Wer Mut zeigt, macht Mut - Südtiroler Schützenbund

Poste Italiane s.p.a.Spedizione in Abbonamento Postale-D.L.353/2003
(conv.in L.27/02/2004 n°46)art. 1, comma2, NE Bolzano
Tassa Pagata/Taxe Percue I.P.
Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion
39. Jahrgang • N° 2 | April 2015 • Bozen · Innsbruck · Kronmetz · Weyarn
„1915 – 2015 …“
Unser Projekt biegt nun langsam in
die Zielgerade. Was sich zuerst wie
ein Marathonlauf anließ, wurde zunehmend zu einem Orientierungslauf
oft sogar zu einem Hindernislauf.
Der Einsatzwille und die Zähigkeit
der Hauptverantwortlichen, ihr weit
über das persönliche Interesse hinausgehendes Engagement und ihre
Weigerung, in schwieriger Zeit und
bei sich auftürmenden Widerständen
aufzugeben werden Früchte tragen.
Dafür gebührt ihnen unser aller
Dank!
meint euer Landeskommandant
Fritz Tiefenthaler
Schützen wenden sich gegen eine Neutralität, die zur Selbstaufgabe führt. Nicht nur, aber auch in
Glaubensfragen.
SONDERTHEMA
40 JAHRE
ALPENREGION
3
6
SONDERTHEMA
100 JAHRE
KRIEGSAUSBRUCH AN DER
SÜDFRONT
17
SONDERTHEMA
EDELWEISS AN
DEN MÜTZEN
DER GEBIRGSTRUPPEN
Wer Mut zeigt, macht Mut
von Hans Baur
I
m Jahre 1956 erschien ein Buch des damaligen US-Senators von Massachusetts John F.
Kennedy mit dem Titel „Zivilcourage“ (Originaltitel: Profiles in Courage). Kennedy zeigt
darin am Beispiel von acht Senatoren aus der US-amerikanischen Geschichte, dass Zivilcourage
die wichtigste Eigenschaft eines Politikers ist. Das Werk fand in den Vereinigten Staaten große
Beachtung und Kennedy erhielt dafür 1957 den Pulitzer-Preis – eine der höchsten Auszeichnungen für Journalismus.
Kennedy, der später der jüngste Präsident der Vereinigten Staaten war (1961–1963), schilderte
Menschen mit politischer Verantwortung, die bereit waren, sich im alltäglichen Umfeld für die
Durchsetzung von Werten stark zu machen, wenn z.B. Menschenwürde oder Menschenrechte
bedroht waren. Durch die immerwährende Gültigkeit der Werte sind seine Ausführungen kein
Bericht über vergangene Ereignisse, sondern sie sind Gedanken der Hoffnung und Zuversicht
für die Zukunft.
Mutiger Menschen hat es immer bedurft und es bedarf ihrer auch heute.
Zivilcourage ist eine Tugend, die zwischen den Zerrformen Übermut und Mutlosigkeit angesiedelt ist. Sie kann aktiv gestaltend, aber auch verweigernd sein. Beides erfordert Wertebewusstsein, eigenständiges Denken, charakterliche Stärke und Durchsetzungsvermögen, so der
Wagnisforscher Siegbert Warwitz.
N° 2 | April 2015
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Aus den LANDESTEILEN …
Mut oder Zivilcourage besteht nach Ansicht des Schweizer Psychologen Andreas Dick aus nachstehenden Komponenten:
1. Eine Gefahr, ein Risiko oder eine Widerwärtigkeit auf sich
nehmen bzw. eine Sicherheit oder Annehmlichkeit opfern, was
Folgen zeitigen kann.
2. Eine mit Klugheit und Besonnenheit gewonnene Erkenntnis
darüber, was in einem bestimmten Moment richtig und was
falsch ist.
3. Hoffen und Zuversicht auf einen glücklichen sinnvollen Ausgang.
4. Ein freier Willensentschluss.
5. Ein Motiv, das auf der Liebe beruht.
Unsere pluralistische Gesellschaft muss mehrfach strukturiert
sein, um effektiv und anpassungsfähig in einem freiheitlichen und
bürgernahen politischen System zu funktionieren. Den politischen
Entscheidungen sollte ein freier Austausch der Meinungen und
Standpunkte vorausgehen. Diese Standpunkte müssen geäußert werden, und das erfordert oftmals Mut. In unserer relativ bedrohungsInnsbruck
freien Gesellschaft kann das Eingehen eines Risikos bezüglich der
Folgen oder das Zeigen von Mut auch zur eigenen Identitätsfindung
beitragen. Die Schützen der Alpenregion sollten auch mutig sein.
Sie sollten für ihre Werte eintreten. Wenn sie aufgrund ihres freien
Entschlusses erkannt haben, dass z.B. Heimatliebe auch Wehrhaftigkeit bedingt, sollte dies in der Öffentlichkeit vertreten werden. Und
wie die Andreas-Hofer-Gedenkfeiern in Südtirol gezeigt haben, tun
sie das. Wenn sie zum Ausdruck bringen, dass das Christentum zu
unserer Heimat gehört, tun sie das. Wenn sie in unserem Staat die
Erhaltung christlich-abendländischer Werte einfordern, tun sie es.
Ein klarer Standpunkt führt zu einer Ermutigung anderer, Dritter,
aber auch zu einer Selbstbestätigung. Dies ist ein Schlüssel zum
Erfolg. Damit wird die Gesellschaft gestärkt, weil die als richtig erkannten Werte präsent bleiben. Mit einer solchen Haltung wird man
Menschen jeden Alters ermutigen, es den Schützen gleichzutun.
Adolph Kolping hat dies zusammengefasst in seiner Aussage: „Wer
Mut zeigt, macht Mut.“ Haben wir also Zivilcourage, zeigen wir
Mut! n
von Klaus Leitner
Buchpräsentation im Alten Landhaus in Innsbruck
D
er Verlag A. Weger in Brixen in Südtirol hat das von Dr. Heinz
Wieser verfasste Buch „Das Erfolgsgeheimnis Tirols im Geiste
Europas“ herausgegeben. Zu der am 19. Dezember 2014 von Claudia Nußbaumer musikalisch begleiteten Feierstunde im Rahmen
der Buchpräsentation im Alten Landhaus in Innsbruck folgten der
Einladung von LT-Präs. Herwig van Staa der Abt des Prämonstratenserstiftes Wilten, Prälat Mag. Raimund Schreier, der Propst von
St. Jakob, Prälat Dr. Florian Huber, LT-Präs. a.D. Prof. Ing. Helmut
Mader, Landesamtsdirektor Hofrat Dr. Sepp Liener, Landtagsdirektor Hofrat Dr. Thomas Hofbauer, Landesarchivdirektor Hofrat
Dr. Christoph Haidacher mit dessen Vorgänger Hofrat Dr. Wilfried
Beimrohr, und die Leiterin des Tiroler Volkskunstmuseums, Dr.
Herlinde Menardi mit ihrem Nachfolger Mag. Karl Berger. Dr.
Marjan Cescutti und Dr. Othmar Parteli vom Südtiroler Kulturinstitut kamen als Vertreter Südtirols. Den Verlag A. Weger in Brixen
vertrat der Sohn des Verlagsleiters, Matthias v. Mörl.
Van Staa würdigte den Autor, dessen Buch als ein heimatverbundener
Band mit tirolischen Grundsätzen zu bezeichnen ist. Durch viele
Jahrzehnte hat er sich stets bemüht, zusammenzutragen, was in der
Geschichte und aus der Geschichte Tirols beachtenswert erschien.
So findet sich in der Neuerscheinung die Geschichte der Demokratie
unseres Landes und des Landtages bis zum Dreierlandtag.
Gekonnt und beeindruckend stellte sodann Assoz.-Prof. Dr. Florian
Schaffenrath von der Universität Innsbruck das Werk vor. Der nun
vorliegende Band enthalte im Sinne von „Glaube“ sehr viel von der
Kirche nördlich und südlich des Brenners und ihrer Geschichte,
LHptm. Günther Platter gratulierte HR Dr. Heinz Wieser zu dieser
Publikation über unsere Heimat Tirol.
im Sinne von „Hoffnung“ den Weg unseres Landes in eine europäische Zukunft und im Sinne von „Liebe“ die Heimatverbundenheit
des Autors, die im Buch ihren Niederschlag findet. Dazu gehört
etwa die Beschreibung des Tiroler Schützenwesens und auch die
Geschichte der Blasmusik. n
DAS ERFOLGSGEHEIMNIS TIROLS IM GEISTE EUROPAS – HEINZ WIESER
Das Erfolgsgeheimnis Tirols in seiner Gesamtheit nördlich und südlich des Brenners ist eine Synthese von großer
Gebirgs- und bestellter Kulturlandschaft, von fortschrittlichem Fleiß und bewahrender Gesinnung, von Individualismus und Gemeinschaftsgeist. Dem Erfolgsgeheimnis Tirols liegt aber auch eine abwechslungsreiche und beeindruckende Geschichte zu Grunde, getragen und beeinflusst von großartigen Persönlichkeiten, beseelt von Wissen
und zündendem Geist, oft aber auch schon mit beispielgebendem europäischen Horizont. Genau diesem Faktum
will dieses Buch Rechnung tragen und besondere Akzente dieses Landes in seiner geistig-kulturellen Einheit aufzeigen. Es bietet keine umfassende Landesgeschichte, sondern wirft vielmehr ein tirolisches Licht auf ausgewählte
Ereignisse und Personen, die in ihrer Gesamtheit und geprägt vom europäischen Geist, unser Land ausmachen.
Beim ersten Treffen der Schützen der
Alpenregion am 30. Juli 1978 in Mutters
überreichte LKdt. Dr. Zebisch das
Maximiliankreuz an Dr. Magnago
und Dr. Kessler.
Innsbruck/Bozen/Trient/München
Aus den LANDESTEILEN …
3
von Günther Mairhofer
40 Jahre Alpenregion der Schützen –
40 Jahre gelebte Kameradschaft
Die offizielle Gründung der Alpenregion der Schützen erfolgte am 13. April 1975 in der Dogana des Kongresshauses in Innsbruck anlässlich der 25-Jahr-Feier des Bundes der Tiroler Schützenkompanien. Dabei anwesend waren der Landeshauptmann
von Süd-Tirol, Dr. Silvius Magnago, der Landeshauptmann von Tirol, Eduard Wallnöfer, der Bayerische Ministerpräsident
Dr. h.c. Alfons Goppel sowie der Bischof von Innsbruck, Dr. Paulus Rusch.
Immer wieder eine Pracht und vor allem auch eine stolze Wertegemeinschaft. Die Alpenregion der Schützen.
Gemeinsame Werte
Die kameradschaftliche Annäherung über die Grenzen hinweg
bewog LKdt. HR Dr. Walter Zebisch vom Bund der Tiroler Schützenkompanien, den LHptm. der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien Georg Hager-Sternecker und den LKdt. des Südtiroler
Schützenbundes Senator Dr. Karl Mitterdorfer, den Abschluss eines
offiziellen Bündnisses der Schützen im Alpenraum vorzuschlagen.
Später, im Jahre 1989, wurde auch der Welschtiroler Schützenbund
in die Alpenregion der Schützen aufgenommen.
Das gemeinsame Fundament aller Schützenkompanien ist das
öffentliche Bekenntnis zu einem christlichen, abendländischen
Weltbild, der Einsatz für die Anliegen der angestammten Heimat
und das Volkstum sowie die Bewahrung des Schützenbrauchtums.
Allen gemeinsam sind die Ziele, die Freude an der Traditionspflege
und die Bereitschaft, sich für die Heimat einzusetzen. Die Zielsetzung der Alpenregion der Schützen ist in den „Satzungen für die
Alpenregion“ von 1975 unter Artikel II wie folgt festgehalten:
- die gemeinsame Bindung an den christlichen Glauben, nach
Herkommen, Sitte und wehrhaftem Brauchtum
- das gemeinsame Wirken zum Erhalten des heimischen Kulturund Sprachgutes
- das gemeinsame Bekenntnis zur Freiheit und Würde des Menschen
- der gemeinsame Einsatz für das deutsche und ladinische Volkstum in Südtirol
Gemeinsame Zeitung
Die Gründung der Alpenregion der Schützen kann auch als „erneute Geburtsstunde“ der Tiroler Schützenzeitung bezeichnet werden. Seit der Nr. 2 vom 1. Juli 1978 erscheint sie als gemeinsames
Mitteilungsblatt der in der Alpenregion zusammengeschlossenen
Schützenbünde.
Der Bayerische Ministerpräsident Dr. h.c. Alfons Goppel schreibt
über die Tiroler Schützenzeitung der August-Ausgabe von 1977:
„(...)Die Vergangenheit hat uns oft genug auch gegeneinander
antreten lassen. Heute aber geht es nicht mehr um den Schutz der
Landesgrenzen, heute stehen wir in gemeinsamer Abwehr aller
Gefahren von innen und verteidigen Brauchtum und Heimatbewusstsein, wie es sich an der vielen noch erinnerlichen Wallfahrt
der Schützen aus Tirol und Bayern zur Mutter Gottes von Egern
nach dem II. Weltkrieg als ein bewegendes Erlebnis der Verbundenheit zum Dank für die glückliche Heimkehr zeigte. So sind auch
Uniformen und Waffen Symbole der Bereitschaft zur Verteidigung
unserer sittlichen und kulturellen Werte und der Geisteshaltung,
aus der sie gewachsen sind. Sie sind der Ausdruck unserer inneren
Haltung und der aus Abstammung, Geschichte und Volkscharakter
gemeinsamen Eigenart(...)“.
Gemeinsame Feste
Zu den wichtigsten Aktivitäten auf der Ebene der Alpenregion
zählen die Organisation und Durchführung des Alpenregionstreffens. Es ist dies das größte Schützenfest überhaupt. Erfahrungsgemäß treffen sich dabei zwischen 5.000 und 7.000 Schützen, wobei
zusätzlich noch zahlreiche Musikanten und Besucher mit dabei
sind. Das erste Alpenregionsfest wurde am 30. Juli 1978 in Mutters
organisiert. Danach fand es in jährlicher Folge bis 1986 in Bozen,
Benediktbeuren, Stams, Brixen, Rottach-Egern, Kitzbühel, Sterzing
und Garmisch-Partenkirchen statt. Ab 1986 wurde die Abfolge
auf zwei Jahre geändert und wurde seitdem in Schwaz, Bruneck,
4
N° 2 | April 2015
Aus den LANDESTEILEN …
Gmund, Matrei, Kronmetz, Meran, Bad Reichenhall, Prutz, Trient,
Brixen, Ohlstadt, Fulpmes, Vielgereuth und letztes Jahr in Niederdorf organisiert. Das nächste Alpenregionstreffen findet vom 1. bis
3. Juli 2016 in Waakirchen in Bayern statt. Diese Versammlung der
Schützen zur Feldmesse sowie der anschließende Festzug sind eine
gigantische Veranstaltung und eine wunderschöne Kulisse, die vor
allem auch die zahlreichen Zuschauer beeindruckt.
Seit nun bereits 40 Jahren treffen sich die LKdt. mit ihren jeweiligen
engsten Mitarbeitern alljährlich zu einer Arbeitssitzung. Dieses Treffen wird abwechselnd von einem der vier Schützenbünde ausgerichtet; die letzte Zusammenkunft gab es im November 2014 in Cavalese/
Gablös in Welsch-Tirol. Bei diesen Landeskommandanten-Treffen
stimmen sich die Schützenbünde der Alpenregion ab, berichten über
ihre Aktivitäten und vereinbaren Termine innerhalb der Alpenregion.
Meilensteine
Die in einer grenzüberschreitenden Initiative mit dem Haus der
Bayerischen Geschichte erarbeitete Wanderausstellung: „Einst Fein-
de - Heute Freunde, Schützen der Alpenregion“ ist ein wesentlicher
Meilenstein in der Geschichte der Alpenregion. Diese präsentierte
erstmals eine große Zusammenschau über das Wesen, die Geschichte und die Ziele des gemeinsamen Schützenwesens sowie die
nachbarschaftlichen Entwicklungen im Gesamttirol und in Bayern
und wurde 2001 in Bayern ua. im Bayerischen Landtag, 2002 in
Südtirol und im Trentino und 2003 im Bundesland Tirol gezeigt.
Auch der am 28. Juni 2002 von den Innenministern der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich abgeschlossene
und 2004 ratifizierte Staatsvertrag über die gegenseitige Anerkennung von Dokumenten für die Mitnahme von Schusswaffen und
Munition durch Angehörige traditioneller Schützenvereinigungen
und Sportschützen muss besonders hervorgehoben werden.
Durch die Gründung der Alpenregion der Schützen sind seit dem
Jahre 1975 über die Staatsgrenzen hinweg viele neue Freund- und
Partnerschaften entstanden. Diese Kameradschaft innerhalb der
Schützengemeinschaft gilt es auch in Zukunft zu pflegen und weiter
auszubauen. n
Emmerich Steinwender,
Otto Sarnthein,
Augenzeuge der Gründung Landesehrenkommandant
Herr Landesehrenkommandant, wer war an der Gründung der
Alpenregion der Schützen maßgeblich beteiligt?
Am 12. Oktober 1972 wurde auf
Initiative des Landeshauptmannes
von Tirol Eduard Wallnöfer die
ARGE ALP gegründet. Der LKdt.
des Bundes der Tiroler Schützen
Hofrat Dr. Walter Zebisch als
Landesbediensteter war Protokollführer bei dieser Gründung. Bei
einer der nächsten Sitzungen der
Bundesleitung brachte er einen
Gedanken, dass auch wir Schützen
in der Alpenregion uns zusammenschließen sollten, um über die Alpen hinweg eine kameradschaftliche Gemeinschaft zu bilden.
Nach einigen Gesprächen mit den LKdt. des Südtiroler Schützenbundes und dem LHptm. der Bayrischen Gebirgsschützen wurde
im Jahre 1975 beschlossen, die Alpenregion der Schützen aus der
Taufe zu heben und zwar beim 25-Jahr-Jubiläum unseres Bundes
in der Dogana zu Innsbruck.
Wie war die weitere Entwicklung der Alpenregion der Schützen?
Ursprünglich hatten wir noch keine Statuten. Es wurde nur
beschlossen, dass sich die Landeskommandanten einmal im Jahr
treffen, um über allgemeine Anliegen zu beraten.
Die Statuten wurden von den drei Landeskommandanten am 31.
März 1979 am Grillhof beschlossen. Die Formulierung der Statuten
hat Dr. Walter Zebisch besorgt.
Die Statuten umfassten vier Artikel. In der Zwischenzeit ist bereits
das 1. Alpenregionstreffen in Mutters zur vollsten Zufriedenheit
aller Beteiligten durchgeführt worden. Man beschloss, ein solches
Treffen alljährlich zu organisieren.
Man beschloss auch alljährlich ein Alpenregionsschießen auszuschreiben. Bei diesen Schießveranstaltungen hatte zum größten
Teil die Bayern die besten Erfolge, da sie beim „Stehend-FreiSchießen“ Meister waren und auch noch immer sind.
Herr Hofrat: 40 Alpenregion − Rückblich und Ausblick?
Entscheidend für das nähere
Zusammengehen war und bleibt
nach dem seinerzeitigen Tiroler
LKdt. HR Dr. Walter Zebisch das
gemeinsame geistige Fundament
in allen Schützenkompanien der
verbundenen Bünde. Die übereinstimmende Aussage in den
Satzungen, bei den Zielsetzungen
mit dem öffentlichen Bekenntnis
zu einem christlich-abendländischem Weltbild, zu einem Einsatz
für die Anliegen der angestammten Heimat und des Volkstums sowie zur Erhaltung des Schützenbrauchtums ist auch das Programm für das dritte Jahrtausend in
allen Orten und Talschaften dieses Alpengebietes.
Wurde aus Ihrer Sicht durch die Gründung etwas für das alltägliche Zusammenwachsen der Landesteile erreicht?
Die derzeit nahezu 32.000 Schützen der Alpenregion, zu denen
seit 1989 auch die Kameraden des Welschtiroler Schützenbundes
zählen, gelten als Vordenker nunmehr praktizierter regionaler
Verbindungen in der Europäischen Union. Diesem Europäischen
Geist wurde bereits teilweise Rechnung getragen, in dem sichtbar
politische Grenzen abgebaut, wirtschaftliche Schranken beseitigt,
kulturelle Bindungen ausgebaut und eine gemeinsame Währung
eingeführt wurden. Das angestrebte politische, wirtschaftliche und
kulturelle Zusammenrücken der Tiroler Landesteile in einer Europaregion Tirol und die engen Kontakte nicht nur zum nördlichen
Nachbarn haben sich grundsätzlich positiv ausgewirkt. Wenn auch
bisweilen einzelne „Störaktionen“ aus verschiedenen Richtungen
diese Zielsetzungen zu untergraben versuchten, haben die von den
vereinigten Bünden in den vergangenen vier Jahrzehnten abwechselnd durchgeführten Veranstaltungen immer wieder neue Impulse
für eine überregionale Zusammenarbeit bzw. Zusammenführung
vermittelt.
