Broschüre zum - Evangelische Heimvolkshochschule

JuniorAkademie
Loccum 2015
16. bis 23. Oktober 2015
Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
Horizonte
Grenzen
erweitern –
verschieben
FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
Impressum
Veranstalter:
Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
Hormannshausen 6 - 8
31547 Rehburg-Loccum
Tel.:05766/9609-0
Fax: 05766/9609-44
eMail:[email protected]
www.hvhs-loccum.de
Kooperationspartner:
Niedersächsisches Kultusministerium
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel.: 0511/120-0
Fax:0511/120-7450
www.mk.niedersachsen.de
Kloster Loccum
Kloster 2
31547 Rehburg-Loccum
Tel:05766/9602-0
Fax:05766/9602-11
eMail:[email protected]
www.kloster-loccum.de
V.i.S.d.P.:
Berbel Unruh, HVHS Loccum
Fotos: Hans Buttermilch, Christian Burkert, Birte Hembus, Stephan Kaps, Beate
Ney-Janßen, Wiebke Ostermeier
Die Deutschen JuniorAkademien sind eine länderübergreifende Initiative zur
Förderung von besonders leistungsfähigen und motivierten Jugendlichen der
Sekundarstufe I, koordiniert von der Bildung und Begabung gGmbH.
Die JuniorAkademie Loccum wird gefördert durch das Kultusministerium des
Landes Niedersachsen, die VGH-Stiftung sowie die Klosterkammer Hannover.
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Lernen ist Leben
Inhaltsverzeichnis
Grußwort der Niedersächsischen Kultusministerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Grußwort des Abtes des Klosters Loccum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Grußwort der Präsidentin der Kulturministerkonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
„Horizonte erweitern – Grenzen verschieben“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Deutsche JuniorAkademien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
JuniorAkademie Loccum 2015 (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Akademieleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Programm der JuniorAkademie Loccum 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Kurs 1: Ich darf das auch! Deine Rechte sind auch meine Rechte! . . . . . . .
Kurs 2: (Über-) Lebensgrundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kurs 3: Loccumer Inszenierungen –
Theatergeschichten aus dem Kloster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kurs 4: Regenerative Energie – Wind und Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kurs 5: Der Soundtrack eines Klosters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Impressionen der JuniorAkademie 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Ablauf der JuniorAkademie Loccum 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Bewerbung und Teilnahmevoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Der Club der Ehemaligen der Deutschen
SchülerAkademien e.V. (CdE e.V.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Bildung und Begabung gGmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Anmeldeformular JuniorAkademie Loccum 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Überblick über die Deutschen JuniorAkademien 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
Grußwort der Niedersächsischen Kultusministerin
Z
unehmend entsteht ein Bewusstsein dafür, dass
besondere Begabungen ein Gewinn für die Gesellschaft sind. Auch außerhalb von Schule können sie erkannt und gefördert werden. Dabei geht es
nicht allein um kognitive Herausforderungen, sondern
auch um die Stärkung künstlerischer und sozialer Fähigkeiten, die den jungen Menschen in seiner Ganzheitlichkeit ausmachen. Akademien für Schülerinnen und
Schüler leisten einen bedeutenden Beitrag dazu, Kinder
und Jugendliche darin zu unterstützen, dass sie ihre
Begabungen und Stärken erkennen und entfalten, ihnen Anreize zu bieten und sie daran wachsen zu lassen.
Die Schülerinnen und Schüler, die sich in Niedersachsen den besonderen Herausforderungen der Akademieangebote stellen, lernen eigenständig zu handeln
und Verantwortung zu übernehmen. Hier werden schulische Bildungsangebote
ergänzt, Methoden wissenschaftlichen Arbeitens erprobt, die eigene Leistungsfähigkeit wird erkundet, Teamarbeit wird erfahren und Leistungsanforderung
wird als Bereicherung erlebt.
Die JuniorAkademie Loccum in der Evangelischen Heimvolkshochschule Loccum wird in diesem Jahr zum siebten Mal durchgeführt. Damit ist sie zu einem festen und regelmäßigen Bestandteil der außerschulischen Talent- und
Begabungsförderung in Niedersachsen geworden. Das vielfältige Programm
steht unter dem Motto „Grenzen verschieben – Horizonte erweitern“ und eröffnet technisch-naturwissenschaftliche und musikalisch-künstlerische Zugänge. Die Heimvolkshochschule Loccum bietet hierfür zudem eine sehr schöne
und an­regende Lernumgebung. Mein besonderer Dank gilt den Veranstaltern
und Förderern dafür, dass sie sich so tatkräftig für die Begabungs- und Talentförderung in Niedersachsen einsetzen. Den Schülerinnen und Schülern wünsche ich eine spannende und erkenntnisreiche Woche.
Ihre
Frauke Heiligenstadt
Niedersächsische Kultusministerin
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Lernen ist Leben
Grußwort des Abtes des Klosters Loccum
P
orta patet – cor magis. Das Tor steht offen, das
Herz noch mehr. – Mit diesen Worten begrüßten die Mönche unseres Loccumer Klosters jahrhundertelang ihre Gäste. Mit diesen Worten grüße
auch ich alle, die sich zur Deutschen Junior-Akademie
2015 in Loccum versammeln.
Unser Kloster war schon immer ein Ort, an dem Men­
schen die Frage nach dem Sinn ihres einmaligen Lebens und die Frage nach ihren Aufgaben in dieser
Welt zusammengebracht haben. Im Kloster hieß die
Grundregel: ora et labora – bete und arbeite. Und zwar
immer in dieser Reihenfolge. Beten hieß ganz praktisch, damit zu rechnen, dass
Gott mich umgibt. Es bedeutete im Kloster, sich durch das Singen von Psalmen,
im Hören auf Gottes Wort und im stillen Gebet in den göttlichen Grund des
Wirklichen zu versenken. Dadurch hatten die Mönche eine erstaunliche innere
Beheimatung in dieser Welt. Sie mussten keine Angst mehr um sich haben. Sie
waren glückliche, gelassene Menschen. Dadurch hatten sie Zeit und Lust erstaunliche kulturelle Leistungen zu vollbringen. Wer das Kloster heute betritt,
der ahnt etwas von der Qualität und der Kraft dieser Weltgestaltung. Wer solch
ein wuchtiges, großartiges und sehr bewusst schlicht gestaltetes Gotteshaus
vor 800 Jahren errichten konnte, der war durchdrungen vom Glauben an Jesus Christus, der dem Menschen eine tiefe Lebenszuversicht gibt. Wer über das
große Kreuz über dem Chorraum nachsinnt, kann begreifen, dieser elend gekreuzigte Mensch Jesus ist unser Bruder, der uns zeigt, dass Gott auch dann bei
uns ist, wenn es aussieht, als habe er uns verlassen. Um den leidenden Christus
ist ein goldenes Band gemalt. Das bedeutet Gott hält uns immer in seiner Hand,
mit unseren Erfolgen, Nöten und Niederlagen dürfen wir uns auf ihn verlassen.
Den Erfolgreichen, aber auch den Geschundenen dieser Erde wird Mut gegeben.
Die Zisterziensermönche, die einst das Kloster erbauten, haben in immer neuen
Anläufen versucht, so zu leben, wie es nach ihrer Vorstellung dem Geist Jesu
Christi, dem Geist der Liebe und Verantwortung füreinander entspricht. Hier
gestaltete man eine verbesserte Welt auf äußerlich einfachem und gleichzeitig geistlich und ethisch hohem Niveau. Hier wurde Theologie betrieben und
Ökonomie bedacht. Hier wurden Gärten, Fischteiche, Apfelgärten und Kirschplantagen angelegt. Sie schufen sich ein Umfeld, das ihnen half furchtlos in
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
die Zukunft schauen zu können. Hier wusste man, dass Sinn ohne Verstand
folgenlos bleibt, und dass Verstand ohne Sinn barbarisch wird.
Seit über 300 Jahren bereiten sich im Kloster angehende evangelisch-lutherische Pastoren, heute auch Pastorinnen, auf ihren künftigen Dienst in den Gemeinden vor. Nach wie vor ist im Predigerseminar die Frage, ob unsere moderne
Welt nicht viel zu selbstvergessen und Gottvergessen und besonders Christusvergessen lebt und damit weit hinter den Chancen des christlichen Glaubens
zurückbleibt, bestimmend.
