www.bauindustrie-bb.de Mai 5/2015 Baumaschinen Baugeräte Baustoffe Offizielles Organ des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V. Kommentar RESSOURCENEFFIZIENZ Mehr als Materialeinsparung Was die Bauindustrie von der Fortschreibung des nationalen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) erwartet. Mitte dieses Jahres wird die Bundesregierung den Entwurf der Fortschreibung des nationalen Ressourceneffizienzprogrammes (ProgRess), welches erstmals im Jahr 2013 veröffentlicht wurde, vorstellen. Der Bausektor wird auch im Rahmen der Fortschreibung des Programms eine wichtige Rolle spielen. Der Umweltausschuß des Hauptverbandes hat das Thema »Ressourceneffizienz« seit dem Jahr 2011 aktiv auf die Tagesordnung gesetzt mit dem Ziel, Potentiale, Chancen, aber auch Grenzen der Ressourceneffizienz im Bausektor aktiv und konstruktiv in die politischen Diskussionen einzubringen. Anders als in der stationären Industrie ist für den Bausektor eine notwendige breitere Behandlung des Themas erforderlich: Erst einmal ist der Ressourcenbedarf im Bauwesen abhängig vom Bauvolumen, verteilt auf verschiedene Projekte, wie Gebäude, Verkehrswege, Leitungsnetze udgl. Die Erfüllung bautechnischer Anforderungen wie Standsicherheit, Schallschutz, Brandschutz oder Energieverbrauch sind an die Einhaltung technischer Materialvorgaben geknüpft. Der effektive Einsatz von energetischen Ressourcen im Baustellenbetrieb für Baumaschinen, Krane, Baucontainer, Beleuchtungseinrichtungen udgl. findet bei den bauindustriellen Unternehmen nicht zuletzt auch aus Kosten- und Wettbewerbsgründen seit langem entsprechende Berücksichtigung. Die vorliegenden Erfahrungen mit Ökobilanzierungssystemen der europaweit tätigen Bauunternehmen werden in die weiteren Betrachtungen einbezogen. Die effiziente Nutzung von Roh- und Baustoffen ist ein Kernanliegen der Bauwirtschaft. Von den in Deutschland seit über 15 Jahren relativ konstant anfallenden rd. 210 Mio. t/a an mineralischen Bau- und Abbruchabfällen, darunter etwa 2/3 Boden und 1/3 Bauschutt, Straßenaufbruch und sonstige Abbruchmaterialien, wurden insgesamt knapp 90% einer Verwertung zugeführt. Unabhängig davon muß anerkannt werden, daß etwa nur 9% des Primärbaustoffverbrauchs bei den Gesteinskörnungen durch RCBaustoffe ersetzt werden können. Die Verwertung von Abfällen entscheidet sich meist am Ort ihres Anfalls. Auf Baustellen sind dies in erster Linie Abfallgemische. Eine sortenreine Trennung ist grundsätzlich unter dem Aspekt einer wirtschaftlichen und technischen Möglichkeit zu realisieren. Insgesamt ist bei den bauindustriellen Unternehmen ein großes Bewußtsein für die Getrennthaltung von Bauabfällen verankert. Erhebliche Zielkonflikte – aktuell z.B. zwischen ressourcenschonenden Verwertungsmaßnahmen und dem Boden-/ Grundwasserschutz – müssen jedoch auch adressiert werden. Während die Wiederverwertung im Ressourcenschutz eine der maßgebenden Säulen ist, droht die diskutierte »Mantelverordnung« die Verwertung mineralischer Abfälle zu behindern. Die deutsche Bauindustrie hält es daher für dringend erforderlich, das Ressourceneffizienzprogramm mit einem klaren Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft als Maßstab zur Auflösung dieses Zielkonfliktes heranzuziehen. Nicht zuletzt sehen wir ein großes Potential für mehr Ressourceneffizienz Dipl.-Geol. Thomas Paetzold Vorsitzender des Umweltausschuß Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB) in der stärkeren Verankerung der Kreislaufwirtschaft bei der öffentlichen Beschaffung. Nicht nur der aktuelle Preis sollte alleiniges Zuschlagskriterium sein, sondern auch z.B. der Einsatz langlebiger und später recyclingfähiger Produkte, die Zulassung von für den Zweck geeigneten Recyclingbaustoffen u.a.m. Lassen Sie es mich zusammenfassen: Ein Ressourceneffizienzprogramm muß den Nutzen, der mit dem Ressourceneinsatz verbunden ist, in den Fokus stellen. Ressourcenpolitik muß sich den wirtschaftlichen und naturwissenschaftlich-technischen Realitäten stellen und auf die Sicherung und Stärkung einer wettbewerbsfähigen industriellen Basis ausgerichtet sein. Die Bauindustrie wird sich weiterhin aktiv in die politische Diskussion einbringen und bekräftigt ihre Forderung an die Politik, konsequent darauf hinzuwirken, daß sich politische Ziele einzelner Akteure nicht widersprechen. Maßgebend wird sein, daß die Bundesregierung auch weiterhin an dem Ziel der nachhaltigen Nutzung zum Schutz natürlicher Ressourcen bei Stärkung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und Förderung stabiler Beschäftigung und sozialem Zusammenhalt festhalten wird. Dipl.-Geol. Thomas Paetzold Smarter und sauber er Die neuen Terex Radlader treten an. Terex beginnt das Jahr mit einer Modelloffensive im Segment der kompakten Radlader. Drei neue Modelle treten im Markt an: der TL80, der TL100 und der Schwenklader TL70S. Die »Generation 2015« wird von Terex Compact Germany im Werk Crailsheim gefertigt. Die Radlader sind mit Dieselmotoren ausgerüstet, die die Grenzwerte der EU-Abgasnorm IIIb (entspricht US-Norm EPA Tier 4 final) unterschreiten. Lesen Sie mehr auf den Seiten 5 und 6 zur Vorstellung der »Generation 2015«. Terex Compact Germany GmbH Kraftwerkstraße 4 74564 Crailsheim www.terex.com Mai 2015 3 Inhalt ABDICHTUNGSSYSTEME Baumaschinen B a u g e rä t e RADLADER Smarter und sauberer ELEKTROWERKZEUGE 5 E i n s a t z re p o r t WOHNANLAGEN Brückenfahrbahnen sanieren 14 Wireless Charging System 22 Fa h r z e u g e LKW Neubau mit Poroton-S9 7 ROHRLEITUNGSSYSTEME Auf Dauer geschützt 15 FARBEN Echt lösemittelfrei Flexibel und robust 16 Aktive Sicherheit 23 Pro z e ß o p t i m i e r u n g 10 STRASSENBAU B a u s t o f fe Einführung von BPO-Asphalt KALK 24 Bauindustrie RECHENSCHAFTSBERICHT Highway to Color 17 Bauelemente TÜRSCHLIESSER Der Wohlfühlbaustoff 12 TRANSPORTBETON Sichere Brandschutztür 18 TÜRBÄNDER Lösungen für Aufdecktüren 19 E DV Verbandsarbeit 2014 25 Wer bietet was/Impressum 30 BAUSOFTWARE Ortbetonpfähle am Rollberg 4 13 Das neue Zauberwort 19 Effizienz in der Zusammenarbeit 21 Mai 2015 Offizielles Organ des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V. Baumaschinen RADLADER Smarter und sauber er Die neuen Terex Radlader treten an. Terex beginnt das Jahr mit einer Modelloffensive im Segment der kompakten Radlader. Drei neue Modelle treten im Markt an: der TL80, der TL100 und der Schwenklader TL70S. Die »Generation 2015« wird von Terex Compact Germany im Werk Crailsheim gefertigt. Die Radlader sind mit Dieselmotoren ausgerüstet, die die Grenzwerte der EU-Abgasnorm IIIb (entspricht US-Norm EPA Tier 4 final) unterschreiten. Im gleichen Entwicklungsschritt wurden alle neuen Radlader mit dem »Terex Smart Control«-Steuer- und Bediensystem ausgestattet. Peter Hirschel, Geschäftsführer der Terex Compact Germany GmbH, sagte zum Generationenwechsel: »Wir haben nahezu das gesamte Segment unserer Radlader auf eine neue Entwicklungsstufe gehoben. Vom Allrounder TL80 bis zum Schwenklader TL70S verkörpern die Maschinen den Stand der Technik. Mehr noch: Die zahlreichen kleinen und großen Verbesserungen – neue Motoren, verbesserte Bedienung und neues Design – bieten in der Summe unserem Kunden einen echten Mehrwert, von dem er auf der Baustelle profitiert: mehr Leistung, mehr Bedienkomfort und damit letztlich mehr Arbeitseffizienz und Produktivität.« Saubere Sache: Motoren mit weniger Schadstoffen Die neuen Motoren verzeichnen gegenüber den Vorgängermodellen einen verringerten Kraftstoffverbrauch bei deutlich vermindertem Schadstoffausstoß, ohne auf Leistung zu verzichten. In allen drei Radladern kommt ein wassergekühlter 4-Zylinder-Turbodieselmotor mit Ladeluftkühlung und gekühlter Abgasrückführung zum Ein- Mai 2015 satz. Er setzt das Prinzip des »Downsizing« – gleiche oder sogar mehr Leistung bei verringertem Hubraum – konsequent um. Der neue 2,9 Liter-Motor entwickelt bei einer Nenndrehzahl von 2.200 min-1 eine Leistung von 45 kW (61 PS) im TL70S und im TL80 bzw. 55,4 kW (75 PS) im TL100. Der Motor arbeitet mit einer elektronisch gesteuerten Hochdruck-Common-Rail-Einspritzung und erzeugt ein maximales Drehmoment von 240 Nm (bei 1600 min-1 im TL70S und TL80) bis 300 Nm (im TL100). Damit sind im Vergleich zu den Vorgängermodellen höhere Drehmomente zu verzeichnen sowie ein höherer Wirkungsgrad der Fahrantriebskomponenten. Die Motoren kommen ohne Dieselpartikelfilter aus. Das reduziert die Wartungskosten. Bei Bedarf können die Filter aber nachgerüstet werden. Im Vergleich zu ihren Vorgängern sind die Motoren der Radlader neu »verpackt« – die neu gestaltete Motorhaube besitzt jetzt um 20% vergrößerte Lüftungsschlitze zur verbesserten Kühlung des Motorraums. Eigenentwicklung Terex Smart Control Die zweite grundlegende Veränderung, durch die sich die Radlader der »Generation 2015« auszeichnen, ist eine komplett neu entwickelte Steuer- 5 Baumaschinen Terex in Daten: Lastschwingungsdämpfung. Die Menüführung aller Funktionen erfolgt im modernen Kachel-Look wie bei einem Smartphone. Eine lange Umgewöhnungsphase entfällt. Die Ladeanlage des TL70S ist nach rechts und links jeweils um 90° schwenkbar – ein entscheidender Vorteil auf besonders schmal geschnittenen Baustellenabschnitten. Fotos: Terex und Bedieneinheit. Das »Terex Smart Control (TSC)« genannte System umfaßt eine neue Steuerelektronik, verbunden mit einem neuen Instrumenten- und Joystickdesign. Karl Kleinhenz, Leiter Konstruktion und Entwicklung Radlader: »Terex Smart Control haben wir von A bis Z komplett selbst entwickelt. Dabei ging es uns in erster Linie darum, die Ansprüche des Fahrers nachzuvollziehen, also seine Arbeitsumgebung zu optimieren. Wir wollten für ihn Bedienbarkeit und Bedienkomfort sowie Leistung und Ergonomie verbessern, denn nicht der Fahrer soll sich dem Lader anpassen, sondern der Lader den Bedürfnissen des Fahrers.« TSC soll die Effizienz verbessern. »Der Fahrer bekommt zahlreiche Möglichkeiten, durch die Software direkt über das Display auf die Maschinenperformance zuzugreifen, beispielsweise bei der Einstellung der Hydraulikleistung der Zusatzsteuerkreise«, ergänzt Kleinhenz. »Wenn der Fahrer die optimale Konfiguration für den Einsatz eingestellt hat, spart er Zeit und kann sich besser auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren«, so Kleinhenz weiter. Der verbesserte Arbeitskomfort trage ebenfalls dazu bei, die Leistung des Fahrers zu steigern. Mit der Software kann er für sich wichtige Funktionen auf seine individuellen Präferenzen einstellen, beispielsweise die optional erhältliche Bedienelemente neu gestaltet Bedienelemente wie Joystick und Schalter wurden ebenfalls neu gestaltet. Daraus resultieren eine verbesserte Ergonomie, Haptik und Griffigkeit. In den Joystick wurden weitere Bedienfunktionen integriert, die somit ohne Umwege direkt anwählbar sind, wie beispielsweise der dritte elektroproportionale Steuerkreis für die Steuerung der Arbeitsgeräte. Die Neuerungen sollen zu einer spürbaren Verbesserung von Handling und Bedienkomfort führen. Das neue Keypad faßt wesentliche Laderfunktionen zusammen. Die extra großen Tasten lassen sich selbst mit Arbeitshandschuhen einfach bedienen. Letztendlich führen die Neuerungen zu präziseren, schnelleren und geschmeidigeren Arbeitsbewegungen und damit zu einer gesteigerten Performance. Vier unabhängige Zusatzsteuerkreise Die Hydraulikanlage sorgt für ein exaktes, schnelles Arbeitsspiel bei gleichmäßiger und ruckfreier Kraftentfaltung. Bei allen drei Radladern 6 Die Terex Corporation ist ein Anbieter von Hub- und Materialumschlaglösungen. Terex berichtet in fünf Unternehmenssegmenten: Aerial Work Platforms, Construction, Cranes, Material Handling & Port Solutions und Materials Processing. Terex fertigt ein umfangreiches Programm an Maschinen und Anlagen für Kunden in diversen Branchen, darunter Bau, Infrastruktur, verarbeitendes Gewerbe, Transport, Verkehr, Recycling, Energie, Versorgung, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Terex unterstützt den Erwerb seiner Maschinen und Anlagen durch Finanzprodukte und Dienstleistungen aus dem Unternehmensbereich Terex Financial Services. Investoren und Marktteilnehmer finden relevante Informationen über Terex auf der Unternehmenswebsite (www.terex.com) sowie auf Facebook (www.facebook.com/TerexCorporation). Mai 2015 kann der Fahrer die Anbauwerkzeuge über bis zu vier voneinander unabhängige Zusatzhydrauliksteuerkreise bedienen. Dazu zählen beispielweise ein breites Sortiment an Schaufeln oder Gabeln und eine Reihe von Spezialwerkzeugen. Diese lassen sich mit einem Schnellwechselsystem bequem per Zweihandsteuerung von der Kabine aus wechseln. Service und Wartung vereinfacht Ein Plus im Bereich Service und Wartung bietet die vereinfachte Zugänglichkeit der Elektrik. Alle Relais und Sicherungen sind in der Kabine erreichbar, die Service-Klappe läßt sich werkzeugfrei öffnen. Die kompakten Terex Radlader der »Generation 2015« versprechen dem Kunden die Verbindung von hoher Leistung und präziser, feinfühliger Steuerung. Das macht sie zu wirtschaftlich einsetzbaren Baumaschinen auch auf komplizierten Baustellen. Carsten Schmidt, www.terex.com Einsatzreport WOHNANLAGEN Neubau mit P or oton-S9 Massive und wertbeständige Studentenwohnanlage als Kapitalinvestition. Pünktlich zum Start des Wintersemesters 2014/15 wurde in der florierenden Hochschulstadt Landshut nach nur einjähriger Bauzeit eine Wohnanlage für über 240 Studenten fertiggestellt. In den Appartements an der Ritter-vonSchoch-Straße wohnen, lernen und leben ab sofort Studierende auf insgesamt 5.060 m2 