AUSGABE NR. 1/2015 www.heimat-krankenkasse.de Das Gesundheitsmagazin der Heimat Krankenkasse V OR S I CH T L AU T WA RU DIE GE M L Ä RM SU GEFÄ H NDHEI T R DE T BLUTHOCHDRUCK Welchen Einfluss Stress, Bewegungsmangel und Übergewicht haben IN BALANCE Warum Säuren und Basen wichtig für unser Wohlbefinden sind INDIVIDUELL, FLEXIBEL, IN DER NATUR Alles über den neuen Fitnesstrend 2 Fitmacher EDITORIAL WUSSTEN SIE SCHON ... Immer schön in Bewegung bleiben! Liebe Leserinnen, liebe Leser, im Gesundheitssystem ist auch in diesem Jahr wieder einiges in Bewegung. So plant die Bundesregierung die Einführung von zwei neuen Gesetzen. Dem Versorgungsstärkungsgesetz, mit dem Ziel, auch künftig eine flächendeckende und gut erreichbare medizinische Versorgung sicherzustellen, und dem Präventionsstärkungsgesetz, das dem Thema Prävention einen höheren Stellenwert in der Gesundheitsversorgung einräumen soll. Wir begrüßen dies sehr, bildet doch das Thema Prävention seit jeher einen Schwerpunkt in unserem Leistungsangebot. Bleibt nur noch die Entscheidung des Bundesrates abzuwarten. Wir halten Sie auf dem Laufenden. Auch im Vorstand der Heimat Krankenkasse hat es zum Jahreswechsel Bewegung gegeben. Unser 2. Vorstand, Sylvia Schneider, ist zum 31.12.2014 auf eigenen Wunsch ausgeschieden und Carsten Kleineheinrich wurde zum stellvertretenden Vorstand ernannt. Ich danke Sylvia Schneider für die gute Zusammenarbeit und wünsche ihr alles Gute für die Zukunft. Ab Seite 12 erfahren Sie mehr über Carsten Kleineheinrich und unsere Zusammenarbeit. Bewegung steht auch im Fokus dieser Ausgabe. Wenn ich derzeit durch die Grünzüge Bielefelds laufe, nehme ich immer wieder neue Trimm-dich-Pfade wahr. Ein alter Trend scheint neu entdeckt worden zu sein. Lesen Sie unser Fokusthema ab Seite 6. Ich wünsche Ihnen einen aktiven Start in den Frühling! Ihr Klemens Kläsener Vorstandsvorsitzender 52 Prozent der Bundesbürger brachten im Jahr 2013 zu viele Kilos auf die Waage. Damit ist der Anteil der Übergewichtigen in Deutschland seit Beginn der Erhebung 1999 um 4 Prozentpunkte gestiegen. Über 3 Portionen Obst und Gemüse konsumieren Frauen in Deutschland durchschnittlich pro Tag. Männer kommen auf 2,4 Portionen. Auf die empfohlene Tagesmenge von 5 Portionen bringen es nur 15 Prozent der Frauen und 7 Prozent der Männer. Ca. 300 Bakterien leben in unserem Mund- und Rachenbereich. Sie sind mitverantwortlich für die Entstehung von unangenehm riechenden Schwefelverbindungen und Fettsäuren. 80 dieser Bakterien sorgen für den Mundgeruch. 82,7 Jahre beträgt aktuell die durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen. Bei Männern sind es 77, 7 Jahre. Damit steigen die Zahlen für beide Geschlechter seit Jahrzehnten an. (Quelle Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung) Fitmacher 3 INHALT In diesem Heft: IM FOKUS 6 App nach draußen! Fitnesstrends aus der digitalen Welt LEISTUNG & ANGEBOT 6 10 Bei Anruf Arzt Ab nach draußen – individuelles Training wird immer beliebter 12 »Der Mensch steht im Mittelpunkt« – Doppelinterview mit dem Führungsduo der Heimat Krankenkasse 22 Sanfte Begleiter – Wissenswertes über Homöopathie 22 Hilfe in Kugelform – Homöopathie KÖRPER & WISSEN 14 Obst oder Tablette – was bringen Nahrungsergänzungsmittel? 14 Künstliche Vitamine – der Check 16 Serie zu den Volkskrankheiten: Bluthochdruck LEBEN & GESUNDHEIT 18 Lärm – Terror für die Ohren 20 Sauer macht nicht lustig – so wichtig sind Basen und Säuren für den Körper 4 23 News Gewinnspiel/ Impressum Kundenzufriedenheit Kun Top-Be 18 Lärm – wie gefährlich ein hoher Geräuschpegel ist TÜV MS Standard 4 Fitmacher NEWS ZUM ZÄHNEKNIRSCHEN ... Es passiert nachts im Schlaf: Unbewusst presst man die Kiefer so fest aufeinander, dass die Zähne knirschen. Davon merkt man meist erst etwas, wenn die verspannten Kiefermuskeln tagsüber zu Kopfschmerzen führen oder der Zahnarzt bei der Routinekontrolle Schleifspuren im Zahnschmelz entdeckt. Die Bundesärztekammer schätzt, dass jeder Zehnte so stark mit den Zähnen knirscht, dass er wegen Folgebeschwerden zum Arzt muss. Auslöser für das Knirschen können Kieferfehlstellungen sein. Doch meist stecken psychische Ursachen dahinter. In stressigen Lebenssituationen kann es passieren, dass man im Schlaf mit Zähnezusammenbeißen reagiert. Entspannungstechniken setzen daher an der Wurzel an. Die verspannten Muskeln lassen sich mit einer Wärmelichtlampe behandeln. Wer dauerhaft knirscht, riskiert seine Zähne zu schädigen. Abhilfe schafft eine Knirscherschiene, die man nachts in den Mund setzt. Wenn Kinder mit den Zähnen knirschen, ist das übrigens meist unproblematisch. Sie schleifen ihr Gebiss dadurch so ein, dass Ober- und Unterkiefer besser aufeinanderpassen. Mammografie-Screening Das Mammografie-Screening in Deutschland arbeitet erfolgreich, das besagt ein Bericht der Kooperationsgemeinschaft Mammografie. Danach wurde innerhalb eines Jahres bei rund 17.000 Frauen im Rahmen des Mammografie-ScreeningProgramms frühzeitig Brustkrebs entdeckt. Rund 12.000 der aufgespürten Karzinome waren kleiner als zwei Zentimeter und hatten die Lymphknoten noch nicht befallen. Damit bietet sich für viele Screening-Teilnehmerinnen die Chance auf eine weniger aggressive, erfolgreiche Behandlung, so die Anfang des Jahres veröffentlichte Auswertung. Bei unter fünfzigjährigen Frauen bezuschusst die Heimat Krankenkasse eine Mammografie im Rahmen des Gesundheitskontos. Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren erhalten von der sogenannten Zentralen Stelle alle zwei Jahre eine persönliche Einladung zum Screening. Die Kosten dafür werden im Rahmen der gesetzlichen Leistungen übernommen. Weitere Informationen unter: www.heimat-krankenkasse.de/mammografie Fitmacher 5 NEWS Vergesslichkeit – was steckt dahinter? Viele haben so etwas schon einmal erlebt: Man steht vor dem Supermarktregal und weiß nicht mehr, was man eigentlich einkaufen wollte. Hätte man doch einen Einkaufszettel geschrieben! Vergesslichkeit ist bis zu einem gewissen Grad normal. Man vergisst den Haustürschlüssel oder stockt mitten im Satz, weil man nicht mehr weiß, was man eigentlich sagen wollte. Stress und Erschöpfung können zum Beispiel dazu führen, dass einen das Gedächtnis im Stich lässt. Man muss an zu vieles gleichzeitig denken, da kann das Gehirn schon mal einen Fehler machen! Bei älteren Menschen kann Flüssigkeitsmangel der Auslöser für gelegentliche Aussetzer des Gedächtnisses sein. Wenn sich die Schusseligkeit aber verstärkt, ist ein Arztbesuch ratsam. ? WIE GEFÄHRLICH IST ALUMINIUM IN DEOS? NACHGEFRAGT ... bei Dr. Suzan Fiack vom Bundesinstitut für Risikobewertung Aluminium in Deos ist in Verruf geraten, zu Recht? Wir nehmen Aluminium vor allem über die Nahrung auf, denn es kann in Lebensmitteln natürlicherweise oder in Form von Zusatzstoffen enthalten sein. Die Aluminiummenge, die ein Verbraucher auf diesem Weg im Durchschnitt zu sich nimmt, ist aber schon fast an der Grenze zu der tolerierbaren