Presseberichte - Musikgesellschaft Wauwil

Luzern
Montag, 8. Juni 2015 / Nr. 129
Zentralschweiz
NEUE LUZERNER ZEITUNG
NEUE ZUGER ZEITUNG
«
Nun die Kantonalfahne
zu tragen, bedeutet mir viel.
Dieses Ehrenamt ist die Kür
jeder Fähnrichskarriere.
»
Toni Käppeli (77), Sempach,
neuer Kantonalfähnrich
NEUE NIDWALDNER ZEITUNG
«
NEUE OBWALDNER ZEITUNG
«
Das Aufgabenstück war
eine Knacknuss. Dafür
mussten sich meine Musikanten ins Zeug legen.
Jeder Musikverein muss
am Tag X das Geübte abrufen
können. Die eine Chance gilt
es zu packen.
Emerita Blum-Duss (51), Egolzwil,
Dirigentin MG Harmonie Beromünster
André Vogel (50), Wauwil,
Präsident MG Wauwil
»
»
NEUE URNER ZEITUNG
«
Munter weiterlächeln,
selbst wenn einem die Füsse
schmerzen – das ist das
Gütesiegel unserer Arbeit.
»
Manuela Lischer (23), Sempach,
Ehrendame
13
BOTE DER URSCHWEIZ
«
Wenn nötig, schleuse ich
die Musikanten auch mal
über Schleichwege durchs
Festgelände.
»
Samuel Willi (25), Sempach,
Vereinsbetreuer
Bis zum letzten Ton im Freudentaumel
SEMPACH Trotz Tausender
Gäste im Saal und am Strassenrand: Die Musikanten
liessen sich auch beim Finale
des Musikfestes nicht aus
dem Takt bringen.
EVELYNE FISCHER
[email protected]
Mit der Note B war alles vorbei: Die
Musikgesellschaft Schlierbach sorgte
gestern auf der Parademusik-Strecke als
letzte von insgesamt 29 Formationen für
Luzerner Kantonal-
Musikfest
Sempach
31. Mai, 3. 6. und 7. Juni
den guten Ton. Den Schlusspunkt unter
den Marschmusik-Wettbewerb zu setzen, sei für die Schlierbacher Aktiven
«eine grosse Ehre», sagt deren Präsident
Michael Koller. Umso mehr fuchste es
ihn, nicht mitmarschieren zu können.
Denn statt sich feinsäuberlich einzureihen, säumte er wie unzählige Zuschauer den Strassenrand. An Krücken.
Diese wird er dummerweise erst in zwei
Wochen los. Koller nimmts mittlerweile
mit Humor: «Immerhin konnte ich meinen Kollegen so kräftig die Daumen
drücken.»
tauschten, wie SVP-Nationalrätin Yvette Estermann aus Kriens im luftigen
Sommerkleid daherkam und sich Regierungspräsident Reto Wyss aus Rothenburg gar den Sonnenhut aufsetzte.
Im Jubel ging die Punktzahl unter
Exportschlager Blasmusik
Schon früher kam die Musikgesellschaft Wauwil zum Zug. Mit dem Stück
«Parademusik-Fan» überzeugte sie nicht
nur das Publikum: 51,8 Punkte heimste
sie sich ein. Im Freudentaumel ging das
Juryverdikt allerdings zunächst komplett
unter. «Ein Wunschresultat», jubelte
André Vogel, Präsident der Musikgesellschaft. Diese hatte im vergangenen Jahr
den kantonalen Musiktag in Wauwil
organisiert. «Unser Auftritt bewies: Wir
haben das Spiel trotz dieser Pause nicht
verlernt», sagte Vogel.
Ob der prallen Sonne glänzten die
Stirnen der Wauwiler Musikanten. Aufs
kühle Blonde mussten sie sich allerdings
gedulden – noch stand der Konzertvortrag an. Also begnügten sie sich damit,
die Kittel auszuziehen, die Hemdsärmel
hochzukrempeln und den Hut am Arm
baumeln zu lassen. Dass das Quecksilber im Thermometer gestern kräftig
in die Höhe stieg, sah man nicht nur
den Aktiven an: Die Schattenplätze
waren heiss begehrt, die Sonnenbrillenträger zahlreich. Man konnte ferner
beobachten, wie Ehrendamen nach dem
Auftritt ihre Pumps gegen Flipflops ein-
Sempach stand gestern ganz im Zeichen der Blasmusik. Mit dabei beim Marsch
durchs Städtli war auch die Musikgesellschaft Doppleschwand.
