Selbsthilfe aktuell Parkinson

DRK-Landesverband
Schleswig-Holstein e. V.
Selbsthilfe aktuell
Parkinson
Zentrale Kontaktstellen
für Selbsthilfe
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25.09.2007
14:21 Uhr
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Gegenseitig helfen?
Selbsthilfe-Gruppen ergänzen die professionellen Gesundheitsdienste. Betroffene leisten sich gegenseitig
Hilfe bei der Bewältigung ihrer Krankheit.
Die Adressen von Selbsthilfe-Gruppen erfahren Sie bei
den Selbsthilfe-Kontaktstellen. Die IKK nennt Ihnen
gern eine Kontaktstelle in Ihrer Nähe.
IKK Nord
jederzeit · gebührenfrei
0800 /455 73 78
oder www.ikk-nord.de
Selbsthilfe - sein Schicksal in die Hand nehmen
Selbsthilfegruppen und -organisationen, in denen sich Menschen mit gesundheitlichen oder
sozialen Problemen zusammengeschlossen haben, gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Sie sind aus dem heutigen Gesundheits- und Sozialsystem nicht mehr wegzudenken, denn
sie ergänzen die Angebote von Medizinern, Beratungsstellen oder anderen Einrichtungen in
vielfältiger und wirksamer Weise. Mit anderen, z. B. von der gleichen schweren Erkrankung
betroffenen Menschen, Erfahrungen und Informationen auszutauschen und sich gegenseitig
zu helfen, bedeutet eine ganz neue und andere Qualität der Hilfe und des Verständnisses.
Dazu kommt die Zunahme an Eigenverantwortung und Aktivität. Dies macht professionelle
Unterstützung nicht überflüssig, sondern sie wird oft sogar gezielter und sinnvoller genutzt.
Selbsthilfegruppen weisen folgende Merkmale auf:
• Sie bilden sich möglichst wohnortnah.
• Es finden regelmäßige Treffen statt.
• Die Mitglieder der Gruppe sind Gleichbetroffene.
• Alle Mitglieder sind gleichgestellt.
• Es gibt keine professionelle Leitung.
• Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Gespräch, die Weitergabe
von Erfahrungen und gegenseitige Unterstützung.
Diese Broschüre soll Ihnen einen ersten Überblick über Selbsthilfeangebote im DRK in
Schleswig-Holstein ermöglichen. Wir wollen damit Betroffene und Angehörige ansprechen,
aber auch im Gesundheits- und Sozialbereich tätige Menschen. Die „Selbsthilfe aktuell“
erscheint einmal im Jahr und widmet sich jeweils einem besonderen Schwerpunktthema.
Dieses Heft befasst sich mit dem Thema: Parkinson.
Das DRK ist Träger von vier Zentralen Kontaktstellen (ZKS) für Selbsthilfe in den Kreisen
Dithmarschen, Neumünster, Pinneberg und Plön. Hier werden hilfesuchende Menschen
kompetent beraten und informiert. Neue sowie bestehende Gruppen werden unterstützt z. B.
bei der Gründung, durch Räumlichkeiten, Öffentlichkeitsarbeit oder Hilfe bei Problemen. Auch
die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern/-innen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich ist
ein wichtiges Arbeitsfeld. Sie finden Informationen über die Zentralen Kontaktstellen auf den
Seiten: Dithmarschen S. 9, Neumünster S. 12, Pinneberg S. 14, Plön S. 15.
Dort erhalten Sie auch Informationen über die Selbsthilfe-Kontaktstellen KIBIS und KISS, die
in den anderen Kreisen für alle Informationen zum Thema Selbsthilfe ansprechbar sind und
Ihnen dort z. B. bei der Suche nach Selbsthilfegruppen weiterhelfen.
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Diagnostik und Therapie der Parkinsonerkrankung
In Deutschland leiden ca. 250.000 bis 400.000 Menschen an der Parkinsonerkrankung (syn.
Morbus Parkinson, idiopathisches Parkinsonsyndrom), jährlich erkranken ca. 12.500 Personen
neu. Die Hälfte der Betroffenen erkrankt zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, wobei das Risiko
an Morbus Parkinson zu erkranken mit steigendem Alter zunimmt. Nicht bzw. nur unzureichend
im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist die Tatsache, dass auch jüngere Menschen an Morbus
Parkinson erkranken können.
Diagnosestellung
Die Erkrankung selbst ist gekennzeichnet durch die so genannten Kardinalsymptome Akinese
(= Verlangsamung der willkürlichen und automatisierten Bewegungen), Rigor (= Muskelstarre),
Tremor (= regelmäßige rhythmische Bewegungen bzw. ‚Zittern‘ in Ruhe) sowie Gangstörung mit
posturaler Instabilität (= Gleichgewichtsprobleme). Diese Symptome können in unterschiedlicher
Ausprägung vorhanden sein, so dass davon abhängig verschiedene Formen der Erkrankung
unterschieden werden können. Obwohl der Ruhetremor das auffälligste Symptom und unter
Umständen auch sozial stigmatisierend ist, muss er nicht zwangsläufig für die Diagnosestellung
vorhanden sein.
Die Diagnosestellung ist oftmals für die Betroffenen ein langwieriger und belastender Prozess, da
die oben genannten Symptome in der typischen Konstellation unter Umständen nicht sofort erkennbar sind und es andere unspezifische Symptome gibt, die den motorischen Einschränkungen
um viele Jahre vorausgehen können. Diese sogenannten nicht-motorischen Symptome umfassen z. B. Störungen des Schlafs und der Stimmung (Depression), Verstopfungsneigung
(Obstipation) und/oder Riechstörungen. Die Betrachtungsweise des Morbus Parkinson hat sich
in den letzten Jahren in dem Sinne geändert, dass nicht nur die motorischen Symptome, sondern auch die nicht-motorischen Symptome als die Lebensqualität einschränkende Faktoren
anerkannt werden.
Die eingehende körperliche Untersuchung sollte um einen standardisierten Riechtest, eine
Untersuchung bestimmter Hirnabschnitte mit Ultraschall und eine Kernspintomographie bzw.
Magnetresonanztomographie (MRT) ergänzt werden. Entscheidend ist jedoch das Ansprechen
der Symptome auf die Behandlung mit dem Medikament L-Dopa, was mit einem sogenannten
L-Dopa Test geprüft werden sollte. Der L-Dopa Test dient ebenso wie die Kernspintomographie
auch dazu, den ‚typischen‘ Morbus Parkinson von anderen Formen abzugrenzen.