Ich selbst bin überzeugt, wir brauchen heute viel mehr junge Menschen, die den
Glauben, der uns Orientierung, inneren Halt und innere Freiheit gibt, begeisternd finden. Wir können heute technisch und wissenschaftlich und konstruktiv so viel wie die Menschheit noch nie in ihrer Geschichte gekonnt hat. Und wir
sind gleichzeitig, wenn es um die innere Festigkeit und Orientierung, um die
Frage, wozu ich eigentlich auf dieser Erde bin, und was ich mit meinem Leben
anfangen will, ahnungslos wie gedankenlose Kinder.
Das Geheimnis unseres Klosters ist, dass man sich durch diese alten durchbeteten Räume auf solche grundlegend wichtigen Gedanken bringen lassen und
nach Antworten fahnden kann.
Gott segne Sie alle, die im Oktober bei uns in Loccum sind, in der evangelischen
Heimvolkshochschule und hier im Kloster.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Landesbischof i.R.
D. Horst Hirschler
Abt des Klosters Loccum
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Lernen ist Leben
Grußwort der Präsidentin der Kulturministerkonferenz
D
ie Deutschen JuniorAkademien zählen zu den
erfolgreichsten Programmen der außerschulischen Begabungsförderung. Seit mehr als zehn
Jahren stellen sich Jahr für Jahr neugierige und leis­
tungsbereite Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I der Herausforderung JuniorAkademie.
Junge Menschen zu fördern, ihre Neugier zu wecken
und ihre Fähigkeiten zu stärken, das sind die Ziele der
Deutschen JuniorAkademien. Sie bieten den Jugendlichen Raum, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen spannenden Fragen aus den verschiedensten Disziplinen zu
stellen und wissenschaftliche Arbeits- und Denkweisen kennen zu lernen.
JuniorAkademien fördern nicht nur das Interesse an der Wissenschaft, die Schülerinnen und Schüler entwickeln hier auch ihre Persönlichkeit weiter. Verantwortung zu übernehmen, Teamgeist zu entwickeln, Engagement zu zeigen sowie das
eigene Selbstvertrauen zu stärken, all das erfahren und trainieren die Jugendlichen während der JuniorAkademien. Insgesamt eröffnen sich hier durch die intensive Zeit der Begegnung mit ähnlich Interessierten neue Chancen der Selbstentfaltung.
Dank der Unterstützung durch Bildung & Begabung und Dank des persönlichen
und finanziellen Engagements zahlreicher Ehrenamtlicher, Alumni und Förderer
gelingt es, jedes Jahr vielfältige Programme für die Deutschen JuniorAkademien
zusammenzustellen.
Ich freue mich, dass besonders interessierten und motivierten Schülerinnen und
Schülern mit dieser Initiative ein abwechslungsreiches und anregendes Lernangebot im außerschulischen Bereich bereit steht. Die Deutschen JuniorAkademien
sind Orte, an denen Jugendliche intellektuell wie sozial gefordert und gefördert
werden und an denen sie sich frei entfalten können.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Deutschen JuniorAkademien wünsche ich eine spannende Zeit voller interessanter Erfahrungen und Begegnungen.
Brunhild Kurth
Präsidentin der Kultusministerkonferenz
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
„Horizonte erweitern – Grenzen verschieben“
D
as ist das Leitthema der siebten JuniorAkademie Loccum, die in der
Zeit vom 16. bis 23. Oktober 2015 stattfindet. In fünf thematisch unterschiedlichen Kursen bietet die JuniorAkademie Loccum 70 Kindern
und Jugendlichen die Möglichkeit, an selbst gewählten Themen zu forschen und
zu lernen. Dabei können sie ihre Wissens- und Erfahrungshorizonte erweitern
sowie eigene kognitive Grenzen ausloten und überwinden. Zudem werden sie
auch über den Tellerrand ihrer eigenen Tätigkeit hinweg blicken und die Gelegenheit erhalten, sich mit Teilnehmenden der anderen Kurse fachlich auszutauschen. Unter dem Leitthema „Horizonte erweitern – Grenzen verschieben“
begeben sich die Schülerinnen und Schüler auf eine spannende Reise zu neuen
Lern- und Erfahrungswelten, die oft in Schule so nicht erlebbar sind.
Die Themen der Kurse verbinden Fragestellungen verschiedener Wissenschaftsbereiche, sodass vernetzendes und kritisches Denken der Teilnehmenden gefordert wird: Welche Auswirkungen haben regenerative Energien auf unser Leben? Welche Rechte gelten wann und für wen? Soll man alles erforschen,
was man erforschen kann? Unterstützt Theater die Persönlichkeitsbildung?
Diese und andere Fragen können in- und außerhalb der Kurse diskutiert und
Antworten darauf gefunden werden.
Neben dem Lernen und Forschen steht auch die Erfahrung von Gemeinschaft im Vordergrund. Die Kinder und Jugendlichen erleben sich als Teil einer
Forschungsexpedition, die nur gemeinsam gelingt. Gegenseitige Wertschätzung, Unterstützung und Kommunikation sind Voraussetzung für gemeinsamen (Lern-) Erfolg.
Vielseitig interessierte, begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler
sind eingeladen, sich für die Teilnahme an der Forschungsexpedition JuniorAkademie Loccum 2015 zu bewerben.
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Lernen ist Leben
Deutsche JuniorAkademien
D
ie Deutschen JuniorAkademien sind ein außerschulisches Programm
zur Förderung besonders leistungsfähiger, interessierter und motivierter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I.
Viele Schülerinnen und Schüler machen die Erfahrung, dass sie nur selten auf
Gleichaltrige treffen, die ähnliche Interessen und Fähigkeiten haben. Anders als
etwa für Leistungssportler oder für musikalische Talente gibt es für intellektuell besonders befähigte Jugendliche kaum Angebote außerhalb der Schule. Aber
auch die Inhalte und die Gestaltung des Unterrichts in der Schule werden ihren
Neigungen und Fähigkeiten oft nicht genügend gerecht.
Seit 2003 gibt es mit den Deutschen JuniorAkademien Programme, die speziell für solche Schülerinnen und Schüler entwickelt wurden. Sie werden in der
Regel für einzelne Bundesländer in den Sommer- oder Herbstferien angeboten und von regionalen Veranstaltern organisiert. Größe, Dauer oder Art der
Durchführung sind bei den einzelnen Akademien unterschiedlich. Auch die
Teilnahmevoraus­setzungen, der Ablauf der Bewerbung, die Kosten etc. können
variieren.
Mit der Einbeziehung in den Kreis der Deutschen JuniorAkademien verpflichten sich die Akademien aber auf die Einhaltung bestimmter Qualitätsmerkmale
(siehe S. 29), die einen hohen pädagogischen Standard sicherstellen sollen.
Die Deutschen JuniorAkademien wollen den Schülerinnen und Schülern ganz
neue Erfahrungen vermitteln und sie intellektuell und sozial herausfordern.
Angeboten werden mehrere Kurse mit Themen aus der Mathematik, den Natur- und Sozialwissenschaften, in denen sie die grundlegenden Methoden des
jeweiligen Faches lernen, aber auch zum interdisziplinären, d.h. Fächer übergreifenden Denken und Arbeiten angeregt werden.
Neben dem Kursprogramm gibt es auch zahlreiche offene Angebote wie Musik, Sport, Exkursionen und vieles mehr. Die Schülerinnen und Schüler leben
während der Akademien in einer Gemeinschaft von ähnlich interessierten und
motivierten Jugendlichen.
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
Hier können sie neue Denkansätze kennen lernen und über den Horizont der
bisherigen Lebens- und Erfahrungswelt hinausblicken. Auch werden sie an die
Grenzen der eigenen Leistungskraft herangeführt.
Solche Akademien gelten international als die effektivste Maßnahme zur Förderung von leistungsfähigen und motivierten Schülerinnen und Schülern außerhalb der Schule. Die intensiven positiven Auswirkungen dieser Programme
auf die Teilnehmenden sind vielfältig belegt:
• Sie können ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten besser einschätzen,
• sie verbessern ihre Arbeitshaltungen und Lerntechniken,
• sie erleben sich als „normal“ im Kreise von ähnlich Befähigten und Motivierten,
• es entstehen vielfach dauerhafte Freundschaften.
Für die Teilnahme an einer JuniorAkademie müssen die Schülerinnen und
Schüler besondere Leistungen im schulischen oder außerschulischen Bereich
nachweisen. Als Belege gelten Empfehlungen von Schulen und Erfolge in intellektuell anspruchsvollen Wettbewerben.
Koordiniert werden die Deutschen JuniorAkademien durch die Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH in Bonn. Mit den bereits jetzt realisierten Aka­
demie­programmen in zehn Bundesländern sollen möglichst viele weitere Bundesländer und Einrichtungen zur Gestaltung eigener Programme angeregt
werden.
