Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst : 1001 Projekte 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets Dans cet esprit, la Fondation fait partie de SwissFoundations, l'association faîtière des fondations donatrices en Suisse (www.swissfoundations.ch). Nous participons également activement au sein du comité de direction du Forum Culture et Économie, une association qui vise à accroître la diversité et la qualité des activités culturelles et de la création artistique en Suisse (www.culture-economie.ch). Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des > 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur. réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un créateur à la recherche de fonds et une autre institution potentiellement intéressée par un projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'. 2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui. Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication transparent. En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige disponibilité et attention. Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs qui lui permettent d'atteindre ses objectifs: après la création constituent, à nos yeux un soutien moral allant bien au-delà des considérations financières. Si certains dossiers s'imposent naturellement par leur contenu qui adhère parfaitement aux critères établis, leur présentation originale et soignée, leur concept clairement exposé, leurs budget et plan de financement réalistes et cohérents, d'autres n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture voire lors d'un entretien personnel. Nous avons mis en place un système de soutien à deux niveaux. D'une part nous accordons des aides ponctuelles à des projets développés par des jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de nouvelles formes d'expression et d'une prise de risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat pleinement réussi, notre soutien est motivé par un objectif clairement énoncé. A cela, il faut ajouter les contacts dans les Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs projets que la Fondation accordera les subsides de demain. Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création de la jeune scène artistique - amis et partenaires de la Fondation ainsi que le grand public, à qui s'adressent les projets soutenus, pour marquer cette date mais aussi et surtout pour réfléchir, ensemble, aux exigences et aux attentes du monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de tourner. Rosmarie Richner Secrétaire générale Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft steht. Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem geschaffen. Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen, jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst. Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen: In erster Linie sind wir auf der Suche nach neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir etablierten Künstlern und Institutionen, ihre Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen. Das von uns errichtete Unterstützungssystem besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren wir punktuelle Unterstützung für Projekte von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir eine Förderentscheidung treffen, geht es uns nicht in erster Linie um die Garantie eines zu hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses, sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel. Unsere finanzielle Unterstützung wird von verschiedenen Massnahmen begleitet, die den Projekten optimale Evaluations- und künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die durch das Erscheinen unseres Namens als gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes, sind in unseren Augen eine moralische Unterstützung, die weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht. Engagiert, professionell und transparent zu sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere Arbeit. Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung, haben wir www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen. Diese Website informiert die Besucher über die Aktivitäten der Stiftung. Die ständig aktualisierte Website ist ein Instrument zur Kommunikation und Förderung der Projekte – also noch ein 'Mehrwert' – und bietet Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle Archive anzulegen. Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, als Quelle der Inspiration und des gegenseitigen Austausches, besondere Aufmerksamkeit. Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von Informationen und der entsprechenden Ziele jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame Bemühungen zu Gunsten eines schwer umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf der Suche nach Fördermitteln und einer anderen, möglicherweise an einem Projekt interessierten, aber dem Antragsteller unbekannten Institution können ein Mal mehr treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein. Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations, dem Dachverband der Vergabestiftungen in der Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem Verein, der die Vielfalt und die Qualität der kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen Schaffens in der Schweiz ausbauen will (www.kulturundoekonomie.ch). Hierzu kommen noch unsere regelmässigen Besuche an Universitäten und Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in Kontakt zu treten und über die Stiftung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell, schliesslich sind sie es mit ihren Projekten, denen die Stiftung die Fördergelder von morgen gewährt. Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale – einem lebendigen Zentrum der jungen Kunstszene – wollen wir mit Freunden und Partnern der Stiftung sowie der breiten Öffentlichkeit, an die sich die geförderten Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam über die Anforderungen und Erwartungen der Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen. Rosmarie Richner stromereien Performance Festival, Zürich > www.stromereien.ch Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg > www.fri-art.ch PLASMA, Zürich > www.plasmaplasma.ch Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu schätzen gelernt haben. En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces émergeantes tout en permettant à des artistes et à des institutions confirmés de poursuivre leur travail dans de bonnes conditions. Nous travaillons avec engagement, professionnalisme et transparence. Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée, compléter au besoin les informations, garder un esprit vif et une curiosité constamment renouvelée, voilà un défi que tentent de relever tous les jours nos experts, des spécialistes reconnus dans leur domaine respectif et impliqués professionnellement dans l'art et la culture. D'autre part, nous suivons attentivement l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de notre soutien ponctuel par le passé et proposons à certains d'entre eux un partenariat, garant d'une liberté de création sur un plus long terme. Ces partenariats sont basés sur une convention élaborée en commun et font l'objet d'évaluations régulières. Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle und sorgfältige Präsentation, das klar herausgearbeitete Konzept, die realistischen und kohärenten Budgets und Finanzierungspläne und natürlich durch das spürbare Engagement ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach einem persönlichen Treffen. Lausanne, septembre 2006 www.art.fondation.nestle.ch Fondation Nestlé pour l’Art In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15. Geburtstag. Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement, la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens critique et de développer leur perception du monde. A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences commun. Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de développer un débat culturel au sens large du terme, et de créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail de projets liés à la création contemporaine, la Fondation Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un destin commun, celui de déployer une multitude de flux créatifs sur le plan national et international. Même si dans l'art, comme partout ailleurs, l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs ajoutées’ font souvent la différence. Andererseits verfolgen wir aufmerksam die Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in der Vergangenheit von unserer punktuellen Unterstützung profitiert haben und schlagen einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als Garant für eine längerfristig angelegte künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert. Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall, alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus. Generalsekretärin Musique Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels. Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus. D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de toute information et de toute possibilité de connaissance. Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime. Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et l'imagination. Philippe Albèra Membre du Conseil de Fondation Musik Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im 19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben – abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische, ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten. Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen, wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die Geschichte überdauert haben. Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend: Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern; ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche Möglichkeit des Kennenlernens vor. Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten – Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum. Philippe Albèra Mitglied des Stiftungsrats Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg > www.belluard.ch En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la Fondation, nous avons lancé www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet renseigne ses visiteurs sur les activités de la Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu comme un outil de communication et de promotion des projets – encore une 'valeur ajoutée' - et permet de constituer des archives visuelles, lesquelles sont la mémoire de la Fondation. ArtsVivants Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part, elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et institutions sous forme de partenariats, sur une période de deux ans, voire davantage. Dans le secteur des arts vivants, les premiers et seconds projets parviennent rarement à obtenir des subventions municipales, cantonales ou fédérales. Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue avec ses experts. Puis, sur la base de la demande formulée, elle statue sur le financement du projet. Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son processus créatif font l'objet d'une évaluation collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à apporter une première aide financière aux créatrices et créateurs et à servir de premier garant du contenu de l'acte créatif. Sur son site Internet sont mentionnées les prochaines dates des séances auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de ses subsides pour un premier échange. Elle propose un partenariat aux troupes et institutions formées de longue date qui explorent les frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce sens, elle a commencé par faire appel à des partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie un potentiel intact ainsi que de prometteuses perspectives de développements, elle s'efforce de soutenir à plus long terme ses partenaires dans la réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se borne pas à fournir une aide purement financière. Elle reste en contact avec l'ensemble de ses partenaires en jouant le rôle d'observateur critique, et les encourage à établir un réseau interconnecté afin de construire des relations fondées sur la recherche et le développement de divers mouvements artistiques. Maren Rieger Membre du Conseil de Fondation Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il permet à la compagnie de développer ses activités et d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se consacrer à un travail de recherche sans obligation de production annuelle. Les autres prestations de soutien sont pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de mûrir et de se développer. L'échange avec les trois membres du comité est aussi l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un regard critique et averti. diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee realisierbar wird ... Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet. Peter Stoffel, planet22, Genf > www.planet22.net *stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei Festivalausgaben gelten würde. Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre en avant des valeurs communes traduites concrètement dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son comité pour sa confiance et son investissement dans cette aventure commune. Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen könnten. Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die Partnerschaften zeugen davon. Nous sommes persuadés que le moment choisi pour confirmer un soutien financier peut être décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par conséquent, nous veillons à communiquer notre participation très en amont de la date de création en comptant sur les effets de leviers ou les effets multiplicateurs à long terme d'une telle mesure. Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen Entwicklung hätten. Compagnie 7273, Genève > www.cie7273.com Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich > www.ensemble.ch Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel > www.garedunord.ch Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans des conditions favorables aux artistes. Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos outils et d'évaluer nos objectifs. Philip Ursprung Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun > www.kunstmuseumthun.ch Präsident des Stiftungsrats Philip Ursprung Enfin, nous attachons une attention particulière à la collaboration avec d'autres institutions, source d'inspiration et de partage. Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu den manches Mal schlecht formulierten fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf Informationen zu ergänzen, immer wieder für Neues offen und ständig neugierig sein, das ist die Herausforderung, die unsere Experten, die im Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren entsprechenden Fachbereichen anerkannte Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu meistern versuchen. Darstellende Kunst In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger. Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden. Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten. Maren Rieger Mitglied des Stiftungsrats Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als ein Tropfen auf einen heissen Stein. Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde, immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können; die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen, mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung. Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche Arbeit investieren zu können. Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus > www.kunsthausglarus.ch Mitglied des Stiftungsrats Claudia Jolles erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine "partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen, einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte, verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften. und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich durchaus erstaunlich.) Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité. Marc Texier, Festival Archipel, Genève > www.archipel.org Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes. Für das Performance Festival *stromereien* ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies. Président du Conseil de Fondation L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du terrain de prédilection de chaque genre. Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt. Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben, miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken. Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung, beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains aneinander stossen, in Bewegung befindet. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater, Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung, der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt voneinander getrennt. Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in dem die finanzielle Unterstützung zugesagt wird, für den reibungslosen Ablauf eines Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte. Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht gestartet hätten. Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre, die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive Unsicherheit bewusst bleiben. Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt. Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich > www.k3zh.ch Lukas Ott, Festival Rümlingen > www.neue-musik-ruemlingen.ch Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut des Geschehens bestimmte Akzente setzen. Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist, dass alle Experten professionell in der Kunst tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont für die Stiftung einbringen und nutzbar machen. Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine gewisse Relation zwischen der Realisierungssumme und den Möglichkeiten der Stiftung bestehen. Es werden also weniger Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere und kleinere Vorhaben, bei denen die Zuwendungen der Stiftung eine gewisse Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen. Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers bearbeitet, die über eine Institution oder in Absprache mit einer solchen eingereicht werden. Gute Chancen haben Projekte mit Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind oder an einer Schlüsselstelle in ihrem künstlerischen Werk stehen. Damit sollen inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle Positionen gefördert werden, die auf institutionelle Unterstützung verstärkt angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht markttauglich sind oder kaum öffentliche Akzeptanz gefunden haben. Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à leur collaboration. Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée institutionnelle. Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les autres secteurs culturels. Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation, des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants. 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse: 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst: 15 years of support of Swiss contemporary art: 1001 projets 1001 Projekte 1001 projects Fondation Nestlé pour l’Art Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird. Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu investieren, die sich nicht unmittelbar an der "Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt. Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet ! Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert ! Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication, éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances et les risques d'une telle association. Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous sommes co-bénéficiaire à part entière. En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques, linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant. In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen Zusammenarbeit äussern können. Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen, die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren. Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen, sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative, transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg. © [email protected] Les partenariats, Die Partnerschaften, un pari sur la ein Schritt in Richtung transdisciplinarité Transdisziplinarität Conception & design: Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu des arts et de la création. L'expérience montre que la mise en commun des informations et des objectifs respectifs de chacun permet une action plus efficace et mieux ciblée. Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève > www.scc-concerts.ch Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années, permettant ainsi non seulement un accroissement régulier du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse, mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles diversités, en variant les effectifs instrumentaux. Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour de futurs projets. Claudia Jolles Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und damit nur indirekt die künstlerische Produktion. Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es geht nicht darum, Publikationen zu fördern, sondern es sollen vornehmlich Begegnungen zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren, Theoretikern und Publikum unterstützt werden. Eingaben zu Rahmenprogrammen zu Ausstellungen werden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Geprüft werden ganz verschiedene Elemente, entscheidend sind jedoch die inhaltlichen Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln? Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert? Mit welchen Netzwerken arbeiten die Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren Kontext eingebettet und hat es die Chance über die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis von Interessenten anzusprechen? Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich um visuelle Sprache, die gewählten Ausdrucksformen und Medien werden erst auf einer zweiten Ebene beurteilt. Bildende Kunst Promotion de la transdisciplinarité Förderung der Transdisziplinarität Nos contributions financières sont accompagnées d'un certain nombre de mesures visant à assurer aux projets des conditions d'évaluation et de création optimales. Un contact personnel et direct, une solidarité exprimée par la présence de notre nom comme 'label de qualité', le suivi des projets sur le terrain et la disponibilité pour un échange Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève > www.attitudes.ch Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez « populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous. Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la qualité de son soutien. Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den „Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50 Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns. Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant, ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber Concerts a la chance d'être heureux ! « La musique … le plus coûteux des bruits !» (anonyme officiel) Membre du Conseil de Fondation Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité. Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis. Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur expérience acquise dans des horizons très divers. Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec elle. Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas (encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide institutionnelle. La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière. Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés? Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central. Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan. Arts Visuels 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst : 1001 Projekte Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in dem die finanzielle Unterstützung zugesagt wird, für den reibungslosen Ablauf eines Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte. Membre du Conseil de Fondation Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten – Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum. Philippe Albèra Mitglied des Stiftungsrats Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il permet à la compagnie de développer ses activités et d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se consacrer à un travail de recherche sans obligation de production annuelle. Les autres prestations de soutien sont pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de mûrir et de se développer. Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet. diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee realisierbar wird ... L'échange avec les trois membres du comité est aussi l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un regard critique et averti. Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde, immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können; die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen, mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung. Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche Arbeit investieren zu können. Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel > www.garedunord.ch Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich > www.ensemble.ch Compagnie 7273, Genève > www.cie7273.com Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus > www.kunsthausglarus.ch Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen Entwicklung hätten. Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre, die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive Unsicherheit bewusst bleiben. Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt. Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich > www.k3zh.ch Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den „Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50 Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns. Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années, permettant ainsi non seulement un accroissement régulier du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse, mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles diversités, en variant les effectifs instrumentaux. Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour de futurs projets. Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant, ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber Concerts a la chance d'être heureux ! « La musique … le plus coûteux des bruits !» (anonyme officiel) Membre du Conseil de Fondation Claudia Jolles Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité. Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis. Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur expérience acquise dans des horizons très divers. Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec elle. Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas (encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide institutionnelle. La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière. Arts Visuels Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und damit nur indirekt die künstlerische Produktion. Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es geht nicht darum, Publikationen zu fördern, sondern es sollen vornehmlich Begegnungen zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren, Theoretikern und Publikum unterstützt werden. Eingaben zu Rahmenprogrammen zu Ausstellungen werden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Geprüft werden ganz verschiedene Elemente, entscheidend sind jedoch die inhaltlichen Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln? Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert? Mit welchen Netzwerken arbeiten die Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren Kontext eingebettet und hat es die Chance über die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis von Interessenten anzusprechen? Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich um visuelle Sprache, die gewählten Ausdrucksformen und Medien werden erst auf einer zweiten Ebene beurteilt. Bildende Kunst Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes. Für das Performance Festival *stromereien* ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies. Président du Conseil de Fondation Philip Ursprung L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du terrain de prédilection de chaque genre. Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à leur collaboration. Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée institutionnelle. Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les autres secteurs culturels. Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation, des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu des arts et de la création. Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen könnten. Präsident des Stiftungsrats Philip Ursprung Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt. Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben, miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken. Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung, beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains aneinander stossen, in Bewegung befindet. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater, Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung, der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt voneinander getrennt. Promotion de la transdisciplinarité Förderung der Transdisziplinarität Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun > www.kunstmuseumthun.ch Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die Partnerschaften zeugen davon. PLASMA, Zürich > www.plasmaplasma.ch Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre en avant des valeurs communes traduites concrètement dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son comité pour sa confiance et son investissement dans cette aventure commune. Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement, la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens critique et de développer leur perception du monde. A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences commun. Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de développer un débat culturel au sens large du terme, et de créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail de projets liés à la création contemporaine, la Fondation Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un destin commun, celui de déployer une multitude de flux créatifs sur le plan national et international. Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu schätzen gelernt haben. Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird. Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu investieren, die sich nicht unmittelbar an der "Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt. Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet ! Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert ! Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication, éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances et les risques d'une telle association. Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous sommes co-bénéficiaire à part entière. En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques, linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant. In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen Zusammenarbeit äussern können. Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen, die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren. Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen, sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative, transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg. Les partenariats, Die Partnerschaften, un pari sur la ein Schritt in Richtung transdisciplinarité Transdisziplinarität 1001 Projekte 1001 projets 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst: 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse: 1001 projects 15 years of support of Swiss contemporary art: Fondation Nestlé pour l’Art In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15. Geburtstag. © [email protected] Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central. Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan. Gute Chancen haben Projekte mit Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind oder an einer Schlüsselstelle in ihrem künstlerischen Werk stehen. Damit sollen inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle Positionen gefördert werden, die auf institutionelle Unterstützung verstärkt angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht markttauglich sind oder kaum öffentliche Akzeptanz gefunden haben. Marc Texier, Festival Archipel, Genève > www.archipel.org www.art.fondation.nestle.ch Fondation Nestlé pour l’Art Conception & design: Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés? Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine gewisse Relation zwischen der Realisierungssumme und den Möglichkeiten der Stiftung bestehen. Es werden also weniger Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere und kleinere Vorhaben, bei denen die Zuwendungen der Stiftung eine gewisse Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen. Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers bearbeitet, die über eine Institution oder in Absprache mit einer solchen eingereicht werden. Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité. L'expérience montre que la mise en commun des informations et des objectifs respectifs de chacun permet une action plus efficace et mieux ciblée. Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à Rosmarie Richner Generalsekretärin Philippe Albèra Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als ein Tropfen auf einen heissen Stein. Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht gestartet hätten. Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la qualité de son soutien. Enfin, nous attachons une attention particulière à la collaboration avec d'autres institutions, source d'inspiration et de partage. Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu den manches Mal schlecht formulierten fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf Informationen zu ergänzen, immer wieder für Neues offen und ständig neugierig sein, das ist die Herausforderung, die unsere Experten, die im Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren entsprechenden Fachbereichen anerkannte Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu meistern versuchen. *stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei Festivalausgaben gelten würde. Nos contributions financières sont accompagnées d'un certain nombre de mesures visant à assurer aux projets des conditions d'évaluation et de création optimales. Un contact personnel et direct, une solidarité exprimée par la présence de notre nom comme 'label de qualité', le suivi des projets sur le terrain et la disponibilité pour un échange Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall, alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus. Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle und sorgfältige Präsentation, das klar herausgearbeitete Konzept, die realistischen und kohärenten Budgets und Finanzierungspläne und natürlich durch das spürbare Engagement ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach einem persönlichen Treffen. Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale – einem lebendigen Zentrum der jungen Kunstszene – wollen wir mit Freunden und Partnern der Stiftung sowie der breiten Öffentlichkeit, an die sich die geförderten Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam über die Anforderungen und Erwartungen der Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen. Maren Rieger Membre du Conseil de Fondation Maren Rieger Mitglied des Stiftungsrats Lukas Ott, Festival Rümlingen > www.neue-musik-ruemlingen.ch Nous sommes persuadés que le moment choisi pour confirmer un soutien financier peut être décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par conséquent, nous veillons à communiquer notre participation très en amont de la date de création en comptant sur les effets de leviers ou les effets multiplicateurs à long terme d'une telle mesure. En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la Fondation, nous avons lancé www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet renseigne ses visiteurs sur les activités de la Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu comme un outil de communication et de promotion des projets – encore une 'valeur ajoutée' - et permet de constituer des archives visuelles, lesquelles sont la mémoire de la Fondation. Engagiert, professionell und transparent zu sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere Arbeit. Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime. Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et l'imagination. Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend: Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern; ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche Möglichkeit des Kennenlernens vor. Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten. Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève > www.scc-concerts.ch Même si dans l'art, comme partout ailleurs, l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs ajoutées’ font souvent la différence. Andererseits verfolgen wir aufmerksam die Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in der Vergangenheit von unserer punktuellen Unterstützung profitiert haben und schlagen einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als Garant für eine längerfristig angelegte künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert. Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg > www.fri-art.ch Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée, compléter au besoin les informations, garder un esprit vif et une curiosité constamment renouvelée, voilà un défi que tentent de relever tous les jours nos experts, des spécialistes reconnus dans leur domaine respectif et impliqués professionnellement dans l'art et la culture. Hierzu kommen noch unsere regelmässigen Besuche an Universitäten und Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in Kontakt zu treten und über die Stiftung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell, schliesslich sind sie es mit ihren Projekten, denen die Stiftung die Fördergelder von morgen gewährt. stromereien Performance Festival, Zürich > www.stromereien.ch D'autre part, nous suivons attentivement l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de notre soutien ponctuel par le passé et proposons à certains d'entre eux un partenariat, garant d'une liberté de création sur un plus long terme. Ces partenariats sont basés sur une convention élaborée en commun et font l'objet d'évaluations régulières. Das von uns errichtete Unterstützungssystem besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren wir punktuelle Unterstützung für Projekte von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir eine Förderentscheidung treffen, geht es uns nicht in erster Linie um die Garantie eines zu hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses, sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel. Rosmarie Richner Secrétaire générale Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations, dem Dachverband der Vergabestiftungen in der Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem Verein, der die Vielfalt und die Qualität der kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen Schaffens in der Schweiz ausbauen will (www.kulturundoekonomie.ch). Elle propose un partenariat aux troupes et institutions formées de longue date qui explorent les frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce sens, elle a commencé par faire appel à des partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie un potentiel intact ainsi que de prometteuses perspectives de développements, elle s'efforce de soutenir à plus long terme ses partenaires dans la réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se borne pas à fournir une aide purement financière. Elle reste en contact avec l'ensemble de ses partenaires en jouant le rôle d'observateur critique, et les encourage à établir un réseau interconnecté afin de construire des relations fondées sur la recherche et le développement de divers mouvements artistiques. Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut des Geschehens bestimmte Akzente setzen. Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist, dass alle Experten professionell in der Kunst tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont für die Stiftung einbringen und nutzbar machen. Si certains dossiers s'imposent naturellement par leur contenu qui adhère parfaitement aux critères établis, leur présentation originale et soignée, leur concept clairement exposé, leurs budget et plan de financement réalistes et cohérents, d'autres n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture voire lors d'un entretien personnel. Unsere finanzielle Unterstützung wird von verschiedenen Massnahmen begleitet, die den Projekten optimale Evaluations- und künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die durch das Erscheinen unseres Namens als gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes, sind in unseren Augen eine moralische Unterstützung, die weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht. Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos outils et d'évaluer nos objectifs. Nous avons mis en place un système de soutien à deux niveaux. D'une part nous accordons des aides ponctuelles à des projets développés par des jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de nouvelles formes d'expression et d'une prise de risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat pleinement réussi, notre soutien est motivé par un objectif clairement énoncé. In erster Linie sind wir auf der Suche nach neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir etablierten Künstlern und Institutionen, ihre Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen. D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de toute information et de toute possibilité de connaissance. Claudia Jolles Nous travaillons avec engagement, professionnalisme et transparence. Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen: Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen, wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die Geschichte überdauert haben. Mitglied des Stiftungsrats après la création constituent, à nos yeux un soutien moral allant bien au-delà des considérations financières. Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création de la jeune scène artistique - amis et partenaires de la Fondation ainsi que le grand public, à qui s'adressent les projets soutenus, pour marquer cette date mais aussi et surtout pour réfléchir, ensemble, aux exigences et aux attentes du monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de tourner. Lausanne, septembre 2006 En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces émergeantes tout en permettant à des artistes et à des institutions confirmés de poursuivre leur travail dans de bonnes conditions. Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen, jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst. Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von Informationen und der entsprechenden Ziele jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame Bemühungen zu Gunsten eines schwer umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf der Suche nach Fördermitteln und einer anderen, möglicherweise an einem Projekt interessierten, aber dem Antragsteller unbekannten Institution können ein Mal mehr treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein. Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus. Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans des conditions favorables aux artistes. Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs qui lui permettent d'atteindre ses objectifs: A cela, il faut ajouter les contacts dans les Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs projets que la Fondation accordera les subsides de demain. Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, als Quelle der Inspiration und des gegenseitigen Austausches, besondere Aufmerksamkeit. Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden. erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine "partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen, einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte, verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften. und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich durchaus erstaunlich.) En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige disponibilité et attention. Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem geschaffen. Dans le secteur des arts vivants, les premiers et seconds projets parviennent rarement à obtenir des subventions municipales, cantonales ou fédérales. Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue avec ses experts. Puis, sur la base de la demande formulée, elle statue sur le financement du projet. Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son processus créatif font l'objet d'une évaluation collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à apporter une première aide financière aux créatrices et créateurs et à servir de premier garant du contenu de l'acte créatif. Sur son site Internet sont mentionnées les prochaines dates des séances auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de ses subsides pour un premier échange. In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger. Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication transparent. Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft steht. Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels. Darstellende Kunst Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez « populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous. Dans cet esprit, la Fondation fait partie de SwissFoundations, l'association faîtière des fondations donatrices en Suisse (www.swissfoundations.ch). Nous participons également activement au sein du comité de direction du Forum Culture et Économie, une association qui vise à accroître la diversité et la qualité des activités culturelles et de la création artistique en Suisse (www.culture-economie.ch). Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung, haben wir www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen. Diese Website informiert die Besucher über die Aktivitäten der Stiftung. Die ständig aktualisierte Website ist ein Instrument zur Kommunikation und Förderung der Projekte – also noch ein 'Mehrwert' – und bietet Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle Archive anzulegen. Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part, elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et institutions sous forme de partenariats, sur une période de deux ans, voire davantage. Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg > www.belluard.ch Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des > 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur. Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im 19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben – abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische, ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten. Peter Stoffel, planet22, Genf > www.planet22.net réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un créateur à la recherche de fonds et une autre institution potentiellement intéressée par un projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'. Musique Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève > www.attitudes.ch 2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui. ArtsVivants Musik 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst : 1001 Projekte Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in dem die finanzielle Unterstützung zugesagt wird, für den reibungslosen Ablauf eines Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte. Membre du Conseil de Fondation Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten – Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum. Philippe Albèra Mitglied des Stiftungsrats Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il permet à la compagnie de développer ses activités et d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se consacrer à un travail de recherche sans obligation de production annuelle. Les autres prestations de soutien sont pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de mûrir et de se développer. Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet. diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee realisierbar wird ... L'échange avec les trois membres du comité est aussi l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un regard critique et averti. Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde, immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können; die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen, mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung. Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche Arbeit investieren zu können. Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel > www.garedunord.ch Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich > www.ensemble.ch Compagnie 7273, Genève > www.cie7273.com Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus > www.kunsthausglarus.ch Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen Entwicklung hätten. Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre, die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive Unsicherheit bewusst bleiben. Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt. Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich > www.k3zh.ch Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den „Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50 Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns. Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années, permettant ainsi non seulement un accroissement régulier du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse, mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles diversités, en variant les effectifs instrumentaux. Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour de futurs projets. Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant, ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber Concerts a la chance d'être heureux ! « La musique … le plus coûteux des bruits !» (anonyme officiel) Membre du Conseil de Fondation Claudia Jolles Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité. Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis. Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur expérience acquise dans des horizons très divers. Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec elle. Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas (encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide institutionnelle. La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière. Arts Visuels Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und damit nur indirekt die künstlerische Produktion. Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es geht nicht darum, Publikationen zu fördern, sondern es sollen vornehmlich Begegnungen zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren, Theoretikern und Publikum unterstützt werden. Eingaben zu Rahmenprogrammen zu Ausstellungen werden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Geprüft werden ganz verschiedene Elemente, entscheidend sind jedoch die inhaltlichen Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln? Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert? Mit welchen Netzwerken arbeiten die Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren Kontext eingebettet und hat es die Chance über die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis von Interessenten anzusprechen? Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich um visuelle Sprache, die gewählten Ausdrucksformen und Medien werden erst auf einer zweiten Ebene beurteilt. Bildende Kunst Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes. Für das Performance Festival *stromereien* ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies. Président du Conseil de Fondation Philip Ursprung L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du terrain de prédilection de chaque genre. Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à leur collaboration. Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée institutionnelle. Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les autres secteurs culturels. Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation, des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu des arts et de la création. Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen könnten. Präsident des Stiftungsrats Philip Ursprung Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt. Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben, miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken. Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung, beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains aneinander stossen, in Bewegung befindet. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater, Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung, der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt voneinander getrennt. Promotion de la transdisciplinarité Förderung der Transdisziplinarität Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun > www.kunstmuseumthun.ch Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die Partnerschaften zeugen davon. PLASMA, Zürich > www.plasmaplasma.ch Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre en avant des valeurs communes traduites concrètement dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son comité pour sa confiance et son investissement dans cette aventure commune. Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement, la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens critique et de développer leur perception du monde. A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences commun. Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de développer un débat culturel au sens large du terme, et de créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail de projets liés à la création contemporaine, la Fondation Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un destin commun, celui de déployer une multitude de flux créatifs sur le plan national et international. Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu schätzen gelernt haben. Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird. Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu investieren, die sich nicht unmittelbar an der "Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt. Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet ! Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert ! Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication, éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances et les risques d'une telle association. Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous sommes co-bénéficiaire à part entière. En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques, linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant. In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen Zusammenarbeit äussern können. Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen, die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren. Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen, sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative, transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg. Les partenariats, Die Partnerschaften, un pari sur la ein Schritt in Richtung transdisciplinarité Transdisziplinarität 1001 Projekte 1001 projets 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst: 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse: 1001 projects 15 years of support of Swiss contemporary art: Fondation Nestlé pour l’Art In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15. Geburtstag. © [email protected] Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central. Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan. Gute Chancen haben Projekte mit Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind oder an einer Schlüsselstelle in ihrem künstlerischen Werk stehen. Damit sollen inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle Positionen gefördert werden, die auf institutionelle Unterstützung verstärkt angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht markttauglich sind oder kaum öffentliche Akzeptanz gefunden haben. Marc Texier, Festival Archipel, Genève > www.archipel.org www.art.fondation.nestle.ch Fondation Nestlé pour l’Art Conception & design: Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés? Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine gewisse Relation zwischen der Realisierungssumme und den Möglichkeiten der Stiftung bestehen. Es werden also weniger Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere und kleinere Vorhaben, bei denen die Zuwendungen der Stiftung eine gewisse Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen. Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers bearbeitet, die über eine Institution oder in Absprache mit einer solchen eingereicht werden. Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité. L'expérience montre que la mise en commun des informations et des objectifs respectifs de chacun permet une action plus efficace et mieux ciblée. Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à Rosmarie Richner Generalsekretärin Philippe Albèra Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als ein Tropfen auf einen heissen Stein. Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht gestartet hätten. Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la qualité de son soutien. Enfin, nous attachons une attention particulière à la collaboration avec d'autres institutions, source d'inspiration et de partage. Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu den manches Mal schlecht formulierten fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf Informationen zu ergänzen, immer wieder für Neues offen und ständig neugierig sein, das ist die Herausforderung, die unsere Experten, die im Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren entsprechenden Fachbereichen anerkannte Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu meistern versuchen. *stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei Festivalausgaben gelten würde. Nos contributions financières sont accompagnées d'un certain nombre de mesures visant à assurer aux projets des conditions d'évaluation et de création optimales. Un contact personnel et direct, une solidarité exprimée par la présence de notre nom comme 'label de qualité', le suivi des projets sur le terrain et la disponibilité pour un échange Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall, alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus. Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle und sorgfältige Präsentation, das klar herausgearbeitete Konzept, die realistischen und kohärenten Budgets und Finanzierungspläne und natürlich durch das spürbare Engagement ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach einem persönlichen Treffen. Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale – einem lebendigen Zentrum der jungen Kunstszene – wollen wir mit Freunden und Partnern der Stiftung sowie der breiten Öffentlichkeit, an die sich die geförderten Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam über die Anforderungen und Erwartungen der Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen. Maren Rieger Membre du Conseil de Fondation Maren Rieger Mitglied des Stiftungsrats Lukas Ott, Festival Rümlingen > www.neue-musik-ruemlingen.ch Nous sommes persuadés que le moment choisi pour confirmer un soutien financier peut être décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par conséquent, nous veillons à communiquer notre participation très en amont de la date de création en comptant sur les effets de leviers ou les effets multiplicateurs à long terme d'une telle mesure. En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la Fondation, nous avons lancé www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet renseigne ses visiteurs sur les activités de la Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu comme un outil de communication et de promotion des projets – encore une 'valeur ajoutée' - et permet de constituer des archives visuelles, lesquelles sont la mémoire de la Fondation. Engagiert, professionell und transparent zu sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere Arbeit. Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime. Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et l'imagination. Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend: Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern; ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche Möglichkeit des Kennenlernens vor. Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten. Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève > www.scc-concerts.ch Même si dans l'art, comme partout ailleurs, l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs ajoutées’ font souvent la différence. Andererseits verfolgen wir aufmerksam die Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in der Vergangenheit von unserer punktuellen Unterstützung profitiert haben und schlagen einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als Garant für eine längerfristig angelegte künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert. Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg > www.fri-art.ch Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée, compléter au besoin les informations, garder un esprit vif et une curiosité constamment renouvelée, voilà un défi que tentent de relever tous les jours nos experts, des spécialistes reconnus dans leur domaine respectif et impliqués professionnellement dans l'art et la culture. Hierzu kommen noch unsere regelmässigen Besuche an Universitäten und Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in Kontakt zu treten und über die Stiftung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell, schliesslich sind sie es mit ihren Projekten, denen die Stiftung die Fördergelder von morgen gewährt. stromereien Performance Festival, Zürich > www.stromereien.ch D'autre part, nous suivons attentivement l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de notre soutien ponctuel par le passé et proposons à certains d'entre eux un partenariat, garant d'une liberté de création sur un plus long terme. Ces partenariats sont basés sur une convention élaborée en commun et font l'objet d'évaluations régulières. Das von uns errichtete Unterstützungssystem besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren wir punktuelle Unterstützung für Projekte von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir eine Förderentscheidung treffen, geht es uns nicht in erster Linie um die Garantie eines zu hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses, sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel. Rosmarie Richner Secrétaire générale Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations, dem Dachverband der Vergabestiftungen in der Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem Verein, der die Vielfalt und die Qualität der kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen Schaffens in der Schweiz ausbauen will (www.kulturundoekonomie.ch). Elle propose un partenariat aux troupes et institutions formées de longue date qui explorent les frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce sens, elle a commencé par faire appel à des partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie un potentiel intact ainsi que de prometteuses perspectives de développements, elle s'efforce de soutenir à plus long terme ses partenaires dans la réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se borne pas à fournir une aide purement financière. Elle reste en contact avec l'ensemble de ses partenaires en jouant le rôle d'observateur critique, et les encourage à établir un réseau interconnecté afin de construire des relations fondées sur la recherche et le développement de divers mouvements artistiques. Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut des Geschehens bestimmte Akzente setzen. Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist, dass alle Experten professionell in der Kunst tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont für die Stiftung einbringen und nutzbar machen. Si certains dossiers s'imposent naturellement par leur contenu qui adhère parfaitement aux critères établis, leur présentation originale et soignée, leur concept clairement exposé, leurs budget et plan de financement réalistes et cohérents, d'autres n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture voire lors d'un entretien personnel. Unsere finanzielle Unterstützung wird von verschiedenen Massnahmen begleitet, die den Projekten optimale Evaluations- und künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die durch das Erscheinen unseres Namens als gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes, sind in unseren Augen eine moralische Unterstützung, die weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht. Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos outils et d'évaluer nos objectifs. Nous avons mis en place un système de soutien à deux niveaux. D'une part nous accordons des aides ponctuelles à des projets développés par des jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de nouvelles formes d'expression et d'une prise de risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat pleinement réussi, notre soutien est motivé par un objectif clairement énoncé. In erster Linie sind wir auf der Suche nach neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir etablierten Künstlern und Institutionen, ihre Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen. D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de toute information et de toute possibilité de connaissance. Claudia Jolles Nous travaillons avec engagement, professionnalisme et transparence. Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen: Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen, wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die Geschichte überdauert haben. Mitglied des Stiftungsrats après la création constituent, à nos yeux un soutien moral allant bien au-delà des considérations financières. Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création de la jeune scène artistique - amis et partenaires de la Fondation ainsi que le grand public, à qui s'adressent les projets soutenus, pour marquer cette date mais aussi et surtout pour réfléchir, ensemble, aux exigences et aux attentes du monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de tourner. Lausanne, septembre 2006 En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces émergeantes tout en permettant à des artistes et à des institutions confirmés de poursuivre leur travail dans de bonnes conditions. Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen, jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst. Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von Informationen und der entsprechenden Ziele jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame Bemühungen zu Gunsten eines schwer umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf der Suche nach Fördermitteln und einer anderen, möglicherweise an einem Projekt interessierten, aber dem Antragsteller unbekannten Institution können ein Mal mehr treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein. Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus. Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans des conditions favorables aux artistes. Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs qui lui permettent d'atteindre ses objectifs: A cela, il faut ajouter les contacts dans les Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs projets que la Fondation accordera les subsides de demain. Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, als Quelle der Inspiration und des gegenseitigen Austausches, besondere Aufmerksamkeit. Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden. erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine "partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen, einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte, verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften. und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich durchaus erstaunlich.) En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige disponibilité et attention. Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem geschaffen. Dans le secteur des arts vivants, les premiers et seconds projets parviennent rarement à obtenir des subventions municipales, cantonales ou fédérales. Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue avec ses experts. Puis, sur la base de la demande formulée, elle statue sur le financement du projet. Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son processus créatif font l'objet d'une évaluation collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à apporter une première aide financière aux créatrices et créateurs et à servir de premier garant du contenu de l'acte créatif. Sur son site Internet sont mentionnées les prochaines dates des séances auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de ses subsides pour un premier échange. In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger. Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication transparent. Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft steht. Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels. Darstellende Kunst Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez « populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous. Dans cet esprit, la Fondation fait partie de SwissFoundations, l'association faîtière des fondations donatrices en Suisse (www.swissfoundations.ch). Nous participons également activement au sein du comité de direction du Forum Culture et Économie, une association qui vise à accroître la diversité et la qualité des activités culturelles et de la création artistique en Suisse (www.culture-economie.ch). Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung, haben wir www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen. Diese Website informiert die Besucher über die Aktivitäten der Stiftung. Die ständig aktualisierte Website ist ein Instrument zur Kommunikation und Förderung der Projekte – also noch ein 'Mehrwert' – und bietet Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle Archive anzulegen. Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part, elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et institutions sous forme de partenariats, sur une période de deux ans, voire davantage. Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg > www.belluard.ch Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des > 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur. Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im 19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben – abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische, ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten. Peter Stoffel, planet22, Genf > www.planet22.net réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un créateur à la recherche de fonds et une autre institution potentiellement intéressée par un projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'. Musique Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève > www.attitudes.ch 2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui. ArtsVivants Musik 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst : 1001 Projekte Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in dem die finanzielle Unterstützung zugesagt wird, für den reibungslosen Ablauf eines Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte. Membre du Conseil de Fondation Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten – Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum. Philippe Albèra Mitglied des Stiftungsrats Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il permet à la compagnie de développer ses activités et d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se consacrer à un travail de recherche sans obligation de production annuelle. Les autres prestations de soutien sont pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de mûrir et de se développer. Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet. diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee realisierbar wird ... L'échange avec les trois membres du comité est aussi l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un regard critique et averti. Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde, immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können; die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen, mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung. Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche Arbeit investieren zu können. Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel > www.garedunord.ch Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich > www.ensemble.ch Compagnie 7273, Genève > www.cie7273.com Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus > www.kunsthausglarus.ch Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen Entwicklung hätten. Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre, die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive Unsicherheit bewusst bleiben. Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt. Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich > www.k3zh.ch Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den „Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50 Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns. Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années, permettant ainsi non seulement un accroissement régulier du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse, mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles diversités, en variant les effectifs instrumentaux. Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour de futurs projets. Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant, ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber Concerts a la chance d'être heureux ! « La musique … le plus coûteux des bruits !» (anonyme officiel) Membre du Conseil de Fondation Claudia Jolles Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité. Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis. Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur expérience acquise dans des horizons très divers. Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec elle. Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas (encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide institutionnelle. La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière. Arts Visuels Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und damit nur indirekt die künstlerische Produktion. Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es geht nicht darum, Publikationen zu fördern, sondern es sollen vornehmlich Begegnungen zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren, Theoretikern und Publikum unterstützt werden. Eingaben zu Rahmenprogrammen zu Ausstellungen werden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Geprüft werden ganz verschiedene Elemente, entscheidend sind jedoch die inhaltlichen Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln? Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert? Mit welchen Netzwerken arbeiten die Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren Kontext eingebettet und hat es die Chance über die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis von Interessenten anzusprechen? Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich um visuelle Sprache, die gewählten Ausdrucksformen und Medien werden erst auf einer zweiten Ebene beurteilt. Bildende Kunst Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes. Für das Performance Festival *stromereien* ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies. Président du Conseil de Fondation Philip Ursprung L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du terrain de prédilection de chaque genre. Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à leur collaboration. Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée institutionnelle. Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les autres secteurs culturels. Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation, des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu des arts et de la création. Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen könnten. Präsident des Stiftungsrats Philip Ursprung Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt. Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben, miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken. Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung, beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains aneinander stossen, in Bewegung befindet. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater, Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung, der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt voneinander getrennt. Promotion de la transdisciplinarité Förderung der Transdisziplinarität Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun > www.kunstmuseumthun.ch Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die Partnerschaften zeugen davon. PLASMA, Zürich > www.plasmaplasma.ch Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre en avant des valeurs communes traduites concrètement dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son comité pour sa confiance et son investissement dans cette aventure commune. Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement, la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens critique et de développer leur perception du monde. A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences commun. Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de développer un débat culturel au sens large du terme, et de créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail de projets liés à la création contemporaine, la Fondation Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un destin commun, celui de déployer une multitude de flux créatifs sur le plan national et international. Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu schätzen gelernt haben. Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird. Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu investieren, die sich nicht unmittelbar an der "Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt. Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet ! Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert ! Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication, éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances et les risques d'une telle association. Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous sommes co-bénéficiaire à part entière. En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques, linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant. In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen Zusammenarbeit äussern können. Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen, die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren. Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen, sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative, transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg. Les partenariats, Die Partnerschaften, un pari sur la ein Schritt in Richtung transdisciplinarité Transdisziplinarität 1001 Projekte 1001 projets 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst: 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse: 1001 projects 15 years of support of Swiss contemporary art: Fondation Nestlé pour l’Art In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15. Geburtstag. © [email protected] Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central. Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan. Gute Chancen haben Projekte mit Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind oder an einer Schlüsselstelle in ihrem künstlerischen Werk stehen. Damit sollen inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle Positionen gefördert werden, die auf institutionelle Unterstützung verstärkt angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht markttauglich sind oder kaum öffentliche Akzeptanz gefunden haben. Marc Texier, Festival Archipel, Genève > www.archipel.org www.art.fondation.nestle.ch Fondation Nestlé pour l’Art Conception & design: Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés? Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine gewisse Relation zwischen der Realisierungssumme und den Möglichkeiten der Stiftung bestehen. Es werden also weniger Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere und kleinere Vorhaben, bei denen die Zuwendungen der Stiftung eine gewisse Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen. Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers bearbeitet, die über eine Institution oder in Absprache mit einer solchen eingereicht werden. Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité. L'expérience montre que la mise en commun des informations et des objectifs respectifs de chacun permet une action plus efficace et mieux ciblée. Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à Rosmarie Richner Generalsekretärin Philippe Albèra Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als ein Tropfen auf einen heissen Stein. Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht gestartet hätten. Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la qualité de son soutien. Enfin, nous attachons une attention particulière à la collaboration avec d'autres institutions, source d'inspiration et de partage. Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu den manches Mal schlecht formulierten fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf Informationen zu ergänzen, immer wieder für Neues offen und ständig neugierig sein, das ist die Herausforderung, die unsere Experten, die im Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren entsprechenden Fachbereichen anerkannte Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu meistern versuchen. *stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei Festivalausgaben gelten würde. Nos contributions financières sont accompagnées d'un certain nombre de mesures visant à assurer aux projets des conditions d'évaluation et de création optimales. Un contact personnel et direct, une solidarité exprimée par la présence de notre nom comme 'label de qualité', le suivi des projets sur le terrain et la disponibilité pour un échange Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall, alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus. Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle und sorgfältige Präsentation, das klar herausgearbeitete Konzept, die realistischen und kohärenten Budgets und Finanzierungspläne und natürlich durch das spürbare Engagement ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach einem persönlichen Treffen. Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale – einem lebendigen Zentrum der jungen Kunstszene – wollen wir mit Freunden und Partnern der Stiftung sowie der breiten Öffentlichkeit, an die sich die geförderten Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam über die Anforderungen und Erwartungen der Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen. Maren Rieger Membre du Conseil de Fondation Maren Rieger Mitglied des Stiftungsrats Lukas Ott, Festival Rümlingen > www.neue-musik-ruemlingen.ch Nous sommes persuadés que le moment choisi pour confirmer un soutien financier peut être décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par conséquent, nous veillons à communiquer notre participation très en amont de la date de création en comptant sur les effets de leviers ou les effets multiplicateurs à long terme d'une telle mesure. En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la Fondation, nous avons lancé www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet renseigne ses visiteurs sur les activités de la Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu comme un outil de communication et de promotion des projets – encore une 'valeur ajoutée' - et permet de constituer des archives visuelles, lesquelles sont la mémoire de la Fondation. Engagiert, professionell und transparent zu sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere Arbeit. Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime. Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et l'imagination. Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend: Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern; ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche Möglichkeit des Kennenlernens vor. Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten. Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève > www.scc-concerts.ch Même si dans l'art, comme partout ailleurs, l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs ajoutées’ font souvent la différence. Andererseits verfolgen wir aufmerksam die Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in der Vergangenheit von unserer punktuellen Unterstützung profitiert haben und schlagen einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als Garant für eine längerfristig angelegte künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert. Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg > www.fri-art.ch Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée, compléter au besoin les informations, garder un esprit vif et une curiosité constamment renouvelée, voilà un défi que tentent de relever tous les jours nos experts, des spécialistes reconnus dans leur domaine respectif et impliqués professionnellement dans l'art et la culture. Hierzu kommen noch unsere regelmässigen Besuche an Universitäten und Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in Kontakt zu treten und über die Stiftung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell, schliesslich sind sie es mit ihren Projekten, denen die Stiftung die Fördergelder von morgen gewährt. stromereien Performance Festival, Zürich > www.stromereien.ch D'autre part, nous suivons attentivement l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de notre soutien ponctuel par le passé et proposons à certains d'entre eux un partenariat, garant d'une liberté de création sur un plus long terme. Ces partenariats sont basés sur une convention élaborée en commun et font l'objet d'évaluations régulières. Das von uns errichtete Unterstützungssystem besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren wir punktuelle Unterstützung für Projekte von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir eine Förderentscheidung treffen, geht es uns nicht in erster Linie um die Garantie eines zu hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses, sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel. Rosmarie Richner Secrétaire générale Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations, dem Dachverband der Vergabestiftungen in der Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem Verein, der die Vielfalt und die Qualität der kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen Schaffens in der Schweiz ausbauen will (www.kulturundoekonomie.ch). Elle propose un partenariat aux troupes et institutions formées de longue date qui explorent les frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce sens, elle a commencé par faire appel à des partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie un potentiel intact ainsi que de prometteuses perspectives de développements, elle s'efforce de soutenir à plus long terme ses partenaires dans la réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se borne pas à fournir une aide purement financière. Elle reste en contact avec l'ensemble de ses partenaires en jouant le rôle d'observateur critique, et les encourage à établir un réseau interconnecté afin de construire des relations fondées sur la recherche et le développement de divers mouvements artistiques. Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut des Geschehens bestimmte Akzente setzen. Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist, dass alle Experten professionell in der Kunst tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont für die Stiftung einbringen und nutzbar machen. Si certains dossiers s'imposent naturellement par leur contenu qui adhère parfaitement aux critères établis, leur présentation originale et soignée, leur concept clairement exposé, leurs budget et plan de financement réalistes et cohérents, d'autres n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture voire lors d'un entretien personnel. Unsere finanzielle Unterstützung wird von verschiedenen Massnahmen begleitet, die den Projekten optimale Evaluations- und künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die durch das Erscheinen unseres Namens als gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes, sind in unseren Augen eine moralische Unterstützung, die weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht. Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos outils et d'évaluer nos objectifs. Nous avons mis en place un système de soutien à deux niveaux. D'une part nous accordons des aides ponctuelles à des projets développés par des jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de nouvelles formes d'expression et d'une prise de risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat pleinement réussi, notre soutien est motivé par un objectif clairement énoncé. In erster Linie sind wir auf der Suche nach neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir etablierten Künstlern und Institutionen, ihre Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen. D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de toute information et de toute possibilité de connaissance. Claudia Jolles Nous travaillons avec engagement, professionnalisme et transparence. Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen: Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen, wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die Geschichte überdauert haben. Mitglied des Stiftungsrats après la création constituent, à nos yeux un soutien moral allant bien au-delà des considérations financières. Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création de la jeune scène artistique - amis et partenaires de la Fondation ainsi que le grand public, à qui s'adressent les projets soutenus, pour marquer cette date mais aussi et surtout pour réfléchir, ensemble, aux exigences et aux attentes du monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de tourner. Lausanne, septembre 2006 En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces émergeantes tout en permettant à des artistes et à des institutions confirmés de poursuivre leur travail dans de bonnes conditions. Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen, jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst. Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von Informationen und der entsprechenden Ziele jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame Bemühungen zu Gunsten eines schwer umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf der Suche nach Fördermitteln und einer anderen, möglicherweise an einem Projekt interessierten, aber dem Antragsteller unbekannten Institution können ein Mal mehr treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein. Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus. Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans des conditions favorables aux artistes. Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs qui lui permettent d'atteindre ses objectifs: A cela, il faut ajouter les contacts dans les Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs projets que la Fondation accordera les subsides de demain. Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, als Quelle der Inspiration und des gegenseitigen Austausches, besondere Aufmerksamkeit. Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden. erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine "partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen, einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte, verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften. und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich durchaus erstaunlich.) En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige disponibilité et attention. Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem geschaffen. Dans le secteur des arts vivants, les premiers et seconds projets parviennent rarement à obtenir des subventions municipales, cantonales ou fédérales. Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue avec ses experts. Puis, sur la base de la demande formulée, elle statue sur le financement du projet. Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son processus créatif font l'objet d'une évaluation collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à apporter une première aide financière aux créatrices et créateurs et à servir de premier garant du contenu de l'acte créatif. Sur son site Internet sont mentionnées les prochaines dates des séances auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de ses subsides pour un premier échange. In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger. Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication transparent. Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft steht. Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels. Darstellende Kunst Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez « populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous. Dans cet esprit, la Fondation fait partie de SwissFoundations, l'association faîtière des fondations donatrices en Suisse (www.swissfoundations.ch). Nous participons également activement au sein du comité de direction du Forum Culture et Économie, une association qui vise à accroître la diversité et la qualité des activités culturelles et de la création artistique en Suisse (www.culture-economie.ch). Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung, haben wir www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen. Diese Website informiert die Besucher über die Aktivitäten der Stiftung. Die ständig aktualisierte Website ist ein Instrument zur Kommunikation und Förderung der Projekte – also noch ein 'Mehrwert' – und bietet Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle Archive anzulegen. Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part, elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et institutions sous forme de partenariats, sur une période de deux ans, voire davantage. Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg > www.belluard.ch Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des > 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur. Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im 19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben – abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische, ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten. Peter Stoffel, planet22, Genf > www.planet22.net réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un créateur à la recherche de fonds et une autre institution potentiellement intéressée par un projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'. Musique Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève > www.attitudes.ch 2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui. ArtsVivants Musik 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst : 1001 Projekte Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in dem die finanzielle Unterstützung zugesagt wird, für den reibungslosen Ablauf eines Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte. Membre du Conseil de Fondation Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten – Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum. Philippe Albèra Mitglied des Stiftungsrats Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il permet à la compagnie de développer ses activités et d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se consacrer à un travail de recherche sans obligation de production annuelle. Les autres prestations de soutien sont pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de mûrir et de se développer. Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet. diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee realisierbar wird ... L'échange avec les trois membres du comité est aussi l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un regard critique et averti. Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde, immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können; die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen, mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung. Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche Arbeit investieren zu können. Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel > www.garedunord.ch Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich > www.ensemble.ch Compagnie 7273, Genève > www.cie7273.com Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus > www.kunsthausglarus.ch Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen Entwicklung hätten. Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre, die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive Unsicherheit bewusst bleiben. Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt. Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich > www.k3zh.ch Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den „Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50 Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns. Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années, permettant ainsi non seulement un accroissement régulier du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse, mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles diversités, en variant les effectifs instrumentaux. Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour de futurs projets. Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant, ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber Concerts a la chance d'être heureux ! « La musique … le plus coûteux des bruits !» (anonyme officiel) Membre du Conseil de Fondation Claudia Jolles Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité. Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis. Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur expérience acquise dans des horizons très divers. Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec elle. Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas (encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide institutionnelle. La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière. Arts Visuels Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und damit nur indirekt die künstlerische Produktion. Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es geht nicht darum, Publikationen zu fördern, sondern es sollen vornehmlich Begegnungen zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren, Theoretikern und Publikum unterstützt werden. Eingaben zu Rahmenprogrammen zu Ausstellungen werden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Geprüft werden ganz verschiedene Elemente, entscheidend sind jedoch die inhaltlichen Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln? Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert? Mit welchen Netzwerken arbeiten die Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren Kontext eingebettet und hat es die Chance über die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis von Interessenten anzusprechen? Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich um visuelle Sprache, die gewählten Ausdrucksformen und Medien werden erst auf einer zweiten Ebene beurteilt. Bildende Kunst Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes. Für das Performance Festival *stromereien* ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies. Président du Conseil de Fondation Philip Ursprung L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du terrain de prédilection de chaque genre. Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à leur collaboration. Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée institutionnelle. Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les autres secteurs culturels. Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation, des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu des arts et de la création. Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen könnten. Präsident des Stiftungsrats Philip Ursprung Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt. Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben, miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken. Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung, beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains aneinander stossen, in Bewegung befindet. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater, Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung, der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt voneinander getrennt. Promotion de la transdisciplinarité Förderung der Transdisziplinarität Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun > www.kunstmuseumthun.ch Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die Partnerschaften zeugen davon. PLASMA, Zürich > www.plasmaplasma.ch Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre en avant des valeurs communes traduites concrètement dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son comité pour sa confiance et son investissement dans cette aventure commune. Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement, la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens critique et de développer leur perception du monde. A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences commun. Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de développer un débat culturel au sens large du terme, et de créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail de projets liés à la création contemporaine, la Fondation Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un destin commun, celui de déployer une multitude de flux créatifs sur le plan national et international. Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu schätzen gelernt haben. Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird. Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu investieren, die sich nicht unmittelbar an der "Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt. Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet ! Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert ! Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication, éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances et les risques d'une telle association. Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous sommes co-bénéficiaire à part entière. En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques, linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant. In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen Zusammenarbeit äussern können. Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen, die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren. Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen, sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative, transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg. Les partenariats, Die Partnerschaften, un pari sur la ein Schritt in Richtung transdisciplinarité Transdisziplinarität 1001 Projekte 1001 projets 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst: 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse: 1001 projects 15 years of support of Swiss contemporary art: Fondation Nestlé pour l’Art In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15. Geburtstag. © [email protected] Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central. Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan. Gute Chancen haben Projekte mit Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind oder an einer Schlüsselstelle in ihrem künstlerischen Werk stehen. Damit sollen inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle Positionen gefördert werden, die auf institutionelle Unterstützung verstärkt angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht markttauglich sind oder kaum öffentliche Akzeptanz gefunden haben. Marc Texier, Festival Archipel, Genève > www.archipel.org www.art.fondation.nestle.ch Fondation Nestlé pour l’Art Conception & design: Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés? Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine gewisse Relation zwischen der Realisierungssumme und den Möglichkeiten der Stiftung bestehen. Es werden also weniger Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere und kleinere Vorhaben, bei denen die Zuwendungen der Stiftung eine gewisse Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen. Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers bearbeitet, die über eine Institution oder in Absprache mit einer solchen eingereicht werden. Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité. L'expérience montre que la mise en commun des informations et des objectifs respectifs de chacun permet une action plus efficace et mieux ciblée. Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à Rosmarie Richner Generalsekretärin Philippe Albèra Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als ein Tropfen auf einen heissen Stein. Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht gestartet hätten. Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la qualité de son soutien. Enfin, nous attachons une attention particulière à la collaboration avec d'autres institutions, source d'inspiration et de partage. Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu den manches Mal schlecht formulierten fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf Informationen zu ergänzen, immer wieder für Neues offen und ständig neugierig sein, das ist die Herausforderung, die unsere Experten, die im Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren entsprechenden Fachbereichen anerkannte Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu meistern versuchen. *stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei Festivalausgaben gelten würde. Nos contributions financières sont accompagnées d'un certain nombre de mesures visant à assurer aux projets des conditions d'évaluation et de création optimales. Un contact personnel et direct, une solidarité exprimée par la présence de notre nom comme 'label de qualité', le suivi des projets sur le terrain et la disponibilité pour un échange Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall, alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus. Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle und sorgfältige Präsentation, das klar herausgearbeitete Konzept, die realistischen und kohärenten Budgets und Finanzierungspläne und natürlich durch das spürbare Engagement ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach einem persönlichen Treffen. Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale – einem lebendigen Zentrum der jungen Kunstszene – wollen wir mit Freunden und Partnern der Stiftung sowie der breiten Öffentlichkeit, an die sich die geförderten Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam über die Anforderungen und Erwartungen der Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen. Maren Rieger Membre du Conseil de Fondation Maren Rieger Mitglied des Stiftungsrats Lukas Ott, Festival Rümlingen > www.neue-musik-ruemlingen.ch Nous sommes persuadés que le moment choisi pour confirmer un soutien financier peut être décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par conséquent, nous veillons à communiquer notre participation très en amont de la date de création en comptant sur les effets de leviers ou les effets multiplicateurs à long terme d'une telle mesure. En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la Fondation, nous avons lancé www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet renseigne ses visiteurs sur les activités de la Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu comme un outil de communication et de promotion des projets – encore une 'valeur ajoutée' - et permet de constituer des archives visuelles, lesquelles sont la mémoire de la Fondation. Engagiert, professionell und transparent zu sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere Arbeit. Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime. Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et l'imagination. Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend: Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern; ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche Möglichkeit des Kennenlernens vor. Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten. Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève > www.scc-concerts.ch Même si dans l'art, comme partout ailleurs, l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs ajoutées’ font souvent la différence. Andererseits verfolgen wir aufmerksam die Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in der Vergangenheit von unserer punktuellen Unterstützung profitiert haben und schlagen einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als Garant für eine längerfristig angelegte künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert. Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg > www.fri-art.ch Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée, compléter au besoin les informations, garder un esprit vif et une curiosité constamment renouvelée, voilà un défi que tentent de relever tous les jours nos experts, des spécialistes reconnus dans leur domaine respectif et impliqués professionnellement dans l'art et la culture. Hierzu kommen noch unsere regelmässigen Besuche an Universitäten und Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in Kontakt zu treten und über die Stiftung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell, schliesslich sind sie es mit ihren Projekten, denen die Stiftung die Fördergelder von morgen gewährt. stromereien Performance Festival, Zürich > www.stromereien.ch D'autre part, nous suivons attentivement l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de notre soutien ponctuel par le passé et proposons à certains d'entre eux un partenariat, garant d'une liberté de création sur un plus long terme. Ces partenariats sont basés sur une convention élaborée en commun et font l'objet d'évaluations régulières. Das von uns errichtete Unterstützungssystem besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren wir punktuelle Unterstützung für Projekte von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir eine Förderentscheidung treffen, geht es uns nicht in erster Linie um die Garantie eines zu hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses, sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel. Rosmarie Richner Secrétaire générale Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations, dem Dachverband der Vergabestiftungen in der Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem Verein, der die Vielfalt und die Qualität der kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen Schaffens in der Schweiz ausbauen will (www.kulturundoekonomie.ch). Elle propose un partenariat aux troupes et institutions formées de longue date qui explorent les frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce sens, elle a commencé par faire appel à des partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie un potentiel intact ainsi que de prometteuses perspectives de développements, elle s'efforce de soutenir à plus long terme ses partenaires dans la réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se borne pas à fournir une aide purement financière. Elle reste en contact avec l'ensemble de ses partenaires en jouant le rôle d'observateur critique, et les encourage à établir un réseau interconnecté afin de construire des relations fondées sur la recherche et le développement de divers mouvements artistiques. Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut des Geschehens bestimmte Akzente setzen. Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist, dass alle Experten professionell in der Kunst tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont für die Stiftung einbringen und nutzbar machen. Si certains dossiers s'imposent naturellement par leur contenu qui adhère parfaitement aux critères établis, leur présentation originale et soignée, leur concept clairement exposé, leurs budget et plan de financement réalistes et cohérents, d'autres n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture voire lors d'un entretien personnel. Unsere finanzielle Unterstützung wird von verschiedenen Massnahmen begleitet, die den Projekten optimale Evaluations- und künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die durch das Erscheinen unseres Namens als gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes, sind in unseren Augen eine moralische Unterstützung, die weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht. Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos outils et d'évaluer nos objectifs. Nous avons mis en place un système de soutien à deux niveaux. D'une part nous accordons des aides ponctuelles à des projets développés par des jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de nouvelles formes d'expression et d'une prise de risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat pleinement réussi, notre soutien est motivé par un objectif clairement énoncé. In erster Linie sind wir auf der Suche nach neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir etablierten Künstlern und Institutionen, ihre Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen. D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de toute information et de toute possibilité de connaissance. Claudia Jolles Nous travaillons avec engagement, professionnalisme et transparence. Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen: Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen, wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die Geschichte überdauert haben. Mitglied des Stiftungsrats après la création constituent, à nos yeux un soutien moral allant bien au-delà des considérations financières. Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création de la jeune scène artistique - amis et partenaires de la Fondation ainsi que le grand public, à qui s'adressent les projets soutenus, pour marquer cette date mais aussi et surtout pour réfléchir, ensemble, aux exigences et aux attentes du monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de tourner. Lausanne, septembre 2006 En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces émergeantes tout en permettant à des artistes et à des institutions confirmés de poursuivre leur travail dans de bonnes conditions. Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen, jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst. Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von Informationen und der entsprechenden Ziele jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame Bemühungen zu Gunsten eines schwer umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf der Suche nach Fördermitteln und einer anderen, möglicherweise an einem Projekt interessierten, aber dem Antragsteller unbekannten Institution können ein Mal mehr treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein. Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus. Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans des conditions favorables aux artistes. Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs qui lui permettent d'atteindre ses objectifs: A cela, il faut ajouter les contacts dans les Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs projets que la Fondation accordera les subsides de demain. Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, als Quelle der Inspiration und des gegenseitigen Austausches, besondere Aufmerksamkeit. Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden. erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine "partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen, einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte, verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften. und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich durchaus erstaunlich.) En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige disponibilité et attention. Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem geschaffen. Dans le secteur des arts vivants, les premiers et seconds projets parviennent rarement à obtenir des subventions municipales, cantonales ou fédérales. Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue avec ses experts. Puis, sur la base de la demande formulée, elle statue sur le financement du projet. Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son processus créatif font l'objet d'une évaluation collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à apporter une première aide financière aux créatrices et créateurs et à servir de premier garant du contenu de l'acte créatif. Sur son site Internet sont mentionnées les prochaines dates des séances auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de ses subsides pour un premier échange. In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger. Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication transparent. Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft steht. Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels. Darstellende Kunst Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez « populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous. Dans cet esprit, la Fondation fait partie de SwissFoundations, l'association faîtière des fondations donatrices en Suisse (www.swissfoundations.ch). Nous participons également activement au sein du comité de direction du Forum Culture et Économie, une association qui vise à accroître la diversité et la qualité des activités culturelles et de la création artistique en Suisse (www.culture-economie.ch). Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung, haben wir www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen. Diese Website informiert die Besucher über die Aktivitäten der Stiftung. Die ständig aktualisierte Website ist ein Instrument zur Kommunikation und Förderung der Projekte – also noch ein 'Mehrwert' – und bietet Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle Archive anzulegen. Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part, elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et institutions sous forme de partenariats, sur une période de deux ans, voire davantage. Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg > www.belluard.ch Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des > 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur. Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im 19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben – abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische, ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten. Peter Stoffel, planet22, Genf > www.planet22.net réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un créateur à la recherche de fonds et une autre institution potentiellement intéressée par un projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'. Musique Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève > www.attitudes.ch 2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui. ArtsVivants Musik Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst : 1001 Projekte 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets Dans cet esprit, la Fondation fait partie de SwissFoundations, l'association faîtière des fondations donatrices en Suisse (www.swissfoundations.ch). Nous participons également activement au sein du comité de direction du Forum Culture et Économie, une association qui vise à accroître la diversité et la qualité des activités culturelles et de la création artistique en Suisse (www.culture-economie.ch). Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des > 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur. réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un créateur à la recherche de fonds et une autre institution potentiellement intéressée par un projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'. 2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui. Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication transparent. En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige disponibilité et attention. Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs qui lui permettent d'atteindre ses objectifs: après la création constituent, à nos yeux un soutien moral allant bien au-delà des considérations financières. Si certains dossiers s'imposent naturellement par leur contenu qui adhère parfaitement aux critères établis, leur présentation originale et soignée, leur concept clairement exposé, leurs budget et plan de financement réalistes et cohérents, d'autres n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture voire lors d'un entretien personnel. Nous avons mis en place un système de soutien à deux niveaux. D'une part nous accordons des aides ponctuelles à des projets développés par des jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de nouvelles formes d'expression et d'une prise de risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat pleinement réussi, notre soutien est motivé par un objectif clairement énoncé. A cela, il faut ajouter les contacts dans les Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs projets que la Fondation accordera les subsides de demain. Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création de la jeune scène artistique - amis et partenaires de la Fondation ainsi que le grand public, à qui s'adressent les projets soutenus, pour marquer cette date mais aussi et surtout pour réfléchir, ensemble, aux exigences et aux attentes du monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de tourner. Rosmarie Richner Secrétaire générale Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft steht. Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem geschaffen. Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen, jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst. Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen: In erster Linie sind wir auf der Suche nach neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir etablierten Künstlern und Institutionen, ihre Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen. Das von uns errichtete Unterstützungssystem besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren wir punktuelle Unterstützung für Projekte von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir eine Förderentscheidung treffen, geht es uns nicht in erster Linie um die Garantie eines zu hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses, sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel. Unsere finanzielle Unterstützung wird von verschiedenen Massnahmen begleitet, die den Projekten optimale Evaluations- und künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die durch das Erscheinen unseres Namens als gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes, sind in unseren Augen eine moralische Unterstützung, die weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht. Engagiert, professionell und transparent zu sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere Arbeit. Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung, haben wir www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen. Diese Website informiert die Besucher über die Aktivitäten der Stiftung. Die ständig aktualisierte Website ist ein Instrument zur Kommunikation und Förderung der Projekte – also noch ein 'Mehrwert' – und bietet Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle Archive anzulegen. Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, als Quelle der Inspiration und des gegenseitigen Austausches, besondere Aufmerksamkeit. Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von Informationen und der entsprechenden Ziele jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame Bemühungen zu Gunsten eines schwer umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf der Suche nach Fördermitteln und einer anderen, möglicherweise an einem Projekt interessierten, aber dem Antragsteller unbekannten Institution können ein Mal mehr treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein. Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations, dem Dachverband der Vergabestiftungen in der Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem Verein, der die Vielfalt und die Qualität der kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen Schaffens in der Schweiz ausbauen will (www.kulturundoekonomie.ch). Hierzu kommen noch unsere regelmässigen Besuche an Universitäten und Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in Kontakt zu treten und über die Stiftung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell, schliesslich sind sie es mit ihren Projekten, denen die Stiftung die Fördergelder von morgen gewährt. Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale – einem lebendigen Zentrum der jungen Kunstszene – wollen wir mit Freunden und Partnern der Stiftung sowie der breiten Öffentlichkeit, an die sich die geförderten Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam über die Anforderungen und Erwartungen der Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen. Rosmarie Richner stromereien Performance Festival, Zürich > www.stromereien.ch Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg > www.fri-art.ch PLASMA, Zürich > www.plasmaplasma.ch Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu schätzen gelernt haben. En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces émergeantes tout en permettant à des artistes et à des institutions confirmés de poursuivre leur travail dans de bonnes conditions. Nous travaillons avec engagement, professionnalisme et transparence. Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée, compléter au besoin les informations, garder un esprit vif et une curiosité constamment renouvelée, voilà un défi que tentent de relever tous les jours nos experts, des spécialistes reconnus dans leur domaine respectif et impliqués professionnellement dans l'art et la culture. D'autre part, nous suivons attentivement l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de notre soutien ponctuel par le passé et proposons à certains d'entre eux un partenariat, garant d'une liberté de création sur un plus long terme. Ces partenariats sont basés sur une convention élaborée en commun et font l'objet d'évaluations régulières. Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle und sorgfältige Präsentation, das klar herausgearbeitete Konzept, die realistischen und kohärenten Budgets und Finanzierungspläne und natürlich durch das spürbare Engagement ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach einem persönlichen Treffen. Lausanne, septembre 2006 www.art.fondation.nestle.ch Fondation Nestlé pour l’Art In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15. Geburtstag. Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement, la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens critique et de développer leur perception du monde. A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences commun. Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de développer un débat culturel au sens large du terme, et de créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail de projets liés à la création contemporaine, la Fondation Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un destin commun, celui de déployer une multitude de flux créatifs sur le plan national et international. Même si dans l'art, comme partout ailleurs, l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs ajoutées’ font souvent la différence. Andererseits verfolgen wir aufmerksam die Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in der Vergangenheit von unserer punktuellen Unterstützung profitiert haben und schlagen einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als Garant für eine längerfristig angelegte künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert. Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall, alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus. Generalsekretärin Musique Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels. Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus. D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de toute information et de toute possibilité de connaissance. Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime. Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et l'imagination. Philippe Albèra Membre du Conseil de Fondation Musik Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im 19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben – abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische, ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten. Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen, wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die Geschichte überdauert haben. Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend: Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern; ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche Möglichkeit des Kennenlernens vor. Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten – Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum. Philippe Albèra Mitglied des Stiftungsrats Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg > www.belluard.ch En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la Fondation, nous avons lancé www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet renseigne ses visiteurs sur les activités de la Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu comme un outil de communication et de promotion des projets – encore une 'valeur ajoutée' - et permet de constituer des archives visuelles, lesquelles sont la mémoire de la Fondation. ArtsVivants Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part, elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et institutions sous forme de partenariats, sur une période de deux ans, voire davantage. Dans le secteur des arts vivants, les premiers et seconds projets parviennent rarement à obtenir des subventions municipales, cantonales ou fédérales. Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue avec ses experts. Puis, sur la base de la demande formulée, elle statue sur le financement du projet. Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son processus créatif font l'objet d'une évaluation collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à apporter une première aide financière aux créatrices et créateurs et à servir de premier garant du contenu de l'acte créatif. Sur son site Internet sont mentionnées les prochaines dates des séances auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de ses subsides pour un premier échange. Elle propose un partenariat aux troupes et institutions formées de longue date qui explorent les frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce sens, elle a commencé par faire appel à des partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie un potentiel intact ainsi que de prometteuses perspectives de développements, elle s'efforce de soutenir à plus long terme ses partenaires dans la réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se borne pas à fournir une aide purement financière. Elle reste en contact avec l'ensemble de ses partenaires en jouant le rôle d'observateur critique, et les encourage à établir un réseau interconnecté afin de construire des relations fondées sur la recherche et le développement de divers mouvements artistiques. Maren Rieger Membre du Conseil de Fondation Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il permet à la compagnie de développer ses activités et d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se consacrer à un travail de recherche sans obligation de production annuelle. Les autres prestations de soutien sont pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de mûrir et de se développer. L'échange avec les trois membres du comité est aussi l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un regard critique et averti. diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee realisierbar wird ... Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet. Peter Stoffel, planet22, Genf > www.planet22.net *stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei Festivalausgaben gelten würde. Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre en avant des valeurs communes traduites concrètement dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son comité pour sa confiance et son investissement dans cette aventure commune. Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen könnten. Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die Partnerschaften zeugen davon. Nous sommes persuadés que le moment choisi pour confirmer un soutien financier peut être décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par conséquent, nous veillons à communiquer notre participation très en amont de la date de création en comptant sur les effets de leviers ou les effets multiplicateurs à long terme d'une telle mesure. Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen Entwicklung hätten. Compagnie 7273, Genève > www.cie7273.com Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich > www.ensemble.ch Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel > www.garedunord.ch Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans des conditions favorables aux artistes. Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos outils et d'évaluer nos objectifs. Philip Ursprung Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun > www.kunstmuseumthun.ch Präsident des Stiftungsrats Philip Ursprung Enfin, nous attachons une attention particulière à la collaboration avec d'autres institutions, source d'inspiration et de partage. Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu den manches Mal schlecht formulierten fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf Informationen zu ergänzen, immer wieder für Neues offen und ständig neugierig sein, das ist die Herausforderung, die unsere Experten, die im Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren entsprechenden Fachbereichen anerkannte Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu meistern versuchen. Darstellende Kunst In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger. Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden. Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten. Maren Rieger Mitglied des Stiftungsrats Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als ein Tropfen auf einen heissen Stein. Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde, immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können; die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen, mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung. Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche Arbeit investieren zu können. Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus > www.kunsthausglarus.ch Mitglied des Stiftungsrats Claudia Jolles erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine "partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen, einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte, verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften. und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich durchaus erstaunlich.) Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité. Marc Texier, Festival Archipel, Genève > www.archipel.org Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes. Für das Performance Festival *stromereien* ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies. Président du Conseil de Fondation L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du terrain de prédilection de chaque genre. Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt. Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben, miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken. Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung, beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains aneinander stossen, in Bewegung befindet. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater, Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung, der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt voneinander getrennt. Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in dem die finanzielle Unterstützung zugesagt wird, für den reibungslosen Ablauf eines Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte. Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht gestartet hätten. Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre, die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive Unsicherheit bewusst bleiben. Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt. Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich > www.k3zh.ch Lukas Ott, Festival Rümlingen > www.neue-musik-ruemlingen.ch Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut des Geschehens bestimmte Akzente setzen. Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist, dass alle Experten professionell in der Kunst tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont für die Stiftung einbringen und nutzbar machen. Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine gewisse Relation zwischen der Realisierungssumme und den Möglichkeiten der Stiftung bestehen. Es werden also weniger Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere und kleinere Vorhaben, bei denen die Zuwendungen der Stiftung eine gewisse Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen. Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers bearbeitet, die über eine Institution oder in Absprache mit einer solchen eingereicht werden. Gute Chancen haben Projekte mit Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind oder an einer Schlüsselstelle in ihrem künstlerischen Werk stehen. Damit sollen inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle Positionen gefördert werden, die auf institutionelle Unterstützung verstärkt angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht markttauglich sind oder kaum öffentliche Akzeptanz gefunden haben. Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à leur collaboration. Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée institutionnelle. Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les autres secteurs culturels. Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation, des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants. 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse: 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst: 15 years of support of Swiss contemporary art: 1001 projets 1001 Projekte 1001 projects Fondation Nestlé pour l’Art Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird. Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu investieren, die sich nicht unmittelbar an der "Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt. Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet ! Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert ! Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication, éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances et les risques d'une telle association. Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous sommes co-bénéficiaire à part entière. En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques, linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant. In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen Zusammenarbeit äussern können. Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen, die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren. Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen, sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative, transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg. © [email protected] Les partenariats, Die Partnerschaften, un pari sur la ein Schritt in Richtung transdisciplinarité Transdisziplinarität Conception & design: Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu des arts et de la création. L'expérience montre que la mise en commun des informations et des objectifs respectifs de chacun permet une action plus efficace et mieux ciblée. Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève > www.scc-concerts.ch Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années, permettant ainsi non seulement un accroissement régulier du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse, mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles diversités, en variant les effectifs instrumentaux. Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour de futurs projets. Claudia Jolles Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und damit nur indirekt die künstlerische Produktion. Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es geht nicht darum, Publikationen zu fördern, sondern es sollen vornehmlich Begegnungen zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren, Theoretikern und Publikum unterstützt werden. Eingaben zu Rahmenprogrammen zu Ausstellungen werden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Geprüft werden ganz verschiedene Elemente, entscheidend sind jedoch die inhaltlichen Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln? Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert? Mit welchen Netzwerken arbeiten die Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren Kontext eingebettet und hat es die Chance über die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis von Interessenten anzusprechen? Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich um visuelle Sprache, die gewählten Ausdrucksformen und Medien werden erst auf einer zweiten Ebene beurteilt. Bildende Kunst Promotion de la transdisciplinarité Förderung der Transdisziplinarität Nos contributions financières sont accompagnées d'un certain nombre de mesures visant à assurer aux projets des conditions d'évaluation et de création optimales. Un contact personnel et direct, une solidarité exprimée par la présence de notre nom comme 'label de qualité', le suivi des projets sur le terrain et la disponibilité pour un échange Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève > www.attitudes.ch Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez « populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous. Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la qualité de son soutien. Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den „Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50 Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns. Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant, ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber Concerts a la chance d'être heureux ! « La musique … le plus coûteux des bruits !» (anonyme officiel) Membre du Conseil de Fondation Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité. Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis. Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur expérience acquise dans des horizons très divers. Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec elle. Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas (encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide institutionnelle. La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière. Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés? Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central. Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan. Arts Visuels Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst : 1001 Projekte 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets Dans cet esprit, la Fondation fait partie de SwissFoundations, l'association faîtière des fondations donatrices en Suisse (www.swissfoundations.ch). Nous participons également activement au sein du comité de direction du Forum Culture et Économie, une association qui vise à accroître la diversité et la qualité des activités culturelles et de la création artistique en Suisse (www.culture-economie.ch). Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des > 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur. réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un créateur à la recherche de fonds et une autre institution potentiellement intéressée par un projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'. 2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui. Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication transparent. En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige disponibilité et attention. Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs qui lui permettent d'atteindre ses objectifs: après la création constituent, à nos yeux un soutien moral allant bien au-delà des considérations financières. Si certains dossiers s'imposent naturellement par leur contenu qui adhère parfaitement aux critères établis, leur présentation originale et soignée, leur concept clairement exposé, leurs budget et plan de financement réalistes et cohérents, d'autres n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture voire lors d'un entretien personnel. Nous avons mis en place un système de soutien à deux niveaux. D'une part nous accordons des aides ponctuelles à des projets développés par des jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de nouvelles formes d'expression et d'une prise de risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat pleinement réussi, notre soutien est motivé par un objectif clairement énoncé. A cela, il faut ajouter les contacts dans les Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs projets que la Fondation accordera les subsides de demain. Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création de la jeune scène artistique - amis et partenaires de la Fondation ainsi que le grand public, à qui s'adressent les projets soutenus, pour marquer cette date mais aussi et surtout pour réfléchir, ensemble, aux exigences et aux attentes du monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de tourner. Rosmarie Richner Secrétaire générale Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft steht. Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem geschaffen. Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen, jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst. Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen: In erster Linie sind wir auf der Suche nach neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir etablierten Künstlern und Institutionen, ihre Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen. Das von uns errichtete Unterstützungssystem besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren wir punktuelle Unterstützung für Projekte von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir eine Förderentscheidung treffen, geht es uns nicht in erster Linie um die Garantie eines zu hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses, sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel. Unsere finanzielle Unterstützung wird von verschiedenen Massnahmen begleitet, die den Projekten optimale Evaluations- und künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die durch das Erscheinen unseres Namens als gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes, sind in unseren Augen eine moralische Unterstützung, die weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht. Engagiert, professionell und transparent zu sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere Arbeit. Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung, haben wir www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen. Diese Website informiert die Besucher über die Aktivitäten der Stiftung. Die ständig aktualisierte Website ist ein Instrument zur Kommunikation und Förderung der Projekte – also noch ein 'Mehrwert' – und bietet Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle Archive anzulegen. Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, als Quelle der Inspiration und des gegenseitigen Austausches, besondere Aufmerksamkeit. Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von Informationen und der entsprechenden Ziele jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame Bemühungen zu Gunsten eines schwer umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf der Suche nach Fördermitteln und einer anderen, möglicherweise an einem Projekt interessierten, aber dem Antragsteller unbekannten Institution können ein Mal mehr treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein. Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations, dem Dachverband der Vergabestiftungen in der Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem Verein, der die Vielfalt und die Qualität der kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen Schaffens in der Schweiz ausbauen will (www.kulturundoekonomie.ch). Hierzu kommen noch unsere regelmässigen Besuche an Universitäten und Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in Kontakt zu treten und über die Stiftung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell, schliesslich sind sie es mit ihren Projekten, denen die Stiftung die Fördergelder von morgen gewährt. Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale – einem lebendigen Zentrum der jungen Kunstszene – wollen wir mit Freunden und Partnern der Stiftung sowie der breiten Öffentlichkeit, an die sich die geförderten Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam über die Anforderungen und Erwartungen der Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen. Rosmarie Richner stromereien Performance Festival, Zürich > www.stromereien.ch Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg > www.fri-art.ch PLASMA, Zürich > www.plasmaplasma.ch Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu schätzen gelernt haben. En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces émergeantes tout en permettant à des artistes et à des institutions confirmés de poursuivre leur travail dans de bonnes conditions. Nous travaillons avec engagement, professionnalisme et transparence. Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée, compléter au besoin les informations, garder un esprit vif et une curiosité constamment renouvelée, voilà un défi que tentent de relever tous les jours nos experts, des spécialistes reconnus dans leur domaine respectif et impliqués professionnellement dans l'art et la culture. D'autre part, nous suivons attentivement l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de notre soutien ponctuel par le passé et proposons à certains d'entre eux un partenariat, garant d'une liberté de création sur un plus long terme. Ces partenariats sont basés sur une convention élaborée en commun et font l'objet d'évaluations régulières. Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle und sorgfältige Präsentation, das klar herausgearbeitete Konzept, die realistischen und kohärenten Budgets und Finanzierungspläne und natürlich durch das spürbare Engagement ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach einem persönlichen Treffen. Lausanne, septembre 2006 www.art.fondation.nestle.ch Fondation Nestlé pour l’Art In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15. Geburtstag. Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement, la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens critique et de développer leur perception du monde. A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences commun. Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de développer un débat culturel au sens large du terme, et de créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail de projets liés à la création contemporaine, la Fondation Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un destin commun, celui de déployer une multitude de flux créatifs sur le plan national et international. Même si dans l'art, comme partout ailleurs, l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs ajoutées’ font souvent la différence. Andererseits verfolgen wir aufmerksam die Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in der Vergangenheit von unserer punktuellen Unterstützung profitiert haben und schlagen einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als Garant für eine längerfristig angelegte künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert. Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall, alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus. Generalsekretärin Musique Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels. Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus. D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de toute information et de toute possibilité de connaissance. Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime. Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et l'imagination. Philippe Albèra Membre du Conseil de Fondation Musik Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im 19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben – abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische, ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten. Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen, wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die Geschichte überdauert haben. Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend: Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern; ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche Möglichkeit des Kennenlernens vor. Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten – Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum. Philippe Albèra Mitglied des Stiftungsrats Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg > www.belluard.ch En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la Fondation, nous avons lancé www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet renseigne ses visiteurs sur les activités de la Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu comme un outil de communication et de promotion des projets – encore une 'valeur ajoutée' - et permet de constituer des archives visuelles, lesquelles sont la mémoire de la Fondation. ArtsVivants Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part, elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et institutions sous forme de partenariats, sur une période de deux ans, voire davantage. Dans le secteur des arts vivants, les premiers et seconds projets parviennent rarement à obtenir des subventions municipales, cantonales ou fédérales. Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue avec ses experts. Puis, sur la base de la demande formulée, elle statue sur le financement du projet. Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son processus créatif font l'objet d'une évaluation collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à apporter une première aide financière aux créatrices et créateurs et à servir de premier garant du contenu de l'acte créatif. Sur son site Internet sont mentionnées les prochaines dates des séances auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de ses subsides pour un premier échange. Elle propose un partenariat aux troupes et institutions formées de longue date qui explorent les frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce sens, elle a commencé par faire appel à des partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie un potentiel intact ainsi que de prometteuses perspectives de développements, elle s'efforce de soutenir à plus long terme ses partenaires dans la réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se borne pas à fournir une aide purement financière. Elle reste en contact avec l'ensemble de ses partenaires en jouant le rôle d'observateur critique, et les encourage à établir un réseau interconnecté afin de construire des relations fondées sur la recherche et le développement de divers mouvements artistiques. Maren Rieger Membre du Conseil de Fondation Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il permet à la compagnie de développer ses activités et d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se consacrer à un travail de recherche sans obligation de production annuelle. Les autres prestations de soutien sont pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de mûrir et de se développer. L'échange avec les trois membres du comité est aussi l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un regard critique et averti. diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee realisierbar wird ... Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet. Peter Stoffel, planet22, Genf > www.planet22.net *stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei Festivalausgaben gelten würde. Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre en avant des valeurs communes traduites concrètement dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son comité pour sa confiance et son investissement dans cette aventure commune. Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen könnten. Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die Partnerschaften zeugen davon. Nous sommes persuadés que le moment choisi pour confirmer un soutien financier peut être décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par conséquent, nous veillons à communiquer notre participation très en amont de la date de création en comptant sur les effets de leviers ou les effets multiplicateurs à long terme d'une telle mesure. Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen Entwicklung hätten. Compagnie 7273, Genève > www.cie7273.com Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich > www.ensemble.ch Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel > www.garedunord.ch Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans des conditions favorables aux artistes. Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos outils et d'évaluer nos objectifs. Philip Ursprung Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun > www.kunstmuseumthun.ch Präsident des Stiftungsrats Philip Ursprung Enfin, nous attachons une attention particulière à la collaboration avec d'autres institutions, source d'inspiration et de partage. Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu den manches Mal schlecht formulierten fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf Informationen zu ergänzen, immer wieder für Neues offen und ständig neugierig sein, das ist die Herausforderung, die unsere Experten, die im Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren entsprechenden Fachbereichen anerkannte Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu meistern versuchen. Darstellende Kunst In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger. Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden. Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten. Maren Rieger Mitglied des Stiftungsrats Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als ein Tropfen auf einen heissen Stein. Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde, immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können; die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen, mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung. Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche Arbeit investieren zu können. Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus > www.kunsthausglarus.ch Mitglied des Stiftungsrats Claudia Jolles erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine "partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen, einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte, verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften. und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich durchaus erstaunlich.) Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité. Marc Texier, Festival Archipel, Genève > www.archipel.org Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes. Für das Performance Festival *stromereien* ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies. Président du Conseil de Fondation L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du terrain de prédilection de chaque genre. Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt. Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben, miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken. Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung, beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains aneinander stossen, in Bewegung befindet. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater, Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung, der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt voneinander getrennt. Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in dem die finanzielle Unterstützung zugesagt wird, für den reibungslosen Ablauf eines Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte. Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht gestartet hätten. Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre, die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive Unsicherheit bewusst bleiben. Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt. Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich > www.k3zh.ch Lukas Ott, Festival Rümlingen > www.neue-musik-ruemlingen.ch Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut des Geschehens bestimmte Akzente setzen. Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist, dass alle Experten professionell in der Kunst tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont für die Stiftung einbringen und nutzbar machen. Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine gewisse Relation zwischen der Realisierungssumme und den Möglichkeiten der Stiftung bestehen. Es werden also weniger Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere und kleinere Vorhaben, bei denen die Zuwendungen der Stiftung eine gewisse Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen. Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers bearbeitet, die über eine Institution oder in Absprache mit einer solchen eingereicht werden. Gute Chancen haben Projekte mit Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind oder an einer Schlüsselstelle in ihrem künstlerischen Werk stehen. Damit sollen inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle Positionen gefördert werden, die auf institutionelle Unterstützung verstärkt angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht markttauglich sind oder kaum öffentliche Akzeptanz gefunden haben. Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à leur collaboration. Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée institutionnelle. Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les autres secteurs culturels. Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation, des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants. 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse: 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst: 15 years of support of Swiss contemporary art: 1001 projets 1001 Projekte 1001 projects Fondation Nestlé pour l’Art Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird. Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu investieren, die sich nicht unmittelbar an der "Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt. Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet ! Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert ! Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication, éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances et les risques d'une telle association. Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous sommes co-bénéficiaire à part entière. En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques, linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant. In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen Zusammenarbeit äussern können. Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen, die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren. Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen, sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative, transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg. © [email protected] Les partenariats, Die Partnerschaften, un pari sur la ein Schritt in Richtung transdisciplinarité Transdisziplinarität Conception & design: Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu des arts et de la création. L'expérience montre que la mise en commun des informations et des objectifs respectifs de chacun permet une action plus efficace et mieux ciblée. Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève > www.scc-concerts.ch Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années, permettant ainsi non seulement un accroissement régulier du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse, mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles diversités, en variant les effectifs instrumentaux. Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour de futurs projets. Claudia Jolles Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und damit nur indirekt die künstlerische Produktion. Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es geht nicht darum, Publikationen zu fördern, sondern es sollen vornehmlich Begegnungen zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren, Theoretikern und Publikum unterstützt werden. Eingaben zu Rahmenprogrammen zu Ausstellungen werden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Geprüft werden ganz verschiedene Elemente, entscheidend sind jedoch die inhaltlichen Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln? Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert? Mit welchen Netzwerken arbeiten die Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren Kontext eingebettet und hat es die Chance über die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis von Interessenten anzusprechen? Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich um visuelle Sprache, die gewählten Ausdrucksformen und Medien werden erst auf einer zweiten Ebene beurteilt. Bildende Kunst Promotion de la transdisciplinarité Förderung der Transdisziplinarität Nos contributions financières sont accompagnées d'un certain nombre de mesures visant à assurer aux projets des conditions d'évaluation et de création optimales. Un contact personnel et direct, une solidarité exprimée par la présence de notre nom comme 'label de qualité', le suivi des projets sur le terrain et la disponibilité pour un échange Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève > www.attitudes.ch Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez « populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous. Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la qualité de son soutien. Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den „Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50 Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns. Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant, ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber Concerts a la chance d'être heureux ! « La musique … le plus coûteux des bruits !» (anonyme officiel) Membre du Conseil de Fondation Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité. Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis. Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur expérience acquise dans des horizons très divers. Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec elle. Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas (encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide institutionnelle. La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière. Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés? Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central. Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan. Arts Visuels Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst : 1001 Projekte 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets Dans cet esprit, la Fondation fait partie de SwissFoundations, l'association faîtière des fondations donatrices en Suisse (www.swissfoundations.ch). Nous participons également activement au sein du comité de direction du Forum Culture et Économie, une association qui vise à accroître la diversité et la qualité des activités culturelles et de la création artistique en Suisse (www.culture-economie.ch). Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des > 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur. réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un créateur à la recherche de fonds et une autre institution potentiellement intéressée par un projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'. 2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui. Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication transparent. En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige disponibilité et attention. Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs qui lui permettent d'atteindre ses objectifs: après la création constituent, à nos yeux un soutien moral allant bien au-delà des considérations financières. Si certains dossiers s'imposent naturellement par leur contenu qui adhère parfaitement aux critères établis, leur présentation originale et soignée, leur concept clairement exposé, leurs budget et plan de financement réalistes et cohérents, d'autres n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture voire lors d'un entretien personnel. Nous avons mis en place un système de soutien à deux niveaux. D'une part nous accordons des aides ponctuelles à des projets développés par des jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de nouvelles formes d'expression et d'une prise de risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat pleinement réussi, notre soutien est motivé par un objectif clairement énoncé. A cela, il faut ajouter les contacts dans les Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs projets que la Fondation accordera les subsides de demain. Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création de la jeune scène artistique - amis et partenaires de la Fondation ainsi que le grand public, à qui s'adressent les projets soutenus, pour marquer cette date mais aussi et surtout pour réfléchir, ensemble, aux exigences et aux attentes du monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de tourner. Rosmarie Richner Secrétaire générale Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft steht. Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem geschaffen. Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen, jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst. Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen: In erster Linie sind wir auf der Suche nach neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir etablierten Künstlern und Institutionen, ihre Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen. Das von uns errichtete Unterstützungssystem besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren wir punktuelle Unterstützung für Projekte von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir eine Förderentscheidung treffen, geht es uns nicht in erster Linie um die Garantie eines zu hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses, sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel. Unsere finanzielle Unterstützung wird von verschiedenen Massnahmen begleitet, die den Projekten optimale Evaluations- und künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die durch das Erscheinen unseres Namens als gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes, sind in unseren Augen eine moralische Unterstützung, die weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht. Engagiert, professionell und transparent zu sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere Arbeit. Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen Jubiläums der Stiftung, haben wir www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen. Diese Website informiert die Besucher über die Aktivitäten der Stiftung. Die ständig aktualisierte Website ist ein Instrument zur Kommunikation und Förderung der Projekte – also noch ein 'Mehrwert' – und bietet Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle Archive anzulegen. Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, als Quelle der Inspiration und des gegenseitigen Austausches, besondere Aufmerksamkeit. Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von Informationen und der entsprechenden Ziele jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame Bemühungen zu Gunsten eines schwer umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf der Suche nach Fördermitteln und einer anderen, möglicherweise an einem Projekt interessierten, aber dem Antragsteller unbekannten Institution können ein Mal mehr treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein. Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations, dem Dachverband der Vergabestiftungen in der Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem Verein, der die Vielfalt und die Qualität der kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen Schaffens in der Schweiz ausbauen will (www.kulturundoekonomie.ch). Hierzu kommen noch unsere regelmässigen Besuche an Universitäten und Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in Kontakt zu treten und über die Stiftung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell, schliesslich sind sie es mit ihren Projekten, denen die Stiftung die Fördergelder von morgen gewährt. Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale – einem lebendigen Zentrum der jungen Kunstszene – wollen wir mit Freunden und Partnern der Stiftung sowie der breiten Öffentlichkeit, an die sich die geförderten Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam über die Anforderungen und Erwartungen der Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen. Rosmarie Richner stromereien Performance Festival, Zürich > www.stromereien.ch Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg > www.fri-art.ch PLASMA, Zürich > www.plasmaplasma.ch Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu schätzen gelernt haben. En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces émergeantes tout en permettant à des artistes et à des institutions confirmés de poursuivre leur travail dans de bonnes conditions. Nous travaillons avec engagement, professionnalisme et transparence. Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée, compléter au besoin les informations, garder un esprit vif et une curiosité constamment renouvelée, voilà un défi que tentent de relever tous les jours nos experts, des spécialistes reconnus dans leur domaine respectif et impliqués professionnellement dans l'art et la culture. D'autre part, nous suivons attentivement l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de notre soutien ponctuel par le passé et proposons à certains d'entre eux un partenariat, garant d'une liberté de création sur un plus long terme. Ces partenariats sont basés sur une convention élaborée en commun et font l'objet d'évaluations régulières. Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle und sorgfältige Präsentation, das klar herausgearbeitete Konzept, die realistischen und kohärenten Budgets und Finanzierungspläne und natürlich durch das spürbare Engagement ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach einem persönlichen Treffen. Lausanne, septembre 2006 www.art.fondation.nestle.ch Fondation Nestlé pour l’Art In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15. Geburtstag. Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement, la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens critique et de développer leur perception du monde. A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences commun. Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de développer un débat culturel au sens large du terme, et de créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail de projets liés à la création contemporaine, la Fondation Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un destin commun, celui de déployer une multitude de flux créatifs sur le plan national et international. Même si dans l'art, comme partout ailleurs, l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs ajoutées’ font souvent la différence. Andererseits verfolgen wir aufmerksam die Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in der Vergangenheit von unserer punktuellen Unterstützung profitiert haben und schlagen einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als Garant für eine längerfristig angelegte künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert. Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall, alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus. Generalsekretärin Musique Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels. Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus. D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de toute information et de toute possibilité de connaissance. Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime. Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et l'imagination. Philippe Albèra Membre du Conseil de Fondation Musik Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im 19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben – abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische, ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten. Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen, wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die Geschichte überdauert haben. Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend: Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern; ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche Möglichkeit des Kennenlernens vor. Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten – Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum. Philippe Albèra Mitglied des Stiftungsrats Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg > www.belluard.ch En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la Fondation, nous avons lancé www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet renseigne ses visiteurs sur les activités de la Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu comme un outil de communication et de promotion des projets – encore une 'valeur ajoutée' - et permet de constituer des archives visuelles, lesquelles sont la mémoire de la Fondation. ArtsVivants Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part, elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et institutions sous forme de partenariats, sur une période de deux ans, voire davantage. Dans le secteur des arts vivants, les premiers et seconds projets parviennent rarement à obtenir des subventions municipales, cantonales ou fédérales. Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue avec ses experts. Puis, sur la base de la demande formulée, elle statue sur le financement du projet. Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son processus créatif font l'objet d'une évaluation collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à apporter une première aide financière aux créatrices et créateurs et à servir de premier garant du contenu de l'acte créatif. Sur son site Internet sont mentionnées les prochaines dates des séances auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de ses subsides pour un premier échange. Elle propose un partenariat aux troupes et institutions formées de longue date qui explorent les frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce sens, elle a commencé par faire appel à des partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie un potentiel intact ainsi que de prometteuses perspectives de développements, elle s'efforce de soutenir à plus long terme ses partenaires dans la réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se borne pas à fournir une aide purement financière. Elle reste en contact avec l'ensemble de ses partenaires en jouant le rôle d'observateur critique, et les encourage à établir un réseau interconnecté afin de construire des relations fondées sur la recherche et le développement de divers mouvements artistiques. Maren Rieger Membre du Conseil de Fondation Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il permet à la compagnie de développer ses activités et d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se consacrer à un travail de recherche sans obligation de production annuelle. Les autres prestations de soutien sont pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de mûrir et de se développer. L'échange avec les trois membres du comité est aussi l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un regard critique et averti. diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee realisierbar wird ... Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet. Peter Stoffel, planet22, Genf > www.planet22.net *stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei Festivalausgaben gelten würde. Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre en avant des valeurs communes traduites concrètement dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son comité pour sa confiance et son investissement dans cette aventure commune. Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen könnten. Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die Partnerschaften zeugen davon. Nous sommes persuadés que le moment choisi pour confirmer un soutien financier peut être décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par conséquent, nous veillons à communiquer notre participation très en amont de la date de création en comptant sur les effets de leviers ou les effets multiplicateurs à long terme d'une telle mesure. Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen Entwicklung hätten. Compagnie 7273, Genève > www.cie7273.com Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich > www.ensemble.ch Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel > www.garedunord.ch Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans des conditions favorables aux artistes. Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos outils et d'évaluer nos objectifs. Philip Ursprung Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun > www.kunstmuseumthun.ch Präsident des Stiftungsrats Philip Ursprung Enfin, nous attachons une attention particulière à la collaboration avec d'autres institutions, source d'inspiration et de partage. Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu den manches Mal schlecht formulierten fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf Informationen zu ergänzen, immer wieder für Neues offen und ständig neugierig sein, das ist die Herausforderung, die unsere Experten, die im Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren entsprechenden Fachbereichen anerkannte Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu meistern versuchen. Darstellende Kunst In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger. Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden. Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten. Maren Rieger Mitglied des Stiftungsrats Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als ein Tropfen auf einen heissen Stein. Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde, immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können; die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen, mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung. Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche Arbeit investieren zu können. Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus > www.kunsthausglarus.ch Mitglied des Stiftungsrats Claudia Jolles erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine "partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen, einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte, verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften. und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich durchaus erstaunlich.) Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité. Marc Texier, Festival Archipel, Genève > www.archipel.org Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes. Für das Performance Festival *stromereien* ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies. Président du Conseil de Fondation L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du terrain de prédilection de chaque genre. Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt. Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben, miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken. Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung, beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains aneinander stossen, in Bewegung befindet. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater, Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung, der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt voneinander getrennt. Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in dem die finanzielle Unterstützung zugesagt wird, für den reibungslosen Ablauf eines Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte. Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht gestartet hätten. Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre, die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive Unsicherheit bewusst bleiben. Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt. Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich > www.k3zh.ch Lukas Ott, Festival Rümlingen > www.neue-musik-ruemlingen.ch Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut des Geschehens bestimmte Akzente setzen. Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist, dass alle Experten professionell in der Kunst tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont für die Stiftung einbringen und nutzbar machen. Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine gewisse Relation zwischen der Realisierungssumme und den Möglichkeiten der Stiftung bestehen. Es werden also weniger Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere und kleinere Vorhaben, bei denen die Zuwendungen der Stiftung eine gewisse Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen. Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers bearbeitet, die über eine Institution oder in Absprache mit einer solchen eingereicht werden. Gute Chancen haben Projekte mit Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind oder an einer Schlüsselstelle in ihrem künstlerischen Werk stehen. Damit sollen inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle Positionen gefördert werden, die auf institutionelle Unterstützung verstärkt angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht markttauglich sind oder kaum öffentliche Akzeptanz gefunden haben. Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à leur collaboration. Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée institutionnelle. Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les autres secteurs culturels. Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation, des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants. 15 ans de soutien à l’art contemporain suisse: 15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen Schweizer Kunst: 15 years of support of Swiss contemporary art: 1001 projets 1001 Projekte 1001 projects Fondation Nestlé pour l’Art Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird. Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu investieren, die sich nicht unmittelbar an der "Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt. Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet ! Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert ! Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication, éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances et les risques d'une telle association. Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous sommes co-bénéficiaire à part entière. En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques, linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant. In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen Zusammenarbeit äussern können. Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen, die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren. Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen, sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative, transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg. © [email protected] Les partenariats, Die Partnerschaften, un pari sur la ein Schritt in Richtung transdisciplinarité Transdisziplinarität Conception & design: Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu des arts et de la création. L'expérience montre que la mise en commun des informations et des objectifs respectifs de chacun permet une action plus efficace et mieux ciblée. Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève > www.scc-concerts.ch Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années, permettant ainsi non seulement un accroissement régulier du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse, mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles diversités, en variant les effectifs instrumentaux. Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour de futurs projets. Claudia Jolles Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und damit nur indirekt die künstlerische Produktion. Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es geht nicht darum, Publikationen zu fördern, sondern es sollen vornehmlich Begegnungen zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren, Theoretikern und Publikum unterstützt werden. Eingaben zu Rahmenprogrammen zu Ausstellungen werden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht. Geprüft werden ganz verschiedene Elemente, entscheidend sind jedoch die inhaltlichen Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln? Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert? Mit welchen Netzwerken arbeiten die Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren Kontext eingebettet und hat es die Chance über die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis von Interessenten anzusprechen? Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich um visuelle Sprache, die gewählten Ausdrucksformen und Medien werden erst auf einer zweiten Ebene beurteilt. Bildende Kunst Promotion de la transdisciplinarité Förderung der Transdisziplinarität Nos contributions financières sont accompagnées d'un certain nombre de mesures visant à assurer aux projets des conditions d'évaluation et de création optimales. Un contact personnel et direct, une solidarité exprimée par la présence de notre nom comme 'label de qualité', le suivi des projets sur le terrain et la disponibilité pour un échange Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève > www.attitudes.ch Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez « populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous. Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la qualité de son soutien. Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den „Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50 Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns. Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant, ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber Concerts a la chance d'être heureux ! « La musique … le plus coûteux des bruits !» (anonyme officiel) Membre du Conseil de Fondation Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité. Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis. Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur expérience acquise dans des horizons très divers. Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec elle. Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas (encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide institutionnelle. La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière. Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés? Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central. Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan. Arts Visuels
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