Jüdisches Museum Berlin Veranstaltungskalender APR-JUNI Geh E 2015 ellu usst ine A m a s or eu ddek eter nd P Gree 9. . 3 1 .– 5 . 2 2 aski on S ng v a Bo ay naw Xooang Choi: The Wings, 2008 © Graywall and the artist Sonderausstellung Gehorsam Nur wenige biblische Erzählungen sind so umstritten wie jene vom Gottesbefehl an Abraham, den eigenen Sohn zu opfern. Zwar wurde das Opfer am Ende nicht vollzogen, doch klingt der Schrecken noch Jahrhunderte nach. Die Geschichte ist skandalös, denn mit Isaak steht der Zukunftsträger des Volkes Israel auf dem Spiel und damit alle bisherigen Verheißungen an Abraham. Für alle drei monotheistischen Religionen ist die Erzählung aus dem ersten Buch Moses (Genesis 22) von herausragender Bedeutung, doch die Bewertung fällt sehr unterschiedlich aus – zumal in der islamischen Tradition der erstgeborene Ismael der zum Opfer erwählte Sohn ist. Gehorsam / Obedience, S. Boddeke & P. Greenaway, Foto: Digidaan Paolo Veronese, The Sacrifice of Isaac, ca. 1586 © Museo Nacional del Prado Eine Ausstellung von Saskia Boddeke und Peter Greenaway Die Multimedia-Künstlerin Saskia Boddeke und der Regisseur Peter Greenaway begreifen die Opferung Isaaks als ein menschliches Drama. Was ist stärker, das Gebot Gottes oder die Liebe des Vaters? Und wie verortet sich das moderne Subjekt im Spannungsfeld von Gehorsam und Vertrauen? Die große Ausstellung von Saskia Boddeke und Peter Greenaway übersetzt das Drama in den Raum. Mit Filmprojektionen, Rauminstallationen, mit kostbaren Objekten und einem eigenen Soundtrack inszenieren sie die biblische Erzählung als sinnlich wahrzunehmendes und emotionales Schaustück in zwölf Teilen. Für die Dramaturgie lassen sie sich von den Legenden der jüdischen, christlichen und islamischen Überlieferung inspirieren und verknüpfen diese mit der Erfahrung unserer Zeit. Gehorsam / Obedience, S. Boddeke & P. Greenaway, Foto: Digidaan O R T : Altbau, 1. OG; E I N T R I T T : 8 €, erm. 3 € Zur Ausstellung erscheinen im Kerber Verlag ein Bildband und ein Textbuch. Sonntags um 14 Uhr bieten wir Gespräche in der Ausstellung an. www.jmberlin.de/gehorsam 22.5. – 13.9. Tora-Krone, Galizien spätes 18./ frühes 19. Jahrhundert © Scala/The Jewish Museum New York Foto: John Parnell Jeweils 19.30 Uhr Montagskino 8.6. My Father, My Lord to na tio ns C s im ham Jer Jü be usa di r M lem sc u he sic In t n Mu Fes ern t se i v a t i um al on al Be rli 18 n Ap . – 2 20 ri 3. 15 l Begleitprogramm »Gehorsam« in O R T : Auditorium; E I N T R I T T F R E I © EZ Films da Israel 2007, Regie: David Volach, 72 min., Hebrew with English subtitles This modern interpretation of the story of Abraham and Isaac traces the struggles of one Israeli family. With a rigid adherence to religious tenants, a rabbi, his wife Esther and young son lead a life completely devoted to God. A sudden tragedy forces the rabbi to re-evaluate his strict obedience to God. Opfer 22.6. © absolut Medien GmbH Schweden/Frankreich 1985, Regie: Andrej Tarkowskij, 149 Min., Schwedisch mit deutschem Untertitel Der ehemalige Schauspieler und Intellektuelle Alexander hat sich mit seiner Familie in die naturschöne Einsamkeit einer nordischen Insel zurückgezogen. Bei den Feierlichkeiten zu seinem 50. Geburtstag bricht die Nachricht einer drohenden atomaren Katastrophe ein. Das bevorstehende Unglück veranlasst Alexander dazu, sich und seine Familie Gott als Opfer anzubieten. Creating Obedience 19.30 Uhr Saskia Boddeke and Peter Greenaway in Conversation Saskia Boddeke and Peter Greenaway have been working together for twenty years. Their exhibitions, multimedia installations, opera productions, and video mappings have been shown worldwide to great acclaim. Both artists also continue to work separately, Boddeke with performances using real and virtual