Schlesische privilegirte Zeitungen. 1782 [Jg.41]

Schkßfche prwilegirtt Zeitung.
Anns 1782.
Montags dew56 Demtcher.
Berlin, denio December.
Se. König!. Majestät haben bey dem M ö l lendorffschen Fäselierregiment den Capitain
Herrn oon Kamcke den Zweyten, zum Mazor, den Staabscapltaln Herrn von Sanitz,
zur Compagnien den PremierlieutenantHrn.
von Reinbaben, zum Staabscapitain, den
SecondelieutenINt Herrn von Schmicdseck,
zmn Vremiellieutenant; den Fähnrich Hrn.
vonGontard, zumSecondelieutenant; und
den gefreyten Corpora! Herrn von Sack, zum
Fähnrich allergnädigst zu ernennen; auch
Dem Obrlsten und Commandeur, Ätt^
Woldeckschen Regiment Herrn von Troschke,
eine im Oohmstift zu Minden vacant gewor¬
dene Catholische Capitular-Präbende cum^
beneßcis relißliHnäi, allergnädlgst zu confe>
mren geruher.
Am 6ten dieses traf der Herr GeHelme Fi-
No148
nünzrath Schütze von Cslln hler ein, unb
begabficham7ten zu S r . MajestätHemKöntge nach Potsdam.
Der in Königl. Schwedischen Diensten ste¬
hende Obrist, Herr von Toll, ist nach Frank¬
furt an der Ober abgegangen.
Petersburg, den 7. Nov.
Ihro Majestät dieKaiserln haben geruhet:
dem hiesigen Mngroßen Luxus bestimmte
Gränzen zu setzen; zu dem Ende dürfen die
Damen künftig bey Hofe nur mit einfachen
Kleidern, ohne Besetzungen mit kostbare«
Schmuck, welches überdies durch den Eigensinn der Mode jeden Augenblick abwechselt/
erscheinen, auch den Stickereyen auf den
Kleidern, sind bis auf eine gewisse Bretts
Gränzen geseht, und da die Beamten jedes
Gouvernements ihre eigne Uniform tragen,
so müssen die Vamen numneh» ln denAw-
den dieser Uniformen, ihrer Männer, oder Ruhe nach der Strenge des Gesetzes bestraft
Vätererscheinen; auch die ausserordentliche werden.,,
Höhe der Kopfputze ist abgeschaft, weil dieser
Aus Pohlen, vom z December.
übertriebne Staat viele Familien fast ruinict,
Nachrichten aus Warschau melden, daß
und eben so unnaturlich als der guten Bil¬ das Ouell zwischen dem General Koswwski
dung ganz zuwider, ins Auge fällt.
Gelt und Grafen Rzewuski am -yten Noo. uns
der Zurückkunft des Fürsten Potemkin weiß weit Ostróg vorgegangen. Nachdem dte
man: daß der ehemalige Chan, Sahin Gue- Secundanten für jeden z Schritt abgemes¬
ray an der Spitze von 6000 Mann gegen die sen und die beyden Duellanten sich «usgezos
Crimm vorrückt, um sich wieder auf den gen hatten, so schoß der Geaeral Koslowski
Thron zu schwingen: zu Begünstigung dieser und Graf Rzewuski fast zu gleicher Zeit.
Expedition, muffen einige Obstrvatlons^ Der General wurde über dem Knie getroffen.
corps an den Cubanschen und andern Grans Der GrafRzewuski schoß den zweiten Schuß,
zen dte Tartarn im Zaum halten.
und dieser zerschmetterte den rechten Arm des
Gens, den l6.Nov.
Generals. Erwolte mit dem linken denzweiUnterm izten dieses haben die hier befind- tenSchuß thun, fiel aber in Ohnmacht. Es
lichen 3 Bevollmächtigte der vermittelnden soll also, da keimr geblieben, ein neues Duell
Mächte, den Syndicis und deln Conseil die angesetzt werden.
neue Constitution ndersandt, welche nach An¬
Paris, den 23. Nov.
leitung der von dem Magistrat dazu eingeDie neue König!. Verordnung wegen der
retchten Materialien angefertigt, und von Marine ist unter der Presse. ES wu d dartlr
den vermittelnden Hsfen selbst gebilligt wor>- wirklich verordnet, daß die kaufmännische
den ist. Die Bevollmächtigten sagen in dem Marine mit der Königl. zu gleichen Schritten
vorgemachten Schreiben, daß diese neue Con- gehen soll, uud daß nur Verdienste und Ta«
stitutisG, die M n ruhigen 'MrgMk des lente einen llmerjWed nckchen sollen. Der
Staats, die nach der Grundveifassang der Pariftr Adel tadelt zum Theil dieses neue
Republik möglichste Freyheit, und zwar in System, zum Theil billiget er es.
