Kundenzeitung EnergiePlus 01/2015

energie Plus
Das Magazin der AggerEnergie GmbH
www.aggerenergie.de | 1.2015
Sven Plöger in der Halle 32
Wie geht’s
dem Klima?
Seite 04
Ganz schön flott
E-Bikes im Doppelpack für
Kommunen und den Kreis
Heiter bis wolkig
Fotovoltaik: Lohnt sich die
Anschaffung noch?
Seite 05
Seite 14
Auftakt
Tingvall Trio
Das Tingvall Trio gilt als Jazz-Attraktion
weit über Stil-Grenzen hinaus. Die interna­
tionale Band mit Wahlheimat Hamburg ist
der Top-Act am 24. April beim Jazz Meeting
Oberberg in Gummersbach. Das Foto zeigt
(v. li.) den deutschen Schlagzeuger Jürgen
Spiegel, den schwedischen Pianisten Martin
Tingvall und den kubanischen Kontrabassisten Omar Rodriguez Calvo.
in
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
regelmäßige Leser werden es zweifellos bemerkt haben: Die EnergiePlus
sieht ein wenig anders aus als bisher. Vielleicht stimmen Sie uns auch zu,
dass unser Magazin klarer, lesbarer, aufgeräumter wirkt – und dennoch
unverkennbar von Ihrem Gemeinschaftsstadtwerk kommt. Auch inhaltlich haben wir das Magazin aufgewertet: mit mehr lokalen Beiträgen und
vielen interessanten Veranstaltungen in der Region. Einen Termin möchten wir Ihnen besonders empfehlen: Am 27. April kommt der TV-Wettermoderator Sven Plöger mit einem Vortrag über den Klimawandel in die
Gummersbacher Halle 32. Melden Sie sich jetzt an – der Eintritt ist frei!
Sven Plögers Botschaft: Jeder kann dazu beitragen, den Klimawandel zu bremsen. Auch die Gemeinde
Engelskirchen macht mit. Im Rathaus hat sie, finanziert von der AggerEnergie, ein effizientes Blockheizkraftwerk errichtet, das auch die Nachbargebäude mit Strom und Wärme versorgt und dem Klima viele
Tonnen CO2 erspart. Außerdem beantworten wir in dieser EnergiePlus die Frage, ob sich angesichts sinkender Einspeisevergütung die Anschaffung einer Fotovoltaikanlage noch lohnt. Und wir geben eine Bas­
telanleitung zum Bau eines Knatterboots. Sie wissen nicht was das ist? Wir verraten es auf Seite 18.
2
Viel Spaß beim Lesen!
Frank Röttger und Uwe Töpfer, Geschäftsführer der AggerEnergie
Inhalt
04 Sven Plöger spricht am „Tag
der Erneuerbaren Energien“ in der
Halle 32 übers Klima.
12 Die Region genießen:
neue Kochseminare, Kräuterwanderung und regionale Milchwoche
06_08 Energiepreise: Warum wird
Strom eigentlich nicht billiger?
18_19 Basteln und ausprobieren:
Bau dir ein Knatterboot
10 Konzessionen: Reichshof
und Morsbach haben sich für die
AggerEnergie entschieden.
20 Knacken Sie unser Sudoku
und gewinnen mit etwas Glück ein
WMF-Designer-Salatset.
Spenden statt Präsente
Statt zu Weihnachten Geschäftspartner zu beschenken, hat die AggerEnergie 3000 Euro für gute Zwecke gespendet: 1500 Euro nahm Andreas Groß (li.)
von der Ökomenischen Notfallseelsorge Oberberg in
Emp­fang, 750 Euro Kerstin Bockemühl-von Rappard
(3. v. li.) vom Malteser Hospizdienst Aggertal, ebenfalls 750 Euro Dorthe Maras und Franz Lasmanowicz
von der Hospizgruppe Marienheide (4. u. 5. v. li.).
Infos: ›› www.aggerenergie.de/taten-statt-worte
Jazz
Nach zehnjähriger Pause feiert das Jazz Meeting Oberberg vom 24. bis
26. April sein Comeback in der Gummersbacher Halle 32. Den Auftakt
am Freitagabend macht das Tingvall Trio (großes Foto links). Am Samstag
gibt es ein Jazz-Doppelpack mit „Stefan Heidtmann & Friends“ und dem
„Gerd Dudek/Martin Sasse Quartett“. Am Sonntag sind „The Metropol
Jazzmen“ zu Gast. Tickets: www.halle32.de oder www.koelnticket.de;
weitere Programminfos unter ›› www.jazzmeetingoberberg.de
Foto: Jenny Kornmacher
Frühlingsfest und Messe
Beim Stichwort Frühling schlagen sofort die Herzen höher.
Jetzt gibt es einen Grund mehr sich zu freuen, denn das
Gummersbacher Frühlingsfest am Sonntag, den 10. Mai
(Muttertag) lockt von der Innenstadt bis zum Steinmüllergelände mit Unterhaltung, Spiel und Spaß für Groß und Klein. In
der Halle 32 startet zeitgleich die 1. Gummersbacher Frühlingsmesse. Das Spektrum reicht von Garten, Grillen, Terrassen- und Wohnraumgestaltung bis zu Wellness und Sport.
Auch die AggerEnergie ist dabei. Eine Kleinbahn verbindet die
verkaufsoffene City und das Steinmüllergelände. Mehr zum
Programm unter ›› www.gummersbach.de/fruehlingsfest
AggerEnergie
Service-Telefon:
02261 3003-0
E-Mail: [email protected]
Entstördienst Strom:
02232 77591 03
Entstördienst Erdgas im Versorgungsgebiet der AggerEnergie und
zusätzlich Trinkwasser in Engels­
kirchen, Marienheide und Wiehl:
02261 9250 50
Impressum AggerEnergie GmbH, Alexander-Fleming-Straße. 2, 51643 Gummersbach, Telefon (0 22 61) 30 03-0, www.aggerenergie.de; Redaktion:
Peter Lenz (verantwortlich), [email protected], in Kooperation mit Kerstin Mahnke, Dr. Jürgen Bermes, Britta Heppelmann, Trurnit Dortmund/
Frankfurt GmbH, www.trurnit.de; Titelbild: Olaf Rayermann; Layout: Nina Döllein; Druck: hofmann infocom, Nürnberg.
energie Plus 3
Aktuelles
Wie geht’s dem Klima?
tester Wettermoderator i
ist bei der AggerEnergie i
zu Gast: am 27. April als i
Redner beim bundes-i
weiten „Tag der i
Erneuerbaren­ Energien“. i Der Eintritt ist frei! i
Er ist nicht nur für Temperaturen und
Luftdruck, Hochs und Tiefs zuständig:
Sven Plöger hat Meteorologie in Köln
studiert und beschäftigt sich seit vielen
Jahren mit dem Klima der Erde. Denn
beides hängt eng zusammen. Wie das
Wetter morgen und übermorgen im Ber­
gischen wird, ob der Wind bläst und wir
einen Sonnenhut oder den Regenschirm
brauchen, das hängt auch von globalen
Strömungen ab. Ob Stark­
regen droht
oder lange Trockenheit die Ernte schmä­
lert – Sven Plöger kann das nicht nur an­
sagen, sondern auch fundiert erklären.
Fernsehspot und Wissenschaft
Seit jeher
von Wetter
und Klima
fasziniert:
Sven Plöger
Erst hat er es im Radio probiert, dann
haben ihn die Fernsehsender, vor allem
die in Köln und Hamburg, nicht mehr
losgelassen. Vermutlich allen Ra­
dio­
hörern und TV-Zuschauern ist Sven Plö­
ger durch seine Wettermoderationen
bekannt. Morgens im WDR, abends in
den Tagesthemen warten Millionen auf
den Mann, ohne den es kein Wetter gibt.
Seit vielen Jahren kennt man ihn auch
aus Talkshows und durch seine Fachbü­
cher zu Klimawandel und Energiewen­
de. „Das Thema ist ernst, auch wenn wir
das Wetter gern locker und gut gelaunt
präsentieren“, erklärt Plöger, „schließlich
beeinflussen klimatische Veränderungen
weltweit die Lebens­umstände künftiger
Generatio­nen.“ Er beteiligt sich deshalb
intensiv an der aktuellen Diskussion.
