April 2015 - Theater St. Gallen

April 2015
September
2014
Oper
Klosterhof
I due Foscari, Giuseppe Verdi
Tanz
10. St. Galler
Festspiele
19. Juni
bis 3. Juli 2015
Kathedrale
Schweigerose, Jonathan Lunn
Tickets 071 242 06 06
www.stgaller-festspiele.ch
Konzert
Konzept: tgg.ch
Forum für Alte Musik
Albert Dietrich?
Albert Dietrich! Albert Dietrich wurde 1829 im säch­
sischen Meissen geboren, 19 Jahre jünger als der be­
wunderte Robert Schumann, 4 Jahre älter als der ver­
ehrte Johannes Brahms. Mit diesen beiden Grossen
des 19. Jahrhunderts verband Albert Dietrich Freund­
schaft, Respekt und Gleichgesinntheit. Und mit diesen
beiden komponierte Dietrich 1853 gemeinschaftlich
die sogenannte «FAE-Sonate» – «Frei, Aber Einsam», das
Lebensmotto des legendären Geigers Joseph Joachim –
Sonaten-Geschenk der Freunde an den Freund, das
Dietrichs Namen neben dem der Grossen immerhin in
Grenzen unserem kollektiven Gedächtnis bewahrt hat.
Denn dieses ist fehlbar, lässt sich leiten von Moden,
Geschmäckern und Erscheinungen. Ein Komponist,
dessen Gesamtwerk vergleichsweise schmal geblieben
ist, ein bescheidener und publicityscheuer Mensch
obendrein, gerät leicht unter die Räder des Vergessen­
werdens. Und sicherlich strahlt der Genius der Gros­
sen auch verlässlicher als das Licht der Kleinmeister,
wie diese abfällig im Rückblick genannt werden. Und
doch gelang Albert Dietrich Bemerkenswertes. Seine
Sinfonie in d-Moll aus dem Jahre 1869 gehörte zu den
meistgespielten Novitäten ihrer Zeit, breitete sich
rasch über ganz Europa aus, wurde gespielt von Rotter­
dam bis Breslau. Und heute, im Rückblick, gewinnt
sie noch an Format als passgenaues Puzzlestück in der
Entwicklung der Sinfonik zwischen Schumann und
Brahms. Mehr als das Überzeitliche der Grossen ver­
rät «Kleinmeisterliches» über Ästhetik und die kultu­
rellen Bedingungen einer Zeit, verrät dazu Grosses
über Ringen um die Kunst, Biografien werden so greif­
bar, berührend, menschlich. Anfang April laden wir Sie
ein, Albert Dietrichs Sinfonie in d-Moll im Tonhalle­
konzert zu hören, seien Sie versichert: Es lohnt sich!
Theater
4 «Wir alle sind
Gespenster»
6 Die Liebe, das Irren
und das Weh
8Wort – Bild – Tat
10 Canale Grande auf
dem Klosterplatz
13 Greatest Hits | Pressestimmen
14 Kurz notiert
15 Erste Schultheatertage
Ostschweiz
Sinfonieorchester
16 Vom Zauber der Klänge
17 Gehobener Schatz
18Beethoven-Fest
20 Mir träumte…
21Veranstaltungs­
übersicht
Florian Scheiber
3
«Wir alle sind Gespenster»
Mit Ibsen auf die Couch
Gespenster
Familiendrama von Henrik Ibsen
Premiere
Freitag, 10. April 2015
20 Uhr, Lokremise
Leitung
Inszenierung: Stefan Kraft
Bühne und Kostüme: Maude Vuilleumier
Musik: Rosanna Zünd
Gastdramaturgie: Lisa Friedrich
Dramaturgie: Sonja Lamprechter
Besetzung
Helene Alving: Diana Dengler
Osvald Alving, ihr Sohn: Felix Utting
Pastor Manders: Bruno Riedl
Tischler Engstrand: Matthias Albold
Regine Engstrand: Johanna Dähler
Weitere Vorstellungen
Sonntag, 12. April 2015, 17 Uhr
Freitag, 17. April 2015, 20 Uhr
Samstag, 18. April 2015, 20 Uhr
Dienstag, 21. April 2015, 20 Uhr
Samstag, 25. April 2015, 20 Uhr
Dienstag, 29. April 2015, 20 Uhr
Sonntag, 3. Mai 2015, 20 Uhr
Dienstag, 5. Mai 2015, 20 Uhr
Schulvorstellungen um 10 bzw. 14 Uhr
Theatersg.ch/mitmachen
Kostümskizzen zur Figur des Osvald (zVg: Maude Vuilleumier)
«Ich glaube fast, wir alle
sind Gespenster. Nicht nur
das, was wir von Vater und
Mutter geerbt haben, spukt
in uns herum. Auch alle
möglichen mausetoten
­Anschauungen, Meinungen,
­alter Aberglaube und so
weiter. Es lebt nicht in uns,
aber es steckt doch in uns,
und wir werden es nicht los.»
Henrik Ibsen ist ein grosser Analytiker, g
­ e­n auer Beobachter und präziser Beschreiber,
er rückt das Individuum ins Zentrum und
schildert trefflich bis ins Heute wirksame
Wechselwirkungen zwischen dem Einzel­
nen und der Gesellschaft. Klar und komplex
zugleich statuiert er Exempel, die wir als
Spiegelbilder für allgemeine Verhältnisse
lesen und erkennen können. Auf immer
neue und andere Themen fokussiert er in
seinen Werken, sei es das Verhältnis von Sein
und Schein (Peer Gynt), die Rolle der Frau
in der Gesellschaft (Nora oder ein Puppenheim), der Auseinandersetzung eines Ein­
zelnen mit der Masse (Ein Volksfeind). In
4
Gespenster setzt sich Ibsen mit dem Thema
Vererbung und den Auswirkungen einer
­v orauseilenden Anpassung an gesellschaft­
liche Konventionen auseinander. Als Autor
baut Ibsen mit mathema­tischer Genauigkeit
und lässt keinen Raum für den Zufall, keinen
letzten Rest Schatten, wo sich seine Figuren
Schutz suchend verbergen könnten. Scho­
nungslos kommt ans Licht, was man – sei es
aus moralischen oder menschlichen Grün­
den – lieber unter den Teppich kehren würde.
Dabei bleiben uns Ibsens Figuren stets nahe
genug, dass sie uns berühren, dass wir uns
in ihnen erkennen und uns fragen können:
Welchen Zwängen leiste ich Folge? Wie wür­
de ich mich verhalten?
«Die Sünden der Väter ...»
Das Thema Vererbung, welches Ibsen schon
in Nora oder ein Puppenheim streift, rückt in
Gespenster in all seinen Schattierungen ins
Zentrum. Hier bleibt anzumerken, dass der
norwegische Titel Gengangere Wiederkehrer,
auch Wiedergänger bedeutet und konkreter
ist, als die deutsche Übersetzung: gemeint
sind bestimmte, identifizierbare Gespenster.
Der Handlungsablauf dieses Familiendra­
mas in drei Akten ist hochkonzentriert, die
Technik der Retrospektion zur Vollendung
gebracht: Alles ist im Grunde schon gesche­
hen, nun wird es innert kurzer Zeitspanne
«entdeckt»: Die Gespenster der Vergangen­
heit, welche die Figuren einholen, sind viel­
gestaltig.
Scheinbar wirkt etwa der Lebenswandel
der Eltern auf die Kinder zurück. So ist
­O svalds Schicksal von Beginn weg durch
sein Erbe vorbestimmt: Der ausschweifende
Lebenswandel seines Vaters hat sich in ihm
in Form von Syphilis manifestiert. Und auch
der Weg Regines, Tochter des ehemaligen
Dienstmädchens im Hause Alving und des
Hausherren (was freilich vertuscht wurde),
scheint vorgezeichnet, findet sie sich doch
schon bald in einer ähnlichen Situation wie­
der wie ihre verstorbene Mutter. Gespenster
lauern auch zwischen den Zeilen, selbst in
jenen der religiösen Bücher: Pastor Manders
folgt beinahe blind sowohl kirchlichen
als auch gesellschaftlichen Maximen und
scheint dabei jeden Sinn für die ethische
Dimension verloren zu haben. Und auch
­Helene Alving kämpft mit den Konsequen­
zen ihrer in der Vergangenheit getroffenen
Entscheidungen, die unabänderlich auf ihr
Leben einwirken.
Aktuell bis ins Heute
Zur Entstehungszeit (1881) sorgte Gespenster für einen Skandal, zumal Ibsen gleich
drei Tabuthemen in diesem Werk anspricht:
Syphilis, Sterbehilfe und Inzest. Da keines
der drei grossen norwegischen Theater das
Stück spielen wollte, fand die Uraufführung
1882 in Amerika (Chicago) statt. Welche Ak­
tualität und Sprengkraft auch heute noch in
diesem Stück steckt, können Sie ab April in
der Lokremise erleben. Der junge Regisseur
Stefan Kraft setzt auf die Stringenz und Sog­
wirkung der Handlung und bringt die Ge­
schichte im vielschichtigen Raumkonzept
Maude Vuilleumiers heutig und spannend
auf die Bühne. (sl)
Schauspieler Felix Utting in einer Probenpause auf dem Alvingschen Sofa
5
Die Liebe, das Irren und das Weh
Ein choreografischer Dialog in der Lokremise
Liebes(w)irren
Tanzstück von Daniel Hay-Gordon und
Konstantin Keykhel
Premiere
Freitag, 24. April 2015
20 Uhr, Lokremise
Einführungsmatinee
Sonntag, 19. April 2015
11 Uhr, Lokremise
Leitung
Choreografie: Daniel Hay-Gordon
Konstantin Keykhel
Bühne: Michael Kraus
Kostüme: Marion Steiner
Licht: Rolf Irmer
Ton: Marco Mathis
Dramaturgie: Serge Honegger
Tanzkompanie des Theaters St.Gallen
Exequiel Barreras, Andrew Cummings,
Sabrina Dalla Rosa, Alexey Dmitrenko,
Jasmin Hauck, Kim Tassia Kreipe, Lorian
Mader, Ana Sanchez Martinez, Julia Anna
Sattler, David Schwindling, Robina Steyer,
Hoang Anh Ta Hong, Jack Widdowson,
Cecilia Wretemark
Der Engländer Daniel HayGordon und der aus Russ­
land stammende Konstantin
Keykhel spinnen einen
­choreografischen Dialog
zwischen den Gewirren der
Liebe und den Geflechten
des Irrseins. Im Gespräch
erzählt die Leiterin der Tanzkompanie, Beate Vollack,
weshalb sie die beiden jun­
gen Tanzschaffenden ans
Theater St.Gallen geholt hat.