Bilder Dominik Wunderli
Die Hitze tat der guten Laune des
Regierungspräsidenten keinen Abbruch:
Mit speziellem Gruss hiess er bei seiner
Festansprache das Klarinettisten-Register willkommen. Dieses habe mit der
Luzerner Regierung eines gemein: «Klarinettisten sind in den Korps Mangelware – ebenso wie bald die Frauen in
der Regierung.» Wyss zeigte nicht nur
Herz für Minderheiten, sondern brachte auch seinen Stolz zum Ausdruck:
«Luzern ist ein Kulturkanton mit zwei
Exportschlagern: dem Lucerne Festival
und der Blasmusikszene.» Die Luzerner
Formationen würden auf Topniveau
spielen. «Und mit anständigem Frauenanteil.» Musikanten seien damit ausgezeichnete Botschafter für den Kulturkanton. «Die Formationen sorgen für
Chitt im Dorf, im Kanton, im Land.»
Besondere Ehre für Ur-Sempacher
Der Höhepunkt des morgendlichen
Festakts im Städtli war die Übergabe der
Kantonalfahne. Ein Moment, den Toni
Käppeli wohl nie vergessen wird. Der
Ur-Sempacher gehört seit 61 Jahren der
Musikgesellschaft Harmonie Sempach
an, seit 2002 amtet er als deren Fähnrich. Es sei die Kür seiner Karriere, nun
über die Kantonalfahne zu wachen,
meinte Käppeli. Just als der 77-Jährige
diese ergriff, liess eine kräftige Böe die
Fahne verheddern. Ruhig Blut, sagte sich
da der «würdige, stramme Kantonalfähnrich» (Zitat OK-Präsident Peter Gabriel). Im Handumdrehen hatte er den
Stoff entwirrt, die Fahne zum Gruss
erhoben.
Es war nicht das letzte Mal, dass vor
historischer Kulisse kräftiger Beifall ertönte. Denn insgesamt feierten an den
beiden Festwochenenden des 29. Luzerner kantonalen Musikfestes 25 000
Blasmusik-Fans mit. Sie applaudierten
4000 Aktiven und 1400 Jungmusikanten
und genossen einen Grossanlass, der
dank 1500 Helfern rundum stimmig war.
Nicht nur OK-Präsident Peter Gabriel
(siehe Nachgefragt) machte damit seinem Spitznamen «Der Organisator» alle
Ehre – auch der Kanton bewies: Den
Ruf als Blasmusik-Hochburg hat sich
Luzern redlich verdient.
MEHR ZUM THEMA
Weitere Bilder zum kantonalen Musikfest und die Rangliste der Teilnehmer
vom Sonntag finden Sie auf Seite 14.
Peter Gabriel,
OK-Präsident
Musikfest
Sempach
Die Sonne strahlte –
und der OK-Präsi?
fi. Er war der «Chefdirigent» des
Musikfestes 2015: Peter Gabriel. Das
Festwetter entspreche gerne dem Lebenswandel des OK-Präsidenten, liess
NACHGEFRAGT
er sich gestern sagen. «Dann muss ich
mich enorm gebessert haben», entgegnete Gabriel alias «Der Organisator», der am Sempacher Jodlerfest von
1997 als Schlechtwetter-OK-Präsident
in die Annalen eingegangen war.
25 000 Zuschauer zählte das kantonale Musikfest Sempach. Zufrieden?
Peter Gabriel: Überglücklich. Alles
klappte wie am Schnürchen, das Fest
ging ohne nennenswerte Zwischenfälle
über die Bühne. Möglich machten dies
insbesondere die 1500 Helfer: Würden
diese wie die Musikanten bewertet,
hätten sie Bestnoten verdient.
Das Sempacher OK peilte einen
musikalischen Wettbewerb an, der hier
und da Glanzlichter setzt. Ziel erreicht?
Gabriel: Übertroffen, würde ich meinen. Wenn die Vereine nach der
Marschmusik jeweils noch ins Städtchen einzogen, sprang der Funke
zwischen Besuchern und Aktiven über.
Die applaudierende Menge war der
beste Beweis dafür. Ich persönlich
erlebte zwei Höhepunkte: das Luzerner kantonale Jugendmusikfest mit
1400 Mitwirkenden sowie die «Gala
for Youth», bei der 220 junge Leute
auf der Bühne standen. Jeder konnte
sich überzeugen: Der Blasmusik-Nachwuchs strotzt vor Kraft und Energie.
Wird auch die Schlussrechnung den
OK-Präsidenten harmonisch stimmen?
Gabriel: Die Zahlen liegen noch nicht
vor. Aber ich bin guter Dinge, dass
auch hier die Sonne scheinen wird.