solchem Grade sichere, daß diejenigen Ein¬
Man vermuthet, baß bald cme zahlreiche
wohner, die etwa Lust haben möchten auszu¬ Beförderung von General Lie tcnanls und
wandern, dergletchen nirgend anders finden Marechauf de Camp wirb bekannt gemacht
dürsten. Sie wünschten also, der Magistrat werden.
möchte dies Gesetzbuch binnen 8 Tagen
Mi3N spricht voneiner nahe bevorstehenden
durchseineBeystimmung belraftigen, doch Anleihe von izo Millionen. — Nach einem
verstände sich von selbst daß diejenigen B ü n langen Widerstände von Seiten des Parleger und Einwohner, die an dem nculichen ments von Dijon, wegen RegifiUlung deH
Aufstandemit gewafne^er HandTdeil genom¬ dritten zwallzigsttn. Pfenuigs, lst das Edict
men Hatten, aus der RathSversammiung endlich, aber nur für ein Jahr, registrirt
ausgestojstn und ausgeschlossen seyn und blel? worden.
den maßten,, indem nicht zu gewarten si nde, Der KöniKhat das harte Urtheil desKrügs^
daß Leute, die gegen alle Gesetze Aufruhr an¬ ralhs zu Brest gegen den Herrn von Sollars,
gezettelt, jetzt einem Mche gebietenden Ge¬ Capitain des Pegasus, gemildel t. Er ist
setze ihre BeystlmtwunA ertheilen würden, seines Adels nicht entsetzt, sondern nur bloß
sollten sich aber dergletchen Personen dennoch caßirl worden,und sollnur einIahr und einm
in den Rath eindrangen wollen; ß) sollte ge¬ Tag gefangen sitzen.
gensieder bewilligte Geaerat Pardon aufge¬
M i t der Rechtfertigung des Don Louis de
hoben und ße als Stöhrer der öffentlichen Cordova, wegen der Versorgung von Mbrat--
tar, ist man hier eben nicht wohl zufrieden; Schiffe befindensichzu Plymouch, undntnr
und die Weigerung des Grafen von Ollichen,
seine Depeschen den Depeschen dieses Gene¬
rals beyzufügen, bestätigt, wie man es hier
auslegt, das Gerücht von einer zwischen die¬
sen beyden Befehlehadern entstandenen Un¬
einigkeit. So viel ist gewtß, daß man bey
der Ankunft der Depeschen des Grafen von
Guichen, diederHofnnpfangenhat, soweit
gegangen ist, daß ersichdarin über den Spa¬
nischen Obelbefeylshaber noch mehr, als
in seinen vorigen Depeschen, beschwere.
Alle Briefe ans Spanten erwähnen einer
Gährung, die von schlimmen Folgen ftyn
könnte, welchem vorzubeugen das Interesse
des Hau ses Pourbon erfordert. Das Cabl-
«et zu Versailles schnnt entschlossen znstyn,
eine Parthey zu ergreiftn die demselben wetUgstens den glttcklichen^lfclg seiner fernern
Operationen versichert; es erwartet aber
neue Dr; eschen von dem Grafen vonMontmorin, unstrm Bothsiyafter zuMadnt; und
der König zoll erklärt haden, daß vor der ZuMkkunft des Grafen von Artois in dieser
Sache nichts beschlossen werden solle^
London, den 22. Nov.
Wie es mit den Fnedsnsunterhandlmlgen zu Paris gehe, und wte w^it man da
rin gekommen, davon wissen wir hier sehr
wenig. Haß man aber Mlt allein Ernste und
Eifer daran a beite, daran ist fetnAweifel.
Herr Stachel) einer der Uiitersecretairs
des Staats m Hrn. Townsh.nds Departe¬
ment, kam in ^erwichener Woche ausdrück¬
lich von unsetm am Pariser Hcfe beooll>
machtigten Mmifier hier an, um über ge¬
wisse Puncte Vsl Haltungsbefehle von dem
geHelmen Eabinet einzuholen. Er ward
beynahe z Tage aufgehalten, ehe man bey
der Regierung Mes Erforderliche in Ord¬
nung bringen tonnte, und er ist vor wenig
Tagen in großer Ellfettigkeit nach Paris zu¬
rück gegangen.
