Jahresdokumentation Bahnhofsmission • • Diakonie Düsseldorf IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Düsseldorf e.V. Inhaltsverzeichnis 1. Rahmenbedingungen 2 2. Arbeitsbereiche und Zahlen 3 3. Kooperation 5 4. Veranstaltungen 6 5. Ehrenamt 9 6. Sozialraumorientierung - Fundraising – Öffentlichkeitsarbeit 10 7. Unterstützer 11 8. Besonderes Thema des Jahres: Die Kinderlounge 13 9. Ausblick und Zielsetzungen 14 1 Jahresdokumentation Bahnhofsmission 2014 1. Rahmenbedingungen Ein Besucherraum mitten im Bahnhof, eine kleine Ecke in der es möglich ist, ungestört Einzelgespräche zu führen, eine Ecke in der eine Krankenliege steht und ein kleines Büro sind die von der Bahn kostenlos zur Verfügung gestellten Räume für die Bahnhofsmission. Gegenüber konnten wir im April ein kleines Häuschen für Kinder und ihre Begleitpersonen eröffnen - die Kinderlounge. Personal In der Bahnhofsmission arbeitet die Diakonie in Kooperation mit IN VIA. Das Personal beider Träger bildet gemeinsam mit den ca. 50 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen ein Team. Das Personal der Diakonie bestand Ende des Jahres aus einer Mitarbeiterin in Vollzeit, zwei Mitarbeitenden mit Mini-Job und einer/m Mitarbeiter/in im Freiwilligen Sozialen Jahr. Darüber hinaus wurde vier ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen eine Aufwandspauschale gewährt. Zwei weitere Aufwandspauschalen konnten aus Spenden an studentische Mitarbeiter*innen in der Kinderlounge finanziert werden. Auf Seiten von IN VIA bestand das Personal aus zwei Mitarbeiter*innen in Vollzeit, zwei in Teilzeit, zwei mit Minijob und seit Dezember zwei Mitarbeiter*innen im FSJ. Foto: Peter Wirtz von links: Manfred aus Berlin (Kids on Tour), Tanja Bohnenberg (Kinderlounge), Virginia Berkle (Leitungsteam IN VIA, BM Mobil), Barbara Kempnich (Leitungsteam Diakonie), Patrick Quack (Diakonie), Robert Modliborski (Leitungsteam IN VIA), Jan Kockskämper (IN VIA), Jan Abé (FSJ) 2 2. Arbeitsbereiche und Zahlen 29356 Menschen nahmen 2014 die Hilfe der Bahnhofsmission im Hauptbahnhof in Anspruch. Das sind im Tagesdurchschnitt 82 Personen. Hilfesuchende - Altersgruppen unter 18 (4738 Personen) 18 bis 27 (2078 Personen) 27 bis 65 (17969 Personen) über 65 (4571 Personen) 754 alleinreisende Kinder wurden im Rahmen von Kids on Tour begleitet und es fanden 58 mobile Reisebegleitungen statt. 10107 Menschen nahmen unsere Hilfen als Reisende in Anspruch (34%). 2495 Reisehilfen (Ein-, Aus-, Umstiegshilfen) leistete die Bahnhofsmission für Menschen, deren körperliche, geistige oder seelische Handicaps dem Reisen entgegenstanden. 7650 der Menschen, die unsere Hilfe in Anspruch nahmen, hatten eine Behinderung (26%), 1081 eine akute körperliche Erkrankung (4%) und 8 553 eine psychische Erkrankung (29%). 13033 (44%) waren Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten (z. B. Armut, Wohnungslosigkeit, Krise). 2 337 Besucher baten uns wegen ihrer finanziellen Schwierigkeiten um Hilfe (8%). 3 535 (12%) waren Besucher mit Migrationshintergrund. Die Steigerung der Besucherzahlen um 21% gegenüber dem Vorjahr gehen auf die im April eröffnete Kinderlounge zurück, die von 6 360 Menschen (davon 3 280 Kinder) in Anspruch genommen wurde, bei denen es sich in erster Linie um Reisende handelte. Im Monatsdurchschnitt sind das 711 und im Tagesdurchschnitt 25 Personen. 