Ist die Diagnose gestellt, sollte eine umfassende ärztliche Aufklärung über die wesentlichen
Charakteristika der Erkrankung erfolgen, um dann gemeinsam über die Behandlungsoptionen
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zu entscheiden. Da es sich um eine voranschreitende (chronisch-progrediente) Erkrankung
handelt, die unterschiedlichste Bereiche des Lebens tangiert, sollte dies unter der Prämisse
geschehen, dass die Therapie so individuell wie möglich auf die Betroffenen abgestimmt wird,
um zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung ein Maximum an Lebensqualität sicherzustellen.
Die Behandlung
Medikamentöse Therapie
An erster Stelle steht oftmals die Frage, ob und wann mit einer medikamentösen Behandlung begonnen werden sollte. Unstrittig ist die Tatsache, dass beim Vorliegen eines Morbus Parkinson
eine medikamentöse Behandlung notwendig ist. Dabei zeigen Untersuchungen der letzten
Jahre, dass eine frühzeitige Behandlung längerfristig gegenüber einem abwartenden Verhalten
vorteilhaft und somit zu empfehlen ist.
In der Parkinsontherapie steht inzwischen eine Vielzahl an unterschiedlichen medikamentösen
Therapieoptionen zur Verfügung, so dass auch die Frage, mit welchem Medikament zuerst behandelt werden sollte, einiger Überlegungen bedarf.
Abgesehen von den in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie ausgesprochenen Empfehlungen müssen auch in diesem Punkt die besonderen individuellen
Krankheitscharakteristika und Lebensumstände der Betroffenen in die Überlegungen mit einbezogen werden. Darüber hinaus ist wichtig, dass für eine bestimmte Therapieentscheidung nicht
nur die unmittelbare Krankheitssituation berücksichtigt werden muss, sondern auch die Frage,
wie der Krankheitsverlauf sich über die nächsten Jahre darstellt.
Im Verlauf der Erkrankung werden auch immer wieder Medikamentenanpassungen notwendig werden, da es zu Wirkungsfluktuationen kommen kann. Darunter ist eine Verschlechterung
der Beweglichkeit aufgrund nicht ausreichender Medikamentenwirkung oder aber ein
Zuviel an Beweglichkeit im Sinne von unkontrollierten Überbewegungen zu verstehen. Eine
Medikamentenanpassung beinhaltet einerseits die Kombination mehrerer Präparate mit unterschiedlichem Wirkstoffprofil, andererseits aber auch die Notwendigkeit, die Medikamente
(L-Dopa) in immer kürzeren Abständen einnehmen zu müssen.
Eskalierende Therapieverfahren
Seit Mitte der 90-er Jahre wurden unterschiedliche Verfahren entwickelt, die bei ausgeprägten,
konventionell schlecht kontrollierbaren Wirkungsfluktuationen zum Einsatz kommen können.
Gemeinsames Ziel der sogenannten Pumpentherapie ist, einen möglichst kontinuierlichen Wirkstoffspiegel eines Medikamentes zu erreichen, um so den Schwankungen in der
Beweglichkeit und der Befindlichkeit entgegenzuwirken.
Die „Tiefe Hirnstimulation“ beruht auf der schon lange bekannten Beobachtung, dass in bestimmten Bereichen gesetzte Gehirnläsionen zu einer Verbesserung von (unwillkürlichen)
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Bewegungsstörungen führen können. Im Falle der „Tiefen Hirnstimulation“ wird dies erreicht, indem im Rahmen einer sehr aufwändigen neurochirurgischen Operation eine dünne
Stimulationssonde in das Gehirn geschoben wird.
Für alle diese Verfahren gilt, dass die sorgfältige Auswahl geeigneter Patienten für den langfristigen Therapieerfolg entscheidend ist.
Nicht-medikamentöse Therapien
Obwohl die medikamentöse Therapie zentraler Bestandteil der Parkinsonerkrankung und unumgänglich ist, gibt es durchaus Argumente nicht-medikamentöse Begleittherapien ergänzend
durchzuführen:
a) Die Tatsache, dass es sich um eine neurodegenerative Erkrankung mit chronisch-progredientem (voranschreitendem) Verlauf handelt, bedingt, dass eine ursächliche Therapie
(bislang) nicht möglich ist, sondern letztendlich nur Symptome behandelt werden können. Unterschiedliche Ansätze, den Krankheitsverlauf überzeugend und nachhaltig positiv durch Medikamente zu beeinflussen, waren bislang nicht von Erfolg gekrönt. Von
anderen degenerativen Erkrankungen (z. B. Alzheimer Demenz) ist in Analogie zu HerzKreislauf Erkrankungen jedoch bekannt, dass Sporttherapie einen positiven Einfluss
auf den Krankheitsverlauf haben kann. Dies wurde in Tierexperimenten auch für die
Parkinsonerkrankung nachgewiesen und scheint, wie erste Studien zeigen, auch für
Menschen zu gelten.
b) Ein weiteres Argument für nicht-medikamentöse Therapien ist in der Tatsache begründet, dass einige Symptome der Erkrankung, wie z. B. Sprechstörungen und/oder
Gangstörungen, eher schlecht auf Medikamente ansprechen. Hier sollten die übenden
Therapieverfahren Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie zum Einsatz kommen.
c) Das Problem in der Anwendung der übenden Verfahren ist, dass diese hoch intensiv mit
vielen Wiederholungen durchgeführt werden müssen, um wirksam zu sein. Dies wiederum wird konterkariert durch die bei vielen Betroffenen bestehende Antriebsstörung,
Depression und Apathie, die es nur schwer möglich machen, an den Therapien mit der
notwendigen Intensität und Dauer teilzunehmen. Folge sind vorzeitige Therapieabbrüche
und sozialer Rückzug. Hier setzen einerseits psychotherapeutische, z. B. verhaltenstherapeutische Verfahren auf professioneller Ebene an, andererseits aber auch künstlerisch-aktivierende Verfahren auf der Ebene der Selbsthilfe.
Neuropsychologie und Psychotherapie
Der Einsatz der Psychologie dient einerseits der Diagnostik von kognitiven Defiziten und
Demenz. Schwerpunkt ist andererseits jedoch ein therapeutischer Ansatz mit dem Ziel einer
verbesserten Krankheitsverarbeitung sowie der psychotherapeutischen Behandlung affektiver
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Symptome und eventuell vorhandener Impulskontrollstörungen. Die Beratung von Angehörigen
ist ein weiteres Angebot seitens der Psychologie.
