Allgemeine Rebschutzempfehlungen

Hinweise und ergänzende Informationen zum Rebschutz 2015
PHOMOPSIS (SCHWARZFLECKENKRANKHEIT)
In gefährdeten Anlagen (Vorjahresbefall) ist die erste Behandlung im ES 09 (Knospenaufbruch, grüne
Triebspitzen deutlich sichtbar) durchzuführen.
Andauernde hohe Luftfeuchtigkeit (ca. 12 Stunden) respektiv Niederschlag führen zu Infektionen. Diese sind
besonders massiv, wenn die Reben bei kühleren Temperaturen und Feuchtigkeit zwischen dem Stadium
Knospenaufbruch und 3-Blattstadium ins Stocken geraten.
ROTER BRENNER (SÂNG)
INFEKTIONEN: Die Infektionen erfolgen durch das Abschleudern von Sporen bei Temperaturen oberhalb von
13°C und bei Regen (10 mm/12h) von Blättern welche im Vorjahr befallen waren. Die Infektionen sind schon ab
dem 4-Blattstadium möglich. Wechselhafte Witterung im April und Mai mit häufigen Regenfällen begünstigt die
Fruchtkörperreife und den Ausstoss von Sporen.
EMPFEHLUNG FÜR 2015: In gefährdeten Gemarkungen ab dem 4-Blattstadium für die ersten 2-3 Spritzungen
Produkte mit Wirkung gegen Roten Brenner einsetzen. Eine gute Wirkung haben Dithiocarbamate
(Mancozebprodukte, Polyram) sowie Strobilurine (Flint, Candit, Quadris Max).
PERONOSPORA (FALSCHER MEHLTAU)
INFEKTIONEN: Wann soll mit dem Rebschutz gegen die Peronospora begonnen werden?
Beispiel:
10. Mai
Primärinfektion
(Beispiel 10. Mai) Die
Primärinfektion erfolgt bei
Temperatur MW von 10 °C, 10
mm Regen, (bzw. bei länger
anhaltender Feuchtigkeit) und ab
10 cm Trieblänge (Zehner
Regel).
Die Primärinfektion braucht nicht
bekämpft zu werden.
+ 10 Tage
Inkubationszeit
(Temperaturabhängig) 4 bis 11
Tage Beispiel: 10 Tage
20. Mai
Die ersten Pilzrasen
erscheinen
Vor dem Ablauf der
Inkubationszeit, also bei
unserem Beispiel vor dem 20.
Mai muss gespritzt werden.
ALLGEMEINE EMPFEHLUNG:
Vorblüte:
Die erste Behandlung sollte nach den Primärinfektionen und vor dem Erscheinen der ersten Pilzrasen erfolgen.
Bodeninfektionen können weit bis in den Sommer möglich sein; insbesondere in Gebieten mit starken
Vorjahresbefällen ist dieses Infektionspotential äußerst hoch. Zu den ersten Spritzungen sollten bei schwachem
Infektionsdruck Kontaktmittel verwendet werden. Bei schnellem Triebwachstum sollten einziehende oder
systemische Mittel angewendet werden und die Spritzintervalle sollten 10 Tage nicht überschreiten.
Versuchsergebnissen zufolge wird die Wirkung von Peronosporakontaktmitteln durch den Zusatz von
Phosphonaten (KPhos, PHOS K) im Zeitraum „Vorblüte – abgehende Blüte“ deutlich verbessert (systemische
Wirkung).
Letzte Vorblüte – abgehende Blüte:
In diesem Zeitraum ausschließlich einziehende oder systemische Mittel respektiv Kontaktmittel in Verbindung mit
Phosphonaten anwenden.
Nachblüte: In befallsfreien Anlagen reichen in der Regel Kontaktmittel wie Folpan oder Delan aus.
Abschluss: 7. und 8. Spritzung
Zu den beiden letzten Spritzungen entweder raubmilbenschonende Kontaktmittel (Delan, Folpan) oder
Kupferpräparate verwenden.
Je schneller das Triebwachstum desto kürzer die Spritzintervalle!
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09/04/2015
SCHWARZFÄULE (BLACKROT)
Gefährdete Anlagen: Entlang verwilderten, nicht gerodeten Weinbergen. Daher soll in gefährdeten Gebieten
diese Krankheit nicht unterschätzt und Fungizide mit Zusatzwirkung gegen Schwarzfäule verwendet werden:
Triazole, Strobilurine, Dithiocarbamate (Polyram, Mancozebprodukte). Eine ordnungsgemäße Rodung der
Weinbergsdrieschen bildet jedenfalls die einfachste Lösung der Schwarzfäulegefahr.
Phase höchster Anfälligkeit: ES 73 (Schrotkorngrösse) – ES 79 (Traubenschluss)
Bekämpfung: Ab 5-Blattstadium bis Reifebeginn. Zur Verbreitung braucht der Pilz milde Temperaturen und
Blattnässe. Indirekte Maßnahmen sind eine luftige Erziehung mit termingerechten Laubarbeiten sowie
Teilentblätterung der Traubenzone.
OÏDIUM (ECHTER MEHLTAU)
Rebschutzstrategie
Grundsätzlich: nur vorbeugende Bekämpfung.
•
•
•
Austrieb (2 - 3 Blattstadium) bis zur zweitletzten Vorblütespritzung: Netzschwefel
Letzte Spritzung vor der Blüte und Spritzung in die abgehende Blüte: Impuls, Talendo, Vivando
Traubenschluss –Abschlussspritzung: Strobilurine, Triazole (Geyser, Topaz, Topenco) oder Backpulver.
Wartezeiten beim Netzschwefel beachten!
Die neue Karathane Formulierung hat keine kurative Wirkung mehr!
Strobilurine gehören in den Vorblüte- und Nachblütebereich, aber nicht in die Blüte (ES 57 – ES 71) wegen
der hohen Resistenzgefahr. Vorzugsweise mit Netzschwefel mischen (4,0 kg/ha).
Erhöhte Infektionsgefahr:
Dauerwirkung:
Hohe Tagestemperaturen und kühle Nächte. Größte Empfindlichkeit zwischen
Gescheinsansatz und Beginn des Traubenschlusses (= Mehltaufenster).
- Schwefel
: +/-6-8 Tage
- Backpulver
: +/- 6-8 Tage
- IBS (Triazole + Impuls),
: +/-12 Tage
- Strobilurine, Talendo, Vivando : +/- 12 Tage
- Karathane
: 8-10 Tage
In oïdiumgefährdeten Lagen erreicht man mit einer Trockenschwefelung um die Blüteperiode mit dem Produkt
Fluidosoufre (20 bis 30 kg Stäubeschwefel pro Hektar) bei einer hohen Lichtintensität (klares Wetter, wolkenloser
Himmel) eine gute Bekämpfung. Nur auf trockene Blattmasse stäuben. Achtung: Raubmilbenschädigend, daher
nur in Ausnahmesituationen anwenden.
RESISTENZMANAGMENT BEI DER PERONOSPORA- UND OÏDIUMBEKÄMPFUNG
Maximal 2-3 Anwendungen insgesamt pro Wirkstofffamilie, gemäß den Resistenzcoden
A – J (Hubschrauber und Bodenapplikationen).
Bei 2-maliger Anwendung von Mitteln aus der gleichen Resistenzklasse (A – J) sollte
dazwischen mindestens eine Spritzung, bei Strobilurinen zwei Spritzungen eines
Produktes, das einer anderen Resistenzklasse angehört, durchgeführt werden.
Resistenz
-code
Wirkstoffgruppe (gegen Oïdium
und/oder Peronospora)
Produkte
maximal empfohlene Anwendung
(Hubschrauber und Bodengeräte)
A
Triazole
B
C
Spiroketalamine
Strobilurine und Mittel mit
ähnlicher Wirkung
Quinazolinone
Benzophenone
Valinamide
Morpholine
Phenylamide
Geyser, Topaz, Topenco, Vento
Power
Impulse, Spirox
Candit, Flint, Quadris Max,
Universalis,
Talendo, Vento Power, Fortress
Vivando
Melody Combi, Vincare
Forum
Fubol Gold
2 x insgesamt. Keine Anwendung
bei Oïdiumbefall!
2 x insgesamt
2 x insgesamt. Keine Anwendung
bei Peronosporabefall!
2 x insgesamt
2 x insgesamt
2 x insgesamt. Keine Anwendung
bei Peronosporabefall!
2 x insgesamt. Keine Anwendung
bei Peronosporabefall!
3 x insgesamt
2 x insgesamt
3 x insgesamt
Keine Gefahr von
Resistenzbildung.
D
E
F
G
H
I
J
-----------
Sulfonamide
Acylpicolide
Mischpräparate mit Cymoxanil
Mittel mit Kontaktwirkung.
Mildicut, Sanvino
Profiler
Valiant Flash
Schwefel, Folpan, Delan, Polyram,
Penncozeb, Karathane 3D, Kupfer
2
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BOTRYTIS: IMMER LOCKER BLEIBEN!!