Der größte Theil der von Gibraltar zu
rückgekomlmnen Escadre ist zu Portsmouth
ein Paar sind in Torbay zurück geblieben.
Zu Sptchead liegen jetzt 19 Linienschiffe, i l
Fregatten und 4 Feuerschiffe. Die Schiffe
die elwa Schaden gelitten, werden in aller
Eile ausgebessert, und die andern lflil Noth¬
wendigkeiten versehen.
Obgleich die Umstände von dem Schick¬
sale der schwimmenden Batterien vor Gi«
braltar bekannt genug find, so verdient doch
folgende Stelle aus des Generals Elliot ei¬
genem Berichte noch gelesen zu werben.
Nachdem er gemeldet hat, daß des Briga¬
dier Curtis Bemühung, die schwimmenden
Balterlen durch Mhende Kugeln in den
Braadzu stecken, die erwünschte Wirkung
gechatt hatte, fährt er so fort; „ A u f die
nunmehr gegebenen Noth-Eignale fienge»
die Schijftboole, Felucken und Boote von
der ganzen Flotte an, die Mannschaft von
den in Brand gerathenen Schiffen einzu¬
nehmen. Diejenigen Schiffe, auf welchen
die Flammen noch nicht merklich um sich
griffen, thaten annoch viele Schüsse, und
da« Feuer von den feindlichen Battetlenam
Ufer ward im geringsten nicht schwäcl^r.
Brigadier Curlis, welcher mit seinem Ge¬
schwader von Kanonenbooten ferUg,lag, jes
den vorteilhaften Umstand zu nutzen, mr<
ließ den neuen Damm um 2 Uhr, und sormlrte gegen 3 Uhr eine kinie gegen die feind¬
liche Flanyue, indem er mit großer Ordnung
und Geschwindigkeit, während daß er avanclrte, feuerte, welches den Feind in Erstau¬
nen setzte und aus der Fassung brachte, daß
sie mit allen ihren Booten auf das eiligste
daron flohen und dle Schiffe verliessen, auf
welchen einige Officiers, viele Mannschft,
worunter manche verwundet waren, dem
Untergange Preis gegeben wurden. Die¬
ses würde auch das Schicksal dieser Elen¬
den gewesen senn, wären sie nicht mitten
aus hen Flammen durch die persönliche Uner¬
schrockenheit des Brigadiers Curtls milder
äußersten Gefahr seines für den Dienst des
eingelaufen. Verschiedene dazu gehörige Königs unschätzbaren Lebens heraus gerlft
1«« worden.
ich die licher Zulauf von Zuschauern bey dieser Ge¬
äußerste Angst, indem ich seine Pinasse nahe legenheit theils im feindlichen Lager war,
bey einem der größten feindlichen Sckiffs theils die benachbarten Anhöhen bedeckte,
sahe, in dem Augenblick, da dasselbe ausflog, so müssen wir daraus schlössen, dag die ver¬
und die Trümmer davon weit und breit um¬ einigten Machte den glücklichsten Erfolg von
her flogen. Nachdem die schwane Rauch- ihren BatteriefHiffel, verhofflen, die nach
welkesichzertheilt hatte, erhielt ich durch der vollkommensten Theorie angelegt, mit
bin Anblick der Pinasse gleichsam nsms Le¬ erstaunlicher Arbeit vollendet waren, un¬
ben, ohne zu wissen, daß der Brigadier in endlich viel gekostet hatten, und die das ge.der äussersten Gefahr zusinkenwar, indem mkine Gerücht als unüberwindlich verkün¬
einige von den Trümmern in das Boot ge- digt hatte."
schlagen waren, und es durchbohrt hatten,
Galizien, denH2. Nov.
(bey welcher Gelegenheit der Bootsmann
Griechische Kaufleute, welche aus Oczablieb und einige von der Mannschaft ver¬ kow iommen, brmgen uns die Nachricht
wundet worden) so, daß keine Hoffnung übrig mit, daß ein starkes Corps Russen (dieses
war, das Ufer zu erreichen. Zum Glück wird von einigen auf^OQoo Mann angege¬
bedachte mansichdarauf, den Leck mit Was ben) den aus der Crimm vertriebenen Khan
trosen-Jacken so lange zu verstopfen, bis widerum in seine vorige Würde eingesetzt
Boote hinzu kommen und die Mannschaft habe. Nähere Umstände von dieser Bege¬
retten konnten. Eines unserer Kalotten- benheit, besonders in Absicht aufdas Schecks
boote wurde in eben demselben Augenblick sal des von den Aufrührern erwähitenKhans/
in Grund gebohrt."
haben wir noch nicht erfahren. Nur soviel
Endlich schließt er seinen Bericht mitsoll wollen diese Reisenden noch wissen, daß bis
Pforte sich in die Handel .der Rebellen ganz
genden Worten:
„ D a der Herzog von Cnllon, dersichals und gar nichtgemenM habe.
