- Der DRV

Deutscher Raiffeisenverband e.V.
| Ausgabe 2 | April 2015 |
RaiffeisenMagazin
왎
Programm Deutscher Raiffeisentag
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Initiative Tierwohl
왎
Bilanz 2014 – Ausblick 2015
왎
Neue Märkte haben Priorität
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Gutachten öffnen Türen
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TTIP: Mehr Chancen als Risiken
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Milcherzeugung der Zukunft
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Erstes DRV-Jungwinzerforum
Deutscher Raiffeisentag 2015
Mittwoch, 17. Juni 2015, 14:00 bis 17:30 Uhr
Donnerstag, 18. Juni 2015, 10:00 bis 12:30 Uhr
Wirtschaftsforum
Mitgliederversammlung
Agrarwirtschaft in der Dauerkritik:
Genossenschaften
gehen in die Offensive
(gesonderte Einladung)
Eröffnung und Begrüßung
Manfred Nüssel
Präsident
Deutscher Raiffeisenverband, Berlin
Eröffnung und Begrüßung
Manfred Nüssel
Präsident
Deutscher Raiffeisenverband, Berlin
Grußwort
Joachim Rukwied
Präsident Deutscher Bauernverband e.V., Berlin
Vortrag
Das angekratzte Image –
wie entstehen Trends
Prof. Dr. Peter Wippermann
Trendforscher und Kommunikationsdesigner,
Hamburg
Podiumsdiskussion mit Bundesund Landespolitikern, Journalisten,
Verbands- sowie
Unternehmensvertretern
Moderation
Prof. Dr. Thomas A. Leif
Journalist, Film- und Sachbuchautor,
Politologe, Mainz
18:15 bis 19:15 Uhr
Begegnungsabend
Nationale Ziele auf globalen Märkten –
Was kann die Agrarpolitik erreichen?
Christian Schmidt
Bundesminister
für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin
Geschäftsbericht
Dr. Henning Ehlers
Generalsekretär
Deutscher Raiffeisenverband, Berlin
Entlastung des Präsidiums
Satzungsänderungen
Wahlen zum Präsidium
Tagungsort
Steigenberger Hotel Am Kanzleramt
Ella-Trebe-Straße 5, 10557 Berlin
19:30 bis 24:00 Uhr
Teehaus im Englischen Garten,
Altonaer Straße 2/2a
10557 Berlin
Die Einladungen und das detaillierte Programm
werden im April versandt.
Begrüßung
Online-Anmeldung
www.raiffeisen.de/RT2015
Michael Bockelmann
Präsident Genossenschaftsverband Frankfurt
und DRV-Vizepräsident
Weitere Informationen
Deutscher Raiffeisenverband e.V.
E-Mail: [email protected]
2
RaiffeisenMagazin 02|2015
Initiative Tierwohl
Bislang einmalig in Deutschland
Text: Monika Windbergs
ie Initiative Tierwohl als branchenübergreifen-
D
kabel und rechtssicher umzusetzen. Die deut-
des Bündnis von Landwirtschaft, Fleischwirt-
sche und europäische Futtermittelwirtschaft ist
schaft und Lebensmitteleinzelhandel ist bislang
auch künftig auf Rohstoffimporte angewiesen.
einmalig in Deutschland. „Ich bin davon über-
Fehlende oder verzögerte Zulassungen von GVO
zeugt: Die Initiative wird das Tierwohl in der
koppeln uns vom globalen Warenhandel ab“,
Schweine- und Geflügelhaltung maßgeblich vo-
befürchtet Manfred Nüssel.
ranbringen. Denn dieser Vorstoß der Wirtschaft
beruht auf Machbarkeit, Breitenwirkung und Frei-
TTIP erfolgreich abschließen
willigkeit“, unterstrich der DRV-Präsident Manfred Nüssel bei der Frühjahrspressekonferenz.
Für die landwirtschaftlichen Genossenschaften
Die Initiative verfügt über eine breite Abdeckung:
nehmen Globalisierung, wachsender internatio-
Der teilnehmende Lebensmitteleinzelhandel re-
naler Agrarhandel und deren Einflüsse auf die
präsentiert ca. 85 Prozent des deutschen Marktes.
Rohstoffmärkte eine Schlüsselrolle ein. Bereits
Pro Jahr stehen ca. 85 Mio. Euro bzw. 255 Mio.
heute erzielt die deutsche Agrarwirtschaft jeden
Euro in den ersten drei Jahren bereit.
vierten Euro im Export. „Deshalb setzen wir auf
den erfolgreichen Abschluss der TTIP-Verhand-
Gegen branchenweite Verpflichtung
lungen. Im Ausbau der Handelsbeziehungen liegen Potenziale, die unsere Mitgliedsunternehmen
Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist eine Zu-
nutzen wollen“, so Nüssel (siehe Artikel S. 10).
kunftsbranche, die durch den Einsatz innovati-
Nach wie vor belastet der russische Im-
ver Technologien ihre Produktivität und Nach-
portstopp die Agrarmärkte. Zahlreiche Produkte,
haltigkeit kontinuierlich weiter steigert. Ein The-
insbesondere Fleisch- und Milcherzeugnisse bis
ma, das die Genossenschaften umtreibt, sind
hin zu Obst und Gemüse, sind betroffen. Da-
wiederholt gestellte Forderungen aus dem Le-
durch, dass alle EU-Staaten dem Einfuhrverbot
bensmitteleinzelhandel nach einem branchen-
unterliegen, ist der Mengendruck im Binnen-
weiten Verzicht auf Gentechnik in Futtermitteln.
markt und auf dem deutschen Markt erheblich.
