Jahresbericht 2014 - Diakonie Düsseldorf

Jahresdokumentation
Bahnhofsmission
•
•
Diakonie Düsseldorf
IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und
Frauensozialarbeit Düsseldorf e.V.
Inhaltsverzeichnis
1. Rahmenbedingungen
2
2. Arbeitsbereiche und Zahlen
3
3. Kooperation
5
4. Veranstaltungen
6
5. Ehrenamt
9
6. Sozialraumorientierung - Fundraising – Öffentlichkeitsarbeit
10
7. Unterstützer
11
8. Besonderes Thema des Jahres: Die Kinderlounge
13
9. Ausblick und Zielsetzungen
14
1
Jahresdokumentation Bahnhofsmission 2014
1. Rahmenbedingungen
Ein Besucherraum mitten im Bahnhof, eine kleine Ecke in der es möglich ist, ungestört
Einzelgespräche zu führen, eine Ecke in der eine Krankenliege steht und ein kleines Büro sind die von
der Bahn kostenlos zur Verfügung gestellten Räume für die Bahnhofsmission. Gegenüber konnten wir
im April ein kleines Häuschen für Kinder und ihre Begleitpersonen eröffnen - die Kinderlounge.
Personal
In der Bahnhofsmission arbeitet die Diakonie in Kooperation mit IN VIA. Das Personal beider Träger
bildet gemeinsam mit den ca. 50 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen ein Team.
Das Personal der Diakonie bestand Ende des Jahres aus einer Mitarbeiterin in Vollzeit, zwei
Mitarbeitenden mit Mini-Job und einer/m Mitarbeiter/in im Freiwilligen Sozialen Jahr. Darüber hinaus
wurde vier ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen eine Aufwandspauschale gewährt.
Zwei weitere Aufwandspauschalen konnten aus Spenden an studentische Mitarbeiter*innen in der
Kinderlounge finanziert werden.
Auf Seiten von IN VIA bestand das Personal aus zwei Mitarbeiter*innen in Vollzeit, zwei in Teilzeit,
zwei mit Minijob und seit Dezember zwei Mitarbeiter*innen im FSJ.
Foto: Peter Wirtz
von links: Manfred aus Berlin (Kids on Tour), Tanja Bohnenberg (Kinderlounge), Virginia Berkle (Leitungsteam IN VIA, BM Mobil),
Barbara Kempnich (Leitungsteam Diakonie), Patrick Quack (Diakonie), Robert Modliborski (Leitungsteam IN VIA), Jan Kockskämper (IN
VIA), Jan Abé (FSJ)
2
2. Arbeitsbereiche und Zahlen
29356 Menschen nahmen 2014 die Hilfe der Bahnhofsmission im Hauptbahnhof in Anspruch. Das
sind im Tagesdurchschnitt 82 Personen.
Hilfesuchende - Altersgruppen
unter 18 (4738 Personen)
18 bis 27 (2078 Personen)
27 bis 65 (17969 Personen)
über 65 (4571 Personen)
754 alleinreisende Kinder wurden im Rahmen von Kids on Tour begleitet und es fanden 58 mobile
Reisebegleitungen statt. 10107 Menschen nahmen unsere Hilfen als Reisende in Anspruch (34%).
2495 Reisehilfen (Ein-, Aus-, Umstiegshilfen) leistete die Bahnhofsmission für Menschen, deren
körperliche, geistige oder seelische Handicaps dem Reisen entgegenstanden.
7650 der Menschen, die unsere Hilfe in Anspruch nahmen, hatten eine Behinderung (26%), 1081 eine
akute körperliche Erkrankung (4%) und 8 553 eine psychische Erkrankung (29%).
13033 (44%) waren Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten (z. B. Armut,
Wohnungslosigkeit, Krise).
2 337 Besucher baten uns wegen ihrer finanziellen Schwierigkeiten um Hilfe (8%).
3 535 (12%) waren Besucher mit Migrationshintergrund.
