs können mit
einer Kombianlage Heizungsunterstützung/
Trinkwassererwärmung eingespart werden.
Energiespeicher und Solaranlagen von Weishaupt leisten wesentliche Beiträge zur Reduzierung von Heizkosten und Schadstoffen.
Ihre Anschaffung macht sich, in Anbetracht
steigender Energiekosten, in absehbarer Zeit
bezahlt. Somit wurde mit dieser Lösung für alle
Beteiligten eine wertvolle Investition getätigt.
Abgasführung ohne klassischen Schornstein.
Zur Erwärmung des Trinkwassers werden in
Ebikon zwei Weishaupt Energiespeicher WES
eingesetzt. Weishaupt Energiespeicher WES
sammeln, schichten und verteilen produzierte
Wärme nach ökonomischen Grundsätzen. So
wird kostenlose Solarwärme prinzipiell in
den obersten Bereich des WES eingeschichtet
und bedarfsorientiert mit absolutem Vorrang
genutzt. Mit zwei Energiespeichern mit einem
Volumen von insgesamt 1‘820 Liter (910 Liter
pro Speicher) können alle Haushalte problemlos mit genügend Warmwasser versorgt werden. Die Bewohner schätzen den Komfort sehr,
welcher mit dieser Kombination weitgehend
gewährleistet werden kann. Auch bei geringer
Sonneneinstrahlung ist die Warmwasser Aufbereitung stets konstant und beeinträchtigt die
Leistung in keiner Weise.
Schnittbild: Weishaupt
Solarkollektor WTS-F1
(Indach). Bild Weishaupt AG
Weishaupt AG
Chrummacherstrasse 8
8954 Geroldswil
Tel. 044 749 29 29
[email protected]
www.weishaupt-ag.ch
www.ramseyer.ch
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Wir bekennen Farbe.
m
len Energiegehalt des Brennstoffs und wandelt
ihn effizient in Wärme um. Die Energie, die bei
älteren Heizsystemen über die Abgase verloren
geht, nutzt das Brennwertgerät und steigert
damit den Norm-Nutzungsgrad im Vergleich
zu Niedertemperatursystemen von etwas über
90% auf 99,2%. Die gewählte Wandmontage
spart Platz und kann überall im Haus erfolgen.
Durch die vielen Abgaskomponenten kann die
Geräteanordnung flexibel erfolgen, beispielsweise im Untergeschoss mit einer speziellen
Bei der Auswahl der Solaranlage musste
aufgrund der baulichen Gegebenheiten des
Gebäudes ein Flachdach-System gewählt
werden. Flachdachkollektoren können auf
befestigten, ebenen Flächen montiert werden.
Mit vormontierten Ständern aus Aluminium
werden die Kollektoren im idealen Winkel
zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet. Die
Kollektoren sind robust und wetterfest. Mit
den speziellen Kompensatoren bei der Kollektorverbindung wird eine lange Nutzungsdauer
und zuverlässigen Betrieb vorausgesetzt. Der
geschweisste Alu-Rahmen ist mit dem Solarglas dauerelastisch verklebt. Der hochselektiv
ar
Foto Weishaupt AG
Bis zu 30% Einsparung des
Jahres-Brennstoff-Verbrauchs
Ph
Weishaupt Trinkwassererwärmer sind optimal zur Kombination
mit Weishaupt Solarsystemen geeignet. Im
Falle der Anlage in Ebikon wurden zwei
Energiespeicher zu je 910 Liter eingesetzt.
ANDRÉ RAMSEYER AG
INDUSTRIESTRASSE 32
CH-3175 FLAMATT
TEL. 031 744 00 00
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
17
Bau- / Heiztechnik
Bei Heizungen ist ein Umdenken
dringend erforderlich.
Es geht um
Infrarotwärmestrahlung - eine
elektromagnetische Welle.
Damit wird individuell in allen
Räumen eine Wärmestrahlung
erzeugt, die beim Auftreffen
auf Wände, Böden, Decken
und Körper absorbiert und
an uns abgegeben wird. Es
entsteht ein gleichmässiges und
angenehmes Raumklima. Bei
einer Raumtemperatur von 18°C
wird diese als sehr angenehme
20 - 21°C empfunden - man
spricht von Wohlfühlwärme.
Wir machen aus einem Kilowatt
Strom reine Wärme
Fachleute vergleichen die Infrarot-Wärmetechnik bewusst, meist aber aus Unwissenheit mit
Konvektionsheizungen die hauptsächlich warme Luft erzeugen. Im Gegensatz zur InfrarotWärmetechnik entstehen Schimmelbildung,
trockene Luft, unangenehme Luftzirkulationen
und Staubaufwirbelungen. Aufgrund vieler
Messungen und Produktvergleiche wurde
die InfraPlus-Wärmetechnik entwickelt und
wissenschaftlich bestätigt. Die positiven
Unser Beitrag an die Umwelt
Die Wohlfühlwärme ausstrahlenden Panels
können an allen gewünschten Stellen
platziert werden. Quelle: obs/Infraplus
GmbH/Markus Späni
Feedbacks der Kunden über Investition, Energieeffizienz und das angenehme Raumklima
sprechen eine kristallklare Sprache.
Wir haben keine lange Leitung
und teure Installationen
Der Minergiestandard wird vielfach als Verkaufsargument herangezogen. Der Mehraufwand
und die Kosten für die Gebäudehülle können
nur mit der langen Amortisationszeit begründet
werden. Der Strom wird mit InfraPlus zu 100%
in Wärme umgesetzt. Die Strahlungswärme
trocknet Wände, Boden und Decke aus und
erhöht so den U-Wert der Gebäudehülle. Eine
einfache Steckdose wie für jedes Haushaltgerät
genügt. Mit Sicherheit ist die von InfraPlus
entwickelte Wärmetechnik die weltweit modernste.
Ein besonders wichtiger Aspekt in Bezug
auf diese Wärmetechnik ist die einzigartige
Umweltfreundlichkeit. Es werden seit jeher
Öl, Gas, Holz verbrannt und die Umwelt
damit belastet. Es entstehen CO2-, Russ-, und
Lärm-Emissionen. Alle Heizsysteme benötigen
übrigens Strom - auch eine Wärmepumpe. Die
InfraPlus-Wärmetechnik erzeugt im Gegensatz
dazu direkt Wärmestrahlung, die sehr effizient
abgestrahlt wird und die Bewohner nach Bedarf
wärmt. Es entstehen im Vergleich mit Zentralheizungen keine Kosten resp. Umweltbelastungen durch die Förderung von Energieträgern,
Transport, Herstellung und Wärmeverteilung.
Der Grauenergieanteil für die Herstellung der
InfraPlus-Wärmetechnik ist marginal.
Ihre Investition amortisiert sich
selbst
Einmalig niedrige Investitionskosten mit der
InfraPlus-Wärmetechnik von Fr. 10`000 bis bis
Fr. 15`000 für ein EFH sind dank den Kosteneinsparungen innert weniger Jahre amortisiert
und werden von keiner Heiztechnik erreicht.
Der Stromverbrauch beträgt je nach U-Wert
Fr. 600.- bis Fr. 1300.- im Jahr. Zudem fallen
keine Kosten für Tank- und Heizungsraum
sowie Installation und Unterhalt an. Der Wärmeleistungsbedarf mit InfraPlus wird anhand der
Raumabmessungen und dem U-Wert berechnet.
Der benötigte Strom kann mit Photovoltaik
und das Warmwasser mit einem Wärmepumpenboiler erzeugt werden. Der Stromverbrauch
wird minimiert und liegt sogar unter dem einer
Wärmepumpe.
Ihre Gesundheit ist uns wichtig
Gerade in der heutigen Zeit kommt dem
Gesundheitsaspekt grosse Bedeutung zu. Es
entsteht für Mensch und Tier ein sehr gesundes
und gleichmässiges Raumklima. Die InfrarotWärmestrahlung wird im Gesundheitsbereich und
der Therapie schon seit Jahren mit grossem Erfolg
eingesetzt. Die langwellige Infrarotwärme fördert
die Durchblutung, den Stoffwechsel und die
Entgiftung und ist zudem optimal für Allergiker.
www.infraplus.ch
18
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Bau- / Heiztechnik
Wärmefluss-Sensor im Einsatz zur U-Wert
Messung
Für eine professionelle
energetische Modernisierung
von Gebäuden werden
Kenntnisse über den
aktuellen Zustand der
Gebäudehülle vorausgesetzt.
Die U-Wert Messung mittels
Wärmeflusssensor liefert
verlässliche quantitative Daten
dafür.
Was würden Bauphysiker und andere Fachleute
gerne von Altbauten kennen? Viele Kollegen
werden wohl antworten, sie würden gerne den
U-Wert der derzeitigen Gebäudehülle kennen.
Denn der U-Wert ist der Ausgangspunkt,
um energetische Sanierungsmassnahmen
gezielt, kosteneffizient sowie regulatorischen Anforderungen gemäss zu planen und
durchzuführen. Ferner bildet der U-Wert die
Basis, um Ansprüche auf Förderung durch
öffentliche Gelder (bspw. «Das Gebäudeprogramm») geltend machen zu können.
Bei neuen Bauteilen wird dieser U-Wert
Mit dem Wärmeflusssensor kann der
U-Wert sicher bestimmt werden
Konzeptioneller Aufbau einer U-Wert Messung mittels Wärmeflusssensor
durch die vom Hersteller angegebenen λ Werte,
also die spezifische Wärmeleitfähigkeit einer
Gebäudeschicht in W/(m2*K), angegeben bzw.
berechnet. Diese sind jedoch bei sanierungsbedürftigen Altbauten oft unbekannt bzw.
verschlechtern sich im Alterungsprozess und
müssten dann geschätzt oder gar durch invasive
Proben beurteilt werden.
U-Wert-Messung beurteilt
Isolationsqualität
Mit Hilfe eines U-Wert Messgeräts kann auf
invasive Probebohrungen und Unsicherheiten bei Schätzungen verzichtet werden. Ein
U-Wert Messgerät kann an einer repräsentativen Fläche angebracht werden, bestehend
aus einem hochsensiblen Wärmeflusssensor,
der mit handelsüblichem Klebeband montiert
werden kann, ebenso wie zwei Temperaturfühler für den Innen- und Aussenbereich
und einem Datenlogger. Diese Messung
kann schon bei Temperaturunterschieden
von 5°C zu Messwerten führen, die für die
weitere seriöse Planung unverzichtbar sind.
Die zugrundeliegende Wärmeflussmessmethode ist in der ISO Norm 9869 beschrieben. Das Zürcher ETH Spinoff greenTEG
AG ist dieser Norm bei der Entwicklung des
U-Wert KITs gefolgt. Auf Grundlage einer
72 Stunden Messung kann quantitativ das
thermische Verhalten von Gebäudeelementen
mittels der U-Wert Bestimmung beschrieben
werden. Auch kürzere Messungen liefern
brauchbare Ergebnisse, folgen jedoch nicht
der ISO Norm.
Technologie aus der ETHForschung – für die Praxis
nutzbar
So können fast ganzjährig U-Wert Messungen
durchgeführt werden. Konkrete Anwendungsfälle sind beispielsweise die Untersuchung von
historischen Gebäudehüllen, bei denen eine
möglichst sparsame Dämmung angebracht
werden soll. Andere Beispiele sind die genaue
Wärmebedarfsbestimmung für die Auslegung
neuer Heizsysteme oder die Mängelüberprüfung (im Schadensfall) nach Bauabschluss.
In all diesen Fällen kann Fachpersonal das
U-Wertmessgerät innert Minuten montieren
und Messungen live am Laptop mitverfolgen
bzw. gemessene Werte für die weitere Berechnung in andere Programme exportieren. Anwendungsbeschreibungen und Fallstudien sind
auf www.greenTEG.com frei zugänglich. Das
Messgerät (inkl. Software) ist für 1.590,-- CHF
zzgl. MwSt direkt bei greenTEG erhältlich.
greenTEG AG
Technoparkstrasse 1
8005 Zürich
Tel. 044 632 04 20
Fax 044 633 13 68
[email protected]
www.greenTEG.com
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
19
Luft/Lärm
Wenn
Luftverschmutzung zu
Asthma führt
Dass Luftschadstoffe und Asthma
auch bei Kindern zusammenhängen, wird zunehmend besser
verstanden. Kinder mit Asthma
reagieren ähnlich wie Erwachsene
auf die Schadstoffe mit vermehrten Symptomen. Zudem spielen
Luftschadstoffe im Kindesalter
auch eine wichtige Rolle, wenn es
später zu einer Asthmaerkrankung
kommt – gerade in der frühen Lebensphase und sogar bereits in der
Schwangerschaft.
Asthma ist die häufigste chronische Lungenerkrankung überhaupt – etwa jedes zehnte Kind
in den Industrienationen leidet
daran. Die Exposition gegenüber
Schadstoffen wie Zigarettenrauch
und verkehrsbedingter Luftverschmutzung gilt als bekannter
Risikofaktor für Asthmasymptome
bei Kindern, aber auch allgemein
für die Entstehung von Asthma.
