Pressebericht vom 28. März 2015 7. Hospiztag in Bonn-Bad Godesberg: „Sinn Fragen…“ des Lebens, des Sterbens, der Trauer Sterbenskranke Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten: Das ist die gemeinsame Aufgabe des Stationären Hospizes am Waldkrankenhaus und des Hospizvereins Bonn e.V. Am Freitag, dem 27. März 2015, organisierten beide Partner im Haus der Familie und der Christuskirche den 7. Hospiztag in Bonn-Bad Godesberg unter der Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke – mit kostenlosen Workshops und einem kulturellen Angebot für alle interessierten Bürger. Eröffnet wurde die Veranstaltung unter dem Motto „Sinn Fragen“ zusammen mit Schirmherrin Dr. Monika Wulf-Mathies. „Sterben ist in unserer Gesellschaft weiterhin ein Tabuthema“, sagt Silke Nondorf, Leiterin des Stationären Hospizes am Waldkrankenhaus, das zur Johanniter GmbH gehört. „Wir wollen mit dem Hospiztag dazu beitragen, dass der Tod nicht verdrängt wird, sondern den Menschen konkrete Hilfestellungen geben.“ Dafür hatte das Team um Nondorf, Regina Uhrig, Haus der Familie, und Susanne Gundelach, Vorstand für Kultur und PR im Hospizverein Bonn, ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das sich an alle interessierten Menschen richtete. „Wir konnten für die Workshops erfahrene Experten gewinnen“, erklärt Susanne Gundelach. „Und wir danken insbesondere Regina Uhrig, dass wir die Veranstaltung im Haus der Familie durchführen dürfen und von ihr vielfältig unterstützt werden.“ Martina Kern vom ALPHA Rheinland Bonn sprach in einem Vortrag über den „Humor im Leben und Sterben“. Christoph Schmidt, Sozialtherapeut im Stationären Hospiz am Waldkrankenhaus, bot einen Workshop über den „Sinn des Lebens, Sinn des Sterbens“ an, Chris Paul vom Trauerinstitut Deutschland diskutierte über „Traueraufgaben“. Um die „Palliative Versorgung zu Hause“ drehte sich alles im Workshop von Claudia Reiffenberg, Palliativschwester im Rheinviertel, während sich die Trauerbegleiterin Annette Dittmann-Weber und ihre Teilnehmer mit „Lebenskraft und Trauer“ auseinandersetzten. Ein kulturelles Highlight war am Abend in der Christuskirche das Theaterstück „Brandner Kaspar“ – aufgeführt vom N.N. Theater Köln –, in dem die Hauptfigur den Tod austrickst und sich zusätzliche Lebensjahre ergaunert. Durch Schnaps arbeitsunfähig gemacht und von falschen Kartenspiel getäuscht, schenkt der Tod (Michl Thorbecke) dem alten Büchsenmacher und passioniertem Jäger Kaspar (Gregor Höppner) noch 18 Lebensjahre, die unerwartet für den Alten vor allem Verluste und Entbehrungen bringen. So wechselt der Tod von der Feindesrolle in die eines Freundes, indem er Kaspar, der immer einsamer, schwächer und verwirrter wird, die Schuhe zubindet und ihm auch einen Gutenachtkuß auf die Stirne drückt. „Leb wohl – wenn ich das sage, klingt es schon fast humoristisch“, meint der Tod einmal zum Kaspar, und diese witzige Doppelbödigkeit in Sprache und Spiel ließ die Sinnfragen nach Leben, Tod und Sterben und mögliche Antworten erahnen. Atemlos verfolgten viele Menschen in der Christuskirche diese Tragikomödie und belohnten Schauspieler und Musiker(Bernd Kaftan) mit donnerndem Applaus. Seit 2005 bilden der Hospizverein Bonn e.V und das Stationäre Hospiz am Waldkrankenhaus – Träger ist die Johanniter GmbH – eine enge Kooperation. Im Stationären Hospiz wurden seit seiner Gründung im Jahre 2005 mehr als eintausend Gäste gepflegt. Der Hospizverein Bonn, der im Laufe der Jahre über 300 Ehrenamtliche ausgebildet hat, übernimmt derweil mit etwa 60 aktiven Begleitern die ambulante Versorgung schwerstkranker Menschen. Außerdem unterstützt der Hospizverein das Stationäre Hospiz am Waldkrankenhaus -vor allem mit Ehrenamtlichen- und organisiert kulturelle Veranstaltungen im Haus. „Wir sind auch auf Spenden angewiesen. Denn aufgrund gesetzlicher Regelungen sind unsere laufenden Betriebskosten nur zu 90 Prozent sichergestellt“, sagt Hospizleiterin Silke Nondorf. Der Hospizverein Bonn e.V. finanziert sich weitgehend durch Spenden. Spendenkonten: Hospiz am Waldkrankenhaus/Johanniter GmbH IBAN: DE19 3705 0198 0020 0097 18 BIC: COLSDE33XXX (Sparkasse Köln/Bonn) Hospizverein Bonn e.V. IBAN: DE 39 3705 0198 0002 2535 08 BIC: COLSDE33 (Sparkasse Köln/Bonn)
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