Die Steigerung der Besucherzahlen um 21% gegenüber dem Vorjahr gehen auf die im April eröffnete
Kinderlounge zurück, die von 6 360 Menschen (davon 3 280 Kinder) in Anspruch genommen wurde,
bei denen es sich in erster Linie um Reisende handelte. Im Monatsdurchschnitt sind das 711 und im
Tagesdurchschnitt 25 Personen. 4738 Personen unter 18 Jahren haben unsere Dienste in Anspruch
genommen, das sind vier Mal so viel wie im Vorjahr und 16% der Besucherzahlen.
3
Aktuelle Lebenslagen der Besucher
10000
5000
0
2011
2012
2013
2014
mit besonderen sozialen Schwierigkeiten
mit akuten finanziellen Schwierigkeiten
in psychischen Krisen/mit psychischer Erkrankung
mit körperlichen Erkrankungen
mit Behinderungen
mit Migrationshintergund
Reisende
Alleinreisende Kinder
Folgende Hilfeleistungen wurden 2014 erbracht:
25 352 Personen hielten sich in unseren Räumen auf,
18 460 Personen erhielten Informationen, Gespräche und kleine Hilfen,
14 791 Getränke wurden ausgegeben und
438 Mal wurden materielle Hilfestellungen gegeben,
Es fanden 3 562 Beratungsgespräche statt, davon waren
•
•
2 607 seelsorgerische Gespräche/Beratungsgespräche,
607 Kriseninterventionen und
•
348 soziale Beratungen, die mehrere Termine, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen,
Unterstützung beim Schreiben von Briefen, Bewerbungen oder Kontakte mit Behörden
erforderten.
•
2 558 Mal wurden die Besucher mit ihren Anliegen an Fachberatungsstellen, an medizinische
Dienste oder in Einrichtungen vermittelt.
4
Hilfeleistungen
Beratung (3562 Personen)
Information/Beratung/Kleine Hilfen (22916 Personen)
Vermittlung (3180 Personen)
Reisehilfen (2553 Personen)
3. Kooperationen
Die Bahnhofsmission Düsseldorf kooperiert mit sämtlichen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe,
dem Amt für soziale Sicherung, sozialen und kirchlichen Beratungsstellen in der Region und
bundesweit mit den Bahnhofsmissionen, der Konferenz Kirchlicher Bahnhofsmissionen, als Beispiel
seien hier die Kooperationen mit den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden 2014
aufgeführt:
•
•
•
•
•
•
•
Konfirmandengruppe, Lutherkirchengemeinde
Firmgruppen Eller, Kirchengemeinde St. Gertrud
Adventskalender der Friedenskirchengemeinde – Nikolausandacht
BDKJ Weihnachtsfeier für alleinstehende Frauen - 220 Eintrittskarten verteilt
Teilnahme Hoffnungsorte – Kalender der katholischen Kirche Düsseldorf
Netzwerk gegen Armut und Ausgrenzung Diakonie und evangelische Kirchengemeinden
Ökumenischer Gottesdienst mit Stadtsuperintendentin Henrike Tetz und Pastoralreferentin
Ursula Pöstges am Heiligabend in der Bahnhofshalle
5
Foto: Veronika Rüdt
Die vertrauensvolle und zuverlässige Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der
Bahnhofsmissionen Köln, Essen, Frankfurt und Nürnberg und den Bundesgeschäftsführer*innen bei
der Entwicklung des Kinderlounge-Konzeptes und die Zusammenarbeit mit den Bahnhofsmissionen
Berlin, Duisburg und Köln bei Kids on Tour ist ein großer Gewinn für unsere Arbeit. Darüber hinaus
ist die nachhaltige Zusammenarbeit mit den Leitungskolleg*innen der Bahnhofsmissionen Berlin,
Hamburg, Kassel, Bitterfeld, Braunschweig, Leer und Duisburg in verschiedenen Projekten im
vergangenen Jahr eine Freude und trug zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Arbeit bei.
