IG METALL BILDUNGSZENTRUM LOHR -BAD ORB Bildungszentrum Lohr - Bad Orb Forum Politische Bildung Der lange Marsch in den Westen: Chinesische Investitionen in der deutschen Industrie – was heißt das für unsere Interessenvertretung in den Betrieben? Die jährlichen Direktinvestitionen aus der V. R. China haben sich in der Bundesrepublik alleine zwischen 2007 und Ende 2012 von 444 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro erhöht. Auch wenn diese Investitionen im Vergleich zur Investitionstätigkeit anderer Länder noch gering ist: Chinas Einfluss in der deutschen Wirtschaft wächst und das gilt v. a. für den Organisationsbereich der IG Metall. China hat damit seine technologische Entwicklungsstrategie mit einer internationalen Komponente erweitert. Das mittlerweile wirtschaftlich stärkste Land der Welt setzt nicht mehr alleine auf Joint Ventures mit westlichen Unternehmen, weil diese nur teilweise den erwünschten Technologietransfer erbracht haben. Vielmehr wird – gelenkt durch staatliche Kreditvergabe – zunehmend in Europa investiert, um als Gesellschafter stärkeren Einfluss auf Spitzentechnologie zu nehmen. Dadurch lernen die chinesischen Investoren auch die westlichen Märkte in den Schlüsselbranchen Automobilherstellung und -zulieferung sowie Maschinen- und Anlagenbau besser kennen. Es treten staatliche, halbstaatliche und private Investoren auf. Wie werden Investitionsentscheidungen getroffen? Wie setzen sie ihre Strategie in Deutschland um? Was bedeutet das für die Beschäftigung und ist die Mitbestimmung davon betroffen? Das Seminar gibt Antworten auf diese Fragen. Die bisherigen Erfahrungen mit chinesischen Anteilseignern in deutschen Unternehmen sind zwar durchaus positiv zu bewerten. Einige mittelständische Unternehmen sind aus der Insolvenz heraus von chinesischen Kapitalgebern im Verlauf der Eurokrise ab 2008 gerettet worden. Fast alle Investoren sind strategische Investoren, die auf Wachstum setzen und größtenteils Beschäftigung in Deutschland aufbauen. Tarifverträge, sofern sie Anwendung erfahren, und das BetrVG werden in der Regel beachtet. Trotz dieser guten Entwicklung ist es notwendig, einen Erfahrungsaustausch unter den Betriebsräten zu gewährleisten, um mehr über China, über die Arbeitsbeziehungen und über den Investor im eigenen Unternehmen zu erfahren. Ausgewiesene Experten aus Deutschland und China helfen dabei, einen tiefen Einblick in die Wirtschaftsmacht Nummer 1 zu erlangen und einen eigenen Plan zu entwickeln, was dies für die Betriebsratsarbeit vor Ort und die notwendige Vernetzung nach China bedeutet. Kosten Seminarkosten (steuerfrei) Forum Politische Bildung Der lange Marsch in den Westen + Übernachtungskosten/pro Tag zzgl. Mwst.: + Verpflegungskosten/pro Tag zzgl. Mwst.: 670,00 € 75,00 € 45,00 € Notiz zur Schnittmaske: In der Ebenen-Palette die Bild-Ebene unter der Schnittmaskenebene auswählen. Bild über Platzieren in die Ebene einfügen. Bild um 5° drehen. Notizebene löschen. Die Mehrwertsteuer ergibt sich aus: Übernachtung plus 7%, Verpflegung plus 19%. Vorbehaltlich: Irrtum, Preis- oder Mehrwertsteuererhöhung. Weitere Informationen: Dagmar Hattendorf, Veranstaltungsorganisation Telefon: 060 52/89 –156 E-Mail: [email protected] IG Metall Bildungszentrum Lohr - Bad Orb Willi-Bleicher-Straße 1 97816 Lohr am Main Telefon: 09352/506 – 0 Telefax: 09352/506 – 157 E-Mail: [email protected] Würzburger Straße 51 63619 Bad Orb Telefon: 060 52/89 – 0 Telefax: 060 52/89 – 101 E-Mail: [email protected] t www.bildung-beratung.igm.de Stand: 4/2015 Forum Politische Bildung Der lange Marsch in den Westen Chinesische Investitionen in der deutschen Industrie – was heißt das für unsere Interessenvertretung in den Betrieben? 