AUSGABE April / 2015 Special für Mitglieder & Ärzte 24.04.2015 Sonderausgabe Liebe Kolleginnen und Kollegen, unser Newsletter special Format erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Insbesondere können wir hiermit neueste Informationen einem diabetesspezifischen Publikum von rund 75 Diabetologen und über 130 Diabetesberaterinnen präsentieren. Mit dieser Ausgabe möchten wir Sie über die Meilensteinstudie IMPROVE-IT und die Zulassung des neuen Kombinationspräparates ATOZET® zur Behandlung der primären Hypercholesterinämie und Hyperlipidämie informieren. Mit bestem Gruß, Ihr Prof. Dr. R. Göke Endpunktstudie Risikoreduktion Monotherapie Endpunktstudie IMPROVE-IT Zulassung ATOZET® als Kombinationspräparat zur Behandlung der primären Hypercholesterinämie und Hyperlipidämie IMPROVE-IT: Überlegene kardiovaskuläre von Ezetimib/Simvastatin versus Simvastatin Zum ersten Mal zeigte mit Ezetimib/Simvastatin (INEGY®) ein Therapieprinzip in einer Endpunktstudie eine zusätzliche Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse gegenüber Statin. Auf der Jahrestagung der American Heart Association (AHA) in Chicago, wurden die Ergebnisse der IMPROVE-IT-Studie präsentiert. In der Studie wurden mehr als 18.000 Hochrisikopatienten im Median circa 6 Jahre lang untersucht. Die Therapie mit Ezetimib/Simvastatin 10 mg/40 mg, konnte das relative kardiovaskuläre Risiko nach akutem Koronarsyndrom, im Vergleich zu einer Monotherapie mit 40 mg Simvastatin, signifikant um 6,4 % reduzieren (p=0,016). Der durchschnittliche LDL-C-Wert der Gesamtpopulation lag bei Studienbeginn bei 95 mg/dl (2,5 mmol/l) und wurde nach einem Jahr auf 53 mg/dl (1,4 mmol/l) unter Ezetimib/Simvastatin 10 mg/40 mg, im Vergleich zu 70 mg/dl (1,8 mmol/l) unter 40 mg Simvastatin, gesenkt. Dies entspricht einer um 24 % stärkeren Senkung unter Ezetimib/Simvastatin als unter Simvastatin allein. Mit IMPROVE-IT liegen Sicherheitsdaten zu Ezetimib für über 100.000 Patientenjahre vor. Die Sicherheit und Verträglichkeit im Behandlungsarm mit Ezetimib/Simvastatin entsprachen im Allgemeinen der unter der Monotherapie mit Simvastatin. Die Studie liefert umfassende Daten, dass unter einer dualen Hemmung mit Ezetimib/Simvastatin deutlich niedrigere LDL-C-Werte erreicht werden können als mit Simvastatin allein und dadurch bei Patienten nach akutem Koronarsyndrom eine stärkere Risikoreduktion für kardiovaskuläre Ereignisse erzielt werden konnte. Das wichtigste zur Meilensteinstudie IMPROVE-IT erfahren Sie in einem Interview mit Herrn Professor Laufs. Der Experte beantwortet Fragen zum wissenschaftlichen Stellenwert, der Zielsetzung und Ergebnis. Vor allem aber nimmt er Stellung zur Bedeutung der Ergebnisse und deren Relevanz für den Alltag in der Praxis und für die Patienten. Zum Interview: http://www.inegy.de/newsservice/news/?token=20141118&referrer=Aktion_ AD_VB_03_20015 Seite 2 NEWSLETTER FÜR MITGLIEDER & ÄRZTE Therapie der Hypercholesterinämie Neues Kombinationspräparat in Deutschland verfügbar Ein neues Kombinationspräparat aus dem Cholesterinresorptionshemmer Ezetimib und dem CSE-Hemmer Atorvastatin in einer Tablette (ATOZET®) ist seit kurzem auch in Deutschland zur Behandlung der primären Hypercholesterinämie und Hyperlipidämie zugelassen und ab sofort im Handel verfügbar. Wie Studiendaten zeigen, führte beispielsweise die Zugabe von 10 mg Ezetimib zu 20 mg Atorvastatin zu einer signifikant stärkeren Senkung des LDLCholesterins als eine Monotherapie mit 40 mg Atorvastatin (-31 % vs. -11 %, p 1 < 0,001) . Vor allem für Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko, z. B. mit Zustand nach Myokardinfarkt oder Typ-2-Diabetes, ist eine starke LDLCholesterinsenkung2 wichtig, damit sie den empfohlenen Zielwert von < 70 mg/dl (1,8 mmol/l) auch erreichen können. Das neue Kombinationspräparat ist zugelassen zur Anwendung bei Erwachsenen mit primärer (heterozygoter familiärer und nicht familiärer) Hypercholesterinämie oder gemischter Hyperlipidämie, bei denen eine Therapie mit einem Statin allein nicht ausreicht oder die bereits mit einem Statin und Ezetimib behandelt werden. Außerdem kann die Kombinationstherapie mit Ezetimib/Atorvastatin bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie zur Senkung von LDL- und Gesamtcholesterin eingesetzt werden. Zusätzlich können die Patienten weitere begleitende Therapien, z.B. LDL-Apherese, erhalten. Die Zulassung von Ezetimib/Atorvastatin erfolgte in den Dosierungen von 10 mg Ezetimib mit 10, 20, 40 oder 80 mg Atorvastatin. Die Gebrauchsinformation wurde auf Basis der Zusammenarbeit mit der AG Beipackzettel patientenfreundlich gestaltet. Dazu zählen beispielsweise eine gut lesbare Schrift sowie eine patientenverständliche Sprache. Herzinfarkt und Schlaganfall verkürzen die Lebenserwartung von Diabetikern Diabetiker sterben häufig nicht an ihrer Diabeteserkrankung, sondern an den Folgeerkrankungen. Die Lebenserwartung jüngerer Typ-2-Diabetiker verkürzt 3 sich dadurch durchschnittlich um acht Jahre . Pro Jahr führt Diabetes mellitus zu Amputationen von Füßen oder Unterschenkeln, zu Retinopathien, die zu Erblindungen und zu Nierenschäden, die zu einer Nierenersatztherapie führen 3 können . Mindestens genau so dramatisch sind die Auswirkungen der epidemischen Stoffwechselerkrankung auf Herz und Kreislauf. Forscher ermittelten eine Koinzidenz von Typ-1- und Typ-2-Diabetes und koronarer 4 Herzkrankheit (KHK) von 25 bis 50 % . 44 % aller Todesfälle bei Menschen mit Diabetes haben einen kardiovaskulären Hintergrund. 35 % der4 tödlichen Ereignisse basieren dabei auf einer KHK, 25 % auf einem Schlaganfall . Zu viel Zucker geht ans Herz Quellen: 1 Conard SE et al. Efficacy and Safety of Ezetimibe Added on to Atorvastatin (20 mg) Versus Uptitration of Atorvastatin (to 40 mg) in Hypercholesterolemic Patients at Moderately High Risk for Coronary Heart Disease. Am J Cardiol 2008; 102:1489-1494. 2 Reiner Z et al. ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias. Eur H J 2011; 32:1769-1818. 3 diabetes DE (Hrsg.): Deutscher Gesundheitsbericht “Diabetes 2013”. Diabetes in Deutschland – Folgeerkrankungen und Sterblichkeit. S. 166–172. 4 Wiesemann, A. Gefährliches Doppel: KHK und Diabetes. In: Der Hausarzt 09/11. S. 46–51. 5 ESC-Guidelines on diabetes, pre-diabetes, and cardiovascular diseases developed in collaboration with the EASD. In: European Heart Journal (2013) 34, S. 3035–3087. Diese Ergebnisse untermauern die aktuellen Forschungen. Die Rate tödlicher Herzinfarkte geht zwar seit Jahren in nahezu allen westlichen Ländern und auch in Deutschland zurück – nicht aber bei Patienten mit Diabetes. Männliche Diabetiker besitzen im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein 1,5- bis 2,5-fach erhöhtes relatives koronares Mortalitätsrisiko, zuckerkranke 4Frauen liegen mit einem 4-fach gesteigerten Risiko sogar noch deutlich darüber . Die intensivierten Bemühungen der vergangenen Jahre, die Stoffwechsellage von Diabetikern mithilfe moderner und der