wöchentlichen Aufnahmemenge von einem Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht, die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit abgeleitet wurde. Vor diesem Hintergrund ist ein zweiter Aufnahmeweg in die Diskussion geraten, der für die Gesamtaufnahme von Aluminium eine Rolle spielt: die Aufnahme über die Haut. Die spielt vor allem bei der Verwendung von Deos mit Antitranspiranten eine Rolle, die Aluminiumverbindungen enthalten, weil diese Stoffe eine schweißhemmende Wirkung haben. Welche Risiken birgt ein Zuviel an Aluminium in Essen und Kosmetika? Der Lauf-Coach Laufen ist eine der beliebtesten Sportarten. Kein Wunder, denn es hilft, Stress abzubauen, trägt zur Gewichtsreduzierung bei und fördert die Ausdauer. Laufen wirkt auch als regelrechter Stimmungsaufheller – nach den trüben Wintertagen besonders nötig! Ein neuer Ratgeber aus dem Verlag Dorling Kindersley gibt Tipps zur richtigen Ausrüstung und Ernährung. »Der LaufCoach« erklärt auch, wie man sich gerade am Anfang des Trainings motivieren kann, und hilft, die eigene Lauftechnik zu verbessern. Der Lauf-Coach, 192 Seiten, 16,95 Euro, ISBN 978-3-8310-2719-4 Wissenschaftlich erwiesen ist, dass hohe Dosen an Aluminium beim Menschen negativ auf das Nervensystem wirken. Aus Tierstudien sind außerdem Wirkungen auf die Fruchtbarkeit und das ungeborene Leben bekannt. Aus diesem Grund sollte die Gesamtaufnahme von Aluminium aus allen Quellen vorsorglich möglichst gering gehalten werden und möglichst unter der oben genannten tolerierbaren wöchentlichen Aufnahmemenge liegen. Es wird außerdem regelmäßig über einen Zusammenhang zwischen der Aluminiumaufnahme und der Entwicklung von Brustkrebs oder der Alzheimererkrankung berichtet. Beides konnte aber bislang nicht wissenschaftlich belegt werden. Sollte man auf aluhaltige Deos verzichten? Die Aluminiumaufnahme durch Antitrans-pirante kann vor allem gesenkt werden, indem die Produkte nicht unmittelbar nach der Rasur oder bei geschädigter Achselhaut verwendet werden. Wenn Verbraucher auf Aluminiumverbindungen in Antitranspiranten verzichten möchten, können sie auch Deodorants ohne Aluminiumsalze verwenden. 6 Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT App nach draußen! Immer mehr Sportler zieht es in die Natur, raus aus den Studios. Sie verabreden sich über soziale Medien, trainieren gemeinsam und nehmen ihre Leistungskontrolle digital vor. Das weckt auch das Interesse von Menschen, die bisher sportlich nicht aktiv waren. M it seinen Bielefelder Freunden ist Marc Hoffmann nach Paderborn gefahren. Dort treffen sie auf Sportler der Freeletics-Netzwerke aus Dortmund, Münster und Osnabrück, um gemeinsame Übungen zu machen. Diese größeren Versammlungen finden regelmäßig alle paar Wochen statt, und 160 »freie Athleten« bevölkern an diesem Sonntag den Paderborner Ahorn-Sportpark. Das ist ein knapp 100.000 Quadratmeter großes Areal, das frei zugänglich ist und zahlreiche Sportgeräte bietet. DIGITALES EGO Unabhängig, individuell und an der frischen Luft – diese Aspekte schätzen die »freien Athleten«. Normalerweise trainiert die Bielefelder Gruppe in öffentlichen Parks vor Ort. Für ihre Übungen gehen sie unter anderem auf einen Fitnesspfad, nutzen aber auch Spielgeräte. Die einzelnen Bestandteile der Einheiten kommen einem bekannt vor, sie bestehen zum Beispiel aus Klimmzügen, Laufen, Situps, Liegestützen und Sprints. »Alter, Geschlecht und Fitnesszustand spielen keine Rolle«, erklärt Marc Hoffmann. Die Gruppe vereint der Wunsch, fit zu sein. Sie trainieren und motivieren sich gemeinsam, doch jeder nach seinem individuellen Plan. Sie sind nicht an Öffnungs- oder Trainingszeiten gebunden und treiben Sport, wann immer ihnen danach ist. Zudem nutzen sie keine Hanteln oder andere Hilfsmittel, der eigene Körper reicht für die Belastung. Es gibt Onlineanbieter, bei denen die Ergebnisse jeder Einheit – die Anzahl der durchgeführten Übungen oder die benötigte Zeit – in ein eigenes Profil eingetragen werden. Denn nicht nur das Training in der Gruppe motiviert, sondern auch das digitale Ego. Dieser Sporttrend erinnert an die Trimm-dich-Bewegung aus den 1970-er Jahren. Nur mit den technischen Hilfsmitteln von heute neu interpretiert. Die Sportstätten heißen zudem nicht mehr Trimm-Dich-Pfad, sondern beispielsweise Vitaparcours. Der Grundgedanke ist jedoch gleich geblieben: Auf einer Laufstrecke mit Fitnessgeräten in der freien Natur verbessern die Akteure Kraft, Koordination und Kondition. Jeder so, wie er es gerne möchte. HUNDERTE STANDORTE Meistens haben die Parcours eine Länge von etwa drei Kilometern und führen über unbefestigte Waldwege. In regelmäßigen Abständen stehen Turngeräte: Reckstangen, Hüpfklötze aus Holz Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT oder Schwebebalken. Von einer Tafel lassen sich die passenden Übungsanweisungen ablesen. Manchmal findet man die Geräte auch kompakt an einer Stelle, während die Laufstrecke immer wieder zu den Geräten hinführt. Auf einer eigenen Website (siehe Seite 8) sind mehrere Hundert Standorte aufgelistet. In den 1970er- und 1980er-Jahren schufen beim Trimmen im Wald bis zu acht APPS, SMARTPHONES UND CO. Ob App mit Dateneingabe und -speicherung auf dem Smartphone oder dem Tablet, ob Armband, Uhr mit Brustgurt zur Herzfrequenzmessung oder der Pulsmesser: Immer mehr Gesundheits- und Leistungsdaten gelangen beim Training ins Internet. Mit der Auswertung dieser Informationen können die Sportler ihre Trainingspläne stetig anpassen und verbessern. Die Daten sind zum Teil sehr detalliert. Mit einer Satellitenuhr können Aktive beispielsweise ihren Trainingsweg geografisch und leistungsbezogen aufzeichnen und auf der entsprechenden Homepage des jeweiligen Uhrenanbieters vergleichen. Höhenmeter, Wetter, beliebte Strecken, Kalorienverbrauch, Ernährung, Durchschnittsgeschwindigkeit werden dabei erfasst und gespeichert. Und auch im Alltag werden Bewegungsbilder erfasst. So zählen etwa Fitnessarmbänder die täglichen Schritte und alarmieren ihre Träger, wenn sie zu bequem sind. 7 8 Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT ONLINE Hier finden Sie unter anderem Informationen zu Trimm-dich-Pfaden in Ihrer Nähe: www.trimm-dich-pfad.com Marc Hoffmanns Tipps zur Ernährung und dem richtigen Equipment: www.freeleticstransformation.com Millionen Menschen ein neues Sportverständnis. Das wird heute fortgesetzt: Viele Aktive absolvieren auf den Kursen Übungen, die sie von kommerziellen Anbietern aus dem Internet oder per App auf ihrem Smartphone beziehen. Dabei handelt es sich um individualisierte Trainingspläne, die genaue Ziele vorgeben. Anbieter neben Freeletics sind unter anderem Calisthenics oder CrossFit. Sie unterscheiden sich in den Kosten und den Zielen ihrer Programme. Die Angebote sind sehr beliebt. Mehr als zwei Millionen Menschen sind allein bei Freeletics registriert. Zurück in den Ahorn-Sportpark. Michael Homann, ein weiterer Teilnehmer, macht sich gerade warm. »Ich bin beruflich viel unterwegs und muss häufig in anderen Städten übernachten«, berichtet der 35-jährige Münsteraner. Also verabredet er sich in den fremden Städten über soziale Medien mit der jeweiligen lokalen Gruppe und trifft sich so regelmäßig mit Gleichgesinnten. Sein Trainingsprogramm hat er dank der App auf seinem Smartphone immer dabei. Er schätzt die Unabhängigkeit, die zum Beispiel ein lokales Fitnessstudio nicht bieten kann. RICHTIGE ERNÄHRUNG Daniel Korolev aus Bielefeld stieß vor ein paar Monaten zur Gruppe von Marc Hoffmann. Der 25-Jährige wollte seine Fettpolster loswerden, hatte anfangs aber kaum Erfolg. Bis er seine Ernährung anpasste. »Ich nehme keine tierischen Fette mehr zu mir und zähle konsequent die Kalorien. Das Fitnessprogramm unterstützt meine Ambitionen.