Nachrichten aus Voühmien zufolge find
FeWherr großen RuHm erworben, die Macht
der Bundesgenossen als Oberbefehlshaber wieder einige taustnd Russen in Pohlen em«mmandirte, Französische Prinzen vom Ge¬ marschirt, und noch andere find im Begriffe^
b l u t , Personen von hohem Ansehen in Eu¬ ihnen nachzufolgen. Man weiß noch nicht/
ropa, vom vornehmsten Spanischen Adel ob dieses zur Bedeckung des Reichstages ge¬
und große Generals bey der Armee der Be¬ schehe, oder ob diese Truppen eine andere
lagerer gegenwartig waren, ein erstaun¬ Bestimmung haben.
Zu
Wilhelm Gonlicb Rorns
Buchhmwlultg, ist zu Habelt:
NVICIl'gegen die Mißbräuche der überHand gen3mmenen Ehescheidungen. De Dato Berlin
den lyNovember278t. Follo, Bcrlin. 4 sgr.
' ) Ioh. dorenz von Mosheim, Geschichte der Feinde der (dnWchcn Religion, aus dessen Vorlesungen
herausgegeben nnd bis auf W g e Z(jt fortgebt von kl. Gottfr. Wtnklcr, gr. 8. Dreeden, 783 i Rthl.
l o sgr.
2) PhllosophischHlstorische und morassschc Gemaide des Hcrru de la Veaux, iter Band.,
tte Abtheilung, 8. Berlin, 783 , ; sgr.
z) Das Urtheil dcr tragischen Muse. Gesprochen dm
loten November 782 gr. 4. Berlin, i Ggr.
4) Komisches Theater der Franzosen, für die 2cut. lchcn, 8ter Theil, 8. Leipz. 783 l Rthl.
5^» Der Occameron des Boccaz, 2ter Band, 8. das. 78;
l Rthl.
5^) Einige gutherzige Kinder. Ott LcscsM für- Kinder ohne ^clchrte Erziehung und armcy
Standes, 8. Bricg, 7 ^ 5 sgr.
Nachtrag
Nachtrag acl No. 148. Montags den 16 December,1782
(Verkaufder Scholtisey zu Margaret!).) Breslau den 2 Dec. 1782. Das hlei
ßge Fürstl. Stifts^Get ichtsamt ad S t . Matthlam machet bekannt, daß no v«z I ^ m m u « li^
oirarioms auf die zu Margareth l^Meile von Breslau gelegene und auf? 152 Rthl. lOsgr.
gerichtlich abgeschcizle AntonSchoizischeErbscholtisey, aufden lyFebruar künftigen Jahres
anberaumet worden, weshalbsichKauflustige besagten Tages Früh um lO UHr hiefelbst mel^
den können.
, .
^ ___^_______
(verpachcultg des
Dohm Breslau den 2zten
Nov. 1782. Da mit Termino Georgii 178^ das hiesige Dohm Capitular-Br^
wel¬
ches bisher einen jährlichen Zins von 266 Rchl. 20 sgr. getragen, fernerwelt verpachtet wers
ben soL, so könnensichPachtlnstige iu derCapitular^Canzley allhler aufdem DohmeFrüK
um IQ Ubr meiden, und die diesfäüige Bedingniße erfahren.
"^Ealenderzllhnden.) Beydel^Calender-Factor Meyer^auf^emHaradeplatz
wohnhaft, find nebst allen Sorten Genealogischer Faiender, auch die Götttnger, Gothaer
und Lauenburger wieder angekommen. Zugleich wird allen Könlgl. Postämtern in Schle¬
sien bekannt gemacht, wennsievon Calendern noch mehrere bensthiget, sievoI mirzu vers
schreiben, ich kann Posttägltch damit dienen. Auchsindbey mir verschiedene Sorten Neujahrsw^ysche zu haben.
^__„_
.
