Poste Italiane s.p.a.Spedizione in Abbonamento Postale-D.L.353/2003 (conv.in L.27/02/2004 n°46)art. 1, comma2, NE Bolzano Tassa Pagata/Taxe Percue I.P. Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion 39. Jahrgang • N° 2 | April 2015 • Bozen · Innsbruck · Kronmetz · Weyarn „1915 – 2015 …“ Unser Projekt biegt nun langsam in die Zielgerade. Was sich zuerst wie ein Marathonlauf anließ, wurde zunehmend zu einem Orientierungslauf oft sogar zu einem Hindernislauf. Der Einsatzwille und die Zähigkeit der Hauptverantwortlichen, ihr weit über das persönliche Interesse hinausgehendes Engagement und ihre Weigerung, in schwieriger Zeit und bei sich auftürmenden Widerständen aufzugeben werden Früchte tragen. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank! meint euer Landeskommandant Fritz Tiefenthaler Schützen wenden sich gegen eine Neutralität, die zur Selbstaufgabe führt. Nicht nur, aber auch in Glaubensfragen. SONDERTHEMA 40 JAHRE ALPENREGION 3 6 SONDERTHEMA 100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT 17 SONDERTHEMA EDELWEISS AN DEN MÜTZEN DER GEBIRGSTRUPPEN Wer Mut zeigt, macht Mut von Hans Baur I m Jahre 1956 erschien ein Buch des damaligen US-Senators von Massachusetts John F. Kennedy mit dem Titel „Zivilcourage“ (Originaltitel: Profiles in Courage). Kennedy zeigt darin am Beispiel von acht Senatoren aus der US-amerikanischen Geschichte, dass Zivilcourage die wichtigste Eigenschaft eines Politikers ist. Das Werk fand in den Vereinigten Staaten große Beachtung und Kennedy erhielt dafür 1957 den Pulitzer-Preis – eine der höchsten Auszeichnungen für Journalismus. Kennedy, der später der jüngste Präsident der Vereinigten Staaten war (1961–1963), schilderte Menschen mit politischer Verantwortung, die bereit waren, sich im alltäglichen Umfeld für die Durchsetzung von Werten stark zu machen, wenn z.B. Menschenwürde oder Menschenrechte bedroht waren. Durch die immerwährende Gültigkeit der Werte sind seine Ausführungen kein Bericht über vergangene Ereignisse, sondern sie sind Gedanken der Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft. Mutiger Menschen hat es immer bedurft und es bedarf ihrer auch heute. Zivilcourage ist eine Tugend, die zwischen den Zerrformen Übermut und Mutlosigkeit angesiedelt ist. Sie kann aktiv gestaltend, aber auch verweigernd sein. Beides erfordert Wertebewusstsein, eigenständiges Denken, charakterliche Stärke und Durchsetzungsvermögen, so der Wagnisforscher Siegbert Warwitz. N° 2 | April 2015 2 Aus den LANDESTEILEN … Mut oder Zivilcourage besteht nach Ansicht des Schweizer Psychologen Andreas Dick aus nachstehenden Komponenten: 1. Eine Gefahr, ein Risiko oder eine Widerwärtigkeit auf sich nehmen bzw. eine Sicherheit oder Annehmlichkeit opfern, was Folgen zeitigen kann. 2. Eine mit Klugheit und Besonnenheit gewonnene Erkenntnis darüber, was in einem bestimmten Moment richtig und was falsch ist. 3. Hoffen und Zuversicht auf einen glücklichen sinnvollen Ausgang. 4. Ein freier Willensentschluss. 5. Ein Motiv, das auf der Liebe beruht. Unsere pluralistische Gesellschaft muss mehrfach strukturiert sein, um effektiv und anpassungsfähig in einem freiheitlichen und bürgernahen politischen System zu funktionieren. Den politischen Entscheidungen sollte ein freier Austausch der Meinungen und Standpunkte vorausgehen. Diese Standpunkte müssen geäußert werden, und das erfordert oftmals Mut. In unserer relativ bedrohungsInnsbruck freien Gesellschaft kann das Eingehen eines Risikos bezüglich der Folgen oder das Zeigen von Mut auch zur eigenen Identitätsfindung beitragen. Die Schützen der Alpenregion sollten auch mutig sein. Sie sollten für ihre Werte eintreten. Wenn sie aufgrund ihres freien Entschlusses erkannt haben, dass z.B. Heimatliebe auch Wehrhaftigkeit bedingt, sollte dies in der Öffentlichkeit vertreten werden. Und wie die Andreas-Hofer-Gedenkfeiern in Südtirol gezeigt haben, tun sie das. Wenn sie zum Ausdruck bringen, dass das Christentum zu unserer Heimat gehört, tun sie das. Wenn sie in unserem Staat die Erhaltung christlich-abendländischer Werte einfordern, tun sie es. Ein klarer Standpunkt führt zu einer Ermutigung anderer, Dritter, aber auch zu einer Selbstbestätigung. Dies ist ein Schlüssel zum Erfolg. Damit wird die Gesellschaft gestärkt, weil die als richtig erkannten Werte präsent bleiben. Mit einer solchen Haltung wird man Menschen jeden Alters ermutigen, es den Schützen gleichzutun. Adolph Kolping hat dies zusammengefasst in seiner Aussage: „Wer Mut zeigt, macht Mut.“ Haben wir also Zivilcourage, zeigen wir Mut! n von Klaus Leitner Buchpräsentation im Alten Landhaus in Innsbruck D er Verlag A. Weger in Brixen in Südtirol hat das von Dr. Heinz Wieser verfasste Buch „Das Erfolgsgeheimnis Tirols im Geiste Europas“ herausgegeben. Zu der am 19. Dezember 2014 von Claudia Nußbaumer musikalisch begleiteten Feierstunde im Rahmen der Buchpräsentation im Alten Landhaus in Innsbruck folgten der Einladung von LT-Präs. Herwig van Staa der Abt des Prämonstratenserstiftes Wilten, Prälat Mag. Raimund Schreier, der Propst von St. Jakob, Prälat Dr. Florian Huber, LT-Präs. a.D. Prof. Ing. Helmut Mader, Landesamtsdirektor Hofrat Dr. Sepp Liener, Landtagsdirektor Hofrat Dr. Thomas Hofbauer, Landesarchivdirektor Hofrat Dr. Christoph Haidacher mit dessen Vorgänger Hofrat Dr. Wilfried Beimrohr, und die Leiterin des Tiroler Volkskunstmuseums, Dr. Herlinde Menardi mit ihrem Nachfolger Mag. Karl Berger. Dr. Marjan Cescutti und Dr. Othmar Parteli vom Südtiroler Kulturinstitut kamen als Vertreter Südtirols. Den Verlag A. Weger in Brixen vertrat der Sohn des Verlagsleiters, Matthias v. Mörl. Van Staa würdigte den Autor, dessen Buch als ein heimatverbundener Band mit tirolischen Grundsätzen zu bezeichnen ist. Durch viele Jahrzehnte hat er sich stets bemüht, zusammenzutragen, was in der Geschichte und aus der Geschichte Tirols beachtenswert erschien. So findet sich in der Neuerscheinung die Geschichte der Demokratie unseres Landes und des Landtages bis zum Dreierlandtag. Gekonnt und beeindruckend stellte sodann Assoz.-Prof. Dr. Florian Schaffenrath von der Universität Innsbruck das Werk vor. Der nun vorliegende Band enthalte im Sinne von „Glaube“ sehr viel von der Kirche nördlich und südlich des Brenners und ihrer Geschichte, LHptm. Günther Platter gratulierte HR Dr. Heinz Wieser zu dieser Publikation über unsere Heimat Tirol. im Sinne von „Hoffnung“ den Weg unseres Landes in eine europäische Zukunft und im Sinne von „Liebe“ die Heimatverbundenheit des Autors, die im Buch ihren Niederschlag findet. Dazu gehört etwa die Beschreibung des Tiroler Schützenwesens und auch die Geschichte der Blasmusik. n DAS ERFOLGSGEHEIMNIS TIROLS IM GEISTE EUROPAS – HEINZ WIESER Das Erfolgsgeheimnis Tirols in seiner Gesamtheit nördlich und südlich des Brenners ist eine Synthese von großer Gebirgs- und bestellter Kulturlandschaft, von fortschrittlichem Fleiß und bewahrender Gesinnung, von Individualismus und Gemeinschaftsgeist. Dem Erfolgsgeheimnis Tirols liegt aber auch eine abwechslungsreiche und beeindruckende Geschichte zu Grunde, getragen und beeinflusst von großartigen Persönlichkeiten, beseelt von Wissen und zündendem Geist, oft aber auch schon mit beispielgebendem europäischen Horizont. Genau diesem Faktum will dieses Buch Rechnung tragen und besondere Akzente dieses Landes in seiner geistig-kulturellen Einheit aufzeigen. Es bietet keine umfassende Landesgeschichte, sondern wirft vielmehr ein tirolisches Licht auf ausgewählte Ereignisse und Personen, die in ihrer Gesamtheit und geprägt vom europäischen Geist, unser Land ausmachen. Beim ersten Treffen der Schützen der Alpenregion am 30. Juli 1978 in Mutters überreichte LKdt. Dr. Zebisch das Maximiliankreuz an Dr. Magnago und Dr. Kessler. Innsbruck/Bozen/Trient/München Aus den LANDESTEILEN … 3 von Günther Mairhofer 40 Jahre Alpenregion der Schützen – 40 Jahre gelebte Kameradschaft Die offizielle Gründung der Alpenregion der Schützen erfolgte am 13. April 1975 in der Dogana des Kongresshauses in Innsbruck anlässlich der 25-Jahr-Feier des Bundes der Tiroler Schützenkompanien. Dabei anwesend waren der Landeshauptmann von Süd-Tirol, Dr. Silvius Magnago, der Landeshauptmann von Tirol, Eduard Wallnöfer, der Bayerische Ministerpräsident Dr. h.c. Alfons Goppel sowie der Bischof von Innsbruck, Dr. Paulus Rusch. Immer wieder eine Pracht und vor allem auch eine stolze Wertegemeinschaft. Die Alpenregion der Schützen. Gemeinsame Werte Die kameradschaftliche Annäherung über die Grenzen hinweg bewog LKdt. HR Dr. Walter Zebisch vom Bund der Tiroler Schützenkompanien, den LHptm. der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien Georg Hager-Sternecker und den LKdt. des Südtiroler Schützenbundes Senator Dr. Karl Mitterdorfer, den Abschluss eines offiziellen Bündnisses der Schützen im Alpenraum vorzuschlagen. Später, im Jahre 1989, wurde auch der Welschtiroler Schützenbund in die Alpenregion der Schützen aufgenommen. Das gemeinsame Fundament aller Schützenkompanien ist das öffentliche Bekenntnis zu einem christlichen, abendländischen Weltbild, der Einsatz für die Anliegen der angestammten Heimat und das Volkstum sowie die Bewahrung des Schützenbrauchtums. Allen gemeinsam sind die Ziele, die Freude an der Traditionspflege und die Bereitschaft, sich für die Heimat einzusetzen. Die Zielsetzung der Alpenregion der Schützen ist in den „Satzungen für die Alpenregion“ von 1975 unter Artikel II wie folgt festgehalten: - die gemeinsame Bindung an den christlichen Glauben, nach Herkommen, Sitte und wehrhaftem Brauchtum - das gemeinsame Wirken zum Erhalten des heimischen Kulturund Sprachgutes - das gemeinsame Bekenntnis zur Freiheit und Würde des Menschen - der gemeinsame Einsatz für das deutsche und ladinische Volkstum in Südtirol Gemeinsame Zeitung Die Gründung der Alpenregion der Schützen kann auch als „erneute Geburtsstunde“ der Tiroler Schützenzeitung bezeichnet werden. Seit der Nr. 2 vom 1. Juli 1978 erscheint sie als gemeinsames Mitteilungsblatt der in der Alpenregion zusammengeschlossenen Schützenbünde. Der Bayerische Ministerpräsident Dr. h.c. Alfons Goppel schreibt über die Tiroler Schützenzeitung der August-Ausgabe von 1977: „(...)Die Vergangenheit hat uns oft genug auch gegeneinander antreten lassen. Heute aber geht es nicht mehr um den Schutz der Landesgrenzen, heute stehen wir in gemeinsamer Abwehr aller Gefahren von innen und verteidigen Brauchtum und Heimatbewusstsein, wie es sich an der vielen noch erinnerlichen Wallfahrt der Schützen aus Tirol und Bayern zur Mutter Gottes von Egern nach dem II. Weltkrieg als ein bewegendes Erlebnis der Verbundenheit zum Dank für die glückliche Heimkehr zeigte. So sind auch Uniformen und Waffen Symbole der Bereitschaft zur Verteidigung unserer sittlichen und kulturellen Werte und der Geisteshaltung, aus der sie gewachsen sind. Sie sind der Ausdruck unserer inneren Haltung und der aus Abstammung, Geschichte und Volkscharakter gemeinsamen Eigenart(...)“. Gemeinsame Feste Zu den wichtigsten Aktivitäten auf der Ebene der Alpenregion zählen die Organisation und Durchführung des Alpenregionstreffens. Es ist dies das größte Schützenfest überhaupt. Erfahrungsgemäß treffen sich dabei zwischen 5.000 und 7.000 Schützen, wobei zusätzlich noch zahlreiche Musikanten und Besucher mit dabei sind. Das erste Alpenregionsfest wurde am 30. Juli 1978 in Mutters organisiert. Danach fand es in jährlicher Folge bis 1986 in Bozen, Benediktbeuren, Stams, Brixen, Rottach-Egern, Kitzbühel, Sterzing und Garmisch-Partenkirchen statt. Ab 1986 wurde die Abfolge auf zwei Jahre geändert und wurde seitdem in Schwaz, Bruneck, 4 N° 2 | April 2015 Aus den LANDESTEILEN … Gmund, Matrei, Kronmetz, Meran, Bad Reichenhall, Prutz, Trient, Brixen, Ohlstadt, Fulpmes, Vielgereuth und letztes Jahr in Niederdorf organisiert. Das nächste Alpenregionstreffen findet vom 1. bis 3. Juli 2016 in Waakirchen in Bayern statt. Diese Versammlung der Schützen zur Feldmesse sowie der anschließende Festzug sind eine gigantische Veranstaltung und eine wunderschöne Kulisse, die vor allem auch die zahlreichen Zuschauer beeindruckt. Seit nun bereits 40 Jahren treffen sich die LKdt. mit ihren jeweiligen engsten Mitarbeitern alljährlich zu einer Arbeitssitzung. Dieses Treffen wird abwechselnd von einem der vier Schützenbünde ausgerichtet; die letzte Zusammenkunft gab es im November 2014 in Cavalese/ Gablös in Welsch-Tirol. Bei diesen Landeskommandanten-Treffen stimmen sich die Schützenbünde der Alpenregion ab, berichten über ihre Aktivitäten und vereinbaren Termine innerhalb der Alpenregion. Meilensteine Die in einer grenzüberschreitenden Initiative mit dem Haus der Bayerischen Geschichte erarbeitete Wanderausstellung: „Einst Fein- de - Heute Freunde, Schützen der Alpenregion“ ist ein wesentlicher Meilenstein in der Geschichte der Alpenregion. Diese präsentierte erstmals eine große Zusammenschau über das Wesen, die Geschichte und die Ziele des gemeinsamen Schützenwesens sowie die nachbarschaftlichen Entwicklungen im Gesamttirol und in Bayern und wurde 2001 in Bayern ua. im Bayerischen Landtag, 2002 in Südtirol und im Trentino und 2003 im Bundesland Tirol gezeigt. Auch der am 28. Juni 2002 von den Innenministern der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich abgeschlossene und 2004 ratifizierte Staatsvertrag über die gegenseitige Anerkennung von Dokumenten für die Mitnahme von Schusswaffen und Munition durch Angehörige traditioneller Schützenvereinigungen und Sportschützen muss besonders hervorgehoben werden. Durch die Gründung der Alpenregion der Schützen sind seit dem Jahre 1975 über die Staatsgrenzen hinweg viele neue Freund- und Partnerschaften entstanden. Diese Kameradschaft innerhalb der Schützengemeinschaft gilt es auch in Zukunft zu pflegen und weiter auszubauen. n Emmerich Steinwender, Otto Sarnthein, Augenzeuge der Gründung Landesehrenkommandant Herr Landesehrenkommandant, wer war an der Gründung der Alpenregion der Schützen maßgeblich beteiligt? Am 12. Oktober 1972 wurde auf Initiative des Landeshauptmannes von Tirol Eduard Wallnöfer die ARGE ALP gegründet. Der LKdt. des Bundes der Tiroler Schützen Hofrat Dr. Walter Zebisch als Landesbediensteter war Protokollführer bei dieser Gründung. Bei einer der nächsten Sitzungen der Bundesleitung brachte er einen Gedanken, dass auch wir Schützen in der Alpenregion uns zusammenschließen sollten, um über die Alpen hinweg eine kameradschaftliche Gemeinschaft zu bilden. Nach einigen Gesprächen mit den LKdt. des Südtiroler Schützenbundes und dem LHptm. der Bayrischen Gebirgsschützen wurde im Jahre 1975 beschlossen, die Alpenregion der Schützen aus der Taufe zu heben und zwar beim 25-Jahr-Jubiläum unseres Bundes in der Dogana zu Innsbruck. Wie war die weitere Entwicklung der Alpenregion der Schützen? Ursprünglich hatten wir noch keine Statuten. Es wurde nur beschlossen, dass sich die Landeskommandanten einmal im Jahr treffen, um über allgemeine Anliegen zu beraten. Die Statuten wurden von den drei Landeskommandanten am 31. März 1979 am Grillhof beschlossen. Die Formulierung der Statuten hat Dr. Walter Zebisch besorgt. Die Statuten umfassten vier Artikel. In der Zwischenzeit ist bereits das 1. Alpenregionstreffen in Mutters zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten durchgeführt worden. Man beschloss, ein solches Treffen alljährlich zu organisieren. Man beschloss auch alljährlich ein Alpenregionsschießen auszuschreiben. Bei diesen Schießveranstaltungen hatte zum größten Teil die Bayern die besten Erfolge, da sie beim „Stehend-FreiSchießen“ Meister waren und auch noch immer sind. Herr Hofrat: 40 Alpenregion − Rückblich und Ausblick? Entscheidend für das nähere Zusammengehen war und bleibt nach dem seinerzeitigen Tiroler LKdt. HR Dr. Walter Zebisch das gemeinsame geistige Fundament in allen Schützenkompanien der verbundenen Bünde. Die übereinstimmende Aussage in den Satzungen, bei den Zielsetzungen mit dem öffentlichen Bekenntnis zu einem christlich-abendländischem Weltbild, zu einem Einsatz für die Anliegen der angestammten Heimat und des Volkstums sowie zur Erhaltung des Schützenbrauchtums ist auch das Programm für das dritte Jahrtausend in allen Orten und Talschaften dieses Alpengebietes. Wurde aus Ihrer Sicht durch die Gründung etwas für das alltägliche Zusammenwachsen der Landesteile erreicht? Die derzeit nahezu 32.000 Schützen der Alpenregion, zu denen seit 1989 auch die Kameraden des Welschtiroler Schützenbundes zählen, gelten als Vordenker nunmehr praktizierter regionaler Verbindungen in der Europäischen Union. Diesem Europäischen Geist wurde bereits teilweise Rechnung getragen, in dem sichtbar politische Grenzen abgebaut, wirtschaftliche Schranken beseitigt, kulturelle Bindungen ausgebaut und eine gemeinsame Währung eingeführt wurden. Das angestrebte politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenrücken der Tiroler Landesteile in einer Europaregion Tirol und die engen Kontakte nicht nur zum nördlichen Nachbarn haben sich grundsätzlich positiv ausgewirkt. Wenn auch bisweilen einzelne „Störaktionen“ aus verschiedenen Richtungen diese Zielsetzungen zu untergraben versuchten, haben die von den vereinigten Bünden in den vergangenen vier Jahrzehnten abwechselnd durchgeführten Veranstaltungen immer wieder neue Impulse für eine überregionale Zusammenarbeit bzw. Zusammenführung vermittelt. N° 2 | April 2015 bozen 5 Hui von Günther Mairhofer Mit Trikolore auf der Brust zum Turnunterricht Ein besorgniserregender Vorfall in einer Süd-Tiroler Schule, bei denen deutsche Schulkinder zu politischen Zwecken instrumentalisiert wurden. E s geht dabei um ein Volleyballprojekt an einer deutschen Grundschule im Süd-Tiroler Unterland. Das Trainerteam des Volleyballvereins stellte den Kindern dabei ihren Sport vor und versuchte sie für diese Sportart zu begeistern. Zum Abschluss des Projekts wurden die begeisterten Kinder vom Volleyballtrainer aufgefordert, beim nächsten Treffen ein weißes T-Shirt mitzubringen. Darauf sollte auf der Rückseite der Name und eine Nummer und auf der Vorderseite die italienische Fahne aufgemalt werden. Von den 20 Schülern erschienen 18 (!) mit der Trikolore auf der Brust zum darauffolgenden Turnunterricht. Zugetragen hat sich der Vorfall nicht etwa in einer italienischen Schule in irgendeinem italienischen Viertel von Bozen, sondern in einer ganz normalen deutschen Grundschule einer Gemeinde im Süd-Tiroler Unterland. Es stellt sich hier wieder einmal eindrucksvoll heraus, wie verantwortungslos Lehrkräfte mit unserer Tiroler Identität und Kultur Schindluder betreiben. Und es stellt sich natürlich auch die Frage, ob hier bewusst und nachhaltig eine italophile Erziehung an den Kindern vorgenommen wird. „Das wirklich Traurige daran ist, dass von den 20 Schülern bis auf zwei (!), diese Anweisung ohne Wenn und Aber durchgeführt haben“, sagt der Vater eines betroffenen Kindes. Ein Armutszeugnis der Eltern zur eigenen Identität, wohl auch aus falsch verstandener Toleranz und Weltoffenheit. Gerade die Weitergabe von Werten muss für die Eltern eine ehrenvolle Hauptaufgabe und Verantwortung sein. Unsere Tiroler Identität ist zweifelsohne ein hoher Wert, den es auch in Zukunft zu schützen gilt. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern den Mut aufbringen und sich solch politischer Einflussnahme der Lehrpersonen widersetzen. Dem erwähnten Vater wurde jedenfalls in einer Aussprache mit den verantwortlichen Lehrpersonen versichert, dass es in ihrer Schule mit Sicherheit zu keinen solcher Szenen mehr kommen wird. n e, dass ch Sabotag is es d h sc Moan zeitungen tn Schützen bm? h sc le ie d ho mir spout kriag erscht sovl … an die Süd-Tiroler Baubiologen Der Verein „Baubiologie Südtirol (bioedilizia sudtirolo)“ verzichtet auf den faschistisch belasteten Begriff „Alto Adige“ und verwendet stattdessen im Italienischen den historisch korrekten Begriff „Sudtirolo“. Dies ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es keine Namensfälschungen braucht. Keine Privatperson und kein privater Verein ist gezwungen, die von Ettore Tolomei erfundenen Ortsnamen zu verwenden. Mehrsprachigkeit bedeutet nicht, dass man Namen übersetzen muss. Denn übersetzen kann man immer nur Worte, aber niemals Namen. Dem Verein „Baubiologie Südtirol“ gebührt deshalb Dank und Respekt für ihren kleinen, aber wichtigen Beitrag. Nur so kommen wir zu einer historisch und wissenschaftlich korrekten Lösung der Ortsnamenfrage, meint Euer Raffl www.baubiologie.bz.it Na, na, i glab des liegg eher an der italienischen Post. Oane der tuierschten von gonz Europa, obo oane der längsoms chten der gonzen Welt! Mit der aktuellen Ausgabe werden wir versuchen, unsere Zeitung mit nebenstehender Karikatur zu bereichern. Wir möchten damit unsere Leserinnen und Leser manchmal zum Nachdenken, manchmal zum Schmunzeln und manches Mal einfach nur bestimmte Dinge auf den Punkt bringen. Ein herzlicher Dank geht an die Illustratorin Evi Gasser aus Kastelruth, die diese Karikatur für uns entworfen hat. 6 N° 2 | April 2015 100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT Von Dr. Norbert Parschalk „23. Mai 1915 – Der Feind steht vor unserer Türe. Er will Tirol erobern und niederzwingen“ A ls am 23. Mai 1915 der Krieg zwischen Italien und Österreich ausbrach, war keine Grenzverletzung der Anlass. Und es war auch kein Thronfolger umgebracht worden. Der italienische Botschafter überbrachte in der Wiener Hofburg eine Depesche des italienischen Königs, Viktor Emanuel III., in der stand: „Seine Majestät der König erklärt, dass er sich von morgen ab als im Kriegszustande mit Österreich-Ungarn befindlich betrachtet.“ In Wien war man über das Verhalten der Italiener nicht überrascht, da sich diese schon seit längerem sich vom Dreibund mit Deutschland und Österreich-Ungarn entfernt und bei Geheimverhandlungen der Triple Entente zugewandt hatten. Nachdem England die Besitznahme von Gebieten in Tirol und am Mittelmeer anbot, unterschrieb Italien am 26. April 1915 den sogenannten Londoner Geheimvertrag. Der Kriegszustand setzte also nach der diplomatischen Übermittlung in der Hofburg um Mitternacht des 23. Mai 1915 ein. Zunächst passierte eine ganze Weile lang nichts. Das italienische Heer, das überhaupt nicht auf Krieg vorbereitet war, musste erst mobilisiert werden. Auch für Deutschland und Österreich-Ungarn, die bereits seit August 1914 an der Ost- und Westfront kämpften, war es logistisch schwierig, Soldaten rasch in die Berge zu bringen. Kanonendonner in den Tiroler Bergen Für Tirol, wo bis dahin der Kampfschauplatz weit entfernt im Nordosten lag, hatte der Krieg im Süden große Auswirkungen. Von nun an donnerten die Granaten in den Tiroler Bergen gegen einen treulosen Feind, der den Dreibund verraten und der Donaumonarchie den Krieg erklärt hatte. Die österreichische Kriegspropaganda hob die moralische Verwerflichkeit des italienischen Kriegseintritts hervor, sodass der Großteil der Tiroler Bevölkerung den Kampf gegen den „welschen Erbfeind“ begrüßte und unterstützte. Landesverteidigungskommandant General Viktor Graf Dankl berief sich bei einem offiziellen Aufruf an die einrückenden Standschützen auf die traditionelle Wehrhaftigkeit der Tiroler: „Der Feind steht vor unserer Türe. Er will Tirol erobern und niederzwingen. So wie im Jahre 1809 müssen wir alle zusammenstehen und kämpfen für unsere heimatliche Erde, für unsere Ehre.“ Nach der Kriegserklärung Italiens musste innerhalb weniger Tage die Südgrenze Tirols in Verteidigungsbereitschaft versetzt werden. Die ersten Posten besetzten Tiroler Standschützen, Gendarmen und Beamte der Zoll- und Finanzwache. Jeder, der ein Gewehr bedienen konnte, wurde einberufen. Die Standschützen setzten sich aus den in Schießständen eingeschriebenen Jahrgängen zusammen, Feierlichkeiten zum Kaisergeburtstag am 18. August 1915 an der Südfront. Die Deckenstärke des betonierten Unterstandes, welche 1,5 m betrug, konnte auch schwerem Beschuss standhalten. Die Gewehrablage, zwar überdacht, aber stets im Freien, ist rechts neben dem Unterstand zu sehen. N° 2 | April 2015 100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT 7 Der idyllische Schein des gestellten Fotos täuscht über die Realität hinweg. In solchen, oft armseligen Hütten mussten die Soldaten für längere Zeit hausen. Der Platz liegt an einer dem Feind abgewandten Seite, denn nur so war es möglich, eine solche Hütte und Kochstelle aufzubauen, ohne zu riskieren, sofort vom feindlichen Artilleriefeuer erfasst und beschossen zu werden. die untauglich für den regulären Militärdienst waren. Der jüngste Standschütze, der bald in den Dolomiten fallen sollte, war 14 Jahre alt, der älteste über 70. Nach den Berechnungen von Claus von Pichler wurden ungefähr 32.000 Tiroler und Vorarlberger Standschützen mobilisiert. Die Natur als Feind Die Südfront verlief an Felsspalten und Bergkämmen, entlang von Steilwänden und Überhängen. Die Strapazen und Entbehrungen, welche die Krieger auf beiden Seiten der Gebirgsfront ertragen mussten, lassen sich nur erahnen. Sie kletterten in Uniformen aus Wolle und Leinenstoffen, die sich schnell vollsogen und langsam trockneten. Sie mussten schwere Geschütze zerlegen, in Einzelteilen die Berghänge und Felswände hinaufschleppen und oben wieder zusammensetzen. Die Natur gab vor, wo sie weiterkamen und wo nicht. Die Natur forderte auch die meisten Opfer. Der Tod durch Lawinen, Abstürze, Erfrieren oder Ersticken in eingeschneiten Unterkünften war an der Tagesordnung. Besonders schlimm war die Situation im Tiroler Hinterland. Durch die Einberufung des letzten Aufgebotes der Standschützen lastete die ganze Arbeit auf den Schultern der zurückgebliebenen Frauen und Kinder. Viele Bäuerinnen waren nicht mehr in der Lage, den landwirtschaftlichen Betrieb alleine weiterzuführen. Es gab Dörfer, in denen fast keine männliche Arbeitskraft mehr zur Verfügung stand. Bis 1918 sanken die Erträge im Ackerbau in Tirol so sehr, dass diese nicht einmal mehr für die Selbstversorgung der Bauernfamilien ausreichte. n Die Abbildungen und deren Bildunterschriften stammen vom Kalender zum 1. Weltkrieg, der heuer vom Geschichtsverein Brixen in Zusammenarbeit mit dem Schützenbezirk Brixen herausgegeben wurde. Zum Autor: Dr. Norbert Parschalk (Jg. 1967) stammt aus Vahrn. Er studierte an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck Geschichte und Germanistik und promovierte dort am Institut für Zeitgeschichte. Bis 2007 unterrichtete er an verschiedenen Südtiroler Oberschulen die Fächer Geschichte, Deutsch und Philosophie. 2009 reichte er an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Bozen ein Forschungsdoktorat im Bereich der allgemeinen Didaktik ein. Seit 2008 leitet er Fachdidaktik-Lehrveranstaltungen an den Universitäten Bozen, Innsbruck, Augsburg und Mainz. Parschalk veröffentlichte mehrere Publikationen zur Tiroler Geschichte; am meisten Aufsehen erregten die „Illustrierten Geschichten“ über die Tiroler Helden Andreas Hofer und Michael Gaismair. Eine Sonderausgabe der Tageszeitung „Der Tiroler“ informierte die Bevölkerung ausführlich über die Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn. 8 N° 2 | April 2015 100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT Eine mehrteilige Serie von Martin Haberfellner Das Alpenkorps 1915 in Südtirol – Teil 1 A nlass für die Bildung des Alpenkorps war der im Frühjahr 1915 drohende Angriff Italiens auf die Donaumonarchie. Vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs war Italien im so genannten Dreibund mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn verbunden. Als sich dann aber Anfang August 1914 in Folge der Kriegserklärung von Österreich-Ungarn an Serbien am 28. Juli 1914 die Mittelmächte – Deutschland und Österreich-Ungarn – einerseits und die Entente – Frankreich, Russland, das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland – andererseits in den 1. Weltkrieg stürzten, sah sich Italien nicht in der Bündnispflicht. Italien erklärte am 2. August 1914 seine Neutralität. Die Ausgangslage Die k. u. k. Heeresleitung hatte trotz dieser Neutralitätserklärung den lauteren Absichten Italiens von Anfang an misstraut und schon damals begonnen, Maßnahmen zum Schutz der Grenze zu Italien zu treffen. So erhielt der Militärkommandant von Tirol Ludwig Können-Horak den Auftrag zur Einrichtung der Tiroler Verteidigungslinie. Das war eine schier unlösbare Aufgabe. Die drei Tiroler Landesschützenregimenter, die Südtirol und Welschtirol schützen sollten, waren ebenso wie die vier Tiroler Kaiserjägerregimenter schon bei Kriegsausbruch 1914 nach Galizien geworfen worden. Dennoch bemühte man sich wenigstens um eine Anfangsorganisation der zu treffenden Verteidigungsmaßnahmen. So wurde die Grenze Tirols zu Italien in Verteidigungsabschnitte (Rayons, Subrayons, Grenzabschnitte, Grenzunterabschnitte) eingeteilt. „Die zur Besetzung der Abschnitte notwendigen Truppen waren jedoch nicht vorhanden. Die bisherigen Verluste des k. u. k. Heeres am russischen und serbischen Kriegsschauplatz waren außerordentlich groß gewesen und hatten alle Feldtruppen und das noch vorhandene Kriegsmaterial verschlungen“, notierte dazu der österreichische Generalmajor Viktor Schemfil in seinem Buch Col di Lana. Während die militärischen Kräfte Österreich-Ungarns im Osten an der russischen und serbischen Front gebunden waren und sich der Angriff Deutschlands auf Frankreich im Westen sehr bald in einem Stellungskrieg festfraß, näherte sich Italien immer mehr der Entente an. Für die Bündnispartner Österreich-Ungarn und Deutschland drohte ein Dreifrontenkrieg. Schon ab Anfang 1915 waren die Mittelmächte in Sorge, dass ihr ehemaliger Bündnispartner auf der Seite ihrer Kriegsgegner in den Krieg eintreten werde. Im Frühjahr 1915 sondierte deshalb Österreich-Ungarn wiederholt beim deutschen Bündnispartner, ob man im Fall eines Kriegs mit Italien auf deutsche Unterstützung rechnen könne. Verhandlungsführer waren die Generalstabschefs von Österreich-Ungarn, Franz Conrad von Hötzendorf, und von Deutschland, Erich von Falkenhayn. Wahrscheinlich wurden in Berlin schon im April grundsätzliche Absprachen über einen militärischen Beistand durch das Deutsche Reich getroffen. Am 18. Mai 1915 haben Falkenhayn und Hötzendorf dann bei einer persönlichen Aussprache in Teschen endgültig vereinbart, dass Deutschland in Tirol dem dort einzusetzenden österreichischen General Victor Dankl Freiherr von Krásnik einen neu aufzustellenden Verband unterstellen werde. Ein Alpenkorps Bereits am 19. Mai ging im Bayerischen Kriegsministerium in München ein Schreiben des Preußischen Kriegsministeriums (!) ein, dass sofort ein „Alpenkorps“ zu bilden sei. Und schon am 21. Mai wurde der bayerische Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen, bisher Generalstabschef der in Frankreich stehenden 6. Armee Kronprinz Rupprecht, zum „Führer des Alpenkorps“ ernannt. Das Korpskommando hatte seinen Sitz im Bayerischen Kriegsministerium in München. Der irreführende Name Alpenkorps verleitete zu der Annahme, dass Deutschland dem Bündnispartner ein ganzes − „deutsches“ − Armeekorps zu Hilfe schicken wolle, das bis zu fünf Divisionen umfasste. Tatsächlich war das Alpenkorps nur als Verband in Stärke einer Division angelegt, wenn auch einer auf vier Regimenter erweiterten Division mit verstärkter Artillerie und zahlreichen Sondereinheiten. Somit war das Alpenkorps mit seinen rund 30.000 Mann immerhin größer als ein Armeekorps in ÖsterreichUngarn, das nicht mehr als 28.000 Mann umfasste. Zudem war das N° 2 | April 2015 100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT Alpenkorps zusammengestellt aus ausgesuchten Elitetruppen, die ausgiebige Kampferfahrung von der Westfront mitbrachten. Das Rückgrat des Alpenkorps bildete das „hervorragendste Regiment des Königreichs“, das Königlich Bayerische Infanterie-Leibregiment (die „Leiber“). Sammelplatz war das bayerische Lager Lechfeld bei Augsburg, von wo der Abtransport der Truppen mit der Eisenbahn über München, Innsbruck und Sterzing nach Brixen, Bozen, Auer, Neumarkt oder nach Mühlbach, St. Lorenzen, Bruneck und Innichen erfolgte. Bei Aufstellung war das Alpenkorps in zwei Jäger-Brigaden zu je zwei Regimentern gegliedert. Diverse Korpstruppen − wie z. B. Maschinengewehrabteilungen, Chevaulegers, Gebirgsartillerie, Feldartillerie, Gebirgsminenwerferkompanien, Pionierbataillone, Sanitätskompanien, Feldlazarett, Tragtierstaffeln, Feldflieger (!), Kraftwagenkolonnen und Trains ergänzten den Verband. Ganz außergewöhnlich für die Zeit war die großzügige Ausstattung des Alpenkorps mit Kraftfahrzeugen. Im September 1915 konnte das Alpenkorps über einen Fuhrpark von 318 Personenwagen, 190 Lastwagen, 5 Omnibussen, 18 Krankenwagen und 77 Motorrädern verfügen (Kaltenegger, S. 28). Die Gesamtstärke betrug 30.000 Mann sowie 12.000 Pferde und Maultiere, die überwiegend als Tragtiere eingesetzt wurden (Kaltenegger, S. 32). Hilfe aus Bayern 9 Als Italien am 23. Mai Österreich-Ungarn den Krieg erklärt hatte, standen zur Verteidigung der Grenzen von Tirol gegen Italien praktisch keine regulären Truppen zur Verfügung. Dem Landesverteidigungskommando in Innsbruck blieb nichts anderes übrig, als den Grenzschutz Landsturmmännern und Standschützen anzuvertrauen, die wegen Untauglichkeit oder aus Altersgründen − zu jung oder zu alt − nicht zum Feldheer eingezogen worden waren. Rund 18.000 Mann „nicht felddiensttauglicher Zivilisten“, wie sie von Armeeoffizieren mitunter abfällig benannt wurden, brachte man so als „Letztes Aufgebot“ zusammen (Schemfil, S. 15; Egg/ Pfaundler, S. 164). Es stand außer Frage, dass diese Verteidiger bei einem italienischen Angriff von ihrer Zahl und ihrer Kampfkraft den Italienern hoffnungslos unterlegen waren. Der Österreichische Feldmarschallleutnant Ludwig Goiginger kommentierte sarkastisch: „Wenn die Italiener ein bißl für etwas sind, dann sind wir alle in drei Tagen gefangen“ (Egg/Pfaundler, S. 164). So stellte sich die Lage dar, als das Alpenkorps in Südtirol ankam. Weil sich Deutschland mit Italien (noch) nicht im Kriegszustand befand, waren der operativen Verwendung des Alpenkorps von der OHL enge Grenzen gesetzt. Der Auftrag lautete einerseits ganz präzise, das Eindringen feindlicher Truppen in Tirol zu verhindern. Bei der Verwirklichung dieses Auftrags musste andererseits Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Am 24. Mai 2.30 Uhr wurde das K. B. Infanterie-Leibregiment alarmiert. Um 5 Uhr morgens standen die Bataillone am Bahnhof Lager Lechfeld zur Verladung bereit. Die Transportzüge