Nach der Produktion Roméo et Juliette im
Grossen Haus können wir uns nochmals
mit der Liebe, dem Gefühl der Gefühle, be­
schäftigen. Was erwartet uns im Tanzstück
Liebes(w)irren in der Lokremise?
Die Liebe hat so viele Facetten! Und sie
hat ja nicht nur mit Glück zu tun, sondern
vielfach auch mit Unglück oder Irrungen.
Denn man irrt sich gern mal in der Liebe.
Solange man noch auf der rosa Wolke
schwebt, glaubt man, dass es die Liebe ist,
Weitere Vorstellungen
Dienstag, 28. April 2015, 20 Uhr
Freitag, 1. Mai 2015, 20 Uhr
Mittwoch, 6. Mai 2015, 20 Uhr
Freitag, 8. Mai 2015, 20 Uhr
Samstag, 9. Mai 2015, 20 Uhr
Samstag, 16. Mai 2015, 20 Uhr
Sonntag, 17. Mai 2015, 20 Uhr
Mittwoch, 20. Mai 2015, 20 Uhr
Freitag, 22. Mai 2015, 20 Uhr
Mit grosszügiger Unterstützung von
Hedy Kreier
zVg
6
aber die Wirklichkeit holt einen dann auf
den Boden der Tatsachen zurück. Manch­
mal ist man auch sehr verwirrt durch die
Liebe. Und diese verschiedenen Aggregats­
zustände des Lebens wollte ich nach Roméo
et Juliette in der Lokremise zeigen.
Es geht also um die Mehrdeutigkeit dieses
Gefühls ...
Der Titel Liebes(w)irren sagt es ja bereits.
Er besteht aus drei Teilen; aus der Liebe, aus
dem Weh und aus dem Irren. Und weil man
in der Liebe nicht viel Übersicht hat, habe
ich zwei Choreografen engagiert und ihnen
die Aufgabe gestellt, sich eine tänzerische
Form für dieses Mehrdeutige zu überlegen.
Aber egal, wo man liebt, wie alt man ist, die
Liebe ist immer da. Das ist das Verbindende.
Es kann einen überall treffen.
Daniel Hay-Gordon und Konstantin Keykhel
sind zwei junge Choreografen mit ganz un­
terschiedlichen Handschriften ...
Sie kommen auch aus verschiedenen
Weltgegenden, der eine aus Russland, der
andere aus England. Die beiden haben einen
völlig anderen biografischen und künstle­
rischen Hintergrund, kannten sich bisher
weder persönlich noch haben sie je eine
Choreografie voneinander gesehen. Aber
genau das hat mich interessiert.
Die beiden choreografieren das Stück ja nicht
zusammen, sondern sind je für eine Hälfte
und den verbindenden Mittelteil verantwort­
lich. Haben Sie den beiden Choreografen
bestimmte Vorgaben gemacht?
Ich habe ihnen bloss den Titel vorgege­
ben und ihnen gesagt, dass wir am Schluss
nicht einen Doppelabend wollen mit einer
Pause dazwischen, sondern dass der Über­
gang von einer Choreografie zur anderen
fliessend sein soll. Es ist also nicht so, dass
der eine die Liebe und der andere das Wir­
ren choreografiert. Wie sie aber die Verbin­
dung schaffen, ist ihnen überlassen. Die
Lokremise scheint mir als Ort für ein sol­
ches Experiment, das ja auch mit dem Risi­
ko des Irrens behaftet ist, prädestiniert zu
sein. Die beiden sind jung und Künstler
­genug, um so etwas auszuprobieren und
möglicherweise auch eine neue Sicht auf
das eigene künst­l erische Schaffen zu entde­
cken. Ich glaube, dass diese Konfrontation
sowohl für die Tänzer als auch für das Pub­
likum spannend sein wird. Wie gestalten die
beiden den Übergang zwischen ihren Cho­
reografien, was ist das Trennende, was das
Verbindende? Wo ist die Grenze? Und ist es
nicht toll, einmal die Möglichkeit zu haben,
Grenzen einzureissen und verschwimmen
zu lassen?
In der Liebeswirrnis geht es also auch um
die Sprengung von Mauern ...
Ja, dazu braucht es Mut und Pionier­
geist! Warum nicht sich selbst öffnen ge­
genüber dem Unbekannten und Fremden?
Am tollsten wäre es, wenn sich aus dieser
Form der Zusammenarbeit auch etwas öff­
nen würde, sowohl für die Tanzkompanie
als auch für die Zuschauer. Die traditionel­
len Hierarchien, die es in der Tanzwelt im­
mer noch gibt, interessieren mich persön­
lich nicht. Das möchte ich sprengen. Die
Liebes(w)irren sind dafür eine gute Gelegen­
heit. Wie am Anfang einer Liebe zwei Unbe­
kannte stehen, so überwindet die Hinwen­
dung zum anderen das Trennende.
Daniel Hay-Gordon
Daniel Hay-Gordon
Der aus England stammende Choreograf
Daniel Hay-Gordon schloss seine Tanzaus­
bildung an der Rambert School in London
im Jahr 2009 ab, worauf er als freischaffen­
der Künstler für Tanz- und Opernproduktio­
nen sowie Filmprojekte und performative
Kunstprojekte tätig war. Er ist Mitbegründer
des Tanzkollektivs Impermanence Dance
Theatre, das in Bristol beheimatet ist und mit
Aufführungen in ganz Europa gastiert. Zu­
sammen mit Eleanor Perry kreiert er unter
dem Label Thick & Tight kabarettistische
Abende in London und wird neben seiner
choreografischen und tänzerischen Tätig­
keit auch als Filmemacher für Theater- und
Opernproduktionen engagiert. Bekannt ist
Daniel Hay-Gordon nicht zuletzt für seine
Improvisationskunst, die er zusammen mit
klassischen Musikern in extra konzipierten
Aufführungen in Museen, Theatern, Schulen,
Kirchen und im öffentlichen Raum zeigt.
Konstantin Keykhel
Der in St.Petersburg lebende Choreograf war
als Tänzer zuerst in Jekaterinburg engagiert
und bildete sich anschliessend in den Stil­
richtungen Jazz, Modern und Contemporary
weiter bei Mitgliedern von Ensembles wie
Kidd Pivot, Batsheva Dance Company, For­
sythe Company oder Nederlands Dans Thea­
ter. 2013 schloss er seine Ausbildung als
Choreograf bei der Vaganova Academy of
Ballet ab, wo er zurzeit selber Unterricht er­
teilt. Zudem ist Konstantin Keykhel Fakul­
tätsmitglied bei der Eifman Ballet’s Dance
Academy und führt Meisterklassen und
Workshops in seinem Fachbereich durch. Er
ist Gründungsmitglied und leitender Cho­
reograf der Aqueduct Contemporary Dance
Company, ein freies Ensemble in St.Peters­
burg. Seine Arbeiten werden mittlerweile
an zahlreichen Festivals und Theatern
­gezeigt, wie z.B. am Opernhaus Yekaterin­
burg, am Yakobson Ballett und am Yevgeny
Panfilov Ballett-Theater.
Das Gespräch führte Serge Honegger
Konstantin Keykhel
7
Wort – Bild – Tat
Schweizer Erstaufführung von
«Written on Skin»
Written on Skin
Oper von George Benjamin
und Martin Crimp
Schweizer Erstaufführung
Premiere
Samstag, 2. Mai 2015
19.30 Uhr, Grosses Haus
Einführungsmatinee
Sonntag, 26. April 2015
11 Uhr, Theaterfoyer, Eintritt frei
Leitung
Musikalische Leitung: Otto Tausk
Inszenierung: Nicola Raab
Bühne und Kostüme: Mirella Weingarten
Lichtgestaltung: Andreas Volk
Dramaturgie: Alexandra Jud
Besetzung
Agnès: Evelyn Pollock
Protector: Jordan Shanahan
First Angel, The Boy: Benno Schachtner
Second Angel, Marie: Theresa Holzhauser
Third Angel, John: Nik Kevin Koch
Bewegungschor
Statisterie des Theaters St.Gallen
Sinfonieorchester St.Gallen
Weitere Vorstellungen
Mittwoch, 6. Mai 2015, 19.30 Uhr
Samstag, 9. Mai 2015, 19.30 Uhr
Sonntag, 17. Mai 2015, 14.30 Uhr
Freitag, 5. Juni 2015, 19.30 Uhr
Mit grosszügiger Unterstützung des
Müller-Lehmann-Fonds
Es ist eine Erfolgsgeschichte,
die ihresgleichen sucht:
Seit der Uraufführung von
Written on Skin in Aix-enProvence im Jahr 2012
­w urde die Oper in London,
Paris, Bonn, Detmold und
Stockholm aufgeführt, um
nur einige der Stationen zu
nennen. George Benjamin
und Martin Crimp ist etwas
gelungen, worauf die Musik­
welt schon lange gewartet
hat: ein Werk zu schaffen,
das zugleich den spezifi­
schen Anforderungen der
Opernbühne wie auch dem
heutigen Stand der klassi­
schen Musik gerecht wird.