„Eine solche branchenweite Verpflichtung ist auf
„Nach wie vor sind keine Signale zu erkennen,
keinen Fall mit dem Grundsatz der Wahlfreiheit
dass der Importstopp gelockert oder aufgeho-
land- und agrarwirtschaftlicher Unternehmen
ben wird. Deshalb hat die Erschließung neuer
vereinbar.
Drittlandsmärkte mit tatkräftiger Unterstützung
Der DRV unterstützt deshalb freiwillige
Vereinbarungen, vorausgesetzt, sie sind prakti-
des Bundeslandwirtschaftsministeriums höchste Priorität“, erklärte Nüssel vor Journalisten.
RaiffeisenMagazin 02|2015
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Bilanz 2014 – Ausblick 2015
Politische Spannungen treffen den Handel
Text: Monika Windbergs
ie 2.316 genossenschaftlichen Verarbeitungs-
D
die Exporte der deutschen Wirtschaft. Für die Wa-
und Vermarktungsunternehmen erzielten
renwirtschaft bleiben Angebots- und Nachfrage-
2014 einen addierten Umsatz von 66 Mrd. Euro
entwicklungen in wichtigen Anbau- und Bedarfs-
(Vorjahr 67,5 Mrd. Euro). „Dem Optimismus zum
regionen der Welt marktrelevant.
Jahresbeginn folgten gravierende Preisrückgänge bei Agrarrohstoffen sowohl im pflanzlichen als
auch im tierischen Bereich und bei Betriebsmit-
Warenwirtschaft:
Sinkende Preise drücken Umsatz
teln. Der Mengen- und Preisdruck verschärfte sich
ab August aufgrund des von der Russischen Fö-
Die Warenwirtschaft ist die umsatzstärkste Sparte
deration verhängten Importstopps. Der dennoch
im DRV. Die Unternehmen haben sich 2014 auf
insgesamt positive Geschäftsverlauf unterstreicht
dem wettbewerbsintensiven nationalen Markt
die Abhängigkeit der Agrarmärkte von geopoliti-
und angesichts schwieriger Rahmenbedingungen
schen Konstellationen“, führte Dr. Henning
gut behauptet. Der Gesamtumsatz beträgt 37,5
Ehlers, DRV-Generalsekretär, bei der Frühjahrs-
Mrd. Euro nach 39,5 Mrd. Euro in 2013. Maßgeb-
pressekonferenz in Berlin aus.
lich waren die deutlichen Preisrückgänge bei Getreide und Futtermitteln im zweiten Halbjahr. Mit
Ausblick: Tierwohl und Export im Fokus
51,7 Mio. t wurde 2014 die höchste jemals in
Deutschland erzielte Getreideernte eingefahren.
„Für 2015 haben sich die Erwartungen eingetrübt.
Die Rapsernte fiel mit 6,2 Mio. t ebenfalls rekord-
Milch- und Fleischwirtschaft gehen von einem an-
verdächtig aus. Auch die globalen Getreide- und
gespannten ersten Halbjahr aus. Das hängt mit
Ölsaatenernten erreichten nahezu die Spitzenwer-
dem anhaltend niedrigeren Preisniveau zusam-
te des Vorjahres. „Das setzte die Preise zur Ernte
men. Dadurch nimmt auch die Investitionsbereit-
und unmittelbar danach unter Druck. Entlastung
schaft der Landwirte ab. Einfluss auf die Zusam-
brachte erneut das deutlich über dem langjähri-
menarbeit mit den Landwirten wird die Initiative
gen Mittel liegende Exportgeschäft“, so Dr. Ehlers.
Tierwohl haben. Sie führt höhere Anforderungen
in die moderne Tierhaltung ein, um nicht zuletzt
gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu wer-
Milchwirtschaft: Gutes Jahr trotz
deutlicher Marktabschwächung
den“, so Dr. Ehlers. Die Niedrigzinsphase fördert
die Konsumbereitschaft der Verbraucher. Das
2014 war für die Milcherzeuger und ihre Molkerei-
schlägt sich aber nicht sichtbar beim Nahrungs-
en ein insgesamt gutes Wirtschaftsjahr, trotz deut-
mittelkauf nieder. Der schwache Eurokurs stützt
licher Preisabschwächung ab der Jahresmitte. Die
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RaiffeisenMagazin 02|2015
Anzahl der Genossenschaften 2014 nach Sparten
Weinwirtschaft
169 (7,3 %)
Sonstige Genossenschaften
553 (23,9 %)
Warenwirtschaft
424 (18,3 %)
Milchwirtschaft
225 (9,7 %)
Vieh- und Fleischwirtschaft
92 (4,0 %)
Obst, Gemüse, Gartenbau
88 (3,8 %)
Insgesamt 2.316 Unternehmen
Agrargenossenschaften
765 (33,0 %)
genossenschaftlichen Unternehmen steigerten ih-
nen und erschwerten Exportbedingungen insge-
ren Umsatz vor allem mengenbedingt um 3,5 Pro-
samt weniger erfreulich als in den letzten Jahren.
zent auf rund 14,8 Mrd. Euro. Für das Wirtschafts-
Das Marktgeschehen war von deutlich sinkenden
jahr ergibt sich eine Steigerung um rund 3,5 Pro-
Schweine- und Rinderpreisen gekennzeichnet.
zent bei einer Rekordanlieferung von ca. 31,4 Mio. t.
Dennoch erzielte die genossenschaftliche Vieh-
Für 2015 zeichnet sich ein schwieriges Jahr ab.
und Fleischwirtschaft ein leichtes Umsatzplus
Vor dem Ende der Quotenregelung haben die Er-
von 2 Prozent auf knapp 6,6 Mrd. Euro. Dieses,
zeuger ihre Produktion kontinuierlich gesteigert.
