MENSCHEN IN BEWEGUNG - Bildungswerk der Bayerischen

Geschäftsbericht 2014
Partner für eine starke Zukunft
MENSCHEN
IN BEWEGUNG
GESCHÄFTSBERICHT 2014
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Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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MENSCHEN
IN BEWEGUNG
GESCHÄFTSBERICHT 2014
Die dargestellten Inhalte beziehen sich selbstverständlich auf Frauen und
Männer gleichermaßen. In den Beiträgen haben wir jedoch aus Gründen
der besseren Lesbarkeit in der Regel auf die weibliche Form verzichtet.
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INHALT
MENSCHEN IN BEWEGUNG
bbw-GRUPPE
Vorwort
Vorwort Prof. Günther G. Goth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Vorwort Anna Engel-Köhler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Gesellschaftspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Welt von morgen denken
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Übergang Schule – Beruf
Den eigenen Weg gehen
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Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Veränderung gestalten
GESCHÄFTSFELDER
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beruf – Erziehung – Pflege
Verantwortung leben
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mitarbeiter und Unternehmen weiterentwickeln
Wissen macht Karriere
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INHALT
Zurück in Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jedem eine Perspektive
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Zuwanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Für eine neue Gesellschaft
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Gesundheit im Unternehmen
Engagement in Bestform
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Wenn alle ein Ziel haben
Internationalisierung
Welten verbinden
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Personaldienstleistungen
Personal ohne Grenzen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
Heimat für Karrieren
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bbw-GRUPPE / DIE GESELLSCHAFTSSTRUKTUR
Vorstand und Geschäftsführung,
Mitgliedsverbände – Mitgliedsfirmen – Förderer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Organigramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Standorte der bbw-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jahresrückblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gesellschaften der bbw-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
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VORWORT
VORWORT
Seit über 40 Jahren schätzen unsere Kunden und Auftraggeber unser umfangreiches Leistungsspektrum und unsere große Bandbreite an praxisnahen und bedarfsgerechten Qualifizierungen und Personaldienstleistungen. Im Lauf der Jahre wurden unsere Aufgaben immer komplexer und daran wird sich
auch zukünftig nichts ändern.
Der Arbeitsmarkt wird immer stärker vom demografischen Wandel beeinflusst. Die betriebliche Nachfrage nach Arbeitskräften konzentriert sich auf Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung. Experten
prognostizieren, dass es vor allem im mittleren Qualifikationsbereich zu Engpässen kommen wird.
Das Potenzial der Arbeitslosen kann und muss genutzt werden. Wir benötigen vielfältige Dienstleistungen, die helfen, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Jugendliche beim Übergang von der Schule
ins Berufsleben müssen fachkundig unterstützt werden, um die richtige Entscheidung treffen zu können. Immer mehr Berufstätige wollen Chancen zu einer akademischen Qualifizierung. Unternehmen
benötigen Beratung und können den Qualifizierungs- und Recruitingbedarf mit eigenen Ressourcen
nicht mehr alleine bewältigen.
Sprachkurse, die Anerkennung von Abschlüssen und Nachqualifizierungen tragen zur Integration bei.
Im Rahmen der Globalisierung nimmt die Nachfrage nach international ausgerichteten Bildungs- und
Personaldienstleistungen zu.
Gemeinsam mit unseren Partnern, den Verbänden, Unternehmen, Schulen, Arbeitsagenturen, Jobcentern und Kommunen, entwickeln wir innovative Lösungen für die Sicherung der Fachkräfte von morgen.
In dieser Zusammenarbeit entsteht die Praxisnähe unserer Angebote, die für den Erfolg des Einzelnen
und des Wirtschaftsstandortes so wichtig ist. Nur so ergeben soziales Engagement und Stärkung der
Wirtschaft zwei Seiten einer Medaille.
Am 31. Dezember 2014 ist der langjährige Hauptgeschäftsführer Herbert Loebe in den Ruhestand
getreten. Der Vorstand hat ihm für seine erfolgreiche Arbeit Dank und Anerkennung ausgesprochen. Zu
seiner Nachfolgerin wurde zum 01. Januar 2015 Anna Engel-Köhler berufen.
Prof. Günther G. Goth
Vorsitzender des Vorstandes
VORWORT
Anna Engel-Köhler
Hauptgeschäftsführerin
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der bbw-Gruppe ist die Leitlinie meiner Arbeit als Hauptgeschäftsführerin.
Wir sind ein bedeutender Partner für Qualifizierung, soziale und personale Dienstleistungen sowohl für
öffentlich-rechtliche Auftraggeber als auch für Verbände, Unternehmen und Privatkunden.
Unsere deutschlandweit mehr als 300 Standorte mit Schwerpunkt in Bayern bieten ein breitgefächertes
Spektrum an Aus- und Weiterbildungen, von Berufsvorbereitungs- und Orientierungsmaßnahmen bis
hin zu Angeboten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch gehören Integrationsprojekte,
die Vermittlung von Sprachkompetenzen und bedarfsgerechte Personaldienstleistungen zu unseren
Tätigkeitsfeldern.
Wir qualifizieren Mitarbeiter und Führungskräfte bayerischer Unternehmen und beraten zu Personal- und
Organisationsentwicklung sowie zu Change- und Demografie-Management. Wir bauen unser Wissen
stetig aus durch Partnerschaften mit Universitäten und eine Vielzahl eigener Forschungsprojekte, wie
z. B. im Bereich der Elektromobilität, der Umsetzung von Teilqualifizierungsmodellen oder der Implementierung des dualen Ausbildungssystems im Ausland.
Unser Ziel ist es, für und mit Verbänden und Unternehmen den Fachkräftebedarf zu sichern. Deshalb
haben wir unser Portfolio mit der Gründung der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft und praxisbezogenen Studiengängen abgerundet.
Die bbw-Gruppe verpflichtet sich in ihrer Satzung, gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen. In Bayern unterstützen und tragen wir eine Vielzahl von Projekten im Bereich SCHULEWIRTSCHAFT,
um z. B. junge Menschen spielerisch an Technik heranzuführen und frühzeitig unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern.
Diese vielfältigen Aufgaben auch in Zukunft wahrzunehmen, gelingt nur mithilfe unserer vielen engagierten Mitarbeiter, denen ich an dieser Stelle danken möchte.
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BILDUNGSWERK DER BAYERISCHEN WIRTSCHAFT e. V.
Alles beginnt
mit dem ersten Schritt
Chancen entschlossen wahrnehmen
VERÄNDERUNG GESTALTEN
Warum sind Menschen in Bewegung? Weil sie etwas erreichen wollen. Nur wer sich bewegt, vermag neue
Chancen zu ergreifen, die eigene Position zu festigen oder die nächste Karrierestufe anzustreben. Mit
einer einzelnen Ausbildung zu Beginn des Berufslebens kann sich in der modernen Arbeitswelt niemand
mehr zufriedengeben. Wachsende Ansprüche der Unternehmen, zunehmender Innovationsdruck und die
permanente Erfordernis immer neuen Wissens machen lebenslanges Lernen und Veränderungsbereitschaft zur maßgeblichen Voraussetzung für individuellen beruflichen Erfolg.
Persönliche Herausforderungen, Veränderungen, Orientierungsphasen: Über die berufliche Laufbahn eines Menschen hinweg gibt es
Momente, in denen er sich bewegen muss, um seine Chancen zu
nutzen. Als gut organisiertes Netzwerk mit 6.000 motivierten Mitarbeitern und rund 1.900 Zeitarbeitnehmern hat die bbw-Gruppe
den Anspruch, Menschen während ihrer gesamten Berufs- und
Bildungsbiografie zu begleiten. Von der Kindheit und Schulzeit bis
ins hohe Alter – als Partner, der ein Berufsleben lang zur Stelle
ist und mit einer adäquaten Lösung aufwarten kann. Zuweilen ist
dies auch eine Kombination aus mehreren Einzelmaßnahmen, die
sinnvoll miteinander verknüpft werden wollen. Aus diesem Grund
stellen wir, neben vielfältigen Qualifizierungsangeboten für nahezu
jedes beruflich relevante Wissen, ein breites Portfolio ergänzender,
unterstützender und begleitender Leistungen bereit.
Wir bieten wohnortnahe Qualifizierungen und schaffen neue Strukturen, damit Menschen beispielsweise Beruf, Familie und die Pflege von Angehörigen leichter in Einklang bringen können – durch
die Einrichtung von Schülerhorten, Kinderkrippen oder durch die
Vermittlung von geeignetem Betreuungspersonal. Wir stellen Weichen für künftige Biografien, indem wir jungen Menschen frühzeitig bei ihrer beruflichen Orientierung zur Seite stehen. Wir helfen
beim Einstieg oder Wiedereinstieg in den Beruf und unterstützen
Langzeitarbeitslose und Rehabilitanden dabei, wieder Anschluss
BILDUNGSWERK DER BAYERISCHEN WIRTSCHAFT e. V.
an den ersten Arbeitsmarkt zu finden. Wir sind Ansprechpartner für
ausländische Fachkräfte, die in Deutschland arbeiten werden. Auch
führen wir für Flüchtlinge und Migranten Integrationsmaßnahmen
und Sprachkurse durch, um sie für den Arbeitsmarkt fit zu machen.
Umgekehrt unterstützen wir Unternehmen darin, im In- und Ausland
qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, Fachkräfte für
neue Aufgaben weiterzubilden und international konkurrenz- und
zukunftsfähig zu bleiben. Dazu entwickeln wir zum Beispiel auch
mit Institutionen in den Partnerländern Ausbildungsstrukturen nach
dualem System. Insgesamt lässt sich im Rahmen der zunehmenden
Globalisierung eine deutlich verstärkte Nachfrage nach internationalen Dienstleistungen innerhalb der bbw-Gruppe beobachten.
Unsere Aufgaben sind in den letzten Jahren vielfältiger geworden.
Schon weil unsere Gesellschaft zunehmend geprägt ist vom Wunsch
des Einzelnen, sich gemäß seiner Talente, Interessen und Wertvorstellungen zu entfalten. Auch im Beruf. Mit diesem Postulat der
Selbstverwirklichung einher geht ein Wertewandel, in dem Vermögen und Besitztum an Bedeutung verlieren und die Pluralisierung
von sozialen Milieus und Lebensstilen zunimmt. Mit einem flexiblen
Dienstleistungsangebot, das individuelle Ansprüche mit einheitlichen Qualitätsstandards verbindet, werden wir diesen Anforderungen gerecht.
Sei es das Sichten und Fördern von Talenten in jungen Jahren, von
Nachwuchskräften mit wenig Berufserfahrung sowie von benachteiligten Menschen und Jugendlichen im Besonderen oder das gezielte
Einbringen der Erfahrung älterer Arbeitnehmer ins Unternehmen: Wir
sorgen dafür, dass Menschen nicht auf halbem Weg stehenbleiben.
Auch wenn wir Unternehmen demografiefest machen, beim Schaffen
altersgerechter Arbeitswelten beraten oder gemeinsam innovative
Wege in der Personalfindung beschreiten: Immer setzen wir Impulse,
die Menschen und Unternehmen gleichermaßen vorwärtsbringen.
Gemäß unseres gesellschaftspolitischen Auftrags agieren wir als
Brückenbauer zwischen Wirtschaft, Schulen, Hochschulen sowie
Behörden, Interessenvertretern und Institutionen, die unsere Bildungslandschaft und unseren Arbeitsmarkt prägen. Wir investieren
kontinuierlich in zeitgemäße Lernarchitekturen. Beispielsweise
haben wir unsere Blended-Learning-Angebote weiter ausgebaut,
eine neue Schulungs-Cloud für Teilnehmer eingerichtet und eine
spezielle Computersoftware für Fachschulen implementiert.
Unsere Mitarbeiter haben auch 2014 ihre Kompetenzen ein- und
überzeugende Lösungen auf den Weg gebracht. In enger Absprache
mit Menschen und Unternehmen entstanden ganzheitliche Konzepte und individuelle Personalentwicklungsinstrumente z. B. für
Personalverantwortliche, Meister und Vorarbeiter. Entwickelt wurden
Qualifizierungsprojekte für Frauen in Führungspositionen, Teilqualifizierungen für An- und Ungelernte sowie in unseren branchenspezifischen und grenzüberschreitenden Zeitarbeitsmodellen, Personalund Transferdienstleistungen.
Mit unserer neu gegründeten Hochschule der Bayerischen Wirtschaft (HDBW), an der im Herbst 2014 erstmals Studierende ihr
Wintersemester aufnahmen, bieten wir angehenden Bachelors in
Betriebswirtschaft und Technik berufsbegleitend und in Vollzeit eine
Heimat für Karrieren. Mit der Fachakademie für Sozialpädagogik
ist in Augsburg ein Schultyp neuen Zuschnitts entstanden. 2014
haben an unseren 46 Fach- und Berufsfachschulen der Beruflichen
Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH knapp
1.000 Schüler eine Ausbildung begonnen.
Kunden und Auftraggeber profitieren von mehr als 40 Jahren Erfahrung sowie den Synergien unseres gut funktionierenden und einmaligen Netzwerks aus 23 Gesellschaften. An 24 Standorten mit mehr
als 150 Außen- und Nebenstellen allein in Bayern und über 300
Standorten in ganz Deutschland sind wir flächendeckend präsent.
Der Nähe zu Wirtschaft und Märkten verdanken wir unser Verständnis dafür, was Auszubildende, Fach-, Führungskräfte, Firmenchefs
und Personalentscheider bewegt. Wir kennen die Arbeits- und
Produktionsprozesse sowie die aktuellen und künftigen Qualifikations- und Personalanforderungen. Nachhaltigkeit, Risikovorsorge
und ein schlankes Management innerhalb der bbw-Gruppe tragen
zum Erfolg im Wettbewerb bei. Und wir sind leistungsstark im eigentlichen Sinn, weil wir Schritt für Schritt gemeinsam mit unseren
Partnern gehen.
Unser Angebot
–Gesellschaftspolitik
–Übergang Schule – Beruf
–Beruf – Erziehung – Pflege
–Mitarbeiter und Unternehmen weiterentwickeln
–Zurück in Arbeit
–Zuwanderung
–Gesundheit im Unternehmen
–Teilhabe am Arbeitsleben – Inklusion
–Internationalisierung
–Personaldienstleistungen
–Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
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GESELLSCHAFTSPOLITIK
Fortschritt entsteht im Kopf
Erkennen, was Gesellschaft bedeutet
DIE WELT VON MORGEN DENKEN
Wie können wir Menschen und deren Interessen zum Besten unserer Gesellschaft verbinden? Im Austausch zwischen Jugendlichen und Unternehmen, in der ökonomischen Bildung oder in der Diskussion
zwischen Kirche und Wirtschaft – der Dialog erschließt Zusammenhänge und stärkt unsere gemeinsame
Wertebasis. Auf dieser Grundlage kann sich der Einzelne frei entfalten und im Sinne der Gemeinschaft
verwirklichen.
Wirtschaft im Dialog
Unsere Erfolge
Mehr als 70.000 Teilnehmer
Mehr als 650 Veranstaltungstage
33 Jahre Landesarbeitsgemeinschaft
SCHULEWIRTSCHAFT Bayern
Unsere Verantwortung
–Dialog zwischen Wirtschaft und Gesellschaft
–Ökonomische Bildung
–Interesse und Kompetenz für Technik
Unser Angebot
–Praxisnahe Bildungsprojekte für Jugendliche und Pädagogen
–Behörden- und Wirtschaftsvolontariate
–Dialog Kirche – Wirtschaft
Impulse setzen, Menschen verbinden – das ermöglichen seit 45
Jahren die gesellschaftspolitischen Bildungsprojekte im Bereich
Wirtschaft im Dialog (WiD) des bbw e. V. Unter dem Motto „Unsere
Welt von morgen gestalten“ werden mit den Partnern aus Wirtschaft,
Politik, Schulen, Hochschulen, Behörden und Verbänden wirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen und in innovativen Projekten umgesetzt.
Das bayernweite Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT erreicht mit einem vielfältigen Veranstaltungsangebot rund 35 % mehr Teilnehmer
als im Vorjahr. Auch das hohe Engagement der 5.000 Ehrenamtlichen in den über 100 Arbeitskreisen vor Ort zeigt, dass dieses
Netzwerk die gesellschaftliche Diskussion in immer neue Bahnen
lenkt. Die ehrenamtlichen SCHULEWIRTSCHAFT-SeniorConsultants sind gefragte Impulsgeber zum Thema „Stärkenorientierte
Berufsorientierung“. Die Initiative Technik – Zukunft in Bayern?!
begeistert mit naturwissenschaftlich-technischer Frühförderung
in Kindergärten, Horten und Grundschulen die junge Generation.
