Anzeige ŚĞĨ<ŽŵďŝϮϬϭϱ 100 Tage Mindestlohn: Dauerärger über die Aufzeichnungspflichten. Seite 3 Teilnahme unter ǁǁǁ͘ĚŚnj͘ŶĞƚͬĐŚĞŅŽŵďŝ Ausg. 7 | 17. April 2015 | 67. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Foto: Olga Hoerner 25 E GUTSCHEIN Foto: picture-alliance/dpa ǁćŚůĞŶƵŶĚƚŽůůĞ Preise gewinnen! Mit Leidenschaft zum Milliardär: Reinhold Würth wird 80. Ein Rückblick Seite 20 Handwerkskammer Chemnitz Verkaufte Auflage: 479.638 Exemplare (IVW IV/2014) | Preis: 2,75 Euro Ein Meisterstück in Marokko Der Bumerangeffekt Wüsten-Abenteuer mit Happyend: Bei der Frauenrallye „Aïcha des Gazelles“ in Marokko haben die Goldschmiedemeisterin Viola Hermann aus Stuttgart und die Installateur- und Heizungsbaumeisterin Vanessa Wagner (li.) aus Hattersheim einen starken dritten Platz belegt. In einem MercedesBenz Vito komplettierte das Team der Deutschen Handwerks Zeitung und von handwerk magazin den Dreifacherfolg von Mercedes in der Kategorie Crossover. Zudem wurden die beiden Unternehmerinnen als beste Neueinsteigerinnen ausgezeichnet. Das Spannende an der „Aïcha des Gazelles“: Elektronische Geräte sind nicht erlaubt, kein Handy, kein Navi, alles ist sozusagen Handwerk. Und das Seite 6 inmitten der Sahara. Foto: colourbox.de Eine Story geistert immer wieder durch die Medien. Hersteller würden ihre Geräte bei der Produktion speziell manipulieren, damit sie nach einer gewissen Zeit kaputtgehen – damit der Kunde sich ein neues Gerät kaufen muss oder zumindest Zusatzteile. Das nennen Verschwörungstheoretiker „geplante Obsoleszenz“. Wenn die Kaffeemaschine nach exakt eintausend Espressi den Geist aufgibt, der Drucker nach genau 300 Blatt Papier schon neuen Toner haben will oder die Waage den Nutzer mal als Tonne und mal als Hungerhaken anzeigt. „Pfusch ab Werk“ werden solche Artikel überschrieben, die sich in Internetforen großer Beliebtheit erfreuen. Ob es den geplanten Produkttod tatsächlich gibt, wissen wir nicht. Absichtlich Schwachstellen einzubauen – das könnte aber auch eine Ausrede der Unternehmen sein. Der Hersteller dann so: „Schon kaputt, unser Gerät? Ach ja, wir haben da absichtlich was eingebaut, eigentlich können wir das ja viel besser. Aber wir müssen halt auch Geld verdienen.“ Denken Sie an früher, da hat ein Röhrenfernseher von Grundig 80 Jahre lang gehalten, der läuft heute noch. Und was hat Grundig davon gehabt? In Insolvenz sind sie gegangen! Auch viele Gesetze sind von Anfang an Schrott und wir wünschten uns, dass da auch geplante Obsoleszenz im Spiel wäre. Das Gesetz ginge dann kaputt und es müsste ein neues her. Man nehme nur die Abschaffung der Meisterpflicht im Jahr 2004: Das Gesetz hat zwar viel kaputt gemacht, es geht aber selbst nicht kaputt. Nix zu machen. Murks ab Ministerium. bur THEMEN DIESER AUSGABE DIE AKTUELLE ZAHL 190 Milliarden Euro – so viele Zinsen sind deutschen Sparern wegen der EZB-Niedrigzinspolitik in den vergangenen fünf Jahren an Einkünften durch die Lappen gegangen (Quelle: Deka Bank). ONLINE-UMFRAGE Kann eine Strafsteuer den hohen Zuckerkonsum senken? 17,1 % Ja. Nur wenn es finanziell wehtut, wirkt so etwas. 32,1 % Nein. Da sollte sich die Politik nicht einmischen. 50,8 % Wir brauchen mehr Aufklärung und Prävention. Teilnehmerzahl: 175; Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de 07 4 191058 602752 Wie die „Rente mit 63“ das Ziel der Bundesregierung untergräbt, Ältere länger im Arbeitsmarkt zu halten. Seite 2 REGIONAL Chemnitz Friseur-Geschichte: Stephanie Teumer entführt ihre Kunden in Lauter in die 1930er-Jahre 7 Baugewerbeverband: Präsident Andreas Baumann und seine beiden Stellvertreter wiedergewählt 8 Wenn es Ärger gibt Handwerk fordert duales Abitur Der ZDH will mit dem „Abitur Plus“ hochqualifizierte Jugendliche ansprechen. Ein Konzept ist in Planung Von Mirabell Schmidt O hne die Möglichkeit, Matura und Lehre gleichzeitig zu machen, hätte der Auszubildende Lorenz Fiala aus Salzburg, so wie viele seiner Mitschüler, keine Ausbildung begonnen. Um wieder mehr in die duale Berufsausbildung zu holen, können Jugendliche in Österreich seit 2008 neben der Lehre zugleich ihr Abitur machen. Gleiches fordert der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) nun für Deutschland. „Wir kämpfen auch um Hochqualifizierte und müssen ihnen neue Karriereperspektiven eröffnen“, sagt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer, der sich mit einer ZDH-Delegation in Salzburg über die Möglichkeiten informierte. „Das österreichische System hat für uns Modellcharakter.“ Im vergangenen Jahr sind in Deutschland rund 20.000 Lehrstellen im Handwerk unbesetzt geblieben. Etwa 200.000 Betriebe müssen in den kommenden Jahren an Nachfolger übergeben werden. Das sind zwei große Herausforderungen, die das Handwerk zu bewältigen hat. „Das ,Abitur Plus‘“, erläutert Wollseifer, „wäre mehr als das Abitur. Es würde Leute mit Eigeninitiative und damit die Qualifiziertesten ins Handwerk locken“. Es geht also insbesondere um jene, die sich ansonsten für ein Studium entscheiden würden. „Wir kämpfen auch um Hochqualifizierte.“ Holger Schwannecke, ZDH-Generalsekretär Der Handwerkspräsident will dafür jedoch nicht die Gymnasien reformieren. Das „Abitur Plus“, wie er es nennt, soll nach jetzigem Stand eher an Berufsschulen oder in den Bildungszentren der Handwerkskammern angesiedelt werden. In Österreich nehmen die Jugendlichen das Angebot gut an. Derzeit machen etwa 10.000 Auszubildende gleichzeitig ihre Matura. Der Unterricht dafür findet in Abendkursen oder jeweils freitags statt. Zusätzlich besuchen die Lehrlinge die regu- läre Berufsschule. Dafür nehmen sie in Kauf, dass die Ausbildung etwas länger dauert – in der Regel etwa vier bis fünf Jahre. Die Erfahrung zeigt, dass 50 bis 60 Prozent der Auszubildenden anschließend in ihren Lehrbetrieben verbleiben. „Diese Zahl wird die Betriebe in Deutschland überzeugen“, ist sich Wollseifer sicher. Das Argument entfalle damit, dass Abiturienten dem Handwerk wieder verloren gehen. Zudem wachse das Bewusstsein dafür, dass man den Jugendlichen mehr Möglichkeiten bieten muss. ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke ist überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um den Vorstoß in Deutschland zu wagen: „Die Politik hat erkannt, dass wir der Akademisierung etwas entgegensetzen müssen.“ Im Mai wird der ZDH daher ein Konzept zum „Abitur Plus“ ausarbeiten. Lehrling Fiala und seine Mitschüler sind von dem österreichischen Modell überzeugt und selbstbewusst: Sie haben neben dem Abitur gleich auch eine Berufsausbildung in der Tasche. Leitartikel: Seite 4 Reinschnuppern Tag der offenen Meisterschule Die Handwerkskammer Chemnitz wirbt am 18. April für ihre Meisterausbildung, ihre Lehrwerkstätten und ihr Bildungsangebot. Daneben macht die Kammer an diesem Tag auf die Evaluierung der Meisterpflicht durch die EU-Kommission aufmerksam, in deren Ergebnis, so die Befürchtung der Handwerksorganisationen, die Abschaffung der Meisterpflicht steht. Die Handwerkskammer Chemnitz engagiert sich zusammen mit anderen deutschen Handwerkskammern im Rahmen der Kampagne „Ja zum Meister!“ gegen die Pläne aus Brüssel und für das Qualitätssiegel Meisterbrief. Am 18. April sind Werkstätten geöffnet, stehen Berater bereit und können Informationen zu Fort- und Weiterbildungsangeboten eingeholt werden. Seite 7 Wie Handwerker verärgerte Kunden wieder milde stimmen und die BeSeite 12 ziehung retten Als Betrieb punkten Betriebliche Altersvorsorge kann bei der Fachkräftesuche helfen Seite 13 Maurerkelle ade Mörtelpads könnten die Arbeit von Maurern künftig erleichtern Seite 16 HANDWERK ONLINE WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE Screenshot: DHZ Murks ab Ministerium Fotos: Cornelia Thane QUERGEDACHT Erst Bäcker, jetzt Fleischer: Das Handwerk wehrt sich gegen die Werbung von Lidl www.dhz.net/lidl Abstimmen beim Chef-Kombi des Jahres und gewinnen www.dhz.net/chefkombi So urteilen deutsche Gerichte: Neue Bildergalerie unter www.dhz.net/urteile Anzeige Einblicke in ihre Meisterkunst gewähren am Tag der offenen Meisterschule auch die Absolventen des KonditorFoto: HWK Meisterlehrganges. Regional Sachsen Früher Jawa und Saporoshez – heute Ford, Opel oder Jaguar: Das Autohaus Pichel hat sich in 50 Jahren stark gewandelt. Seite 9 Deutsche Handwerks Zeitung zahl des monats Briefmarke wirbt fürs Handwerk 37,5 Versandkostenfrei ordern Mit dem Frisierkoffer bis Stalingrad Friseurmeisterin Stephanie Teumer hütet Schätze aus 85 Jahren Friseur- und Familiengeschichte des Rolle-Friseurs Romy Weisbach Kontakte knüpfen Die Handwerkskammer unterstützt die allgemeinbildenden Schulen bei der Berufsorientierung. Mitarbeiter und Ausbildungsberater beteiligen sich an Berufsinformationsveranstaltungen in den Schulen. Die Schüler wiederum besuchen das Bildungsund Technologiezentrum der Handwerkskammer mit seinen Werkstätten, um einen Eindruck von den Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten zu bekommen. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich die Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben. Schulen gelingt es mit Hilfe der Betriebe besser, ihren Schülern praktische Eindrücke von der Arbeitswelt und den realen Anforderungen im Berufsleben zu vermitteln. Unternehmen können dagegen schon früh Kontakte zum potenziellen Nachwuchs knüpfen. Das Projektteam der „Passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen“ unterstützt Betriebe bei der Suche nach geeigneten Partnern und berät zu möglichen Aktivitäten. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und ESF für Deutschland. Ansprechpartner sind Yvonne Richter und André Pollrich, Tel. 0371/ 5364-264 und Tel. 0371/5364-269, E-Mail: [email protected] und [email protected] Amtliche Bekanntmachung Änderung Gebührenverzeichnis Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr genehmigte mit Schreiben vom 05.03. und 23.03.2015 die Beschlüsse der Vollversammlung der Handwerkskammer Chemnitz vom 21.11.2014 und 26.02.2015 (schriftliches Verfahren) über die Änderung des Gebührenverzeichnisses. Die Beschlüsse treten mit dieser Veröffentlichung in Kraft. Nachzulesen ist der Wortlaut der Beschlüsse im Internet unter www.hwk-chemnitz.de/Bekanntmachungen. Auf Wunsch können die Beschlüsse auch an die Kammermitglieder versandt werden. Ansprechpartner für den Versand ist Lidia Becker: Tel. 0371/5364-246, E-Mail: [email protected] Fotos: Romy Weisbach/HWK W enn man den Friseursalon von Stephanie Teumer in Lauter betritt, befindet man sich ohne Vorwarnung in den 1930er-Jahren. Vor dem eigentlichen Salon hat die Friseurmeisterin einen original eingerichteten Salon aus den Anfängen des Unternehmens erhalten. Und das nicht etwa zum Anschauen, er wird auch täglich genutzt – viele von Teumers Kunden sind aus einer Generation, die als Kinder noch selbst auf den alten Frisierstühlen gesessen hat. Da werden nicht selten Erinnerungen wach. Einrichtung erzählt eigene Familiengeschichte „Ich habe von einer Kundin schon erzählt bekommen, dass sie sich erinnern kann, wie meine Oma ihr hier die Zöpfe abgeschnitten hat“, erzählt Stephanie Teumer. „Es kommen auch viele Herren zur Rasur. Das gibt es nur bei mir, das lernt doch heute keiner mehr in der Friseurschule.“ Nicht mehr im Lehrplan steht heutzutage auch das Tressieren, das Anfertigen von Perücken mit Hilfe eines Tressierrahmens. „Alles noch richtige Hand arbeit“, meint die Altmeisterin und führt auf Nachfrage gern die Technik und die verschiedenen Knoten vor, mit der sie die Haarsträhnen an Fäden aneinanderknüpft. Später werden die so entstandenen Tressen zu einer Perücke vernäht. Der Salon von Stephanie Teumer ist nicht nur ein Stück Zeitreise in die Historie der Friseurkunst, sondern auch in ihre eigene Familiengeschichte. Auf Tafeln und an den Wänden hängen verblichene Familienporträts aus drei Friseur-Generationen. Die Großeltern Fritz und Paula Hecker eröffneten am 13. Dezember 1929 den Friseursalon in der damaligen Bismarckstraße. Hier wurde Mutter Ingeborg geboren und später auch zur Friseurin ausgebildet. „Ich brauche keinen Mann, ich brauche einen Friseur.