„Wir wollen allen Betroffenen Mut machen“

„Wir wollen allen Betroffenen Mut machen“
Mit ihrer Foto-Wanderausstellung zeigte die Selbsthilfegruppe
JuPa Rheinland-Pfalz Süd eine kunstvolle Fotodokumentation beim
Parkinsonkongress in Berlin.
Auf 36 Bildern sind alle Themen angeschnitten, die das Leben vor
allem der jüngeren Erkrankten bestimmen. Die Ausstellung trägt
den Titel „Jetzt erst recht! - Parkinson, eine Krankheit mit der man
alt werden kann“.
Die niederschmetternde Diagnose, sinnhaft dargestellt als Schlag mit der
Holzkeule, aber auch aufmunternde, lebensbejahende Bilder von
Freizeitmöglichkeiten, Mobilität sowie berufliche Perspektiven sind zu
sehen, ja auch Liebe und Intimität trotz Krankheit werden kunstvoll
aufbereitet – insgesamt 20 Themen umfasst die Fotodokumentation, die
die Parkinson-Selbsthilfegruppe erarbeitet hat. Alle Bilder sind abgestellt
auf das Schicksal und den Alltag von Menschen mit Parkinson und deren
Angehörige.
Im Mittelpunkt des Kunstprojekts stehen aber nicht die schlimmen Seiten
von Parkinson. „An Parkinson zu leiden ist nicht gleichbedeutend mit
einem Leben im Rollstuhl, man kann weiter am Alltag teilhaben“ so Ria
Gerike, Wilfried Scholl und Timo Lehmann die Initiatoren der Ausstellung
von JuPa RLP-Süd.
Angesprochen werden sollen nicht nur Parkinson-Patienten - sondern auch
deren Angehörige, Ärzte und Therapeuten sowie Interessierte. „Allen,
jedoch insbesondere die, die es wie mich schon in jungen Jahren trifft,
wollen wir Mut machen“, fügt Timo Lehmann hinzu. Er war gerade einmal
32 Jahre alt, als die Diagnose sein Leben veränderte.
„Es ist wichtig, zu wissen: Was kann ich, was kann ich nicht“, spricht
Scholl aus eigener Erfahrung. Mit der Selbsthilfegruppe und auch mit der
Ausstellung sucht er die Öffentlichkeit, um genau dies aufzuzeigen.
Mit der Ausstellung - speziell über Parkinson bei jungen Menschen - wird
den Besuchern ein wunderschöner Einblick in die Symptomatik gegeben.
Auch für Mediziner und Therapeuten ist es spannend, so eindrucksvoll das
Gefühlsleben der Betroffenen und deren Angehörigen vor Augen geführt
zu bekommen. Weitere Informationen unter www.jupa-rlp.de