Tag der Erneuerbaren Energien
Die AggerEnergie und der Aggerver­
band als gemeinsame Veranstalter freu­
en sich sehr, dass ein so kompetenter
Redner am bundesweiten Tag der Er­
neuerbaren Energien in der „Halle 32“ zu
Gast ist. Am Montag, den 27. April, um
18 Uhr, spricht Plöger über den „Klima­
wandel – globale und regionale Auswir­
kungen“. Der Fachmann meint: „Der
Klimawandel ist nicht mehr abzuwenden
und wird uns alle treffen, früher oder
später. Noch aber können wir gegen­
steuern und konstruktiv mit den einset­
zenden Veränderungen umgehen.“ Sein
Appell richtet sich an alle Gruppen der
Gesellschaft: „Wir müssen die Chancen
erkennen, die im Klimawandel liegen.“
Die Ticketzahl ist begrenzt! Melden
Sie sich bitte bis zum 17. April mit Betreff „Veranstaltung Sven Plöger“ an
unter Telefon 02261 3003-120 oder
[email protected]
„Wir können die Energiewende erfolgreich bewältigen,
wenn wir die Interessen einzelner Gruppen aus Wirtschaft,
Politik und Medien überwinden.“ Sven Plöger
4
Fotos: Liane Nagel, Olaf Rayermann
Deutschlands belieb- i
Zwei E-Bikes von der AggerEnergie
Auch in Reichshof (2. Foto) und in Bergneustadt (3. Foto) kamen
gab’s als Überraschung in der ersten
die weißen Elektrofahrräder mit dem Logo der AggerEnergie bei den
Stadtratssitzung des Jahres in Overath. Bürgermeis­tern und Ratsvertretern gut an.
E-Bikes
machen
Rathäuser
flott
Die AggerEnergie sorgt für elektrischen
Rückenwind: 16 Elektrofahrräder hat sie
den Rathäusern in der Region und der
oberbergischen Kreisverwaltung kos­
ten­
los zur Verfügung gestellt und die
Lade­stationen gleich mit dazu.
Im Winter haben mit Bergneustadt, Marien­
heide, Overath und Reichshof vier weitere
Kommunen in der Region je zwei E-Bikes
von der Agger­Energie erhalten. Damit liegen
sie voll im Trend. Ein kleiner Hilfsmotor macht
das Radfahren bekanntlich einfacher. Die
Tes­
ter in den Städten und Gemeinden
schwärmen von den Neuzugängen in ihren
Fahrzeugflotten. „Damit können unsere Rat­
Bis zu 100 Euro Bonus
beim E-Bike-Kauf
Teurer Sprit, nervige Parkplatzsuche, schlechte Umweltbilanz – es
gibt genügend Gründe für den Umstieg aufs Rad. Mit der E-BikeFörderung der AggerEnergie kommt ein weiterer hinzu. Zehn Pro­
zent vom Kaufpreis, maximal 100 Euro, gibt es zurück, wenn Sie
sich ein neues E-Bike oder Pedelec zulegen. Bedingung: Sie bezie­
hen Ihren Strom von der AggerEnergie und haben Ihr Rad beim
Fachhändler gekauft – also nicht im Online-Versandhandel oder
beim Discounter. Und so geht’s: Förderantrag bis spätestens zwei
Monate nach der Anschaffung zusammen mit der Rechnungskopie
bei der AggerEnergie einreichen. Stichtag ist der 1. Februar 2015.
Früher datierte Kaufquittungen werden nicht berücksichtigt.
Die Zahl der Förderungen ist begrenzt; die Reihenfolge der einge­
henden Anträge entscheidet. Pro Haushalt und Jahr kann nur ein
Rad gefördert werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Förder­
anträge zum Herunterladen gibt es unter ›› www.aggerenergie.de.
Einfach auf den Menüpunkt „Strom“ und dann auf „Elektromobili­
tät“ klicken. Noch Fragen? Dann mailen Sie an kundenbetreuung
@aggerenergie.de oder rufen Sie uns an, Telefon 02261 3003-477.
hausmitarbeiter und Stadträte in der Stadt
schnell Termine erreichen“, sagt etwa Jörg
Weigt, Bürgermeister von Overath. „E-Bikes­
sind viel günstiger und umweltfreundlicher als
Autos und bieten mehr Komfort als ein nor­
males Fahrrad“, ergänzt der Rathaus-Chef
von Berg­neustadt, Wilfried Holberg­. Die Rä­
der werden zumeist für kurze Dienstfahrten
und Botengänge eingesetzt. „Damit machen
wir zugleich Werbung für die klimaschonende
Elektromobilität“, sagt Marienheides Bürger­
meis­ter Stefan Meisenberg. „Der Dienstwa­
gen kann in der Zeit stehen bleiben. Eine um­
weltfreundliche und vor allem gesunde Alter­
native zum Dienstauto“, resümiert Reichshofs
Bürgermeister Rüdiger Gennies.
Im März nahm
Marienheides
Bürgermeister
Stefan Meisen­
berg (li.) zwei
Elektrobikes
von Agger­
Energie-Chef
Frank Röttger
in Empfang.
Vortrag über LED im Haushalt
Wie funktionieren LEDs? Kann ich sie in
der ganzen Wohnung einsetzen? Wie
sieht’s mit Dimmen aus? Ihre Fragen
beantwortet Referent Thomas Bernhardt von der Firma „Wir sind heller“
aus Berg­neustadt am 9. April von 16 bis
18 Uhr im Ratssaal des Rathauses in
Engelskirchen (Engels-Platz 4). Der
Experte zeigt anschaulich die Anwendungen und Wirkung des effizienten neuen Lichts. Bitte melden
Sie sich bis zum 1. April per E-Mail mit dem Betreff „LED-Vortrag“ an unter [email protected]
Testen Sie das neue Licht!
AggerEnergie-Kunden können sich jetzt einen Koffer mit
LED-Lampen in verschiedenen Lichtstärken, -farben und für
alle gängigen Lampenfassungen kostenlos für eine Woche
ausleihen. Bei Interesse senden Sie bitte eine E-Mail mit Name,
Anschrift, Kundennummer und dem Betreff „AggerEnergieLampenkoffer“ an [email protected]
energie Plus 5
Energiewende
Warum wird Strom
nicht billiger?
5
201 7
1
,
6 kW h
nt /
Ce
Die Energiepreise sind eines der Lieblingsthemen
20
6,2 14
4
der Deutschen: Benzin, Heizöl, Gas, Strom –
alles zu teuer! Doch Energie hat auch deshalb
ihren Preis, weil der Staat kräftig abkassiert.
20 09
1, 30
2013
5,28
2010
2,15
20
3, 11
53
1 800 000
20 06
0,78
EEGUmlage
2003 bis
2015
2
201
3,59
Kilometer lang ist das deutsche
Stromnetz. Das entspricht
viereinhalb Mal der Entfernung
von der Erde zum Mond.
20 0
7
0,96
Grafiken: Ole Häntzschel; Quellen: BMU, EEG/KWK-G, BDEW, Eurostat, Statistisches Bundesamt, Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien Statistiken, IEA
05
20 63
0,
2003 20 0
4
0,41 0,54
08
20 ,15
1
Woraus Strom gemacht wird
2003
(in Prozent
Bruttostromerzeugung)
Sonstige
4
1
Heizöl
24
Erneuerbare
Energien
11
Erdgas
19
3
2
8
10
24
26
27
Steinkohle
2013
26
Braunkohle
Kernenergie
2003
15
2004
2005
2006
2007
2008
So viel Geld fließt in erneuerbare Energien
(in Milliarden Euro)
2003
6,1
6
2004
6,5
2005
10,3
2006
11,6
2007
11,0
2008
14,8
2009
20,4
2010
26,6
2011
23,2
2012
19,5
2013
16,1
Private Haushalte verbrauchen weniger Strom
Strom in Deutschland
mit am teuersten
(in kWh)
3200
Großbritannien
17,8
(Cent/kWh)
Irland
23,2
3100
3000
Frankreich
15,2
Bulgarien
9
Spanien
21,5
2900
2800
1991
2000
2011
Dänemark
29,6
Italien
23,0
Strom schlägt Benzin
Griechenland
16,1
(Preisveränderung in Prozent 2003-2013)
Strom 74
Energie ist eigentlich ein Grundbedürfnis der
Menschen wie Nahrung, Wasser und Luft. Bei­
spiel Strom: Jeder braucht ihn hierzulande,
jeder nutzt ihn. Strom steht rund um die Uhr
bereit, in ihm steckt so viel grüne Energie wie
nie zuvor und laut Bürgermeinung ist die Ver­
sorgung in Deutschland die beste in Europa.