Kombination mehrerer Medikamente zu normalisieren, blieben bisher hinter den Erwartungen zurück. Zwei im Jahr 2010 veröffentlichte Studien (ACCORD und ADVANCE) konnten keine dadurch hervorgerufene Risikoreduktion diabetesbedingter 3 Folgeerkrankungen sicher belegen . Eine frühzeitige kardiologische Diagnostik (Belastungs-EKG und StressEchokardiografie) mit sich daraus ergebenden 4Therapieempfehlungen kann das Herzinfarktrisiko bei Diabetikern reduzieren . Im Zusammenhang zwischen Diabetes und Herz-Kreislauf-Risiko sowie dem entsprechenden Management sind nicht nur die 5Laborwerte des HbA1c relevant, sondern auch das Lipidprofil und der Blutdruck . Seite 3 NEWSLETTER FÜR MITGLIEDER & ÄRZTE Patientenportal im Netz: MSD Gesundheit Unter www.msd-gesundheit.de präsentiert das Pharmaunternehmen MSD seine Gesundheitsinformationen für Patienten jetzt auf einer neuen, zentralen Plattform: modern, attraktiv und barrierefrei. Das neue Patientenportal bietet vielfältige Informationen zu unterschiedlichen Erkrankungen. Neben hilfreichen Hintergrundinformationen zur jeweiligen Indikation, erfahren die Nutzer Wissenswertes über Krankheitsursachen, Symptome und therapeutische Möglichkeiten. Tipps zu den Themen Ernährung und Bewegung klären über Maßnahmen auf, die viele Betroffene im Alltag leicht umsetzen können. Highlights sind Rezeptvorschläge oder die Arztsuche, die Spezialisten für verschiedene Erkrankungen anzeigt. Newsletter und interaktive Inhalte in der Mediathek sowie Apps runden das Angebot ab. Die Orientierung auf den Seiten wird durch ein Farbkonzept und eine einheitliche Gliederung erleichtert. „Unser Anspruch ist es, Patienten und Angehörige in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken, indem wir gut aufbereitete Informationen und Services mit praktischem Nutzwert anbieten“, so Dr. Kay Rispeter, Leiter Multi Channel Marketing bei MSD. Da jeder zweite Internetnutzer heute auch mobil ins Netz geht, hat MSD die Seiten für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets optimiert. Ebenso wurde bei der Konzeption Wert auf Barrierefreiheit gelegt, das Portal wurde durch Experten der BIK-Beratungsstelle (Barrierefrei Informieren und Kommunizieren) zertifiziert. Aktuell bietet MSD Gesundheit Informationen zu chronisch-entzündlichen Darm- und Gelenkerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Hypercholesterinämie, Psoriasis und HIV. Weitere Indikationsbereiche werden folgen. MSD ist erreichbar unter Tel: 0800 673 673 673 Fax: 0800 673 673 329; E-Mail: [email protected] Internet: www.msd.de, www.univadis.de Presseinformationen von MSD sind im Internet unter www.msd-presse.de abrufbar. Mit dem Benutzernamen „msd“ und dem Passwort „aktuell“ haben Sie auch Zugang zu unseren Fachpresseinhalten. Über MSD: MSD gehört zu Merck & Co., Inc., mit Sitz in Kenilworth, NJ, USA, einem global führenden Gesundheitsunternehmen. Mit seinen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, Impfstoffen, Biologika und den Präparaten für die Tiergesundheit in verschiedenen Therapiebereichen bietet MSD in mehr als 140 Ländern umfassende und innovative Lösungen für Gesundheit. Besondere Anliegen von MSD sind darüber hinaus die Verbesserung der weltweiten Gesundheitsversorgung und der verbesserte Zugang zu Medikamenten. Dafür engagiert sich MSD in weitreichenden Gesundheitsprogrammen und Partnerschaften. In Deutschland hat die Unternehmensgruppe ihren Sitz in Haar bei München.
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