Bewirtschaftungsmaßnahmen gegen Botrytis
Der beste Botrytisschutz erfolgt durch eine mäßige Wüchsigkeit und eine lockere Traubenstruktur. Dies
kann man durch folgende Bewirtschaftungsmaßnahmen erreichen:
- einseitige Entblätterung der Traubenzone sofort nach der Blüte und später Laubschnitt
- Reduzierung der Stickstoffdüngung
- Traubenhalbieren
- Den Bodenverhältnissen angepasste Begrünungsstrategie
Achtung:
Die Wirkung von Botrytiziden wird bei Sorten mit kompakter Traubenstruktur überschätzt!!!
Bei Burgundersorten hat die einseitige Entblätterung der Traubenzone kurz nach der Blüte den gleichen
Wirkungsgrad gegen Botrytis wie Botrytizide (+/- 30%). Die Kombination Entblätterung + Bioregulatoren oder
Entblätterung + Botrytizid kann Wirkungsgrade von bis zu 80% gegen Botrytis erzielen.
Bekämpfungsstrategie mit Botrytiziden bei botrytisanfälligen Sorten:
o
o
o
Stadium A: abgehende Blüte:
Vorzugsweise Produkte mit Nebenwirkung gegen Botrytis (z.B. Vincare, Melody Combi) verwenden.
In Weinbergen mit kompakter Traubenstruktur vorzugsweise Bioregulatoren (Gibb3, Regalis) verwenden.
Stadium B: Kurz vor Traubenschluss:
Zu diesem Zeitpunkt sollte insbesondere bei kompakten Sorten ein Spezialbotrytizid verwendet werden.
Stadium C : Reifebeginn (Mitte August):
Zu diesem Zeitpunkt sollte insbesondere bei Rivaner und Riesling ein Spezialbotrytizid verwendet werden.
Wegen möglicher Resistenzbildung sollten Mittel mit dem gleichen Resistenzcode (Buchstabe) pro Saison
maximal 1 Mal angewandt werden.
Produkt
Anwendungsbeschränkung
GIBB3
Regalis
Frupica
Scala, Pyrus
Switch
Cantus
Luna Privilege
Teldor
nur bei Pinot Noir, P. Gris, P. Blanc
empfohlen für Pinot-Sorten, Riesling und St. Laurent
pro Vegetationsperiode entweder Scala/Pyrus oder Frupica
oder Switch benutzen!
max. 1 Anwendung pro Vegetationsperiode zum
Traubenschluss
max. 1 Anwendung pro Vegetationsperiode
Resistenzcode
Wirkstoffgruppen
------K
M
N
INSEKTIZIDEINSATZ GEGEN DEN TRAUBENWICKLER
Im Jahr 2014 trat zum ersten Mal in Luxemburg der Bekreuzte Traubenwickler (Lobesia botrana) neben dem
Einbindigen Traubenwickler (Eupoecilia ambiguella) auf. Auch wenn der Schädling weiter keinen wirtschaftlichen
Schaden verursachte und sich nur lokal ausbreitete, so lässt sich momentan nicht vorhersagen, wie die weitere
Ausbreitung im Weinjahr 2015 aussehen wird.
Aus diesem Grund wurde das Konfusionsverfahren für den Bekreuzten Traubenwickler in Luxemburg zugelassen
und das Weinbauinstitut empfiehlt ab 2015 das Verfahren für beide Traubenwicklerarten auf allen RAK-Parzellen
anzuwenden.
Durch die Ausweitung des Verfahrens wurden die bekannten RAK-Ampullen durch Kunststoffdispenser mit dem
zugelassenen Produktnamen Isonet LE ersetzt. In der Wirkstoffzusammensetzung sind beide Dispenserarten
identisch und erzielen international gleich gute Erfolge! Die Genossenschaften werden für 2015 auf die Isonet
LE Dispenser zurückgreifen und diese aufhängen.
Isonet LE Dispenser bestehen aus zwei Doppelröhrchen in denen die
Pheromonkomponenten des Einbindigen und Bekreuzten Traubenwicklers zu gleichen
Teilen enthalten sind. Die Dispenser werden mittels Durchschlaufen am Draht oder an
der Bogrebe angebracht.
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09/04/2015
Neben dem Konfusionsverfahren, kann die Traubenwicklerbekämpfung auch mit Insektiziden erfolgen. Wie beim
Einbindigen Traubenwickler sind für den Bekreuzten Traubenwickler folgende Insektizide in Luxemburg
zugelassen.
• Heuwurmgeneration: XENTARI, STEWARD, RUNNER
• Sauerwurmgeneration: XENTARI, STEWARD, RUNNER
INSEKTIZIDEINSATZ GEGEN ZIKADEN
Falls ein Befall über 2 Zikaden pro Blatt festgestellt wird, soll STEWARD angewendet werden.
SPINNMILBEN
Das Spinnmilbenproblem ist ein hausgemachtes Problem das durch raubmilbenschädigende Spritzfolgen
verursacht wird. Weinberge, deren Blätter im letzten Jahr eine Bronzeverfärbung aufwiesen, sollten vor
Schlupfbeginn der Wintereier d.h. zum Austrieb der Roten Spinne eine intensive Behandlung mit Weißölen
erhalten. Wo die Kontrolle von Schnittholz einen sehr hohen Eibesatz der Roten Spinne gezeigt hat und sich eine
frühe Spinnmilbenbekämpfung aufdrängt, kann zum Austrieb (ES 10 – ES 12) mit dem Wachstumsregulator
Apollo behandelt werden. Diese Parzellen sind insbesondere zum Ende der Spritzsaison auf Befall zu
kontrollieren und nur beim Überschreiten der Schadenschwelle (s. Tabelle) mit einem raubmilbenschonenden
Akarizid zu behandeln (Apollo, Masaï). Pro Vegetationsperiode ein Produkt maximal 1x benutzen um
Resistenzerscheinungen zu vermeiden. Akarizide nicht mit dem Hubschrauber ausbringen!
Schadschwellen der Roten Spinne:
Wintereier:
30 Eier/Fruchtknoten
Vorblütezeit:
10-20 Milben / Blatt oder 70% der Blätter befallen
Nachblüte:
5-10 Milben/ Blatt oder 40% der Blätter befallen
Anfang August:
1-2 Milben/ Blatt
Die langfristig beste Spinnmilbenbekämpfung erfolgt durch die Raubmilben.
KIRSCHESSIGFLIEGE
Die Kirschessigfliege ist 2014 zum ersten Mal im Luxemburger Weinbaugebiet aufgetreten. Unmittelbar vor der
Lese wurden einige färbende, frühreifende oder rote saftige Rebsorten schnell und teilweise sehr stark befallen.
Besorgniserregend war die Tatsache, dass bis dato sehr gesundes Traubenmaterial durch die Einstichstellen der
Mücke ideale Eintrittspforten für Botrytis und Essigfäule bilden konnte. Die Befürchtung dass die Kirschessigfliege
nach dem Befall frühreifender Sorten weiter an die Spätburgundertrauben gehen würde, stellte sich am Ende als
unbegründet heraus.
Da der Wissensstand über diesen neuen Schädling noch sehr mager ist, besteht international akuter
Forschungsbedarf. Aus diesem Grund wird das Weinbauinstitut 2015 ein Monitoring der Kirschessigfliege an
sensiblen Weinbergslagen entlang der Luxemburger Mosel in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum LIST
durchführen. Aus den regelmäßig ermittelten Fangzahlen läßt sich der Populationsaufbau und das damit
verbundene Befallsrisiko besser abschätzen.
Auch wenn Insektizide gegen die Kirschessigfliege in Luxemburg zugelassen sind, so lässt sich wegen der
äußerst raschen Generationsfolge ein bereits hoher Populationsdruck nur bedingt in den Griff kriegen. Darüber
hinaus besitzen mehrmalige Insektizidapplikationen negative Auswirkungen auf Bienen und Nützlinge. Präventive
kulturtechnische Maßnahmen sowie Köderfallen zum Massenfang bieten sich hier als eine gute und
umweltschonendere Alternative an.
Weinbauliche Maßnahmen
-
durch die Entblätterung der Traubenzone für eine gute Durchlüftung und Besonnung der Trauben sorgen
Unterbewuchs und Begrünung kurz halten
befallene oder ausgedünnte Trauben entfernen oder untermulchen
Risikoanlagen regelmäßig und genau kontrollieren
Zugelassenes Insektizid (auch Ökoweinbau): BOOMERANG (Spinosad) mit Wartezeit 14 Tagen
Fraß- und Kontaktwirkung gegen Insekten und Larven
Behandlung der gesamten Laubwand erforderlich
Maximal 2 Behandlungen im Abstand von 7 Tagen bei Sichtbarwerden der ersten Symptome
Das Mittel ist bienengefährlich, deshalb blühende Pflanzen vorher abmulchen!
Das Mittel ist nicht regen- und UV-stabil, Dauerwirkung von maximal 6-7 Tagen.
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Gesunde Beeren mit Nadelstichen der Kirschessigfliege
(Fotos: Robert Mannes, IVV)
Männchen mit charakteristischen schwarzen
Punkten an den Hinterflügeln
HINWEISE ZUM ANSETZEN DER SPRITZBRÜHE
Grundsätzlich soll bei der Zubereitung der Spritzbrühe, die Mittel in folgender Reihenfolge in den Tank zugegeben
werden:
1.
2.
3.
4.