Wohnfläche in zweckmäßig moderner Atmosphäre. Gebaut wurde die sich in unmittelbarer Nähe zum Campus befindende Wohnanlage in massiver, wertbeständiger und energieeffizienter Bauweise mit perlitgefüllten Ziegeln von Schlagmann Poroton. Die Finanzierung des Komplexes folgt einem Trend, der in vielen deutschen Hochschulstädten vermehrt zu beobachten ist: Studentenappartements werden von privater Hand errichtet und als lukrative Kapitalanlage angeboten. Finanzierung aus privater Hand Nicht nur in Ballungszentren ist Wohnraum für Studenten schwer zu finden, auch an Standorten kleinerer Hochschulen – wie hier in Landshut – herrscht in diesem Segment akuter Wohnungsmangel. Plätze in Studentenwohnheimen sind rar, die Wartelisten lang. Kleine Wohnungen sind aufgrund der Nähe zu München ebenso knapp. Die Mieten meist für Studenten und deren Eltern nicht erschwinglich. Angesichts dieser Lage errichtete die Firma Erl-Bau aus Deggendorf, wo sie dieses Konzept bereits erfolgreich erprobte, am Hochschulstandort Landshut eine Studentenwohnanlage, die ganz auf die Bedürfnisse junger Studierender ausgerichtet ist und bietet diese samt Vermietungsservice als Kapitalanlage an. Den Anlegern werden eine steigende Mietnachfrage und gute Renditen versprochen. Die Kaufpreise reichen von 81.500,- bis 149.700,- € pro Appartement. Die Mieten für die zwischen 19 und 37 m2 großen Ein- und Zweibettzimmer liegen bei 285,- bis 511,- €. Als »Investorengruppe« setzt man bei ErlBau auf die Eltern. Zuerst einmal ist dem Nachwuchs mit der Kapitalan- lage ein während des Studiums adäquater Wohnraum sicher, später profitieren sie von den Mieteinnahmen. Ausstattung läßt keine Wünsche offen Dafür erhalten die Studenten auch einiges an Komfort, der in Wohnheimen der öffentlichen Hand so nicht zu Poroton-S9 in Daten: Zulassungsnummer Z 17.1-1058 Wanddicke: 30,0 / 36,5 / 42,5 cm Länge x Höhe: 248 x 249 mm Wärmeleitwert: 0,09 W/mK U-Wert: 0,28 / 0,23 / 0,20 W/(m2K) Rohdichteklasse: 0,70 Festigkeitsklasse: 8 Zulässige Druckspannung: 1,2 MN/m2 Schalldämm-Maß (Rw,Bau,ref) in dB: ≥ 48 / 49,2 / 48,4 Feuerwiderstandsklasse: F 90-AB Erhältlich über den Baustoffhandel. Mai 2015 7 Einsatzreport finden ist. Die 240 Appartements sind funktional, aber ebenso hochwertig mit Bett, Schreibtisch, Stuhl, Schrank, Sideboards und Garderobe komplett möbliert. Vorhänge und Lampen gehören ebenso dazu wie eine Küche mit Markengeräten und ein Duschbad. Sämtliche Anschlüsse für Telefon, Fernsehen und Internet sind selbstverständlich vorhanden. Nutzen kann man außerdem mehrere Gemeinschaftsräume. Im Untergeschoß gibt es einen großen Raum mit Kickerkasten, im Erdgeschoß einen weiteren, der mit Sofas und Fernseher ausgestattet ist. Ein paar Türen weiter wartet ein Fitneßraum samt Ergometer, Laufband und Hanteln auf diejenigen, die genug haben von ihren Bü- chern. Diese können in den Studierzimmern, von denen je zwei in den Obergeschossen vorhanden sind, beim gemeinsamen Lernen gewälzt werden. Zum Wäschewaschen stehen im Untergeschoß in zwei Räumen Waschmaschinen und Trockner bereit. Die Aufzüge reichen barrierefrei vom Keller bis in das oberste Geschoß. U-Form schafft Kommunikationsraum im Grünen Der Entwurf des Deggendorfer Architekten Alfred Wagner schuf einen vierstöckigen, massiven Baukörper in U-Form mit ökologisch begrüntem Flachdach. Die Fenster gehen alle entweder hin zum grünen Innenhof oder zu den Gartenanlagen rechts und links des Wohngebäudes. Im U-Inneren findet sich ein begrünter Hof mit altem Baumbestand, der sich hervorragend für gemeinsame Sommernachmittage und -abende mit den Kommilitonen eignet. Dort liegen in der Mitte der gegenüberliegenden Gebäudeflanken die beiden Eingangsbereiche. Über zwei Aufzüge können die 240 Appartements in den drei Etagen wie auch die 200 überdachten Fahrradabstellplätze und 53 Stellplätze in der Tiefgarage barrierefrei erreicht werden. Klimafreundlich beheizt wird die Anlage mit Fernwärme, die aus dem Landshuter Biomasse-Heizkraftwerk stammt. Nachhaltiger und wohngesunder Baustoff Um heutigen Ansprüchen an langlebigen, wertbeständigen, besonders auch unter energieeffizienten Gesichtspunkten zukunftsfähigem Wohnraum gerecht zu werden, wurde die Außenwandkonstruktion der gesamten Anlage mit perlitgefüllten Wärmedämmziegeln von Schlagmann Poroton ausgeführt. Die 36,5 cm dicken Poroton-S9-Planziegel sorgen zusammen mit den dreifach verglasten Fenstern dafür, daß ein KfW-55-Standard des Gebäudes erreicht wurde. Neben seinen hohen Wärmeschutzeigenschaften ist der Ziegel auch wegen seiner Objektinformation: Neubau Studentenwohnanlage mit 240 Wohneinheiten Adresse: Ritter-von-Schoch-Straße 5+7, 84034 Landshut Konstruktion: massive monolithische Ziegelbauweise Energiestandard des Gebäudes: KfW Effizienzhaus 55 Jahresprimärenergiebedarf (errechnet): 22,8 KWh/m2 Außenwand: Poroton Planziegel-S9, d=36,5 cm, U-Wert=0,231 W/ m2K Abmessung L x B: 49,96 x 59,49 m Grundstücksgröße: 6.200 m2, Nutzfläche: 7.025 m2, Wohnfläche: 5.057 m2 Anlagentechnik: Fernwärme aus einem Biomasseheizkraftwerk, Bauzeit: Juli 2013 - August 2014 8 Mai 2015 schalldämmenden Eigenschaften bestens geeignet. Anhand optimierter Lochbilder und massiver Ziegelstege in Kombination mit der Füllung aus Perlit gelingt es Schlagmann Poroton mit den Poroton-S-Ziegeln beides unter einen Hut zu bringen. Der Dämmkern aus Perlit erreicht in Kombination mit dem massiven Ziegelgerüst Werte, für die die Anforderungen der EnEV 2014 wie auch die Einhaltung der Empfehlungen für den erhöhten Schallschutz nach DIN 4109 für den mehrgeschossigen Wohnungsbau vollkommen ausreichend sind. Und das in einschaliger, massiver Bauweise. Bei einer Wanddicke von 36,5 cm erzielt der Poroton-S9, so wie er hier verbaut wurde, ein bewertetes, korrigiertes Schalldämmmaß (Rw,Bau,ref) von 49,2 dB und gleichzeitig einen U-Wert von 0,231 W/m2K. Hohe Lebensdauer Bei der Auswahl des Wandbaustoffes spielten sowohl ökonomische wie auch ökologische Gesichtspunkte eine Rolle. Zum einen schätzen Investoren wie die Erl-Bau, die hier zugleich als Bauträger und Bauunternehmer agieren, vor allem die hohe Lebensdauer und die geringen Instandhaltungskosten von Ziegelbau- Fotos: Schlagmann Poroton Einsatzreport ten. Zum anderen fühlen sich Bewohner in Räumen mit einem gesunden Wohnklima aus unbedenklichen, natürlichen Materialien wohl. PorotonZiegel ermöglichen durch ihre kapillaraktive Struktur, durch die sie Feuchtigkeitsschwankungen ausgleichen können, ein natürliches und gesundes Raumklima, ganz ohne Schimmel oder extremer Trockenheit. Alle perlitgefüllten Ziegel sind zudem auf ihre wohngesunden Eigenschaften geprüft (ecoInstitut, Köln) und weitgehend frei von Schadstoffen und Ausgasungen. Sie werden ausschließlich aus den Natur- Produkten Ton, Wasser und Perlit (= Mineral vulkanischen Ursprungs) produziert. Sowohl Konzept als auch Realisierung von qualitativ hochwertigem sowie massiv und nachhaltig gebautem Wohnraum für Studenten sind ein voller Erfolg. Das zeigt auch das wachsende Interesse privater Investoren. Alle Wohnungen sind laut der Firma Erl-Bau bereits verkauft. Die Vermietung für dieses Semester bereits abgeschlossen. www.schlagmann.de Fachliteratur BAUSTOFFE Engagement in neuem Regelw erk Rolf Spahr als einflußreiche Persönlichkeit der Branche ausgezeichnet. men mit dem Committee 347 ein Regelwerk zu schaffen, das die Herstellung von definierten Betonoberflächen mit allen Einflüssen klar und umfänglich beschreibt. Das Ergebnis ist die neue Richtlinie ACI 347R-14 (Guide to Formed Concrete Surfaces). Die Erarbeitung war offen, es konnten alle Beteiligten ihren Einfluß geltend machen. Das Regelwerk wurde über sechs Jahre im Konsens intensiv abgestimmt und im Dezember 2014 veröffentlicht. Die Auszeichnung geht an Personen, die durch ihr Wirken die Betonindustrie signifikant nach vorne gebracht haben. Sie gilt als Oskar der Branche und wurde 2015 an Rolf Spahr, MEVA Vertriebsleiter Deutschland, aufgrund seiner erfolgreichen Grundsatzarbeit im American Concrete Institute verliehen. Das ACI ist die maßgebliche institutionelle Größe der Branche und in 120 Ländern vertreten. Neues Regelwerk für Betonoberflächen »Vor Jahren wurde ich aufgefordert, mich in der Arbeit des ACI zu involvieren, um umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen von der Schalungsseite Foto: Meva Concrete Construction ist eine namhafte amerikanische Baufachzeitung und gehört zu Hanley Wood Media, Veranstalter der Messe World of Concrete. Jährlich zeichnet der Verlag fünf der »einflußreichsten Persönlichkeiten« der Bauindustrie in den USA aus. einzubringen. Seit 2001 ist MEVA aktives Mitglied im ACI Committee 347, dem Ausschuß, der sich umfänglich mit der Schalungstechnik befaßt. Ich beschäftigte mich intensiv mit den Regelwerken (ACI 347.301 und 117). Dabei wurde mir klar, daß es an Handlungsanweisungen zur Herstellung vorbe stimmter Betonober flächen mangelte. Mein Ziel war es, zusamMai 2015 Es beinhaltet nun klare Voraussetzungen für eine einheitliche Bewertung von Betonoberflächen, wie wir dies in Deutschland und Europa schon seit Jahren erfolgreich kennen und anwenden. Bauherr, Architekt und Bauunternehmer haben nun eine Grundlage, um sich konstruktiv und zielsicher abzustimmen. Das ist ohnehin das Wichtigste. Man muß miteinander reden.« www.meva.de 9 Einsatzreport ROHRLEITUNGSSYSTEME Fle xibel, r obust und selbst-kompensier end Spezielles Fernheizkabel verbindet Gießener Fernwärmenetz in Rekordzeit. zel-Heizwerke, über 110 KWK-Anlagen und sogar ein Wasserrad betreiben. Der Ausbau eines weitläufigen Fernwärmenetzes fügt sich nahtlos in dieses Konzept ein, ermöglicht es doch, die Abwärme der verschiedenen Kraftwerke sinnvoll zu nutzen. Allerdings gestaltet sich die Einbringung neuer Anschlußleitungen innerhalb des bebauten Stadtgebiets mitunter schwierig, größere Aushubarbeiten oder längere Verkehrssperrungen sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Umweltfreundliches Heizen mit Fernwärme liegt heute im Trend. Einer der Vorreiter in diesem Bereich sind die Stadtwerke Gießen, die schon vor 30 Jahren das erste Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Betrieb nahmen. Inzwischen werden hier zahlreiche Haushalte per Heißwasserleitung bequem mit Wärme versorgt. Die Erschließung neuer Gebiete und die Herstellung neuer Verbindungen innerhalb der hessischen Kreisstadt stellen jedoch oft eine bauliche Herausforderung dar: So verläuft unter einer Bahnunterquerung nur ein schmaler Entwässerungskanal, in den das Fernleitrohr für Vor- und Rücklauf in einem Stück eingebracht werden mußte. Aufgrund der nötigen Straßensperrungen stand zudem nur ein sehr enges Zeitfenster zur Verfügung. Verwendet wurde daher eine flexible, doppelwandige Lösung der Brugg Rohrsysteme GmbH, die sich wie ein Kabel am Stück einziehen läßt. Zudem kompensiert das wendelgewellte Rohr Druck und Wärme selbständig, wodurch keine Dehnungsbögen oder Kompensatoren benötigt werden und der Einbauaufwand sehr gering ausfällt. Für die Verlegung der insgesamt 130 m langen Strecke reichten auf diese Weise zwei Wochen aus. Ohne längere Verkehrssperrungen Eine effiziente und vor allem umweltfreundliche Energieerzeugung steht im Fokus der Stadtwerke Gießen (SWG), die dazu unter anderem zwei Biogasanlagen, mehrere Hackschnit- Die doppelwandigen, flexiblen Rohre werden wie Kabel von der Rolle verlegt. Dies galt insbesondere für das Verbindungsstück zwischen Hollerweg und Margaretenhütte, das nicht nur den weiten Gleisbereich vor dem Gießener Bahnhof unterqueren sollte, sondern auch an einer stark frequentierten Straße liegt. Um den Eingriff hier möglichst gering zu halten, entschieden sich die Stadtwerke, einen vorhandenen Schacht zu verwenden, Innerhalb von nur einer Woche konnte das erste Fernwärmerohr eingebaut werden. Die Stahlrohre wurden in einen alten, gemauerten Schacht eingebracht, welcher als Entwässerungsschacht diente. 10 Mai 2015 der bislang Gas- und Wasserleitungen enthielt sowie zur Schmutzwasserabfuhr diente. »Aus Platzgründen mußten die Arbeiten in dem Tunnelbauwerk aber ohne Schweißverbindungen ausgeführt werden«, so Stefan Ruckstuhl, Projektleiter Fernwärmerohrnetze bei den SWG. Zusätzlich verboten die gemauerten Wände eine Fixierung mit Rohrschellen, so daß ein Einbau herkömmlicher Rohre praktisch ausgeschlossen war. Die Stadtwerke wandten sich daher an Brugg Rohrsysteme, mit denen sie bereits 2012 beim Bau eines Lahn-Dükers gute Erfahrungen gemacht hatten. Flexible Leitung läßt sich wie Kabel ziehen »Bei der ersten Sichtung der Bedingungen war die zentrale Frage für uns: Wie kriegen wir die Rohre da rein?