Weitere Informationen unter Bundesministerium des Innern: www.bmi.bund.de 3 INHALTSVERZEICHNIS Beauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten: www.aussiedlerbeauftragter.de Südschleswigscher Wählerverband: www.ssw.de Sitzung des Beratenden Ausschusses am 18. März 1966 Der Weg zum Beratenden Ausschuss Zur gleichen Zeit wurde in Kopenhagen über eine Vertretung für die deutsche Minderheit im dänischen Parlament, dem Folketing, verhandelt. Sie hatte 1964 ihr Folketing-Mandat verloren. Im Frühjahr 1965 richtete die dänische Regierung den Kontaktausschuss für die deutsche Minderheit ein. Er ist bis heute aktiv. In der Sitzung des Bundeskabinetts am 2. Juni 1965 stellte Innenstaatssekretär Dr. Hans Schäfer die Idee eines Beratenden Ausschusses vor. Am 14. Juni lag das Ergebnis vor und wurde am 19. Juni im Bulletin der Bundesregierung veröffentlicht: Eine Gesprächsrunde unter Vorsitz des Bundesministers des Innern Hermann Höcherl mit Vertretern der dänischen Minderheit, der drei Bundestagsfraktionen und des Landes Schleswig-Holstein hat die Bildung des Beratenden Ausschusses vereinbart. Südschleswigscher Verein: www.syfo.de Impressum Herausgeber Bundesministerium des Innern Alt Moabit 101 D Referat M II 4 10559 Berlin Redaktion Bundesministerium des Innern MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH Gestaltung MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH Bildnachweise Arne List (S. 2), Südschleswigscher Pressedienst (S. 1), Egon Steiner/ Bundesarchiv (S. 3), Archiv Südschleswigscher Verein (S. 4 u. 5) Stand: November 2014 1. Juli 1965 - 1. Juli 2015 50 Jahre Beratender Ausschuss für Fragen der dänischen Minderheit 6 INHALTSVERZEICHNIS Der Beratende Ausschuss Der Beratende Ausschuss für Fragen der dänischen Minderheit in der Bundesrepublik Deutschland gewährleistet seit 1965 den Kontakt der Minderheit zum Deutschen Bundestag und zur Bundesregierung. Er greift Fragestellungen auf, die für die in Schleswig-Holstein lebenden Angehörigen der dänischen Minderheit in Deutschland von Bedeutung sind. Der Ausschuss ist angesiedelt beim Bundesminister des Innern und tagt mindestens einmal im Jahr. Das Gremium war gebildet worden als Ausgleich dafür, dass die politische Vertretung der Minderheit, die Partei Süd schleswigscher Wählerverband, seit 1953 nicht mehr im Deutschen Bundestag vertreten ist. Bundeskanzler Ludwig Erhard empfängt am 9. Juni 1965 Dänemarks Ministerpräsident Jens Otto Krag Verhandlungen über den Beratenden Ausschuss in Bonn. Der Start 1965 Der Weg zum Beratenden Ausschuss Am 1. Juli 1965 trat der Beratende Ausschuss im Bundeskanzleramt und in Anwesenheit des Bundeskanzlers Dr. Ludwig Erhard zur konstituierenden Sitzung zusammen. Der Bundeskanzler formulierte die Hoffnung, dass der Ausschuss über seinen eigentlichen Zweck hinaus einen generellen Beitrag zur Lösung von Minderheitsfragen erbringe. Deutschland und Dänemark anerkannten in den BonnKopenhagener Erklärungen am 29. März 1955 die dänische Minderheit in Deutschland und die deutsche Minderheit in Dänemark. Die Mitglieder des Ausschusses damals: Das Flensborghus in Flensburg ist Kultur- und Versammlungshaus der dänischen Minderheit. • Der Bundesminister des Innern (BMI), Herman Höcherl (Vorsitzender) • Der Staatssekretär im BMI, Dr. Hans Schäfer • Der Landesvorsitzende des Südschleswigschen Wählerverbandes, Karl-Otto Meyer • Der Vorsitzende des Südschleswigschen Vereins als Vertreter der dänischen Minderheit, Ernst Meyer • Als Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein, Berthold Bahnsen • Die Bundestagsabgeordneten Will Rasner (CDU) und Hermann Glüsing (CDU), Hermann Schmitt-Vockenhausen (SPD) und Bruno Diekmann (SPD), Dr. Wolfgang Imle (FDP) und Walter Peters (FDP) Spätestens ab diesem Zeitpunkt strebte die dänische Minderheit eine Interessensvertretung im Umfeld der Bundesregierung an. Vor der Bundestagswahl im Herbst 1961 wurde innerhalb der Minderheit eine „untraditionelle Vertretung“ bei der Bundesregierung erwogen. Anfang Dezember 1964 teilte der Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages Hermann SchmittVockenhausen (SPD) mit, dass eine ständige Arbeitsgruppe für Minderheitenfragen eingerichtet werden solle.
© Copyright 2025 ExpyDoc