Die Kultusministerkonferenz hat 2006 die Deutschen JuniorAkademien als
Ausweitung der Begabtenförderung für die Mittelstufe begrüßt und die „Quali­
täts­merkmale für JuniorAkademien“ zustimmend zur Kenntnis genommen.
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Lernen ist Leben
JuniorAkademie Loccum 2015
Niedersachsen
Akademie: 16. bis 23. Oktober 2015
Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
Hormannshausen 6 - 8
31547 Rehburg-Loccum
Tel.: 05766/9609-0
Fax: 05766/9609-44
[email protected]
www.hvhs-loccum.de
Veranstalter: Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
und das Niedersächsische Kultusministerium
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
Leben ist lernen. Lernen ist Leben.
Die Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
Wir orientieren uns an Werten.
Wir sind eine evangelische Einrichtung für öffentliche Erwachsenenbildung
und fühlen uns der über sechzigjährigen Tradition unseres Hauses im Umgang
mit unseren Mitarbeitenden, Gästen und Partnern verpflichtet. Unseren Bildungsauftrag erfüllen wir durch Orientierung an einem protestantischen Bildungsbegriff und den gesetzlichen Anforderungen.
Wir übernehmen Verantwortung.
In Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereins wissen wir um unsere Verantwortung für unsere Heimat, unsere Kirche, unser Land und uns selbst. Wir arbeiten wirtschaftlich und sichern damit die Wahrnehmung unseres Bildungsauftrages.
Wir lieben frische Luft.
Als lernende Organisation stellen wir uns dem gesellschaftlichen Wandel und
befähigen andere, strategisch und aktiv ihr Leben darin zu gestalten – mit Körper, Geist und Seele. Dabei wertschätzen wir den Mut zu Veränderung und Erneuerung.
Wir schaffen Raum und Begegnung.
Wir heißen Menschen willkommen und bieten ihnen den Raum, den sie brauchen. Wir decken ihnen den Tisch. In Begegnungen finden wir Fragen und Antworten, fördern diese und nutzen sie zur ständigen Verbesserung unserer Arbeit.
Wir sind ganz weit draußen mittendrin.
Wir arbeiten im Grünen im Herzen der Mittelweserregion – im ländlichen
Raum für den ländlichen Raum. Wir genießen bewusst unsere besondere Lage
und Nähe zur Natur.
www.hvhs-loccum.de
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Lernen ist Leben
Akademieleitung
Birte Hembus studierte zunächst Anglistik und Germanistik in Greifs­wald.
Nach einem Jahr Auslandsaufenthalt in New York beendete sie ihr Lehr­amts­
studium in Hannover und unterrichtet seit 2004 am Johann-Beckmann-Gymnasium Hoya. Die Förderung begabter Schülerinnen und Schüler liegt ihr sehr
am Herzen. Sie war lange Zeit Fachberaterin für Begabungsförderung bei der
Landesschulbehörde Hannover und freut sich auf eine spannende Akademiewoche in Loccum.
Berbel Unruh, Direktorin der Ev. Heimvolkshochschule Loccum, studierte
Kulturpädagogik an der Universität Hildesheim und absolvierte nach den ersten
Berufsjahren eine betriebswirtschaft­liche Zusatz­ausbildung. Seit 2002 ist sie
im Bereich der Erwachsenen­­­bildung tätig und seit August 2008 bei der Evangelischen Heimvolkshochschule Loccum als Pro­jektleiterin für den Bereich
„Schule” engagiert. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern unmittelbar in der Nähe des Steinhuder Meeres.
Programm der JuniorAkademie Loccum 2015
„Horizonte erweitern – Grenzen verschieben“
Kurs 1 Ich darf das auch! Deine Rechte sind auch meine Rechte!
Kurs 2 (Über-) Lebensgrundlagen
Kurs 3 Loccumer Inszenierungen –
Theatergeschichten aus dem Kloster
Kurs 4 Regenerative Energie – Wind und Wissen
Kurs 5 Der Soundtrack eines Klosters
Die Kurse werden ergänzt durch ein Angebot an kursübergreifenden Aktivitäten. Das musikalische Rahmenprogramm wird gestaltet von Michael Merkel,
Stiftskantor am Kloster Loccum. Die Teilnehmenden sind eingeladen, auch eigene Angebote zur Frei­zeitgestaltung zu unterbreiten.
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Ich darf das auch! Deine Rechte sind auch meine Rechte!
Kurs 1
Niedersachsen
Kurs 1:Ich darf das auch!
Deine Rechte sind auch meine Rechte!
Du willst alleine in den Urlaub reisen? Einen Vierzigtonner lenken? Auf deiner Kawasaki mit 250 Stundenkilometern über die
Autobahn rasen? Im Vorstand einer DAX-Gesellschaft sitzen und
wichtige Entscheidungen treffen? Es gibt unzählige unerfüllte oder
unerfüllbare Wünsche, aber was steckt dahinter? Anscheinend ist
– vor allem für junge Menschen – vieles verboten oder schlicht nicht
möglich, obwohl doch immer von Freiheit die Rede ist. Wer gibt
Erwachsenen eigentlich das Recht, über das Wohl und Wehe von
Kindern und Jugendlichen in einer ach so demokratischen Welt entscheiden zu dürfen? Warum werden einfach starre Grenzen für die
Beteiligung am öffentlichen Leben gesetzt?
Kinder sollen in ihrer Familie ihre Persönlichkeit entfalten lernen
und umgeben von Glück und Liebe aufwachsen (so fordert es die
Präambel der Kinderrechtskonvention). Aber ist das nicht allzu idealisiert? Ist heute Familie noch immer dasselbe wie vor Jahrzehnten? Und wenn das universell gelten soll, was ist mit Kindern, die
in Staaten aufwachsen, in denen Terror und Krieg auf der Tagesordnung stehen? Sind die Rechte und Chancen von Kindern und Jugendlichen nicht sehr ungleich verteilt, wenn viele von ihnen auch
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Lernen ist Leben
im reichen Deutschland in (relativer) Armut leben? Und weltweit soll gelten:
Kindeswohl hat Vorrang, sagt die UNICEF. Nur ein frommer Wunsch oder ein
einklagbares Recht?
Möchtest du gern …
deine Vorstellung, wie die Welt sein muss, damit du dich optimal in der Gesellschaft integriert fühlst, mit den Ideen anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmern vergleichen? Wir wollen nicht zu sehr über das diskutieren, was die
Gesellschaft zusammenhält. Wir wollen vielmehr deine Rechte in den Vordergrund stellen und thematisieren, was dich zufrieden und unzufrieden macht.
Interessieren dich Fragen wie: Endet das Kindsein tatsächlich erst mit der Volljährigkeit? Oder ist das nicht viel früher? Oder doch viel später? Wann galt man
früher als volljährig? Ist es zu glauben, dass die Mönche des Klosters Loccum,
als sie von Volkenroda in diese unwirtliche Landschaft nahe der Weser kamen,
gerade einmal zwischen zwölf und 15 Jahre alt waren? Diese Problemstellungen und andere Fragen wollen wir im Kurs diskutieren und uns den Antworten
auf unterschiedliche Weise annähern.
Voraussetzungen sind:
Neugier auf die Meinungen anderer, Freude am Entwickeln von neuen, vielleicht
auch „schrägen“ Gedanken, um über diese mit anderen zu diskutieren. Bereitschaft zum Entwickeln von gemeinsamen Modellen in Gruppen.
Was dich erwartet:
Gespräche und Diskussionen in Gruppen, Gedankenexperimente, kreatives Nach­denken, Diskussion mit einem Politiker oder anderen Funktionsträgern in diesem Bereich, filmisches Inszenieren der Ergebnisse und vieles mehr nach der
Vorstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Beispiele, an denen du
neue Erkenntnisse gewinnen wirst, richten sich vor allem auch nach Deinen Interessen und denen deiner Gruppe. Sie können aus dem regionalen Kontext (Rolle des Klosters), aus der Literatur oder aus aktuellen Entwicklungen stammen.