Trotzdem hat Strom ein schlechtes Image, weil
er teuer ist. In einem Jahrzehnt kletterte sein
Preis um fast 75 Prozent, nicht einmal Benzin
erlebte eine ähnlich rasante Steigerung.
Wenn Energie ein Grundbedürfnis ist, warum
kostet Strom dann so viel? Vor allem, wenn in
Deutschland wie so oft nicht zu wenig, son­
dern viel zu viel Strom produziert wird? Das ist
eigentlich fast jeden Sonntag bei schönem
Wetter der Fall. Wenn die Sonne die Foto­
voltaikanlagen aufheizt, Wind­räder sich mun­
ter drehen, die halbe Republik am Badesee
liegt oder den Grill anwirft und große Strom­
verbraucher in der Industrie Wochenend­
schicht fahren, dann wissen die Netz­betreiber
nicht wohin mit der vielen Energie. In Spitzen­
zeiten können erneuerbare Energien 70 Pro­
zent des gesamten Strombedarfs decken.
Benzin (Super) 46
Äpfel 31
Milch 25
Roggenbrot 21
Kinobesuch 14
Datenspeicher -54
2009
2010
2011
2012
¼
des erzeugten
Stroms
verbrauchen
die deutschen
Privathaushalte.
Deutschland
29,2
Zypern
26,1
Mehr Menschen auf der Erde
benötigen immer mehr Energie
2013
6,1
6,9
7,6
8,2
8,5
8,7
2000
2010
2020
2030
2040
2050
10
12
14,5
18
21
24
Weltbevölkerung
in Milliarden
Weltenergiebedarf
in Gigatonnen
Primärenergie
energie Plus 7
Energiewende
„Nur knapp 30 Prozent des Strompreises kann die AggerEnergie noch
selbst beinflussen. Dagegen steht ein Staatsanteil von über 50 Prozent,
den Haushalte sowie kleine und mittlere Betriebe mit steigenden Strompreisen bezahlen müssen.“ Frank Röttger, Geschäftsführer der AggerEnergie
Doch das oft zur falschen Uhrzeit und am falschen
Wochentag, nicht aber dann, wenn der Strom auch
gebraucht würde.
Wohin dann also mit der vielen Energie? Zwei Wege
gibt es: entweder die Strommenge begrenzen und
Windräder oder Solaranlagen abschalten. Was ei­
gentlich Verschwendung ist. Oder den Strom an der
Strombörse in Leipzig verkaufen. Wir wissen: Wenn
samstags auf dem Markt viele Eierhändler ihre Eier
verkaufen, sinkt der Eierpreis. Genauso verhält es
sich, wenn riesige Strommengen zum Verkauf an
die Strombörse drängen. Der Preis fällt und Strom
wird dann zu Niedrigpreisen zwischen 1 und 0 Cent
je Kilo­wattstunde (kWh) verhökert, teilweise muss
den Abnehmern sogar noch Geld gezahlt werden.
Der Staat kassiert mehrfach
Wie bitte, Strom geschenkt? „Private Stromverbrau­
cher zahlen durchschnittlich 29 Cent pro kWh. Der
Preis spielt für Windrad- oder Fotovoltaikanlagenbe­
sitzer keine Rolle, weil ihr Strom zu Festpreisen vom
Netzbetreiber vergütet wird. Und der holt sich das
Geld über die im Strompreis enthaltene EEG-Umlage
vom Stromkunden. Die beträgt 6,17 Cent und ist nur
eine von sieben Umlagen, Abgaben und Steuern, die
mehr als die Hälfte des Strompreises ausmachen.
Allein für Strom zahlten die Deutschen im Jahr 2014
mehr als 35 Milliarden Euro in die öffentlichen Kas­
sen, zehn Jahre zuvor waren es 11,4 Milliarden Euro.
Jeder ist auf Strom angewiesen, keiner kann ihn er­
setzen und so den Steuern und Abgaben darauf aus­
weichen. Das macht Energie für den Staat so attrak­
tiv: Stromsteuer, KWK-Aufschlag, §19-Stromnetz­
entgelt, Offshore-Haftungsumlage, Umlage für
ab­schaltbare Lasten und Konzessionsabgabe hei­
ßen die ewig sprudelnden Einnahmequellen.
Wir rechnen zusammen: Kosten für Erzeugung, Netz­
übertragung, Vertrieb, Emissionshandel sowie Ge­
winne des Versorgers plus alle oben erwähnten Steu­
ern, Umlagen und Abgaben ergeben den Strom-Net­
topreis. Als größte Einnahmequelle kommt auf den
Gesamtbetrag noch 19 Prozent Mehrwertsteuer
obendrauf – was einer Doppel­besteuerung gleicht.
Besonders schön für den Staat: Erhöht er eine Ab­
gabe oder Umlage, steigen seine Mehrwertsteuerein­
nahmen gleich mit. Dass Energie ein Grundbedürfnis
der Menschen ist, darauf kam die Politik bisher nicht.
Auf Grundnahrungsmittel wie etwa Brot kommt
nämlich der reduzierte Mehrwertsteuersatz von nur
8
7 Prozent zur Anwendung. Die Kosten für die Erzeu­
gung machen nur ein Sechstel des Strompreises
aus, wobei bei Strom aus Braunkohle oder Uran
nicht fair gerechnet wird: Umweltschäden und Lage­
rung des Atommülls bezahlen alle Bürger über die
allgemeinen Steuern.
Auch der Umbau von einem durch Großkraftwerke
geprägten Energiesystem hin zu vielen dezentralen
Erzeugern macht sich bei Strompreis und Strommix
bemerkbar: 2003 produzierten Kernkraftwerke noch
mehr als ein Viertel des Stroms, heute sind es weni­
ger als 15 Prozent. Dagegen steuern erneuerbare
Ener­gien aktuell 27 Prozent des Stroms bei, drei Mal
so viel wie vor zehn Jahren. Dass hier nicht gleich
Tausende Menschen im Dunkeln sitzen, wenn ein
Wintersturm die Stromleitung kappt, hat auch seinen
Preis. 80 Prozent der Stromleitungen liegen in
Deutschland unter der Erde, nirgendwo auf der
Welt gibt es so wenig
Stromausfälle. Doch
85 Prozent der Kraftwerksdas Stromnetz muss
leis­tung in Deutschland befinaus- und umgebaut
den sich in der Hand von nur
werden, um die Öko­
stromerzeuger ein­
vier Energiekonzernen.
zugliedern. Bis zu
190 000 Kilometer neue Leitungen sind nötig, min­
destens drei neue Stromauto­bahnen sollen Energie
durchs Land transportieren.
Stromintensive Gesellschaft
Das Überangebot an Umweltstrom bewirkt auch ei­
nen Technologieschub: Forscher suchen ein wirt­
schaftliches Verfahren, um Strom in Methan umzu­
wandeln und dieses ins Erdgasnetz einzuspeisen.
Ebenso lohnt es sich, überschüssigen Ökostrom in
Wärme umzuwandeln. Außerdem befinden wir uns
auf dem Weg in eine stromintensive Gesellschaft:
Wenn beispielsweise unser Alltagsverkehr mit
Elektro­autos funktionieren soll, bräuchten beinahe
62 Millionen Kraftfahrzeuge in Deutschland künftig
Strom statt Benzin.