characters, Greenaway since the 1990s with virtuoso and visually powerful films, most recently in competition at this year’s Berlin Film Festival. So what does it look like inside the workshop of an artist couple’s ideas? Especially when their temperaments are so different—Saskia Boddeke started out as an opera director in the Netherlands, charging performance spaces with vibrant energy, while Peter Greenaway is a master of polished dialogue that exudes a very British, distanced irony? »Our collaboration means constant confrontation, or rather struggle: it keeps our ideas energetic,« says Boddeke. The two share a love for opera and for opulence. What attracted them to the biblical story of God’s sacrificial command to Abraham, which forms the thematic framework of their first exhibition in Berlin? And what do Boddeke and Greenaway associate with the seemingly old-fashioned title of the exhibition, Obedience? L O C AT I O N : Glass Courtyard; E N T R A N C E : 6 €, erm. 4 € * © Foto: Digidaan 24.6. * Wir bitten um Anmeldung unter Tel. 030 – 25993 488 oder [email protected] intonations 18. – 23.4. Vom 18. bis 23. April 2015 ist Elena Bashkirova bereits zum vierten Mal mit hochkarätigen Musikern aus aller Welt im Glashof des Jüdischen Museums Berlin zu Gast. Das diesjährige Kammermusikfestival hat sich den Spätwerken verschrieben. Häufig umgibt sie eine besondere Aura: Sie gelten als radikal, der Welt entrückt, sperrig und oft als letzter experimenteller Aufbruch im Leben eines Künstlers. Ausgehend von Johann Sebastian Bach über Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms und Antonín Dvořák spannt das Festival einen weiten Bogen bis hin zu Elliott Carter. Freuen Sie sich auf große Hörerlebnisse an sechs Festivaltagen in einzigartiger Atmosphäre! Mit Unterstützung von Evonik Industries Das ausführliche Festivalprogramm finden Sie unter: www.jmberlin.de/intonations Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Dmitri Schostakowitsch, Elliott Carter, Peter Tschaikowsky 18.4. 18 Uhr mit Elena Bashkirova, Madeleine Carruzzo, Sergej Krylov, Alexander Knyazev, François Leleux, Mihaela Martin, Timothy Park, Kathrin Rabus, Hartmut Rohde, Anna Samuil, Petra Schwieger, Klaus Thunemann Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Ludwig van Beethoven, Elliott Carter, Franz Schubert mit Guy Braunstein, Wolfram Christ, Marie-Elisabeth Hecker, Martin Helmchen, François Leleux, Timothy Park, Hartmut Rohde, Petra Schwieger, Klaus Thunemann, Carolin Widmann 19.4. 11 Uhr intonations Kultur + Wissenschaft Späte Werke – Neue Ansichten We don’t forget, we go dancing German-Israeli Symposium 12.4. 16 Uhr Gespräch über den Begriff des Spätwerks in Musik, Literatur und Kunst mit Alfred Brendel (Pianist), Jürgen Flimm (Intendant der Berliner Staatsoper) und Klaus Reichert (Literaturwissenschaftler), moderiert von Margarete Zander German-Israeli encounters on the dance floor of life: Third generation authors from both countries come together in Berlin to discuss common features and differences in their views on contemporary pop culture, literature and the past. The first panel investigates »Pop Culture and Contemporary Literature – Remembering the Shoah between the Lines,« while the second panel asks the question: »Unifying Mass Culture, Divisive Middle East Conflict?« With Assaf Gavron, Katharina Hacker, Moritz Rinke, Amichai Shalev, and others; moderated by Norbert Kron. 15.30 – 19 Uhr 20.4. 19.30 Uhr Werke von Johann Sebastian Bach, Noam Sheriff, Albert Dietrich, Robert Schumann, Johannes Brahms, Elliott Carter mit Boris Brovtsyn, Madeleine Carruzzo, Wolfram Christ, Isabelle Faust, Gary Hoffman, Mihaela Martin, Alexander Melnikov, Pascal Moraguès, Timothy Park, Kathrin Rabus, Hartmut Rohde, Anna Samuil, Petra Schwieger 21.4. 