Familiendrama von Henrik Ibsen In Gespenster setzt sich Ibsen mit dem Thema Vererbung und den Auswirkungen einer übertriebenen, vorauseilenden Anpassung an gesellschaftliche Konventionen auseinander. Der junge Regisseur Stefan Kraft bringt die Geschichte im vielschichtigen Raumkonzept Maude Vuilleumiers heutig und spannend auf die Bühne. Ein zügelloser Ehemann, dessen Unmässigkeiten nicht ohne Folgen bleiben und eine Vielzahl aneinander gereihter Lebenslügen, welche die Familie trotz allem zusammenhalten sollen: Dies sind die Gespenster der Vergangenheit, vor denen Witwe Helene Alving ihren Sohn Osvald zu schützen versucht. Doch der Teppich unter den gekehrt wird, wirft sich auf und offenbart jene Hölle, welche die Anpassung an gesellschaftliche Konventionen dem nach Idealen strebenden Individuum beschert. Ibsen baut seinen Text mit mathematischer Genauigkeit und lässt keinen Raum für den Zufall, keinen letzten Rest Schatten, wo sich seine Figuren Schutz suchend verbergen könnten. Schonungslos kommt ans Licht, was man – sei es aus moralischen oder menschlichen Gründen – lieber verdrängt. Nach Ein Volksfeind und Hedda Gabler setzt das Theater St.Gallen mit Gespenster seine Auseinandersetzung mit dem Ahnherrn des modernen Dramas Henrik Ibsen fort. Neben den Vorstellungen im freien Verkauf gibt es diverse Schulvorstellungen um 10 bzw. 14 Uhr. Datum Zeit Ort Freitag, 10. April 2015, Premiere 20 Uhr Lokremise Regie Bühne und Kostüme Musik Gastdramaturgin Dramaturgie Stefan Kraft Maude Vuilleumier Rosanna Zünd Lisa Friedrich Sonja Lamprechter Helene Alving Osvald Alving Pastor Manders Tischler Engstrand Regine Engstrand Diana Dengler Felix Utting Bruno Riedl Matthias Albold Johanna Dähler Weitere Vorstellungen in der Lokremise: 12. April um 17 Uhr, 14., 17., 18., 21., 25., 29. April, 03., 05. Mai 2015 jeweils 20 Uhr
© Copyright 2025 ExpyDoc