Die Energiewende hat trotz mancher Paradoxe auch
viel Gutes: Deutsche Technik in Sachen Energie und
Energieeffizienz ist weltweit führend und bietet
Hundert­tausenden Menschen Arbeit. Die Hoffnung
besteht tatsächlich, dass nach großen Anfangs­
investitionen in die erneuerbaren Energien der Strom
daraus billiger wird. Und das nicht nur an der Strom­
börse, sondern auch für private Verbraucher.
Interview
„Kohlestrom ist zu billig!“
Deutschland produziert so viel Strom aus Braunkohle wie zu Zeiten der Wende. Damit steigt
der CO2-Ausstoß. Energie­experte Lars-Arvid Brischke erklärt die Gründe.
Warum wird derzeit so viel
Kohle­
strom produziert wie
seit 1990 nicht mehr?
Nach Fukushima sind acht Atom­
meiler vom Netz gegangen – da
entsteht natürlich eine Lücke bei
der Stromerzeugung. Diese Lü­
cke wurde teilweise mit Strom
aus Braunkohle geschlossen.
Ener­
giewirtschaftlich ist das der
Einsatzreihenfolge der Kraftwerke
geschuldet, die durch die Grenz­
kosten der Stromerzeugung be­
stimmt wird. Das bedeutet, es
kommt zur Deckung des Strom­
bedarfs immer zuerst das Kraft­
werk zum Einsatz, bei dem die
Kosten am geringsten sind. Erst
wenn diese den Bedarf nicht
mehr decken, laufen teurer ar­
beitende Kraftwerke an. Und aus
Braunkohle kann Strom mit
am kostengünstigsten produziert
werden.
Ist Braunkohle als sogenannte Brückentechnologie notwendig?
In der Stromerzeugung liegt der
Anteil der Erneuerbaren momen­
tan bei um die 25 Prozent. Auf die
Kernkraft entfallen etwa 15 Pro­
zent. Da müssen zwangsläufig
weitere Energieträger zum Einsatz
kommen. Erdgas setzt bei seiner
Verbrennung deutlich weniger
klima­schädliches CO2 frei, aber
Gaskraftwerke sind im Betrieb
teurer. Wie der Konflikt zwischen
der Ukraine und Russ­
land zeigt,
sollten wir uns auch nicht auf nur
einen Energieträger verlassen. Das
heißt, wir brauchen die heimische
Braunkohle. Allerdings dürfen wir
auf keinen Fall dauerhaft auf sie
setzen. Es müssen wirtschaftliche
und politi­
sche Hebel gefunden
werden, um den Kohlestromanteil
in den kommenden zehn bis zwan­
zig Jahren zu verringern.
Gibt es eine Möglichkeit,
„sauberen“ Strom aus Kohle
zu produzieren?
Die Schadstoffe bei der Strom­
produktion wurden schon massiv
reduziert. Trotzdem ist und bleibt
Kohle aus Sicht des Klimaschut­
zes der schlechteste Energieträ­
ger. Bei der Stromerzeugung aus
Braunkohle wird im Vergleich zu
Erdgas bis zu drei Mal so viel
Klima­gas CO2 freigesetzt.
Wie lässt es sich verhindern,
dass Braunkohle noch auf
lange Sicht als Energie­träger
genutzt wird?
Braunkohle darf nicht mehr renta­
bel sein. Ein Instrument, um den
Preis für Kohlestrom zu verteuern,
ist der EU-Emissionshandel. Al­
lerdings sind die Preise für Ver­
schmutzungszertifikate zu nied­
rig. Und das, obwohl die EU mit
dem Backloading – also dem Zu­
rückhalten von Zertifikaten –
schon versucht hat, den Handel
zu stärken. Die Klimaschutzstra­
tegie sieht bis 2020 eine Redukti­
on der Emissionen von 40 Pro­
zent und bis 2050 von 80 bis
95 Prozent gegenüber 1990 vor.
Es gibt also einen Fahrplan für die
Verringerung der Emissionen und
damit des Kohlestroms – er
müsste nur konsequent eingehal­
ten werden. Helfen kann dabei
Druck von unten, also von Bür­
gern und Nichtregierungsorgani­
sationen.
Sind Anlagen zur Produktion
von erneuerbarer Energie
überhaupt noch rentabel?
Da lässt sich klar sagen: Mit der
Braunkohle können die Erneuer­
baren noch nicht mithalten. Auch
wenn nach hohen Anfangsinves­
titionen die Kosten für Strom aus
erneuerbaren Energien stetig sin­
ken, Strom aus Braunkohle ist
immer noch deutlich günstiger.
Gesamtwirtschaftlich rechnen sich
die Erneuerbaren im Moment nur,
wenn man die externen Kos­
ten
mit einbezieht. Wer für die kom­
menden 30 Jahre die Folgen der
Umweltverschmutzung
durch
Braunkohle einrechnet, der stellt
fest, dass erneuerbare Energie
jetzt schon äußerst rentabel ist.
Illustration: Max Weber
Energieforscher aus Leidenschaft
Dr.-Ing. Lars-Arvid Brischke arbeitet seit 2010 als
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Energie-und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) und ist
zuständig für erneuerbare Energien, Suffi­zienz,
Strom­effizienz, energiepolitische Instrumente und
nachhaltige Energie­systeme. Zuvor war er bei der
Deutschen Energie-Agentur (dena) als Berater der
Bundesregierung sowie bei europäischen Unter­
nehmen und Institutionen tätig. Brischke promovierte
in Energiesystemanalyse und Technik­bewertung an
der Uni­versität Stuttgart.
energie Plus 9
Aus der Region
Jetzt auch
Strom
Konzessionsvergaben: Die Gemeinden Reichshof und Morsbach entschieden sich erneut für
die AggerEnergie. In beiden Kommunen betreibt
das regionale Gemeinschaftsstadtwerk künftig
auch das Stromnetz.
Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies (3. v. li.) zählt auf die Agger­Energie, hier
vertreten durch die Geschäftsführer Frank Röttger (3. v. r.) und Uwe Töpfer (2. v. li.) so­
wie Prokurist Holger Thielmann (li.). Bei der Vertragsunterzeichnung im Februar dabei
waren auch Reichshofs Kämmerer Gerd Dresbach (re.) und der Rechtsanwalt Markus
Heinrich (2. v. re.), der die Gemeinde in dem Verfahren beriet.
Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies zeigte sich bei
der Vertragsunterzeichnung im Denklinger Rathaus froh, den
gemeinsamen Weg, den die Gemeinde mit der AggerEnergie
als Gasnetzbetreiber seit vielen Jahren geht, mit der neuen
Stromkonzession auszubauen. „Sämtliche Bewerber haben
gute Angebote abgegeben, aber die AggerEnergie hat alle
noch einmal getoppt“, berichtet Gennies. Drei wichtige Kriterien für die Neuvergabe der Konzession erfüllt das Konzept
des regionalen Gemeinschaftsstadtwerks, bei dem die Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Kosteneffizienz an erster Stelle stehen.
Nähe gewinnt
„Unser kommunales Konzept hat uns die entscheidenden
Punkte gegen die Mitbewerber gebracht“, so AggerEnergieChef Frank Röttger. Das Unternehmen plane jetzt, neben
dem Gasnetz künftig auch das Stromnetz in Reichshof mit
seinen rund 18 700 Einwohnern zu übernehmen. „Wie in
Morsbach stehen wir mit RWE bereits in Verhandlungen. Ich
bin optimistisch, dass wir die Übernahme noch in diesem
Jahr abschließen“, sagt Röttger. In der Nachbarkommune
waren die neuen Verträge kurz zuvor ebenfalls unterzeichnet
worden. Auch dort hatte sich die AggerEnergie in einer europaweiten Ausschreibung gegen starke Mitbewerber durchgesetzt und die neue Stromkonzession sowie die bestehende
Gaskonzession für die kommenden zwanzig Jahre gewonnen.