gingen über Fürstenfeldbruck und Pasing nach München-Laim. Hier erwartete Seine Majestät König Ludwig III. sein Regiment und gab ihm seine Glück- und Segenswünsche mit für die neuen Aufgaben in Tirol. Am frühen Morgen des 25. Mai traf das III. Bataillon – Kommandeur war Major Prinz Heinrich von Bayern − zusammen mit der Regimentsmusik als erster Transport im Bahnhof Brixen ein. Nachdem es von der Musik der Kaiserjäger musikalisch empfangen worden war, zog das III. Bataillon des 1. Königlich Bayerischen Infanterie-Leibregiments mit klingendem Spiel in Brixen ein. Beim Einmarsch in die Stadt spielten die Musik der Kaiserjäger und die Regimentsmusik der Leiber im Wechsel. Der Kommandeur des Alpenkorps, Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen, erwartete seine Truppen schon. Er war seinem Korps vorausgeeilt und war bereits am 21. Mai in Brixen eingetroffen, um dort im Hotel Elephant mit der Einrichtung seines Divisionsstabs zu beginnen. Am 27. Mai 1915 rollte das I. Bataillon des Jäger-Regiments Nr. 3 im Transportzug im Bahnhof Bozen ein. Am 1. Juni folgte das IV. Bataillon des Jäger-Regiments Nr. 3; und am 4. Juni waren auch das II. und III. Bataillon des Jäger-Regiments Nr. 3 im Tiroler Einsatzgebiet. Das „Letzte Aufgebot“ Italien hatte bereits vor seiner formellen Kriegserklärung sein gesamtes Feldheer in einer Gesamtstärke von rund 900.000 Mann an die Grenzen zu Österreich-Ungarn verlegt. (Kaltenegger, S. 44). Die 1. und die 4. italienische Armee mit rund 200.000 Mann, darunter 170 bis 180 Bataillone für den Gebirgskampf hervorragend vorbereitete Alpini mit 170 Feld- und Gebirgsbatterien, wurden an der 350 km langen Grenze Tirols in Stellung gebracht (Schemfil, S. 15; Egg/Pfaundler, S. 164) der strikte Befehl beachtet werden, dass italienisches Gebiet bis auf weitere Anordnung von deutschen Soldaten nicht betreten werden solle (Hebert, S. 81). Offensive Aktionen, wie sie das Landesverteidigungskommando Tirol und auch der Führer des Alpenkorps ins Auge gefasst hatten, waren dem Alpenkorps damit untersagt. Am liebsten hätte man die Anwesenheit deutscher Truppen in Tirol überhaupt geheim gehalten. Wohl deshalb durfte das Alpenkorps in den österreichischen Heeresberichten anfangs nicht erwähnt werden (Kaltenegger, S. 46). Ungeachtet dessen wurden die Einheiten des Alpenkorps unmittelbar nach Ankunft in Südtirol sofort an der Front eingesetzt. Die am 25. Mai in Brixen angekommenen Leiber hatten gerade Quartier bezogen und waren dabei, fehlende Ausrüstung wie Bergschuhe, Bergstöcke, Karretten und Mützenschilder (die im Gebirgskrieg unpraktischen Helme sollten durch Feldmützen mit Lederschirm ersetzt werden) zu ergänzen, da ging am 27. Mai um 2.30 Uhr der Befehl ein, sofort eine Kompanie mit der MAG 210 auf das Hochplateau von Lavarone südlich Trient in Marsch zu setzen. Folgen wir dem Bericht der Chronik des Leibregiments: 10 N° 2 | April 2015 100 JAHRE KRIEGSAUSBRUCH AN DER SÜDFRONT „Alles beneidete die 7. Kompagnie, die dazu bestimmt wurde. Diese Kompagnie sollte den Italienern zeigen, dass sich auch deutsche Truppen an der Grenze befanden. Eine heikle Lage ergab sich aber für uns dadurch, dass bisher die Kriegserklärung Italiens nur an Österreich ergangen war, und daher deutsche Truppen bei ihren Unternehmungen die Grenze nicht überschreiten durften. (....) Die Helme, welche gerade eingeliefert worden waren, mussten wieder herausgegeben werden, man wollte ja den Italienern das Erkennen des deutschen Soldaten erleichtern. So fuhr denn die 7. Kompagnie noch am gleichen Tage (27.5.) 11.45 vorm. mit der MAG. 210, wie für den Flachlandkrieg ausgerüstet, nach Trient ab. Dort wurde sie von Feldmarschallleutnant von Können (Militärkommandant von Tirol) festlich empfangen und reichlich mit Liebesgaben beschenkt, dann ging die Fahrt weiter nach Caldonazzo, wo die Ausladung 6.00 abends erfolgte. Auch hier wurde die Kompagnie von der Bevölkerung, obwohl sie bereits durchwegs italienisch sprach, mit Blumen und Liebesgaben bedacht, doch fiel es dem Kompagniechef auf, dass beim Abmarsch aus Caldonazzo die Glocken läuteten. Es stellte sich auch später heraus, dass damit der Ortspfarrer seinen italienischen Freunden ein verabredetes Zeichen gegeben hatte. (...) Es war 10.30 abends geworden, bis die Kompagnie in den von den Österreichern erbauten Laubhütten zur Ruhe kam.“ (Leiber, S. 62 ff). Erster Angriff der Italiener Die Italiener starteten ihren ersten Angriff an der Fassaner Front am 8. Juni 1915. Nachdem sie den österreichischen Stützpunkt San Pauses mehrere Tage unter Artilleriebeschuss genommen hatten, rückten sie in drei Angriffsgruppen auf der Dolomitenstraße, über das Val Grande und über den Fiorenzasattel gegen die österreichischen Stellungen vor. Zur Unterstützung wurde am 8. Juni das I. Bataillon des bayerischen Infanterie-Leibregiments mit den Maschinengewehrabteilungen 205 und 206 in Marsch gesetzt. Kaum waren die Leiber zur Stelle, griffen die Italiener an. Im Feuer der Zielfernrohrschützen der Leiber und einer österreichischen Feldwache „erlahmte“ der Angriff aber bald (Kaltenegger, S. 65, vgl. Leiber). An der Fleimstaler Front im Abschnitt vom Fedajahaus bis zum Pellegrinotal erfolgte der erste Angriff der Italiener am 18. Juni, mit dem Ziel, ins Fassatal durchzustoßen. Die 1. Kompanie des Jäger Regiments 3 konnte sich, obwohl zeitweise von den eigenen Truppen abgeschnitten, gegen den Feind behaupten. Die Italiener scheiterten im vernichtenden Feuer der Jägerkompanie des Alpenkorps so gründlich, dass sie sich in diesem Frontanschnitt nie wieder auf einen Angriffsversuch einließen (Kaltenegger, S. 53). An diesen Beispielen ist zu sehen, dass das eigentlich als „Schlagreserve“ vorgesehene Alpenkorps, das sich erst bei einem etwaigen Durchbruch der Italiener dem Feind geschlossen entgegen stellen sollte, sofort nach seinem Eintreffen bei der Abwehr italienischer Feindseligkeiten helfend eingesetzt wurde. Überall an der nur locker von österreichischen Landsturmkompanien und Standschützenabteilungen besetzten Grenze wurden Einheiten des Alpenkorps zum Teil nur in Zugstärke positioniert, um die Lücken zwischen den Landsturm- und Standschützenabteilungen zu schließen, aber auch, um die Präsenz starker deutscher Truppen vorzutäuschen (Kaltenegger, S. 48). Wenn die unmittelbare Gefahr abgewendet war, wurden die Einheiten wieder zurückgezogen, wieder im Stammbataillon vereint, um dann sogleich wieder in einem anderen Frontabschnitt zusammen mit anderen Einheiten verwendet zu werden. Das kam den Vorstellungen Kraffts, wie ein Gebirgskampf zu führen sei, durchaus entgegen: mit kleinen, beweglichen Verbänden, in ihrer Zusammensetzung veränderlich, die selbständig agieren können. Die herausragende Bedeutung des Alpenkorps für die Verteidigung der Südgrenze von Tirol spiegelt sich auch wider in den Kommandostrukturen. Am 6. Juni 1915 beauftragte der Landesverteidigungskommandant von Tirol, Viktor Graf Dankl, den Führer des Alpenkorps, Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen, mit seinem Alpenkorps die Rayone bzw. Verteidigungsabschnitte IV (Fleimstal) und V (Pustertal) zu übernehmen. Diese reichten über eine Strecke von 100 km vom Monte Coppolo bei Grigno (40 km östlich von Trient) bis westlich von Lienz. (Hebert, S. 83, Kaltenegger, S. 47). Darüber hinaus wurden auch die dort stehenden österreichischen Truppen Kraffts Oberkommando unterstellt, die im Rayon IV von Feldmarschallleutnant Franz Scholz und im Rayon V von Feldmarschallleutnant Ludwig Goiginger befehligt wurden. n 3 FRAGEN AN … Annemarie Wieser, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Schwarzen Kreuzes Tirol 1) Bei der Bundesversammlung des WTSB haben Sie sich massiv dagegen ausgesprochen, dass die Alpini ihre Großveranstaltung 2018 in Trient abhalten. Warum? Eine Großveranstaltung zu 100 Jahre Kriegsende – gleicht einer Glorifizierung – ist ein Affront und eine Respektlosigkeit gegenüber anderer Traditionen. 2) Können Sie den Unmut der Welschtiroler Schützen nachvollziehen? Das kann ich sehr gut, da auch ich mich betroffen fühle und enttäuscht bin. 3) Was würden Sie den Alpini raten? Eine Gedenkmesse – einen Schweigemarsch ohne Fanfaren/Fahnen/ Spruchbändern/Kostüme mit allen, wirklich allen Traditionsverbänden – einen ehrlichen Händedruck zu den Klängen der Europäischen Hymne – eine wahre Friedensbotschaft. Alljährlich wird bei der Landesgedenkfeier in der Hofkirche in Innsbruck vor dem Grabmal Andreas Hofers ein Kranz niedergelegt. Mantua Aus den LANDESTEILEN … 11 von Hendrik van den Driesch Andreas-Hofer-Gedenken in Mantua: Für die Freiheit und Unabhängigkeit Tirols Seit 1984 wird alljährlich in Mantua des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer gedacht. Die Organisation und Durchführung wird im Auftrag des Südtiroler Schützenbundes und in Zusammenarbeit mit den Behörden von Mantua jeweils von einem Schützenbezirk übernommen. Diesmal traf es den Schützenbezirk Bozen. D ie Gedenkfeier fand am Freitag, den 20. Februar 2015 in Cittadella, einem Stadtteil von Mantua, statt. Nach der Meldung mit anschließender Frontabschreitung marschierten die rund 300 Tiroler Schützen sowie eine Abordnung der Raixe Venete zum Andreas-Hofer-Denkmal, der Erschießungsstätte des Tiroler Freiheitshelden, wo Bez.-Mjr. Lorenz Puff die Anwesenden begrüßte. Anschließend zelebrierte Dr. Benno Malfér, der Abt der Benediktinerabtei Gries, die heilige Messe, die von der Bläsergruppe der Musikkapelle Jenesien gestaltete wurde. Die Ehrensalve bei der Kranzniederlegung wurde von der Ehrenkompanie Jerzens abgefeuert. Erstmals wurde diese ehrenvolle Aufgabe von einer Nord-Tiroler Schützenkompanie übernommen. Die SK Jerzens steht unter dem Kommando von Hptm. Stefan Kirchebner. Abt Benno Malfér meinte in seiner Predigt „Andreas Hofer war ein Held und ein Opfer, jedenfalls einer, der konsequent seinen Weg ging. Die Gerechtigkeit ist die Grundlage für den Frieden. Unsere Aufgabe ist es, uns für die Gerechtigkeit einzusetzen, denn dann fallen die Gründe für den Krieg weg.“ Im Anschluss an die Messfeier begrüßte der Bgm. der Gemeinde Mantua, Nicola Sodano, die Schützenabordnungen und bedankte sich für die würdige Gedenkfeier. Sigmar Stocker betonte in seiner Gedenkrede, dass „Andreas Hofer auch heute noch ein Wegweiser sei, wenn es um die Freiheit und Unabhängigkeit Tirols gehe“. Innsbruck Im Anschluss an die Rede legten zwei junge Schützen der SK Jenesien unter den Klängen des „Guten Kameraden“ vor dem AndreasHofer-Denkmal einen Kranz nieder. Die Abordnungen marschierten dann von der Piazza Sordello durch die Altstadt zum Palazzo d’Arco, zu jenem Ort, wo Andreas Hofer von einem französischen Militärgericht zu Tode verurteilt wurde. Dort wurde ebenfalls ein Kranz deponiert. n von Klaus Leitner Landesgedenkfeier am Bergisel Zum 205. Mal jährte sich der Tag, an dem der Oberkommandierende der Freiheitskämpfe von 1809 Andreas Hofer in Mantua erschossen wurde. Am 20. Februar fanden dazu in Mantua und in Innsbruck und am 22. Februar in Meran die Landesgedenkfeiern statt. U m 8.30 Uhr versammelten sich am Bergisel in Innsbruck die Landeshauptleute von Tirol und Südtirol Günther Platter und Arno Kompatscher, LT-Präsident Herwig van Staa, Abt Raimund Schreier sowie zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Bundesheer, Abordnungen der Exekutive, Justizwache, Bundesheer, aller Traditionsvereine, die Bundesfahnen und Fahnenabordnungen des Baon Innsbruck. Baon-Kdt. Mjr. Helmuth Paolazzi meldete dem LHptm. die angetretenen Formationen sowie die Ehrenkompanie Wilten unter Hptm. Andreas Raass, welche sich durch exakte Ehrensalven auszeichnete. Nach der Kranzniederlegung am Denkmal von Andreas Hofer fand in der Hofkirche im Beisein höchster Würdenträger und der politischen Führung des Landes der Gedenkgottesdienst mit der Kranzniederlegung und den Fahnengrüßen der Abordnungen vor dem Grabmal Andreas Hofers statt. Beim anschließenden Festakt im großen Barocksaal der Hofburg wurden die Ehrenzeichen des Landes Tirol an hervorragende Persönlichkeiten verliehen. n Günther Platter und Arno Kompatscher mit LKdt. Mjr. Paolo Dalprà, EMjr. Josef Haidegger und Bgf. Dr. Florian von Ach bei der Kranzniederlegung vor dem Denkmal Andreas Hofers. 12 Meran Aus den LANDESTEILEN … Die Spendenaktion zur Renovierung des A.H.-Denkmals in Meran erbrachte 35.557,02 Euro. Allen Spendern ein aufrichtiges Vergelt’s Gott!“ von Efrem Oberlechner Andreas-Hofer-Landesgedenkfeier: Trennung Süd-Tirols von Österreich bleibt Unrecht Vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Meran wurde am Sonntag, den 22. Februar 2015, die traditionelle Landesgedenkfeier für den Tiroler Volkshelden Andreas Hofer abgehalten. Neben zahlreichen Vertretern aus Politik und Gesellschaft nahmen hunderte Schützen aus allen Landesteilen an der Feier teil. Der Gedenkredner Ing. Norbert Hofer, Dritter Nationalratspräsident Österreichs, wurde von den Schützen bereits vor dem Abmarsch in der Freiheitsstraße mit einem Landesüblichen Empfang willkommen geheißen. Bereits zum zweiten Mal nahm mit der „Milizia Veneta - I° Reggimento Veneto Real“, eine historische Miliz aus Venetien, an der Feier teil. B eim kürzlich renovierten AndreasHofer-Denkmal feierte Schützen-Landeskurat Pater Christoph Waldner OT mit den Anwesenden einen Wortgottesdienst, welcher von der Musikkapelle Sinich-Freiberg feierlich mitgestaltet wurde. In seinen Worten ermutigte er die Anwesenden, ihren Glauben wiederzuentdecken und sich an Heiligen und Helden ein Beispiel zu nehmen. So seien auch die koptischen Christen, denen in Libyen die Kehle durchschnitten wurde, Helden. Auch sie seien für ihren Glauben eingestanden. Der LKdt. des Südtiroler Schützenbundes Elmar Thaler äußerte in seiner feurigen Rede seinen Unmut über die Äußerungen von LHptm. Arno Kompatscher. Kompatscher hatte sinngemäß verlautbart, dass es für die Gestaltung der Zukunft nicht nur Herz, sondern auch Verstand brauchen würde − und damit indirekt angedeutet, dass Verstand offensichtlich nur hat, wer den Weg des Landeshauptmannes kritiklos mitgehe. Viele Menschen seien dadurch schwer beleidigt worden. Wer so etwas sage, habe dabei weder Herz noch Verstand eingeschalten. Als Vertreter des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes richtete Alexander Wurzer ein Grußwort an die Teilnehmer. Er teilte mit, dass sich seine Gewerkschaft neben den Rechten für die Arbeitnehmer auch für das deutsche und ladinische Volkstum einsetze. Auch haben die Gewerkschaft und die Schützen bei der Ortsnamengebung, bei der deutschen Schule und beim Proporz dieselben Ansichten. Der Dritte Nationalratspräsident Ing. Norbert Hofer teilte mit, dass die Trennung Süd-Tirols vom Vaterland nach wie vor ein Unrecht sei und bleibe. Zur Doppelten Staatsbürgerschaft merkte er an: „Ich habe kein Verständnis für jene Stimmen, die behaupten, dass die Forderung danach den Anliegen Süd-Tirols schädlich wäre“, so Norbert Hofer. Er und seine Mitstreiter Ehre, wem Ehre gebührt! Insgesamt wurden 18 Schützen mit der Verdienstmedaille des SSB ausgezeichnet. seien für den Doppelpass und solle all jenen verliehen werden, deren Vorfahren ihre österreichische Staatsbürgerschaft nach dem Losreißen vom Heimatland verloren haben. Bei der Feier konnte Landeskommandant Elmar Thaler unzählige Ehrengäste und Vereins- und Verbandsvertreter begrüßen. Unter ihnen den Bgm. der Stadt Meran Günther Januth, NRAbg. Werner Neubauer, Senator Karl Zeller, Kammerabgeordneter Albrecht Plangger, SVP-Obmann und LR Philipp Achammer, die LAbg. Pius Leitner, Sven Knoll, Sigmar Stocker, Roland Tinkhauser, Tamara Oberhofer, Myriam Atz-Tammerle und Bernhard Zimmerhofer. Nach der Kranzniederlegung vor dem Andreas-Hofer-Denkmal und der Tiroler Landeshymne setzte sich der Schützenzug in Richtung Meraner Kurmittelhaus in Bewegung, wo der nächste Festakt, nämlich die Ehrung von verdienten Schützen und Marketenderinnen durch den Südtiroler Schützenbund folgte. n Folgende Kameraden wurden geehrt: Verdienstmedaille BRONZE: - Walter Egger (SK Schenna) - Konrad Mairhofer (SK Lana) - Johann Hofer (SK Bruneck) - Josef Frener (SK St. Andrä) - Rudolf Plattner (SK St. Andrä) - Sepp Egger (SK Bozen) - Peter Niederegger (SK Prad) - Josef Schöpf (SK Prad) - Paul Rainer (SK St. Walburg) Verdienstmedaille SILBER: - Georg Angerer (SK Laas) - Hubert Larcher (SK St. Andrä) - Harald Oberhofer (SK Meran) - Walter Tinkhauser (SK Bruneck) - Andreas Raass (SK Wilten) - Norbert Kogler (SK Fritzens) - Adoram Crepaz (SK Naturns) - Klaus Leitner (BTSK) - Hans Baur (BBGK) Von 1969 – 2005 war Chrysostomus Giner Prälat von Kloster Neustift. Terlan Aus den LANDESTEILEN … 13 von Franziska Jenewein „Mir Tiroler Madln. Mitnonder für Tradition und insere Hoamet.