“ Als Opa Fritz in den Krieg an die Ostfront musste, stemmten die beiden Frauen das Geschäft allein – frisierten sogar heimlich nach Sperrstunde Ostarbeiter. Fritz Hecker frisierte derweil die Soldaten in Stalingrad. Der Frisierkoffer, den er mit an der Front hatte, existiert – wie sollte es anders sein – natürlich auch noch. Opa Fritz kam nach Kriegsende unversehrt wieder und Mutter Ingeborg heiratete 1948 den Dresdner Elektriker Heinz Rolle. Nach dem Tod des Altinhabers im Jahr 1954 übernahmen Ingeborg und Heinz Rolle das Friseurgeschäft, aus dem Elektriker wurde ein Friseur. Denn wie Mutter Ingeborg immer wieder betonte, brauchte sie weniger einen Ehemann als einen Friseur, um das Geschäft weiterführen zu können. Stephanie Teumer, die heute unter dem Namen „Salon Stepha- nie“ firmiert, weiß, dass ihre älteren Kunden natürlich immer noch vom Rolle-Friseur sprechen, wenn sie zu ihr gehen. „Das ist hier in Lauter halt so“, sagt sie lachend und verweist auf noch eine Besonderheit, die sich in den 85 Jahren des Bestehens nicht geändert hat. „Meine Kunden müssen bei mir nicht vorbestellen, können einfach ohne Termin kommen. Stattdessen hänge ich jeden Morgen die silberne Schale neben dem Eingang auf. Damit gingen früher die Barbiere durch den Ort und signalisierten der Kundschaft, dass sie einsatzbereit sind. So ist das bei mir heute noch.“ Auch die DDR-Zeiten überstand der kleine Salon in Lauter bei Aue. Die Töchter Stephanie und Therese traten in die Fußstapfen ihrer Eltern. Stephanie erwarb 1992 den Meisterbrief und übernahm nach dem Tod ihres Vaters 1996 das Geschäft. Heute ist sie eine verheiratete Teumer, führt den Salon gemeinsam mit einer Angestellten. „Leichter ist es aber heute auch nicht unbedingt geworden“, resümiert Teumer. „Ich muss meiner Kundschaft immer wieder erklären, warum die Preise steigen. Erst die Euro-Einführung, jetzt der gesetzliche Mindestlohn. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich am Ende mehr in meiner Tasche haben will.“ Trotz aller Widrigkeiten ist die agile Geschäftsfrau aber guter Dinge, was die Zukunft des Salons angeht. „Ich habe drei Enkeltöchter, ich bin mir sicher, da ist zumindest eine dabei, die den Salon weiterführt. Das hat ja bisher auch immer geklappt.“ Tag der offenen Meisterschule Meisterfortbildung: Informationen aus erster Hand Am 18. April von 10 bis 15 Uhr findet im Bildungsund Technologiezentrum der Handwerkskammer Chemnitz der Tag der offenen Meisterschule statt. Lehrlinge, Gesellen und alle am Handwerk Interessierten können sich an diesem Tag über die Meisterlehrgänge der Handwerkskammer Chemnitz informieren, mit Meisterschülern und Ausbildern ins Gespräch kommen und sich zu den Weiterbildungen Geprüfter Betriebswirt (HwO), Kaufmännischer Fachwirt (HWK) und Technischer Fachwirt (HWK)/Ausbildung der Ausbilder sowie zu den Fördermöglichkeiten für Meisterlehrgänge und Weiterbildungen beraten lassen. Hintergrund Zuschauen erwünscht Süße Kunstwerke: Die angehenden Konditorenmeister und -meisterinnen präsentieren ihre Prüfungsarbeiten Foto: HWK der Öffentlichkeit. Daneben öffnen zahlreiche Gewerke ihre Werkstätten. So findet in der Restauratorenwerkstatt eine Schauvorführung im Kupfertreiben statt, ab 13 Uhr präsentieren die Konditoren im Nahrungsmittelgebäude ihre Meisterstücke und die Gestalter im Handwerk öffnen ihren Kurs für Besucher. Zudem können Interessierte jeweils 11 und 13 Uhr in den Meisterkursen folgender Gewerke hospitieren: Kfz-Techniker, Metallbauer, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker, Informationstechniker, Glaser, Maler und Lackierer, Maurer und Betonbauer, Tischler, Zimmerer, Friseur. Die Handwerkskammer Chemnitz wirbt an diesem Tag für ihre Meisterausbildung, ihre Lehrwerkstätten und ihr Bildungsangebot. Daneben macht die Kammer an diesem Tag auf die Evaluierung der Meisterpflicht durch die EU-Kommission aufmerksam, in deren Ergebnis, so die Befürchtung der Handwerksorganisationen, die Abschaffung der Meisterpflicht steht. Der Meisterbrief ist in zahlreichen Handwerksberufen Voraussetzung für die berufliche Selbständigkeit und die Ausbildung von Lehrlingen. Die Handwerkskammer Chemnitz engagiert sich zusammen mit anderen deutschen Handwerkskammern im Rahmen der Kampagne „Ja zum Meister!“ gegen die Pläne aus Brüssel und für das Qualitätssiegel Meisterbrief. Bitte anmelden: An einem Kursbesuch Interessierte melden sich bitte formlos bei Kathrin Rudolph an, Tel. 0371/5364-250, E-Mail: [email protected] Haben Sie Fragen oder Anregungen zur Briefmarke oder der Imagekampagne? Ihr Ansprechpartner ist Robert Schimke, Tel. 0371/5364241 oder E-Mail: [email protected] e Stephanie Teumer besitzt sogar noch die Zeichnung für das Meisterstück ihrer Mutter Ingeborg – eine Damen-Straßenperücke. erk.d Die Handwerkskammer Chemnitz unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Thema Ausbildung. Der Leistungskatalog reicht von der Unterstützung bei der Suche eines geeigneten Azubis über Erstauskünfte zur Integration von ausländischen Auszubildenden und Fachkräften bis hin zur Ausbildungsberatung. Junge Betriebe können sich informieren, was sie alles bei der Ausbildung beachten müssen. Erfahrenen Ausbildungsbetrieben und den Auszubildenden selbst steht die Kammer zur Seite, wenn es Konflikte in der Lehre gibt. handw Passgenau besetzt 2015-07-449-che Die beliebten Handwerksbriefmarken sind wieder da. Ab sofort können die Briefmarken im Design der Imagekampagne im Werbeartikelshop über www.werbemittel.handwerk.de bestellt werden. Bei den neuen Handwerksbriefmarken sind drei unterschiedliche Motive, Designs und Portostufen kombinierbar. Die Marken können in den Portostufen 0,62 Euro, 0,85 Euro und 1,45 Euro bezogen werden. Als Motive stehen das Kampagnenlogo, der Claim „Wir sind Handwerker. Wir können das.