4. Veranstaltungen
Foto: Robert Modliborski
•
•
•
•
•
•
Eröffnungsfeier der Kinderlounge 11. April
Tag der Bahnhofsmission 26.April: Origami, Kinderschminken, Infostand und Rallye im BHF
Café der Erinnerung - jährliche Einladung der ehemaligen Mitarbeiter/innen
Ausflug, Weihnachtsfeier
Besuche in kooperierenden Einrichtungen (Notschlafstelle Ariadne, DHC, Fachberatungsstelle
Horizont) mit ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeitenden
Praxis-Seminar Soziale Arbeit, FH –Düsseldorf, Herr Arnold
6
•
•
•
•
•
•
Projekt der Studentinnen der Logopäden Ausbildung, Düsseldorfer Akademie, Herr MenzelBösing
Besuch des St. Ursula Berufskollegs, 12. Klasse, "AG Soziales"
Besuch Kollegschule Bachstraße, "Social-Day"
Görres-Gymnasium (Spende: 380 Euro) Kinderchor im Advent
Adventsbrunch, Weihnachtsfilme, Weihnachtsfeier
Andachten zu Erntedank und Nikolaus
Veranstaltungen des Arbeitskreis: Kunst im Bahnhof
•
•
•
Literatur aus Nigeria - Fela Kuti sein Leben und seine Musik
Lesungen, Bilder und Musik: „Mein Bild vom Bahnhof“ s.u. ,
Programm: "Musik aus alter Zeit" (Team Schwickert/Kessler) - Besuch im Tersteegen -Haus
Veranstaltungen im Rahmen des Textwettbewerbs: Mein Bild vom Bahnhof“
•
•
•
•
•
•
Schreiborte und Schreibtag im Hbf.
Jury im Literaturbüro NRW
Preisverleihung und Lesung im Restaurant zum Schiffchen
Gestaltung des Abschlussgottesdienstes auf der Bundesleitertagung der Bahnhofsmissionen in
Bad Herrenalb
Abschlussabend mit Musik- und Kurzfilmprogramm im Rahmen von „Kunst im Bahnhof“
Teilnahme am Fundraising Wettbewerb der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Gewinn
des Fundraising Preises 2014 (600 Euro)
7
Vorträge
•
•
•
Daimler AG – Rede bei Betriebsversammlung März, (Dank für Spendenprojekt der
Mitarbeiter „Pro Cent“)
Vortrag beim Hausfrauenverband
Verband der evangelischen Bahnhofsmissionen in Rheinland, Westfalen, Lippe, Arbeitskreis
Soziales
Gremienarbeit und die Teilnahme an Fachtagungen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Leitertreffen der Bahnhofsmissionen in Rheinland, Westfalen, Lippe (RWL)
Leitung Arbeitskreis Soziales der Bahnhofsmissionen in RWL
Bundesleiter/innentreffen
der
Bahnhofsmissionen,
Kirchliche
Konferenz
Bahnhofsmissionen (KKBM)
Arbeitskreis psychische Gesundheit bei Wohnungslosigkeit, Düsseldorf
Arbeitskreis Fundraising Bahnhofsmission Diakonie RWL
Plattform: Jugend und Gewalt, Diakonie Düsseldorf (D)
Energiearmut, D
Corporate Volunteering, D
Frauen in der Bahnhofsmission, KKBM
Mobile Bahnhofsmission, KKBM
der
8
5. Ehrenamt
Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden machen die Vielfalt der Angebote der Bahnhofsmission erst
möglich.
Ohne ihre Zuverlässigkeit, ihre besondere Zuwendung und ihre kreativen Ideen könnte die
Bahnhofsmission nicht den individuellen Anforderungen, die die unterschiedlichsten Besucher an sie
stellen, gerecht werden. Insbesondere die Vielzahl der psychisch erkrankten Hilfesuchenden erfordern
ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen bei gleichzeitiger Wahrung der professionellen Distanz.
Im Rahmen der Bahnhofsmission mobil werden z. B. demente ältere Menschen oder autistische
Erwachsene auf weiteren Bahnstrecken begleitet, was besondere Geduld und Fingerspitzengefühl
erfordert.
Zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit fanden kollegiale Beratungen mit dem Leitungsteam und
im Rahmen der Mitarbeiterbesprechungen statt. Darüber hinaus wurden Fortbildungen in Anspruch
genommen (Grundkurs Bahnhofsmission; Erziehungswelten, Anti-Bias-Training -vorurteilsbewusste
Erziehung; Gewaltfreie Kommunikation; Statistikschulung, Kollegiale Beratung im Rahmen von Kids
on Tour, Bahnhofsmission Mobil).