N° 2 | April 2015
bozen
5
Hui
von Günther Mairhofer
Mit Trikolore auf der Brust
zum Turnunterricht
Ein besorgniserregender Vorfall in einer Süd-Tiroler Schule,
bei denen deutsche Schulkinder zu politischen Zwecken
instrumentalisiert wurden.
E
s geht dabei um ein Volleyballprojekt an einer deutschen Grundschule im Süd-Tiroler Unterland. Das Trainerteam des Volleyballvereins stellte den Kindern dabei ihren Sport vor und versuchte
sie für diese Sportart zu begeistern. Zum Abschluss des Projekts
wurden die begeisterten Kinder vom Volleyballtrainer aufgefordert,
beim nächsten Treffen ein weißes T-Shirt mitzubringen. Darauf
sollte auf der Rückseite der Name und eine Nummer und auf der
Vorderseite die italienische Fahne aufgemalt werden. Von den 20
Schülern erschienen 18 (!) mit der Trikolore auf der Brust zum
darauffolgenden Turnunterricht. Zugetragen hat sich der Vorfall
nicht etwa in einer italienischen Schule in irgendeinem italienischen
Viertel von Bozen, sondern in einer ganz normalen deutschen
Grundschule einer Gemeinde im Süd-Tiroler Unterland.
Es stellt sich hier wieder einmal eindrucksvoll heraus, wie verantwortungslos Lehrkräfte mit unserer Tiroler Identität und Kultur
Schindluder betreiben. Und es stellt sich natürlich auch die Frage, ob
hier bewusst und nachhaltig eine italophile Erziehung an den Kindern vorgenommen wird. „Das wirklich Traurige daran ist, dass von
den 20 Schülern bis auf zwei (!), diese Anweisung ohne Wenn und
Aber durchgeführt haben“, sagt der Vater eines betroffenen Kindes.
Ein Armutszeugnis der Eltern zur eigenen Identität, wohl auch aus
falsch verstandener Toleranz und Weltoffenheit.
Gerade die Weitergabe von Werten muss für die Eltern eine ehrenvolle Hauptaufgabe und Verantwortung sein. Unsere Tiroler
Identität ist zweifelsohne ein hoher Wert, den es auch in Zukunft zu
schützen gilt. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern den Mut aufbringen
und sich solch politischer Einflussnahme der Lehrpersonen widersetzen.
Dem erwähnten Vater wurde jedenfalls in einer Aussprache mit den
verantwortlichen Lehrpersonen versichert, dass es in ihrer Schule
mit Sicherheit zu keinen solcher Szenen mehr kommen wird. n
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… an die Süd-Tiroler
Baubiologen
Der Verein „Baubiologie Südtirol (bioedilizia sudtirolo)“ verzichtet
auf den faschistisch belasteten Begriff „Alto Adige“ und verwendet
stattdessen im Italienischen den historisch korrekten Begriff „Sudtirolo“. Dies ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es keine Namensfälschungen braucht. Keine Privatperson und kein privater Verein
ist gezwungen, die von Ettore Tolomei erfundenen Ortsnamen zu
verwenden. Mehrsprachigkeit bedeutet nicht, dass man Namen
übersetzen muss. Denn übersetzen kann man immer nur Worte,
aber niemals Namen. Dem Verein „Baubiologie Südtirol“ gebührt
deshalb Dank und Respekt für ihren kleinen, aber wichtigen Beitrag. Nur so kommen wir zu einer historisch und wissenschaftlich
korrekten Lösung der Ortsnamenfrage,
meint Euer Raffl
www.baubiologie.bz.it
Na, na, i glab des liegg
eher an
der italienischen Post.
Oane der
tuierschten von gonz
Europa,
obo oane der längsoms
chten der
gonzen Welt!
Mit der aktuellen Ausgabe werden wir versuchen,
unsere Zeitung mit nebenstehender Karikatur zu
bereichern. Wir möchten damit unsere Leserinnen
und Leser manchmal zum Nachdenken, manchmal
zum Schmunzeln und manches Mal einfach nur
bestimmte Dinge auf den Punkt bringen.
Ein herzlicher Dank geht an die Illustratorin Evi
Gasser aus Kastelruth, die diese Karikatur für uns
entworfen hat.
6
N° 2 | April 2015
100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT
Von Dr. Norbert Parschalk
„23. Mai 1915 – Der Feind steht vor unserer Türe.
Er will Tirol erobern und niederzwingen“
A
ls am 23. Mai 1915 der Krieg zwischen Italien und Österreich
ausbrach, war keine Grenzverletzung der Anlass. Und es
war auch kein Thronfolger umgebracht worden. Der italienische
Botschafter überbrachte in der Wiener Hofburg eine Depesche des
italienischen Königs, Viktor Emanuel III., in der stand: „Seine Majestät der König erklärt, dass er sich von morgen ab als im Kriegszustande mit Österreich-Ungarn befindlich betrachtet.“
In Wien war man über das Verhalten der Italiener nicht überrascht,
da sich diese schon seit längerem sich vom Dreibund mit Deutschland und Österreich-Ungarn entfernt und bei Geheimverhandlungen der Triple Entente zugewandt hatten. Nachdem England
die Besitznahme von Gebieten in Tirol und am Mittelmeer anbot,
unterschrieb Italien am 26. April 1915 den sogenannten Londoner
Geheimvertrag.
Der Kriegszustand setzte also nach der diplomatischen Übermittlung in der Hofburg um Mitternacht des 23. Mai 1915 ein. Zunächst
passierte eine ganze Weile lang nichts. Das italienische Heer, das
überhaupt nicht auf Krieg vorbereitet war, musste erst mobilisiert
werden. Auch für Deutschland und Österreich-Ungarn, die bereits
seit August 1914 an der Ost- und Westfront kämpften, war es logistisch schwierig, Soldaten rasch in die Berge zu bringen.
Kanonendonner in den
Tiroler Bergen
Für Tirol, wo bis dahin der Kampfschauplatz weit entfernt im
Nordosten lag, hatte der Krieg im Süden große Auswirkungen. Von
nun an donnerten die Granaten in den Tiroler Bergen gegen einen
treulosen Feind, der den Dreibund verraten und der Donaumonarchie den Krieg erklärt hatte. Die österreichische Kriegspropaganda
hob die moralische Verwerflichkeit des italienischen Kriegseintritts
hervor, sodass der Großteil der Tiroler Bevölkerung den Kampf
gegen den „welschen Erbfeind“ begrüßte und unterstützte. Landesverteidigungskommandant General Viktor Graf Dankl berief sich
bei einem offiziellen Aufruf an die einrückenden Standschützen
auf die traditionelle Wehrhaftigkeit der Tiroler: „Der Feind steht
vor unserer Türe. Er will Tirol erobern und niederzwingen. So wie
im Jahre 1809 müssen wir alle zusammenstehen und kämpfen für
unsere heimatliche Erde, für unsere Ehre.“
Nach der Kriegserklärung Italiens musste innerhalb weniger Tage
die Südgrenze Tirols in Verteidigungsbereitschaft versetzt werden.
Die ersten Posten besetzten Tiroler Standschützen, Gendarmen und
Beamte der Zoll- und Finanzwache. Jeder, der ein Gewehr bedienen konnte, wurde einberufen. Die Standschützen setzten sich aus
den in Schießständen eingeschriebenen Jahrgängen zusammen,
Feierlichkeiten zum Kaisergeburtstag am 18. August 1915 an
der Südfront. Die Deckenstärke des betonierten Unterstandes,
welche 1,5 m betrug, konnte auch schwerem Beschuss standhalten. Die Gewehrablage, zwar überdacht, aber stets im Freien, ist
rechts neben dem Unterstand zu sehen.
N° 2 | April 2015
100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT
7
Der idyllische Schein des gestellten Fotos täuscht über die Realität hinweg. In solchen, oft armseligen Hütten mussten die Soldaten für
längere Zeit hausen. Der Platz liegt an einer dem Feind abgewandten Seite, denn nur so war es möglich, eine solche Hütte und Kochstelle
aufzubauen, ohne zu riskieren, sofort vom feindlichen Artilleriefeuer erfasst und beschossen zu werden.
die untauglich für den regulären Militärdienst waren. Der jüngste
Standschütze, der bald in den Dolomiten fallen sollte, war 14 Jahre
alt, der älteste über 70. Nach den Berechnungen von Claus von
Pichler wurden ungefähr 32.000 Tiroler und Vorarlberger Standschützen mobilisiert.
Die Natur als Feind
Die Südfront verlief an Felsspalten und Bergkämmen, entlang von
Steilwänden und Überhängen. Die Strapazen und Entbehrungen,
welche die Krieger auf beiden Seiten der Gebirgsfront ertragen
mussten, lassen sich nur erahnen. Sie kletterten in Uniformen aus
Wolle und Leinenstoffen, die sich schnell vollsogen und langsam
trockneten. Sie mussten schwere Geschütze zerlegen, in Einzelteilen
die Berghänge und Felswände hinaufschleppen und oben wieder
zusammensetzen. Die Natur gab vor, wo sie weiterkamen und wo
nicht. Die Natur forderte auch die meisten Opfer. Der Tod durch
Lawinen, Abstürze, Erfrieren oder Ersticken in eingeschneiten
Unterkünften war an der Tagesordnung.
Besonders schlimm war die Situation im Tiroler Hinterland. Durch
die Einberufung des letzten Aufgebotes der Standschützen lastete
die ganze Arbeit auf den Schultern der zurückgebliebenen Frauen
und Kinder. Viele Bäuerinnen waren nicht mehr in der Lage, den
landwirtschaftlichen Betrieb alleine weiterzuführen. Es gab Dörfer,
in denen fast keine männliche Arbeitskraft mehr zur Verfügung
stand. Bis 1918 sanken die Erträge im Ackerbau in Tirol so sehr,
dass diese nicht einmal mehr für die Selbstversorgung der Bauernfamilien ausreichte. n
Die Abbildungen und deren Bildunterschriften
stammen vom Kalender zum 1. Weltkrieg, der
heuer vom Geschichtsverein Brixen in
Zusammenarbeit mit dem Schützenbezirk
Brixen herausgegeben wurde.
Zum Autor:
Dr. Norbert Parschalk (Jg. 1967) stammt aus Vahrn. Er
studierte an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck Geschichte und Germanistik und promovierte dort
am Institut für Zeitgeschichte. Bis 2007 unterrichtete er an
verschiedenen Südtiroler Oberschulen die Fächer Geschichte, Deutsch und Philosophie. 2009 reichte er an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Bozen ein
Forschungsdoktorat im Bereich der allgemeinen Didaktik
ein. Seit 2008 leitet er Fachdidaktik-Lehrveranstaltungen an
den Universitäten Bozen, Innsbruck, Augsburg und Mainz.
Parschalk veröffentlichte mehrere Publikationen zur Tiroler
Geschichte; am meisten Aufsehen erregten die „Illustrierten
Geschichten“ über die Tiroler Helden Andreas Hofer und
Michael Gaismair.
Eine Sonderausgabe der Tageszeitung „Der Tiroler“ informierte die
Bevölkerung ausführlich über die Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn.
8
N° 2 | April 2015
100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT
Eine mehrteilige Serie von Martin Haberfellner
Das Alpenkorps 1915 in Südtirol – Teil 1
A
nlass für die Bildung des Alpenkorps war der im Frühjahr
1915 drohende Angriff Italiens auf die Donaumonarchie. Vor
dem Ausbruch des 1. Weltkriegs war Italien im so genannten Dreibund mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn verbunden.
Als sich dann aber Anfang August 1914 in Folge der Kriegserklärung von Österreich-Ungarn an Serbien am 28. Juli 1914 die
Mittelmächte – Deutschland und Österreich-Ungarn – einerseits
und die Entente – Frankreich, Russland, das Vereinigte Königreich
von Großbritannien und Irland – andererseits in den 1. Weltkrieg
stürzten, sah sich Italien nicht in der Bündnispflicht. Italien erklärte
am 2. August 1914 seine Neutralität.
Die Ausgangslage
Die k. u. k. Heeresleitung hatte trotz dieser Neutralitätserklärung
den lauteren Absichten Italiens von Anfang an misstraut und schon
damals begonnen, Maßnahmen zum Schutz der Grenze zu Italien
zu treffen. So erhielt der Militärkommandant von Tirol Ludwig
Können-Horak den Auftrag zur Einrichtung der Tiroler Verteidigungslinie. Das war eine schier unlösbare Aufgabe. Die drei Tiroler
Landesschützenregimenter, die Südtirol und Welschtirol schützen
sollten, waren ebenso wie die vier Tiroler Kaiserjägerregimenter
schon bei Kriegsausbruch 1914 nach Galizien geworfen worden.
Dennoch bemühte man sich wenigstens um eine Anfangsorganisation der zu treffenden Verteidigungsmaßnahmen. So wurde
die Grenze Tirols zu Italien in Verteidigungsabschnitte (Rayons,
Subrayons, Grenzabschnitte, Grenzunterabschnitte) eingeteilt. „Die
zur Besetzung der Abschnitte notwendigen Truppen waren jedoch
nicht vorhanden. Die bisherigen Verluste des k. u. k. Heeres am
russischen und serbischen Kriegsschauplatz waren außerordentlich
groß gewesen und hatten alle Feldtruppen und das noch vorhandene Kriegsmaterial verschlungen“, notierte dazu der österreichische
Generalmajor Viktor Schemfil in seinem Buch Col di Lana.
Während die militärischen Kräfte Österreich-Ungarns im Osten an
der russischen und serbischen Front gebunden waren und sich der
Angriff Deutschlands auf Frankreich im Westen sehr bald in einem
Stellungskrieg festfraß, näherte sich Italien immer mehr der Entente
an. Für die Bündnispartner Österreich-Ungarn und Deutschland
drohte ein Dreifrontenkrieg. Schon ab Anfang 1915 waren die
Mittelmächte in Sorge, dass ihr ehemaliger Bündnispartner auf der
Seite ihrer Kriegsgegner in den Krieg eintreten werde.
Im Frühjahr 1915 sondierte deshalb Österreich-Ungarn wiederholt
beim deutschen Bündnispartner, ob man im Fall eines Kriegs mit
Italien auf deutsche Unterstützung rechnen könne. Verhandlungsführer waren die Generalstabschefs von Österreich-Ungarn, Franz
Conrad von Hötzendorf, und von Deutschland, Erich von Falkenhayn. Wahrscheinlich wurden in Berlin schon im April grundsätzliche Absprachen über einen militärischen Beistand durch das
Deutsche Reich getroffen. Am 18. Mai 1915 haben Falkenhayn und
Hötzendorf dann bei einer persönlichen Aussprache in Teschen
endgültig vereinbart, dass Deutschland in Tirol dem dort einzusetzenden österreichischen General Victor Dankl Freiherr von Krásnik
einen neu aufzustellenden Verband unterstellen werde.
Ein Alpenkorps
Bereits am 19. Mai ging im Bayerischen Kriegsministerium in
München ein Schreiben des Preußischen Kriegsministeriums (!)
ein, dass sofort ein „Alpenkorps“ zu bilden sei. Und schon am
21. Mai wurde der bayerische Generalleutnant Konrad Krafft von
Dellmensingen, bisher Generalstabschef der in Frankreich stehenden 6. Armee Kronprinz Rupprecht, zum „Führer des Alpenkorps“
ernannt. Das Korpskommando hatte seinen Sitz im Bayerischen
Kriegsministerium in München.
Der irreführende Name Alpenkorps verleitete zu der Annahme,
dass Deutschland dem Bündnispartner ein ganzes − „deutsches“ −
Armeekorps zu Hilfe schicken wolle, das bis zu fünf Divisionen
umfasste. Tatsächlich war das Alpenkorps nur als Verband in
Stärke einer Division angelegt, wenn auch einer auf vier Regimenter erweiterten Division mit verstärkter Artillerie und zahlreichen
Sondereinheiten. Somit war das Alpenkorps mit seinen rund
30.000 Mann immerhin größer als ein Armeekorps in ÖsterreichUngarn, das nicht mehr als 28.000 Mann umfasste. Zudem war das
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100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT
Alpenkorps zusammengestellt aus ausgesuchten Elitetruppen, die
ausgiebige Kampferfahrung von der Westfront mitbrachten. Das
Rückgrat des Alpenkorps bildete das „hervorragendste Regiment
des Königreichs“, das Königlich Bayerische Infanterie-Leibregiment
(die „Leiber“).
Sammelplatz war das bayerische Lager Lechfeld bei Augsburg, von
wo der Abtransport der Truppen mit der Eisenbahn über München,
Innsbruck und Sterzing nach Brixen, Bozen, Auer, Neumarkt oder
nach Mühlbach, St. Lorenzen, Bruneck und Innichen erfolgte.
Bei Aufstellung war das Alpenkorps in zwei Jäger-Brigaden zu je
zwei Regimentern gegliedert. Diverse Korpstruppen − wie z. B.
Maschinengewehrabteilungen, Chevaulegers, Gebirgsartillerie,
Feldartillerie, Gebirgsminenwerferkompanien, Pionierbataillone,
Sanitätskompanien, Feldlazarett, Tragtierstaffeln, Feldflieger (!),
Kraftwagenkolonnen und Trains ergänzten den Verband. Ganz
außergewöhnlich für die Zeit war die großzügige Ausstattung des
Alpenkorps mit Kraftfahrzeugen. Im September 1915 konnte das
Alpenkorps über einen Fuhrpark von 318 Personenwagen, 190
Lastwagen, 5 Omnibussen, 18 Krankenwagen und 77 Motorrädern
verfügen (Kaltenegger, S. 28). Die Gesamtstärke betrug 30.000
Mann sowie 12.000 Pferde und Maultiere, die überwiegend als
Tragtiere eingesetzt wurden (Kaltenegger, S. 32).
Hilfe aus Bayern
9
Als Italien am 23. Mai Österreich-Ungarn den Krieg erklärt hatte,
standen zur Verteidigung der Grenzen von Tirol gegen Italien
praktisch keine regulären Truppen zur Verfügung. Dem Landesverteidigungskommando in Innsbruck blieb nichts anderes übrig, als
den Grenzschutz Landsturmmännern und Standschützen anzuvertrauen, die wegen Untauglichkeit oder aus Altersgründen − zu
jung oder zu alt − nicht zum Feldheer eingezogen worden waren.
Rund 18.000 Mann „nicht felddiensttauglicher Zivilisten“, wie sie
von Armeeoffizieren mitunter abfällig benannt wurden, brachte
man so als „Letztes Aufgebot“ zusammen (Schemfil, S. 15; Egg/
Pfaundler, S. 164). Es stand außer Frage, dass diese Verteidiger bei
einem italienischen Angriff von ihrer Zahl und ihrer Kampfkraft
den Italienern hoffnungslos unterlegen waren. Der Österreichische
Feldmarschallleutnant Ludwig Goiginger kommentierte sarkastisch:
„Wenn die Italiener ein bißl für etwas sind, dann sind wir alle in
drei Tagen gefangen“ (Egg/Pfaundler, S. 164). So stellte sich die Lage
dar, als das Alpenkorps in Südtirol ankam.
Weil sich Deutschland mit Italien (noch) nicht im Kriegszustand
befand, waren der operativen Verwendung des Alpenkorps von
der OHL enge Grenzen gesetzt. Der Auftrag lautete einerseits ganz
präzise, das Eindringen feindlicher Truppen in Tirol zu verhindern. Bei der Verwirklichung dieses Auftrags musste andererseits
Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Am
24. Mai 2.30 Uhr wurde das K. B. Infanterie-Leibregiment alarmiert. Um 5 Uhr morgens standen die Bataillone am Bahnhof Lager
Lechfeld zur Verladung bereit. Die Transportzüge gingen über
Fürstenfeldbruck und Pasing nach München-Laim. Hier erwartete
Seine Majestät König Ludwig III. sein Regiment und gab ihm seine
Glück- und Segenswünsche mit für die neuen Aufgaben in Tirol.
Am frühen Morgen des 25. Mai traf das III. Bataillon – Kommandeur war Major Prinz Heinrich von Bayern − zusammen mit
der Regimentsmusik als erster Transport im Bahnhof Brixen ein.
Nachdem es von der Musik der Kaiserjäger musikalisch empfangen
worden war, zog das III. Bataillon des 1. Königlich Bayerischen
Infanterie-Leibregiments mit klingendem Spiel in Brixen ein. Beim
Einmarsch in die Stadt spielten die Musik der Kaiserjäger und die
Regimentsmusik der Leiber im Wechsel.
Der Kommandeur des Alpenkorps, Generalleutnant Konrad Krafft
von Dellmensingen, erwartete seine Truppen schon. Er war seinem
Korps vorausgeeilt und war bereits am 21. Mai in Brixen eingetroffen, um dort im Hotel Elephant mit der Einrichtung seines Divisionsstabs zu beginnen.