Die neue Projekt-Broschüre „es funktioniert?!“ stellt viele Projekte
für Mädchen und Jungen aller Altersstufen vor – etwa die TechnikRallye und Camp-Angebote wie Bionik, Hightech-live oder Forscherinnen-Camps. Die SCHULEWIRTSCHAFT-Akademie richtet sich in
Seminaren, Tagungen und Workshops an Lehrkräfte aller Schularten. Für Schulen eine besondere Möglichkeit, die Qualität des
GESELLSCHAFTSPOLITIK
Unterrichts zu steigern. Junge Unternehmer bringen neue Ideen
und Fortschritt. Dafür braucht es Gründergeist und Kompetenz.
All das wird in den Wettbewerben und Planspielen im Schwerpunkt
Ökonomische Bildung gefördert, der in Angeboten wie Play the
market, beachmanager, 5-Euro-Business Spiel mit betriebswirtschaftlichem Know-how verbindet.
Gesprächskreis Kirche – Wirtschaft
Seit dreißig Jahren pflegen führende Wirtschaftsvertreter und die
evangelisch-lutherische Landeskirche in Nürnberg im Gesprächskreis Kirche – Wirtschaft den Dialog. Die von WiD begleitete Netzwerkarbeit vertieft die öffentliche Diskussion um Werteorientierung
und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Während die deutsche
Wirtschaft Garant des Wohlstands ist, nehmen Kirchen Stellung zu
sozialpolitischen Fragen. Dazu der Vorsitzende von Wirtschaftsseite
des Gesprächskreises Kirche – Wirtschaft Nürnberg, Karl-Friedrich
Müller-Lotter: „Kirche und Wirtschaft sind keine Parallelgesellschaften, sondern unersetzliche Partner auf einem gemeinsamen Weg.“
sprungbrett bayern
sprungbrett bayern, die Praktikums-Online-Börse für Schüler, feiert
zehnjähriges Jubiläum. Unter www.sprungbrett-bayern.de finden
Jugendliche aktuelle Praktikumsangebote aus allen Branchen.
Ergänzt wird das Angebot durch Veranstaltungen wie das sprungbrett SPEED DATING , bei dem sich Jugendliche im Gespräch mit
Ausbildern und Personalverantwortlichen um Praktikums- und
Ausbildungsplätze bewerben. So fördert sprungbrett bayern die
Berufsorientierung und Nachwuchsakquise: mit 32.000 Praktikumsplätzen, über 15.000 registrierten Unternehmen und rund
2.500 Veranstaltungsteilnehmern pro Jahr.
www.schulewirtschaft-akademie.dewww.schulewirtschaft-bayern.de
www.sprungbrett-bayern.dewww.tezba.de
Akademie Kinder philosophieren
Unsere Erfolge
Mit Kindern und Jugendlichen zu philosophieren, bedeutet, ihren
Gedanken Raum zu geben. In der Akademie Kinder philosophieren
( AKP ) im bbw e. V. erlernen Pädagogen Grundlagen der philosophischen Gesprächsführung. Die AKP hat es sich zur Aufgabe gemacht, das philosophische Gespräch als Bildungsprinzip und Kulturtechnik an Kindergärten und Schulen zu etablieren. Zielgruppen
sind Erzieher und Lehrkräfte, Kinder und Jugendliche sowie nun
auch Eltern. Weitere Arbeitsschwerpunkte liegen auf der Projektarbeit in Zusammenarbeit mit Stiftungen und auf philosophischen
Workshops mit Jugendlichen. Inzwischen wurden 30 zertifizierte
Trainer für Philosophische Gesprächsführung ausgebildet sowie
über 20 Workshop-Leiter für die Arbeit mit Jugendlichen.
Philosophische Lebens- und Berufsorientierung
Die Philosophische Lebens- und Berufsorientierung am Gymnasium
unterstützt Jugendliche darin, herauszufinden, was sie aus ihrem
Leben machen möchten. Dieser Ansatz ergänzt die klassische Berufsorientierung. Er fördert die Selbstreflexion und befasst sich
mit den Werten, die hinter einer Entscheidung stehen. Im Schuljahr 2014 / 15 nehmen 360 Schüler der Mittel- und Oberstufe an
einer Workshop-Reihe zu grundlegenden Fragen teil: I. Wer bin
ich, wer möchte ich werden? II. Wie finde ich einen Beruf, der
zu mir passt? III. Wie treffe ich die richtige Entscheidung? Die
Reihe trainiert Eigenverantwortung und bereitet eine tragfähige
Berufsentscheidung vor.
Integration durch Wertedialog
Verstehen Eltern kulturelle Werteunterschiede zwischen ihrem Wohnort und ihrem Herkunftsland, legen sie den Grundstein für ihre
eigene Integration und die ihrer Kinder. Das 2014 initiierte Elternprojekt „Integration durch Wertedialog“ installiert an zehn Standorten in Bayern Elterngruppen gemischter Nationalitäten an Schulen und Kindertagesstätten. Gespräche über Toleranz, Heimat usw.
machen kulturelle Unterschiede deutlich und Gemeinsamkeiten
sichtbar. Gefördert wird das Projekt vom bayerischen Kulturfonds,
von der Stiftung Bündnis für Kinder, den bayerischen Genossenschaftsbanken und der Stadt Augsburg.
www.kinder-philosophieren.de
Insgesamt 760 Teilnehmer in der
Philosophischen Berufsorientierung
16 Veranstaltungen für Erzieher an Brennpunkt-Kitas
im Projekt „Kleine Köpfe, große Gedanken“
Insgesamt über 1.000 Absolventen der ZusatzQualifizierung „Philosophische Gesprächsführung“
Unsere Verantwortung
–Philosophie als Kulturtechnik und pädagogische Grundhaltung
–Philosophische Lebens- und Berufsorientierung
–Wert- und Sinnorientierung im Unternehmen
Unser Angebot
–Workshops und Seminare
–Zertifizierte Zusatzausbildungen
–Bildungsprojekte zur Berufsorientierung
Von klein auf eigene Ideen entwickeln:
Daran wachsen wir alle.
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ÜBERGANG SCHULE – BERUF
Vertrauen auf
die eigenen Stärken
Gut begleitet in Ausbildung und Beruf
DEN EIGENEN WEG GEHEN
In Schule, Berufsschule und Studium werden die Weichen für ein erfülltes Berufsleben gestellt. Wer die
eigenen Interessen und Fähigkeiten richtig einschätzt und perspektivisch ausbaut, sichert sich beste
Aussichten auf einen attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsplatz. Erfolgreiche Berufsorientierung und Betreuung bedeuten folglich auch: der Wirtschaft die Fachkräfte zur Verfügung zu stellen, die sie braucht.
Trotz hoher Nachfrage nach Fachkräften finden benachteiligte
Jugendliche oftmals nur sehr schwer einen Zugang zum System
der dualen Ausbildung. Junge Menschen bei ihrem Übergang von
der Schule in den Beruf zu begleiten, gehört zu den wichtigsten
Aktivitäten der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen
Wirtschaft (bfz) gGmbH, der Fortbildungsakademie der Wirtschaft
( FAW ) gGmbH, der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH und der Bildungswerk der Bayerischen
Wirtschaft (bbw) gGmbH. Die profilgenaue berufliche Integration
umfasst neben flexiblen Instrumenten zur Berufsorientierung und
-vorbereitung auch unterstützende soziale Leistungen sowie die
kontinuierliche Zusammenarbeit mit Unternehmen.
Am Anfang einer tragfähigen beruflichen Zukunft steht eine Ausbildungswahl, die das persönliche Potenzial berücksichtigt. Als
Grundlage dient eine fundierte Kompetenzfeststellung im Rahmen
der Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen. Handlungsorientierte Verfahren, verknüpft mit praktischen Erfahrungen in
Werkstätten, lassen individuelle Fähigkeiten erkennen, die für einen zufriedenstellenden beruflichen Werdegang elementar sind.
Berufsorientierungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit und
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bieten bfz und
gfi bayernweit an. Als erfolgreiches Instrument zur Berufsorientierung unterstützt das durch die Bundesagentur für Arbeit geförderte BerufsorientierungsCamp des bfz den Übertritt von der Schule
in die Ausbildung, indem es Schülern der 7. und 8. Klassen von Mittelschulen eine realistische Berufswahl ermöglicht. Gemeinsam mit
Pädagogen verbringen die Schüler fünf Tage im Camp, um ein
spezifisches Programm zur Berufsorientierung zu durchlaufen.
Zu unseren Aufgaben gehört auch, die Jugendlichen mit Ausbildungsbetrieben in Kontakt zu bringen. Das vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie geförderte und aus dem Europäischen
Solzialfonds ( ESF ) kofinanzierte Projekt Passgenaue Vermittlung
Auszubildender an ausbildungswillige Unternehmen führt an 16 bfzStandorten kleine und mittelständische Betriebe mit geeigneten
Bewerbern zusammen. Besonders förderbedürftige Schüler werden
von Berufseinstiegsbegleitern bis in die Ausbildung betreut. Ein anderes Beispiel ist das Projekt Praxisorientiertes Lernen aktiv ( POL
aktiv) der FAW-Akademie Hamburg. Produktionsorientierte Tätigkeiten in Werkstätten, Gastronomie, Bäckerei und Kreativwerkstatt
sollen Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren im ALG - II -Bezug
an eine Ausbildungsaufnahme heranführen. Optional können die
Teilnehmer den Hauptschulabschluss erwerben.
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen geben Orientierung und
qualifizieren für eine passende Ausbildung. 2014 wurden insbesondere die Kooperationsprojekte mit Berufsschulen erheblich
ausgebaut. Hier werden Jugendliche branchenspezifisch auf die Ausbildung vorbereitet. Bereits in der Schule setzt das Modellprojekt
ÜBERGANG SCHULE – BERUF
Junge Menschen haben viele Pläne.
Wir geben Orientierung bei der Berufswahl,
in der Ausbildung, bei der Arbeitssuche.
Praxisberater an 50 Oberschulen in Sachsen der FAW-Akademien
Leipzig und Bautzen an. Die Praxisberater betreuen 420 Schüler
der Klassenstufe 7 und 8 und ergänzen die Angebote der beruflichen Orientierung der Schule und der Agentur für Arbeit. Finanziert
wird das Projekt durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus und die Bundesagentur für Arbeit.
Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist die Basis jeglicher
weiterer beruflicher Entwicklung. Mit einer Berufsausbildung in
außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) verhelfen wir in bfz und
FAW leistungseingeschränkten oder benachteiligten Jugendlichen
zu einem erfolgreichen Berufsabschluss. Ausbildungsbegleitende
Hilfen (abH) unterstützen den Übergang in Beschäftigung.
Der reibungslose Übergang benachteiligter Jugendlicher in eine
Ausbildung erfordert eine hohe Professionalität der in der Übergangsbegleitung tätigen Akteure. Dazu hat das Forschungsinstitut
Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH die Workshop-Reihe TransparenzKompetenzKooperation am Übergang Schule – Beruf zur Optimierung regionaler Ausbildungsstrukturen durchgeführt. Ziel war
es, den Akteuren der Übergangsbegleitung einen Überblick über
regionale Förderangebote zu geben (Transparenz), das Know-how
für eine ganzheitliche Unterstützung von Jugendlichen zu vertiefen
(Kompetenz) sowie Ressourcen zu bündeln (Kooperation). Dieses
Pilotprojekt wurde durch das Bayerische Staatsministerium für
Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert und in München, Straubing, Nürnberg und Schweinfurt erfolgreich umgesetzt.
Zunehmend im Fokus stehen niedrigschwellige Angebote mit einem
hohen Anteil an aufsuchender Sozialarbeit. Exemplarisch für die
Aktivitäten der bbw-Gruppe auf diesem Feld stehen die FAW-Projekte Brücken bauen im Auftrag des Jobcenters Meißen für junge
Menschen bis 30 Jahre. Oder aber Coaching intensiv der Akademie
Dresden in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Pirna und die Berufliche Integrationsmaßnahme Schritt für Schritt der Akademie Cottbus im Auftrag des dortigen Jobcenters, jeweils für Jugendliche
unter 25 Jahre. Durch Gesundheitsförderung, soziale Trainings, betriebliche Erprobungen und Bewerbungstraining gilt es, die jungen
Menschen an feste Tagesstrukturen und eine spätere Berufstätigkeit heranzuführen.
power(me)
Wegweisend für die Assistierte Ausbildung ist das Modellprojekt
power(me). Die durchgängige Begleitung aus einer Hand – von der
Berufsorientierung bis zum Ausbildungsabschluss – erweist sich
als erfolgreicher Ansatz für leistungseingeschränkte Jugendliche
und Betriebe mit hohen fachlichen Ansprüchen. Während des gesamten Ausbildungsverlaufs steht ein Mitarbeiter den Teilnehmern
und Unternehmen als konstanter Ansprechpartner zur Verfügung.
Zusätzliche motivationsfördernde Angebote wie Ausbilderworkshops und Sommercamps erhöhen den Ausbildungserfolg. Das Projekt stabilisiert die Zielgruppe in Ausbildung und Beschäftigung.
Auch trägt sie dem Fachkräftebedarf der Unternehmen Rechnung.
KompaS – Kompetenzentwicklung für Schüler
Auf große Resonanz stößt das Projekt KompaS – Kompetenzentwicklung für Schüler der FAW, das die Akademien Leipzig, Bautzen
und Dresden seit Sommer 2013 als niedrigschwelliges Angebot an
22 Schulen in Sachsen realisieren. Gefördert werden Schüler der
Klassenstufen 5 bis 12 in der Entwicklung ihrer Schlüsselkompetenzen, die sie für die Bewältigung von Schulalltag und weiterem Bildungsweg benötigen. Im Mittelpunkt stehen die Feststellung individueller Stärken sowie die individuelle Förderung der Kompetenzen
mittels Coaching.
Unsere Erfolge
power(me):
154 abgeschlossene Ausbildungsverträge, 67 teilnehmende
Betriebe, 115 Ausbilderworkshops, generelle Übernahmequote: 90 %
Über 300 Teilnehmer an der Pilot-Workshopreihe des
f-bb TransparenzKompetenzKooperation
316 besetzte offene Ausbildungsplätze kleiner und mittlerer
Unternehmen in der Passgenauen Vermittlung Auszubildender
Unsere Verantwortung
–Entwicklung individueller Ausbildungs- und Berufsziele
–Profilgenaue Integration in den Arbeitsmarkt
–Am wirtschaftlichen Bedarf ausgerichtete Qualifizierungen
–Gezielte Prüfungsvorbereitung
Unser Angebot
–Berufsorientierung und Kompetenzfeststellung
–Berufseinstiegsbegleitung
–Ausbildungsvorbereitung und -begleitung
–Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
–Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB),
auch für Rehabilitanden
–Veranstaltungen und Workshops
www bbwbfz-seminare.de
www.bfz.de
www.faw.dewww.f-bb.de
www.gfi-ggmbh.de
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BERUF – ERZIEHUNG – PFLEGE
VERANTWORTUNG LEBEN
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Neben der
Kindererziehung müssen immer mehr Erwerbstätige die Sorge für pflegebedürftige Angehörige übernehmen. Viele können diesen Spagat zwischen Beruf, Kinderbetreuung und Pflege schon heute kaum
noch meistern. Dringend sind neue Strukturen gefordert, die es erlauben, die familiären Verpflichtungen
mit dem Berufsleben zu verknüpfen. Nur so können Arbeitnehmer entlastet und qualifizierte Kräfte im
Unternehmen gehalten werden.
Menschlichkeit braucht
täglich Zeit
Die Freiheit, an andere zu denken
Nur wenn Beschäftigte ihren Alltag zwischen Beruf, Kinderbetreuung und Pflege so flexibel gestalten können, wie es ihre jeweilige
familiäre Situation erfordert, bleiben sie künftig für den ersten Arbeitsmarkt verfügbar. Die Lösung: ein neuer Generationenvertrag
in Form bedarfsgerecht ausdifferenzierter Betreuungsangebote
vor Ort, die Kinderbetreuung und Pflege systematisch fördern.
Die bbw-Gruppe unterstützt diese Neugestaltung einer familienfreundlichen Arbeitswelt mit vielfältigen Lösungsangeboten.
Die Mittagsbetreuungen an Grundschulen sowie die offene und
gebundene Ganztagsschule bewähren sich als kostengünstige
Instrumente zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Für die Kinder verbinden sie schulische Anforderungen mit passenden Freizeitangeboten und pädagogischer Unterstützung. Als Träger der
Mittagsbetreuung kümmert sich die Gesellschaft zur Förderung
beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH täglich um mehrere
tausend Grundschulkinder nach Unterrichtsende. Als Kooperationspartner für Schulen, Kommunen und Eltern in offenen und gebundenen Ganztagsschulen fördert die gfi auch Kinder der 5. bis 9.