Den Kern der Handlung der Oper von George
Benjamin und Martin Crimp bildet die über­
lieferte Lebensgeschichte des Troubadours
Guillem de Cabestanh aus dem 13. Jahrhun­
dert, bekannt auch unter dem Titel «Le cœur
8
mangé». Der Librettist Martin Crimp hat den
Minnesänger durch einen Illustrator ersetzt,
um die doppelte Repräsentation der Musik
auf der Bühne zu vermeiden. Geschildert
wird, wie dieser Schreiber, der «Boy», von
einem mächtigen Adeligen dafür angestellt
wird, dessen Taten in einem illustrierten
Buch zu verewigen und ihn im Paradies dar­
zustellen. Der Illustrator vertieft sich jedoch
nicht nur in die Kreation seiner Bilderwelt,
sondern lässt sich auf eine fatale Affäre mit
der Gattin seines Auftraggebers, Agnès, ein.
Diese sollte nicht nur sein eigenes Schicksal
besiegeln: Der Adelige ermordet ihn und
setzt seiner Frau dessen Herz zum Essen vor.
Doch anders, als es ihr Ehemann erwartet,
verzweifelt Agnès nicht ob dieser Tat, son­
dern antwortet: «Nichts, was ich je esse, wird
je den Geschmack vom Herzen dieses Jun­
gen aus diesem Körper nehmen», und stürzt
sich aus dem Fenster.
Martin Crimp, einer der führenden Dra­
matiker im englischsprachigen Raum, schuf
ausgehend von dieser Dreierkonstellation
einen Text, der in sich mehrere Ebenen auf­
weist. So wird die Geschichte von Agnès und
dem Boy nicht lediglich durch das Gesche­
hen auf der Bühne vermittelt. Vielmehr er­
zählen die Figuren im Vollzug der Handlung
zugleich auch ihre eigene Geschichte, so
dass Handlung und Erzählung interagieren.
Die Welt, in der sich die Figuren bewegen,
ist folglich nicht die Welt von damals,
­son­dern es ist die Welt von heute, die auf da­
mals zurückblickt. Diese Vielschichtigkeit
der Textstruktur bewirkt, dass das Gesche­
hen ständig über dem Boden der Realität
schwebt. Und dies wiederum kommt einer
Einladung an die Musik gleich, dem Irrealen
und zugleich höchst Nahbaren dieser Situa­
tion ­einen unmittelbaren Ausdruck zu ver­
leihen.
George Benjamin hat für Crimps Text
eine Musik komponiert, die das gesungene
Wort in den Mittelpunkt stellt und sich durch
Präzision, Klarheit und einen bemerkens­
werten Farbenreichtum auszeichnet. Das
­Orchester besteht aus 60 Musikern, doch
unterscheidet sich dieser Klang­körper radi­
kal vom gewohnten klassischen Orchester­
klang. So kommen etwa Instrumente wie die
Glasharmonika zum Einsatz, die ein sehr
zerbrechliches Klangbild zu evozieren ver­
mag, oder auch eine Viola da Gamba, die von
Benjamin bisweilen so eingesetzt wird, dass
man fast den Eindruck von elektronisch ge­
nerierten Klängen erhalten könnte. Dane­
ben werden aber auch übliche Orchester­
instrumente auf unübliche Weise gespielt,
so dass unbekannte Klangfarben entstehen.
Schliesslich besetzte Benjamin den Boy mit
einem Countertenor, was weniger als An­
spielung auf die frühere Musikpraxis zu
verstehen ist als vielmehr dazu dient, der
Oper ein ganz spezifisches Klangbild zu ver­
leihen. George Benjamin nutzt diese breite
Palette an Klangfarben dazu, die Protago­
nisten differenziert voneinander abzuheben
und die Dreiecksgeschichte in musikalischen
Extremen zu schildern.
Die Regisseurin Nicola Raab und die Aus­
statterin Mirella Weingarten werden sich
für die szenische Darstellung dieses Werks
einer abstrakten Bildersprache bedienen.
Ein Bewegungschor von über 30 Menschen
wird den Bühnenboden bedecken und durch
choreografierte Bewegungsabläufe Formen
und Zeichen entstehen lassen. Mit der
­U nterstützung von natur- und hautfarbe­
nen Kostümen wird die Schrift, dieses zent­
rale und antreibende Element der Handlung,
aus den Bewegungen der Menschengruppe
heraus entstehen und zugleich als Haut sicht­
bar werden. Und aus der Geschichte, die
durch diese Schrift erzählt wird, erwachsen
letztlich auch die Protagonisten.
Wort und Schrift sind jedoch noch in ei­
nem weiteren Sinn thematisch. Agnès, die
Frau des Protectors, kann nicht lesen. Der
Auftrag ihres Mannes kommt in dieser Hin­
sicht einer weiteren Demonstration seiner
Macht und Überlegenheit ihr gegenüber
gleich. Agnès besucht den Boy zuerst, weil
sie erfahren möchte, wie man ein Buch her­
stellt. Die Faszination schlägt jedoch schnell
in Neugierde um und bald beginnt sie zu
fragen, «was ist das für ein Baum?», «wer ist
diese Frau?», die er zeichnet. Schliesslich
bringt sie den Boy dazu, auf Bildern festzu­
halten, was sie beide miteinander erleben.
So verwandelt sich im Zuge der Affäre, die
sich zwischen Agnès und dem Boy entwi­
ckelt, die Allegorie der Frau, die eigentlich
Bestandteil des Buches sein sollte, in ein
Portrait von Agnès. Doch diese Frau auf dem
Bild ist nicht länger die unterdrückte Agnès,
die die Entstehung des Buches mitverfolgt,
sondern es ist Agnès als selbstbewusstes
und selbstbestimmendes Individuum. Die
Erschaffung der Welt in Bildern verschmilzt
somit mehr und mehr mit der bewussten
Manipulation der Ereignisse durch die Pro­
tagonisten – bis am Ende in der Miniatur mit
der fallenden Frau, die stürzt und von den
Engeln beobachtet wird, Bild und Wirklich­
keit nicht mehr zu unterscheiden sind.
Written on Skin ist eine Oper über Liebe
und Macht, über Beherrschen und Be­
herrschtwerden, über ungestilltes Verlan­
gen, Widerstand und die Bewusstwerdung
der eigenen Identität. In ästhetischer Hin­
sicht ist das Werk aber ebenso eine künstle­
rische Manifestation der Macht des Wortes
und der Kraft des Bildes durch das Medium
der Musik. Genau darin liegt der Grund,
weshalb Agnès sich letztlich nicht durch
den Umgang mit dem Wort gegenüber dem
Protector behauptet. Ihr Sieg ist kein Sieg
der Intellektualität, sondern es ist ein Sieg
der Sinnlichkeit. Denn am Ende sind die
schönsten Bilder nicht in Büchern zu fin­
den, sondern mit dem «cœur mangé», durch
den Genuss der Herzens ihres Liebhabers
haben sich die wichtigsten aller Bilder
wortwörtlich in die Haut von Agnès einge­
prägt. (aj)
Jordan Shanahan als Protector beim Plakatshooting. Foto: Daniel Ammann
9
Canale Grande auf dem Klosterplatz
Der Regisseur Carlos Wagner inszeniert
zur Eröffnung der diesjährigen St.Galler
Festspiele Giuseppe Verdis «I due Foscari»
I due Foscari
Oper von Giuseppe Verdi
Premiere
Freitag, 19. Juni 2015
20.30 Uhr, Klosterhof
Einführungsmatinee
Sonntag, 14. Juni 2015
11 Uhr, Theater St.Gallen
Leitung
Musikalische Leitung: Attilio Tomasello
Inszenierung: Carlos Wagner
Bühne: Rifail Ajdarpasic
Kostüme: Ariane Isabell Unfried
Licht: Guido Petzold
Choreinstudierung: Michael Vogel
Dramaturgie: Marion Ammicht
Besetzung
Francesco Foscari: Paolo Gavanelli / Leo An
Jacopo Foscari: Leonardo Capalbo / Derek Taylor
Lucrezia Contarini: Yolanda Auyanet / Majella Cullagh
Jacopo Loredano: Levente Páll / Wade Kernot
Barbarigo: Riccardo Botta
Pisana: Simone Riksman / Alison Trainer
Chor des Theaters St.Gallen
Opernchor St.Gallen
Theaterchor Winterthur
Prager Philharmonischer Chor
Statisterie des Theaters St.Gallen
Sinfonieorchester St.Gallen
Venedig. La Serenissima.
Sehnsuchtsort mit grösst­
möglichem Verklärungs­
grad: Gondeln, Seufzer­
brücke, San Marco. Fest­
gehalten auf unzähligen
Gemälden. Gegenstand
unzähliger literarischer
Werke. Auch den Regisseur
Carlos Wagner hat es heftig
erwischt, als er sich vor
­einigen Jahren vom Meer
herkommend der nebel­
verhangenen Schönen erst­
mals ­näherte: «Der Anblick
ist spektakulär! Ich habe
­sogar geweint, als wir mit
der Fähre in die Stadt hinein­
gefahren sind. So überwäl­
tigt war ich. Traumartig.»
Doch, sobald die Nebeldecke aufreisst und
die Sonne im Hochsommer in die schwülen
Gassen mit ihren stehenden Gewässern
strahlt, konnten und können es die Besucher
einst und heute förmlich riechen: Irgendet­
was ist hier faul. Im wörtlichen und im über­
tragenen Sinn. Seit Jahrhunderten schon.
Und das nicht nur, weil der stetig steigende
Meeresspiegel und der kaum beherrsch­b are
Müll die Lagune mit ihren engen Gassen
und Kanälen stetig bedroht.