über dem Markttrend liegende, Ergebnis wurde
„Ich gehe davon aus, dass mit dem Wegfall des
vorrangig durch mehr gehandelte und geschlach-
Quotenrahmens kein sprunghafter Anstieg der Er-
tete Tiere erzielt. Für 2015 wird in Deutschland mit
zeugung erfolgt. Die Molkereigenossenschaften
einer leicht rückläufigen Schweineproduktion ge-
stehen mit ihren Mitgliedern im engen Austausch,
rechnet. Auch die steigenden Anforderungen an
um die Verarbeitung und Vermarktung voraus-
Schweinehalter, z. B. durch die Initiative Tierwohl,
schauend zu planen. Es wurde in zukunftsfähige
die Herkunftskennzeichnung ab 1. April 2015 so-
Verarbeitungskapazitäten investiert. Gleichzeitig
wie die restriktive Gesetzgebung beim Stallbau
arbeiten die Unternehmen kontinuierlich an der
und für Veredelungsbetriebe, dämpfen die Erzeu-
Diversifizierung ihrer Produktsortimente, dem
gung. Auf dem Weltmarkt wird nicht zuletzt durch
Ausbau der Wertschöpfung und der Erschließung
den Anstieg der Produktion in den USA (+ 4 %)
weiterer Exportmärkte“, so Dr. Ehlers.
mit einem größeren Angebot gerechnet.
Vieh- und Fleischwirtschaft:
Schwierige Exportbedingungen
Obst, Gemüse, Gartenbau:
Reichliches Angebot – niedrige Preise
Das Geschäftsjahr 2014 verlief für die Vieh- und
Die Umsätze der 88 Unternehmen der genossen-
Fleischwirtschaft aufgrund von Handelsrestriktio-
schaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirt-
RaiffeisenMagazin 02|2015
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Bilanz 2014 – Ausblick 2015
Umsatzstruktur der Genossenschaften 2014 nach Sparten
Weinwirtschaft
0,8 Mrd. Euro (1,2 %)
Warenwirtschaft*
37,5 Mrd. Euro (56,8 %)
Sonstige Genossenschaften
1,0 Mrd. Euro (1,5 %)
Agrargenossenschaften
2,0 Mrd. Euro (3,0 %)
Insgesamt 66,0 Mrd. Euro Jahresumsatz
Obst, Gemüse, Gartenbau
3,3 Mrd. Euro (5,0 %)
Vieh- und Fleischwirtschaft
6,6 Mrd. Euro (10,1 %)
Milchwirtschaft
14,8 Mrd. Euro (22,4 %)
* einschl. Umsatzerlöse der Tochterunternehmen und Beteiligungen
schaft gingen um rund 3 Prozent auf 3,3 Mrd.
entsprechen. Insgesamt wurde ein stabiler Jah-
Euro zurück. Der Rückgang war bei Obst gravie-
resumsatz von 800 Mio. Euro erzielt“, erklärte der
render als bei Gemüse, wurde aber durch positive
Generalsekretär. Für 2015 erwartet der DRV ein
Entwicklungen im Gartenbau – insbesondere bei
leichtes Umsatzplus. Offen ist, wie sich die Aus-
Zierpflanzen – weitgehend ausgeglichen. „Seit
gestaltung des Autorisierungssystems für Reb-
August wirkt sich der russische Importstopp
pflanzungen und das Freihandelsabkommen TTIP
nachhaltig negativ auf das Marktgeschehen aus.
auf den deutschen Weinmarkt auswirken.
Die Branche ist gemeinsam mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium bestrebt, zeitnah neue
Märkte in Drittländern zu erschließen. Zudem
Agrargenossenschaften:
Wind auf den Märkten hat sich gedreht
führt sie im Inland absatzfördernde Maßnahmen
und Verbraucherkampagnen durch“, so der Ge-
Die 765 dem DRV angeschlossenen Agrargenos-
neralsekretär.
senschaften melden nach drei Jahren mit Zuwächsen für 2014 stagnierende Umsätze. Der
Winzergenossenschaften:
Marktgerechte Ernte – gute Qualität
DRV geht von einem Umsatz von 2 Mrd. Euro
aus. Maßgeblich dafür sind die turbulenten Entwicklungen auf den Agrarmärkten. Dort hat sich
In Deutschland wurde eine Weinernte von rund
der Wind gedreht. Die Preise für Getreide, Milch,
9,35 Mio. hl (+14 %) eingefahren. Die 169 Winzer-
Fleisch sowie Obst und Gemüse sind seit der
und Weingärtnergenossenschaften haben rund
Jahresmitte deutlich zurückgegangen. Das hatte
2,8 Mio. hl gelesen. Probleme bereitete der
Einfluss auf die Erlöse. „Ich gehe jedoch davon
Kirschessigfliegen-Befall. „Die Winzer- und Wein-
aus, dass die fundamentalen Marktdaten eine
gärtnergenossenschaften bieten erneut frische,
baldige Erholung zulassen, möglicherweise be-
fruchtbetonte Weine, die den Erwartungen der
reits im zweiten Halbjahr 2015“, erwartet Gene-
Verbraucher, der Gastronomie und des Handels
ralsekretär Dr. Henning Ehlers.