“ sowie das Jahresmotto 2015 „Leidenschaft ist das beste Werkzeug.“ auf unterschiedlichen Hintergründen zur Wahl. Die Marken können bereits ab einem Bogen à 20 Marken versandkostenfrei zum reinen Portowert geordert werden. Nutzen auch Sie die neuen Briefmarken und zeigen Sie: Das Handwerk ist eine echte Marke! Die Handwerksbriefmarke ist eine Kooperation des Handwerks mit der Deutschen Post im Rahmen der Imagekampagne. Weitere attraktive Werbemittel der Imagekampagne – vom Aufkleber über Plakate bis zu Umschlägen – können ebenfalls über www.werbemittel.handwerk.de bezogen werden. Foto: Prozent der Ost-Handwerksfirmen weisen eine eher existenzgefährdende Eigenkapitalquote von unter 10 Prozent aus. Das haben Umfrageergebnisse von Creditreform für das Handwerk im Frühjahr 2015 gezeigt. Lediglich 15,3 Prozent der Betriebe geben eine Eigenkapitalbasis von mehr als 30 Prozent, gemessen an der Bilanzsumme, an. Zum Vergleich: Im Bundesmittel hat nur jeder dritte Handwerksbetrieb eine zu geringere Eigenkapitalquote (33,4 Prozent). Partner für Schule und Wirtschaft 7 Handwerkskammer Chemnitz Ausg. 7 | 17. April 2015 | 67. Jahrgang Karriere planen Kaufmännischer Fachwirt Die Verwaltung eines mittelständischen Unternehmens verlangt kaufmännisches Wissen und deckt einen großen Verantwortungsbereich ab. Wer sich dieser Herausforderung stellen will, sollte seine Karriere langfristig planen. Dazu bieten sich die Lehrgänge der Handwerkskammer Chemnitz an. Letztmalig wird 2015 der Kaufmännische Fachwirt (HWK) in der alten Form angeboten, bevor er im Sinne des Deutschen Qualifizierungsrahmens inhaltlich angepasst wird. Es lohnt sich, den Kurs ab dem 20. Mai zu besuchen und damit nicht nur seinen kaufmännischen Verantwortungsbereich auszubauen, sondern auch gleich die Zulassung zum Geprüften Betriebswirt (HwO) zu erlangen. Zusätzlich erwerben Sie die Berechtigung der beruflichen Ausbildung. Starten Sie mit der Handwerkskammer Chemnitz am 20. Mai in den nächsten berufsbegleitenden Lehrgang. Informationen zu Ablauf, Inhalten und Fördermöglichkeiten bei Susanne Schneider, Tel. 0371/5364-161, E-Mail: [email protected] Impressum 09116 Chemnitz, Limbacher Str. 195, Tel. 03 71/53 64-234 E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Frederik Karsten 8 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Chemnitz Ausg. 7 | 17. April 2015 | 67. Jahrgang Service beginnt am Telefon Passables Jahr 2014 Gesprächstechniken Sächsischer Baugewerbeverband zieht Bilanz – Bauhandwerk leicht im Plus Mit dem Seminar „Verkaufsprofi am Telefon“ am 28. April werden Sie fit für den Verkauf via Telefon. Der häufigste Erstkontakt bei der Akquise von Neu-Kunden erfolgt über das Telefon, bei der sogenannten Kalt-Akquise. Für viele ist das der herausforderndste Teil im Verkauf. Mit einer sehr guten Vorbereitung auf das erste Telefongespräch und den richtigen Techniken lässt sich auch diese Aufgabe leicht meistern. Kontakt: Kathrin Rudolph, Tel. 0371/ 5364-250, E-Mail: [email protected] Office-Update MS Word und Excel Das Office-Paket von Microsoft ist seit Jahren fester Bestandteil des Berufslebens. Von vielen Mitarbeitern werden daher fundierte Kenntnisse im Umgang mit Word und Excel erwartet. Regelmäßig bringt Microsoft neue Office-Versionen auf den Markt. Um mit den Features des überarbeiteten Programms mitzuhalten, lohnt sich das Absolvieren von Schulungen. Für alle, die ihr Wissen auffrischen und dazulernen möchten, finden am 29. April und 6. Mai 2015 die Kurse MS Excel und am 13. Mai 2015 ein Kurs für MS Word statt. D er Sächsische Baugewerbeverband (SBV) hat Bilanz für das Baujahr 2014 gezogen. Dabei bezeichnete SBV-Präsident Andreas Baumann das Jahr 2014 mit Blick auf die Zahlen als „ein ganz passables Baujahr“. Der Umsatz lag 2014 in Sachsen bei 6,16 Milliarden Euro und damit um 0,9 Prozent über dem Wert des Vorjahres. „Damit hat sich der 2013 im Vergleich zu 2012 bereits verzeichnete leichte Aufwärtstrend weiter verstetigt“, betonte Baumann. Allerdings sei auch zu vermerken, dass im Vergleich der ostdeutschen Flächenländer der baugewerbliche Umsatzzuwachs in Sachsen zum zweiten Mal in Folge am geringsten ausgefallen ist. „Daraus darf sich keine Abwärtsspirale entwickeln“, sagte Baumann auch vor dem Hintergrund eines erneuten Absinkens des über öffentliche Bauaufträge generierten Umsatzes. Hintergrund Der Sächsische Baugewerbeverband vertritt als Arbeitgeberverband die Interessen der sächsischen Bauhandwerksunternehmen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene und ist Tarifpartner für die Lohn- und Gehaltsverhandlungen. Darüber hinaus unterhält der SBV eine Geschäftsstelle in Chemnitz für seine derzeit rund 750 Mitgliedsunternehmen. Dort berät Rechtsanwalt Jens Hartmann die Mitglieder. Hoffnungsvolle Zeichen Als „hoffnungsvolle Zeichen“ hingegen wertete der Verbandspräsident, dass der Wohnungsbau erneut zugelegt hat und der im Jahr 2013 gegenüber 2012 deutlich eingebrochene Wirtschaftsbau es wieder in die Positivzahlen schaffte. Mit Blick auf die bundespolitischen Rahmenbedingungen forderte Führungsgremien gewählt Kontakt: Kathrin Rudolph, Tel. 0371/5364-250, E-Mail: k.rudolph@ hwk-chemnitz.de Handwerkerabend Zu Gast bei Stempel-Seidel Eine Firma, die Stempel aus Holz herstellt, gibt es denn noch so etwas? Die 20 Teilnehmer des Handwerkerabends im vogtländischen Auerbach waren nach dem Besuch der Firma Stempel-Seidel klüger. Karl Seidel, der Sohn von Inhaber Jürgen Seidel, hielt die geistliche Andacht