Geld für die Gemeinden
Die Gemeinde Morsbach mit ihren rund 10 000 Bürgern ist
dabei, ebenso wie Reichshof, Miteigentümerin des oberbergischen Energieversorgers. „Wir fühlen uns bei der Agger­
Energie bestens aufgehoben“, erklärt Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski. Die Gemeinden nehmen durch die
Konzessionsverträge zusammen jährlich rund eine Million
Euro ein. Die AggerEnergie erhält im Gegenzug ein sogenanntes „Wegenutzungsrecht für die Durchleitung von Gas
und Strom“ in den Kommunen. Die neu geschlossenen Konzessionsverträge gelten für zwanzig Jahre, also bis 2035.
Bei der Vertragsunterzeichnung in Morsbach: Bürgermeister Jörg Bukowski (2. v. li.), Kämmerer Klaus Neuhoff (re.)
sowie von der AggerEnergie: Frank Röttger (2. v. re.), Uwe Töpfer (li.) und Holger Thielmann (stehend)
10
Kammerkonzert
Singen mit
Frau Höpker
Die Veranstaltung wird vom Verein zur Förderung
der Kultur in Gummersbach präsentiert. Die
Agger­Energie und die Sparkasse GummersbachBerg­neustadt sind Sponsoren. Tickets im Vorverkauf
kosten 14,20 Euro, an der Abendkasse 14,50 Euro.
Reservierung bei GM-Ticket, Telefon 02261 87555,
oder unter www.koelnticket.de im Internet.
Wir verlosen fünf Mal zwei Karten für den Mitsing­
abend: Senden Sie einfach eine E-Mail mit dem Betreff
„Frau Höpker“ an [email protected];
Einsendeschluss ist der 30. April 2015.
ia.
tol
Fo
o/
Nicht nur, aber auch
zum 150. Geburtstag
des finnischen Kom­
ponisten Jean Sibelius
spielt das Kammerorches­
ter Gummersbach Werke
von Mozart, Kiel, Weyrauch
und Sibelius: Sonntag, 10. Mai,
um 18 Uhr, im Foyer der AggerEnergie,
Alexander-Fleming-Straße 2, in Gummersbach.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird jedoch gebeten.
ay
Foto: Thomas Bittera
„Singen macht glücklich,” sagt Katrin
Höpker. Deshalb hat
die Frau mit dem tiefen
Timbre in der vollen
Stimme Piano und Gesang auch zu ihrer Profession gemacht – und
ein Veranstaltungsformat erfunden, bei dem
man einfach mitsingen kann: „Frau Höpker bittet zum
Gesang“, und zwar in Gummersbach am 7. November,
um 20 Uhr, in der Halle 32, Südfoyer.
co m
„ … nicht nur zum Geburtstag“
Fo
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Energieberatung in Engelskirchen
Im Rathaus informiert die AggerEnergie rund
um ihre Produkte und Dienstleistungen.
Dies sind die nächsten Termine:
Mittwoch, 1. April // Mittwoch, 6. Mai // Mittwoch, 3. Juni
jeweils 14 bis 16 Uhr im
Bürgerbüro Engelskirchen, Engels-Platz 4
Am Engelsplatz wird effizient geheizt
Ein Blockheizkraftwerk der Agger­
Energie im
Rathaus Engelskirchen versorgt die Nachbarschaft gleich mit. Das freut den Klimaschutzmanager und den Kämmerer.
Allein im Rathaus sollen die jährlichen Energiekosten
jetzt um 15 000 Euro sinken. Die AggerEnergie hat
das Blockheizkraftwerk (BHKW) in nur knapp vier
Monaten von der Planung und Genehmigung bis zur
Inbetriebnahme gebracht. Der Energiedienstleister
gab die Arbeiten im denkmalgeschützten Ensemble
der früheren Baumwollspinnerei Ermen & Engels bei
regionalen Betrieben in Auftrag. Sie verlegten rund
550 Meter Nahwärme-Rohre vom Rathauskeller
über Caritas-Haus, Alte Schlosserei, Feuerwehrhaus, Industriemuseum samt Wohnungen, Altes
Baumwoll­lager bis zur Engels-Villa.
Über Wärmetauscher werden die Gebäude nun mit
Heizenergie versorgt. „Reicht dieses System an kalten Wintertagen nicht aus, übernimmt der Spitzenlast-Gasbrennwertkessel“, erklärt Ulrich Kebben von
der AggerEnergie, der mit Peter Grund das Projekt
gesteuert hat. Das neue BHKW ist hocheffizient: Bis
zu 90 Prozent des Brennstoffs werden in Strom und
Wärme umgewandelt. Bei konventionellen Großkraftwerken kommen gerade noch 35 Prozent beim Endverbraucher an. Rund 57 Tonnen CO2 jährlich sollen
so eingespart werden. Engelskirchens Klimaschutzmanager Dr. Thomas Nonte nannte das Projekt deshalb „einen großen Schritt“ bei der Umsetzung des
örtlichen Klimaschutzkonzepts. Die AggerEnergie hat
die Anlage mit 470 000 Euro finanziert. Im Gegenzug
bezahlen die Wärmeabnehmer einen festen monatlichen Grundpreis über die Vertragslaufzeit von zehn
oder 15 Jahren. „Bis dahin hat das BHKW sich amortisiert“, so AggerEnergie-Chef Frank Röttger, „trotzdem werden die Abnehmer künftig 5 bis 10 Prozent
weniger Energiekosten zahlen müssen.“
KWK
Bei einem Blockheizkraftwerk
treibt meist ein Gas-Verbrennungsmotor einen Stromgenerator an. Der erzeugt Abwärme, die an Ort und Stelle zum
Heizen genutzt wird. Das effiziente Prinzip nennt man KraftWärme-Kopplung (KWK).
AggerEnergieChef Frank
Röttger, Bür­
germeister
Dr. Gero Kart­
haus, Engels­
kirchens Klima­
schutzmanager
Dr. Thomas
Nonte und
Projektleiter
Ulrich Kebben
(v. li.)
energie Plus 11
Fit in den Frühling
Im Mai starten neue Kochkurse
bei der AggerEnergie mit leckeren
Frühlingsrezepten, die der ganzen
Familie schmecken.
Fast Food – frische Ideen
ganz fix gemacht
Do., 7. Mai, und Do., 28. Mai jeweils von 17 – 20.30 Uhr
Fisch basic – alltagstaugliche
Gerichte mit Fisch
Di., 5. Mai, und Di., 19. Mai jeweils von 17 – 20.30 Uhr
Wild und lecker – kochen mit
Kräutern
Di., 16. Juni, und Do., 25. Juni
jeweils von 17 – 21 Uhr (Kooperation mit der Biologischen Station
Oberberg)
Nähere Infos zur Anmeldung im
nebenstehenden Kasten. Der
Kosten­beitrag für unsere Stromund Erdgaskunden beträgt 15 bis
18 Euro je Seminar, Nichtkunden
zahlen 5 Euro extra.
Milchwoche: vom 1. bis 7. Juni in Oberberg
Gesundes von hier
Bei der Aktionswoche der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW stehen frische und gesunde Lebensmittel aus
der Region im Mittelpunkt. Neben Infos über gute Ernährung geht es natürlich vor allem ums Genießen. So kreiert
Starkoch Jörn Freitag am 7. Juni im Freilichtmuseum Lindlar
Geschmackserlebnisse mit Milchprodukten von hier. Auch
Molkereien, Landwirte, Landfrauen und die AggerEnergie
helfen dabei, dass die oberbergische Milchwoche abwechslungsreich wird (siehe Kochseminar „Shake it“ oben). Der
Programmflyer liegt ab Mitte April in der Region aus. Sie finden ihn auch zum Herunterladen im Internet unter
›› www.aggerenergie.de/tatenstattworte/
veranstaltungskalender.de
12
Shake it – beste Energiedrinks aus Milch
Di., 2. Juni von 17 – 20 Uhr (kos­
tenlos, eine Kooperation mit der
Milchwoche Oberberg)
Veranstaltungsort: Alexander-Fle­
ming-Straße 2, 51643 Gummersbach. Autos parken bitte auf dem
Firmengelände, Einfahrt über die
Dr.-Ottmar-Kohler-Straße.