Heure wil d mit der Bücher-Äuction bey dem Buchhändler Gottlieb Löwe pag. 5. im
Uil^ana^ fo?t.!efafn'en Breslau den i6Dec. ^783..
2^zc)6^cyt< zu perlel)l?en ^ E s ist bevostehWdenJanuar ein Capital von «rc»
^400 Rthl.Preuß. Courant gegen hinlängliche Sicherheit zu verlehnen, und nähere Nacheicht dieftrhalb beym HaufmanttHru^Fleidsrer,w derQh^uisch^^
zu
erlangen.
^ ^
^__._. _ ^ ^
^_
(MeelMndDelicacessen und "Waaren^) Bey Wentzel unb Schild^ch itt ber golb^
nen'Krsne am Ringe, find stets frisch? Austern, sowohl in Swaalen als ausgestochsn> vsn
ben besten Gattungen, zu den billigsten Preißen zu bekommen, desgleichen achte Harderwicked
Speck- und ordinaire Bücklinge, Sprotten, margonircen Lachs und Bxücken, geräucherte»
sowohl ordinairen als den bekannten extra delicaten Lachs, s. Provenceröl. Capern, Oliven in
Gläsern, Genueser Sarbellen, ftanzöffschef.Conficturen, Sirop deCapilaire, Siropd'Ors
fade, große italienische Maronen, Castanlen, Japanischen Sojasaft^den Braten den hohen
Gout zu geben, Ostindische Vogelnester, detto eingemachten Ingber, eingemachte Muscatnusse^ f. Mandeln in Schaalen, Trauben Rosinen, feinste Sorten Thee voN2bls i o Rthl.
das Pfustd, candirlePomeranzenschaalcn, f.Bo.urgognerWelne, f. Champagnerweissen,
detto Oeil de Perdrix, oder rothen, diverse Sorten Wiener Nudeln, Wiener Gries, f. hollän¬
dische Perlgraupe, den besten Preußischen Schwaden, Citronen, Nürnberger Pfeffergurken
in Giasern, Limburger Käse, nebst allen Sorten Specereywaaren,ftinsteSortenrohen Coffee^
sowohl Levantischen als Martinique, mit Brennzettel, wobey wir wie bisher alle Besorgung
iii den Ksnigl. Aemtern, zur Bequemlichkeit eines jeden, mit Vergnügen übernehmen, auch
viele andere hier nicht benannte Deilcatessen, und ächten^apo Wein von Constan« ia, Ham¬
burger geräuchert Rindfieisch, Hamburger Psckelfieisch, WestpbalingerSckinken Preß^ und
Spickganse, Gänsebrüste, Cervelatwärste, Braunschwelger Mett^ und Zungenwürste, Caviar, Eydep Donen, Muscheln margonirt, und frischer Eydamer Käsefindunterwegens und
werden ehestens ankommen und davon alsdenn Anzeige gemacht werden. Auchfinb^at^
Beschaffenheit ber Jahreszeit, aber nicht immer, folgende Seefische frisch «msber^eeWH»
den: frischer kachs, Cabliau, Schellfisch, Dorsch, Stinte, Seekrebse ober Hummers, Eee?
Spinnen, See-Jungen. Herrschaften oder Particllllers,wels>e em besondres Eeegewächse
zu haben wHnschen, und uns ihre Commißlones ausgeben wollen, werben^so wie ftber aüdrer
Auftrag, womit man uns zu beehren die Gewogenheit hat, prompt besorgen, und darüber die
Werden von Answärtiaen gefälligst fancverwarlet<
Dicjeillqcn Inreressenten oie ihre Gewmnfte 4ter ClaM