“ … so wollen wir das 1. Tiroler Marketenderinnen-Treffen in Terlan, Südtirol beginnen. In Zusammenarbeit mit den Bundesmarketenderinnen (BTSK - Franziska Jenewein, SSB - Verena Geier, WTSB Romina Tomasini) und der SK Terlan findet das Treffen der Marketenderinnen am 1. August 2015 in Terlan statt. Die Ausstellung „Tracht und ihr Handwerk“ will den anwesenden Marketenderinnen neues Wissen vermitteln und es können vor Ort Informationen über Handwerker, wie Hutmacher, Federkielsticker, Trachtenschneiderinnen und vieles mehr angeforNeustift dert werden. Ein weiteres Highlight ist eine Trachtenvorführung von Trachten aus den drei Landesteilen mit ihren Besonderheiten. Die Marketenderinnen marschieren im Anschluss zum Festplatz, wo die hl. Messe zelebriert wird. Der Bürgermeister von Terlan sowie der Hptm. der Kompanie und die Bundesmarketenderinnen aus allen drei Landesteilen überbringen ihre Grußworte. Mit der Festrede verabschieden wir die Marketenderinnen in einen kulinarischen und musikalischen Kulturgenuss des 1. Tiroler Marketenderinnen-Treffens. n von Heinz Wieser Propst i.R. Prälat Dr. Chrysostomus Giner von Neustift - 85 D er ehemalige lateranensische Abt und Propst des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift bei Brixen, Prälat Dr. Chrysostomus Giner, vollendete am 23. Februar das 85. Lebensjahr. Am 18. September 1969 wurde er von Bischof Dr. Josef Gargitter zum Propst benediziert. Propst Giner war bis 2005 ein guter Vater seiner Ordensgemeinschaft, unter dessen Leitung das heute 873 Jahre alte Augustiner-Chorherrenstift eine neue religiöse Ausstrahlung und neue geistige Kraft für Tirol in seiner Gesamtheit empfangen hat. Chrysostomus Giner kam am 23. Februar 1930 in Thaur zur Welt und trat 1949 in das Chorherrenstift Neustift ein, dem sein Onkel, Propst Prälat Ambros Giner, als Hausvater vorstand. 1954 wurde er nach dem Theologiestudium, das er in Rom absolvierte, zum Priester geweiht. Anschließend arbeitete er einige Jahre als Kooperator in Assling, als Lehrer an der Neustifter Klosterschule, Novizenmeister und Seelsorger der Katholischen Jugend Österreich in Wien. An der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen unterrichtete Chrysostomus Giner das Fach „Heilsmysterium“. Als dritter in seiner Heimatgemeinde Thaur gebürtiger Propst schuf er eine Erwachsenen-Bildungsinstitution für Tourismuspastoral, der er den Namen Tourismuszentrum Neustift gab. Dazu meinte Propst Giner einmal: „Es sollte auch den Gastwirten allmählich aufgehen, dass es für ihren Betrieb aus christlicher Verantwortung heraus nur von Vorteil sein kann, wenn die Angestellten ihren Beruf aus christlicher Verantwortung heraus zu leben versuchen!“ Einen guten Ruf haben sich die sogenannten Neustifter Gespräche erworben. Zur Abwicklung der entsprechenden erforderlichen Kurstätigkeit waren umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an dem dafür in Aussicht genommenen Stiftsgebäude notwendig. Propst Giner zeigte dabei in allem viel Geschick und Phantasie. So auch bei der Organisation der 1. Südtiroler Landesausstellung anlässlich des 850-jährigen Bestandsjubiläum des Stiftes im Jahre 1992. So trägt Neustift heute den unverkennbaren Stempel seines ehemaligen aufgeschlossenen kunstsinnigen Prälaten. Die Augusti- Anfang der 1970er Jahre öffnete Propst Giner das Schülerheim Neustift und zur gleichen Zeit wurde mit der Gründung des Tourismuszentrums der Grundstein für das heutige Bildungshaus Kloster Neustift gelegt. Damit wurde der steigenden Bedeutung des Tourismus für das Stift und die gesamte Region Rechnung getragen. ner-Chorherren betreuen rund 20 dem Stift inkorporierte Pfarreien, dazu gehören auch die Osttiroler Pfarreien St. Justina und Assling. Dem tatkräftigen Prälaten ist es gelungen, das Erbe seiner Vorgänger im tirolischen Sinne nicht nur zu bewahren, sondern vor allem auch zu vergrößern. Giners Verdienst ist es, dass es ihm gelungen ist, dem Musterkloster der Brixner Bischöfe, das jahrhundertelang in der vordersten Reihe der Tiroler Kunst gestanden ist, wieder seine in der Geschichte bewährte Mittlerstellung im Land im Gebirge zu verleihen. Der 15. Lateranensische Abt und 56. Propst des Augustiner-Chorherrenstiftes Neustift übergab im Jahre 2005 den Abtstab seinem Nachfolger Prälat Univ.-Prof. Dr. Georg Untergaßmair. n 14 N° 2 | April 2015 Aus den LANDESTEILEN … Unsere Leser meinen ... Italien – Land der Mafia und der Korruption schaut. Sein Elan von „einer Reform pro Monat“ ist eigentlich nie gestartet, und die Wirtschaftsleistung ist auch unter seiner Regierung im dritten Jahr hintereinander rückläufig. Weder Wahlrechtsreform noch die Abschaffung des Senats wurden von ihm angegangen. Kann dieses Land überbaut anders? In der Kolumne „Vorausgeschickt“ der Tageszeitung Dolomiten vom 5. März 2015 schreibt der Wirtschaftsexperte Alexander Brenner-Knoll von der Wirtschaft Italiens im Würgegriff von Mafia und korrupter Politik. Er erörtert dies am Beispiel der maroden Autobahnstrecke Salerno-Reggio Calabria. Bauzeit: mittlerweile 50 Jahre – und kein Ende in Sicht! Aber, ist dies nur ein Beispiel von vielen? Der Politiker Sergio De Gregorio hat z.B. gestanden, für seinen Wechsel in Berlusconis Partei, von diesem 3 Millionen Euro erhalten zu haben (2 Millionen Euro in bar und 1 Million Euro überwiesen). Wie kann sich ein normaler Bürger einen derartigen Geldfluss vorstellen, wenn er selber Probleme hat, von seiner eigenen Bank einen Betrag von 1000 Euro in bar ausgehändigt zu bekommen? Wo waren in diesem Fall die Kontrollorgane? Renzis Politik der Versprechen wurde längst schon durch- Felix Ermacora Droht Gefahr aus dem Norden …? Der 20. Todestag von Prof. Felix Ermacora ist anscheinend spurlos an Südtirol vorübergegangen. Als Ermacora am 24. Februar 1995 verstarb, ging einer der bekanntesten österreichischen Verfassungsrechtler und Menschenrechtsexperten von uns. Zeit seines Lebens trat Ermacora für das Selbstbestimmungsrecht der Südtiroler ein. Er war auch Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat und selbst bei seiner Abschiedsrede im Wiener Parlament vergaß er Südtirol nicht. Eindringlich forderte er die Abgeordneten auf, „das Selbstbestimmungsrecht Südtirols nicht am Horizont verschwinden zu lassen“. Unvergessen bleibt mir die Rede Ermacoras, die er 1992 im Meraner Kurhaus anlässlich des bevorstehenden Paketabschlusses auf Einladung des Südtiroler Schützenbundes hielt; in jenem Saal, in dem 1969 das „Paket“ mit knapper Mehrheit angenommen worden war. Sinngemäß sagte Ermacora damals: Selbstverständlich steht euch Südtirolern das Selbstbestimmungsrecht zu, fordern müsst ihr es aber schon selber. Mit seinen Büchern „Südtirol und das Vaterland Österreich“ und „Südtirol – Die verhinderte Selbstbestimmung“ hat uns Prof. Ermacora ein Vermächtnis hinterlassen. In einer Tageszeitung vom 22. Februar stand unter der Überschrift „Tiroler Schützen schossen Ehrensalve in Südtirol“ in einem Artikel zu lesen: „Es war eine geschichtsträchtige Premiere, die am Freitag anlässlich der alljährlichen AndreasHofer-Gedenkfeierlichkeiten in Mantua über die Bühne ging. Erstmals durfte eine Nordtiroler Schützenkompanie in Südtirol eine Ehrensalve abfeuern“. Es ist zu begrüßen, wenn über die Aktivitäten der Schützen berichtet wird, allerdings scheint hier die Geographie und Recherche zu kurz gekommen zu sein. Mantua liegt weder in Süd- noch in Welschtirol, sondern in der Lombardei. Und Ehrensalven wurden schon von einigen Tiroler Kompanien auf italienischem Staatsgebiet abgefeuert, unter anderem auch von den „Sonnenburgern“ aus Sistrans, die 2012 beim Treffen der Schützen der Alpenregion in Folgaria/ Vielgereuth (Welschtirol) die ehrenvolle Aufgabe hatten, das Land Tirol gemeinsam mit der Sistranser Musikkapelle als Ehrenformation zu vertreten und Ehrensalven (mit geliehenen Paradewaffen und „stumpfen“ Säbeln) an beiden Festtagen abzufeuern. Vor Jahren durften sogar die Bayerischen Gebirgsschützen (wenn auch mit großen Schwierigkeiten) den Heiligen Vater im Vatikan mit einer Salve ehren. ELt. Pius Leitner, Vahrn Olt. Lukas Wegscheider, Montan Wieso geliehene Waffen? Es ist, trotz vielfach zugesagter Interventionen nach Rom von Politikern verschiedenster Couleur und Provenienz – bis jetzt allerdings ohne irgendwelche Reaktionen – den Tiroler und Bayerischen Schützen noch immer verboten, ihre „Waffen“ zu festlichen Anlässen auf italienischem Staatsgebiet mitzunehmen. Wenn es um das Bestreben einer Wiederzusammenführung der Tiroler Landesteile geht, wird gebetsmühlenartig versichert, dass die Grenze seit der Gründung der EU ja nur mehr auf dem Papier bestehe! Woher dann dieses wohl unverständliche antiquierte Verbot? Hat man im fernen Rom Angst, dass das Bergvolk nördlich des Brenners und östlich von Winnebach den – zu Unrecht abgetrennten Landesteil – mit Waffengewalt zurückholen will? Gottseidank ist diese „Angst“ in der Bundesrepublik Deutschland bzw. im Freistaat Bayern nicht präsent. – Dorthin komplett mit historischen Gewehren, Knallmunition und „spitzen“ Säbeln auszurücken, ist eine Selbstverständlichkeit. Lt. Klaus Leitner, Sistrans N° 2 | April 2015 Aus den LANDESTEILEN … 15 Anmerkung der Redaktion: Die Stellungnahme von Landeshauptmann Ugo Rossi zur Rubrik „Pro & Contra“ in der Februar-Ausgabe, ist (trotz mehrfacher Nachfrage) leider erst Tage nach dem letztmöglichen Abgabetermin eingetroffen. Die TSZ war zu diesem Zeitpunkt bereits in Drucklegung. Wir geben deshalb die Meinung des Herrn Landeshauptmann zum Thema „Welsch-Tirol – Los von Rom?“ untenstehend in Form eines Leserbriefes wieder. Welsch-Tirol – Los von Rom? Welsch-Tirol – Staccato da Roma? Das Trentino ist sich bewusst, eine ganz deutliche und besondere Identität zu haben, die selbstverständlich auch von seiner Geschichte als Teil des historischen Tirol und der österreichischungarischen Monarchie kommt. Dennoch kann unsere Besonderheit nicht als Forderung Los von Rom übersetzt werden. Wir sind ein Land mit einer sehr breiten Autonomie und wir ersuchen Rom um präzise Garantien, damit diese Autonomie im Laufe der Zeit beibehalten und weiter ausgebaut wird, durch Konsens, oder durch einen Verhandlungsprozess mit der Zentralregierung. Wir glauben auch, dass unsere Forderungen viel mehr Stärke zeigen, wenn wir sie gemeinsam mit der benachbarten Provinz Bozen vorlegen. Deshalb ist der Einsatz für die Erneuerung des Autonomiestatuts der Region Trentino-Südtirol eine der wichtigsten, die wir uns zu Beginn der neuen Legislaturperiode vorgenommen haben. Schließlich wollen wir feste Garantien haben, dass der Staat zukünftig nicht mehr nach eigenem Ermessen Opfer verlangen kann: In der Tat haben wir einen Garantiepakt erhalten, welcher im Stabilitätsgesetz des Staates enthalten ist. Das Gesetz sieht vor, dass in Bezug auf Regionen der autonomen Provinzen und der integrierten regionalen Organisationen staatliche Bestimmungen, welche Verpflichtungen, Gebühren oder Rückstellungen beinhalten, die nicht vom Garantiepakt vorgesehen sind, nicht anwendbar sind. Der nächste Schritt besteht nun in der Vorbereitung eines Entwurfs für das Verfassungsrecht, um einige Artikel der Satzung zu ändern. Es geht darum, einige Kompetenzen wiederzugewinnen, die seit 2001 in einer Reihe von Urteilen des Verfassungsgerichtes in Frage gestellt wurden. Für uns ist es auf jeden Fall prioritär, die Autonomie vor zukünftiger Einmischung durch den Staat zu schützen und zusätzlich weitere neue Kompetenzen zu ermitteln. Schließlich glauben wir, dass dies der Weg für die weitere Entwicklung der Autonomie für das Trentino ist, im Herzen von einem Europa der Völker, vereinigt und gemeinsam, und nicht die Forderung für Selbstbestimmung, die einen irreparablen Bruch mit dem Staat verursachen würde. Il Trentino è consapevole di avere un’identità molto “netta”, molto speciale, che deriva ovviamente anche dal suo essere stato parte del Tirolo storico e quindi dell‘Impero austroungarico. Tuttavia la nostra specialità non si traduce in una richiesta di distacco da Roma. Siamo una terra dotata di una larghissima Autonomia e chiediamo a Roma precise garanzie affinché questa Autonomia venga mantenuta nel tempo e anzi allargata, su base consensuale, ovvero attraverso un processo negoziale con lo Stato centrale. Crediamo anche che le nostre richieste avranno tanta più forza quanto più le presenteremo assieme alla vicina provincia di Bolzano/Bozen, ed è per questo che l‘impegno per il rinnovamento dello Statuto di Autonomia del Trentino Alto Adige è uno dei più importanti che ci siamo assunti all’inizio della nuova legislatura. Vogliamo infine avere precise garanzie del fatto che in futuro lo Stato non potrà più chiederci sacrifici a sua discrezione: abbiamo ottenuto infatti un Patto di Garanzia, contenuto nella Legge di Stabilità dello Stato. La normativa prevede che nei confronti della Regione, delle Province autonome e degli enti appartenenti al sistema regionale integrato non siano applicabili disposizioni statali che prevedano obblighi, oneri o accantonamenti diversi da quelli previsti dal Patto di Garanzia stesso. Il prossimo passo consisterà nella predisposizione di una bozza di legge costituzionale per la modifica di alcuni articoli dello Statuto. Ciò consentirà di recuperare alcune delle competenze messe in dubbio dal 2001 in poi da una serie di sentenze della Corte Costituzionale. Per noi comunque è prioritario tutelare l’Autonomia da future ingerenze dello Stato, ma anche individuare possibili nuove competenze da assumere. Insomma, crediamo che la strada per uno sviluppo Autonomo del Trentino, nel cuore di un’Europa dei popoli, unita e plurale, sia questa e non una richiesta di autodeterminazione che provocherebbe una frattura insanabile con lo Stato. Ugo Rossi, Presidente Provincia autonoma di Trento Ugo Rossi, Landeshauptmann des Trentino SCHÜTZENKOMPANIE PIANS 1984–2014 Allgemeines zum Schützenwesen und Spezielles zu den vergangenen 30 Jahren der Schützenkompanie Pians von Alexandra Zangerl Zum Jubiläum der Kompanie-Wiedergründung haben sich die Mitglieder der Kompanie ein bleibendes schriftliches Zeugnis gewünscht, das in Buchform den Werdegang, Höhen und Tiefen, Arbeit und Vergnügen, Verantwortung und Aufgaben der Pianner Schützen und Marketenderinnen aufzeigen und festhalten soll. Auch in Zukunft soll Bewährtes erhalten und weitergegeben werden, Neues mit Interesse und Mut zugelassen und Sinn- und Wertvolles gefördert und getan werden. OStR. Prof. Mag. Alexandra Zangerl ist Germanistin, Historikerin sowie Ethikerin und seit der Wiedergründung der Kompanie Pians 1984 Chronistin. Ihre umfangreichen Aufzeichnungen zur Kompanie, die gesammelten Presseartikel, Fotos, Einladungen, Festschriften, Kommentare und Zeichnungen dienten als Grundlage für dieses Buch Das Buch ist im Eigenverlag erschienen und bei der SK Pians, Mag. Norbert Weiskopf, Mobil 0664 3434006, oder bei Alexandra Zangerl, 05442 62019, erhältlich. 16 Innsbruck Aus den LANDESTEILEN … Kaiserin Maria Theresia in Trauer um ihren verstorbenen Mann Kaiser Franz Stephan von Lothringen. von Dr. Heinz Wieser Ein Kaisergedenkjahr beginnt am 27. März Kaiser Franz Stephan von Lothringen, der Gemahl Maria Theresias, starb vor 250 Jahren in Innsbruck – Sonderausstellung zum Thema „Tod und Trauer“ Heuer sind es 250 Jahre her, dass in Innsbruck am 18. August 1765 Kaiser Franz Stephan von Lothringen, der Gemahl Maria Theresias, nach der Hochzeit seines Sohnes Leopold II. mit der spanischen Prinzessin Maria Ludovica in der Hofburg plötzlich gestorben ist. Aus diplomatischen Gründen wollte Maria Theresia die Hochzeitsfeierlichkeiten nicht in der Residenzstadt Wien abhalten und kam damit einem Wunsch des Brautvaters nach. Rund 450 Personen kamen zum Fest. Nach der Eheschließung am 5. August in der Innsbrucker Pfarrkirche, dem heutigen Dom zu St. Jakob, feierte die Hofgesellschaft zwei Wochen lang mit viel „Spectacle“, Theater, Oper, Bällen und Freischießen. Bauern mussten bei Strafandrohung große Mengen Lebensmittel zur Verfügung stellen, obwohl Knappheit an Gütern herrschte. Während der Feierlichkeiten, am zwölften Festtag, starb überraschend Maria Theresias Ehemann Franz Stephan, vermutlich an einem Herzinfarkt. Sein Tod war ein Wendepunkt im Leben Maria Theresias. Die Hofburg wurde zur Gedächtnisstätte: Zu Ehren ihres Gemahls gründete die Kaisern ein Damenstift und ließ das Sterbezimmer in eine Kapelle umbauen. In dieser Kapelle wird auch heuer wieder am Schmerzensfreitag (Freitag vor dem Palmsonntag), das ist in diesem Jahr der 27. März, bei einer feierlichen Stiftungsmesse des Maria-Theresianischen Damenstiftes zu Innsbruck der Propst von St. Jakob, Prälat Dr. Florian Huber, in Anwesenheit von Vertretern des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck des Todes von Kaiser Franz-Stephan von Lothringen und der Verstorbenen des Hauses Habsburg-Lothringen gedenken. Dies ist der Beginn dieses kaiserlichen Gedenkjahres. Die Triumphpforte in der Stadt Innsbruck erinnert sowohl an die Hochzeit als auch an den Tod des Kaisers. Sie wurde zunächst zur Ankunft und Begrüßung der kaiserlichen Familie, die zur Hochzeit nach Innsbruck kam, errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 21. März 1765. Die Bauzeit betrug nur drei Monate. Beim Einzug des Kaiserpaares am 15. Juli überreichte Bürgermeister Simon Niederkircher den hohen Gästen bei der Triumphpforte den silbernen Stadtschlüssel. Knapp ein Monat später fuhr dann Maria Ludovica als Braut, vom Stift Wilten kommend, durch die Triumphpforte in die Stadt ein. Da Franz Stephan am 18. August 1765 unerwartet starb, wurden auch Trauermotive zu seinem Tod in der Triumphpforte verarbeitet. Die Südseite zeigt Motive im Sinne der Hochzeit des jungen Paares, die Nordseite solche, die auf den