Am 27. Mai 1915 rollte das I. Bataillon des Jäger-Regiments Nr. 3
im Transportzug im Bahnhof Bozen ein. Am 1. Juni folgte das IV.
Bataillon des Jäger-Regiments Nr. 3; und am 4. Juni waren auch das
II. und III. Bataillon des Jäger-Regiments Nr. 3 im Tiroler Einsatzgebiet.
Das „Letzte Aufgebot“
Italien hatte bereits vor seiner formellen Kriegserklärung sein
gesamtes Feldheer in einer Gesamtstärke von rund 900.000 Mann
an die Grenzen zu Österreich-Ungarn verlegt. (Kaltenegger, S.
44). Die 1. und die 4. italienische Armee mit rund 200.000 Mann,
darunter 170 bis 180 Bataillone für den Gebirgskampf hervorragend
vorbereitete Alpini mit 170 Feld- und Gebirgsbatterien, wurden an
der 350 km langen Grenze Tirols in Stellung gebracht (Schemfil, S.
15; Egg/Pfaundler, S. 164)
der strikte Befehl beachtet werden, dass italienisches Gebiet bis auf
weitere Anordnung von deutschen Soldaten nicht betreten werden
solle (Hebert, S. 81). Offensive Aktionen, wie sie das Landesverteidigungskommando Tirol und auch der Führer des Alpenkorps ins
Auge gefasst hatten, waren dem Alpenkorps damit untersagt. Am
liebsten hätte man die Anwesenheit deutscher Truppen in Tirol
überhaupt geheim gehalten. Wohl deshalb durfte das Alpenkorps
in den österreichischen Heeresberichten anfangs nicht erwähnt
werden (Kaltenegger, S. 46).
Ungeachtet dessen wurden die Einheiten des Alpenkorps unmittelbar nach Ankunft in Südtirol sofort an der Front eingesetzt. Die am
25. Mai in Brixen angekommenen Leiber hatten gerade Quartier
bezogen und waren dabei, fehlende Ausrüstung wie Bergschuhe,
Bergstöcke, Karretten und Mützenschilder (die im Gebirgskrieg
unpraktischen Helme sollten durch Feldmützen mit Lederschirm
ersetzt werden) zu ergänzen, da ging am 27. Mai um 2.30 Uhr der
Befehl ein, sofort eine Kompanie mit der MAG 210 auf das Hochplateau von Lavarone südlich Trient in Marsch zu setzen. Folgen
wir dem Bericht der Chronik des Leibregiments:
10
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„Alles beneidete die 7. Kompagnie, die dazu bestimmt wurde. Diese
Kompagnie sollte den Italienern zeigen, dass sich auch deutsche Truppen an der Grenze befanden. Eine heikle Lage ergab sich aber für uns
dadurch, dass bisher die Kriegserklärung Italiens nur an Österreich
ergangen war, und daher deutsche Truppen bei ihren Unternehmungen die Grenze nicht überschreiten durften. (....) Die Helme, welche
gerade eingeliefert worden waren, mussten wieder herausgegeben
werden, man wollte ja den Italienern das Erkennen des deutschen
Soldaten erleichtern.
So fuhr denn die 7. Kompagnie noch am gleichen Tage (27.5.) 11.45
vorm. mit der MAG. 210, wie für den Flachlandkrieg ausgerüstet,
nach Trient ab. Dort wurde sie von Feldmarschallleutnant von Können (Militärkommandant von Tirol) festlich empfangen und reichlich
mit Liebesgaben beschenkt, dann ging die Fahrt weiter nach Caldonazzo, wo die Ausladung 6.00 abends erfolgte.
Auch hier wurde die Kompagnie von der Bevölkerung, obwohl sie
bereits durchwegs italienisch sprach, mit Blumen und Liebesgaben bedacht, doch fiel es dem Kompagniechef auf, dass beim Abmarsch aus
Caldonazzo die Glocken läuteten. Es stellte sich auch später heraus,
dass damit der Ortspfarrer seinen italienischen Freunden ein verabredetes Zeichen gegeben hatte. (...) Es war 10.30 abends geworden, bis
die Kompagnie in den von den Österreichern erbauten Laubhütten
zur Ruhe kam.“ (Leiber, S. 62 ff).
Erster Angriff der Italiener
Die Italiener starteten ihren ersten Angriff an der Fassaner Front
am 8. Juni 1915. Nachdem sie den österreichischen Stützpunkt San
Pauses mehrere Tage unter Artilleriebeschuss genommen hatten,
rückten sie in drei Angriffsgruppen auf der Dolomitenstraße, über
das Val Grande und über den Fiorenzasattel gegen die österreichischen Stellungen vor. Zur Unterstützung wurde am 8. Juni das I.
Bataillon des bayerischen Infanterie-Leibregiments mit den Maschinengewehrabteilungen 205 und 206 in Marsch gesetzt. Kaum waren
die Leiber zur Stelle, griffen die Italiener an. Im Feuer der Zielfernrohrschützen der Leiber und einer österreichischen Feldwache
„erlahmte“ der Angriff aber bald (Kaltenegger, S. 65, vgl. Leiber).
An der Fleimstaler Front im Abschnitt vom Fedajahaus bis zum
Pellegrinotal erfolgte der erste Angriff der Italiener am 18. Juni, mit
dem Ziel, ins Fassatal durchzustoßen. Die 1. Kompanie des Jäger
Regiments 3 konnte sich, obwohl zeitweise von den eigenen Truppen
abgeschnitten, gegen den Feind behaupten. Die Italiener scheiterten im vernichtenden Feuer der Jägerkompanie des Alpenkorps
so gründlich, dass sie sich in diesem Frontanschnitt nie wieder auf
einen Angriffsversuch einließen (Kaltenegger, S. 53).
An diesen Beispielen ist zu sehen, dass das eigentlich als „Schlagreserve“ vorgesehene Alpenkorps, das sich erst bei einem etwaigen
Durchbruch der Italiener dem Feind geschlossen entgegen stellen
sollte, sofort nach seinem Eintreffen bei der Abwehr italienischer
Feindseligkeiten helfend eingesetzt wurde. Überall an der nur locker
von österreichischen Landsturmkompanien und Standschützenabteilungen besetzten Grenze wurden Einheiten des Alpenkorps zum
Teil nur in Zugstärke positioniert, um die Lücken zwischen den
Landsturm- und Standschützenabteilungen zu schließen, aber auch,
um die Präsenz starker deutscher Truppen vorzutäuschen (Kaltenegger, S. 48). Wenn die unmittelbare Gefahr abgewendet war, wurden
die Einheiten wieder zurückgezogen, wieder im Stammbataillon
vereint, um dann sogleich wieder in einem anderen Frontabschnitt
zusammen mit anderen Einheiten verwendet zu werden. Das kam
den Vorstellungen Kraffts, wie ein Gebirgskampf zu führen sei,
durchaus entgegen: mit kleinen, beweglichen Verbänden, in ihrer
Zusammensetzung veränderlich, die selbständig agieren können.
Die herausragende Bedeutung des Alpenkorps für die Verteidigung
der Südgrenze von Tirol spiegelt sich auch wider in den Kommandostrukturen. Am 6. Juni 1915 beauftragte der Landesverteidigungskommandant von Tirol, Viktor Graf Dankl, den Führer des
Alpenkorps, Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen,
mit seinem Alpenkorps die Rayone bzw. Verteidigungsabschnitte
IV (Fleimstal) und V (Pustertal) zu übernehmen. Diese reichten
über eine Strecke von 100 km vom Monte Coppolo bei Grigno
(40 km östlich von Trient) bis westlich von Lienz. (Hebert, S. 83,
Kaltenegger, S. 47). Darüber hinaus wurden auch die dort stehenden
österreichischen Truppen Kraffts Oberkommando unterstellt, die im
Rayon IV von Feldmarschallleutnant Franz Scholz und im Rayon V
von Feldmarschallleutnant Ludwig Goiginger befehligt wurden. n
3 FRAGEN AN
… Annemarie Wieser,
ehrenamtliche
Mitarbeiterin des
Schwarzen Kreuzes Tirol
1) Bei der Bundesversammlung des
WTSB haben Sie sich massiv dagegen
ausgesprochen, dass die Alpini ihre
Großveranstaltung 2018 in Trient
abhalten. Warum?
Eine Großveranstaltung zu 100 Jahre
Kriegsende – gleicht einer Glorifizierung – ist ein Affront und eine Respektlosigkeit gegenüber anderer Traditionen.
2) Können Sie den Unmut der Welschtiroler Schützen nachvollziehen?
Das kann ich sehr gut, da auch ich mich
betroffen fühle und enttäuscht bin.
3) Was würden Sie den Alpini raten?
Eine Gedenkmesse – einen Schweigemarsch ohne Fanfaren/Fahnen/
Spruchbändern/Kostüme mit allen,
wirklich allen Traditionsverbänden –
einen ehrlichen Händedruck zu den
Klängen der Europäischen Hymne –
eine wahre Friedensbotschaft.
Alljährlich wird bei der Landesgedenkfeier in der Hofkirche in Innsbruck vor
dem Grabmal Andreas Hofers ein Kranz
niedergelegt.
Mantua
Aus den LANDESTEILEN …
11
von Hendrik van den Driesch
Andreas-Hofer-Gedenken in Mantua: Für die Freiheit und
Unabhängigkeit Tirols
Seit 1984 wird alljährlich in Mantua des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer gedacht. Die Organisation und Durchführung wird im Auftrag des Südtiroler Schützenbundes und in Zusammenarbeit mit den Behörden von Mantua jeweils von
einem Schützenbezirk übernommen. Diesmal traf es den Schützenbezirk Bozen.
D
ie Gedenkfeier fand am Freitag, den 20. Februar 2015 in
Cittadella, einem Stadtteil von Mantua, statt. Nach der
Meldung mit anschließender Frontabschreitung marschierten
die rund 300 Tiroler Schützen sowie eine Abordnung der Raixe
Venete zum Andreas-Hofer-Denkmal, der Erschießungsstätte des
Tiroler Freiheitshelden, wo Bez.-Mjr. Lorenz Puff die Anwesenden
begrüßte. Anschließend zelebrierte Dr. Benno Malfér, der Abt der
Benediktinerabtei Gries, die heilige Messe, die von der Bläsergruppe der Musikkapelle Jenesien gestaltete wurde. Die Ehrensalve bei
der Kranzniederlegung wurde von der Ehrenkompanie Jerzens
abgefeuert. Erstmals wurde diese ehrenvolle Aufgabe von einer
Nord-Tiroler Schützenkompanie übernommen. Die SK Jerzens
steht unter dem Kommando von Hptm. Stefan Kirchebner.
Abt Benno Malfér meinte in seiner Predigt „Andreas Hofer war ein
Held und ein Opfer, jedenfalls einer, der konsequent seinen Weg
ging. Die Gerechtigkeit ist die Grundlage für den Frieden. Unsere
Aufgabe ist es, uns für die Gerechtigkeit einzusetzen, denn dann
fallen die Gründe für den Krieg weg.“ Im Anschluss an die Messfeier begrüßte der Bgm. der Gemeinde Mantua, Nicola Sodano, die
Schützenabordnungen und bedankte sich für die würdige Gedenkfeier. Sigmar Stocker betonte in seiner Gedenkrede, dass „Andreas
Hofer auch heute noch ein Wegweiser sei, wenn es um die Freiheit
und Unabhängigkeit Tirols gehe“.
Innsbruck
Im Anschluss an die Rede legten zwei junge Schützen der SK Jenesien unter den Klängen des „Guten Kameraden“ vor dem AndreasHofer-Denkmal einen Kranz nieder.
Die Abordnungen marschierten dann von der Piazza Sordello
durch die Altstadt zum Palazzo d’Arco, zu jenem Ort, wo Andreas
Hofer von einem französischen Militärgericht zu Tode verurteilt
wurde. Dort wurde ebenfalls ein Kranz deponiert. n
von Klaus Leitner
Landesgedenkfeier am Bergisel
Zum 205. Mal jährte sich der Tag, an dem der Oberkommandierende der Freiheitskämpfe von 1809 Andreas Hofer in Mantua
erschossen wurde. Am 20. Februar fanden dazu in Mantua und in Innsbruck und am 22. Februar in Meran die Landesgedenkfeiern statt.
U
m 8.30 Uhr versammelten sich am Bergisel in Innsbruck die
Landeshauptleute von Tirol und Südtirol Günther Platter
und Arno Kompatscher, LT-Präsident Herwig van Staa, Abt Raimund Schreier sowie zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik,
Wirtschaft, Bundesheer, Abordnungen der Exekutive, Justizwache,
Bundesheer, aller Traditionsvereine, die Bundesfahnen und Fahnenabordnungen des Baon Innsbruck.
Baon-Kdt. Mjr. Helmuth Paolazzi meldete dem LHptm. die angetretenen Formationen sowie die Ehrenkompanie Wilten unter Hptm.
Andreas Raass, welche sich durch exakte Ehrensalven auszeichnete.
Nach der Kranzniederlegung am Denkmal von Andreas Hofer
fand in der Hofkirche im Beisein höchster Würdenträger und der
politischen Führung des Landes der Gedenkgottesdienst mit der
Kranzniederlegung und den Fahnengrüßen der Abordnungen vor
dem Grabmal Andreas Hofers statt.
Beim anschließenden Festakt im großen Barocksaal der Hofburg
wurden die Ehrenzeichen des Landes Tirol an hervorragende Persönlichkeiten verliehen. n
Günther Platter und Arno Kompatscher mit LKdt. Mjr. Paolo Dalprà,
EMjr. Josef Haidegger und Bgf. Dr. Florian von Ach bei der Kranzniederlegung vor dem Denkmal Andreas Hofers.
12
Meran
Aus den LANDESTEILEN …
Die Spendenaktion zur Renovierung
des A.H.-Denkmals in Meran erbrachte
35.557,02 Euro. Allen Spendern ein
aufrichtiges Vergelt’s Gott!“
von Efrem Oberlechner
Andreas-Hofer-Landesgedenkfeier:
Trennung Süd-Tirols von Österreich bleibt Unrecht
Vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Meran wurde am Sonntag, den 22. Februar 2015, die traditionelle Landesgedenkfeier für
den Tiroler Volkshelden Andreas Hofer abgehalten. Neben zahlreichen Vertretern aus Politik und Gesellschaft nahmen hunderte Schützen aus allen Landesteilen an der Feier teil. Der Gedenkredner Ing. Norbert Hofer, Dritter Nationalratspräsident
Österreichs, wurde von den Schützen bereits vor dem Abmarsch in der Freiheitsstraße mit einem Landesüblichen Empfang
willkommen geheißen. Bereits zum zweiten Mal nahm mit der „Milizia Veneta - I° Reggimento Veneto Real“, eine historische
Miliz aus Venetien, an der Feier teil.
B
eim kürzlich renovierten AndreasHofer-Denkmal feierte Schützen-Landeskurat Pater Christoph Waldner OT mit
den Anwesenden einen Wortgottesdienst,
welcher von der Musikkapelle Sinich-Freiberg feierlich mitgestaltet wurde.
In seinen Worten ermutigte er die Anwesenden, ihren Glauben wiederzuentdecken
und sich an Heiligen und Helden ein Beispiel zu nehmen. So seien auch die koptischen Christen, denen in Libyen die Kehle
durchschnitten wurde, Helden. Auch sie
seien für ihren Glauben eingestanden.
Der LKdt. des Südtiroler Schützenbundes
Elmar Thaler äußerte in seiner feurigen
Rede seinen Unmut über die Äußerungen
von LHptm. Arno Kompatscher. Kompatscher hatte sinngemäß verlautbart, dass es
für die Gestaltung der Zukunft nicht nur
Herz, sondern auch Verstand brauchen
würde − und damit indirekt angedeutet,
dass Verstand offensichtlich nur hat, wer
den Weg des Landeshauptmannes kritiklos
mitgehe. Viele Menschen seien dadurch
schwer beleidigt worden. Wer so etwas
sage, habe dabei weder Herz noch Verstand
eingeschalten.
Als Vertreter des Autonomen Südtiroler
Gewerkschaftsbundes richtete Alexander
Wurzer ein Grußwort an die Teilnehmer. Er
teilte mit, dass sich seine Gewerkschaft neben den Rechten für die Arbeitnehmer auch
für das deutsche und ladinische Volkstum
einsetze. Auch haben die Gewerkschaft und
die Schützen bei der Ortsnamengebung, bei
der deutschen Schule und beim Proporz
dieselben Ansichten.
Der Dritte Nationalratspräsident Ing.
Norbert Hofer teilte mit, dass die Trennung
Süd-Tirols vom Vaterland nach wie vor
ein Unrecht sei und bleibe. Zur Doppelten Staatsbürgerschaft merkte er an: „Ich
habe kein Verständnis für jene Stimmen,
die behaupten, dass die Forderung danach
den Anliegen Süd-Tirols schädlich wäre“,
so Norbert Hofer. Er und seine Mitstreiter
Ehre, wem Ehre gebührt! Insgesamt wurden 18 Schützen mit der Verdienstmedaille
des SSB ausgezeichnet.
seien für den Doppelpass und solle all jenen
verliehen werden, deren Vorfahren ihre österreichische Staatsbürgerschaft nach dem
Losreißen vom Heimatland verloren haben.
Bei der Feier konnte Landeskommandant
Elmar Thaler unzählige Ehrengäste und
Vereins- und Verbandsvertreter begrüßen.
Unter ihnen den Bgm. der Stadt Meran
Günther Januth, NRAbg. Werner Neubauer,
Senator Karl Zeller, Kammerabgeordneter
Albrecht Plangger, SVP-Obmann und LR
Philipp Achammer, die LAbg. Pius Leitner, Sven Knoll, Sigmar Stocker, Roland
Tinkhauser, Tamara Oberhofer, Myriam
Atz-Tammerle und Bernhard Zimmerhofer.
Nach der Kranzniederlegung vor dem
Andreas-Hofer-Denkmal und der Tiroler
Landeshymne setzte sich der Schützenzug
in Richtung Meraner Kurmittelhaus in
Bewegung, wo der nächste Festakt, nämlich
die Ehrung von verdienten Schützen und
Marketenderinnen durch den Südtiroler
Schützenbund folgte. n
Folgende Kameraden wurden geehrt:
Verdienstmedaille BRONZE:
- Walter Egger (SK Schenna)
- Konrad Mairhofer (SK Lana)
- Johann Hofer (SK Bruneck)
- Josef Frener (SK St. Andrä)
- Rudolf Plattner (SK St. Andrä)
- Sepp Egger (SK Bozen)
- Peter Niederegger (SK Prad)
- Josef Schöpf (SK Prad)
- Paul Rainer (SK St. Walburg)
Verdienstmedaille SILBER:
- Georg Angerer (SK Laas)
- Hubert Larcher (SK St. Andrä)
- Harald Oberhofer (SK Meran)
- Walter Tinkhauser (SK Bruneck)
- Andreas Raass (SK Wilten)
- Norbert Kogler (SK Fritzens)
- Adoram Crepaz (SK Naturns)
- Klaus Leitner (BTSK)
- Hans Baur (BBGK)
Von 1969 – 2005 war
Chrysostomus Giner
Prälat von Kloster Neustift.
Terlan
Aus den LANDESTEILEN …
13
von Franziska Jenewein
„Mir Tiroler Madln. Mitnonder für Tradition und insere Hoamet.“
… so wollen wir das 1. Tiroler Marketenderinnen-Treffen in Terlan, Südtirol
beginnen. In Zusammenarbeit mit den
Bundesmarketenderinnen (BTSK - Franziska Jenewein, SSB - Verena Geier, WTSB Romina Tomasini) und der SK Terlan findet
das Treffen der Marketenderinnen am 1.
August 2015 in Terlan statt.
Die Ausstellung „Tracht und ihr Handwerk“
will den anwesenden Marketenderinnen
neues Wissen vermitteln und es können
vor Ort Informationen über Handwerker,
wie Hutmacher, Federkielsticker, Trachtenschneiderinnen und vieles mehr angeforNeustift
dert werden. Ein weiteres Highlight ist eine
Trachtenvorführung von Trachten aus den
drei Landesteilen mit ihren Besonderheiten.
Die Marketenderinnen marschieren im
Anschluss zum Festplatz, wo die hl. Messe
zelebriert wird. Der Bürgermeister von
Terlan sowie der Hptm. der Kompanie und
die Bundesmarketenderinnen aus allen drei
Landesteilen überbringen ihre Grußworte.
Mit der Festrede verabschieden wir die
Marketenderinnen in einen kulinarischen
und musikalischen Kulturgenuss des 1.
Tiroler Marketenderinnen-Treffens. n
von Heinz Wieser
Propst i.R. Prälat Dr. Chrysostomus Giner von Neustift - 85
D
er ehemalige lateranensische Abt und Propst des Augustiner
Chorherrenstiftes Neustift bei Brixen, Prälat Dr. Chrysostomus Giner, vollendete am 23. Februar das 85. Lebensjahr. Am
18. September 1969 wurde er von Bischof Dr. Josef Gargitter zum
Propst benediziert. Propst Giner war bis 2005 ein guter Vater seiner
Ordensgemeinschaft, unter dessen Leitung das heute 873 Jahre alte
Augustiner-Chorherrenstift eine neue religiöse Ausstrahlung und
neue geistige Kraft für Tirol in seiner Gesamtheit empfangen hat.