Im Laufe des Jahres waren 64 Personen ehrenamtlich in der Bahnhofsmission und der Kinderlounge
im Bahnhof tätig, 6 weitere Personen engagierten sich im Arbeitskreis "Kunst im Bahnhof" und 19
Personen haben darüber hinaus im Rahmen von Kids on Tour Kinder von Berlin oder Hamburg nach
Düsseldorf begleitet. Es sind also insgesamt 89 Personen ehrenamtlich für die Bahnhofsmission tätig
gewesen.
Es fanden insgesamt 40 Vorstellungsgespräche mit am Ehrenamt interessierten Personen statt, 21
davon konnten für kurze Zeit, 10 langfristig in die Arbeit integriert werden. Im Rahmen des Corporate
Citizenship arbeitete ein Mitarbeiter der Commerzbank 2 Tage in der Bahnhofsmission mit.
9 Student*innen leisteten Praktika ab: davon
7 Studierende der sozialen Arbeit,
1 Internationale Beziehungen,
1 Musik (Stipendiat des parlamentarischen Patenschaftsprogrammes des Deutschen Bundestages und
Amerikanischen Kongresses).
7 Schüler*innen von Düsseldorfer Gymnasien arbeiteten im Rahmen ihres bis zu 80 stündigen
sozialen Schulpraktikums mit.
9
6. Sozialraumorientierung - Fundraising – Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Mission ist der Bahnhof - deshalb ist dieser zentrale Lebensraum der Stadt und seine direkte
Umgebung unser Arbeitsgebiet. Der Bahnhof als Ort der Mobilität und Kommunikation zieht
Menschen an, die hier nach Möglichkeiten suchen, die sie sonst nirgends zu finden glauben. Hier ist es
möglich unter Menschen zu sein, ohne mit jemandem sprechen zu müssen.
Damit verschiedene Facetten dieses vielschichtigen Ortes deutlich werden, veranstaltete die
Bahnhofsmission in Kooperation mit dem Literaturbüro NRW einen Schreibwettbewerb: „Mein Bild
vom Bahnhof". Teilnehmer*innen waren Menschen aus NRW, Reisende, Teilnehmende einer
Schreibwerkstatt der Volkshochschule. Aus 49 Texten wurden fünf Siegertexte ermittelt, die Preise
von den Pächtern im Bahnhof erhielten: eine Bahncard, ein Hotelaufenthalt in Berlin, Bücherkoffer,
eine Art Card, einen Gutschein für den Drogeriemarkt dm, Gutschein für ein Essen im Restaurant
"Zum Schiffchen". Für diese Aktion gewannen wir den Fundraisingpreis des Diakonischen Werkes.
Der Ehrenamts-Arbeitskreis "Kunst im Bahnhof" sorgte 2014 im dritten Jahr für kulturelle
Veranstaltungen, die Menschen aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft in die
Bahnhofsmission einluden: Texte aus Nigeria und Musik von Fela Kuti und ein Abschlussabend zum
Schreibwettbewerb mit Lesungen, Kurzfilmen und Musik wurden sehr gut besucht. Ein Nachmittag
mit Schallplatten aus alter Zeit im Tersteegenhaus bildete den Auftakt zu einer Reihe "Kunst im
Bahnhof on Tour" in der unser kleiner Dual-Plattenspieler auf Reisen geht.
Weitere Öffentlichkeitsarbeit:
•
•
•
Artikel in folgenden Printmedien: Magazin der Diakonie Düsseldorf, Diakonie Magazin
bundesweit; Rheinische Post, Westdeutsche Zeitung, NRZ, Rheinbote, Libelle, DB Welt, Dein
Bahnhof, Kalender "Hoffnungsorte" der katholischen Gemeinden Düsseldorf
Radio: 2 Mal Bürgerfunk Antenne Düsseldorf, Dom-Radio Köln, WDR 2
TV: ZDF Mona Lisa
Eine Teilnahme am Workshop des Stadtentwicklungskonzeptes "EKISO" der Stadt Düsseldorf zeigte,
dass die Bedürfnisse von Menschen mit Handycaps, mit Kindern und Menschen, die nicht immer
lukrative Kunden sein können, aus unserer Sicht nicht ausreichend in der Stadtplanung um den
Bahnhof berücksichtigt werden. Der Gedanke an ein Quartiersprojekt 2015 entstand. Wir freuen uns
Ende 2014 einen Sponsor gefunden zu haben, der uns die Finanzierung einer kleinen Stelle einer/s
Quartiersmanager*in ermöglicht.