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RaiffeisenMagazin 02|2015
Fachtagung Obst und Gemüse
Neue Märkte haben höchste Priorität
Text: Dr. Gertrud Burghard, Dr. Christian Weseloh
om 22. bis 24. März fand in Nürnberg die
V
besserungsbedarf, da durch den hohen bürokra-
64. Fachtagung für Obst- und Gemüsegenos-
tischen Aufwand unzumutbare Belastungen ent-
senschaften des DRV statt. Zum Branchentreff in
standen sind. Konkret fordert der DRV, dass der
der fränkischen Metropole begrüßte Präsident
Arbeitsvertrag als Nachweis für die vereinbarte
Manfred Nüssel mehr als 70 Geschäftsführer,
Arbeitszeit genügen muss. Nüssel begrüßte die
ehrenamtliche Mitglieder, Vorstände und Auf-
Bereitschaft der Bundesregierung, die Überprü-
sichtsräte sowie Meinungsbildner aus den
fung des Gesetzes vorzuziehen.
Erzeugerorganisationen.
Dr. Alexander Büchel, Mitglied des Vor-
„Nicht nur das Wetter ist ein enormer Un-
standes des Genossenschaftsverbandes Bayern,
sicherheitsfaktor für den Obst- und Gemüse-
betonte in seinem Grußwort, dass die genossen-
anbau. Auch geopolitische Spannungen haben
schaftlich organisierte Obst- und Gemüsewirt-
verstärkt Einfluss auf den Geschäftsverlauf“, un-
schaft im Freistaat auch in Zukunft eine tragende
terstrich Nüssel. Er ging auf die Belastungen
Säule der Agrarwirtschaft sein wird.
durch den russischen Importstopp ein, in dessen
Folge der Mengen- und Preisdruck erheblich zu-
Konstruktiv zusammenarbeiten
genommen hat. „Deshalb hat die Erschließung
neuer Drittlandsmärkte höchste Priorität“, be-
Zum Einstieg referierte Dr. Hans-Christoph Behr
tonte Nüssel und mahnte an: „Nicht tarifäre
von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
Handelshemmnisse in wichtigen Zielländern er-
(AMI) über die Entwicklung des Exports. An-
schweren jedoch massiv den Export unserer
schließend diskutierten Dr. Gerhard Rech und
hochwertigen Produkte.“ Er begrüßte den ziel-
Dr. Karola Schorn (Bundesministerium für Ernäh-
gerichteten Ausbau der Exportförderung durch
rung und Landwirtschaft), Dr. Magdalene Pietsch
das Bundeslandwirtschaftsministerium mit Ein-
(Julius Kühn-Institut) und Stefan Moje (Elbe-Obst
richtung der Stabsstelle „Koordinierung Agrar-
Erzeugerorganisation) Möglichkeiten und Voraus-
export“. Dadurch werden Maßnahmen zur
setzungen zur Erschließung neuer Märkte. Die Po-
Marktöffnung in enger Abstimmung zwischen
diumsteilnehmer waren sich einig: Es gibt keine
den Beteiligten gezielt vorangetrieben. „Wir
unüberbrückbaren Hemmnisse, vorausgesetzt,
stellen hierbei unsere Expertise zur Verfügung“,
alle Beteiligten arbeiten konstruktiv zusammen.
versicherte Nüssel (siehe Artikel S. 9).
Dennis Balasus, NETAFIM Deutschland,
Bei den Aufzeichnungspflichten des Min-
zeigte anschließend wichtige Neuerungen zu
destlohngesetzes besteht nach Auffassung des
Bewässerungssystemen bei Obst und Gemüse
DRV-Präsidenten dringender gesetzlicher Nach-
auf. Dr. Kurt Jäger und Sven Seidler stellten die
RaiffeisenMagazin 02|2015
7
Geschäftsentwicklung von Euro Pool System
tung von Wilfried Kamphausen, QS Qualität und
und die Planungen für 2015 vor.
Sicherheit GmbH, wurde herausgearbeitet, dass
es weiteren Forschungsbedarf gibt, grundsätzlich
Schädling Kirschessigfliege
aber bereits ein sehr hoher Sicherheitsstandard
bei deutschen Produkten besteht.
Markus Litterst vom Obstgroßmarkt Mittelbaden
eG erläuterte sehr anschaulich die Betroffenheit
Verbesserungspotenziale der GMO
der Erzeuger durch den Kirschessigfliegen-Befall.
Dr. Kirsten Köppler vom Landwirtschaftlichen
Im nächsten Veranstaltungsblock wurde das The-
Technologiezentrum Augustenberg stellte den
ma „GMO – Herausforderungen und Verbesse-
Kenntnisstand nach dreijähriger Forschung vor.
rungspotenzial“ behandelt.
Das ist die langfristige Grundlage für eine nach-
Dr. Friedrich-Wilhelm Kuhlmann, Bun-
haltige Bekämpfungsstrategie. Die Referenten wa-
desministerium Ernährung und Landwirtschaft,
ren sich einig, dass es gemeinsamer Anstrengun-
legte dar, wie die Zusammenarbeit zwischen Ad-
gen zur wirksamen Bekämpfung des Schädlings
ministration und Wirtschaft weiter intensiviert
bedarf. Ein Maßnahmenstrauß ist notwendig, bei
werden kann. Unter anderem soll gemeinsam
dem unterschiedliche Pflanzenschutzmittel zur Re-
eine größere Rechtssicherheit erreicht werden.
sistenzvermeidung besonders wichtig sind. Dr.