Chrysostomus Giner kam am 23. Februar 1930 in Thaur zur Welt
und trat 1949 in das Chorherrenstift Neustift ein, dem sein Onkel,
Propst Prälat Ambros Giner, als Hausvater vorstand. 1954 wurde
er nach dem Theologiestudium, das er in Rom absolvierte, zum
Priester geweiht.
Anschließend arbeitete er einige Jahre als Kooperator in Assling,
als Lehrer an der Neustifter Klosterschule, Novizenmeister und
Seelsorger der Katholischen Jugend Österreich in Wien. An der
Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen unterrichtete
Chrysostomus Giner das Fach „Heilsmysterium“.
Als dritter in seiner Heimatgemeinde Thaur gebürtiger Propst schuf
er eine Erwachsenen-Bildungsinstitution für Tourismuspastoral, der
er den Namen Tourismuszentrum Neustift gab. Dazu meinte Propst
Giner einmal: „Es sollte auch den Gastwirten allmählich aufgehen,
dass es für ihren Betrieb aus christlicher Verantwortung heraus nur
von Vorteil sein kann, wenn die Angestellten ihren Beruf aus christlicher Verantwortung heraus zu leben versuchen!“
Einen guten Ruf haben sich die sogenannten Neustifter Gespräche
erworben. Zur Abwicklung der entsprechenden erforderlichen Kurstätigkeit waren umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen
an dem dafür in Aussicht genommenen Stiftsgebäude notwendig.
Propst Giner zeigte dabei in allem viel Geschick und Phantasie.
So auch bei der Organisation der 1. Südtiroler Landesausstellung
anlässlich des 850-jährigen Bestandsjubiläum des Stiftes im Jahre
1992. So trägt Neustift heute den unverkennbaren Stempel seines
ehemaligen aufgeschlossenen kunstsinnigen Prälaten. Die Augusti-
Anfang der 1970er Jahre öffnete Propst Giner das Schülerheim
Neustift und zur gleichen Zeit wurde mit der Gründung des
Tourismuszentrums der Grundstein für das heutige Bildungshaus
Kloster Neustift gelegt. Damit wurde der steigenden Bedeutung
des Tourismus für das Stift und die gesamte Region Rechnung
getragen.
ner-Chorherren betreuen rund 20 dem Stift inkorporierte Pfarreien,
dazu gehören auch die Osttiroler Pfarreien St. Justina und Assling.
Dem tatkräftigen Prälaten ist es gelungen, das Erbe seiner Vorgänger im tirolischen Sinne nicht nur zu bewahren, sondern vor allem
auch zu vergrößern. Giners Verdienst ist es, dass es ihm gelungen
ist, dem Musterkloster der Brixner Bischöfe, das jahrhundertelang
in der vordersten Reihe der Tiroler Kunst gestanden ist, wieder seine
in der Geschichte bewährte Mittlerstellung im Land im Gebirge zu
verleihen. Der 15. Lateranensische Abt und 56. Propst des Augustiner-Chorherrenstiftes Neustift übergab im Jahre 2005 den Abtstab
seinem Nachfolger Prälat Univ.-Prof. Dr. Georg Untergaßmair. n
14
N° 2 | April 2015
Aus den LANDESTEILEN …
Unsere Leser meinen ...
Italien – Land der Mafia und der Korruption
schaut. Sein Elan von „einer Reform pro
Monat“ ist eigentlich nie gestartet, und die
Wirtschaftsleistung ist auch unter seiner
Regierung im dritten Jahr hintereinander
rückläufig. Weder Wahlrechtsreform noch
die Abschaffung des Senats wurden von
ihm angegangen. Kann dieses Land überbaut anders?
In der Kolumne „Vorausgeschickt“ der
Tageszeitung Dolomiten vom 5. März 2015
schreibt der Wirtschaftsexperte Alexander
Brenner-Knoll von der Wirtschaft Italiens
im Würgegriff von Mafia und korrupter
Politik. Er erörtert dies am Beispiel der
maroden Autobahnstrecke Salerno-Reggio
Calabria. Bauzeit: mittlerweile 50 Jahre –
und kein Ende in Sicht! Aber, ist dies nur
ein Beispiel von vielen? Der Politiker Sergio
De Gregorio hat z.B. gestanden, für seinen
Wechsel in Berlusconis Partei, von diesem
3 Millionen Euro erhalten zu haben
(2 Millionen Euro in bar und 1 Million
Euro überwiesen). Wie kann sich ein
normaler Bürger einen derartigen Geldfluss vorstellen, wenn er selber Probleme
hat, von seiner eigenen Bank einen Betrag
von 1000 Euro in bar ausgehändigt zu
bekommen? Wo waren in diesem Fall
die Kontrollorgane? Renzis Politik der
Versprechen wurde längst schon durch-
Felix Ermacora
Droht Gefahr aus dem Norden …?
Der 20. Todestag von Prof. Felix Ermacora
ist anscheinend spurlos an Südtirol vorübergegangen. Als Ermacora am 24. Februar
1995 verstarb, ging einer der bekanntesten
österreichischen Verfassungsrechtler und
Menschenrechtsexperten von uns. Zeit seines Lebens trat Ermacora für das Selbstbestimmungsrecht der Südtiroler ein. Er war
auch Abgeordneter zum Österreichischen
Nationalrat und selbst bei seiner Abschiedsrede im Wiener Parlament vergaß
er Südtirol nicht. Eindringlich forderte er
die Abgeordneten auf, „das Selbstbestimmungsrecht Südtirols nicht am Horizont
verschwinden zu lassen“. Unvergessen
bleibt mir die Rede Ermacoras, die er 1992
im Meraner Kurhaus anlässlich des bevorstehenden Paketabschlusses auf Einladung
des Südtiroler Schützenbundes hielt; in
jenem Saal, in dem 1969 das „Paket“ mit
knapper Mehrheit angenommen worden
war. Sinngemäß sagte Ermacora damals:
Selbstverständlich steht euch Südtirolern
das Selbstbestimmungsrecht zu, fordern
müsst ihr es aber schon selber. Mit seinen
Büchern „Südtirol und das Vaterland Österreich“ und „Südtirol – Die verhinderte
Selbstbestimmung“ hat uns Prof. Ermacora
ein Vermächtnis hinterlassen.
In einer Tageszeitung vom 22. Februar stand unter der Überschrift „Tiroler
Schützen schossen Ehrensalve in Südtirol“
in einem Artikel zu lesen: „Es war eine
geschichtsträchtige Premiere, die am Freitag anlässlich der alljährlichen AndreasHofer-Gedenkfeierlichkeiten in Mantua
über die Bühne ging. Erstmals durfte eine
Nordtiroler Schützenkompanie in Südtirol
eine Ehrensalve abfeuern“.
Es ist zu begrüßen, wenn über die Aktivitäten der Schützen berichtet wird, allerdings
scheint hier die Geographie und Recherche
zu kurz gekommen zu sein. Mantua liegt
weder in Süd- noch in Welschtirol, sondern
in der Lombardei. Und Ehrensalven wurden schon von einigen Tiroler Kompanien
auf italienischem Staatsgebiet abgefeuert,
unter anderem auch von den „Sonnenburgern“ aus Sistrans, die 2012 beim Treffen
der Schützen der Alpenregion in Folgaria/
Vielgereuth (Welschtirol) die ehrenvolle
Aufgabe hatten, das Land Tirol gemeinsam mit der Sistranser Musikkapelle als
Ehrenformation zu vertreten und Ehrensalven (mit geliehenen Paradewaffen und
„stumpfen“ Säbeln) an beiden Festtagen
abzufeuern.
Vor Jahren durften sogar die Bayerischen
Gebirgsschützen (wenn auch mit großen
Schwierigkeiten) den Heiligen Vater im
Vatikan mit einer Salve ehren.
ELt. Pius Leitner, Vahrn
Olt. Lukas Wegscheider, Montan
Wieso geliehene Waffen?
Es ist, trotz vielfach zugesagter Interventionen nach Rom von Politikern verschiedenster Couleur und Provenienz – bis jetzt
allerdings ohne irgendwelche Reaktionen
– den Tiroler und Bayerischen Schützen
noch immer verboten, ihre „Waffen“ zu
festlichen Anlässen auf italienischem
Staatsgebiet mitzunehmen. Wenn es um
das Bestreben einer Wiederzusammenführung der Tiroler Landesteile geht, wird
gebetsmühlenartig versichert, dass die
Grenze seit der Gründung der EU ja nur
mehr auf dem Papier bestehe!
Woher dann dieses wohl unverständliche
antiquierte Verbot?
Hat man im fernen Rom Angst, dass das
Bergvolk nördlich des Brenners und östlich
von Winnebach den – zu Unrecht abgetrennten Landesteil – mit Waffengewalt
zurückholen will?
Gottseidank ist diese „Angst“ in der Bundesrepublik Deutschland bzw. im Freistaat
Bayern nicht präsent. – Dorthin komplett
mit historischen Gewehren, Knallmunition
und „spitzen“ Säbeln auszurücken, ist eine
Selbstverständlichkeit.
Lt. Klaus Leitner, Sistrans
N° 2 | April 2015
Aus den LANDESTEILEN …
15
Anmerkung der Redaktion:
Die Stellungnahme von Landeshauptmann Ugo Rossi zur Rubrik „Pro & Contra“ in der Februar-Ausgabe, ist (trotz mehrfacher Nachfrage) leider
erst Tage nach dem letztmöglichen Abgabetermin eingetroffen. Die TSZ war zu diesem Zeitpunkt bereits in Drucklegung. Wir geben deshalb die
Meinung des Herrn Landeshauptmann zum Thema „Welsch-Tirol – Los von Rom?“ untenstehend in Form eines Leserbriefes wieder.
Welsch-Tirol – Los von Rom?
Welsch-Tirol – Staccato da Roma?
Das Trentino ist sich bewusst, eine ganz deutliche und besondere Identität zu haben, die selbstverständlich auch von seiner
Geschichte als Teil des historischen Tirol und der österreichischungarischen Monarchie kommt. Dennoch kann unsere Besonderheit nicht als Forderung Los von Rom übersetzt werden. Wir
sind ein Land mit einer sehr breiten Autonomie und wir ersuchen
Rom um präzise Garantien, damit diese Autonomie im Laufe der
Zeit beibehalten und weiter ausgebaut wird, durch Konsens, oder
durch einen Verhandlungsprozess mit der Zentralregierung. Wir
glauben auch, dass unsere Forderungen viel mehr Stärke zeigen,
wenn wir sie gemeinsam mit der benachbarten Provinz Bozen
vorlegen. Deshalb ist der Einsatz für die Erneuerung des Autonomiestatuts der Region Trentino-Südtirol eine der wichtigsten, die
wir uns zu Beginn der neuen Legislaturperiode vorgenommen
haben. Schließlich wollen wir feste Garantien haben, dass der Staat
zukünftig nicht mehr nach eigenem Ermessen Opfer verlangen
kann: In der Tat haben wir einen Garantiepakt erhalten, welcher
im Stabilitätsgesetz des Staates enthalten ist. Das Gesetz sieht vor,
dass in Bezug auf Regionen der autonomen Provinzen und der
integrierten regionalen Organisationen staatliche Bestimmungen,
welche Verpflichtungen, Gebühren oder Rückstellungen beinhalten, die nicht vom Garantiepakt vorgesehen sind, nicht anwendbar
sind. Der nächste Schritt besteht nun in der Vorbereitung eines
Entwurfs für das Verfassungsrecht, um einige Artikel der Satzung
zu ändern. Es geht darum, einige Kompetenzen wiederzugewinnen, die seit 2001 in einer Reihe von Urteilen des Verfassungsgerichtes in Frage gestellt wurden. Für uns ist es auf jeden Fall
prioritär, die Autonomie vor zukünftiger Einmischung durch den
Staat zu schützen und zusätzlich weitere neue Kompetenzen zu ermitteln. Schließlich glauben wir, dass dies der Weg für die weitere
Entwicklung der Autonomie für das Trentino ist, im Herzen von
einem Europa der Völker, vereinigt und gemeinsam, und nicht die
Forderung für Selbstbestimmung, die einen irreparablen Bruch
mit dem Staat verursachen würde.
Il Trentino è consapevole di avere un’identità molto “netta”, molto
speciale, che deriva ovviamente anche dal suo essere stato parte
del Tirolo storico e quindi dell‘Impero austroungarico. Tuttavia
la nostra specialità non si traduce in una richiesta di distacco da
Roma. Siamo una terra dotata di una larghissima Autonomia e
chiediamo a Roma precise garanzie affinché questa Autonomia
venga mantenuta nel tempo e anzi allargata, su base consensuale,
ovvero attraverso un processo negoziale con lo Stato centrale.
Crediamo anche che le nostre richieste avranno tanta più forza quanto più le presenteremo assieme alla vicina provincia di
Bolzano/Bozen, ed è per questo che l‘impegno per il rinnovamento
dello Statuto di Autonomia del Trentino Alto Adige è uno dei più
importanti che ci siamo assunti all’inizio della nuova legislatura.
Vogliamo infine avere precise garanzie del fatto che in futuro lo
Stato non potrà più chiederci sacrifici a sua discrezione: abbiamo ottenuto infatti un Patto di Garanzia, contenuto nella Legge
di Stabilità dello Stato. La normativa prevede che nei confronti
della Regione, delle Province autonome e degli enti appartenenti
al sistema regionale integrato non siano applicabili disposizioni
statali che prevedano obblighi, oneri o accantonamenti diversi
da quelli previsti dal Patto di Garanzia stesso. Il prossimo passo
consisterà nella predisposizione di una bozza di legge costituzionale per la modifica di alcuni articoli dello Statuto. Ciò consentirà
di recuperare alcune delle competenze messe in dubbio dal 2001
in poi da una serie di sentenze della Corte Costituzionale. Per noi
comunque è prioritario tutelare l’Autonomia da future ingerenze
dello Stato, ma anche individuare possibili nuove competenze
da assumere. Insomma, crediamo che la strada per uno sviluppo
Autonomo del Trentino, nel cuore di un’Europa dei popoli, unita e
plurale, sia questa e non una richiesta di autodeterminazione che
provocherebbe una frattura insanabile con lo Stato.
Ugo Rossi, Presidente Provincia autonoma di Trento
Ugo Rossi, Landeshauptmann des Trentino
SCHÜTZENKOMPANIE PIANS 1984–2014
Allgemeines zum Schützenwesen und Spezielles zu den vergangenen 30 Jahren der Schützenkompanie Pians
von Alexandra Zangerl
Zum Jubiläum der Kompanie-Wiedergründung haben sich die Mitglieder der Kompanie ein bleibendes schriftliches Zeugnis gewünscht, das in Buchform den Werdegang, Höhen und Tiefen, Arbeit und Vergnügen, Verantwortung und Aufgaben der Pianner Schützen und Marketenderinnen aufzeigen und festhalten soll. Auch in
Zukunft soll Bewährtes erhalten und weitergegeben werden, Neues mit Interesse und Mut zugelassen und
Sinn- und Wertvolles gefördert und getan werden. OStR. Prof. Mag. Alexandra Zangerl ist Germanistin, Historikerin sowie Ethikerin und seit der Wiedergründung der Kompanie Pians 1984 Chronistin. Ihre umfangreichen
Aufzeichnungen zur Kompanie, die gesammelten Presseartikel, Fotos, Einladungen, Festschriften, Kommentare und Zeichnungen dienten als Grundlage für dieses Buch
Das Buch ist im Eigenverlag erschienen und bei der SK Pians, Mag. Norbert Weiskopf, Mobil 0664 3434006, oder bei
Alexandra Zangerl, 05442 62019, erhältlich.
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Innsbruck
Aus den LANDESTEILEN …
Kaiserin Maria Theresia in Trauer
um ihren verstorbenen Mann
Kaiser Franz Stephan von Lothringen.
von Dr. Heinz Wieser
Ein Kaisergedenkjahr beginnt am 27. März
Kaiser Franz Stephan von Lothringen, der Gemahl Maria Theresias, starb vor
250 Jahren in Innsbruck – Sonderausstellung zum Thema „Tod und Trauer“
Heuer sind es 250 Jahre her, dass in Innsbruck am 18. August 1765 Kaiser Franz Stephan von Lothringen, der Gemahl Maria
Theresias, nach der Hochzeit seines Sohnes Leopold II. mit der spanischen Prinzessin Maria Ludovica in der Hofburg plötzlich
gestorben ist.
Aus diplomatischen Gründen wollte Maria Theresia die Hochzeitsfeierlichkeiten nicht in der Residenzstadt Wien abhalten und kam
damit einem Wunsch des Brautvaters nach. Rund 450 Personen
kamen zum Fest. Nach der Eheschließung am 5. August in der
Innsbrucker Pfarrkirche, dem heutigen Dom zu St. Jakob, feierte
die Hofgesellschaft zwei Wochen lang mit viel „Spectacle“, Theater,
Oper, Bällen und Freischießen. Bauern mussten bei Strafandrohung große Mengen Lebensmittel zur Verfügung stellen, obwohl
Knappheit an Gütern herrschte. Während der Feierlichkeiten, am
zwölften Festtag, starb überraschend Maria Theresias Ehemann
Franz Stephan, vermutlich an einem Herzinfarkt. Sein Tod war ein
Wendepunkt im Leben Maria Theresias. Die Hofburg wurde zur
Gedächtnisstätte: Zu Ehren ihres Gemahls gründete die Kaisern ein
Damenstift und ließ das Sterbezimmer in eine Kapelle umbauen.
In dieser Kapelle wird auch heuer wieder am Schmerzensfreitag
(Freitag vor dem Palmsonntag), das ist in diesem Jahr der 27. März,
bei einer feierlichen Stiftungsmesse des Maria-Theresianischen
Damenstiftes zu Innsbruck der Propst von St. Jakob, Prälat Dr.
Florian Huber, in Anwesenheit von Vertretern des Landes Tirol
und der Stadt Innsbruck des Todes von Kaiser Franz-Stephan von
Lothringen und der Verstorbenen des Hauses Habsburg-Lothringen
gedenken. Dies ist der Beginn dieses kaiserlichen Gedenkjahres.
Die Triumphpforte in der Stadt Innsbruck erinnert sowohl an die
Hochzeit als auch an den Tod des Kaisers. Sie wurde zunächst zur
Ankunft und Begrüßung der kaiserlichen Familie, die zur Hochzeit
nach Innsbruck kam, errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte am
21. März 1765. Die Bauzeit betrug nur drei Monate. Beim Einzug
des Kaiserpaares am 15. Juli überreichte Bürgermeister Simon Niederkircher den hohen Gästen bei der Triumphpforte den silbernen
Stadtschlüssel. Knapp ein Monat später fuhr dann Maria Ludovica
als Braut, vom Stift Wilten kommend, durch die Triumphpforte in
die Stadt ein. Da Franz Stephan am 18. August 1765 unerwartet
starb, wurden auch Trauermotive zu seinem Tod in der Triumphpforte verarbeitet. Die Südseite zeigt Motive im Sinne der Hochzeit
des jungen Paares, die Nordseite solche, die auf den Tod des Kaisers
hinweisen.
Zur 250. Wiederkehr des Todestages von Franz I. Stephan von
Lothringen in Innsbruck veranstaltet die Hofburg Innsbruck in
Kooperation mit der Hospizgemeinschaft Tirol und dem Tiroler
Landesmuseum eine Sonderausstellung zum Thema „Tod und
Trauer“. Die Hofburg Innsbruck will das schicksalhafte Ereignis des
Todes Franz Stephans in Innsbruck zum Anlass nehmen, sich in
einer Sonderausstellung mit Fragen zu Tod, Trauer und Gedenken
auseinanderzusetzen – mit dem historischen höfischen Zeremoniell, aber besonders auch mit den heutigen Formen von Trauerkultur. Auch ein Rahmenprogramm wird vorbereitet. Die Ausstellung
ist für die Monate Mai bis Dezember 2015 geplant. n
Kaiser Franz Stephan v. Lothringen –
Ölgemälde von Antonio Maron in Schönbrunn
N° 2 | April 2015
München
von Martin Haberfellner
Wie das Edelweiß an die Mützen der Gebirgstruppen gelangte
Die Gebirgstruppen Österreich-Ungarns
haben schon seit 1907 das Edelweiß als
Waffengattungszeichen getragen, zunächst
am Jackenkragen. Die 1915 in Tirol eingesetzten österreichischen Truppen haben mit
Genehmigung ihres Kriegsministeriums das
Edelweiß an der Mütze getragen.