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
Kursleitung:
Arnd Hüneke (Jg. 1978) hat in Stuttgart und Hannover Technische Kybernetik und Rechtswissenschaften studiert. Von 2000 bis 2007 war er am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen und im Anschluss daran von
2007 bis 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kriminalwissenschaftlichen Institut der Universität Hannover mit den Schwerpunkten im Bereich der
Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, des Jugend- und des Computerstrafrechts
tätig. 2012 wechselte er als Referent in das Niedersächsische Ministerium für
Wissenschaft und Kultur. Seit April 2013 leitet Arnd Hüneke die Stabsstelle
Justiziariat im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. Er gibt universitäre Lehrveranstaltungen zum Verwaltungsrecht, Recht des Strafverfahrens und zur Kriminologie. Außerhalb des Alltags ist Arnd Hüneke begeisterter
Volleyballspieler und Fan von Film, Theater und Musik. Für ihn gilt: „Use your
head to save your feet.”
Florian Schürmann ist 1978 in Melle geboren. Nach seinem Studium in Bielefeld, während dem er für die Bertelsmann- Stiftung arbeitete, war er in Prüm
und in Detmold als Lehrer tätig. Von 2007 bis 2014 unterrichtete er am Johann- Beckmann- Gymnasium in Hoya die Fächer Deutsch und Politik. Dort
war er unter anderem als Koordinator für die Oberstufe und die Organisation
des Ganztagsangebots verantwortlich. Seit dem laufenden Schuljahr ist er als
Oberstufenkoordinator am Gymnasium Melle tätig, eine Rückkehr in seine Heimatstadt. Sein Interesse gilt in der Freizeit dem Fußball, dem Bergwandern und
dem Klettern in den bayrischen Alpen. Das Motto von Florian Schürmann lautet: „Die Zukunft gehört den Menschen, die an die Verwirklichung ihrer Träume
glauben.“ Diese Juniorakademie ist seine siebte, die Vorfreude darauf ist groß.
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Lernen ist Leben
Möchtest du gern …
herausfinden, woraus das Leben eigentlich aufgebaut ist? Möchtest du entdecken, was Tiere und Pflanzen alles mitbringen müssen, um miteinander leben zu können? Hast du Interesse auch an
komplizierteren Kreisläufen und Vorgängen in der Natur? Was ist
eigentlich ein Gen? Wo kommen meine eigenen Gene her? Und was
nützt es mir, das zu wissen? Möchtest du entdecken, wie komplex
biologische Zusammenhänge und deren Erforschung sind? Möchtest du die Welt vor deiner Haustür einmal mit ganz anderen Augen
sehen?
Kurs 2
Kurs 2: (Über-) Lebensgrundlagen
Voraussetzungen sind:
Interesse an naturwissenschaftlichem Arbeiten, Lust auf frische
Luft und vor allem Neugier darauf, wie die Welt funktioniert. Besonderes theoretisches Vorwissen ist nicht notwendig.
Was dich erwartet:
Im Labor, in Diskussionsrunden, im Freiland aber auch mit Büchern werden wir uns einen Einblick in aktuelle und zeitlose Themen der Biologie verschaffen. Dabei wirst du lernen, wie man an
wissenschaftliche Fragestellungen herangeht und auch, was die
(Über-)Lebensgrundlagen
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
biologische Forschung so anspruchsvoll macht. Wir wollen uns ein Bild davon
machen, auf welchen Grundlagen das Leben funktioniert. Am Beispiel des besonderen Ökosystems vor Ort – dem Steinhuder Meer und seinen Moorlandschaften – wollen wir die theoretischen Überlegungen und auch die Verantwortung, die solches Wissen mit sich bringt, mit Leben füllen. Verschiedene
Experimente dienen dabei zur Veranschaulichung, aber Vorsicht – nicht alles
funktioniert so, wie der Forscher das gern hätte! Der Schwerpunkt soll auf den
faszinierenden kleinen Dingen liegen, die in der Schule oft zu kurz kommen.
Gerne könnt ihr natürlich eure eigenen Interessen einbringen und damit zur
Gestaltung des Kurses beitragen.
Kursleitung:
Sonja Johannsmeier ist in Wunstorf in der Steinhuder Meer-Region aufgewachsen und studiert seit 2010 Biologie. Im Rahmen dieses Studiums leitete sie
verschiedene Tutorien in Chemie und Mathematik. 2013 hat sie ihre Bachelorarbeit in der Mikrobiologie verfasst und anschließend ein biomedizinisch ausgerichtetes Masterstudium aufgenommen. Besondere Aspekte der Freilandbiologie lernte sie auf einer biologischen Station im ecuadorianischen Regenwald
kennen. Im letzten Semester erhielt sie bei dem Medizintechnikunternehmen
Medtronic Einblicke in die angewandte biomedizinische Forschung.
Moritz Schmidt wuchs in Schwäbisch Hall auf und interessierte sich schon
von klein auf für naturwissenschaftliche Phänomene, die er unter anderem mit
Mikroskop und Chemiebaukasten untersuchte. Seit 2010 in Hannover lebend,
studiert der Biologe nun im 4. Mastersemester „Animal Biology and Biomedical
Sciences“ an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. In seiner Freizeit spielt
er in zwei Bands Schlagzeug.
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Lernen ist Leben
Möchtest du gern …
in vergangene Zeiten und Welten eintauchen und dich einfühlen in
Menschen, die lange vor dir gelebt haben? Möchtest du gemeinsam
mit anderen aus dem gefundenen Material ein Theaterstück entwickeln, um es am Ende einer spannenden und aufregenden Woche
einem Publikum zu zeigen? Möchtest du als Schauspielerin oder
Schauspieler in andere Rollen schlüpfen?
Kurs 3
Kurs 3:Loccumer Inszenierungen:
Theatergeschichten aus dem Kloster
Voraussetzungen sind …
das Interesse und die Begeisterung für das Theater und seine besondere Art, Geschichten zu erzählen. Erwartetet wird von allen
die Bereitschaft, sich auf die Spiel weisen und Arbeitsmethoden des
Theaters einzulassen und sich aktiv an der theatralen Umsetzung
der gefundenen und erfundenen Szenen zu beteiligen.
Was dich erwartet:
Theaterarbeit braucht ein Ziel, das es zu erreichen gilt: die Aufführung. Auf dem Weg dorthin sind viele unterschiedliche Erfahrungen
persönlicher, sozialer, praktischer und künstlerischer Art zu machen.
Loccumer Inszenierungen
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FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
BESONDERER
BEGABUNGEN
Niedersachsen
Die Geschichte des Klosters Loccum spiegelt sich in den überlieferten Klostergeschichten. Manche sind aufgeschrieben, andere liegen verborgen in den alten
Gemäuern und stillen Winkeln des Klosters. Wir wollen uns vom Ort inspirieren lassen und seine Geschichten aufspüren. Das soll der Ausgangspunkt der
Theaterarbeit sein. Da wir im Kloster selbst nicht spielen können, werden wir
versuchen, die Atmosphäre des Klosters in den Theatersaal zu holen. Kursleitung:
Inga Kolbeinsson, gebürtige Isländerin, absolvierte ihre Schauspielausbildung 1984 bis 1988 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Es
folgten Engagements an verschiedenen Stadt- und Privattheatern. Mit ihrer Familie lebt sie seit 1995 wieder in Hannover. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit arbeitet sie auch als Schauspiel-Dozentin für verschiedene Institutionen.
Hans Zimmer studierte Germanistik und Politik, war Lehrer für das Darstellende Spiel an der IGS Hannover-Mühlenberg und von 1987 bis 2011 Leiter des
Theaterpädagogischen Zentrums Hannover. Hans Zimmer ist Theaterpädagoge und Regisseur im freien und im Amateurtheater. Daneben schreibt er Stücke
für das Kinder- und Jugendtheater und für den Rundfunk.
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Lernen ist Leben
Mit Wissen Energie schaffen – immer größer und leistungsfähiger
werden die Windenergieanlagen, die unsere Gesellschaft mit Energie versorgen. Die Idee dahinter ist nicht neu: Schon seit jeher wurde versucht, die Kraft des Windes zu nutzen – bei Mühlen, Brunnen
oder auch zur Wasserhaltung. In Zukunft wird die Windenergie einen immer wichtigeren Anteil unserer Energieversorgung ausmachen, denn fossile Energieträger sind endlich und Wind ist grundsätzlich immer vorhanden. Von den Anlagen an Land verschiebt
sich der Fokus hin zu Offshoreanlagen weit draußen im Meer und
diese Entwicklung ist kaum zu stoppen.
Voraussetzung sind:
Ein räumliches Vorstellungsvermögen, logisches und analytisches
Denken und eine große Portion Interesse an Windenergie bzw. am
Durchleuchten wissenschaftlicher und/oder energiepolitischer
Fragestellungen.
