und Pflegeheimen: Ergotherapeutische Sichtweise anhand des KRAH

Verfasser/-in
Jahr
Fachhochschule
Simone Antensteiner
2015
Fachhochschule für Gesundheitsberufe OÖ
Kontakt E-Mail
BA1 / BA2
Betreuer/-in
[email protected]
BA2
Mag . Melanie Kriegseisen-Peruzzi, BSc
Titel
a
Tiergestützte Therapie mit älteren Menschen in Alten- und Pflegeheimen: Ergotherapeutische
Sichtweise anhand des KRAH- Ansatzes
Titel (Englisch)
Pet therapy with older people in geriatric nursing homes: showing the perspective of
occupational therapy based on the KRAH-approach
Keywords
tiergestützte Therapie, ältere Menschen, KRAH-Ansatz
Kurzzusammenfassung
Hintergrund: Tiergestützte Therapie ist eine weit verbreitete Therapiemethode, die von Therapeuten
verschiedener Fachrichtungen bei allen Altersgruppen zum Einsatz kommt. Durch den gezielten Einsatz eines
Tieres in der Therapie, kann eine gesundheitsfördernde und präventive Situation herbeigeführt werden, die zu
einer Steigerung der Lebensqualität führen kann. Die Erhaltung bzw. Verbesserung des Gesundheitszustandes
stellt eine wesentliche Ressource für ältere Menschen dar. Tiergestützte Ergotherapie kann zur Förderung
alltagsrelevanter Fertigkeiten eingesetzt werden (vgl. Junkers 2013:35). Die Forschung der letzten 20 Jahre im
Bereich der tiergestützten Therapie befasst sich oft mit den biomedizinischen Wirkungen, bezieht aber selten
ergotherapeutische Aspekte mit ein.
In dieser Arbeit wurden die relevantesten Studienergebnisse im Hinblick auf die Anwendung in Alten- und
Pflegeheimen recherchiert und mit dem KRAH-Ansatz analysiert um die ergotherapeutische Sichtweise
darzustellen. Dieser Ansatz beschäftigt sich mit den ergotherapeutischen Kernelementen Klientenzentrierung,
Ressourcenorientierung, Alltagsorientierung und Handlungsorientierung.
Methodik: Diese Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche, in der 5 Studien zum Thema sowie
Grundlagenbücher und Artikel miteinbezogen wurden. Nach der Literaturrecherche wurden die Ergebnisse mit
dem KRAH-Ansatz analysiert, um die tiergestützte Therapie aus ergotherapeutischer Sicht zu beleuchten.
Ergebnisse: In der ausgewählten Literatur lassen sich positive Wirkungen tiergestützter Therapie auf älteren
Menschen nachweisen. Diese positiven Wirkungen beziehen sich auf das körperliche Wohlbefinden, die
Mobilität, die Reduzierung von Einsamkeitsgefühlen, die Verbesserung der sprachlich- kommunikativen
Fähigkeiten sowie auf die Steigerung der Lebensqualität. Durch die Zuordnung der Ergebnisse zu den KRAHKriterien konnte die ergotherapeutische Sichtweise dargestellt werden. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten
kann der KRAH-Ansatz eine fundierte theoretische Grundlage für tiergestütztes Arbeiten in der Ergotherapie
bieten.
Schlussfolgerung: Basierend auf den KRAH-Ansatz kann tiergestützte Therapie eine Möglichkeit sein,
geriatrische Klientinnen und Klienten in der Erreichung ihrer individuellen Ziele zu unterstützen. Dabei steht die
Klientenzentrierung an erster Stelle und die Entscheidung über den Einsatz eines Tieres soll für jede Klientin und
jeden Klienten individuell entschieden werden. Vorurteile gegenüber dem Einsatz eines Tieres sollten kritisch
hinterfragt und evtl. entkräftet werden. Weitere Forschungsarbeit zur tiergestützten Therapie, vor allem mit
ergotherapeutischer Beteiligung, wäre sinnvoll.