^l2ter Berlins Classenl'ttelie osch Vkl)t in Empfang genolmmn werden höDchftersucht,
solche gegen Rückgabe ihrer gewonnenen Biiitts gefälligst in Empfang zu neymen Die Res
Novation der nicht herouössekommenen Loofe mußzur 5ten und lt zten Ciasse bis zum 4tenIa»uar 1783 bey ohnfchtt arem Verlust alles Anrechts an dieselben, ft t das Ganze mit 5 Rtl<,
12^ sgr. tn Cour. mit 2 Rthl. 2 ^ ^ sgr. fü das Halbe, und mit l M l . :o§ sgr. füt das Viertels
loos geschehen. Nach Herlauf dieses A r m i n s werden keine Enlfch^ldiAmgett,siemögen
Nahmen kaben wie sie wollen, attgenomme^, sondern die nicht Us zum 4. Januar renodirtew
koose werden ats abattdoni' t Manderk Aeohaber verlassen. Es wird at v kin ftder ergcb< nst
ersucht,ttchvor Schaden zu häterr, und die Schuld selb i beymeffen w nn er shne m^in Verfchutdett leidet. Kcruftoose zu dieser vorzüglich soliden und vm tbeilhallen Lotterie Hter und^
SzterGa<st,wodieHI n k g ^
»^Ianuas 178?. Mögen wird,
flehe" Miz? Lonft ^ z ^ Rcöl IG Or in Louisd'or oder Fr.b'or a 5 Rehl Oder Couraüt 56 Rtl^
12^sgr. Ha'br.>8Rt.6Ksgr undVertellooftaMtt.3^sgk.zudienstendwzumIiehunqstage den z ; M . 178?. Fügende Gewinnste vl^ret dtest C äffe Pem Publiko an: Z PreiF
2l2OO0Rchl. la^OOORthl. l2§0Oc)Rthl. H 2 2QOoRthl4 42 l ^OOMH. zalOooRth,
L225(X)Rt. 202^50Rt. zc)K!5ORc. 50Hl0ORt. 5O275'Rt. i l o a ^ o R t . 2lO22^Rt4
sGO 2 ?ONt. ^20^2 t H M . nebst t^Prcmten von l<O. ^G^ 54 5c>und4oRthl. auf Nieten^
Briefe und Gelder werden gefälligst ft anco erwartet. Auch zur Berliner Zahlenlotterie wer¬
den alle beliebige Sähe jederzeit ange^olmuen.
Ieder^
mannkanstch, wleimmer, diepromptesteundaccutalesteBediemittgversprechen. Breslau
Mni6Qec. 173^
^
I . Ä Welßel in der golbnen Krone amRinse(Hnglische D s M e o e r l o h r ^ g e g a ^
Es tst den i2ten dieses Vormittags
elne Engksche Dogge, marmotNler Couleur, weis gezeichnet um den Hals, verlohrelrgtgangen; wer einige Nachricht davon weiß, beliebe solches intzemAeyherrl. v. SlersdZrfschew
Hause aufder Eatterngasse gegen ein gutes Douceur zu Nlelden.
^Qt3Io^tniZtr^^^
Grelfftnberq
Das Königl. Acciseamt allhter cirirechierdurch diejenige entsprungene DefrautsaMen, welche
in ver Nacht vom lZten mm iyten Nov. ^ c. von de en Feldjaflern Probst und Consotten,
bey Schooßdorsangegrlffen worden, und mit Hinterlassung 61 Pfund rshett C^jfee. Lo Pfd.
gebrannten dito, urV i Dutzend keine Tüchel, die Flu/?t ergriffen, vor selbigenbmnen 6 WoL
chen, pe,ennosie aber den »KIanuar '783. zu erscheinen^ von ihrer Ottweichungund dem
öaraufhabenden Eigenthums Recht, Red und Antwort zu geben, oder zu gewärtigen, daß
ßm Nichterschelnungs Fall stmnMche Waagen »erden confi^irt^ und zum Besten der Kö»igt. Straf Casse verkauft werden.
.