Es ist politischer Wille, den Zusammenschluss
Kristina Steffen präsentierte das Projekt „DROP-
von Produzenten in Erzeugerorganisationen zu
SA“ des Julius Kühn-Instituts, Braunschweig. Un-
fördern. Dies gilt es, einheitlich in den Mitglied-
tersucht werden Einschleppungswege von mögli-
staaten umzusetzen. Dr. Kuhlmann zeigte ein
chen Schadorganismen, um eine Frühwarnliste
Bündel von Vorschlägen zur Vereinfachung der
zur Prävention zu erstellen. Den abschließenden
GMO auf. Die deutsche Seite wird sich in die
Impuls des ersten Tages gab das Medienphäno-
Brüsseler Beratungen aktiv einbringen.
men Friedrich Lichtenstein zum Thema „Die Zeit
Bruno Krieglstein, Ministerium für Ländli-
der Eiche ist vorbei – Jetzt ist die Zeit der Alge“.
chen Raum und Verbraucherschutz Baden-Würt-
Der Künstler hielt einen philosophischen Vortrag.
temberg, machte anschaulich deutlich, wie sein
Bundesland mit dem Thema GMO umgeht. Er
Mikrobiologie und Sicherheitsstandards
verdeutlichte, welche Verbesserungspotenziale
genutzt werden können. Zudem sprach er die
Am zweiten Tag referierte Prof. Dr. Herbert
Notwendigkeit einer sinnhaften Kontrolle durch
Schmidt, Universität Hohenheim, über die Mi-
das Land an.
krobiologie von Obst und Gemüse mit Blick auf
Dr. Maarten de Moor als Vertreter der
Gefährdungspotenziale für Verbraucher. Auf
LAVA stellte die belgischen Erzeugerorganisatio-
Grundlage dieses Vortrages erläuterte Dr. Marcus
nen mit ihrer Zukunftsstrategie vor. Er forderte,
Langen vom Dr. Berns Laboratorium die Analyse-
dass für die Zusammenarbeit mit neuen EU-Mit-
möglichkeiten von mikrobiologischen Organis-
gliedsländern ein Budget für den Wissenstrans-
men auf Obst und Gemüse. Unter Diskussionslei-
fer zur Verfügung gestellt werden muss.
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RaiffeisenMagazin 02|2015
Apfelerzeugerorganisationen
Gutachten öffnen Türen
Text: Dr. Gertrud Burghard | Foto: Ilonka Form
ie deutsche Agrarwirtschaft hat ein wichti-
D
ken bislang den Marktzugang in zahlreichen Im-
ges Etappenziel zur Öffnung neuer Export-
portländern ein. Mit der Vorlage von Risikoanaly-
märkte erreicht. Am 25. März wurde zwischen
sen werden diese Hürden nun gezielt abgebaut.
dem Julius Kühn-Institut (JKI) und den Apfel-
Die Parlamentarische Staatssekretärin
erzeugerorganisationen im Bundesministerium
Dr. Flachsbarth unterstrich die Exportkompetenz
für Ernährung und Landwirtschaft ein Vertrag
des BMEL. Dadurch wird die zunehmende Ein-
unterzeichnet. Gegenstand der Vereinbarung ist
bindung der deutschen Agrarwirtschaft in inter-
die Erstellung von Gutachten zu pflanzen-
nationale Warenströme wirksam unterstützt.
gesundheitlichen Risikoanalysen, die für den Export in Drittländer erforderlich sind.
„Die Schaffung neuer Stellen im BMEL
und auch im Julius Kühn-Institut werten wir als
Diese Analysen dienen den Zielländern
zukunftsweisende Schritte. Durch die koordinier-
zur Abschätzung der Einschleppung möglicher
te Organisation und fundierte wissenschaftliche
Schadorganismen. Die Vertragsunterzeichnung
Analysen wird zukünftig den phytosanitären Re-
erfolgte in Anwesenheit der Parlamentarischen
gelungen auf wichtigen Zukunftsmärkten Rech-
Staatssekretärin beim Bundesminister für Er-
nung getragen“, hob Dr. Ehlers hervor.
nährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Maria
Flachsbarth, dem Leiter der BMEL-Stabsstelle
Koordinierung Export, Dr. Gerhard Rech, des
JKI-Präsidenten Professor Dr. Georg F. Backhaus
sowie des DRV-Generalsekretärs Dr. Henning
Ehlers und Dr. Christian Weseloh, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO).
Hintergrund dieser Übereinkunft sind die
weitreichenden Folgen des russischen Importstopps. Insbesondere Unternehmen der Obstund Gemüsebranche spüren seit August 2014 die
Auswirkungen. Deshalb ist für sie die Erschließung neuer Drittlandsmärkte von herausragender Bedeutung und hat höchste Priorität. Nicht tarifäre Handelshemmnisse, dazu zählen pflanzengesundheitliche Einfuhrbestimmungen, schrän-
DRV-Generalsekretär Dr. Henning Ehlers,
BVEO-Geschäftsführer Dr. Christian Weseloh,
BMEL-Parlamentarische Staatssekretärin
Dr. Maria Flachsbarth und JKI-Präsident Professor Dr. Georg F. Backhaus (v. l. n. r.).
RaiffeisenMagazin 02|2015
9
Transatlantisches Freihandelsabkommen
Mehr Chancen als Risiken
Text: Dr. Thomas Memmert
eit Sommer 2013 verhandeln die Europäische
S
den hohen EU-Standards, der angestrebte Inves-
Union und die USA über das Transatlantische
torenschutz unter Einsatz von Schiedsgerichts-
Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade
verfahren sowie eine vermeintlich mangelnde
and Investment Partnership). Hiermit würde die
Transparenz der Verhandlungen. Auf diesen Vor-
größte Freihandelszone, die rund ein Drittel des
wurf hat EU-Handelskommissarin Cecilia Malm-
weltweiten Handelsvolumens abdeckt, entstehen.
ström reagiert und zahlreiche Verhandlungsdoku-
Angestrebt wird bis zum Jahresende eine politi-
mente im Internet veröffentlicht.
sche Einigung zu den wichtigsten Eckpunkten.
Falls dies nicht gelingt, droht aufgrund der im
Agrarzölle sind kein großer Stolperstein
Herbst 2016 in den USA anstehenden Präsidentschaftswahlen ein Stillstand.