Tod des Kaisers hinweisen. Zur 250. Wiederkehr des Todestages von Franz I. Stephan von Lothringen in Innsbruck veranstaltet die Hofburg Innsbruck in Kooperation mit der Hospizgemeinschaft Tirol und dem Tiroler Landesmuseum eine Sonderausstellung zum Thema „Tod und Trauer“. Die Hofburg Innsbruck will das schicksalhafte Ereignis des Todes Franz Stephans in Innsbruck zum Anlass nehmen, sich in einer Sonderausstellung mit Fragen zu Tod, Trauer und Gedenken auseinanderzusetzen – mit dem historischen höfischen Zeremoniell, aber besonders auch mit den heutigen Formen von Trauerkultur. Auch ein Rahmenprogramm wird vorbereitet. Die Ausstellung ist für die Monate Mai bis Dezember 2015 geplant. n Kaiser Franz Stephan v. Lothringen – Ölgemälde von Antonio Maron in Schönbrunn N° 2 | April 2015 München von Martin Haberfellner Wie das Edelweiß an die Mützen der Gebirgstruppen gelangte Die Gebirgstruppen Österreich-Ungarns haben schon seit 1907 das Edelweiß als Waffengattungszeichen getragen, zunächst am Jackenkragen. Die 1915 in Tirol eingesetzten österreichischen Truppen haben mit Genehmigung ihres Kriegsministeriums das Edelweiß an der Mütze getragen. Im Juni 1915 wurden (von „einer österreichischen Behörde“) 20.000 EdelweißAbzeichen, „so wie solche seitens der eigenen Truppen Tirols getragen werden“, an das Alpenkorps geschickt. Die Entscheidungsgrundlagen für diese Lieferung sind nicht bekannt. Offenbar aber erfolgte sie im Einvernehmen zwischen dem Landesverteidigungskommando Tirol und dem Kommando des Alpenkorps. Das Alpenkorps hatte jetzt zwar 20.000 Abzeichen zur Verteilung an die Soldaten, aber an der Uniform getragen werden durften die Abzeichen deshalb noch lange nicht. Dazu brauchte es eine Genehmigung. Das Kommando des Alpenkorps beantragte diese förmliche Genehmigung. Während aber das Bayerische Kriegsministerium dem Foto: Franz-Paul Reindl Antrag positiv gegenüberstand, mauerte das Preußische Kriegsministerium. Dort verwies man auf den Kaiser, der sich wiederholt gegen „Eigenmächtigkeiten im Anzuge, wie sie zum Schaden der Manneszucht vielfach jetzt in Erscheinung treten“, ausgesprochen habe. Das hinderte den Kommandeur des Alpenkorps, Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen, der mit einer längeren Dauer des Genehmigungsverfahrens rechnete, jedoch nicht, seinen Leuten das Tragen des Abzeichens auf dem Helm über der Kokarde oder am Mützenband über dem linken Ohr zu erlauben. Und so wurde das Edelweiß auch getragen, wie das Fotografien und Zeichnungen aus der Zeit belegen. Obermusikmeister Georg Fürst vom K. B. Infanterie-Leib-Regiment hat in seinen Aufzeichnungen hinterlassen, Erzherzog Eugen – der Oberbefehlshaber der Truppen in Tirol − habe dem Alpenkorps das Edelweißabzeichen verliehen. Günther Hebert meint aber dazu, diese „später verbreitete Meinung“ sei lediglich eine „Argumentationshilfe am Rande der Wahrheit“ gegen die Auffassung des Preußischen Kriegsministeriums. Nach einigem bürokratischen Hin und Her sowie Einholung der österreichischungarischen Tragebestimmungen für das Edelweiß gab das Ministerium im September 1915 in einem Telegramm an Generalleutnant v. Krafft bekannt, dass der „Edelweißantrag allerhöchst genehmigt“ sei. In der Folge dieser Zustimmung aus Berlin erlaubte auch der bayerische König „mit allerhöchster Entschließung vom 11. September 1915“ seinen Truppen im Alpenkorps das Tragen des Edelweißabzeichens an der Uniform. Das von den Österreichern als freundschaftliche Geste an das Alpenkorps überreichte Edelweiß war da schon längst zum Erkennungsmerkmal der gemeinsam an der Italienfront kämpfenden Verbündeten und zum verbindenden Symbol der gelebten Waffenbrüderschaft zwischen Tirolern und Bayern geworden. Bis heute ist das Edelweiß das Erkennungsmerkmal der Gebirgstruppen in Österreich und in Deutschland. n N° 2 | April 2015 Berichte aus Bayern 18 München von Martin Haberfellner Geliebt und hoch verehrt: Prinz Heinrich von Bayern Prinz Heinrich von Bayern, geboren am 24. Juni 1884 in München, war der einzige Sohn von Prinz Arnulf von Bayern (1852–1907) und seiner Ehefrau Therese Prinzessin von Liechtenstein. Der Vater Prinz Arnulf von Bayern war der jüngste Sohn des Prinzregenten Luitpold (1821–1912) und dessen Ehefrau Auguste Ferdinande von Österreich-Toskana. Dessen Bruder Ludwig ist 1912 seinem Vater Luitpold als Prinzregent nachgefolgt und 1913 als Ludwig III. zum König von Bayern ausgerufen worden. Prinz Heinrich von Bayern war also ein Neffe des letzten bayerischen Königs Ludwig III. Nach dem Abitur 1901 entschied er sich, wie schon sein Vater Arnulf und sein Onkel Leopold, für eine militärische Laufbahn. Er trat als Leutnant in das K. B. Infanterie-Leibregiment ein. 1905 wechselte er zum 1. schweren Reiter-Regiment. 1907 wurde er Oberleutnant, 1910 Rittmeister. Am 3. August 1914 zog er als Chef der 2. Eskadron in den 1. Weltkrieg. An der Westfront führte er noch eine der wenigen klassischen Reiterattacken, bei der er durch einen Lanzenstich verwundet wurde. In der Erkenntnis, dass die Zeit der Kavallerie vorbei war, wechselte er zur Infanterie. Am 12. März 1915 erhielt er, inzwischen zum Major befördert, das Kommando über das III. Bataillon des K. B. Infanterie-Leibregiments. Das Infanterie-Leibregiment wurde dem am 20. Mai 1915 gegründeten Alpenkorps unterstellt. Bereits am 25. Mai 1915 traf das Regiment in Brixen ein. Am 18. Juni wurde das III. Bataillon nach Kartitsch in Osttirol verschoben, um die Sicherung des „Grenz-Unter-Abschnitts 10 c“ am Karnischen Kamm zu übernehmen. Abschnittskommandant war Major Prinz Heinrich. Sein Verteidigungsabschnitt ging etwa von der Gegend um Kartitsch (Osttirol) über Obertilliach bis Luggau (Kärnten) bzw. in der Höhe vom Eisenreich bis zur Steinkarspitze. Im Juli lieferten sich die Leiber des III. Bataillons Prinz Heinrich heftige Kämpfe mit den Italienern auf der Königswand, am Tilliacher Joch, auf der Filmoorhöhe, auf dem Drei-Zinnen-Plateau, am Wildkarleck und auf dem Eisenreich (Kaltenegger, S. 72). Die Leiber konnten dabei alle feindlichen Angriffe erfolgreich abwehren. Am 7. November 1816 wurde Prinz Heinrich in Rumänien durch eine Gewehrkugel schwer verwundet. Am darauf folgenden Tag starb er an den Folgen seiner Verletzungen. Seine letzte Ruhestätte hat er in der Theatinerkirche St. Kajetan in München gefunden. Prinz Heinrich erfreute sich großer Beliebtheit bei der ortsansässigen Bevölkerung des Pustertals. Die von den Einheimischen liebevoll gepflegte Prinz-Heinrich-Kapelle auf dem Obstanser Boden und der Prinz-Heinrich-Gedächtnisweg halten die Erinnerung an Prinz Heinrich und an die Waffenhilfe der Bayern in der Not des Kriegsjahrs 1915 lebendig. Erinnerungen an Prinz Heinrich: -- Mariensäule in Höhenkirchen (1911 gestiftet von Prinz Heinrich) -- Prinz-Heinrich-Gedächtnisweg (von Kartitsch über Winklertal, Obstans-Pfannspitze-Kinigat) -- Prinz-Heinrich-Kapelle auf dem Obstanser Boden (Karnische Alpen, Osttirol) -- Prinz-Heinrich-Seilbahn, Fundamentreste -- Prinz-Heinrich-Kaserne in Lenggries -- Prinz-Heinrich-Marsch, uraufgeführt in Bruneck Meran Hohe Ehrung für Hauptmann Hans Baur Anlässlich der Andreas-Hofer-Gedenkfeier verlieh die Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes Hptm. Hans Baur aus Wallgau zum Zeichen des Dankes und der Anerkennung seiner Verdienste, die er sich um das Südtiroler Schützenwesen erworben hat, die Katharina-Lanz-Verdienstmedaille in Silber. Landeskommandant Elmar Thaler brachte in seiner Laudatio zum Ausdruck, dass sich Baur durch seine nun fast 20-jährige Tätigkeit als Schriftleiter der Berichte aus Bayern in der Tiroler Schützenzeitung um das Schützenwesen in der Alpenregion verdient gemacht hat. Seine zündenden Leitartikel sind aufrüttelnde Bekenntnisse zur Kultur der Bayern und gleichzeitig geistige Mahnmale und Wegweiser. Weil sein ganz spezielles Interesse dabei immer auch Südtiroler Themen galt und seine ihm angeborene bayerische Herzlichkeit und Selbstverständlichkeit im Volkstum und politischen Fragen Vorbildfunktion hat, ehrt ihn der Südtiroler Schützenbund mit der Bundesverdienstmedaille in Silber. n N° 2 | April 2015 Berichte aus Bayern 19 Rosenheim/Eppan von Franz Zäch von Robert Stumbaum Sebastiani-Wallfahrt und Feier Durch die Teilnahme der GSK Gmund an der Sebastiani-Feier in Eppan mit einer 20 Mann-starken Abordnung wurde die Partnerschaft zwischen den Kompanien Eppan, Fritzens und Gmund untermauert. Die GSK Rosenheim hat vor mehr als 20 Jahren die Sebstiani-Wallfahrt von Happing nach Hl. Blut wieder zum Leben erweckt. Dieses Jahr nahmen auch Abordnungen der Kompanien aus Aibling, Endorf, Aschau, Audorf, Flintsbach, Neubeuern, Bernau, Waakirchen, Söllhuben und Raubling teil. n Die GSK Rosenheim unter Hptm. Josef Fischbacher in Hl. Blut Bad Aibling von Uwe Hecht Reinhold Bichlmeyer – 85 Seinen 85. Geburtstag feierte Reinhold Bichlmeyer, Gründungsmitglied der GSK Aibling. Er war ein Mann der ersten Stunde, als die Kompanie 1980 wiedergegründet wurde, und rückte bis vor kurzem noch selbst als Salutschütze aus. Zu seinem Ehrentag schoss ihm die Kompanie einen Ehrensalut. Hauptmann Manfred Ortner überreichte dem Jubilar die Medaille in Gold für besondere Verdienste um die GSK Aibling. n v.l.n.r. Olt. Josef Steffl, Reinhold Bichlmeyer, Hptm. Manfred Ortner Beuerberg von Hans Baur Ehrenhauptmann Leonhard Fichtner – 75 Der Spielmannszug der GSK Beuerberg-Herrnhausen spielte dem Ehrenhauptmann Leonhard Fichtner zu seinem 75. Geburtstag ein Ständchen und überraschte damit den Jubilar, der selbst 33 Jahre lang Tambourmajor des Spielmannszuges gewesen ist. Auch wir schließen uns den Glückwünschen der Kompanie an. n Die Abordnung aus Gmund stellt sich zur Sebastiani-Prozession auf. Beuerberg von Hans Baur Hauptmann Franz Zimma – 60 Der Hauptmann der GSK Beuerberg-Herrnhausen Franz Zimma sen. feierte seinen 60. Geburtstag. Zimma ist seit 2009 Hauptmann der Kompanie. Wir wünschen ihm persönlich alles Gute und weiterhin viel Erfolg in seinem Amt als Hauptmann der Kompanie. n N° 2 | April 2015 Berichte aus Bayern 20 Aus den LANDESTEILEN … Traunstein Partenkirchen von Hans Baur Neuer Hauptmann in Traunstein Martin Bartl † Bei der Jahreshauptversammlung der GSK Traunstein musste für Hptm. Paul N. Walde ein Nachfolger gewählt werden. Walde stand nach 13 Jahren nicht mehr zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Oberleutnant und Salutzugführer Sebastian Knittler gewählt. Wir wünschen ihm eine gute Hand bei der Führung der SK Traunstein. n Allzu früh im Alter von nur 48 Jahren verstarb der Fähnrich der GSK Partenkirchen Martin Bartl „Hannesla“. Seit 2006 trug er die Kompaniefahne mit großem Stolz. Mehr als tausend Trauergäste begleiteten ihn zur letzten Ruhe. Seine Kameraden der Partenkirchener Kompanie trugen den Sarg und schossen ihm einen Ehrensalut. n Traunstein Die Kompanie Traunstein trauert Die Traunsteiner Gebirgsschützen mussten an ein und demselben Tag Abschied von zwei ihrer treuen Weggefährten nehmen: Ferdl Weissmann schloss sich der Kompanie 1986 als Gründungsmitglied an. Bereits 1990 begann er den Dienst als Fahnenjunker und wurde 1992 zum Fähnrich gewählt. Im selben Jahr stieß Conny Appelmann zu den Gebirgsschützen und marschierte 10 Jahre lang als Marketenderin gemeinsam mit dem Ferdl der Traunsteiner Kompanie voran. Die Kompanie mit Musik und acht Marketenderinnen aus dem Inn-Chiemgau begleiteten die Verstorbenen auf den Traunsteiner Waldfriedhof und in Nußdorf, wo sie sich jeweils mit einem Ehrensalut verabschiedeten. n Conny Appelmann † Ferdl Weissmann † Garmisch EOlt. Alois Maderspacher † Die GSK Garmisch trauert um ihr letztes Gründungsmitglied: Ehrenoberleutnant Alois Maderspacher ist nach langer Krankheit mit 90 Jahren friedlich im Kreis seiner Familie verstorben. Zusammen mit seinem gleichnamigen Vater war er die treibende Kraft bei der Wiedergründung der Kompanie im Jahre 1952. Über 40 Jahre war er als Oberleutnant in der Hauptmannschaft aktiv, zuerst als Kassier, dann als Hauptmannstellvertreter. Als er 1993 seine Ämter niederlegte, wurde er zum Ehrenoberleutnant ernannt. Obwohl er auch in der Kommunalpolitik und der Oberländer Trach- tenvereinigung aktiv war, hat sein Herz doch für die Schützen geschlagen. Der Luis hat allerhöchste Auszeichnungen erhalten, u.a. das Bundesverdienstkreuz und den Bayerischen Verdienstorden. Weil er Ehrenmitglied des Gebirgsschützenbataillons Werdenfels war, an dessen Gründung er maßgeblich beteiligt war, sind zur Beerdigung die Bataillonsstandarte und alle neun Werdenfelser Kompaniefahnen ausgerückt. Seine Garmischer Kompanie hat ihn auf dem letzten Weg begleitet, die Ehrenwache am Sarg gestellt, auf dem sein Schützenhut und sein Säbel lagen, und den Luis würdevoll mit einem dreifachen Ehrensalut verabschiedet. n N° 2 | April 2015 Berichte aus Bayern Dalle COMPAGNIE del Welschtirol Trento di Domenico Puecher Un ritrovo importante per riconfermare fiducia e sostegno ai propri comandanti Sabato 7 marzo 2015 gli Schützen del Welschtirol, si sono convocati a Trento per la loro assemblea generale, come da statuto federale, per deliberare sul proprio bilancio finanziario e le attività da svolgere nel corso dell’ anno, nonchè per riconfermare fiducia e fedeltà a qegli ideali che accomunano e contraddistinguono gli Schützen tirolesi. Trento 21 di Romina Tomasini Consegnate 2 nuove medaglie al merito “Giuseppina Negrelli” N el corso dell’assemblea 2015 del WTSB sono state assegnate due medaglie “Giuseppina Negrelli”: d’argento per l’ex portabandiera del Bund Marco Dallona e d’oro per l’Ehrenbundesmajor delle Compagnie del Nord e Osttirolo Mjr. Hermann Huber. n L ’appuntamento alle ore 14.00 in Via Suffragio, una caratteristica e storica via di Trento dove tutte le 23 Compagnie federate si sono allineate e composte, per il passaggio in rassegna del LKdt. e delle autorità e delegazioni tirolesi presenti. Perfetta ed ordinata la sfilata è partita per raggiungere il Duomo di Trento accompagnata dalle note della ormai immancabile Böhmische Judicarien, dove li aspettava il Vescovo di Trento Mons. Luigi Bressan per la S. Messa. La celebrazione è stata semplice, ma accogliente e devota nella quale il vescovo ha ricordato l’importanza dei principi cristiani autentici in un mondo avvolto di superficialità e valori fasulli. La musica della Böhmische Judicarien ha aggiunto la dovuta solennità alla cerimonia, le cui letture, elemosina e preghiere sono state curate e gestite dagli Schützen stessi. Subito dopo si è ricomposta la sfilata e attraversando la splendida via centrale sono giunti al Palazzo della Regione , dove si è aperta la vera e propria assemblea preceduta da un breve saluto del Landeskommandant Mjr. Paolo Dalprà ai camerati, autorità ed ospiti. Come da regolamento è stato scelto il Presidente dell’assemblea nella persona del Mjr. Federico Masera e due scrutatori. Il Lkdt. Mjr Paolo Dalprà consegna la medaglia d’oro al merito all’Ehrenbundesmajor Hermann Huber. Nel grande salone al piano terra, gremito di Schützen in costume e di molti loro amici sostenitori, il discorso del Comandante è stato molto accurato e sentito; lo confermano i lunghi e numerosi applausi che hanno interrotto più volte il suo intervento. Il tutto si è incentrato su tre argomenti principali: quale futuro per la nostra terra, la richiesta di adesione alla Protezione Civile e la sofferta adunata alpini del 2018 a Trento. La riunificazione del Tirolo e il conseguente sganciamento dallo stato italiano, che in un secolo di dominio ha annientato la nostra identità e la nostra storia, deve essere l’obiettivo da raggiungere, tutto il resto sono palliativi e chiacchiere inutili. Amareggiati e delusi per il rifiuto della Protezione Civile di accettare il numeroso gruppo di Schützen che avevano dato la loro disponibilità a far parte di essa nell’intento di dare il loro aiuto nelle situazioni precarie e di necessità; inevitabili le critiche e dissensi all’attuale governo provinciale. Quello che più ha infiammato gli animi dell’assemblea è stato comunque la notizia ormai nota, della probabile adunata alpini a Trento nel 2018, che colpisce nella sua totale mancanza di rispetto, egoismo, disinteresse per la nostra storia e quella dei nostri avi: una piaga nella piaga, un beffardo pugno in faccia ed una convenienza o gioco politico che ferisce la nostra amata terra ! (Il documento „No adunata alpini 2018“ è visibile sul sito www.wtsb.org) n Il Lkdt. Mjr Paolo Dalprà e la consegna della medaglia d’argento al merito al ex Bundesfähnrich Marco Dallona. N° 2 | April 2015 Berichte aus Bayern 22 Das Andreas-Hofer-Lied – Eine Hymne für die Europaregion Tirol? Im Herbst 2014 fand in Schwaz die bisher elfte gemeinsame Sitzung der drei Landtage von Tirol, Süd-Tirol und Welsch-Tirol (Trentino) statt. Ziel dieser im Zweijahresrhythmus stattfindenden Dreierlandtagssitzungen ist es, die Europaregion Tirol zu stärken sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Forschung, Verkehr und Bildung auszubauen. Bei der Sitzung in Schwaz lehnte die Mehrheit der 106 Abgeordneten den Antrag, das Andreas-Hofer-Lied zur Hymne der Europaregion zu ernennen, ab. Gabi Schiessling, Abgeordnete zum Tiroler Landtag und SPÖ-Süd-Tirol-Sprecherin: „Das Andreas-Hofer-Lied ist keine zukunftsorientierte Botschaft.