Die genauen Mechanismen und
die ursächlichen Zusammenhänge
dieser negativen Effekte der Luftschadstoffe auf Lungengesundheit
und -wachstum sowie auf die
Asthmaentstehung sind vielfältig
und noch nicht ganz verstanden.
Ähnlich wie das Passivrauchen
führt auch die Luftverschmutzung
zu einem verminderten Lungenwachstum. In mehreren grossen
Studien wurde nachgewiesen, dass
vor allem die Nähe zu grossen
Strassen und die Feinstaubkonzentration einen negativen Einfluss
auf die Lungenentwicklung haben.
Interessanterweise scheinen auch
für diesen Effekt nicht nur die
Schulzeit, sondern auch – und gerade – die ersten Lebensjahre sehr
wichtig zu sein. Unsere Arbeitsgruppe konnte sogar zeigen, dass
selbst in der Schweiz eine erhöhte
Exposition der Mutter gegenüber
Feinstaub während der Schwangerschaft zu einer schlechteren
Lungenfunktion des Säuglings
kurz nach der Geburt führt. Weil
eine frühe Einschränkung des
Lungenwachstums auch langfris-
20
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
tig negative Effekte haben kann,
wird der gesamthafte Einfluss der
Luftschadstoffe auf die Lungengesundheit derzeit vermutlich noch
deutlich unterschätzt.
www.unibas.ch
Ballonmission
Wer am 25.02.15 www.aprs.fi im
Web eingab, konnte den ersten
Ballonflug der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena mitverfolgen:
Verbunden mit vielen Vorbereitungen war der Stratosphärenballon
gegen 11.00 Uhr an der Hochschule gestartet. Eine Stunde später zog
er in Hohenmölsen (nahe Leipzig)
vorbei und ging kurz nach 13.00
Uhr westlich von Torgau in den
Landeanflug.
hatten sie sich minutiös gekümmert. Beim Aufbau im Labor
funktionierte alles tadellos. Nur
das GPS-System zur Positionserfassung streikte kurz vor dem
Start und brachte eine spannende
Verzögerung mit sich.
Betrieben wurde der Ballon mit
Helium, in der Nutzlast waren
ein Temperaturmesssystem für
innen und aussen sowie ein Gerät
für die Druckmessung und eine
3-Achs-Beschleunigungsmessung
angebracht. Neben der Messung
der Bordenergie (Strom, Spannung
und Leistungsbilanz) wurde der
gesamte Flug per Video aufgezeichnet.
www.eah-jena.de
LuftreinhalteVerordnung:
Lungenliga fordert
niedrigere Grenzwerte
Die Lungenliga Schweiz begrüsst
die Anpassung der LuftreinhalteVerordnung (LRV) durch das
Bundesamt für Umwelt (BAFU)
an den aktuellen Stand der Technik. Die Grenzwerte für Ozon und
Feinstaub werden noch immer zu
oft überschritten.
Studenten der ErnstAbbe Hochschule Jena
des Masterstudiums
Mechatronik liessen einen
Stratosphärenballon steigen.
Quelle: creative collection
Die Ballonmission war ein Projekt
von Studenten des Masterstudiums
Mechatronik im aktuellen Wintersemester. Prof. Dr. Jörg Grabow,
Spezialist für Mechatronik im
Fachbereich Maschinenbau, betreute die Studentengruppe, die in
den kommenden Tagen alle Daten
und Fotos auswerten wird.
Die Studenten hatten die 1,7 kg
schwere Nutzlast für den Ballon
selbst gebaut. Um alle Messysteme
Die Lungenliga fordert aus diesem
Grund auch die Nachrüstung von
stationären Anlagen, wie zum Beispiel Notstromaggregate, mit Partikelfiltern. Schweizweit sterben pro
Jahr rund 3‘000 Personen vorzeitig
aufgrund von Luftverschmutzung.
Die Lungenliga Schweiz fordert in
ihrer Stellungnahme zur Änderung
der Luftreinhalte-Verordnung
niedrigere Grenzwerte für stationäre Anlagen. Die Begrenzung der
Feinstaubemissionen ist unbedingt
notwendig, da eine überhöhte
Feinstaubbelastung ein grosses
Gesundheitsrisiko darstellt. Insbesondere ultrafeine Partikel, wie
etwa Dieselruss, dringen tief in die
Lunge ein, passieren die Lungenwand und lösen Krankheiten aus.
So ist Dieselruss bereits seit 2012
von der WHO als krebserregender
Stoff eingestuft worden. Die Verschärfungen der Grenzwerte sind
ein wichtiger Schritt in Richtung
einer unbedingt anzustrebenden
Rechtsgleichheit von stationären
Anlagen und Strassenfahrzeugen.
Allerdings bestehen noch zu viele
Ausnahmen. So sind etwa selten
betriebene Notstromaggregate
und kleine Baumaschinen von
bestimmten Grenzwertregelungen
ausgenommen.
Aus wirtschaftlicher und technischer Sicht spricht jedoch
nichts gegen die Nachrüstung
solcher Anlagen und Maschinen mit Partikelfiltern. Deshalb verlangt die Lungenliga
Schweiz, dass diese Ausnahmeregelungen aus der Luftreinhalteverordnung gestrichen werden.
www.lungenliga.ch
Clean Sky
Das TU-Fachgebiet Luftfahrtantriebe lud zum Gastvortrag
«Clean Sky – The flagship for
European Aeronautical Research»
ein. Referent war Eric Dautriat,
Geschäftsführer von Clean Sky
Joint Undertaking. Clean Sky
ist eine durch die Europäische
Kommission eingerichtete «Joint
Technology Initiative».
Ihr Ziel ist es, die Umweltauswirkungen des Flugverkehrs durch
Verringerung der Kohlendioxid-,
Stickstoff- und Lärmemissionen
zu reduzieren. In der ersten Phase
wurde bereits eine CO2-Reduktion
von mehr als 20 Prozent im Vergleich zu den Emissionen im
Jahr 2000 erreicht. Somit hat
das Programm bereits jetzt dazu
beigetragen, dass die ehrgeizigen Umweltziele des Beirats für
Luftfahrtforschung in Europa
(ACARE) umgesetzt werden können. Daher beschloss die Europäische Kommission, die Initiative
fortzuführen.
www.tu-berlin.de
abfallwirtschaft
BioSuck - Abfälle
absaugen und Wasser
sparen
Bei der Herstellung von Lebensmitteln fallen riesige Mengen an nicht
essbarem Ausschuss wie Schalen
von Zitrusfrüchten und Kartoffeln oder Blut aus der Fleischindustrie an. Ihre Entsorgung als
Abfall oder zusammen mit dem
Schmutzwasser und auch die
hygienische Säuberung von Gerätschaften führen zu einem enormen
Abwasseraufkommen. Fraunhofer
UMSICHT arbeitet zusammen mit
einer internationalen Arbeitsgruppe im Projekt BioSuck an der Umgestaltung des Abfallmanagements
in der Lebensmittelindustrie.
Durch die Absaugung anfallenden
Abfalls mittels Vakuumtechnologie fällt weniger Abwasser an, was
Entsorgungskosten senkt. Gleichzeitig lässt sich der über Vakuumrohre hygienisch transportierte und
konzentrierte Abfall anschliessend
gezielt für bioenergetische Zwecke
nutzen oder bei entsprechender
Zusammensetzung recyceln. Im
Projekt werden ein System und
Richtlinien für Entscheider aus der
Lebensmittelindustrie entwickelt,
die Informationen darüber geben,
wann und wo die Installation von
Vakuumleitungen zur Abfallsammlung angebracht ist.
www.umsicht.frauenhofer.de
«Velafrica» ist der
neue Name von «Velo
für Afrika»
gen und eröffnen wirtschaftliche
Chancen. Die gemeinnützige Organisation fördert nebst der Mobilität
auch den Aufbau von Werkstätten
und bildet Mechanikerinnen und
Mechaniker aus. Es entstehen
Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten in der Velomontage,
Reparatur und im Vertrieb. In der
Schweiz arbeitet Velafrica mit
sozialen Einrichtungen zusammen,
die Erwerbslose und Menschen mit
gesundheitlichen Beeinträchtigungen beschäftigen. Die Frauen und
Männer in den Recycling-Werkstätten setzen die Velos instand
und bereiten sie für den Transport
vor. So wird Integrationsarbeit
mit Entwicklungszusammenarbeit
verbunden. Für sein nachhaltiges
Engagement wurde Velafrica (damals «Velos für Afrika») 2009 mit
dem renommierten Titel «Swiss
Social Entrepreneur» der Schwab
Foundation ausgezeichnet. Velafrica ist unter der Trägerschaft
der Stiftung Sinnovativ tätig.
www.abfall.ch
Phosphor in der
Landwirtschaft
Sowohl in der Schweiz, als auch in
der EU ist die Landwirtschaft für die
grössten Phosphorflüsse verantwortlich. Hierbei handelt es sich grösstenteils um Düngerimporte, weil
Rohphosphat, das Ausgangsprodukt
für Phosphordünger, in Europa
kaum gefördert wird. Von einem
geschlossenen Kreislauf kann also
keine Rede sein. Einige landwirtschaftliche Flächen werden jedoch
seit Jahrzehnten mit mehr Phosphor
versorgt, als durch Pflanzen wieder
aufgenommen wird. Man spricht
von einer positiven PhosphorBilanz. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Phosphor effizienter zu
nutzen und den Phosphorkreislauf
in der Landwirtschaft zu schliessen.
Der gezielte Einsatz von Hofdünger,
also Exkrementen von Nutztieren
als natürliche Phosphorquelle,
könnte den Gebrauch von importiertem Mineraldünger reduzieren.
Um Überdüngung zu vermeiden
braucht es aber auch ein geeignetes
Düngemanagement. Manche Dünger setzen den enthalten Phosphor
sofort frei, so dass Landwirte sie
regelmässiger und zielgenauer in
unmittelbarer Nähe der Wurzeln
einsetzen müssen. Andere geben
den Phosphor verzögert ab, wirken also über längere Zeiträume.
Letztlich hat jede Feldfrucht andere
Bedürfnisse, zu welchem Zeitpunk
mehr oder weniger Phosphor für ein
optimales Wachstum benötigt werden. Während die Böden Europas
relativ gut mit Phosphor versorgt
sind, ist die Situation in ärmeren
Regionen der Welt oft eine ganz
andere. Dort enthalten die Böden oft
weniger pflanzenverfügbaren Phosphor. Phosphordünger ist dort für
die lokale Bevölkerung auch oft zu
teuer. Andererseits bleiben vor allem
in Ballungszentren grosse Mengen
an Phosphor ungenutzt: Der über
die Nahrung aufgenommene Phosphor landet grösstenteils über die
menschlichen Ausscheidungen im
Abwasserkanal. Eine Möglichkeit,
dieses Problem anzugehen, wurde
beim Symposium vorgestellt: sogenannte Trenntoiletten. Hierbei werden die flüssigen und festen menschlichen Ausscheidungen separat
gesammelt. Der Urin enthält mehr
als 60 Prozent des vom Menschen
ausgeschiedenen Phosphors. Durch
einfache Methoden (zum Beispiel
die Zugabe von Magnesium und
anschliessender Trocknung) kann
daraus Struvit gewonnen werden,
ein Phosphor-und Stickstoffhaltiger
Dünger. Etwa die Hälfte des vom
Menschen ausgeschiedenen Phosphors könnte so wiederverwertet
werden. Nützlicher Nebeneffekt
ist die teilweise Deaktivierung
von Krankheitserregern während
des Trocknungsprozesses. An der
Verbesserung des Prozesses forscht
beispielsweise Kai Udert am Eawag,
der unter anderem in Südafrika und
Nepal an diesem Thema arbeitet.
Ziel ist es nicht nur Phosphor sondern auch möglichst viele andere
Nährstoffe aus dem Urin rückzugewinnen. Somit könnten Trenntoiletten nicht nur die hygienische
Situation in den Haushalten verbessern, sondern gleichzeitig zu einer
besseren Phosphor-Versorgung in
der Landwirtschaft beitragen.
www.ethz.ch
Velafrica (ehemals «Velo für Afrika») sammelt seit 1993 ausgemusterte Velos und verschifft sie
zu seinen 12 Partnern in Gambia, Ghana, Tansania, Eritrea,
Madagaskar und Burkina Faso.
Alleine 2013 gelangten 33 Container mit 15’000 aufbereiteten
und fahrtüchtigen Schweizer Velos
nach Afrika. Vor Ort verbessern
die Velos den Zugang zu Bildung
sowie medizinischen Einrichtun-
Phosphor dient als Pflanzennährstoff in der Landwirtschaft als Düngemittel. Der
Stoffkreislauf ist allerdings vielerorts nicht geschlossen.
Foto: blacklord/flickr, Montage: ETH Zürich
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
21
energie
ENSI nimmt sinkende
Sicherheit in Kauf
restriktiver durchzusetzen.
