Datum: Thema: Ort: Referent: 24. April 2015 Klassifizierung Software und Aktivierung / Bilanzierung von ERP-Software IHK-Bilanzbuchhalter- und Controller-Tag der IHK Rhein-Neckar in Mannheim Uwe Jüttner EMA®, Präsident der EMAA – European Management Accountants Association e. V., Bonn Klassifizierung Software Klassifizierung von Software Firmware ist fest mit dem Computer verbunden (z.B. Mikroprogramme, BIOS). Sie verbindet die Hardware mit der Software und steuert Elementarfunktionen des Computers. Systemsoftware umfasst die Gesamtheit der im Betriebssystem zusammengefassten Programme, die die Ressourcen des Computers verwalten, Programmabläufe steuern und Befehle der Benutzer ausführen, aber unmittelbar keiner konkreten praktischen Anwendung dienen. Beispiel dafür sind DOS, Windows, Linux etc. Anwendersoftware ist der Oberbegriff für alle Programme, die die Datenverarbeitungsaufgaben des Anwenders lösen. Hierbei ist zu unterscheiden in Standardsoftware und Individualsoftware. 2 Klassifizierung Software Klassifizierung von Anwendersoftware Individualsoftware wird ausschließlich für die Bedürfnisse eines bestimmten Anwenders entwickelt (z.B. Datenbank zur Verwaltung von Gebrauchtmaschinen, Closing Manual Tool, Datenbank zur Überwachung von Wartungszeiträumen bei Feuerlöschern). Standardsoftware ist für den Einsatz bei einer Vielzahl von Anwendern konzipiert. Hierbei handelt es sich um Programme, die von jedermann käuflich „sozusagen im Laden“ erworben werden können (z.B. MS Office, Navigationssoftware, Antivirenprogramme, Brennsoftware etc.). Bei ERP-Software sind die Grenzen zwischen Standard- und Individualsoftware fließend. Die unveränderte ERP-Applikation wird als „Rohling“, d.h. als Standardsoftware ausgeliefert, ist in dieser Form jedoch kaum in einem Unternehmen einsetzbar. Erst die Anpassung an die unternehmensinternen Gegebenheiten macht die Software nutzbar und damit wiederum zu einer Art Individualsoftware. 3 Klassifizierung Software aus steuerlicher Sicht Software Software zur Maschinensteuerung Firmware (z.B. Bios) Aktivierung zur Maschine Aktivierung zur Hardware Anwendersoftware Systemsoftware Individualsoftware Standardsoftware (sh. sep. Schaubild) Es handelt sich um eine ERP-Software (sh. sep. Schaubild) Anschaffungskosten Anschaffungskosten > 410 EUR > 150 und <= 410 EUR (keine ERP-Software) (keine ERP-Software) = Aktivierung als immat. Wirtschaftsgut = Aktivierung mit Sofortabschreibung oder Sammelanlage (Pool) Anschaffungskosten <= 150 EUR = Aufwand (Trivialsoftware) 4 Klassifizierung Software aus steuerlicher Sicht Individualsoftware Eigenherstellung Fremderstellung Herstellerrisiko liegt beim SoftwareAnwender Herstellerrisiko liegt beim SoftwareHersteller (= Dienstvertrag) (= Werkvertrag) HERSTELLUNG (= Aktivierungsverbot) ANSCHAFFUNG (= Aktivierung) Handelsrecht HERSTELLUNG (= Aktivierungswahlrecht) ANSCHAFFUNG (= Aktivierung) 5 Klassifizierung Software Update vs. Upgrade Update englisch für Aktualisierung bzw. Erneuerung. Begriff der meist verwendet wird für neue Software oder Treiberversionen. Besitzt man eine veraltete Version eines Programms so bieten die Hersteller in der Regel vergünstigte Updateversionen an. Man muss bei einem Update nicht den vollen Kaufpreis bezahlen, es wird jedoch vorausgesetzt, dass man bereits eine Vorgängerversion besitzt. Je nach Lizenzvertrag sind Updates sogar völlig kostenlos und im Umfang der Software enthalten. Dies ist gerade bei Treibern eigentlich immer der Fall. Upgrade Bezeichnet den hardwareseitigen Ausbau eines Computer-Systems - mittlerweile unterscheiden die meisten Hersteller zwischen einem kostenlosen Update und einem kostenpflichtigen Upgrade. 6 Vorankündigung BVBC-Seminar: „Die Verwaltung und Bilanzierung des Anlagevermögens – von den Grundlagen bis zum Jahresabschluss“ am 25./26.06.2015 in Dresden Anmeldung unter www.bvbc.de oder direkt bei [email protected].
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