“ Sigmar Stocker, Abgeordneter zum Südtiroler Landtag (Die Freiheitlichen) und Mitglied der SK Terlan: „Eine Hymne ist Ausdruck von Freude und Stolz auf seine Heimat, motiviert die Menschen, für ihr Land etwas zu leisten.“ NEIN – Andreas Hofer hat in Tirol aufgrund des geschichtlichen Hintergrunds seine Berechtigung. Die SPÖ Tirol lehnt es jedoch ab, diese Hymne zur Euregio-Hymne zu erklären. Gerade mit der Gründung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino wollten die drei Landesteile ein Zeichen setzen, Europa der Bevölkerung näher zu bringen und alte Grenzen in den Köpfen verschwinden zu lassen. Das Andreas-Hofer-Lied ist demnach keine zukunftsorientierte Botschaft. Vielmehr gilt es durch die offizielle Europahymne von Beethoven Veranstaltungen, Ehrungen etc., die in Verbindung mit Europa stehen, aufzuwerten. Erfreulich ist, dass eine entsprechende SPÖ-Initiative im Tiroler Landtag von den Regierungsparteien angenommen wurde. Die Landesregierung wird demnach veranlassen, dass in Zukunft bei bedeutenden Veranstaltungen des Landes Tirol, insbesondere jene mit Bezug zur Europaregion Tirol oder zur Europäischen Union, zusätzlich zur Tiroler Landeshymne auch die Hymne der Europäischen Union gespielt wird. [email protected] JA – In der von Univ.-Prof. Peter Pernthaler entworfenen Verfassung für einen „Freistaat Südtirol“ (Innsbruck 2012) nennt dieser unter Artikel 3 „Hauptstadt und Staatssymbole“ verschiedene Punkte, welche ein Land darstellen: Hauptsitz, Staatswappen, Staatsfarben, Staatssiegel und Hymne. Ein Staat oder Land hat also auch eine Hymne. Hat Südtirol eine Hymne? Offiziell nicht, innoffiziell ja. Während Nord- und Osttirol seit dem 2. Juni 1848 das Andreas-Hofer-Lied als Tiroler Landeshymne festgeschrieben haben, hat Südtirol dies bis heute nicht getan, und somit wird bei offiziellen (!) Angelegenheiten unseres Landes keine Tiroler Hymne gespielt. Gäbe es nicht die Schützen, wäre sie bei uns wohl total von der Bildfläche verschwunden! Deshalb soll Südtirol endlich die Hymne Tirols von 1848 als Hymne festschreiben, die dann auch in den Schulen gelernt wird. Die italienische Version gibt es ja schon, und Andreas Hofer ist als Mensch auch für die Italiener tragbar, zumal er ja schon zur damaligen Zeit zweisprachig war und ein gutes Vorbild diesbezüglich ist. Eine Hymne ist Ausdruck von Freude und Stolz auf seine Heimat, motiviert, etwas für sein Land zu leisten. Hymnen sind Wurzeln, fördern den Zusammenhalt und verbinden die Menschen − ob jung oder alt: Denken wir nur an die Zuschauer der letzten Fußball-WM, wie sie ihre Hymnen sangen. Südtirols Landtag ist zu feige, das Andreas-Hofer-Lied als Hymne festzuschreiben und die neue Europaregion Tirol auch, wie wir in Schwaz leider erlebt haben. Politisch gesehen ist Südtirol und Tirol also ein feiges Land ohne Stolz und Hymne geworden. Man muss sich fragen: Verdienen wir Tiroler uns den ehrenhaften Namen Andreas Hofer in einer Hymne überhaupt noch? Oder sollte die Europaregion Tirol besser „Alle meine Entchen schwimmen auf dem See, Köpfchen unters Wasser, Schwänzchen in die Höh’“ als Hymne festschreiben...? [email protected] N° 2 | April 2015 Bozen Berichte aus Bayern 23 von Elmar Thaler Das unentschärfte Faschistendenkmal in Bozen Was war das doch für ein allgemein verordneter Jubel, als das sogenannte „Dokumentationszentrum des Siegesdenkmals“ eröffnet wurde. Die Öffnung des inhaltlich sehr dürftigen Kellermuseums entzückte die Mitglieder der faschistischen Organisation „Casapound“, so wie auch rechtsextreme Politiker wie z.B. Maria Teresa Tomada. Der entscheidungsscheue Bozner Bürgermeister Spagnolli freute sich, endlich einen vermeintlichen Erfolg an sein Revers heften zu können und sprach vollmundig von einer „erfolgreichen Entschärfung des Denkmals“. D ie triste Realität offenbarte sich aber sogleich: die vermeintliche Entschärfung des faschistischen Denkmals war nicht im Mindesten erfolgt; lediglich ein Leuchtring an einer der Säulen - im Volksmund schelmisch „Nasenring“ genannt - weist darauf hin, dass in den Kellergewölben des Protzbaus ein „Dokumentationszentrum“ liegt. Ansonsten blieb alles gleich - einmal davon abgesehen, dass der „Faschistentempel“ kurz davor mit öffentlichen Geldern aufwändig restauriert worden war (pikant: zur gleichen Zeit zerbröckelte eine Wand im weltbekannten Pompeij aufgrund mangelnder Instandhaltung. Man darf sich über die Prioritäten der staatlichen Kulturpolitik sehr wundern). Eine klare Verurteilung des faschistischen Regimes sucht man im Kellermuseum umsonst. Genauso wird Besuchern ohne Vorwissen, wie zum Beispiel Touristen oder Schulklassen, nicht ganz klar, warum das Denkmal eine Beleidigung der Südtiroler darstellte und heute noch darstellt. Den Missbrauch nach 1945 klammert das Kellermuseum ebenso aus: irgendwie auch verständlich, es ist mehr als peinlich, dass sogar noch im Jahre 2008 das italienische Militär den Faschistenbau für die Feierlichkeiten des 4. Novembers nutzte. Wie sehr die vermeintliche „Entschärfung“ des sogenannten „Siegesdenkmals“ missglückt war und ist, konnte man schon am 4. November 2014 sehen, als Vertreter italienischer Rechtsparteien trotz bürgermeisterlichen Verbots Kränze niederlegten. Bürgermeister Spagnolli protestierte gegen diesen erneuten Missbrauch des Denkmals, danach folgte eine seiner klassischen Amtshandlungen: nichts. Am 17. März kam dann die Präsidentin der rechtsextremen Partei „Fratelli D’Italia“ Giorgia Meloni nach Bozen. Leider nicht, um in einer netten irischen Kneipe den heiligen Patrick zu feiern, sondern um am „Tag der italienischen Einheit“ einen Kranz niederzulegen. Wo wurde dieser Kranz wohl deponiert? Richtig, am faschistischen Denkmal. Was wird nach dieser erneuen Provokation, nach diesem erneuten Missbrauch des Faschistenklotzes geschehen? Wird wieder die Historikerkommission, die das „Kellermuseum“ gestaltet hat, zusammengetrommelt, um ein ausgereifteres Konzept auszuarbeiten? Werden vielleicht neue Minitäfelchen zur Erklärung aufgestellt diesmal gleich zwei Kilometer entfernt? Man kann davon ausgehen, dass nichts dergleichen geschehen wird, da es diesmal Bürgermeister Spagnolli sogar unterlassen hat, zu protestieren - selbst das wäre ihm wohl zu anstrengend gewesen. „Wer den Schaden hat, braucht für Spott nicht zu sorgen“ lautet eine bekannte Redensart. Anders kann man es wohl nicht bezeichnen, wenn die Denkmalpflege-Stiftung „Fondo Ambiente Italiano“ (FAI) für das Wochenende vom 20. bis 22. März Besucher eingeladen hat, den „künstlerischen Wert des Bauwerks“ zu bewundern. Die wahren Perlen Bozens, wie etwa die Schlösser Runkelstein und Maretsch, das Merkantilgebäude, die Kirchen und die Lauben bleiben unerwähnt. Zum Glück hat der FAI auch für Touristen vorgesorgt: angeblich wurden auch spezielle Broschüren auf Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch und Albanisch ausgelegt. Ob der FAI da nicht eine wichtige europäische Verkehrssprache vergessen hat? Eine Sprache, die in Südtirol sogar von der absoluten Mehrheit der Bevölkerung gesprochen wird? Egal, Hauptsache das faschistische Denkmals wird weiterhin bewundert und mit Kränzen beehrt. Entschärfung sieht aber anders aus. n 24 Der Tirolerball findet im Wiener Rathaus statt und zählt zu den schönsten und größten Trachtenbällen der Bundeshauptstadt.“ Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN Brixen/Wien von Josef Kaser Tiroler Ball in Wien Jedes Jahr wird in den Rathaussälen in Wien vom Tirolerbund der Tiroler Ball ausgerichtet. Um die Zugehörigkeit zum Vaterland Österreich und die Verbundenheit zu unserer Bundeshauptstadt Wien unter Beweis zu stellen, haben wir uns auch im Gedenken an die Trennung Tirols vor beinahe 100 Jahren beworben, diese Gesamt-Tiroler Veranstaltung auszurichten. Veranstalter und Träger waren die Stadtgemeinde Brixen, die Bezirksgemeinschaft Eisacktal und der Schützenbezirk Brixen. An die 600 Teilnehmer aus allen Teilen Tirols und Ampezzo reisten nach Wien. Jeder Teilnehmer spürte, dass Tirol – und besonders das alte Tirol – einen hohen Stellenwert im Vaterland Österreich und in unserer Bundeshauptstadt Wien genießt. Der Tirolerbund in Wien wünscht sich, dass die Süd-Tiroler dies öfters mit ihrer persönlichen Anwesenheit zum Ausdruck bringen. Am Freitag, dem 23. Jänner, begrüßte der Gf. des Tirolerbundes RR Hannes Baumgartner alle Teilnehmer und die Hauptorganisatoren Sepp Kirchler, Werner Zanotti, Vera Profanter und Sepp Kaser, denen er ein Geschenk überreichte. Am Samstagvormittag, nach dem Einzug auf den Wiener Rathausplatz, meldete mit dem landesüblichen Empfang für die 3. Landtagspräsidentin Marianne Klicka, Bez.-Mjr. Helmut Oberhauser die angetretenen Formationen, darunter die Bürgerkapelle Brixen, die Musikapelle Natz, Schützen aus Bozen, Rofreit und Ampezzo Hayden, aus dem Bezirk Brixen, die Ehrenformation des Bezirkes Brixen und die Ehrenkompanie „Peter Mayr“ Brixen, die unter Hptm. Sepp Kirchler die Ehrensalve abfeuerte. Nach dem Mittagessen im Rathaus, einer Besichtigung im Parlament und einer Stadtrundfahrt ging es abends in die wunderschönen Rathaussäle mit den prachtvollen Nebensälen. Nach dem festlichen Einzug der Ehrenkompanie, der Ehrenformation und der Fahnenabordnungen, folgten die Grußworte der Landeshauptleute Arno Kompatscher und Günther Platter sowie des Bezirksgemeinschaftspräsidenten Peter Gasser. Die Bürgermeisterin von Klausen und die mitangereisten Bgm. von Lüsen, Villnöss, Feldthurns, Lajen, Mühlbach und der Gemeindereferentin von Rodeneck sowie der Gemeinderat von Vahrn, die Landesräte Philipp Achammer und Waltraud Deeg, Europaparlamentarier Herbert Dorfmann sowie die LAbg. Magdalena Amhof und Sven Knoll, die den Ball als Ehrengäste besuchten, bewiesen damit die Freude und die Zusammengehörigkeit innerhalb Tirols in der Bundeshauptstadt mit 2.000 Ballbesuchern. Mit dem Abspielen der Landeshymne durch die Bürgerkapelle Brixen und die Musikkapelle Natz wurde der Ball offiziell eröffnet. Alle Teilnehmer mit LKdt. Elmar Thaler, Mjr. Federico Masera, Bundes-Mark. Franziska Jenewein und BBO Mjr. Hartwig Röck waren voller Freude, mit so vielen Gleichgesinnten bis in die Morgenstunden feiern zu dürfen. Am Sonntag ging es vom Opernplatz ausgehend über die Kärntnerstraße zum Abschlussgottesdienst in den Stephansdom, der von Msgr. Mag. Franz Schlegl im voll besetzten Dom zelebriert wurde. In seiner Predigt ging er auf die christlichen Tiroler Werte, Vertrauen zum Hl. Herzen Jesu sowie auf die alte Bischofsstadt Brixen ein. Anschließend wurde auf dem Domplatz Aufstellung genommen und der Geistlichkeit sowie dem Bundesminister der landesübliche Empfang bereitet. Mit einer Salve zur Ehre Gottes wurde der Besuch in der Bundeshauptstadt abgeschlossen. n Beim Andreas-Hofer-Denkmal am Südtiroler Platz hielt Bezirkskulturreferent Josef Kaser die Gedenkrede. Anschließend wurden in Anwesenheit des Südtiroler LHptm., des BM Andrä Rupprechter und von Staats-Sekr. i.R. Dr. Alfred Finz von der Ehrenformation eine Ehrensalve abgefeuert und ein Kranz niedergelegt. N° 2 | April 2015 Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN Patsch 25 von Thomas Saurer Start ins neue Schützenjahr Die Vertreter der 1.060 Mitglieder des Bataillons „Sonnenburg“, mit 14 Kompanien eines der größten des Viertels Tirol-Mitte, trafen sich am 15. März in Patsch zu ihrer Baon-Versammlung, zu der – nach der hl. Messe, zelebriert von Pfarrer Norbert Gapp – Kdt. Mjr. Anton Pertl und die SK Patsch luden. Mjr. Pertl konnte dazu auch LKdt.-Stv. Mjr. Christian Meischl und den Hausherrn Bgm. Andreas Danler als Ehrengast begrüßen. Der Baon-Kdt. informierte über die zahlreichen Aktivitäten des Bataillons „Sonnenburg“ im vergangenen Jahr und brachte einen Ausblick auf die bevorstehenden Schützentermine: „Mit Freude und Stolz blicke ich auf das Bataillonsfest in Sistrans zurück, aber auch auf zahlreiche besondere Ausrückungen, die die Kompanien unseres Bataillons Sonnenburg im vergangenen Jahr erfolgreich absolvieren konnten. Sehr freut mich der höchste Mitgliederstand unseres Bataillons von jetzt 1.060 Schützen und Marketenderinnen!“ Den Höhepunkt des heurigen Schützenjahres wird wohl wieder das Sonnenburger Schützenfest bilden, welches unter den hauptverantwortlichen Organisatoren Obm. Hans Knoflach und Hptm. Roland Huter vom 3. bis 5. Juli 2015 in Patsch stattfindet. Obm. Hans Knoflach: „Es wird ein großes Fest, bei dem wir alle Themen, wofür wir Schützen stehen, abdecken wollen. Besonders die Jugend liegt uns dabei am Herzen! Wir wollen alle Besucherinnen und Besucher begeistern und freuen uns schon auf dieses besondere Wochenende.“ Nach den Berichten der einzelnen BaonVorstandsmitglieder konnte an den neuen Schützenkönig Martin Kirchmair aus Sellrain die Schützenkette übergeben werden. Er siegte vor dem Vorjahressieger Manuel Bucher und dessen Vater Klaus Bucher, beide aus Grinzens. Baon-Kdt. Pertl blickt auf dieses Jahr, aber auch auf weitere, besondere Projekte und Veranstaltungen. Großen Stellenwert hat dabei das Projekt des BTSK „An der Front 1915–2015“ an dem sich auch das Bataillon Sonnenburg beteiligen wird. Dabei werden an der damaligen Südfront des Ersten Weltkriegs Gedenkkreuze aus Cortenstahl aufgestellt und es wird der gefallenen Tiroler Standschützen gedacht. Die Segnung dieser Gedenkkreuze erfolgt am 18. April 2015 in Bozen. Einige Kompanien haben die Projektidee erweitert– die „Georg Bucher“ SK Axams hat ein 3,6 Meter großes Gedenkkreuz gefertigt, das am Pleisengipfel der Axamer Lizum an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnern soll. Eine ganz besondere Ausrückung wird wohl die Teilnahme am Trachten- und Schützenzug des Münchner Oktoberfestes sein. Am 20. September nimmt eine repräsentative Abordnung des Bataillons Sonnenburg – auf Einladung des Festringes – am traditionellen Umzug mit 178 Aktiven teil. n Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl und Hptm. Roland Huter begleiteten den LKdt.-Stv. des BTSK Mjr. Christian Meischl und den Bgm. von Patsch Andreas Danler beim Abschreiten der Front der angetretenen Offiziere des Baon „Sonnenburg“. Segnung der 70 Gedenkkreuze S 18. ams Ap ta ril g, 20 15 welche am 8. August von den Schützenkompanien entlang der ehemaligen Südfront im Gedenken an die Tiroler Standschützen aufgestellt werden. Eingeladen sind alle Kompanien und Bataillone Tirols mit einer Abordnung und Fahne. Programm: 15.15 Uhr: Aufstellung in der Laurinstraße, Schloss Maretsch und Kolpinghaus 15.30 Uhr: Abmarsch zum Waltherplatz in Begleitung der MK Kurtatsch 16 Uhr: Heilige Messe mit Landeskurat P. Christoph Waldner OT, Ehrensalven durch die Ehrenkompanien Kurtatsch, Obertilliach-Kartitsch und Roveredo, anschließend Segnung der Gedenkkreuze 17 Uhr: Kurze Ansprachen 17.30 Uhr: Gedenkzug durch die Stadt 18 Uhr: Verköstigung im Palais Campofranco durch die SK Bozen 20 Uhr: Ende der Veranstaltung 26 Telfes N° 2 | April 2015 Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN von Toni Erhard Bürgermeister ermitteln den Besten … Treffsichere „Gemeindechefs“ inmitten der Stubaier Schützen: EOj. Dieter Schulze, Vize-Bgm. Hans Deutschmann, Vize-Bgm. Peter Huter, Bgm. Georg Viertler, Hptm. Alfons Bazzanella, Bundes-Mark. Franziska Jenewein, Baon-Kdt. Mjr. Hans Steuxner, Diakon Leo Hinterlechner und Planungsverbandsobmann Bgm. Manfred Leitgeb Hptm. Alfons Bazzanella von der Schützenkompanie Telfes lud im Rahmen des Bataillons-Schießens Stubai die Bürgermeister und die Schützenoffiziere des Tales zum traditionellen „Bürgermeisterschießen 2015“ ins Schützenlokal in Telfes. Mjr. Hans Steuxner ermittelte mittels Los zwei Mannschaften, die im fairen Wettkampf gegeneinander antraten. Sieger wurde die „Mannschaft Rot“ mit den Schützen Bgm. Manfred Leitgeb, Bgm. Georg Viertler, Vize-Bgm. Peter Lanthaler, EHptm. Hans Schmoller, Hptm. Alfons Bazzanella, Lt. Viertel Osttirol Toni Erhard, Lt. Franz Wieser, EOj. Dieter Schulze und Alexandra Prokop mit 371 Ringen vor der „Mannschaft Grün“ mit Diakon Leo Hinterlechner, Bundes-Mark. Franziska Jenewein, Mjr. Hans Steuxner, Vize-Bgm. Peter Huter, Vize-Bgm. Hans Deutschmann, Hptm. Paul Wechner, Hptm. Gotthard Pfurtscheller, Hptm. Karl Hofer und A. Hofer mit 64 Ringen. Beste Schützen des Abends waren Lt. Franz Wieser mit 48 Ringen vor Oj. Hofer (47 R.) und Bundes-Mark. Franziska Jenewein (46 R.) n von Patrick Rossmann Schützenmedien im neuen Gewand Am 31. Jänner trafen sich Funktionäre der Osttiroler Schützen in Lienz zum Thema Medienarbeit. 