Im Hinblick auf die Beratungen
des Kernenergiegesetzes im Ständerat fordert Greenpeace das ENSI
auf, die Parlamentarierinnen und
Parlamentarier von der Notwendigkeit einer steigenden Sicherheit
für alle Schweizer Altreaktoren zu
überzeugen. «Die vom Nationalrat
verpasste Einführung eines Langzeitkonzepts gekoppelt mit dem
Prinzip der steigenden Sicherheit
würde wenigstens mehr Klarheit
und Durchsetzungskraft bringen»,
sagt Kasser.
www.greenpeace.org
Nimmt die ENSI sinkende
Sicherheit beim AKW
Mühleberg in Kauf?
Quelle: creative collection
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI)
hat in seiner heute präsentierten
Stellungnahme die von der BKW
vorgeschlagenen Nachrüstungsmassnahmen für das AKW Mühleberg weitgehend akzeptiert und
nur geringfügige Nachbesserungen
verlangt. Für Greenpeace Schweiz
ist das verantwortungslos, denn gerade für die letzten, störanfälligsten
Betriebsjahre werden steigende
Unfallrisiken in Kauf genommen.
«Das ENSI hat vor der betriebswirtschaftlichen Logik der BKW
kapituliert und setzt damit die
Sicherheit der Bevölkerung aufs
Spiel», sagt Greenpeace-Atomexperte Florian Kasser. «Die Aufsichtsbehörde weicht von ihren
ursprünglichen Forderungen wie
zum Beispiel einer erdbebenfesten Kühlwasserquelle ab: Die
nun durchgewinkten Alternativlösungen sind eine Alibiübung
und schaffen keine ausreichende
Sicherheit bis zum letzten Tag».
Der Langzeitbetrieb eines Atomkraftwerks und die damit verbundenen Sicherheitsanforderungen
sowie die Kriterien für die Ausserbetriebnahme sind im Gesetz
zwar schwach geregelt. Das darf
für das ENSI aber kein Grund sein,
die vorhandenen Möglichkeiten
und Sicherheitsstandards nicht
22
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Chemische Forschung
für die Energiewende
- Luxus oder
Notwendigkeit?
Das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI
CEC) in Mülheim zeichnete in
einer öffentlichen Feierstunde am
Dienstag, 03. März, Prof. Dr. Eberhard Umbach mit dem «Frontiers
in Chemical Energy Science Award
2015» aus.
Einmal jährlich vergibt das MPI
CEC den Frontiers Award an
einen international renommierten
Wissenschaftler für besondere
Verdienste auf dem Gebiet der
«Chemischen Energiekonversion».
Im Rahmen der Preisverleihung
hält der Preisträger sowohl einen
Festvortrag als auch mehrere
zusätzliche Vorlesungen für Nachwuchswissenschaftler der Region
und steht für wissenschaftliche
Diskussionen zur Verfügung.
Das Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion (MPI
CEC) in Mülheim an der Ruhr
beschäftigt sich mit grundlegenden chemischen Prozessen, die
bei der Speicherung und Umwandlung von Energie eine Rolle
spielen. Das Ziel besteht darin,
Sonnenlicht in kleinen, energiereichen Molekülen zu speichern
und Energie so orts- und zeitunabhängig nutzbar zu machen.
In den drei Abteilungen Heterogene Reaktionen, Molekulare
Theorie und Spektroskopie und
Biophysikalische Chemie arbeiten
rund 100 Forscher aus über 20 Ländern, und tragen mit ihrem Expertenwissen zur Vorbereitung einer
nachhaltigen Energiewende bei.
www.cec.mpg.de
Die Mischung
macht's: Magnetische
Nanopartikel
steigern Leistung von
Solarzellen
Magnetische Nanopartikel können
die Leistung von KunststoffSolarzellen steigern – sofern die
Mischung stimmt. Das zeigt eine
Röntgenuntersuchung an DESYs
Forschungslichtquelle PETRA
III. Eine Beimischung der Nanopartikel von etwa einem Gewichtsprozent macht die Solarzellen
effizienter, wie Forscher um Prof.
Peter Müller-Buschbaum von der
Technischen Universität München
beobachtet haben. Sie stellen ihre
Studie in einer der kommenden
Ausgaben des Fachblatts «Advanced Energy Materials» vor.
Sogenannte organische Solarzellen auf Kunststoffbasis besitzen
grosses Potenzial: Sie sind kostengünstig, flexibel und vielseitig einsetzbar. Ihr Nachteil gegenüber den
etablierten Silizium-Solarzellen ist
ihre geringere Stromausbeute. Typischerweise setzen sie nur wenige
Prozent des einfallenden Sonnenlichts in Elektrizität um. Dennoch
sind organische Solarzellen bereits
an vielen Stellen wirtschaftlich,
und Forscher suchen nach neuen
Wegen, die Energieausbeute zu
erhöhen.
Ein vielversprechender Weg ist
die Beimischung von Nanopartikeln. So liess sich zeigen, dass
Gold-Nanopartikel zusätzliches
Sonnenlicht absorbieren, das in der
Solarzelle zusätzliche elektrische
Ladungsträger erzeugt, wenn es
von den Goldpartikeln wieder
abgegeben wird.
Das Team um Müller-Buschbaum verfolgte einen anderen
Ansatz. «Das Licht erzeugt in der
Solarzelle jeweils ein Paar von
Ladungsträgern, das aus einem
negativ geladenen Elektron und
einer Fehlstelle, einem sogenannten Loch, mit positiver Ladung
besteht», erläutert der Hauptautor
der aktuellen Studie, Daniel Moseguí González aus der Gruppe von
Müller-Buschbaum. «Die Kunst
einer organischen Solarzelle ist,
diese Elektron-Loch-Paare zu trennen, bevor sie sich wieder vereinen
können. Denn dann wäre die zuvor
erzeugte Ladung wieder verloren.
Wir haben einen Weg gesucht, die
Lebensdauer der Elektron-LochPaare zu verlängern, so dass mehr
von ihnen getrennt und zu unterschiedlichen Elektroden geführt
werden können.»
www.desy.de
Wohin mit dem
überschüssigen Strom?
Eine zentrale Herausforderung für
die Stromerzeugung aus regenerativen Energieformen ist die Speicherung der überschüssigen Energie.
Eine drastische Verbesserung der
Speicherkapazitäten soll nun durch
die Anwendung der ultranassen
Verbrennung erreicht werden.
Diese Gasturbinentechnologie wird
seit vier Jahren am Fachgebiet für
Experimentelle Strömungsmechanik – Hermann-Föttinger-Institut
– der TU Berlin im Rahmen eines
ERC-Projekts unter der Leitung
von Prof. Dr.-Ing. Christian Oliver
Paschereit entwickelt. Um die praktische Anwendbarkeit der «Nassen
Verbrennung» demonstrieren zu
können, erhielt Oliver Paschereit
eine weitere Förderung der Europäischen Union, mit der im März
2015 das neue Projekt «BlueStep
– Blue Combustion for the Storage
of Green Electrical Power» startet.
www.tu-berlin.de
wasser
Agrochemikalien
stellen ein globales
Risiko für Gewässer
dar
Agrochemikalien stellen ein globales Risiko für Fliessgewässer auf
rund 40 Prozent der Erdoberfläche
dar. Da in die Untersuchung auch
viele Gewässer in unbeeinflussten
Gebieten, wie Gebirgen und Wäldern einbezogen wurden, seien diese Chemikalien somit ein Problem
für die überwiegende Mehrzahl an
Gewässern in landwirtschaftlichen
Gebieten.
Das geht aus der ersten modellierten Weltkarte zum Austrag
von landwirtschaftlich genutzten
Insektenvernichtungsmitteln in
Gewässern hervor, die Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums
für Umweltforschung (UFZ) und
der Universität Koblenz-Landau
zusammen mit den Universitäten
Mailand, Aarhus und Aachen
jetzt im Fachjournal Environmental Pollution veröffentlicht
haben. Ein besonderes Risiko
besteht demnach für Gewässer
im Mittelmeerraum, den USA,
Mittelamerika und Südostasien.
Im Gegensatz zu anderen Chemikalien werden Pflanzenschutzmittel
gezielt in der Umwelt freigesetzt,
um Schädlinge und Unkräuter in
der Landwirtschaft unter Kontrolle
zu halten. Sie können sich daher
negativ auf die Ökosysteme an
Land und durch Abfluss mit dem
Regenwasser auch in den Oberflächengewässern auswirken. Schätzungen zufolge werden weltweit
jedes Jahr etwa 4 Millionen Tonnen
an Pflanzenschutzmitteln in der
Landwirtschaft ausgebracht. Das
entspricht im Schnitt 0,27 Kilogramm pro Hektar der Landfläche
der Erde. «Von früheren Untersuchungen wissen wir zum Beispiel,
dass diese Pflanzenschutzmittel
die Artenvielfalt von wirbellosen
Tieren in Fliessgewässern um bis
zu 42 Prozent reduzieren können
und dass durch den Klimawandel
mit einem verstärkten Einsatz
dieser Stoffe zu rechnen ist»,
erklärt Prof. Dr. Matthias Liess
vom UFZ, der kürzlich für fünf
Jahre in den wissenschaftlichen
Beirat «Nationaler Aktionsplan
zur nachhaltigen Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln» berufen
wurde und dort das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) berät. Auch in
vielen Entwicklungsländern könne
der Einsatz häufiger werden, wenn
Landwirte zunehmend von einer
traditionellen extensiven auf eine
intensive Landwirtschaft umsteigen, so Liess weiter. Bisher war die
globale Dimension der möglichen
Gewässerbelastung durch den
Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln unklar. www.ufz.de
EUZulassungsverfahren
für Fungizide schützt
Bachökosysteme nicht
ausreichend
Aquatische Pilze spielen für ein
funktionierendes Bachökosystem
eine zentrale Rolle. Allerdings
gefährden in der Landwirtschaft
eingesetzte Fungizide diese Pilze
und somit auch die Nahrungsgrundlage für andere Lebewesen
in Gewässern. Das könnte weitreichende ökologische Folgen haben.
Zu diesem Ergebnis kommen zwei
aktuelle Studien des Instituts für
Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau. Um das
Gewässerökosystem ausreichend
zu schützen, müssten während
des Zulassungsverfahrens für Pilzbekämpfungsmittel geeignetere
Testsysteme zum Einsatz kommen.
Pilze haben in Bachökosystemen
die zentrale ökologische Rolle, eingetragenes Laubmaterial
«vorzuverdauen» und dadurch
die enthaltene Energie sowie die
enthaltenen Nährstoffe für andere
Wasserorganismen wie Insektenlarven oder Kleinkrebse verfügbar zu machen. Diese wiederum
dienen unter anderem Fischen als
tum der Pilzgemeinschaften auf
Laub verändern können. Zudem
wiesen sie nach, dass insbesondere
Kupfer und Tebuconazol, das zu
einer Wirkstoffgruppe gehört, die
rund ein Fünftel aller in Europa
zugelassenen Fungizide umfasst,
bereits bei sehr niedrigen Konzentrationen die Abbauleistung der
Pilze beeinträchtigen.
www.umwelt.uni-landau.de
Fungizide, welche aktuell in der
EU zugelassen sind, gefährden
die Nahrungsgrundlage in
Gewässerökosystemen.
Antarktisgletscher:
Raumfahrtprojekt
entnimmt unberührte
Wasserprobe
Quelle: creative collection
Nahrung. Auch in angrenzende
Landökosysteme liefern Bäche
Energie und Nährstoffe, beispielsweise über den Schlupf von Insektenlarven, die ihrerseits Futter
für Amphibien oder Fledermäuse
sind. Werden die an der Basis der
Nahrungskette stehenden Pilze gefährdet, kann sich dies daher über
die ökologischen Ebenen hinweg
auswirken. Die aktuell in Europa zugelassenen
Fungizide beeinträchtigen aber
aquatische Pilze in Konzentrationen, wie sie im Freiland anzutreffen sind, und gefährden somit die
Nahrungsgrundlage in Gewässerökosystemen, so das Ergebnis der
nun in «Environmental Science
& Technology» und «Journal of
Applied Ecology» erschienenen
Studien. Untersucht haben die
Landauer Umweltwissenschaftler
zum einen die synthetischen,
sprich künstlich erzeugten, Fungizide Azoxystrobin, Carbendazim,
Cyprodinil, Quinoxyfen und Tebuconazol. Zudem testeten sie die
anorganischen Pilzbekämpfungsmittel Kupfer und Schwefel, die zu
den ältesten Fungiziden zählen und
beide in Deutschland auch in der
ökologischen Landwirtschaft eingesetzt werden. Die Landauer Forscher konnten zum einen zeigen,
dass die untersuchten Fungizide
Zusammensetzung und Wachs-
Wissenschaftler des Verbundvorhabens «EnEx – Enceladus
Explorer» haben jetzt erstmals
eine kontaminationsfreie Wasserprobe in einem Gletscher in der
Antarktis entnommen. In einer
Tiefe von 16 Metern unter der
Eisoberfläche konnten sie subglaziales Wasser finden und mit dem
IceMole kontaminationsfrei eine
Probe entnehmen. Amerikanische
Kollegen analysieren nun die Wasserprobe, die vermutlich über eine
Million Jahre von der Aussenwelt
abgeschlossen war, hinsichtlich
enthaltener Mikroorganismen. Die
Einschmelzsonde wurde an der FH
Aachen von einem Team um Prof.