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Regenerative Energie – Wind und Wissen
Möchtest du wissen …
wie Wind entsteht? Wie Wind genutzt wird? Wie der Strom aus der
Windenergieanlage bis in die Steckdose gelangt? Wie eine Windenergieanlage überhaupt funktioniert und wie man sie konstruiert?
Diesen und ähnlichen Fragen werden wir nachgehen und dabei die
Geschichte der Windenergienutzung erforschen aber auch einen
kritischen Blick auf die Frage nach der Verantwortung im Umgang
mit regenerativen Energien stellen.
Kurs 4
Kurs 4:Regenerative Energie –
Wind und Wissen
FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
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BEGABUNGEN
Niedersachsen
Was dich erwartet:
Die Kombination aus ingenieurtechnischen Fragestellungen vor dem Hintergrund
ihrer politischen Relevanz mit einer Würze aus konstruktivem Denken, aktuellen
Debatten und viel kreativer Energie erwartet dich im Kurs „regenerative Energie
– Wind und Wissen“. Nach der Vermittlung der technischen Grundlagen aus
dem Ingenieurbereich und der Physik werden wir uns der Frage widmen, was
alles zu einer Windenergieanlage dazu gehört und wie sie konstruiert wird. Dabei nehmen wir uns die Zeit, dies in den Kontext der aktuellen Entwicklung in
der Welt zu setzen. Der krönende Abschluss wird eine funktionierende Windenergieanlage sein, welche alle Phasen der Planung durchlaufen hat.
Kursleitung:
Dipl.-Ing. Andreas Möllers studierte
Bauingenieurswesen an der Leibniz
Universität Hannover. Während seines Studiums leitete er Tutorien für
Studenten in den Fächern Baumechanik I bis III. Seit 2008 betreut er Kurse bei UniKIK zum Thema Bauingenieurwesen. Seit 2013 arbeitet er als
Tragwerksplaner im Hochbau.
Cand.-Ing. Stephan Braun studiert
Bauingenieurwesen an der Leibniz
Universität Hannover in der Vertiefungsrichtung konstruktiver Wasser­
bau. 2009 leitete er als Tutor eine
Gruppe im Kurs Projekte des Bauingenieurwesens.
22
Lernen ist Leben
Kirchen und Klöster spielen eine besondere Rolle in der Kulturgeschichte – insbesondere auch musikalisch. Das spirituelle Leben,
die Architektur und das charakteristische Instrumentarium haben
die Musik zu allen Zeiten beeinflusst und geprägt. Auch das Kloster
Loccum hat mit seiner 800-jährigen Geschichte Anteil daran.
Kurs 5
Kurs 5: Der Soundtrack eines Klosters
Möchtest du gern …
eine Reise durch die Musikgeschichte machen und die Vielfalt von
Gregorianischen Gesängen bis hin zu Jazz und Pop erleben? Hast
du Freude daran, dich musikalisch auszuprobieren und unterschiedliche Stilistiken kennen zu lernen? Möchtest du gemeinsam
mit anderen Musikbegeisterten experimentieren und neue Kompositionen entwickeln? Hast du Lust, mit deinem Instrument Teil
eines Projektensembles zu werden?
Voraussetzungen sind …
das Interesse an Musik verschiedener Jahrhunderte, fortgeschrittene Fertigkeiten auf einem Instrument oder im Gesang, gute Notenkenntnisse, Bereitschaft zum gemeinsamen musikalischen Experiment, Neugier auf unterschiedliche Formen von Musik.
23
Der Soundtrack eines Klosters
Dich erwartet …
ein vielfältiges Programm aus Hören, Spielen, Komponieren und
Aufnehmen von Musik. Das Kloster Loccum dient dabei als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit Musikformen der
letzten 800 Jahre und damit einer reizvollen Vielfalt an Klängen
und Stilistiken. Du erlebst Experten, die ihre Instrumente und die
speziellen Spielweisen vorstellen und Einblicke in das Musizieren
Alter Musik geben. Von den musikalischen Anfängen geht die Rei-
FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
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BEGABUNGEN
Niedersachsen
se weiter bis in die heutige Zeit mit ihren musikalischen Ausdrucksarten. Du
darfst dich auf einen kreativen Prozess freuen, der diese musikalische Vielfalt
aufgreift und vom gemeinsamen Musizieren klassischer Formen bis zur Entwicklung eigener Klanginstallationen reicht.
Mitzubringen …
das eigene Instrument, deine aktuelle Lieblingsauswahl an Noten, Notenpapier.
Kursleitung:
Ulf Pankoke, geb. 1969, studierte Schulmusik und Musikerziehung mit den
Fächern Trompete und Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Derzeit absolviert er berufsbegleitend ein Masterstudium „Musikvermittlung und Musikmanagement“ an der Hochschule für Musik Detmold. Er ist
Mitglied verschiedener Ensembles, u. a. im Bereich zeitgenössischer Musik und
experimenteller Musiktheaterprojekte mit CD-Produktionen und Konzerttätigkeit im In- und Ausland. Von 2001 bis 2014 war er als Landesposaunenwart
in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers für den Bezirk Lüneburg tätig. 2004
gründete er in dieser Funktion das Blechbläserensemble LAPPLAND, das sich
innovativen Konzertformaten und der Vermittlung von Kirchenmusik widmet.
Gemeinsam mit Silke Lindenschmidt initiierte er VISION KIRCHENMUSIK –
Modellprojekt für Musikvermittlung der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, das
er seit 2014 leitet. Ergänzend zu seiner Tätigkeit als Musiker und Musikpädagoge
gilt sein Interesse dem Komponieren und Arrangieren für Chöre und Ensembles.
24
Lernen ist Leben
Impressionen der JuniorAkademie 2014
Ich nehme aus Loccum mit …
…, dass man immer Dinge hinterfragen kann!
Außerdem habe ich auch trainiert, mich besser
auszudrücken.
… mit Leuten zusammenzuarbeiten und sich
auf ein Ergebnis zu einigen, mit dem alle zufrieden sind.
… dass Lernen auch anders geht. Und dass es
so viele Gleichgesinnte gibt.
… dass Lernen Spaß machen kann, wenn man
ein Thema hat für das man sich interessiert.
So viele Leute kennenzulernen, war echt ein
WOW.
… dass ein Arbeitstag sehr anstrengend sein
kann, aber trotzdem spaßig. In so kurzen Tagen
habe ich so viel erlebt, obwohl wir so wenig Zeit
hatten. Schade, dass es nicht länger ging.
Es war einfach toll, dabei sein zu dürfen.
So viele Kinder, alle opfern ihre Ferien für’s
„Lernen“. Das gibt es nicht oft.
Durch das Theaterspielen hat sich im Laufe der
Zeit mein Selbstvertrauen gestärkt.
Wissen, Freundschaft, Spaß…
Es war eines der besten Erlebnisse überhaupt.
Ich hoffe, dass ich die Akademie mal wieder
sehen kann.
25
FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
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BEGABUNGEN
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Ablauf der JuniorAkademie Loccum 2015
W
er an der JuniorAkademie teilnimmt, muss sich darauf einstellen,
acht Tage voll eingespannt zu sein. Grundlagen für einen erfolgreichen Verlauf der Akademie sind eine hohe Leistungsbereitschaft, die
Lust, mit Gleich­gesinnten selbstständig forschend tätig zu sein und neben einer
hohen Motivation auch Ausdauer zu besitzen.
Natürlich gibt es auch Raum für Entspannung und Erholung. Es wird ausreichend Zeit für Sport, Spiel, Musik und zum gegenseitigen Kennenlernen sein.
Ein typischer Akademietag wird voraussichtlich folgendermaßen aussehen:
07.45 Uhr
Frühstück
08.15 Uhr Plenum
Teilnehmende und Kursleitende treffen sich
zum gemeinsamen Tagesbeginn
09:00 Uhr
Arbeit in den Kursen
13.00 Uhr
Mittagspause
14:00 Uhr Arbeit in den Kursen
16:00 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr
Arbeit in den Kursen
18.15 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr Kursübergreifende Angebote
20.30 Uhr Ende des Tagesprogramms
21.00 Uhr
Teamsitzung der Kursleitungen und des
Leitungsteams
22.00 Uhr Bettruhe
Die Tagesstruktur kann bei Bedarf vom vorgesehen Zeitplan abweichen.
Während des Akademiebesuchs werden die Teilnehmenden regelmäßig ihre
Ar­beitsergebnisse präsentieren und eine Dokumentation ihrer Aktivitäten erstellen.