Auch Giuseppe Verdis Oper I due Foscari,
die der Regisseur Carlos Wagner bei den
diesjährigen St.Galler Festspielen in Szene
setzen wird, handelt von dieser Doppel­
gesichtigkeit der mythisch verklärten La­
gunenstadt. Der exzentrische Dichter Lord
Byron, dessen 1821 erschienenes Lesedrama
The Two Foscari Verdi und seinem Librettis­
ten Francesco Maria Piave als Vorlage diente,
ist einer der ersten, der den Blick auf die
dunkle Seite der Serenissma lenkt: ihre
strengen, repressiven Gesetze, ihre gehei­
men Gerichtsverfahren und den allmäch­
tigen «Rat der Zehn».
Bei den diesjährigen St.Galler Festspie­
len nun liegt eben dieses Venedig vor nicht
minder historisch aufgeladener Kulisse am
Klosterplatz, den Regisseur Carlos Wagner
mit seinem Team dafür auf spektakuläre
Weise fluten lassen wird: «Das Bühnenbild
ist ein Riesenwasserbecken, da fahren Gon­
deln hin und her. Und dahinter ist so ein
­Kubus, der von aussen auch so modrig aus­
sieht wie der Rest des Bühnenbildes. Doch
diesen Kubus, den kann man öffnen. Und
innen drin ist alles vergoldet. Ein Juwel auf
dem Misthaufen. Das ist die Idee, die ich im
Kopf habe.»
Gold und Glanz, prachtvolle Gondeln, ein­
drucksvolle Treppen und Brücken für die
Mächtigen. Das Volk dagegen wird knietief
durchs faulige Wasser waten. Ein Zustand,
Presenting Partner
Hauptsponsoren
Medienpartner
Canale Grande auf dem Klosterplatz. Bühnenbildentwurf für I due Foscari von Rifail Ajdarpasic
10
der Regisseur Carlos Wagner unmittelbar
an die Zustände in seiner Wahlheimat Spa­
nien und die anderen krisengeschüttelten
südeuropäischen Staaten erinnert: «Es ist ja
so, die untere Mittelklasse und die Arbeiter­
klasse in Italien, in Griechenland und in
Spanien, die können wirklich nicht mehr.
Die kommen fast nicht mehr ans Monatsende.
Die Reichen dagegen leben weiter in Saus
und Braus, die kommen mal kurz ins Gefäng­
nis, aber eigentlich passiert ihnen nichts.»
Genau wie sich Jacopo Foscari das offen­
sichtlich vorstellt, als er nach zweimaliger
Verbannung leichtsinnig wieder zurückkehrt
in die Heimat, wo seine politischen Gegner,
die vor allem die des Vaters Francesco sind,
nur darauf warten, ihn erneut vor Gericht zu
zerren. Und schon die ersten Takte des Vor­
spiels der Oper stellen klar: Auch hier ist
etwas durch und durch faul. Etwas stimmt
nicht im Staat der Foscari. Unmissverständ­
lich betonen die vertikal gespreizten Akkord­
massen, ungeachtet alles später folgenden
Barcarolen- und Folklore-Zaubers, jenes
Intervall, das seit jeher musikalisch das amo­
ralisch Böse kündet: die übermässige Quart,
den sogenannten Diabolus in Musica. Dar­
aus hervor kriechen in Klarinette und Strei­
chern die beiden Grundthemen, die den ly­
rischen Kern der Oper bilden: Das Klagemo­
tiv des vermeintlich unschuldigen Foscari
Junior und die aufgeregten Streichergesten
seiner verzweifelten Frau Lucrezia.
Weil der Sohn sich nicht nur der Korrup­
tion verdächtig macht, sondern zwischen­
zeitlich auch im Verdacht steht, mit dem
Feind gekungelt und einen Mord begangen
zu haben, nimmt die doppelte Tragödie des
jungen und des alten Foscari i­hren Lauf.
Auch im Amt des Dogen kann Francesco
Foscari, dessen historisches Vorbild im
15. Jahrhundert einst Venedigs Ruhm als
Kriegs- und Handelsmacht über 30 Jahre
lang zu nie da gewesener Blüte getrieben
hat, nicht gegen den sogenannten «Rat der
Zehn» agieren und muss seinen Sohn ohne
Frau und Familie endgültig in die Verban­
nung schicken. So verlangen es die Gesetze
Venedigs, gegründet auf Geheimnis und Ver­
schwiegenheit, Tag und Nacht bewacht vom
Löwen von San Marco, wie der Chor der
­ enatoren eingangs direkt konstatiert. Nicht
S
ohne in geradezu selbst karikierender Weise
immer wieder die eigene Unkorrumpierbar­
keit und die vermeintlich unbestechliche
Gerechtigkeit des Systems zu betonen.
Kostümskizze für I due Foscari von Ariane Isabell Unfried
­Regisseur Carlos Wagner glaubt ihnen kein
Wort: «Meiner Meinung nach sind die selbst
durch und durch korrupt.»
Nicht Liebe gilt es hier in dieser Oper für
Jacopo und seine Frau Lucrezia in der Rolle
von Tenor und Sopran zu erringen, sondern
Schmerz und Leid zu erdulden. Und die
Macht der Foscari zu erhalten. Doch auch
das missglückt dem Alten. Tod und Intrige
triumphieren. Schlimmer geht es nicht.
Doch Verdi wäre nicht Verdi, wenn er das
nicht alles immer wieder auch in pracht­
volle und wirkungsstarke Musik gekleidet
hätte. Musik, die für damalige Verhältnisse
völlig neue Wege geht. Alle wesentlichen
Protagonisten sind mit musikalischen Re­
miniszenzen ausgestattet. Und auch so man­
che der von Piave und Verdi bewusst hinzu­
gefügten vermeintlichen Effekt-Szenen wie
die Heimsuchung des inhaftierten Jacopos
durch die Gespenster der Vergangenheit er­
weisen sich als Hinweis auf ein komplexes,
auf brutaler Verdrängung basierendes auto­
ritäres Gesellschaftsgefüge. Ein Umstand,
dem Carlos Wagners Regie ebenfalls Rech­
nung tragen wird. Vor prächtigster histori­
scher Kulisse. Im Spiegel der sich sanft im
frühsommerlichen Abendwind kräuseln­
den Wellen auf dem St.Galler Klosterplatz,
in denen sich dann nicht nur das goldene
venezianische Zeitalter mit seinen finste­
ren Abgründen, sondern auch die Gegen­
wart und der Aufführungsort selbst man­
nigfaltig spiegeln werden. (mam)
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Das Original: Grand Repos, Antonio Citterio.
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Mit freundlicher Unterstützung: gönnerverein kammerorchester,
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St.Gallen, Notenstein Privatbank, Migros Kulturprozent,
Metrohm-Stiftung, E. Fritz und Yvonne Hoffmann-Stiftung
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22. März bis 28. Juni 2015
Judith Albert <> Hannah Höch
Elodie Pong <> Elsa von Freytag-Loringhoven
Anne-Julie Raccoursier <> Céline Arnauld
Chantal Romani <> Angelika Hoerle
Anka Schmid <> Sophie Taeuber-Arp
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Greatest Hits
Galakonzert mit
Frank Wildhorn
und Musicalstars
Am 14. Mai 2015 wird der Komponist und
Musiker Frank Wildhorn zusammen mit Koen
Schoots (musikalische Leitung) und dem
Sinfonieorchester St.Gallen seine grössten
Hits anlässlich eines Galakonzerts präsen­
tieren. Interpretiert werden die Songs von
Musicalstars, die zurzeit auch in der Pro­
duktion ARTUS grosse Erfolge feiern.
Das Schaffen des mehrfach für den Gram­
my und den Tony Award nominierten Kom­
ponisten und Produzenten Frank Wildhorn
umfasst ein Spektrum von populärer bis
klassischer Musik. 1999 war er der erste ame­
rikanische Komponist seit 22 Jahren, von dem
gleichzeitig drei Produktionen am Broad­
way liefen: Jekyll & Hyde, The Scarlet Pimpernel und The Civil War (Tony Award Nomi­na­
tion). Weitere Musicals, die von ihm am Broad­
way gezeigt wurden, sind: Dracula, Victor/
Victoria, Wonderland und Bonnie & Clyde
(Tony-Award-nominiert für die beste Kom­
position). Am geschichtsträchtigen Apollo
Theatre im New Yorker Stadtteil H
­ arlem
produzierte Frank Wildhorn die historische
Revue Harlem Song. Am Theater St.Gallen
wurde 2009 Der Graf von Monte Christo und
2014 ARTUS -Excalibur urauf­geführt.
Frank Wildhorn – Greatest Hits
Moderation und Flügel: Frank Wildhorn
Musikalische Leitung: Koen Schoots
Bühne: Michael Kraus
Licht: Andreas Enzler
Sängerinnen und Sänger: Lisa Antoni,
Thomas Borchert, Mark Seibert
Patrick Stanke, Sabrina Weckerlin
Sinfonieorchester St.Gallen
Termin
Donnerstag, 14. Mai 2015
19.30 Uhr, Grosses Haus
Frank Wildhorn
Medienecho
«Frühling der Barbaren»
und «Lucrezia Borgia»
Szenenfoto aus Lucrezia Borgia. Foto: Hans Jörg Michel
Frühling der Barbaren
Die Spielfassung, für die Regisseur Tim
­Kramer und Dramaturgin Nina Stazol Verant­
wortung tragen, erweist sich in ihrer origi­
nellen Reduktion des Geschehens auf den
dramatischen Kern als überzeugend. Sie ent­
kleidet den Abend jeglicher Afrikanismen,
verlegt die Handlung zudem in den Park
­e iner psychiatrischen Klinik und stützt auf
diese Weise die dialogische Grundstruktur
der Novelle wie des Theaterabends, folge­
richtig und konsequent. […] Bruno Riedl
gibt den Industriellen als nickelbebrillten
Einzelgänger; gestisch und sprachlich prägt
er den anderthalbstündigen Abend, welcher
der naheliegenden Kurzweiligkeit und A
­ t­m osphäre entsagt, stattdessen auf sze­n i­
sche Stringenz und inhaltliche Entschieden­
heit setzt.