19.30 Uhr Werke von Johann Sebastian Bach, Béla Bartók, Ludwig van Beethoven, Modest Mussorgsky, Dmitri Schostakowitsch mit Elena Bashkirova, Daniel Eichholz, Isabelle Faust, Alexandros Giovanos, Robert Holl, Alexander Knyazev, Sergej Krylov, Plamena Mangova, Mihaela Martin, Alexander Melnikov, Pascal Moraguès, Guillaume Vairet 22.4. 19.30 Uhr Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Johannes Brahms, Elliott Carter, Antonín Dvořák mit Michael Barenboim, Wolfram Christ, Elisabeth Leonskaja, Alexander Knyazev, Denis Kozhukhin, Mihaela Martin, Pascal Moraguès, Timothy Park, Kathrin Rabus, Petra Schwieger, Nabil Shehata 23.4. 19.30 Uhr Werke von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Viktor Ullmann mit Michael Barenboim, Elena Bashkirova, Madeleine Carruzzo, Marie-Elisabeth Hecker, Martin Helmchen, Robert Holl, Radu Lupu, Denis Kozhukhin, Kathrin Rabus, Nabil Shehata O R T : Glashof EG K A R T E N : 24 € / 20 €, erm. 20 € / 16 € (Ermäßigungen nur an der Abendkasse) VO R V E R K A U F unter Tel. 030 – 25993 483/418 (Mo-Fr 10–16 Uhr, an den Wochenenden 11./12.4. und 18./19.4. 10–16 Uhr), online unter www.jmberlin.de/intonations oder an der Kasse des Jüdischen Museums Berlin An event of the Federal Agency for Civic Education and the Radial Stiftung, supported by the Federal Foreign Office. L O C AT I O N : Auditorium; F R E E E N T R A N C E * Barbara Honigmann: Chronik meiner Straße 13.4. Buchpräsentation mit der Autorin Barbara Honigmann erzählt von den großen Brüchen und Verlusten im Leben. Ihr Erinnerungsbuch widmet sich einer einzigen Straße: Es ist die unscheinbare Französische Straße, weit weg vom Straßburger Stadtzentrum, in der sie seit über zwanzig Jahren wohnt. Hier gibt es kein Europaparlament und keine Kathedrale. Was es gibt, ist Vielfalt: unterschiedliche Herkünfte und Religionen. Was alle verbindet ist das Gefühl, nicht von »hier« zu sein. Barbara Honigmann begegnet im Kleinen der ganzen Welt. 19.30 Uhr In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung O R T : Großer Saal, Altbau 2. OG; E I N T R I T T : 8 €, erm. 6 € Anmeldung unter Tel. 030 – 8824 250 © Carl Hanser Verlag EINTRITT FREI © S. Fischer Verlag 19.4. Beschreibungsversuche der Judenfeindschaft 22.4. Buchvorstellung und Podiumsgespräch Die heutige Antisemitismusforschung basiert auf Einsichten, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Shoah formuliert wurden. Intellektuelle und Wissenschaftler beschrieben allerdings schon im 18. und 19. Jahrhundert, worin die Besonderheiten der modernen, politischen Judenfeindschaft bestehen. Das Buch widmet sich diesen weithin unbekannten Beschreibungsversuchen. Die Herausgeber Hans-Joachim Hahn und Olaf Kistenmacher diskutieren mit den Historikern Werner Treß und Franziska Krah über die Frage, warum die frühe Antisemitismusforschung weitgehend wirkungslos geblieben ist. Moderation: Mirjam Wenzel 19 Uhr Die Antisemitismusforscher Hermann Bahr und Emma Goldmann © In Zusammenarbeit mit dem De Gruyter Verlag und dem Zentrum für Jüdische Studien O R T : Saal Akademie; E I N T R I T T F R E I * * Wir bitten um Anmeldung unter Tel. 030 – 25993 488 oder [email protected] Kultur + Wissenschaft Valentina – ein Gastspiel der Lettischen Nationaloper in der Deutschen Oper Berlin © Lettische Nationaloper 19.30 Uhr Valentina Der Holocaust in der lettischen Erinnerung #Je SuisJuif Antisemitische Übergriffe in Frankreich Musikalische Auftaktveranstaltung zur Oper »Valentina« »Valentina«, die erste Oper des lettischen Komponisten – Maskats (*1957), feiert eine Legende: die 1922 Arturs geborene Filmhistorikerin Valentina Freimane. Sie verbrachte ihre Kindheit in Riga und Berlin, wo ihr Vater als Anwalt für die UFA-Studios arbeitete und ihre Mutter zur Gesellschaft der Filmgrößen der Zeit gehörte. Nach Riga zurückgekehrt, wurde die Familie Opfer des Holocaust: Während Freimanes Eltern und ihr Ehemann ermordet wurden, überlebte sie selbst den Krieg in einem Versteck. Heute lebt und arbeitet Valentina Freimane in Berlin und Riga. Am 19. Mai 2015 führt die Lettische Nationaloper »Valentina« unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Auswärtigen F. W. Steinmeier und des lettischen Außenministers E. Rinkēvičs in der Deutschen Oper auf. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung im Jüdischen Museum Berlin steht die Erinnerung an den Holocaust in Lettland, auch im Hinblick auf das 100. Jubiläum des Staates. Musikalischen Einblick in die Oper geben die Sopranistin Inga Kalna und der Komponist – Maskats. Arturs In Anwesenheit von Valentina Freimane Podiumsgespräch Die unerwartet große Aufmerksamkeit, die die Ermordung von Mitarbeitern des Redaktionsteams der Zeitschrift Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 hervorrief, hat gleichzeitig die geringe öffentliche Resonanz auf die antisemitisch motivierten Gewalttaten in Frankreich und Belgien offen gelegt – sei es in Toulouse, Brüssel, Paris oder Créteil. Annette Lévy-Willard in der französischen Tageszeitung »Libération«: »Man spricht von ermordeten Zeichnern, weil sie Zeichner waren, von ermordeten Polizisten, weil sie Polizisten waren – und die Leute, die am Freitag in einem koscheren Supermarkt einkaufen gingen? Man traut sich nicht zu sagen ›Vier Juden wurden ermordet‹.« Der Frage nach den Zusammenhängen zwischen Wirtschaftskrise, der verfehlten Integration der Pariser Banlieue, dem Erstarken des Front National, den westlichen Säkularisierungsphänomenen im »Islamismus« und dem Antisemitismus wird ein Podiumsgespräch nachgehen. 11.5. 19 Uhr CC BY-NC-ND 2.0 27.4. In Kooperation mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft O R T: Saal Akademie EINTRITT FREI * In Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Botschaft der Republik Lettland und der Lettischen Nationaloper Michael Wolffsohn: Zum Weltfrieden. Ein politischer Entwurf © Michael Wolffsohn 19.30 Uhr Buchpräsentation mit dem Autor Die Welt ist aus den Fugen – und wir verstehen es nicht. Manche allerdings merken es sehr wohl, Terroristen wie Staatschefs. Sie stoßen in Lücken vor, die sich durch scheiternde Staaten auftun, und nutzen sie. Viele Staaten sind gescheitert oder werden noch scheitern. Jede neue Krise löst hektische Aktivitäten aus, einen Tourismus der Friedenspolitik auf allerhöchstem Niveau, der zu keiner Lösung führt. Warum ist das so? Der Historiker Michael Wolffsohn plädiert für ein radikales Umdenken, weg vom traditionellen Staatenmodell hin zu föderativen Systemen. Moderation: Omid Noripour, Bundestagsabgeordneter Bündnis 90/Die Grünen In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung O R T : Großer Saal, Altbau 2. OG; E I N T R I T T : 8 €, erm. 6 € Anmeldung unter Tel. 030 – 8824 250 19.5. Lesung und Gespräch mit Adriana Altaras im Rahmen der Reihe »Neue deutsche Geschichten« Nach ihrem gefeierten Debüt »Titos Brille« (2011), das die Geschichte ihrer Eltern im ehemaligen Jugoslawien erzählt, rückt Adriana Altaras in ihrem zweiten Roman die eigene Familie in den Mittelpunkt: Da ist der ältere Sohn David, der gerne Israeli wäre und seinen westfälischen Vater mit den Worten »Ey, Doitscha« provoziert, der jüngere Sohn, der Kirchen liebt und glaubt, er sei bei der Geburt vertauscht worden – und sie selbst, die als Mutter zwischen allen Stühlen thront. Mit Humor beschreibt Adriana Altaras Identitäts- und Religionskonflikte und zeichnet ein vielstimmiges Porträt jüdischdeutscher Gegenwart. Moderation: Yasemin Shooman O R T : Saal Akademie E I N T R I T T : 5 €, erm. 3 € * 19 Uhr AK PRO ADEMI GRA E MM 6.5. Doitscha – Eine jüdische Mutter packt aus © Jessica Brauner O