Die Agrarzölle dürften kein unüberwindliches Hin-
Ziel von TTIP ist ein umfassender Abbau
dernis sein. Im pflanzlichen Bereich sind sie be-
sowohl tarifärer als auch nicht tarifärer Handels-
reits relativ niedrig, bei tierischen Produkten aber
hemmnisse. Dazu gehören die unterschied-
noch deutlich höher. Die sensiblen Sektoren, aus
lichen Standards und technische Normen in Be-
EU-Sicht insbesondere der Fleischbereich, dürften
reichen wie Gesundheit, Umwelt, Sicherheit und
in TTIP vom kompletten Zollabbau ausgenommen
Arbeit. Primäres Ziel ist es zumeist nicht, wie oft
und über Zollquoten, einem zollfreien Marktzu-
behauptet, die Standards und Regulierungen
gang für begrenzte Mengen, geregelt werden.
beider Seiten zu vereinheitlichen. Es geht da-
Deutlich komplizierter ist es bei den viel-
rum, eine gegenseitige Anerkennung – soweit
fach sehr unterschiedlichen Lebensmittel- und
wie möglich – sicherzustellen. Dadurch werden
Verbraucherschutzstandards. Aus europäischer
für die Unternehmen Kosten aufgrund unter-
Perspektive sind dies die Reizthemen „Chlor-
schiedlicher Zulassungsverfahren verringert.
hühnchen“, Hormoneinsatz, Gentechnik und
Klonen. Umgekehrt lehnen die USA mit Hinweis
Mangelnde Transparenz?
auf den Verbraucherschutz z. B. den in der EU zugelassenen Rohmilchkäse strikt ab. Eine Verein-
Die öffentliche Diskussion um Nutzen und Risiken
heitlichung der Standards erscheint in vielen
von TTIP, beherrscht von verschiedenen Nicht-
Fällen nicht realisierbar. Die Kommission hat
Regierungsorganisationen, ist insbesondere in
eindeutig unterstrichen, dass eine Absenkung
Deutschland und Österreich von starken Beden-
der EU-Standards, die auf dem Vorsorgeprinzip
ken geprägt. Hauptkritikpunkte sind die angeblich
beruhen, nicht infrage kommt. Dies wäre auch
drohende Gefahr einer Absenkung der bestehen-
politisch nicht durchsetzbar, da TTIP vom Euro-
10
RaiffeisenMagazin 02|2015
päischen Parlament und voraussichtlich von den
für höher veredelte Milchprodukte, aber auch die
nationalen Parlamenten verabschiedet werden
Weinwirtschaft. Der EU-Fleischsektor hat hinge-
muss. Die Frage ist aber, inwieweit die USA sich
gen überwiegend defensive Interessen. Darüber
politische Zugeständnisse an anderer Stelle (z. B.
hinaus liegt es im europäischen Interesse, nicht
Zollquoten) kompensieren lassen werden.
tarifäre Handelsbarrieren aufseiten der USA abzubauen. Beispiele sind die strikten Auflagen für
Agrarsektor kann profitieren
Milch zur Weiterverarbeitung und für Pflanzenschutzmittel, die europäische Obstausfuhren ver-
Der DRV verfolgt den TTIP-Verhandlungsprozess
hindern. Eine Überschwemmung des EU-Marktes
aufmerksam und bringt seine Position sowohl auf
mit amerikanischen Produkten, die hiesige Stan-
nationaler als auch europäischer Ebene gegen-
dards nicht erfüllen, wird so nicht gesehen. Neben
über den politischen Ansprechpartnern ein. Im
politischen Hürden stehen dem die voraussicht-
Freihandelsabkommen liegen aus Sicht des DRV
lich sehr begrenzten Chancen solcher US-Produk-
zusätzliche Exportchancen. Dies gilt insbesondere
te auf dem europäischen Markt entgegen.
Meilensteine: Herkunftskennzeichnung und Initiative Tierwohl
Der 1. April brachte für Tier haltende Betriebe ei-
ne haltende Betriebe. Sie vollzieht
nige Neuerungen. Für Milchvieh haltende Be-
damit einen weiteren Meilen-
triebe ist der Wegfall der Quote mit Bürokratie-
stein. Den Betrieben bleibt ein
abbau verbunden. Zeitgleich kommen auf
vierwöchiger Zeitraum, um
Schweine haltende Betriebe neue Auflagen zu.
die Teilnahmeerklärung bei
Die Umsetzung der Durchführungsverordnung
den anerkannten Bündler-
1337/2013 regelt die verpflichtende Angabe der
organisationen
Herkunft u. a. von gefrorenem, gekühltem und
ben. Es wurden zahlreiche Doku-
frischem Schweinefleisch im Supermarkt (aus-
mente auf www.initiative-tierwohl.de/down-
schließlich SB-Verpackungen) und für Großab-
loads/ eingestellt, die das Verfahren unterstüt-
nehmer. Obwohl in der EU standardisierte Pro-
zen. Nach der Anmeldephase und einer kurzen
duktionsbedingungen gesetzlich geregelt sind,
Überprüfungsfrist erhalten die Landwirte ihre
muss seit dem 1. April der Aufzuchtort aufge-
Zu- bzw. Absage. Ab Mai kann mit den Pro-
führt werden. Es sind zusätzliche Informationen
grammaudits begonnen werden. Im Vergleich
zur Lebensmittelketten-Information anzugeben.
zu vielen anderen Auditierungsprogrammen ha-
Der Bundesmarktverband hat unter Mitarbeit
ben Tierhalter bei der Initiative Tierwohl keine
des DRV detaillierte Informationen herausgege-
Möglichkeit zur Nachbesserung. Mit dem Audit
ben: http://www.raiffeisen.de/?p=69290.
müssen alle Voraussetzungen erfüllt sein. An-
Auch die Initiative Tierwohl startete ab
1. April mit dem Anmeldeverfahren für Schwei-
abzuge-
dernfalls sind keine Teilnahme und somit kein
Tierwohlzuschuss möglich.
RaiffeisenMagazin 02|2015
11
Mehrfamilienunternehmen Heideland e.G.
Milcherzeugung der Zukunft
Text: René Kramer | Foto: Oliver Elsner
W
ie moderne und innovative Milchwirt-
schaft aussieht, davon überzeugten sich
20 Journalisten auf einer Tagesreise zum Thema
„Die Milch macht’s – Milchprodukte zwischen
Wirtschaftlichkeit und Verbraucherinteressen“.
Die vom DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT e.V.
organisierte Exkursion führte zum Mehrfamilienbetrieb Milchagrargenossenschaft Heideland e.G. nach Kemberg. Begleitet wurde die
Tour durch die fachliche Expertise des DRV und
anderer Fachverbände sowie des DMK Deut-
Vorstandsvorsitzender Richard Reiß (r.) stellt den
Journalisten das Mehrfamilienunternehmen vor.
sches Milchkontor.
Der aus einer Landwirtschaftlichen Pro-
derungen des liberalisierten Milchmarktes ein-
duktionsgenossenschaft hervorgegangene und
gestellt. In dem seit 2014 genutzten Milchvieh-
von mehr als 40 Familien getragene Betrieb hält
stall steht das Tierwohl an erster Stelle. Der
2.000 Rinder, davon ca. 1.000 Milchkühe, und
Komplex setzt sich aus zwei Ställen mit einem
wird auf 3.000 Tiere aufstocken. Mit einer durch-
60er-Melkkarussell als Herzstück zusammen. Die
schnittlichen Leistung von 10.800 kg Milch pro
luft- und lichtdurchfluteten Kaltställe erfüllen die
Kuh und Jahr gehört das Mehrfamilienunterneh-
höchsten Anforderungen in Bezug auf Kuhkom-
men zu den Spitzenbetrieben.
fort. Die Journalisten waren beeindruckt von
den Dimensionen. Es wurde deutlich, dass nicht
Melkkarussell als Herzstück
die „Masse” der Tiere über das Wohlbefinden
entscheidet, sondern die Haltungsbedingungen.
Der breit aufgestellte Betrieb bot den Journalis-
Neben Landwirtschaftsthemen wurden
ten einen sehr guten Einblick in die moderne
das Auslaufen der Quote und die Internationali-
Agrarwirtschaft. Neben der Tierproduktion wur-
sierung in der Milchwirtschaft diskutiert. Abge-
den sie auch über Pflanzenbau und die Produkti-
rundet wurde das Programm durch eine Käse-
on erneuerbarer Energien in Form von Biogas
verkostung unter fachlicher Leitung des Kompe-
und Photovoltaik informiert. Zudem betreibt die
tenzzentrums für Ernährung in Weihenstephan
Agrargenossenschaft einen Hofladen und enga-
und einer „Käse-Sommelière” von EDEKA.
giert sich in der Ausbildung von Lehrlingen so-
Es bestand Einvernehmen, solche Fach-
wie der Öffentlichkeitsarbeit. Durch Expansion
exkursionen für Journalisten in die agrar- und
hat sich der Betrieb frühzeitig auf die Herausfor-
ernährungswirtschaftliche Praxis fortzusetzen.
12
RaiffeisenMagazin 02|2015
Neues aus der Weinwirtschaft
Erstes DRV-Jungwinzerforum
Text: Peter Jung | Foto: Verena Börsig
A
m 21. und 22. März 2015 trafen sich 30 ge-
nossenschaftliche Jungwinzer zum ersten
DRV-Jungwinzerforum bei der Alde Gott eG in
Sasbachwalden. Neben dem gegenseitigen
Kennenlernen sowie Vorstellung der einzelnen
Jungwinzerprojekte wurden aktuelle politische
Themen ausgiebig diskutiert.
Besonderes Augenmerk wurde auf den
ab 2017 auch für Winzer geltenden Mindestlohn
sowie den erforderlichen Sachkundenachweis
zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln gelegt. Diese Änderungen stellen die hauptsächlich im Nebenerwerb tätigen Jungwinzer vor
große Herausforderungen.
Als weitere Programmpunkte standen
Betriebsbesichtigungen und Erfahrungsaustausch standen im Mittelpunkt des ersten
Jungwinzerforums.
Betriebsbesichtigungen der Alde Gott eG sowie
des Winzerkellers Hex vom Dasenstein eG auf
dem Programm. Die Veranstaltung wurde von
Die deutschen Aussteller waren erstmals
allen Teilnehmern als voller Erfolg gewertet.
in den Hallen 13 und 14 vertreten, die direkt am
Eine Fortsetzung ist für Februar 2016 geplant.
verkehrsgünstigen Messeeingang Ost liegen.
Die dem DRV angeschlossenen Genossenschaf-
Erfolgreiche ProWein 2015
ten zogen ein überwiegend positives Messefazit.
Die ProWein ist mit nahezu 6.000 Austellern die
Mit einem neuen Hallenkonzept fand die
wichtigste Fachmesse für Wein und Spirituosen.
diesjährige ProWein vom 15. bis 17. März in
Mit rund 52.000 Fachbesuchern wurde 2015 ein
Düsseldorf statt. Mehr als
Besucherrekord aufgestellt.
70 deutsche Winzer- und
Weingärtnergenossenschaften
präsentierten
ihre neuen Produkte den
in- und ausländischen Vertretern aus Fach- und Einzelhandel sowie der
Gastronomie.