Theater der Zeit
Letzte Vorstellung am 2. April, 19.30 Uhr
Lucrezia Borgia
Dass die St.Galler «Lucrezia» Sternstunden
des Musiktheaters beschert, verdankt sich
dem glücklichen Zusammenwirken aller
­beteiligten Kräfte. Pietro Rizzo dirigiert die
sängerisch und orchestral fabelhafte Dar­
bietung mit feinem Gespür für die Italianità
der Partitur, für perfektes Timing und
­p sychologische Tiefendimensionen. Tobias
Kratzers intelligente Inszenierung ist schlüs­
sig und detailliert zur Musik entwickelt. Sie
profitiert von Alexandra Juds kluger Drama­
turgie, Rainer Sellmaiers geschmackvoller
Ausstattung und Reinhard Traubs effekt­
voller Lichtgestaltung.
Schwäbische Zeitung
Katia Pellegrino gelang ein differenziert ge­
staltetes Porträt der Titelrolle. Mit zarten,
liebevollen Tönen besang sie den […] schla­
fenden Sohn Gennaro […]. Mit kontrollier­
ter Fulminanz drückte sie ihre bedrohliche
Abscheu vor dem Gemahl aus, mit ergrei­
fender Klage, wunderbaren Piani und impo­
nierender Virtuosität musste sie von ihrem
sterbenden Sohn Abschied nehmen und
realisieren, dass ihre Welt als Frau und Mut­
ter in Trümmern liegt.
Oper aktuell
Der Applaus im Theater St.Gallen ist lang und
anhaltend. Er gilt vor allem einer: der Sopra­
nistin Katia Pellegrino, die in der T
­ itelrolle
von Gaetano Donizettis Oper «Lucrezia Bor­
gia» einen wahren Kraftakt vollbringen und
viele Nuancen beherrschen muss. Leiden­
schaft, Wut, Verzweiflung, Zärtlichkeit: All
dies muss sie in ihre Stimme legen. Und
sie kann es, bis zuletzt. Wobei ihr Bühnen­
partner Paolo Gavanelli als Don Alfonso ihr
an stimmlicher und schauspielerischer Prä­
senz nicht nachsteht.
Ostschweiz am Sonntag
Weitere Vorstellungen am 12. April, 17 Uhr,
14. und 22. April, 19.30 Uhr
13
Kultur hüben
und drüben
Rückblick auf
die DDR mit
Beate Vollack
Nachtzug
Schauspiel
Unerhört.
Eine Lust Lok
Nachtzug Tanz
Pit Stop or
The Lollipop Man
Die Leiterin der Tanzkompanie, Beate
­Vollack, spricht anlässlich einer Podiums­
diskussion unter dem Titel Kultur hüben und
drüben im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil über
ihre Erfahrungen als Tänzerin und Künst­
lerin in der DDR vor dem Mauerfall. Das
­G espräch, an dem auch Peter Kubitz (Pro­
grammdirektor der Deutschen Kine­m a­t hek
Berlin) und Michael Schilli (Leiter der Gale­
rie Kunst am Gendarmenmarkt Berlin) teil­
nehmen, moderiert der Kultur- und Kunst­
wissenschaftler Peter Röllin.
Geopolitisch war der Berliner Mauerfall
am 9. November 1989 eines der wichtigsten
Ereignisse seit dem Ende des Zweiten Welt­
krieges. Der folgenschwere Systemwechsel
und die Wiedervereinigung der beiden Teile
Deutschlands bewegten auf unterschied­liche
Weise auch Künstlerinnen und Künstler.
Die gleichzeitig im Kunst(Zeug)Haus Rap­
perswil stattfindende Ausstellung Mauerfall und Bilderreisen befasst sich schwer­
punktmässig mit der Betroffenheit von
­Persönlichkeiten aus der Kunst um die Er­
eignisse der ehemaligen DDR . Den System­
wechsel erlebte Beate Vollack hautnah mit
und wird aus i­ hrer Sicht die damaligen Prak­
tiken im Kultursystem schildern. (sh)
Von innen prüfend an die Haut geklopft. Ein
ganzes Heer rundum zu Hause. Und im In­
nern? Wie war das nochmal genau? Stimmt
Aussenansicht und Inhalt überein?
Leise Laute aus dem Becken. Angst vor der
Banalität des Glücks. Lust an bodenlosem
Grauen. Das kommt ja nicht alles nur Nachts
zum Zug. Und wenn Licht darauf fällt …
Ja, die Liebe. Ja, das mit dem Körper ...
Selbstverständlich. Lust lockt.
Temperaturen zwischen 35 und 41 Grad.
Die übliche Spannweite vom begehbaren
Tiefkühlraum des Pathos bis zum Brenn­
punkt peinlicher Seligkeit. Ein Wunsch nach
Grösse in Kinderschuhen.
Das Thermometer hört mit im Ohr. Alles
ganz normal. Ca. 60 unerhörte Minuten gilt
es, das auszuhalten. Es gibt Schlimmeres.
Spielort des Tanzstücks, das Exequiel Bar­
reras mit seiner Kompanie Rotes Velo erar­
beitet, ist die Boxengasse, der Ort, wo den
Formel-1-Autos im Rennen die Reifen ge­
wechselt werden. Die Protagonisten sind die
Mechaniker. Pit Stop or The Lollipop Man zeigt
vier Männer: Motorradhelme, graue Overalls,
Ringerschuhe, Handschuhe. Sie sind bereit.
Sie warten in der Boxengasse auf das Ein­
fahren des Autos, um in ein paar Sekunden
die Reifen zu wechseln. Routine. Dazwi­
schen aber immer das Warten. Bei einem
Rennen schaut alle Welt voller Spannung
auf diese zwei Sekunden des Boxenstopps.
Die Choreografie handelt von all den an­
deren Sekunden, Minuten und Stunden, in
denen die Männer auf das Kommen des Fahr­
zeuges warten. Dieses kommt allerdings nie
an. Es kommt zu zwischenmenschlichen
Begegnungen der Mechaniker und zum Aus­
tausch ihrer Gedanken, Träume, Wünsche
und Emotionen.
Nachtzug Schauspiel
Boglárka Horváth liest. Ruth Wili schreibt.
Leitung: Nina Stazol
Termin
Samstag, 11. April 2015
21 Uhr, Lokremise
Termin
Sonntag, 19. April 2015
11.30 Uhr, IG Halle im Kunst(Zeug)Haus
Schönbodenstrasse 1, 8640 Rapperswil
Weitere Informationen: www.ighalle.ch
Termin
Samstag, 2. Mai 2015
21 Uhr, Lokremise
Beate Vollack
zVg
14
Nachtzug Tanz
Produktion: RotesVelo Tanzkompanie
Choreografie: Exequiel Barreras in Zusammen­
arbeit mit den Tänzern
Dramaturgie: Emilio Diaz Abregu
Bühne: Ralf Dünner
Kostüme: Flavia Somalvico
Tanz: Yannick Badier, Hoang Anh Ta Hong,
Tobias Spori, Jack Widdowson
Erste Schultheatertage Ostschweiz
Rückblick in Bildern
Schultheatertage Ostschweiz
Ein Kooperationsprojekt von Theater
St.Gallen, Theater Bilitz und Altes Kino
In der zweiten Märzhälfte
fanden in St.Gallen, Wein­
felden und Mels erstmals
die Schultheatertage
Ostschweiz statt. Mit von
der ­Partie waren 23 Klassen. Bei der öffent­lichen
Abschlussveranstaltung
­präsentierten einige Schul­
klassen in der Lok­remise,
wo sonst die Künstler des
Theaters St.Gallen auf der
Bühne s­ tehen, ihr Theater­
stück zum Thema NETZ .
«Das Üben ist zwar manchmal
streng, aber der Auftritt macht
immer Spass.»
Leonie, 10
«Mir gefällt am Theaterspielen,
dass man aus dem echten Leben
abtauchen kann.»
Sandro, 11
«Ich finde es eine gute Idee, denn
dadurch wächst der Zusammenhalt.»
Melisa, 14
Fotos: Hans Ludin
15
Vom Zauber
der Klänge
Das Musikzauberreich des
Tino Flautino
Sonntags um 5
MondraketenConcorda Quartett
massaker
Uraufführung von
Stéphane Fromageot
am Theater Münster
Nach zahlreichen Aufführungen im Inund Ausland und dank der wunderbaren
CD -Aufnahme und dem Kinderbuch ist das
Märchen von Tino Flautino mit dem Block­
flötenvirtuosen Maurice Steger zu einem der
beliebtesten und profiliertesten Schweizer
Kinderkonzertprogramme avanciert. Das
Märchen erzählt die Geschichte vom flöten­
spielenden Prinzen Tino Flautino, der sich
auf die Suche nach der goldenen Prinzessin
begibt, die von einer bösen Königin ent­
führt worden ist, gefangen im Schloss der
Zeit. Der unerschrockene Tino macht sich
ganz alleine, nur mit seiner Flöte, auf den
Weg, um sie zu befreien, begegnet dem Son­
nenvater, der Mondmutter, dem Abend­
stern und einem übermütigen Wirbelwind,
der ihn zum Schloss bringt. Durch die zau­
berhafte Macht seines Flötenspieles gelingt
es Tino, die Prinzessin aus der Macht der
bösen Königin zu befreien. Die Erzählung
von Jolanda Steiner wird durch das Wech­
selspiel von Musik und Wort zu einem hin­
reissenden Erlebnis voll poetischen Zau­
bers. Das Märchen mit Musik von u. a. Anto­
nio Vivaldi und Wolfgang Amadeus Mozart
wendet sich als Familienkonzert an Kinder
ab fünf Jahren, vermag aber alle Generatio­
nen zu rühren und berühren. Die Macht der
Musik wurde seit Orpheus und der «Zauber­
flöte» selten in einem Kinderstück so char­
mant und poetisch dargestellt! (fs)
Stéphane Fromageot, Kapellmeister und
Studienleiter am Theater St.Gallen, hat
­s oeben seine Neukomposition des «Retro­
futuristicals» mit dem Titel Mondraketenmassaker für das Theater Münster abge­
schlossen. Das Stück ist für Kinder und
Jugendliche ab 12 Jahren konzipiert und
wird zusammen mit dem Sinfonieorchester
Münster in Kooperation mit dem Jungen
Theater Münster und weiteren Institutio­
nen ab dem 11. April 2015 in Münster zu se­
hen sein. Das Retrofuturistical basiert auf
amerikanischen Science-Fiction-Filmen der
50er- und 60er-Jahre und stellt eine lust­
volle und parodistische Rückreise in ver­
gangene Zukunftsvisionen dar. (sh)
Familienkonzert
Sonntag, 10. Mai 2015
11 Uhr, Tonhalle
Tino Flautino
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart,
Giuseppe Sammartini, Antonio Vivaldi u. a.