«, erinnert sich Sven Meyer, Montageleiter bei Brugg. Die Experten entschieden nach Begutachtung der baulichen Gegebenheiten, daß die beiden Leitungen für Vor- und Rücklauf jeweils am Stück eingebracht werden mußten, was ein flexibles Rohr erforderte. Zum Einsatz kamen Flexwell-Fernheizkabel, die das Unternehmen genau für derartige Anwendungen entwickelt hatte und die sich durch ihre hohe Biegsamkeit auszeichnen. Die auf einem Metallkabel basierende Ursprungsidee wurde dazu bei Brugg immer weiter verfeinert, optimiert und um weitere Konstruktionsmerkmale wie eine Isolierung oder spezielle Anschlußverbinder ergänzt. Daraus ergab sich eine ganze Baureihe flexibler FernwärmeRohrleitungen von DN 25 mit 1.000 m Maximallänge und 1 m minimalem Biegeradius bis zu DN 150 mit 230 m Länge und 6 m Biegeradius. Zusätzlich sorgt die wendelgewellte Gestaltung der Rohre dafür, daß die Leitungen Wärmeeinwirkungen oder Druckschwankungen aufnehmen und ausgleichen können, ohne daß es zu relevanten Formveränderungen kommt. Dadurch entfallen die sonst bei Heizwasserrohren nötigen Zusatzkomponenten wie Dehnungsbögen oder Kompensatoren; das Fernheizkabel kompensiert alle etwaigen Einflüsse in sich. In Verbindung mit ihrer Flexibilität wird es dadurch möglich, die Leitungen ähnlich wie Stromkabel mit Hilfe von Verlegetrommeln zu installieren. Die 130 m langen und 0,31 m dicken Rohre wurden einfach durch den Schacht gezogen, Schweißarbeiten zur weiteren Anbindung waren somit nur an den Endstellen notwendig. Ebenso wurde auch zur Lagerung der Rohre im Tunnel auf eine bewährte Lösung aus dem Elektrobereich zurückgegriffen: Die Installateure zogen die Rohre vorsichtig auf Kabelpritschen, wobei diese innerhalb des Schachtbauwerks so angelegt wurden, daß die Leitungen zuverlässig in der Halterung fixiert sind. Das Fernheizkabel wurde auf Kabelpritschen verlegt. So konnte die Einbauzeit von 6-7 Wochen auf 2 Wochen verkürzt werden. Doppelte Wandung, robustes Material und Alarmsystem Für maximale Sicherheit und eine lange Lebensdauer sind die Fernheizkabel doppelwandig ausgeführt. Innen- und Außenrohr werden aus widerstandsfähigem Edelstahl gefertigt, um eine hohe Korrosionsbeständigkeit und die Diffusionsdichte der Leitung zu gewährleisten. Zusätzlich werden die Rohre an der Außenseite zum Schutz mit Polyment und Polyethylen beschichtet, so daß sie auch aggressiven Umgebungen wie dem Schmutzwasser in dem unterirdischen Kanal standhalten. Zwischen den beiden Rohren ist ein Isolationsschaum aus flexiblem Polyurethan eingebracht, der Wärmeverluste beim Transport des heißen Wassers minimiert und so den Wirkungsgrad der Fernwärmeversorgung steigert. Mai 2015 Fotos: Brugg Rohrsysteme Einsatzreport Montageleiter Sven Meyer (rechts): »Das wendelgewellte Rohr kompensiert Wärme und Druck, so daß bei der Verlegung keine Dehnungsbögen nötig sind.« In den Dämmschaum eingebettet liegen die Meldeadern für alle gängigen Überwachungssysteme, mit dem Feuchtigkeitseintritte sofort registriert und somit Leckagen frühzeitig entdeckt werden können. Das System reagiert sowohl auf Schäden am äußeren wie am inneren Rohr und meldet die fehlerhafte Stelle mit einer Genauigkeit von 0,2% der überwachten Leitungslänge. Diese präzise Positionierung erlaubt eine rasche und zielgerichtete Reparatur ohne lange Betriebsunterbrechung. Statt sieben nur zwei Wochen Arbeitszeit für die Rohrverlegung Dank der robusten und dennoch flexiblen Gestaltung ließen sich die Fernheizkabel von Brugg trotz der schwierigen baulichen Bedingungen in Rekordzeit verlegen: Die erste Leitung wurde noch Ende Dezember eingezogen, die zweite Anfang Januar – beide innerhalb von jeweils einer Woche. »Daß wir die Rohre wie Kabel legen können, bedeutet eine enorme Zeitersparnis«, so Meyer. »Allein die Verwendung von Rohrschellen statt der Kabelpritschen hätte ein bis zwei Wochen mehr Zeit gekostet. Insgesamt hätte man mit herkömmlichen starren Rohren rund sieben Wochen für diese Installation veranschlagen müssen.« Im Rahmen der Montage der Fernwärmerohre wurde zusätzlich der bestehende Kanal durch die Mittelhessischen Wasserbetriebe saniert. »Insgesamt liefen alle Arbeiten reibungslos und zuverlässig«, berichtet Stadtwerke-Projektleiter Ruckstuhl. »In einem nächsten Schritt werden wir nun noch die Gas- und Wasserleitungen in eigener Verlegung erneuern.« www.brugg.de 11 Baustoffe KALK Natürlich K alkputz: der W ohlfühlbaustoff Reizüberflutung, Streß oder Schadstoffbelastung durch Umweltverschmutzung … das sind längst nicht mehr nur Schlagwörter - diese Faktoren beeinflussen zunehmend unser Wohlbefinden und führen bei vielen Menschen zu einer deutlichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Angesichts der Tatsache, daß Menschen in unseren Breitengraden fast 80% ihrer Zeit in Innenräumen verbringen, liegt die Schaffung eines möglichst reizfreien und gesunden Raumklimas nahe. cher Baustoff erzeugen Rajasil Kalkputze deutlich weniger Emissionen als andere Baumaterialien, sind diffusionsfähig und wasserdampfdurchlässig. Rajasil Kalkputze balancieren die Feuchtigkeit in der Raumluft regelrecht aus, denn eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit und zu wenig Sauerstoff wirken sich negativ auf das Raumklima aus. Die poröse Oberfläche der Putze nimmt sogar Gerüche Mit Kalk hatte jeder schon einmal in irgendeiner Form zu tun. Rohstoffe aus der Natur, Zusammensetzung vom Spezialisten Für Heck Wall Systems gehört Kalk seit Anbeginn zu den Basismaterialien in der Produktion. Als Marktredwitzer Marmor-Weiß- und Schwarzkalkwerke im Jahre 1906 gegründet, war es Ziel, die auf den Grundstücken sehr hochwertigen Marmorvorkommen zu erschließen und industriell zu verwerten. Der Spezialbaustoffhersteller blickt damit auf über 100 Jahre Erfahrung mit dem Baumaterial Kalk zurück. Der Tradition geschuldet und dank kontinuierlicher Forschungsarbeit sind die Rajasil Kalkputzsysteme seit Jahrzehnten äußerst wirksame, stets innovative Produkte auf höchstem Qualitätsniveau. Ohne Lösemittel, Konservierungsstoffe und Weichmacher Rajasil Kalkputze sind rein mineralische Putze, die fast ausschließlich aus den natürlichen Inhaltsstoffen Kalkstein, Marmor, Quarz und Sand, mit Kalk als mineralischem Bindemittel, bestehen. Sie enthalten keine Lösemittel, Konservierungsstoffe oder Weichmacher, vielmehr binden sie Schadstoffe wie Schwefeldioxid oder das Treibhausgas CO2. Als ökologisch und gesundheitlich völlig unbedenkli- 12 Fotos: Heck Wall Systems Der Baustoff Kalk zählt zu den ökologisch und gesundheitlich unbedenklichsten Baustoffen überhaupt und sorgt erwiesenermaßen für stark reduzierte Emissionen in Innenräumen. Sensible Personengruppen wie Kinder und Allergiker profitieren ganz besonders, denn allergieauslösende Substanzen sind im Kalk kaum enthalten. Kalk ist ein Wohlfühlbaustoff, der sich ständig wachsender Nachfrage erfreut. Während Kalkputzsysteme in der Denkmalpflege und in Altbauten immer dazugehörten, entdeckt auch der Neubaubereich zunehmend Kalkinnenputze für sich. Foto: ©iStock.com/sculpies Gesunde Wände für mehr Lebensqualität. Rustikaler Altbaucharme oder glatte, moderne Oberflächen in Neubauten alles ist machbar und die Verarbeitung noch dazu sehr einfach. bauten. Sowohl rustikaler Altbaucharme oder glatte, moderne Oberflächen in Neubauten… alles ist machbar und die Verarbeitung noch dazu sehr einfach. Als Grundputz wird Rajasil Kalkputz maschinell oder per Hand aufgebracht, abgezogen und aufgeraut. Der Oberflächenputz, entweder Rajasil Kalkglätte, Kalkfeinputz oder Kalkfilzputz, wird per Kelle in gleichmäßiger Putzdicke aufgetragen und entsprechend gefilzt oder geglätKinder und Allergiker profitieren von tet. Fertig! dem Wohlfühlbaustoff ganz besonders. auf. Kalkputze überzeugen außerdem durch ihre natürliche Alkalität (hoher ph-Wert), sind dadurch antiseptisch und fungizid, was Schimmelpilzen jeden Nährboden entzieht. Auch in puncto Sicherheit geht es nicht besser. Eingestuft in Brandschutzklasse A1 bieten Rajasil Kalkputzsysteme die höchste Sicherheitsstufe. Leichte Verarbeitung Ob als Kalkputz, Kalkglätte, Kalkfilzoder Kalkfeinputz – Rajasil Kalkputzsysteme bieten durch verschiedene Körnungen und Putzweisen eine einzigartige Strukturierbarkeit und immer die beste Lösung für Alt- und Neu- Mai 2015 Farbig oder »pur« Mit Rajasil SIF Interior (Silikat-Innenfarbe) bietet Heck Wall Systems eine abschließende Farbbeschichtung für die Kalkputzinnenwände an und rundet das Rajasil Kalkputzsystem damit ab. Mit Hilfe einer sehr umfangreichen, klassisch-modernen Farbpalette ist so gut wie jede Idee umsetzbar und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auch eine »pur« belassene Kalkputzoberfläche ist eine mögliche Variante. Sie lädt sich nicht statisch auf und bleibt deshalb länger sauber. www.wall-systems.com Baustoffe TRANSPORTBETON Ortbetonpf ähle am Rollber g Cemex-Beton verankert Kindl-Treppenanlage. Eine 9 m hohe Treppenanlage wird das Kindl-Gelände besser zugänglich machen. Das tonnenschwere Bauwerk ist auf 32 Ortbetonpfählen gegründet, für die Cemex Deutschland im Auftrag der Wendt Grundbau GmbH Bohrpfahlbeton lieferte. Für die Pfahlgründung lieferte die Cemex Deutschland AG rund 250 m3 eines Bohrpfahlbetons der Druckfestigkeitsklasse C25/30. Fotos: Wendt Grundbau Das ehemalige Brauereigelände in Berlin-Neukölln wird revitalisiert. Wo bis 2005 Berliner Kindl gebraut wurde, hält eine bunte Mischung aus Kunst, Kultur, Einzelhandel und Gewerbe Einzug, im Bereich des vormaligen Vollgutlagers wächst ein neues Wohngebiet. In die Ergebnisse eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbs sind die teilweise unter Denkmalschutz stehenden alten Brauereigebäude wie das 1926 bis 1930 errichtete Sudhaus einbezogen. Jetzt soll das Areal besser erschlossen und an das umliegende Quartier angebunden werden. Im Berliner »Rollberg-Kiez« Sowohl die Neckar- als auch die Isarstraße führen aus verschiedenen Richtungen direkt zum Kindl-Areal, um an dessen nordöstlicher Ecke aufeinanderzutreffen. Wer von hier einen Zugang suchte, der stand bisher allerdings vor einem unüberwindlichen Hindernis: einem 9 m hohen Geländesprung. Jetzt schaffen der Grundstückseigentümer und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Abhilfe. An der Ecke Neckarstraße/Isarstraße werden seit September 2014 eine Treppe und ein Aufzug errichtet, die ab Mitte 2015 den Zugang zum Gelände ermöglichen werden, das sich dann ohne Umweg und auch barrierefrei aus dem Bereich der KarlMarx-Straße erreichen läßt. Davon werden die Anwohner auf ihren Wegen durch das Quartier profitieren. Am Rand des ehemaligen Kindl-Areals entstehen eine Treppe und ein Aufzug. Die Wendt Grundbau GmbH, Berlin, führte den Spezialtiefbau aus. Die 32 Bohrpfähle reichen bis zu 11 m in den Berliner Boden. Sie werden die Last der 9 m hohen Treppenanlage abtragen. Auch wer vom U-Bahnhof Rathaus Neukölln aus auf das Kindl-Gelände möchte, wird einen erheblich kürzeren Fußweg haben. Die 9 m hohe Treppenanlage und der Aufzug rechts davon ruhen auf Ortbetonpfählen aus Cemex-Beton. Für die Herstellung der 32 Bohrpfähle, die bis zu 11 m in den Berliner Boden reichen, produzierte das Cemex-Transportbetonwerk Kreuzberg 250 m3 eines Bohrpfahlbetons der Druckfestigkeitsklasse C25/30 mit einem Hochofenzement der Cemex Zement GmbH. Die Bohrpfähle tragen die Last über ihre Mantelreibung mit dem Baugrund und den Spitzendruck in tragfähige Bodenschichten ab. Die Wendt Grundbau GmbH, Berlin, führte den Spezialtiefbau aus. Mai 2015 Mit Radladerunterstützung Für die Gründungsarbeiten hoben die Mitarbeiter des Bauunternehmens hinter der Außenmauer des Geländes eine Baugrube aus, in der die Bohrpfahlgeräte Stellung bezogen. In die Baugrube führte eine Rampe mit einem erheblichen Gefälle. »Ihre Ladung zu den Bohrlöchern zu bringen, war für unsere Fahrmischer kein Problem, aber zumindest denen mit Automatikschaltung fiel es schwer, aus der Baugrube wieder rauszukommen«, erklärt Torsten Schiller vom Key Account Management der Cemex Deutschland AG. »Wir haben dann eine Lösung gefunden – und die Fahrmischer per Radlader hochziehen lassen.« www.cemex.de 13 Baustoffe ABDICHTUNGSSYSTEME Brückenf ahrbahnen sanier en Fahrbahnabdichtung mit StoPox BV 100 – sicher und dauerhaft. Bei der Instandsetzung schadhafter Fahrbahnen auf Brücken haben sich Schweißbahnen und Flüssigkunststoffe als schnelle und zuverlässige Problemlöser etabliert. In beiden Fällen ist StoPox BV 100 die ideale Grundierung. Darüber hinaus kann der Dichtstoff als Versiegelung bei Systemen mit Bitumendichtungsbahnen nach ZTV-ING TL/TP-BEL-B1 eingesetzt werden und als Kratzspachtel Rautiefen bis 5 mm ausgleichen. Frühwasserbeständigkeit StoCretec hat für diesen Anwendungsfall die geprüften dauerhaften Abdichtungssysteme StoMonoflexbahn 200 nach ZTV-ING Teil 7, Abs. 1 (einlagige Schweißbahn) sowie StoPur BA 2000 nach ZTV-ING Teil 7, Abs. 3 (Flüssigkunststoff) entwickelt und dabei besonders auf die Verarbeitungssicherheit geachtet. Bestandteil beider Aufrühren der zweikomponentigen Grundierung StoPox BV 100 mit einem einfachen Rührgerät als Bohreraufsatz. Systeme ist die zweikomponentige Grundierung StoPox BV 100. Diese härtet schnell, kommt mit kurzen Überarbeitungsintervallen aus und bietet auch auf jungem Beton eine gute Frühwasserbeständigkeit. So ist StoPox BV 100 gerade für die Baustellensituation auf Brücken ideal. Anwendungssicherheit dank Thermoindikator Beim Aufbringen der Schweißbahn sowie bei der Verlegung des Gußasphalts treten Temperaturspannungen auf, welchen das Epoxidharz aufgrund seiner speziellen Formulierung Fotos: StoCretec Jede zweite Brücke in Deutschland ist derzeit sanierungsbedürftig – bei manchen ist sogar die Tragfähigkeit gefährdet. Der weiter steigende Schwerlastverkehr und Tausalze führen zu anfälligen, maroden Brückenbauwerken. Insbesondere die Fahrbahnen haben gelitten. Gerade diese Instandsetzung ist eine komplexe Aufgabe. Sperrzeiten sollen kurz sein, Bauarbeiten müssen auch bei schlechter Witterung funktionieren. Das fordert Bauarbeiter wie Baustoffe. Farbkontrolle: Stimmt die Verarbeitungstemperatur, zeigt die Grundierung dies durch den Farbwechsel deutlich an. ausweicht. Für hohe Anwendungssicherheit ist StoPox BV 100 mit einem innovativen Thermoindikator ausgestattet, welcher die optische Kontrolle der Brennerführung ermöglicht. Bei richtiger Einbautemperatur verändert das gelblasierende Grundierharz seinen Farbton in Orange. Brückenfahrbahn nach dem Verlegen der Bitumenbahn auf der Grundierung StoPox BV 100. 