und erzählte aus der spannenden Firmengeschichte. Gebet und Segen für die Firma und die Teilnehmer beschlossen den Abend. Die jährliche Handwerkerreise geht vom 23. bis zum 28. Februar 2016 nach Rom. Anfragen zur Reise richten Sie bitte an Peter Pantke, E-Mail: pp@ maennerarbeit-sachsen.de HANDWERKSKAMMER VOR ORT NÄCHSTE TERMINE: Baumann die sächsische Staatsregierung auf, an der hohen Investitionsquote festzuhalten, sich auf Bundesebene für die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung starkzumachen und im Land entsprechende Rahmenbedingungen für eine steigende (Bau-)Investitionsfreude der Wirtschaft zu schaffen. Auch warnte er davor, die im Koalitionsvertrag von CDU und SPD ver ankerte Überarbeitung des Sächsischen Vergabegesetzes bis 2017 „aus rein ideologischen Gründen und einzig zu Lasten der Vergabestellen und des Handwerks“ umzusetzen. Scharf kritisierte der Präsident auch die bürokratischen Belastungen, die im Zuge des Mindestlohnes auf die Unternehmer zugekommen sind. „Wir sind nicht gegen den Mindestlohn, wohl aber dagegen, dass mit der verschärften Dokumentationspflicht alle Unternehmer unter Generalverdacht gestellt werden, den Mindestlohn zu unterwandern“, sagte Baumann. SBV-Präsident Baumann ist Geschäftsführer eines etwa 60 Mitarbeiter zählenden Bauunternehmens in Plauen (Vogtland). Er ist 57 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Foto: SBV Der Sächsische Baugewerbeverband (SBV) hat auf seiner Mitgliederversammlung am 27. März in Dresden auch seine Führungsgremien neu gewählt. Präsident des rund 750 Mitgliedsunternehmen zählenden Sächsischen Baugewerbeverbandes bleibt Andreas Baumann, der dieses Amt schon seit 2003 innehat. Als Vizepräsidenten wurden die Bauunternehmer Mathias Wachs aus Roßwein und Uwe Nostitz aus dem ostsächsischen Bautzen ebenfalls in ihrem Amt bestätigt. Gewählt wurden ferner der Vorstand sowie der sozialpolitische Ausschuss des SBV. Den Gremien gehören Bauunter nehmer aus allen Regionen des Freistaates Sachsen an. Nachwuchs für das Handwerk Gesellenfreisprechungen im Kammerbezirk Chemnitz Ihre neuen Fachkräfte begrüßten die Innungen des Erzgebirges, des Vogtlandes und Mittelsachsens im März bei ihren Freisprechungsfeiern. In insgesamt sieben Gewerken wurden mehr als 340 Gesellen freigesprochen, darunter sechs Frauen, die alle im Kfz-Bereich gelernt haben. Durchweg männlich besetzt sind die Berufsgruppen der Elektroniker, Anlagenmechaniker, Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Zerspanungsmechaniker und der Mechatroniker für Kältetechnik. Die anteilsmäßig größte Gewerkegruppe stellten wieder die Kfz-Mechatroniker, gefolgt von den Mecha tronikern für Kältetechnik. Die Besten ihrer Gewerke bei den Gesellenprüfungen im Winter 2014/15 waren: Feinwerkmechaniker: Fischer, Daniel, Zerspanungsmechaniker: Gündel, Andy, Metallbauer: Schubert, Michael, Anlagenmechaniker für SHK: Zschocke, David, Kfz-Mechatroniker: Fischer, Michael, Elektroniker: Schreiber, Jakob. Bastian Köpper (Mitte) erhielt von der Kälteanlagenbauer-Innung eine Urkunde von Innungsobermeister Wilfried Otto (rechts) und dem Vorsitzenden des Gesellenprüfungsausschusses, Oliver Sandner, für seinen Landessieg im Berufswettbewerb 2015. Foto: HWK Veronika Bellmann, CDU-Bundestagsabgeordnete, mit Kammerpräsident Dietmar Mothes (re.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Frederik Karsten (li.). Foto: HWK Veronika Bellmann, CDU-Bundestagsabgeordnete Deutschland sagt „Ja zum Meister!“ Ich sage „Ja zum Meister!“, weil er ein Garant für solide, handwerkliche Leistung ist, die wirtschaftliche Stabilität des Handwerks als tragende Säule des innovativen Mittelstands sichert und für die Ausbildung junger Menschen sorgt. Das duale System mit dem Meister als zentrale Stütze sollte also als Blaupause für Europa gelten, denn schließlich sorgt es in Deutschland für eine der geringsten Jugendarbeitslosenquoten im europäischen Vergleich. Für mich gilt nach wie vor der alte Handwerksspruch: Ehre deinen Handwerksmeister, ehre deinen Handwerksstand, denn wenn das deutsche Handwerk blüht, blüht auch das deutsche Vaterland. Herausforderung Fachkräftebedarf Berufsbildungsausschuss tagt in Zschopau Am 12. März tagte der Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer Chemnitz im Beruflichen Schulzentrum für Ernährung, Technik und Wirtschaft des Erzgebirgskreises in Zschopau. Nach der feierlichen Übergabe der Ehrenzeichen für Verdienste im Handwerk in Silber und Bronze erhielten die anwesenden Mitglieder und Gäste einen umfassenden Eindruck des BSZ Zschopau und seinen Möglichkeiten durch den Schulleiter Günther Breiter. Fachkräfte und Berufsorientierung Die Tagesordnung war prall gefüllt: Lehrstellensituation, Berufsschulnetzplanung, Informationen zur Imagekampagne sowie Beschlüsse für den Bereich der Aus- und Weiterbildung – dies waren die Themen an diesem Tag. Der Stand der Ausbildungsplatzsituation ist aus Sicht der Kammer, der Bundesagentur für Arbeit sowie der sächsischen Bildungsagentur, Regionalstelle Chemnitz, beraten und diskutiert worden. Unstrittig dabei ist die Feststellung, dass auch in diesem Jahr der Fachkräftebedarf im Bereich der Ausbildung durch die Unternehmen eine zentrale Herausforderung für alle Beteiligten darstellen wird. So werden derzeit insgesamt ca. 1.400 freie Lehrstellen für das kommende Schuljahr in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Chemnitz und der Agentur für Arbeit in Chemnitz durch die Unternehmen angeboten. In der Diskussion wurde deutlich, dass Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB) und das Berufsgrundbildungsjahr (BGJ), trotz der Herausforderung in der Organisation und Umsetzung solcher Maßnahmen, dabei Ansätze für Lösungen sein könnten. Der Ausschuss verständigte sich darauf, diese umfangreiche Thematik in seiner nächsten gemeinsamen