Jahrgangsstufe – ganz gemäß dem Ziel der bayerischen Staatsregierung, bis 2018 jedem Kind bis 14 Jahren an allen Schularten
einen Ganztagsplatz zur Verfügung zu stellen. Die Bildungspartner-
schaft Rhön, ein Gremium aus Vertretern der Schulen im Landkreis
Rhön-Grabfeld, der gfi und Vertretern der Wirtschaft, unterstützt
an sieben Grundschulen Kinder mit Konzentrations- sowie Teilleistungsstörungen in Grob- und Feinmotorik mit kostenlosen Zusatz-Förderstunden. Die gfi Schweinfurt stellt Ergotherapeuten zur
Verfügung. Das Programm finanziert sich ganz durch Spenden aus
Politik und örtlichen Firmen.
An berufstätige Eltern mit Kindern unter drei Jahren richtet sich
das Angebot der neuen Großtagespflege „Pusteblume“ in Roth
unter Trägerschaft der gfi. 16 Betreuungsplätze helfen Eltern, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, und erleichtern den
Wiedereinstieg in den Beruf nach der Elternzeit. Eltern können die
Buchungszeiten individuell ausrichten. Kurz nach der Eröffnung
waren alle Plätze komplett belegt. Anfragen aus benachbarten
Landkreisen liegen vor. Mit zahlreichen Fortbildungsangeboten
leisten die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH und die Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH ihren Beitrag, die Berufsperspektiven des
Betreuungspersonals in Kindertagesstätten attraktiver zu gestalten und die pädagogische Qualität der Arbeit in Kitas weiter zu
verbessern. 2014 nahmen im Kompetenzzentrum Gesundheit und
BERUF – ERZIEHUNG – PFLEGE
Soziales 746 Betreuungsassistenten an den 2-tägigen Fortbildungen für Betreuungsassistenten nach § 87b SGB XI teil.
Im Juli 2014 wurde der Familienpakt Bayern zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft unterzeichnet, der Beschäftigte bei der Vereinbarkeit von Familie und
Beruf unterstützt und den Wirtschaftsstandort Bayern stärken
soll. Als Paktpartner bietet die vbw – Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V. nun auch Behörden Zugang zum Beratungs- und
Vermittlungsservice der Plattform Betreuung. In einem einjährigen
Modellversuch können sich die 5.000 Beschäftigten der Bayerischen Staatskanzlei, der Regierung von Oberbayern, des Bayerischen Innenministeriums und des Polizeipräsidiums Niederbayern
Unterstützung in Betreuung und Pflege holen. Die Plattform Betreuung wird seit September 2010 von der gfi bayernweit an sechs
Servicepunkten umgesetzt.
Fachakademie für Sozialpädagogik
Insgesamt 35 Studierende haben im September 2014 ihre Ausbildung an der neuen Fachakademie für Sozialpädagogik in Augsburg
begonnen, die zusammen mit den Berufsfachschulen des Gesundheitswesens Physio- und Ergotherapie ein Schulzentrum bildet.
Die Ausbildung an dem neuen Schultyp erfolgt in drei Abschnitten:
Nach dem zweijährigen Sozialpädagogischen Seminar ( SPS ) wird
der Berufsabschluss „Staatlich geprüfte/-r Kinderpfleger/-in“ erworben. Es folgt eine zweijährige theoretische Ausbildung an der
Fachakademie. Nach bestandener Prüfung erfolgt die Zulassung
zum einjährigen Berufspraktikum.
Unsere Erfolge
Flächendeckende Durchführung von Mittagsbetreuungen
Eine neue Fachakademie und acht neue Fach- und Berufsfachschulen
Die Ferienbetreuung Sommerkinder unterstützt Arbeitgeber bei der
Umsetzung familienbewusster Personalpolitik. Kinder von Mitarbeitern im Alter von drei bis zwölf Jahren werden in der Sommerferienzeit von qualifiziertem Personal betreut. Neu sind die Sommerteens,
eine Ferienbetreuung für Jugendliche bis 14 Jahre in Augsburg und
Ingolstadt. Die teilnehmenden Betriebe werden als Arbeitgeber
attraktiver, steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und reduzieren
Fehlzeiten. 2014 nahmen bayernweit an neun Standorten über
1.000 Kinder aus 65 Unternehmen an dem Programm der gfi teil.
Der wachsende Bedarf nach Pflege- und Therapiekräften, insbesondere in der Alten- und Krankenpflege, Heilerziehungspflege
und Kinderpflege, spiegelt sich im starken Interesse an entsprechenden Ausbildungen wider. Das bfz ist mit inzwischen 46 Fachund Berufsfachschulen einer der größten privaten Schulträger
Bayerns: jeweils neun Berufsfachschulen für Altenpflege und für
Altenpflegehilfe, vier Berufsfachschulen für Ergotherapie, sechs
Fachschulen für Heilerziehungspflege und sechs Fachschulen für
Heilerziehungspflegehilfe, jeweils eine Berufsfachschule für Physiotherapie, Logopädie und Podologie sowie eine Fachakademie
für Sozialpädagogik. 2014 gründete das bfz acht neue Schulen.
Insgesamt haben knapp 1.000 Schüler ihre Ausbildung begonnen.
Beste Berufsperspektiven sowie eine gute Vereinbarkeit von Ausbildung und Familie bieten die acht bfz-Technikerschulen. Hier
können Schüler in zwei (Vollzeit) oder vier Jahren (berufsbegleitend) ein Technikerdiplom in Maschinenbau-, Elektro- oder Kunststofftechnik erwerben.
Branchenanalyst PLIMSOLL bewertet das bfz
im Schulvergleich mit „stark“
Über 1.000 betreute „Sommerkinder“
Unsere Verantwortung
–Die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege
–Unterstützungsangebote für Familien in Beratung und Betreuung
–Zukunftssichere Ausbildungsmöglichkeiten
Unser Angebot
–Ausbildung an den Berufs- und Fachschulen auch in Teilzeit
–Mittagsbetreuungen an Grundschulen, offene und gebundene
Ganztagsschule
–Kinderkrippen, Schülerhort
–Betriebliche Ferienbetreuung
–Beratung von Unternehmen
www.bfz.de www.fachakademie-augsburg.bfz.de
www.gfi-ggmbh.dewww.schulen.bfz.de
Schülerhort Mobilo
Als wertvolle Ergänzung zu Schulbildung und Erziehung im Elternhaus, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt, versteht sich der Schülerhort Mobilo an der Karl-Straub-Grundschule,
Salz (Kreis Rhön-Grabfeld). Kinder erhalten hier eine hochwertige
Betreuung nach Schulschluss sowie während der Ferien. Die pädagogische Arbeit orientiert sich an den Standards des bayerischen
Bildungs- und Erziehungsgesetzes. Neben Werteorientierung,
Lern- und Sprachkompetenz stehen interkulturelle Kompetenzen
und Bewegung im Zentrum des Konzepts. Der Hort eröffnete mit
67 Kindern und ist in Bayern die erste Einrichtung der gfi dieser Art.
Das Leben hält viele Aufgaben bereit.
Wir verknüpfen Qualifizierung, Beschäftigung
und Betreuung zur persönlichen Lösung.
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MITARBEITER UND UNTERNEHMEN WEITERENTWICKELN
WISSEN MACHT KARRIERE
Mitarbeiter mit attraktiven beruflichen Aussichten leisten mehr. Sie übernehmen Verantwortung und neue
Aufgaben. Aus unternehmerischer Sicht ist es daher existenziell, die richtigen Strategien zu implementieren:
Personalgewinnung und -entwicklung, sowie Mitarbeiterführung, -bindung und -qualifizierung als zielführende Konzepte gegen den Fachkräftemangel, die zugleich die Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
Die Notwendigkeit der Weiterbildung für die stetige Aktualisierung
der Kompetenzen und als Instrument der Bindung von Mitarbeitern sowie für die Fachkräftesicherung ist im Bewusstsein der Unternehmen präsent. Die bbw-Gruppe bietet Weiterbildungs- und
Qualifizierungskonzepte für alle Ebenen der Personalentwicklung
in Form von offenen Seminaren oder Inhouse-Angeboten.
Mit rund 1.900 Veranstaltungen und annähernd 26.000 Teilnehmern im Jahr 2014 leisteten Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH und Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH ihren Beitrag zur Aktualisierung
der Kompetenzen und zum Erfahrungsaustausch. In den Lehrgängen und modularen Entwicklungsprogrammen der bbw-Gruppe
stellen sich die Teilnehmer persönlichen Herausforderungen und
eröffnen sich neue Karrierechancen als Fach- oder Führungskraft.
Häufig können Fachkenntnisse um managementrelevante und
betriebswirtschaftliche Kompetenzen erweitert werden, d. h., die
Teilnehmer erwerben ein ganzheitliches Verständnis für alle Aufgaben einer Führungskraft. Rund 8.400 Teilnehmer haben an 420
Aufstiegsqualifizierungen und Fortbildungen teilgenommen – eine
40 %ige Steigerung der Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr.
Die berufsbegleitende Fortbildung Fachwirt im Gesundheits- und
Sozialwesen (IHK) ist mit 28 durchgeführten Lehrgängen der am
meisten verbreitete Lehrgang in Bayern. Erstmalig wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband Bayerischer Papierfabriken e. V. ( ABP ) in München und Nürnberg die berufsbegleitende
Fortbildung zum Industriemeister Papier- und Kunststoffverarbeitung ( IHK ) mit 30 Teilnehmern gestartet.
In einer sich verändernden Arbeitswelt gewinnt berufliche Weiterbildung im Kontext lebenslangen Lernens zunehmend an Bedeutung. Einmal erworbene Kompetenzen reichen nicht mehr aus, um
den neuen, immer komplexer werdenden Anforderungen im Beschäftigungssystem begegnen zu können. Besonders in den technischen Branchen ist eine kontinuierliche berufliche Weiterbildung
nicht mehr wegzudenken. Fundiertes, zertifiziertes Fachwissen hilft
den Unternehmen, stets auf dem neuesten technologischen Stand
und auch künftig konkurrenzfähig zu bleiben. Die bbw-Gruppe
setzt hier auf bestens ausgestattete Werkstätten, u. a. mit modernster CNC-Technik, und auf versierte Kooperationspartner wie
das IPL Institut für Produktionsmanagement und Logistik bei der
Ausbildung zur Fachkraft Disposition. Neue Lernformate nehmen
dabei einen wichtigen Stellenwert ein. Multimediale E-LearningModule, Blended Learning und virtuelle Lernarchitekturen sind
heute in vielen Weiterbildungen der bbw-Gruppe Standard.
Führung und Persönlichkeit
Für Höheres qualifiziert
MITARBEITER UND UNTERNEHMEN WEITERENTWICKELN
Fachkräfte kommen und gehen.
Wir realisieren Weiterbildungskonzepte,
damit Qualifikation im Unternehmen bleibt.
Entwicklung, Produktsortiment, Produktion, Vertrieb, Marketing
und Logistik im Unternehmen müssen exakt geplant und perfekt
aufeinander abgestimmt sein. Entscheidend dafür ist der einfache
Zugang zu betriebsinternem Wissen. Ein vielfältiges Angebot an
individuellen und flexiblen Inhouse-Lösungen oder im Outsourcing
hilft Unternehmen, ihre Prozesse kontinuierlich zu optimieren,
Know-how zu sichern und veränderten Anforderungen – insbesondere der schnellen Entwicklung der globalen Märkte – anzupassen. Die bbw gGmbH unterstützt Unternehmen darin, internes
Know-how in einer Wissensdatenbank zu erfassen. So ist gewährleistet, dass wertvolle Kenntnisse auch nach dem Ausscheiden
eines Mitarbeiters im Unternehmen verbleiben. Während dynamischer Veränderungsprozesse benötigen Mitarbeiter klare Orientierung. Die Experten der bbw gGmbH stehen Unternehmen dabei
zur Seite, ihre Unternehmenskultur anzupassen und eine verbindliche Kommunikation zu etablieren. Angestrebt wird kein radikaler
Kulturwandel, sondern die Fähigkeit, die Unternehmenskultur bedarfsbezogen zu modifizieren und auf allen Ebenen zu leben.
Neue Erkenntnisse sammeln, sich mit Experten austauschen, neue
Kontakte knüpfen, branchenrelevante Entwicklungen und Trends
diskutieren: Die Motivation, an Tagungen und Kongressen teilzunehmen, ist individuell. bbw gGmbH und bfz organisieren seit
Jahren themenspezifische Veranstaltungen für unterschiedlichste
Berufs- und Zielgruppen. Ein Beispiel: das Wissensforum der Bayerischen Industriemeistertage, die 2014 bereits zum 15. Mal in Folge
in Zusammenarbeit mit den bayerischen Metall- und ElektroArbeitgeberverbänden bayme vbm in den Regionen Schwaben,
Oberbayern, Unter-, Mittel-, Oberfranken, Niederbayern und Oberpfalz organisiert wurden. Mit 1.400 Fach- und Führungskräften
verzeichneten die Veranstaltungen einen neuen Teilnehmerrekord.
Der demografische Wandel zwingt die Betriebe in einen harten
Wettbewerb um die besten Fachkräfte. Konkurrenzfähig bleibt
nur, wer gut ausgebildete Mitarbeiter langfristig an sich bindet.
Der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit wird zum Erfolgsfaktor.
Die bbw-Gruppe unterstützt die Unternehmen mit ganzheitlichen
Konzepten wie Demografie-Management-Systemen oder Beratung
zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (siehe auch Kapitel
Gesundheit im Unternehmen). Teilqualifizierungen und Nachqualifizierungen ermöglichen An- und Ungelernten, sich schrittweise
zur Fachkraft zu qualifizieren bzw. einen anerkannten Facharbeiterabschluss zu erwerben. Die Fortbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik der bbw gGmbH richtet sich z. B. speziell an Erwachsene,
die über mehrjährige Arbeitserfahrung, aber keinen Berufsabschluss verfügen.
Das Projekt LoB in Aktion – Lebensphasenorientierte Beschäftigungspolitik der Fortbildungsakademie der Wirtschaft ( FAW )
gGmbH unterstützt klein- und mittelständische Unternehmen im
strukturschwachen ländlichen Raum Mecklenburg und Lübeck im
Bereich Chancengleichheit und Diversity. Unternehmen sollen sich
zu attraktiven Arbeitgebern mit gesunderhaltenden Arbeitsbedingungen entwickeln, ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern, ihre
Wertschöpfung erhöhen und die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter sichern. Mit Hilfe eines individuellen Demografie- und Gesundheitsmanagement-Modells soll eine lebensphasenorientierte Personalentwicklung implementiert werden. Ein weiteres Ziel ist
die Verankerung von Netzwerken der „Initiative neue Qualität der
Arbeit“ im Raum Mecklenburg und Lübeck.
Neue Technologien erfordern neue Qualifizierungskonzepte – für
junge Nachwuchskräfte genauso wie für bereits beschäftigte
Fachkräfte. Im Bereich Elektromobilität engagiert sich das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH in Zusammenarbeit mit der AUDI AG in zwei Projekten. Ziel ist die Qualifizierung
von Fachkräften für das Arbeiten im Bereich Elektromobilität durch
die Entwicklung von handlungsorientierten und arbeitsplatznah
einsetzbaren Qualifizierungskonzepten. Da Hochvoltspannungen
bei einem Kurzschluss gefährlich sein können, müssen Fachkräfte
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MITARBEITER UND UNTERNEHMEN WEITERENTWICKELN
Neue Kompetenz en entwickeln
Bereit, täglich dazuzulernen
den Umgang mit Fahrzeugen dieser Art sicher beherrschen. Das
dreijährige Pilotprojekt Standardisiertes Qualifizierungskonzept zur
Integration der Hochvolt-Technik in die duale Berufsausbildung
umfasst die Entwicklung, Pilotierung und Evaluierung eines Qualifizierungskonzeptes, das auf die Entwicklungs- und Produktionsanforderungen von Hochvolt-Fahrzeugen abgestimmt ist und in
die berufliche Ausbildung z. B. von Kfz-Mechatronikern integriert
werden kann. Das Projekt Qualifizierung älterer Beschäftigter in
der Automobilbranche für den Umgang mit Hochvoltfahrzeugen
vermittelt berufserfahrenen Beschäftigten der Automobilindustrie im Rahmen eines Weiterbildungsansatzes einen praxisnahen
Zugang zum Thema Hochvolt-Technik, der vorhandenes Wissen
integriert. Den Förderbescheid des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie übergab Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im Oktober in Ingolstadt. 2014 abgeschlossen wurde das transnationale Projekt
Quali.EE – Qualitätsentwicklung in der Aus- und Weiterbildung für
den Bereich Erneuerbare Energien in Brandenburg. Ziel war es,
die Qualitätssicherung der beruflichen Aus- und Weiterbildung im
Sektor Erneuerbare Energien auszubauen. Das Projekt umfasste
u. a. den Aufbau einer Plattform zum Erfahrungsaustausch und
zur Kenntnisvermittlung, die Entwicklung innovativer Kooperationsansätze und den Austausch mit Bildungsexperten aus Polen,
Dänemark und Frankreich. Das Projekt wurde gefördert durch das
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes
Brandenburg.
