Kosten senken, Lebensdauer erhöhen - Oel-Waerme

Presseinformation
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Diffusionsbeschichtungen im Ofenbau
Kosten senken, Lebensdauer erhöhen
23. März 2015 – In Ölbrennern und Industrieöfen sind
metallische Bauteile, die mit Flammen und heißen Abgasen in
Berührung kommen, hohen Belastungen durch Hitze und
aggressive Ofenatmosphären ausgesetzt. Die
Oxidationsbeständigkeit und Warmfestigkeit von
kostengünstigen hitzebeständigen Stählen ist hier in der Regel
bis zu einer Temperatur von 900 °C ausreichend. Steigende
Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit von
Hochtemperaturprozessen im Sinne von Einsparung von
Energiekosten und Verkürzung von Prozesszeiten führen
oftmals zu höheren Prozesstemperaturen. Dann müssen
Bauteile der Hochtemperaturanlage aus haltbareren,
allerdings auch zwei bis fünffach teureren Nickellegierungen
hergestellt werden. Es wurde bereits nachgewiesen, dass die
Oxidationsbeständigkeit von hitzebeständigen Stählen mit
Hilfe einer Diffusionsbeschichtung, bei der die
Werkstoffrandzone mit Aluminium angereichert wird, ganz
wesentlich erhöht werden kann. Allerdings ist die Auswirkung
solcher Diffusionsschichten auf die Warmfestigkeit der Stähle
nicht bekannt.
Hier setzt ein gemeinsames Forschungsvorhaben des OelWaerme-Instituts und des DECHEMA-Forschungsinstituts an,
in dem das Kriechverhalten von ausgewählten austenitischen
hitzebeständigen Stählen mit einer AluminiumDiffusionsschicht systematisch untersucht wird. Der
Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf Blech der
Wandstärke 1 bis 3 mm und den Anwendungen in
Industrieöfen sowie Industrie- und Öl-Brennern. Die erwarteten
Forschungsergebnisse sollen der Erhöhung der
Wirtschaftlichkeit von Thermoprozessanlagen und Brennern
dienen, indem hitzebeständige, austenitische Stähle für
Bauteile im Temperaturbereich zwischen 900 und 1.100°C
eingesetzt und durch Diffusionsbeschichtung ertüchtigt
werden. Die Lebensdauer der Werkstoffe und die
Veränderung während des Einsatzes hinsichtlich der
mechanischen Eigenschaften sollen genau bestimmt werden.
Das IGF-Vorhaben 18496 N der Forschungsgemeinschaft
Industrieofenbau e.V. – FOGI, Lyoner Str., 18 60528 Frankfurt
am Main, wird über die AiF im Rahmen des Programms zur
Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen
Bundestages gefördert.
Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter
www.owi-aachen.de
http://dechema-dfi.de
Über die OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
Das OWI erforscht und entwickelt als gemeinnützige, freie
Forschungseinrichtung in Zusammenarbeit mit Partnern aus
Industrie und Forschung Konzepte und Technologien auf dem
Gebiet der Wärme- und Stromerzeugung. Der Schwerpunkt liegt auf
der energieeffizienten und schadstoffarmen Nutzung flüssiger
fossiler und regenerativer Brenn- und Kraftstoffe. Das Ziel ist die
Entwicklung neuer, marktfähiger Produkte. Das OWI ist ein AnInstitut der RWTH Aachen und versteht sich als Mittler zwischen
Grundlagenforschung und Anwendung. Im Rahmen des
Technologietransfers bearbeitet das OWI sowohl aus öffentlichen
Fördermitteln finanzierte Projekte als auch industrielle
Forschungsaufträge. Zu den Kunden gehören beispielsweise
Hersteller von Haushaltsheizungen, Unternehmen der
Automobilzulieferindustrie, der Mineralölwirtschaft und des
Industrieofenbaus.
Pressekontakt:
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
An-Institut der RWTH Aachen
Michael Ehring
Tel: +49(0)2407/9518-138
Mail: [email protected]
Internet: www.owi-aachen.de
Folgendes Foto können wir Ihnen auf Wunsch gerne als jpgDatei zur kostenfreien Nutzung für Pressezwecke zusenden.
Im Packzementierverfahren beschichtete Probe (Stahl 1.4828)
mit Ausmessung der Schichtdicke der Diffusions- und
Interdiffusionszone. Foto: Dechema