22. – 24. Juni 2015 Forum Politische Bildun: Der lange Marsch in den Westen IG METALL BILDUNGSZENTRUM LOHR -BAD ORB Forum Politische Bildung Der lange Marsch in den Westen: Chinesische Investitionen in der deutschen Industrie – was heißt das für unsere Interessenvertretung in den Betrieben? Datum 22. Juni bis 24. Juni 2015 Freistellung nach §37/6 BetrVG Seminarnummer LX32615 Seminarleitung Jens Beckmann, Wolfgang Müller, Christian Weis Zielgruppe Betriebsräte der IG Metall aus Unternehmen mit chinesischen Investoren Veranstaltungsort Bildungszentrum der IG Metall in Lohr (Bayern) t www.bildung-beratung.igm.de Anmeldung per E-Mail an: [email protected] 23. Juni 2015 Chinesische Investitionen in Deutschland Vormittags 1. Prof. Dr. Ulrike Reisach (Hochschule Neu-Ulm): Ziele und Schwerpunkte chinesischer Investitionsaktivitäten in Deutschland 2. Dr. cand. Shuwen Bian (Universität Kassel): Welche chinesischen Investoren zieht es nach Deutschland? Wie verhalten sie sich und welche Logik treibt sie an? Diskussion Mittagessen 22. Juni 2015 Anreise (bis 18.00 Uhr) 18.00 Uhr Wolfgang Müller, Christian Weis, Jens Beckmann (IG Metall): Eröffnung und Begrüßung, Vorstellung der Teilnehmenden und der Betriebe, Einstieg in das Thema, Tagesabläufe, Fachreferenten, Ziele Abendessen ChinaStyle 馬馬虎虎 (mamahuhu – so lala) Nachmittags 3. Impuls für Arbeitsgruppenphase I: Dr. Jörg Weingarten (PCG Project Consult GmbH): Auswertung der Interviews des HBS-Projekts „BRIC-Invest“, Erfahrungen der Betriebsräte in Unternehmen der Metall/ Elektroindustrie mit chinesischem Kapital“ Arbeitsgruppenphase I: Chinesische Eigentümer als Arbeitgeber, Sozialpartner, Investoren und Standortsicherungsgaranten 4. Yuming Wei (Sprachlabor der Goethe Universität Frankfurt am Main): Chinesische Sprache – chinesische Kultur – Vieldeutigkeit und Missverständnisse vermeiden Abendessen Kulturelle Abendveranstaltung zu China anschließend 开口端 (K˘aik˘ou du˘an – offenes Ende) 24. Juni 2015 Die Gewerkschaften und betrieblichen Arbeitnehmerinteressenvertretungen in der V. R. China Vormittags 5. Prof. Dr. Boy Lüthje (Sun Yat-Sen Universität Guangzhou) und Wolfgang Müller (IG Metall Bayern): Der Allchinesische Gewerkschaftsbund (ACGB) und die Aufgaben der Betriebsgewerkschaften 6. Prof. Gaochao He (Sun Yat-Sen Universität Guangzhou) und Hui Xu (Global Labour University): Chinas wachsende Zahl der Arbeitskämpfe und die Rolle der Nichtregierungsorganisationen – Beispiele aus der Provinz Guangdong (Südchina) Diskussion Mittagessen Nachmittags Impuls für Arbeitsgruppenphase II: Christian Weis (IG Metall Vorstand) und Jens Beckmann (IG Metall BZ Lohr): Was ist die Rolle der IG Metall in China und warum sollten sich die BR mit den chinesischen Betriebsgewerkschaften in ihrem Unternehmen vernetzen? Arbeitsgruppenphase II: Wie weiter (为进一步 – Wéi jìnyˉıbù)? Praktische Schritte der Zusammenarbeit von Betriebsräten und chinesischen Betriebsgewerkschaften Zusammenfassung, Ausblick, Verabredungen Seminarende um 16.30 Uhr
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