26
Lernen ist Leben
Bewerbung und Teilnahmevoraussetzung
B
ei den Deutschen JuniorAkademien handelt es sich um ein länderbezogenes, außerschulisches Programm zur Förderung besonders leistungsfähiger und motivierter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I.
Ziel der Deutschen JuniorAkademien ist es, Schülerinnen und Schülern eine
intellektuelle und soziale Herausforderung zu bieten, sie in ihren besonderen
Fähigkeiten zu fördern und sie unter Anleitung von qualifizierten Lehr­k räften
an anspruchsvollen Aufgaben arbeiten zu lassen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen andere Arbeitsweisen, Methoden
und Denkansätze kennen, blicken über den Horizont ihrer bisherigen Lebensund Erfahrungswelt hinaus und werden auch an die Grenzen ihrer Leistungskraft herangeführt. Die Akademien ermöglichen außerdem die Begegnung und
den Austausch mit Gleichaltrigen, die ebenso besondere Fähigkeiten und Interessen in unterschiedlichsten Bereichen besitzen.
Teilnahmeberechtigung
Teilnahmeberechtigt sind Schülerinnen und Schüler, die zum Zeitpunkt der
Empfehlung die 6., 7. oder 8. Jahrgangsstufe einer zum Abitur führenden Schule in Niedersachsen im Einzugsbereich des ehemaligen Regie­
r ungsbezirks
Hannover besuchen und die ihre besondere Leistungs­f ähigkeit und Motivation
bereits nachgewiesen haben.
Als Nachweis werden u. a. eine Empfehlung durch die Schule oder die erfolgreiche Teilnahme an einschlägigen Wettbewerben anerkannt.
Anmeldung und Bewerbung
Bewerben können sich interessierte Schülerinnen und Schüler, indem sie sich
• für einen Kurs ihres Interessengebietes entscheiden,
• den An­melde­bogen ausfüllen, der sich am Ende des Heftes befindet
• und auf etwa einer DIN-A-4-Seite ihre Bewerbung begründen.
Die zur Anmeldung notwendige Empfehlung der Schule ist von den Schülerinnen und Schülern einzuholen und der Bewerbung beizufügen. Die Bewerberinnen und Bewerber erhalten eine Benachrichtigung über den Ausgang ihrer
Bewerbung.
27
FÖRDERUNG
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BEGABUNGEN
Niedersachsen
Die Bewerbung muss bis spätestens 5. Juli 2015 (Datum des Poststempels) geschickt werden an die:
Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
Deutsche JuniorAkademie
Hormannshausen 6 - 8
31547 Rehburg-Loccum
Der Anmeldebogen sowie das komplette Programm der JuniorAkademie Loccum können auch unter www.hvhs-loccum.de heruntergeladen werden.
Vergabe der Plätze
Auf der Grundlage aller Anmeldungen entscheiden Fachberaterinnen und Fach­
berater der Landesschulbehörde in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kurs­
leitungen über die Vergabe der Plätze.
Kriterien sind dabei zunächst die Erfüllung der Teilnahmevoraussetzungen und
die Kurswünsche der Bewerber und Bewerberinnen. Darüber hinaus wird u. a.
ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in den Kursen und in der Akademie
insgesamt angestrebt.
Ist für einzelne Kurse die Zahl der Bewerbungen höher als die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze und lassen die erwähnten Auswahlprinzipien keine
eindeutigen Entscheidungen zu, kann im Einzelfall auch das Los entscheiden.
Ablehnungen
Die Ablehnung einer Bewerbung beinhaltet keinerlei Aussage über die Qualifikation des oder der Jugendlichen. Ein Rechtsanspruch auf Teilnahme besteht
nicht.
28
Lernen ist Leben
Nachrückverfahren
Sollte eine Bewerberin oder ein Bewerber nach Kurszuteilung von ihrem/seinem Platz wieder zurücktreten, wird ein Nachrückverfahren durchgeführt. Alle
Schüle­rinnen und Schüler, die eine Absage erhalten haben, werden in das Nach­
rück­verfahren einbezogen. Sie werden benachrichtigt, wenn in einem Kurs ihrer Wahl ein Platz frei geworden ist und sie aufgrund der o. g. Auswahlprinzipien zugeteilt werden können.
Damit möglichst kein Platz in der Akademie unbesetzt bleibt, wird das Nach­
rück­verfahren erst mit Beginn der Akademie abgeschlossen.
Kosten / Eigenleistung
Die Kosten für die Teilnahme werden zum großen Teil von den Förderern der
JuniorAkademie getragen. Von den Teilnehmenden ist eine Eigenbeteiligung
von mindestens 155,00 € zu leisten. Dieser Betrag deckt nicht die tatsächlichen Kosten der JuniorAkademie. Wir freuen uns daher über eine Erhöhung des
Betrages um einen freiwilligen Eigenbeitrag. Es ergibt sich folgende Preisstaffelung:
• 390,00 € der kostendeckende Betrag
• 245,00 € der mittlere, subventionierte Preis
• 155,00 € die reduzierte Eigenbeteiligung.
Damit sind alle Kosten für Unterbringung, Vollverpflegung, Kursprogramm,
Betreuung und die von den Veranstaltern geplanten kursübergreifenden Aktivitäten und Exkursionen abgedeckt. Die Kosten der Fahrt zwischen Wohnort und
Akademie sind von den Teilnehmen­den selbst zu tragen, ebenso wie Ausgaben
für persönliche Arbeitsmaterialien, Telefon, Porto, Getränke etc.
Ermäßigung / Erlass der Eigenleistung
Die Eigenleistung kann ermäßigt oder auch ganz erlassen werden, wenn die
Ein­kommensverhältnisse der Familie eine Eigenleistung nicht oder nicht in voller Höhe zulassen.
Kein Schüler und keine Schülerin, der bzw. die für das Programm geeignet ist,
sollte aus finanziellen Gründen auf eine Bewerbung verzichten. Ein entsprechender Antrag auf Ermäßigung bzw. Erlass der Eigenbeteiligung ist erst nach
Erhalt der Teilnahmezusage zu stellen.
Die Bewerberinnen und Bewerber gehen mit ihrem Teilnahmeantrag keinerlei
Verpflichtung ein.
29
FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
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BEGABUNGEN
Niedersachsen
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
in der Fassung vom 19. November 2013
1. Zielvorstellung
Eine JuniorAkademie dient der Förderung besonders begabter, interessierter,
neugieriger und leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler aus dem Altersbereich der Sekundarstufe I.
Mit der Teilnahme an einer solchen Akademie sollen die Jugend­lichen eine
ganz­
heitliche Herausforderung erleben – und wachsen daran. Darum sollte gleich­wertig auch die Möglichkeit zur intensiven Zeit der Begegnung, zum
Zusammensein mit anderen, ähnlich interessierten Gleichaltrigen sowie zum
Kennenlernen anderer, noch nicht erfahrener oder erlebter Chancen der Selbst­
entfaltung gegeben sein. Deswegen muss eine solche Akademie ein Angebot
von Kursen/Werkstätten verschiedenen Inhalts bereitstellen, aber ebenso darüber hinaus vielfältige Möglich­keiten, gemeinschaftlich zu lernen und Neues
zu erleben. Dabei sollen die Jugend­lichen in den Kursen an wissenschaftliche
Arbeits­weisen herangeführt werden.
2a. Bildungspolitische Einbindung
Eine JuniorAkademie bewegt sich mit ihrem speziellen Angebot der Förderung
besonders Interessierter und Motivierter in einem Bereich, der in die Zuständigkeit der Bildungsministerien fällt, so dass eine solche Akademie ein Teil des
Förder­angebotes des Bildungsministeriums eines Landes sein sollte. Eine JuniorAkademie braucht daher zur öffentlichen Legitimation, zur institutionellen
Bekanntheitssiche­r ung und ihrer Verbreitung an den Schulen die „Appro­bation“
und Unterstützung des jeweiligen Bildungsministeriums. Diese Unterstützung
sollte über die Übernahme einer Schirmherrschaft hinausgehen. Denkbare –
und praktikable – Formen sind:
• Die JuniorAkademie wird vom Bildungsministerium selbst veranstaltet.
• Die JuniorAkademie wird vom Träger im Auftrag des Bildungsministeriums
veranstaltet.
• Die JuniorAkademie wird vom Träger in Zusammenarbeit mit dem
­Bildungs­ministerium veranstaltet.
Dieses Angebot an Formen lässt offen, welche der spezifischen Ressourcen das
Bildungsministerium einsetzt.