14 Mai 2015 Neben der Verwendung als Grundierung eignet sich StoPox BV 100 sowohl als Versiegelung bei Systemen mit Bitumendichtungsbahnen nach ZTV-ING TL/TP-BELB1 als auch als Kratzspachtelung zum Ausgleichen von Rautiefen bis 5 mm. www.stocretec.de Baustoffe ABDICHTUNGSSYSTEME A uf Dauer dicht, auf Dauer geschützt PMMA-Hochleistungsabdichtung: Zuverlässig undurchlässig. Ob Flachdach, Treppe oder Türschwelle – die PMMA-Abdichtungen schützen in jedem Fall zuverlässig vor eindringender oder durchdringender Feuchtigkeit. Vor eindringender oder durchdringender Feuchtigkeit schützen die Hochleistungsabdichtungen aus PMMA(Polymethylmetacrylat)-Harzen von Silikal, Mainhausen, in kurzer Zeit und dauerhaft. Auf Bauflächen wie beispielsweise Treppen, Terrassen und Balkonen, Schwimmbädern oder Flachdächern ebenso wie bei Rohr- oder Kabeldurchführungen und in Fugenbereichen sorgt das System für zuverlässige Undurchlässigkeit und individuell angepaßte Gestaltungsmöglichkeiten. Silikal in Daten: Die Silikal GmbH mit Sitz in Mainhausen bei Frankfurt am Main entwickelt und produziert seit über 60 Jahren Reaktionsharze für Böden und den Bautenschutz auf Basis Methylmethacrylat, Epoxid und Polyurethan. Zum umfangreichen Angebot zählen Produkte für Beton-Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen, für Industrie- und Gewerbeböden, für Bauwerksabdichtungen, Straßenmarkierungen, taktile Leitsysteme und Orthopädieharze zum Beispiel. Die Vermarktung findet über das eigene Verkaufsteam, über Vertretungen, Fachverlegebetriebe des Handwerks, Bau- und Bautenschutz-Unternehmen sowie über Mittler wie Ingenieure, Planer und Architekten statt. Silikal ist mittlerweile in über 50 Ländern weltweit aktiv und unterhält eigene Verkaufsbüros und Lager in der Schweiz, Korea, Vereinigte Arabische Emirate, Malaysia, Thailand und der Türkei. Fotos: Silikal Silikal-Abdichtungen haften auf den unterschiedlichsten Materialien wie Beton, Asphalt, Bitumenbahnen, Fliesen, Metall oder PVC – vollflächig, fugenlos und ganz ohne Nähte. Problemlos umschließen sie durchgeführte Kabel und Rohre und dichten Lichtschächte wie Schwellen oder Sockel ab. Die PMMA-Harze härten auch bei niedrigen Temperaturen superschnell aus und sparen damit eine Menge Zeit bei Sanierungs- wie bei Neubaumaßnahmen. Das Material ist witterungsbeständig, flexibel gegenüber Temperaturschwankungen und resistent gegen die meisten aggressiven Substanzen. Besonders ansprechend: Die vielen dekorativen Möglichkeiten der PMMA-Systeme für repräsentative Flächen wie Terrassen oder Stufenbereiche. Die Silikal-Hochleistungsabdichtungen bieten dafür eine vielseitige Palette an Farben für die Oberflächengestaltung an. www.silikal.de Mai 2015 15 Baustoffe FARBEN E cht lösemittelfr ei Vor 30 Jahren hatten es die Maler auf Baustellen nicht leicht. Zahlreiche öffentlich geführte Debatten – nicht zuletzt die Diskussion um gesundheitsgefährdende Holzschutzmittel – sorgten für Unsicherheit beim Kunden. Mehr denn je achteten diese plötzlich auf umweltfreundliche und gesundheitsverträgliche Produkte. Politisch äußerte sich das im Dezember 1985 mit der Vereidigung des Grünenpolitikers Joschka Fischer zum ersten grünen Umweltminister auf Landesebene. Sein Auftritt in weißen Turnschuhen vor dem hessischen Landtag ist legendär und markiert den Wendepunkt, an dem die bis dato geringschätzig als »Ökos« bezeichnete Umweltbewegung salonfähig wurde. Bahnbrechende Neuentwicklung Ebenso legendär ist das, was Caparol Monate zuvor der Weltöffentlichkeit präsentiert hatte. Mit Indeko-plus 2000 stellte der Farben- und Lackspezialist aus Ober-Ramstadt die weltweit erste emissionsminimierte und lösemittelfreie, völlig geruchslose Dispersionsfarbe vor. Die zuvor so verunsicherten Malerbetriebe konnten im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen. Sie nahmen die Neuentwicklung erfreut an, was sich in dem damaligen Werbeslogan »Wir Maler malen umweltfreundlich mit den emissions- und lösemittelfreien Innenfarben von Caparol« widerspiegelt. Um diese positiven Eigenschaften hervorzuheben, wurde Indeko-plus 2000 schon bald zu Indeko-plus E.L.F. umgetauft. Endlich hatte der Maler eine Farbe, die beim Kunden keinerlei Fragen aufwarf – höchstens die eine: »E.L.F. – was bedeutet das?« Und der Maler antwortete selbstbewußt: »Echt lösemittelfrei!« Heute wissen wir es besser, die korrekte Übersetzung lautet »emissionsminimiert und lösemittelfrei«. Umwelt- und gesundheitsverträglich Aber was war damals das Revolutionäre an Indeko-plus? Worin unterschied sich diese Farbe von den herkömmlichen Produkten? Bevor Caparol mit Indeko-plus E.L.F. auf den Markt kam, enthielten Innendispersionsfarben ein Bindemittel, das zur optimalen, rißfreien Trocknung soge- Fotos: Caparol Indeko-plus E.L.F. setzt seit 30 Jahren Maßstäbe. Auch im Bundeskanzleramt entschieden sich die Verantwortlichen für Indeko-plus. nannte Filmbildner in Form von Lösemitteln oder sogenannten Weichmachern enthielt. Obwohl deren Anteil nur bei rund 1-2% lag, entstand dadurch ein mehr oder weniger stark wahrnehmbarer Geruch. Aus heutiger Sicht sind solche Produkte wohnhygienisch weniger empfehlenswert. Den Forschern bei Caparol gelang es dann, dank einer neuartigen Bindemittelrezeptur, auf diese lösemittelhaltigen Filmbildner verzichten zu können. Mit Indeko-plus schufen sie die erste Dispersionsfarbe ohne Lösemittel und Weichmacher. Überragende Produkteigenschaften Neben den positiven Eigenschaften, was die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit betrifft, zeigten sich die Maler vor allem von der herausragen- Foto: Roland Halbe Malermeister Uwe Böhme von der Firma Steuernagel & Lampert schätzt die hohe Deckkraft der Innenfarbe Indeko-plus. Indeko-plus ist eine der beliebtesten Innenfarben ihrer Klasse, die auch die hohen Anforderungen beim Neubau des Kunstmuseums Ravensburg erfüllte. 16 Mai 2015 Baustoffe Innovationsträger Seit ihrer Markteinführung vor 30 Jahren haben die Caparol-Produktentwickler Indeko-plus stetig weiterentwickelt. Sie verbesserten die Deckkraft durch Erhöhung des Anteils an hochwertigen Pigmenten wie Titandioxid und einer neuartigen Füllstoffkombination. Andere Entwicklungen Foto: Caparol/Blitzwerk den Verarbeitbarkeit von Indeko-plus begeistert. Damals wie heute besitzt die Farbe ein hervorragendes Deckvermögen und besticht durch eine lange Offenzeit, was streifenfreie Flächen ermöglicht. Mit ihr gelingen hochwertigste Innenbeschichtungen in edler, stumpfmatter Optik. Ihre Deckkraft – meist reicht ein einziger Anstrich – ist ebenso sprichwörtlich wie ihre Ergiebigkeit. Verschiedene Versuche und Praxistests haben ergeben, daß sich die Arbeitszeit bei Beschichtungsarbeiten aufgrund dieser positiven Eigenschaften um bis zu 25% reduzieren läßt. Davon profitiert nicht nur der Malerfachbetrieb, sondern auch der Kunde. Umweltfreundlich, wohngesund und exzellente Qualität gehören zu den Vorzügen der Innenfarbe. im Bereich der Additive sorgen für eine höhere Ergiebigkeit der Farbe. Dabei reagierten die Forscher immer auch sehr schnell auf Anforderungen aus dem Markt. Als das Thema Fogging ab Ende des vergangenen Jahrhunderts die Schlagzeilen beherrschte, war man mit Indeko-plus bereits seit Jahren einen Schritt weiter. Denn nach wie vor werden Weichmacher in verschiedenen Baustoffen und Einrichtungsgegenständen für das Auftreten des Phänomens verantwortlich gemacht. Nicht mit Indeko-plus, denn die E.L.F. Qualität garantiert seit 1985 eine weichmacherfreie Rezeptur. All diese Faktoren machen Indeko-plus in jeder Hinsicht zu einem verläßlichen, exzellenten Problemlöser. Das ist der Grund dafür, daß man Indeko-plus E.L.F. seit Generationen auf vielen Malerbaustellen findet – heute mehr denn je. Um die weißen Turnschuhe von Joschka Fischer zu sehen, muß man hingegen das Ledermuseum in Offenbach besuchen. www.caparol.de Highw ay to Color Farbkonzeption des DAW-Bürogebäudes der IT in Ober-Ramstadt. Welche Farben hat eine Datenautobahn? Kann eine Fassade schnell sein? Diese Fragen stellten sich die Gestalter bei der Farbkonzeption des DAW-Bürogebäudes der IT in Ober-Ramstadt. Die Fassadengrafik des IT-Neubaus der DAW SE gibt dem Gebäude eine unvergleichliche Identität. Starkfarbige Gebäudehülle Als IT-Abteilung eines Farbenherstellers durfte die Gebäudehülle durchaus vielfarbig oder zumindest starkfarbig sein. Ein klarer Fall für das Caparol FarbDesignStudio. Die beauftragte Architektin und Farbgestalterin Carmen Rubinacci ging sogleich an die Recherche. Sie fragte sich: »Was machen die Kollegen der IT eigentlich? Womit beschäftigen sie sich?« Sie messen, prüfen, analysieren, reparieren, installieren, planen, realisieren, entwickeln und programmieren. Das Internet spuckt zu diesen Stichworten kühlblaue Bildwelten und technische Foto: Caparol/Blitzwerk Für ihren Neubau auf grüner Wiese schwebte dem Unternehmen etwas ganz Besonderes vor. Während der geradlinige, dreigeschossige Zweckbau geplant, gemauert, gedämmt und verputzt wurde, liefen bereits die Überlegungen zur Farbfassade. Der Bauherr wollte keine klassische Gestaltung mit anthrazitgrauen Fensterrahmen und weißem Putz. Ziel war eine außergewöhnliche Farbgebung. Die Besucher sollen erstaunt und beeindruckt stehen bleiben. Begriffe aus: Schaltnetze, MenschMaschine-Schnittstellen, Sicherungssysteme, Rechenzentrum, Hard- und Software, Client und Server. Im IT-Gebäude werden Informationen gebündelt und geschichtet. Für die Arbeit sind Konzentration, Ruhe, Tatendrang und Entscheidungskraft nötig. Anforderungen müssen in hohem Tempo realisiert werden. Klare und dynamische Köpfe sind am Werk. Carmen Rubinaccis Ziel wurde klarer: »Die Fassade des EDV-Gebäudes soll dessen Inhalte nach außen transportieren – Mai 2015 Bewegung, Innovation und Elefantenstärke.« Läßt sich das in Farbe fassen? Noch dazu am Rande des Naturparks Odenwald? Die Fassade lebt, vibriert, fließt und schaltet. Schon glaubt man, Schwingungen, technische Klänge zu hören, aber es ist nur der Wind vom angrenzenden Waldgebiet. Man bleibt stehen, staunt und freut sich. Über die Farbenpracht. Petra Ruhnau, www.caparol.de 17 Bauelemente TÜRSCHLIESSER Sicher e Br andschutztür Leicht wie eine freilaufende Tür mit dem Türschließer DC700G-FM. Türschließer sind gerade an Brand- und Rauchschutztüren eine komplexe Angelegenheit. Denn zum einen müssen sie strengen, gesetzlichen Vorgaben gerecht werden und zum anderen sollen sie das Betätigen einer Tür nicht erschweren. Beide Ansprüche vereint der Türschließer DC700G-FM. Die Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH verbindet darin bei obenliegenden Türschließern die FreilaufFunktion und die Nocken-Technologie Cam-Motion® in der Lösung »Free-Motion«. Zuverlässig auch bei Stromausfall Manuell kann das Ventil über einen Handauslösetaster geöffnet werden, der direkt neben der Tür montiert ist. Ebenso zuverlässig arbeitet der Türschließer bei Stromausfall, denn ohne Energieversorgung öffnet das Ventil und deaktiviert die Freilauffunktion. Die Free-Motion-Funktion wird bereits ab einem Türöffnungswinkel von 1° realisiert und eignet sich somit für alle Türen. Produktattribute: · Cam-Motion® Gleitschienen-Türschließer, Der Freilauftürschließer mit Anschlußbox in der Standardvariante. Mit dem DC700G-FM lassen sich Brand- und Rauchschutztüren nahezu kraftfrei betätigen. Aufgrund der Freilauffunktion ist die Tür frei beweglich, so als wäre kein Türschließer montiert. Die Free-Motion-Variante basiert auf dem Türschließer DC700. Ein zusätzlich integriertes Magnetventil blockiert beim Öffnen der Tür den Ölkreislauf und setzt so die Türschließer-Funktion außer Kraft. Die Tür läßt sich nun im Normalbetrieb ohne Kraftaufwand öffnen und schließen. Durch die Kopplung an eine Brandmeldeanlage bzw. bei einer Variante mit integriertem Rauchmelder schließt die Tür im Ernstfall wie gewohnt und zuverlässig. · Größe EN 3-6 mit elektrohydraulischer Feststellung und FreeMotion-Funktion, · Schließgeschwindigkeit stufenlos einstellbar, · DIN links u. DIN rechts verwendbar, · Betriebsnennspannung 24 V DC, · für Türflügelbreiten bis 1.400 mm, · einstellbare Schließkraft EN 3-6, · für ein- und zweiflügelige Türen, · allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom DIBt für die Verwendung als Feststellanlage beantragt. Der Freilauftürschließer D C 700G-FM eignet sich insbesondere für barrierefreies Bauen nach DIN 18040 oder DIN SPEC 1104 und wird zur Absicherung von Feuer- und Rauchschutztüren in Schulen, Kindergärten, Altenheimen, Behindertenzentren und Krankenhäusern eingesetzt. www.assaabloy.de Fotos: Assa Abloy Der Freilauftürschließer mit Anschlußbox ist auch mit der Gleitschiene mit integriertem Rauchschalter für die Normalmontage erhältlich. Der Freilauftürschließer als Komplettgerät eignet sich zur Kopfmontage und verfügt über einen integrierten Rauchschalter. 