Unsere Erfolge
Rund 8.400 Teilnehmer an 420 Aufstiegsqualifizierungen und
Fortbildungen
Bayernweit über 1.400 technische Fach- und Führungskräfte beim
15. Wissensforum der Bayerischen Industriemeistertage
Populärster Lehrgang Bayerns mit 28 Einzel-Veranstaltungen:
die berufsbegleitende Fortbildung „Fachwirt im Gesundheitsund Sozialwesen“ ( IHK )
100 Teilnehmerinnen aus 40 bayme-vbm-Mitgliedsunternehmen
beim Projekt Frauen in Führungspositionen
28 Teilnehmer aus 7 Ländern beim interkulturellen Teamtraining
eines internationalen Automobil-Zulieferers
30 Teilnehmer bei der ersten berufsbegleitenden Fortbildung
zum Industriemeister Papier- und Kunststoffverarbeitung ( IHK )
in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband Bayerischer
Papierfabriken e. V. ( ABP ) in München und Nürnberg
MITARBEITER UND UNTERNEHMEN WEITERENTWICKELN
Interkulturelles Training für Fachkräfte
Mitarbeiter eines internationalen Automobilzulieferers absolvierten
ein Interkulturelles Training für Fachkräfte. 28 Teilnehmer aus sieben Ländern schärften durch erfahrungsorientiertes Lernen sowie
in kommunikativen Teamübungen ihr Bewusstsein für die Wertevielfalt und entwickelten Ansätze, um die Kommunikationsabläufe
zu verbessern und die Belastbarkeit der zwischenmenschlichen
Beziehungen und Kooperationen zu optimieren. Statement eines
Teilnehmers: „Dass individuelle Werte unsere Kommunikation prägen, hatten wir geahnt. Jetzt wissen wir auch, was dies für unsere
Zusammenarbeit bedeutet: Sie ist viel konstruktiver geworden,
weil wir uns besser verstehen.“
Frauen in Führungspositionen
Seit vielen Jahren engagiert sich die bbw gGmbH dafür, die Karriereentwicklung von Frauen durch Weiterbildung zu fördern. Über
100 Mitarbeiterinnen aus 40 Mitgliedsunternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm haben
bis heute am Projekt Frauen in Führungspositionen teilgenommen.
Die dritte Staffel mit 50 Teilnehmerinnen aus 19 bayme-vbmMitgliedsunternehmen startete Anfang 2014. In vielen weiteren
Trainings helfen bbw und bfz Frauen in Unternehmen, ihre Potenziale zu erkennen, ihr Wissen zu erweitern und ihre Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, um Führungsaufgaben zu übernehmen.
Auch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH
beteiligte sich im Projekt Frauen in Führungspositionen in Sachsen – Entwicklung eines Vorgehensmodells und zwei weiteren Projekten zur besseren Beteiligung von Frauen im Erwerbsleben an
der Bundesinitiative Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft:
Frauen in technische Berufe – Förderung der Chancengleichheit
von Frauen und Genderorientiertes Kompetenzmanagement in
Unternehmen der Metropolregion Nürnberg. In vier Bundesländern
wurden mit 63 Unternehmen und 240 Teilnehmern entsprechende Konzepte entwickelt und erprobt. Ziel war es, in kleinen und
mittelständischen Unternehmen innovative Praxisansätze zu entwickeln, welche die strukturellen wie persönlichen Hemmnisse von
Frauen verringern, eine gleichstellungsorientierte Unternehmenskultur fördern und Frauen auf die Übernahme von Führungsaufgaben vorbereiten.
Neubesetzung von Top-Führungspositionen
Die Management Akademie München GmbH (MAM) unterstützte
die AOK Bayern durch ein maßgeschneidertes Auswahlverfahren
bei der Neubesetzung von Top-Führungspositionen und beriet auch
bei Ausschreibung und Vorauswahl. In Gesprächen mit Auftraggebern und bisherigen Stelleninhabern wurden Anforderungsprofil
und Kompetenzen definiert und in ein exakt auf die Stelle zugeschnittenes Auswahlverfahren übersetzt und eine große Kundenzufriedenheit erreicht. Des Weiteren hat die MAM eine komplexe
Beratungsaufgabe bei der IBC Solar AG übernommen. Im Zuge
eines klassischen Change-Managements war die komplette Wertschöpfungskette gefordert. Zum Projektstart wurde eine neue
Unternehmensstrategie entwickelt, die 2015 unternehmensweit
implementiert wird. Im Blick auf die notwendige Restrukturierung
hinterfragte die MAM alle wichtigen Geschäftsprozesse. Trainings
und Einzelcoachings im Umgang mit Veränderungsprozessen und
für das Führen von Kündigungsgesprächen dienten dazu, die Akzeptanz für Veränderungen zu erhöhen und die psychischen Belastungen auf Führungsebene zu minimieren. Auf Initiative der MAM
wurde zusammen mit der TRAIN Transfer und Integration GmbH
eine Transfergesellschaft für die freigestellten Mitarbeiter gegründet.
Das Beratungsprojekt läuft voraussichtlich noch bis Mitte 2016.
Ergänzungskräfte zu Fachkräften
Im Rahmen der Initiative Ergänzungskräfte zu Fachkräften will das
Bayerische Familienministerium mit dem neuen Zertifikatslehrgang
für Kinderpfleger pädagogische Ergänzungskräfte zu pädagogischen
Fachkräften für Kindertagesstätten (Kitas) weiterbilden. Die Initiative, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und
Sozialordnung, Frauen und Familie, eröffnet erfahrenen Kräften
neue berufliche Perspektiven und stellt Kitas die dringend benötigten Fachkräfte kurzfristig zur Verfügung. Das bfz führt dieses
Angebot in Augsburg, Aschaffenburg, Bamberg, Regensburg und
München durch. 2014 wurden bereits 125 Teilnehmer qualifiziert.
Unsere Verantwortung
–Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärken
–Personalentwicklung
–Deckung des Fachkräftebedarfs
–Eröffnung von Aufstiegschancen
–Mitarbeiterbindung
Unser Angebot
–Individuelle Entwicklungsprogramme
auf allen Unternehmensebenen
–Inhouse-Lösungen
–Prozessbegleitung
–Qualifizierungen für Frauen in Führungspositionen
–Demografiemanagement
–Berufsbegleitende Studiengänge
–Fachveranstaltungen
www.bbwbfz-seminare.de www.facebook.com/bbw.ausbildung
www.f-bb.dewww.mam.de
www.train-transfer.de
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ZURÜCK IN ARBEIT
JEDEM EINE PERSPEKTIVE
Gesundheitliche Beeinträchtigungen oder mangelnde Qualifizierung dürfen kein Vorwand sein, um Menschen von der Teilhabe am Berufsleben auszuschließen. Prozessorientierte Beratung und Teilqualifizierungen für An- und Ungelernte, Maßnahmen zur Vermittlung und Aktivierung, Kooperationen zwischen
Jobcentern und Krankenkassen oder Zeitarbeit als Sprungbrett: Alles Schritte auf dem Weg zurück aus
der Langzeitarbeitslosigkeit.
Etwa eine Million Menschen in Deutschland sind mehr als ein Jahr
ohne Arbeit. Um sie wieder in Arbeit zu bringen, sind individuelle
Anstrengungen vonnöten, die die persönlichen Kompetenzen berücksichtigen. Wo Aktivierungsanstrengungen keinen unmittelbaren Erfolg zeigen, sind Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe am
Arbeitsmarkt der Betroffenen gefordert. Ein Programm für öffentlich
geförderte Beschäftigung arbeitsmarktferner Langzeitarbeitsloser
soll Menschen ohne direkte Chance auf dem Arbeitsmarkt diese
Teilhabe ermöglichen. Primäre Zielgruppe sind Leistungsberechtigte
mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie Menschen, die mit
Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft leben. Ergänzend definiert
das SGB II § 16 i. V. m § 45 die Produktionsorientierte Tätigkeit als
sinnstiftende Tätigkeit, die arbeitsmarktferne Menschen wieder an
den Arbeitsmarkt heranführt. Durch Erhalt und Ausbau ihrer Fertigkeiten sollen diese Menschen ihre Beschäftigungsfähigkeit fördern.
Über produktionsorientierte Tätigkeiten erfahren die Teilnehmer
Sinn und Wert von Arbeit. Zugleich erhalten sie eine persönliche
und berufliche Förderung.
Der 2012 eingeführte Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein
( AVGS ) gestattet Kostenträgern, das Dienstleistungsangebot eines Trägers auszuwählen, das dem individuellen Förderbedarf
entspricht. 2014 führten die Beruflichen Fortbildungszentren der
Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH, die Fortbildungsakademie
Wieder z eigen,
was man kann
Wege zurück in den ersten Arbeitsmarkt
der Wirtschaft ( FAW ) gGmbH und die Gesellschaft zur Förderung
beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH gemeinsam 510
AVGS -Leistungen durch. Das umfassendste AVGS -Portfolio über
das bfz in Bayern beinhaltet Individualleistungen und Gruppenangebote wie „ ABC – Alphabetisierung, Begleitung, Coaching zur
Heranführung an den ersten Arbeitsmarkt“, den „Business-Knigge“,
das Servicezentrum für Existenzgründer sowie modulare Angebote
wie Bewerber CAFE und Akademiker CAFE mit den Schwerpunkten Coaching, Aktivierung, Förderung und Eigeninitiative. Neu ist
das Projekt „Die Zukunft der Pflege ist bunt“ zur Rekrutierung
junger Menschen mit Migrationshintergrund als Fachkräfte für Betreuung und Pflege.
Immer mehr junge Menschen leiden infolge sozialer Erfahrungen
unter psychischen Einschränkungen oder Behinderungen. Die tagesstrukturierenden Interventionsangebote der gfi com.Center für
Menschen bis 25 Jahre und com.Center plus für Menschen bis 35
Jahre dienen der Aktivierung und Heranführung von Menschen mit
erhöhtem Betreuungsbedarf an den ersten Arbeitsmarkt.
Qualifizierungen für geringqualifizierte Arbeitslose mit Migrationshintergrund erfordern zielführende Konzepte. Da bei dieser Zielgruppe einer kompletten Ausbildung insbesondere sprachliche Barrieren
entgegenstehen, erwerben die Teilnehmer in einer Teilqualifizierung
ZURÜCK IN ARBEIT
(TQ ) mit flankierender berufsbezogener Sprachförderung anerkannte Teilabschlüsse, die ihre berufliche Perspektive verbessern. Das
Teilqualifizierungsprogramm wird vom bfz in Zusammenarbeit mit
den bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden bayme
vbm bzw. vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. realisiert. Umgesetzt wird es unter anderem im Auftrag der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen als Teilqualifizierung für Fachlageristen.
Über Qualifizierungsmodule können sich die Teilnehmer bis zum
anerkannten Berufsabschluss weiterqualifizieren. Das neue Gütesiegel „Eine TQ besser!“ der Arbeitgeberinitiative Teilqualifizierung garantiert eine bundeseinheitliche Durchführung nach festgelegten Standards.
Mit der Entwicklung eines Blended-Learning-Lernarrangements
bieten bfz und FAW ein deutschlandweites Angebot, das hochwertiges Unterrichten auch bei kleinsten Teilnehmerzahlen ermöglicht.
Die Teilnehmer alternieren zwischen Live-Unterricht via Webinaren
und Selbstlernphasen mit E-Learning-Modulen, Schulungsliteratur und praktischen Übungsaufgaben. Über eine Lernplattform werden Inhalte und Aufgaben nach einem didaktisch aufeinander
aufbauenden Ablaufplan zur Verfügung gestellt. Mit der neuen
CNC-Grundlagenschulung wurde 2014 das erste Lernpaket zu einem gewerblich-technischen Thema angeboten. Als SAP®-Bildungspartner bietet die bbw-Gruppe über das virtuelle Klassenzimmer
auch zahlreiche SAP®-Anwenderschulungen, Schulungen zu kaufmännischen Themen sowie rund um das MS-Office-Paket an. Hier
hat sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.
Die Maßnahme für untere Profillagen im Auftrag des Jobcenters
Kiel will Arbeitsuchenden mit ungünstiger Prognose helfen, aus
eigener Kraft eine neue Festanstellung zu finden. Vier Mitarbeiter
der FAW betreuen in eigenen Büros im Jobcenter bis zu 100 Arbeitsuchende. In Einzelcoachings werden Themen wie Schulden,
Wohnungssuche oder Berufsorientierung behandelt. Flankierend
werden individuelle sozialpädagogische Begleitung und aufsuchende Sozialarbeit angeboten.
AktivA Plus – Treffpunkt Gesundheit
Das gemeinsame Modellprojekt AktivA Plus – Treffpunkt Gesundheit
von AOK Dresden, Jobcenter Plauen und FAW-Akademie Plauen
bietet 70 bis 100 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im SGB-IIBezug an den Standorten Plauen, Auerbach und Adorf die Chance,
in einem 6-Wochen-Kurs unter individueller Anleitung ihre Motivation zum Thema Gesundheitsförderung zu gestalten. Die Mitarbeiter
mit der Qualifikation „AktivA-Trainer“ werden mit jedem Teilnehmenden zu Themenfeldern wie Stress, Entspannung, Bewegung
und Ernährung arbeiten.
LeBe – Leistung beweisen
Die AVGS-Maßnahme LeBe – Leistung beweisen entwickelte sich
aus einer Initiative des bfz Bamberg im Rahmen des dortigen
Pakts Perspektive 50plus. Die geförderte Maßnahme eignet sich
für SGB-II-Kunden, die aufgrund gesundheitlicher Hemmnisse nicht
oder noch nicht in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden können. Teilnahmevoraussetzung ist, dass Unklarheiten über
Vermittelbarkeit in die Arbeit primär aufgrund körperlicher und psychischer Erkrankungen bzw. Einschränkungen bestehen. Dieses
Angebot soll Informationen über die berufliche Leistungsfähigkeit
liefern. Zum Einsatz kommen interdisziplinäre Teams mit pädagogischem Hintergrund, fachlichen Anleitern, einem Arzt und einem
Psychologen. Die Teilnehmer gewinnen somit ein besseres Verständnis für ihre Arbeitsfähigkeit.
Unsere Erfolge
1.200 Teilnehmer im virtuellen Klassenzimmer qualifiziert
39.000 Blended-Learning-Unterrichtseinheiten zu verschiedenen
Themen sowie weitere 23.000 Blended-Learning-Einheiten zum
Thema SAP®
95 % Bestehensquote bei SAP®-Anwenderschulungen
510 AVGS-Leistungen für Arbeitnehmer realisiert
Über 800 Zeitarbeitnehmer in Festanstellung übernommen
Unsere Verantwortung
–Integration in den Arbeitsmarkt
–Potenziale erschließen
–Aktivierung und Qualifizierung nach dem Individualprinzip
Unser Angebot
–Ermittlung der individuellen Kompetenzen
–Mobilisierung von Reserven
–Abbau von Vermittlungshemmnissen
–Blended-Learning-Lernpakete
(kaufmännisch, gewerblich-technisch, SAP®)
–Arbeiten und Lernen im marktnahen Echtbetrieb
–Teil- und Nachqualifizierungen
www.bbwbfz-seminare.de www.bfz.de
www.faw.dewww.nachqualifizierung.de
Jeder Mensch will dazugehören.
Wir qualifizieren für neue Ziele und weisen
Wege aus der Langzeitarbeitslosigkeit.
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ZUWANDERUNG
Ein Platz im Leben
Gemeinsam weiterkommen
FÜR EINE NEUE GESELLSCHAFT
Mit fundierten Sprachkenntnissen und sozialer Akzeptanz steigt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Vielfältige, lebensnahe Angebote zum Erwerb der deutschen Sprache, zum Erlangen eines Berufsabschlusses oder einer Berufsausbildung sind wichtige Mosaiksteine einer Willkommenskultur, die Einwanderern beliebiger Herkunft eine Orientierung und die Integration in Deutschland ermöglicht.
Sprache verbindet und ist die grundlegende Voraussetzung für
die gesellschaftliche und berufliche Integration. Unser umfassendes Sprachkursangebot berücksichtigt die unterschiedlichen
Situationen, in denen sich Einwanderer befinden. Die Kurse Erstorientierung und Sprache – finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration und
entwickelt durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
( BAMF ) – unterstützen Flüchtlinge, sich im Alltag zu orientieren.