R T : Großer Saal, Altbau 2. OG; E I N T R I T T F R E I * * Wir bitten um Anmeldung unter Tel. 030 – 25993 488 oder [email protected] Kultur + Wissenschaft 19.6. Begleitsymposium zur Ausstellung Das Symposium geht in mehreren Vorträgen unterschiedlichen Aspekten der Konsumund Unternehmensgeschichte in Deutschland während des Kaiserreichs und der Weimarer Republik nach. Anhand einzelner Fallbeispiele aus der Mode-, Tabak-, Metall- und Luxuswarenbranche sowie auf Basis der werbegrafischen Bestände des Jüdischen Museums Berlin wird der Blick auf Firmennetzwerke, Produkte, Kundschaft und Reklamestrategien gerichtet und danach gefragt, welche Perspektiven und Erkenntnisse die Untersuchung dieser Themen für die Geschichte der Juden in Deutschland eröffnet. Das detaillierte Programm mit Referentinnen und Referenten ist ab Anfang April 2015 auf unserer Website zu finden. O R T : Großer Saal, Altbau 2. OG EINTRITT FREI * 19.30 Uhr Rechts: Reklamemarke des Modehauses Kersten & Tuteur, ca. 1913; Entwurf: Ernst Deutsch © Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Peter-Hannes Lehmann Unten: Reklamemarke der Zigarettenfirma Phänomen, ca. 1912–1914 © Jüdisches Museum Berlin Die Ausstellung »Sammelwut und Bilderflut – Werbegeschichte im Kleinformat« ist noch bis zum 31. Mai 2015 im Rafael Roth Learning Center zu sehen. E I N T R I T T mit dem Museumsticket Urteil in Ungarn Filmvorführung und Diskussion (ENGL / DE Simultanübersetzung) In den Jahren 2008 und 2009 überfielen Rechtsextremisten im Norden Ungarns mehrere Roma-Dörfer. Sie ermordeten sechs Menschen, darunter ein fünfjähriges Kind. Die Regisseurin Eszter Hajdú hat den zweieinhalb Jahre dauernden Prozess gegen die Angeklagten zu einem Dokumentarfilm verarbeitet, der zeigt, wie weit der Rassismus gegen Roma in der ungarischen Gesellschaft verbreitet ist und wie selbst ermittelnde Beamte mit den Tätern sympathisierten. Der Film wird in Auszügen gezeigt, anschließend diskutieren Eszter Hajdú, die Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky und der Rechtsanwalt und NSUNebenklagevertreter Carsten Ilius über den Prozess in Ungarn sowie Parallelen zum Münchner NSU-Verfahren. Moderation: Volker Eick (RAV e.V.) AK PRO ADEMI GRA E MM Sammelwut und Bilderflut 10 – 18 Uhr © MIRADOURO MEDIA LDA 28.5. In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem RAV e.V. und NSU Watch im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Insight NSU« O R T : Saal Akademie; E I N T R I T T F R E I * Carlos Fraenkel: Teaching Plato in Palestine 23.6. Buchpräsentation mit dem Autor Vor 50 Jahren haben die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel diplomatische Beziehungen aufgenommen. Der Historiker Dan Diner sucht in dichter Erzählung die zwiespältige deutsch-israelische Annäherung auszuleuchten, die 1952 im Luxemburger Abkommen ihren Ausgang nahm. Im Mittelpunkt steht die Diskussion auf israelischer Seite, nur wenige Jahre nach dem Mord an den europäischen Juden. Es geht Diner um Sprache und Habitus, Fluch und Bann, um Erinnern und Vergessen, Anerkennung und Nichtanerkennung – schließlich um die Entscheidung zwischen jüdischer Tradition und israelischer Staatsraison: Durfte man mit dem Land der Mörder in Verhandlungen treten und materielle Entschädigung annehmen? 19 Uhr O R T : Großer Saal, Altbau 2. OG; E I N T R I T T : 8 €, erm. 6 € A cooperation with Forum Transregionale Studien Anmeldung unter Tel. 030 – 8824 250 L O C AT I O N : Hall, Academy; F R E E E N T R A N C E * © Daniel Vadim In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung Book Launch In »Teaching Plato in Palestine: Philosophy in a Divided World« Carlos Fraenkel (Oxford University) invites readers on a tour around the world as he meets with Palestinian students, Hasidic Jews, Iroquois warriors, and others. They turn to philosophy to tackle big questions: Does God exist? What is social justice? How should we deal with the legacy of colonialism? In the discussions, different viewpoints often clash. That’s a good thing, Fraenkel argues, as long as we turn our disagreements into a »culture of debate.