(0e>l»cur8und(^itatio derMartellsschen Oreältorum,) Husckberg. den i ^ N o v I
N782. Nachdem der Kaufmann IohannHeinrich Martens wegen des fortdaurenden See-
Hrleges «,d dah«erltttenen UnMcksfM, seinen Gläubigern eine gerichtliche BehandlunK
KnzubleteU und e^ntuHtep dom5 zu^eclir^ sich genschiget gesehe», ünbhternzchstacttt»*
Kanciitm Oseciiwsu^z (^«acursu5 e^ s et wo d.n: Oo Versen alle und jedr, wel^e an dech
GclNelaschuldner Johann Hrin l.v MEctelis etwas ex (jusicun^uo capite? vel c2ufH zu foberlb
Hlchen,y.krdu'chpesc5nr0rie:oot'eladen, a^fden izOla^tN 1783. Vormittags uln 9 Uhr auf
allhtesi^em Rathhause
Oepl.ruto Hel rn Synbico Meiler entweder
persönlich oder durch zuläßi^e H osilmächtlgte, woz:« ih en in Ermanglung anderer BsB
kanntschaft die Herren I lnitz-CommW i^n Adolph und Haum^act angewiesen werden, zu
erscheinen, über den ojfecirten 5Hergli ich un«> evel^uKliter das 8eneiiciunice3lioni3 konol-um
^lch zuerflaren, ihre Fo derungen ackproroeoll^m z li^uicilren und sodann rechtliche Verfilm
Aungen, bey ihkem Auffenbkiben aber zu gewärtigen, saß fie mit ihren Foderungen an die
Zodann HetmichMa lrn ösche Mqssa werden pr<ecluäirer, uttd ihnen deshalb gegen die übel*
aea^leäiwrez eit! ewiges Stlllschwei^mwerd^alife^legtwMen,
^
des R^ufmannMai-ren^Verinögen ) Hlrschberg, l«ni
<4^ov. 178^2 Von de,l Stadtgerichlen hieselbfi wird allen und jeden, welche von dem Ver¬
mögen des Kaufmann I:t)H^n Heinrich Mariens, worübe,' der (^ncuss eröfnetwördFN,
etwas an Gelde SawenEjfek en ober Brlefichaflen hintersichhaben^ attgedeutet, t>emGe^
Meillkchuldner nickt das mmdefie davon verabfolgen zu lassen, Mdern dem Stadtgericht söls
ches fo-oersami a^;u;eigm. und mit Borbehalt ihrer daran habenden Rechte 26 vöpoLtuM
abzuliefern, ^ledrlgenfalls wanü dem unerachtet dem Gemeinschulbner etwas bezahlt ober
Olsgea uwo' tet würde solckes f l r nicht geschehen geqcht^t und das Verschwiegene und Aus
rück gehaltene mit Verlust des daran habenden Rechts zum Btsten der blsM beygeßrlebe»
Gerden wird.
„„ ,^ ^, . ,^
(Fern^rweltisex V e r r u f des SchleGerischen Hauses.) Magistrates bee
Kö<i)l. Otadt Wmt< :be; g f.eyer 5 andesherrschaft macht hierdurch bekannt, baß auf
aLerhschftell Befehl zum öffentlichen Ve» kauf Hes I-Mmn GottlichSchkisserifcheRHUf Hey»
Markte gkkgetten Hauses unyHMtl ihm gehörigem Fourage-Waqazlns nebst der Hexels
Camwer nachdem im lezten^erMi^lubKMHti^lH z ^ o R ^
Mld^oRth^
auf das Magazin lMd Hexel-Cammer gebothen worden der Hte Le^mjnÄ^^rHsßireewerde»
soll. Es werden dahers Kauflustige aus den ZV December 2. c. hierdurch vorgeladen^ gemelbecen Tages m c^Za ^ur qewshnlichelz Zeit zu erscheinen, ihr Gebot zu eröfnen, und zu gewärs
llgen, daß dieft Grundstücke dem Meistbietende^ und am besten Zahlenden werden »chuckoireT
»erden^^^aV«sWartenberg den i4Nov. z - ^
^
(^äi^Hl-^^HNo der Gläudiger eintger alren Schuldpsiten.) Tarnoivih
ten t6. November 373-. Von der Otandesherrl. Bruchnischen ReKierung werden 26
lullanriam hes Christoph von Koschuehky nachbenännte aufben in berBeuthner GtandesB
Herrschaft belegenen Güthern AltTalnowitzOppalowitz und Antheil Kniowletz c m n ^
pertlnenttk illtadukrie Echulbposten als i)2GOo3haIer Schl. ex Oblißaeoriex der Eva
Ellsab'ty von S p onsty g bohrne von Huntherin und ihres ^ r i r i George Leopoth von
Spionsky 6e62co2^Sept. i72^etcon5rm. i/ten Januar 1724 für den Hoctor IohaAn
Hyaltsch. 2) i)?3 Rtbl. »Ggr. ex 0bliz2wNH des George IosepD von Gusnartje claw
er conßrm. l2ten Januar 1^52 für den Rudolph Iosiph von Iawatzky unb dessen Eheconsortin An^a Maria qeborne von Reisewitz, welches Capital glelchgebachter von J a wayky laut Inst umems vom i2ten ^ u a r i759 «doch yhne beitritt seiner Eheconsortl«
ON den George Fr nberrn von Dolecjekcedlret 3) ^ooFlor. ex OKli^aeorio des Franz von
Vusnar ckckav ><n2^enDe«mber»7;8etcy2ülW.d«n 3ten I M 1759 fürtzen G « r g «
Casper Ftchherm bo« Oaingenois hiermit und per buklica proclamat» gerichtlich ciufges
ßyten, und all? diejenigen, welche an obbemeldte intabulirte z Schuldposten elnen gegrün¬
deten Anspruch zu haben vermeinen^ besonders derDoctorIohannHynitsch, der Rudolph
Joseph von Iawatzfy und dessen Ebeconsortin Anna Maria geborne von Reifewltz, so wis
des gleichgedachten von Jawatzky ^Ellionarm« derGeorgeFreyherrvon Doleczeck und der
George Camper Freyherr von Saingenois oder
etwannige Erben Ceßionalierz
oder andere Brirfsin Haber peremwne, unter Androhung der Präclusion und Auferle¬
gung eines ewigen Stillschweigens und ex Otncio zu verfügender Loschung obgedachte ;
Realposten in den Grundbüchern citiret und befehliget, daß in dem letzten 'lermino den
toten März des Jahres 1783 vor der Beuthner Standesherrl. Regierung Vormittags
UM 9 Uhr entweder in Person oder durch einen zulaßigen mit gerichtlicher Vollmacht und
hinlänglicher Instcuction versehenen UHnäatarmm erscheinen und ihre diessällige daran
vermelntltche habende Rechte und Ansprüche aä l^ococollum gehörig anmelden und justb
ficiren.