In Integrationskursen – finanziert durch das BAMF – erwerben
Einwanderer Sprachkenntnisse bis zum Niveau B1. Für eine berufliche Integration sind berufsbezogene Sprachkenntnisse entscheidend. Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen
Wirtschaft (bfz) gGmbH haben 2014 in Bayern nahezu flächendeckend Berufsbezogene Sprachkurse im Rahmen des ESF-BAMFProgramms umgesetzt. Maßgeblich für den Erfolg sind hohe Qualitätsstandards und die stetige Weiterbildung der Pädagogen. 80
Lehrkräfte nahmen an der Qualifizierung zum Thema Besondere
Anforderungen bei der Vermittlung von berufsbezogenen Sprachkenntnissen teil.
An zahlreichen bfz-Standorten können Migranten und Flüchtlinge
Beratungs- und Informationsangebote wahrnehmen, die eine erste Orientierung in Deutschland ermöglichen. Durch unsere Wirtschaftsnähe können wir Unternehmen für die Bedürfnisse von Zuwanderern sensibilisieren und eine Willkommenskultur entwickeln.
Nach Rosenheim kommen seit 2013 mehrfach größere Gruppen
von Flüchtlingen, die nach dem Jugendschutzgesetz in die Zuständigkeit der Jugendämter fallen. Für die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ( UMF ) realisierte beispielsweise
die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH in Rosenheim Angebote zur sozialen Betreuung.
Ambulantes Clearing sowie Deutschkurse mit begleitenden Freizeitangeboten erleichtern die erste Ankommensphase und sollen
die regionale und soziale Integration bewirken.
Das Bundesprogramm XENOS – Integration und Vielfalt wurde aus
Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)
und des ESF gefördert. In der Förderrunde (2012 – 2014) ging es
darum, den Zugang von benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Migrationshintergrund zu Ausbildung und Beschäftigung durch den Abbau arbeitsmarktbezogener
Diskriminierung zu verbessern. 113 Projekte entwickelten hierzu
Lösungsansätze in den Feldern Berufsorientierung, Übergangsmanagement, Qualifizierung / Ausbildung / Arbeit sowie interkulturelle
Öffnung / Diversity Management für Wirtschaft und Verwaltung. In
der bundesweiten Transfer- und Vernetzungsstelle XENOS Panorama
Bund Projekte brachten vier Partner ihre Kompetenzen ein, um die
Projekte zu begleiten und den Transfer guter Ergebnisse zu unterstützen. Das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH
war für die Projektkoordination zuständig. Darüber hinaus bereitete
es den Praxis-Transfer vor und erarbeitete Vorschläge für die Nutzung von Finanzierungs- und Förderinstrumenten.
In Übergangsklassen für Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache bereitet die gfi Quereinsteiger in das bayerische Schulsystem
sowie Teilnehmer mit rudimentären Deutschkenntnissen auf einen Übergang in die entsprechende Jahrgangsstufe der Regelklasse vor. Durch die Einrichtung gebundener Ganztagsklassen
wird das bestehende Angebot ergänzt. Sehr erfolgreich läuft
ZUWANDERUNG
das Beratungsangebot Ausbildungsakquisiteur des bfz, das durch
das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie
und Integration gefördert wird. Mit dem Ziel, die Ausbildungsbereitschaft von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu erhöhen,
berät der Ausbildungsakquisiteur hinsichtlich individueller Berufsmöglichkeiten. Er stellt Berufe vor, die den Fähigkeiten entsprechen,
und vermittelt in ein stabiles Ausbildungsverhältnis. Miteinbezogen sind die Familien, die bekanntlich sehr großen Einfluss auf
die Ausbildungs- und Berufswahl ihrer Kinder haben. Während in
Deutschland ein hoher Bedarf an Fachkräften besteht, ist die Jugendarbeitslosigkeit in vielen südlichen Ländern der Europäischen
Union extrem hoch. Im Sinne einer nachhaltigen Integration ermöglichen die ausbildungsbegleitenden Hilfen abH-EU Jugendlichen
aus dem EU-Ausland eine erfolgreiche duale Berufsausbildung in
Deutschland. Durch die Bundesagentur für Arbeit gefördert, berücksichtigen abH- EU Sprache und Umfeld des Herkunftslandes.
Sozialpädagogische Fachkräfte begleiten bei der Eingewöhnung in
Deutschland und helfen, sich im neuen Arbeits- und Lebensumfeld
zurechtzufinden. Fachlehrkräfte arbeiten im Förderunterricht mit
den Teilnehmern den Berufsschulstoff auf und bieten Unterstützung
bei Hausaufgaben.
Mit ihrem Projekt Pfadfinder – Berufliche Perspektiven für Migranten verfolgen die FAW-Akademie Lübeck und das Jobcenter Lübeck das Ziel, langzeitarbeitslose Migranten nachhaltig für die
Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu aktivieren. Bis Juli 2016 werden rund 230 Migranten aus den Lübecker Stadtteilen Marli und
Moisling teilnehmen. Die Akademie Lübeck hat sich mit diesem
Projekt erfolgreich am Ideenwettbewerb des ESF Neue Wege in
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zur Eingliederung von
arbeitsmarktfernen Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt beworben und ist nun in allen relevanten Netzwerken zum
Thema Migration regional aktiv.
Das Dienstleistungsangebot der bbw-Gruppe richtet sich auch an
Unternehmen, die auf der Suche nach Fachkräften potenzielle Mitarbeiter aus dem Ausland anwerben wollen. Nach Berechnungen
des Statistischen Bundesamtes fehlen 2025 etwa 112.000 Pflegekräfte. Einwanderer mit abgeschlossener Fachausbildung in der
Pflege können auf dem deutschen Arbeitsmarkt schnell Fuß fassen.
Deshalb sind die strukturierte Anwerbung ausländischer Fachkräfte
sowie europaweit einheitliche Anerkennungsverfahren zwei durch
die bbw-Gruppe verfolgte Lösungsansätze. Im Vorbereitungslehrgang
auf die Anerkennungsprüfung zur Pflegefachkraft für Mitarbeiter
mit ausländischen Abschlüssen in München erwerben die Teilnehmer die nötigen Fachkenntnisse, um als Fachkraft anerkannt
zu werden. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Regierung
von Oberbayern, der prüfenden Stelle „Berufsfachschule für Krankenpflege“ und der Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft
(bbw) gGmbH sichert die hohe Schulungsqualität. Die berufspraktische Weiterbildung in der Krankenpflege ( BPWK ) ist ein Angebot
für Drittstaatenangehörige, die ihre im Herkunftsland absolvierte
Berufsausbildung zur Krankenschwester bzw. zum -pfleger in
der Bundesrepublik Deutschland anerkennen lassen wollen und
dafür die staatliche Anerkennungsprüfung ablegen müssen. Neben dem Spracherwerb anhand krankenhausrelevanter Themen
steht die fachbezogene Qualifikation im Mittelpunkt. Von Vorteil
ist unsere über zwanzigjährige Erfahrung in der Weiterbildung in
der Krankenpflege. 2014 hat bei der Fortbildungsakademie der
Wirtschaft ( FAW ) gGmbH in Köln der 30. BPWK-Kurs begonnen.
Kooperationsklassen für Flüchtlinge und Asylbewerber
Das neu entwickelte Konzept Kooperationsklassen für Flüchtlinge
und Asylbewerber hilft, berufsschulpflichtige Flüchtlinge und Asylbewerber in einer ein- bis zweijährigen Berufsvorbereitungsphase
zur Ausbildungsfähigkeit zu führen. Die Klassen berücksichtigen
die individuellen Besonderheiten und die unterrichtsbezogenen
Bedürfnisse der Schüler. Im geschützten Raum der Schule sollen
die Jugendlichen wieder Selbstvertrauen und Zuversicht gewinnen.
Durch intensive Sprachförderung durch ausgebildete bfz-Lehrkräfte sowie sozialpädagogische Unterstützung werden in den Vorklassen zum Berufsintegrationsjahr ( BIJ/V ) ihre Sprachkenntnisse verbessert und ihre sozialen Kompetenzen so ausgebaut, dass sie am
BIJ teilnehmen können. Gefördert wird die Maßnahme durch den
ESF und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Das Projekt wurde erstmalig vom bfz
Ingolstadt durchgeführt. Von einer Klasse mit 28 Teilnehmern wurden 23 erfolgreich in ein Praktikum vermittelt, ein Teilnehmer sogar
in Arbeit.
Intensiv-Sprachkurse in Indien und Indonesien
20 ausländische Fachkräfte haben sich bei Intensiv-Sprachkursen in Indien und Indonesien in ihren Heimatländern auf den beruflichen Einsatz in Deutschland vorbereitet. Im Mittelpunkt des
durch die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit ( GIZ ) geförderten Projekts stand die Vermittlung von Sprachkenntnissen. Ergänzend wurden Themen rund um das Leben in
Deutschland behandelt. Der Unterricht wurde von einem Pädagogen-Tandem – einer Lehrkraft aus dem Herkunftsland und einer deutschen Lehrkraft – gestaltet und durch zwei Mitarbeiter
des BAMF begleitet. Nach nur drei Monaten haben alle Teilnehmer die telc-B1-Prüfung bestanden.
Unsere Erfolge
100.000. ESF-BAMF-Kurs-Teilnehmer (bundesweit) in München geehrt
2.800 Teilnehmer bei den Sprachkursen zur Erstorientierung
260 Teilnehmer bei der Fachtagung „Berufliche Beratung in der
Migrationsgesellschaft“
113 Projekte in der jüngsten Förderrunde des Bundesprogramms
„XENOS – Integration und Vielfalt“
Unsere Verantwortung
–Verwirklichung einer Willkommenskultur
–Schulische, berufliche und gesellschaftliche Integration
–Fachkräftesicherung
Unser Angebot
–Sprachliche Erstorientierung, Integrationskurse,
berufsbezogene Sprachkurse, Übergangsklassen für Schüler
mit nichtdeutscher Muttersprache
–Ausbildungsakquisiteur, ausbildungsbegleitende Hilfen abH-EU
–Vorbereitungslehrgang auf die Anerkennungsprüfung zur Pflegefachkraft für Mitarbeiter mit ausländischen Abschlüssen
–Betreuungsangebote für Flüchtlinge
www.bbwbfz-seminare.de www.bfz.de
www.faw.dewww.f-bb.de
www.gfi-ggmbh.de
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GESUNDHEIT IM UNTERNEHMEN
ENGAGEMENT IN BESTFORM
Immer mehr Unternehmen liegt die Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter am Herzen und sie entwickeln
Programme zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement. Damit lässt sich viel bewegen: von
der Arbeitssicherheit über Personalentwicklung und -führung bis hin zu Unternehmenskultur und Gesundheitsförderung. Für eine Belegschaft, die langfristig gesund und motiviert bleibt.
Täglich leisten, was Mann und Frau vermögen: Mitarbeiter beim
Erhalt ihrer Gesundheit zu unterstützen, ihnen im Hinblick auf ihre
persönliche Work-Life-Balance unter die Arme zu greifen, ist heute
eine wesentliche Aufgabe eines jeden Unternehmens, das seine
Mitarbeiter nicht nur als Kostenfaktor begreift.
Die bbw-Gruppe kennt die Anforderungen der Unternehmen aus
der Praxis und entwickelt individuelle Lösungen für Betriebliches
Gesundheitsmanagement ( BGM ) und Betriebliches Eingliederungsmanagement ( BEM ). Die Berater der Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH, der Gesellschaft zur Förderung
beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH und der Fortbildungsakademie der Wirtschaft ( FAW ) gGmbH begleiten seit Jahren
Unternehmen und Betriebe rund um das Thema „Gesundheit“. An
150 Standorten sind Teams aus Psychologen, Betriebswirten, Rehabilitationsfachkräften und Disability Managern für bundesweit
tätige Unternehmen aktiv. Mit ihren BEM-Konzepten unterstützen
die Experten Unternehmen wie Mitarbeiter bei der nachhaltigen
Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess und begleiten beim
Fallmanagement. Mit ihrem gemeinsamen Know-how können FAW
und gfi auch das Bundesland-übergreifende BEM-Fallmanagement
für mehrere Standorte übernehmen, wenn dezentral organisierte
Unternehmen mit Filialen oder bundesweit verteilten Produktionsstätten nach besonderen Abläufen und einer größeren Anzahl
kompetenter Berater verlangen.
Genauso agiert die bbw-Gruppe als verlässlicher Partner für Unternehmen, die BGM / BEM erst noch einführen müssen: Neben kompetenter Beratungsleistung übernimmt sie optional die komplette
Projektsteuerung. Das Portfolio umfasst ferner Seminare rund um
das Thema Mitarbeitergesundheit, die Entwicklung individueller
Präventionskonzepte sowie die stark nachgefragte Ausbildung zum
Certified Disability Management Professional ( CDMP ). 2014 haben
Unternehmen der bbw-Gruppe zahlreiche Firmen bei der BGMImplementierung oder in laufenden BGM -Prozessen beraten. Dabei zeigte sich, dass das Themenfeld der psychischen Belastungen
unverändert wichtig ist. Im Zentrum der Beratungen stand deshalb oft die Suche nach konkreten Antworten zur Reduktion von
Belastungen. Gefragt waren einfach umzusetzende Maßnahmen
wie Obstkorb, Rückenkurs oder Stressbewältigungstraining. Doch
welche Maßnahmen sind hilfreich, um psychische Belastungen
nachhaltig zu reduzieren? Im Rahmen der Beratung zu Work-LifeBalance-Programmen spielten neben der klassischen Gesundheitsförderung immer wieder Themen der Arbeitsorganisation eine Rolle.
Flexible Arbeitszeitmodelle sind für viele Mitarbeiter heute ein
Schlüssel für die Kombination verschiedener Lebenswelten, also für
eine erfolgreiche Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Ein weiterer Schwerpunkt galt der Akzeptanz von BGM-Maßnahmen
unter den Mitarbeitern. Wenn Mitarbeiter die Angebote nur in sehr
geringem Maße zur eigenen Gesunderhaltung nutzen, bremst dies
den Optimismus engagierter BGM-Beauftragter. Wie also gelingt es,
Mitarbeiter intensiv zum Mitdenken und Mitmachen zu bewegen?
Die Berater unterstützen die Kunden dabei, BGM-Maßnahmen in
ein nachhaltiges Gesamtkonzept zu überführen. Die bbw-Gruppe
hat 2014 ihr Leistungsspektrum im Bereich der Gesundheitsförderung erweitert. In Kooperation mit der Wesp GmbH bietet die FAW
Unternehmen effektive praxis- und erlebnisorientierte Maßnahmen
an, die auch den Einstieg in ein umfassendes Betriebliches Gesundheitsmanagement sein können.
Gesund kommt schneller ans Ziel.
Wir begleiten bei ganzheitlichen BGM-Prozessen,
die alle Mitarbeiter in Schwung halten.
GESUNDHEIT IM UNTERNEHMEN
Innere Balance finden
Ganze Arbeit leisten
22 Mitarbeiter der FAW sind seit Ende 2013 ausgebildete Gesundheitspiloten. Als Multiplikatoren und Impulsgeber bringen sie Bewegung direkt zu Mitarbeitern an ihren Arbeitsplatz, etwa mit dem
Faszientraining, einfachen gymnastischen Übungen, mit denen
sich Bindegewebe, Gelenk- und Organkapseln trainieren lassen.
Auch bei psychischen Belastungen leisten die Gesundheitspiloten
wertvolle Unterstützung. Stressbewältigung oder Burnout-Prävention werden wirksamer, wenn man auch die körperliche Gesundheit im Blick hat. Gemeinsam mit der Wesp GmbH führten
die Gesundheitspiloten Gesundheitstage in Unternehmen durch.
Messungen von Körperfunktionen geben erste Hinweise auf nötige
Veränderungen in Ernährung und Bewegung – oft der erste entscheidende Impuls, den Stress zu reduzieren, mehr Bewegung in
den Alltag zu bringen und die Ernährung anzupassen.
leistungen nach einheitlichen Standards beschrieben sind. Seit
Projektbeginn haben 438 Unternehmen das Angebot genutzt. Die
Themen BGM und BEM spielen eine wichtige Rolle innerhalb der
nachgefragten Beratungsinhalte. Arbeitgeber müssen sich intensiv
auf den Anstieg des Durchschnittsalters ihrer Mitarbeiter und alterstypische Erkrankungen vorbereiten. „Mit Prävention und Inklusion Unternehmen stärken“ lautete deshalb das Motto der zweiten
ubi-Fachtagung in Berlin.
Unsere Erfolge
An 150 Standorten Teams aus Psychologen, Betriebswirten,
Rehabilitationsfachkräften und Disability Managern verfügbar
9 anerkannte Berater der Offensive Mittelstand
Qualifizierungsmaßnahme BGM-Manager
In einer Arbeitswelt, in der Fachkräfte immer rarer und Arbeitnehmer immer älter werden, sind zunehmend Instrumente des BGM gefragt, um Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und leistungsfähig
zu halten. In der Qualifizierungsmaßnahme BGM-Manager werden
handlungskompetente Experten ausgebildet, die die zu bewältigenden BGM-Herausforderungen analysieren und gestalten können.
