Kreiselpumpe-LGS

HTW Dresden
V-SM 5
Professur Strömungsmaschinen
Praktikum Kreiselpumpe
1. Einführende Erläuterungen
Kreiselpumpen sind Arbeitsmaschinen zur Förderung von Flüssigkeiten, die aber
auch Gase und Feststoffe enthalten können. Sie führen dem Fördermedium nutzbare
Geschwindigkeits- und Druckenergie zu. An der selbstansaugenden Pumpe Etaprime
6.15 CL11 der Firma KSB, sollen das Betriebsverhalten ermittelt und anschaulich
dargestellt werden.
1.1.
Aufbau der Kreiselpumpe
Das Pumpenaggregat besteht aus einem Elektromotor mit einer Maximalleistung von
5,5 kW und einer einstufigen Radialpumpe (Abströmrichtung ist radial), welche direkt
über eine Drehmomentmesswelle mit dem Elektromotor gekoppelt ist. (Bild 1 Aufbau
der Pumpe)
Bild 1:Schnittdarstellung der Kreiselpumpe
Vom Hersteller werden zur KSB-Pumpe 6.15 CL11 folgende Leistungsdaten
angegeben:
Volumenstrom
V = 8…80 m3/h
Nutzförderhöhe
H = 5…21 m
Max. Drehzahl
n = 3000 U/min
Antriebsleistung
P = 5,5 kW
2. Ziel des Praktikums
Ziel dieses Praktikums ist es, die Kennlinien der Kreiselpumpen zu bestimmen. Die
dimensionsbehafteten Kennlinien von Kreiselpumpen werden über zwei
charakteristische Größen aufgetragen Volumenstrom und
Förderhöhe. Der
Prüfstand ist so aufgebaut, dass es möglich ist die Drücke direkt am Manometer und
den Volumenstrom nur bis 25 m³/h am Rotameter abzulesen. Hierfür ist eine
Exceltabelle vorbereitet an welche die Werte einzutragen sind. Gleichzeitig ist es
möglich die Messungen am Prüfstand
computerunterstützt aufzunehmen.
Förderhöhe und Volumenstrom müssen in der aus LabView konvergierten
Exceltabelle noch berechnet werden.
1. Bestimmung der Pumpenkennlinie
2. Bestimmung der Leistung und des Wirkungsgrades der Pumpe
3. Bestimmung des Kennfeldes
2.1. Bestimmung der Pumpenkennlinien
Für die Drehzahlen 1000, 1500, 2000, 2500 und 3000 U/min sind die
Pumpenkennlinien aufzunehmen.
Hierzu werden für jede Drehzahl jeweils 10 Messwerte aus mehren gemittelten
Einzelwerten erfasst. Entsprechend sind die Einstellung des Absperrschiebers (in % )
vorzunehmen.
Folgende Einstellwerte sind anzufahren:
100, 80, 60, 40, 30, 25, 20, 15, 10, 5 %
Es werden aufgenommen:
Der Druck auf Saug- und Druckseite, die Drehzahl, der Differenzdruck für den
Volumenstrom und das Moment.
Der Volumenstrom wird aus dem Differenzdruck am Wirkduck-Durchflußmesser
(Annubar) bestimmt.
Der Differenzdruck ∆p ist die Differenz zwischen dem dynamischen Überdruck in
Strömungsrichtung und dem dynamischen Unterdruck entgegen der
Strömungsrichtung.
Beide Drücke werden über mehrere Bohrungen über dem Querschnitt der
Rohrleitung erfasst und außerhalb als Differenzdruck gemessen.
Die zugeschnittene Größengleichung ergibt sich für den Volumenstrom
V = 0,581 *
∆
(1)
2.2. Berechnung der Pumpenparameter
Um die Eigenschaften von Pumpen zu verdeutlichen und darzustellen, werden im
Allgemeinen die Nutzförderhöhe, die Kupplungsleistung und der Wirkungsgrad
benötigt. Am Kreiselpumpenprüfstand werden die verschiedenen Volumenströme
durch Drosselung des Absperrschiebers in der Druckseite eingestellt.
Die folgenden Berechnungen und Formeln orientieren sich an der rechentechnisch
gestützten Aufnahme und Auswertung der Messwerte.
Die Dichte „“ für Wasser mit einer Temperatur von 20 °C beträgt 998 kg/m³.
2.3. Nutzförderhöhe einer Kreiselpumpe
Die Nutzförderhöhe einer Kreiselpumpe ist ein Maß für die auf die Förderflüssigkeit
übertragene mechanische Arbeit.