10
7. Unterstützer
Wir sind unseren wichtigen Sponsoren und Unterstützern sehr dankbar, die einen guten Teil unserer
Arbeit ermöglichen:
Die Daimler AG spendete für ein Jahr die Aufwandspauschale eines ehrenamtlichen studentischen
Mitarbeiters und kreativierendes Spiel- und Material für die Kinderlounge im Rahmen ihres ProCentProjektes. Die Mitarbeitenden entscheiden, was mit dem hinter dem Komma stehenden Cent-Betrages
ihres Gehalts gemacht wird.
Der dm-Drogeriemarkt spendete säckeweise Centstücke aus den Kassen, die uns eine Renovierung
der Küche ermöglichten und darüber hinaus einen Grundstock für die Veröffentlichung eines Buches
über die Düsseldorfer Bahnhofsmission 2015 bilden.
Das Restaurant "Zum Schiffchen" im Bahnhof spendete für alle "Kunst im Bahnhof"
Veranstaltungen Suppe, Brot, Wasser, Saft und Wein.
Die Sparda-Bank spendete die Gestaltung und den Druck unseres Flyers zum Textwettbewerb "Mein
Bild vom Bahnhof".
Die Deutsche Bahn AG spendete die Mittel für den Bau der Kinderlounge - außerdem stellt sie seit
über 100 Jahren die Räume im Bahnhof kostenlos zur Verfügung und unterstützt unsere Arbeit auf
vielen Ebenen. Insbesondere die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bahnhofsteam in
Düsseldorf ist für uns eine großartige Unterstützung.
Ein Spender, der nicht genannt werden möchte, unterstützte uns mit der Möglichkeit hochwertige
Möbel für die Kinderlounge anschaffen zu können, finanzielle Hilfen für Menschen in Not etwas
großzügiger als zuvor gewähren zu können und ein besonderes Fortbildungsprogramm für
Ehrenamtliche zu starten, dass im folgenden Jahr fortgeführt wird.
Die Kollektenmittel der evangelischen Kirchengemeinden helfen uns insbesondere die Arbeit mit
den ehrenamtlichen Mitarbeitern wertschätzend zu gestalten. Ausflüge, Fortbildungen und Feiern
unterstützen die Zusammenarbeit im Team und die Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen
Engagements.
Frau Karen-Sommer Löffen vom Diakonischen Werk Rheinland, Westfalen, Lippe in Düsseldorf
und Herr Georg Seegers von der Caritas Köln unterstützten unsere Arbeit durch die Organisation
regionaler Treffen und Strukturen, gute Gespräche und Ideen und die evangelischen Kollektenmittel
und Fortbildungsmittel der Caritas.
Die Bundesgeschäftsstelle der Bahnhofsmissionen und die Konferenz für kirchliche
Bahnhofsmissionen unterstützten unsere Arbeit mit einer guten Koordination der neuen Ideen und
Entwicklungen der Bahnhofsmissionsarbeit bundesweit und mit einer Projektförderung für unseren
Schreibwettbewerb.
Eine große Unterstützung stellte auch das durch die Bundesgeschäftsstelle durchgeführte
berufsbegleitende Fortbildungsprojekt "Weichensteller" dar, an dem beide Leitungen teilnahmen.
Das Projekt wurde im Rahmen des Programms „Rückenwind - für die Beschäftigten in der
11
Sozialwirtschaft" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen
Sozialfond gefördert.
Wir danken unseren besonderen Unterstützern beim Bau der Kinderlounge: mrr-Architekten, diesseits
– Kommunikationsdesign, Nemo – Pantomime, Thomas Wellenbeck – Tischler, vitrapoint.
Die Firma Media@Home Jokesch aus Düsseldorf Oberkassel rüstete uns mit einem hervorragendem
Sound-Equipment bei unseren „Kunst im Bahnhof“ Veranstaltungen aus.