An 12 Unterrichtstagen erwerben die künftigen BGM-Experten das
methodische Repertoire, um gemeinsam mit der Geschäftsleitung
alle Unternehmensabläufe zukunftssicher zu gestalten. Die Qualifizierung des bfz erfolgt an vier Standorten mit 48 Teilnehmern und
wird über den Europäischen Sozialfonds ( ESF ) in Bayern gefördert.
Unternehmensberatung Inklusion (ubi)
Fragen zur Umsetzung beruflicher Inklusion und zum präventiven
BGM rücken als Folge des demografischen Wandels für Arbeitgeber zunehmend in den Fokus. Diese Entwicklung als Chance für
eine nachhaltig gesunde Arbeitswelt zu begreifen, will die Unternehmensberatung Inklusion (ubi) der FAW vermitteln. Im Mittelpunkt
steht die Entwicklung bedarfsorientierter und praxisgerechter Lösungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Berliner Unternehmen.
Dazu wurden die strukturellen Merkmale der Berliner Stadtteile
analysiert und der voraussichtliche Fachkräftebedarf ermittelt. Auf
der Grundlage von Projektzielen, stadtteilbezogenen Arbeitsplänen
und den Rückmeldungen der beratenen Unternehmen erstellte ubi
einen „Produktkatalog Beratungen“, in dem die Beratungsdienst-
11 angehende Demografie-Lotsen (Zertifizierung im März 2015)
438 Berliner Unternehmen wurden im Rahmen von ubi (Unternehmensberatung Inklusion) beraten
Unsere Verantwortung
–Gesundheitsförderung
–Reduktion von Krankenständen
–Wiedererlangen der Arbeitsfähigkeit
Unser Angebot
–Individuelle BGM-Prozessberatung
–BEM-Konzepte, -Seminare, Fallmanagement
–Gesundheitsförderung und präventive Maßnahmen
–Angebote zur Wiedereingliederung
–Qualifizierung von Fachkräften
–Arbeitssicherheit und -schutz
–Gesundheitsbilanz und Mitarbeiterbefragung
www.bbw-bgm.dewww.bbwbfz-seminare.de
www.bfz.dewww.faw-bgm.de
www.faw-ubi.dewww.gfi-ggmbh.de
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TEILHABE AM ARBEITSLEBEN – INKLUSION
WENN ALLE EIN ZIEL HABEN
Menschen mit Behinderung können viele Aufgaben erfüllen, sofern sie dafür passend qualifiziert und
die nötigen Strukturen vorhanden sind. Neben der Bereitschaft zum Miteinander von Vorgesetzten und
Kollegen braucht es oftmals weitreichende Integrations- und Betreuungsmaßnahmen. So lässt sich echte
Teilhabe an Beruf und Gesellschaft realisieren.
Die Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben sind vielfältig.
Sie reichen von der Werkstatt für behinderte Menschen bis zur
Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Letztere steht
klar im Fokus der Angebote zur beruflichen Rehabilitation der
bbw-Gruppe. Die Leistungen sind bedarfsgerecht und berücksichtigen das individuelle Potenzial.
Im Modellprojekt Prüfung der Arbeitsmarktfähigkeit (PdA), entwickelt von den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen
Wirtschaft (bfz) gGmbH am Standort Kempten gemeinsam mit der
Deutschen Rentenversicherung Schwaben, sollen die Fähigkeiten
von Rehabilitanden durch eine intensive Potenzialanalyse besser
erkannt werden. Wichtig sind die Feststellung schulischer Basiskompetenzen und Schlüsselqualifikationen. Sie sind ausschlaggebend bei der Klärung, ob eine Beschäftigung in einer Werkstatt für
behinderte Menschen oder auf dem ersten Arbeitsmarkt möglich ist.
Infolge der Zunahme psychischer Erkrankungen sind in den letzten
Jahren zahlreiche Spezialeinrichtungen wie Berufliche Trainingszentren ( BTZ ) oder Rehabilitationseinrichtungen für psychisch kranke
Menschen ( RPK ) an der Schwelle zwischen medizinischer und beruflicher Rehabilitation entstanden, die eine schrittweise Integration
fördern. Das bfz hat das Konzept Rehabilitation für psychisch beeinträchtigte Menschen – individuelles Modell (Rpb-i) entwickelt, das
im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Schwaben,
DRV Nordbayern, DRV Bayern Süd und DRV Bund umgesetzt wird.
Diese ambulante betriebliche Leistung sorgt für die unternehmensnahe Gestaltung des Rehabilitationsprozesses für psychisch beeinträchtigte Menschen. Das Ziel: Rehabilitation vor Rente. Der
Einstieg ist bei diesem Modell jederzeit möglich. Das Leistungsangebot richtet sich nach dem jeweiligen Potenzial des Rehabilitanden.
Als Rehabilitationsdienstleister hat die Fortbildungsakademie der
Wirtschaft ( FAW ) gGmbH ihr Reha-Management seit 1998 stetig
ausgebaut. Im November 2014 wurde der 12.000. Reha-Management-Fall erfolgreich abgeschlossen. Erweitert wurde das RehaManagement um Angebote für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen (MeH) und Posttraumatischen Belastungsstörungen
( PTBS ). Die Leistungsträger erhalten eine exakt auf die Bedingungen
des Versicherten und mit dem Kostenträger abgestimmte RehaLeistung: Anamnese und Diagnostik, psychologische Tests, Eignungsfeststellung, Ausbildung und Umschulung.
Für viele Menschen stellt sich die Frage, wie ein beruflicher Neuanfang nach der medizinischen Rehabilitation aussehen kann.
Das Angebot betreute betriebliche Umschulung für Rehabilitanden
(bbU Reha) des bfz, im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit, hat
den Erwerb eines anerkannten Berufsabschlusses in einem Regelbetrieb zum Ziel. Die bfz-Mitarbeiter übernehmen die Betreuung der
Rehabilitanden, die Beratung der betrieblichen Ansprechpartner und
die Abstimmung mit der Berufsschule. Der Vorteil: Die komplette
Ausbildung findet im Betrieb statt. Der Erfolg spricht für sich: Über
80 % der Absolventen wurden im Anschluss an ihre Umschulung in
ein Beschäftigungsverhältnis übernommen.
In Kooperation mit den Unterallgäuer Werkstätten und dem RegensWagner-Werk entwickelte die Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH am Standort Unterallgäu • Bodensee • Oberschwaben seit Juni 2013 das Konzept Betreuungskraft Demenzerkrankter Alltagsbegleitung. Menschen mit und ohne Behinderung
können hier an der gemeinsamen Weiterbildung teilnehmen. Im
September 2014 startete das Pilotprojekt mit neun Teilnehmern mit
Handicap und sieben Teilnehmern ohne Handicap, die parallel zum
Unterricht ein Praktikum in Altenpflegeeinrichtungen absolvieren.
Der Bezirk Schwaben finanziert die Weiterbildung für Teilnehmer mit
Handicap.
Die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration
(gfi) gGmbH leistet einen Beitrag zur Inklusion durch Schulbegleitungen für Kinder mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. 2014 gewährleisteten mehr als 50 Begleiter den Besuch einer Regelschule
für von Behinderung bedrohte, körperlich behinderte oder seelisch
beeinträchtigte Kinder. Einer der ersten Teilnehmer 2010: ein autistischer Junge einer 3. Klasse. Durch die intensive Zusammenarbeit seiner Schulbegleiterin mit Eltern, Schule und Jugendamt
wurde er in den Klassenverband integriert und besucht mittlerweile die 7. Klasse eines Gymnasiums.
Menschen mit einer Kommunikationsbeeinträchtigung nach einer
Hirnschädigung den Weg zur sozialen und beruflichen Teilhabe zu
ebnen: Das leisten die Aphasie-Kooperationen von gfi und FAW
wie z. B. der Landesverband Aphasie Rheinland-Pfalz e. V. und
das Aphasiker-Zentrum NRW e. V. Die Aufgabe verlangt vielfältiges Fachwissen über den Umgang mit neurogenen Sprech- und
Sprachstörungen, gesetzliche Leistungen, Beschäftigungsmöglichkeiten und ressourcenorientierte Arbeitsplatzgestaltung.
Immer wichtiger für die erfolgreiche berufliche Rehabilitation werden die Netzwerkarbeit aller am Prozess Beteiligten und der Austausch auf Messen und Veranstaltungen. Im September 2014 fand
in Düsseldorf die mit 900 Ausstellern aus 36 Ländern weltgrößte
Reha-Fachmesse REHACARE statt. Der gemeinsame Auftritt von
bfz und FAW stieß bei den Besuchern auf großes Interesse. Das
TEILHABE AM ARBEITSLEBEN – INKLUSION
Vielfalt als Gewinn
in einer inklusiven Arbeitswelt
bfz, das bbw-Kompetenzzentrum Gesundheit und Soziales und die
gfi gestalteten gemeinsam einen Messeauftritt auf der ConSozial
2014 in Nürnberg, die sich als Leitmesse für die Leistungen in
den Bereichen berufliche Rehabilitation, Gesundheit und Soziales
etabliert hat. Präsentiert wurde das komplette Spektrum der bbwGruppe auf diesen Feldern.
„Einfach (!) machen“ – Behinderte Jugendliche auf dem Weg
ins Arbeitsleben lautete das Thema des 12. Plauener Rehasymposiums im Februar 2014. Mehr als 150 Teilnehmer folgten der
Einladung der FAW-Akademie Plauen, zwei Tage lang über den
Weg von der Schule über die Ausbildung in den Beruf für junge
Menschen mit Handicap zu diskutieren. Beleuchtet wurden neben
der Vorbereitung junger behinderter Menschen auf Ausbildung
und Arbeitsmarkt weitere Themen wie Finanzierung, Hilfen in der
Schulzeit, ADHS, Autismus oder Lernstörungen.
„Betrieb und Teilhabe – Wege zur Inklusion“ beschäftigte das
5. RehaForum 2014. Anhand von Praxisbeispielen demonstriert
das bfz alljährlich die Leistungsfähigkeit der ambulanten beruflichen Rehabilitation, stellt neue Angebote vor und identifiziert veränderte Bedarfe. Schwerpunktthemen waren die Erfahrungen der
Arbeitgeber, die den hohen Stellenwert von Menschen mit Behinderung als zuverlässige, leistungsfähige Mitarbeiter im betrieblichen
Alltag betonten. Unter den Gästen waren Vertreter der Deutschen
Rentenversicherung, der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung, Vertreter von Haftpflichtversicherungen und Rehafachkliniken sowie die Rehakoordinatoren der bfzStandorte aus Bayern und dem östlichen Baden-Württemberg.
Wirtschaft inklusiv
Das Projekt Wirtschaft inklusiv will Unternehmen für die Beschäftigung von Menschen mit einer Schwerbehinderung gewinnen. Bis
2017 soll die in acht Bundesländern gestartete Initiative 10.000
Unternehmen erreichen. Berater von bfz und gfi (Niederbayern / Oberpfalz) sowie FAW (Schleswig-Holstein, NRW ) unterstützen
Arbeitgeber dabei, die Potenziale schwerbehinderter Menschen
zu nutzen. Know-how, Prozesse und Abläufe der Betriebe fließen
in die Beratungen ein. Das Projekt wird vom Bundesministerium
für Arbeit und Soziales über den Ausgleichsfonds gefördert.
Inklusionsprojekt Schriftspracherwerb für gehörlose Menschen
Seit März 2014 führt die FAW an den Standorten Chemnitz, Cottbus, Dortmund und Kiel das Inklusionsprojekt Schriftspracherwerb
für gehörlose Menschen durch. Das Projekt fördert die inklusive
Teilhabe am Arbeitsmarkt, indem es die Kursteilnehmer Lesen und
Schreiben der deutschen Schriftsprache lehrt. Die FAW kooperiert
mit der Universität Hamburg und dem Unternehmen Workplace Solutions GmbH ( WPS ). Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ( BMAS ) über den Ausgleichsfonds.
Unsere Erfolge
Hohe Integrationsquoten
12.000. Reha-Management-Fall der FAW abgeschlossen
50 Schulbetreuer im Einsatz
Unsere Verantwortung
–Berufliche und gesellschaftliche Teilhabe
–Ganzheitliche und individuelle Betreuung
–Betriebsnahe Ausbildung und Qualifizierung
–Beratung von Unternehmen
Unser Angebot
–Reha-Management
–Reha-Umschulung und -ausbildung
–Angebote für besondere Zielgruppen
–Berufliche Trainingszentren (BTZ) und
TagesTrainingsZentren (TTZ)
–Unterstützte Beschäftigung
www.bfz.de www.faw.de
www.gfi-ggmbh.dewww.wirtschaft-inklusiv.de
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INTERNATIONALISIERUNG
WELTEN VERBINDEN
In der globalen Wirtschaft bereitet die weltweite Vernetzung den Weg für Kooperationen, welche Kompetenzen on demand zur Verfügung stellen sowie die Vorzüge verschiedener Kulturen, Bildungs- und
Wirtschaftssysteme vereinen. Nach diesem Prinzip erschließen wir in internationalen Projekten neue
Wirtschaftssektoren, bilden dringend benötigte Fachkräfte aus und fördern den Erfahrungsaustausch.
Wirtschaftsräume in Schwellenländern oder Ländern, die eine Krise
durchlaufen, benötigen Unterstützung von außen. Eine fundierte
Berufsausbildung vermag hier viel zu bewegen: Eine höhere Qualifizierung eröffnet bessere Berufsaussichten für die junge Generation
und dem Land die Aussicht auf mehr Beschäftigung.
Die Verknüpfung zwischen schulischer und betrieblicher Ausbildung
ist in vielen Ländern immer noch unzureichend. Die Qualifikationen
der Berufsschulabsolventen entsprechen oft nicht den Anforderungen der Unternehmen. Ein Lösungsszenario der bbw-Gruppe heißt:
Bildungsexport – „Ausfuhr“ einer an das duale Ausbildungssystem angelehnten und an die Rahmenbedingungen des Ziellandes
angepassten Berufsausbildung. Auch die Einführung des modularen Konzepts der Teilqualifizierung erweist sich als eine geeignete
Implementierungsstrategie der Ausbildung. Schulabgänger und
Berufsschulabsolventen erhalten eine Berufsqualifikation, die auf
die Bedarfe der Unternehmen zugeschnitten ist. Die betriebliche
Ausbildung wird durch Theorie-Module in den Ausbildungsstätten
des Ziellandes ergänzt.
Als Reaktion auf die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland trat
ein Bildungsgesetz in Kraft, das ein praktisches Jahr im Anschluss
an die Berufsschule vorschreibt. Im Rahmen einer Studie am Beispiel der Tourismus- und Hotelleriebranche wurde untersucht, wie
betriebliche Erstausbildungsstrukturen gemeinsam mit deutschen
Stakeholdern realisiert werden können. Die Studie Betriebsnahe
Berufsausbildung in Griechenland wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und von der Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation ( GOVET )
beim Bundesinstitut für Berufsbildung fachlich betreut. Gemeinsam
mit dem Institute of Technology, Kavala ( GR ), analysierte das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH in Nordostgriechenland die Bedingungen für eine stärkere Einbindung von Unternehmen, Kommunen und Verbänden in die Berufsausbildung. Auf
Basis von Expertengesprächen sowie mehrerer Stakeholder-Workshops entstand das Konzept für eine branchenspezifische Ausbildungskooperation mit regionalen Partnern in Deutschland.
Auf die Leidenschaft der Brasilianer für Fußball setzt das Modellprojekt GOL – Dein Tor für die Zukunft der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH in São Paulo.
Benachteiligte Jugendliche erhalten so eine Berufsperspektive – in
einem Land, in dem Bildungsdefizite zu den größten Problemen
zählen. Mit Förderung der Bayerischen Staatskanzlei werden Profiler ausgebildet. Sie testen die jungen Leute auf ihre Fähigkeiten
und vermitteln sie in deutsche Unternehmen. Bei Volkswagen do
Brasil sind bereits die ersten zehn Praktikanten am Start. Bis 2018
sollen 400 brasilianische Jugendliche einen Praktikums- bzw.
einen Ausbildungsplatz finden.
Jenseits aller Grenz en
In der globalen Wirtschaft zu Hause
INTERNATIONALISIERUNG
Erneuerbare Energien gewinnen auch in Polen an Bedeutung. Die
Akademia Przedsie biorczos´ci (ap) hat am Standort Starachowice in
`
Kooperation mit der lokalen Berufsschule eine Ausbildungswerkstatt
für erneuerbare Energien eingerichtet. Das Projekt PWP-EKO-Techniker – Bildung mit Energie qualifiziert Auszubildende der Elektround Bautechnik, damit diese Anlagen für Erneuerbare Energien
warten und energetische Sanierungen umsetzen können.