^^
^
( V M a l ciraril) her Magdalena porempjzz.) Stift Czarnowanß im König! Preuß.
Hberschlesten bey derKönigl. StadtOppeln, den 18O« 1782. Von dem Gerichtsämtedes
wird hiermit die den2?Iunii 1744. in der
Zkacht mit ihren zwei Kindern deren Geschlecht und Nahmen nicht bekannt sind, von hier
heimlich weggegangene Magdalena verehlichte Potempin, ehehin verehlicht gewesene Fluxin,
beren Aufenthalt bis dato unbekannt geblieben e6l<^Hljtes ciriret und vorgeladen, womit sie
Magdalena Potempin, und ihre 2 Kinder a Dato binnen 9 Monathen, und spätestens aber in
vermint) peremwnc) den 7 3!ugust 178;; Falls aber diese Personen nicht mehr am Leben)
ihre Erben und Erbnehmen, in gedachten aufden? August 1783 sub pr^juäicw anberaums
ttn präclufivischen Termins in dem hiesigen Gerichtsamle erscheinen,sichqua tales legitimi^in, und die im Deposito vor dieselben vorliegend^ Gelder in Empfang nehmen. Ausblei¬
benden Falles aber habensiezu gewartigen, daß ö!e Verschollenen werden für tedt geachtet/
ihre elwanige Lelbeserben präcludirt, und das allhier befindliche Vermögen denensichetwan
ineldenden nächsten Anverwandten, oder in deren Ermanqelung, als ein bonum V2c2n§ dem
M c o tle^io werde zuerkannt, und verabfolget werden. Wobey denn denen Abwesenden be¬
kannt gemacht wird, daß wennsiewegen wichtiger VerHindernisse in Person hier nickt er¬
scheinen könnten,siesichin ihren Erbschafts-Angelegenheiten, an den hiesigen Herrn Stifts^
Secretair Gebuhr, oder yn den Herrn Amtmann Geoß wenden können, und selbige mittegas
tt^Vollmacht unb ausführUcher^In^struction zuHersehen haben.
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(LäiHal^iratio einiger aus Vvünschelb
Wünschelburg den zten
Oct, 1782. Magistratus citiretaufhöchste Verordnung nackbeuannte außer Landes abweftndc von hier geburtigeHandwerkspurfche, als: 1. den Tuchmachergesellen Franz Wo!ff)
H. den Tuchknappen GottfriedGöbel, ?«denTuchknappenJoseph Herßig hiermit e6itt<l«
lirel-,sichbinnen 12 Wochen, peremrorie aber den loIanuar 2. f. wiederum in ihrer Heimath
einzufinden, von ihrer zeither^en Abwesenheit außer Landes Red und Antwort zu geben, ödet
jü gewärtigen, daß mit Ablauf des pereMtorischen Termins ihr zurückgelassenes Vermögen
Confilclret, und sie zugseich aller künftigen Erbfchafts- und anderer Vermögens-Anfalle
verlustig erkläret werden sollen.
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Diese Zeitungen werden wöchentlich dreymal, Mondtags, Mittwochs und Sonnabends,,
l» Breslau in Wilhelm Gottlllb Korns Buchhandlung am Ringe auszegeben,
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und find auch auf««enKönigl.Postämtern zuhaben.