18 Mai 2015 Bauelemente TÜRBÄNDER Inno v ativ e L ösung für A uf decktür en Neu: Hahn AT-G für flächenversetzte Aluminiumtüren. Der Türbandhersteller Dr. Hahn aus Mönchengladbach bietet sein Türband AT-G nun auch für Profilsysteme mit Flächenversatz an. Dabei erhält das Standardband eine eigene Verstelltreppe, mit der Überschlaghöhen von 7 bis 11 mm bedient werden können. Für Türen bis zu 90 kg Je nach Ausführung der Profile tragen die Bänder Türen bis zu 90 kg. Bei farblichen Varianten werden sowohl Bandkörper als auch die sichtbaren Teile der zusätzlichen Verstelleinheit in der beauftragten Farbe geliefert. An Haupteingangstüren, Nebentüren, innen, außen oder als Wohnungsabschluß, ist das Hahn AT-G ohne Verän- Fotos: Dr. Hahn Die Entwicklung der sogenannten »Aufdecktreppe« ist eine zum Patent angemeldete Lösung. Beide Ausführungen der Bänder für leichte Aluminiumtüren sind in horizontaler und vertikaler Richtung justierbar. AT-G Aufdecksituation: Schnitt. AT-G Aufdecksituation: Außenansicht. derungen DIN links und DIN rechts verwendbar. mm (Halbmaß 20,5 mm). Damit werden die häufigsten Situationen der im Markt verbauten ProfilSysteme bedient. Die zweiteilige Ausführung gibt es mit einem Drehpunkt von 20 mm und einem Stichmaß von 62,5 Klaus Weiss, www.dr-hahn.de EDV BAUSOFTWARE Das neue Zauberw ort Building Information Modeling - modellbasiertes Arbeiten mit Nevaris® BIM. Zu den wichtigsten aktuellen Trends im Bauwesen zählt zweifellos Building Information Modeling, kurz BIM. Im folgenden Artikel wollen wir Ihnen nicht nur BIM an sich vorstellen, sondern auch eine der vielseitigsten Lösungen aus diesem Bereich – Nevaris® BIM – sowie die Vorteile der Integration mit der Nevaris®-Bautechnik. Was ist BIM? Man könnte es sich einfach machen und sagen, BIM stehe für ein aus einem 3D-Modell erstelltes BauwerksInformations-Modell, das zusätzlich alle Informationen, die im Zusammenhang mit diesem Modell stehen, enthält – Kosten, Lieferantendaten, Lebenszyklusinformationen, etc. Das 3DGebäudemodell ist damit im Mittelpunkt aller Anwendungen. In Wirklichkeit ist BIM aber viel mehr. Dieser Begriff umfaßt eine gänzlich neue Technologie, bestehend aus Software, Content, Qualifizierung der Mitarbeiter und Veränderungen der betrieblichen Prozesse. Besonders in Deutschland ist BIM noch nicht sehr verbreitet. Dabei liegen die Vorteile dieser Technologie auf der Hand wie z.B.: • Durchgängigkeit aller Daten von der ersten Planung bis zur Fertigstellung des Bauwerks. • Visualisierung der Prozesse mit Hilfe von Modellen. • Weitgehend automatisierte Kostenkontrolle. • Verbesserte Möglichkeiten zur Planung der Ressourcen und sich daraus ergebende Kostenreduzierungen. Ausschnitt eines mit Nevaris® BIM bearbeiteten Projektes. Mai 2015 19 EDV Abb.: Hartmann Technologies/Auer • Teilautomatisierte Ermittlung von Mengen und Leistungsverzeichnissen. • Teilautomatisierte Planung bei Bauwerken mit hohem Standardisierungsgrad. • Integration der Daten aus allen Fachbereichen für die technische Vorbereitung und die Baudurchführung. Die vorstehende Aufzählung der Mehrwerte läßt sich fortsetzen, ist jedoch anwenderspezifisch unterschiedlich. Komplettlösung für Angebotsbearbeitung und technische Vorbereitung Durch den Einsatz von Nevaris® mit Nevaris® BIM steht dem Anwender eine Komplettlösung für die Angebotsbearbeitung und die technische Vorbereitung der Baustellen zur Verfügung. Im Zusammenspiel mit einer CAD-Software ermöglicht Nevaris ® BIM, ein datenkonsistentes und intelligentes 3D-Gebäudemodell zu erstellen sowie die dazugehörigen LV-Positionen zu definieren und zu verwalten. Das Gebäudemodell steht im Mittelpunkt aller Bearbeitungsprozesse und dient unter anderem zur Mengenberechnung für Roh- und Ausbau. Nevaris® BIM ist mit einer Reihe von CADLösungen kompatibel, etwa mit den Lösungen der Nemetschek-Unternehmen Graphisoft (Archicad) und Allplan (Allplan, 2. Quartal 2015). Automatisieren lassen sich viele Arbeitsschritte mit dem voreingestellten intelligenten praxisgerechten Content. Dieser aktuelle Content umfaßt alle Gewerke des Rohbaus, die Ausbaugewerke inkl. Fassaden, Türen, Fenster und Dach. Immer mehr zeigt sich, daß die Einheit von Content, Mengener- Übersicht über die Integration von CAD-Lösungen und Nevaris® BIM. mittlungssoftware und AVA-Software in einer integrierten Lösung wie Nevaris® eine hohe Effizienz in der modellbasierten Arbeit bewirkt. • Raumbuch. • Anlage und Integration eigenen Contents. • Zahlreiche Filtermöglichkeiten. • Verlinkung von Teilmodellen zu einem Gesamtmodell, wodurch die Bearbeitung von Projekten jeglicher Projektgröße ermöglicht wird. • Mengenberechnung und LV-Erstellung für die Gewerke der Technischen Gebäudeausrüstung. Arbeitszeiteinsparungen von bis zu 60% Das hat in der Praxis, u.a. bei der Porr AG und Deutschen Bahn AG, bemerkenswerte Ergebnisse gebracht. So wurden durch die Porr AG Arbeitszeiteinsparungen bis zu 60% bei der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität der erarbeiteten Unterlagen erreicht. Die Nevaris®-Gesamtlösung (inkl. BIM) ermöglicht: • Mengenermittlung und teilautomatisierte Erstellung der Leistungsverzeichnisse. • Nachvollziehbare Aufmaße. • Ansicht im Viewer mit bidirektionaler Verbindung zu den LVs. • Versionierung. • Plausibilitätskontrolle und zahlreiche Qualitätschecks. Neben der Angebotsbearbeitung stehen im Rahmen der modellbasierten Arbeit weitere Anwendungen zur Verfügung. Dazu gehören: • Erfassung der Leistungen (Leistungsmeldung) über das 3-DModell für alle Leistungspositionen. • Laufende Kontrolle der Istkosten auf der Baustelle. • Rechnungskontrolle (Nachunternehmerrechnungen) über das 3-DModell. • Mängelmanagement. • Anlegen von farbigen Gewerkeplänen. Foto: Roger Ferch Mit der Integration der Bauzeitenplanung in die modellbasierte Arbeitsweise und die Visualisierung des Ablaufes von Teilleistungen wird künftig den Bauunternehmungen ein wichtiges Werkzeug zur Optimierung der Prozesse in der Baudurchführung zur Verfügung stehen. Porr-Richtfest Hotel Alexander Parkside in Berlin. 20 Mai 2015 BIM ermöglicht die automatisierte Mengenermittlung auf Grundlage eines 3D-Gebäudemodells. Damit wird die Projektbearbeitungszeit verkürzt und die Qualität der Arbeitsergebnisse erhöht. Mit Nevaris® und seiner BIM-Software erhält man eine ideale Komplettlösung für Planung und Ausführung, mit der man alle wesentlichen Daten immer im Blick und auf dem aktuellen Stand hat. www.nevaris.com www.bausoftware.de EDV BAUSOFTWARE Mehr Effizienz in der Z usammenarbeit Zielgerichtete Projektkommunikation neu definiert. »Erfahrungen zeigen, daß den möglichst kurzen Planungs- und Bauzeiten oft eine unstrukturierte Kommunikation auf Basis unterschiedlichster Plan- oder Dokumentenversionen sowie endlos weitergeleiteter und immer wieder fortgeschriebener E-Mails entgegen wirkt«, erläutert Udo Schwenker, Geschäftsführer der Smarter Business Group. Ziel der gemeinsamen Entwicklung von BRZ und Smarter Business Group war es, eine leicht zugängliche Informations- und Austauschplattform für alle Projektbeteiligten zu schaffen, in der nicht nur ein Projekt, sondern auch mehrere Projekte parallel bearbeitet werden. Virtueller Multi-Projektraum einer neuen Generation Um eine intuitive Bedienung zu gewährleisten, sind die Funktionen direkt in die weit verbreitete Arbeitsumgebung von Microsoft integrierbar. Im selben Programm, mit dem ohnehin E-Mails und Termine koordiniert werden, kann nun auch direkt auf die immer aktuellen Pläne zugegriffen oder Dokumente verwaltet und ausgetauscht werden, sowohl stationär als auch mobil über Tablet oder Smartphone. Über 300 unterschiedliche Formate in der Vorschau Unabhängig von Softwareanwendungen, die zusätzlich auf dem Rech- Fotos: BRZ Die reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten bestimmt in hohem Maße den wirtschaftlichen Erfolg von Bauprojekten. Der virtuelle Multi-Projektraum »BRZ.Projekt.Connect« gewährleistet einen einheitlichen Wissenstand und sorgt für mehr Effizienz in der Projektkommunikation. ner oder dem mobilen Endgerät installiert sind, ermöglicht das System eine Vorschau auf über 300 Datenformate, beispielsweise Dokumente, Pläne oder Grafiken. Der integrierte Viewer »BRZ.desite SHARE« erlaubt zudem die interaktive Darstellung von 3D- Modellen bis hin zum Kommentieren und Markieren zu klärender Sachverhalte (Redlining) direkt im Modell – ganz ohne zusätzliche Software oder Programmlizenzen. BRZ-Geschäftsführer Johannes Lunz: »Jeder Nutzer hat zu jeder Zeit den aktuellen Informationsstand samt lückenloser Versionskontrolle vor sich. Das spart Zeit und vor allem auch Geld, denn Abstimmungsprozesse werden beschleunigt und Mißverständnisse reduziert.« Durch autom a t i s c h e Ve r - Mai 2015 schlagwortung und vordefinierte Workflow-Regeln, mit denen Planläufe gesteuert werden, wird die Projektkommunikation zielorientiert gestaltet und wertvolle Ressourcen der Projektteilnehmer für deren Kernaufgaben freigesetzt. Sicher, einfach und in Echtzeit arbeiten Alle Daten stehen in Echtzeit zur Verfügung. Die Zugriffsrechte der Projektbeteiligten lassen sich einfach steuern, so daß exakt festgelegt werden kann, wer welche Dokumente lesen oder ändern darf. Projektmitteilungen und Änderungen an Plänen oder Dokumenten werden dokumentiert und sind damit jederzeit nachvollziehbar. Das Konzept von BRZ.Projekt.Connect als Multi-Projektraum beinhaltet, daß beliebig viele Bauprojekte und beliebig viele Projektbeteiligte damit arbeiten können. Das hybride Speicherkonzept des Projektraums verbindet sensible Informationen aus dem ERP-System, zum Beispiel Daten für Einkauf und Kalkulation, mit speicherintensiven Daten, darunter Planstände, die im Rechenzentrum am Standort Nürnberg gespeichert sind. So wird Datenschutz und Datensicherheit nach strengen deutschen Vorgaben gewährleistet. www.brz.eu/de 21 Baugeräte ELEKTROWERKZEUGE W ir eless Char ging S ystem Ducati MotoGP- und Superbike-Teams setzen auf des Akku-Ladesystem von Bosch. Bei den Wintertests 2015 der Ducati MotoGP- und SuperbikeTeams ging in diesem Jahr auch das »Wireless Charging System« von Bosch mit an den Start. »Beim Rennen müssen wir absolut präzise arbeiten. Gleichzeitig stehen wir unter extremen Zeitdruck. Das Wireless Charging System von Bosch meistert diese Herausforderungen perfekt«, erklärt Mark Elder, Mechaniker des Teams von Rennfahrer Andrea Dovizioso. Akku-Werkzeuge immer einsatzbereit Mit der Einführung des Wireless Charging Systems im Herbst 2014 hat Bosch das Laden von Akku-Werkzeugen revolutioniert. Als weltweit erster Anbieter nutzt Bosch seitdem die Vorteile der induktiven Energieübertragung, um den Ladevorgang in den Arbeitsprozeß von Profis zu integrieren. Damit sind neue Wege zu effizientem, kosten- und zeitsparendem Arbeiten eröffnet. Die System-Komponenten, die die Ducati-Teams beispielsweise in Kombination mit dem Bosch Drehschlagschrauber GDX 18 V-EC Professional nutzen, sind das Akku-Ladegerät GAL 1830 W Professional und der 18 Volt Lithium-Ionen- Fotos: Bosch Mit dem stetig steigenden Anspruch an Rennfahrer und Motorräder erhöht sich auch die Erwartung an die Werkzeuge. Höchstleistung ist daher nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch in den Boxen erforderlich. Für Montage- und Einstellungsarbeiten bei den MotoGP-Prototypen hat sich das Ducati-Team daher für die Bosch 18 Volt Akku-Werkzeuge für Profis in Verbindung mit dem Wireless Charging System entschieden und wird damit auch bei den Weltmeisterschaften 2015 antreten. kömmliche Ladesysteme, da kein zweiter Akku benötigt wird. Darüber hinaus bietet das Bosch Wireless Charging System Anwendern folgende Vorteile: Akku GBA 18 V 2,0 Ah MW-B Professional. Denn die kontaktlose Energieübertragung ist vor allem bei stationären Anwendungen von Vorteil und zahlt sich daher auch in den Ducati-Rennboxen aus: Hier ist sie wesentlich kostengünstiger als her- Akku-Drehschlagschrauber: Arbeiten ohne lästigen Druckluftschlauch oder Kabel. • Höhere Nutzerfreundlichkeit und Produktivität, weil die Akkus am Gerät verbleiben und während jeder Arbeitsunterbrechung auf der Ladestation abgestellt und so geladen werden können. Das Laden wird ganz selbstverständlich in den Arbeitsablauf integriert. • Volle Flexibilität, weil die induktiven Akkus einer Volt-Klasse weiterhin mit allen Geräten dieser Klasse kompatibel sind. • Sehr robuste Ladestationen, die keine Kontaktstellen mehr haben und deshalb unempfindlich gegenüber Wasser, Staub und Schmutz sind. Vielseitiges Gerät mit langer Lebensdauer: Der GDX 18 V-EC Professional Für schnelle Boxen-Einsätze wie das Anziehen oder Lösen verschiedener Schrauben mit unterschiedlichen Durchmessern setzen die DucatiTeams den Akku-Drehschlagschrauber GDX 18 V-EC Professional ein. Das Gerät vereint die Vorteile eines bürstenlosen EC-Motors mit einer bewährten und einzigartigen Sechskant/Vierkant-Aufnahme: Mit dieser können sowohl Schrauberbits als auch Steckschlüssel verwendet werden. Der GDX 18 V-EC Professional bietet darüber hinaus eine bis zu 100% längere Lebensdauer sowie eine kompaktere und leichtere Bauweise als Werkzeuge mit konventionellen Motoren. www.bosch-professional.de 22 Mai 2015 Fahrzeuge LKW Aktiv e Sicherheit mit Assistenzsystemen Der Mercedes-Benz Econic. • Mercedes-Benz Econic jetzt serienmäßig mit Active Brake Assist und Spurhalte-Assistent. • Abstandsregeltempomat optional. • Weitere Sicherheitsassistenzsysteme in Vorbereitung. Mercedes-Benz Econic NGT: Erdgasmotor Mercedes-Benz M 936 G im Spezialisten für Entsorgungs- und Verteilerverkehr. Seit März 2015 ist der MercedesBenz Econic serienmäßig mit den Assistenzsystemen Active Brake Assist und Spurhalte-Assistent ausgestattet, optional ist der Abstandsregeltempomat erhältlich. Der Active Brake Assist leitet bei Bedarf eine Bremsung ein und kann somit Auffahrunfälle verhindern. Dies bereits sieben Monate vor der gesetzlich vorgeschriebenen Frist von November 2015. gern und Radfahrern, wodurch der Econic gerade in Innenstädten bei den Bewohnern ein gutes Image hat. Die ersten Mercedes-Benz Econic-Modelle nahm die Stadtreinigung Hamburg (SRH) entgegen. Die Fahrzeuge vom Typ 2630 L sind mit Abfallsammelaufbauten des Typs Rotopress von Faun Umwelttechnik versehen. Unfälle vermeiden Der Spurhalteassistent warnt den