Die Gewinnerin des Eventkochkurses in EnergiePlus 04/2014
ist Margarete Rosenbaum aus
Morsbach.
Anmeldung
Ihre Anmeldungen zu den
Veranstaltungen auf dieser
Seite nimmt Vera Zielberg
vom 16. April an (ab
7.30 Uhr) ausschließlich
telefonisch unter 02261
3003-120 entgegen.
Landschaft
schmeckt
Die AggerEnergie bietet im Juni eine
einmalige Veranstaltung gemeinsam
mit der Biologischen Station Oberberg an. Mit der Kräuterpädagogin
Sigrid Gaardt geht es hinaus in die
erwachende Natur, wo die Teilnehmer die Vielfalt heimischer Wildkräuter kennenlernen. „Kräuterleidenschaft ist ansteckend“, sagt die
66-jährige gebürtige Wiehlerin, „die Kräuter
tun der Seele und dem Wohlbefinden gut – und schmecken dazu auch
noch lecker“. Gerne verrät die zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin unterwegs das eine oder andere Rezept aus ihrer Kräuterküche. Anschließend geht es weiter ins AggerEnergie-Kochstudio,
wo unter dem Motto „Wild und lecker“ (siehe Kochseminar „Wild und
lecker“ oben) mit bereitgestellten Kräutern leckere Gerichte zubereitet
werden. Die Biologische Station setzt sich für den Naturschutz vor Ort
ein. Ein wichtiger Aufgabenbereich ist die Natur- und Umweltbildung.
Die AggerEnergie sponsert den Außerschulischen Lernort Landschaftshaus. Mehr Infos ›› www.BioStationOberberg.de
Foto: TwilightArtPictures/Fotolia.com
Aus der Region
Frische Kräuter und
frischer Fisch sind zwei
Zutaten unserer Frühjahrskochkurse.
Aus der Region
Foto: Krempin
TÜV-geprüft
Die AggerEnergie hat sich zum dritten
Mal einer freiwilligen Prüfung ihres
Qualitätsmanagements durch den
TÜV Nord gestellt. Im Fokus stand dabei die Organisation der Abläufe in der
Energie- und Trinkwasserversorgung.
Ergebnis: Die AggerEnergie betreibt
im Sinne der Kunden eine preiswerte,
sichere, marktgerechte und kunden­
orientierte Energieversorgung. „Verlassen Sie sich darauf, dass bei uns in
Sachen Sicherheit und Qualität nichts
dem Zufall überlassen wird“, bilanziert
Personalleiter Heinz-Peter Schröder.
›› www.aggerenergie.de
Schulleiter Michael Bielecke (hinten li.), AggerEnergie-Chef Frank Röttger (Mitte), Bürgermeister
Stefan Meisenberg (re.), die Müllenbacher Grundschüler und Insa Pohlenga (ganz re.)
Der beste Platz für
ein Windrad ist …
Bereits zum dritten Mal unterstützte die
AggerEnergie spannenden Energieunterricht an Grundschulen in der Region. Unter dem Motto „Energie erleben und verstehen“ stand in Marienheide das Thema
Wind- und Solarstrom auf dem Stundenplan der Viertklässler.
Die Umweltpädagogin Insa Pohlenga von
der Deutschen Umwelt-Aktion ließ den
Kindern viel Raum zum Ausprobieren und
Tüfteln an mitgebrachten Modellen. Dabei
konnte selbst Bürgermeister Stefan
Meisenberg, der an einer Stunde in der
Gemeinschaftsgrundschule Müllenbach
teilnahm, noch etwas lernen.
Stefan Meisenberg und der Schulleiter
Michael Bielecke lobten so auch das
Engagement der Agger­Energie. „Für die
Energiewende muss man früh ein Bewusstsein schaffen“, so Bielecke, „denn
in den Köpfen vieler Menschen gibt es immer noch große Bedenken, wenn irgendwo ein Windrad aufgestellt werden soll.“
Den Umweltunterricht an Grundschulen
will die AggerEnergie auch in den kommenden Jahren fördern.
2200 Besucher
kamen auf die 2. Bau- und Immobilienmesse in der Halle 32 auf dem Steinmüllergelände
in Gummersbach.
Das zeigt, wie beliebt das Thema Bauen und Sanieren in Zeiten von Niedrigzinsen und attraktiven staatlichen Zuschüssen für Bauherren ist. Die Mitarbeiter am
Stand der AggerEnergie informierten rund um das Thema Energieeffizienz und
sparsame Beleuchtung zu Hause. Viele Bauherren und Modernisierer nutzten die
Messe für ausführliche Gespräche. So viel steht heute schon fest: Am 27. und
28. Februar 2016 wird es eine Neuauflage der Baumesse geben.
Personalleiter Heinz-Peter Schröder mit
seiner Kollegin Nina Baumunk, Axel Müller
vom TÜV Nord und AggerEnergie-Chef
Frank Röttger (v. li.)
Overather Frühling
Beim 32. Overather Frühling am
Sonntag, dem 19. April, ist die Agger­
Energie mit Information und Beratung
rund um Energie, einer Hüpfburg,
einem Glücksrad und tollen Gewinnen
dabei. Das Cityfest auf der für Autos
gesperrten Hauptstraße mit Kinderund Bühnenprogramm zieht Gäste
aus der Region und sogar aus Köln in
die rheinisch-bergische Stadt.
Foto: Martin Leclaire
… „auf einem Berg“, „einer Wiese“
oder „im Meer“. Pfiffige Marienheider
Grundschüler haben da so ihre Ideen.
Schneiden Sie diesen Coupon an der gestrichelten Linie aus
und bringen Sie ihn mit zum
Stand der AggerEnergie beim
Overather Frühling. Dort wartet
✁
eine kleine Überraschung auf Sie!
energie Plus 13
Energieberater
Die Aussichten:
heiter bis wolkig
Lohnt sich angesichts sinkender Einspeisevergütung die Anschaffungi
einer Fotovoltaikanlage noch? Wer einige Dinge beachtet, erzielt jetzti
eine attraktive Rendite im Vergleich zu anderen Investitionen.i
Clevere Vernetzung
Foto: Paul Langrock/Zenit/laif
Eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach
ist ein guter Anfang, doch Ener­giesparen geht noch besser: Mit der
intelligenten Vernetzung von privater
Strom­erzeugung, Heizan­lage und
Elektrogeräten helfen Ver­braucher der
Energiewende auf die Sprünge. Mehr
Infos, wie sich selbst produzier­ter
Strom zu Hause effektiv nutzen lässt:
www.energie-tipp.de/fotovoltaik
14
Eines gleich vorab: Die Zeiten
sind vorbei, in denen Hausbesitzer mit einer Fotovoltaikanlage
auf dem Dach Renditen von zehn
Prozent und mehr erwirtschaften
konnten. Seit dem reformierten
Erneuerbare-Ener­g ien-Gesetz
(EEG) wird die Kilowattstunde
(kWh) Solarstrom mit rund zehn
Cent vergütet. Zum Vergleich: Im
Jahr 2006 waren es noch sagenhafte 50 Cent pro kWh. Doch
trotz der niedrigeren Einspeise­
vergütung lohnt sich die Anschaffung einer Solaranlage immer
noch. Denn die Preise für Fotovoltaikzellen sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken,
was die Kapitalkosten fürs hauseigene Solar­kraftwerk über dessen Lebensdauer senkt.
Eine durchschnittliche Fünf-Kilo­
watt-Anlage für einen Vier-Personen-Haushalt kostet derzeit
um die 10 000 Euro inklusive Planungs- und Montagekosten. Da-
zu kommen jährliche Ausgaben
für Betrieb und Wartung in Höhe
von etwa einem Prozent der
Inves­titionssumme.
Verbrauchen statt einspeisen
Damit sich die Investition rechnet,
muss der Betreiber mindestens
20 bis 30 Prozent des Stroms
selbst verbrauchen. Je mehr eigenen Strom die Hausbewohner
nutzen, desto höher die Rendite.