Dr. Bernd Dachwald entwickelt.
Seit den ersten Hinweisen auf
flüssige Ozeane unter den dicken
Eispanzern einiger Monde des äusseren Sonnensystems wird darüber
spekuliert, ob sich dort eigenständiges Leben entwickelt haben
könnte. In diesem Zusammenhang
ist der kleine Saturnmond Enceladus von besonderem Interesse,
der aus Spalten an seinem Südpol
Wassereispartikel in den Weltraum
schleudert. Durch die NASASonde Cassini konnten darin einfache organische Verbindungen
nachgewiesen werden.
www.fh-aachen.de
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
23
Nachlese
Standortbestimmung zur Holzenergie: Wo
steht die Branche heute und welche Rolle
spielt die Holzenergie in Zukunft?
Die 8. Tagung Holzenergie,
die am 11.2.2015 von der
Berner Fachhochschule BFH
in Biel durchgeführt wurde,
ermöglichte eine umfassende
Standortbestimmung der
Holzenergie im Hinblick auf
eine Zukunft mit erneuerbaren
Energien. Im Zentrum der
abwechslungsreichen Tagung,
die mit über 180 Teilnehmenden
sehr gut besucht war, standen
eine funktionierende Wald-HolzEnergiekette, energieeffiziente
Nutzungen der Holzenergie
und die Vorstellung von
Produktneuheiten.
den vorangegangenen Referaten und stellte
in Frage, ob bei Wohnraumfeuerungen dem
Kunden wirklich so viel an der Effizienz und
der Ökologie der Anlagen liegt. «Der Kunde
will Feuer sehen, die Leistung braucht er meist
gar nicht.» Viele der heutigen Cheminées sind
gemäss seinen Erfahrungen sogar zu leistungsstark. Er betonte, dass die Branche von Emotionen lebt und dies nicht vergessen gehen sollte.
Bernhard Moser von der ZM-Technik für Holz
AG erläuterte die Brennholztrocknung mit einer
Lauber-Energie Nutz Zentrale, die für einen
Sägereibetrieb zusätzliche Einnahmequellen
erschliessen kann.
Holzfeuerungen:
Erfahrungsberichte initiativer
Unternehmer
Trotz der schwierigen Situation, in der sich
die Schweizer Holzindustrie befindet, war der
Grundtenor der Tagung positiv: Prof. Dr. Thomas Nussbaumer von der Hochschule Luzern
sowie Dr. Urs Meister von Avenir Suisse sehen
gute Chancen für die Holzenergie: Weil es Sinn
macht, «Energiequellen zu nutzen, die bereits
zur Verfügung stehen», so Nussbaumer, und «in
Anlagen zu investieren, die am Markt einen Wert
haben», so Meister.
Produktentwicklungen:
sauberer, effizienter und
leistungsfähiger
Der vollständigen Kaskadennutzung und dem
fünften Leben von Holz widmete Dr. Andreas
Hurst, Abteilungsleiter Bachelor Holz an der
Berner Fachhochschule BFH die Tagung.
Eröffnungsrednerin Sylvia Flückiger, Nationalrätin und Präsidentin Lignum sowie Christoph
Aeschbacher, Geschäftsleiter Holzenergie
Schweiz betonten im ersten Block «Standort
und Ökonomie» ebenfalls die Wichtigkeit einer
funktionierenden Wald-Holz-Energiekette.
Flückiger rief dazu auf, nebst politischen Ansätzen, «zusammen nach Lösungen für die
Herausforderungen der Branche zu suchen».
24
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Im zweiten Block «Feuerungshersteller und
Anlagenbauer» standen die Produktneuheiten
im Zentrum. Dr. Ing. Matthias Gaderer von
der APF in Salzburg sprach über die neusten
Entwicklungen bei Feinstaubabscheidungen mit
Elektrofiltern. Stefan Orter, CEO von ÖkoFEN
stellte die stromerzeugende Pelletsheizung vor
und erläuterte, wie sich die ÖkoFEN-Produkte
anhand von Apps, die zum Beispiel berücksichtigen, ob die Sonne morgen scheint oder jemand
zu Hause ist, von anderen Produkten abheben.
Markus Rüegg, Geschäftsleiter der Markus
Rüegg Feuer AG setzte einen Kontrapunkt zu
Zu Beginn des Nachmittags stellten verschiedene Betreiber von Holzfeuerungen ihre Lösungen
vor. Ingo Siefermann von Energie 360° AG präsentierte die Umsetzung von Holzfeuerungsanlager aus Sicht eines Totalunternehmers. Michael Hübscher, Geschäftsleiter Hübscher-Holzbau
erläuterte das konkrete Beispiel eines realisierten
Fernwärmemodells in einer Wohnsiedlung. Dr.
Urs Rhyner, Leiter Strategie der AGRO Energie
Rigi sprach über das geplante Fernwärmemodell
mit der Schilliger Holz AG, das einerseits Holz
von Schilliger nutzt und andererseits Energie an
Schilliger als grössten Kunden abgibt. Andreas
Keel, Geschäftsführer Energie & Holz GmbH
stellte fest, dass in Zukunft im urbanen Bereich
mit mehr Wohneinheiten, aber kleineren Wärmebedürfnissen pro Wohneinheit zu rechnen ist.
Er präsentierte eine Analyse zum Vergleich von
Grünschnitzel mit Trocken- oder Qualischnitzeln und erklärte, dass die Preisunterschiede
ausgeglichen würden, wenn Investions- und
Anlagenkosten mitberücksichtigt werden.
Optimierung bereits weit
fortgeschritten
Den abschliessenden Block «Wirtschaft,
Wissenschaft und Technik» eröffnete Martin
Schneider von der Zürcher Hochschule für An-
Nachlese
gewandte Wissenschaften mit der Vorstellung
eines Forschungsprojekts, das die Anlageneffizienz einer Holzfeuerungsanlage analysierte. Das
Projekt konnte bei der beschriebenen Anlage
eine Gesamtwirkungssteigerung von 2.3 Prozent und eine Senkung der Hilfsenergien von
3 Prozent erzielen. «Dies scheint viel Aufwand
für relativ wenig Einsparung» so Schneider und
zeigt «wie weit fortgeschritten die Optimierung
bei Holzfeuerungsanlagen bereits ist.» Noah
Heynen von der Helion Solar AG sieht gute
Möglichkeiten bei der Zusammenarbeit zwischen der Solar- und Holzenergiebranche und
sprach über die Zukunft der Batteriespeicherung im Eigenheim. Durch die Möglichkeit der
Speicherung sieht er eine markante Steigerung
beim Eigenverbrauch des produzierten Stroms
von 50–90 Prozent. Den Abschluss der Tagung
machte Reto Murer, Geschäftsführer Biorec mit
seinem Referat zur Entsorgung, bzw. Wiederverwertung von Altholz und dessen Bedeutung bei
der Holzenergiegewinnung.
Stimmiger Rahmen
Die Tagung, deren Teilnehmerfeld recht breit
aufgestellt war, überzeugte durch ihren vielseitigen und unternehmerisch ausgerichteten
Fokus auf das Thema Holzenergie. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schätzten die
abwechslungsreiche Gestaltung des Programms
und die unterschiedlichen Ansätze der diversen
Referenten. Die parallel stattfindende Ausstellung wurde rege besucht.
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Bern, Glarus, Luzern, Obwalden, Schaffhausen, Solothurn, Schwyz, Thurgau, Uri, Wallis und Zug können
dank der Unterstützung ihrer Energiefachstellen zu CHF 540.– am Seminar teilnehmen.
TeilnehmerInnen aus dem Kanton St. Gallen können dank der Unterstützung ihrer Energiefachstelle zu
CHF 340.– am Seminar teilnehmen.
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
25
Firmen
ROMAG aquacare ag unter neuer Führung
Beim Wassertechnik-Spezialisten
ROMAG in Düdingen/FR wurde
die geplante Nachfolgeregelung
umgesetzt. Direktor Kurt M.
Gloor übergab zu Jahresbeginn
die operative Führung an Beda
Broder.
Beda Broder
Vor vier Jahren hatte sich die Firma den Namen
«ROMAG aquacare ag» gegeben, nachdem sie
über 60 Jahre mit dem Zusatz «Röhren und Maschinen AG» firmierte. Der Aus­druck «aquacare» bezeichnet exakt die Strategie der Firma,
die sie seit dem Verzicht auf die Stahlrohrproduktion verfolgt. Infrastrukturen entlang des
Wasserkreislaufs – von der Quellfassung bis
zum Vorfluter – sind das Kerngeschäft der 1949
gegründeten, innovativen Firma, die sich mit
Leidenschaft für die Pflege von Trinkwasser
und die Behandlung von Regenwasser ein­setzt.
Der Wechsel an der Firmenspitze war geplant
SCHWEIZ
Die Zeitschrift für Städte/Gemeinden, Behörden, Umweltfachleute und Firmen
Beda Broder (44) verfügt über eine fundierte
technische Ausbildung und war in verschiedenen Industrieunternehmen in leitender
Funktion tätig. Unter anderem sammelte er
während insgesamt dreier Jahre in Japan und
den USA wertvolle internationale Erfahrung.
Broder engagiert sich in der ROMAG auch als
Gesellschafter, wobei vorgesehen ist, dass er in
absehbarer Zeit – zusammen mit anderen Kadermitgliedern – die Mehrheit des Aktienkapitals von 1,75 Mio. Franken übernimmt. Es war
stets ein Anliegen der bisherigen Eigentümer,
dass die Firma im Besitz der Mitarbeitenden
verbleibt.
Innovative Lösungen in der
Wassertechnik
ROMAG hat sich über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Ein Paradebeispiel
für Innovation ist der Hochleistungssieb­rechen
für die Behandlung von Regenwasser aus der
Mischkanalisation. In 23 Ländern weltweit versehen mehr als 1300 dieser ROMAG-Anlagen
ihren Dienst.
Mit rund 60 Mitarbeitern wird sich ROMAG
auch weiterhin auf spezielle Lösungen in Was-
1-2/15
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Perlen Papier AG setzt auf KVA-Abwärme
Präventiver Winterdienst ist auf dem Vormarsch
Phosphor aus Abwässer soll als Dünger dienen
6/14
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45. Jahrgang
Informationen, Mediadaten, Probenummern, Abonnemente
Der IT-Wegweiser
für Schweizer KMU
2/2014
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1-2/15
Drei Jahrzehnte
Software-Entwicklung
Die Gewinner von
HackZurich stehen fest
Abacus verkaufte Anfang diesen Jahres seine
10’000. Lohnsoftware an die
Distrelec Group.
>4
Ziel des Kontestes war es innerhalb einer
kurzen Zeit eine funktionstüchtige Anwendung
zu erstellen.
> 28
Ecknauer+Schoch
LABORTECHNIK • VERFAHRENSTECHNIK • CHEMIE • MEDIZIN • BIOTECHNOLOGIE
Business-software >4
forever Young –
DYnamic Business
solutions
Unternehmen sind in zunehmendem Masse von Software
Lösungen abhängig, deshalb
entwickelt sich die Leistungsfähigkeit der eingesetzten
Software zum kritischen Fak> 12
tor.
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5
7
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18
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26
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
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> 18
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ProDuktionsDruck
Konica Minolta unterstreicht
seine technologische Stellung
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indem sie neue Standards
setzt im Bereich Bildqualität,
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> 18
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I Extrem einfach in der Handhabung.
ser-Infrastrukturen konzentrieren, d.h. in der
Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser
(Reservoir-Ausrüstungen, Edelstahlverrohrungen, Brunnenstuben, Drucktüren) und in der
Behandlung von Meteorwässern (elektromechanische Ausrüstung für Entlastungsbauwerke, wie Regenbecken und Stauraumkanäle).
Die besonderen Stärken der Firma liegen im
lösungsorientierten Engineering und in der
qualitativ hochstehenden Projektausführung.
Im Fokus für die Zukunft stehen ebenfalls
die Eliminierung von Mikroverunreinigungen
aus dem Abwasser, sowie die Behandlung der
Abwässer von stark belasteten Verkehrswegen.
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I Nass machen, ankleben – fertig!
Trinkwasserverrohrungen von ROMAG in
der Zentrale Punt Gronda bei Flims/GR
2015
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UMWELTTECHNIK
3
2015
und gut vorbereitet. Bereits Anfang 2014 war
Beda Broder in die Firma eingetreten und hat in
die Geschäftsleitung Einsitz genommen. Nach
einem Jahr Einarbeitungszeit übernahm er nun
die operative Leitung. Kurt M. Gloor hat seine
Funktionen an Broder übergeben und bleibt
Verwaltungsratspräsident.