Fahrer, wenn das Fahrzeug von der Spur abzukommen droht, während der auch aus dem Pkw bekannte Abstandsregeltempomat - beispielsweise im Kolonnenverkehr – den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug regelt. Bereits in der Vergangenheit war der Econic mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) ausgestattet. Im nächsten Schritt werden bereits weitere Sicherheitssysteme entwickelt, welche sukzessive im Zeitraum von 2015 bis Anfang 2017 in Serie gehen sollen. Hierbei geht es darum, Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern sowie Unfälle beim Anfahren und Rangieren im Entsorgungseinsatz zu vermeiden. durch das tief positionierte Fahrerhaus, die große Panorama-Frontscheibe sowie die verglaste Beifahrertür und ein ausgefeiltes Spiegelsystem Rechnung getragen. Vor allem dank des Niederflurkonzepts sitzt der Fahrer quasi auf Augenhöhe mit Fußgän- Daimler Presseabteilung Nutzfahrzeuge Fotos: Daimler Sicherheit wird beim neuen Econic groß geschrieben Schon bei der Entwicklung des Mercedes-Benz Econic stand das Thema Sicherheit im kommunalen Einsatz im Vordergrund. Speziell den Sicherheitsaspekten gute Rundumsicht und Minimierung des toten Winkels wurde Erhöhung der Wirtschaftlichkeit Neben dem wesentlichen Aspekt des Schutzes von Fußgängern und Radfahrern hat das Thema Sicherheit auch eine wirtschaftliche Seite. So schätzt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat den finanziellen Schaden durch Verkehrsunfälle allein in Deutschland auf jährlich rund 25 Mrd. €. Der Fahrer, der zeitweilig wegen eines Unfalls ausfällt, muß ersetzt werden. Ein Lkw, Reisebus oder Transporter, der zur Ausbesserung in der Werkstatt steht, kostet Geld, statt Geld zu verdienen. Somit leisten die Assistenzsysteme nicht nur einen Beitrag zu mehr Sicherheit, sondern auch zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Mai 2015 23 Prozeßoptimierung STRASSENBAU Vogel-Bau führt B P O Asphalt ein Baustelle auf der B28 wird in Echtzeit mit BPO Asphalt gesteuert. B28 Appenweier: Erfolgreicher Einbau von 5.600 t Binderschicht und 2.900 t Deckschicht in fünf Tagen, trotz des schlechten Wetters. Während der Bauausführung wurden die eigenen und Fremd-LKW über Smartphones in das System integriert, so konnte immer nachvollzogen werden, wann der nächste LKW auf der Baustelle eintreffen wird und wo er sich gerade befindet. Durch Schnittstellen zu bestehenden Flottenmanagementsystemen bzw. Thermomulden kann die Integration der Fahrer weiter vereinfacht werden. Karl-Heinz Geppert und Armin Beck sind von BPO Asphalt begeistert. Besonders beeindruckt hat die Einbindung der LKW Logistik. Ankunftszeiten, Verzögerungen und die aktuelle Position der LKW sind auf der Baustelle verfügbar. Kontrolle des Materialverbrauchs Neben der Logistik wurde die Bauausführung detailliert mit der integrierten Tagebuchfunktion dokumentiert, was als Nachweis für die bevorstehende Qualitätsoffensive im Straßenbau dienen kann. Während des Projekts wurde das System auch vom Asphaltbauleiter Armin Beck unter die Lupe genommen: »Die Ankunft der Lieferfahrzeuge hat man immer im Blick und der Aufenthaltsort wird auf der Karte angezeigt. Besonders gefällt mir, daß bei jedem Fahrzeugwechsel ein Soll-Ist-Vergleich der eingebauten Tonnage erstellt wird. Das hilft bei Kontrolle des Materialverbrauchs.« Laufendes Projekt komfortabel überblicken Das System überzeugte nicht nur auf der Baustelle, sondern auch an den Mischanlagen. Herr Grund, zuständig für das Mischwerk und die Asphalteinsätze bei der Firma Ossola, erhielt als ARGE-Partner ebenfalls einen Zugang: »Während der Bauausführung konnte ich neben meiner Arbeit im Büro die Baustelle in Echtzeit am PC verfolgen. Alle wichtigen Kennzahlen sowie die Aufenthaltsorte, Fahrtdauer und Standzeiten der LKW wurden dargestellt und man sieht auf der Karte, wo sich die LKW gerade befinden. Alle laufenden Projekte lassen sich so komfortabel überblicken.« Keine Standzeiten mehr Das Fazit von Vogel-Bau fällt positiv aus: »Das Ergebnis spricht für sich. Standzeiten sind während des Systemeinsatzes nicht aufgetreten und der 24 Mai 2015 Einbau lief glatter ab als gewohnt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand und wir werden ab dieser Bausaison BPO Asphalt unternehmensweit einführen«, so Grüninger weiter. Vogel-Bau besitzt neben Einbauteams auch mehrere Mischanlagen und eine eigene LKW-Flotte mit Thermomulden. Gerade für den künftigen Ausbau von BPO Asphalt zu einem herstellerunabhängigen Dokumentationssystem für die bevorstehende Qualitätsoffensive ist dies von Vorteil. Fotos: Volz Consulting Um bestehende Potentiale zu nutzen, wird es notwendig den Straßenbauprozeß ganzheitlich zu betrachten und bereits bei der Arbeitsvorbereitung zu beginnen. Das sieht auch die Unternehmensgruppe Vogel-Bau aus Lahr im Schwarzwald so. Der anfänglichen Skepsis folgte der Einsatz auf der Baustelle. »Wir hatten zunächst Bedenken, ob für uns als Mittelständler ein solches System überhaupt Sinn macht. Deshalb entschlossen wir uns, BPO Asphalt an einem Bauabschnitt auf der B28 einzusetzen, um die Ergebnisse mit den bereits eingebauten Streckenabschnitten vergleichen zu können«, so Martin Grüninger, technischer Leiter, bei Vogel-Bau. Von BPO Asphalt überzeugt: Herr Deckert, Wiegemeister bei Ossola, bediente das System. Durch die Einbindung der LKW über GPS, bleibt die Mischanlage informiert, wo sich die Fahrzeuge befinden. Neben Vogel-Bau setzt bereits Wolff & Müller BPO Asphalt ein. Weitere Unternehmen werden folgen. Interessenten haben die Möglichkeit sich das System vor Ort auf der Baustelle anzusehen. www.volzconsulting.de Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg RECHENSCHAFTSBERICHT Verbandsarbeit 2014 Traditionsgemäß veröffentlichen wir auch in diesem Jahr den Rechenschaftsbericht des Präsidenten des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V., Marcus Becker, als Jahresbericht. Dieser hat folgenden Wortlaut: Die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg findet am 6. Mai in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund statt. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei dem Gastgeber, der Brandenburger Landesregierung, die es uns ermöglicht hat, dort unseren Verbandstag abzuhalten. 1. Wirtschaftspolitik Wirtschaftliches Umfeld Die deutsche Wirtschaft ist 2014 im Vergleich zu 2013 um 1,5% gewachsen. Motor dieser Entwicklung war der private Konsum. Die preisbereinigten Bauinvestitionen stiegen um 3,4% und leisteten einen Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt von immerhin 0,3%. Die vorliegenden Halbjahreswerte für die Länder Berlin und Brandenburg deuten darauf hin, daß sich die Länder Berlin und Brandenburg knapp unter den bundesdeutschen Werten beim Wachstum des BIP bewegen werden. Das Niedrigzinsumfeld und die Unsicherheiten an den Finanzmärkten führten 2014 zu einer erhöhten Nachfrage nach Sachwerten, wovon insbesondere der Wohnungsbau profitierte. Ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Auf der anderen Seite führte die anhaltend schlechte Ausstattung der öffentlichen Haushalte zu einem teilweise massiven Einbruch bei den öffentlichen Investitionen. Die Investitionszurückhaltung der öffentlichen Hand betraf insbesondere die Infrastruktur. Bauwirtschaft der Region Der baugewerbliche Umsatz stieg in Brandenburg 2014 um 5,9%. In Berlin sank der Bauumsatz 2014 bei den Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten um 2,5%. Insgesamt stieg er moderat um 2,4%. Positiv entwickelten sich vor allem der Wohnungs- und Gewerbebau. Erfreulich war die Beschäftigtenzahl, die in der Region Berlin/Brandenburg ein Plus von 1,8% erreichte. Während die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer in Berlin bei 14.878 und damit bei +4,8% - lag, sank sie in Brandenburg leicht um -0,2%. Mit der höheren Beschäftigtenzahl korrespondierten die Arbeitsstunden, die in beiden Bundesländern in fast allen Bereichen deutlich zulegten. Lobbyarbeit In der Lobbyarbeit spielten neben den allgemeinen Rahmenbedingungen des Bauens auch im vergangenen Jahr wieder die Themen Investition und Werteverzehr eine zentrale Rolle. Unsere diesbezüglich jahrelange Arbeit hat mit dazu beigetragen, daß die Investitionslücke und der Werteverzehr der öffentlichen Infrastruktur ins öffentliche Bewußtsein gedrungen sind und von der Politik nicht mehr verdrängt werden konnten. Ein durchgreifender Wandel läßt allerdings weiter auf sich warten. Neben der unzureichenden Ausstattung der Investitionshaushalte kam erschwerend hinzu, daß bereits beauftragte Bauvorhaben insbesondere in Berlin wegen fehlender Genehmigungen zur Nutzung des öffentlichen Straßenlandes nicht begonnen werden konnten. An der Beseitigung dieser Hemmnisse arbeiteten wir intensiv. In beiden Bundesländern beteiligten wir uns an der Evaluation der jeweiligen Vergabegesetze, um die Rahmenbedingungen der öffentlichen Auftragsvergabe zu verbessern. Die Ergebnisse der Untersuchungen, die bislang nur in Brandenburg veröffentlicht wurden, führten 2014 allerdings noch zu keinen Änderungen. Rechtspolitik Rechtspolitisch engagierte sich der Verband regional im Rahmen von Stellungnahmen zu Gesetzgebungsvorhaben wie z.B. zur Bauordnung Berlin. Wo immer es sinnvoll und möglich war, erfolgten entsprechende Stellungnahmen und Gespräche zusammen mit der Fachgemeinschaft Bau. Über den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie nahm der Verband darüber hinaus zu vielen weiteren rechtspolitischen Themen Stellung. Besonders hervorzuheben sind die geplanten Änderungen im Bauvertragsrecht sowohl des Bürgerlichen Gesetzbuches als auch der VOB und nicht zuletzt die Umsetzung der Anfang 2014 beschlossenen neuen Richtlinien der Europäischen Union für das öffentliche Beschaffungswesen ins deutsche Recht, die die bisherigen EU-Vergaberichtlinien ersetzen werden. Gremien und Beratungstätigkeit Verbandsintern und zusammen mit dem Hauptverband haben wir uns aufgrund von Änderungen in der Rechtsprechung im Bereich der Umkehr der Steuerschuldnerschaft vielfältig mit dem Umsatzsteuerrecht beschäftigt und im Rahmen des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses eine Informationsveranstaltung durchgeführt, Rundschreiben und Rundbriefe veröffentlicht und in zahlreichen Fällen Beratungen angeboten. Mit dem Hauptverband haben wir uns intensiv für eine Gesetzesänderung eingesetzt, die durch die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes notwendig geworden war. Im Herbst 2014 trat schließlich das neue Gesetz in Kraft. Seitdem besteht für die Unternehmen wieder Rechtssicherheit. Die Tätigkeit in den Ausschüssen und Arbeitskreisen des Verbandes wäre ohne die engagierte Arbeit der Ehrenamtsträger nicht möglich. Besonderer Dank gilt daher dem Vorsitzenden des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses, Frank Wendrich, dem Vorsitzenden des Fachausschusses Recht, Erik Jahn, sowie dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Einkäufer, Gerd-Rainer Lamprecht. Auch im letzten Jahr standen wir in zahlreichen Fällen für Beratungen in rechtlichen Fragen zur Verfügung und führten diverse Gespräche mit Auftraggebern. Schwerpunkt waren immer wieder einzelne von dem gesetzlichen Leitbild und der VOB/B abweichende Vertragsbedingungen zulasten der Auftragnehmer. Die Netzwerkarbeit setzte die Hauptabteilung Wirtschaft auch 2014 wieder in Berliner Klimaschutzbündnissen, den Verwaltungsausschüssen der Arbeitsagenturen Potsdam und Neuruppin sowie in vielen Sitzungen des Bündnisses zur Bekämpfung der Schwarzarbeit fort. Ihr kompetenter p Partner für Aus - und Weiterbildung g in der Bauwirtschaft BERUFSFÖRDERUNGSWERK E.V. DES BAUINDUSTRIEVERBANDES BERLIN - BRANDENBURG E. V. Karl - Marx - Straße 27 14482 Potsdam Tel: 0331 / 74 46 168 Fax: 0331 / 74 46 166 Internet: http://www.bfw-bb.de / Mai 2015 • Ausbildung, Fortbildung und Umschulung in allen Bereichen der Bauwirtschaft • Lehrgänge für Fach- und Führungskräfte • PC - Kurse • Firmenschulungen nach Ihren Vorgaben E-Mail: [email protected] 25 Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg Compliance-Richtlinien Verbandsintern begleitete die Hauptabteilung Wirtschaft das Jahresthema des Verbandes »Compliance« und führte hierzu eine gut nachgefragte Informationsveranstaltung durch, in der unter anderem das Wertemanagementsystem der Bayerischen Bauindustrie vorgestellt und diskutiert wurde. Schließlich wurden verbandseigene Compliance-Richtlinien erarbeitet, die das Präsidium in seiner Sitzung im Dezember 2014 verabschiedete. Sie sind auf unserer Homepage abrufbar und bilden die Leitplanken für die Arbeit des Verbandes sowohl intern als auch gegenüber den Mitgliedern und Dritten und werden zu weiterhin stets rechtskonformem und gutem Handeln zum Wohle der Branche in der Region beitragen. 2. Gesellschaftspolitik Tarifpolitik Die Tarifpolitik unseres Verbandes gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. war im Jahr 2014 maßgeblich geprägt von Verhandlungen mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die die Lohn- und Gehaltstarifverträge zum 30.04.2014 gekündigt hatte. Trotz der bereits seinerzeit schon schwierigen Lage der Bauwirtschaft forderte die Gewerkschaft eine »kräftige« Lohnsteigerung, die »sicher nicht unter dem gegenwärtigen Forderungsniveau anderer Gewerkschaften von 5,5%« liegen werde. Erwartungsgemäß begründete der neue Bundesvorsitzende der IG BAU, Robert Feiger, seine damalige Forderung mit der von den Arbeitgeberspitzenverbänden prognostizierten Umsatzsteigerung 2014 von 3,5% im Branchendurchschnitt. Mit Pressemitteilung vom 20.02.2014 wurde die Forderung der IG BAU auf 7% konkretisiert. Ferner forderte die Gewerkschaft eine Erhöhung der Pauschalen für Fahrtkosten und Übernachtungen, die Fortsetzung der Ost-West-Angleichung und die Einführung der tarifvertraglichen Rentenbeihilfen in dem Tarifgebiet Ost. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Dipl.-oec. Andreas Schmieg, zugleich Vizepräsident Sozialpolitik des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, wies die Tarifforderung der IG BAU als unangemessen hoch zurück. Die IG BAU habe bei ihrer Forderung nicht berücksichtigt, daß die Einführung einer neuen kapitalgedeckten Alterssicherung für die rund 760.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe die Arbeitgeber zusätzlich belaste. Erst nach langen Tarifverhandlungen am 05. und 06. Mai 2014 in Frankfurt am Main konnte ein vorläufiges Verhandlungsergebnis der Verhandlungsführer präsentiert werden, das aufgrund seiner Komplexität mit einer Vorfrist zum 13.05.2014 beraten wurde. Nach einer Verlängerung der Vorfrist bis zum 14.05.2014 kam es zu einem offiziellen Tarifvorschlag unter dem 15.05.2014. Als Ergebnis wurde eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab dem 01.06.2014 in der ersten Stufe und ab dem 01.06.2015 in der zweiten Stufe mit einer Laufzeit von 24 Monaten bis zum 30.04.2016 erzielt. Ferner wurde vereinbart, zum 01.01. 2016 die Tarifrente Bau (TRB) im Rahmen einer Systemumstellung West und Einführung im Tarifgebiet Ost einzuführen und das Kilometergeld wurde ab dem 01.01.2015 auf 0,40 Euro pro Entfernungskilometer angehoben und die Obergrenze angepaßt (§ 7 BRTV). Im Tarifgebiet Berlin wurde die Abweichungsmöglichkeit von den Entgelten durch Haustarifvertrag von 4% auf 6% erhöht. Der Sozialpolitische Ausschuß des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg (SPA) hat unter Vorsitz von Fred Kiergaßner dieses Tarifergebnis kritisch gewürdigt und im Ergebnis angenommen. In Abstimmung mit unseren Delegierten in der Sozialpolitischen Vertretung des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie wurde daher diesem Ergebnis zugestimmt. Sozialpolitik In der Sozialpolitik hat unser Landesverband im Jahr 2014 gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erneut erfolgreiches Lobbying gegenüber den Landesregierungen Berlin und Brandenburg, der Bundesregierung, der Politik und den Spitzenverbänden betrieben. So konnte im wohlverstandenen Interesse der Branche mehrfach verhindert werden, daß bürokratische Hürden neu errichtet werden. Leider nicht verhindert werden konnten die Aufzeichnungspflichten nach dem Mindestlohngesetz für Arbeitnehmer. Diese wurden lediglich in »letzter Minute« kurz vor dem Jahreswechsel 2014/ 2015 eingeschränkt für die Arbeitnehmer, deren verstetigtes regelmäßiges Monatsentgelt 2.958 Euro brutto überschreitet. Der Arbeitgeber bleibt aber verpflichtet, seine bereits nach dem Arbeitszeitgesetz bestehende Verpflichtung zur Aufzeichnung der werktäglich über 8 Stunden hinausgehenden Arbeitszeit nachzukommen. Das Bundesarbeitsministerium plane jedoch eine Überprüfung der Regelungen im Hinblick auf die Auswirkungen in der Praxis. Hier bleibt noch viel zu tun! Im übrigen hat es lediglich einige wenige Änderungen im Arbeitsschutzrecht gegeben. Es bleibt somit auch für den Gesetzgeber noch viel zu tun. Beispielhaft wären zu nennen die Streichung des europarechtswidrigen § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB, die Einführung einer sachgrundlosen Befristung gemäß § 14 Abs. 2 Satz 2 TZBFG auch bei einer vorherigen Beschäftigung des Arbeitnehmers durch den glei- Geburtstage leitender Mitarbeiter unserer Mitgliedsunternehmen im Mai 2015 Dipl.-Ing. Dirk Dalichow, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Rainer Tepasse, Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Christoph Amarotico, Geschäftsführer Martin Liefke, Prokurist Gerhard Geisen, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Frank Stopa, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Uwe Hinzmann, Managing Dir. Business Unit CE Dr. Michael Meetz, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Leo W. A. de Man, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Matthias Loske, Geschäftsführer Jürgen Krause, Niederlassungsleiter Dipl.-Wirt.-Ing. Frank Buckram, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Ralf Armbruster, Niederlassungsleiter Dipl.-Ing. Nevzat Köstek, Geschäftsführer Barg-Betontechnik GmbH & Co. Bohren und Schneiden KG DEGAS-ATD-GMBH Dt. Ges. für Anlagensicherheit u. Projektmanag. mbH Hyder Consulting GmbH, Deutschland Michael Liefke Kommunaler Tiefbau GmbH Dankwart Klein Grundbau GmbH RBS Raffinerie-Bau-Schwedt GmbH Keller Grundbau GmbH, Germendorf uve GmbH für Managementberatung Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH STAVE GmbH EUROVIA BETON GmbH, Nl. Betonstraßenbau Berufsförderungswerk e.V. d. Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg Züblin Spezialtiefbau GmbH, Bereich Nord BATEG Ingenieurbau GmbH 08.05.1968 08.05.1949 08.05.1964 08.05.1976 10.05.1936 14.05.1961 15.05.1958 16.05.1945 18.05.1964 18.05.1951 23.05.1965 25.05.1967 25.05.1963 31.05.1965 Präsidium Ing. Nils Olov Boback, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Burkhard Siegemund, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jörg-Christian Isert, Geschäftsführer NCC Deutsche Bau GmbH Zech Bau GmbH, Regionalbereich Ost beton & rohrbau C.-F. Thymian GmbH & Co. KG 12.05.1953 20.05.1955 30.05.1963 26 Mai 2015 Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg chen Arbeitgeber, wenn eine angemessene Zeit verstrichen ist (beispielsweise drei Jahre) sowie insbesondere die Anpassung des Bundesurlaubsgesetzes an die neue Rechtsprechung des EuGH und BAG. Abzuwarten bleibt auch, ob die »fest versprochene« Einführung der Tarifeinheit - wenn schon nicht im Jahr 2014 - so dann doch möglicherweise im laufenden Jahr 2015 kommt. Die Bauwirtschaft in unserer Region Berlin-Brandenburg konnte sich nur in bestimmten Bereichen weiter erholen. Gleichwohl weisen sowohl die Zahlen der Sozialkasse Berlin als auch der statistischen Landesämter im Jahresdurchschnitt auf einen langsamen aber stetigen Personalzuwachs hin. Insbesondere im Bereich der Angestellten, teilweise jedoch auch schon bei den gewerblichen Facharbeitern, erreichen uns Meldungen von Mitgliedsbetrieben, wonach sie Schwierigkeiten haben, solche Stellen zu besetzen. Die Inanspruchnahme der Rechtsanwälte unseres Verbandes in den verschiedenen Geschäftsstellen in Berlin und Brandenburg verhielt sich entsprechend. Die Fallzahlen im Bereich der Kündigungsschutzklagen waren gleichbleibend, während andere Anlässe für Rechtsstreitigkeiten vor den Arbeits- und Sozialgerichten leicht zunahmen. Die Rechtsanwälte unseres Verbande s aus den Ge schäft sstellen Potsdam, Berlin, Frankfurt (Oder) und Cottbus vertraten vor den Arbeits- und Sozialgerichten im Jahr 2014 in ca. 150 Fällen die Interessen unserer Mitgliedsfirmen. Darüber hinaus wurden die Mitgliedsunternehmen erneut in täglicher Arbeit umfassend sowohl persönlich als auch telefonisch beraten und betreut. Hierzu gehörten unzählige Besuche bei den Mitgliedsfirmen ebenso wie auch Beratungstermine in den Geschäftsstellen. Die insoweit festzustellende außerordentliche Akzeptanz der Qualität der Beratungsleistungen unserer Juristen und Rechtsanwälte freut uns sehr und zeigt deutlich, daß unser Verband seinen Mitgliedern insoweit einen echten Mehrwert bietet. 3. Umweltpolitik Die umweltrechtlichen Rahmenbedingungen spielen für die Bauwirtschaft eine besondere Rolle, denn danach entscheidet sich, ob, wie und mit welchem Aufwand überhaupt gebaut werden darf. Die Inanspruchnahme von Naturressourcen wie Boden, Grundwasser oder mineralischen Rohstoffen ist unabdingbar und Emissionen wie Staub, Lärm oder Vibrationen sind nur bedingt vermeidbar. Wie in anderen Branchen auch, steht bei der Bauwirtschaft das Umweltthema Ressourceneffizienz zurzeit an vorderster Stelle. Mittlerweile ist es der Bauwirtschaft gelungen, gegenüber der Politik klarzumachen, daß der allgemeine Ansatz - wachsende Produktion bei gleichbleibendem oder sinkendem Ressourceneinsatz - hier relativiert werden muß. Denn Bauwerke benötigen schon aus konstruktiven Gründen einen relativ hohen Materialeinsatz, der u.a. gerade auch wegen bestimmter Umweltanforderungen, z.B. bei Maßnahmen im Hochwasserschutz oder Lärmschutz oder zur Wärmedämmung, notwendig ist. Unser Ansatz ist, die Material-, Energie- und Prozeßeffizienz z.B. durch moderne Technologien, Langlebigkeit der Bauwerke, Wiederverwendung bzw. Recycling von Abbruchmaterialien u.a.m. zu verbessern. In diesem Sinne war unser Verband auch im Berichtszeitraum auf Landesund Bundesebene, z.B. über den Umweltausschuß des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, aktiv. Mit den entsprechenden Umweltressorts von Berlin und Brandenburg wurden im Berichtszeitraum solche Themen besprochen wie: • Nachhaltige Beschaffung von Bauleistungen, • Selektiver Rückbau, • Recycling von Bauabfällen und • die Situation bei der Deponierung mineralischer Abfälle. Wir gehen davon aus, daß diese Gespräche mit dazu beigetragen haben, daß z.B. durch das Brandenburgische Umweltministerium eine Studie zur Deponiesituation im Land beauftragt und Gesprächsrunden zum Thema Effizienzsteigerung des Recyclings mineralischer Abfälle mit ausgewählten Beteiligten, darunter auch Mitglieder unseres Verbandes, durchgeführt wurden. Es liegen bereits eine entsprechende Studie und ein Rückbauleitfaden vor. Mit dem Landesbetrieb Straßenwesen wurden informelle Gespräche, insbesondere zur Novelle der Brandenburgischen Technischen Richtlinien für Rec yclingbaustoffe im Straßenbau, welche seit Anfang dieses Jahres in Kraft ist, sowie zu den Untersuchungsergebnissen an Recyclingbaustoffen durch die Entsorgergemeinschaft Bau geführt. Dieser Erfahrungsaustausch und das auch von unserem Verband mitinitiierte und bereits 7 Jahre laufende Pilotprojekt zum Einsatz ziegelreicher Tragschichten im Straßenbau haben u.a. dazu geführt, daß zukünftig mehr Ziegelsplitt in Brandenburger Straßen Mai 2015 eingebaut werden darf, weil er einfach besser dafür geeignet ist, als sich viele Experten das bisher vorgestellt hatten. Das ist ein erfreulicher Schritt für erhöhte Ressourceneffizienz von Baustoffen. Auf Bundesebene befinden sich eine Reihe von Gesetzes- und Verordnungsverfahren auf dem Weg, die insbesondere über den Umweltausschuß des Hauptverbandes, aber auch durch Stellungnahmen unseres Verbandes auf Landesebene begleitet werden. Als uns besonders tangierende Projekte seien genannt: die Arbeitsentwürfe zur Ersatzbaustoffverordnung und zur Gewerbeabfallverordnung. Gerade bei den genannten Verordnungsentwürfen läuft es trotz vieler mündlicher und schriftlicher Aktivitäten unsererseits nicht optimal für die Bauwirtschaft. Das Hauptproblem bei der Ersatzbaustoffverordnung besteht darin, daß diese die gegenwärtige, relativ geschlossene Regelung der Materie über die sogenannte Empfehlung M 20 der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall von 1997 ablösen soll, sie aber nur teilweise abbildet und z.T. unverhältnismäßig verschärft. Darin nicht enthalten sind z.B. Regelungen zur Erfassung und Deklaration von Bau- und Abbruchabfällen an der Anfallstelle, also der Baustelle. Gerade hier muß aber schnell und rechtssicher entschieden werden, ob, wo und wie bestimmte Abfallfraktionen gesammelt und verwertet oder auf die Deponie gefahren werden sollen. Über die von uns betreute Entsorgergemeinschaft Bau wurden u.a. vergleichende Untersuchungen nach gegenwärtigen und zukünftigen Prüfmethoden im Rahmen der Herstellung von RC-Baustoffen durchgeführt. Das Ergebnis lautet: Die Prüfkosten werden steigen, die Prüfzeiten werden sich vervielfachen und die Einsatzbedingungen werden sich erheblich verkomplizieren. Das wird die Kreislaufwirtschaft nicht gerade befördern. Der Arbeitsentwurf der neuen Gewerbeabfallverordnung unterscheidet sich strukturell nicht von der bisherigen Vorschrift. Ein Referent auf der Informationsveranstaltung zur Vorstellung dieses Entwurfs in Berlin bezeichnete sie zutreffend als die am wenigsten beachtete Verordnung Deutschlands. Es ist nicht erkennbar, daß sich dies durch die vorgesehene Novellierung ändern wird. Die Gewerbeabfallverordnung verfolgt primär das Ziel, auch die in gewerblichen Einrichtungen anfallenden haushaltsähnlichen Siedlungsabfälle über entsprechende Sammelsysteme den dafür zuständigen öffentlichen Entsorgungsträgern zu überlassen. 27 Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg Da es sich bei Bauabfällen jedoch um Produktionsabfälle handelt, die laut Kreislaufwirtschaftsgesetz innerhalb der Wirtschaft einer Verwertung zugeführt werden sollen, lehnt die Bauwirtschaft es grundsätzlich ab, in der Gewerbeabfallverordnung auch Regelungen für die Entsorgung von Bau- und Abbruchabfällen - sozusagen systemfremd - zu treffen. Dies umso mehr, als zwischenzeitlich ein gut funktionierendes System für die Verwertung von Bau- und Abbruchabfällen durch die Wirtschaft installiert wurde. Angesichts der Tatsache, daß die genannten Projekte nicht zu mehr, sondern zu weniger Ressourceneffizienz im Bausektor beitragen werden, hat die Bauwirtschaft die vorliegenden Arbeitsentwürfe in letzten Stellungnahmen abgelehnt. Sie fordert gemeinsam mit anderen Verbänden ein geschlossenes und widerspruchsfreies Gesamtkonzept für die Verwertung von Bau- und Abbruchabfällen, das inhaltlich zumindest nicht hinter den bereits bestehenden Regelungen zurückbleibt oder diese unnötig verschärfen darf. Auf diesem Gebiet wird auch zukünftig ein Schwerpunkt unserer umweltpolitischen Aktivitäten liegen. Neben dieser rechtsgestaltenden Tätigkeit gegenüber dem Gesetz- bzw. Verordnungsgeber haben wir unsere Mitgliedsunternehmen über praxisrelevante Vorschriften, Gerichtsentscheidungen und Entwicklungen im Umweltbereich informiert. Dies erfolgte über mehrere Artikel in unserer Verbandszeitschrift »BAU« und den Rundschreibdienst des Bauindustrieverbandes. 