WP Formulierung (Spritzpulver)
WG oder WDG Formulierung (wasserdispergierbares Granulat)
SC Formulierung (Ausschwemmung der Wirkstoffe meist in Wasser)
EC Formulierung (Wirkstoffe liegen in gelöster Form vor, Lösungsmittel)
Es ist sinnvoll WP-Produkte vorher aufzulösen und erst dann dem Spritzfass zugeben. Längere Standzeiten
vermeiden. Mischungen mit mehreren Produkten unterschiedlicher Hersteller grundsätzlich in kleineren Mengen
(10 L) vor der Anwendung auf Mischbarkeit testen.
MISCHREIHENFOLGE BEI PROFILER UND VALIANT FLASH
Folgende Mischreihenfolge muss beim Einsatz von Produkten mit dem Wirkstoff Fosetyl-Al (Valiant, Profiler)
beachtet werden:
1. Tank zu ¾ mit Wasser füllen
2. Schaumstopp zugeben
3. Rührwerk einschalten
4. SC-Formulierungen in den Brühebehälter einfüllen
5. PROFILER oder VALIANT einfüllen
6. WG (Granulate)
7. EC (Emulsionskonzentrate)
8. EW (Emulsion)
Von Tankmischungen mit Ölen, Blattdüngern und kupferhaltigen Präparaten wird abgeraten.
Bei weiteren Fragen hinsichtlich eines fachgerechten Pflanzenschutzmitteleinsatzes im Weinbau steht dem
interessierten Winzer die Weinbauberatungsdienstelle des Weinbauinstitutes in Remich zur Verfügung.
Tel: +352 / 23 612 218 resp. 226 ; [email protected] ; [email protected] ; www.weinbauinstitut.lu.
NOTIZ:_____________________________________________________________________________________
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!!ACHTUNG!!
Bei dem geringsten Peronospora- oder Oïdiumbefall in Hubschrauberflächen
ist sofort eine Behandlung in jeder Reihe mit Bodengeräten erforderlich.
LAGERUNG VON PFLANZENSCHUTZMITTELN
Für die Winzerbetriebe gilt kein Commodo-Incommodo Gesetz mehr bezüglich
der höchstzulässigen Lagermenge von Pflanzenschutzmitteln im Spritzschrank.
Trotzdem müssen alle Pflanzenschutzmittel weiterhin ordnungsgemäß nach den
geltenden Sicherheitsvorschriften aufbewahrt werden.
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TABELLE B: ANWENDUNGSVORSCHRIFTEN NACH ZULASSUNG,
LANDSCHAFTSPFLEGEPRÄMIE UND RESISTENZMANAGEMENT
Handelsname
Mycosin-Vin
Pottasol
HF-Pilzvorsorge
KFOS
Phos K 0-30-20
Veriphos (neu)
Karma (neu)
Prev-B2
Delan 70 WG
Folpan 80 WG
Penncozeb WG
Fubol Gold
Wirkstoff und
Wirkstoffgruppen
Zulassung gegen
(1)
Schwefesaure Tonerde
Kieselsäure
Fenchelextrakt
Kalium-Phosphit
Kalium-Phosphit
Kalium-Phosphit
Kaliumhydrogencarbonat
Netzmittel
70% Dithianon
80% Folpet
75% Mancozeb
64% Mancozeb
3,88% Méfénoxam
PSTR
PSTR
PSTR
Blattdünger
Blattdünger
PE
OI;BO
Netzmittel
PE;RB;PH
PE;RB;PH
PE;RB;PH;SF
PE
Anwend
Anwendung
max.
Resistenz
ung
Landschaftsmanagem Aufwandm
Zulassun
pflegeprämie
ent
enge
g
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------5X
Idem Zulassung
--------4,0 L/ha
6X
Idem Zulassung
--------5,0 kg/ha
----------------------------------8X
Idem Zulassung
--------0,7 kg/ha
8X
Idem Zulassung
--------1,6 kg/ha
4X
--------2,0 kg/ha
insgesamt max. 2mal vor ES 68
3X
G
2,25 kg/ha
(abgehende Blüte)
Polyram WG
80% Metiram
PE;RB;PH;SF
8X
Kocide opti
Champ Flo Ampli
Cuprex
Cuproxat Flüssig
Cueva Pilzfrei
Valiant Flash
Mildicut
30% Metallkupfer
36% Metallkupfer
50 % Metallkupfer
19 % Metallkupfer
1,8 % Metallkupfer
Foset.,Folpet, Cymoxanil
Cyazofamid
50 g/L Amisulbrom, 500
g/kg Folpet
Fluopicolid, Fosetyl-Al
Benthiavalicarb, Folpet
Iprovalicarb, Folpet
150 g/L Diméthomorphe
Folpet, Azoxystrobin
80% Schwefel
350 g/L Meptyldinocap
250g/l Difenoconazol
PE
PE
PE; SF
PE;RB
PE;OI
PE
PE
5X
12X
4X
2X
10X
6X
8X
Idem Zulassung
maximal 3X
PE
4X
PE
PE
PE;RB;PH
PE
PE;OI;RB;SF;PH
OI;PH;MI
OI
OI;RB;SF
OI;SF
OI
OI
OI
OI
OI;RB;SF;PH
OI
OI
BO
BO
BO
BO
BO
BO
BO;Essigfäule
BO;Essigfäule
Heu,Sauerw.;ZK;SPW
Heu-, Sauerw.
Heu-,Sauerw.
Sanvino
Profiler
Vincare
Melody Combi
Forum
Universalis
Microthiol Spec.
Karathane 3D
Geyser
Topaz
Topenco 100 EC
Impulse
Talendo
Candit
Flint 50 WG
Vivando
Fluidosoufre
Cantus
Luna Privilege
Teldor
Scala
Pyrus 400 SC
Switch
Gibb3
Regalis
Steward
Runner
XenTari
100g/l Penconazol
500g/l Spiroxamin
200 g/L Proquinazid
50% Kresoxim-met.
50% Trifloxystrobin
500 g/L Metrafenon
Schwefel
50 % Boscalid
500 g/l Fluopyram
510g/kg Fenhexamid
400g/l Pyrimethanil
400g/l Pyrimethanil
Fludioxonyl, Cyprodinyl
10% Gibberrelinsäure 3
10% Prohexadion-Ca
30% Indoxacarb
24% Methoxyfenozide
3% Bacillus Thurin.
maximal 3X
---------
3,2 kg/ha
----------------------------------------J
H
2,5 kg/ha
2,0 L/ha
3,0 kg/ha
7,5 L/ha
16,0 L/ha
3,0 kg/ha
4,0 L/ha
Idem Zulassung
H
1,5 kg/ha
2X
6X
4X
2X
--------------4X
---------4X
3X
---------4X
3X
3X
2X
---------1X
2X
2X
1X
1X
1X
---------1X
3X
3X
----------
Idem Zulassung
maximal 2X
maximal 3X
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
maximal 2X
maximal 3X
Idem Zulassung
Idem Zulassung
maximal 2X
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
Idem Zulassung
I
F
F
F
C
----------------A
A
A
B
D
C
C
E
--------M
M
N
--------------------------------------
3,0 kg/ha
2,0 kg/ha
2,4 kg/ha
1,5 L/ha
2,0 L/ha
12,5 kg/ha
0,6 L/ha
0,12 L/ha
0,32 L/ha
0,25 L/ha
0,6 L/ha
0,375 L/ha
0,24 kg/ha
0,24 kg/ha
0,2 L/ha
30,0 kg/ha
1,2 kg/ha
0,5 L/ha
1,6 kg/ha
2,0 L/ha
2,5 L/ha
1,2 kg/ha
16 Ta./ha
1,8 kg/ha
187,5 g/ha
0,64 L/ha
1,8 kg/ha
max. 6 kg ReinCu/ha/Jahr
K
Isonet LE
(E,Z)-7,9-Dodecadienylacetat
(Z)-9-Dodecenylacetat
Traubenwickler
1X
Idem Zulassung
-------
500 A/ha
Apollo
Boomerang (neu)
Masaï 20 WP
500 g/l Clofentezin
120 g/l Spinosad
20% Tébufenpyrad
Spinnmilben
KEF, TW, SPW
Spinn-, Kräuselmilben
1X
3X
1X
Idem Zulassung
maximal 2X
Idem Zulassung
----------------------
0,48 L/ha
0,8 L/ha
7
0,5 kg/ha
09/04/2015
(1) RB = Roter Brenner; PH= Phomopsis; OI = Oïdium; PE = Peronospora; BO = Botrytis; SF = Schwarzfäule; TW = Traubenwickler; SPW =
Springwurm; ZK = Zikaden; ROMSP = Rhombenspanner; MI = Kräuselmilbe, Pockenmilbe/Blattgallmilbe; KEF = Kirschessigfliege
TABELLE C: ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN REBSCHUTZ 2015
Schlauchspritzung
Sprühverfahren (Traktor)
Spritzmittelaufwand (ml/ha ; g/ha)
600
800
1600
1600
2000
700
700
700
700
1000
1200
1400
1600
Keine Anwendung nach der Blüte
2000
2400
2800
3200
2400
2500
2500
2500
70
100
200
200
200
nicht erlaubt
1,6
nicht erlaubt
3,2
2,5
1250
1500
1500
2000
200
2,0
200
750
1000
200
250
100
188
125
120
200
225
150
600
37,5
1000
12
20
20
50
25
15
15
20
75
31,25
100
125
125
60
2 Tabl/hl
300
12,5
12,5
40
100
30
50
25
--300
250
200
3,0
7,5
nicht erlaubt
nicht erlaubt
4,0
nicht erlaubt
3,0
nicht erlaubt
1,5
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
6,0 – 12,0
nicht erlaubt
nicht erlaubt
0,12
nicht erlaubt
nicht erlaubt
0,6
0,375
nicht erlaubt
0,24
0,2
-----------nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
nicht erlaubt
----------3-4 L/ha
3-4 L/ha
2-3 L/ha
2000
75-150 l/ha
2000
2. Nachblüte
450
600
1200
1200
2000
1. Nachblüte
300
400
800
800
1500
Abgehende
Blüte
Empfohlener Wasseraufwand (L/ha)
2.