> 24
effektives lernen mit
wikiBooks
In sechs Jahren ist ein
200-seitiges Kompendium
zum Thema «Sensorische Systeme» entstanden, welches
frei über das Internet zugäng> 26
lich ist.
trenDs 2015
> 30
HaucHDünne DisPlaYs
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Materialen drucken, unter
anderem Stein, Holz, Metall
> 30
und Kunststoff.
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Firmen
Neue Partnerschaft bei ecos
Seit bald dreissig Jahren setzt sich ecos (bis
1996 unter dem Namen Oekomedia) für
Nachhaltige Entwicklung ein. Nun stellt das
Unternehmen die Weichen für die firmeneigene
Nachhaltigkeit neu.
Die 1986 als Beratungsunternehmen und
Think-tank gegründete ecos wird seit dem 11.
Februar 2015 von sieben Partnern getragen. Die
Gründer und bisherigen Inhaber Daniel Wiener
und Lisa Freuler übergeben die operativen Geschäfte an fünf bisherige Mitarbeitende, die neu
als gleichberechtigte Mitaktionäre firmieren
und die Geschäftsleitung bilden. Die beiden
bisherigen Aktionäre wahren die Kontinuität
als Verwaltungsräte und Projektmitarbeitende.
Die neue Geschäftsleitung von ecos besteht aus
• Katharina Schneider-Roos; Sinologin,
TV-Produzentin und CSR-Spezialistin
• Patrik Aellig; Journalist und Public
Relations-Berater
• Hans-Peter Egler; Ökonom und Nachhaltigkeitsspezialist
• Marco Grossmann; Wirtschaftswissen schaftler und Supply Chain-Spezialist
• Dr. Marc Zimmermann; Organisations wissenschaftler und NPO-Manager
Alle haben sie langjährige Fach-, Führungsund Projektleitungserfahrung.
Die Geschäftsfelder rund um die Nachhaltige
Entwicklung von Wirtschaft, Umwelt und
Gesellschaft bleiben im Kern dieselben; sie
werden aber gleichzeitig anforderungs- und
leistungsgerecht weiterentwickelt.
Die neue Organisation dient sowohl der
Nachfolgeregelung als auch einer breiteren
fachlichen und personellen Abstützung
der unterschiedlichen Tätigkeitsfelder. Die
Kernkompetenzen von ecos – die Nachhaltigkeitsberatung, Projektleitung, Entwicklung
sozialer Prozesse und Geschäftsführung von
Nachhaltigkeitsorganisationen – werden durch
die direkte Beteiligung der Führungskräfte an
der Unternehmung gestärkt.
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Absolut überzeugendes Funktionspaket
Warnsysteme für einen zuverlässigen Schutz vor Wasserschäden für
Gebäude und Infrastruktur.
Über die Wassermeldezentrale
GLW200 werden acht Funksensoren und zwei Sensorketten, mit
jeweils mehreren Sensoren betrieben. Vier Relaiskontakte lassen
sich frei als Alarm-, Störungs- oder
Meldekontakt konfigurieren. Diese
Meldungen können auch als SMS
auf ein Mobilegerät weitergeleitet
werden.
Die Sensoren werden permanent
auf ihre Funktion überwacht. Ein
Die Absolut-Encoder AHS/AHM36
von SICK setzen einen neuen
Leistungsstandard in der 36-mmKlasse. Die Vielfalt mechanischer
Schnittstellen sowie wahlweise
SSI oder CANopen eröffnen ein
Höchstmass an Flexibilität.
notwendiger Batteriewechsel bei
den Funksensoren wird frühzeitig
angezeigt.
Die Bedienung und Konfiguration
erfolgt über das Frontpanel mit
Textdisplay.
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Baugrösse von nur 36 mm und
die Besonderheit des drehbaren
Stecker- / Leitungsabganges sind
diese Encoder ideal für Anwendungen, bei denen grössere Gehäusedurchmesser zu voluminös sind.
Verschiedenste Ausführungen mit
Aufsteckhohlwelle oder Vollwellen, jeweils mit verschiedenen
Montagelochbildern, lassen praktisch fast jede Einsatzmöglichkeit
zu. Die grossen Arbeitstemperaturbereiche sowie die Schutzarten
IP66 / IP67 erlauben den Einsatz
im rauen Umfeld.
Besonders gefragt sind die AHS36/
AHM36 Encoder bei fahrerlosen
Transportsystemen (FT S), Flurförderfahrzeugen, Nutzfahrzeugen, bei Verpackungsmaschinen,
Logistikapplikationen und im
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Bis zu 15 Prozent Heizenergie können Gebäude dank dem EnergyStopVentil sparen
Patent für Luzerner Energiespar-Ventil
Ultraschall-Gaszähler FLOWSIC500
Eichfähige Gasdurchflussmessung
in der Erdgasverteilung Stadtwerke handeln mit Erdgas,
sie kaufen es auf und verkaufen
es weiter. Zu ihren Kunden zählen
Kraftwerke, die Grundstoffindustrie und andere industrielle
Verbraucher. Weil es bei diesem
Handel in der Regel um erhebliche Gasmengen geht, sollten
Eingangs- und Ausgangsmessung
genau sein – vor allem aber langfristig zuverlässig. Konventionelle
mechanische Gaszähler lassen sich
jedoch nur schwer überwachen.
Darüber hinaus sind sie wartungsintensiv und umständlich in der
Handhabung.
Das ändert sich jetzt: SICK, einer
der führenden Sensor-Spezialisten,
bietet mit dem FLOWSIC500
den weltweit ersten Ultraschall-
28
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Kompaktgaszähler für die Erdgasverteilung an.
Gaszähler und Zustandsmengenumwerter mit Druck- und Temperatursensorik: Im FLOWSIC500
ist bei Bedarf alles enthalten. Das
macht die Integration wirklich
leicht. Das spart auch Installationskosten und reduziert die
Anzahl der Schnittstellen. Das
gesamte System wird von der
integrierten Eigendiagnose des
FLOWSIC500 überwacht und meldet unzulässige Abweichungen.
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Nach jahrelanger Arbeit ist der
Luzerner Architekt und Erfinder
Giorgio Morandini am Ziel: Sein
EnergyStop Ventil wurde patentiert. Das Ventil verhindert, dass
Gebäude durch Lüftungs- und
andere Funktionsöffnungen Wärme verlieren. Wegen des grossen
Potenzials für den Klimaschutz
wurde die Entwicklung von der
Klimastiftung Schweiz und dem
Bundesamt für Energie finanziell
unterstützt.
Moderne, gut gedämmte Gebäudehüllen werden von Rohren
durchbohrt: Von Toiletten führen
Lüftungs- und Dunstrohre aufs
Dach, von Flachdächern führen
Ablaufrohre das Regenwasser
ab. Mit der Luft und dem Wasser
entweichen bis zu 15 Prozent der
Heizenergie. Diesem Energieverlust sagte der Architekt Giorgio
C. Morandini den Kampf an. Im
Oktober 2009 reichte seine Firma
OEKAG WasserTechnik AG das
Patentgesuch für ein Ventil ein, das
Funktionsöffnungen auf Gebäuden
verschliesst. Nach gut fünf Jahren
hat das Europäische Patentamt das
Gesuch nun gutgeheissen.
«Wir isolieren unsere Häuser immer besser – da müssen wir uns
auch um den Energieverlust durch
die Funktionsöffnungen kümmern», sagt Giorgio C. Morandini.
Er entwickelte in Zusammenarbeit
mit der Hochschule Luzern eine
magnetische Membranklappe aus
Silikon. Ein leichter Über- oder
Unterdruck im Rohr reicht aus,
um die Klappe zu öffnen und Luft
durchzulassen.
Ein besonderes Projekt für die
Klimastiftung Schweiz
Das Bundesamt für Energie und
die Klimastiftung Schweiz haben
die Entwicklung des Ventils finanziell unterstützt. Die Stiftung
wurde 2008 als Projekt von der
Aktuell
Wirtschaft für die Wirtschaft gegründet. Ihr Ziel ist es, den Klimaschutz im Inland zu fördern und die
einheimischen KMU zu stärken.
«Das EnergyStop-Ventil war eine
der ersten Innovationen, die wir
unterstützen konnten», erzählt
Vincent Eckert, Geschäftsführer
der Klimastiftung Schweiz. Dass
die Erfindung nun das Patent erhält, sei für ihn deshalb ein besonderer Erfolg, sagt er und ergänzt:
«Dieses Projekt zeigt, dass in der
Schweiz wirklich tolle Ideen für
den Klimaschutz entstehen.» Die
Stiftung hat seither weitere 25 Innovationen gefördert und rund 900
KMU mit finanziellen Beiträgen
beim Energiesparen unterstützt.
Die Unterstützung durch die Klimastiftung Schweiz und das Bun-
desamt für Energie ermöglichte
eine systematische Produktentwicklung und Langzeituntersuchungen an der Hochschule
Luzern. In einem umfassenden
Praxistest haben sich die Ventile
bewährt. «Der Ventileinbau zahlt
sich rasch aus», unterstreicht Giorgio C. Morandini. Je nach Anzahl
und Länge der FunktionsöffnungsLeitungen werden bis zu 15 Prozent des Gesamtenergiebedarfs
eingespart. «Dadurch entsteht in
Europa das Potenzial für eine Einsparung von mehreren Millionen
Tonnen CO2», sagt Vincent Eckert
von der Klimastiftung Schweiz.
Weitere Informationen
www.oekag-energystop.ch
www.klimastiftung.ch
Bundesrat zu zögerlich bei synthetischen
Treibstoffen
Clean Fuel Now begrüsst, dass seitens Bund die Arbeiten zur Klärung
offener Fragen rund um die Produktion synthetischer Treibstoffe
angelaufen sind. Der Verein bedauert hingegen, dass der Bundesrat
die motion 14.4128 zur Anrechenbarkeit entsprechend reduzierter
CO2-Emissionswerte im Rahmen
der Flottenemissionsregelung zur
Ablehnung empfiehlt. Damit lässt
er wichtige Zeit verstreichen, in
welcherdie Schweiz eine Pionierrolle im Bereich Power-to Fuel
übernehmen kann.
«Der Verein Clean Fuel Now
bedauert den Entscheid des Bundesrats», sagt Thomas Böhni,
Nationalrat (glp/TG) und Präsident
Clean Fuel Now. Die Regierung
hatte seine Motion 14.4128 zur
Ablehnung empfohlen – zugleich
begrüsst die Regierung die Stossrichtung der vorliegenden Motion
und schreibt, man habe schon Arbeiten zur Klärung offener Fragen
in Auftrag gegeben. Man wolle
das Anliegen einer ganzheitlichen
Prüfung unterziehen.
Clean Fuel Now begrüsst, dass
die Arbeiten seitens Bund zur
Klärung technischer, ökologischer,
wirtschaftlicher und vollzugsspezifischer Fragen aufgenommen wurden. Nun darf keine wichtige Zeit
verloren gehen, denn es kann nicht
sein, dass für Fahrzeuge, die kein
CO2 produzieren, CO2-Sanktionen
bezahlt werden müssen.
«Schaffen wir Raum für Innovation», sagt Clean Fuel NowPräsident Thomas Böhni weiter. «Ermöglichen wir, dass die
Schweiz eine Pionierrolle bei
synthetischem, klimafreundlichem
Treibstoff einnimmt.» Clean Fuel
Now baut nun darauf, dass die
Motion im Nationalrat dennoch
angenommen wird – der Vorstoss
wurde von einer Koalition von
Parlamentariern aller politischer
Couleurs unterzeichnet.
Clean Fuel Now
c/o business campaigning Switzerland
GmbH
Haldenstrasse 126
8055 Zürich
FLIR Systems präsentiert die C2: Die erste voll
ausgestattete Kompakt-Wärmebildkamera für den
Profi-Einsatz
Kompaktes Design und radiometrische Bildgebung zur schnellen
Fehlerdiagnose und leistungsstarken Berichterstellung speziell für
Bauexperten
Mit der C2 führt FLIR Systems
die erste voll ausgestattete Kompakt-Wärmebildkamera auf dem
Markt ein. Damit können Bauprofis anhand von Wärmemustern
Schwachstellen und Probleme
wie Energieverluste, strukturelle
Defekte und beschädigte Rohrleitungen gezielt erkennen.
Mit ihrem kompakten und schlanken Design passt die C2 problemlos in jede Tasche. Dort ist sie auch
unterwegs jederzeit griff- und einsatzbereit, um bislang unerkannte
Gebäudeprobleme aufzudecken
und den Kunden zu zeigen, wo
sich mögliche Probleme verbergen.
Ihre geringen Abmessungen von
125 × 80 × 24 mm und ihr geringes
Gewicht von 130 g machen die
besonders schlanke und leichte C2
zur praktischsten voll ausgestatteten Kompakt-Wärmebildkamera,
die auf dem Markt erhältlich ist.
Einsatz an und in Gebäuden selbst
die feinsten Temperaturmuster und
kleinsten Temperaturunterschiede
zuverlässig erkennen und darstellen. Darüber hinaus ist die C2 mit
einer hellen Arbeitsleuchte und einer Blitzlichtfunktion ausgestattet,
mit deren Hilfe die Bauexperten
auch in schlecht beleuchteten
Bereichen, die für Gebäudeinspektionen typisch sind, sicher
und effizient arbeiten können.