4. Technik Im Rahmen von Gesprächen, Veranstaltungen und Exkursionen haben wir uns für unsere Infrastruktur in Berlin und Brandenburg eingesetzt. Eine bessere Mittelausstattung für die Bereiche Ver- und Entsorgung, Straßen und Brücken haben wir - wie schon in den vergangenen Jahren - eingefordert sowie die Übertragung evtl. nicht ausgeschöpfter Mittel in die Folgejahre. In Berlin sind nunmehr die Voraussetzungen hierfür durch den neuen Infrastrukturfonds und die Entscheidung des Finanzsenators, das Schlaglochprogramm überjährig weiterzuführen, geschaffen worden. In Brandenburg ist der Entfall der EU-Fördermittel für die Infrastruktur spürbar. Darauf muß sich das Land einstellen und die entfallenden Fördermittel dringend ersetzen. Wir werden zukünftig weiter den sachgerechten Einsatz dieser Mittel beobachten und ggfs. hierzu unseren Standpunkt deut- 28 lich machen und auf mögliche Optimierungen aufmerksam machen. Auch ist nunmehr deutlich geworden, daß Geld allein nicht die einzige Lösung für den Abbau des von allen erkannten Investitionsstaus ist. Bei jahrelang konsequent durchgeführtem Personalabbau im öffentlichen Bereich sind die wachsenden Aufgaben zum Erhalt der öffentlichen Infrastruktur nicht ausreichend berücksichtigt worden. Im Schatten der demographischen Entwicklung der Länder Berlin und Brandenburg hat er sich verselbstständigt und wird nur schwer aufzuhalten sein. Die Abteilung Technik wird sich zukünftig weiter intensiv mit dem Thema Nachwuchsgewinnung und Attraktivität der Bauberufe sowohl für den öffentlichen Bereich als auch für die Bauwirtschaft einsetzen. Hierzu bedarf es, neben einem Paradigmenwechsel, auch einem Wechsel in der Wahrnehmung in der Bevölkerung zum Bauen grundsätzlich. Die Erwartungen der neuen Generationen und deren Lebensplanungen unterscheiden sich von denen der Vorgänger. Nicht nur das Gehalt, sondern die Familienplanung, die Gesundheit und Sicherheit des Arbeitsplatzes sowie die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung und eine planbare Zukunft stehen für junge Menschen mehr denn je im Fokus. Ein Staat, der nicht mehr investiert, sondern nur spart und Personal abbaut ist gleichzusetzen mit einem Unternehmen, das keine Zukunft hat. Durch die Mitarbeit im Fachausschuß Antrags- und Genehmigungsprozeßoptimierung für straßenverkehrsbehördliche Anordnungen, der sich intensiv mit dem Thema Verkehrslenkung Berlin beschäftigt, haben wir uns für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen im Straßenund Leitungsbau eingesetzt. Optimierungsmöglichkeiten in der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wurden ausgelotet, scheitern aber oftmals an offenbar nicht zeitgemäßen Gesetzen oder deren Auslegung. Hier werden wir nicht nachlassen, auf notwendige Anpassungen und Änderungen hinzuweisen. Hierzu ist Hilfe und Bereitschaft der Gesetzgeber erforderlich. Das braucht Zeit, aber diese müssen wir uns nehmen, im Hinblick auf die uns nachfolgenden Generationen. Die FG Bau und der BBB haben einen Offenen Brief zum Thema »Notstand bei der Genehmigung von Baustellen im Berliner Straßennetz« an die • Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses, • Senatorinnen und Senatoren für Verkehr, Wirtschaft und Finanzen, Mai 2015 • Bezirksbürgermeister, • Baustadträte und die • Stadträte für Ordnungsaufgaben gesandt. In den Landesfachabteilungen und Arbeitskreisen wurden im Jahr 2014 • 22 Vorstandssitzungen, • 7 Mitgliederversammlungen, • 6 Sitzungen des AK Ingenieurbau, • 1 Sitzung des AK Wohnungsbau durchgeführt. Zusätzlich wurden interne Informationsveranstaltungen für unsere Mitglieder im Verbandshaus durchgeführt, u.a. zu den Themen: • Beschleunigtes Genehmigungsverfahren bei der Verkehrslenkung Berlin. • Effizienter und nachhaltiger Kanalbau – Anwendung der KSS 2011 in der Praxis. • Arbeitssicherheit /ASiG, • Baustellenverordnung. Zu öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen unserer Mitgliederversammlungen wurden auch Mitglieder der Fachabteilungen der FG Bau eingeladen. Gemeinsam mit der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg haben wir mit Parlamentariern von Berlin Gespräche und Veranstaltungen zu den Themen: • Marode Brücken (Brückenfahrt), • Partikelfilter für Baumaschinen, • VLB (Bauwirtschaftsgespräche bei Staatssekretär Gaebler) geführt. In vielen Einzelgesprächen mit Entscheidungsträgern der öffentlichen Auftraggeber und der Bauwirtschaft konnten in einer konstruktiv partnerschaftlichen Atmosphäre eine Vielzahl von Einzelthemen angesprochen und Lösungen erarbeitet werden. Unsere Gesprächspartner waren u.a.: • Berlin: • SenStadtUm • Wasserstraßenneubauamt • Deutsche Bahn AG • Berliner Wasserbetriebe • IHK Berlin • Brandenburg: • Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft • Landesumweltamt • Landesbetrieb Straßenwesen Auch haben wir neue Kontakte aufgenommen, u.a. zu dem Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV) und sind hierbei auf großes Interesse am Dialog mit der BerlinBrandenburgischen Bauwirtschaft gestoßen. Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg Nachfolgend aufgeführte Hauptthemen in den Landesfachabteilungen waren: LFA Straßenbau: • VLB • Partikelfilter • Regelblatt 16.2. der BWB • Referenzbescheinigung Formblatt 444 LFA Leitungsbau / AK Leitungstiefbau: • VLB • Prioritätenliste • ZertBau – Güteschutzkanalbau • Partikelfilter • »Berlins Kanalsystem am Scheideweg?! Was braucht unser Wasser- und Abwassernetz?« LFA Bahnbau: • Lieferantenbewertung • Präqualifikation • Nachtragsbearbeitung • Musterbauvertrag der DB AG LFA Erd-, Wasser- und Spezialtiefbau: • Gespräche: Wasserstraßen-Neubauamt Berlin • Kampfmittel im Baugrund AK Ingenieurbau: • Kampfmittel • Winterbau • Marode Brücken • Stoffpreisgleitklausel • Bahnthemen • Regelung zur elektronischen Abrechnung • Nachtragsmanagement • VLB • eGeStra • PQ-Verein • Partikelfilter für Baumaschinen Weiter intensiviert wird auch zukünftig die Zusammenarbeit mit der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, um mit gemeinsamen Statements, Presseerklärungen, Konferenzen und Veranstaltungen die Positionen der Berlin-Brandenburgischen Bauwirtschaft noch nachhaltiger vertreten zu können. • »Brückensperrung für den LKWVerkehr muß ein Warnzeichen sein« Eine Brückentour durch Berlin mit dem Ziel der Sensibilisierung der Berliner Abgeordneten sowie der verkehrspolitischen Sprecher aller Fraktionen für den Werteverzehr an den Brücken, verdeutlichte anschaulich den Zustand der Infrastruktur. In Vorbereitung auf die Landtagswahlen in Brandenburg wurde zur Kommunikation der Verbandspositionen ein Parlamentarierbrief erarbeitet, in dem die Forderungen der Bauindustrie an die Politik dargestellt wurden. Die thematischen Schwerpunkte bildeten die Infrastruktur, der Wohnungsbau sowie die Fachkräftesicherung. Der Brief wurde an alle Brandenburger Parlamentarier verschickt. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit publizierte der Verband mit einem regionalen Verlag auch im Jahr 2014 die Zeitschrift »BAU - Das bundesweite Baumagazin«. Erneut gelang es, Entscheidungsträger der Region sowie von Bundesebene für Gastkommentare zu gewinnen. Zudem wurden auf den Verbandsseiten Artikel über die Berufsbildung, die Aktivitäten der Landesfachabteilungen, über Gesetzgebungsverfahren oder Rechtsprechungen publiziert. Als Serviceleistung für die Mitgliedsunternehmen wurde 2014 ein Bauwettertool eingerichtet, das bundesweit detailliert das Bauwetter angibt. Das Baugeschehen läßt sich so auch dezentral besser planen. Zum großen Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gehörten schließlich die auch im Vorjahr wieder erfolgreich und mit großer Resonanz bei Politik, Wirtschaft und Verwaltung stattgefundenen Höhepunkte der Verbandsarbeit: Der Neujahrsempfang, der Tag der Bauindustrie 2014 sowie der Grillabend im Potsdamer Verbandshaus. • »Kanalausbau schon lange überfällig« Tina Lohmann-Wolters 5. Öffentlichkeitsarbeit Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes hat im zurückliegenden Berichtszeitraum erneut die Verbandsarbeit thematisch flankiert. Pressemitteilungen, Pressekonferenzen, Kontaktpflege zu Meinungsbildnern sowie Zeitungs-, Rundfunk- und Fernsehinterviews dienten als Werkzeug, um Themen zu setzen. So wurde erreicht, daß die Anliegen der Bauwirtschaft bei einer breiten Öffentlichkeit sowie in Politik und Wirtschaft wahrnehmbar wurden. Insgesamt wurden im zurückliegenden Zeitraum 25 Pressemitteilungen und 12 statistische Kommentare versandt. Durch den Ausbau und die Pflege der Journalistenkontakte konnten darüber hinaus die Verbandspositionen in verschiedenen Interviews für Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen kommuniziert werden. Im Mittelpunkt standen die Themen Verkehrslenkung Berlin (VLB) und der Zustand der Infrastruktur in Berlin und Brandenburg. Beispielhaft für die vom Verband veröffentlichten Pressemitteilungen stehen Schlagzeilen wie: • »Notstand bei der Baustellengenehmigung im Berliner Straßennetz« • »Mahnwache der Bauwirtschaft« Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V. Hausadresse: Karl-Marx-Straße 27, 14482 Potsdam Postanschrift: Postfach 60 15 62, 14415 Potsdam Telefon: 0331/74 46-0, Fax: 0331/74 46-166 lnternet: www.bauindustrie-bb.de Gründung: 9. Mai 1990 Präsident: Dipl.-Ing. Marcus Becker, Geschäftsführer Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH, Kronprinzendamm 15, 10711 Berlin, Telefon: 030/81 03 10-402, Fax: 030/81 03 10-411 Vizepräsident: Dipl.-Ing. Wolfgang Frey, Geschäftsführer TRP Bau GmbH, Stahnsdorfer Straße 107, 14513 Teltow, Telefon: 033 29/60 44-0, Fax: 033 29/60 44-11 Hauptgeschäftsführer: RA Axel Wunschel, Telefon: 0331/74 46-142, Fax: 0331/74 46-166 Pressesprecherin: Tina Lohmann-Wolters, Tel.: 0331/74 46-161, E-Mail: [email protected] Mai 2015 29 Wer bietet was Analytik Container Vattenfall Europe Wärme AG Zentrallabor, Akkreditiertes Laboratorium für Boden- und Wasseruntersuchungen (DAP/OFD), Durchführung von zerstörungsfreien Werkstoffund Materialprüfungen Otternbuchtstr. 14-16, 13599 Berlin (Spandau) Tel.: 030/267-201 50, Fax: 030/267-297 25 L o h n a b re c h n u n g ELA Container GmbH, Zeppelinstraße 19 – 21, 49733 Haren (Ems) Tel +49 5932/506-0 Fax +49 5932/506-10 [email protected] www.container.de Baubeheizungen www.Baustellenbeheizung.de/SCHERRER B a u g e rä t e -Ve r m i e t u n g Diamant-Technik-Center GmbH Telefon: 030/32 66 78 60, www.dtc-shop.de Rohwedder - Handel • Vermietung • Service Hotline Tel.: 0800-62 88 000 • Fax: 030/62 88 0-209 www.rohwedder.net Baumaschinen F.R.B. Baumaschinen GmbH, exclusiver NEW HOLLAND Vertragshändler Berlin-Brandenburg, Verkauf, Vermietung und Service. Bei uns bekommen Sie Ersatzteile für NEW HOLLAND, O&K, KOBELCO und FIAT KOBELCO Baumaschinen. Tel.: 030/755 109-0, Fax: 030/755 109-529 www.frb-baumaschinen.de Hydrema Baumaschinen, Tel.: 033 932/581-0 Rohwedder - Handel • Vermietung • Service Hotline Tel.: 0800-62 88 000 • Fax: 030/62 88 0-209 www.rohwedder.net Schmidt-Elsner GmbH, Tel.: 030/300 05-0 Planschutztaschen C o n t a i n e rd i e n s t BVE Baustoffverwertung am Eichberg GmbH Tel.: 033 398/689-0, Fax: 033 398/689-17 D o p p e l - / H o h l ra u m b ö d e n SKS-Ausbau-Team GbR, 01968 Hörlitz, Am Schießplatz 13, www.sks-Ausbausysteme.de Tel.: 03573/7071-0, Fax: 03573/7071-10 Fliesenausführungen Fliesen-Pätsch GmbH Telefon: 030/772 85 18, Fax: 030/772 19 72 TRIBAC Baumaschinen Vertrieb u. Vermietung TAKEUCHI Mini-, Kompaktbagger • www.tribac.de Tel.: 030/64 89 758-0, Fax: 030/64 89 758-22 Verlag: KNAAK Verlag, Kaiserstraße 8, 13589 Berlin, Telefon: 030/375 15 15, Fax: 030/375 44 24, E-Mail: [email protected] G a ra g e n Baustellen-Absicherung BMG GmbH Bau-Maschinen und Bau-Geräte, Verkehrsleittechnik Telefon 030/64 33 43-0, Fax 030/64 33 43-43 Chefredakteur: Peter Knaak Anzeigen und Herstellung: Roger Ferch Erscheinungsweise: monatlich G e l e n k we l l e n Container Anzeigenschluß: Mitte des Monats Flexible Systemcontainer zum Kaufen, Mieten, Leasen. Tel. (022 94) 696-111 E-Mail: [email protected] Internet: www.alho.com Wollenberger Straße 6 13053 Berlin Fon: 030/98 310 4600 Wohn-, Büro-, Mannschafts-, Fax: 030/98 310 4629 Sanitär-, Toiletten-, Pförtner-, [email protected] See- und Lagercontainer Bauwagen Vermietungsservice GmbH www.bauwagenservice.de 30 I m p re s s u m ISSN 1435-1714, A 46108, 18. Jahrgang Verbreitung: europaweit H yd ra u l i k s e r v i c e Pirtek Berlin-Brandenburg 24 h mobiler Hydraulikservice kostenfrei: 0800 - 99 88 800, www.pirtek.de K r a n - Pe r s o n a l - S e r v i c e KPS GbR • Kran-Personal-Service Tel. 030/407 155 03 • www.kranpersonal.com Mai 2015 Nachdruck: Diese Fachzeitschrift mit allen Beiträgen und Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Gegen Gebühr fertigt der Verlag Nachdrucke an. Für die mit Namen oder Internet-Adresse gekennzeichneten Beiträge übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Offizielles Organ des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V.
© Copyright 2024 ExpyDoc