Vorblüte
Delan 70WG
PE;RB;PH
Folpan 80 WG
PE;RB;PH
Penncozeb WG
PE;RB;PH;SF
Polyram WG
PE;RB;PH;SF
Kocide Opti WG
PE
Champ Flo Ampli
PE
SC
Cuprex WP
PE;SF
Cuproxat SC
PE;RB
Cueva Pilzfrei SC
PE;OI
Valiant Flash WG
PE
Mildicut SC
PE
Sanvino WG
PE
Profiler WG
PE
Vincare WG
PE
Forum EC
PE
Universalis SC
PE;OI;RB;SF;PH
Fubol Gold WG
PE
Mel. Combi WG
PE;BO
Microth.Sp.D. WG
OI;PH;MI
Karathane 3D EC
OI
Karma SP
OI;BO
Geyser EC
OI;RB;SF
Topaz EC
OI;SF
Topenco 100 EC
OI
Impulse EC
OI
Talendo EC
OI
Candit WG
OI
Flint WG
OI;RB;SF;PH
Vivando SC
OI
Fluidosoufre
OI
Cantus WG
BO
Luna Privilege SC
BO
Teldor WG
BO
Scala SC
BO
Pyrus 400 SC
BO
Switch WG
BO
Gibb3
BO, Essigfäulnis
Regalis WG
BO, Essigfäulnis
Steward WG
Heu-,Sauerw.
Steward WG
SPW, ZK, ROMSP
Runner SC
Heu-,Sauerw.
XenTari WG
Heu-,Sauerw.
Apollo SC
Spinnmilben
Boomerang SC
KEF
Masaï 20 WP
Spinn-Kräuselm.
Isonet LE
Traubenwickler
Phos K 0-30-20
PE
Veriphos SL
PE
KFOS
PE
1.
Vorblüte
Zulassung
gegen (1)
Austrieb
Handelsname
Vorschriften
HUBSCHRAUBER
2000
Trauben
schlussAbschluß
2000
2000
2000
4000
3000
1000
375
750
500
480
800
2250
600
3600
300
2000
2000
2500
3000
3000
3000
3000
4000
5000
6000
7000
7500
6000
8000
10000
12000
14000
16000
3000
3000
3000
3000
3000
3000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
560
750
940
1125
1300
1500
1125
1500
1875
2250
2625
3000
750
1000
1250
1500
1750
2000
720
960
1200
1440
1500
1500
1200
1600
2000
2000
2000
2000
2250
2250
Keine Anwendung
900
1200
1500
1800
2100
2400
4800
4800
6000
6000
6000
300
400
400
500
600
600
Keine Anwendung
4000
5000
5000
120
120
120
120
120
120
120
80
120
160
200
240
280
320
80
120
160
200
240
250
250
200
300
400
500
600
600
600
100
150
200
250
300
350
375
60
90
120
150
180
210
240
60
90
120
150
180
210
240
80
120
160
200
200
200
200
Siehe „Hinweise und ergänzende Informationen zum Rebschutz 2015“
Keine Anwendung
-----1200
Keine Anwendung
-----500
Keine Anwendung
1200
----1600
Keine Anwendung
1500
----2000
Keine Anwendung
1500
----2000
Keine Anwendung
720
----960
Keine Anwendung
16 Tbl/ha
Keine Anwendung
Keine Anwendung
1,8 kg/ha
Keine Anwendung
Heuwurm: 100 g/ha
Sauerwurm: 187,5 g/ha
50
75
100
125
150
175
187,5
Heuwurm: 400 ml/ha
Sauerwurm: 560 – 640 ml/ha
Heuwurm: 1000 g/ha
Sauerwurm: 1800 g/ha
120
keine Anwendung
420
480
keine Anwendung
800
100
150
200
250
300
350
400
500 Stück /ha +10% (Randbehandlung) = 550 Stück/ha
3 L/ha, bei Befall 4 L/ha
1 – 3 L/ha Vorblüte, 4 L/ha Blüte und Nachblüte
2 L/ha, bei Befall 3 L/ha
400
400-800
800
g/hl
ml/hl
(2)
kg/ha
L/ha
(1) RB = Roter Brenner; PH= Phomopsis; OI = Oïdium; PE = Peronospora, BO = Botrytis SF = Schwarzfäule TW = Traubenwickler; SPW =
Springwurm, ZK = Zikaden, ROMSP = Rhombenspanner; MI = Kräuselmilbe, Pockenmilbe, Blattgallmilbe; KEF = Kirschessigfliege
(2) Bei Steillagen kann der Spritzmittelaufwand um 25% gesteigert werden. Die maximale zugelassene Aufwandmenge (Hubschrauber) darf dabei aber
nicht überschritten werden.
Formulierungen: WP= Spritzpulver; WG= wasserdispergierbares Granulat; SC= Ausschwemmung der Wirkstoffe meist in Wasser;
EC= Wirkstoffe liegen in gelöster Form vor (Lösungsmittel); SL= lösliches flüssiges Konzentrat; SP= lösliches Pulver
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Allgemeine Erklärungen zur Tabelle C: Anwendungsempfehlungen für Bodengeräten, Schlauch und
Hubschrauber.
Beim Einsatz von Bodengeräten (Sprühverfahren) soll der Pflanzenschutzmittelaufwand dem
Wachstumsstadium der Reben angepasst werden. In der Tabelle C sind die Spritzmittelaufwände für die
einzelnen Stadien und Produkte fertig ausgerechnet. Wegen entstehender Abtropfverluste sollen im Allgemeinen
beim Sprühverfahren nicht mehr als 800 L Wasser/ha ausgebracht werden. Beim Hubschrauber sollten nach
der Blüte 150 l/ha ausgebracht werden mit einem Zeitabstand von maximal 10 Tagen. Die bei
Schlauchspritzungen (Spritzverfahren) notwendigen minimalen Konzentrationen sind in einer separaten
Kolonne aufgelistet. Bei weiteren Fragen, wenden Sie sich bitte an die Abteilung Weinbau des Weinbauinstitutes.
C. PRODUKTBESCHREIBUNGEN
WICHTIG:
Der angegebene Preis pro Hektar entspricht der maximalen Aufwandmenge laut Zulassung. Bei dem Einsatz
mit Bodengeräten sollten jedoch die Empfehlungen auf Seite 9 “C. Spritzmittelaufwand für Bodengeräte, Schlauch
und Hubschrauber“ berücksichtigt werden.
1. PRODUKTE FÜR DEN ÖKOLOGISCHEN WEINBAU
1.1. GEGEN PERONOSPORA
MYCOSIN-VIN
Pflanzenstärkungsmittel aus schwefelsaurer Tonerde und Pflanzenextrakten.
Erhöht die Widerstandsfähigkeit der Rebe gegen Peronospora.
Anwendung: 0,5 kg/hl (max. 5 kg/ha ab ES 71) in Kombination mit 5 kg/ha
Netzschwefel mit mindestens 400 L/ha.
Vorzugsweise Einsatz im Vorblütebereich bei niedrigem bis mittlerem
Befallsdruck durch Peronospora. Nicht mischbar mit Kumulus, Kupfer, Oikomb,
Wasserglas, Frutogard, HF-Pilzvorsorge, Karbonat. Ansetzen der Brühe: Es wird
empfohlen Myco-Sin vor der Ausbringung eine kurze Zeit mit Wasser quellen zu
lassen. Raubmilben: nicht schädigend.
CHAMP FLO AMPLI
Kupferhydroxyd
Auf Kupferhydroxydbasis (blau). Enthält 36 % Reinkupfer.
Zulassung: max. 2,0 L/ha und 12-mal/Jahr, Schlauchspritzung: 200 g/hl.
Raubmilben: schwach schädigend
Wartezeit: 21 Tage
Giftklasse: C
CUPREX
Kupferoxychlorid
Auf Kupferoxychloridbasis (blau). Enthält 50 % Reinkupfer.
Zulassung: max. 3,0 kg/ha und 4-mal/Jahr, Schlauchspritzung: 200 g/hl.
Raubmilben: schwach schädigend
NEU
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: C
CUPROXAT FLÜSSIG Auf Kupfersulfatbasis (blau). Enthält 19 % Reinkupfer.