« A philosophically nuanced debate is a chance to examine the beliefs and values we normally take for granted and offers a middle way between intolerance and multicultural complacency. The book presentation will be commented by Karim Sadek (Fellow at Forum Transregionale Studien, Berlin). AK PRO ADEMI GRA E MM Dan Diner: Rituelle Distanz. Israels deutsche Frage 19.30 Uhr © DVA 15.6. * Wir bitten um Anmeldung unter Tel. 030 – 25993 488 oder [email protected] Führungen Kinderprogramm In der Mazzebäckerei! 11 Uhr Führung zum Pessachfest mit Mazzebacken Pessach ist eines der wichtigsten und schönsten Familienfeste der jüdischen Religion. In der Führung erfahren wir, worin sich Mazze von anderen Broten unterscheidet und welche biblische Geschichte aus dem alten Ägypten hinter diesem Flachbrot steckt. Anschließend werden Mazzebrote in der Werkstattküche gebacken. Guten Appetit! Für Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren D A U E R : 2,5 Stunden E I N T R I T T : 8 € für Erwachsene, 3 € für Kinder, Familienticket: 14 € © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jule Roehr 12.4. Ferienprogramm 8.4. 9.4. In der Mazzebäckerei! Kinderführung zum Pessachfest mit Mazzebacken Mittwoch, den 8.4., für Kinder von 6 – 10 Jahren Donnerstag, den 9.4., für Kinder von 9 – 12 Jahren D A U E R : 2,5 Stunden E I N T R I T T : 6 € inkl. Backzutaten Information und Anmeldung unter Tel. 030 - 25993 437 oder [email protected] 11 Uhr Führungen für Kinder 26.4. 31.5. 28.6. Rund ums Ding eh e Kinderführung über jüdisches Leben Warum steht ein Baum in der Ausstellung mit Früchten aus Papier? Feiern jüdische Kinder Weihnachten? Jüdische Traditionen werden für junge Museumsbesucher anschaulich und spielerisch präsentiert. Sie erfahren, wie sich eine Kippa auf dem Kopf anfühlt, bestaunen echte Schriftrollen und ertasten hebräische Buchstaben. Für Kinder von 5 – 10 Jahren D A U E R : 1 Stunde EINTRITT: 6 € Für diese Führung ist keine Anmeldung erforderlich. w da laTe l l er ©J er li üdi sch e s Museu m B o n, F : to ns Je Zi 11 Uhr 5.4. 3.5. 7.6. Halacha und Hefezopf – Was kommt in den Schabbattopf? © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Nadja Rentzsch Führung und Erzählung in der Ausstellung Wie kam dieser Teller ins Museum? Was bedeuten die Verzierungen und Schriftzeichen und welche Rolle spielt der Teller am Schabbat? Gemeinsam mit der Museumsreferentin Friedrun Portele und den Erzählerinnen Christine Lander und Silvia Freund geht es auf Erkundungstour – was hat es eigentlich auf sich mit den Dingen im Museum? Dabei entschlüsseln wir Symbole, erfahren, was ein Eierbecher mit dem modernen Judentum zu tun hat und welche Folgen es haben kann, wenn Gott bei der Erschaffung der Welt ein Nickerchen macht. Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren D A U E R : 1,5 Stunden E I N T R I T T : 8 € für Erwachsene, 3 € für Kinder, Ha Familienticket: 14 € 19.4. 17.5. 