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LANDEKRANKENHAUS FELDKIRCH
Universitäres Lehrkrankenhaus
Institut für Interventionelle Kardiologie
Einladung
zum Fortbildungsabend
Moderne
Herzinfarkttherapie
Donnerstag, 23. April 2015
19:00 bis 21:00 Uhr
Panoramasaal des LKH Feldkirch
Mit organisatorischer Unterstützung der
GESELLSCHAFT DER ÄRZTE IN VORARLBERG
Sehr geehrte Frau Kollegin!
Sehr geehrter Herr Kollege!
Wenige Jahre bevor ich 1978 im damaligen KH der Stadt Feldkirch, dem heutigen LKH Feldkirch, meine berufliche Laufbahn als Spitalsarzt begann, lag die Mortalität des Herzinfarktes
in Vorarlberg noch zwischen 15 und 20 %. Die flächendeckende Einrichtung von Herzüberwachungsstationen, der landesweite Aufbau von Notarzteinheiten, verbunden mit der sich
etwa zeitgleich etablierenden systemischen Fibrinolysetherapie beim Herzinfarkt, drückte die
Mortalität weiter bis auf unter 10%, allerdings mit dem Nachteil eines 5 bis 10%igen Reinfarktrisikos, bedingt durch die nicht behandelte hoch thrombogene Plaqueruptur im Infarkt-bezogenen Koronargefäß.
Die Einführung der primären PCI beim Herzinfarkt brachte dann aber den endgültigen Durchbruch in der modernen Herzinfarkttherapie. Die rasche und im Gegensatz zur systemischen
Fibrinolysetherapie vollständige Wiedereröffnung des Infarktgefäßes und gleichzeitige Behandlung der verbleibenden Plaqueruptur mittels Stenting, hat das Risiko für einen Reinfarkt
nahezu eliminiert. Folglich hat sich die Mortalität nach einem Herzinfarkt bis heute auf ca. 6%
reduziert.
Der fast schon zur Routine gewordene komplikationslose Verlauf eines mit primärer PCI behandelten Herzinfarkts wäre in dieser Form nicht möglich, gäbe es nicht hochpotente antithrombotisch wirksame Medikamente, die je nach Indikation in verschiedener Kombination
zur Anwendung kommen. Ein mit primärer PCI erfolgreich behandelter Herzinfarktpatient
kann heute in der Regel nach wenigen Tagen aus der Spitalsbehandlung entlassen werden.
Allerdings ist es in dieser kurzen Zeit nicht mehr möglich, die wichtigen sekundärpräventiven
Maßnahmen durchzuführen. Deshalb sollten alle Patienten nach einem Herzinfarkt ein kardiologisches Rehabilitationsprogramm durchlaufen.
In Vorarlberg kann auf ein Herzinfarktnetzwerk zugegriffen werden, welches eine leitlinienkonforme Behandlung von der notärztlichen Erstversorgung über die primäre PCI bis hin zur
unmittelbar nachfolgenden Rehabilitation umfasst. Ich selbst habe in meiner über 25-jährigen
beruflichen Tätigkeit als Kardiologe am LKH Feldkirch alle Entwicklungsstufen der modernen
Herzinfarkttherapie in unserem Bundesland miterlebt und konnte diese auch maßgeblich mitgestalten. Es war eine spannende Zeit, die für mich mit dieser Fortbildungsveranstaltung nun
zu Ende geht.
Zum Anlaß meines offiziellen Abschieds aus dem Herzinfarktnetzwerk Vorarlberg haben sich
meine kardiologischen Lehrer, Freunde und Förderer bereit erklärt, in Ihren Vorträgen den
Werdegang aber vor allem auch den derzeitigen Stand und die zukünftigen Herzausforderungen der modernen Herzinfarkttherapie gemeinsam zu beleuchten.
Ich darf Ihnen einen spannenden und informativen Fortbildungsabend ankündigen, der sowohl jene interessieren wird, die von Anfang an dabei waren als auch jene, deren Aufgabe es
sein wird, das Herzinfarktnetzwerk Vorarlberg ständig weiter zu entwickeln.
Prim. Univ. Doz. Dr. Werner Benzer
Institut für Interventionelle Kardiologie
LKH Feldkirch
Wissenschaftliches Programm
Prim. Dr. Dietmar Striberski, Abtlg. Innere Medizin, LKH Bludenz
Einführung und Rückblick
Em. Univ. Prof. Dr. Otmar Pachinger, Univ.-Klinik f. Innere Medizin III
(Kardiologie und Angiologie) Medizinische Universität, Innsbruck
Grundlagen und Entwicklung der interventionellen Therapie beim
Herzinfarkt
Prim. Univ. Prof. Dr. Kurt Huber, 3. Medizinische Abteilung mit
Kardiologie, Wilhelminenspital, Wien
Aktueller Stand der antithrombotischen Begleittherapie beim
Herzinfarkt
CHA Dr. Andreas Künzli, Herz- & thorakale Gefäßchirurgie, Herz- und
Neuro-Zentrum Bodensee, Kreuzlingen
Stellenwert der Herzchirurgie in der Behandlung des komplizierten
Herzinfarkts
Prof. Dr. Hugo Saner, Präventive Kardiologie und Sportmedizin,
Universitätsklinik für Kardiologie, Inselspital, Bern
Der Patient nach Herzinfarkt: Von der Rehabilitation zur Prävention
Prim. Univ. Doz. Dr. Werner Benzer, Institut für Interventionelle Kardiologie, LKH Feldkirch
Das Herzinfarktnetzwerk Vorarlberg
Diskussion
Im Anschluss an die Vorträge Einladung zum Buffet
Mit freundlicher Unterstützung durch