Kupfersulfat
Zulassung: max. 7,5 L/ha mit max. 0,75 L/hl und 2-mal/Jahr
Raubmilben: schwach schädigend
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: C
1.2. GEGEN OÏDIUM
POTTASOL
Kieselsäure
Vorbeugender Einsatz gegen Oïdium. Botrytishemmend. Anwendung:
- Vorblüte: 2 – 3 L/ha + 0,6 kg/hl Netzschwefel (Konz. 0,5 L/hl)
- Nachblüte: 3 – 5 L/ha + 0,2 kg/hl Netzschwefel. Maximaler Aufwand: 5L/ha
Botrytishemmende Wirkung: 3 l/ha in die Traubenzone ab Erbsengröße. Nicht in
der Blüte, bei hohen Temperaturen sowie in der Mittagssonne anwenden. Nicht
mischbar mit Mycosin-Vin, Backpulverpräparaten, Xentari, Frutogard. Mischbar
mit HF-Pilzvorsorge, Kupfer, Netzschwefel.
Bei der Anwendung Atemschutz, Handschutz und Augenschutz tragen.
Ätzende Wirkung auf Glasscheiben und Lacke!
Raubmilben: nicht schädigend.
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HF PILZVORSORGE
Pflanzenextrakt
Pflanzenextrakt auf Fenchelölbasis. Vorbeugender Einsatz gegen Oïdium.
Zugelassen für den Einsatz im ökologischen Weinbau. Anwendung gegen
Oïdium : 3 - 4 L/ha, 0,4 L/hl in Kombination mit Karbonaten oder
Kaliwasserglas. Nicht in der Blüte, bei hohen Temperaturen sowie in der Mittagssonne anwenden. Nicht mischbar mit Netzschwefel und Mycosin-Vin.
Raubmilben: nicht schädigend.
KARMA
Karbonat
Pflanzenschutzmittel mit Kontaktwirkung gegen Oïdium. Anwendung nach Blüte
Zulassung: max. 5,0 kg/ha mit 1,0 – 1,5 kg/hl und 6-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
NEU
Haftmittel (PREV-B2) zusetzen. Ideal für die letzten Spritzungen als
Netzschwefelersatz. Zur Vermeidung von Phytotox nicht in schwachwüchsigen
oder gestressten Anlagen einsetzen! Raubmilben: nicht schädigend Giftklasse: C
Bemerkung: Karbonate sind nicht mischbar mit Mycosin-VIN, Xentari, Wasserglas.
MICROTHIOL
SPECIAL DISPERSS
Netzschwefel gegen Oïdium und Phomopsis mit wesentlich besserer Löslichkeit.
Fein mikronisierter Netzschwefel.
Anwendung: 4,0 – 6,0 kg/ha, Zulassung: max. 12,5 kg/ha
Raubmilben: schwach schädigend.
Wartezeit: 56 Tage
Giftklasse: C
1.3. GEGEN HEU- UND SAUERWURM
XENTARI WG
Biologisches Insektizid. Anwendung gegen Heu- und Sauerwurm beim
3%Bacillus thuringiensis Schlupfbeginn der Würmer (Schwarzkopfstadium). Fraßgift.
Zulassung: max. 1,8 kg/ha (Konz. 100 g/hl) + 1% Zucker (1 kg/hl)).
Dauerwirkung: 8 Tage. max. 2 Anwendungen pro Generation.
Weitere Informationen sind im Weinbauinstitut erhältlich. (23 612 218 oder -226)
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 14 Tage.
Giftklasse: BXn
1.4. NETZMITTEL FÜR DEN ÖKOLOGISCHEN WEINBAU
PREV-B2
Netzmittel auf Basis von Orangenöl und Fettalkoholethoxylat zur Verbesserung
der Wirkung von Karbonaten gegen Oïdium im Weinbau. Anwendung 0,4 L/hl.
Bei weiteren Fragen zum ökologischen Weinbau, wenden Sie sie sich bitte an das Weinbauinstitut, Abteilung
Weinbau, Robert Mannes ([email protected]) Tel: +352 23 612 226.
2. BLATTDÜNGER
Pflanzenstärkungsmittel sind Stoffe, die ausschließlich dazu bestimmt sind, die Widerstandsfähigkeit von
Pflanzen gegen Schadorganismen zu erhöhen.
KPHOS
38% P2O5
38% K2O
Kalium-Phosphit-Präparat. Systemische Wirkung gegen Peronospora bis
Schrotkorngröße. Anwendung: 2 L/ha als Mischungspartner mit PeroKontaktmitteln. Mischungen mit sulfathaltigen Produkten, Magnesium- oder
Kupferpräparaten sollten in jedem Fall auf Verträglichkeit geprüft werden.
Anwendung ab Austrieb bis Schrotkorngröße. Bei Befall: 3 L/ha.
Raubmilben: nicht schädigend.
PHOS K 0-30-20
30% P2O5
20% K2O
Kalium-Phosphit-Präparat. Systemische Wirkung gegen Peronospora bis
Schrotkorngröße. Anwendung: 3 L/ha als Mischungspartner mit PeroKontaktmitteln. Mischungen mit sulfathaltigen Produkten, Magnesium- oder
Kupferpräparaten sollten in jedem Fall auf Verträglichkeit geprüft werden.
Anwendung ab Austrieb bis Schrotkorngröße. Bei Befall: 4 L/ha.
Raubmilben: nicht schädigend.
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3. MITTEL ZUR BEKÄMPFUNG DER PERONOSPORA:
3.1. KONTAKTMITTEL ZUR BEKÄMPFUNG DER PERONOSPORA ; R. BRENNER ; PHOMOPSIS
DELAN 70 WG
(70% Dithianon)
Gegen Peronospora, Roten Brenner und Schwarzfleckenkrankheit.
Zulassung: max. 0,7 kg/ha und 8-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung?
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 48 Tage
Giftklasse: BXn
FOLPAN 80 WG
(80 % Folpet)
Gegen Peronospora, Roten Brenner und Schwarzfleckenkrankheit.
Bei durchgehender Anwendung Blattaufhellungen möglich.
Zulassung (Pero): max. 1,6 kg/ha und 8-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Raubmilben: nicht schädigend
Anwendung nur für Keltertrauben, nicht für Esstrauben!
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: BXn
VERIPHOS
50,4% P2O5
Kalium-Phosphit-Präparat. Systemische Wirkung gegen Peronospora.
Ideal als Mischungspartner mit Pero-Kontaktmitteln
Zulassung: max. 4,0 L/ha und 5-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Anwendung ab Austrieb bis Schrotkorngröße. Raubmilben: nicht schädigend.
Wartezeit: 14 Tage
Giftklasse: C
Anwendung für Keltertrauben, nicht für Esstrauben!
NEU
PENNCOZEB 75 WG
(75 % Mancozeb)
Gegen Peronospora, Roten Brenner, Schwarzfleckenkrankheit, Schwarzfäule.
Zulassung: max. 2 kg/ha und 4-mal/Jahr Landschaftspflegeprämie: Mittel mit
dem Wirkstoff MANCOZEB dürfen maximal 2-mal vor dem ES 68 (abgehende
Blüte) angewendet werden.
Raubmilben: schwach schädigend, bei mehr als 2 Anwendungen: schädigend
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: BXi
POLYRAM WG
(80% Metiram)
Gegen Peronospora, Roten Brenner, Schwarzfleckenkrankheit, Schwarzfäule
Zulassung (Pero und Schwarzfäule): max. 3,2 kg/ha und 8-mal/Jahr
POLYRAM nach der Blüte nicht zu oft verwenden!
Landschaftspflegeprämie: insgesamt max. 3 Anwendungen Prod. mit METIRAM
Raubmilben: schwach schädigend
Wartezeit: 56 Tage
Giftklasse: BXn
3.2. KONTAKTMITTEL ZUR BEKÄMPFUNG DER PERONOSPORA AUF KUPFERBASIS:
Landschaftspflegeprämie: maximal 6 kg Reinkupfer pro ha pro Vegetationsperiode.
Anwendungsempfehlung: 1-2 Anwendungen gegen Ende der Vegetationsperiode mit max. 1,5 kg rein Cu/ha.
Anwendung bei niedrigen Temperaturen < 6°C vermeiden.
CHAMP FLO AMPLI
Kupferhydroxyd
Auf Kupferhydroxydbasis (blau). Enthält 36 % Reinkupfer.
Zulassung: max. 2,0 L/ha und 12-mal/Jahr, Schlauchspritzung: 200 g/hl.
Raubmilben: schwach schädigend
Wartezeit: 21 Tage
Giftklasse: C
CUPREX
Kupferoxychlorid
Auf Kupferoxychloridbasis (blau). Enthält 50 % Reinkupfer.
Zulassung: max. 3,0 kg/ha und 4-mal/Jahr, Schlauchspritzung: 200 g/hl.
Raubmilben: schwach schädigend
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: C
CUPROXAT FLÜSSIG Auf Kupfersulfatbasis (blau). Enthält 19 % Reinkupfer.
Kupfersulfat
Zulassung: max. 7,5 L/ha mit max. 0,75 L/hl und 2-mal/Jahr
Raubmilben: schwach schädigend
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: C
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3.3. SYSTEMISCHE UND EINZIEHENDE MITTEL ZUR BEKÄMPFUNG DER PERONOSPORA:
Produkte mit den Wirkstoffen Fosethyl, Méfénoxam, Cyazofamid und Amisulbrom haben systemische
Eigenschaften, eine gute Dauerwirkung (14 Tage) und schützen daher den Neuzuwachs. Diese sind
vorzugsweise in der Hauptwachstumsphase einzusetzen.