Sportlich-aktivierende Therapien
Möglichst frühzeitig, d.h. unmittelbar nach Diagnosestellung, sollte mit aktivierender Sporttherapie
begonnen werden. Begründet wird dies u.a. mit zunehmenden wissenschaftlichen Hinweisen,
dass sportliche Aktivität nicht nur zu einer verbesserten Kondition führt, sondern auch eine
positive Wirkung auf den Verlauf neurodegenerativer Erkrankungen zeigt. Zur Anwendung kommen sowohl ein Kraft- als auch ein Ausdauertraining, welches an die individuellen Bedürfnisse
angepasst werden sollte. Ziel des Krafttrainings ist eine Kräftigung der Rückenmuskulatur und
Hüftmuskulatur zur Haltungsverbesserung und Gangsicherung, was auch gerne im Rahmen
einer regelmäßigen medizinischen Trainingstherapie erfolgen kann. Für das Ausdauertraining
steht eine Vielzahl von Sportarten zur Verfügung, sehr geeignet und hinsichtlich der Wirksamkeit
mit Studien belegt ist das Nordic Walking. Ebenfalls erwiesenermaßen bei Morbus Parkinson
wirksam ist Tai Chi. Die sportlich-aktivierenden Verfahren sollten idealerweise zusammen mit
dem Partner bzw. in Gemeinschaft ausgeführt werden, um eventuellen motivationalen Defiziten
entgegenzuwirken.
Übende Therapien
Während die oben genannten Verfahren auf eine allgemeine Muskelkräftigung und
Konditionsverbesserung abzielen, sollten übende Verfahren mit einer spezifischen Zielsetzung
eingesetzt werden. Das Ziel der Logopädie ist die Verbesserung der Sprechstörungen und
Schluckstörungen. Wie die meisten übenden Verfahren muss die Therapie hoch intensiv erfolgen, um wirksam zu sein. Hervorzuheben ist die LSVT-LOUD Therapie, für die als eine
der ersten nicht-medikamentösen Therapien in der Parkinsonbehandlung eine überzeugende
Wirksamkeit in Studien nachgewiesen werden konnte.
Die Domäne der Physiotherapie ist die Verbesserung von Gang- und Gleichgewichtsstörungen,
die leider nur unzureichend durch Medikamente beeinflussbar sind. Vermittelt werden dabei
auch Verhaltensmaßnahmen, wie z. B. das Vermeiden der gleichzeitigen Durchführung von zwei
Tätigkeiten (z. B. Gehen und Sprechen, ‚dual task‘), Hinweisreize (‚cues‘) bei Gangstörungen zu
verwenden und komplexe, normalerweise automatisierte Bewegungen (z. B. Aufstehen aus dem
Stuhl) in eine Sequenz von Einzelbewegungen (‚kognitive Strategie‘) zu zerlegen.
Die Ergotherapie beinhaltet ein ziel- und symptomorientiertes alltagsnahes Training zur
Verbesserung der Aktivitäten des täglichen Lebens unter Berücksichtigung der spezifischen
Defizite der Betroffenen inklusive umfangreicher Beratungsmaßnahmen, auch der Angehörigen.
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Künstlerisch-aktivierende Verfahren
Wie oben schon erwähnt, benötigen die meisten übenden Therapien eine hohe Therapieintensität,
um ausreichend und anhaltend wirksam zu sein. Dies ist einerseits sehr anstrengend und unter
Umständen nur schwer regelmäßig in den Alltag zu integrieren. Zusätzlich leiden viele Betroffene
unter nicht-motorischen Symptomen, worunter u.a. eine depressive Stimmung, Freudlosigkeit,
Apathie und Antriebsstörung zu nennen ist. Dies kollidiert nachvollziehbarerweise wiederum
mit der Notwendigkeit intensiver Therapiemaßnahmen, was zu hohen Abbruchraten in den o.g.
übenden Therapien und Sporttherapien führt.
Eine weitere Säule der Parkinsontherapien stellen deshalb die künstlerisch-aktivierenden
Verfahren dar. Ihr Einsatz erfolgt unter der Annahme, dass Theater spielen, Singen, Tanz und
Musizieren emotional positiv besetzt sind und so den genannten Störungen der Stimmung entgegenwirken können. Dies umso mehr, als dass beim Tanzen das Gleichgewicht fordernde
Bewegungen gemacht werden oder beim Theater spielen auch die Notwendigkeit besteht, laut
und durch große Bewegungen begleitet zu sprechen.
Diese Beispiele lassen sich beliebig fortführen und zeigen, dass diese Tätigkeiten unter
Umständen und im Einzelfall nicht nur mehr Freude bereiten können, sondern unmittelbar auch
einen ‚übenden Charakter‘ haben. Dies wird unterstützt durch eine zunehmende Zahl von wissenschaftlichen Untersuchungen, die eben diese positive Wirkung auf die Parkinsonerkrankung zeigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Theater spielen, Singen, Tanz und Musizieren in Gemeinschaft
und regelmäßig, idealerweise in Selbsthilfegruppen, durchgeführt werden können und somit
unmittelbar auch dem oftmals mit der Erkrankung einhergehenden sozialen Rückzug entgegenwirken.
Als beispielhaft ist die Selbsthilfegruppe der Deutschen Parkinsonvereinigung Bad Segeberg
zu nennen, die regelmäßige Workshops zu Theater spielen, Singen, Tanz und Musizieren anbietet und kürzlich ein eigenes Theaterstück zur Aufführung gebracht hat. Veranstaltungs- und
Kontaktdaten können beim Verfasser erfragt werden.
Prof. Dr. med. B. Hauptmann
Chefarzt
Parkinson & Bewegungsstörungen
Stellvertr. Ärztlicher Direktor
Neurologisches Zentrum, Segeberger Kliniken
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Selbsthilfegruppen für Parkinsonbetroffene und Angehörige im Kreis Pinneberg
Selbsthilfe Aktuell sprach mit Dagmar und Klaus Lüdicke von der Parkinsongruppe Rellingen sowie mit Mechthild und Werner Anten von der Parkinsongruppe Wedel. Beide Gruppen gehören
der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. (DPV) an.
Wie lange gibt es Ihre Selbsthilfegruppe schon und was waren Ihre Gründe, sich dort zu engagieren?
Frau Anten: Die Selbsthilfegruppe wurde 1990 gegründet, also vor genau 25 Jahren. Als mein
Mann die Diagnose Parkinson bekam, war er 50 Jahre alt. Unsere drei Kinder waren noch in
der Schule. Mein Mann erzählte mir zunächst gar nichts davon. Er wollte mich schützen. Aber
natürlich habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Als ich von der Diagnose erfuhr, bin ich
in ein tiefes Loch gefallen. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass der Boden unter mir wegbrach.