30
Lernen ist Leben
2b. Qualitätssicherung
Die Anbindung an das jeweilige Bildungsministerium ermöglicht auch die
durchaus erwünschte Notwendigkeit einer öffentlichen Kontrolle, die ihrerseits
die Seriosität und die Übereinstimmung mit den verabredeten Zielen sichert.
Ein Teil dieser Kontrolle ist sicherlich der Auftrag, die jeweilige JuniorAkademie
in geeigneter Weise zu evaluieren und weiterzuentwickeln.
Weitere denkbare und praktikable Formen der Qualitätssicherung sind:
• Der gegenseitige Austausch zwischen den Veranstaltern der JuniorAkademien.
• Der gegenseitige Besuch der Veranstalter der JuniorAkademien.
• Die Bereitschaft zur Evaluation und Weiterentwicklung.
• Die regelmäßige Teilnahme am jährlichen Auswertungsgespräch.
• Bei einer dauerhaften Nichteinhaltung der Qualitätsmerkmale wird der
Verbleib im Dachverband Deutsche JuniorAkademien überprüft.
3. Die JuniorAkademie
3.1 Kursangebot/Werkstattangebot
Die Akademie soll in ihrem Kursangebot breit gefächert sein und Kurse zu Themen aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Sprachen,
Geisteswissenschaften, sowie aus dem musisch-künstlerischen Bereich u.a.
anbieten. Gerade die Zusammenführung von verschiedenen „Disziplinen“ ist
ein unabdingbares Strukturmerkmal einer solchen Akademie.
Für die Durchführung einer Akademie ist eine Mindestanzahl von drei Kursen
nicht zu unterschreiten. Die Gesamtzahl aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer
einer Akademie sollte 100 nicht überschreiten.
3.2 Kursinhalte
Die Kurse sollen sich mit intellektuell anspruchsvollen Themen beschäftigen,
die nicht das Ziel haben, schulische Inhalte vorwegzunehmen. Die Methodik
der Kurse sollte Theorie und Praxis altersgerecht verbinden. Das Anspruchsniveau nach Breite, Tiefe und Intensität geht dabei deutlich über das jeweilige
Niveau des schulischen Unterrichts hinaus. Feedback und Selbstreflexion sind
Bestandteil der jeweiligen Kursarbeit. Für die Vermittlung der Kursinhalte hat
sich insbesondere die Projektform bewährt.
31
FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
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3.3 Kursmethodik
Die Kurse sollen es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen, sich
in ein für sie herausforderndes und neues Gebiet einzuarbeiten und sich in ihm
zurechtzufinden. Eine der Zielgruppe angepasste Vermittlung der Inhalte ist
deshalb Voraussetzung. Zu einem erfolgreichen Kurs gehört in hohem Maße
die Anleitung zu selbst gesteuertem und selbst organisiertem Lernen – auch in
Form der Arbeit in (Klein-) Gruppen. Zu einem Kurs gehört die Einübung von
Präsentation in ihren verschiedenen Formen. Dieser soll für jede(n) einzelne(n)
Teilnehmer(in) auch in wechselseitiger Vorstellung der Kursarbeit (Rotation
oder Präsentation) stattfinden.
3.4 Auswahl der Kursleiterinnen und Kursleiter
Die Akademie wird im Wesentlichen durch die Kursleiterinnen und Kursleiter – möglichst mindestens zwei pro Kurs – realisiert. Sie müssen deswegen
für ihren jeweiligen Kurs ein klares und stimmiges Konzept aufbauen und bei
der Verwirk­lichung flexibel auf die sich ständig ändernden Situationen reagieren können. Sie müssen auch über ihren Kurs hinaus bereit sein, die Idee des
gemeinsamen Lebens und Erlebens zu tragen und vorzuleben. Sie haben die
Aufsichtspflicht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dazu sind Erfahrungen im Umgang mit Begabten hilfreich; die Identifikation mit dem Format der
Deutschen JuniorAkade­mien ist allerdings unverzichtbar.
3.5 Kursübergreifende Angebote
Die Akademie soll für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein breites zusätzliches Angebot insbesondere sportlicher, musikalischer und musisch-kreativer
Art bereithalten. Soweit möglich und sinnvoll, sollten auch diese Aktivitäten
zielorientiert sein und z.B. auf Aufführungen, Darbietungen oder Ausstellungen hinauslaufen. Neben den vorwiegend erlebnisorientierten Aktivitäten (z.B.
Sport) sollten auch solche Angebote erfolgen, die den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern anspruchsvolle und neue Erfahrungen vermitteln (z.B. wissenschaftliche Vorträge, Arbeiten an Wettbewerbsaufgaben). Die kursübergreifenden Angebote sind wesentlicher Bestandteil jeder Akademie.
3.6 Das Team
Die Akademie soll von zwei nicht in den Kursen Beschäftigten geleitet werden.
Besondere Bereiche der kursübergreifenden Angebote können und sollten nach
Möglichkeit ebenfalls durch eine separate Leitungsperson – eine Musikerin/
einen Musiker, eine Künstlerin/einen Künstler, eine für den Sport verantwortliche Person – verantwortet werden. Für die Gruppe der Leitenden ist ein vorbereitendes Treffen unverzichtbar.
32
Lernen ist Leben
3.7 Akademieort
Die Akademie soll an einem Ort stattfinden, der es erlaubt, alle Aktivitäten
der Akademie – Kurse und Kursübergreifendes, Musik und Sport, Arbeiten,
Zusammen­sein, Essen, Schlafen – auf einem Gelände zu veranstalten.
4. Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
4.1
Die Schulen sind die primären Ansprechpartnerinnen für Vorschläge geeigneter
Schülerinnen und Schüler. Ebenso sollten die erwiesenermaßen Leistungsfähigen aus Wettbewerben angesprochen werden. Auch Eigenbewerbungen werden
zugelassen. Hier ist dann das eigene Bemühen um eine entsprechende Referenz
zu fordern.
4.2
Da die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Wesentlichen von Schulen vorgeschlagen werden, müssen die Schulen über das Anspruchsprofil der Zielgruppe sowie über das Konzept und die Inhalte der Akademien informiert sein.
Anschreiben und »Katalog« müssen also Inhalte und Anspruch deutlich und
transparent ausweisen.
4.3
Die Auswahl selbst kann letztlich nur auf der Grundlage erfolgen, dass eine
Anmeldung, verbunden mit einer Empfehlung der Schule, einer qualifizierten
außerschulischen Referenz oder einer erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme als
hinreichendes Indiz für Interesse und Eignung zu gelten hat.
4.4
Die Auswahl bzw. die dafür angelegten Kriterien sollten hinreichend transparent gemacht werden.
5. Kosten für Teilnehmende
Die Akademie kann und soll für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht
kostenlos sein, sie muss aber prinzipiell allen der genannten Zielgruppe offen
stehen. Für hinreichende Fördermöglichkeiten im Fall finanzieller Bedürftigkeit
ist daher zu sorgen.
Bonn-Bad Godesberg, 4. Dezember 2013/br,dp
33
FÖRDERUNG
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Club der Ehemaligen
der Deutschen SchülerAkademien e.V. (CdE e.V.)
A
uch in diesem Jahr habt ihr als Teilnehmende einer Deutschen Junior­
Akademie Gelegenheit, eine Akademie mitzuerleben und mitzugestalten. Ihr werdet dabei Projekte bearbeiten, interessante Menschen kennen lernen und euch über die Kursarbeit hinaus gemeinsam Theater, Sport,
Chor, Orchester und vielen anderen kursübergreifenden Aktivitäten widmen.
Dieser inhaltliche und persönliche Austausch muss nicht auf die Zeit der Akademie
beschränkt bleiben. Um euch die Möglichkeit
zu geben, auch über das Erlebte hinaus in regen Kontakt mit interessierten Schülerinnen,
Schülern, Studierenden und Berufstätigen
aus ganz Deutschland und vielen anderen
Ländern zu treten, wurde der Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademien
(CdE e. V.) ins Leben gerufen.
Der Verein ist ein lebendiges Forum für Aktivitäten, Diskussionen und Bekannt­schaften
– in Deutschland und der Welt! Wir bieten
unseren Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten, eigene Ideen einzubringen und zusammen mit anderen jungen Menschen umzusetzen.
Zentrales Element des CdE sind Akademien,
auf denen ihr euch wie auf einer JuniorAkademie fühlen könnt. Es gibt eine Vielzahl
interessanter Kurse, die von anderen Ehemaligen angeboten werden, Raum für inhaltlichen Austausch, kursübergreifende Aktivitäten und viel Zeit für persönliche Kontakte.
