Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Philosophisches Seminar PHILOSOPHISCHES KOLLOQUIUM Dienstag, 21. April 2015, 17.15 Uhr Dualismus: Eine Frage der Logik? Prof. Dr. Thomas Müller (Universität Konstanz) Dienstag, 12. Mai 2015, 17.15 Uhr Wittgenstein and the Meaning of Music Prof. Dr. Ray Monk (University of Southampton) UNIVERSITÄT LUZERN, FROHBURGSTRASSE 3, RAUM 3.B52 Dienstag, 21. April 2015, 17.15 Uhr Dualismus: Eine Frage der Logik? Prof. Dr. Thomas Müller (Universität Konstanz) Abstract Die metaphysische Position des Dualismus besagt, dass es in der Welt (mindestens) zwei grundlegend verschiedene Arten von Dingen gibt. Sie wird häufig im Rahmen der Leib-Seele-Problematik angesprochen. In meinem Vortrag will ich mich mit einem Aspekt der Frage des Dualismus beschäftigen, die mir rein logischer Natur zu sein scheint, und skizzieren, in welchem Sinne eine monistische, also nicht dualistische Position vom logischen Standpunkt aus haltbar sein könnte. Zentral ist dabei der Begriff der Identität von Dingen. Das logische Problem lässt sich erläutern, ohne auf die Philosophie des Geistes zu rekurrieren, was ich für einen Vorteil halte. Und zwar beispielsweise so: Es gibt in der Welt um uns herum Katzen, und es gibt Materie. Wir wissen, dass (und in einigem Detail, wie) eine Katze aus einem Haufen Materie besteht. Für die Katze als Katze sind nun aber gewisse Dinge möglich, die für die Materie der Katze als Materie nicht möglich sind. Katzen wachsen, verändern also ihre materielle Konstitution, während das für einen Haufen Materie per Definition ausgeschlossen ist. Diese simple Beobachtung führt zu einem Dilemma, was die Frage der Identität der Katze mit ihrer Materie angeht. Ich werde im Vortrag das Dilemma skizzieren und mögliche Antworten diskutieren; der Dualismus als spezifische Verneinung der Identität ist dabei eine Option. Ausgehend von der skizzierten Problemlage will ich dann schildern, welche Anforderungen an den Identitätsbegriff sich für eine monistische Position ergeben und wie diese sich in logisch konsistenter Weise einlösen lassen. Zur Person Thomas Müller ist seit 2013 Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Konstanz. Er studierte Physik, Mathematik und Philosophie in Freiburg i.Br., St. Petersburg und Berkeley. Diplom in Physik und Promotion in Philosophie in Freiburg i.Br., Habilitation in Philosophie in Bonn. Er war Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung in Oxford und von 2007–2013 Dozent an der Universität Utrecht. Seine hauptsächlichen Arbeitsgebiete sind Handlungstheorie, Logik, Metaphysik und Wissenschaftstheorie. Im Mittelpunkt seiner aktuellen Forschungsprojekte stehen die Begriffe Handlung und Möglichkeit. Dienstag, 12. Mai 2015, 17.15 Uhr Wittgenstein and the Meaning of Music Prof. Dr. Ray Monk (University of Southampton) Abstract Music meant more to Wittgenstein than any other form of art, and yet it was notoriously difficult for him to speak about its meaning, still more in his philosophical writing than in his personal conversations. ‹It is impossible for me to say one word in my book about all that music has meant in my life›, he once said, ‹How then can I hope to be understood?› In the theory of meaning that he (arguably) put forward in Tractatus LogicoPhilosophicus it would even appear that music had no meaning at all! This lecture seeks to make sense of Wittgenstein’s attitudes towards, and remarks about, music. Zur Person Ray Monk is Professor of Philosophy at the University of Southampton. His specialist areas are the philosophy of mathematics and the philosophy of biography. He has written biographies of Ludwig Wittgenstein, Bertrand Russell and J. Robert Oppenheimer. Information Veranstaltungsort Universität Luzern Philosophisches Seminar Frohburgstrasse 3 Postfach 4466 6002 Luzern Universität Luzern Frohburgstrasse 3 Raum 3.B52 T +41 41 229 55 31 F +41 41 229 55 35 [email protected]
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