Gleichzeitig gewährleistet die zusätzliche Beleuchtung, dass die C2
zusammen mit den Wärmebildern
auch hellere herkömmliche Bilder
aufnehmen kann.
Ein Knopfdruck genügt, um mit
der C2 radiometrische JPEGs
aufzuzeichnen, während man sie
auf den gewünschten Zielbereich
richtet. Die Bilder lassen sich
später mit der kostenlosen FLIR
Tools-Software herunterladen.
Damit kann der Benutzer auch
die Wärmebildstufen anpassen,
Temperaturmessungen isolieren
und hinzufügen, Farbpaletten ändern und überzeugende Berichte
erstellen.
Neben der patentierten MSXEchtzeitbildoptimierung verfügt
die FLIR C2 über einen brillanten
und benutzerfreundlichen Touchscreen mit automatischer Ausrichtung und erzeugt beeindruckende
Wärmebilder mit unübertroffener
Detailfülle, mit denen sich Problemstellen einfacher aufspüren
lassen. MSX ergänzt die Wärmebilder der C2 mit entscheidenden
Details, die von der integrierten
Digitalkamera erfasst werden,
sodass sich Zahlen, Buchstaben,
Strukturen sowie andere wichtige
Merkmale deutlich auf dem Wärmebild erkennen lassen, ohne dass
dessen Qualität darunter leidet.
Mit ihrer Auflösung von 4.800
Pixeln, ihrem breiten Sichtfeld von
41 Grad und ihrem hochempfindlichen Detektor kann die C2 beim
FLIR Systems GmbH
Berner Strasse 81
D-60437 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0) 69 95 00 900
Fax +49 (0) 69 95 00 9040
[email protected]
www.flir.com
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
29
Messen / Veranstaltungen
Planungsseminare MINERGIE-P 2015 für
modernes und nachhaltiges Bauen
Modernes Bauen, das Einhalten
anspruchsvoller Standards und
nachhaltige Resultate wollen
gelernt sein. Für Fachleute
mit Drive kommen da die
zweitägigen Planungsseminare
MINERGIE-P gerade richtig.
Erfahrene und mit Preisen
ausgezeichnete Experten
erzählen aus der Praxis. Die
Seminare finden in St. Gallen
und Bern statt und sind auf
die betreffenden Regionen
ausgerichtet.
Erhielten Sie schon Input von Architekten
mit Solarpreis-Auszeichnungen? Drängt es
Sie, Neues aus der Haustechnik-Forschung
zu erfahren? Alle diese Wünsche gehen an
den zweitägigen Planungsseminaren der BauHolzEnergie AG bzw. energie-cluster.ch in
Erfüllung. ArchitektInnen, HolzbauerInnen,
Bau- und Energiefachleute, Planer, Investoren
usw. erlangen Know-how und erhalten im
Austausch mit den anderen Teilnehmenden
wertvolle Informationen zu den aktuellen
MINERGIE- und den neuen MINERGIE-AStandards sowie zum GEAK mit Plusenergie.
Referate und Workshops
Während den beiden Seminartagen werden theoretische Aspekte erläutert und aussagekräftige
Beispiele vorgestellt. In einer angegliederten
Ausstellung lassen sich ausserdem innovative
Industrieprodukte begutachten. Zwei integrale Workshops dienen der Vertiefung. Sie
garantieren eine praxisgerechte Vermittlung
der behandelten Themen. Auswertungen der
Planungsseminare 2014 bescheinigen ihnen
das Schaffen von optimalen Grundlagen für
die Arbeit im Bereich des anspruchsvolleren
Bauens und Erneuerns. Die Teilnehmenden
sehen in ihnen einen Ansporn und eine Unterstützung, sie loben die sorgfältige Wahl
der Veranstaltungsorte. Rund zwei Drittel
30
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
von ihnen hatten zuvor noch nie ein Haus in
MINERGIE-P, MINERGIE-A oder ein GEAK
mit Plusenergie geplant oder gebaut.
Zu den Referenten gehören mit dem Schweizer
Solarpreis ausgezeichnete ETH/SIA Architekten, wie Prof. Joachim Huber, Prof. Peter
Schürch und Manfred Huber. Sie vermitteln
den innovativen Ansatz des nachhaltigen
Bauens. Renommierte, erfahrene Referenten
der Gebäudetechnik, wie Adrian Tschui (EnerHaus Engineering GmbH in Zuchwil), Gregor
Notter (Zertifizierungsstelle MINERGIE-P an
der HSLU in Horw) und Marco Ragonesi (Ragonesi, Strobel & Partner in Luzern), die auch
in der Forschung tätig sind, geben Einblicke
in ihre Projekte und die daraus gewonnenen
Erkenntnisse.
Definition der Standards und
Gebäudehüllen
Die Planungsseminare erläutern zunächst Definition und Anforderungen der zukunftsweisenden Gebäudestandards, also MINERGIE-P,
MINERGIE-A, GEAK mit Plusenergie und
SIA Effizienzpfad Energie. Auf dieser Basis
folgen Grundsätze zum Vorgehen und der Konzipierung einer nachhaltigen Architektur mit
hoher Energieeffizienz und zum umfassenden
Einsatz erneuerbarer Energien. Die Chancen
und Möglichkeiten des Holzbaus werden dabei
besonders eingehend behandelt.
Die Gebäudehülle spielt in der Energiebilanz
energieeffizienter Bauten eine wesentliche
Rolle. Energieverluste und -gewinne müssen
optimiert werden. Den Teilnehmenden werden
Lösungen für Neubauten und Sanierungen
vorgestellt und Fragen zu Wärmedämmung,
Wärmebrücken, Gebäudedichtheit und Fenstern beantwortet.
Wirtschaftlichkeit mit eigener
Energieproduktion
Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung
des GEAK mit Plusenergie steigt der Stellenwert der Energieproduktion mit Photovoltaik
und Solarthermie. An den Planungsseminaren
werden Berechnungstools präsentiert und
Fakten zum Planungsseminar
2015
Datum/ Ort: 15. bis 16. April 2015,
St. Gallen
10. bis 11. September 2015
Bern
Zeit: 1. Seminartag 08.30 –18.00 Uhr
2. Seminartag 07.45 – 16.30 Uhr
Themen:
• MINERGIE-P® | MINERGIE-A® |
MINERGIEP-ECO | GEAK mit Plusenergie
• Grundlagen | Definition | Zertifizierung
• Architektur | Konzept | Vorgehen
• Gebäudehülle | Bauphysik | Haustechnik
• MINERGIE-ECO | Graue Energie
• Gebäudeerneuerung | Modernisierung
• Energieproduktion mit PV | Solarthermie
• Förderung, Unterstützung durch
Kantone | Gebäudeprogramm
• Wirtschaftlichkeit von energieeffizien tem Bauen
• Praktische Beispiele | Fallstudie in
geführten Workshops
• Erfahrungsaustausch | Networking
Referenten: Fachreferenten mit langjähriger Berufserfahrung und Experten auf
jeweiligem Fachgebiet
TeilnehmerInnen: Maximal 80 TeilnehmerInnen pro Kurs: Architekten,
Holzbauer, Bau- und Energiefachleute,
Haustechnik, Planer, Investoren
Anmeldung:
BauHolzEnergie AG
Monbijoustrasse 35
3011 Bern, Schweiz
Tel. 031 318 61 12
[email protected]
www.bauholzenergie.ch/
konkrete Beispiele betrachtet.
Ist das nachhaltige und energieeffiziente Ge-
Messen / Veranstaltungen
bäude auch wirtschaftlich? Lässt sich dieser
Aspekt der Nachhaltigkeit mit modernen
Standards erreichen? Gibt es Unterschiede
zwischen Neubauten und Sanierungen, die zu
beachten sind? Mit diesen Fragen befasst sich
Dr. Ruedi Meier, Präsident des energie-cluster.ch
und Moderator der Planungsseminare. Kantonale Vertreter stellen zudem Förderprogramme
vor und weisen auf die mögliche Unterstützung
von Vorhaben durch Kantone bzw. das Gebäudeprogramm hin.
Während den beiden integralen Workshops
können sich die Teilnehmenden in interdisziplinären Teams mit konkreten Aufgabenstellungen befassen und dabei auch die Kompetenzen
der Referenten nutzen. Ausgangspunkt sind
zwei Fallbeispiele: ein neues Mehrfamilienhaus am Kirchrainweg in Kriens und die
Sanierung eines grossen Mehrfamilienhauses
in Chiasso.
überall die selben. Dies gilt auch für das Ziel:
das Schaffen energieeffizienter Gebäude. Die
Planungsseminare bieten dazu eine wichtige
Grundlage.
Regionale Ausstrahlung der
Seminare
Dank den zwei unterschiedlichen Austragungsorten St. Gallen und Bern erhalten
die Planungsseminare eine starke regionale
Ausstrahlung und erzielen auf diese Weise
eine nationale Breitenwirkung. Denn die Kriterien, Werkzeuge und Massnahmen bleiben
BauHolzEnergie AG
Monbijoustrasse 35
3011 Bern
Tel. 031 318 61 12
Fax 031 381 67 42
[email protected]
www.bauholzenergie.ch
Energie in Unternehmen und öffentlicher
Verwaltung: Klimaenergy 2015
Klimaenergy, die internationale
Fachmesse der erneuerbaren
Energien, und Klimamobility,
die internationale Fachmesse
für nachhaltige Mobilität, stehen
vom 26. bis 28. März 2015
erneut auf dem Programm der
Messe Bozen. Auch dieses Jahr
werden Unternehmen aus dem
In- und Ausland vertreten sein.
Das umfangreiche Informationsund Weiterbildungsprogramm
der beiden Messen bietet
Interessierten die Möglichkeit,
im Rahmen der «enertours»
Beispiele bewährter Praktiken zu
besichtigen und neue Inputs für
den Energiemarkt einzuholen.
Vom 26. bis 28. März 2015 wird wieder die
zweijährliche internationale Fachmesse Klimaenergy stattfinden. Kernthemen sind dabei
die Erforschung und Anwendungsmöglichkeiten zukunftsweisender Technologien im
Bereich der erneuerbaren Energien. Die Messe
Bozen hat sich als internationale Plattform
für Umweltfragen mit dieser Veranstaltung
das Ziel gesetzt, allen Akteuren der Branche
konkrete Lösungsansätze für die aktuellen
Anforderungen des Marktes anzubieten, eine
tiefgreifende neue Energiekultur zu fördern
und das Expertenpublikum über den aktuellen
Stand der Technik zu informieren. Teil des Programms der dreitägigen Veranstaltung sind auch Fachexkursionen zur Besichtigung von Anlagen mit erneuerbaren Energiequellen und Energieversorgungssystemen
der Gemeinden. Zudem können Besucher und
Aussteller aus einer ganzen Reihe an Vorträgen, Seminaren, Workshops und Fachtagungen
auf höchstem Niveau wählen. Damit bietet sich
den Fachleuten der Branche eine einzigartige
Gelegenheit, sich zu den Kernthemen der
diesjährigen Ausgabe zu informieren: Holzvergasung, Mikro-Kraft-Wärme-Koppelung,
Speicherung und Eigenverbrauch, Optimierung bestehender Anlagen sowie innovative
Dienstleistungen und Chancen in Zeiten der
Beihilfekürzungen.
Das Weiterbildungsangebot der Klimaenergy
und der Fachmesse für nachhaltige Mobilität,
Klimamobility stellt für die teilnehmenden
Unternehmen einen wertvollen Beitrag für
den Erwerb neuer Kenntnisse und Kompetenzen auf internationalem Niveau dar.
Ebenso hochkarätig ist das Angebot der Aussteller, die ihre jüngsten Innovationen präsentieren und damit allen Interessierten einen
Überblick über mögliche Lösungskonzepte
für Energiefragen in Unternehmen und der
öffentlichen Verwaltung bieten.
Zu den Ausstellerunternehmen zählen zahlreiche Schlüsselakteure des Energiesektors mit
ihren jeweiligen Spezialisierungsbereichen:
von Kraft-Wärme-Koppelung mit dem Unternehmen Ab Energy Spa über Geothermie
mit Geoliving GmbH und Holzvergasung mit
Holzenergie Wegscheid bis hin zur thermochemischen Vergasung mit Ligento Green
Power GmbH.
Wie in den vergangen Jahren werden ausserdem auch dieses Jahr zahlreiche italienische
Gemeinden und Provinzen gegeneinander antreten – im Wettbewerb um den «Klimaenergy
Award», mit dem die besten Beispiele für die
Anwendung effizienter Energiesysteme im
öffentlichen Bereich ausgezeichnet werden.