Im Juni 1915 wurden (von „einer österreichischen Behörde“) 20.000 EdelweißAbzeichen, „so wie solche seitens der
eigenen Truppen Tirols getragen werden“,
an das Alpenkorps geschickt. Die Entscheidungsgrundlagen für diese Lieferung sind
nicht bekannt. Offenbar aber erfolgte sie
im Einvernehmen zwischen dem Landesverteidigungskommando Tirol und dem
Kommando des Alpenkorps.
Das Alpenkorps hatte jetzt zwar 20.000
Abzeichen zur Verteilung an die Soldaten,
aber an der Uniform getragen werden
durften die Abzeichen deshalb noch lange
nicht. Dazu brauchte es eine Genehmigung.
Das Kommando des Alpenkorps beantragte
diese förmliche Genehmigung. Während
aber das Bayerische Kriegsministerium dem
Foto: Franz-Paul Reindl
Antrag positiv gegenüberstand, mauerte das
Preußische Kriegsministerium. Dort verwies man auf den Kaiser, der sich wiederholt gegen „Eigenmächtigkeiten im Anzuge,
wie sie zum Schaden der Manneszucht vielfach jetzt in Erscheinung treten“, ausgesprochen habe. Das hinderte den Kommandeur
des Alpenkorps, Generalleutnant Konrad
Krafft von Dellmensingen, der mit einer
längeren Dauer des Genehmigungsverfahrens rechnete, jedoch nicht, seinen Leuten
das Tragen des Abzeichens auf dem Helm
über der Kokarde oder am Mützenband
über dem linken Ohr zu erlauben. Und so
wurde das Edelweiß auch getragen, wie das
Fotografien und Zeichnungen aus der Zeit
belegen.
Obermusikmeister Georg Fürst vom K.
B. Infanterie-Leib-Regiment hat in seinen
Aufzeichnungen hinterlassen, Erzherzog
Eugen – der Oberbefehlshaber der Truppen
in Tirol − habe dem Alpenkorps das Edelweißabzeichen verliehen. Günther Hebert
meint aber dazu, diese „später verbreitete
Meinung“ sei lediglich eine „Argumentationshilfe am Rande der Wahrheit“ gegen die
Auffassung des Preußischen Kriegsministeriums.
Nach einigem bürokratischen Hin und
Her sowie Einholung der österreichischungarischen Tragebestimmungen für
das Edelweiß gab das Ministerium im
September 1915 in einem Telegramm an
Generalleutnant v. Krafft bekannt, dass der
„Edelweißantrag allerhöchst genehmigt“
sei. In der Folge dieser Zustimmung aus
Berlin erlaubte auch der bayerische König
„mit allerhöchster Entschließung vom
11. September 1915“ seinen Truppen im
Alpenkorps das Tragen des Edelweißabzeichens an der Uniform.
Das von den Österreichern als freundschaftliche Geste an das Alpenkorps
überreichte Edelweiß war da schon längst
zum Erkennungsmerkmal der gemeinsam
an der Italienfront kämpfenden Verbündeten und zum verbindenden Symbol der
gelebten Waffenbrüderschaft zwischen
Tirolern und Bayern geworden. Bis heute
ist das Edelweiß das Erkennungsmerkmal
der Gebirgstruppen in Österreich und in
Deutschland. n
N° 2 | April 2015
Berichte aus Bayern
18
München
von Martin Haberfellner
Geliebt und hoch verehrt: Prinz Heinrich von Bayern
Prinz Heinrich von Bayern, geboren am 24. Juni 1884 in München,
war der einzige Sohn von Prinz Arnulf von Bayern (1852–1907)
und seiner Ehefrau Therese Prinzessin von Liechtenstein. Der Vater
Prinz Arnulf von Bayern war der jüngste Sohn des Prinzregenten
Luitpold (1821–1912) und dessen Ehefrau Auguste Ferdinande von
Österreich-Toskana. Dessen Bruder Ludwig ist 1912 seinem Vater
Luitpold als Prinzregent nachgefolgt und 1913 als Ludwig III. zum
König von Bayern ausgerufen worden. Prinz Heinrich von Bayern
war also ein Neffe des letzten bayerischen Königs Ludwig III.
Nach dem Abitur 1901 entschied er sich, wie schon sein Vater Arnulf und sein Onkel Leopold, für eine militärische Laufbahn. Er trat
als Leutnant in das K. B. Infanterie-Leibregiment ein. 1905 wechselte er zum 1. schweren Reiter-Regiment. 1907 wurde er Oberleutnant, 1910 Rittmeister. Am 3. August 1914 zog er als Chef der
2. Eskadron in den 1. Weltkrieg. An der Westfront führte er noch
eine der wenigen klassischen Reiterattacken, bei der er durch einen
Lanzenstich verwundet wurde. In der Erkenntnis, dass die Zeit der
Kavallerie vorbei war, wechselte er zur Infanterie.
Am 12. März 1915 erhielt er, inzwischen zum Major befördert, das
Kommando über das III. Bataillon des K. B. Infanterie-Leibregiments.
Das Infanterie-Leibregiment wurde dem am 20. Mai 1915 gegründeten Alpenkorps unterstellt. Bereits am 25. Mai 1915 traf das Regiment
in Brixen ein. Am 18. Juni wurde das III. Bataillon nach Kartitsch in
Osttirol verschoben, um die Sicherung des „Grenz-Unter-Abschnitts
10 c“ am Karnischen Kamm zu übernehmen.
Abschnittskommandant war Major Prinz Heinrich. Sein Verteidigungsabschnitt ging etwa von der Gegend um Kartitsch (Osttirol)
über Obertilliach bis Luggau (Kärnten) bzw. in der Höhe vom
Eisenreich bis zur Steinkarspitze.
Im Juli lieferten sich die Leiber des III. Bataillons Prinz Heinrich
heftige Kämpfe mit den Italienern auf der Königswand, am Tilliacher Joch, auf der Filmoorhöhe, auf dem Drei-Zinnen-Plateau, am
Wildkarleck und auf dem Eisenreich (Kaltenegger, S. 72). Die Leiber konnten dabei alle feindlichen Angriffe erfolgreich abwehren.
Am 7. November 1816 wurde Prinz Heinrich in Rumänien durch
eine Gewehrkugel schwer verwundet. Am darauf folgenden Tag
starb er an den Folgen seiner Verletzungen. Seine letzte Ruhestätte
hat er in der Theatinerkirche St. Kajetan in München gefunden.
Prinz Heinrich erfreute sich großer Beliebtheit bei der ortsansässigen Bevölkerung des Pustertals. Die von den Einheimischen liebevoll gepflegte Prinz-Heinrich-Kapelle auf dem Obstanser Boden
und der Prinz-Heinrich-Gedächtnisweg halten die Erinnerung an
Prinz Heinrich und an die Waffenhilfe der Bayern in der Not des
Kriegsjahrs 1915 lebendig.
Erinnerungen an Prinz Heinrich:
-- Mariensäule in Höhenkirchen
(1911 gestiftet von Prinz Heinrich)
-- Prinz-Heinrich-Gedächtnisweg
(von Kartitsch über Winklertal, Obstans-Pfannspitze-Kinigat)
-- Prinz-Heinrich-Kapelle auf dem Obstanser Boden
(Karnische Alpen, Osttirol)
-- Prinz-Heinrich-Seilbahn, Fundamentreste
-- Prinz-Heinrich-Kaserne in Lenggries
-- Prinz-Heinrich-Marsch, uraufgeführt in Bruneck
Meran
Hohe Ehrung für Hauptmann
Hans Baur
Anlässlich der Andreas-Hofer-Gedenkfeier verlieh die Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes Hptm. Hans Baur aus Wallgau
zum Zeichen des Dankes und der Anerkennung seiner Verdienste,
die er sich um das Südtiroler Schützenwesen erworben hat, die
Katharina-Lanz-Verdienstmedaille in Silber. Landeskommandant
Elmar Thaler brachte in seiner Laudatio zum Ausdruck, dass sich
Baur durch seine nun fast 20-jährige Tätigkeit als Schriftleiter
der Berichte aus Bayern in der Tiroler Schützenzeitung um das
Schützenwesen in der Alpenregion verdient gemacht hat. Seine
zündenden Leitartikel sind aufrüttelnde Bekenntnisse zur Kultur
der Bayern und gleichzeitig geistige Mahnmale und Wegweiser.
Weil sein ganz spezielles Interesse dabei immer auch Südtiroler
Themen galt und seine ihm angeborene bayerische Herzlichkeit
und Selbstverständlichkeit im Volkstum und politischen Fragen
Vorbildfunktion hat, ehrt ihn der Südtiroler Schützenbund mit der
Bundesverdienstmedaille in Silber. n
N° 2 | April 2015
Berichte aus Bayern
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Rosenheim/Eppan
von Franz Zäch von Robert Stumbaum
Sebastiani-Wallfahrt und Feier
Durch die Teilnahme der GSK Gmund an der Sebastiani-Feier in Eppan mit einer 20 Mann-starken Abordnung wurde die Partnerschaft
zwischen den Kompanien Eppan, Fritzens und Gmund untermauert. Die GSK Rosenheim hat vor mehr als 20 Jahren die Sebstiani-Wallfahrt von Happing nach Hl. Blut wieder zum Leben erweckt. Dieses Jahr nahmen auch Abordnungen der Kompanien aus Aibling, Endorf,
Aschau, Audorf, Flintsbach, Neubeuern, Bernau, Waakirchen, Söllhuben und Raubling teil. n
Die GSK Rosenheim unter Hptm. Josef Fischbacher in Hl. Blut
Bad Aibling
von Uwe Hecht
Reinhold Bichlmeyer – 85
Seinen 85. Geburtstag feierte Reinhold Bichlmeyer, Gründungsmitglied der GSK Aibling. Er war ein Mann der ersten Stunde, als die
Kompanie 1980 wiedergegründet wurde, und rückte bis vor kurzem
noch selbst als Salutschütze aus. Zu seinem Ehrentag schoss ihm die
Kompanie einen Ehrensalut. Hauptmann Manfred Ortner überreichte dem Jubilar die Medaille in Gold für besondere Verdienste
um die GSK Aibling. n
v.l.n.r. Olt. Josef Steffl, Reinhold Bichlmeyer, Hptm. Manfred Ortner
Beuerberg
von Hans Baur
Ehrenhauptmann Leonhard
Fichtner – 75
Der Spielmannszug der GSK Beuerberg-Herrnhausen spielte dem
Ehrenhauptmann Leonhard Fichtner zu seinem 75. Geburtstag ein
Ständchen und überraschte damit den Jubilar, der selbst 33 Jahre
lang Tambourmajor des Spielmannszuges gewesen ist. Auch wir
schließen uns den Glückwünschen der Kompanie an. n
Die Abordnung aus Gmund stellt sich zur Sebastiani-Prozession auf.
Beuerberg
von Hans Baur
Hauptmann Franz Zimma – 60
Der Hauptmann der GSK Beuerberg-Herrnhausen Franz Zimma
sen. feierte seinen 60. Geburtstag. Zimma ist seit 2009 Hauptmann
der Kompanie. Wir wünschen ihm persönlich alles Gute und weiterhin viel Erfolg in seinem Amt als Hauptmann der Kompanie. n
N° 2 | April 2015
Berichte aus Bayern
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Aus den LANDESTEILEN …
Traunstein
Partenkirchen
von Hans Baur
Neuer Hauptmann in
Traunstein
Martin Bartl †
Bei der Jahreshauptversammlung der GSK Traunstein musste für
Hptm. Paul N. Walde ein Nachfolger gewählt werden. Walde stand
nach 13 Jahren nicht mehr zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger
wurde der bisherige Oberleutnant und Salutzugführer Sebastian
Knittler gewählt. Wir wünschen ihm eine gute Hand bei der Führung der SK Traunstein. n
Allzu früh im Alter von nur 48 Jahren verstarb der Fähnrich der
GSK Partenkirchen Martin Bartl „Hannesla“. Seit 2006 trug er die
Kompaniefahne mit großem Stolz. Mehr als tausend Trauergäste begleiteten ihn zur letzten Ruhe. Seine Kameraden der Partenkirchener
Kompanie trugen den Sarg und schossen ihm einen Ehrensalut. n
Traunstein
Die Kompanie Traunstein
trauert
Die Traunsteiner Gebirgsschützen mussten an ein und demselben
Tag Abschied von zwei ihrer treuen Weggefährten nehmen: Ferdl
Weissmann schloss sich der Kompanie 1986 als Gründungsmitglied an. Bereits 1990 begann er den Dienst als Fahnenjunker und
wurde 1992 zum Fähnrich gewählt. Im selben Jahr stieß Conny
Appelmann zu den Gebirgsschützen und marschierte 10 Jahre lang
als Marketenderin gemeinsam mit dem Ferdl der Traunsteiner
Kompanie voran. Die Kompanie mit Musik und acht Marketenderinnen aus dem Inn-Chiemgau begleiteten die Verstorbenen auf
den Traunsteiner Waldfriedhof und in Nußdorf, wo sie sich jeweils
mit einem Ehrensalut verabschiedeten. n
Conny Appelmann †
Ferdl Weissmann †
Garmisch
EOlt. Alois Maderspacher †
Die GSK Garmisch trauert um ihr letztes
Gründungsmitglied: Ehrenoberleutnant
Alois Maderspacher ist nach langer Krankheit mit 90 Jahren friedlich im Kreis seiner
Familie verstorben. Zusammen mit seinem
gleichnamigen Vater war er die treibende
Kraft bei der Wiedergründung der Kompanie im Jahre 1952. Über 40 Jahre war er als
Oberleutnant in der Hauptmannschaft aktiv, zuerst als Kassier, dann als Hauptmannstellvertreter. Als er 1993 seine Ämter
niederlegte, wurde er zum Ehrenoberleutnant ernannt. Obwohl er auch in der Kommunalpolitik und der Oberländer Trach-
tenvereinigung aktiv war, hat sein Herz
doch für die Schützen geschlagen. Der Luis
hat allerhöchste Auszeichnungen erhalten,
u.a. das Bundesverdienstkreuz und den
Bayerischen Verdienstorden. Weil er Ehrenmitglied des Gebirgsschützenbataillons
Werdenfels war, an dessen Gründung er
maßgeblich beteiligt war, sind zur Beerdigung die Bataillonsstandarte und alle neun
Werdenfelser Kompaniefahnen ausgerückt.
Seine Garmischer Kompanie hat ihn auf
dem letzten Weg begleitet, die Ehrenwache
am Sarg gestellt, auf dem sein Schützenhut
und sein Säbel lagen, und den Luis
würdevoll mit einem dreifachen Ehrensalut
verabschiedet. n
N° 2 | April 2015
Berichte aus Bayern
Dalle COMPAGNIE del Welschtirol
Trento
di Domenico Puecher
Un ritrovo importante per
riconfermare fiducia e
sostegno ai propri
comandanti
Sabato 7 marzo 2015 gli Schützen del Welschtirol, si sono
convocati a Trento per la loro assemblea generale, come da
statuto federale, per deliberare sul proprio bilancio finanziario e le attività da svolgere nel corso dell’ anno, nonchè per
riconfermare fiducia e fedeltà a qegli ideali che accomunano
e contraddistinguono gli Schützen tirolesi.
Trento
21
di Romina Tomasini
Consegnate 2 nuove medaglie
al merito “Giuseppina Negrelli”
N
el corso dell’assemblea 2015 del WTSB sono state assegnate due
medaglie “Giuseppina Negrelli”: d’argento per l’ex portabandiera del Bund Marco Dallona e d’oro per l’Ehrenbundesmajor delle
Compagnie del Nord e Osttirolo Mjr. Hermann Huber. n
L
’appuntamento alle ore 14.00 in Via Suffragio, una caratteristica
e storica via di Trento dove tutte le 23 Compagnie federate si
sono allineate e composte, per il passaggio in rassegna del LKdt. e
delle autorità e delegazioni tirolesi presenti. Perfetta ed ordinata la
sfilata è partita per raggiungere il Duomo di Trento accompagnata
dalle note della ormai immancabile Böhmische Judicarien, dove li
aspettava il Vescovo di Trento Mons. Luigi Bressan per la S. Messa.
La celebrazione è stata semplice, ma accogliente e devota nella quale
il vescovo ha ricordato l’importanza dei principi cristiani autentici
in un mondo avvolto di superficialità e valori fasulli. La musica
della Böhmische Judicarien ha aggiunto la dovuta solennità alla
cerimonia, le cui letture, elemosina e preghiere sono state curate e
gestite dagli Schützen stessi. Subito dopo si è ricomposta la sfilata e
attraversando la splendida via centrale sono giunti al Palazzo della
Regione , dove si è aperta la vera e propria assemblea preceduta
da un breve saluto del Landeskommandant Mjr. Paolo Dalprà ai
camerati, autorità ed ospiti. Come da regolamento è stato scelto il
Presidente dell’assemblea nella persona del Mjr. Federico Masera e
due scrutatori.
Il Lkdt. Mjr Paolo Dalprà consegna la medaglia d’oro al merito
all’Ehrenbundesmajor Hermann Huber.
Nel grande salone al piano terra, gremito di Schützen in costume e
di molti loro amici sostenitori, il discorso del Comandante è stato
molto accurato e sentito; lo confermano i lunghi e numerosi applausi che hanno interrotto più volte il suo intervento. Il tutto si è incentrato su tre argomenti principali: quale futuro per la nostra terra,
la richiesta di adesione alla Protezione Civile e la sofferta adunata
alpini del 2018 a Trento. La riunificazione del Tirolo e il conseguente sganciamento dallo stato italiano, che in un secolo di dominio ha annientato la nostra identità e la nostra storia, deve essere
l’obiettivo da raggiungere, tutto il resto sono palliativi e chiacchiere
inutili. Amareggiati e delusi per il rifiuto della Protezione Civile di
accettare il numeroso gruppo di Schützen che avevano dato la loro
disponibilità a far parte di essa nell’intento di dare il loro aiuto nelle
situazioni precarie e di necessità; inevitabili le critiche e dissensi
all’attuale governo provinciale.
Quello che più ha infiammato gli animi dell’assemblea è stato
comunque la notizia ormai nota, della probabile adunata alpini a
Trento nel 2018, che colpisce nella sua totale mancanza di rispetto,
egoismo, disinteresse per la nostra storia e quella dei nostri avi: una
piaga nella piaga, un beffardo pugno in faccia ed una convenienza o
gioco politico che ferisce la nostra amata terra ! (Il documento „No
adunata alpini 2018“ è visibile sul sito www.wtsb.org) n
Il Lkdt. Mjr Paolo Dalprà e la consegna della medaglia d’argento al
merito al ex Bundesfähnrich Marco Dallona.
N° 2 | April 2015
Berichte aus Bayern
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Das Andreas-Hofer-Lied –
Eine Hymne für die Europaregion Tirol?
Im Herbst 2014 fand in Schwaz die bisher elfte gemeinsame Sitzung der drei Landtage von Tirol, Süd-Tirol und Welsch-Tirol
(Trentino) statt. Ziel dieser im Zweijahresrhythmus stattfindenden Dreierlandtagssitzungen ist es, die Europaregion Tirol zu
stärken sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Forschung, Verkehr und Bildung auszubauen. Bei der Sitzung
in Schwaz lehnte die Mehrheit der 106 Abgeordneten den Antrag, das Andreas-Hofer-Lied zur Hymne der Europaregion zu
ernennen, ab.
Gabi Schiessling, Abgeordnete zum Tiroler Landtag und
SPÖ-Süd-Tirol-Sprecherin: „Das
Andreas-Hofer-Lied ist keine
zukunftsorientierte Botschaft.“
Sigmar Stocker, Abgeordneter
zum Südtiroler Landtag
(Die Freiheitlichen) und
Mitglied der SK Terlan: „Eine
Hymne ist Ausdruck von Freude
und Stolz auf seine Heimat,
motiviert die Menschen, für ihr
Land etwas zu leisten.“
NEIN – Andreas Hofer hat
in Tirol aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds
seine Berechtigung. Die SPÖ
Tirol lehnt es jedoch ab, diese
Hymne zur Euregio-Hymne
zu erklären. Gerade mit der
Gründung der Europaregion
Tirol-Südtirol-Trentino wollten
die drei Landesteile ein Zeichen
setzen, Europa der Bevölkerung näher zu bringen und alte Grenzen
in den Köpfen verschwinden zu lassen. Das Andreas-Hofer-Lied ist
demnach keine zukunftsorientierte Botschaft.
Vielmehr gilt es durch die offizielle Europahymne von Beethoven
Veranstaltungen, Ehrungen etc., die in Verbindung mit Europa
stehen, aufzuwerten. Erfreulich ist, dass eine entsprechende SPÖ-Initiative im Tiroler Landtag von den Regierungsparteien angenommen
wurde. Die Landesregierung wird demnach veranlassen, dass in Zukunft bei bedeutenden Veranstaltungen des Landes Tirol, insbesondere jene mit Bezug zur Europaregion Tirol oder zur Europäischen
Union, zusätzlich zur Tiroler Landeshymne auch die Hymne der
Europäischen Union gespielt wird.
[email protected]
JA – In der von Univ.-Prof.
Peter Pernthaler entworfenen
Verfassung für einen „Freistaat
Südtirol“ (Innsbruck 2012)
nennt dieser unter Artikel 3
„Hauptstadt und Staatssymbole“
verschiedene Punkte, welche
ein Land darstellen: Hauptsitz,
Staatswappen, Staatsfarben, Staatssiegel und Hymne. Ein Staat oder
Land hat also auch eine Hymne. Hat Südtirol eine Hymne? Offiziell
nicht, innoffiziell ja. Während Nord- und Osttirol seit dem 2. Juni
1848 das Andreas-Hofer-Lied als Tiroler Landeshymne festgeschrieben haben, hat Südtirol dies bis heute nicht getan, und somit wird
bei offiziellen (!) Angelegenheiten unseres Landes keine Tiroler
Hymne gespielt. Gäbe es nicht die Schützen, wäre sie bei uns wohl
total von der Bildfläche verschwunden! Deshalb soll Südtirol endlich
die Hymne Tirols von 1848 als Hymne festschreiben, die dann auch
in den Schulen gelernt wird. Die italienische Version gibt es ja schon,
und Andreas Hofer ist als Mensch auch für die Italiener tragbar, zumal er ja schon zur damaligen Zeit zweisprachig war und ein gutes
Vorbild diesbezüglich ist.
Eine Hymne ist Ausdruck von Freude und Stolz auf seine Heimat,
motiviert, etwas für sein Land zu leisten. Hymnen sind Wurzeln,
fördern den Zusammenhalt und verbinden die Menschen − ob jung
oder alt: Denken wir nur an die Zuschauer der letzten Fußball-WM,
wie sie ihre Hymnen sangen.
Südtirols Landtag ist zu feige, das Andreas-Hofer-Lied als Hymne
festzuschreiben und die neue Europaregion Tirol auch, wie wir in
Schwaz leider erlebt haben. Politisch gesehen ist Südtirol und Tirol
also ein feiges Land ohne Stolz und Hymne geworden. Man muss
sich fragen: Verdienen wir Tiroler uns den ehrenhaften Namen
Andreas Hofer in einer Hymne überhaupt noch? Oder sollte die Europaregion Tirol besser „Alle meine Entchen schwimmen auf dem
See, Köpfchen unters Wasser, Schwänzchen in die Höh’“ als Hymne
festschreiben...?
[email protected]
N° 2 | April 2015
Bozen
Berichte aus Bayern
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von Elmar Thaler
Das unentschärfte Faschistendenkmal in Bozen
Was war das doch für ein allgemein verordneter Jubel, als das sogenannte „Dokumentationszentrum des Siegesdenkmals“
eröffnet wurde. Die Öffnung des inhaltlich sehr dürftigen Kellermuseums entzückte die Mitglieder der faschistischen Organisation „Casapound“, so wie auch rechtsextreme Politiker wie z.B. Maria Teresa Tomada. Der entscheidungsscheue Bozner Bürgermeister Spagnolli freute sich, endlich einen vermeintlichen Erfolg an sein Revers heften zu können und sprach vollmundig
von einer „erfolgreichen Entschärfung des Denkmals“.
D
ie triste Realität offenbarte sich aber sogleich: die vermeintliche Entschärfung des faschistischen Denkmals war nicht im
Mindesten erfolgt; lediglich ein Leuchtring an einer der Säulen - im
Volksmund schelmisch „Nasenring“ genannt - weist darauf hin, dass
in den Kellergewölben des Protzbaus ein „Dokumentationszentrum“
liegt. Ansonsten blieb alles gleich - einmal davon abgesehen, dass der
„Faschistentempel“ kurz davor mit öffentlichen Geldern aufwändig
restauriert worden war (pikant: zur gleichen Zeit zerbröckelte eine
Wand im weltbekannten Pompeij aufgrund mangelnder Instandhaltung. Man darf sich über die Prioritäten der staatlichen Kulturpolitik
sehr wundern). Eine klare Verurteilung des faschistischen Regimes
sucht man im Kellermuseum umsonst. Genauso wird Besuchern
ohne Vorwissen, wie zum Beispiel Touristen oder Schulklassen,
nicht ganz klar, warum das Denkmal eine Beleidigung der Südtiroler
darstellte und heute noch darstellt. Den Missbrauch nach 1945 klammert das Kellermuseum ebenso aus: irgendwie auch verständlich, es
ist mehr als peinlich, dass sogar noch im Jahre 2008 das italienische
Militär den Faschistenbau für die Feierlichkeiten des 4. Novembers
nutzte. Wie sehr die vermeintliche „Entschärfung“ des sogenannten
„Siegesdenkmals“ missglückt war und ist, konnte man schon am 4.
November 2014 sehen, als Vertreter italienischer Rechtsparteien trotz
bürgermeisterlichen Verbots Kränze niederlegten. Bürgermeister Spagnolli protestierte gegen diesen erneuten Missbrauch des Denkmals,
danach folgte eine seiner klassischen Amtshandlungen: nichts.
Am 17. März kam dann die Präsidentin der rechtsextremen Partei
„Fratelli D’Italia“ Giorgia Meloni nach Bozen. Leider nicht, um in
einer netten irischen Kneipe den heiligen Patrick zu feiern, sondern
um am „Tag der italienischen Einheit“ einen Kranz niederzulegen.
Wo wurde dieser Kranz wohl deponiert? Richtig, am faschistischen
Denkmal. Was wird nach dieser erneuen Provokation, nach diesem
erneuten Missbrauch des Faschistenklotzes geschehen? Wird wieder
die Historikerkommission, die das „Kellermuseum“ gestaltet hat,
zusammengetrommelt, um ein ausgereifteres Konzept auszuarbeiten?
Werden vielleicht neue Minitäfelchen zur Erklärung aufgestellt diesmal gleich zwei Kilometer entfernt? Man kann davon ausgehen,
dass nichts dergleichen geschehen wird, da es diesmal Bürgermeister
Spagnolli sogar unterlassen hat, zu protestieren - selbst das wäre ihm
wohl zu anstrengend gewesen.
„Wer den Schaden hat, braucht für Spott nicht zu sorgen“ lautet eine
bekannte Redensart. Anders kann man es wohl nicht bezeichnen,
wenn die Denkmalpflege-Stiftung „Fondo Ambiente Italiano“ (FAI)
für das Wochenende vom 20. bis 22. März Besucher eingeladen hat,
den „künstlerischen Wert des Bauwerks“ zu bewundern. Die wahren
Perlen Bozens, wie etwa die Schlösser Runkelstein und Maretsch, das
Merkantilgebäude, die Kirchen und die Lauben bleiben unerwähnt.
Zum Glück hat der FAI auch für Touristen vorgesorgt: angeblich wurden auch spezielle Broschüren auf Englisch, Französisch, Spanisch,
Russisch und Albanisch ausgelegt. Ob der FAI da nicht eine wichtige
europäische Verkehrssprache vergessen hat? Eine Sprache, die in
Südtirol sogar von der absoluten Mehrheit der Bevölkerung gesprochen wird?
Egal, Hauptsache das faschistische Denkmals wird weiterhin bewundert und mit Kränzen beehrt. Entschärfung sieht aber anders aus. n
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Der Tirolerball findet im Wiener
Rathaus statt und zählt zu den
schönsten und größten Trachtenbällen
der Bundeshauptstadt.“
Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN
Brixen/Wien
von Josef Kaser
Tiroler Ball in Wien
Jedes Jahr wird in den Rathaussälen in Wien vom Tirolerbund der Tiroler Ball ausgerichtet. Um die Zugehörigkeit zum Vaterland Österreich und die Verbundenheit zu unserer Bundeshauptstadt Wien unter Beweis zu stellen, haben wir uns auch im
Gedenken an die Trennung Tirols vor beinahe 100 Jahren beworben, diese Gesamt-Tiroler Veranstaltung auszurichten. Veranstalter und Träger waren die Stadtgemeinde Brixen, die Bezirksgemeinschaft Eisacktal und der Schützenbezirk Brixen. An die
600 Teilnehmer aus allen Teilen Tirols und Ampezzo reisten nach Wien.
Jeder Teilnehmer spürte, dass Tirol – und besonders das alte Tirol – einen hohen Stellenwert im Vaterland Österreich und in unserer Bundeshauptstadt Wien genießt. Der Tirolerbund in Wien wünscht sich, dass die Süd-Tiroler dies öfters mit ihrer persönlichen Anwesenheit
zum Ausdruck bringen.
Am Freitag, dem 23. Jänner, begrüßte der Gf. des Tirolerbundes RR
Hannes Baumgartner alle Teilnehmer und die Hauptorganisatoren
Sepp Kirchler, Werner Zanotti, Vera Profanter und Sepp Kaser,
denen er ein Geschenk überreichte.
Am Samstagvormittag, nach dem Einzug auf den Wiener Rathausplatz, meldete mit dem landesüblichen Empfang für die 3. Landtagspräsidentin Marianne Klicka, Bez.-Mjr. Helmut Oberhauser
die angetretenen Formationen, darunter die Bürgerkapelle Brixen,
die Musikapelle Natz, Schützen aus Bozen, Rofreit und Ampezzo
Hayden, aus dem Bezirk Brixen, die Ehrenformation des Bezirkes
Brixen und die Ehrenkompanie „Peter Mayr“ Brixen, die unter
Hptm. Sepp Kirchler die Ehrensalve abfeuerte. Nach dem Mittagessen im Rathaus, einer Besichtigung im Parlament und einer
Stadtrundfahrt ging es abends in die wunderschönen Rathaussäle
mit den prachtvollen Nebensälen.
Nach dem festlichen Einzug der Ehrenkompanie, der Ehrenformation und der Fahnenabordnungen, folgten die Grußworte der
Landeshauptleute Arno Kompatscher und Günther Platter sowie
des Bezirksgemeinschaftspräsidenten Peter Gasser. Die Bürgermeisterin von Klausen und die mitangereisten Bgm. von Lüsen, Villnöss,
Feldthurns, Lajen, Mühlbach und der Gemeindereferentin von
Rodeneck sowie der Gemeinderat von Vahrn, die Landesräte Philipp Achammer und Waltraud Deeg, Europaparlamentarier Herbert
Dorfmann sowie die LAbg. Magdalena Amhof und Sven Knoll, die
den Ball als Ehrengäste besuchten, bewiesen damit die Freude und
die Zusammengehörigkeit innerhalb Tirols in der Bundeshauptstadt
mit 2.000 Ballbesuchern.
Mit dem Abspielen der Landeshymne durch die Bürgerkapelle
Brixen und die Musikkapelle Natz wurde der Ball offiziell eröffnet.
Alle Teilnehmer mit LKdt. Elmar Thaler, Mjr. Federico Masera,
Bundes-Mark. Franziska Jenewein und BBO Mjr. Hartwig Röck
waren voller Freude, mit so vielen Gleichgesinnten bis in die Morgenstunden feiern zu dürfen.
Am Sonntag ging es vom Opernplatz ausgehend über die Kärntnerstraße zum Abschlussgottesdienst in den Stephansdom, der von
Msgr. Mag. Franz Schlegl im voll besetzten Dom zelebriert wurde.
In seiner Predigt ging er auf die christlichen Tiroler Werte, Vertrauen zum Hl. Herzen Jesu sowie auf die alte Bischofsstadt Brixen ein.
Anschließend wurde auf dem Domplatz Aufstellung genommen
und der Geistlichkeit sowie dem Bundesminister der landesübliche Empfang bereitet. Mit einer Salve zur Ehre Gottes wurde der
Besuch in der Bundeshauptstadt abgeschlossen. n
Beim Andreas-Hofer-Denkmal am Südtiroler Platz hielt Bezirkskulturreferent Josef Kaser die Gedenkrede. Anschließend wurden
in Anwesenheit des Südtiroler LHptm., des BM Andrä Rupprechter
und von Staats-Sekr. i.R. Dr. Alfred Finz von der Ehrenformation eine
Ehrensalve abgefeuert und ein Kranz niedergelegt.
N° 2 | April 2015
Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN
Patsch
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von Thomas Saurer
Start ins neue Schützenjahr
Die Vertreter der 1.060 Mitglieder des Bataillons „Sonnenburg“, mit 14 Kompanien eines der größten des Viertels Tirol-Mitte,
trafen sich am 15. März in Patsch zu ihrer Baon-Versammlung, zu der – nach der hl. Messe, zelebriert von Pfarrer Norbert Gapp –
Kdt. Mjr. Anton Pertl und die SK Patsch luden.
Mjr. Pertl konnte dazu auch LKdt.-Stv. Mjr. Christian Meischl und
den Hausherrn Bgm. Andreas Danler als Ehrengast begrüßen.
Der Baon-Kdt. informierte über die zahlreichen Aktivitäten des
Bataillons „Sonnenburg“ im vergangenen Jahr und brachte einen
Ausblick auf die bevorstehenden Schützentermine: „Mit Freude
und Stolz blicke ich auf das Bataillonsfest in Sistrans zurück, aber
auch auf zahlreiche besondere Ausrückungen, die die Kompanien
unseres Bataillons Sonnenburg im vergangenen Jahr erfolgreich absolvieren konnten. Sehr freut mich der höchste Mitgliederstand unseres Bataillons von jetzt 1.060 Schützen und Marketenderinnen!“
Den Höhepunkt des heurigen Schützenjahres wird wohl wieder das
Sonnenburger Schützenfest bilden, welches unter den hauptverantwortlichen Organisatoren Obm. Hans Knoflach und Hptm. Roland
Huter vom 3. bis 5. Juli 2015 in Patsch stattfindet.
Obm. Hans Knoflach: „Es wird ein großes Fest, bei dem wir alle
Themen, wofür wir Schützen stehen, abdecken wollen. Besonders
die Jugend liegt uns dabei am Herzen! Wir wollen alle Besucherinnen und Besucher begeistern und freuen uns schon auf dieses
besondere Wochenende.“ Nach den Berichten der einzelnen BaonVorstandsmitglieder konnte an den neuen Schützenkönig Martin
Kirchmair aus Sellrain die Schützenkette übergeben werden. Er
siegte vor dem Vorjahressieger Manuel Bucher und dessen Vater
Klaus Bucher, beide aus Grinzens. Baon-Kdt. Pertl blickt auf dieses
Jahr, aber auch auf weitere, besondere Projekte und Veranstaltungen. Großen Stellenwert hat dabei das Projekt des BTSK „An der
Front 1915–2015“ an dem sich auch das Bataillon Sonnenburg beteiligen wird. Dabei werden an der damaligen Südfront des Ersten
Weltkriegs Gedenkkreuze aus Cortenstahl aufgestellt und es wird
der gefallenen Tiroler Standschützen gedacht. Die Segnung dieser
Gedenkkreuze erfolgt am 18. April 2015 in Bozen. Einige Kompanien
haben die Projektidee erweitert– die „Georg Bucher“ SK Axams
hat ein 3,6 Meter großes Gedenkkreuz gefertigt, das am Pleisengipfel der Axamer Lizum an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
erinnern soll.
Eine ganz besondere Ausrückung wird wohl die Teilnahme am
Trachten- und Schützenzug des Münchner Oktoberfestes sein. Am
20. September nimmt eine repräsentative Abordnung des Bataillons
Sonnenburg – auf Einladung des Festringes – am traditionellen
Umzug mit 178 Aktiven teil. n
Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl und Hptm. Roland Huter begleiteten
den LKdt.-Stv. des BTSK Mjr. Christian Meischl und den Bgm.
von Patsch Andreas Danler beim Abschreiten der Front der
angetretenen Offiziere des Baon „Sonnenburg“.
Segnung der 70
Gedenkkreuze
S
18. ams
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20
15
welche am 8. August von den Schützenkompanien entlang der ehemaligen Südfront im
Gedenken an die Tiroler Standschützen aufgestellt werden. Eingeladen sind alle Kompanien und
Bataillone Tirols mit einer Abordnung und Fahne.
Programm:
15.15 Uhr:
Aufstellung in der Laurinstraße,
Schloss Maretsch und Kolpinghaus
15.30 Uhr:
Abmarsch zum Waltherplatz in
Begleitung der MK Kurtatsch
16 Uhr:
Heilige Messe mit Landeskurat
P. Christoph Waldner OT,
Ehrensalven durch die Ehrenkompanien
Kurtatsch, Obertilliach-Kartitsch und
Roveredo, anschließend Segnung der
Gedenkkreuze
17 Uhr:
Kurze Ansprachen
17.30 Uhr:
Gedenkzug durch die Stadt
18 Uhr:
Verköstigung im Palais Campofranco
durch die SK Bozen
20 Uhr:
Ende der Veranstaltung
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Telfes
N° 2 | April 2015
Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN
von Toni Erhard
Bürgermeister ermitteln den Besten …
Treffsichere „Gemeindechefs“ inmitten der Stubaier Schützen: EOj. Dieter Schulze, Vize-Bgm. Hans Deutschmann, Vize-Bgm. Peter Huter,
Bgm. Georg Viertler, Hptm. Alfons Bazzanella, Bundes-Mark. Franziska Jenewein, Baon-Kdt. Mjr. Hans Steuxner, Diakon Leo Hinterlechner
und Planungsverbandsobmann Bgm. Manfred Leitgeb
Hptm. Alfons Bazzanella von der Schützenkompanie Telfes lud im
Rahmen des Bataillons-Schießens Stubai die Bürgermeister und die
Schützenoffiziere des Tales zum traditionellen „Bürgermeisterschießen 2015“ ins Schützenlokal in Telfes. Mjr. Hans Steuxner ermittelte
mittels Los zwei Mannschaften, die im fairen Wettkampf gegeneinander antraten. Sieger wurde die „Mannschaft Rot“ mit den Schützen Bgm. Manfred Leitgeb, Bgm. Georg Viertler, Vize-Bgm. Peter
Lanthaler, EHptm. Hans Schmoller, Hptm. Alfons Bazzanella, Lt.
Viertel Osttirol
Toni Erhard, Lt. Franz Wieser, EOj. Dieter Schulze und Alexandra
Prokop mit 371 Ringen vor der „Mannschaft Grün“ mit Diakon Leo
Hinterlechner, Bundes-Mark. Franziska Jenewein, Mjr. Hans Steuxner, Vize-Bgm. Peter Huter, Vize-Bgm. Hans Deutschmann, Hptm.
Paul Wechner, Hptm. Gotthard Pfurtscheller, Hptm. Karl Hofer und
A. Hofer mit 64 Ringen. Beste Schützen des Abends waren Lt. Franz
Wieser mit 48 Ringen vor Oj. Hofer (47 R.) und Bundes-Mark.
Franziska Jenewein (46 R.) n
von Patrick Rossmann
Schützenmedien im neuen Gewand
Am 31. Jänner trafen sich Funktionäre der
Osttiroler Schützen in Lienz zum Thema
Medienarbeit. 27 TeilnehmerInnen der
Osttiroler Schützenkompanien nahmen an
einer Schulung über Öffentlichkeitsarbeit
teil. Die Schulung bestand aus drei Modulen. Redakteurin Claudia Scheiber hat im
ersten Teil fachkundig über die Abfassung
von Zeitungsberichten referiert.
Behandelt wurden die Themen Urheberrecht, Gliederung der Berichte und richtiges
Verwenden von Fotos. Im zweiten Modul
hat der BBO des BTSK Mjr. Hartwig Röck
über die richtige Anwendung der Schützen-
Die Teilnehmer des Viertels Osttirol am Workshop „Medienarbeit“ in Lienz
homepage informiert. Ziel ist es, die Homepage mit der Vorstellung der einzelnen
Kompanien und mit aktuellen Berichten zu
beleben. Die interne Plattform der Tiroler
Schützen wurde im Schlussteil behandelt.
Diese soll für die administrative Abwicklung der Kompanien genutzt werden. n
N° 2 | April 2015
Aus den KOMPANIEN …
Mareit
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von Margareth Lun
Fahnenweihe in Mareit
Die SK Mareit unter der Führung von Hptm. Robert Hochrainer
hat die Andreas-Hofer-Feier am 22. Februar 2015 als besonders
würdigen Rahmen gewählt, um die alte und wertvolle Schützenfahne, die sachverständig renoviert worden ist, vom Ortspfarrer
Hochw. Thomas Stürz weihen zu lassen. Nicht nur, dass dies eine
Jubiläumsfahne ist, die anlässlich des 100. Jahrtages von 1809 angefertigt wurde, sondern auch, weil der Andreas-Hofer-Sonntag für
alle Tiroler ein großer Gedenktag ist. Nach der feierlichen Messe
begaben sich die Schützenkompanie, die Ehrengäste und die Pfarrgemeinde zum Kriegerdenkmal, wo die Fahnenweihe erfolgte.