4738 Personen unter 18 Jahren haben unsere Dienste in Anspruch genommen, das sind vier Mal so viel wie im Vorjahr und 16% der Besucherzahlen. 3 Aktuelle Lebenslagen der Besucher 10000 5000 0 2011 2012 2013 2014 mit besonderen sozialen Schwierigkeiten mit akuten finanziellen Schwierigkeiten in psychischen Krisen/mit psychischer Erkrankung mit körperlichen Erkrankungen mit Behinderungen mit Migrationshintergund Reisende Alleinreisende Kinder Folgende Hilfeleistungen wurden 2014 erbracht: 25 352 Personen hielten sich in unseren Räumen auf, 18 460 Personen erhielten Informationen, Gespräche und kleine Hilfen, 14 791 Getränke wurden ausgegeben und 438 Mal wurden materielle Hilfestellungen gegeben, Es fanden 3 562 Beratungsgespräche statt, davon waren • • 2 607 seelsorgerische Gespräche/Beratungsgespräche, 607 Kriseninterventionen und • 348 soziale Beratungen, die mehrere Termine, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, Unterstützung beim Schreiben von Briefen, Bewerbungen oder Kontakte mit Behörden erforderten. • 2 558 Mal wurden die Besucher mit ihren Anliegen an Fachberatungsstellen, an medizinische Dienste oder in Einrichtungen vermittelt. 4 Hilfeleistungen Beratung (3562 Personen) Information/Beratung/Kleine Hilfen (22916 Personen) Vermittlung (3180 Personen) Reisehilfen (2553 Personen) 3. Kooperationen Die Bahnhofsmission Düsseldorf kooperiert mit sämtlichen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, dem Amt für soziale Sicherung, sozialen und kirchlichen Beratungsstellen in der Region und bundesweit mit den Bahnhofsmissionen, der Konferenz Kirchlicher Bahnhofsmissionen, als Beispiel seien hier die Kooperationen mit den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden 2014 aufgeführt: • • • • • • • Konfirmandengruppe, Lutherkirchengemeinde Firmgruppen Eller, Kirchengemeinde St. Gertrud Adventskalender der Friedenskirchengemeinde – Nikolausandacht BDKJ Weihnachtsfeier für alleinstehende Frauen - 220 Eintrittskarten verteilt Teilnahme Hoffnungsorte – Kalender der katholischen Kirche Düsseldorf Netzwerk gegen Armut und Ausgrenzung Diakonie und evangelische Kirchengemeinden Ökumenischer Gottesdienst mit Stadtsuperintendentin Henrike Tetz und Pastoralreferentin Ursula Pöstges am Heiligabend in der Bahnhofshalle 5 Foto: Veronika Rüdt Die vertrauensvolle und zuverlässige Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der Bahnhofsmissionen Köln, Essen, Frankfurt und Nürnberg und den Bundesgeschäftsführer*innen bei der Entwicklung des Kinderlounge-Konzeptes und die Zusammenarbeit mit den Bahnhofsmissionen Berlin, Duisburg und Köln bei Kids on Tour ist ein großer Gewinn für unsere Arbeit. Darüber hinaus ist die nachhaltige Zusammenarbeit mit den Leitungskolleg*innen der Bahnhofsmissionen Berlin, Hamburg, Kassel, Bitterfeld, Braunschweig, Leer und Duisburg in verschiedenen Projekten im vergangenen Jahr eine Freude und trug zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Arbeit bei. 4. Veranstaltungen Foto: Robert Modliborski • • • • • • Eröffnungsfeier der Kinderlounge 11. April Tag der Bahnhofsmission 26.April: Origami, Kinderschminken, Infostand und Rallye im BHF Café der Erinnerung - jährliche Einladung der ehemaligen Mitarbeiter/innen Ausflug, Weihnachtsfeier Besuche in kooperierenden Einrichtungen (Notschlafstelle Ariadne, DHC, Fachberatungsstelle Horizont) mit ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeitenden Praxis-Seminar Soziale Arbeit, FH –Düsseldorf, Herr Arnold 6 • • • • • • Projekt der Studentinnen der Logopäden Ausbildung, Düsseldorfer Akademie, Herr MenzelBösing Besuch des St. Ursula Berufskollegs, 12. Klasse, "AG Soziales" Besuch Kollegschule Bachstraße, "Social-Day" Görres-Gymnasium (Spende: 380 Euro) Kinderchor im Advent Adventsbrunch, Weihnachtsfilme, Weihnachtsfeier Andachten zu Erntedank und Nikolaus Veranstaltungen des Arbeitskreis: Kunst im Bahnhof • • • Literatur aus Nigeria - Fela Kuti sein Leben und seine Musik Lesungen, Bilder und Musik: „Mein Bild vom Bahnhof“ s.u. , Programm: "Musik aus alter Zeit" (Team Schwickert/Kessler) - Besuch im Tersteegen -Haus Veranstaltungen im Rahmen des Textwettbewerbs: Mein Bild vom Bahnhof“ • • • • • • Schreiborte und Schreibtag im Hbf. Jury im Literaturbüro NRW Preisverleihung und Lesung im Restaurant zum Schiffchen Gestaltung des Abschlussgottesdienstes auf der Bundesleitertagung der Bahnhofsmissionen in Bad Herrenalb Abschlussabend mit Musik- und Kurzfilmprogramm im Rahmen von „Kunst im Bahnhof“ Teilnahme am Fundraising Wettbewerb der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Gewinn des Fundraising Preises 2014 (600 Euro) 7 Vorträge • • • Daimler AG – Rede bei Betriebsversammlung März, (Dank für Spendenprojekt der Mitarbeiter „Pro Cent“) Vortrag beim Hausfrauenverband Verband der evangelischen Bahnhofsmissionen in Rheinland, Westfalen, Lippe, Arbeitskreis Soziales Gremienarbeit und die Teilnahme an Fachtagungen • • • • • • • • • • Leitertreffen der Bahnhofsmissionen in Rheinland, Westfalen, Lippe (RWL) Leitung Arbeitskreis Soziales der Bahnhofsmissionen in RWL Bundesleiter/innentreffen der Bahnhofsmissionen, Kirchliche Konferenz Bahnhofsmissionen (KKBM) Arbeitskreis psychische Gesundheit bei Wohnungslosigkeit, Düsseldorf Arbeitskreis Fundraising Bahnhofsmission Diakonie RWL Plattform: Jugend und Gewalt, Diakonie Düsseldorf (D) Energiearmut, D Corporate Volunteering, D Frauen in der Bahnhofsmission, KKBM Mobile Bahnhofsmission, KKBM der 8 5. Ehrenamt Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden machen die Vielfalt der Angebote der Bahnhofsmission erst möglich. Ohne ihre Zuverlässigkeit, ihre besondere Zuwendung und ihre kreativen Ideen könnte die Bahnhofsmission nicht den individuellen Anforderungen, die die unterschiedlichsten Besucher an sie stellen, gerecht werden. Insbesondere die Vielzahl der psychisch erkrankten Hilfesuchenden erfordern ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen bei gleichzeitiger Wahrung der professionellen Distanz. Im Rahmen der Bahnhofsmission mobil werden z. B. demente ältere Menschen oder autistische Erwachsene auf weiteren Bahnstrecken begleitet, was besondere Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert. Zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit fanden kollegiale Beratungen mit dem Leitungsteam und im Rahmen der Mitarbeiterbesprechungen statt. Darüber hinaus wurden Fortbildungen in Anspruch genommen (Grundkurs Bahnhofsmission; Erziehungswelten, Anti-Bias-Training -vorurteilsbewusste Erziehung; Gewaltfreie Kommunikation; Statistikschulung, Kollegiale Beratung im Rahmen von Kids on Tour, Bahnhofsmission Mobil). Im Laufe des Jahres waren 64 Personen ehrenamtlich in der Bahnhofsmission und der Kinderlounge im Bahnhof tätig, 6 weitere Personen engagierten