27 TeilnehmerInnen der Osttiroler Schützenkompanien nahmen an einer Schulung über Öffentlichkeitsarbeit teil. Die Schulung bestand aus drei Modulen. Redakteurin Claudia Scheiber hat im ersten Teil fachkundig über die Abfassung von Zeitungsberichten referiert. Behandelt wurden die Themen Urheberrecht, Gliederung der Berichte und richtiges Verwenden von Fotos. Im zweiten Modul hat der BBO des BTSK Mjr. Hartwig Röck über die richtige Anwendung der Schützen- Die Teilnehmer des Viertels Osttirol am Workshop „Medienarbeit“ in Lienz homepage informiert. Ziel ist es, die Homepage mit der Vorstellung der einzelnen Kompanien und mit aktuellen Berichten zu beleben. Die interne Plattform der Tiroler Schützen wurde im Schlussteil behandelt. Diese soll für die administrative Abwicklung der Kompanien genutzt werden. n N° 2 | April 2015 Aus den KOMPANIEN … Mareit 27 von Margareth Lun Fahnenweihe in Mareit Die SK Mareit unter der Führung von Hptm. Robert Hochrainer hat die Andreas-Hofer-Feier am 22. Februar 2015 als besonders würdigen Rahmen gewählt, um die alte und wertvolle Schützenfahne, die sachverständig renoviert worden ist, vom Ortspfarrer Hochw. Thomas Stürz weihen zu lassen. Nicht nur, dass dies eine Jubiläumsfahne ist, die anlässlich des 100. Jahrtages von 1809 angefertigt wurde, sondern auch, weil der Andreas-Hofer-Sonntag für alle Tiroler ein großer Gedenktag ist. Nach der feierlichen Messe begaben sich die Schützenkompanie, die Ehrengäste und die Pfarrgemeinde zum Kriegerdenkmal, wo die Fahnenweihe erfolgte. Die Kulturreferentin des Südtiroler Schützenbundes Margareth Lun unterstrich in ihrer Festrede, dass eine Fahne immer schon ein Symbol für Zugehörigkeit zu einem Land oder einem Herrn bzw. zu Gott gewesen sei – ein Symbol für Ehre und Treue. Auch den Tiroler Vorfahren unter Andreas Hofer sei es stets wichtig gewesen, in ihren Kämpfen zum Schutz der Heimat eine dem Herrgott geweihte Fahne mitzuführen – als Orientierung in der Schlacht, aber auch als ein Ausdruck des Glaubens und der Kultur. Die Historikerin ging auf die Persönlichkeit Andreas Hofers ein, spannte aber auch einen Bogen in die heutige Zeit, in der Einflüsse aus anderen Ländern und Kulturen als Bereicherung gesehen werden könnten, in der man zugleich aber auch besonders achtsam Telfs von Sepp Fleischer Stolz auf die renovierte und neu geweihte Fahne: die SK Mareit mit der Kulturreferentin des SSB und Festrednerin Margareth Lun (l.) sowie der Gemeinderätin Marlise Hofer (r.). sein müsse: „Offenheit und Interesse anderen Kulturen, anderen Strömungen und Entwicklungen gegenüber also ja – aber nie zum Preis der Gleichmacherei, nie auf Kosten der eigenen Identität, und nie zum Preis des Gesichtsverlustes“, warnte Lun. Die Feier wurde von der Musikkapelle Mareit musikalisch würdig umrahmt. n Mutters von Harald Graus Besuch von Bischof Ivo Muser Gut gezielt „ist die halbe Miete“ Der 20. Jänner (Sebastianitag) ist in Telfs traditionell ein Feiertag, an dem sich alle Vereine zu einer großen Prozession einfinden. Für die Schützen besonders, da der Hl. Sebastian ihr Schutzpatron ist. Anschließend an die Prozession, dem Telfer Segen und dem Sebastianilied fand vor dem Widum die Aufstellung aller Vereine statt. Nach dem Salut der Kompanie lud Hptm. Franz Grillhösl die Ehrengäste zur Frontabschreitung ein. Als höchster kirchlicher Würdenträger war der Bischof von Bozen und Brixen, Ivo Muser, anwesend, der auch die Festpredigt hielt. n Das Zimmergewehrschießen der SK Mutters-Kreith brachte beachtliche Schießleistungen. 95 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgten für Hochbetrieb am Mutterer Schießstand, wo das Zimmergewehrschießen 2015 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse: Kinder: 1. Stefan Mair (97 Ringe); 2. Johannes Hafner (96); Jugend: 1. Tobias Mair (98 Ringe); 2. Tobias Reitmair (95); Allg. Klasse: 1. Birgit Wiederin (99 Ringe); 2. Franz Crepaz (98); Tiefschuss: 1. Michael Schafferer (83 Teiler); 2. Marcel Kobernick (86); Mannschaft: 1. Franz, Georg und Martin Crepaz (146 Ringe); 2. Geli Mösl, Gabi Stöckl, Monika Peer (145). n Mit dem Bischof von Bozen und Brixen Ivo Muser schritten LT-Präs. DDr. Herwig van Staa, Dekan Dr. Peter Scheiring und Bgm. Christian Härting mit Hptm. Franz Grillhösl die Front der Schützen ab. 28 N° 2 | April 2015 Aus den KOMPANIEN … St. Leonhard in Passeier von Bernadette Pfeifer Nicht nur davon reden: „Werte Andreas Hofers vertreten!“ Begleitet von den Klängen der Musikkapelle „Andreas Hofer“ zogen die Vertreter der Gemeinde, Kulturlandesrat Philipp Achammer, SVP-Ortsobmann Ulrich Königsrainer, die Schildhöfler, der Bezirksobmann des Kultur- und Heimatpflegevereines Passeier Heinrich Hofer und die Abordnung des Südtiroler Kriegsopfer- und Frontkämpferverbandes gemeinsam mit der SK „Andreas Hofer“ in die Pfarrkirche St. Leonhard ein. Die Festmesse wurde von P. Christian Stuefer OT zelebriert und wurde vom Kirchenchor St. Leonhard musikalisch umrahmt. Anschließend wurde im Gedenken an die Opfer aller Kriege vor dem Gefallenendenkmal ihrer gedacht. Dem Lied „Ach Himmel, es ist verspielt“, gesungen vom Kirchenchor, folgte die Ansprache von Bgm. Konrad Pfitscher. Er erinnerte ganz besonders an den 1. Weltkrieg. „1918 kehrten viele Soldaten zurück, aber ihre Geschichten wollte niemand hören. Sie konnten das Erlebte kaum aufarbeiten, ein weiteres Trauma für viele. Vor allem aber, man war plötzlich Teil eines Staates, mit dem man nichts gemein hatte, weder Geschichte und Sprache noch Kultur. Die neue Welt war fremd und stürzte viele in Verzweiflung.“ Der zweite Teil der Gedächtnisfeier setzte sich am späten Vormittag beim Sandwirt fort. Nach der Frontabschreitung der Ehrengäste erfolgte der Einzug zur Andreas-Hofer-Gedächtniskapelle. Der Männerchor St. Leonhard stimmte das Lied „Ach Himmel, es ist verspielt“ an. Seine Rede begann Festredner Philipp Achammer mit der Frage, wozu es heute − 205 Jahre nach dem Tode des Sandwirts − überhaupt eine Gedenkveranstaltung für diesen Mann brauche. „Wenn man im Wohlstand lebt, ist die Versuchung groß, jene Werte zu vergessen, die in Jahrtausenden gewachsen sind und das menschliche Zusammenleben überhaupt erst möglich gemacht haben“. „Ja, vertreten wir die viel beschworenen Tiroler Werte, die Werte des Andreas Hofer, und reden wir nicht nur davon“, appellierte der Festredner an die Anwesenden. Die Ehrensalve durch die SK „Andreas Hofer“, die Kranzniederlegung in der GedächtniskirLana Bei der Andreas-Hofer-Gedenkfeier wurde die Fahne des PasseirerFrontkämpfer-Verbandes offiziell der SK „Andreas Hofer“ übergeben. Zur Erinnerung wird sie in Zukunft bei Festlichkeiten, wie z. B. Prozessionen, von den Schützen mitgetragen. che durch Burggräfler Schützen, das Abspielen der Landeshymne und der Dank des SVP-Ortsobmanns für die würdige Gestaltung bildeten den Abschluss der Feier. n von Angelika Haller Buchvorstellung – Die Standschützen auf den Bergen des Ledrotals Kürzlich fand im Schützenheim Lana die Buchvorstellung „Gli Standschützen su i monti di Ledro – die Standschützen auf den Bergen des Ledrotals“ statt. Der Einladung der SK „Franz Höfler“ Lana folgten rund 60 Personen. Die Buchautoren Marco Ischia vom Comitato storico Riccabona und Alexander Schwabl vom Kleinen Museum in Lana stellten das 400 Seiten starke Werk in kurzen Ausschnitten vor. In italienischer und deutscher Sprache verfasst, wurden die historischen Ereignisse der Südfront im Ersten Weltkrieg dokumentiert und für die Nachwelt festgehalten. Das reich bebilderte Buch wartet auch mit bis dato unveröffentlichten Bildern auf. Am Beginn des heurigen Gedenkjahres war es der SK Lana eine besondere Freude, dass mit diesem Werk eine fundierte Wissensgrundlage über das Standschützenbataillon Lana, das im Frontabschnitt um die Cima d’Oro im Einsatz stand, zur Verfügung steht. Die damals beteiligten Kompanien Völlan, Tisens, Nals, Ritten und Wangen, die zu einem Bataillon zusammengefasst waren und in diesem Frontabschnitt im Einsatz standen, waren mit einer Abordnung anwesend. Ein Dank ergeht an Marco Ischia und Alexander Schwabl für die Initiative, an die Marktgemeinde Lana für die Unterstützung und an Simon Abler für den Druck der Flugblätter zur Bewerbung der Buchvorstellung. Das Buch ist erhältlich bei Alexander Schwabl im Kleinen Museum oder im Buchladen Lana (www.buchladen.it). n Am 20. Jänner wurde das Buch „Die Standschützen auf den Bergen des Ledrotals“ im Schützenheim Lana vorgestellt. N° 2 | April 2015 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN Villanders 29 von Verena Geier Treffen der Landesleitung der Marketenderinnen im Südtiroler Schützenbund Am 1. Februar traf sich die Landesleitung der Marketenderinnen auf der Villanderer Alm, um dort bei einem gemeinsamen Tag die Planung für das anstehende Jahr durchzuführen. Eigentlich war ein Treffen der Landesleitungen …der Südtiroler und der Marketenderinnen des BTSK geplant, um Ideen für gemeinsame Projekte und Tätigkeiten zu sammeln und auszutauschen. Vor allem zwei große Projekte sollten dabei im Mittelpunkt der Diskussion stehen: Der anstehende Marketenderinnentag am 1. August in Terlan und das Tiroler Kochbuch. Leider konnten die Marketenderinnen des BTSK aus verschiedenen Gründen nicht mehr daran teilnehmen. Somit machten die Bez.-Mark. und die Stellvertreterinnen der Bezirke Vinschgau, Burggrafenamt-Passeier, Süd-Tiroler Unterland und Pustertal mit der Bundes-Mark. und deren Stellvertreterin den Ausflug zur Mair-in-Plun-Hütte auf der Villanderer Alm. Dort wurde nach einem gemeinsamen Mittagessen eine Sitzung abgehalten, bei der die wichtigsten anstehenden Veranstaltungen besprochen und neue Tätigkeiten festgelegt wurden. Auch die Wahlen der Bez.-Mark. kamen dabei zur Sprache, ebenso wie die 2. Vollversammlung der Marketenderinnen im Südtiroler Schützenbund am 7. März 2015 in Nals und das Tiroler Kochbuch. Nach geselligem Beisammensein und einem Spaziergang, bei dem sehr viel gelacht wurde, verabschiedeten sich die Marketenderinnen am frühen Abend. Verena Geier freut es sehr, dass ihre Stellvertreterin, die Bez.-Mark. und deren Stv. immer sehr fleißig an allen Sitzungen und Veranstaltungen teilnehmen und ihr Amt mit vollem Einsatz ausüben. n Gais Die Landesleitung der Marketenderinnen traf sich kürzlich auf der Villanderer Alm zu einer Arbeitssitzung. von Verena Geier Infoabend „Frauen in den Unabhängigkeitsbewegungen Europas“ Am Freitag, den 13. Februar, fand im Sozialzentrum in Gais eine Informationsveranstaltung zum Thema „Frauen in den Unabhängigkeitsbewegungen Europas“ statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vortrag über die Unabhängigkeitsbewegungen in Schottland und Europa. Die Bez.-Mark. des Bezirkes Pustertal Judith Valentin und die Bundes-Mark. Verena Geier referierten vor interessierten Marketenderinnen über die Frauen Shona McAlpine und Anna Arqué, welche sich in Schottland und Katalonien für die Unabhängigkeit einsetzen. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die schottische Bewegung „Women for Independence“ gelegt. In einem zweiten Teil wurde das Referat „Marketenderinnen im Südtiroler Schützenbund“ vorgestellt und auf die Arbeitsgruppe „iatz, Marketenderinnen!“ eingegangen, welche erst vor kurzem als Untergruppe der ARGE iatz! gegründet wurde. Hierbei wurde Im Anschluss an den Vortrag wurden Ideen für weitere Vorträge und Veranstaltungen gesammelt, welche vonseiten der Arbeitsgruppe der Marketenderinnen organisiert werden können. auch ausführlich von den Unabhängigkeitstagen in Katalonien und Schottland aus der Sicht der Marketenderinnen erzählt. Herzlich gedankt sei hier der SK Gais, welche den Raum zur Verfügung gestellt hat, und allen Marketenderinnen, die am Infoabend teilgenommen haben. n 30 Sellrain N° 2 | April 2015 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN von Thomas Saurer Treffsichere Marketenderinnen Marina Kranebitter aus Gries im Sellrain, Lisa Haller aus Götzens und Sarah Kofler aus Sistrans haben mit „ihren“ Marketenderinnen des Bataillons „Sonnenburg“ wieder einen Meilenstein gesetzt: Mit viel Einsatz organisierten sie das 1. Marketenderinnen-Bataillonsschießen am Schießstand der SK Sellrain, an dem 31 Marketenderinnen aus 10 Kompanien teilnahmen. „Dass die Marketenderinnen heutzutage neben repräsentativen Aufgaben auch vielen anderen nachkommen, bewiesen sie erneut. Das Bataillonsschießen ist ein gutes Beispiel dafür und pflegt auch die Kameradschaft unter den Marketenderinnen“, freut sich BaonKdt. Mjr. Anton Pertl über die Initiative. Die Marketenderinnen widmen sich das ganze Jahr über sozialen Themen und pflegen durch ihr Mitwirken auch die Tiroler Schützentradition. „Marketenderin zu sein, ist eine ehrenvolle Aufgabe, die Tracht wird mit Stolz getragen, aber auch der Schießsport darf nicht zu kurz kommen“, so Baon-Mark. Marina Kranebitter. Der Schießreferent des Bataillons, der Hptm. der „Georg Bucher“ SK Axams Mag. Christian Holzknecht, ist stolz auf das besonders aktive Schießwesen der Sonnenburger Kompanien: „Unsere Schützen haben bei verschiedensten Bewerben bewiesen, dass sie zu den Besten gehören. Dass sich nun auch unsere Marketenderinnen im Schießsport so engagieren, ist bewundernswert und macht uns alle stolz!“ Stärkstes Team aus Sistrans – beste Einzelschützin ebenso aus Sistrans Als stärkstes Schützinnen-Team setzte sich um nur – unglaubliche – 0,2 Ringe Vorsprung die Schützenkompanie Sistrans vor den Hausherrinnen in Sellrain durch: Ergebnisse Mannschaft: 1. SK Sistrans 439,7 Ringe; 2. SK Sellrain 439,5 Ringe; 3. SK Götzens 419,9 Ringe; Einzelwertung: 1. Michaela Driendl, SK Sistrans 149,8 Ringe; 2. Barbara Motz, SK Sellrain 148,4 Ringe, 3. Claudia Gritsch, SK Sellrain 147,5 Ringe. Weitere Ergebnisse siehe auf der Hompepage des BTSK unter http://tirolerschuetzen.at/php/1_bataillonsschiessen_der_sonnenburger_marketenderinnen,1123,27788.html n Das siegreiche Team der SK Sistrans, flankiert von Sellrains Hptm. Manfred Haselwanter, Baon-Schießreferent Hptm. Mag. Christian Holzknecht und Sellrains Bgm. Norbert Jordan Lüsen von Barbara Spielmann Ein Schuss – ein Treffer! Auch in diesem Jahr fand wieder das Bezirksjungschützen-, Frauenund Paarlschießen des Schützenbezirks Brixen statt. Treffpunkt war diesmal der Schießstand von Lüsen. Zur großen Freude des Bez.-JSBetr. Manuel Fischnaller und dessen Stellvertreterin Barbara Spielmann kamen wieder sehr viele Jungschützen, Marketenderinnen und Schützen mit Partner aus dem gesamten Schützenbezirk, um ihr Können am Gewehr unter Beweis zu stellen und einen gemütlichen Nachmittag im Schießstand zu verbringen. Ganz herzlich wurde den besten Jungschützen und Jungmarketenderinnen jeder Kategorie gratuliert. Diese dürfen im Frühling wieder am Landesjungschützenschießen teilnehmen. Ein besonders herzlicher Dank gilt der SK Lüsen, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und für Speise und Trank gesorgt hat. n Die Rodenecker Jungschützen warten gespannt auf die Preisverteilung – zu Recht, sie räumen kräftig ab. N° 2 | April 2015 Unsere JUNGSCHÜTZEN & MARKETENDERINNEN Innsbruck von Hans Gregoritsch Sportliche Ereignisse im Baon Innsbruck Die Preisverteilung des Baon Jungschützen-Königskettenschießen sowie des Schirennen fand am 27. Februar im Schützenheim der SK Allerheiligen statt. Am Schirennen, dass in Rinn durchgeführt wurde, nahmen 42 Kinder teil. Der Mannschaftspokal ging heuer erstmals an die SK Mühlau, welche auch mit Julian Zagrajsek den Tagesbesten stellte. Das Königskettenschießen wurde bei der Schützengilde Igls/Vill mit 58 Kindern durchgeführt. Der Wanderpokal ging zum 3. Mal hintereinander an die Jungschützen/Jungmarketenderinnen der SK Igls/Vill, den Schützenkönig stellte zum 4. Mal die Kompanie Igls/Vill mit Alexander Lechthaler. Bgm.-Stv. Lt. Christoph Kaufmann, Baon-Kdt. Mjr. Helmuth Paolazzi, Baon-JS-Betr. Maria Luise Feichtner und Baon- JS-Betr.-Stv. Martin Untergasser überreichten die Pokale und Medaillen. n Brixen Strahlende Gesichter der erfolgreichen Jungschützen und Jungmarketenderinnen bei der Pokalübergabe von Viktoria Stampfl Marketenderinnen im Schützenbezirk Brixen aktiv Im November 2014 organisierte Bez.-Mark. Viktoria Stampfl mit ihrem Team einen Tanzkurs für Anfänger in Rodeneck. Tanzlehrer Christian Unterkircher lehrte in 10 Einheiten den Teilnehmer/innen Walzer, Disco Fox, Polka und Boarischen. Hinein schnuppern durften die Tanzwütigen auch in Cha-Cha-Cha, Twist, Samba und Bachata. Neben den Grundschritten wurde vor allem auf vielseitige Tanzfiguren Wert gelegt. „Frisuren passend zur Tracht“ war das Thema im Februar 2015 im Schützenheim von Brixen. Zwei Friseusen zeigten den interessierten Marketenderinnen vielfältige Flecht- und Hochsteckfrisuren, welche auch selbst gemacht werden können. Während des Abends konnten Tipps und Tricks ausgetauscht und vor allem vertieft werden, welche zu einem gepflegten Äußeren anregten. Viele Ideen und Eindrücke konnten somit mit nach Hause genommen und hoffentlich auch verwirklicht werden. n Hochsteckfrisur einer Marketenderin. Alle Teilnehmer äußerten sich sehr zufrieden über das Gelernte und werden in Zukunft auf der Tanzbühne wohl kaum mehr zu halten sein! 31 32 N° 2 | April 2015 Wir gratulieren … BURGEIS LATSCH Otto Pfeifer - 95 Sebastian Stricker - 95 Im Dezember feierte unser EHptm. Otto Pfeifer seinen 95. Geburtstag. Zusammen mit der Feuerwehr überraschten wir den Jubilar mit einer Feier in der Schlossbar. Seine Freude war groß, als wir ihm sein Geschenk überreichten: eine geschnitzte Schützenscheibe mit seinem Portrait und der Burgeiser Pfarrkirche. Von den vielen Vereinen, in denen er Mitglied war (u.a. Feuerwehr, Tourismusverein, SKFV) waren ihm die Schützen immer ein ganz besonderes Anliegen. Er ist Gründungsmitglied und war lange Zeit Hauptmann sowie Bez.-Mjr.