« Auch für Marc Hoffmann ist das Körperbewusstsein ein wesentlicher Erfolgsfaktor des neuen Fitnesstrends. Auf seiner Website gibt er der Gemeinschaft vegane Tipps und berät zu Gymnastikmatten oder Kleidung. Marc Hoffmann (links) und Michael Homann haben die modernen Trimm-dich-Pfade für sich entdeckt. Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT »JEDER SCHRITT ZÄHLT« Den neuen Bewegungstrend begrüßt auch Dr. Jens Bucksch, Gesundheitsund Bewegungswissenschaftler an der Universität Bielefeld. Im Interview erklärt er, was jeder am Arbeitsplatz oder zu Hause Gutes für seine Gesundheit leisten kann – und warum es so wichtig ist. Herr Dr. Bucksch, Sie stehen am Schreibtisch bei der Arbeit. Das hat doch sicher seinen guten Grund? Absolut. Das Sitzen dominiert den Alltag. Wir haben die alltägliche Bewegung aus unserem Leben verdrängt. Wir kommen sitzend zur Arbeit, steigen in den Fahrstuhl und setzen uns in den Bürostuhl. Ich habe das auch bei mir gemerkt. Deswegen habe ich es mir angewöhnt, beispielsweise ein Treffen am Stehpult zu organisieren. Ich arbeite jetzt etwa 70 Prozent des Tages stehend und merke, dass es mir guttut. Ich bin besser bei der Sache und ermüde nicht so schnell im Kopf. Warum ist die Bewegung im Alltag, sei es am Arbeitsplatz oder zu Hause, so wichtig? Das Sitzen ist unabhängig vom aktiven Sporttreiben der Gesundheit abträglich. Wenn jemand am Abend eine Stunde joggen geht, kann er damit seinen achtstündigen Arbeitstag im Sitzen nicht kompensieren. Die Forschung hat herausgefunden, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen, die ihren Arbeitstag meistens im Sitzen verbringen, deutlich häufiger auftreten als bei Menschen, die ihren Alltag weniger im Sitzen gestalten – obwohl beide am Abend eine Stunde joggen gehen. Das ist die Botschaft: Unterbrechen Sie mehr Ihren Arbeitsalltag – und treiben Sie weiter Sport. »UNTERBRECHEN SIE IHREN ARBEITSALLTAG!« Was können Menschen am Arbeitsplatz, zu Hause oder auf dem Weg zur Arbeit konkret tun? Die aktive E-Mail zum Beispiel: dem Kollegen, der zwei Türen weiter sitzt, keine Mail zu schreiben, sondern an seine Tür zu klopfen. Damit unterbreche ich die Sitzzeit und habe eine dynamische Bewegung. Oder den Drucker einfach weiter weg stellen. Treppe statt Fahrstuhl oder Rolltreppe. Ich nutze jede Gelegenheit im Alltag. Unserer Gesellschaft ist zunehmend verloren gegangen, Alternativen für Bequemlichkeit wahrzunehmen. Sie arbeiten im sechsten Stock. Das wäre für viele eine zu große Hemmschwelle. Das stimmt. Treppen steigen ist eine hoch intensive Belastung. Deswegen sind ja auch die leichteren Belastungen mit einer geringeren Hemmschwelle so wichtig – eben das häufigere Aufstehen, das Auto ein bisschen weiter weg zu parken oder eine Haltestelle früher auszusteigen. Jeder Schritt zählt – für die Gesundheit. Für die Fitness muss ich darüber hinaus trainieren. Das muss man unterscheiden. Wie erleben die Menschen die zusätzliche Bewegung im Alltag? Man kommt aus seinem Trott raus, man fühlt sich frischer. Langfristig verbessern sich die Cholesterinwerte, der Blutzucker wird besser durch den Stoffwechsel verarbeitet. Der langfristige Effekt für Herz und Kreislauf sollte nicht unterschätzt werden. Gibt es Symptome, die auf zu wenig Bewegung hinweisen? Es geht um Prävention, also Vorbeugung. Man sollte dann anfangen, wenn es noch nicht zu spät ist. Wenn sich jemand schon seit längerer Zeit nicht regelmäßig bewegt hat oder er schon bei leichten Anstrengungen kurzatmig wird, dann sollte er sich besser mal vom Sportmediziner durchchecken lassen, bevor er sich wieder in die Bewegung stürzt. Es lohnt sich in jedem Fall. DR. JENS BUCKSCH Der Bielefelder Wissenschaftler geht gerne zu Fuß in sein Büro im sechsten Stock. 9 10 Fitmacher LEISTUNG & ANGEBOT BEI ANRUF: ARZT! 0800 1060109 Topberatung und höchste Kompetenz in allen Gesundheitsfragen W enn es um Ihre Gesundheit geht, sind wir für Sie da, und das immer! Dieses Versprechen nehmen wir als Heimat Krankenkasse sehr ernst und im Falle des ÄrzteTelefons sogar wortwörtlich: Seit Juli 2013 haben die Versicherten die Möglichkeit, sich in allen gesundheitlichen und medizinischen Fragen direkt telefonisch an einen erfahrenen Arzt zu wenden – und das rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche und für Sie kostenlos. Beim Thema Gesundheit oder Krankheit entstehen oft viele Fragen: Nach einem Arztbesuch ist noch etwas unklar geblieben oder eine wichtige Frage fällt einem erst im Nachhinein ein? Sie benötigen weitere Informationen zu einer Erkrankung oder einem geplanten Eingriff? Am Wochenende treten neue Beschwerden auf und der behandelnde Arzt ist nicht erreichbar? Oder DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK: Service rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr, d.h. auch außerhalb der Praxisöffnungszeiten ihres Haus- oder Facharztes. Ausführliche Beratung ohne Zeitdruck ausschließlich durch ein Team von 95 erfahrenen Fachmedizinern verschiedenster Fachrichtungen. Alle Fragen und Angaben werden von den Ärzten streng vertraulich behandelt. Sie haben eine Diagnose oder eine Therapieempfehlung erhalten und möchten diese noch einmal mit einem anderen Arzt besprechen und sich eine zweite ärztliche Meinung einholen? »Mit unserem Ärzte-Telefon bieten wir unseren Versicherten einen absolut vertrauenswürdigen und kompetenten Ansprechpartner«, erklärt Klemens Kläsener, Vorstandsvorsitzender der Heimat Krankenkasse. »Das Ärzte-Telefon ist eine Antwort auf ein gestiegenes Verantwortungsgefühl der Versicherten für die eigene Gesundheit. Dies möchten wir durch die Beratung fördern und unterstützen.