Ich musste mit jemandem darüber sprechen, daher wandte ich mich an die Selbsthilfegruppe
in Wedel. Das hat mir sehr geholfen. Seit 2009 habe ich die Rolle der Leiterin übernommen. Zu
diesem Zeitpunkt waren mein Mann und ich seit ungefähr drei Jahren in der Selbsthilfegruppe.
Herr Lüdicke: Unsere Selbsthilfegruppe in Rellingen gibt es seit 1998. Ich habe die
Gruppenleitung ebenfalls seit 2009 inne. Bei meiner Frau hat es insgesamt 5 Jahre gedauert,
bis die Diagnose Parkinson feststand. Man ist ja auf so etwas überhaupt nicht vorbereitet. Wir
wussten kaum etwas über die Erkrankung. Meine Frau bekam Tabletten und wir wussten überhaupt nicht, was diese Tabletten bewirken sollen.
Frau Lüdicke: Von morgens bis abends dachte ich immer nur noch an meine Diagnose
Parkinson. Ich konnte es kaum aushalten. Anfangs wollte ich gar nicht in eine Selbsthilfegruppe.
Aber als wir dann doch einmal zu einem Treffen der Gruppe in Rellingen gingen, fühlte ich mich
dort gleich wohl. Ich habe in der Anfangszeit auch sehr häufig mit der damaligen Leiterin telefoniert.
Herr Lüdicke: Die Gruppenleitung habe ich dann eher durch Zufall übernommen, da die damalige Leiterin plötzlich und unerwartet verstarb. Wir waren noch nicht lange in der Selbsthilfegruppe
und ich wusste gar nicht genau, was da auf mich zukommen würde. Mittlerweile macht mir das
viel Freude. Wir haben einen über achtzigjährigen Teilnehmer. Wenn er kommt, strahlt er mich
an und sagt „es ist deine Schuld dass ich hierher komme“. Das ist eine tolle Bestätigung.
In Ihre beiden Selbsthilfegruppen kommen sowohl Betroffene als auch Angehörige?
Herr Anten: Ja, das ist sehr sinnvoll, sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen.
Denn die Angehörigen sind ja auch von unserer Erkrankung betroffen, nur auf eine andere Art
und Weise.
Frau Anten: Ich hatte am Anfang die Idee, die Gruppe auch mal zu trennen. Aber sie waren
nicht damit einverstanden.
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Wie laufen die Treffen Ihrer Selbsthilfegruppen ab?
Herr Lüdicke: Einmal im Monat treffen wir uns zum Erfahrungsaustausch. Jede Woche findet
die Gymnastik für die Betroffen statt. Während die Betroffenen Gymnastik machen, unterhalten
sich dann oft die Angehörigen untereinander.
Frau Anten: Zu unserem Treffen laden wir auch ab und zu Referenten zu unterschiedlichen
Themen ein. Zusätzlich zu dem wöchentlichen Reha-Sport Angebot organisieren wir Workshops.
So bieten wir mit einer Tanzschule zweimal im Jahr einen Tanzworkshop an. Jeder kann mitmachen. Man braucht keinen Partner. Wir machen zuerst rhythmische Gymnastik und anschließend üben wir eine Choreografie ein. Ab und zu tanzen wir Zumba. Wenn wir Teilnehmer dabei
haben, die das Gleichgewicht nicht mehr so gut halten können, tanzen wir sitzend auf dem
Stuhl. Das Tanzen fördert die Konzentration, den Gleichgewichtssinn und die Beweglichkeit. Der
Spaß am Tanzen ist sehr motivierend. Es macht unglaublich Freude, in der Gruppe eine neue
Tanzfigur zu bewältigen.
Wie hilft Ihre Selbsthilfegruppe?
Frau Lüdicke: Durch den sozialen Kontakt und den Austausch untereinander. Man lernt in der
Selbsthilfegruppe viele nette Menschen kennen. In der letzten Zeit hatte ich viele Klinikaufenthalte
und konnte nicht an den Treffen teilnehmen. Als ich dann neulich zum ersten Mal wieder da war,
freuten sich die anderen sehr darüber. Man gehört dazu.
Herr Anten: In einer Selbsthilfegruppe kann man viele Informationen bekommen und von
Erfahrungen anderer profitieren. Ich kenne mich zum Beispiel mittlerweile mit den verschiedenen Medikamenten aus. So ist es wichtig zu wissen, dass es manchmal eine Weile dauert, bis
sich eine Wirkung zeigt. Ich habe auch selbst erlebt, dass durch ein neues Medikament sich
anfänglich meine Stimmung veränderte. Diese Erfahrung kann ich an andere weitergeben.
Was wünschen Sie sich?
Frau Lüdicke: Dass unsere Selbsthilfegruppe weiter bestehen bleibt.
Frau Anten: Ich wünsche mir für uns mehr jüngere Teilnehmer in der Gruppe, die auch Aufgaben
mit übernehmen.
Herr Lüdicke: Ich wünsche mir, dass Neubetroffene möglichst frühzeitig in die Selbsthilfegruppe
kommen. Denn gerade nach der Diagnose braucht man Unterstützung.
Herr Anten: Genau. Denn eine Selbsthilfegruppe nimmt Ängste!
Kontakt:
Parkinsongruppe Rellingen
Ansprechpartner: Klaus Lüdicke, Tel. 04101 45338; www.parkinson-rellingen.de
Parkinsongruppe Wedel
Ansprechpartnerin: Mechthild Anten, Tel. 04103 5481; E-Mail: [email protected]
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Selbsthilfeaktivitäten im Kreis DITHMARSCHEN
Zentrale Kontaktstelle für Selbsthilfe
DRK-Kreisverband Dithmarschen e.V.