Denn hausgemacht ist Strom
derzeit deutlich günstiger als gekauft. Der Bundesverband Solar­
wirtschaft rechnet mit durchschnittlichen Entstehungskosten
von 12 Cent je kWh. Der Preis für
Strom aus dem Netz lag im Jahr
2013 in Deutschland durchschnittlich bei 29 Cent/kWh.
Solarstrom steht jedoch nur am
Tag und bei Sonnenlicht zur Verfügung. Um sich von der Witterung unabhängig zu machen und
den Eigenverbrauch zu optimie-
ren, empfiehlt sich für Hausbesitzer ein Batteriespeicher. Der lagert den auf dem Dach produzierten Strom, bis er verbraucht
wird, wenn einmal keine Sonne
scheint. Ohne Speicher nutzen
Fotovoltaik­anlagen-Besitzer etwa
30 Prozent des selbst gemachten
Stroms. Mit Speicher­system lässt
sich der Eigen­verbrauch auf bis
zu 85 Prozent steigern. Das spart
Stromkos­ten von rund 630 Euro
pro Jahr.
Förderung vom Staat
Eine Batteriespeicheranlage kos­
tet um die 10 000 Euro, wahrlich
kein Schnäppchen. Die KfW-Förderbank greift hier bei zeit­gleicher
Installation einer neuen Sonnenstromanlage mit bis zu 30 Prozent Zuschuss unter die Arme.
Besitzer bereits bestehender
Fotovoltaikan­
lagen erhalten für
die Nach­rüstung eines Batteriespeichers eine finanzielle Unterstützung von maximal 660 Euro
pro Kilowattpeak (kWp).
Ihr Ansprechpartner für Energieberatung und Wirtschaftlichkeitsberechnung: Rüdiger Härtel, Telefon 02261 3003-477; für technische Fragen zum Anschluss an
das Niederspannungsnetz: Reiner
Weiser, Telefon 02261 3003-610.
Strom mit der
Sonne erzeugen
ist immer noch
rentabel.
Gut zu wissen
✔F
inanzierung: Die KfW-Förderbank vergibt
zinsgünstige Kredite für den Bau von Fotovoltaikanlagen. ✔V
ersicherung: Fotovoltaikanlagen sind teure
Anschaffungen. Eine sogenannte Allgefahren-Ver­sicherung bietet Rundumschutz.
✔S
teuer: Die Erträge aus der Stromeinspeisung ins öffentliche Netz sind ein­kommenssteuerpflichtig und müssen in der Steuererklärung angegeben werden. Das Einspeisen
von Strom gilt als unter­neh­me­ri­sche Tätigkeit. Wegen geringer Anlagengrößen müssen
Privatpersonen in der Regel kein Gewerbe
anmelden und können sich von der Umsatzsteuer befreien lassen.
✔R
egistrierung: Die Anlage muss bei der
Bundesnetzagentur angemeldet werden.
energie Plus 15
Energiemix
!
h
c
Fotos: Fotolia/tpx, tackgalichstudio, Sergey Nivens, Jan Engel
s
l
Fa
Bildschirmschoner sparen Energie
Nein! Moderne Computerflachbildschirme brauchen
keine Bildschirmschoner mehr. Sie sind überflüssig
und die aufwendigen Ani­mationen brauchen übermäßig viel Strom. Schonender für den Geldbeutel ist es,
den Rechner in Arbeitspausen in den Stand-by-,
Energiespar- oder Ruhemodus zu schicken.
Energie-Mythos
„Ich würde mein Geld auf die
Sonne und die Solartechnik setzen.
ist das?
Auflösung und das komplette
Bild finden Sie im Internet:
www.energie-tipp.de/zoom01
38
Millionen
Jahre lang müssten alle 438 Atomkraftwerke
der Welt mit voller Kraft laufen, um die
Energie­menge zu erzeugen, welche die
Sonne jede Sekunde in ihrem Kern liefert.
Was für eine Energiequelle!
Ich hoffe, wir müssen nicht erst die
Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten,
bevor wir das angehen.“
Thomas Alva Edison, amerikanischer Erfinder (1931)
„Stromsparen“
n
Eine Suchanfrage bei Google verbraucht im
Schnitt 0,0003 kWh Strom, so viel wie eine
Energiesparlampe für eine Minute Licht benö­
tigt. 100 Milliarden Suchanfragen beantwortet
Google im Monat. Mit der dafür nötigen Energie
könnte die Energiesparlampe 190 259 Jahre
ohne Unterbrechung leuchten.
Hippomobil statt Lkw
In der spanischen 7000-Einwohner-Kleinstadt Monforte del Cid nahe
Alicante wird der Hausmüll im alten Stadtkern wieder mit einem Pferdewagen abtransportiert. Der Betrieb des bisher eingesetzten DieselLkw kostete 5000 bis 7000 Euro im Jahr, das Hippomobil kommt auf
nur 900 bis 1200 Euro. Und das mit weniger CO2-Emissionen.
16
Energiespartipps
Abschalten im
Backofen-fit
Vitamine pur
Heiß-kalt
Über null
Auch wenn es draußen jetzt
langsam warm wird, schalten Sie die Heizung noch
nicht ganz ab. Das spart
weniger Energie, als die
Temperatur um einige Grad
zu reduzieren. Ganz ohne
Heizung kühlen die Außenmauern so arg aus, dass
viel Ener­gie be­nötigt wird,
um sie wieder zu erwärmen. Am besten die Heiz­
körper­thermostate auf Stufe 1 (12 Grad) oder 1 bis 2
stellen.
Wechselduschen halten fit:
Sie kurbeln Stoffwechsel
und Kreislauf an und stärken das Immunsystem.
Und dabei schonen Sie
auch noch die Umwelt,
denn Duschen verbraucht
viel weniger Wasser als Baden. 150 bis 200 Liter fasst
eine Bade­wanne, beim
Duschbad rauschen nur
30 bis 80 Liter durch den
Abfluss. Wer zum Sparduschkopf greift, spart zusätzlich bis zu 50 Prozent
Wasser und Energie.
Sonnen­
getrocknet
Mit den ersten Son­nen­strahlen kommt die
Wäsche­spinne in den
Garten. Das entlastet
nicht nur den Wäschetrockner, es gibt auch
nichts Besseres als den
Duft von sonnengetrockneter Wäsche.
Für das Trocknen auf der
Leine genügen beim
Schleudern übrigens
1000 Umdrehungen. Für
den Wäschetrockner
sind 1200 Umdrehungen
notwendig.
Vitamine und Mineralien
helfen gegen Frühjahrs­
müdigkeit. Legen Sie ein
paar gesunde Obst-, Salat- und Gemüsetage ein.
Aber nicht mit Treibhaustomaten oder Erdbeeren aus Übersee. Die
enthalten nämlich kaum
noch Vitamine und der
Transport belastet unnötig
die Umwelt. Besser einen
knackigen Salat aus der
Region wählen und mit
Orangenscheiben aufpeppen. Die enthalten jede
Menge Anti­oxidanzien und
gesundes Vitamin C.
Nach dem Dauereinsatz im
Winter braucht der Back­
ofen eine Rundum-Reinigung. Nicht zufällig tragen
viele Backofenreiniger den
Warnhinweis „ätzend“: Sie
belas­ten die Umwelt, schädigen die Haut und riechen
unangenehm. Verwenden
Sie stattdessen Spülmittel
– das ist billiger und wirkt
ebenso. Haben sich hartnäckige Verkrustungen
oder ein zäher Fettfilm gebildet, hilft eine Soda­
lösung: Einfach zwei Esslöffel Soda in einem Liter
Wasser auflösen und den
Schmutz damit abreiben.
Wo sitzen die Stromverschwender?
Foto: Avenue Images / Pixtal/Tim Robbins
Ist es der Fernseher, die Spielekonsole oder doch die Tiefkühltruhe?