Die Kulturreferentin des Südtiroler Schützenbundes Margareth
Lun unterstrich in ihrer Festrede, dass eine Fahne immer schon ein
Symbol für Zugehörigkeit zu einem Land oder einem Herrn bzw. zu
Gott gewesen sei – ein Symbol für Ehre und Treue. Auch den Tiroler Vorfahren unter Andreas Hofer sei es stets wichtig gewesen, in
ihren Kämpfen zum Schutz der Heimat eine dem Herrgott geweihte
Fahne mitzuführen – als Orientierung in der Schlacht, aber auch als
ein Ausdruck des Glaubens und der Kultur.
Die Historikerin ging auf die Persönlichkeit Andreas Hofers ein,
spannte aber auch einen Bogen in die heutige Zeit, in der Einflüsse aus anderen Ländern und Kulturen als Bereicherung gesehen
werden könnten, in der man zugleich aber auch besonders achtsam
Telfs
von Sepp Fleischer
Stolz auf die renovierte und neu geweihte Fahne: die SK Mareit mit
der Kulturreferentin des SSB und Festrednerin Margareth Lun (l.)
sowie der Gemeinderätin Marlise Hofer (r.).
sein müsse: „Offenheit und Interesse anderen Kulturen, anderen
Strömungen und Entwicklungen gegenüber also ja – aber nie zum
Preis der Gleichmacherei, nie auf Kosten der eigenen Identität, und
nie zum Preis des Gesichtsverlustes“, warnte Lun.
Die Feier wurde von der Musikkapelle Mareit musikalisch würdig
umrahmt. n
Mutters
von Harald Graus
Besuch von Bischof Ivo Muser
Gut gezielt „ist die halbe Miete“
Der 20. Jänner (Sebastianitag) ist in Telfs traditionell ein Feiertag,
an dem sich alle Vereine zu einer großen Prozession einfinden.
Für die Schützen besonders, da der Hl. Sebastian ihr Schutzpatron
ist. Anschließend an die Prozession, dem Telfer Segen und dem
Sebastianilied fand vor dem Widum die Aufstellung aller Vereine
statt. Nach dem Salut der Kompanie lud Hptm. Franz Grillhösl die
Ehrengäste zur Frontabschreitung ein. Als höchster kirchlicher
Würdenträger war der Bischof von Bozen und Brixen, Ivo Muser,
anwesend, der auch die Festpredigt hielt. n
Das Zimmergewehrschießen der SK Mutters-Kreith brachte beachtliche Schießleistungen. 95 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
sorgten für Hochbetrieb am Mutterer Schießstand, wo das Zimmergewehrschießen 2015 durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse: Kinder: 1. Stefan Mair (97 Ringe); 2. Johannes Hafner (96); Jugend: 1. Tobias Mair (98 Ringe); 2. Tobias Reitmair (95);
Allg. Klasse: 1. Birgit Wiederin (99 Ringe); 2. Franz Crepaz (98);
Tiefschuss: 1. Michael Schafferer (83 Teiler); 2. Marcel Kobernick
(86); Mannschaft: 1. Franz, Georg und Martin Crepaz (146 Ringe);
2. Geli Mösl, Gabi Stöckl, Monika Peer (145). n
Mit dem Bischof von Bozen und Brixen Ivo Muser schritten LT-Präs.
DDr. Herwig van Staa, Dekan Dr. Peter Scheiring und Bgm. Christian
Härting mit Hptm. Franz Grillhösl die Front der Schützen ab.
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N° 2 | April 2015
Aus den KOMPANIEN …
St. Leonhard in Passeier
von Bernadette Pfeifer
Nicht nur davon reden: „Werte Andreas Hofers vertreten!“
Begleitet von den Klängen der Musikkapelle „Andreas Hofer“ zogen die Vertreter der Gemeinde, Kulturlandesrat Philipp
Achammer, SVP-Ortsobmann Ulrich Königsrainer, die Schildhöfler, der Bezirksobmann des Kultur- und Heimatpflegevereines
Passeier Heinrich Hofer und die Abordnung des Südtiroler Kriegsopfer- und Frontkämpferverbandes gemeinsam mit der SK
„Andreas Hofer“ in die Pfarrkirche St. Leonhard ein. Die Festmesse wurde von P. Christian Stuefer OT zelebriert und wurde
vom Kirchenchor St. Leonhard musikalisch umrahmt. Anschließend wurde im Gedenken an die Opfer aller Kriege vor dem
Gefallenendenkmal ihrer gedacht.
Dem Lied „Ach Himmel, es ist verspielt“, gesungen vom Kirchenchor, folgte die Ansprache von Bgm. Konrad Pfitscher. Er erinnerte
ganz besonders an den 1. Weltkrieg. „1918 kehrten viele Soldaten
zurück, aber ihre Geschichten wollte niemand hören. Sie konnten
das Erlebte kaum aufarbeiten, ein weiteres Trauma für viele. Vor
allem aber, man war plötzlich Teil eines Staates, mit dem man nichts
gemein hatte, weder Geschichte und Sprache noch Kultur. Die neue
Welt war fremd und stürzte viele in Verzweiflung.“
Der zweite Teil der Gedächtnisfeier setzte sich am späten Vormittag
beim Sandwirt fort. Nach der Frontabschreitung der Ehrengäste
erfolgte der Einzug zur Andreas-Hofer-Gedächtniskapelle. Der
Männerchor St. Leonhard stimmte das Lied „Ach Himmel, es ist
verspielt“ an. Seine Rede begann Festredner Philipp Achammer
mit der Frage, wozu es heute − 205 Jahre nach dem Tode des
Sandwirts − überhaupt eine Gedenkveranstaltung für diesen Mann
brauche. „Wenn man im Wohlstand lebt, ist die Versuchung groß,
jene Werte zu vergessen, die in Jahrtausenden gewachsen sind und
das menschliche Zusammenleben überhaupt erst möglich gemacht
haben“. „Ja, vertreten wir die viel beschworenen Tiroler Werte, die
Werte des Andreas Hofer, und reden wir nicht nur davon“, appellierte der Festredner an die Anwesenden. Die Ehrensalve durch die
SK „Andreas Hofer“, die Kranzniederlegung in der GedächtniskirLana
Bei der Andreas-Hofer-Gedenkfeier wurde die Fahne des PasseirerFrontkämpfer-Verbandes offiziell der SK „Andreas Hofer“ übergeben.
Zur Erinnerung wird sie in Zukunft bei Festlichkeiten, wie z. B.
Prozessionen, von den Schützen mitgetragen.
che durch Burggräfler Schützen, das Abspielen der Landeshymne
und der Dank des SVP-Ortsobmanns für die würdige Gestaltung
bildeten den Abschluss der Feier. n
von Angelika Haller
Buchvorstellung – Die Standschützen auf den Bergen
des Ledrotals
Kürzlich fand im Schützenheim Lana die Buchvorstellung „Gli
Standschützen su i monti di Ledro – die Standschützen auf den
Bergen des Ledrotals“ statt. Der Einladung der SK „Franz Höfler“
Lana folgten rund 60 Personen.
Die Buchautoren Marco Ischia vom Comitato storico Riccabona
und Alexander Schwabl vom Kleinen Museum in Lana stellten das
400 Seiten starke Werk in kurzen Ausschnitten vor. In italienischer
und deutscher Sprache verfasst, wurden die historischen Ereignisse der Südfront im Ersten Weltkrieg dokumentiert und für die
Nachwelt festgehalten. Das reich bebilderte Buch wartet auch mit
bis dato unveröffentlichten Bildern auf.
Am Beginn des heurigen Gedenkjahres war es der SK Lana eine
besondere Freude, dass mit diesem Werk eine fundierte Wissensgrundlage über das Standschützenbataillon Lana, das im Frontabschnitt um die Cima d’Oro im Einsatz stand, zur Verfügung steht.
Die damals beteiligten Kompanien Völlan, Tisens, Nals, Ritten und
Wangen, die zu einem Bataillon zusammengefasst waren und in
diesem Frontabschnitt im Einsatz standen, waren mit einer Abordnung anwesend.
Ein Dank ergeht an Marco Ischia und Alexander Schwabl für die
Initiative, an die Marktgemeinde Lana für die Unterstützung und
an Simon Abler für den Druck der Flugblätter zur Bewerbung der
Buchvorstellung. Das Buch ist erhältlich bei Alexander Schwabl im
Kleinen Museum oder im Buchladen Lana (www.buchladen.it). n
Am 20. Jänner wurde das Buch „Die Standschützen auf den Bergen
des Ledrotals“ im Schützenheim Lana vorgestellt.
N° 2 | April 2015
Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN
Villanders
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von Verena Geier
Treffen der Landesleitung der Marketenderinnen
im Südtiroler Schützenbund
Am 1. Februar traf sich die Landesleitung der Marketenderinnen auf der Villanderer Alm, um dort bei einem gemeinsamen
Tag die Planung für das anstehende Jahr durchzuführen. Eigentlich war ein Treffen der Landesleitungen …der Südtiroler und
der Marketenderinnen des BTSK geplant, um Ideen für gemeinsame Projekte und Tätigkeiten zu sammeln und auszutauschen. Vor allem zwei große Projekte sollten dabei im Mittelpunkt der Diskussion stehen: Der anstehende Marketenderinnentag am 1. August in Terlan und das Tiroler Kochbuch. Leider konnten die Marketenderinnen des BTSK aus verschiedenen
Gründen nicht mehr daran teilnehmen.
Somit machten die Bez.-Mark. und die Stellvertreterinnen der
Bezirke Vinschgau, Burggrafenamt-Passeier, Süd-Tiroler Unterland
und Pustertal mit der Bundes-Mark. und deren Stellvertreterin den
Ausflug zur Mair-in-Plun-Hütte auf der Villanderer Alm.
Dort wurde nach einem gemeinsamen Mittagessen eine Sitzung
abgehalten, bei der die wichtigsten anstehenden Veranstaltungen
besprochen und neue Tätigkeiten festgelegt wurden. Auch die
Wahlen der Bez.-Mark. kamen dabei zur Sprache, ebenso wie die 2.
Vollversammlung der Marketenderinnen im Südtiroler Schützenbund am 7. März 2015 in Nals und das Tiroler Kochbuch.
Nach geselligem Beisammensein und einem Spaziergang, bei dem
sehr viel gelacht wurde, verabschiedeten sich die Marketenderinnen
am frühen Abend.
Verena Geier freut es sehr, dass ihre Stellvertreterin, die Bez.-Mark.
und deren Stv. immer sehr fleißig an allen Sitzungen und Veranstaltungen teilnehmen und ihr Amt mit vollem Einsatz ausüben. n
Gais
Die Landesleitung der Marketenderinnen traf sich kürzlich auf der
Villanderer Alm zu einer Arbeitssitzung.
von Verena Geier
Infoabend „Frauen in den
Unabhängigkeitsbewegungen
Europas“
Am Freitag, den 13. Februar, fand im Sozialzentrum in Gais eine
Informationsveranstaltung zum Thema „Frauen in den Unabhängigkeitsbewegungen Europas“ statt. Im Mittelpunkt der
Veranstaltung stand ein Vortrag über die Unabhängigkeitsbewegungen in Schottland und Europa.
Die Bez.-Mark. des Bezirkes Pustertal Judith Valentin und die
Bundes-Mark. Verena Geier referierten vor interessierten Marketenderinnen über die Frauen Shona McAlpine und Anna Arqué,
welche sich in Schottland und Katalonien für die Unabhängigkeit
einsetzen. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die schottische Bewegung „Women for Independence“ gelegt.
In einem zweiten Teil wurde das Referat „Marketenderinnen im
Südtiroler Schützenbund“ vorgestellt und auf die Arbeitsgruppe
„iatz, Marketenderinnen!“ eingegangen, welche erst vor kurzem
als Untergruppe der ARGE iatz! gegründet wurde. Hierbei wurde
Im Anschluss an den Vortrag wurden Ideen für weitere Vorträge
und Veranstaltungen gesammelt, welche vonseiten der Arbeitsgruppe der Marketenderinnen organisiert werden können.
auch ausführlich von den Unabhängigkeitstagen in Katalonien und
Schottland aus der Sicht der Marketenderinnen erzählt.
Herzlich gedankt sei hier der SK Gais, welche den Raum zur Verfügung gestellt hat, und allen Marketenderinnen, die am Infoabend
teilgenommen haben. n
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Sellrain
N° 2 | April 2015
Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN
von Thomas Saurer
Treffsichere Marketenderinnen
Marina Kranebitter aus Gries im Sellrain, Lisa Haller aus Götzens und Sarah Kofler aus Sistrans haben mit „ihren“ Marketenderinnen des Bataillons „Sonnenburg“ wieder einen Meilenstein gesetzt: Mit viel Einsatz organisierten sie das 1. Marketenderinnen-Bataillonsschießen am Schießstand der SK Sellrain, an dem 31 Marketenderinnen aus 10 Kompanien teilnahmen.
„Dass die Marketenderinnen heutzutage neben repräsentativen
Aufgaben auch vielen anderen nachkommen, bewiesen sie erneut.
Das Bataillonsschießen ist ein gutes Beispiel dafür und pflegt auch
die Kameradschaft unter den Marketenderinnen“, freut sich BaonKdt. Mjr. Anton Pertl über die Initiative. Die Marketenderinnen
widmen sich das ganze Jahr über sozialen Themen und pflegen durch
ihr Mitwirken auch die Tiroler Schützentradition.
„Marketenderin zu sein, ist eine ehrenvolle Aufgabe, die Tracht wird
mit Stolz getragen, aber auch der Schießsport darf nicht zu kurz
kommen“, so Baon-Mark. Marina Kranebitter. Der Schießreferent des
Bataillons, der Hptm. der „Georg Bucher“ SK Axams Mag. Christian
Holzknecht, ist stolz auf das besonders aktive Schießwesen der Sonnenburger Kompanien: „Unsere Schützen haben bei verschiedensten
Bewerben bewiesen, dass sie zu den Besten gehören. Dass sich nun
auch unsere Marketenderinnen im Schießsport so engagieren, ist
bewundernswert und macht uns alle stolz!“
Stärkstes Team aus Sistrans –
beste Einzelschützin ebenso aus Sistrans
Als stärkstes Schützinnen-Team setzte sich um nur – unglaubliche – 0,2 Ringe Vorsprung die Schützenkompanie Sistrans vor den
Hausherrinnen in Sellrain durch:
Ergebnisse Mannschaft: 1. SK Sistrans 439,7 Ringe; 2. SK Sellrain
439,5 Ringe; 3. SK Götzens 419,9 Ringe; Einzelwertung: 1. Michaela Driendl, SK Sistrans 149,8 Ringe; 2. Barbara Motz, SK Sellrain
148,4 Ringe, 3. Claudia Gritsch, SK Sellrain 147,5 Ringe. Weitere
Ergebnisse siehe auf der Hompepage des BTSK unter http://tirolerschuetzen.at/php/1_bataillonsschiessen_der_sonnenburger_marketenderinnen,1123,27788.html n
Das siegreiche Team der SK Sistrans, flankiert von Sellrains Hptm. Manfred Haselwanter, Baon-Schießreferent Hptm. Mag. Christian Holzknecht und Sellrains Bgm. Norbert Jordan
Lüsen
von Barbara Spielmann
Ein Schuss – ein Treffer!
Auch in diesem Jahr fand wieder das Bezirksjungschützen-, Frauenund Paarlschießen des Schützenbezirks Brixen statt. Treffpunkt war
diesmal der Schießstand von Lüsen. Zur großen Freude des Bez.-JSBetr. Manuel Fischnaller und dessen Stellvertreterin Barbara Spielmann kamen wieder sehr viele Jungschützen, Marketenderinnen
und Schützen mit Partner aus dem gesamten Schützenbezirk, um
ihr Können am Gewehr unter Beweis zu stellen und einen gemütlichen Nachmittag im Schießstand zu verbringen. Ganz herzlich
wurde den besten Jungschützen und Jungmarketenderinnen jeder
Kategorie gratuliert. Diese dürfen im Frühling wieder am Landesjungschützenschießen teilnehmen. Ein besonders herzlicher Dank
gilt der SK Lüsen, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt
und für Speise und Trank gesorgt hat. n
Die Rodenecker Jungschützen warten gespannt auf die
Preisverteilung – zu Recht, sie räumen kräftig ab.
N° 2 | April 2015
Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN
Innsbruck
von Hans Gregoritsch
Sportliche Ereignisse im Baon
Innsbruck
Die Preisverteilung des Baon Jungschützen-Königskettenschießen
sowie des Schirennen fand am 27. Februar im Schützenheim der
SK Allerheiligen statt. Am Schirennen, dass in Rinn durchgeführt
wurde, nahmen 42 Kinder teil. Der Mannschaftspokal ging heuer
erstmals an die SK Mühlau, welche auch mit Julian Zagrajsek den
Tagesbesten stellte. Das Königskettenschießen wurde bei der
Schützengilde Igls/Vill mit 58 Kindern durchgeführt.
Der Wanderpokal ging zum 3. Mal hintereinander an die Jungschützen/Jungmarketenderinnen der SK Igls/Vill, den Schützenkönig stellte zum 4. Mal die Kompanie Igls/Vill mit Alexander
Lechthaler. Bgm.-Stv. Lt. Christoph Kaufmann, Baon-Kdt. Mjr.
Helmuth Paolazzi, Baon-JS-Betr. Maria Luise Feichtner und
Baon- JS-Betr.-Stv. Martin Untergasser überreichten die Pokale
und Medaillen. n
Brixen
Strahlende Gesichter der erfolgreichen Jungschützen und
Jungmarketenderinnen bei der Pokalübergabe
von Viktoria Stampfl
Marketenderinnen im
Schützenbezirk Brixen aktiv
Im November 2014 organisierte Bez.-Mark. Viktoria Stampfl mit
ihrem Team einen Tanzkurs für Anfänger in Rodeneck. Tanzlehrer
Christian Unterkircher lehrte in 10 Einheiten den Teilnehmer/innen Walzer, Disco Fox, Polka und Boarischen. Hinein schnuppern
durften die Tanzwütigen auch in Cha-Cha-Cha, Twist, Samba und
Bachata. Neben den Grundschritten wurde vor allem auf vielseitige
Tanzfiguren Wert gelegt.
„Frisuren passend zur Tracht“ war das Thema im Februar 2015 im
Schützenheim von Brixen. Zwei Friseusen zeigten den interessierten Marketenderinnen vielfältige Flecht- und Hochsteckfrisuren,
welche auch selbst gemacht werden können. Während des Abends
konnten Tipps und Tricks ausgetauscht und vor allem vertieft werden, welche zu einem gepflegten Äußeren anregten. Viele Ideen und
Eindrücke konnten somit mit nach Hause genommen und hoffentlich auch verwirklicht werden. n
Hochsteckfrisur einer Marketenderin.
Alle Teilnehmer äußerten sich sehr zufrieden über das Gelernte und werden in Zukunft auf der Tanzbühne wohl kaum
mehr zu halten sein!
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N° 2 | April 2015
Wir gratulieren …
BURGEIS
LATSCH
Otto Pfeifer - 95
Sebastian Stricker - 95
Im Dezember feierte unser EHptm. Otto Pfeifer seinen 95. Geburtstag. Zusammen mit der Feuerwehr überraschten wir den Jubilar
mit einer Feier in der Schlossbar. Seine Freude war groß, als wir
ihm sein Geschenk überreichten: eine geschnitzte Schützenscheibe
mit seinem Portrait und der Burgeiser Pfarrkirche. Von den vielen
Vereinen, in denen er Mitglied war (u.a. Feuerwehr, Tourismusverein, SKFV) waren ihm die Schützen immer ein ganz besonderes
Anliegen. Er ist Gründungsmitglied und war lange Zeit Hauptmann
sowie Bez.-Mjr.-Stv.. So war es für ihn nicht einfach, als die SK
Burgeis 2003 stillgelegt wurde. Umso stolzer war er, als drei Jahre
später junge Burgeiser dazu bereit waren, die Kompanie wieder
zu aktivieren. Und so betonte er an seinem Jubeltag mehrmals „lei
fescht zomheibm“. n
Am 17. Jänner feierte Sebastian Stricker („Stricker Wascht“) als
ältester Latscher Bürger seinen 95. Geburtstag. Zu diesem Anlass
überraschten einige Schützenkameraden Wascht mit einem Besuch.
Er zählt zu den Gründungsmitgliedern von 1959 und war über 45
Jahre aktives Mitglied der Kompanie. Die SK Latsch wünscht ihrem
unterstützenden Mitglied Sebastian Stricker noch viele glückliche,
gesunde Jahre und bedankt sich für die langjährige Tätigkeit in der
Kompanie. n
NALS
Der Jubilar freute sich über den Besuch seiner Schützenkameraden.
V.l.: Olt. Daniel Moriggl, Hptm. Joachim Telser, EHptm. Otto Pfeifer,
Ulrich Sprenger, Oj. Johannes Theiner.
LATSCH
Johann Tscholl - 91
Am 31. Dezember feierte Johann Tscholl („Partel Hans“) seinen 91.
Geburtstag. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern der SK Latsch
von 1959 und war bis 1999 im Ausschuss tätig. Beim Landesfestumzug 2009 in Innsbruck, es war dies der dritte Landesfestumzug, an
dem Hans mitmarschierte, feierte er Abschied als aktiver Schütze.