« Das Angebot der Telemedizin ist darüber hinaus eine wertvolle Hilfe, um eine ärztliche Beratung außerhalb der Praxisöffnungszeiten zu gewährleisten. DIENSTLEISTUNG NAH AM MENSCHEN Hinter dem Ärzte-Telefon steht ein großes Team aus 95 erfahrenen Medizinern verschiedenster Fachrichtungen. Die Ärzte verfügen alle über viele Jahre Berufserfahrung und sind mehrheitlich auch weiterhin aktiv in der medizinischen Versorgung tätig. Michael Koersten ist einer von ihnen. Seine Arbeit als Telearzt sieht der erfahrene Internist als gute Ergänzung und interessante Abwechslung zum Klinikalltag. »Es ist spannend, sich nach so langer praktischer Tätigkeit nun ohne direkten Kontakt mit Patienten zu beschäftigen«, sagt Koersten. Hier kommt ihm seine lange berufliche Erfahrung zugute. Im Mittelpunkt steht die eingehende Fitmacher Das Ärz Telefon teder Heimat K r kasse i ankenst 24 Sie da! h für LEISTUNG & ANGEBOT Gut zu wissen WANN RUFE ICH BEIM ÄRZTE-TELEFON AN? Wenn es um Ihre Gesundheit geht, ist es völlig normal, dass Sie viele Fragen haben. Hier einige Beispiele, wann Sie sich an das Team vom Ärzte-Telefon wenden können: Bei Fragen zu einem anstehenden Arztbesuch. Erläuterung von Diagnosen und Krankheiten nach einem Arztbesuch. Einholen einer Zweitmeinung zu einem bestehenden Befund. Fragen bei akuten Verletzungen oder Krankheiten außerhalb der Praxisöffnungszeiten. Fragen zu neuen oder unklaren Symptomen. Fragen zur Einnahme von Medikamenten. Erläuterungen von geplanten medizinischen Maßnahmen oder Eingriffen. Fragen zu verschiedenen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. WO SIND DIE GRENZEN DER TELEMEDIZIN? Beratung. Als besonders positiv empfindet Michael Koersten die Tatsache, dass er sich – anders als im Klinikalltag – so viel Zeit nehmen kann, wie die individuelle Fragestellung und der Patient benötigen. Wenn es um das Einholen einer Zweitmeinung geht, können Versicherte auch medizinische Unterlagen wie z. B. Befunde, Röntgenbilder, CT- und MRT-Bilder an das Ärzte-Telefon schicken. »Den Besuch beim Arzt ersetzt unser Angebot natürlich nicht«, betont Klemens Kläsener, »aber wir geben unseren Versicherten die Möglichkeit, sich so umfassend zu informieren, dass sie die Entscheidung für eine Behandlung oder Therapie gut beraten treffen können.« Bitte beachten Sie, dass eine telefonische Fernbehandlung in Form von Diagnose und Therapie nicht möglich und nicht zulässig ist. Das heißt, dass Sie im Rahmen der Beratung durch das Ärzte-Telefon auch keine Bestätigung oder Ablehnung einer bereits gestellten Diagnose erhalten. Vielmehr möchten wir Sie zu Ihren individuellen Fragestellungen mit grundsätzlichen Informationen unterstützen und Ihnen Entscheidungshilfen geben. Alle Informationen zum Ärzte-Telefon finden Sie auch unter www.heimat-krankenkasse.de/aerzte-telefon. HEIMAT KRANKENKASSE: RUNDUM GUT BERATEN! Bitte beachten Sie: Unser Ärzte-Telefon führt keine Beratung zu leistungs- oder versicherungsrechtlichen Fragen durch. Rufen Sie dazu gerne unsere Kundenberatung an. Sie erreichen uns von Montag bis Freitag von 7.30 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 9.30 bis 22 Uhr unter Telefon 0800 1060100. 11 12 Fitmacher LEISTUNG & ANGEBOT »DER MENSCH STEHT IM MITTELPUNKT« Zum Jahreswechsel hat es eine Veränderung im Vorstand der Heimat Krankenkasse gegeben. Sylvia Schneider ist auf eigenen Wunsch als zweiter Vorstand ausgeschieden und Carsten Kleineheinrich (42) wurde zum Stellvertreter des Vorstands Klemens Kläsener (55) ernannt. Im Interview spricht das Führungsduo über seine Zusammenarbeit, gemeinsame Werte und Kundenvorteile. Herr Kleineheinrich, wie waren die ersten Wochen in Ihrer neuen Funktion? Sehr konstruktiv und vielfältig. Meine Aufgaben haben sich erweitert und ich trage nun mehr Verantwortung, was mich sehr freut. Hinzu gekommen sind beispielsweise einige Verpflichtungen für formale und repräsentative Anlässe. In den vergangenen Wochen habe ich mich intensiv eingearbeitet und mir neue Prioritäten gesetzt. Von Vorteil ist dabei sicherlich, dass ich bereits seit 13 Jahren in der Heimat Krankenkasse tätig bin. So ist vieles bereits vertraut und nicht alles neu. Herr Kläsener, wie muss man sich die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Herrn Kleineheinrich vorstellen? Sehr vertrauensvoll und konstruktiv. Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen und ergänzen uns sehr gut. Wir tauschen uns aus, stehen uns beratend zur Seite und treffen wichtige Entscheidungen gemeinsam. Wir können uns aufeinander verlassen. Das ist besonders wichtig. Herr Kleineheinrich, verraten Sie uns etwas über sich: Wie halten Sie sich fit und wie schalten Sie ab? Das gelingt mir besonders gut in der freien Natur. Ich gehe beispielsweise gerne mit meiner Frau wandern. Dabei darf dann natürlich unser Hund Murphy, ein West Highland White Terrier, nicht fehlen. Darüber hinaus treibe ich regelmäßig Sport. Ich bin seit gut 30 Jahren ambitionierter Vereinssportkegler und spiele mit der Mannschaft der Bielefelder Sportkegler in der Landesliga, der dritthöchsten Spielklasse. Was können die Versicherten der Heimat Krankenkasse von Ihnen beiden erwarten? Klemens Kläsener: Bei allem, was wir tun, steht das Wohl unserer Kunden immer im Mittelpunkt. Denn das Vertrauen, das sie uns schenken, ist besonders wichtig. Dies wollen wir auf keinen Fall enttäuschen. Dabei bleiben wir unseren Werten treu. Wir wirtschaften stets solide und agieren verantwortungsvoll. Carsten Kleineheinrich: Wir sind ein verlässlicher Partner und laufen nicht sofort jedem Trend hinterher. Wir wägen lieber ausführlich ab und prüfen genau, was das Richtige für unsere Kunden ist. Das ist zentral für unsere Arbeit. Denn die Rahmenbedingungen, die von der Politik gesetzt werden, werden immer komplexer. Fitmacher LEISTUNG & ANGEBOT Warum sind die Mitglieder bei der Heimat Krankenkasse gut aufgehoben? Klemens Kläsener: Wir haben ein sehr attraktives Leistungs- und Serviceangebot, das nach den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet ist. Die Mitarbeiter der Heimat Krankenkasse sind persönlich und engagiert für die Menschen da. Das ist für uns ein sehr wichtiger Aspekt. Denn wir wollen in erster Linie, dass sich unsere Mitglieder bei uns wohlfühlen. Das ist vielleicht auch ein Stück Heimat. Carsten Kleineheinrich: Und unsere Mitglieder bestätigen mit den überdurchschnittlich guten Noten in der letzten Kundenbefragung auch, dass wir damit richtigliegen. Vielen Dank für das Gespräch! Klemens Kläsener (Vorstand, r.) und Carsten Kleineheinrich (stv. Vorstand) VORSTANDSVERGÜTUNG Die Tätigkeit des Vorstandsvorsitzenden der Heimat Krankenkasse wurde 2014 mit einem Jahresgehalt von 142.973 Euro vergütet (variable Bestandteile: max. 17 Prozent der Grundvergütung). Eine private Nutzung des Dienstwagens war möglich. Die Vergütung des zweiten Vorstands betrug 109.164 Euro. Die Gehälter werden jährlich mit dem Verwaltungsrat vereinbart, entsprechen dem Durchschnitt vergleichbarer Kassen und liegen im Rahmen der vom Bundesversicherungsamt vorgeschlagenen Bandbreite. Übergangsregelungen nach Ablauf der Amtszeit bestehen ebenso wenig wie Regelungen für den Fall der Amtsenthebung oder -bindung. Der Vorstand ist in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert, die betriebliche Altersversicherung erfolgt über die Condor Versicherungen. 