Träger sind neben der Messe Bozen die Stiftung Südtiroler Sparkasse in Zusammenarbeit
mit der Autonomen Provinz Südtirol, das
italienische Ministerium für Umwelt, Landschafts- und Meeresschutz, Tis Innovation
Park, Legambiente, Eurac Research und die
Vereinigung der italienischen Gemeinden
Anci, wobei der Dachverband der italienischen
Bankenstiftungen und Sparkassen Acri die
Schirmherrschaft übernimmt. Übergeben wird
der Preis an die Gewinnergemeinden unmittelbar im Anschluss an die Eröffnung am ersten
Messetag der Klimaenergy.
www.fierabolzano.it
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
31
Messen / Veranstaltungen
WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2015:
kompakter, umfassender und strukturierter
Vom 24. bis 27. März 2015 wird WASSER
BERLIN INTERNATIONAL wieder für vier
Tage zum Treffpunkt der internationalen Wasserwirtschaft. Die Fachmesse und der Kongress
für die Wasserwirtschaft reflektiert als einzige
spezialisierte Branchenplattform in Deutschland den gesamten Wasserkreislauf. WASSER
BERLIN INTERNATIONAL 2015 präsentiert
sich kompakter, umfassender und strukturierter.
Über 600 nationale und internationale Aussteller und mehr als 20.000 Besucher werden in
Berlin erwartet.
Die Fachmesse
Die Hallengliederung der Fachmesse orientiert
sich erstmalig am Wasserkreislauf, der durch
seinen 360°- Ansatz einerseits die Prinzipien
der Nachhaltigkeit widerspiegelt und andererseits zeigt, dass WASSER BERLIN INTERNATIONAL Technologien, Dienstleistungen
und technische Systeme aus allen Bereichen
der Wasserwirtschaft anbietet. Fachbesuchern
erleichtert dies die Orientierung auf der Fachmesse.
Neben dem Fachmessesegment «Water Infrastructure», das die Themen Leitungsbau
und Grabenlosen Leitungsbau («NO DIG
BERLIN») abdeckt, stellt «FLOOD MANAGEMENT BERLIN» ein neues Fachmessesegment dar. «FLOOD MANAGEMENT
BERLIN» beschäftigt sich mit dem vorsorgenden Hochwasserschutz, aber auch mit dem
technischen Hochwasserschutz, dem Wasserbau und dem Katastrophenmanagement. Der
Branchentreffpunkt «Wassergewinnung» mit
den Themen Brunnenbau und Bohrtechnik
bildet einen weiteren Schwerpunkt.
Nach der erfolgreichen Premiere der NO DIG
BERLIN in Verbindung mit WASSER BERLIN
INTERNATIONAL 2013 präsentiert sich auch
die zweite NO DIG BERLIN als Bestandteil
von WASSER BERLIN INTERNATIONAL.
Namhafte Unternehmen wie Herrenknecht,
TRACTO-TECHNIK, Hermes Technologie,
Frisch & Faust Tiefbau, Stehmeyer + Bischoff
Berlin, HOBAS und BKP Berolina sind Sponsoren der NO DIG BERLIN und treten als Aussteller des eigenständigen Fachmessesegments
32
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
auf. Sowohl ökonomisch als auch ökologisch
stellt Grabenloses Bauen eine bahnbrechende
Technologie beim Neubau und der Sanierung
von unterirdischen Ver- und Entsorgungsleitungen aller Art dar und verbindet wirtschaftliche
Effizienz mit Umweltschutz.
Neu ist auch, dass auf dem Freigelände, in
direkter Anbindung an die Wassergewinnungshalle, Klein- und Grossbohrgeräte live gezeigt
werden können.
Der Kongress
Der Kongress WASSER BERLIN INTERNATIONAL wird 2015 erstmals in Form
eines geschlossenen Hallenforums in die
Fachmesse integriert und damit direkt in das
Ausstellungsgeschehen eingebunden. Eine
separate Kongressgebühr entfällt.Der Kongress
ist fachlich klar fokusiert und strukturiert.
Am 24. und 27. März 2015 werden in jeweils
einer Session und am 25. und 26. März 2015
in jeweils zwei Sessions konzentriert aktuelle
Themen aus Wasserwirtschaft, Industrie sowie
Wissenschaft und Praxis, sowohl regional als
auch international behandelt. Daneben werden
Fachforen, die die einzelnen Ausstellungsthemen inhaltlich vertiefen, in direkter Anbindung
an das Messegeschehen stattfinden. Die aktuellen und brisanten wasserpolitischen Themen
werden in einem zusätzlichen neuen Format
unter dem Label Blue Planet aufgegriffen.
Unter Federführung des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, des Auswärtigen Amtes und des
Wirtschaftssenats von Berlin geht es hier um
Urbanisierung, Green Cities und das Thema
Frieden und Sicherheit im Zusammenhang mit
Wasser. Blue Planet wird von German Water
Partnership veranstaltet.
Die Fachsymposien
Das zweitägige NO DIG BERLIN-Symposium
am 24. und 25. März 2015 (Raum Stuttgart,
Halle 1.2) wird von der GSTT (GERMAN SOCIETY FOR TRENCHLESS TECHNOLOGY
E.V./ Deutsche Gesellschaft für grabenloses
Bauen und Instandhalten von Leitungen e.V.)
organisiert und findet erstmals in Verbindung
Dr. Fritz Holzwarth ist seit dem 1. März
2014 neuer Geschäftsführer des Vereins
WASSER BERLIN e.V.
mit dem Internationalen Leitungsbausymposium (ILBS) in direkter Anbindung an die
Leitungsbauhalle statt.
Das renommierte Brunnenbausymposium,
das als Weiterbildung nach DVGW-W 120
anerkannt ist, findet am 26. März statt und wird
in diesem Jahr im zentral gelegenen MarshallHaus durchgeführt.
Begleitend zum neuen Fac hmessesegment
«FLOOD MANAGEMENT BERLIN» findet
am 25. März 2015 (Halle 6.3, Raum A) ein
eintägiges Symposium statt. Es wird gemeinsam vom Verein WASSER BERLIN e.V. und
der Botschaft des Königreichs der Niederlande
in Berlin veranstaltet und wird von der niederländischen Ministerin für Infrastruktur und
Umwelt, Melanie Schultz van Haegen-Maas
Geesteranus sowie der deutschen Ministerin
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks, eröffnet.
Im Internationalen Forum (Halle 5.2a), das von
der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) und
German Water Partnership (GWP) organisiert
wird, stellen Experten an allen vier Messetagen
Messen / Veranstaltungen
internationale Märkte vor, erläutern die Herausforderungen und erörtern Partizipationsmöglichkeiten deutscher Unternehmen und Institutionen.
Die Fachexkursionen
Der Bezug zur Praxis wird am 26. März 2015 auf
der Schaustelle Wasser hergestellt. Auf Touren
zu zwei Themenbereichen können Teilnehmer
vor Ort erleben, wie moderne und innovative
Verfahren und Bauvorhaben in der Praxis umgesetzt werden.
Eine Tour zum Anlagenbau zeigt moderne
und komplexe Verfahren und Anlagen für die
Berliner Infrastruktur, wie zum Beispiel ein
Leitsystem für die Abwasserentsorgung und
Anlagensteuerung, Innovationen für eine sichere
Trinkwasserversorgung, Abwasserreinigung,
sowie Strom- und Wärmeversorgung.
Eine weitere Tour widmet sich dem Thema
Rohrleitungsbau und zeigt innovative und
umweltschonende Rohrleitungsbauverfahren,
wie zum Beispiel die Sanierung eines Mischwasserkanals (UV-Lining), den Neubau eines
Stauraumkanals DN 1600 (Rohrvortrieb), einen
Regenüberlaufkanal (Rohrvortrieb), Mischund Regenwasserkanäle (Schlauchlining,
offene Bauweise und Pipe-Eating), Wasserversorgungsleitung (Press-Zieh-Verfahren),
Erneuerung von Mischwasserkanälen (KaliberBerstlining-Verfahren), Neubau eines Regenüberlaufbauwerkes.
Bei den Touren handelt es sich um ganztägige
Veranstaltungen. Sie finden von 9 bis 17 Uhr,
inklusive Mittagsimbiss, statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 80 Euro pro Person und Tour (50
Euro für Studenten, Gruppenpreise auf Anfrage).
Der Branchennachwuchs
Da gut ausgebildete Nachwuchskräfte in der
Wasserwirtschaft sehr gefragt sind, bietet WASSER BERLIN INTERNATIONAL umfangreiche Angebote, die den Austausch zwischen
Unternehmen der Wasserwirtschaft und den
«Mitarbeitern von morgen» fördern.
Am Freitag, 27. März 2015 findet der Karrieretag statt. Der Karrieretag bietet Schülern,
Lehrlingen und Studenten, aber auch Berufstätigen die Möglichkeit, persönliche Kontakte
zu Unternehmen aufzubauen. Mitarbeiter der
Personalabteilungen informieren über verschiedene Berufsfelder wie beispielsweise
handwerkliche Berufe, Ingenieurberufe oder
kaufmännische Berufe in ihren Unternehmen.
In Halle 6.2 wird es eine Jobbörse geben. Auch
der Kongress greift das Thema «Berufschancen
in der Wasserwirtschaft» auf (Freitag, 27. März,
10 bis 12.30 Uhr, Halle 2.2).
Als fester Bestandteil von WASSER BERLIN
INTERNATIONAL richtet sich das von der
Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e.V. (DWA) organisierte
«Young Water Professionals‘ Programme» an
Nachwuchsingenieure, junge Wissenschaftler
und Studenten aus dem In- und Ausland.
Die interaktive Publikumsschau
WASSERLEBEN
Die Publikumsschau „WASSERLEBEN» erfreut sich grosser Beliebtheit. Schon jetzt haben
sich mehr als 6.000 Schüler aus verschiedenen
Bundesländern mit ihren Klassen angemeldet.
WASSERLEBEN zeigt alle Facetten rund um
das Thema Wasser - von Kopf bis Fuss, vom
Himmel bis zur Erde, von der Antike bis zur
Neuzeit. WASSERLEBEN richtet sich an alle,
die sich auf spannende und abwechslungsreiche
Art und Weise über den nachhaltigen Umgang
mit Wasser informieren möchten und Anregungen zum Nachdenken oder Inspiration für neue
Projekte und Innovationen suchen. Besonderer
Wert wird auf den Erlebnischarakter von WASSERLEBEN gelegt. 49 Unternehmen, darunter
die Berliner Wasserbetriebe, die Naturschutzjugend Brandenburg, Greenpeace Deutschland,
die Grüne Liga, das Ökowerk Berlin und der
Deutsche Wetterdienst bieten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen interaktive Angebote, die
zum Mitmachen, Informieren und Engagieren
einladen. Vertreten sind auch fünf Berliner
Schulen, die auf der WASSERLEBEN eigene
Versuchsreihen aus dem Unterricht präsentieren.
Der Service
Einen besonderen Service bietet WASSER
BERLIN INTERNATIONAL den Besuchern
an, die mit der Deutschen Bahn anreisen wollen. Der Ticketpreis für die Hin- und Rückfahrt
nach Berlin beträgt von einem beliebigen
Bahnhof in Deutschland in der 2. Klasse nur
99 Euro (1. Klasse 159 Euro). Buchbar ist
das Angebot ab sofort unter der Hotline
01805 - 31 11 53 mit dem Stichwort «WASSER
BERLIN INTERNATIONAL».
In einem der drei Partnerhotels von WASSER
BERLIN INTERNATIONAL – dem Grand
Hotel Esplanade, dem Kempinski Hotel Bistrol
oder dem SANA Berlin Hotel – können Aussteller und Fachbesucher zu Sonderkonditionen
übernachten.
Vom Flughafen Berlin-Tegel fahren vom 24.
bis 27. März 2015 kostenlose Bus-Shuttle zum
Messegelände (Eingang Süd). Darüber hinaus
bietet WASSER BERLIN INTERNATIONAL
kostenlose Bus-Shuttle zwischen den Partnerhotels und dem Messegelände an.
