8. JAHRGANGSSTUFE - GRÜNDE FÜR DIE WAHL VON FRANZÖSISCH ALS 3. FREMDSPRACHE Bedeutung des Französischen in der Welt und in Europa Französisch ist neben Englisch die Weltsprache schlechthin, offizielle Amtssprache der EU und der UN, und wird in über 50 Ländern der Welt als Mutter- und Amtssprache gesprochen. Frankreich ist der wichtigste Handelspartner Deutschlands weltweit, aber auch im Bereich der europäischen Institutionen sind Deutschland und Frankreich aufs engste verflochten, politisch bilden beide Länder den „Motor“ der EU. Französisch gilt jedoch auch ganz allgemein als Inbegriff der europäischen Kultursprache, geprägt von Klarheit, geschliffener Eleganz und Wohlklang. Latein als Basissprache Als besonderer Vorteil erweist sich, dass die Schüler mit Französisch als 3. Fremdsprache in der 8. Jgst. bereits zwei Jahre Unterricht in Latein hatten, der Ausgangssprache aller romanischen Sprachen. Sie können vor allem im Bereich des Wortschatzes, aber auch von der im Fach Latein geschulten systematischen Sprachbetrachtung deutlich profitieren. Wofür braucht man Französisch heute? In Studium und Beruf gilt Französisch heute als unverzichtbare zweite von möglichst drei modernen Fremdsprachen für nahezu jeden Berufszweig, dessen Arbeitsgebiet international ausgerichtet ist. Von rund 30% der entsprechenden deutschen Unternehmen werden Französischkenntnisse vorausgesetzt. Welche Konsequenzen hat die Wahl von Französisch in der 8. Jgst. für die Schullaufbahn? Die Wahl von Französisch als dritte Fremdsprache mit E – L – F bedeutet derzeit in der 8. Jgst. die endgültige Festlegung auf den sprachlichen Zweig. Mit Französisch als 3. Fremdsprache erwirbt man innerhalb von nur drei Jahren eine fundierte Grundausbildung, die die Schüler mit Abschluss der 10. Klasse auf das gleiche Niveau bringt wie die Schüler des naturwissenschaftlichtechnologischen Zweiges mit Französisch als 2. Fremdsprache und sie gleichermaßen zum Besuch der Qualifikationsphase befähigt. Welche Herausforderungen weist das Fach auf? Die Schreibung unterscheidet sich, vergleichbar dem Englischen, z. T. erheblich von der Aussprache. Durch die Vermittlung relativ weniger, klarer Ausspracheregeln erscheint dieses Problem jedoch leicht lösbar, zumal den Schülern dafür viel Zeit zugestanden wird. Die Grammatik ist nicht ohne Schwierigkeiten, jedoch sehr systematisch und konsequent aufgebaut und dazu in vielen Bereichen nicht sehr umfangreich (z. B. nur zwei Kasus). Der Wortschatz beträgt nur ein Viertel des Englischen. Von besonderem Vorteil erweist sich die Tatsache, dass ab der 10. Jgst. die Verwendung eines zweisprachigen Wörterbuchs auch in Prüfungen erlaubt ist. Bilanz Die Chance, eine zweite lebende Fremdsprache zu lernen, sollte man in Jahrgangsstufe 8 nicht verstreichen lassen, zumal die Schüler in dieser Phase bereits große Routine im Erlernen von Fremdsprachen haben und vernetztes, assoziatives Lernen gut möglich ist. Da auch die Schüler des sprachlichen Zweigs ab der 9. Klasse Chemie haben, erhalten sie ebenfalls eine solide naturwissenschaftliche Grundbildung.
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