13 14 Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT KÜNSTLICHE VITAMINE DER CHECK 6 Fakten über Nahrungsergänzungs mittel Sie sollen für eine straffe Haut sorgen, das Immunsystem stabilisieren, den Stoffwechsel ankurbeln und die Nerven stärken: Vitamin- und Mineralstoffpräparate. Wen wundert es, dass viele Menschen diese positiven Effekte nutzen möchten. Doch geht die Rechnung auch auf? 1 WAS BRINGEN DIE KLEINEN PILLEN? Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und Formen, mal zum Auflösen in Flüssigkeiten, mal zum Schlucken als Pille- oder Dragee: Nahrungsergänzungsmittel (NEM). Sie sollen unseren Körper mit Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren oder Vitaminen versorgen. Millionen Menschen in Deutschland greifen regelmäßig zu diesen Mitteln. Die Anzahl der Produkte ist unüberschaubar. Jährlich werden in Deutschland mehr als eine Milliarde Euro für NEM-Produkte ausgegeben. Doch benötigen wir die Stoffe in dieser Form überhaupt? Das Bundesinstitut für Risikobewertung vertritt in dieser Frage einen eindeutigen Standpunkt. Die Antwort lautet: Eigentlich nicht – bis auf einige Ausnahmen (siehe Punkt 4 und 5). Mediziner und Ernährungswissenschaftler raten vielmehr zu einer ausgewogenen Ernährung. Dadurch ist sichergestellt, dass unser Körper mit allen notwendigen Stoffen versorgt wird. 2 SIND KÜNSTLICHE VITAMINE SCHÄDLICH? Erst die Dosis macht das Gift. Das gilt auch für die künstlichen Vitamine. Wenn man über einen längeren Zeitraum hoch dosierte Stoffe zu sich nimmt, besteht die Gefahr einer Überversorgung. Betacarotin beispielsweise wird im Körper teilweise in das Vitamin A umgewandelt. Das ist wichtig für das Immunsystem, für den Aufbau von Zellen und Gewebe. Ein Zuviel an Betacarotin (Provitamin A) kann jedoch das Lungenkrebsrisiko steigern. Ein weiteres Beispiel sind Soja- und Rotkleeprodukte. Die werden gerne zur Minderung der Wechseljahrbeschwerden eingesetzt. Die pflanzlichen Hormone dieser Produkte können allerdings das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, erhöhen! Im schlimmsten Fall können sie sogar die Wirkung der Medikamente aufheben, die Betroffene nach einer überstandenen Erkrankung einnehmen müssen. Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT 3 WER ÜBERPRÜFT DIE STOFFE? Rein rechtlich gesehen sind Nahrungsergänzungsmittel Lebensmittel. Das bedeutet, dass sie nicht extra zugelassen werden müssen wie Medikamente und keine Wirksamkeitsstudien vorliegen müssen. Daher können die Kosten dafür nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Ebenfalls unnötig Es gibt Risikogruppen, die durch ihre Lebensbedinist der Beipackzettel, der gungen unzureichend mit Nährstoffen wie Vitamin D, auf Risiken und Neben- Vitamin B12 oder Folsäure versorgt sind. Dazu gehören wirkungen hinweist. Für beispielsweise Schwangere, Stillende, starke Raudie Sicherheit sind die cher, Alkoholiker, Menschen, die sich einseitig ernähHersteller verantwort- ren, und ältere Menschen. Letztere können an einem lich. Beim Bundesamt Vitamin-D-Mangel leiden. Dieses Vitamin benötigt der für Verbraucherschutz Körper zur Härtung der Knochen. Normalerweise wird und Lebensmittelsicher- es vom Körper selbst gebildet. Notwendig dafür ist Sonheit besteht jedoch eine nenlicht. Im Alter nimmt die Vitamin-D-Bildung ab Registrierungspflicht. und wer bettlägerig ist, dem fehlt das Tageslicht. In diesem Fall helfen Pillen weiter. Was aber, wenn man allergisch auf Fruchtzucker (Fructose) reagiert und somit kein Obst zu sich nehmen kann? Auch in dem Fall muss nicht zwingend zu Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen werden. Wenn man fructosehaltige Nahrungsmittel mit fett- und eiweißhaltigen kombiniert, wird der Fruchtzucker vielfach besser vertragen. Also frische Erdbeeren lieber als Quarkspeise genießen! Unser Körper benötigt Vitamine und nimmt sie mit der Nahrung auf. Bis auf zwei Ausnahmen: Vitamin D (siehe Punkt 4) und Vitamin K. Letzteres kann von der Darmflora gebildet werden. Insgesamt gibt es 13 Vitamine. Sie teilen sich in fett- und wasserlösliche. Zu den fettlöslichen gehören die Vitamine A, D, E und K, zu den wasserlöslichen zählen B1, B2, B6, B12,C, Niacin, Pantothensäure, Bei der Herstellung von NahrungsergänzungsBiotin und Folsäure. mitteln wird zwischen synthetisch hergestellBefolgt man die zehn Regeln der Deutschen Gesellten Präparaten und Produkten in natürlicher schaft für Ernährung (DGE) ist die Versorgung durch Form unterschieden. Synthetische Substanzen einen ausgewogenen Lebensmittelmix sichergestellt. werden im Labor nachgebildet. Natürliche NahEine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielen rungsergänzungen werden direkt aus Pflanzen reichlich Getreideprodukte und die Versorgung mit Obst gewonnen. Sie enthalten meist alle wertvollen und Gemüse. Die Empfehlung lautet: »Nimm ›5 am Tag‹«. Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe in Diese Anzahl an Portionen stellt sicher, dass der Körper ihrer naturbelassenen Form. So ist es möglich, ausreichend mit Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen dass alle Nährstoffe ihre komplexen biologiversorgt wird. Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Eier schen Wirkmechanismen entfalten können. sind weitere wichtige Vitaminquellen, darüber hinaus pflanzliche Öle und Nüsse. 4 5 WANN SOLLTE MAN ZU DEN PILLEN GREIFEN? WIE SIEHT EINE AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG AUS? 6 NATÜRLICH ODER KÜNSTLICH? 15 1 16 Example Fitmacher KÖRPER & WISSEN VOLKSKRANKHEITEN: TEIL 4 UNTER DRUCK E s entwickelt sich oft ganz schleichend: Das Blut fließt in den Arterien mit höherem Druck als normal. Bluthochdruck (Fachbegriff: Hypertonie) löst zunächst keine Beschwerden aus und bleibt darum häufig über längere Zeit unentdeckt. Doch was so heimlich beginnt, kann zu ernsten Krankheiten führen. Wenn der Blutdruck auf Dauer zu hoch ist, können Organe Schaden nehmen. Der HYPERTONIE Herzmuskel beispielsweise wird durch die gesteigerte Pumpleistung bei hohem Blutdruck mit der Zeit dicker. Für den Organismus wird es dadurch immer schwieriger, den Muskel mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. RISIKO FÜR SPÄTFOLGEN Es können sich auch Ablagerungen in den steifen und verengten Blutgefäßen infolge hohen Drucks bilden. Herzinfarkt oder Schlaganfall drohen. Etwa jeder vierte Deutsche leidet an Hypertonie. Als Grenze gilt ein Wert von 140 zu 90 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule, das Maß für den Blutdruck). »Über längere Zeit beginnt hier das Risiko für Spätfolgen. Kurzfristig ist jedoch nichts zu befürchten«, sagt der Internist Dr. Wolfgang Esters vom Ärzte-Telefon. Die Gründe für die aus dem Ruder gelaufenen Druckverhältnisse in den Gefäßen sind nicht Fitmacher 17 KÖRPER & WISSEN restlos geklärt. Denn nur bei jedem zehnten Betroffenen stecken organische Ursachen dahinter. Ein Nierenleiden oder eine hormonelle Erkrankung können beispielsweise aus hohem Blutdruck resultieren. In diesen Fällen sprechen Ärzte von einer sekundären Hypertonie. Sie verschwindet bei den meisten Patienten, wenn die organische Krankheit behandelt wird. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Fälle (90 Prozent) lassen sich jedoch keine organischen Ursachen finden. Man spricht von primärer oder essenzieller Hypertonie. Ihr liegt, so die allgemeine Auffassung, eine genetische Veranlagung zugrunde. Doch allein die Gene machen noch keinen Bluthochdruck. Der Blutdruck wird im Körper durch einen sehr komplexen Mechanismus reguliert: Hormone, Organe, Blutgefäße, das Nervensystem wirken dabei zusammen. AUSDAUERSPORT UND ABNEHMEN Belastungsfaktoren wie Stress, Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Übergewicht bringen dieses fein austarierte System aus dem Tritt. Dr. Esters: »Der Mechanismus ist sehr komplex. Man kann es nicht an einem einzelnen Faktor festmachen, warum jemand einen Bluthochdruck bekommt.« Man hat beobachtet, dass eine salzarme Ernährung bei manchen Hypertonikern einen positiven Effekt auf den Blutdruck hat. Bei anderen zeigt sich jedoch keine Wirkung. »Man sollte den Salzkonsum auf einem moderaten Maß halten, nicht exzessiv salzen. Von einer strengen Salzreduktion ist in der Regel nicht viel zu erwarten«, sagt der Experte. Gesichert ist dagegen, dass eine Reduzierung des Körpergewichts und Ausdauersport den Blutdruck sinken lassen. »Gewichtsabnahme hat eindeutig einen positiven Effekt«, so Dr. Esters. Durch den Sport wiederum steigt der Blutdruck unter Belastung zwar zunächst, doch nach dem Training ist er niedriger. Dr. Esters: »Ein Blutdruckanstieg bis auf 200 kann unter Belastung normal sein. Das Gleiche kann unter Stressbelastung gelten. Nach der Belastung ist der Blutdruck in der Regel deutlich niedriger als zuvor, weil die Gefäße durch den Sport geweitet werden.« RUHEWERTE SIND ENTSCHEIDEND Wie aber merkt man, dass der Blutdruck zu hoch ist, wenn er keine Beschwerden verursacht? »Eine gelegentliche Kontrolle beim Arzt oder in der Apotheke ist ratsam«, sagt der Internist. Eine einmalige Messung reicht aber nicht aus. Weitere Messungen an mindestens drei verschiedenen Tagen müssen erfolgen, um die Diagnose zu erhärten. Dr. Esters empfiehlt: »Am besten misst man den Blutdruck morgens, bevor man irgendetwas getan hat, weil nur dann die Ruhebedingungen bestehen. Diese Messung spiegelt die Nachtwerte wider. Tagsüber sollte man nur messen, wenn besondere Beschwerden wie starke Kopfschmerzen oder Schwindel auftreten.« WHO-KLASSIFIKATION DER BLUTDRUCKWERTE < 120/80 optimal < 130/85 normal 130–139/85–89 hoch–normal 140–159/90–99 leichter Bluthochdruck (Schweregrad 1) 160–179/100–109 mittelschwerer Bluthochdruck (Grad 2) ≥180/≥110 schwerer Bluthochdruck (Schweregrad 3) Etwa JEDER VIERTE hat zu hohen Blutdruck, oft ohne es zu wissen. Nur ZEHN PROZENT der Fälle haben organische Ursachen. Bei NEUNZIG PROZENT kann keine Ursache festgestellt werden. DIE PUMPE Der Blutdruck wird durch die Pumpleistung des Herzens und die Anspannung der Blutgefäßwände erzeugt. Der Herzmuskel zieht sich zusammen und drückt so das Blut in die Arterien. Anschließend entspannt er kurz vor dem nächsten Pumpvorgang. Dabei entstehen zwei Werte, die den Blutdruck beschreiben: Der höhere, der sogenannte systolische Wert, wird bei der Kontraktion des Herzmuskels erzeugt. Der niedrigere, der sogenannte diastolische Wert, entsteht, wenn der Herzmuskel wieder erschlafft. Die Druckschwankungen, die in den Gefäßen beim Pumpvorgang des Herzens entstehen, sind der Puls. Der üblicherweise am Handgelenk gemessene Puls gibt an, wie oft das Herz in der Minute schlägt. MEDIKAMENTE Basis jeder Bluthochdruckbehandlung sollte eine Lebensstiländerung mit mehr Sport, einer gesünderen Ernährung und Gewichtsreduzierung sein. Sollte dies nicht ausreichen, ist zusätzlich eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Es gibt blutdrucksenkende Medikamente in verschiedenen Wirkstoffklassen. Betablocker senken die Sympathikusaktivität. Sogenannte ACE-Hemmer unterbinden die Produktion des Hormons Angiotensin II, das den Blutdruck erhöht. Entwässernde Medikamente (Diuretika) erhöhen die Ausscheidung von Wasser und Salzen. Die Flüssigkeitsmenge in den Blutgefäßen sinkt und so der Druck. Calciumantagonisten führen dazu, dass sich die Blutgefäße weiten. Heute gibt man in der Regel mehrere Medikamente verschiedener Wirkweisen gleichzeitig in niedriger Dosierung, um die Nebenwirkungen gering zu halten. Wer unter Hypertonie leidet und auf Medikamente angewiesen ist, muss diese oft ein Leben lang nehmen. 18 Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT Terror für Ohren, Körper und Seele Er nervt, belastet und kann uns sogar krank machen. Täglich sind wir unzähligen Lärmquellen ausgesetzt. Die Auswirkungen dieser ständigen Beschallung werden oft unterschätzt. M orgens auf dem Weg zur Arbeit dröhnt der Straßenlärm um uns herum. Unter dem Bürofenster hantiert der Gärtner mit dem Laubsauger, im Großraumbüro röhrt das Mahlwerk der Kaffeemaschine. Abends treffen wir uns mit Freunden im voll besetzten Restaurant und müssen gegen das Stimmengewirr förmlich anschreien. Dem Lärm zu entkommen, ist zur Herausforderung für Körper und Gesundheit geworden. Denn anders als die Augen kann das Sinnesorgan Ohr nicht ohne Weiteres geschlossen werden. Es arbeitet pausenlos. Etwa 15.000 Hörzellen nehmen jedes Geräusch auf, verarbeiten es und schicken Signale an das Gehirn. LÄRM IST SUBJEKTIV Lärm wird als subjektiv unangenehm empfundener Schall definiert, der von jedem Menschen anders wahrgenom- men wird. Frequenz, Tonart und Dauer des Schalls sind dabei genauso entscheidend wie die Situation, in der wir uns befinden. Unter Stress oder bei Müdigkeit ist der Mensch gegenüber Lärm anfälliger. Und ein hoher Piepton stört meist eher als ein brummendes und tiefes Geräusch. Eine Warnfunktion im Gehörorgan informiert den Körper über eine störende oder zu laute Geräuschumgebung. Lärm kann gefährlich sein. Gemessen wird er in Dezibel (dB). Ein dauerhafter Lärm über 80 dB schadet dem Ohr. Bereits eine normale Unterhaltung erreicht eine Lautstärke von bis zu 70 dB. Auf Baustellen, im Straßenverkehr oder in einem voll besetzten Großraumbüro ist die gesundheitsgefährdende Grenze schnell überschritten. Bis zu 100 dB sorgen für eine Geräuschkulisse, die dem Körper langfristig schaden kann. Ab 110 dB ist die Schmerzgrenze für das Ohr erreicht: Eine Kreissäge oder laute Musik in einer Diskothek kann auch kurzfristig das Gehörorgan beschädigen und einen akuten Hörschaden verursachen. GEFÄHRLICHER SCHALL Die Hauptursache von Lärmbelästigung ist der Transportverkehr. Flughäfen, Züge und der Straßenverkehr sind Lärmquellen, die bei Dauerbelastung einen schleichenden Krankheitsprozess fördern. Denn Lärm bedeutet Stress für den menschlichen Körper – in der Nacht noch eher als am Tag. Die Ohren reagieren beim Schlafen sensibler und Krankheitssymptome treten schneller auf. 80 Prozent der Deutschen fühlen sich nachts von Lärm gestört. Denn anders als