-Stv.. So war es für ihn nicht einfach, als die SK Burgeis 2003 stillgelegt wurde. Umso stolzer war er, als drei Jahre später junge Burgeiser dazu bereit waren, die Kompanie wieder zu aktivieren. Und so betonte er an seinem Jubeltag mehrmals „lei fescht zomheibm“. n Am 17. Jänner feierte Sebastian Stricker („Stricker Wascht“) als ältester Latscher Bürger seinen 95. Geburtstag. Zu diesem Anlass überraschten einige Schützenkameraden Wascht mit einem Besuch. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern von 1959 und war über 45 Jahre aktives Mitglied der Kompanie. Die SK Latsch wünscht ihrem unterstützenden Mitglied Sebastian Stricker noch viele glückliche, gesunde Jahre und bedankt sich für die langjährige Tätigkeit in der Kompanie. n NALS Der Jubilar freute sich über den Besuch seiner Schützenkameraden. V.l.: Olt. Daniel Moriggl, Hptm. Joachim Telser, EHptm. Otto Pfeifer, Ulrich Sprenger, Oj. Johannes Theiner. LATSCH Johann Tscholl - 91 Am 31. Dezember feierte Johann Tscholl („Partel Hans“) seinen 91. Geburtstag. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern der SK Latsch von 1959 und war bis 1999 im Ausschuss tätig. Beim Landesfestumzug 2009 in Innsbruck, es war dies der dritte Landesfestumzug, an dem Hans mitmarschierte, feierte er Abschied als aktiver Schütze. Die SK Latsch wünscht ihrem unterstützenden Mitglied Hans noch viele glückliche, gesunde Jahre und bedankt sich für die langjährige Tätigkeit in der Kompanie. n Engelbert Windegger - 70 Peter Aichner - 60 Diesen Winter konnte die SK Nals zwei ihrer Kommandantschaftsmitglieder zu einem runden Geburtstag gratulieren: Am 1. Dezember 2014 feierte Kassier Peter Aichner seinen 60., und am 13. Februar 2015 Fähnrich Engelbert Windegger seinen 70. Geburtstag. Eine Abordnung der Schützenkompanie überbrachte ihnen jeweils frühmorgens eine Geburtstagstorte und die Glückwünsche der gesamten Kompanie. Die SK Nals wünscht ihren Kameraden Peter und Engl alles Gute und weiterhin viel Gesundheit! n Peter Aichner Engelbert Windegger N° 2 | April 2015 Wir gratulieren … See Serafin Ladner - 80 Am 31. Jänner 2015 feierte der ELt. der SK „Albert Waibl“ See, Serafin Ladner, bei bester Gesundheit seinen 80. Geburtstag. Viele Jahre war das Gründungsmitglied Serafin Ladner Kassier in unserer Kompanie, und mittlerweile begleitet er seit fast 20 Jahren bei den zahlreichen Ausrückungen mit Ehrfurcht unsere Schützenfahne. Die Kameraden gratulierten zu diesem freudigen Anlass mit einer Ehrensalve und drei Kanonenschüssen. Im Anschluss wurde bei der Fahnenpatin im Hotel Post bei Speis und Trank zünftig gefeiert. Die „Seaber Schützen“ wünschen ihrem Kameraden weiterhin viel Gesundheit und Freude im Kreise seiner Familie. Serafin, bleibe der Kompanie gewogen und noch viele Jahre als aktiver Schütze erhalten! n 33 ALLES HAT SEINE ZEIT – REINHOLD STECHER Eine Fundgrube an Lebensweisheiten. Neues Lesevergnügen für die unzähligen Stecher-Fans. Immer wieder kommen im Nachlass des Innsbrucker Bischofs Reinhold Stecher kleinere und größere Kostbarkeiten aus der Feder des vielseitigen Lehrers und Seelsorgers zum Vorschein. Diese teilweise auch scharfen Texte und Zeichnungen jetzt zu veröffentlichen, versteht Herausgeber Paul Ladurner als konstruktiven Beitrag zur Kirchenreform, um die sich Papst Franziskus bemüht. Mit dem Buch wird die Behindertenwohngemeinschaft „Arche Tirol“ unterstützt – ein Herzensanliegen Reinhold Stechers. 160 Seiten, 22 farb. und 49 SW-Abb., 15 x 22,5 cm, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-7022-3396-9; Euro 19,95 Auch als E-Book erhältlich: ISBN 978-3-7022-3397-6, Euro 16,99 Kurz & bündig Hptm. Josef Juen und Obm. Ludwig Juen gratulierten dem Gründungsmitglied, welches heuer auch seine 60-jährige Mitgliedschaft feiert. Virgen Heinrich Mariacher - 75 Hptm. Johann Kollross und Obm. Werner Gasser gratulierten im Namen der gesamten Kompanie dem seit 1956 aktiven Mitglied Heinrich Mariacher zu seinem 75. Geburtstag. Auf diesem Wege sei ihm noch einmal für die Treue zur Kompanie und zum Tiroler Schützenwesen gedankt. Seine Schützenkameraden wünschen noch viele gesunde Jahre. n - - - - Hptm. Johann Kollross, Obm. Werner Gasser und der Jubilar Heinrich Mariacher mit seiner Gattin - Am Sonntag, den 25. Jänner 2015 fand sich die SK „Franz Höfler“ Lana zur JHV zusammen. Im vergangenen Jahr konnte die Kompanie drei Neuaufnahmen verzeichnen, darunter die Jungmarketenderin Lea Feichter und die zwei Schützen Simon Andersag und Markus Hofer. Simon Andersag wurde aufgrund seines bereits bestandenen Probejahres bei der Versammlung angelobt. Somit zählt die SK Lana zurzeit 65 aktive Mitglieder,. Bei der 58. JHV der „Christian Blatt“ SK Fieberbrunn am 6. Februar wurden die Marketenderinnen Claudia Schwaiger und Tanja Danzl mit der Katharina-Lanz-Medaille für ihren besonderen Einsatz ausgezeichnet. Am Freitag, den 20. Februar 2015, beging Dekan i.R. Albert Schönthaler seinen 80. Geburtstag. Natürlich ließen es sich einige Schützen der Meraner Kompanie nicht nehmen, den Gottesdienst mitzufeiern und beim anschließendem Umtrunk ihr Ehrenmitglied hochleben zu lassen. In einer aufwändigen Aktion wurde das Kriegerdenkmal, das zu Ehren der Gefallenen beider Weltkriege neben der Pfarrkirche von Nals errichtet wurde, kürzlich von der SK Nals mit Spezialmitteln generalgereinigt. Die überlebensgroße Bronzestatue wurde vor rund 48 Jahren vom Bozner Bildhauer Hans Plangger geschaffen. In Telfs wurde im Zuge der Neuwahl der gesamte Vorstand bestätigt. Neu gewählt wurden Maria Schatz als Marketenderinnen und JS-Betr.-Stv., Karl Willard als Lt., Markus Schatzer als Fhr., Markus Waldhart als Schriftführer-Stv. und Pius Trostberger als Organisationsreferent. Die Telfer SK nahm zum wiederholten Mal auch heuer an der Andreas-Hofer-Gedenkfeier am 20. Februar in Mantua teil. Am 27. Februar 2015 wurde das Buch „die Standschützen auf den Bergen des Ledrotals“ (siehe Seite 28) im Bozner Kolpinghaus vorgestellt. Organisiert wurde diese Buchvorstellung von der Schützenkompanie Bozen. 34 N° 2 | April 2015 Wir gedenken … Paul Wiesler Für seine Unterstützung und Großzügigkeit wird ihn die Kompanie stets in lieber Erinnerung behalten. † 7. DEZEMBER 2014 − ALDEIN Die SK Aldein trauert um ihren langjährigen Kameraden Paul Wiesler, der im Alter von 90 Jahren verstorben ist. So lange es ihm möglich war, nahm er den Weg von Tramin nach Aldein auf sich, um bei den Ausrückungen dabei zu sein. Neben dem Schützenwesen – Paul war zuvor auch Mitglied der Traminer Kompanie – galt seine Leidenschaft dem Schießsport. Dabei war er stets bereit, seine Erfahrungen weiterzugeben. Wir werden Paul, seine Geselligkeit und sein lausbübisches Lachen in guter Erinnerung behalten. Andreas Heinz Josef Triendl Am 15. September 2014 verstarb nach kurzer Krankheit Ander Heinz im 81. Lebensjahr. Er war Gründungsmitglied und Oberleutnant der SK Radein von 1978 bis 1994. Aus privaten Gründen hatte er sich als aktives Mitglied zurückgezogen und blieb als unterstützendes Mitglied der Kompanie treu. Ander war ein sehr geselliger Kamerad und pflegte Gesang in der Kameradschaft und im Chor. Er wird seinen Kameraden unvergessen bleiben. Nach langer, mit viel Geduld und Optimismus ertragener schwerer Krankheit, verstarb Zgf. Josef Triendl, vulgo „Zwickn Sepp“, im 61. Lebensjahr. Josef Triendl trat 1972 der Kompanie bei, und unter seiner Führung als Obmann wurde 1987 die Kriegerkapelle am Sistranser Friedhof generalsaniert. Seine große Liebe war der Schießsport. Zehnmal erkämpfte er die Königskette der Kompanie und siebenmal wurde er Schützenkönig des Bataillons „Sonnenburg“. Sepp stellte sich fast sämtlichen Organisationen und Vereinen im Dorf mit außergewöhnlichem Einsatz zur Verfügung. Seine ruhige, kompetente Art und seine kameradschaftliche Hilfsbereitschaft werden fehlen. Eine große Trauergemeinde begleitete ihn durch das Unterdorf von Sistrans zum Friedhof und nach einer letzten Salve verabschiedeten sich seine Kameraden zu den Klängen des „Guten Kameraden“ mit dem Fahnengruß der „Sonnenburger“ Kompanie und der Freiwilligen Feuerwehr. † 15. SEPTEMBER 2014 − RADEIN Josef Seiwald † 29. DEZEMBER 2014 − PICHL Unerwartet verstarb am 29. Dezember 2014 mit Josef Seiwald der EHptm. der SK Pichl. Bei der Gründungsversammlung 1970 zum Olt. gewählt, führte er von 1972 bis 1996 die Kompanie als Hptm. an. Von 1996 bis 1999 war er erneut Olt. und von 1999 bis zu seinem Ableben hatte er das Amt des Oj. inne. Im Jahr 2001 wurde er zum EHptm. der Kompanie ernannt. Die Schützenkompanien Pichl und Taisten erwiesen ihm unter zahlreicher Anteilnahme von Fahnenabordnungen aus dem gesamten Bezirk die letzte Ehre. Mit einer Kranzniederlegung, einer Ehrensalve und dem Fahnengruß bereiteten sie ihm eine würdige Verabschiedung in die Ewige Heimat. Josef Perwanger † 5. NOVEMBER 2014 − RADEIN Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Schützen wurde Sepp Perwanger vom Zirmerhof in Radein zu Grabe getragen. Er verstarb mit 87 Jahren. Sepp war Ehrenmitglied und ein großer Gönner der Kompanie. Er war drei Jahrzehnte im Gemeindeausschuss tätig und hat so für das Wohl der Radeiner gesorgt. † 3. MÄRZ 2015 SISTRANS Georg Schreiner † 8. FEBRUAR 2015 − RUM Nach 65 Jahren Mitgliedschaft bei der „Speckbacher“ SK Rum ist EOlt. und Ehrenmitglied Georg Schreiner – „Bachler Schorsch“ – verstorben. Georg Schreiner − der verlässlichste Schütze von Rum – wurde für seine Verdienste um das Tiroler Schützenwesen mit der Bronzenen und der Silbernen Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schützenkompanien ausgezeichnet. Über 20 Jahre begleitete er die Bundesstandarte zu kirchlichen oder weltlichen Anlässen. Zahlreiche Vereine und Korporationen, die Rumer Schützen, eine Fahnenabordnung der Partnerkompanie Kaltern, „seine Bundesstandarte“, der BGf. Kurt Mair und LKdt. Mag. Fritz Tiefenthaler erwiesen ihm die letzte Ehre. Mit dem „Alten Kameraden“, gespielt von der Bläsergruppe der Musikkapelle Rum, einer exakten Ehrensalve, drei Böllerschüssen und mit den letzten Grüßen der Schützenfahnen verabschiedeten sich seine Kameraden. N° 2 | April 2015 35 Martin Abfalterer Angelika Hepperger-Salchner Am 13. November erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser Kamerad Martin Abfalterer, besser bekannt als „Milla-Maschtl“, von uns gegangen ist. Martin wurde am 11. November 1923 geboren und trat der SK St. Johann im Jahre 1958 bei. Für seine langjährige Mitgliedschaft wurde ihm im Jahre 2008 die Andreas-HoferMedaille verliehen. Am Montag, den 17. November wurde unser Kamerad zu Grabe getragen. Mit einer Ehrensalve und der Weise des „Guten Kameraden“ verabschiedete sich die Kompanie von ihrem treuen Kameraden Martin. Sie wird den „MillaMaschtl“ immer in Erinnerung behalten und bittet den Herrgott, dass er ihm den ewigen Frieden schenke. † 29. MAI 2014 - AXAMS † 13. NOVEMBER 2014 − ST. JOHANN IN AHRN Otto Menghin † 9. DEZEMBER 2014 − UNTERMAIS Am 9. Dezember 2014 verstarb Kamerad Otto Menghin. Er ist 1975 der SK „Blasius Trogmann“ Untermais beigetreten und war für mehrere Perioden Leutnant. Bei den wichtigsten Veranstaltungen und Aufmärschen war er stets zur Stelle und marschierte stolz und aus Überzeugung zum Tirolertum mit. In den letzten Jahren hat sich Otto aus gesundheitlichen Gründen etwas zurückgezogen. Seine Kameraden verabschiedeten sich von ihm auf dem Friedhof von Algund mit einem Schützenheil. Die „Georg Bucher“ Schützenkompanie Axams betrauert den Tod von Zgf. Karl Fagschlunger, Alt-Marketenderin Angelika Salchner-Hepperger und Ehrenkranzträgerin Maria Happ. Fagschlunger, der nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist, war jahrzehntelang verlässliches Mitglied der Schützenkompanie, viele Jahre im Ausschuss und hat sich vor einigen Jahren aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Der gelernte Zimmermann konnte der Kompanie auch handwerklich viele wertvolle Dienste leisten und blieb als förderndes Mitglied dem Schützenwesen weiterhin eng verbunden. Die langjährige Marketenderin Angelika HeppergerSalchner starb auf Grund einer heimtückischen Krankheit im Alter von nur 55 Jahren. Unsere verdiente Ehrenkranzträgerin Maria Happ verstarb am 16. Jänner dieses Jahres. Die „Georg Bucher“ Schützenkompanie Axams wird ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Karl Fagschlunger † 27. OKTOBER 2014 AXAMS una stazione di carburanti e l’annesso, mitico bar Venezia, insostituibile punto di ritrovo per amici di mezza Vallagarina e Schützen di mezzo Tirolo. In Vallarsa, dove è nato invece, resteranno per sempre le sue radici e il suo cuore. Maria Happ † 16. JANUAR 2015 AXAMS Olt. Carlo Piazza, † 3 LUGLIO 2014 ROVERETO, Se n’è andato la scorsa estate, il nostro primo Tenente Carlo Piazza, dopo una malattia che lo aveva indebolito nel fisico ma non nello spirito. Certo senza di lui, la causa tirolese ha perso un sostenitore spassionato e la Compagnia – ancor più – un battagliero Socio fondatore e il vulcanico Capitano dei tempi difficili. Provvidenziale durante i suoi tre mandati – dal 1998 al 2006 – la conoscenza della lingua tedesca che da caparbio autodidatta, sfoderava – come suo carattere – senza timore di sbagliare, in ogni occasione. Roveretano a pieno titolo, noto in tutta la città, dove con successo gestiva assieme alla famiglia Wenn in Trauer dich versetze eines lieben Menschen Tod Mag der von L eid und aller Not Erloste dich in deinem Kummer trosten Sieh das Grab ist nicht das L etzte 36 N° 2 | April 2015 Für langjährige Treue WURDEN GEEHRT ... 10 Jahre: Silvia Eisath, Judith Zöschg (SK Eggen); Cornelia Feichter, Angelika Malleier (SK Lana); Heidi Pfeifer (SK Lichtenberg); Verena Reichegger (SK Mühlwald); Maria Lechner (SK Steinhaus); Dagmar Daldos, Philomena Schmid (SK Radein); Hannelore Koller Schwienbacher (SK St. Walburg) 15 Jahre: Florian Bergmann (Abfaltersbach); Eduard Zanluchi (SK Algund); Jonas Major, Josef Major, Manfred Obertegger (SK Eggen); Martin Dersch, Sebastian Harasser, Mark. Katharina Trixl („Christian Blattl“ Fieberbrunn); Urban Terzer (SK Kurtatsch); Markus Moser, Markus Pfeifhofer (SK Lana); Andreas Kristandl, Peter Pfitscher (SK Lichtenberg); Hubert Tschiderer, Helmut Siegele, Markus Siegele (Kappl); Raimund Griesser (SK Kastelruth); Thomas Darocca (SK Radein); Christian Gufler (SK Riffian); Martin Lanthaler, Joachim Gruber (SK Schlanders); Hptm. Martin Josef Lechner (SK Steinhaus); Arthur Mittermair (SK Taufers im Pustertal); Christian Tschisner (SK Villnöss); Ferdinand Aster (SK St. Walburg); Marco Buckovez, Walter Salcher (Wilten); Ptf. Christoph Baumann, Oj. Patrick Defrancesco, Uj. Stefan Kremser, Uj. Markus Wild, Uj. DI Stephan Zangerl (Zirl) 25 Jahre Josef Malleier (SK Algund); Fhr. Johann Astl („Christian Blattl“ Fieberbrunn); Olt. Christian Pomella (SK Kurtatsch); Kathi Griesser (SK Kastelruth); Albin Volgger, Hubert Winkler, Werner Amort, Werner Widmann, Harald Knollseisen (SK Rodeneck); Erich Kirchler (SK St. Johann in Ahrn); Obj. Michael Holzner (SK St. Gertraud); Roland Paris, Oswald Paris (SK St. Pankraz); Josef Weger (SK Steinhaus); Arnold Messner (SK Villnöss); Zgf. Mag. Josef Albrecht, Oj. Edmund Lenk, Zgf. Robert Neuner, Zgf. Ing. Robert Reinhart, Zgf. Christian Wild (Zirl) Für 50 Jahre: EHptm. Mjr. Johann Obrist; Für 55 Jahre: Olt. EObm. Johann Maierhofer („Christian Blattl“ Fieberbrunn); Richard Steger („Johann Jakob Stainer“ Waidring); Oj. Walter Corona (Zirl) Für 60 Jahre: Otto Siegele (Kappl) Termine 2015 18. April 26. April 1. Mai 3. Mai 15. Mai 17. Mai 23. Mai 30. – 31. Mai 31. Mai 31. Mai 4. Juni 7. Juni 12. Juni 14. Juni 21. Juni 27. Juni 5. Juli Bundesversammlung SSB in Bozen Weihe der Standschützengedenkkreuze in Bozen Bundesversammlung BTSK mit Festmarsch durch Innsbruck Fahnensegnung der Schützenkompanie Lajen Gauderfest mit großem Trachtenumzug in Zell am Ziller Patronatstag des BBGS in Bad Tölz 25-Jahrfeier der SK „Georg Leimegger“ Onach Landesjungschützenschießen in Auer/Südtirol Bezirksfest Süd-Tiroler Unterland in Auer Bataillonsfest „Wintersteller“ in Waidring Landesgedenkfeier zu Ehren der Tiroler Standschützen Rifondazione della SK Nonsberg 3. Marschparade in Benediktbeuern Bataillonsfest Stubai in Mieders 60-Jahrfeier der SK St. Andrä 40-Jahrfeier der SK Markt Mühlbach Fronleichnamsprozession Innsbruck Bataillonsfest „Starkenberg“ in Karres Herz-Jesu-Prozession am Weerberg Herz-Jesu-Sonntag, Landesgelöbnis in Innsbruck Bataillonsfest Lienzer Talboden Dölsach 50 Jahre SK Ebbs Bezirksfest Landeck in Strengen Bataillonsfest Pitztal / Bezirksfest Imst Arzl i. P. Oberinntaler Regimentsschützenfest in Roppen Bezirksfest Hall in Rum Bataillonsfest Sonnenburg in Patsch Impressum Anschriften der Schriftleitungen: Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. & Fax 089/5469521, e-mail: [email protected] Nord- und Osttirol: dtp Tyrol, Landseestr. 15, A-6020 Innsbruck Tel. 0676/3011300, e-mail: [email protected] Süd-Tirol: SSB, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen, Tel. 0471/974078, e-mail: [email protected] Welsch-Tirol: Romina Tomasini, P.zza d. Chiesa, 27, I-38016 Mezzocorona, e-mail: [email protected] Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember. Fotos können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert werden. In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert werden. Die Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben. 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