Das Görres-Gymnasium, der Hausfrauenverband, die Bundespolizei, das IBIS-Hotel, die
Buchhandlung Grauert, die katholischen Kirchengemeinden St. Ursula und St. Margaretha und die
evangelische Markus-Kirchengemeinde und viele Einzelpersonen spendeten für unsere Sachkosten.
Foto: Robert Modliborski
Kinderchor des Görres-Gymnasium beim Adventssingen
12
8. Besonderes Thema des Jahres: Die Kinderlounge
Der Bau der Kinderlounge mitten im Bahnhof war eine besondere Herausforderung. Es bedurfte einer
Vielzahl von Baubesprechungen und klärenden Gesprächen, um die verschiedenen Gewerke zum
Arbeiten Hand in Hand zu bewegen. Die Sicherheitsbestimmungen des Eisenbahnbundesamtes
wurden berücksichtigt und das kleine Häuschen für Kinder mitten im Bahnhof konnte am 11. April
eröffnen.
Fotos 1-4: Robert Modliborski
Die Lage und die besondere Gestaltung ziehen viele Besucher*innen an und die Resonanz ist sehr
positiv. „Das ist ja eine tolle Sache, ich konnte nirgendwo so entspannt stillen, während meine älteren
Kinder sich angeregt beschäftigten, wenn ich auf Reisen war." „Die Gestaltung schafft eine
angenehme Atmosphäre - eine ästhetische Oase in der Hektik des Bahnhofs“ diese und ähnliche
Kommentare machten uns froh und motivierten die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen weitere
kreative Ideen für den Aufenthalt in der Kinderlounge zu entwickeln. Ob Kuschelecke, Wickeltisch,
Kasperletheater oder Lesen und Basteln - jedes Kind findet eine Beschäftigung, die es zur Ruhe
kommen lässt oder mit der es seine Wartesituation aktiv gestalten kann, je nach seinen Bedürfnissen.
Die Bücher und Spielsachen wurden zum großen Teil nach Gesichtspunkten des Programms
„Erziehungswelten - Vielfalt Spielen“ sorgsam ausgewählt. Die Mitarbeiter*innen wurden in einer
Input-Schulung vorbereitet und nahmen an einem Anti-Bias-Training im Hinblick auf eine
13
vorurteilsbewusste Erziehung teil. Es ist uns ein Anliegen den Kindern in der Kinderlounge eine gute
Zeit zu ermöglichen - ihren Begleitpersonen natürlich auch.
Nutzung der Kinderlounge
5%
1%
2%
3%
7%
55%
21%
5%
1%
Aufenthalt
Beratung
Betreuung
Gespräch
Krisenintervention
Vermittlung
Ein-/ Aus-/ Umsteigehilfe
Wikeltisch
Stillen
Zubereitung Nahrung
Sonstiges
9. Ausblick und Zielsetzungen
Wir freuen uns, dass wir uns mit den Anforderungen des Jahres 2014 weiterentwickeln konnten.
Insbesondere die Entwicklungen in der Kinderlounge inspirieren uns für das kommende Jahr die
begonnenen Bahnhofsführungen und anschließende Vorlese- oder Kasperletheater- Angebote für
Kindergruppen weiter zu entwickeln.
Ein durch Spenden finanziertes Projekt "Quartiersarbeit" beginnt April 2015.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit werden Fortbildungen für unser Team mit allen
ehrenamtlichen Mitarbeitenden sein (Schwerpunkte: Werte, Haltung, Selbstsorge, Resilienz).
14
Verantwortlich:
Barbara Kempnich, Diakonie Düsseldorf
Robert Modliborski, IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit
Düsseldorf e.V.
Bahnhofsmission Düsseldorf
Konrad-Adenauer-Platz 14
40210 Düsseldorf
0211-3558137
[email protected]
Spendenkonto:
Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN: DE25 3005 0110 0036 0245 94
SWIFT-BIC: DUSSDEDDXXX
Ansprechpartner:
Kids on Tour – Robert Modliborski
[email protected]
Kinderlounge – Barbara Kempnich
[email protected]
Bahnhofsmission Mobil – Virginia Berkle
[email protected]
Kunst im Bahnhof – Jürgen Schwickert
[email protected]
15