Hamburger Str. 73 - 25746 Heide
Tel. 0481 9027901 - FAX 0481 9027010
Internet: www.selbsthilfe-dithmarschen.de - E-mail: [email protected]
Ansprechpartner: Anke Sachau-Franzenburg
Sprechzeiten: Mo–Fr 9.00–12.00 Uhr
Bestehende und von der Kontaktstelle teilweise begleitete Gruppen zu den folgenden Problemen bzw. Erkrankungen:
• AIDS • Adoptivkinder (Erwachsene) • ADS/ADHD (Hyperkinetisches Syndrom Wahrnehmungsstörungen • AD(H)S (Gruppe Heide) • Alkohol- und Medikamentensucht (Heide)
• Angst • Anonyme Alkoholiker Blaues Kreuz • Brustkrebs • Burn-out-Syndrom • Chronische Schmerzen • Demenzerkrankungen • Depressionen • Diabetes • Diabetiker (Kinder,
Jugendliche, Erwachsene) • Dialysepatienten • Drogen • Eltern frühgeborener Kinder • Essstörungen • Fibromyalgie • Freundeskreis Hospiz • Gesprächsgruppe „Drogen“ • Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“ • Gesprächskreis Krebserkrankungen • Hochsensible
Personen • Hyperaktive Kinder • ILCO • Magenbandoperierte • Mobbing • Morbus crohn
• Multiple Sklerose • Muskelerkrankungen • Organtransplantierte • Parkinson • Patienten nach Schädel-Hirn-Verletzungen • Patienten nach Schlaganfall sowie deren Angehörige • Prostataerkrankungen • Psychosen • Psychiatrische Erkrankungen • Rheumaliga
• Scheidung/Trennung • Scheidungsväter • Schmerz • Schwerhörigkeit • Seelisch kranke
Frauen und Männer • Sexueller Kindesmissbrauch • Spina Bifida • Stomaträger • Sucht (Alkohol und Drogen) • Suchtkranke (Angehörige) • Teilleistungsstörungen • Tinnitus (Ohrgeräusche) / Hörsturz / Morbus Meniere • Trauer nach Partnerverlust • Trauernde Angehörige • Verwaiste Eltern • Verwitwete
Hinweis: Unsere Kontaktstelle verfügt über Verzeichnisse von Einrichtungen der
Selbsthilfe sowie seltenen Erkrankungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Fragen
Sie uns. Weiterhin stehen wir mit vielen Verbänden und Einrichtungen der professionellen Hilfe in Verbindung.
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Sie sind nicht allein !
Nach der Diagnose „Parkinson“ fallen viele Betroffene und Angehörige
in ein tiefes Loch.
Zusätzlich zur umfangreichen medizinischen und therapeutischen
Versorgung haben sich in zahlreichen Orten Selbsthilfegruppen etabliert.
Der erste Schritt fällt oft nicht leicht – aber Selbsthilfe macht Mut – Sie sind
nicht allein!
Auch Ihre Ersatzkasse steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
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π www.vdek.com
Selbsthilfeaktivitäten im Kreis HZGT. LAUENBURG
DRK-Kreisverband Hzgt. Lauenburg e.V.
Röpersberg 10 - 23909 Ratzeburg
Tel. 04541 8644-0 - FAX 04541 8644-21
Internet: www.drk-ratzeburg.de
Ansprechpartnerin: Kerstin Kuch
Sprechzeiten: Mo–Fr 7.00–12.00 Uhr
„Klönschnack für Alt und Jung“
Gruppen für Erfahrungsaustausch und Aktivitäten für Menschen mit und ohne Behinderung an zahlreichen Orten im Kreisgebiet.
Kontakt:
über den Kreisverband
Frau Kuch
Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“
Kontakt:
über den Kreisverband
Frau Wiech, Dienstags 9.30–12.00 Uhr, Tel. 04541 864423
Beratungsangebote zu Themen wie Demenz und Pflege über die DRK-Sozialstation
Schwarzenbek, Tel. 04151 5342
Selbsthilfeaktivitäten in LÜBECK
DRK-Kreisverband Lübeck e.V.
Herrendamm 42-50 - 23556 Lübeck
Tel. 0451 481512-0 - FAX 0451 481512-3
Internet: www.drk-luebeck.de - E-mail: [email protected]
Ansprechpartnerin: Martina Klabunde
Bürozeiten: Mo–Fr 10.00–14.00 Uhr
Besuchsdienst für ältere und alleinstehende Mitbürger
Kontakt:
über den Kreisverband
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Selbsthilfeaktivitäten in und um NEUMÜNSTER
Zentrale Kontaktstelle für Selbsthilfe
DRK-Kreisverband Neumünster e.V.
Schützenstr. 14 - 16 - 24534 Neumünster
Tel. 04321 4191-19 - FAX 04321 4191-44
Internet: www.selbsthilfe-neumuenster.de - E-mail: [email protected]
Ansprechpartnerinnen: Andrea Osbahr und Doris Krusche
Bürozeiten: Mo, Mi, Do, Fr 9.00–12.00 Uhr, Mo, Mi 14.00–16.30 Uhr
Bestehende und von der Kontaktstelle teilweise begleitete Gruppen zu den folgenden Problemen bzw. Erkrankungen:
• Adipositas • AIDS • Alkoholabhängigkeit • Alleinerziehende • Aphasie • Armut • Arthrose
• Autistisches Kind • Blinde/Sehbehinderte • Brustkrebs • Burnout • Cochlear Implantat
• COPD/ Lungenemphysem • Demenzkranke und Angehörige • Depression • Depressionen
bei Frauen mit Migrationshintergrund • Diabetiker • Down-Syndrom • Erwerbslose Menschen
• Fibromyalgie • Frauen 50+ mit türkischem Migrationshintergrund • Gehörlosen-Sporfreunde • Gesprächsgruppe „Leben mit Krebs!“ • Gesprächskreis für ältere und alleinstehende
Aussiedler • Gesprächskreis für Ansprechpartner/Innen von Selbsthilfegruppen • Hochbegabte Kinder • Hospiz Initiative Neumünster • Kinder-Herzhilfe • Körper- und Mehrfachbehinderte • Krankhaftes Übergewicht bei Frauen mit Migrationshintergrund • Kriegswaisen
• Legasthenie • Migration von polnischen Frauen • Migration von Thailändern • Mobbing
• Morbus Binswanger • Multiple Sklerose • Multiple Sklerose Partnergruppe • Männerkrebs
• Osteoporose • Parkinson • Pflegende Angehörige • Psychische Beeinträchtigung • Psychose- und depressionserfahrenen Menschen • Rett-Syndrom • Rheuma • Schlaganfall
• chronischer Schmerz • Schwerhörige und Spätertaubte • Sexuell missbrauchte Frauen
und Mädchen • Sucht • Suchtgruppe für Jugendliche • Suchtgruppe no alcohol, no smoke
• Suchtgruppe young generationen • Sucht und Psychose • anonyme Spieler und Angehörige • Trauer • Umwelterkrankte • Zahnärztliche Behandlungsfehler und Erkrankungen durch
Dentalwerkstoffe • Zöliakie
Hinweis: Unsere Kontaktstelle verfügt über Verzeichnisse von Einrichtungen der Selbsthilfe sowie seltenen Erkrankungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Fragen Sie uns.