» Impressum «
Herausgeber: Deutscher Raiffeisenverband e.V.,
Pariser Platz 3, 10117 Berlin, www.raiffeisen.de |
Redaktion: Monika Windbergs, Telefon 030 856214-430,
[email protected] |
Herstellung: Görres-Druckerei und Verlag GmbH, Neuwied |
Erscheinungsdatum: 15. April 2015 |
Titel: Fotolia
Der Bezug des RaiffeisenMagazins ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
RaiffeisenMagazin 02|2015
13
Exklusive Betreuung für Partner der DRWZ
Mit der ahg Gruppe kommen Großkunden
ins Rollen – Partner der DRWZ genießen
hier exklusive Betreuung
Text: ahg Gruppe
ie ahg Autohandelsgesellschaft mit Stamm-
D
klusiv für Genossenschafts- und Verbundmitglie-
sitz in Horb am Neckar wurde 1986 als Toch-
der zahlreiche attraktive Firmen- und Privatkun-
tergesellschaft der WLZ gegründet und gehört
denangebote angeboten.
bis heute zum genossenschaftlichen Verbund.
In der ahg Gruppe findet der Großkunde
An über 30 Standorten und mit rund 1.500
innovative Flottenlösungen und Fuhrparkkonzep-
Mitarbeitern in Baden-Württemberg ist die Unter-
te, die Verwaltung und Finanzierung der Fahr-
nehmensgruppe mit den Marken BMW, MINI,
zeugflotte sowie maßgeschneiderte Konditionen
Land Rover und Peugeot vertreten und gehört
für Leasing, Finanzierung und Versicherung. Die
heute zu den führenden Marken-Händlern bun-
Unternehmensgruppe hilft Ihnen, Ihre Dienstwa-
desweit. Zum Portfolio der ahg Gruppe zählt die
gen und Fuhrpark-Fahrzeuge bedarfsgerecht aus-
bhg Autohandelsgesellschaft mbH mit den Mar-
zuwählen und beweist mit attraktiven Angeboten
ken Audi, Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeu-
und besonderen Services, mit überdurchschnittli-
ge und Škoda. Der Leitsatz „Ihr Vertrauen verdie-
chen Leistungen und flexiblen Lösungen, dass sie
nen – jeden Tag!“ spiegelt sich in Leistungsstärke,
mehr als „nur“ ein Autohaus ist.
dem
Die Spannweite der Unternehmensgruppe
wertschätzenden Umgang
sorgt dafür, dass das Autohaus-Team überall für
mit Kunden und Mitarbei-
Sie im Einsatz und mit Ihnen im Gespräch sein
tern wider – und macht aus
kann. Exklusive Fahrzeugpräsentationen, Test-
einem „Autohaus“ einen zu-
fahrten und deutschlandweite Fahrzeugüberfüh-
verlässigen Mobilitätspart-
rungen gehören ebenso zu den Leistungen für
ner vor Ort. Als Partner der
Großkunden wie attraktive Business-Ausstat-
DRWZ genießen Sie in der
tungspakete für Ihre Fahrzeuge. Während des
ahg Gruppe exklusive Be-
Werkstattbesuches stellt man Ihnen einen Ersatz-
treuung und persönlichen
wagen zur Verfügung sowie die Möglichkeit, bei
Rundum-Service. Fuhrpark-
zeitlichen Engpässen den komfortablen Hol- und
verantwortliche und Dienst-
Bringservice zu nutzen. Maßgeschneiderte Kondi-
wagennutzer finden hier ei-
tionen erhalten Sie unterdessen bei Leasing- und
nen persönlichen Ansprech-
Finanzierungsverträgen sowie Versicherungen.
Verbindlichkeit
Ihr
Ansprechpartner
in der ahg:
Rolf König
Leiter Vertrieb
Großkunden
Telefon:
07221 5088-71
Mobil:
0162 2828975
[email protected]
Ihr
Ansprechpartner
in der bhg:
Paul Lohmeyer
Leiter Vertrieb
Großkunden
Telefon:
07121 583-0
Mobil:
0151 40247711
[email protected]
14
und
partner für alle Fragen. Ne-
Genießen Sie einen individuellen Rund-
ben allen gültigen Rahmen-
um-Service, der sich an Ihren Wünschen und Be-
vereinbarungen werden ex-
dürfnissen orientiert.
RaiffeisenMagazin 02|2015
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Flexibilität für Sie
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– attraktive Ausstattungspakete abgestimmt auf den Business-Einsatz
– umfassender Mehrwert z. B. mit der BMW oder MINI Business Card
– Beratung, Verkauf und Betreuung – alles aus einer Hand
– Flottenlösungen und Fuhrparkkonzepte für Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi und Škoda
– individuelle Beratung durch zertifizierte Fuhrparkberater mit langjähriger Erfahrung
– attraktive Ausstattungspakete und Sonderkonditionen für Großkunden
– Leasing, Finanzierung, Versicherung und Fuhrparkmanagement aus einer Hand
– Mobilitätsbereithaltung bei kurzfristigem Bedarf oder Schadensfällen
– Individualität bei Aufbauten und Spezialausbauten bei Sonderfahrzeugen
AGRARBETRIEBSMITTEL
DIENSTLEISTUNG
SERVICE / LOGISTIK
MÄRKTE / HAUS & GARTEN
HANDELSMARKEN
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TEXTIL & SCHUHE
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drwz – Deutsche Raiffeisen-Warenzentrale GmbH • Reuterweg 51 - 53 • 60323 Frankfurt am Main • Tel. 069 / 71 51-0 • [email protected] • www.drwz.de
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