Der Personaldienstleister procedo prüfte 2014 Bestandskunden
und Firmenkontakte auf länderübergreifende Tätigkeiten (Deutschland – Österreich – Tschechien), um Synergien zu erzielen. So
nutzte procedo by JOBFACTORY die Geschäftsbeziehung zur Felbermayr Transport- und Hebetechnik GmbH & Co. KG in Linz für den
Kontakt zur deutschen Fa. Felbermayr Deutschland GmbH in Hilden
bei Düsseldorf. Dadurch konnten seit Juli sechs Zeitarbeitskräfte
nach Hilden vermittelt werden. Der saisonbedingte Mitarbeitermehrbedarf der Aptar GmbH in Freyung, Kunde der procedo-Niederlassung Passau, konnte kurzfristig gedeckt werden. Zusammen
mit den Kollegen des bfz Tschechien wurde ein Bewerbertag im
tschechischen Strakonice organisiert. 30 % der Bewerber nahmen
darauf ihre Tätigkeit bei der Aptar GmbH auf. Der Kunde war mit
den tschechischen Zeitarbeitskräften sehr zufrieden.
Das Projekt Jobfactory für Shanghai bietet jungen chinesischen
Arbeitslosen die Chance, sich unter professioneller Anleitung und
im Team eigeninitiativ in Arbeit zu vermitteln. Nachdem an Universitäten und Colleges in Shanghai fünf Projekte dieser Art erfolgreich
umgesetzt wurden, hat nun das Arbeitsamt im Distrikt Yangpu ein
solches Projekt gestartet. Damit haben das bfz und die Shanghai
Bavarian Vocational Training Consulting ( SBVTC ) Co., Ltd erstmals
mit Arbeitslosen ein Projekt in China umgesetzt.
Projekte zur Implementierung dualer Strukturen im Ausland
Die duale Berufsausbildung gilt im Ausland als ein Schlüsselfaktor für die geringe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland. Mit ein
Grund, weswegen die Nachfrage nach Projekten der Bildungswerk
der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH zur Implementierung dualer Strukturen im Ausland sprunghaft ansteigt. Seit 2012 führt die
bbw gGmbH gemeinsam mit tunesischen Partnern vor Ort diverse
Maßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Ausbildung und der
Berufsbildungsstrukturen durch. Neben Kooperationen in Rumänien, der Slowakei und Mazedonien sind Projekte mit Partnern in
Spanien, Litauen und Bulgarien geplant. Zu den Dienstleistungen
zählen die Weiterbildungen von Multiplikatoren und Verantwortlichen
der lokalen Berufsausbildungen, der Aufbau von Netzwerkstrukturen sowie die bedarfsgerechte Anpassung der Curricula. Neue
Anfragen für Projekte aus China, Pakistan und Iran sehen intensive Kooperationen mit Unternehmen, Berufsschulen, Universitäten
und Verbänden vor.
Ausbildungsverbund für chinesische Nachwuchs-Fachkräfte
Eine große Herausforderung für deutsche Unternehmen in China
ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Eine interessante Lösung:
die Kooperation von Unternehmen mit Berufsschulen / Colleges, die
über sehr gut ausgestattete Werkstätten verfügen. Am Standort
Yizheng (Provinz Jiangsu) initiierte VW Shanghai einen trilateralen
Ausbildungsverbund für chinesische Nachwuchs-Fachkräfte mit
dem Technischen College Yizheng und bfz / SBVTC für drei Pilotklassen für Mechatroniker. VW Shanghai bietet diesen während
der Ausbildung Praktikumsplätze an und übernimmt die Facharbeiter nach bestandener Prüfung. Lehrpläne und Prüfungen wurden
von bfz / SBVTC nach deutschen Standards entwickelt. bfz / SBVTC
berät auch das College durch deutsche Experten und organisiert
Lehrerfortbildungen in Deutschland. Alle Teilnehmer des ersten
Jahrgangs haben die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden.
Unsere Erfolge
Erfolgreicher Export dualer Ausbildungskonzepte
Steigende Nachfrage nach Ausbildungs- und
Qualifizierungs-Kooperationen
Hohe Synergien transnationaler Personalvermittlung
Unsere Verantwortung
–Begleitung deutscher Unternehmen
bei ihren Auslandsaktivitäten
–Förderung der globalen Entwicklungszusammenarbeit
–Verbesserung ausländischer Ausbildungsstrukturen
–Ausbau lokaler Infrastrukturen
Unser Angebot
–Schulung ausländischer Ausbilder und Auszubildender
–Kooperationen mit Berufsschulen und Unternehmen
–Recruiting von Fachkräften
–Verbandsentwicklung und Organisationsberatung
–Institutionelle Bildungsarbeit
www.ap.org.plwww.bbwbfz-seminare.de
www.bfz.czwww.bfz-oesterreich.at
www.f-bb.dewww.international.bfz.de
www.jobfactory.atwww.procedo-personalservice.de
www.sbvtc.com
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PERSONALDIENSTLEISTUNGEN
PERSONAL OHNE GRENZEN
Für Unternehmen sind Instrumente, die ein flexibles Personalmanagement ermöglichen, von klarem Wettbewerbsvorteil. Die bbw-Gruppe hat mit synergetisch agierenden Unternehmen das umfangreiche Portfolio ihrer
Personaldienstleistungen ausgebaut. Angebote zu beruflicher (Neu-)Orientierung, Coaching, interkultureller
Kompetenz und Fremdsprachenerwerb erlauben es, Karrierechancen im In- und Ausland wahrzunehmen.
Mit der deutschen procedo by gps, der österreichischen procedo by
JOBFACTORY und dem bfz Tschechien s.r.o. hat sich die bbw-Gruppe
verstärkt zu einem international agierenden Personaldienstleister
entwickelt. Vergleichbare Qualitätsstandards, länderübergreifende
Synergien – beim Recruiting und in der Qualifizierung – erhöhen
die Attraktivität bei den Kunden. Wichtiges Alleinstellungsmerkmal ist die qualifizierungsorientierte Zeitarbeit über die procedo by
gps-Akademie. Die Marke procedo M + E steht für das Gesamtportfolio der Personaldienstleistungen: Die Submarke career(me)
umfasst die kostenfreie Bereitstellung qualifizierter Profile aus dem
In- und Ausland für Mitgliedsunternehmen des vbm – Verband der
Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. interim M + E vermittelt in Kooperation mit bayme – Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro e. V., vbm und Zeitmanager München
( ZMM ) GmbH Manager auf Zeit. Transfer M+ E ermittelt in Zusammenarbeit mit TRAIN Transfer und Integration GmbH den Transferbedarf von Mitarbeitern und mit der maxplacement GmbH den
Placementbedarf von Fach- und Führungskräften. Das maxplacement-Coaching-Programm leistet Unterstützung bei der Karriereentwicklung von Fach- und Führungskräften. Wie im Fall von
Dr. S., der nach Studium, Promotion und Unternehmenskarriere
im Ausland den Neustart in Deutschland wagt. Im Business Coaching des maxplacement-Beraters wurden berufliche Perspektiven
erarbeitet, ein Suchprofil erstellt und das Selbstmarketing trainiert.
Das Ergebnis: eine neue Aufgabe mit Potenzial und Freude an der
Arbeit.
Berufsbegleitende Umschulung und Qualifizierung
Die berufsbegleitende Umschulung und Qualifizierung von Zeitarbeitnehmern, die als Produktionshelfer bei der Schaeffler Technologies
AG am Standort Ingolstadt eingesetzt sind, ist Ziel einer Qualifizierungsmaßnahme, die die Mitarbeiter binden soll. Nach Abschluss
der IHK-Externenprüfung werden die Mitarbeiter entsprechend der
erreichten Qualifikation zum Facharbeiter für Metalltechnik tariflich
hochgestuft und im Unternehmen dauerhaft eingesetzt.
Unternehmen brauchen zunehmend Fachkräfte mit guten Fremdsprachenkenntnissen. Mit vielfältigen Bildungsangeboten trägt die
bbw-Gruppe dazu bei, die Fremdsprachen- und interkulturellen
Kompetenzen von Fach- und Führungskräften zu erweitern: Die
Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe in Nürnberg befasst
sich mit der Ausbildung spezialisierter Sprachfachkräfte. Unsere
Fremdsprachencenter bieten neben Englisch Sprachtrainings in
vielen Weltsprachen – vom Einzelunterricht über Minigruppen bis
hin zu Blended-Learning. Bewegung im wahrsten Sinn des Wortes
bieten die Lernangebote der bbw-Tochter iSt Internationale Sprachund Studienreisen. Jährlich reisen rund 9.000 Teilnehmer in ein
Land ihrer Wahl, um dort ihre Kenntnisse zu vertiefen.
Erfolgreiche Branchenlösungen in Kooperation mit Verbänden:
procedo M + E, BayPapier, druck, textil & mode;
Transfer M + E, BayPapier, Chemie Bayern, KVI Bayern, ZVEI
Transfergesellschaft – Fujitsu Technology Solutions GmbH
Fujitsu ist der führende japanische Anbieter von Informations- und
IKT-basierten Geschäftslösungen und bietet ein umfassendes Portfolio an IT-Produkten, -Lösungen und -Services. Im Rahmen einer
Restrukturierung hat die Fujitsu Technology Solutions GmbH mit
Sitz in München im Jahr 2013 bundesweit Personal abgebaut. Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat beauftragten die TRAIN
mit der Umsetzung einer Transfergesellschaft. Die TRAIN -Projektleiter nahmen zunächst bundesweit an 14 Betriebsversammlungen
teil und führten 23 Informationsveranstaltungen durch. 400 Mitarbeiter traten in die Transfergesellschaft ein. Das Programm umfasst
individuelle Beratungen an 29 Standorten, 52 Bewerbungsseminare, 433 Qualifizierungsmaßnahmen und aktive Stellenvermittlung.
Unsere Erfolge
Effektives grenzüberschreitendes Netzwerk mit Synergien
Unsere Verantwortung
–
Dienstleistungen für einen flexiblen Personaleinsatz
–
Qualifizierte Kräfte für einen globalisierten Markt
–
Kompetente Mitarbeiter
Unser Angebot
–
Zeitarbeit, Recruiting, Direktvermittlung
–
Transfergesellschaften, Outplacement
–
Sprachkurse und -reisen
www.bfz.czwww.jobfactory.at
www.maxplacement.dewww.procedo-personalservice.de
www.train-transfer.de
www.sprachreisen.de HOCHSCHULE DER BAYERISCHEN WIRTSCHAFT
HEIMAT FÜR KARRIEREN
Erfolgreiche Wirtschaftskarrieren setzen heute Fach- und methodisches Wissen sowie eine ausgeprägte
Handlungskompetenz voraus. Zugleich nimmt die Nachfrage nach Studienmöglichkeiten, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie erlauben, stark zu. Die neue Hochschule der Bayerischen Wirtschaft
verbindet beides und ist hier seit 01. Oktober 2014 akademischer Vorreiter.
Nach erfolgreicher Anerkennung durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst konnte die
Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften ( HDBW ) gGmbH an den bayerischen Standorten Bamberg, München und Traunstein ihren Studienbetrieb aufnehmen.
Die HDBW ist jüngstes Mitglied im Kreis der Bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und zugleich jüngste Gesellschaft in der bbw-Gruppe. Hochschulsitz ist München.
An allen drei Standorten können Studierende einen der BachelorStudiengänge Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen und
Maschinenbau belegen. Damit setzt die HDBW ihr Konzept einer
wohnort- und arbeitsplatznahen akademischen Qualifizierung um
und leistet ihren Beitrag, die akademische Bildung in Bayern auszubauen und hochqualifizierte Fachkräfte bereitzustellen. Berufstätige
können an der HDBW auch ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung wie Abitur oder Fachabitur neben der Ausübung ihres
Berufes studieren. Auch die flexible zeitliche Ausgestaltung – die
künftigen Bachelors haben die Wahl zwischen Vollzeit- und berufsbegleitendem Studium – berücksichtigt die Forderungen nach Vereinbarkeit von Job, Studium und gegebenenfalls Familie.
Eine Stärke der HDBW liegt in ihrer engen Vernetzung mit der bayerischen Wirtschaft und der praktischen Wissensvermittlung durch
projektbasiertes Lernen. Die Studierenden erwerben nicht nur die
theoretischen Grundlagen, sondern auch die von späteren Arbeitgebern gewünschten Handlungskompetenzen. Durch die Zusammenarbeit mit den Verbänden und Unternehmen der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. bietet die HDBW ihren
Studierenden beste Kontakte zu unzähligen bayerischen und internationalen Firmen aus verschiedensten Branchen.
Interne Hochschullehrer und externe Dozenten aus der Industrie
unterrichten auf Basis neuester didaktischer Erkenntnisse. Besonderer Fokus: das Thema Digitalkompetenz. Gemeinsame Projekte,
Praktika und Exkursionen verbinden wissenschaftliche Tiefe mit
Praxisrelevanz. Das Konzept verspricht den Studierenden hervorragende Praktikumsplätze – und den HDBW-Absolventen beste
berufliche Perspektiven. Das moderne Lernkonzept und die individuelle Betreuung in kleinen Gruppen machen diese Hochschule zu
einem einzigartigen Lernort. Eben zu einer „Heimat für Karrieren“.
Praxisnähe als Entscheidungskriterium
Der hohe Praxisbezug während des Studiums ist für die Auswahl
einer Hochschule ausschlaggebend. Dies bestätigt eine neue repräsentative Umfrage des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft. Danach legen 98 % der Befragten sehr großen Wert auf
ein praxisnahes Studium. Ebenso sind eine individuelle Betreuung
während des Studiums und Studienmöglichkeiten ohne Abitur entscheidend. Ein weiterer Beleg dafür: Die HDBW trifft mit ihrem Studienprogramm den Puls der Zeit.
Digitale Kompetenz – Thema der Zukunft
Neben der Vermittlung praktischer Handlungskompetenz ist Digitalkompetenz ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Zum Einsatz kommen nicht nur innovative Lernformate wie der virtuelle Klassenraum
im Rahmen des Blended-Learning oder Skype-Konferenzen. Die
gesamte Hochschule ist in Forschung und Lehre ausgerichtet auf
„Industrialisierung 4.0“.
Unsere Erfolge
Start von drei Vollzeit- und berufsbegleitenden Studiengängen
Studieren ohne Abitur
Sehr gute Karriere-Aussichten
Zwei Stiftungsprofessuren
Unsere Verantwortung
–Wohnortnähe zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf
–Berufsbegleitende Angebote
–Erfahrene Fachkräfte auf akademischem Niveau
Unser Angebot
–Bachelor-Studiengänge in Betriebswirtschaft,
Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau
–Studium in Vollzeit oder berufsbegleitend
–Kleine Lerngruppen mit individueller Betreuung
www.hdbw-hochschule.de
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VORSTAND UND GESCHÄFTSFÜHRUNG
Vorstand und
Geschäftsführung
Stand Januar 2015
Vorstand
Vorsitzender des Vorstandes
Prof. Günther G. Goth, München
Stellvertretende Vorsitzende
Günther Hohlweg
Siemens AG, München
Mitglieder des Vorstandes
Dr. Thorsten Arl
Arbeitgeberverband Bayerischer Papierfabriken e. V.,
München
Holger Busch
Verband Druck und Medien Bayern e. V., München
Karl-Friedrich Müller-Lotter
Nürnberg
Susanne Greinert
BMW AG, München
Dr. Peter Umfug
Verein der Bayerischen Chemischen
Industrie e. V., München
Senator E. h. Gerhard Hess
Bayerischer Bauindustrieverband e. V., München
Gerhard Ketzler
Bayerischer Handwerkstag e. V., München
Mitgliedsverbände –
Mitgliedsfirmen –
Förderer
Mitgliedsverbände
Arbeitgeberverband Bayerischer Papierfabriken e. V., München
Arbeitgeberverband der bayerischen Säge- und Holzbearbeitungsindustrie und angeschlossenen
Betriebe e. V., München
Arbeitgeberverband der Bekleidungsindustrie Aschaffenburg und Unterfranken e. V., Aschaffenburg
Arbeitgeberverband der Cigarettenindustrie e. V., Hamburg
Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland e. V., München
Arbeitgeberverband für die Land- und Forstwirtschaft in Bayern e. V., München
Arbeitgebervereinigung Bayerischer Energieversorgungsunternehmen e. V., Hannover
Bayerischer Bauindustrieverband e. V., München
Bayerischer Industrieverband Steine und Erden e. V., München
Bayerischer Ziegelindustrieverband e. V., München
Fachverband Deutscher Floristen e. V., Landesverband Bayern, Gundelfingen / Donau
Handelsverband Bayern e. V. (HBE), München
Industrieverband Schreiben, Zeichnen, Kreatives Gestalten e. V., Nürnberg
Interessengemeinschaft süddeutscher Unternehmer e. V., Ottobrunn
Landesinnungsverband Bayern des Gebäudereiniger-Handwerks e. V., München
Landesinnungsverband der Zimmerer- und Holzbauunternehmer in Bayern e. V., München
Landesinnungsverband für das Bayerische Elektrohandwerk, München
Landesverband Bayerischer Bauinnungen, München
Landesverband Bayerischer Spediteure e. V., München
Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen e. V., München
Landesverband Groß- und Außenhandel, Vertrieb und Dienstleistungen Bayern e. V. (LGAD), München
Unternehmerverband bayerisches Handwerk e. V., München
vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V., München
Verband Bayerischer Zeitungsverleger e. V., München
Verband der Bayerischen Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie e. V., München
Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V., München
Verband der deutschen Rauchtabakindustrie e. V., Bonn
Verband der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Bayern-Thüringen e. V., München
Verband der Keramischen Industrie e. V., Selb
Verband der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Bayern e. V., München
Verband Druck und Medien Bayern e. V., München
Verband Freier Berufe in Bayern e. V., München
Verein der Bayerischen Chemischen Industrie e. V., München
MITGLIEDSVERBÄNDE – MITGLIEDSFIRMEN – FÖRDERER
Geschäftsführung
Klaus Kornitzer
Kurt Mirlach
bayme – Bayerischer Unternehmensverband
Metall und Elektro e. V.