Weiterhin stehen wir mit vielen Verbänden und Einrichtungen der professionellen Hilfe
in Verbindung.
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Selbsthilfeaktivitäten in und um KIEL
DRK-Kreisverband Kiel e.V.
Klaus-Groth-Platz 1 - 24105 Kiel
Tel. 0431 59008-921 - FAX 0431 59008-998
Internet: www.drk-kiel.de - E-mail: [email protected]
Ansprechpartner: Ilka Hübner
Bürozeiten: Mo–Do 9.00–16.00 Uhr
Schlaganfallberatung
Experten aus eigener Erfahrung beraten Patienten und Angehörige
Treffen: Jd. 1. Donnerstagnachmittag und 3. Dienstagvormittag des Monats
Seniorenwohnanlage, Gemeinschaftsraum, Walkerdamm 14
Kontakt:
Tel. 0431 59008-935
Alzheimer-Gruppen:
Schilksee:
Montags, 15.00–17.30 Uhr DRK-Begegnungsstätte, Langenfelde 123a
Kontakt: Frau Hofmann, Tel. 0431 371459
Heikendorf: Dienstags, 9.00–12.00 Uhr, Sozialstaion Heikendorf, Dorfplatz 2
Kontakt: Frau Vecera-Bornholt, Tel. 0173 5809-236
Kiel-Mitte: Montags 15.00–18.00 Uhr, BIG Seniorendomizil, Prüne 23
Kontakt: Frau Hübner, Tel. 0431 59008-921
Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“
Kontakt:
über den Kreisverband
Selbsthilfeaktivitäten im Kreis OSTHOLSTEIN
DRK-Kreisverband Ostholstein e.V.
Waldstraße 6 - 23701 Eutin
Tel. 04521 8003-0 - FAX 04521 8003-27
Internet: www.drk-ostholstein.de
Bürozeiten: Mo–Do 9.00–16.00 Uhr
Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“
Kontakt: über den Kreisverband Helga Behrens, Tel. 04521 8003-400
Gesprächskreis für Angehörige demenzerkrankter Menschen
Kontakt: Ortsverein Neustadt, Frau Nüser, Tel. 04561 514711
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Selbsthilfeaktivitäten im Kreis PINNEBERG
Zentrale Kontaktstelle für Selbsthilfe
DRK-Kreisverband Pinneberg e.V.
Oberer Ehmschen 53 - 25462 Rellingen
Tel. 04101 5003-490 - FAX 04101 5003-790
Internet: www.selbsthilfe-pinneberg.de - E-mail: [email protected]
Ansprechpartnerin: Kerstin Kreuzhage und Katinka Gabriel
Sprechzeiten: Mo–Di 10.00–13.00 Uhr, Do 16.00–18.00 Uhr,
und nach Vereinbarung
Bestehende und von der Kontaktstelle teilweise begleitete Gruppen zu den folgenden
Problemen bzw. Erkrankungen:
• ADS • ADHS • Alkoholsucht • Alleinerziehende • Alzheimer • Angehörige nicht sprechender Menschen • Angehörige psychisch Kranker • Angehörige suchtkranker Menschen • Angst
• Aphasie • Asthma • Autismus • Barrierefreiheit • Besuchsdienst für einsame Menschen • Binge
Eating und Bulimie • Bipolare Störungen • Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe • Burn-Out
• Brustkrebs • Chronischer Schmerz • Colitis Ulcerosa • Darmkrebs • Demenz • Depressionen • Diabetes • Drogenabhängige Kinder-Elterngruppe • Dyskalkulie • Emotions Anonymous
• Essstörungen • Epilepsie • Fibromyalgie • Frauen ab 60 • Frauen mit seelischen Schwierigkeiten• Gehörlose Senioren • Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“ • Gerinnungspatienten
• Hochbegabte Kinder- Elterngruppe • Homosexualität • Hörgeschädigten- u. Behindertenseelsorge • Hospizgruppe • ILCO (künstl. Darmausgang) • Illegale Drogen • interkulturelle Selbsthilfegruppe für Angehörige von Krebserkrankten • Kinder brauchen beide Eltern • Kinder mit
Behinderungen-Elterngruppe • Krebskranke Eltern kleiner Kinder • Krebs • Körper- und Mehrfachbehinderung • Leukämie und Lymphom • Lebenskrisen • Legasthenie • Lip- und Lymphpatienten • Menschen mit psychischen Erkrankungen und Problemen • Migranten-russischsprachig
• Mobbing • Morbus Bechterew • Morbus Crohn • Multiple Sklerose • Muskelkrankheiten • Organtransplantation • Osteoporose • Parkinson • Pflegende Angehörige • Psychoseseminar • Post
Polio Syndrom • Prostatakrebs • Rheuma • Schlafapnoe • Schlaganfall • Spielsucht • Sucht
(Alkohol, Drogen, Medikamente) • Suizidhinterbliebene • Stottern • Trennung und Scheidung
• Tinnitus bzw. Hörberatung • Trauer • Uveitis • Verwaiste Eltern • Zöliakie
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Aufzählung von Selbsthilfegruppen aus verschiedenen Bereichen nie vollständig sein kann. Die Gruppen sind immer in Bewegung d.h.
es lösen sich welche auf und es gründen sich Neue. Unsere Kontaktstelle verfügt auch
über einen eigenen Selbsthilfe-Wegweiser und hat Zugriff zu Informationen von seltenen Erkrankungen aus dem Bundesgebiet. Fragen Sie uns bitte! Weiterhin stehen wir
mit vielen Verbänden und Einrichtungen der professionellen Hilfe in Verbindung.
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Selbsthilfeaktivitäten im Kreis PLÖN
Zentrale Kontaktstelle für Selbsthilfe
DRK-Kreisverband Plöner Land e.V.