21.6. Das ver-rückte Haus Familienführung über jüdisches Leben mit Back-Workshop In der Ausstellung bestaunen wir eine Schriftrolle, die das Leben vielerJuden beeinflusst. Wir erfahren, was den Schabbat von anderen Wochentagen unterscheidet und schnuppern an den Gewürzen der Besamin-Büchse. Anschließend backen wir das geflochtene ChallaSchabbatbrot und lassen es uns schmecken. Für Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren D A U E R : 2,5 Stunden E I N T R I T T : 8 € für Erwachsene, 3 € für Kinder, Familienticket: 14 € Information und Anmeldung unter Tel. 030 - 25993 437 oder [email protected] 11 Uhr © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Nadja Rentzsch Kerze, Wein und Hefezopf 11 Uhr © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Shlomit Tulgan 10.5. Kinderführung mit Modellbau Was ist an diesem Haus anders? Gemeinsam erkunden wir die Architektur von Daniel Libeskind. Welche Materialien verwendet der Architekt? Welche Farben? Welche Winkel? Die Kinder vermessen Strecken und Räume und fragen sich, wie das Haus auf sie wirkt. Das ver-rückte Haus führt in die Welt der Architektur ein und zeigt, dass Gebäude mit uns kommunizieren. Alle entwerfen und bauen anschließend ihr eigenes Traumhaus. Für Kinder von 6 – 10 Jahren D A U E R : 2 Stunden E I N T R I T T : 6 € inkl. Bastelmaterialien Für diese Führung ist keine Anmeldung erforderlich. 11 Uhr Kalender q Veranstaltungen q Kinderprogramm/Familienprogramm q Führungen für Erwachsene v Begleitprogramm zu den Sonderausstellungen APRIL 04 SA MAI Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 02 SA 11.00 11.00 08 MI 09 DO 05 SO 15.00 11.00 11.00 Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum Halacha und Hefezopf - Was kommt in den Schabbattopf? Kinderführung über jüdisches Leben 07 11.00 11.00 06 MI 19.30 Michael Wolffsohn: Zum Weltfrieden. Ein politischer Entwurf Buchpräsentation mit dem Autor Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum Halacha und Hefezopf - Was kommt in den Schabbattopf? Kinderführung über jüdisches Leben Gehorsam Gespräche in der Sonderausstellung 09 SA 15.00 Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 10 SO 11.00 11.00 Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum Kerze, Wein und Hefezopf Familienführung über jüdisches Leben mit Back-Workshop In der Mazzebäckerei! Kinderführung zum Pessachfest mit Mazzebacken 11.00 In der Mazzebäckerei! Kinderführung zum Pessachfest mit Mazzebacken Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 12 11.00 11.00 Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museums In der Mazzebäckerei Führung zum Pessachfest mit Mazzebacken We don’t forget, we go dancing German-Israeli Symposium 15.30 19.30 15.00 18.00 11.00 11.00 11.00 16.00 20 MO Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 11.00 15.00 19 SO 15.00 03 SO 18 SA 06 SA Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum Halacha und Hefezopf - Was kommt in den Schabbattopf? Kinderführung über jüdisches Leben 11 13 MO Jüdisches Leben, jüdische Traditionen SO SA 19.30 Barbara Honigmann: Chronik meiner Straße Buchpräsentation mit der Autorin Jüdisches Leben, jüdische Traditionen intonations. das Jerusalem International Chamber Music Festival Konzert Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museums Das ver-rückte Haus. Daniel Libeskind für Kinder Interaktive Kinderführung mit Modellbau intonations. das Jerusalem International Chamber Music Festival Konzert Späte Werke - Neue Ansichten im Rahmen von »intonations« intonations. das Jerusalem International Chamber Music Festival Konzert 21 DI 19.30 intonations. das Jerusalem International Chamber Music Festival Konzert 22 MI 19.00 Beschreibungsversuche der Judenfeindschaft: Zur Geschichte der Antisemitismusforschung vor 1944 Buchvorstellung und Podiumsgespräch intonations. das Jerusalem International Chamber Music Festival Konzert 19.30 23 DO 19.30 intonations. das Jerusalem International Chamber Music Festival Konzert 25 SA 15.00 Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 26 SO 11.00 11.00 Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museums Rund ums Ding Führung und Erzählung in der Ausstellung 27 MO 19.30 Valentina – Der Holocaust in der lettischen Erinnerung Musikalische Auftaktveranstaltung zur Oper »Valentina« JUNI 15.00 SO 14.00 v 08 MO 19.30 v 13 SA 15.00 14 