Warum Windenergienutzung auch in Marburg? Informationsveranstaltung zum Thema Windenergie Marburg 27. April 2015, 19 h Martin Krauß BUND Hessen Sprecher Ak Energie Klimaschutz ist Schutz sozialer Lebensbedingungen – kurzfristig, langfristig, lokal und global Soziale Energieversorgung geht nur ohne Atomenergie! Folgen von Tschernobyl und Fukushima zählen zu den größten humanitären Katastrophen mit langer Wirkung Region Fukushima: 350.000 Menschen fordern das „Recht auf Evakuierung“ da keine Entschädigung bezahlt wird, wenn das Haus verlassen wird. Energiewende ist… • • • • • • • • Klimaschutz CO-2-Reduz., Dekarbonisierung Gefahrenschutz ohne Atomenergie Ressourcenschutz für die Nachfahren Stromsparen, Effizienz günstigste „Energie“ 100% Erneuerbare Energie alternativlos! Dezentral in Bürgerhand, Kommunen geringer Ü-Netzausbau Speicher und Regelenergie KWK mit Wärmespeichern Power to Gas (Wind, Sonne) Biogas ins Gasnetz (aus Abfällen) Energiewende der GroKo die falsche Richtung • • • • EEG: Bremse, Behinderungen Anreize gestrichen Gas-KW-e unrentabel Neue Kohle-KW unrentabel Seehofer gegen Windenergie und… Erneuerbare Energien • kommen in der Fläche vor • sind dezentral einzusammeln • sind sämtlich von der Sonne: Photovoltaik Solarthermie Windenergie Bioenergie Wasserkraft “Geo“-thermie (oberflächennah) Windenergie das „Arbeitspferd“ Windenergie unverzichtbar Windenergie die kostengünstigste erneuerbare Energie Windenergie an Land: 8‐10 ct/kWh Photovoltaik: 15‐18 ct/kWh Biomasse: 10‐25 ct/kWh Wind an Land ist die kostengünstigste und sozialste Energieform Noch günstiger: Stromeinsparung Kosten: maximal 2 ct/kWh Das BUND Zukunftsszenario – 100% erneuerbare Energien Hessischer Energiegipfel 2011/2012 Ziele bis 2050 • Strom und Wärme zu 100 % erneuerbar • Energieeffizienz und Energieeinsparung „… Fukushima… „ • Ausbau der „Deutschland hat als erste Industrienation den Ausstieg aus der Kernenergie begonnen und schafft damit Chancen, aber auch Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort. „ Energieinfrastruktur • Akzeptanzförderung •Windenergie auf 2% der Landesfläche (geeignete) Im Internet: HMUELV •28 TWh aus Windenergie BN/BUND beim „Energiedialog Bayern“ Abschluss 1.2. 2015 Ergebnis: “2 minus x“ „Koa Leidung un koa Windradl woi mer ned“ ...aber es wurden Vorschläge des BUND/BN aufgegriffen: http://www.br.de/nachrichten/bund‐naturschutz‐strom‐trasse‐100.html Wesentlich: Die Lösung liegt nicht in Berlin sondern in Bayern ! Man hat die Energiewende selbst in der Hand – in Bürgerhand! BN/BUND-Konzept „Energiedialog Bayern“ Stromversorgung Bayern 2010-2023 (TWh) 100 90 Einsparung 80 Atom 70 Windenergie KWK neu 60 Erdgas 50 Biomasse 40 Photovoltaik 30 sonstige Erneuerbare 20 Kohle und Öl 10 Wasserkraft 0 1 2 Ersatz der AKW‐Strommenge (40 TWh) durch Einsparung + dezentralen KWK‐Neubau + Windenergie BUND‐Konzept für Hessen bis 2022 Stromverbrauch Hessen 35 TWh • Erzeugung Kohle in Hessen 5 (Staudinger Block, HWK West) • Erzeugung Gas in Hessen 5 • Erzeugung Windstrom 2 • Erzeugung PV Strom 1,5 • Erzeugung Biostrom 2 • Import 20 20 TWh ersetzen durch • 5 TWh KWK • 7 TWh Einsparung • 6 TWh mehr Windstrom • 2 TWh PV „Die Dunkelflaute“ „wenn der Wind nicht scheint und die Sonne nicht weht“ Speicher, Regelenergie, Kapazitäten • • • • • • • KWK mit Wärmespeichern stromgeführt Biogas ins Gasnetz (aus Abfällen) Power‐to‐Gas („Windgas“, „Sonnengas“) Batterien (an PV‐Anlagen) Gaskraftwerke (rentabilisieren) Kohlekraftwerke, die modernsten (ohne CCS) Pumpspeicher, keine neuen