vbm – Verband der Bayerischen Metall- und
Elektro-Industrie e. V. und
vbw – Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V., München
SCHULEWIRTSCHAFT Bayern und
Schaeffler AG, Herzogenaurach
Christian Philippi
MAN Truck & Bus AG, München
Hauptgeschäftsführerin
Anna Engel-Köhler
Stellvertretende Geschäftsführer
Michael Mötter
Richard Nürnberger
Jörg Plesch
Josef Weingärtner
Hans-Markus Frhr. von Schnurbein
Klaus Lindner
Verband der Bayerischen Textil- und
Bekleidungsindustrie e. V., München
Arbeitgeberverband für die Land- und
Forstwirtschaft in Bayern e. V.,
Hemerten-Münster
Mitgliedsfirmen
CCL Label GmbH, Holzkirchen
Döllgast Elektroanlagen Partnach GmbH & Co. KG, Garmisch-Partenkirchen
E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH, Altdorf
KAUT-BULLINGER & CO GmbH & Co. KG, Taufkirchen
Martini GmbH & Co. KG, Augsburg
NÜRNBERGER Allgemeine Versicherungs-AG, Nürnberg
NÜRNBERGER Lebensversicherung AG, Nürnberg
Robert Bosch GmbH, Bamberg
Siller & Laar GmbH & Co. KG, Augsburg
Wacker Chemie AG, München
Förderer
Allianz Deutschland AG, München
Augsburger Federnfabrik GmbH, Königsbrunn
Aventinum e. V., Verlag der Weltenburger Akademie, Abensberg
Bayerischer Bankenverband e. V., München
BMW AG, München
„Der neue Tag – Oberpfälzischer Kurier“ Druck- und Verlagshaus GmbH, Weiden
Mainsite GmbH & Co. KG, Obernburg
MAN SE, München
Sparkassenverband Bayern, München
S + S Separation and Sorting Technology GmbH, Schönberg
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., München
VDMA – Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. – Landesverband Bayern, München
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ORGANIGRAMM
Netzwerk mit Synergien
Stand Dezember 2014
bbw e. V.
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
100 %
bfz gGmbH
Berufliche Fortbildungszentren
der Bayerischen Wirtschaft gGmbH
100 %
90 %
je 33,3 %
100 %
100 %
FAW
bbw gGmbH
gfi
bbw-Holding PD
Fortbildungsakademie
der Wirtschaft gGmbH
Bildungswerk der
Bayerischen Wirtschaft
gGmbH
Gesellschaft zur Förderung
beruflicher und sozialer
Integration gGmbH
bbw-Holding
Personaldienstleistungen
GmbH
100 %
100 %
100 %
100 %
HDBW
win
gAü
gps
gps Service
Hochschule der
Bayerischen Wirtschaft
gGmbH
win – wir integrieren
gGmbH
gAü GmbH
PersonalServiceAgentur –
Nordbayern
Gesellschaft für personale
und soziale Dienste mbH
gps Service GmbH
ORGANIGRAMM
100 %
66,6 %
f-bb
Verbund IQ
Forschungsinstitut
Betriebliche Bildung
gGmbH
Verbund Ingenieur
Qualifizierung gGmbH
50 %
100 %
ap Polen
bfz Österreich
Akademia
`
Przedsiebiorczosci
`
sp. z.o.o.
Berufliche
Fortbildungszentren
gGmbH
100 %
100 %
100 %
bfz o.p.s.
Tschechien
bfz o.p.s. Tschechien
100 %
100 %
SBVTC
Shanghai Bavarian
Vocational Training
Consulting Co., Ltd.
100 %
MAM
maxplacement
TRAIN
iSt-Gruppe
Management Akademie
München GmbH
maxplacement GmbH
TRAIN Transfer und
Integration GmbH
iSt Internationale Sprachund Studienreisen
100 %
bfz s.r.o.
Tschechien
bfz s.r.o. Tschechien
100 %
JOBFACTORY
JOBFACTORY
Personalservice GmbH
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STANDORTE DER BBW-GRUPPE
Dienstleistungsnetzwerk
Stand Dezember 2014
STANDORTE DER BBW-GRUPPE
Weitere Standorte: (geografisch nicht erfasst)
Polen: Starachowice Skar˙zysko Kamienna
VR China:
Shanghai Jiading auptstelle, Akademie bzw. Niederlassung,
H
Berufliches Trainingszentrum (BTZ), TagesTrainingsZentrum (TTZ)
Außenstelle bzw. Nebenstelle
Yizheng
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JAHRESRÜCKBLICK 2014
Die bewegendsten Momente
Dezember
31.12.2014
02.12.2014
Am 31. Dezember verabschiedet sich Herbert Loebe in den Ruhestand. Anna EngelKöhler tritt seine Nachfolge als Hauptgeschäftsführerin der bbw-Gruppe an.
Auf der Veranstaltung des f-bb in Berlin „Der Vielfalt gerecht werden?“ diskutieren
Fachleute das Thema „Migrationsspezifische beschäftigungsorientierte Beratung“.
Die FAW nimmt am Parlamentarischen Abend in Berlin der Bundesinitiative „Wirtschaft
inklusiv“ zur Beschäftigung von behinderten Menschen teil.
November
14.11.2014
01.11.2014
Oktober
24.10.2014
20.10.2014
17.10.2014
10.10.2014
Schüler als Geschäftsführer: Das Team aus Karlstadt gewinnt in Hengersberg den 1. Bayerischen beachmanager-Wirtschaftsplanspiel-Wettbewerb für die 10. Klassen der
Mittelschulen.
Die FAW kann den 12.000. Fall im Reha-Management verzeichnen.
Anna Engel-Köhler, Geschäftsführerin des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft
e. V. (bbw), wird zur neuen Vorstandsvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der
Bildungswerke der Deutschen Wirtschaft (ADBW) e. V. gewählt.
MAM und AOK veranstalten gemeinsam das Fachforum „Sucht am Arbeitsplatz“ für
Führungskräfte, Geschäftsführer und Unternehmer.
Das Bundes-Projekt „Wirtschaft inklusiv“ zur Beschäftigung und Ausbildung behinderter Menschen startet für Bayern unter der Federführung von gfi und bfz Regensburg.
Das Kooperationsprojekt „Qualifizierung älterer Beschäftigter in der Automobilbranche für den Umgang mit Hochvoltfahrzeugen“ von f-bb und AUDI im Bereich
der Elektromobilität wird mit 200.000 Euro durch das Bayerische Staatsministerium für
Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.
Die FAW-Akademien Bielefeld, Dresden, Köln und Jena sowie das BTZ Jena beteiligen
sich am Welttag der seelischen Gesundheit.
01.10.2014
In München wird die Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften feierlich eröffnet. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Professoren berufen.
In Erlangen wird eine procedo by gps-Nebenstelle eröffnet.
September
24. bis 27.09.2014
18.09.2014
16.09.2014
01.09.2014
August
Juli
29.08.2014
29.07.2014
28.07.2014
Großen Besucherzuspruch erfährt der Gemeinschaftsstand von bfz und FAW auf der
internationalen Fachmesse REHACARE in Düsseldorf.
Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, informiert sich über Entwicklungsprojekte des Internationalen Bereichs des bfz in Hof zum Umweltthema „Wasser“.
In Salz (Kreis Rhön-Grabenfeld) nimmt der Schülerhort „Mobilo“ seine Arbeit auf.
Der erste Jahrgang beginnt die Ausbildung an der neuen Fachakademie für Sozialpädagogik in Augsburg.
Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, besucht die FAW-Akademie
Jena.
Die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe des bfz Marktredwitz
wird ausgezeichnet: Absolventen erhalten zum dritten Mal in Folge zwei oberfränkische
Staatspreise für hervorragende Leistungen.
Die neue Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften
eröffnet ihre Dependance in Bamberg.
JAHRESRÜCKBLICK 2014
18.07.2014
09.07.2014
08.07.2014
30.05.2014
Mai
16.05. bis 04.07.2014
02.04.2014
April
26.03.2014
März
17. bis 21.03.2014
11.03.2014
01.03.2014
Die neue Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften
eröffnet ihre Dependance in Traunstein.
„Betrieb und Teilhabe – Wege zur Inklusion“ war das Motto des 5. RehaForums 2014, zu
dem ca. 120 Gäste kamen.
Abschlussveranstaltung des SCHULEWIRTSCHAFT-Projekts „Schülerperspektiven“, an
dem sich über 900 Schüler beteiligt haben: Der Fotowettbewerb fördert kreative Fähigkeiten und motiviert Jugendliche, sich mit der Lebenswelt auseinanderzusetzen. Sponsor:
The Walt Disney Company (Germany) GmbH.
Bayerns Sozialministerin Emilia Müller besucht einen Deutschkurs des bfz für
Asylbewerber in Eggenfelden.
Mit 100 Teilnehmern und 19 Teams verzeichnet der Existenzgründungswettbewerb
„5-Euro-Business“ des bbw an der Universität Passau einen neuen Teilnehmerrekord.
Dr. Karin E. Oechslein, Direktorin des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung, sowie Kurt Mirlach, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Schaeffler AG,
werden zu neuen Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Bayern berufen.
Die bbw gGmbH führt erstmalig das Personalforum „HR Zukunft im Visier“ mit 120
Gästen und namhaften Rednern aus dem HR-Bereich durch.
Das Kooperationsprojekt „GOL – Dein Tor für die Zukunft“ des Internationalen Bereichs des bfz und von Volkswagen Brasil führt das erste Training für „Profiler“ in
Brasilien durch. Das Projekt gibt benachteiligten Jugendlichen eine Chance auf dem
Arbeitsmarkt.
Der Sprecherrat des Wertebündnisses Bayern ist Gast beim bbw. Aufgabe der durch
Ministerpräsident Horst Seehofer ins Leben gerufenen Initiative ist ein gemeinsamer
Wertediskurs und die Durchführung von Projekten zur Werteerziehung.
In Lübeck wird eine neue procedo by gps-Niederlassung eröffnet.
Die Virtuelle Akademie der FAW feiert ihr zehnjähriges Bestehen.
Februar
Januar
13.02.2014
22.01.2014
17.01.2014
08. bis 09.01.2014
07.01.2014
In Ingolstadt wird die neue Kinderkrippe „vier elemente“ der gfi unter Beisein des Oberbürgermeisters Alfred Lehmann eröffnet.
Am Standort München wird der 100.000. Teilnehmer an berufsbezogenen Sprachkursen des bundesweiten ESF-Programms des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge geehrt.
Das Berufliche Trainingszentrum (BTZ) Kassel von FAW und Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft (bwhw) nimmt seine Arbeit auf.
Die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen,
Dr. Beate Merk, besucht im Rahmen einer Delegationsreise nach Tunesien das Projekt
der bbw gGmbH zur dualen Ausbildung.
Die Rehabilitationseinrichtung „LICHTHOF“ der gfi in Hof wird mit dem Qualitätssiegel
des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zertifiziert.
Immer in Bewegung, um Menschen und Unternehmen ans Ziel
z u bringen: eine Auswahl der Aktivitäten und Projekte, die wir 2014
erfolgreich angestoßen, fortgeführt oder abgeschlossen haben.
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GESELLSCHAFTEN DER BBW-GRUPPE
Gesellschaften
der bbw-Gruppe
Stand Dezember 2014
Zu den Steckbriefen der bbw-Gruppe und
bbw-Holding Personaldienstleistungen GmbH
Bildungswerk der
Bayerischen Wirtschaft e. V.
www.bbw.de
www.bbw.de/steckbrief/bbw-ev
Akademie Kinder
philosophieren im bbw e. V.
www.kinder-philosophieren.de
www.bbw.de/steckbrief/
akademie-kinder-philosophieren
Wirtschaft im Dialog (WiD)
www.bbw.de
www.bbw.de/steckbrief/wirtschaft-im-dialog
Akademia Przedsiebiorczos´ ci
`
(ap) sp. z.o.o.
www.ap.org.pl
www.international.bfz.de
www.bbw.de/steckbrief/ap
Bildungswerk der
Bayerischen Wirtschaft (bbw)
gemeinnützige GmbH
www.bbwbfz-seminare.de
www.bbw.de/steckbrief/bbw-ggmbh
Berufliche Fortbildungszentren
der Bayerischen Wirtschaft
(bfz) gemeinnützige GmbH
www.bfz.de
www.bbw.de/steckbrief/bfz
bfz Österreich
Berufliche Fortbildungszentren
gemeinnützige GmbH
www.bfz-oesterreich.at
www.bbw.de/steckbrief/bfz-oesterreich
bfz Tschechien
bfz o.p.s.
www.bfz.cz
www.bbw.de/steckbrief/bfz-tschechien
Fortbildungsakademie
der Wirtschaft (FAW)
gemeinnützige GmbH
www.faw.de
www.bbw.de/steckbrief/faw
Forschungsinstitut Betriebliche
Bildung (f-bb)
gemeinnützige GmbH
www.f-bb.de
www.bbw.de/steckbrief/f-bb
Gesellschaft zur Förderung
beruflicher und sozialer Integration (gfi) gemeinnützige GmbH
www.gfi-ggmbh.de
www.bbw.de/steckbrief/gfi
Hochschule der Bayerischen
Wirtschaft (HDBW)
gemeinnützige GmbH
www.hdbw-hochschule.de
www.bbw.de/steckbrief/hdbw
Shanghai Bavarian Vocational
Training Consulting
(SBVTC) Co., Ltd.
www.bbtrain.com
www.international.bfz.de
www.bbw.de/steckbrief/sbvtc
GESELLSCHAFTEN DER BBW-GRUPPE
www.facebook.com/bbwev
Verbund Ingenieur
Qualifizierung gemeinnützige
GmbH (Verbund IQ)
www.verbund-iq.de
www.bbw.de/steckbrief/verbund-iq
Wir integrieren
gemeinnützige GmbH (win)
www.win-wue.de
www.bbw.de/steckbrief/win
Gesellschaften der bbw-Holding Personaldienstleistungen GmbH
bbw-Holding Personaldienstleistungen GmbH
www.bbw.de/steckbrief/bbw-holding-pd
bfz Tschechien
bfz – vzdˇelávací akademie s.r.o.
www.bfz.cz
www.bbw.de/steckbrief/bfz-tschechien
gAü GmbH PersonalServiceAgentur – Nordbayern
www.bbw.de/steckbrief/gaue-psa
Gesellschaft für personale
und soziale Dienste (gps) mbH
www.procedo-personalservice.de
www.bbw.de/steckbrief/gps
gps Service GmbH
www.bbw.de/steckbrief/gps-service
iSt Internationale Sprachund Studienreisen
www.sprachreisen.de
www.bbw.de/steckbrief/ist
JOBFACTORY Personalservice
GmbH (Österreich)
www.jobfactory.at
www.bbw.de/steckbrief/jobfactory
Management Akademie
München GmbH (MAM)
www.mam.de
www.bbw.de/steckbrief/mam
maxplacement GmbH
www.maxplacement.de
www.bbw.de/steckbrief/maxplacement
TRAIN Transfer und
Integration GmbH
www.train-transfer.de
www.bbw.de/steckbrief/train
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IMPRESSUM
Impressum
Herausgeber
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Redaktion
Unternehmenskommunikation
Agentur
Fotos
KNOBLINGDESIGN GmbH, München
Druck
bfz Hausdruckerei, München
Stand
März 2015
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Matthias Tunger, München
Geschäftsbericht 2014
Partner für eine starke Zukunft
MENSCHEN
IN BEWEGUNG
GESCHÄFTSBERICHT 2014
QR-Code einscannen und mehr erfahren! www.bbw.de
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
www.bbw.de