Plöner Landstraße 14 - 24211 Preetz/Schellhorn
Tel. 04342 903340-20 - FAX 04342 903340-9
Internet: www.drk-ploener-land.de - E-mail: [email protected]
Ansprechpartner: Oliver Drescher
Bürozeiten: Mo–Di 8.30–13.00 Uhr, Mi 14.00–16.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Bestehende und von der Kontaktstelle teilweise begleitete Gruppen zu den folgenden Problemen bzw. Erkrankungen:
• Al • Alkohol-, Spiel- und Medikamentensucht • Angehörige von Alkoholikern • Angehörigengruppe von Demenzkranken • Angehörigengruppe von psychisch kranken Menschen
• Anon • Anonyme Alkoholiker • Aphasiker • Autismus • Blaues Kreuz • BDH - Bundesverband
für Rehabilitation und Interessenvertretung Behinderter • Burnout – Frauengesprächskreise
• Blinde- u. Sehbehinderte • Coronarsport • Diabetes-Sport • Eierstockkrebs • Eltern von
drogenabhängigen Kindern• Frauengesprächsgruppe • Generationsübergreifende Hilfen
• Gesprächskreis für Frauen mit chronischen gesundheitlichen Störungen • Gesprächskreis
Pflegende Angehörige • Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“ • Herz- und Kreislauferkrankungen • HospizInitiativen • Hämochromatose • Ich-kann-was-Gruppe für Frauen • ILCO
(künstl. Darmausgang) • Kehlkopflose • Krebs • Lupus erythematodes • Mukoviszidose • Multiple Sklerose • Neurodermitis • Polio • Rheuma-Liga • Schlaganfall • Selbsthilfe medizinische
Bewegung • sexualisierte Gewalt • Suchtkranke und Angehörige • Spielsucht • Trauercafés
• Umwelterkrankte • verwaiste Eltern • zahnmaterialgeschädigte Menschen
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Aufzählung von Selbsthilfegruppen aus verschiedenen Bereichen nie vollständig sein kann. Die Gruppen sind immer in Bewegung d.h. es lösen sich welche auf und es gründen sich Neue. Unsere Kontaktstelle
verfügt auch über einen eigenen Selbsthilfe-Wegweiser und hat Zugriff zu Informationen von seltenen Erkrankungen aus dem Bundesgebiet. Fragen Sie uns bitte! Weiterhin stehen wir mit vielen Verbänden und Einrichtungen der professionellen Hilfe
in Verbindung.
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Selbsthilfeaktivitäten im Kreis
RENDSBURG-ECKERNFÖRDE
DRK-Kreisverband Rendsburg-Eckernförde e.V.
Berliner Str. 2 - 24768 Rendsburg
Tel. 04331 1383 - FAX 04331 138538
Internet: www.drk-rdeck.de
Café „Immergrün“ für Menschen mit Demenzerkrankungen und ihre Angehörigen
Treffen:
jeden 2. Donnerstag im Monat, 15.00–16.30 Uhr,
im DRK Seniorenzentrum Kronshagen, Amalienweg 1, 24119 Kronshagen
Kontakt:
Frau Stefanie Kurzhals, Tel. 0431 5836273
Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“
Kontakt:
über den Kreisverband
Ute Delfs, Tel. 04331 1383
Selbsthilfeaktivitäten im Kreis
SCHLESWIG-FLENSBURG
DRK-Kreisverband Schleswig-Flensburg e.V.
Stadtweg 49 - 24837 Schleswig
Tel. 04621 819-0 - FAX 04621 819-27
Internet: www.drk-sl-fl.de - E-Mail: [email protected]
Ansprechpartnerin: Frau Schmidt Holländer
Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“
Kontakt:
über den Kreisverband, Frau Schmidt Holländer
Osteoporose – Selbsthilfegruppen mit Gymnastik
Tarp: Treffen jd. Donnerstag von 17.00–18.30 Uhr, Im Wiesengrund,
Kontakt:
Rosemarie Mohr, Tel. 04638 903
Großenwiehe: Treffen jd. Mittwoch von 9.30–10.30 Uhr, Dörpshuus
Kontakt:
Christine Lehmann, Tel. 04604 1257
Diabetiker-Selbsthilfegruppe
Tarp: Treffen an jedem 2. Mittwoch des Monats von 15.00–16.00 Uhr,
Seekiste im Landgasthof Tarp
Kontakt:
Christiane Wett, Tel. 04638 7206
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Selbsthilfeaktivitäten im Kreis
SEGEBERG
DRK-Kreisverband Segeberg e.V.
Kurhausstraße 57 - 23795 Bad Segeberg
Tel. 04551 9921-20 - FAX 04551 992-19
Internet: www.drk-segeberg.de - E-Mail: [email protected]
Ansprechpartnerin: Martina Ahlers
Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“
Kontakt:
über den Kreisverband
Gesprächskreis „Pflegende Angehörige“
Treffen:
jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr, DRK Sozialstation
Henstedt-Ulzburg, Schulstraße 5, 24558 Henstedt-Ulzburg,
Tel. 04193 966280
Patientenclub für Menschen mit somatischen, psychischen und/oder
psychiatrischen Erkrankungen
Treffen:
Mittwochs von 15.00–17.00 Uhr, DRK Sozialstation Henstedt-Ulzburg
Schulstr 5, 24558 Henstedt-Ulzburg, Tel. 04193 966280
Norderstedt Gruppenangebote zu den Themen:
Krebs (auch für jüngere Frauen), Diabetes, Osteoporose, Asbestose, OMEGA + Trauergruppe, Fibromyalgie
Kontakt: über den DRK Ortsverein Norderstedt, Tel. 040 5231826
Sie finden den Text dieser Broschüre im Internet unter:
www.drk-sh.de
Interessierte Leser/-innen der Selbsthilfe aktuell können Broschüren zu folgenden
Schwerpunktthemen unter der Tel.-Nr. 0431 5707-134 (Christel Schmahl-Ruhz) beim
DRK-Landesverband Schleswig-Holstein e. V. anfordern:
2011 Fibromyalgie
2013 Gruppen für Angehörige
2012 Burnout
2014 Zwangserkrankungen
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Selbsthilfeaktivitäten im Kreis
STEINBURG
DRK-Kreisverband Steinburg e.V.
Bahnhofstraße 11 - 25542 Itzehoe
Tel. 04821 6790-0 - FAX 04821 6790-29
Internet: www.drk-kv-steinburg.de
Osteoporose Selbsthilfegruppe mit Gymnastik
Treffen:
jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat,
DRK-Ortsverein Itzehoe, Lindenstr. 56
Kontakt:
Ilse Laatz, Kremperheide, Tel. 04821 82622
Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“
Kontakt:
über den Kreisverband
Stammtisch Demenz und Demenzsprechstunden für Pflegende Angehörige
Kontakt:
über den Kreisverband, Tel. 04821 679016
Selbsthilfeaktivitäten im Kreis
STORMARN
DRK-Kreisverband Stormarn e.V.
Grabauer Str. 17 - 23843 Bad Oldesloe
Tel. 04531 178114 - FAX 04531 178122
Internet: www.drk-stormarn.de
Ansprechpartnerinnen: Frau Witte / Frau Plambeck
Club Glinde:
Angeleitete Selbsthilfegruppe für Menschen mit psychischen Problemen.