Wind+Sonne+Biomasse+Wasserkraft gleichen sich aus, auch regional ! Fluktuationen von Wind und Sonne kann KWK‐ Strom gut ausgleichen – geringerer überregionaler Stromtransport In Gelb Ausgleich durch KWK, Blau= Wind, Orange = Solar Quelle: Projekt CO2DEZ IZES, Solarinstitut Jülich, ISUSI im Auftrag des BMU Mehr Volllaststunden Windenergieanlagen 2000 65 m Nabenhöhe 75 m Rotor 1,5 MW Leistung 1.500 Volllaststunden 2010 100 m Nabenhöhe 100 m Rotor 3 MW Leistung 2.500 Volllaststunden Solaranlagen kleinere Wechselrichter Ost‐West‐Ausrichtung 2014 150 m Nabenhöhe 120 m Rotor 2,0 - 2,5 MW Leistung 4.000 Volllaststunden Ferngasnetz Windenergie im Wald Flächenbedarf Windenergie Wind: 1700 kWh/m2 (auf 0,3 ha, bei 2500 kW) Photovoltaik: 100 kWh/m2 Biomasse 2‐3 kWh/m2 Bild aus Energiewende und Naturschutz Windenergie im Lebensraum Wald STATUSREPORT UND EMPFEHLUNGEN von Klaus Richarz „Industrialisierte“ Landschaft? Merian 1646 Windenergie und Artenschutz Verträglichkeit • • • • Martin Krauß Standort Regionalplan Genehmigung Habitatschutz, Gebietsmanagement Schadensbegrenzungsmaßnahmen Vermeidungs‐, Minderungsmaßnahmen (Kollision, Meidung, Attraktivität, Monitoring) • Störungen ausschließen, Abschaltungen • Integrative Gesamtkonzepte 7 WKA Hohenahr 2 Rotmilan‐Horste Kein signifikantes Kollisionsrisiko Abbildung 2: Untersuchungsraum für geplante WKA im Aktionsraum hinsichtlich Nahrungsflügen oder vergleichbare Interaktionen zum Brutplatz (nicht maßstäbliche Prinzipskizze in Anhalt an BAYERISCHE STAATSMINISTERIEN 2011) Sind bestimmte Bereiche des Prüfradius als Arthabitat ungeeignet (z.B. Wald bei Arten, die im Offenland jagen), können diese vorab aus der weiteren Untersuchung ausgespart bleiben. HMUELV / HMWVL Windkraft und Naturschutz in Hessen „Soweit bei der gegenüber WEA empfindlichen Vogelarten die von der LAG VSW (2007, in Vorb.) beschriebenen Mindestabstände ‐eingehalten werden und die Anlagen nicht auf den Flugrouten zu den in den Prüfbereichen vorhandenen und regelmäßig aufgesuchten Nahrungshabitaten errichtet werden sollen, liegt damit kein artenschutzrechtlich verbotenes Tötungsrisiko vor. Sollen die Abstände unterschritten werden, ist ein Nachweis der Vermeidung eines Tötungsrisikos im Einzelfall erforderlich oder ein Verfahren nach § 45 Abs. 7 BNatSchG durchzuführen.“ (Richarz) Ausnahmeprüfung ( § 45 Abs. 7 BNatSchG) Die Errichtung von WKA liegt grundsätzlich – siehe oben – im öffentlichen Interesse gemäß § 45 Abs. 7 Satz 1 Nr. 5 BNatSchG, da dem Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung insbesondere durch zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien besondere Bedeutung zukommt (§ 1 Abs. 3 Nr. 4, 2. Alt. BNatSchG). Das öffentliche Interesse an der Errichtung einer WKA kann bei vielen Arten die Belange des Artenschutzes überwiegen, wenn die zu erwartenden Verluste auch langfristig keinen relevanten Einfluss auf den Erhaltungszustand der Populationen der betroffenen Art haben und keine zumutbare Alternative (z. B. verfügbarer günstigerer Standort) gegeben sind. (Richarz) HMUELV / HMWVL Windkraft und Naturschutz in Hess Martin Krauß Aktivität nach Windgeschwindigkeit 500.000 € aus Vergleich Klagerücknahme Schwarzstorch Gefahren Martin Krauß Martin Krauß Artenhilfskonzept Schwarzstorch Vogelsberg durch hessenENERGIE CEF‐Maßnahme, d.h. vorlaufende Maßnahme, für den Schwarzstorch, Rabenau, Noll Fledermaus Habitate Fledermaus Habitate Danke‐ schön Martin Krauß BUND Hessen Sprecher Ak Energie Martin Krauß
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