sich im Arbeitskreis "Kunst im Bahnhof" und 19 Personen haben darüber hinaus im Rahmen von Kids on Tour Kinder von Berlin oder Hamburg nach Düsseldorf begleitet. Es sind also insgesamt 89 Personen ehrenamtlich für die Bahnhofsmission tätig gewesen. Es fanden insgesamt 40 Vorstellungsgespräche mit am Ehrenamt interessierten Personen statt, 21 davon konnten für kurze Zeit, 10 langfristig in die Arbeit integriert werden. Im Rahmen des Corporate Citizenship arbeitete ein Mitarbeiter der Commerzbank 2 Tage in der Bahnhofsmission mit. 9 Student*innen leisteten Praktika ab: davon 7 Studierende der sozialen Arbeit, 1 Internationale Beziehungen, 1 Musik (Stipendiat des parlamentarischen Patenschaftsprogrammes des Deutschen Bundestages und Amerikanischen Kongresses). 7 Schüler*innen von Düsseldorfer Gymnasien arbeiteten im Rahmen ihres bis zu 80 stündigen sozialen Schulpraktikums mit. 9 6. Sozialraumorientierung - Fundraising – Öffentlichkeitsarbeit Unsere Mission ist der Bahnhof - deshalb ist dieser zentrale Lebensraum der Stadt und seine direkte Umgebung unser Arbeitsgebiet. Der Bahnhof als Ort der Mobilität und Kommunikation zieht Menschen an, die hier nach Möglichkeiten suchen, die sie sonst nirgends zu finden glauben. Hier ist es möglich unter Menschen zu sein, ohne mit jemandem sprechen zu müssen. Damit verschiedene Facetten dieses vielschichtigen Ortes deutlich werden, veranstaltete die Bahnhofsmission in Kooperation mit dem Literaturbüro NRW einen Schreibwettbewerb: „Mein Bild vom Bahnhof". Teilnehmer*innen waren Menschen aus NRW, Reisende, Teilnehmende einer Schreibwerkstatt der Volkshochschule. Aus 49 Texten wurden fünf Siegertexte ermittelt, die Preise von den Pächtern im Bahnhof erhielten: eine Bahncard, ein Hotelaufenthalt in Berlin, Bücherkoffer, eine Art Card, einen Gutschein für den Drogeriemarkt dm, Gutschein für ein Essen im Restaurant "Zum Schiffchen". Für diese Aktion gewannen wir den Fundraisingpreis des Diakonischen Werkes. Der Ehrenamts-Arbeitskreis "Kunst im Bahnhof" sorgte 2014 im dritten Jahr für kulturelle Veranstaltungen, die Menschen aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft in die Bahnhofsmission einluden: Texte aus Nigeria und Musik von Fela Kuti und ein Abschlussabend zum Schreibwettbewerb mit Lesungen, Kurzfilmen und Musik wurden sehr gut besucht. Ein Nachmittag mit Schallplatten aus alter Zeit im Tersteegenhaus bildete den Auftakt zu einer Reihe "Kunst im Bahnhof on Tour" in der unser kleiner Dual-Plattenspieler auf Reisen geht. Weitere Öffentlichkeitsarbeit: • • • Artikel in folgenden Printmedien: Magazin der Diakonie Düsseldorf, Diakonie Magazin bundesweit; Rheinische Post, Westdeutsche Zeitung, NRZ, Rheinbote, Libelle, DB Welt, Dein Bahnhof, Kalender "Hoffnungsorte" der katholischen Gemeinden Düsseldorf Radio: 2 Mal Bürgerfunk Antenne Düsseldorf, Dom-Radio Köln, WDR 2 TV: ZDF Mona Lisa Eine Teilnahme am Workshop des Stadtentwicklungskonzeptes "EKISO" der Stadt Düsseldorf zeigte, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Handycaps, mit Kindern und Menschen, die nicht immer lukrative Kunden sein können, aus unserer Sicht nicht ausreichend in der Stadtplanung um den Bahnhof berücksichtigt werden. Der Gedanke an ein Quartiersprojekt 2015 entstand. Wir freuen uns Ende 2014 einen Sponsor gefunden zu haben, der uns die Finanzierung einer kleinen Stelle einer/s Quartiersmanager*in ermöglicht. 