Einziehende Produkte mit den Wirkstoffen Valinamide und Morpholine haben eine gute Dauerwirkung (10-12
Tage) sowie eine gute Regenbeständigkeit. Keine Anwendung zur Abschlussspritzung wegen möglicher
Resistenzbildung!
3.3.a. Systemische Mittel aus der Familie der Acetamide:
VALIANT FLASH WG
50 % Fosethyl-Al
25% Folpet
4% Cymoxanil
Systemisches Mittel mit vorbeugender und heilender Wirkung.
Gegen Peronospora Zulassung: max. 3,0 kg/ha und 6-mal/Jahr
Anwendungszeitraum: Letzte Vorblüte – Traubenschluss.
Mischreihenfolge einhalten (siehe Ansetzen der Spritzbrühe Seite 5)
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung. Raubmilben: nicht schädigend
Anwendung nur für Keltertrauben
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: B
3.3.b. Systemische Mittel aus der Familie der Sulfonamide: MILDICUT und SANVINO insgesamt nur 3-mal pro
Vegetationsperiode anwenden.
MILDICUT
25 g/l Cyazofamid
Systemisches Mittel mit vorbeugender Wirkung. Gegen Peronospora
Zulassung: max. 4,0 L/ha und 8-mal/Jahr. Raubmilben: schwach schädigend
Landschaftspflegeprämie: max. 3 Anwendungen
Wartezeit: 21 Tage
Giftklasse: C
SANVINO
50 g/l Amisulbrom
500 g/kg Folpet
Systemisches Mittel mit vorbeugender Wirkung.
Gegen Peronospora. Zulassung: max. 1,5 kg/ha und 4-mal/Jahr
Raubmilben: schwach schädigend
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Anwendung nur für Keltertrauben, nicht für Esstrauben!
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: BXn
3.3.c. Systemische Mittel aus der Familie der Acylpicolide
PROFILER
44 g/kg Fluopicolide
667 g/kg Fosetyl
Systemisches Mittel mit vorbeugender Wirkung. Neue Wirkstoffgruppe.
Gegen Peronospora. Zulassung: max. 3,0 kg/ha und 2-mal/Jahr
Mischreihenfolge beachten! (siehe Ansetzen der Spritzbrühe Seite 5)
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung. Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: BXi
3.3.d. Mittel aus der Familie der Valinamide und Mittel mit ähnlicher Wirkung: FORUM und VINCARE insgesamt
nur 2-mal pro Vegetationsperiode anwenden. (Die Wirkung kann durch Resistenzen beeinträchtigt sein!)
VINCARE
Einziehendes Mittel mit vorbeugender Wirkung.
17,5% Benthiavalicarb Gegen Peronospora
50% Folpet
Zulassung: max. 2,0 kg/ha und 6-mal/Jahr
Raubmilben: schwach schädigend
Landschaftspflegeprämie: max. 2 Anwendungen.
Anwendung nur für Keltertrauben, nicht für Esstrauben!
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: BXn
FORUM
Einziehendes Mittel mit vorbeugender Wirkung.
150 g/l Dimethomorph Zulassung: max. 1,5 L/ha und 2-mal/Jahr vorzugsweise in Verbindung mit
Kontaktmitteln
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung. Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: BXn
MELODY COMBI
9,0% Iprovalicarb
56,3% Folpet
Einziehendes Mittel mit vorbeugender Wirkung.
Gegen Peronospora
Zulassung: max. 2,4 kg/ha und 4-mal/Jahr
Raubmilben: schwach schädigend
Landschaftspflegeprämie: max. 3 Anwendungen.
Anwendung nur für Keltertrauben, nicht für Esstrauben!
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: B
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3.3.e. Strobilurine und Mittel mit ähnlicher Wirkung: insgesamt nur 2 mal pro Vegetationsperiode anwenden. (Die
Wirkung kann durch Resistenzen beeinträchtigt sein!)
UNIVERSALIS
93,5 g/l Azoxystrobin
500 g/l Folpet
(QUADRIS MAX) Gegen Peronospora, Oïdium, R. Brenner, Schwarzfleckenkrankheit, Schwarzfäule.
Zulassung: max. 2,0 L/ha Botrytishemmend. Raubmilben: nicht schädigend.
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung. Anwendung nur für Keltertrauben!
Wartezeit: 28 Tage.
Giftklasse: BXn
3.3.f. Mittel aus der Familie der Anilide
FUBOL GOLD
64% Mancozeb
3,88% Méfénoxam
Vollsystemisches Mittel mit vorbeugender Wirkung. Gegen Peronospora,
Anwendung in der Vorblüte bei schnellem Triebwachstum und feucht-warmer
Witterung. Max. 2 Anwendungen. Zulassung: max. 2,25 kg/ha und 3-mal/Jahr.
Landschaftspflegeprämie: Mittel mit dem Wirkstoff MANCOZEB dürfen
insgesamt max. 2-mal vor dem ES 68 (abgehende Blüte) angewendet werden.
Keine Anwendung bei Befall!!
Raubmilben: schwach schädigend
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: BXn
4. MITTEL ZUR OÏDIUMBEKÄMPUNG:
4.1. PFLANZENSCHUTZMITTEL AUF BASIS VON KALIUMHYDROGENCARBONAT (BACKPULVER)
KARMA
Karbonat
Pflanzenschutzmittel mit Kontaktwirkung gegen Oïdium. Anwendung nach Blüte
Zulassung: max. 5,0 kg/ha mit 1,0 – 1,5 kg/hl und 6-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
NEU
Haftmittel (PREV-B2) zusetzen. Ideal für die letzten Spritzungen als
Netzschwefelersatz. Zur Vermeidung von Phytotox nicht in schwachwüchsigen
oder gestressten Anlagen einsetzen! Raubmilben: nicht schädigend Giftklasse: C
Bemerkung: Karbonate sind nicht mischbar mit Mycosin-VIN, Xentari, Wasserglas.
4.2. NETZSCHWEFEL
Netz- und Trockenschwefelprodukte sind in der Landschaftspflegeprämie zugelassen. Nach der Blüte sind
Schwefelprodukte bei hohen Aufwandmengen raubmilbenschädigend.
Anwendung von Netzschwefel mit Bodengeräten:
Austrieb: 3,6 kg/ha Schlauchspritzung:
0,6 kg/hl;
1. und 2. Vorblüte: 4,8 kg/ha Schlauchspritzung:
0,6 kg/hl;
Nachblüte:
MICROTHIOL
SPECIAL DISPERSS
80 % Schwefel
6,0 kg/ha
Schlauchspritzung:
0,6 kg/hl.
Netzschwefel gegen Oïdium mit wesentlich besserer Löslichkeit.
Fein mikronisierter Netzschwefel, gute Mischbarkeit mit flüssigen
Insektiziden oder Akariziden. Raubmilben: schwach schädigend.
Zulassung: max. 12,5 kg/ha Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Wartezeit: 56 Tage
Giftklasse: C
4.3. Trockenschwefelprodukte zur Bekämpfung des Oïdiums
In oïdiumgefährdeten Lagen erreicht man mit einer Trockenschwefelung um die Blüteperiode mit dem Produkt
Fluidosoufre (20 bis 30 kg Stäubeschwefel pro Hektar) bei einer hohen Lichtintensität (klares Wetter, wolkenloser
Himmel) eine gute Bekämpfung. Nur auf trockene Blattmasse stäuben. Achtung: Raubmilbenschädigend, daher
nur in Ausnahmesituationen anwenden.
4.4. Organische OÏDIUMMITTEL mit Kontaktwirkung
KARATHANE 3D
350 g/L
Methyldinocap
Anwendung gegen Oïdium. Vorbeugende Anwendung, da nicht mehr kurativ!
Zulassung: max. 0,6 L/ha und 4-mal/Jahr. Bei Infektionsgefahr mit 1000 L
Wasser/ha anwenden. Die Weinberge dürfen erst am 3.Tag nach der
Behandlung betreten werden. Eine zweite Behandlung mit Karathane sollte
frühestens nach 10 Tagen erfolgen.
Landschaftspflegeprämie: max. 2-mal. Raubmilben: schwach schädigend.
Wartezeit: 21 Tage
Giftklasse: BXn
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09/04/2015
4.5. ORGANISCHE OÏDIUMMITTEL MIT LOKALSYSTEMISCHER WIRKUNG:
4.5.a. Mittel aus der Familie der Triazole :
Weil bei dieser Mittelgruppe Resistenzen festgestellt wurden, sollten Triazole pro Saison insgesamt höchstens 2mal ab Schrotkorngröße zur Anwendung kommen. Keine Anwendung bei Oïdiumbefall.
GEYSER EC
Anwendung gegen Oïdium, Roter Brenner, Schwarzfäule.
250 g/l Difenoconazole Zulassung: max. 120 ml/ha Landschaftspflegeprämie: max. 3 Anwendungen
Raubmilben: schwach schädigend.
Wartezeit: 30 Tage
Giftklasse: C
TOPAZ
100 g/l Pennconazol
Gegen Oïdium und Schwarzfäule.
Zulassung: max. 320 ml/ha und 4-mal/Jahr. Raubmilben: nicht schädigend.