11.00 14.00 SO Montagskino: My Father, My Lord von David Volach Jüdisches Leben, jüdische Traditionen Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum v Gehorsam Gespräche in der Sonderausstellung 11 MO 19.00 #Je Suis Juif – Antisemitische Übergriffe in Frankreich Podiumsgespräch 16 SA 15.00 Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 17 SO 11.00 11.00 Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museums Das ver-rückte Haus. Daniel Libeskind für Kinder Interaktive Kinderführung mit Modellbau 19 DI 19.00 Doitscha – Eine jüdische Mutter packt aus Lesung und Gespräch mit Adriana Altaras 23 SA 15.00 Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 24 SO 11.00 14.00 29 FR 10.00 19 FR 19.30 Urteil in Ungarn. Filmvorführung und Diskussion 20 SA 15.00 Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 21 SO 11.00 11.00 Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museums Das ver-rückte Haus. Daniel Libeskind für Kinder Interaktive Kinderführung mit Modellbau Gehorsam Gespräche in der Sonderausstellung 22 MO 19.30 v 23 DI 19.00 Symposium im Begleitprogramm zur Ausstellung 24 MI 19.30 Geschichte fühlen und hören Eine multisensorische Architekturführung für Menschen mit Seheinschränkungen 27 SA 14.00 Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum v Gehorsam 15.00 Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 31 11.00 11.00 Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum Rund ums Ding Führung und Erzählung in der Ausstellung Gehorsam Gespräche in der Sonderausstellung v v 11.00 11.00 14.00 Creating Obedience Saskia Boddeke and Peter Greenaway in Conversation Sommerfest Eröffnung des Kultursommers Jüdisches Leben, jüdische Traditionen 15.00 28 SO Montagskino: Opfer von Andrej Tarkowskij Carlos Fraenkel: Teaching Plato in Palestine Book Launch v Sammelwut und Bilderflut 16.00 14.00 Dan Diner: Rituelle Distanz. Israels deutsche Frage Buchpräsentation mit dem Autor v 30 SA SO 19.30 14.00 Gespräche in der Sonderausstellung 28 DO 15 MO v Mit Siebenmeilenstiefeln durchs Museum Rund ums Ding Führung und Erzählung in der Ausstellung Gehorsam Gespräche in der Sonderausstellung © Jüdisches Museum Berlin, Fotos: Jule Roehr 5 1 20 Sommerfest tt tri E i n re i ! f Samstag, 27. Juni, 14– 19 Uhr Auf den Spuren von Abrahams Söhnen und Töchtern mit * Musik der israelisch-iranischen Band »Sistanagila« * türkischen und israelischen Köstlichkeiten * Führungen durch die neue Ausstellung »Gehorsam« * Mazzebacken / Museumsbingo / Instrumentenbau im Museumsgarten * Eis von Vanille & Marille und Vielem mehr … Jüdisches Museum Berlin Stiftung Jüdisches Museum Berlin Lindenstr. 9–14 10969 Berlin Tel. 030 –25993 300 Fax 030 –25993 409 www.jmberlin.de © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Ellen Brinkmann Fassade Neubau © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe ÖFFNUNGSZEITEN täglich 10 –20 Uhr montags 10 –22 Uhr EINTRITT 8 €, ermäßigt 3 € Kinder bis 6 Jahre frei V E R K E H R SV E R B I N D U N G E N U1, U6 Hallesches Tor U6 Kochstraße Bus M29, M41, 248 K A RT E N VO R B EST E L LU N G Karten unter Tel. 030 –25993 488 bzw. [email protected] oder an der Abendkasse. Die Karten müssen bis spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden, sonst verfällt die Reservierung. FÜHRUNGEN FÜR GRUPPEN Tel. 030 –25993 305 Fax 030 –25993 412 [email protected] ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN durch die Dauer- oder Sonderausstellung 3 € zzgl. Eintritt Freitag, 29. Mai, 16 – 17.30 Uhr Geschichte fühlen und hören Eine multisensorische Architekturführung für Menschen mit Seheinschränkungen Titel: Black Sheep with Golden Horns, 2009 © Damien Hirst and Science Ltd., Foto: Prudence Cuming Associates ALLGEMEINE INFOS
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