Sponsoren sorgten für ein solides Fundament, darauf konnten wir aufbauen.
Montag, 8. Juni 2015 / Nr. 129
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Kantonales Musikfest Sempach
14
So heissen die Sieger des Musikfests
SEMPACH Am letzten Tag des kantonalen
Musikfests massen sich 29 Formationen. Sie
präsentierten ihr Können auf der Parademusikstrecke und in den beiden Vortragslokalen.
" Konzertvorträge, Harmonie Höchstklasse: 1. Stadtharmonie Zürich Oerlikon-Seebach ZH (194,3 Punkte); 2. Blasorchester Stadtmusik Luzern (187)
(50,9); 2. Stadtharmonie Zürich Oerlikon-Seebach ZH (49,3).
" Parademusik, Harmonie 3. Klasse:
1. Bergmusik Sigigen (49,4); 2. Musikgesellschaft Wil AG (47,9); 3. Musikverein Schenkon (47,5); 4. Musikgesellschaft Wangen bei Olten SO (46,5);
5. Musikgesellschaft Finsterwald (46); 6.
Feldmusik Büron (43,6).
" Konzertvorträge, Harmonie 3. Klasse: 1. Bergmusik Sigigen (183,7); 2.
Musikverein Schenkon (176,7); 3. Musikgesellschaft Wil AG (168,7); 4. Musikgesellschaft Wangen bei Olten SO
(167,7); 5. Feldmusik Büron (166); 6.
Musikgesellschaft Finsterwald (163,3).
" Parademusik, Brass Band 3. Klasse:
1. Musikgesellschaft Wauwil (51,8);
2. Feldmusik Gunzwil (51,2); 3. Musikgesellschaft Schwarzenbach (50,8); 4.
Musikgesellschaft Richenthal-Langnau
(50,5); 5. Musikgesellschaft Gettnau
(49,9); 6. Musikgesellschaft Geuensee
(49,8); 7. Musikgesellschaft Oberkirch
(49,5); 8. Brass Band Feldmusik Winikon
(48,3); 9. Musikgesellschaft Hergiswil
(47,8); 10. Musikgesellschaft Grossdietwil-Altbüron (47,6); 10. Musikgesellschaft
Pfaffnau (47,6); 12. Musikgesellschaft
Kleinwangen-Lieli (47,2); 13. Musikgesellschaft Harmonie Beromünster (47,1);
14. Musikgesellschaft Doppleschwand
(46,5); 15. Musikgesellschaft Flühli (46,3);
16. Brass Band Werthenstein-Schachen
(46,1); 17. Feldmusik Uffikon und Musikgesellschaft Buchs (45,9); 18. Musikgesellschaft Schlierbach (44,8); 19. Musikgesellschaft Romoos (43,6); 20. Musikgesellschaft Brassband Eich (43,2). 21.
Brass Band Feldmusik Nottwil (42,9).
" Konzertvorträge, Brass Band 3. Klasse: 1. Musikgesellschaft Gettnau (190);
2. Feldmusik Gunzwil (189); 3. Musikgesellschaft Richenthal-Langnau (186);
4. Brass Band Feldmusik Nottwil
(184,6); 5. Musikgesellschaft Schwarzenbach (183); 6. Musikgesellschaft
Flühli (180,7); 7. Musikgesellschaft
Oberkirch (178); 8. Musikgesellschaft
Hergiswil (177); 9. Musikgesellschaft
Wauwil (175); 10. Musikgesellschaft
Schlierbach (174,3); 11. Musikgesellschaft Pfaffnau (174); 12. Musikgesellschaft Doppleschwand (173,7); 13. Musikgesellschaft Harmonie Beromünster
(173); 13. Feldmusik Uffikon und Musikgesellschaft Buchs (173); 15. Musikgesellschaft Geuensee (165); 16. Brass
Band Feldmusik Winikon (164); 17.
Musikgesellschaft Brassband Eich (160);
18. Musikgesellschaft Romoos (156); 19.
Musikgesellschaft Grossdietwil-Altbüron (154); 20. Musikgesellschaft Kleinwangen-Lieli (153); 21. Brass Band
Werthenstein-Schachen (150).
www...
" Parademusik, Harmonie Höchstklasse: 1. Blasorchester Stadtmusik Luzern
Die Musikgesellschaft Wauwil belegte gestern bei
der Parademusik, Brass Band 3. Klasse, den 1. Rang.
Mehr Bilder und Videos zum Musikfest finden
Sie unter www.luzernerzeitung.ch/bonus
Bild Dominik Wunderli
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Sa–So, 19.– 20. September 2015
Sa–So, 26.– 27. September 2015
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