Zwei Streichquartette von zwei der bedeu­
tendsten russischen Komponisten schlecht­
hin, beide, eines 1874 und das andere 1964, in
Moskau uraufgeführt: Dieses Sonntagskon­
zert gleicht einem Schnelldurchlauf durch
die Geschichte des russischen Streichquar­
tetts über 90 Jahre. Nachdem Tschaikowsky
sein 2. Streichquartett in relativ kurzer Zeit
niedergeschrieben hatte, überarbeitete er
es infolge der Kritik seines Komponisten­
kollegen Anton Rubinstein nochmals und
wurde dafür vom Publikum mit grossem
Beifall bedacht. Auch Schostakowitschs
10. Streichquartett wurde in nur elf Tagen
komponiert, während derer er sich zur
­E rholung in Armenien aufhielt. Sein Kom­
ponistenkollege und Freund Mieczysław
Weinberg hatte soeben sein 9. Quartett voll­
endet, was Schostakowitsch dazu antrieb
«Weinberg einzuholen und zu überholen»,
wie er an Isaak Glikman schrieb. Melan­
cholie, ausgeprägte Dramatik und zeitweise
gar eine gewisse Verspieltheit verbinden
die Werke, doch die Schlüsse entlassen das
­P ublikum in ganz unterschiedliche Rich­
tungen ... (os)
Stéphane Fromageot
Termin
Sonntag, 3. Mai 2015
17 Uhr, Forum St.Katharinen
Concorda Quartett
Dmitry Mishelovich, Violine
Bakyt Bizhanov, Violine
Stefanie Medeiros, Viola
Fernando Gomes, Violoncello
Dmitri Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 10 As-Dur op. 118
Pjotr I. Tschaikowsky
Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 22
Maurice Steger, Blockflöte und Leitung
Jolanda Steiner, Text und Erzählerin
Sinfonieorchester St.Gallen
Maurice Steger
16
Concorda Quartett
Gehobener Schatz
Die Sinfonie in d-Moll von Albert Dietrich
9. Tonhallekonzert
Donnerstag, 9. April 2015, 19.30 Uhr
Freitag, 10. April 2015, 19.30 Uhr
Otto Tausk, Leitung
Frank Peter Zimmermann, Violine
Albert Dietrich
Sinfonie d-Moll
Johannes Brahms
Konzert für Violine und Orchester
D-Dur op. 77
Frank Peter Zimmermann
Das Verdikt von Carl Dahlhaus – in der ihren gemeinsamen Freund Albert Dietrich,
­Musikwissenschaft wohl so tonangebend gemeinsam mit ihnen an der für Joseph
wie Reich-Ranicki in der Literaturwissen­ ­Joachim komponierten FAE -Sonate mitzu­
schaft – über die «tote Zeit» ohne Sinfonien wirken (Dietrich schrieb den 1. Satz), hielten
«von Rang» zwischen 1850 und 1870 und ihn also für künstlerisch absolut ebenbürtig.
die allgemeine These über ein «Vakuum» Dietrichs Meisterwerk, seine d-Moll Sinfonie
in der Entwicklung der deutschen Sinfonik aus dem Jahre 1869, genoss unter den Zeit­
zwischen Schumann und Brahms trugen genossen grosse Beliebtheit, war für lange
dazu bei, dass einige bemerkenswerte Zeit die meistgespielte neuere deutsche
­Kompositionen und auch Komponisten in Sinfonie überhaupt und ist hinsichtlich des
der Forschung vernachlässigt wurden und kompositorischen Handwerks von bemer­
in Vergessenheit gerieten. Wenn man sich kenswerter Qualität. Dietrich greift Ele­
­a llerdings auf Schumanns eigene Einschät­ mente von Schumanns Sinfonik auf, fügt sie
zung seiner Zeitgenossen beruft, fällt im be­ in einen ganz eigenen Stil ein und lässt be­
rühmt gewordenen Artikel «Neue Bahnen» reits Neuerungen im Stil von Brahms erken­
in der Neuen Zeitschrift für Musik unter nen, der Dietrichs Werk mit Sicherheit kann­
­a nderen der Name Albert Dietrich. Dietrich te und erst 1876 mit seiner 1. Sinfonie nach­
wurde 1829 in Meissen geboren, studierte in zog. Dietrichs d-Moll-Sinfonie erscheint
Leipzig Musik und besuchte auch, dem bil­ somit wie das «missing link» zwischen den
dungsbürgerlichen Ideal entsprechend, Vor­ beiden Sinfonikern Schumann und Brahms.
Dessen Violinkonzert ist, ganz im Gegen­
lesungen in Geschichte und Ästhetik. Ver­
mutlich lernte er dort bereits Schumann satz zu Dietrichs Sinfonie, nach ersten
kennen und folgte ihm 1851 nach Düsseldorf. ­B edenken von Virtuosen und vehementer
Er wurde Teil des engeren Freundeskreises ­K ritik des grossen Geigers Pablo de Sarasate
von Clara und Robert Schumann, dem Gei­ heute zu einem der berühmtesten Konzerte
genvirtuosen Joseph Joachim und Johannes schlechthin geworden. Es wurde auf Anfra­
Brahms, und ihre Freundschaft scheint auf ge des Freundes Joseph Joachim für diesen
gegenseitiger Bewunderung gebaut zu ha­ komponiert und fand durch dessen ausge­
ben. Immerhin baten Schumann und Brahms dehnte Konzertreisen und seine grosse An­
hängerschaft schnell zu dem noch heute
anhaltenden Erfolg. Der Grund, weshalb das
Werk ursprünglich so umstritten war, lag
darin, dass Brahms sich weigerte, ein klassi­
sches Virtuosenkonzert zu schreiben und
deshalb ein technisch zwar ausgesprochen
anspruchsvolles, aber keineswegs auf äus­
serlichen Glanz zielendes Konzert kreierte.
Brahms’ Violinkonzert wird gespielt vom
Weltklassegeiger Frank Peter Zimmermann.
Zimmermann begann bereits mit fünf Jah­
ren, Geige zu spielen, konzertierte erstmals
im Alter von zehn Jahren und gehört längst
zur Weltelite der Geigensolisten. Er gastiert
bei allen wichtigen Festivals, musiziert mit
allen berühmten Orchestern und Dirigen­
ten in der Alten und Neuen Welt, spielte drei
Weltpremieren von Violinkonzerten und hat
zahlreiche CD -Einspielungen und Preise zu
verzeichnen. Neben seiner Solokarriere zäh­
len die Pianisten Piotr Anderszewski, Enrico
Pace and Emanuel Ax zu seinen regelmässi­
gen Kammermusikpartnern. Gemeinsam mit
dem Bratschisten Antoine Tamestit und dem
Cellisten Christian Poltéra gründete er das
Trio Zimmermann, mit welchem er letzt­
mals in St. Gallen zu Gast war. (os)
17
Beethoven-Fest
Sämtliche Klaviertrios von Ludwig
van Beethoven an einem Tag
Ludwig van Beethoven
5. Meisterzykluskonzert
Sonntag, 26. April 2015
ATOS Trio
Annette von Hehn, Violine
Stefan Heinemeyer, Violoncello
Thomas Hoppe, Klavier
1. Konzert um 11 Uhr
Ludwig van Beethoven
• Trio für Violine, Violoncello und Klavier
G-Dur op. 1 / 2
• Trio für Violine, Violoncello und Klavier
D-Dur op. 70 / 1 Geistertrio
• Trio für Violine, Violoncello und Klavier
B-Dur op. 11 Gassenhauertrio
• Trio für Violine, Violoncello und Klavier
Es-Dur op. 70 / 2
2. Konzert um 17 Uhr
Ludwig van Beethoven
• Trio für Violine, Violoncello und Klavier
Es-Dur op. 1 / 1
• Trio für Violine, Violoncello und Klavier
c-Moll op. 1 / 3
• Trio für Violine, Violoncello und Klavier
B-Dur op. 97 Erzherzog-Trio
ATOS Trio
18
Als ATOS Trio haben Annette von Hehn,
Thomas Hoppe und Stefan Heinemeyer seit
2003 weltweit die grossen Konzertreihen
erobert. Die Auftritte des ATOS Trio werden
stets vom Publikum bejubelt und von der
Kritik gefeiert: «Ein Ensemble im wahrsten
Sinne des Wortes, bei dem auf bewunderns­
werte Weise die Stimmen verschmelzen und
das die Gabe hat, ausdrucksstarke Tiefe
zu finden.» Dem Trio wurden zahlreiche
Preise zuteil, wie der für die Gattung mass­
gebliche US -amerikanische «KalichsteinLaredo-Robinson International Trio Award»
und die exklusive Auszeichnung als «New
Generation Artists» durch die BBC . Auch an
namhaften internationalen Festivals konnte
man das Trio hören, so am Cheltenham-,
­Budapest-Spring- und Bemus-Festival, beim
Enescu-Festival, dem Schleswig-Holstein-,
dem Rheingau-Musik-Festival, den Fest­
spielen Mecklenburg-Vorpommern und den
Ludwigsburger Schlossfestspielen. Sie spiel­
ten in grossen Konzertsälen wie der Wig­
more Hall London und dem Concertgebouw
Amsterdam. Mit begeistert aufgenomme­
nen CD -Einspielungen der Klassik und
­Romantik (Beethoven, Brahms, Schubert,
Schumann, Mendelssohn), mit der berei­
chernden Erforschung Heinrich von Herzo­
genbergs, Josef Suks und Leon Kirchners
und einer Feier der französischen Moderne
(The French Album) setzte das ATOS Trio
neue Massstäbe. Es überzeugt mit Ausdruck
und Dynamik und geht mit seinem ungemein
warmen, homogenen und expressiven TrioKlang oft weit über das Gewohnte und Er­
wartete hinaus.