10 7. Unterstützer Wir sind unseren wichtigen Sponsoren und Unterstützern sehr dankbar, die einen guten Teil unserer Arbeit ermöglichen: Die Daimler AG spendete für ein Jahr die Aufwandspauschale eines ehrenamtlichen studentischen Mitarbeiters und kreativierendes Spiel- und Material für die Kinderlounge im Rahmen ihres ProCentProjektes. Die Mitarbeitenden entscheiden, was mit dem hinter dem Komma stehenden Cent-Betrages ihres Gehalts gemacht wird. Der dm-Drogeriemarkt spendete säckeweise Centstücke aus den Kassen, die uns eine Renovierung der Küche ermöglichten und darüber hinaus einen Grundstock für die Veröffentlichung eines Buches über die Düsseldorfer Bahnhofsmission 2015 bilden. Das Restaurant "Zum Schiffchen" im Bahnhof spendete für alle "Kunst im Bahnhof" Veranstaltungen Suppe, Brot, Wasser, Saft und Wein. Die Sparda-Bank spendete die Gestaltung und den Druck unseres Flyers zum Textwettbewerb "Mein Bild vom Bahnhof". Die Deutsche Bahn AG spendete die Mittel für den Bau der Kinderlounge - außerdem stellt sie seit über 100 Jahren die Räume im Bahnhof kostenlos zur Verfügung und unterstützt unsere Arbeit auf vielen Ebenen. Insbesondere die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bahnhofsteam in Düsseldorf ist für uns eine großartige Unterstützung. Ein Spender, der nicht genannt werden möchte, unterstützte uns mit der Möglichkeit hochwertige Möbel für die Kinderlounge anschaffen zu können, finanzielle Hilfen für Menschen in Not etwas großzügiger als zuvor gewähren zu können und ein besonderes Fortbildungsprogramm für Ehrenamtliche zu starten, dass im folgenden Jahr fortgeführt wird. Die Kollektenmittel der evangelischen Kirchengemeinden helfen uns insbesondere die Arbeit mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern wertschätzend zu gestalten. Ausflüge, Fortbildungen und Feiern unterstützen die Zusammenarbeit im Team und die Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements. Frau Karen-Sommer Löffen vom Diakonischen Werk Rheinland, Westfalen, Lippe in Düsseldorf und Herr Georg Seegers von der Caritas Köln unterstützten unsere Arbeit durch die Organisation regionaler Treffen und Strukturen, gute Gespräche und Ideen und die evangelischen Kollektenmittel und Fortbildungsmittel der Caritas. Die Bundesgeschäftsstelle der Bahnhofsmissionen und die Konferenz für kirchliche Bahnhofsmissionen unterstützten unsere Arbeit mit einer guten Koordination der neuen Ideen und Entwicklungen der Bahnhofsmissionsarbeit bundesweit und mit einer Projektförderung für unseren Schreibwettbewerb. Eine große Unterstützung stellte auch das durch die Bundesgeschäftsstelle durchgeführte berufsbegleitende Fortbildungsprojekt "Weichensteller" dar, an dem beide Leitungen teilnahmen. Das Projekt wurde im Rahmen des Programms „Rückenwind - für die Beschäftigten in der 11 Sozialwirtschaft" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfond gefördert. Wir danken unseren besonderen Unterstützern beim Bau der Kinderlounge: mrr-Architekten, diesseits – Kommunikationsdesign, Nemo – Pantomime, Thomas Wellenbeck – Tischler, vitrapoint. Die Firma Media@Home Jokesch aus Düsseldorf Oberkassel rüstete uns mit einem hervorragendem Sound-Equipment bei unseren „Kunst im Bahnhof“ Veranstaltungen aus. Das Görres-Gymnasium, der Hausfrauenverband, die Bundespolizei, das IBIS-Hotel, die Buchhandlung