WASSER BERLIN INTERNATIONAL ist vom
24. bis 26. März 2015 von 9 bis 18 Uhr und am
27. März 2015 von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Beim
Online-Kartenkauf sind die Eintrittskarten zum
Vorzugspreis von 20 Euro für die Tageskarte,
30 Euro für die 2-Tages-Karte und 50 Euro für
die Dauerkarte. An der Tageskasse kostet die
Eintrittskarte 40 Euro, die 2-Tages-Karte 60
Euro und der Dauerausweis 80 Euro.
www.wasser-berlin.de
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
33
bezugsquellen und dienstleistungen
A
Abluftreinigung
Abfallpressconatiner
Abfall-Anlagen
Clean City –
eine saubere Lösung
044 801 1000
www.toel.ch
Abfallpressen
rund ums grün ag
Kastellstrasse 6
8623 Wetzikon
Tel. +41 44 948 24 24
Fax +41 44 948 09 00
www.rug-ag.ch
VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AG
Lindenrain 2
4665 Küngoldingen
Tel. 062 797 03 33
Fax 062 797 03 33
www.villiger-swiss.com
Abfallpressconatiner
Abfallzerkleinerer
Abwasser, Gebläse- und
Verdichter
RKR Gebläse-Verdichter GmbH
Buchgrindelstrasse 15
8620 Wetzikon
Tel. 044 720 93 44
Fax 044 720 72 68
[email protected]
044 801 1000
044 801 1000
Abwasseraufbereitungsanlagen
www.toel.ch
www.toel.ch
Presscontainer
G.Kolly SA
1724 Le Mouret/FR
Tel. 026 413 90 00
www.kolly.com
ENVIRO FALK AG
Twirrenstrasse 6
8733 Eschenbach SG
Tel. 055 286 18 18
Fax 055 286 18 00
[email protected]
www.envirofalk.ch
Abfallsammelbehälter
Abfall/Hundetoilette
GREENPOOL®
Einfälle für Abfälle
Eine Marke der THOMMEN-FURLER AG
GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AG
Industrie Allmend 35, CH-4629 Fulenbach
Telefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 79
[email protected], www.getag.ch
Abluftreinigung
VILLIGER Entsorgungssysteme AG
Bahnhofstrasse 13
5647 Oberrüti
Tel. 041 784 23 23
Fax 041 784 23 33
[email protected]
www.villiger.com
34
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
BLATTER UMWELTTECHNIK
Morystrasse 13
4125 Riehen
Tel. 061 691 04 55
Fax 061 691 25 46
[email protected]
Abwassertechnik, Umwelttechnik
Industriestrasse 10
3295 Rüti b. Büren
Tel. 0800 801 190
Fax 0800 801 191
[email protected]
www.thommen-furler.ch
GRUNDFOS PUMPEN AG
Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
www.grundfos.ch
Bezugsquellen und dienstleistungen
Ballenpressen
Altlastensanierung
ProWaTech
Botzen 12
8416 Flaach ZH
Tel. 052 224 06 50
Fax 052 224 06 51
[email protected]
www.prowatech.ch
Abwasserbehandlung
ALFA LAVAL MID EUROPE AG
Industriestrasse 31
8305 Dietlikon
Tel. 044 807 14 14
Fax 044 807 14 15
[email protected]
www.alfalaval.ch
Winkelstrasse 12
6048 Horw
Tel. 041 349 68 68
Fax 041 349 68 78
[email protected]
www.picatech.ch
Aktivkohle-Vollservice
VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AG
Lindenrain 2
4665 Küngoldingen
Tel. 062 797 03 33
Fax 062 797 03 33
www.villiger-swiss.com
Altlastensanierung
KIBAG RE AG
Industriestrasse 11
6343 Rotkreuz
Tel. 041 747 33 51
Fax 041 747 33 50
[email protected]
EBERHARD RECYCLING AG
Steinackerstrasse 56
8302 Kloten
Tel. 043 211 22 20
Fax 043 211 20 21
www.eberhard.ch
Altlastensanierung
VILLIGER-SYSTEMTECHNIK AG
Lindenrain 2
4665 Küngoldingen
Tel. 062 797 03 33
Fax 062 797 03 33
www.villiger-swiss.com
Altlastenuntersuchungen
UCW Umwelt Controlling+Consulting
Dr. K. Wälti
Altlasten - Lufthygiene - UVB
Tannewäg 26
8197 Rafz
Tel. 044 869 16 05
Fax 044 869 16 43
Analysen
(Dienstleistungen)
Analytische Laboratorien
Wasser-Boden-Abfallstoffe
Rütistrasse 22
8952 Schlieren
Tel. 044 738 39 00
Fax 044 738 39 90
[email protected]
www.bachema.ch
Mühlethalstrasse 25
4800 Zofingen
Tel. 062 823 22 32
www.envilab.ch
LABOR VERITAS AG
Engimattstrasse 11
8002 Zürich
Postadresse:
postfach, 8027 Zürich
Tel. 044 283 29 30
Fax 044 201 42 49
[email protected]
www.laborveritas.ch
Labor für industrie und Umwelt
Else Züblin-Strasse 11
Postfach 3068
8404 Winterthur
Tel. 052 262 21 92
Fax 052 262 03 39
[email protected]
www.niutec.ch
044 801 1000
www.toel.ch
Analysen
KROHNE AG
Uferstrasse 90
4019 Basel
Tel. 061 638 30 30
Fax 061 638 30 40
[email protected]
www.krohne.ch
B
Big Bag
Storopack Schweiz AG
Im Stetterfeld
CH-5608 Stetten
Tel. 056 677 87 00
Fax 056 677 87 01
[email protected]
www.storopack.ch
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Gründungsjahr: 1959, seit 1977 in der
Schweiz
Ballenpressen
Einfälle für Abfälle
GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AG
Industrie Allmend 35, CH-4629 Fulenbach
Telefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 79
[email protected], www.getag.ch
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
35
bezugsquellen und dienstleistungen
Biologische Abwasserbehandlungsanlagen
GREENPOOL®
Eine Marke der THOMMEN-FURLER AG
Abwassertechnik, Umwelttechnik
Industriestrasse 10
3295 Rüti b. Büren
Tel. 0800 801 190
Fax 0800 801 191
[email protected]
www.thommen-furler.ch
Bodendekontamination
Mineralöle, Schwermetalle
EBERHARD RECYCLING AG
Steinackerstrasse 56
8302 Kloten
Tel. 043 211 22 20
Fax 043 211 20 21
www.eberhard.ch
C
Chlordioxidanlagen
GRUNDFOS PUMPEN AG
Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
www.grundfos.ch
Container
044 801 1000
D
Dosier-, Mess- und
Regeltechnik
PROMINENT DOSIERTECHNIK AG
Trockenloostrasse 85
8105 Regensdorf
Tel. 044 870 61 11
Fax 044 841 09 73
[email protected]
www.prominent.ch
GRUNDFOS PUMPEN AG
Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
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Druck- und Temperaturregler
SM HANDELS AG
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8108 Dällikon
Tel. 044 844 06 08
Fax 044 844 57 44
[email protected]
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Durchflussmessgeräte
KROHNE AG
Uferstrasse 90
4019 Basel
Tel. 061 638 30 30
Fax 061 638 30 40
[email protected]
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Explosionsschutz
André Ramseyer AG
Industriestrasse 32
3175 Flamatt
Tel. 031 744 00 00
www.ramseyer.ch
36
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
Filter und Filteranlagen
ROTOTEC AG
Luzernstrasse 224c
3078 Richigen
Tel. +41 (0) 31 838 40 00
[email protected]
www.rototec.ch
ROWATEC AG
Hölzliwisenstrasse 5
8604 Volketswil
Tel. 044 908 38 00
Fax 044 908 38 01
[email protected]
www.rowatecag.ch
Elimination
Mikroverunreinigung
PROMINENT DOSIERTECHNIK AG
Trockenloostrasse 85
8105 Regensdorf
Tel. 044 870 61 11
Fax 044 841 09 73
[email protected]
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Filter für
Wasserversorgung
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8610 Uster
Tel. 043 399 27 00
Fax 043 399 27 01
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Füllstands-Messgeräte
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Tel. 061 638 30 30
Fax 061 638 30 40
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Greifer
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Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
Fax 061 261 20 14
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Filter für
Wasseraufbereitung
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5722 Gränichen
Tel. 062 842 20 20
Fax 062 842 20 18
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HYDAC ENGINEERING AG
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Tel. 041 747 03 20
Fax 041 747 03 29
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EROBA AG vorm. E.J. Roth
Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
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8733 Eschenbach SG
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Fax 055 286 18 00
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Bezugsquellen und dienstleistungen
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HAUSER + WALZ GMBH
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8416 Flaach Zh
Tel. 052 224 06 58
Fax 052 224 06 51
[email protected]
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Mulden-Container-Bau
Lärmschutz
VIBRAPLAST AG
Wittenwilerstrasse 25
8355 Aadorf
Tel. 052 368 00 50
Fax 052 368 00 51
[email protected]
www.vibraplast.ch
Leckageerkennungs- und
Ortungssysteme
Winkelstrasse 12
6048 Horw
Tel. 041 349 68 68
Fax 041 349 68 78
[email protected]
www.picatech.ch
K
Kabeltrommeln
EROBA AG vorm. E.J. Roth
Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
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BARTEC
ENGINEERING+SERVICES AG
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6330 Cham
Tel. 041 747 27 27
Fax 041 747 27 28
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Luftfilter
LTB AG Luftfilter
Entwicklung, Produktion
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Tel. 061 927 42 20
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Kompressoren
PREMATIC AG
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Tel. 071 918 60 60
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André Ramseyer AG
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3175 Flamatt
Tel. 031 744 00 00
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Sattelgasse 2
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www.eroba.ch
Weiherallee 20
8610 Uster
Tel. 043 399 27 00
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Mulden/ Container
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Industrie Allmend 35, CH-4629 Fulenbach
Telefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 79
[email protected], www.getag.ch
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Tel. 055 422 15 15
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Niveauregler
SUBAG Pumpenbau
Buckhalde 1
5322 Koblenz
Tel. 056 246 19 13
Fax 056 246 19 22
O
Ozontechnik
WEDECO GmbH
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8304 Wallisellen
Tel. 043 355 70 10
Fax 043 355 70 11
[email protected]
www.wadecoag.ch
GRUNDFOS PUMPEN AG
Bruggacherstrasse 10
8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
[email protected]
www.grundfos.ch
ROTOTEC AG
Luzernstrasse 224c
3078 Richigen
Tel. +41 (0) 31 838 40 00
[email protected]
www.rototec.ch
schubag AG
Pumpen, Service, Diagnostik
Rosenackerstrasse 2
8552 Felben-Wellhausen
Tel. 052 762 22 21
Fax 052 762 22 66
[email protected]
www.schubag.ch
SUBAG PUMPENBAU
Buckhalde 1
5322 Koblenz
Tel. 056 246 19 13
Fax 056 246 19 22
VERDER AG
Auf dem Wolf 19
4052 Basel
Tel. 061 373 73 73
Fax 061 373 73 70
[email protected]
www.verder.ch
P
Pumpen
3S SYSTEMTECHNIK AG
5236 Remigen
Tel. 056 297 88 20
Fax 056 297 88 29
www.pumpen-3s.ch
Pumpen und Rührwerke
Beratung, Verkauf, Service,
Reperatur und Vermietung
ALOWAG AG
Duggingerstrasse 2
4153 Reinach BL
Tel. 061 711 66 36
Fax 061 711 68 06
[email protected]
www.alowag.ch
Zier Pumpen und Anlagen AG
Hauptstrasse 18
9323 Steinach
Tel. 071 446 00 00
Fax 071 446 00 05
www.zier-anlagenbau.ch
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
37
bezugsquellen und dienstleistungen
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Schlammentwässerung
Recycling- und
Kompostieranlagen
COMPAG RECYCLING UND
UMWELTTECHNIK AG
Seestrasse 16
8280 Kreuzlingen TG
Tel. 071 282 30 00/ 079 282 30 30
Fax 071 282 30 01
[email protected]
www.compag.ch
Recycling- und
Kompostieranlagen
S-DECANTER AG
Florenz-Strasse 1a / Postfach
4023 Basel
Tel. 061 281 20 00
Fax 061 281 13 12
[email protected]
www.s-decanter.ch
ROWATEC AG
Hölzliwisenstrasse 5
8604 Volketswil
Tel. 044 908 38 00
Fax 044 908 38 01
[email protected]
www.rowatecag.ch
S
Schlammbehandlung
EROBA AG vorm. E.J. Roth
Sattelgasse 2
4001 Basel
Tel. 061 261 46 22
Fax 061 261 20 14
www.eroba.ch
T
Schlammtrocknung
WATROPUR AG
Schlammtrocknungstechnik
3800 Unterseen
Tel. 033 823 47 57
Fax 033 823 47 58
[email protected]
www.watropur.ch
Schüttgut fördern/lagern
Rohrleitungen
Stromschienen
Im Lindengarten 14
9242 Oberuzwil
Tel. 071 951 49 70
Fax 071 951 49 77
[email protected]
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3175 Flamatt
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9403 Goldach SG
Tel. 071 282 30 00
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Einfälle für Abfälle
Wärmetauscher
Winkelstrasse 12
6048 Horw
Tel. 041 349 68 68
Fax 041 349 68 78
[email protected]
www.picatech.ch
38
UMWELTTECHNIK SCHWEIZ 3/15
GETAG ENTSORGUNGS-TECHNIK AG
Helvetic Energy GmbH
8247 Flurlingen
Tel. 052 647 46 70
[email protected]
www.helvetic-energy.ch
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Telefon +41 62 209 40 70, Fax +41 62 209 40 79
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Riedenerstrasse 6
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Fax 044 839 40 89
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Tel. 044 806 81 11
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www.eco-bau.ch
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www.sanu.ch
14.04.2015
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CH-Basel
Swissolar, Zürich
www.swissolar.ch
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www.saq-qualicon.ch
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BauHolzEnergie AG, Bern
www.bauholzenergie.ch
21.04.2015
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CH-Zug
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CH-Rotkreuz
Swissolar, Zürich
www.swissolar.ch
22.04.2015
Energie-Apéro 10: Gebäudemodernisierung - Wie saniere ich?
CH-Biel
Energiecluster, Bern
www.energie-cluster.ch
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Eawag, Dübendorf
www.eawag.ch
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