Beratung mit dem Berufsbildungsausschuss der Industrie- und Handelskammer Chemnitz zu diskutieren. Die Mitglieder des Berufsbildungsausschusses wurden zudem über die hervorragenden Ergebnisse der Teilnehmer der Region am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2014 informiert. Bilanz: vier Teilnehmer aus unserem Kammerbezirk konnten den Bundessieg, zwei Teilnehmer den zweiten Platz und drei Teilnehmer den dritten Platz erzielen. Ausschuss durch Vollversammlung berufen Der Berufsbildungsausschuss ist laut §§ 43, 44 HwO und §§ 23, 24 Satzung der HWK Chemnitz ein ständiger Ausschuss der Kammer und wird durch die Vollversammlung berufen. Er besteht aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Die nicht stimmberechtigten Lehrervertreter werden durch die zuständige Behörde berufen. In Vorbereitung der nächsten Vollversammlung fasste der Ausschuss Beschlüsse für den Bereich Aus- und Fortbildung. 23. April in Döbeln Kreissparkasse Döbeln Tagungszentrum Niedermarkt 15, 04720 Döbeln 7. Mai in Freiberg Deutsches Brennstoffinstitut Freiberg, Tagungszentrum Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg 8. Juni in Chemnitz Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Chemnitz Limbacher Straße 195, 09116 Chemnitz INFORMATIONEN UND ANMELDUNG: Ute Seifert Telefon: 0371 5364-536, Fax: 0371 5364-210 E-Mail: [email protected] Die wichtigste Ressource Seminare zum Umgang mit Mitarbeitern Eine Seminarreihe der Handwerkskammer Chemnitz greift das Thema der Gewinnung und Bindung von Fachkräften auf. Das Seminar „Erfolgsfaktor Personal: Wie halte ich gute Mitarbeiter und binde sie an mein Unternehmen?“ am 20. April vermittelt, wie Sie gute Mitarbeiter halten, vielversprechenden Nachwuchs erkennen und fördern. Mitarbeiter bindet man nicht nur mit langen Kündigungsfristen, Dienstwagen, Weiterbildungen mit Bindungsfrist oder Tankgutscheinen. Welche Möglichkeiten Sie haben, zeigt Ihnen das Seminar. Wie kann man am besten mit Stress umgehen? Antworten gibt am 25. April das Seminar „Optimiertes Zeit- und Stressmanagement“. Ein weiteres Seminar beschäftigt sich mit dem Thema „Mitarbeitergespräche erfolgreich führen“. Am 5. Mai lernen Sie, die Potenziale eines Mitarbeitergesprächs zu nutzen – zur Effektivitätssteigerung der Arbeit, Förderung unerkannter Potenziale und Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit. Mit einfachen Regeln und Techniken können Sie Ihre Gespräche zielgerichtet vorbereiten und durchführen, Konflikte minimieren und tragfähige Ergebnisse erreichen. Mit einem Grundlagenkurs startet am 8. Mai das Seminar „Betriebliches (BGM), Gesundheitsmanagement“ am 11. September folgt der Aufbaukurs. Sie lernen alle Handlungsfelder eines BGM kennen und bauen ein zu Ihrem Unternehmen passendes Kon- zept anhand einer Soll-Ist-Analyse auf. Nutzen Sie diese Chance, um Fachkräfte zu binden und zu gewinnen. Denn gesunde Mitarbeiter sind ein Garant für die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens. Ihr Auszubildender macht Probleme und Sie wissen nicht, wie Sie damit umgehen sollen? Im Seminar „Konflikte in der Ausbildung früh erkennen und lösen“ am 13. Juni zeigen wir Ihnen, mit welchen Maßnahmen Sie Probleme aus der Welt schaffen. Sie lernen, Konfliktgespräche mit Ihren Auszubildenden konstruktiv und ergebnisorientiert zu führen. Informieren und anmelden können Sie sich bei Kathrin Rudolph, Tel. 0371/5364-250, E-Mail: [email protected] Mit Stenz und Charlottenburger Wandergeselle macht Station in der Handwerkskammer Zwei Jahre und neun Monate lang war er schon unterwegs, bevor ihn sein Weg nach Chemnitz führte. Hier machte der Wandergeselle Christian Kmiec Station in der Handwerkskammer. Der Zimmerer aus Rostock ist durch ganz Deutschland gezogen, hat in Tschechien, in der Schweiz und in Frankreich gearbeitet. „Wegen des guten Arbeitsklimas habe ich kleine, inhabergeführte Betriebe bevorzugt“, sagt Kmiec. Schwierig sei es im Ausland gewesen, wo Wandergesellen nicht so bekannt sind wie in Deutschland. „Ich habe definitiv viel dazugelernt“, sagt der 23-Jährige. Mitte Mai geht seine Zeit als Wandergeselle zu Ende, dann könnte er theoretisch nach Hause zurückkehren. Seit fast drei Jahren unterwegs: Wandergeselle Christian Kmiec macht Foto: HWK Station in Chemnitz. Deutsche Handwerks Zeitung Sachsen Ausg. 7 | 17. April 2015 | 67. Jahrgang Wann sind Preisangaben im Schaufenster nötig? Goldener Junior Andreas Pfauch geehrt Bei der Mitgliederversammlung auf der Internationalen Handwerksmesse in München wurde dem Frankenberger Malermeister Andreas Pfauch die goldene Ehrennadel der Handwerksjunioren verliehen. Pfauch war von 2005 bis 2014 Vorsitzender der Handwerksjunioren in Südwestsachsen und hat den Verein nachhaltig geprägt. Mehrere Jahre hat er im Bundesverband mitgearbeitet. Für seine Verdienste wurde er nunmehr mit der höchsten Auszeichnung des Vereins geehrt. Die Handwerksjunioren sind die Nachwuchsorganisation des deutschen Handwerks und feiern 2016 ihren 60. Geburtstag. In Chemnitz gibt es den Verein seit 1993. Interessenten können sich gern an den Geschäftsführer der Handwerks junioren Uwe Lorbeer wenden, Tel. 0371/5364247, E-Mail: u.lorbeer@ hwk-chemnitz.de Geldbußen und Abmahnungen vermeiden Familie Pichel mit allen Familienmitgliedern und Mitarbeitern im Jahr 2015. interzum Informationen zur Messe: Andrea D’Alessandro, Tel. 0371/5364-203, EMail: [email protected] Zehn Fragen, zehn Antworten Infos zum Mindestlohn Folge 10: Wie geht es mit dem gesetzlichen Mindestlohn jetzt weiter? Die Bundesregierung errichtet als ständiges Gremium eine Mindestlohnkommission. Sie wird mit Vertretern aus den Spitzenorganisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und Mitgliedern aus wissenschaftlichen Kreisen besetzt sein. Die Kommission beschließt erstmals bis zum 30.06.2016 über eine Anpassung des gesetzlichen Mindestlohnes mit Wirkung zum 01.01.2017. Der Beschluss kann auch darin bestehen, den Mindestlohn nicht zu verändern. Die Kommission prüft, welche Höhe des Mindestlohnes geeignet ist, um zu einem angemessenen Mindestschutz der Arbeitnehmer beizutragen, faire Wettbewerbsbedingungen ohne einen Verdrängungswettbewerb und Lohndumping zu ermöglichen und die Beschäftigung, insbesondere die sozialversicherungspflichtige, nicht zu gefährden. Ab 2017 wird jährlich ein Beschluss über die Höhe des Mindestlohnes gefasst werden. Richtwert soll die Tarifentwicklung sein, an der sich die Kommission nachlaufend orientiert. Zur Wirksamkeit bedarf der Beschluss der Mindestlohnkommission einer Rechtsverordnung der Bundesregierung. Eine Umsetzungspflicht des Verordnungsgebers besteht nicht. Dies ist die vorerst letzte Folge unserer Serie zum Mindestlohn. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Bettina Gogolla, Tel. 0371/ 5364-244, E-Mail: b.gogolla@ hwk-chemnitz.de Impressum Verantwortlich: Dr. Frederik Karsten, Limbacher Straße 195, 09116 Chemnitz, Telefon 0371/5364-234, Fax 0371/5364-222 Foto: Autohaus Pichel Alles begann in Hartmannsdorf Messen vorgestellt Die interzum ist die weltweit führende Messe der Zulieferer der Möbelindustrie und des Innenausbaus. Sie findet alle zwei Jahre in Köln statt, dieses Jahr vom 5. bis zum 8. Mai. Besonderes Messemerkmal ist die große Internationalität der Aussteller und Besucher. Damit verbindet sie nicht nur die heimischen Märkte, sondern treibt die Internationalisierung im Bereich Möbelherstellung und Innenausbau voran. Standflächen sind ab 144 Euro je Quadratmeter zu mieten. 9 50 Jahre Autohaus und Familientradition Pichel A m 1. Februar 1965 gründeten Wilfried und Sieglinde Pichel die Firma Pichel für die Marken Jawa und UAZ. Mit dem Umzug 1971 in die neuerbaute Werkstatt in der Oberen Hauptstraße in Hartmannsdorf wurde der Service um die Marken Saporoshez und Trabant erweitert. 50 Jahre nach Firmengründung ist das Unternehmen heute auf sieben Standorte mit den Marken Ford, Opel, Mitsubishi, Jaguar und Land Rover gewachsen. Die Autohäuser befinden sich in Hartmannsdorf, Rochlitz, Chemnitz und Mittweida. Mit mehr als 100 Mitarbeitern und 14 Auszubildenden gehört die Autohausgruppe Pichel heute zu den bedeutenden automobilen Arbeitgebern in der Region. Geführt werden die Betriebe von den Kindern der Firmengründer: Andreas Pichel, Ulrich und Gabriele Pichel sowie Christina Pichel-Künstler und Jürgen Künstler. Auch die dritte Generation ist mit Benjamin, Jeffrey, Philipp und Andy Pichel bereits in leitenden Positionen in den Betrieben tätig. 50 Jahre Pichel – das ist eine lange Tradition und die Erfüllung einer Vision, auf die die Firmengründer Wilfried und Sieglinde Pichel heute freudig zurückblicken. Vor allem aber sind sie stolz auf ihre Kinder und Enkelkinder, die ihren Traum von damals heute aktiv weiterleben. Wir kennen sie alle, die großen Preissäulen an den Tankstellen. Was aber kaum einer weiß: Die bequeme Art des Preisvergleiches entspringt nicht unbedingt einer Werbe-Idee, sondern ist die Pflicht zur Preisauszeichnung aufgrund der Preisangabenverordnung. Sinn und Zweck dieser Verordnung sind der faire Wettbewerb und insbesondere die Möglichkeit des Preisvergleichs durch die Verbraucher. Danach ist jeder Gewerbetreibende verpflichtet, der Letztverbrauchern den Erwerb von Waren oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen anbietet, die sogenannten Gesamtpreise anzuzeigen. Was neben den Tankstellen auch im Supermarkt selbstverständlich ist, gilt auch für das Anbieten von Dienstleistungen seitens des Handwerkers. Wer Leistungen wie zum Beispiel chemische Reinigung anbietet, hat ein Verzeichnis mit den Preisen für seine wesentlichen Leistungen beziehungsweise mit seinen Verrechnungssätzen aufzustellen. Was wesentliche Leistungen sind, lässt das Gesetz unbeantwortet. Abgrenzungen sind daher schwierig und üssen im Einzelfall entschieden m werden. Wesentlich sind aber in der Regel Leistungen, die der Endkunde immer wieder nachfragt, beispielsweise im Friseurgewerk der „Herrenhaarschnitt trocken“. Die Pflicht zur Angabe eines Preises gilt nicht, sofern dieser im Einzelfall ermittelt werden muss, wie zum Beispiel bei der Reparatur eines Fahrzeuges. Die Preisliste ist im Geschäftslokal oder am sonstigen Ort des Leistungsangebots und, sofern vorhanden, zusätzlich im Schaufenster oder Schaukasten anzubringen. Preisschilder oder Warenbeschriftungen müssen deutlich lesbar den Gesamtpreis beziehungsweise bei loser Ware den Grundpreis pro Mengeneinheit angeben. Wir empfehlen, dies zu beachten. Verstöße gelten als Ordnungswidrigkeit und können mit Geldbuße geahndet werden. Eine nicht korrekte Preisauszeichnung kann auch zur wettbewerbsrechtlichen Abmahnung führen. Bei Fragen können Sie sich an Rechtsberater Martin Jänsch wenden, Tel. 0371/5364-242, E-Mail: [email protected] Ausbildungsmesse mit Luft nach oben Nur wenige kleine Betriebe stellen aus Neue Regeln für Treibhausgase Landesdirektion stellt Betriebszertifikate aus Zum Schutz des Klimas gelten seit dem 1. Januar 2015 neue EU-Vorschriften für die Verwendung von fluorierten Treibhausgasen. Betroffen sind die Stoffe selbst, Kälte- und Klimaanlagen, Dämmstoffe und andere Er-zeugnisse. Das Inverkehrbringen und die Verwendung von fluorierten Treibhausgasen (F-Gasen) in der EU sind zukünftig in der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 geregelt. Die Verordnung gilt seit dem 1. Januar 2015 und hebt die Verordnung (EG) Nr. 842/2006 auf. Die neue F-Gas-Verordnung reduziert die Verkaufsmengen von teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstof- fen (HFKW) bis 2030 schrittweise, enthält Verwendungsverbote für F-Gase und Inverkehrbringenverbote von Erzeugnissen, die F-Gase enthalten. Ziel der neuen Verordnung