Bei der Berechnung der Nutzförderhöhe HN ist darauf zu achten, dass alle Anteile
richtig erfasst werden.
Für die Nutzförderhöhe HN gilt:
p D  pS c2D  cS2
H n  H p  H q  z 

 z
(2)
g
2g
D – Druckstutzen S – Saugstutzen
25
Pumpenkennlinie
Arbeitspunkt der
Pumpe
Förderhöhe
20
15
10
Netzkennlinie
5
0
0
10
20
30
40
50
60
Volumenstrom
Die Druckhöhe Hp, berechnet man aus der Druckdifferenz zwischen Saug- und
Druckstutzen geteilt durch Dichte mal Erdbeschleunigung.
Die Geschwindigkeitshöhe Hq, berechnet man aus der Differenz der
Geschwindigkeiten im saug- bzw. druckseitigen Messquerschnitt. Der Durchmesser
der Rohre ist am Saugstutzen und Druckstutzen gleich. Damit sind auch die
Geschwindigkeiten gleich!
z ist die Höhendifferenz zwischen den Druckmessstellen am Saug- und
Druckstutzen.
( gilt nur für große Pumpen und wird in unserem Fall gleich Null gesetzt.)
3. Bestimmung der Leistung und des Wirkungsgrades der Pumpe
3.1 Leistung
Die Kupplungsleistung „PK“ ist die von der Pumpe auf den Förderstrom „Q“
(Volumenstrom V) übertragene Leistung bei konstanter Nenndrehzahl.
PK = M * 2π * n
(3)
3.2 Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad ist eine der wichtigsten Bewertungskenngrößen von
Kreiselpumpen. Er wird gebildet aus Nutzen / Aufwand.
Um in den Kennfeldern den Wirkungsgrad anschaulich darstellen zu können gibt es
Muschelkurven. Sie zeigen, in welchen Bereichen die Pumpe entsprechend der
Aufgabenstellung effektiv arbeitet.
=
∗ ∗ ∗
∗
∗
(4)
4. Aufgabenstellung
1. Die in LabView ermittelten Messwerte sind in Excel zu übertragen und
abzuspeichern.
2. Die an den anlogen Messgeräten ablesen Messwerte werden ebenfalls in die
Exceltabelle übertragen und mit den durch LabView aufgenommenen
Messwerten verglichen.
Schätzen Sie die Genauigkeit aufgenommenen Messwerte verbal ein.
3. Zeichnen sie aus den aufgenommenen Messwerten Kennlinien in ein
Exceldiagramm HN= f1(V,n), Pk = f2(V,n) und η = f3(V,n).
Verfahren Sie entsprechend Skript „Strömungsmechanische Grundlagen der
Turbomaschinen“ S.52f.
Zeichnen Sie die Muschelkurven für die Wirkungsgrade 0,7; 0,6; und 0,4.
Erläutern und diskutieren Sie die Diagramme.
4. Wie ist der Weg um eine geeignete Pumpe für eine Aufgabenstellung zu finden.
Welche Angaben einer Kreiselpumpe muss man unbedingt kennen, um sie für
eine Aufgabe einzusetzen?
Schieber %
1000
1/min
ps
M1
M2
MittelM3 wert
M1
M2
pd
V
MittelM3 wert
MittelM3 wert
M1
M2
30
x
x
x
x
40
x
x
x
x
60
x
x
x
x
80
100
x
x
x
x
x
x
x
x
0
5
10
15
20
25
1500
1/min
M1
M2
MittelM3 wert
M1
M2
MittelM3 wert
MittelM3 wert
M1
M2
30
x
x
x
x
40
x
x
x
x
60
x
x
x
x
80
100
x
x
x
x
x
x
x
x
M1
M2
30
x
x
x
x
40
x
x
x
x
60
x
x
x
x
80
100
x
x
x
x
x
x
x
x
0
5
10
15
20
25
2000
1/min M 1
M2
MittelM3 wert
M1
M2
MittelM3 wert
MittelM3 wert
0
5
10
15
20
25
Schieber %
2500
1/min M 1
0
5
10
15
pd
ps
M2
MittelM3 wert
M1
M2
MittelM3 wert
V
MittelM3 wert
M1
M2
30
x
x
x
x
40
x
x
x
x
60
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
M1
M2
30
x
x
x
x
40
x
x
x
x
60
x
x
x
x
80
100
x
x
x
x
x
x
x
x
20
25
80
100
3000
1/min M 1
M2
MittelM3 wert
M1
M2
MittelM3 wert
MittelM3 wert
0
5
10
15
20
25