So veranstalten wir jedes Jahr eine PfingstAkademie und eine SommerAkademie im Feriendorf Eisenberg nahe Bad Hersfeld (Hes34
Lernen ist Leben
sen), eine Multinationale Akademie, die meist in einem osteuropäischen Land
stattfindet sowie über Neujahr eine WinterAkademie im Schloss Windischleuba
nahe Altenburg (Thüringen). Reichliche Gelegenheiten also, die Akademie-Atmosphäre wieder aufleben zu lassen!
Nächste Gelegenheit zur Teilnahme an einer CdE-Akademie wäre für euch die
diesjährige WinterAkademie, die vom 27.12.2015 bis 06.01.2016 in Windisch­
leuba stattfindet. Wenn ihr nur an einer Hälfte der Akademie teilnehmen möchtet, könnt ihr auch am 01.01.2016 an- oder abreisen.
Zudem treffen wir uns im CdElokal in zahlreichen Städten regelmäßig zu unterschiedlichsten Aktivitäten in der Nähe unseres Wohnorts. Gerade für Studienanfänger sind diese Lokalgruppen interessant: So könnt ihr leicht Kontakte am
neuen Hochschulort knüpfen!
Unter der Adresse www.cde-ev.de bieten wir umfangreiches Internet-Angebot
– unter anderem mit aktuellen Informationen zum CdE und unseren Veranstaltungen sowie verschiedenen Mailinglisten, über die ihr mit anderen Vereinsmitgliedern in Kontakt treten könnt um beispielsweise gemeinsame Aktivitäten zu planen oder Tipps für Studium und Beruf zu erhalten.
Auf Wunsch könnt ihr nach eurer JuniorAkademie kostenlos für ein halbes Jahr
Mitglied im CdE werden. Anschließend beträgt der Mitgliedsbeitrag 2,50 Euro
je Halbjahr.
Die Akademie ist der Anfang, im CdE geht es weiter!
Ansprechpartner im CdE:
Allgemeine Fragen zum CdE?
Fragen zur Mitgliedschaft?
Fragen zu den Lokalgruppen?
[email protected]
[email protected]
[email protected]
35
FÖRDERUNG
Leben ist Lernen
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BEGABUNGEN
Niedersachsen
Bildung und Begabung gGmbH
B
ildung & Begabung, das Zentrum für Begabungsförderung, bündelt mit
seinen Akademien und Wettbewerben ein vielfältiges Förderangebot für
junge Talente, bietet umfassende Informationsangebote und gibt Impulse für die Begabungsförderung in Bund und Ländern.
Mit seinen Projekten erreicht Bildung & Begabung jedes Jahr eine Viertelmillion
talentierte und motivierte junge Menschen. Die Schülerinnen und Schüler profitieren über die Förderprojekte hinaus: Kontakte und Freundschaften überdauern
jedes Wettbewerbsfinale und jede SchülerAkademie. Die besten und engagiertesten Teilnehmer werden weiter gefördert und können sich auf attraktive Preise
freuen. Dazu gehören Stipendien, Sprachreisen oder Praktika. Bildung & Begabung will dauerhaft Neugier fördern – und Freude am Forschen, Diskutieren und
Denken.
Bildung & Begabung wurde 1985 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deut­
sche Wissenschaft gegründet, der Gemeinschaftsaktion der Wirtschaft zur Förderung von Wissenschaft und Bildung in Deutschland. Privat und Staat arbeiten
bei Bildung & Begabung Hand in Hand: Hauptförderer ist heute neben dem Stifterverband und der Kultusministerkonferenz der Länder vor allem das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Kontakt und Geschäftsführung
Kontakt: Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
Kortrijker Straße 1
53177 Bonn
Tel: 0228/95915-0
Fax: 0228/95915-19
[email protected]
www.bildung-und-begabung.de
Geschäftsführung:
PD Dr. Elke Völmicke
Heinz Rüdiger Grunewald
36
Lernen ist Leben
Hiermit bewerbe ich mich um die Teilnahme an der JuniorAkademie in
den Herbstferien vom 16. bis 23. Oktober 2015 in der HVHS Loccum.
Bitte hier ausschneiden und senden an die Ev. HVHS Loccum, Hormannshausen 6-8, 31547 Rehburg-Loccum
Angaben zur Person (bitte in Druckbuchstaben):
Name, Vorname
Geburtsdatum
Anschrift
Telefon (des/der Erziehungsberechtigten)
E-Mail
Geschlecht: [ ] w
[ ] m
Ich besuche derzeit die Klassenstufe:
[ ]6
[ ]7
[ ]8
Name der Schule
Anschrift der Schule
TelefonE-Mail
Ich möchte an folgendem Kurs der JuniorAkademie 2015 teilnehmen:
[ ] Kurs 1
[ ] Kurs 2
[ ] Kurs 3
[ ] Kurs 4
[ ] Kurs 5
Ich darf das auch! Deine Rechte sind auch meine Rechte!
(Über-) Lebensgrundlagen
Loccumer Inszenierungen –
Theatergeschichten aus dem Kloster
Regenerative Energie – Wind und Wissen
Der Soundtrack eines Klosters
Mein Bewerbungsschreiben mit persönlicher Begründung (ca. eine Seite DINA-4) füge ich dieser Anmeldung bei.
Ort, Datum
Unterschrift Schüler/in
37
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Einverständniserklärung einer/eines Erziehungsberechtigten
Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass meine Tochter / mein
Sohn an der Akademie teilnimmt. Er / sie darf sich zu festgelegten Zeiten auf
dem Gelände der Ev. Heimvolkshochschule frei aufhalten.
Ort, Datum
Unterschrift Erziehungsberechtigte/r
Empfehlung einer Fachlehrkraft
Ich empfehle* die Teilnahme des Schülers / der Schülerin
(Name, Vorname)
an dem von ihr/ihm umseitig ausgewählten Kurs der JuniorAkademie. Die
Begründung meiner Empfehlung füge ich auf einem gesonderten Blatt bei.
Ort, Datum
Unterschrift Lehrkraft
* Bei der Empfehlung soll berücksichtigt werden, dass Schulnoten nicht immer die Leistungsfähigkeit eines Schülers/einer Schülerin abbilden.
Anmeldeformular auch unter www.hvhs-loccum.de
38
30.7. - 15.8.2015
26.7. - 9.8.2015
19. - 31.7.2015
13. - 22.8.2015
12 - 24.7. 2015
JuniorAkademie Meisenheim
(Rheinland-Pfalz)
Saarländische JuniorAkademie (Saarland)
JuniorAkademie St. Peter-Ording
(Schleswig Holstein und Hamburg)
JuniorAkademie Bad Segeberg
(Schleswig Holstein und Hamburg)
JuniorAkademie Zella-Mehlis (Thüringen)
21. - 30.7.2015
JuniorAkademien NRW, Standort Jülich
(Nordrhein-Westfalen)
20. - 29.7.2015
16. - 23.10.2015
NORDMETALL JuniorAkademie Papenburg
(Niedersachsen)
JuniorAkademie NRW, Standort Ostbevern
(Nordrhein-Westfalen)
22. - 30.8.2015
JuniorAkademie Goslar (Niedersachsen)
22. - 31.7.2015
17. - 25.7.2015
JuniorAkademie „Humboldt auf Scharfenberg“ (Berlin)
JuniorAkademie NRW, Standort Königs­
winter (Nordrhein-Westfalen)
5. - 14.8.2015
28.8. - 10.9.2015
Termin
JuniorAkademie Bayern
JuniorAkademie Adelsheim
(Baden-Württemberg)
Akademie (Bundesland)
39
[email protected] | www.bildungscamp.de
[email protected] | www.dghk-sh.info
[email protected] | www.dghk-sh.info
[email protected] | www.iq-xxl.de
[email protected]
www.deutsche-juniorakademien.de/rp
[email protected]
www.juniorakademie.nrw.de
[email protected]
www.juniorakademie.nrw.de
[email protected]
www.juniorakademie.nrw.de
[email protected]
www.hoeb.de
[email protected]
www.bildungshaus-zeppelin.de
[email protected]
www.humboldt-auf-scharfenberg.de
[email protected]
www.scienceacademy.de
Kontakt / Infos
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Überblick über die Deutschen JuniorAkademien 2015
JuniorAkademie Loccum
In Kooperation mit:
Gefördert von:
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Koordination der Deutschen JuniorAkademien
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
Kortrijker Straße 1
53177 Bonn
Tel: 0228 95915-0
Fax: 0228 95915-19
[email protected]
www.bildung-und-begabung.de