Das ATOS Trio ist mit einem besonderen
musikalischen Ereignis zu Gast in der Ton­
halle St.Gallen. In einem neuen Format, ei­
nem «Doppel-Konzert», machen wir es mög­
lich, am «Beethoven-Fest» sämtliche seiner
Klaviertrios in zwei Konzerten an nur einem
Tag zu erleben. Die Gattung des Klaviertrios
entwickelte sich im 18. Jahrhundert aus der
barocken Triosonate, in welcher dem Kla­
vier noch nicht definitiv festgesetzte, be­
gleitende Instrumente beigesellt wurden.
Das Klavier stand stets im Zentrum und das
Cello verstärkte meist dessen Basslinie.
Während Haydn und Mozart das Streich­
quartett Ende des 18. Jahrhunderts bereits
zu einer «klassischen» Form entwickelt
­h atten, stand das Klaviertrio zunächst noch
ganz in der Tradition der geselligen Haus­
musik. Erst Beethoven gelang es endgültig,
die unterschiedlichen Instrumente gleich­
berechtigt einzusetzen und auf diese Weise
neue Massstäbe für die Gattung zu setzen.
Beispielhaft veranschaulichen zwei seiner
Klaviertrios die Vielseitigkeit seines Trio­
schaffens, die posthum die Namen «Gassen­
hauertrio» und «Geistertrio» erhielten: «Gas­
senhauertrio» bezeichnet das op. 11, wel­
ches sich von den übrigen Trios dadurch
unterscheidet, dass es immer noch in die
Tradition der geselligen Hausmusik einge­
ordnet werden kann, und das «Geistertrio»
zeichnet sich dagegen durch seine fast
schon romantischen Klangeffekte und die
besonders ausgeprägte Synthese von Kla­
vier und Streichinstrumenten aus. Ausser­
dem erwähnenswert ist Beethovens Ten­
denz, die Gattung sinfonisch zu erweitern,
welche schliesslich im letzten Klaviertrio
op. 97, dem grossen «Erzherzog-Trio», ihren
Höhepunkt erreichte. «Beethoven-Fest» ist
das besondere Konzert-Event benannt, und
ein solches soll es werden – im Mittelpunkt
der Namenspatron mit seinem Gesamtwerk
für Klaviertrio. (os)
i nternationale d oMorGelkonzerte
in der
samstags
um
19.15 u hr
2. M ai
9. M ai
16. M ai
23. M ai
30. M ai
6. J uni
13. J uni
20. J uni
k athedrale s t .G allen
2015
W illibald G uGGenMos , s t . G allen
s tanislav s urin , b ratislava
M aGne d raaGen , t rondheiM
d avid t itterinGton , l ondon
a ndreas s ielinG , b erlin
i Gnace M ichiels , b rüGGe
•
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Event-Management
Künstler- und Orchestervermittlung
Künstler-Management/Sekretariat
Veranstaltungs- und
Tourneeorganisation
Konzepte für Unterhaltungsprogramme und Feste
Programmberatung
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8769
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19
Mir träumte …
Künstlertraum Nr. 8 – Karl Schimke
Diesen Traum hatte ich vor einer längeren
Zeit, aber heute ist er aktueller denn je ...
«Ich spüre den Fahrtwind, wie er an mei­
nem geschmeidigen Gefieder vorbeisaust.
Ich steige durch die Luft, der Sonne ent­
gegen – weiter, immer weiter. Und wenn ich
endlich hoch oben über dieser herrlichen
Landschaft beginne, in die Thermik zu glei­
ten, mischen sich neue, ungewöhnliche Ein­
drücke mit den vertrauten Blicken auf die
Berge und in die Täler. Es sind Töne, die zu
mir heraufsteigen. Die Töne bilden eine
wunderbare Musik, die aus tausenden Inst­
rumenten und unzähligen Kehlen, aus allen
Himmelsrichtungen heraufsteigt; eine un­
beschreibliche, überwältigende Klangwolke,
die den Himmel erfüllt. Ich fliege in diesem
Klang, nehme ihn in mir auf und lasse meine
Flügel von den Klangvibrationen strei­
cheln. Ich tanze buchstäblich MIT der Mu­
sik – lass mich von ihr tragen und drehen
und fallen. Dann steige ich ab und fliege
durch unzählige Täler, über Berge und Flüsse
und Seen entlang – überall, wo ich hinfliege,
sehe ich Menschen, die diese zauberhaften
Melodien singen und spielen; Menschen
wie du und ich, die aus Freude und Liebe
gemeinsam Musik machen! Es ist ein rau­
schender, beglückender Moment im JETZT .
Nach wenigen Minuten verfliegt die Klang­
wolke und die Menschen werden wieder
stumm. Ich höre nur noch die Vögel in der
Luft und das vertraute Rauschen meines
Fahrtwinds. Dieser zauberhafte Klang ist
weg, aber die Euphorie, etwas Ausserge­
wöhnliches erlebt zu haben, trage ich wei­
ter mit mir. Weiter, immer weiter.»
... Träume werden manchmal doch wahr und
manchmal gibt es Unerwartetes und Ausser­
gewöhnliches auch auf der Erde zu hören ...
Karl Schimke
Zu dieser Kolumne
Jeden Monat lassen wir Sie in dieser Spielzeit an den Tag- oder Nachtträumen unserer
Ensemblemitglieder teilhaben. Diesmal berichtet Tubist und Kommunikator des Sinfonie­
orchesters St.Gallen Karl Schimke, der aus
Boston stammt und seit 1996 in St.Gallen
spielt. Neben seiner Orchestertätigkeit engagiert er sich in verschiedenen Kammermusik­
ensembles und tritt regel­mässig als Solist auf.
Karl Schimke hat über 13 Konzertprogramme
für Kinder und Jugendliche konzipiert und
mit dem Sinfonieorchester St.Gallen durch­
geführt. Er ist u. a. Initiator des Kompositionswettbewerbs St.Gallen tönt vom Verband
St.Galler Volksschulträger, dessen Siegerstück am 6. Juni um 11 Uhr überall in St.Gallen,
als ein Zeichen für die Musik im Kanton,
gleichzeitig erklingen soll.
20
KULTUR & GENUSS
EINE KOMBINATION AUS THEATER
UND 3-GÄNGE MENÜ IM
RESTAURANT OLIVÉ.
Gemütlich starten Sie den Abend mit einem
Aperitif, einer mediterranen Vorspeise und
einem feinen Hauptgang. Anschliessend
lassen Sie sich im Theater St. Gallen von
einer Vorführung verzaubern.
Als Ausklang des Abends geniessen Sie im
Restaurant olivé noch ein süsses Dessert.
Preis pro Person: ab CHF 69.00
exkl. Theaterticket
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Veranstaltungsübersicht
April /Mai 2015
Theater
Grosses Haus
Besetzung
Do
Frühling der Barbaren
2.4.
19 . 30 – 21 Uhr
Leitung: Kramer, Kraus,
Röhrle; mit: Riedl, Schäfer,
Albold, Rhode, Dengler,
Green, Sigl, Güntensperger,
Kalhammer-Loew
Schauspiel nach
Jonas Lüscher
VB -A / frei
Mo
6.4.
MOSES – Die 10 Gebote
14 . 30 – 17 . 10 Uhr
Musical von Michael
Kunze und Dieter Falk
frei
Di
7.4.
Theater
Lokremise/Studio
Theaterfoyer
Leitung: Paul, Davids,
Winston, Kudlich, Kulaŝ,
Musical von
Grundner; mit: Monteiro,
Tom Hedley, Robert Cary Licht, Bowden, Klucknerund Robbie Roth
Zandbergen, Marshall,
Mu-A / VBK - 3 / frei
Hanser, Zimmermann,
Meurer, Smailes,
MacFarlane
Flashdance
19 . 30 – 22 Uhr
wie am 6 . 4 .
Hexenjagd
19 . 30 Uhr
Schauspiel von
Arthur Miller
M-Fr / frei
Leitung: Minkowski,
Schaller; mit: Fend,
Güntensperger, Horváth,
Green, Kalhammer-Loew,
Hettkamp, GheorghiuBanciu, Schäfer, Rhode,
Hirzel, Losehand
Premiere:
Gespenster
20 Uhr
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei / Premiere
Lokremise
Sa
11 . 4 .
Roméo et Juliette
19 . 30 – 21 Uhr
Tanzstück von Beate
Vollack | Musik von
Hector Berlioz
Mu-B / O / frei
Leitung: Tomasello,
Vollack, Lecca, Mannaert,
Vogel; mit: Pessatti, Taylor,
Páll, Kreipe, Rosa, Hauck,
Martinez, Sattler, Steyer,
Wretemark, Cummings,
Barreras, Dmitrenko,
Mader, Widdowson,
Schwindling, Hong
Nachtzug
LOK Lustspiele
21 Uhr
frei
Lokremise
So
12 . 4 .