Der Stromcheck entlarvt die Strom­fresser im Haushalt. Mit unseren
Tipps senken Sie Ihre Stromkosten dauerhaft. Bild­code scannen
oder am Computer lesen: www.energie-tipp.de/spartipps
energie Plus 17
Junge Forscher
Bau dir ein Knatterboot
Wasser und Wasserdampf sorgen dafür, dass dein Knatterboot sich langsam, aber sehr lange
vorwärts bewegt. Wusstest du, dass Knatterboote früher in Europa und Nordamerika beliebte Kinderspielzeuge aus
Blech waren? So ein Fahrzeug kannst du dir ganz einfach selber basteln.
1
2
Dein Knatterboot fährt am besten in einer Badewanne oder auf einem Teich. Dafür erhitzt
ein Teelicht Wasser in einem Metallrohr. Nach etwa 30 Sekunden ist das Wasser verdampft
und dein Boot setzt sich mit einem kleinen Ruck in Bewegung. Dafür sorgt der Wasser­
impulsantrieb: Der saugt ständig Wasser an und stößt es wieder aus. Das nennt man
Oszillation. Damit fährt das Boot so lange, bis die Kerze im Teelicht heruntergebrannt ist.
Fotos: Ekkehard Winkler
3
18
4
5
Knatterb
oot im Fil
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Wie das
Knatterb
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So wird’s gemacht
1
2
Das brauchst du: einen
ausgespülten Tetra­pak
(1 Liter Volumen), ein Messing­
röhrchen
(3,5
Millimeter
Durch­
messer, 50 Zentimeter
lang, im Modell­
bauhandel
erhältlich), Alufolie, Sandpa­
pier, eine kräftige Schere, eine
Metallsäge, ein Stabfeuer­
zeug, eine Heißklebe­
pistole,
einen Klebestift, ein Teelicht,
einen Zollstock.
Zuerst biegst du das
Messing­röhrchen zu einer
Wendel. Wickle es zweimal um
den Klebestift. Es darf nicht kni­
cken. Die beiden Enden sollen
jeweils 13 bis 14 cm lang sein.
Biege beide Enden leicht nach
oben. Bei Bedarf sägst du die
Enden des Röhrchens auf die
passende Länge zurecht. Dann
halbierst du mit der Schere den
Tetrapak, der ein stabiler Boots­
rumpf wird. Mittig klebst du das
Schleifpapier fest.
Jetzt bohrst du zwei Lö­
cher in den Schiffsrumpf,
durch die du die Enden des
Messingröhrchens
schiebst.
Dabei die Messingwendel so
befestigen, dass sie schräg
steht und später das Teelicht
unter die Wendel passt.
Mit dem Kleber aus der
Heißklebepistole
klebst
du nun die Messingwendel
so fest, dass sie ihre schräge
Stellung behält und die beiden
Löcher wasserdicht verschlos­
sen sind. Danach wickelst du
noch ein wenig Alufolie um
die Wendel.
Nun wird es etwas kniff­
lig: Mit einer Wasser­
flasche oder unterm Wasser­
hahn füllst du Wasser in ein
Ende des Messingröhrchens.
Das Röhrchen ist voll, wenn
am anderen Ende wieder
Wasser heraus­kommt. Dann
hältst du mit einem Finger ein
Loch zu und setzt dein Boot
ins Wasser. Die beiden En­
den des Messing­
röhrchens
5
zeigen nach oben, befinden
sich aber beide unter Wasser.
Jetzt kannst du deinen Finger
wegnehmen. Als Nächstes
das Teelicht unter die Mes­
singwendel schieben und mit
dem Stabfeuerzeug anzün­
den. Fertig!
Nach einer kurzen Wartezeit
fährt dein Knatterboot los. Es
bleibt erst stehen, wenn du
das Teelicht auspustest oder
wenn es leer gebrannt ist.
3
4
Bastelspaß für die Badewanne
Mit dem Kosmos-Experimentierkasten „Luftkissenboot“ (Preis:
44,99 Euro) lernen Kinder ab acht Jahren spielend, wie ein Antrieb mit Luft funk­tioniert. Ein Luftkissenboot mit Propeller macht
die Badewanne zum Experimentierlabor. Beim Air-Basketball
bläst ein Luftmotor den Ball hoch, der mit
einem Papier­schläger in den (Papier-)
Korb befördert werden muss. Insgesamt
zehn Modelle zeigen, wie Luftströme genutzt werden, das beiliegende Buch erläutert die technischen Hintergründe.
energie Plus 19
Sudoku
Deck den
Frühling auf
den Tisch
Kontakt
AggerEnergie GmbH
Verwaltung und Vertrieb
Alexander-Fleming-Straße 2
51643 Gummersbach
Telefon: 02261 3003-0
Fax: 02261 3003-199
Internet: www.aggerenergie.de
E-Mail: [email protected]
AggerEnergie
Technik
Lichtstraße 1, 51645 Gummersbach
Geöffnet: Mo bis Do 8 – 17 Uhr,
Fr 8 – 15 Uhr
24-Stunden-Entstördienst für
Erdgas im Versorgungsgebiet
der AggerEnergie und zusätzlich
Trinkwasser in Engels­kirchen,
Marienheide und Wiehl:
02261 925050
Entstördienst
Strom: 02232 77591-03
z Kundeninfo Gummersbach
Hindenburgstraße 27
51643 Gummersbach
Mo, Di, Mi, Fr 9 – 13 Uhr und
13.30 – 17 Uhr, Do 9 –13 und
13.30 – 18 Uhr, jeden 1. Sa im
Monat 10 – 13 Uhr
z Verwaltung AggerEnergie
6 9 7
1 5 2
Lösungszahl:
3 8 4
7 2 1
9 4 8
5 3 6
8 7 5
4 1 9
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+
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=
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1
Alexander-Fleming-Straße 2
51643 Gummersbach
Mo bis Do 8 – 17 Uhr
Fr 8 – 15 Uhr
z Kundeninfo Overath
Siegburger Straße 2–4
51491 Overath
Mo 9 –12.30 Uhr und 13.30 – 17 Uhr
Di, Mi und Fr 9 –12.30 Uhr
Do 9 –12.30 Uhr und 13.30 –18 Uhr
z Kundeninfo Waldbröl
+
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9 2
6
5 4
2 6 3 8
7 5
4
Foto: fotostorm/istockphoto.com
Damit schmeckt’s nicht nur Vegetariern:
Die Designer-Salatschüssel aus der
Kollektion „Nuro“ von WMF schmückt
jede Tafel und macht Lust auf knackig
frühlingsfrische Salate. Mit dem
eleganten Besteck aus poliertem
rostfreiem Edelstahl lässt sich jeder
Salat mühelos portionieren. Wir
verlosen zwei WMF-Salatsets.
Anleitung Sudoku:
Die Ziffern 1 bis 9
müssen in jeder Zeile,
jeder Spalte und jedem
Block genau einmal
vorkommen.
So machen Sie mit:
Senden Sie Ihre Lösung per E-Mail an: [email protected] oder auf einer frankierten
Postkarte an: AggerEnergie GmbH, Peter Lenz, Alexander-Fleming-Straße 2,
51643 Gummersbach. Einsendeschluss ist der 30. April 2015. Der Rechtsweg ist ausge­
schlossen. Die Gewinner werden in der kommenden Ausgabe namentlich genannt.
Lösung aus Ausgabe 4/2014: Aus der weihnachtlichen Reihe tanzt der freche Osterhase in
der dritten Zeile. Je einen Cook & Mix Plus gewonnen haben Dorita Kuhl aus Engelskirchen
und Denise Paucar Villamarin aus Gummersbach. Viel Spaß damit!
Kaiserstraße 42 a
51545 Waldbröl
Di und Do 9 – 13 Uhr und
13.30 – 17 Uhr
z Kundeninfo Wiehl
Bahnhofstraße 1 (im Rathaus)
51674 Wiehl
ab April 2015: Mo bis Fr 9 – 12 Uhr
Mo und Di 14 – 16 Uhr
Do 14 – 18 Uhr
z Kundeninfo Engelskirchen
im Bürgerbüro des Rathauses
Engels-Platz 4, 51766 Engelskirchen
Unsere Mitarbeiter sind an jedem
ers­ten Mittwoch im Monat für Sie da.