Grauert, die katholischen Kirchengemeinden St. Ursula und St. Margaretha und die evangelische Markus-Kirchengemeinde und viele Einzelpersonen spendeten für unsere Sachkosten. Foto: Robert Modliborski Kinderchor des Görres-Gymnasium beim Adventssingen 12 8. Besonderes Thema des Jahres: Die Kinderlounge Der Bau der Kinderlounge mitten im Bahnhof war eine besondere Herausforderung. Es bedurfte einer Vielzahl von Baubesprechungen und klärenden Gesprächen, um die verschiedenen Gewerke zum Arbeiten Hand in Hand zu bewegen. Die Sicherheitsbestimmungen des Eisenbahnbundesamtes wurden berücksichtigt und das kleine Häuschen für Kinder mitten im Bahnhof konnte am 11. April eröffnen. Fotos 1-4: Robert Modliborski Die Lage und die besondere Gestaltung ziehen viele Besucher*innen an und die Resonanz ist sehr positiv. „Das ist ja eine tolle Sache, ich konnte nirgendwo so entspannt stillen, während meine älteren Kinder sich angeregt beschäftigten, wenn ich auf Reisen war." „Die Gestaltung schafft eine angenehme Atmosphäre - eine ästhetische Oase in der Hektik des Bahnhofs“ diese und ähnliche Kommentare machten uns froh und motivierten die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen weitere kreative Ideen für den Aufenthalt in der Kinderlounge zu entwickeln. Ob Kuschelecke, Wickeltisch, Kasperletheater oder Lesen und Basteln - jedes Kind findet eine Beschäftigung, die es zur Ruhe kommen lässt oder mit der es seine Wartesituation aktiv gestalten kann, je nach seinen Bedürfnissen. Die Bücher und Spielsachen wurden zum großen Teil nach Gesichtspunkten des Programms „Erziehungswelten - Vielfalt Spielen“ sorgsam ausgewählt. Die Mitarbeiter*innen wurden in einer Input-Schulung vorbereitet und nahmen an einem Anti-Bias-Training im Hinblick auf eine 13 vorurteilsbewusste Erziehung teil. Es ist uns ein Anliegen den Kindern in der Kinderlounge eine gute Zeit zu ermöglichen - ihren Begleitpersonen natürlich auch. Nutzung der Kinderlounge 5% 1% 2% 3% 7% 55% 21% 5% 1% Aufenthalt Beratung Betreuung Gespräch Krisenintervention Vermittlung Ein-/ Aus-/ Umsteigehilfe Wikeltisch Stillen Zubereitung Nahrung Sonstiges 9. Ausblick und Zielsetzungen Wir freuen uns, dass wir uns mit den Anforderungen des Jahres 2014 weiterentwickeln konnten. Insbesondere die Entwicklungen in der Kinderlounge inspirieren uns für das kommende Jahr die begonnenen Bahnhofsführungen und anschließende Vorlese- oder Kasperletheater- Angebote für Kindergruppen weiter zu entwickeln. Ein durch Spenden finanziertes Projekt "Quartiersarbeit" beginnt April 2015. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit werden Fortbildungen für unser Team mit allen ehrenamtlichen Mitarbeitenden sein (Schwerpunkte: Werte, Haltung, Selbstsorge, Resilienz). 14 Verantwortlich: Barbara Kempnich, Diakonie Düsseldorf Robert Modliborski, IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Düsseldorf e.V. Bahnhofsmission Düsseldorf Konrad-Adenauer-Platz 14 40210 Düsseldorf 0211-3558137 [email protected] Spendenkonto: Stadtsparkasse Düsseldorf IBAN: DE25 3005 0110 0036 0245 94 SWIFT-BIC: DUSSDEDDXXX Ansprechpartner: Kids on Tour – Robert Modliborski [email protected] Kinderlounge – Barbara Kempnich [email protected] Bahnhofsmission Mobil – Virginia Berkle [email protected] Kunst im Bahnhof – Jürgen Schwickert [email protected] 15
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