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: Bxi
4.5.b Oïdiummittel aus der Familie der Spiroketalamine:
Zur Vermeidung von Resistenzbildung diese Wirkstoffgruppe maximal 2-mal pro Saison anwenden. Anwendung
Blütebeginn – Traubenschluß.
IMPULSE
500 g/l Spiroxamin
Anwendung gegen Oïdium. Zulassung: max. 0,6 L/ha
Landschaftspflegeprämie: Maximal 2 Anwendungen
Raubmilben: schwach schädigend.
Achtung: Bei Hubschrauberapplikationen können Verbrennungen entstehen!
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: Bxn
4.5.c. Oïdiummittel aus der Familie der Quinazolinone:
Zur Vermeidung von Resistenzbildung, höchstens 2-mal pro Saison anwenden. Anwendung Blütebeginn –
Traubenschluß.
TALENDO
500 g/l Proquinazid
Anwendung gegen Oïdium. Zulassung: max. 0,375 L/ha und 4-mal/Jahr.
Neue Wirkstoffgruppe
Präventive Wirkung mit langer Wirkungsdauer.
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung. Raubmilben: nicht schädigend.
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: BXi
4.5.d. Oïdiummittel aus der Familie der Strobilurine:
Zur Vermeidung von Resistenzbildung, höchstens 2-mal insgesamt (Quadris, Candit, Flint) pro Saison anwenden.
Keine Anwendung bei Oïdium- oder Peronosporabefall. Anwendung Vorblüte und Nachblüte, nicht im
Blütezeitraum!
CANDIT WG
Anwendung gegen Oïdium
50% Kresoxim-Methyl Zulassung: max. 240 g/ha und 3-mal/Jahr
Raubmilben: nicht schädigend. Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: BXn
FLINT 50 WG
50 % Trifloxystrobin
Anwendung gegen Oïdium, Schwarzfleckenkrankheit, Roten Brenner,
Schwarzfäule. Peronosporahemmend. Zulassung: max.240 g/ha und 3mal/Jahr
Raubmilben: nicht schädigend.
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: BXi
UNIVERSALIS
93,5 g/l Azoxystrobin
500 g/l Folpet
(QUADRIS MAX) Gegen Peronospora, Oïdium, R. Brenner, Schwarzfleckenkrankheit, Schwarzfäule. Die Wirkung kann durch Resistenzen beeinträchtigt
sein. Zulassung: max. 2 l/ha. Botrytishemmend. Raubmilben: nicht schädigend.
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung. Anwendung nur für Keltertrauben!
Wartezeit: 28 Tage.
Giftklasse: BXn
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4.5.e. Oïdiummittel aus der Familie der Benzophenone:
VIVANDO
500 g/L Metrafenon
Anwendung gegen Oïdium. Zulassung: max. 0,2 L/ha und 2-mal/Jahr
Raubmilben: nicht schädigend.
Landschaftspflegeprämie: max. 2-mal
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: C
5. BOTRYTIZIDE
5.1. ORGANISCHE BOTRYTIZIDE:
Eine Anwendung pro Wirkstofffamilie um Resistenzbildungen zu verhindern. (Siehe Seite 3)
5.1.a. Botrytizide aus der Familie der Carboxyanilide
CANTUS SC
50 % Boscalid
Gegen Botrytis. Nebenwirkung gegen Oïdium.
kein Einfluss auf die Qualität der Trauben sowie den Reifeverlauf
Anwendung kurz vor Traubenschluss
Zulassung: max.1,2 kg/ha und 1-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung Raubmilben: nicht schädigend.
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: C
5.1.b. Botrytizide aus der Familie der Hydroxyanilide
TELDOR WG
510 g/kg Fenhexamid
Gegen Botrytis. Empfohlen zur Spritzung in die abgehende
Blüte oder kurz vor Traubenschluss oder zur Abschlussspritzung.
Zulassung: max. 1,6 kg/ha und 2-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung Raubmilben: nicht schädigend.
Wartezeit: 21 Tage
Giftklasse: C
5.1.c. Botrytizide aus der Familie der Anilino-pyrimidine
SCALA
400 g/l Pyrimethanil
Gegen Botrytis. Anwendung kurz vor Traubenschluss oder zur
Abschlussspritzung. Zulassung: max. 2,0 L/ha und 1-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung. Raubmilben: nicht schädigend.
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse: C
PYRUS 400 SC
400 g/l Pyrimethanil
Gegen Botrytis. Anwendung kurz vor Traubenschluss oder zur
Abschlussspritzung. Zulassung: max. 2,5 L/ha und 1-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung Raubmilben: nicht schädigend.
Wartezeit: 21 Tage
Giftklasse: C
SWITCH
375 g/l Cyprodinyl
250 g/l Fludioxonil
Gegen Botrytis. Empfohlen zur Spritzung kurz vor Traubenschluss oder zur
Abschlussspritzung. Mischbar mit dem Kupferpräparat CUEVA.
Zulassung: max. 1,2 kg/ha und 1-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 21 Tage
Giftklasse: C
N.B. Mitglieder der Domaines de Vinsmoselle dürfen SWITCH nicht zur Abschlussspritzung anwenden.
5.1.d. Botrytizide aus der Familie der Pyridinylethyl-benzamide
LUNA PRIVILEGE
960 g/kg Fluopyram
Gegen Botrytis. Anwendung kurz vor Traubenschluss oder zur
Abschlussspritzung. Zulassung: max. 0,5 L/ha und 2-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung Raubmilben: nicht schädigend.
Wartezeit: 14 Tage
Giftklasse: B
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09/04/2015
5.2. BIOREGULATOREN GEGEN BOTRYTIS UND ESSIGFÄULNIS
GIBB3
10 % Gibb.säure3
(GA3)
Verpackung:
10 Tabletten (100 g)
Bioregulator. Hoher Wirkungsgrad gegen Botrytis, Essigfäulnis,
Penicillium durch Auflockerung der Traubenstruktur.
Wirkung durch:
- Verrieselung der Trauben, Ertragsreduzierung von maximal 20%.
- Verlängerung der Beerenstiele,
- Reifeverfrühung von maximal einer Woche ist möglich.
Anwendung:
- Entwicklungsstadium ES 61-69 (Blütebeginn – abgehende Blüte)
- Netzmittel zusetzen: xxxx
- In Anlagen mit Botrytis- und Essigfäulnisproblemen.
- Spritzungen bei feuchter Witterung ergeben die stärkste Verrieselung.
Anwendung:
- bei Pinot Blanc, Pinot Gris, Pinot Noir.
Zulassung: 2 Tabletten/100L bei 800L Wasser/ha in die Traubenzone
Keine Anwendung:
- in ertragsschwachen Anlagen
- bei anderen Sorten (Auxerrois, Riesling, Gewürztraminer…)
- nach der Blüte (Nach ES 69)!
Mischbar mit Kontaktmitteln. Landschaftspflegeprämie: zugelassen
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: -- (hinterlässt keine Rückstände)
Giftklasse: C
REGALIS
Bioregulator. Hoher Wirkungsgrad gegen Botrytis, Essigfäulnis, Penicillium durch
10 % Prohexadione-Ca Auflockerung der Traubenstruktur. Erhöht die Farbwerte bei Rotweinen.
Wirkung durch:
- Verrieselung der Trauben
- Verkleinerung der Beeren
Anwendung:
- Entwicklungsstadium ES 61-65 (Blütebeginn – Vollblüte)
Formulierung:
- In Anlagen mit Botrytis- und Essigfäulnisproblemen.
WG
- Spritzungen bei feuchter Witterung ergeben die stärksten Verrieselungseffekte.
- bei Pinot Noir, Gris, Blanc, Riesling, St. Laurent
Ertragsverluste möglich:
- Riesling, Pinot Noir, Gris, Blanc
bis - 20%
- St.Laurent
bis - 50%!
Aufwandmenge:
- 1,8 kg/ha mit 400 L/ha in die Traubenzone bei Riesling,
- 1,5 kg/ha mit 400 L/ha in die Traubenzone bei Pinot Noir,Gris,Blanc, St. Laurent
- Zusatz von 100 g/hl Zitronensäure verbessert die Wirkung.
Zulassung: max. 1,8 kg/ha und 1-mal/Jahr
Keine Anwendung:
- in wuchsschwachen Weinbergen.
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 90 Tage
Giftklasse: C
6. INSEKTIZIDE:
6.1. ORGANISCHE INSEKTIZIDE
6.1.a. Insektizid aus der Familie der Oxadiazine. (Kontaktmittel):
STEWARD WG
30% Indoxacarb
Anwendung gegen:
- 1. Heuwurm (100 g/ha)
- 2. Sauerwurm (187,5 g/ha) zum Schlupfbeginn. Wirkung: 10-14 Tagen
- 3. Zikaden bei Überschreiten der Schadenschwelle
- 4. Rhombenspanner zwischen den Stadien ES 01-15
- 5. Springwurm zwischen den Stadien ES 13-15
Fraß- und Kontaktwirkung führt zu Lähmung des Schädlings.
Zulassung: max. 187,5 g/ha und 3-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 14 Tage
Giftklasse: BXn
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6.1.b. Insektizide aus der Familie der Wachstumsregulatoren. (Kontaktmittel):
RUNNER WG
Gegen den Traubenwickler (1. und 2. Generation) zum Schlupfbeginn der
24% Methoxyfenozide Würmer im Abstand von 14 Tagen. Häutungsbeschleuniger (Fraßwirkung)
Heuwurm: 400 ml/ha; Sauerwurm: 640 ml/ha
Zulassung: max. 640 ml/ha und 3-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 14 Tage
Giftklasse: C
6.1.c. Biologische Insektizide
XENTARI WG
Biologisches Insektizid (zugelassen für den Ökoweinbau!)