Die SK Latsch wünscht ihrem unterstützenden Mitglied Hans noch
viele glückliche, gesunde Jahre und bedankt sich für die langjährige
Tätigkeit in der Kompanie. n
Engelbert Windegger - 70
Peter Aichner - 60
Diesen Winter konnte die SK Nals zwei ihrer Kommandantschaftsmitglieder zu einem runden Geburtstag gratulieren: Am 1. Dezember
2014 feierte Kassier Peter Aichner seinen 60., und am 13. Februar
2015 Fähnrich Engelbert Windegger seinen 70. Geburtstag. Eine
Abordnung der Schützenkompanie überbrachte ihnen jeweils frühmorgens eine Geburtstagstorte und die Glückwünsche der gesamten
Kompanie. Die SK Nals wünscht ihren Kameraden Peter und Engl
alles Gute und weiterhin viel Gesundheit! n
Peter Aichner
Engelbert Windegger
N° 2 | April 2015
Wir gratulieren …
See
Serafin Ladner - 80
Am 31. Jänner 2015 feierte der ELt. der SK „Albert Waibl“ See, Serafin Ladner, bei bester Gesundheit seinen 80. Geburtstag.
Viele Jahre war das Gründungsmitglied Serafin Ladner Kassier in
unserer Kompanie, und mittlerweile begleitet er seit fast 20 Jahren
bei den zahlreichen Ausrückungen mit Ehrfurcht unsere Schützenfahne. Die Kameraden gratulierten zu diesem freudigen Anlass mit
einer Ehrensalve und drei Kanonenschüssen. Im Anschluss wurde
bei der Fahnenpatin im Hotel Post bei Speis und Trank zünftig gefeiert. Die „Seaber Schützen“ wünschen ihrem Kameraden weiterhin
viel Gesundheit und Freude im Kreise seiner Familie. Serafin, bleibe
der Kompanie gewogen und noch viele Jahre als aktiver Schütze
erhalten! n
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ALLES HAT SEINE ZEIT – REINHOLD STECHER
Eine Fundgrube an Lebensweisheiten.
Neues Lesevergnügen für die unzähligen Stecher-Fans. Immer wieder
kommen im Nachlass des Innsbrucker
Bischofs Reinhold Stecher kleinere und
größere Kostbarkeiten aus der Feder
des vielseitigen Lehrers und Seelsorgers zum Vorschein. Diese teilweise
auch scharfen Texte und Zeichnungen jetzt zu veröffentlichen, versteht
Herausgeber Paul Ladurner als
konstruktiven Beitrag zur Kirchenreform, um die sich Papst Franziskus
bemüht. Mit dem Buch wird die
Behindertenwohngemeinschaft
„Arche Tirol“ unterstützt – ein
Herzensanliegen Reinhold Stechers.
160 Seiten, 22 farb. und 49 SW-Abb., 15 x 22,5 cm, gebunden
mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-7022-3396-9; Euro 19,95
Auch als E-Book erhältlich: ISBN 978-3-7022-3397-6, Euro 16,99
Kurz & bündig
Hptm. Josef Juen und Obm. Ludwig Juen gratulierten dem Gründungsmitglied, welches heuer auch seine 60-jährige Mitgliedschaft
feiert.
Virgen
Heinrich Mariacher - 75
Hptm. Johann Kollross und Obm. Werner Gasser gratulierten im
Namen der gesamten Kompanie dem seit 1956 aktiven Mitglied
Heinrich Mariacher zu seinem 75. Geburtstag.
Auf diesem Wege sei ihm noch einmal für die Treue zur Kompanie
und zum Tiroler Schützenwesen gedankt. Seine Schützenkameraden wünschen noch viele gesunde Jahre. n
-
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Hptm. Johann Kollross, Obm. Werner Gasser und der Jubilar Heinrich
Mariacher mit seiner Gattin
-
Am Sonntag, den 25. Jänner 2015 fand sich die SK „Franz
Höfler“ Lana zur JHV zusammen. Im vergangenen Jahr
konnte die Kompanie drei Neuaufnahmen verzeichnen,
darunter die Jungmarketenderin Lea Feichter und die zwei
Schützen Simon Andersag und Markus Hofer. Simon Andersag wurde aufgrund seines bereits bestandenen Probejahres bei der Versammlung angelobt. Somit zählt die SK Lana
zurzeit 65 aktive Mitglieder,.
Bei der 58. JHV der „Christian Blatt“ SK Fieberbrunn am 6.
Februar wurden die Marketenderinnen Claudia Schwaiger
und Tanja Danzl mit der Katharina-Lanz-Medaille für ihren
besonderen Einsatz ausgezeichnet.
Am Freitag, den 20. Februar 2015, beging Dekan i.R. Albert
Schönthaler seinen 80. Geburtstag. Natürlich ließen es sich
einige Schützen der Meraner Kompanie nicht nehmen, den
Gottesdienst mitzufeiern und beim anschließendem Umtrunk ihr Ehrenmitglied hochleben zu lassen.
In einer aufwändigen Aktion wurde das Kriegerdenkmal,
das zu Ehren der Gefallenen beider Weltkriege neben der
Pfarrkirche von Nals errichtet wurde, kürzlich von der SK
Nals mit Spezialmitteln generalgereinigt. Die überlebensgroße Bronzestatue wurde vor rund 48 Jahren vom Bozner
Bildhauer Hans Plangger geschaffen.
In Telfs wurde im Zuge der Neuwahl der gesamte Vorstand
bestätigt. Neu gewählt wurden Maria Schatz als Marketenderinnen und JS-Betr.-Stv., Karl Willard als Lt., Markus
Schatzer als Fhr., Markus Waldhart als Schriftführer-Stv. und
Pius Trostberger als Organisationsreferent.
Die Telfer SK nahm zum wiederholten Mal auch heuer an der
Andreas-Hofer-Gedenkfeier am 20. Februar in Mantua teil.
Am 27. Februar 2015 wurde das Buch „die Standschützen
auf den Bergen des Ledrotals“ (siehe Seite 28) im Bozner
Kolpinghaus vorgestellt. Organisiert wurde diese Buchvorstellung von der Schützenkompanie Bozen.
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N° 2 | April 2015
Wir gedenken …
Paul Wiesler
Für seine Unterstützung und
Großzügigkeit wird ihn die
Kompanie stets in lieber Erinnerung behalten.
† 7. DEZEMBER 2014 − ALDEIN
Die SK Aldein trauert um ihren
langjährigen Kameraden Paul
Wiesler, der im Alter von 90
Jahren verstorben ist. So lange es
ihm möglich war, nahm er den
Weg von Tramin nach Aldein
auf sich, um bei den Ausrückungen dabei zu sein. Neben
dem Schützenwesen – Paul
war zuvor auch Mitglied der
Traminer Kompanie – galt seine
Leidenschaft dem Schießsport.
Dabei war er stets bereit, seine
Erfahrungen weiterzugeben. Wir
werden Paul, seine Geselligkeit
und sein lausbübisches Lachen
in guter Erinnerung behalten.
Andreas Heinz
Josef Triendl
Am 15. September 2014 verstarb
nach kurzer Krankheit Ander
Heinz im 81. Lebensjahr. Er war
Gründungsmitglied und Oberleutnant der SK Radein von 1978
bis 1994. Aus privaten Gründen
hatte er sich als aktives Mitglied
zurückgezogen und blieb als
unterstützendes Mitglied der
Kompanie treu. Ander war ein
sehr geselliger Kamerad und
pflegte Gesang in der Kameradschaft und im Chor. Er wird
seinen Kameraden unvergessen
bleiben.
Nach langer, mit viel Geduld und
Optimismus ertragener schwerer
Krankheit, verstarb Zgf. Josef
Triendl, vulgo „Zwickn Sepp“,
im 61. Lebensjahr. Josef Triendl
trat 1972 der Kompanie bei,
und unter seiner Führung
als Obmann wurde 1987 die
Kriegerkapelle am Sistranser
Friedhof generalsaniert. Seine
große Liebe war der Schießsport. Zehnmal erkämpfte er die
Königskette der Kompanie und
siebenmal wurde er Schützenkönig des Bataillons „Sonnenburg“.
Sepp stellte sich fast sämtlichen
Organisationen und Vereinen im
Dorf mit außergewöhnlichem
Einsatz zur Verfügung. Seine
ruhige, kompetente Art und
seine kameradschaftliche Hilfsbereitschaft werden fehlen. Eine
große Trauergemeinde begleitete
ihn durch das Unterdorf von
Sistrans zum Friedhof und nach
einer letzten Salve verabschiedeten sich seine Kameraden zu den
Klängen des „Guten Kameraden“ mit dem Fahnengruß der
„Sonnenburger“ Kompanie und
der Freiwilligen Feuerwehr.
† 15. SEPTEMBER 2014 − RADEIN
Josef Seiwald
† 29. DEZEMBER 2014 − PICHL
Unerwartet verstarb am 29.
Dezember 2014 mit Josef Seiwald
der EHptm. der SK Pichl. Bei der
Gründungsversammlung 1970
zum Olt. gewählt, führte er von
1972 bis 1996 die Kompanie als
Hptm. an. Von 1996 bis 1999
war er erneut Olt. und von 1999
bis zu seinem Ableben hatte er
das Amt des Oj. inne. Im Jahr
2001 wurde er zum EHptm. der
Kompanie ernannt. Die Schützenkompanien Pichl und Taisten
erwiesen ihm unter zahlreicher
Anteilnahme von Fahnenabordnungen aus dem gesamten
Bezirk die letzte Ehre. Mit einer
Kranzniederlegung, einer Ehrensalve und dem Fahnengruß
bereiteten sie ihm eine würdige
Verabschiedung in die Ewige
Heimat.
Josef Perwanger
† 5. NOVEMBER 2014 − RADEIN
Unter großer Anteilnahme der
Bevölkerung und der Schützen
wurde Sepp Perwanger vom
Zirmerhof in Radein zu Grabe
getragen. Er verstarb mit 87
Jahren. Sepp war Ehrenmitglied
und ein großer Gönner der
Kompanie. Er war drei Jahrzehnte im Gemeindeausschuss
tätig und hat so für das Wohl der
Radeiner gesorgt.
† 3. MÄRZ 2015  SISTRANS
Georg Schreiner
† 8. FEBRUAR 2015 − RUM
Nach 65 Jahren Mitgliedschaft
bei der „Speckbacher“ SK Rum
ist EOlt. und Ehrenmitglied
Georg Schreiner – „Bachler
Schorsch“ – verstorben. Georg
Schreiner − der verlässlichste
Schütze von Rum – wurde
für seine Verdienste um das
Tiroler Schützenwesen mit der
Bronzenen und der Silbernen
Verdienstmedaille des Bundes
der Tiroler Schützenkompanien
ausgezeichnet. Über 20 Jahre
begleitete er die Bundesstandarte
zu kirchlichen oder weltlichen
Anlässen. Zahlreiche Vereine
und Korporationen, die Rumer
Schützen, eine Fahnenabordnung der Partnerkompanie
Kaltern, „seine Bundesstandarte“, der BGf. Kurt Mair und
LKdt. Mag. Fritz Tiefenthaler
erwiesen ihm die letzte Ehre.
Mit dem „Alten Kameraden“,
gespielt von der Bläsergruppe
der Musikkapelle Rum, einer
exakten Ehrensalve, drei
Böllerschüssen und mit den
letzten Grüßen der Schützenfahnen verabschiedeten sich
seine Kameraden.
N° 2 | April 2015
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Martin Abfalterer
Angelika Hepperger-Salchner
Am 13. November erreichte
uns die traurige Nachricht,
dass unser Kamerad Martin
Abfalterer, besser bekannt
als „Milla-Maschtl“, von uns
gegangen ist. Martin wurde am
11. November 1923 geboren und
trat der SK St. Johann im Jahre
1958 bei. Für seine langjährige
Mitgliedschaft wurde ihm im
Jahre 2008 die Andreas-HoferMedaille verliehen. Am Montag,
den 17. November wurde unser
Kamerad zu Grabe getragen. Mit
einer Ehrensalve und der Weise
des „Guten Kameraden“ verabschiedete sich die Kompanie
von ihrem treuen Kameraden
Martin. Sie wird den „MillaMaschtl“ immer in Erinnerung
behalten und bittet den Herrgott,
dass er ihm den ewigen Frieden
schenke.
† 29. MAI 2014 - AXAMS
† 13. NOVEMBER 2014 −
ST. JOHANN IN AHRN
Otto Menghin
† 9. DEZEMBER 2014 −
UNTERMAIS
Am 9. Dezember 2014 verstarb
Kamerad Otto Menghin. Er ist
1975 der SK „Blasius Trogmann“
Untermais beigetreten und war
für mehrere Perioden Leutnant.
Bei den wichtigsten Veranstaltungen und Aufmärschen war er
stets zur Stelle und marschierte
stolz und aus Überzeugung zum
Tirolertum mit. In den letzten
Jahren hat sich Otto aus gesundheitlichen Gründen etwas zurückgezogen. Seine Kameraden
verabschiedeten sich von ihm
auf dem Friedhof von Algund
mit einem Schützenheil.
Die „Georg Bucher“ Schützenkompanie Axams betrauert den
Tod von Zgf. Karl Fagschlunger,
Alt-Marketenderin Angelika
Salchner-Hepperger und Ehrenkranzträgerin Maria Happ.
Fagschlunger, der nach kurzer
schwerer Krankheit verstorben
ist, war jahrzehntelang verlässliches Mitglied der Schützenkompanie, viele Jahre im Ausschuss
und hat sich vor einigen Jahren
aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Der gelernte Zimmermann konnte der Kompanie
auch handwerklich viele wertvolle Dienste leisten und blieb
als förderndes Mitglied dem
Schützenwesen weiterhin eng
verbunden. Die langjährige Marketenderin Angelika HeppergerSalchner starb auf Grund einer
heimtückischen Krankheit im
Alter von nur 55 Jahren. Unsere
verdiente Ehrenkranzträgerin
Maria Happ verstarb am 16.
Jänner dieses Jahres. Die „Georg
Bucher“ Schützenkompanie
Axams wird ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Karl Fagschlunger
† 27. OKTOBER 2014  AXAMS
una stazione di carburanti e
l’annesso, mitico bar Venezia,
insostituibile punto di ritrovo
per amici di mezza Vallagarina e
Schützen di mezzo Tirolo.
In Vallarsa, dove è nato invece,
resteranno per sempre le sue
radici e il suo cuore.
Maria Happ
† 16. JANUAR 2015  AXAMS
Olt. Carlo Piazza,
† 3 LUGLIO 2014 ROVERETO,
Se n’è andato la scorsa estate,
il nostro primo Tenente Carlo
Piazza, dopo una malattia che
lo aveva indebolito nel fisico ma
non nello spirito.
Certo senza di lui, la causa
tirolese ha perso un sostenitore
spassionato e la Compagnia –
ancor più – un battagliero Socio
fondatore e il vulcanico Capitano dei tempi difficili.
Provvidenziale durante i suoi tre
mandati – dal 1998 al 2006 – la
conoscenza della lingua tedesca
che da caparbio autodidatta,
sfoderava – come suo carattere –
senza timore di sbagliare, in ogni
occasione.
Roveretano a pieno titolo, noto
in tutta la città, dove con successo gestiva assieme alla famiglia
Wenn in Trauer
dich versetze
eines lieben
Menschen Tod
Mag der
von L eid
und aller Not
Erloste
dich in deinem
Kummer
trosten
Sieh das Grab
ist nicht das
L etzte
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N° 2 | April 2015
Für langjährige Treue WURDEN GEEHRT ...
10 Jahre:
Silvia Eisath, Judith Zöschg (SK Eggen); Cornelia Feichter, Angelika Malleier (SK Lana); Heidi Pfeifer (SK Lichtenberg); Verena
Reichegger (SK Mühlwald); Maria Lechner (SK Steinhaus); Dagmar Daldos, Philomena Schmid (SK Radein); Hannelore Koller
Schwienbacher (SK St. Walburg)
15 Jahre:
Florian Bergmann (Abfaltersbach); Eduard Zanluchi (SK Algund); Jonas Major, Josef Major, Manfred Obertegger (SK Eggen);
Martin Dersch, Sebastian Harasser, Mark. Katharina Trixl
(„Christian Blattl“ Fieberbrunn); Urban Terzer (SK Kurtatsch);
Markus Moser, Markus Pfeifhofer (SK Lana); Andreas Kristandl,
Peter Pfitscher (SK Lichtenberg); Hubert Tschiderer, Helmut Siegele, Markus Siegele (Kappl); Raimund Griesser (SK Kastelruth);
Thomas Darocca (SK Radein); Christian Gufler (SK Riffian);
Martin Lanthaler, Joachim Gruber (SK Schlanders); Hptm. Martin Josef Lechner (SK Steinhaus); Arthur Mittermair (SK Taufers
im Pustertal); Christian Tschisner (SK Villnöss); Ferdinand Aster
(SK St. Walburg); Marco Buckovez, Walter Salcher (Wilten); Ptf.
Christoph Baumann, Oj. Patrick Defrancesco, Uj. Stefan Kremser, Uj. Markus Wild, Uj. DI Stephan Zangerl (Zirl)
25 Jahre
Josef Malleier (SK Algund); Fhr. Johann Astl („Christian Blattl“
Fieberbrunn); Olt. Christian Pomella (SK Kurtatsch); Kathi
Griesser (SK Kastelruth); Albin Volgger, Hubert Winkler, Werner
Amort, Werner Widmann, Harald Knollseisen (SK Rodeneck);
Erich Kirchler (SK St. Johann in Ahrn); Obj. Michael Holzner (SK
St. Gertraud); Roland Paris, Oswald Paris (SK St. Pankraz); Josef
Weger (SK Steinhaus); Arnold Messner (SK Villnöss); Zgf. Mag.
Josef Albrecht, Oj. Edmund Lenk, Zgf. Robert Neuner, Zgf. Ing.
Robert Reinhart, Zgf. Christian Wild (Zirl)
Für 50 Jahre:
EHptm. Mjr. Johann Obrist;
Für 55 Jahre:
Olt. EObm. Johann Maierhofer („Christian Blattl“ Fieberbrunn);
Richard Steger („Johann Jakob Stainer“ Waidring); Oj. Walter
Corona (Zirl)
Für 60 Jahre:
Otto Siegele (Kappl)
Termine 2015
18. April
26. April
1. Mai
3. Mai
15. Mai
17. Mai
23. Mai
30. – 31. Mai
31. Mai
31. Mai
4. Juni
7. Juni
12. Juni
14. Juni
21. Juni
27. Juni
5. Juli
Bundesversammlung SSB in Bozen
Weihe der Standschützengedenkkreuze in
Bozen
Bundesversammlung BTSK mit Festmarsch
durch Innsbruck
Fahnensegnung der Schützenkompanie Lajen
Gauderfest mit großem Trachtenumzug in Zell
am Ziller
Patronatstag des BBGS in Bad Tölz
25-Jahrfeier der SK „Georg Leimegger“ Onach
Landesjungschützenschießen in Auer/Südtirol
Bezirksfest Süd-Tiroler Unterland in Auer
Bataillonsfest „Wintersteller“ in Waidring
Landesgedenkfeier zu Ehren der Tiroler Standschützen
Rifondazione della SK Nonsberg
3. Marschparade in Benediktbeuern
Bataillonsfest Stubai in Mieders
60-Jahrfeier der SK St. Andrä
40-Jahrfeier der SK Markt Mühlbach
Fronleichnamsprozession Innsbruck
Bataillonsfest „Starkenberg“ in Karres
Herz-Jesu-Prozession am Weerberg
Herz-Jesu-Sonntag, Landesgelöbnis in Innsbruck
Bataillonsfest Lienzer Talboden Dölsach
50 Jahre SK Ebbs
Bezirksfest Landeck in Strengen
Bataillonsfest Pitztal / Bezirksfest Imst Arzl i. P.
Oberinntaler Regimentsschützenfest in Roppen
Bezirksfest Hall in Rum
Bataillonsfest Sonnenburg in Patsch
Impressum
Anschriften der Schriftleitungen:
Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau,
Tel. & Fax 089/5469521, e-mail: [email protected]
Nord- und Osttirol: dtp Tyrol, Landseestr. 15, A-6020 Innsbruck
Tel. 0676/3011300, e-mail: [email protected]
Süd-Tirol: SSB, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,
Tel. 0471/974078, e-mail: [email protected]
Welsch-Tirol: Romina Tomasini, P.zza d. Chiesa, 27, I-38016 Mezzocorona,
e-mail: [email protected]
Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April,
Juni, August, Oktober und Dezember.
Fotos können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert werden. In der
TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht und
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Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler
Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler
Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes der
Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. Schriftleiter SSB: Mjr. Günther Mairhofer; BGSK:
Hptm. Hans Baur; BTSK: Lt. Klaus Leitner, WTSB: Romina Tomasini
Druck: Karodruck, Frangart