ist es, die Emissionen fluorierter Treib hausgase bis zum Jahr 2030 auf etwa 35 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent zu senken. Mit der neuen F-Gas-V soll insbesondere ein Anreiz zur Verwendung von Alternativen zu F-Gasen geschaffen werden. Handwerksbetriebe, die Kältemittel und mit Kältemittel befüllte Erzeugnisse erwerben wollen, werden derzeit von den jeweiligen Händlern darauf hingewiesen, dass fluorierte Treibhausgase nur noch an Unternehmen abgegeben werden dürfen, die über ein entsprechendes Betriebszertifikat nach ChemikalienKlimaschutzverordnung verfügen. Diese Betriebszertifikate stellt die Landesdirektion Sachsen aus. Voraussetzung ist entsprechend qualifiziertes Personal mit einer gültigen Sachkundebescheinigung. Weiterführende Informationen und das Antragsformular sind auf der Internetseite des Umweltministeriums zu finden. Ansprechpartnerin: Steffi Schönherr, Tel. 0371/5364-240, E-Mail: [email protected] Tachografenpflicht geändert Handwerkerausnahme bringt Erleichterungen Bereits seit 2. März gilt in Deutschland über den Artikel 45 der EU-Verordnung 165/2014 die Ausweitung der sogenannten „Handwerkerregelung“ (Ausnahme von der Tachografenpflicht), auch wenn die bundesdeutsche Fahrpersonalverordnung erst in Kürze angepasst wird. Für das Handwerk ist nachfolgende Regelung bedeutsam: Digitale Fahrtenschreiber sind Pflicht für gewerblich genutzte Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht Ausnahmen: Fahren ist nicht die Haupttätigkeit Fahrten bis zu einer Entfernung von 100 Kilometern vom Unternehmenssitz (statt bisher 50 Kilometer) Transport von Material, Ausrüstungen und Maschinen, die der Fahrer zur Ausübung seines Berufes benötigt Seit dem 2. März 2015 sind solche Fahrten möglich, ohne dass die Pflicht zur Nutzung und zum Einbau eines Tachografen entsteht. Über 7,5 Tonnen Gesamtmasse besteht uneingeschränkt Tachografenpflicht. Von zunehmendem Interesse sind die erweiterten Ausnahmen für Fahrzeuge mit Gas- oder Elektroantrieb, da deren Verwendung im Handwerk zunimmt: Diese Fahrzeuge sind zukünftig (sobald die Fahrpersonalverordnung veröffentlicht ist) bis zu einem Umkreis von 100 Kilometern um den Standort des Unternehmens von der Tachografenpflicht freigestellt, solange die Höchstmasse (ggf. mit Anhänger) von 7,5 Tonnen nicht überschritten wird. Die Art der transportierten Waren und die Haupttätigkeit des Fahrers spielt im Gegensatz zur „klassischen“ Handwerkerregelung für die Anwendbarkeit der Ausnahme keine Rolle. Weiterhin zum 2. März 2015 traten die Artikel 24 (zu Fragen der Zulassung und Prüffristen für Einbaubetriebe und Werkstätten für Tachogra- fen) und Artikel 34 der EU VO 165/2014 (zu Modalitäten der Aufzeichnungs- und Nachweispflichten) in Kraft, die jedoch nach bisheriger Kenntnis keine praxisrelevanten Veränderungen für fahrzeugnutzende Handwerksbetriebe bringen werden. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) schätzt ein: „Wenngleich nicht alle Forderungen des Handwerks in der langjährigen Diskussion über die EU-Tachografenverordnung durchgesetzt werden konnten (unter anderem Erweiterung auf 150 Kilometer; stärkere Flexibilisierung bei den weiteren Bedingungen für die Ausnahme), wird die erweiterte Ausnahme vielen Gewerken deutliche Erleichterungen bringen.“ Ihre Ansprechpartner zu diesem Thema sind Bettina Gogolla, Tel. 0371/5364-244, E-Mail: b.gogolla @hwk-chemnitz.de und Harald Klein hempel, Tel. 0371/5364-245, E-Mail: [email protected] Ausbildungsberatung im Mittelpunkt: Die Handwerkskammer präsentierte auf Foto: Hartwig/HWK den Azubi- und Studientagen mehr als 700 freie Lehrstellen. Zum elften Mal fanden am 28. und 29. März die Azubi- und Studientage in der Messe Chemnitz statt. Ausbildungs- und Studieninteressierte hatten zwei Tage lang Gelegenheit, sich bei den rund 75 Ausstellern über das vielfältige Angebot an Ausbildungsund Studienmöglichkeiten zu informieren. Die Handwerkskammer Chemnitz präsentierte auf der Messe mehr als 700 freie Lehrstellen im Kammerbezirk in rund 90 handwerklichen Ausbildungsberufen. Die Besucher des Handwerkskammer-Stands – die Kammer stellte gemeinsam mit der Kfz-Innung Chemnitz und der Innungskrankenkasse aus – hatten großes Interesse daran, mit Handwerksunternehmern per- sönlich ins Gespräch zu kommen, von denen aber nur wenige als Aussteller auf der Messe waren – sicher eine Folge der hohen Standgebühren. Das Ausstellerportfolio reichte von Bildungsdienstleistern, Hochschulen, staatlich anerkannten Ersatzschulen, Bundeswehr und Polizei bis hin zu Wirtschaftsunternehmen. Die Handwerkskammer Chemnitz wird sich dafür einsetzen, dass künftig auch kleinere Betriebe und nicht nur große Unternehmen und Institutionen den Weg als Aussteller auf die Messe finden. Fragen zur Ausbildung im Handwerk beantwortet gern Marco Hartwig, Tel. 0371/5364-174, E-Mail: m.hartwig@ hwk-chemnitz.de Starke Frauen gesucht Noch bis zum 30. April bewerben Erfolg, Mut und Leistungen der Unternehmerfrauen im Handwerk werden 2015 wieder ausgezeichnet. Dazu hat das handwerk magazin zum 25. Mal den Wettbewerb „Die Unternehmerfrau im Handwerk“ ausgeschrieben. Wieder wird der Preis in zwei Kategorien verliehen: sowohl für mitarbeitende als auch für selbständige Frauen im Handwerk. Mitarbeitende Partnerinnen oder Familienmitglieder sowie selbstän dige Unternehmerinnen dürfen sich gerne selbst bewerben. Gerne können Innungen, Kreishandwerkerschaften oder mitarbeitende Ehemänner die Kandidatinnen aber auch vorschlagen. Eine unabhängige Jury wertet dann die eingereichten Bewerbungen aus. Die Siegerinnen erhalten ein Preisgeld von je 2.500 Euro. Bewerbungsschluss ist am 30. April 2015. Mehr Infos zum Wettbewerb sowie digitale Bewerbungsunterlagen erhalten Sie unter: www.handwerkmagazin.de/unternehmerfrau2015
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