3%Bacillus thuringiensis Anwendung gegen Heu- und Sauerwurm beim Schlupfbeginn der Würmer
(Schwarzkopfstadium). Fraßwirkung; Dauerwirkung von 8 Tagen
Zulassung: max. 1,8 kg/ha ( Konz. 100 g/hl + 1% Zucker (1 kg/hl)).
Max. 2 Anwendungen pro Generation.
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 14 Tage
Giftklasse: BXn
6.1.d. Natürliche Insektizide mit dem Wirkstoff Spinosad
BOOMERANG
120 g/L Spinosad
Natürliches Insektizid gegen die Kirschessigfliege (zugelassen für Ökoweinbau)
Anwendung ab Beginn der Reife im Abstand von 7 Tagen. Wirkung gegen Larven
und Fliegen. Das Mittel ist bienengefährlich (B1)!
Zulassung: max. 0,8 L/ha und 3-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: max. 2-mal/Jahr
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 14 Tage
Giftklasse: C
NEU
7. AKARIZIDE
Eine Anwendung pro Produkt um Resistenzbildungen zu verhindern.
APOLLO
500 g/l Clofentezin
Anwendung gegen Spinnmilben
Sehr gute Pflanzenverträglichkeit. Dauerwirkung: 6 Wochen.
Kontaktmittel mit Wirkung gegen Larven und sehr guter Wirkung gegen Eier.
Zulassung: max. 480 ml/ha und 1-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Raubmilben: nicht schädigend
Wartezeit: 35 Tage
Giftklasse: C
Frühjahr: Gegen Wintereier kurz vor Larvenschlupf zum Zeitpunkt des Austriebs mit 120 ml/ha. (1 bis 2
Blattstadium, NICHT SPÄTER!!)
Sommer: Die Anwendung bei den Abschlussspritzungen gewährleistet neben der direkten Abtötung von
Sommereiern und Jugendstadien auch eine sichere Wirkung gegenüber den danach abgelegten Wintereiern, so
dass im folgenden Frühjahr kein bedrohlicher Rote Spinne Befall eintreten kann. Auf eine gute Benetzung
(Kontaktwirkung!) ist zu achten, d.h. die beste Wirkung wird mit Bodengeräten erreicht. Laut Hersteller sollen 500
l/ha nicht unterschritten werden.
MASAÏ WP
20% Tebufenpyrad
Anwendung gegen Spinn-, Kräuselmilben und Zikaden. Erfasst alle Stadien
(Sommereier, Larven, Nymphe und Adulte) Kontakt- und systemische
Wirkung. Gute Sofortwirkung und Dauerwirkung.
Frühjahr - und Sommeranwendung.
Zulassung: max. 500 g/ha und 1-mal/Jahr
Landschaftspflegeprämie: idem Zulassung
Raubmilben: schwach schädigend. (bei hohen Temperaturen schädigend)
Wartezeit: 14 Tage
Giftklasse: BXn
8. FUNGIZIDE, BOTRYTIZIDE UND INSEKTIZIDE FÜR OBSTANLAGEN:
DELAN 70 WG
(70% Dithianon)
Gegen Schorf ab Infektionsgefahr. Zulassung: max. 750 g/ha
Wartezeit: 28 Tage
Giftklasse : BXn
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FLINT WG
50 % Trifloxystrobin
Gegen Schorf, Echten Mehltau, pilzliche Lagerfäulen an Kernobst.
Zulassung: max. 0,178 kg/ha. Raubmilben: nicht schädigend.
Max. 3 Anwendungen pro Vegetationsperiode!
Wartezeit: 14 Tage
Giftklasse: BXi
TELDOR WG
510 g/kg Fenhexamid
Gegen Botrytis cinerea, Monilia-Fruchtfäule, Monilia-Spitzendürre.
Zulassung: max. 0,5 - 1,5 kg/ha (je nach Obstart)
Raubmilben: nicht schädigend. Max. 2 Anwendungen/Vegetationsperiode!
Wartezeit: 3 Tage
Giftklasse: C
PIRIMOR
Gegen Blut- und Blattlaus im Obstbau.
Zulassung: max. 500 g/ha und 2-mal/Jahr
Verpackung: 3 kg
Wartezeit: 3 Tage
(50% Pyrimicarbe)
Giftklasse : AT
9. HAFTMITTEL FÜR OBSTANLAGEN
TREND 90
Isodecyl Alkohol
Ethoxylat
Verbessert die Benetzungsfähigkeit der Spritzbrühe, vermeidet Spritzflecken.
Aufwandmenge: 0,1% (=100 ml/100 l Wasser) in die fertige Spritzbrühe
einrühren. Verpackung: 1 L
Raubmilben: nicht schädigend.
Giftklasse: BXn
10. SONSTIGES:
PHEROMONFALLEN Der Flugverlauf beider Traubenwicklergenerationen (Heu- und Sauerwurm)
Einbindiger
wird mit Pheromonfallen erfasst. Rechtzeitig aufhängen. Mottenfänge zur
Bekreuzter
Bestimmung des Bekämpfungstermins aufzeichnen und alle 2-3 Tage dem
I.V.V. mitteilen.
Fax: 23 612 612 oder per E-Mail: [email protected]
SCHAUMSTOP
Baysilone Silicone Antimousse (gegen Schaumbildung) z.B. bei Valiant Flash.
1 L-Verpackung
5 L- Verpackung
VEGENET
500 ml/ 100 L Umweltschonendes Produkt zur Reinigung der Sprühgeräte.
Das Spülwasser kann problemlos im Weinberg ausgebracht werden.
5 L Verpackung.
11. BLATTDÜNGERPROGRAMM:
Die Gebrauchsanweisung der jeweiligen Mittel ist genau zu beachten. Keine Anwendung kurz vor oder während
der Traubenblüte. Nicht mit Kupfer- oder ölhaltigen Mittel mischbar. Beste Wirkung bei Temperaturen um 20 °C
und bei trübem Wetter. Nicht bei Temperaturen über 28 °C anwenden.
11.1. GEGEN STIELLÄHME:
OLIGOFERTIL VIGNE MG
(=WUXAL Mg)
Zusammensetzung : 180 g/l MgO ; 4,5 g/l B ; 15 g/l Mn ; 10,5 g/L Zn
Anwendung : 5 l/ha :
1. Behandlung: Schrotkorngrösse
2. Behandlung: Traubenschluss
3. Behandlung: Reifebeginn (25 - 30 °Oe)
EPSO TOP
Bei Mischungen mit Fungiziden nicht mehr als 2,5 % = 2,5 kg/hl
16 % Magnesiumoxyd Bittersalz je hl Wasser zusetzen.
Mindestens 2 Behandlungen durchführen:
1. Behandlung: zu Beginn des Weichwerdens ( 25 - 30 °Oe )
2. Behandlung: während der Reifung der Trauben ( ca. 50 °Oe )
Empfohlene Anwendungskonzentration: 2-3% (2-3 kg/hl)
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11.2. GEGEN CHLOROSE:
OLIGOFERTIL FE
(= Wuxal Eisen plus)
Zusammensetzung : 70 g/l Eisen (Chelat), 70 g/l N
Anwendung : 2,5 l /ha in chlorosegefährdeten Weinbergen.
1 – 2-mal im Abstand von ca. 14 Tagen wiederholen. Nicht in die Blüte.
1. Behandlung : Gescheine voll entwickelt.
2. Behandlung : kurz vor Blütebeginn.
11.3. BLATTDÜNGER
OLIGOFERTIL SUPER Zusammensetzung : 100 g/l N ; 100 g/l P2O5 ; 75 g/l K2O
(=Wuxal Super)
plus Spurenelemente in chelatisierter Form: Mn ; Zn ;Fe, Cu ; Mo ; B.
3 bis 4 Behandlungen ab dem Fuchtansatz (Schrotkorngrösse)
Anwendung:0,2% (0,2 Liter in 100 l Wasser).
11.4 GEGEN STICKSTOFFMANGEL BEI TROCKENSTRESS
N FOLUR
20 L Verpackung
22 % N
Schnellwirkender N-Blattdünger auf Harnstoffbasis für den Weinbau.
Anwendung: 25 L/ha; Anwendungskonzentrationen: 3 L/hl – 6 L/hl
Max 4 X zwischen Traubenschluss – 3 Wochen vor der Ernte.
Durch gezielten Einsatz von N-Folur wird in trockenen Jahren der hefeverwertbaren Stickstoffgehalt der Trauben verbessert um somit Gärstörungen
respektiv das Entstehen von untypischen Alterungsnoten im Wein zu verhindern.
Mischbar mit Fungiziden. Sehr gute Pflanzenverträglichkeit.
11.5. OBSTANLAGEN:
OLIGOFERTIL CA
(= Wuxal Ca)
Anwendung gegen die Stippigkeit der Äpfel.
Mindestens 2 Behandlungen mit 10 l/ha durchführen.
(Siehe Gebrauchsanweisung)
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