tagsüber reicht in der Nacht bereits ein Pegel von 40 dB, um mögliche Gesundheitsschädenauszulösen. Deshalb sollte das Schlafzimmer immer auf der ruhigsten Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT Lärmvergleich NAHES FLÜSTERN 40 dB LAUTE UNTERHALTUNG 70 dB Seite des Hauses liegen, das Fenster bei Außenlärm geschlossen und bei grenzwertigem Schallpegel ein passender Gehörschutz gewählt werden. Durch störenden Lärm werden Stresshormone freigesetzt, die den Blutdruck steigen lassen, die Gefahr eines Schlaganfalls erhöhen und auch psychisch belasten können. Verhindern lässt sich der berufs- oder wohnbedingte Lärm aber meist nicht. So werden den Berufsgenossenschaften jedes Jahr rund 12.000 Verdachtsfälle von berufsbedingter Schwerhörigkeit gemeldet. RUHE IST KOSTBAR Um die Gefahren von Lärmschwerhörigkeit zu vermindern, sollten deshalb regelmäßig akustische Pausen eingelegt werden. Zum Beispiel mit einem Spaziergang durch die ruhige Natur oder mit einem stillen Feierabend ohne Musik- und Fernsehbeschallung. Damit wird dem Ohr die Möglichkeit gegeben, sich von den Folgen hoher Lärmbelästigung zu erholen. Bei anhaltendem Lärm eignen sich Ohrstöpsel oder individuell angefertigte Otoplastiken (Ohrstücke). Doch auch durch Präventivmaßnahmen können Körper und Gehör geschützt werden. Innenräume sollten mit Teppichen und Vorhängen ausgestattet sein, da sie den Schallpegel verringern. Beim Kauf von technischen Geräten wie Rasenmähern oder Kaffeemaschinen lohnt es sich, den Schallleistungspegel LWA zu berücksichtigen: Ein geringerer Wert bedeutet ein leiseres Gerät. Radio, MP3-Player oder Fernseher sollten nicht zu laut eingestellt werden. Kopfhörer auf den Ohren erreichen mit ihren Lautsprechern schnell den gefährlichen Grenzwert. STAUBSAUGER 75 dB k 80 dB STRASSENLÄRM KOPFHÖRER (LAUTE MUSIK) 95 dB KETTENSÄGE 110 dB ó FLUGZEUGSTART 140 dB (Hörschaden bei anhaltender Lautstärke) SCHLAFZIMMER BEI NACHT 30 dB (Ohrschmerz, langfristiger Hörschaden) BLÄTTERRASCHELN 10 dB (unschädlich) Geräuschquellen DEZIBEL Dezibel (dB) ist eine Einheit, die zur Messung von Schallintensität verwendet wird. Sie ist benannt nach dem Erfinder des Telefons, Graham Bell. *pblabla Quelle? und dies sind richtwerte? 19 20 Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT Sauer macht nicht lustig Kartot,ffalsePelnllka,rtoffel, z.B. gekoch wirken basenbildend Zu viel Säure kann im Körper Beschwerden auslösen, die von Kopfschmerzen über Müdigkeit bis hin zu Rheuma reichen. Deshalb ist es wichtig, bei der Ernährung das Säure-BasenGleichgewicht zu erhalten. SÄUREN UND BASEN STRESS WIRKT WIE GIFT Sie gehören zum menschlichen Stoffwechsel. Manche Organe brauchen ein saures Milieu, um zu funktionieren, andere ein basisches. Der Dünndarm, unser Hauptverdauungsorgan, braucht ein basisches Milieu mit einem Ph-Wert von 7,5 bis 8,0. Stress, zu wenig Bewegung und eine falsche Ernährung begünstigen die Übersäuerung des Körpers. Auch wenn Entgiftungsorgane wie die Leber oder die Niere geschädigt sind, kann der Körper übersäuern. Gereiztheit und Erschöpfung sind mögliche Folgen. DER PH-WERT SAGT ES SÜSSES MACHT SAUER Er zeigt an, ob eine Körperflüssigkeit sauer oder basisch ist. Unter 7 liegt der Säurebereich, von über 7 bis 14 der basische Bereich. Zitronen schmecken zwar sauer, werden aber basisch verstoffwechselt. Das liegt an den Mineralien, die in Obst und Gemüse enthalten sind: Kalium, Kalzium, Natrium, Magnesium und Eisen. Sie werden basisch verstoffwechselt. Zuckerhaltige Süßigkeiten und Alkohol hingegen begünstigen die Säurebildung. PH-WERTE IM KÖRPER Blut7,3-7,4 Körperzellen6,8-7,2 Bindegewebe7,0-7,1 Mund5,0-8,0 Magen2,0-4,0 Dünndarm7,5-8,0 Haut4,0-6,5 Magensaft1,0-4,0 Galle6,5-8,2 Pankreassaft7,5-8,8 Speichel5,5-7,8 Harn4,5-7,9 Kaffee macht s auer! Fitmacher LEBEN & GESUNDHEIT sötrper r u Wirkt im K end w ebild säur Paprika-BohnenAufstrich BESTE BASEN-HELFER Brottrunk, grüne Smoothies, Mineralstoffpräparate (Apotheke) und Heilerde unterstützen eine basische Ernährung. Ebenfalls gut sind Bäder mit basischem Salz. Oder einfach einmal einen Tag lang nur basische Lebensmittel essen. SO BLEIBEN SIE GESUND Die gesunde Mischung für die tägliche Kost lautet: 80 Prozent basische, 20 Prozent säurebildende Lebensmittel. Das heißt: viel Gemüse und Obst, wenig Fleisch, mäßig viel Getreideprodukte. net aber Zitsaruo er, wirk ist basisch BASENBILDENDE LEBENSMITTEL Die meisten Obst- und Gemüsesorten • Kartoffeln • Trockenfrüchte • Kräuter (Petersilie) • Pilze • Früchte- und Kräutertees • Obst- und Gemüsesäfte ohne Zuckerzusatz • Mineralwasser ohne Kohlensäure SÄUREBILDENDE LEBENSMITTEL Fleisch • Wurst • Eier • Fisch • Schnitt- und Hartkäse • Süßwaren • Getreideprodukte • Hülsenfrüchte • Alkohol • Kaffee • schwarzer Tee • Softdrinks • Limonaden • Cola Zutaten für 6 – 8 Portionen Zutaten: 100 g getrocknete weiße Bohnen 100 g Knollensellerie 4 EL Olivenöl etwa 200 ml Gemüsebrühe 450 g rote Paprikaschoten 1 Knoblauchzehe 1/2 Chilischote 1/2 TL Paprikapulver etwa 1 geh. TL Sesampaste Meersalz Dr. Oetker Bourbon Vanillemühle etwas abgeriebene Zitronenschale 50 g Dr. Oetker gehackte Mandeln 2 EL gehackte glatte Petersilie 1 Vorbereiten: Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. 2 Zubereiten: Bohnen abtropfen lassen, dabei 150 ml Einweichwasser auffangen. Sellerie schälen und in kleine Würfel schneiden. 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zuerst Selleriewürfel andünsten, dann die Bohnen zugeben und mit dem Einweichwasser und der Gemüsebrühe etwa 30 Min. mit Deckel bei mittlerer Hitze garen. In der Zwischenzeit Paprika putzen und in grobe Stücke schneiden. Knoblauch abziehen. Chilischote putzen. Restliches Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Paprikastücke, Knoblauch, Chilischote und Paprikapulver etwa 5 Min. bei mittlerer Hitze garen. 3 Sesampaste zugeben und pürieren. Den Aufstrich mit Meersalz, Bourbonvanille und geriebener Zitronenschale würzen und erkalten lassen. Mandeln und Petersilie untermengen und nochmals abschmecken. Tipps: • Statt der getrockneten weißen Bohnen können Sie auch 1/2 Dose vorgegarte Bohnen (Abtropfgew. 250 g) verwenden. Dann die Sellerie mit den Paprikastücken garen. • Den Aufstrich kann man etwa 5 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zubereitungszeit (ohne Stand-, Back- und Kühlzeit): bis 40 Min. Nährwerte pro Portion: E: 5,2 g, F: 7,7 g, Kh: 7,8 g, kJ: 513, kcal: 123 Quelle: Dr. Oetker Versuchsküche 21 22 Fitmacher LEISTUNG & ANGEBOT Bestellen Sie den Flyer »Alternativ Gesund« 0800 10 60 100 (kostenfrei) oder [email protected] Sanfte Begleiter Die Homöopathie arbeitet auf besondere Weise und nach anderen Gesetzmäßigkeiten als die Schulmedizin. Insbesondere bei leichten Beschwerden ist sie eine gute Ergänzungsmöglichkeit. S ilber oder Gold auf Rezept? In der Homöopathie gibt es das. Solche anorganischen Substanzen, aber auch pflanzliche oder tierische, gelten bei diesem vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann entwickelten Naturheilverfahren als »Heilstoffe«. Allerdings werden sie so stark verdünnt (bis hin zu einem Verhältnis von 1:50.000), dass von ihnen kaum noch etwas übrig bleibt. Denn für die homöopathischen Medikamente, die meist in Form von Globuli oder Tropfen verabreicht werden, gilt nicht das Prinzip »Viel hilft viel«. Es geht in erster Linie darum, mit der richtigen Dosis die Selbstheilungskräfte des Menschen zu wecken und zu aktivieren. genannt, ein genaues Bild vom Patienten. Denn er will seine Grundbefindlichkeit, seine Konstitution, erfassen. Deshalb nimmt er sich zunächst viel Zeit, hört gut zu und stellt einige Fragen, die dem Patienten vielleicht merkwürdig SINNVOLLE ERGÄNZUNG HILFE AUS DER NATUR Hahnemann entdeckte, und erprobte im Selbstversuch, dass ein Arzneimittel genau die Beschwerden heilen kann, die es in ähnlicher Form beim gesunden Menschen erzeugt. Laut Hahnemann werden erst durch die Verdünnung verborgene dynamische Kräfte einer Substanz freigesetzt. Der Grad der Verdünnung wird als »Potenz« bezeichnet und findet sich auf homöopathischen Arzneimitteln hinter dem Namen des Medikaments. Doch nicht nur die Medikamente sind anders in der Homöopathie, es ist auch die Art und Weise, wie der Mensch und seine Krankheit betrachtet werden. Ein homöopathisch arbeitender Arzt macht sich in einem Erstgespräch, Anamnese vorkommen. Auf diese Weise aber versucht der Arzt, alle Mosaiksteinchen der Krankheit und der Persönlichkeit wahrzunehmen. Danach übersetzt er die Schilderung des Patienten in die Sprache der Homöopathie – und die ist sehr differenziert. INFOS & BERATUNG Die Heimat Krankenkasse leistet einen Zuschuss von 80 Euro für alternative Arzneimittel pro Jahr im Rahmen des Gesundheitskontos. Nähere Informationen zur Kostenübernahme unter: www.heimat-krankenkasse.de/ gesundheitskonto So wird zum Beispiel bei einem Husten genau darauf geachtet, wann und wie er auftritt und bei welchen klimatischen oder körperlichen Bedingungen er sich bessert. Auch kann nur ein Mittel gleich bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein. Man spricht in der Homöopathie deshalb von sogenannten Arzneimittelbildern. Der Arzt muss nach dem Gespräch das passende Medikament in der richtigen Potenz herausfinden, um den Selbstheilungsprozess anzustoßen. Aus diesem Grund kann die Homöopathie auch eine sinnvolle Begleitung und Ergänzung zu einer schulmedizinischen Behandlung sein. Die Heimat Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine homöopathische Behandlung, wenn sie bei einem Vertragsarzt durchgeführt wird, der dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) beigetreten ist. Eine Liste der Ärzte finden Sie auf unserer Homepage: www.heimat-krankenkasse.de/ aerztefinder-homoeopathie Fitmacher GEWINNSPIEL UND IMPRESSUM Anzeige MITMACHEN UND GEWINNEN! Wir verlosen zwei stylische Fitness-Armbänder Das ergonomisch geformte Armband vivofit von Garmin aus softem TPU-Material ist mit einem farbigen Display ausgestattet, das über täglich zurückgelegte Schritte, Distanz und verbrauchte Kalorien informiert. Außerdem zeigt das Display durch einen roten Aktivitätsbalken das tägliche Bewegungssoll an. Das vivovit dient zudem als Armbanduhr und muss wegen des energiesparenden E-Ink-Displays mehr als ein Jahr lang nicht geladen werden. Die Bedienung des Armbands ist ein Kinderspiel. Alle Daten vom vivofit können blitzschnell auf die kostenlose Fitness- und Trainingsplattform Garmin Connect übertragen werden. Bitte beantworten Sie uns folgende Frage: Welches Gewicht bewegen die Sportler beim funktionellen Training? Schicken Sie die Lösung per Post oder E-Mail an folgende Adresse: Heimat Krankenkasse Stichwort: »Fitmacher, Gewinnspiel Fitness« Herforder Straße 23, 33602 Bielefeld oder an: [email protected] Teilnahmebedingungen: Einsendeschluss ist der 30. April 2015. Teilnahmeberechtigt sind nur Versicherte der Heimat Krankenkasse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung des Gewinnes ist nicht möglich. UNSERE JÜNGSTEN LESER »Unser Sohn Jakob hat sich über das Lätzchen sehr gefreut und gleich mal beim ersten Versuch mit Karottenbrei getragen.« Famile P. aus Dachau »Hallo liebes Heimat KrankenkassenTeam! Unser Levi ist zwar inzwischen 13 Monate alt, aber vielleicht schafft er es ja doch noch auf die Seite der jüngsten Mitglieder.« Brigitta F. aus Bielefeld Gewinner des Gewinnspiels im Fitmacher 4/2014 HE R Z L IC G L Ü C HE N W UN KS C H! Über jeweils einen Kaschmirschal durften sich Sabine B. aus Rodgau und Axel W. aus Ennepetal freuen. Die Gewinner wurden schriftlich benachrichtigt. IMPRESSUM HERAUSGEBER: Heimat Krankenkasse, Herforder Straße 23, 33602 Bielefeld, Telefon: 0521 92395-0, Fax: 0521 92395-4150, E-Mail: [email protected], www.heimat-krankenkasse.de KONZEPT & GESTALTUNG: Medienfabrik Gütersloh GmbH, Gütersloh, www.medienfabrik.de; Projektleitung: Jessica Sewerin; Chefredakteur: Stephan Dittmar; Grafik: Jan Gläsker; Redaktion: Jochen Büttner, Sylke Dersch, Eva-Maria Pfeiffer, Rebecca Schirge, Sabine Voltmann; Lektorat: Volker Koring REDAKTIONSLEITUNG: Christina Kläsener, Philipp Ward, Heimat Krankenkasse BILDQUELLEN: Corbis, Seite 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 14, 15, 16, 17, 18, 20, 21, 22; Andreas Kühlken, Medienfabrik Gütersloh, Seite 2, 13; Thiemo Bögner, Medienfabrik Gütersloh, Seite 3, 7; Jens Bucksch, Seite 9; ife GesundheitsAG, Seite 11; Dr. Oetker, Seite 21; Garmin, Seite 23; Heimat Krankenkasse, Seite 24 DRUCK & VERTRIEB: KKF-Verlag, Krankenkassen-Fachverlag, Altötting, Telefon: 08671 5065-10, E-Mail: [email protected], www.kkf-verlag.de Erscheinungsweise: Der Fitmacher erscheint viermal jährlich jeweils zum Ende des Quartals. Mitglieder der Heimat Krankenkasse erhalten das Magazin kostenlos per Post. Wir bitten um Verständnis, dass aufgrund eines automatisierten Verfahrens bei Adressen- und Namensgleichheit grundsätzlich nur ein Magazin je Haushalt versendet wird. Falls Sie weitere Exemplare benötigen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. 23 „KENNST DU EIGENTLICH DIE Sicher d jetzt die ir Willkom 20 € men prämie! s- heimat krankenkasse?" Die Top-Krankenkasse für Neueinsteiger Die Schule ist geschafft und jetzt geht es in die Ausbildung. Während deine Krankenversicherung bisher Elternsache war, wirst du bald dein eigenes Geld verdienen und deine erste eigene Krankenversicherung selbst abschließen. Mit der Heimat Krankenkasse steht dir dann ein idealer Partner zur Seite. Denn hier gibt es tolle Leistungen speziell für junge Menschen, gleichzeitig schonen die vielseitigen Spar- und Bonusprogramme deinen Geldbeutel. Ganz klar: Persönliche Beratung und schnelle Hilfe gehören selbstverständlich zum Service. Bei der Heimat Krankenkasse findest du immer volle Unterstützung für Fitness und Gesundheit. Weitere Infos unter: www.heimat-krankenkasse.de
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