Lucrezia Borgia
17 – 19 . 45 Uhr
Oper von
Gaetano Donizetti
SoN-B / frei
Leitung: Rizzo, Kratzer,
Sellmaier, Traub, Vogel;
mit: Gavanelli, Pallegrino,
Giustiniani, McHardy,
Taylor, Shanahan, Maze,
Koch, Kernot, Botta, Páll
Lucrezia Borgia
19 . 30 – 22 . 15 Uhr
Oper von
Gaetano Donizetti
Di / frei
wie am 12 . 4 .
Mi
Gräfin Mariza
15 . 4 .
19 . 30 – 22 . 30 Uhr
Leitung: Fromageot,
Huber, Prattes, Seidler,
Virolainen, Costello,
Vogel; mit: Papandreou,
Bonn, Müller, Botta, Riksman, Hettkamp, Marti,
Gertsch, Zimmermann,
Joita, Holzhauser
Fr
10 . 4 .
Di
14 . 4 .
Sinfonieorchester
Tonhalle
Leitung: Kunze, Falk,
Reed, Paul, Duncan,
Winston, O'Connor,
O'Clery, Ortel, Grundner,
Vogel; mit: Hobi, Berner,
Winkels, Poslovski, Ibald,
Borchert, Gorgi, Meeden,
Kammerzelt, Tonk
Zum letzten Mal!
MOSES – Die 10 Gebote
19 . 30 – 22 . 10 Uhr
Musical von Michael
Kunze und Dieter Falk
frei
Do
9.4.
Besetzung
Operette von
Emmerich Kálmán
VB -B / frei
9 . Tonhallekonzert
19 . 30 Uhr
Zimmermann / Brahms
Violinkonzert
K+ / Do / frei
Leitung: Otto Tausk,
Violine: Frank Peter
Zimmermann
Gespenster
Leitung: Kraft,
Vuilleumier, Zünd;
mit: Dengler, Utting,
Riedl, Albold, Dähler
9 . Tonhallekonzert
19 . 30 Uhr
Zimmermann / Brahms
Violinkonzert
Fr / frei
wie am 9 . 4 .
wie am 10 . 4 .
17 Uhr
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei
Lokremise
Gespenster
20 Uhr
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei
Lokremise
wie am 10 . 04 .
21
Theater
Grosses Haus
Besetzung
Roméo et Juliette
19 . 30 – 21 Uhr
Tanzstück von Beate
Vollack | Musik von
Hector Berlioz
Fr / Tanz / frei
mit: Pessatti, Taylor,
Kernot, Kreipe, Rosa,
Hauck, Martinez, Sattler,
Steyer, Wretemark,
Cummings, Barreras,
Dmitrenko, Mader, Widdo­
wson, Schwindling, Hong
Hexenjagd
19 . 30 Uhr
Schauspiel von
Arthur Miller
Sa / frei
wie am 10 . 4 .
Gespenster
20 Uhr
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei
Lokremise
So
Carmen
19 . 4 .
19 . 30 – 22 . 20 Uhr
Leitung: Tomasello,
Berloffa, Ajdarpasic,
Unfried, Giusti, Haneke,
Spota, Vogel; mit:
El Hadidi, Taylor,
Shanahan, Ymeraj, Holzhauser, Riksmann, Koch,
Páll, Hutnik, Maze
Einführungsmatinee
Liebes(w)irren
11 Uhr, Eintritt frei
Lokremise
Fr
17 . 4 .
Sa
18 . 4 .
Oper von Georges Bizet
So-A / SG -So / frei
Theater
Lokremise/Studio
Theaterfoyer
Besetzung
Gespenster
wie am 10 . 4 .
20 Uhr
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei
Lokremise
Gespenster
Di
21 . 4 .
Sinfonieorchester
Tonhalle
wie am 10 . 4 .
wie am 10 . 4 .
20 Uhr
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei
Lokremise
wie am 12 . 4 .
Mi
Lucrezia Borgia
22 . 4 .
19 . 30 – 22 . 15 Uhr
Classics
Oper von
Gaetano Donizetti
Mi-G / Mi-mu / frei
19 . 30 Uhr
Migros Kulturprozent
Classics / frei
Tonhalle
Do
23 . 4 .
Flashdance
wie am 7 . 4 .
19 . 30 – 22 Uhr
Musical von
Tom Hedley, Robert Cary
und Robbie Roth
KV / frei
Fr
Artus
19 . 30 – 22 Uhr
Musical von Frank
Wildhorn, Ivan Menchell,
Robin Lerner
frei
24 . 4 .
Leitung: Schoots,
Zambello, Davison,
Willmington, McCullough,
Tucker, Fogel, Sordelet,
Swoboda, Adams, Frohner,
Vogel; mit: Stanke, Seibert,
Borchert, Antoni, Weckerlin,
Besett, Wacker, Johans­son,
Lamberty, Bellinx
Sa
25 . 4 .
Flashdance
wie am 7 . 4 .
19 . 30 – 22 Uhr
Musical von
Tom Hedley, Robert Cary
und Robbie Roth
frei
So
26 . 4 .
Gräfin Mariza
14 . 30 – 17 . 30 Uhr
Operette von
Emmerich Kálmán
SoN-A / VBK - 2 / frei
mit: McKenzie, Bonn,
Müller, Koch, Trainer,
Hettkamp, Marti, Gertsch,
Zimmermann, Joita,
Holzhauser
Gräfin Mariza
mit: Papandreou, Bonn,
Müller, Botta, Riksman,
Hettkamp, Marti, Gertsch,
Zimmermann, Joita,
Holzhauser
19 . 30 – 22 . 30 Uhr
Operette von
Emmerich Kálmán
VB -D / frei
22
4 . Migros-Kulturprozent
Premiere:
Liebes(w)irren
20 Uhr
Tanzstück von
Daniel Hay-Gordon und
Konstantin Kechel
frei / Premiere
Lokremise
Leitung: Daniel Hay-Gordon,
Konstantin Keykhel,
Kraus, Steiner, Irmer;
mit: Tanzkompanie des
Theaters St.Gallen
Gespenster
20 Uhr
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei
Lokremise
wie am 10 . 4 .
Einführungsmatinee
Written on Skin
11 Uhr, Theaterfoyer
Eintritt frei
Schweizer JugendSinfonie-Orchester
19 . 30 Uhr
frei
Tonhalle
5 . Meisterzyklus-Konzert
11 Uhr
ATOS Trio
MZ / frei
Tonhalle
5 . Meisterzyklus-Konzert
17 Uhr
ATOS Trio
MZ / frei
Tonhalle
Besetzung
Theater
Lokremise/Studio
Theaterfoyer
Besetzung
Di
Liebes(w)irren
wie am 24 . 4 .
28 . 4 .
20 Uhr
Theater
Grosses Haus
Sinfonieorchester
Tonhalle
Tanzstück von
Daniel Hay-Gordon und
Konstantin Kechel
frei
Lokremise
Mi
Gespenster
29 . 4 .
20 Uhr
wie am 10 . 4 .
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei
Lokremise
wie am 10 . 4 .
Liebes(w)irren
20 Uhr
Tanzstück von
Daniel Hay-Gordon und
Konstantin Kechel
frei
Lokremise
Premiere:
Written on Skin
19 . 30 Uhr
Oper von
George Benjamin
und Martin Crimp
PP / P / frei / Premiere
Leitung: Tausk, Raab,
Weingarten, Volk; mit:
Pollock, Shanahan,
Schachtner, Holzhauser,
Koch
Pit Stop or
the Lollipop Man
21 Uhr
Nachtzug Tanz
frei
Lokremise
Flashdance
wie am 7 . 4 .
Gespenster
20 Uhr
Schauspiel von
Henrik Ibsen
frei
Lokremise
Fr
Hexenjagd
1.5.
19 . 30 Uhr
Schauspiel von
Arthur Miller
S-Fr / frei
Sa
2.5.
So
3.5.
14 . 30 – 17 Uhr
Musical von
Tom Hedley, Robert Cary
und Robbie Roth
VBK - 1 / frei
Mo
4.5.
Roméo et Juliette
19 . 30 – 21 Uhr
Tanzstück von Beate
Vollack | Musik von
Hector Berlioz
VB -C / frei
wie am 24 . 4 .
wie am 10 . 4 .
Sonntags um 5
17 Uhr
Kammermusik mit Werken
von Schostakowitsch und
Tschaikowsky
So um 5 / frei
Forum St.Katharinen
wie am 11 . 4 .
Unsere Vorstellungen und Konzerte werden ermöglicht durch:
Tickets
theatersg.ch / sinfonieorchestersg.ch
kasse @ theatersg.ch / Telefon 071 242 06 06
Billettkasse
Montag bis Samstag 10 – 19 Uhr,
Sonntag 10 – 12 . 30 Uhr
Abendkasse
jeweils eine Stunde vor der
Veranstaltung
Vorverkauf im VBSG -Pavillon
Bahnhofplatz,
Montag bis Freitag 8 – 18 . 30 Uhr
Hotline Ticketportal
Telefon 0900 325 325
Ihr Billett ist auch Ihr Busticket
Konzert- und Theatertickets gelten als
öV-Fahrausweis in der Ostwind-Zone 210 .
Impressum
Herausgeber: Theater St.Gallen / Sinfonie­o rchester
St.Gallen
Redaktion: S. Kaden (sk)
Autoren: Marion Ammicht (mam); M. Franchi (mf);
S. Honegger (sh); A. Jud (aj); S. Lamprechter (sl);
F. Scheiber (fs); O. Schneider (os); N. Stazol (nst);
Design: TGG Hafen Senn Stieger, St.Gallen
Produktion: Ostschweiz Druck AG ,
9300 Wittenbach / Inserate: BB Art Service,
071 278 63 66 / Auflage: 6000 Stück /
22 . Jahrgang ISSN 1421 - 0266
Bitte richten Sie Ihre Adressänderungen an
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23
PP
9004 St.Gallen
Gedruckte Kultur.
Hofstetstrasse 14
9300 Wittenbach
ostschweizdruck.ch