Treffen:
jeden Donnerstag, 15.00–18.00 Uhr, DRK Sozialstation Glinde, Dorfstr. 17
Kontakt:
Edeltraut Otolsky, Tel. 0163 7810032
Patientenclub Bargteheide:
Treffen:
jeden Donnerstag, 14.30–17.30 Uhr, DRK Altenbegegnungsstätte,
Am Markt 4, im Stadthaus Bargteheide
Leitung:
Katharina Rogalla und Ellen Drümmer
Es besteht ein Fahrdienst.
Gesprächsgruppen „Leben mit Krebs!“
Kontakt:
über den Kreisverband
Burnout Selbsthilfegruppe
Treffen:
jeden 1. Dienstag im Monat, 18.00–19.30 Uhr, DRK-OV, Lübecker Str. 17
Kontakt:
04531 2128
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Leben mit Krebs!
Hilfe und Selbsthilfe im DRK
Unter dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes in Schleswig-Holstein gibt es über 40
Gruppen für Menschen, die an Krebs erkrankt sind und ihre Angehörigen. Die Gruppen
verstehen sich als begleitete Selbsthilfegruppen und laden ein zu:
•
•
Erfahrungsaustausch und sich-aussprechen-können
•
•
Vorträgen und Filmen z. B. zu Themen wie Ernährung, Entspannung
•
•
Besuchen z. B. zum Kennenlernen von Kliniken oder anderen Gruppen
•
•
Gemütlichem Beisammensein, Spaß und Freude,
gemeinsamen Unternehmungen.
Die Aktivitäten der Gruppen unterscheiden sich natürlich immer etwas von Ort zu Ort, je
nach den Menschen, die daran teilnehmen, ihren Wünschen und Ideen.
Die Gesprächskreise werden von geschulten ehrenamtlichen Kräften begleitet, die zum
großen Teil selbst Betroffene sind. Diese bieten ebenfalls Einzelgespräche und Telefonkontakte, im Einzelfall auch Haus- und Krankenhausbesuche an.
Wollen Sie mehr Informationen? Dann wenden Sie sich bitte an Ihren nächstgelegenen
DRK-Kreisverband oder an die Zentralen Kontaktstellen für Selbsthilfe des DRK in Dithmarschen, Neumünster, Pinneberg und Plön. Wir helfen Ihnen auch weiter, wenn es vor Ort
noch kein passendes Angebot gibt.
Medienhaus Kiel
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Ringstraße 19 // 24114 Kiel // T 0431 660 64 0
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im Medienhaus Kiel | Ringstr. 19 | 24114 Kiel | 0431.
660 64-0 | www.medienhaus-kiel.de
19
DRK-Kreisverbände in Schleswig-Holstein
DITHMARSCHEN
NEUMÜNSTER
RENDSBURG-
Hamburger Str. 73
Schützenstr. 14-16
ECKERNFÖRDE
25746 Heide
24534 Neumünster
Berliner Str. 2
Tel. 0481 902-0
Tel. 04321 4191-0
24768 Rendsburg
www.drk-dithmarschen.de
www.drk-nms.de
Tel. 04331 138-3
www.drk-rdeck.de
FLENSBURG-STADT
NORDFRIESLAND
SCHLESWIG-
Valentinerhof 29
Industriestr. 9
FLENSBURG
24941 Flensburg
25813 Husum
Stadtweg 49
Tel. 0461 430914-10
Tel. 04841 9668-0
24837 Schleswig
www.drk-flensburg.de
www.drk-nordfriesland.de
Tel. 04621 819-0
www.drk-sl-fl.de
KIEL
OSTHOLSTEIN
SEGEBERG
Klaus-Groth-Platz 1
Waldstr. 6
Kurhausstr. 57
24105 Kiel
23701 Eutin
23795 Bad Segeberg
Tel. 0431 59008-0
Tel. 04521 800-30
Tel. 04551 9920
www.drk-kiel.de
www.drk-ostholstein.de
www.drk-segeberg.de
HZGT. LAUENBURG
PINNEBERG
STEINBURG
Röpersberg 10
Oberer Ehmschen 53
Bahnhofstr. 11
23909 Ratzeburg
25462 Rellingen
25542 Itzehoe
Tel. 04541 8644-01
Tel. 04101 5003-0
Tel. 04821 6790-0
www.drk-ratzeburg.de
www.drk-kreis-pinneberg.de
www.drk-kv-steinburg.de
LÜBECK
PLÖNER LAND
STORMARN
Herrendamm 42-50
Plöner Landstraße 14
Grabauer Str. 17
23556 Lübeck
24211 Schellhorn
23843 Bad Oldesloe
Tel. 0451 481512-0
Tel. 04342 903340-0
Tel. 04531 1781-0
www.drk-luebeck.de
www.drk-ploener-land.de
www.drk-stormarn.de
20
www.aok.de/nw
Zusammenhalt macht stark
Die AOK NORDWEST fördert und unterstützt Selbsthilfe.
Hier finden Sie medizinische Informationen,
Erfahrungen Betroffener, Verständnis und Wertschätzung.
Sprechen Sie uns an!
AOK NORDWEST – Gesundheit in besten Händen.
www.drk-sh.de
Impressum
Herausgeber
DRK-Landesverband
Schleswig-Holstein e. V.
Klaus-Groth-Platz 1
24105 Kiel
Tel. 0431 5707-0
E
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www.
Fax 0431 5707-218
[email protected]
Selbsthilfe aktuell Ausgabe 2015/2016
Verantwortlich:
Redaktion:
Auflage:
Satz: Druck:
Titelbild: Christel Schmahl-Ruhz, Tel. 0431 5707-134
Oliver Drescher, Anke Sachau-Franzenburg, Kerstin Kreuzhage,
Andrea Osbahr, Christel Schmahl-Ruhz (DRK)
Claudia Krüger (AOK NordWest)
Ellen Pahling (IKK Nord)
Marlies Rother (vdek LV Schleswig-Holstein)
4.000
Werkstatt für angepasste Arbeit Schwentinental (Die Ostholsteiner)
Schmidt & Klaunig im Medienhaus Kiel
©DragonImages/fotolia.com
Die Broschüre über Selbsthilfe erscheint einmal jährlich und wird kostenlos abgegeben.
Redaktionsschluss: 15. März
Die Erstellung wurde durch die freundliche Unterstützung der AOK NordWest, der IKK Nord
und der Fördergemeinschaft der Ersatzkassen (BARMER GEK, DAK, TK) in Schleswig-Holstein
ermöglicht. Der Selbsthilfebereich wird ebenfalls unterstützt durch das Ministerium für Soziales,
Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein.