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Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource
Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse
15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen
Schweizer Kunst : 1001 Projekte
15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets
Dans cet esprit, la Fondation fait partie de
SwissFoundations, l'association faîtière des
fondations donatrices en Suisse
(www.swissfoundations.ch). Nous participons
également activement au sein du comité de
direction du Forum Culture et Économie, une
association qui vise à accroître la diversité et la
qualité des activités culturelles et de la création
artistique en Suisse (www.culture-economie.ch).
Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation
a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des
> 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur.
réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un
créateur à la recherche de fonds et une autre
institution potentiellement intéressée par un
projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une
fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'.
2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à
l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création
contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société
fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher
l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui.
Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines
d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation
Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de
grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a
défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication
transparent.
En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à
créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de
demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien
définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige
disponibilité et attention.
Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs
qui lui permettent d'atteindre ses objectifs:
après la création constituent, à nos yeux un
soutien moral allant bien au-delà des
considérations financières.
Si certains dossiers s'imposent naturellement par
leur contenu qui adhère parfaitement aux critères
établis, leur présentation originale et soignée, leur
concept clairement exposé, leurs budget et plan de
financement réalistes et cohérents, d'autres
n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture
voire lors d'un entretien personnel.
Nous avons mis en place un système de soutien à
deux niveaux. D'une part nous accordons des aides
ponctuelles à des projets développés par des
jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de
nouvelles formes d'expression et d'une prise de
risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat
pleinement réussi, notre soutien est motivé par un
objectif clairement énoncé.
A cela, il faut ajouter les contacts dans les
Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les
étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette
démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs
projets que la Fondation accordera les subsides de
demain.
Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité
réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux
Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création
de la jeune scène artistique - amis et partenaires
de la Fondation ainsi que le grand public, à qui
s'adressent les projets soutenus, pour marquer
cette date mais aussi et surtout pour réfléchir,
ensemble, aux exigences et aux attentes du
monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de
tourner.
Rosmarie Richner
Secrétaire générale
Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich
des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst
in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue
Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung
hat bis heute nicht an Relevanz verloren.
Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre
Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit
einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl
symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft
steht.
Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende
Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation
Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren
hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar
strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem
geschaffen.
Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet
von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen
Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten
Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen,
jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit
und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst.
Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und
Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen:
In erster Linie sind wir auf der Suche nach
neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir
etablierten Künstlern und Institutionen, ihre
Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen.
Das von uns errichtete Unterstützungssystem
besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren
wir punktuelle Unterstützung für Projekte von
jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der
Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und
ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir
eine Förderentscheidung treffen, geht es uns
nicht in erster Linie um die Garantie eines zu
hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses,
sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel.
Unsere finanzielle Unterstützung wird von
verschiedenen Massnahmen begleitet, die den
Projekten optimale Evaluations- und
künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren
sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die
durch das Erscheinen unseres Namens als
gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte
Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor
Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit
uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes,
sind in unseren Augen eine moralische
Unterstützung, die weit über die finanziellen
Aspekte hinausgeht.
Engagiert, professionell und transparent zu
sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere
Arbeit.
Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen
Jubiläums der Stiftung, haben wir
www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen.
Diese Website informiert die Besucher über die
Aktivitäten der Stiftung. Die ständig
aktualisierte Website ist ein Instrument zur
Kommunikation und Förderung der Projekte –
also noch ein 'Mehrwert' – und bietet
Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle
Archive anzulegen.
Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, als Quelle der
Inspiration und des gegenseitigen
Austausches, besondere Aufmerksamkeit.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von
Informationen und der entsprechenden Ziele
jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres
Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame
Bemühungen zu Gunsten eines schwer
umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des
Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf
der Suche nach Fördermitteln und einer
anderen, möglicherweise an einem Projekt
interessierten, aber dem Antragsteller
unbekannten Institution können ein Mal mehr
treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein.
Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations,
dem Dachverband der Vergabestiftungen in der
Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber
hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des
Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem
Verein, der die Vielfalt und die Qualität der
kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen
Schaffens in der Schweiz ausbauen will
(www.kulturundoekonomie.ch).
Hierzu kommen noch unsere regelmässigen
Besuche an Universitäten und
Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in
Kontakt zu treten und über die Stiftung zu
informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell,
schliesslich sind sie es mit ihren Projekten,
denen die Stiftung die Fördergelder von morgen
gewährt.
Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein
Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern
geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale –
einem lebendigen Zentrum der jungen
Kunstszene – wollen wir mit Freunden und
Partnern der Stiftung sowie der breiten
Öffentlichkeit, an die sich die geförderten
Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam
über die Anforderungen und Erwartungen der
Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht
aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen.
Rosmarie Richner
stromereien Performance Festival, Zürich
> www.stromereien.ch
Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg
> www.fri-art.ch
PLASMA, Zürich
> www.plasmaplasma.ch
Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann
somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer
Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu
schätzen gelernt haben.
En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces
émergeantes tout en permettant à des artistes et
à des institutions confirmés de poursuivre leur
travail dans de bonnes conditions.
Nous travaillons avec engagement,
professionnalisme et transparence.
Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer
dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée,
compléter au besoin les informations, garder un
esprit vif et une curiosité constamment
renouvelée, voilà un défi que tentent de relever
tous les jours nos experts, des spécialistes
reconnus dans leur domaine respectif et impliqués
professionnellement dans l'art et la culture.
D'autre part, nous suivons attentivement
l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de
notre soutien ponctuel par le passé et proposons à
certains d'entre eux un partenariat, garant d'une
liberté de création sur un plus long terme. Ces
partenariats sont basés sur une convention
élaborée en commun et font l'objet d'évaluations
régulières.
Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren
alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle
und sorgfältige Präsentation, das klar
herausgearbeitete Konzept, die realistischen und
kohärenten Budgets und Finanzierungspläne
und natürlich durch das spürbare Engagement
ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen
erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach
einem persönlichen Treffen.
Lausanne, septembre 2006
www.art.fondation.nestle.ch
Fondation Nestlé pour l’Art
In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15.
Geburtstag.
Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour
tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des
artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions
thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position
dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de
vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions
spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement,
la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant
qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens
critique et de développer leur perception du monde.
A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante
et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon
ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions
culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non
seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion
dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences
commun.
Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que
propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au
public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de
développer un débat culturel au sens large du terme, et de
créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail
de projets liés à la création contemporaine, la Fondation
Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un
destin commun, celui de déployer une multitude de flux
créatifs sur le plan national et international.
Même si dans l'art, comme partout ailleurs,
l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs
ajoutées’ font souvent la différence.
Andererseits verfolgen wir aufmerksam die
Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in
der Vergangenheit von unserer punktuellen
Unterstützung profitiert haben und schlagen
einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als
Garant für eine längerfristig angelegte
künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften
basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten
Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert.
Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall,
alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der
erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus.
Generalsekretärin
Musique
Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour
aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de
l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension
sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la
lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions
publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de
concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée
par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà
historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus
en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non
négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de
leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux
techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels.
Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de
la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter
contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus
fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être
plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de
nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de
fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou
non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans
certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que
chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une
production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui
oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus.
D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un
autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des
œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un
patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la
production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une
grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un
impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là
que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour
l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de
partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur
de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le
paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi
non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de
toute information et de toute possibilité de connaissance.
Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de
permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la
scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un
foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime.
Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets
aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et
l'imagination.
Philippe Albèra
Membre du Conseil de Fondation
Musik
Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen
Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so
nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist
sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich
durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen
braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die
vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit
verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird
das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im
19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen
Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben –
abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des
Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen
Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres
Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische,
ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten.
Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum
zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung
sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die
grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch
nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell
sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde
erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen
mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die
neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder
nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die
Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen,
wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein
notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten
der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in
Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die
Geschichte überdauert haben.
Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig
einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die
Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke
ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend:
Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der
neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr
verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit
begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine
Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle
spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der
kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der
langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten
kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen
nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern;
ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die
Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern
enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche
Möglichkeit des Kennenlernens vor.
Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den
Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten –
Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen
Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen
Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre
Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung
leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum
Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum.
Philippe Albèra
Mitglied des Stiftungsrats
Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg
> www.belluard.ch
En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la
Fondation, nous avons lancé
www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet
renseigne ses visiteurs sur les activités de la
Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu
comme un outil de communication et de
promotion des projets – encore une 'valeur
ajoutée' - et permet de constituer des archives
visuelles, lesquelles sont la mémoire de la
Fondation.
ArtsVivants
Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité
dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux
et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part,
elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en
devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et
institutions sous forme de partenariats, sur une
période de deux ans, voire davantage.
Dans le secteur des arts vivants, les premiers et
seconds projets parviennent rarement à obtenir des
subventions municipales, cantonales ou fédérales.
Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer
d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour
l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des
jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une
exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait
l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue
avec ses experts. Puis, sur la base de la demande
formulée, elle statue sur le financement du projet.
Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son
processus créatif font l'objet d'une évaluation
collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son
soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à
apporter une première aide financière aux créatrices
et créateurs et à servir de premier garant du contenu
de l'acte créatif. Sur son site Internet sont
mentionnées les prochaines dates des séances
auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de
ses subsides pour un premier échange.
Elle propose un partenariat aux troupes et
institutions formées de longue date qui explorent les
frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce
sens, elle a commencé par faire appel à des
partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par
la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas
dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie
un potentiel intact ainsi que de prometteuses
perspectives de développements, elle s'efforce de
soutenir à plus long terme ses partenaires dans la
réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se
borne pas à fournir une aide purement financière.
Elle reste en contact avec l'ensemble de ses
partenaires en jouant le rôle d'observateur critique,
et les encourage à établir un réseau interconnecté
afin de construire des relations fondées sur la
recherche et le développement de divers
mouvements artistiques.
Maren Rieger
Membre du Conseil de Fondation
Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à
un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une
évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il
permet à la compagnie de développer ses activités et
d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux
chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se
consacrer à un travail de recherche sans obligation de
production annuelle. Les autres prestations de soutien sont
pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la
création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de
mûrir et de se développer.
L'échange avec les trois membres du comité est aussi
l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un
regard critique et averti.
diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben
zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger
programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee
realisierbar wird ...
Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein
längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen
Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet.
Peter Stoffel, planet22, Genf
> www.planet22.net
*stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine
gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was
ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich
positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei
Festivalausgaben gelten würde.
Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la
promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre
en avant des valeurs communes traduites concrètement
dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe
tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son
comité pour sa confiance et son investissement dans cette
aventure commune.
Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu
lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz
eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen
könnten.
Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von
der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft
ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere
Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und
wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine
Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von
innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum
anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines
Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen
Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst
stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt
unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die
Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten
künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die
Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die
Partnerschaften zeugen davon.
Nous sommes persuadés que le moment choisi
pour confirmer un soutien financier peut être
décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par
conséquent, nous veillons à communiquer notre
participation très en amont de la date de création
en comptant sur les effets de leviers ou les effets
multiplicateurs à long terme d'une telle mesure.
Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den
ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige
und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU
NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne
diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen
Entwicklung hätten.
Compagnie 7273, Genève
> www.cie7273.com
Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich
> www.ensemble.ch
Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel
> www.garedunord.ch
Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la
qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la
confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce
partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation
Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans
des conditions favorables aux artistes.
Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a
permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit
sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien
financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en
un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos
outils et d'évaluer nos objectifs.
Philip Ursprung
Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun
> www.kunstmuseumthun.ch
Präsident des Stiftungsrats
Philip Ursprung
Enfin, nous attachons une attention particulière à
la collaboration avec d'autres institutions, source
d'inspiration et de partage.
Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu
den manches Mal schlecht formulierten
fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf
Informationen zu ergänzen, immer wieder für
Neues offen und ständig neugierig sein, das ist
die Herausforderung, die unsere Experten, die im
Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren
entsprechenden Fachbereichen anerkannte
Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu
meistern versuchen.
Darstellende Kunst
In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich
und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der
Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger.
Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende
Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung
profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner
für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch
mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die
Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach
abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam
evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche
Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die
nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden.
Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten
zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden
zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine
gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht
ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment
hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre
Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin
und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen
Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten.
Maren Rieger
Mitglied des Stiftungsrats
Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der
Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der
öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die
finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft
und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als
sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch
feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser
ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr
Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten
um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht
unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen
reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren
oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese
Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl
immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als
ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour
l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das
Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde,
immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können;
die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen,
mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere
Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen
Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung.
Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen
zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche
Arbeit investieren zu können.
Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus
> www.kunsthausglarus.ch
Mitglied des Stiftungsrats
Claudia Jolles
erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der
unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé
pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine
"partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu
bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen,
einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via
brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu
stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass
unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass
ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte,
verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch
weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften.
und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich
bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich
durchaus erstaunlich.)
Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de
produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou
en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière
professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité.
Marc Texier, Festival Archipel, Genève
> www.archipel.org
Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière
sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les
artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont
certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années
passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre
le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes.
Für das Performance Festival *stromereien* ist die
Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer
Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle
Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein
anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns
die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen
wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig
stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese
offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die
kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die
Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies.
Président du Conseil de Fondation
L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente
davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de
contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du
terrain de prédilection de chaque genre.
Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe
der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu
wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt.
Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders
grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur
Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig
in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben,
miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken.
Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung,
beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber
obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele
Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter
den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die
Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und
Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir
sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern
zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains
aneinander stossen, in Bewegung befindet.
Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei
Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die
Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance
zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in
den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der
Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen
den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht,
zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater,
Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen
Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung,
der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt
voneinander getrennt.
Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in
dem die finanzielle Unterstützung zugesagt
wird, für den reibungslosen Ablauf eines
Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten
wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im
Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen
und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen
Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte.
Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem
Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns
sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die
Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und
Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine
nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der
Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den
Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus
erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von
grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit
britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen
Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die
Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz
im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen
und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und
institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die
Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben
wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir
mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht
gestartet hätten.
Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die
längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem
werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines
Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen
wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und
Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie
zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass
durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine
Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den
meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der
Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt
werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre,
die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man
sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive
Unsicherheit bewusst bleiben.
Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet
sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der
Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt
innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt.
Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich
> www.k3zh.ch
Lukas Ott, Festival Rümlingen
> www.neue-musik-ruemlingen.ch
Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour
l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit
Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut
des Geschehens bestimmte Akzente setzen.
Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist,
dass alle Experten professionell in der Kunst
tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont
für die Stiftung einbringen und nutzbar machen.
Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine
gewisse Relation zwischen der
Realisierungssumme und den Möglichkeiten der
Stiftung bestehen. Es werden also weniger
Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere
und kleinere Vorhaben, bei denen die
Zuwendungen der Stiftung eine gewisse
Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen.
Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind
ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers
bearbeitet, die über eine Institution oder in
Absprache mit einer solchen eingereicht werden.
Gute Chancen haben Projekte mit
Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind
oder an einer Schlüsselstelle in ihrem
künstlerischen Werk stehen. Damit sollen
inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle
Positionen gefördert werden, die auf
institutionelle Unterstützung verstärkt
angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht
markttauglich sind oder kaum öffentliche
Akzeptanz gefunden haben.
Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation
artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour
favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires
régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à
leur collaboration.
Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture
trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues
entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée
institutionnelle.
Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au
niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui
souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre
d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux
créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne
souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la
culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de
désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les
autres secteurs culturels.
Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les
membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un
projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient
s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la
culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation,
des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte
distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants.
15 ans de soutien à
l’art contemporain suisse:
15 Jahre Unterstützung der
zeitgenössischen Schweizer Kunst:
15 years of support of
Swiss contemporary art:
1001 projets
1001 Projekte
1001 projects
Fondation Nestlé pour l’Art
Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch
die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des
Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte
sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei
in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird.
Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern
anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand
ermöglicht.
Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel
projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die
Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf
langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der
Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen
eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren
möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu
investieren, die sich nicht unmittelbar an der
"Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir
können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne
frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit
in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen
wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt.
Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir
gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet !
Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront
trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert !
Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication,
éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec
nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances
et les risques d'une telle association.
Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son
propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous
sommes co-bénéficiaire à part entière.
En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques,
linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité
ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats
offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant.
In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag
der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren
Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in
welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen
Zusammenarbeit äussern können.
Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen,
die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise
der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren.
Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen,
sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des
Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und
Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative,
transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg.
© [email protected]
Les partenariats, Die Partnerschaften,
un pari sur la ein Schritt in Richtung
transdisciplinarité Transdisziplinarität
Conception & design:
Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines
artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les
experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais
surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine
de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin
de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu
des arts et de la création.
L'expérience montre que la mise en commun des
informations et des objectifs respectifs de chacun
permet une action plus efficace et mieux ciblée.
Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à
Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève
> www.scc-concerts.ch
Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années,
permettant ainsi non seulement un accroissement régulier
du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse,
mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles
diversités, en variant les effectifs instrumentaux.
Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux
réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la
Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne
s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires
concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour
de futurs projets.
Claudia Jolles
Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die
Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und
damit nur indirekt die künstlerische Produktion.
Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer
möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es
geht nicht darum, Publikationen zu fördern,
sondern es sollen vornehmlich Begegnungen
zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren,
Theoretikern und Publikum unterstützt werden.
Eingaben zu Rahmenprogrammen zu
Ausstellungen werden mit besonderer
Aufmerksamkeit bedacht.
Geprüft werden ganz verschiedene Elemente,
entscheidend sind jedoch die inhaltlichen
Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln?
Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert?
Mit welchen Netzwerken arbeiten die
Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren
Kontext eingebettet und hat es die Chance über
die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis
von Interessenten anzusprechen?
Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit
der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art
einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das
Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich
um visuelle Sprache, die gewählten
Ausdrucksformen und Medien werden erst auf
einer zweiten Ebene beurteilt.
Bildende Kunst
Promotion de
la transdisciplinarité Förderung der
Transdisziplinarität
Nos contributions financières sont accompagnées
d'un certain nombre de mesures visant à assurer
aux projets des conditions d'évaluation et de
création optimales. Un contact personnel et direct,
une solidarité exprimée par la présence de notre
nom comme 'label de qualité', le suivi des projets
sur le terrain et la disponibilité pour un échange
Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne
Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève
> www.attitudes.ch
Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en
va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la
seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez
« populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine
depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne
rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement
pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la
recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous.
Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé
pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la
qualité de son soutien.
Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue
Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das
ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den
„Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen
Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50
Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die
Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten
entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet
gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb
bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit
einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit
entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir
müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer
zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die
enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle
Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie
sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu
ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was
wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns.
Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et
argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant,
ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non
seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple
d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi
entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber
Concerts a la chance d'être heureux !
« La musique … le plus coûteux des bruits !»
(anonyme officiel)
Membre du Conseil de Fondation
Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité.
Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis.
Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité
professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur
expérience acquise dans des horizons très divers.
Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation
et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus
nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la
Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux
artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec
elle.
Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé
du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à
favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas
(encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide
institutionnelle.
La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la
production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au
niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des
rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le
soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière.
Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les
projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le
projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de
susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés?
Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central.
Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et
moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan.
Arts Visuels
15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets
15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen
Schweizer Kunst : 1001 Projekte
Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse
Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource
Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in
dem die finanzielle Unterstützung zugesagt
wird, für den reibungslosen Ablauf eines
Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten
wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im
Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen
und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen
Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte.
Membre du Conseil de Fondation
Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den
Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten –
Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen
Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen
Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre
Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung
leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum
Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum.
Philippe Albèra
Mitglied des Stiftungsrats
Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à
un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une
évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il
permet à la compagnie de développer ses activités et
d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux
chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se
consacrer à un travail de recherche sans obligation de
production annuelle. Les autres prestations de soutien sont
pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la
création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de
mûrir et de se développer.
Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein
längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen
Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet.
diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben
zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger
programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee
realisierbar wird ...
L'échange avec les trois membres du comité est aussi
l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un
regard critique et averti.
Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour
l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das
Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde,
immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können;
die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen,
mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere
Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen
Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung.
Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen
zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche
Arbeit investieren zu können.
Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel
> www.garedunord.ch
Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich
> www.ensemble.ch
Compagnie 7273, Genève
> www.cie7273.com
Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus
> www.kunsthausglarus.ch
Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den
ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige
und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU
NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne
diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen
Entwicklung hätten.
Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die
längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem
werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines
Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen
wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und
Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie
zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass
durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine
Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den
meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der
Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt
werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre,
die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man
sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive
Unsicherheit bewusst bleiben.
Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet
sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der
Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt
innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt.
Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich
> www.k3zh.ch
Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue
Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das
ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den
„Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen
Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50
Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die
Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten
entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet
gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb
bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit
einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit
entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir
müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer
zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die
enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle
Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie
sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu
ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was
wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns.
Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années,
permettant ainsi non seulement un accroissement régulier
du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse,
mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles
diversités, en variant les effectifs instrumentaux.
Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux
réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la
Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne
s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires
concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour
de futurs projets.
Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et
argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant,
ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non
seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple
d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi
entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber
Concerts a la chance d'être heureux !
« La musique … le plus coûteux des bruits !»
(anonyme officiel)
Membre du Conseil de Fondation
Claudia Jolles
Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité.
Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis.
Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité
professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur
expérience acquise dans des horizons très divers.
Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation
et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus
nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la
Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux
artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec
elle.
Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé
du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à
favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas
(encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide
institutionnelle.
La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la
production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au
niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des
rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le
soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière.
Arts Visuels
Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die
Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und
damit nur indirekt die künstlerische Produktion.
Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer
möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es
geht nicht darum, Publikationen zu fördern,
sondern es sollen vornehmlich Begegnungen
zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren,
Theoretikern und Publikum unterstützt werden.
Eingaben zu Rahmenprogrammen zu
Ausstellungen werden mit besonderer
Aufmerksamkeit bedacht.
Geprüft werden ganz verschiedene Elemente,
entscheidend sind jedoch die inhaltlichen
Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln?
Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert?
Mit welchen Netzwerken arbeiten die
Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren
Kontext eingebettet und hat es die Chance über
die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis
von Interessenten anzusprechen?
Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit
der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art
einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das
Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich
um visuelle Sprache, die gewählten
Ausdrucksformen und Medien werden erst auf
einer zweiten Ebene beurteilt.
Bildende Kunst
Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière
sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les
artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont
certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années
passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre
le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes.
Für das Performance Festival *stromereien* ist die
Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer
Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle
Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein
anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns
die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen
wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig
stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese
offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die
kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die
Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies.
Président du Conseil de Fondation
Philip Ursprung
L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente
davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de
contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du
terrain de prédilection de chaque genre.
Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation
artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour
favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires
régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à
leur collaboration.
Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture
trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues
entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée
institutionnelle.
Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au
niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui
souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre
d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux
créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne
souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la
culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de
désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les
autres secteurs culturels.
Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les
membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un
projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient
s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la
culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation,
des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte
distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants.
Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines
artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les
experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais
surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine
de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin
de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu
des arts et de la création.
Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu
lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz
eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen
könnten.
Präsident des Stiftungsrats
Philip Ursprung
Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe
der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu
wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt.
Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders
grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur
Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig
in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben,
miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken.
Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung,
beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber
obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele
Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter
den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die
Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und
Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir
sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern
zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains
aneinander stossen, in Bewegung befindet.
Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei
Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die
Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance
zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in
den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der
Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen
den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht,
zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater,
Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen
Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung,
der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt
voneinander getrennt.
Promotion de
la transdisciplinarité
Förderung
der
Transdisziplinarität
Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun
> www.kunstmuseumthun.ch
Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von
der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft
ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere
Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und
wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine
Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von
innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum
anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines
Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen
Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst
stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt
unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die
Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten
künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die
Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die
Partnerschaften zeugen davon.
PLASMA, Zürich
> www.plasmaplasma.ch
Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la
promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre
en avant des valeurs communes traduites concrètement
dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe
tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son
comité pour sa confiance et son investissement dans cette
aventure commune.
Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour
tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des
artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions
thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position
dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de
vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions
spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement,
la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant
qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens
critique et de développer leur perception du monde.
A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante
et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon
ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions
culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non
seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion
dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences
commun.
Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que
propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au
public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de
développer un débat culturel au sens large du terme, et de
créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail
de projets liés à la création contemporaine, la Fondation
Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un
destin commun, celui de déployer une multitude de flux
créatifs sur le plan national et international.
Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann
somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer
Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu
schätzen gelernt haben.
Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch
die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des
Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte
sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei
in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird.
Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern
anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand
ermöglicht.
Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel
projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die
Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf
langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der
Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen
eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren
möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu
investieren, die sich nicht unmittelbar an der
"Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir
können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne
frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit
in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen
wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt.
Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir
gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet !
Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront
trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert !
Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication,
éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec
nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances
et les risques d'une telle association.
Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son
propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous
sommes co-bénéficiaire à part entière.
En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques,
linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité
ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats
offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant.
In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag
der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren
Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in
welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen
Zusammenarbeit äussern können.
Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen,
die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise
der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren.
Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen,
sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des
Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und
Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative,
transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg.
Les partenariats, Die Partnerschaften,
un pari sur la ein Schritt in Richtung
transdisciplinarité Transdisziplinarität
1001 Projekte
1001 projets
15 Jahre Unterstützung der
zeitgenössischen Schweizer Kunst:
15 ans de soutien à
l’art contemporain suisse:
1001 projects
15 years of support of
Swiss contemporary art:
Fondation Nestlé pour l’Art
In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15.
Geburtstag.
© [email protected]
Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central.
Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et
moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan.
Gute Chancen haben Projekte mit
Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind
oder an einer Schlüsselstelle in ihrem
künstlerischen Werk stehen. Damit sollen
inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle
Positionen gefördert werden, die auf
institutionelle Unterstützung verstärkt
angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht
markttauglich sind oder kaum öffentliche
Akzeptanz gefunden haben.
Marc Texier, Festival Archipel, Genève
> www.archipel.org
www.art.fondation.nestle.ch
Fondation Nestlé pour l’Art
Conception & design:
Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les
projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le
projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de
susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés?
Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine
gewisse Relation zwischen der
Realisierungssumme und den Möglichkeiten der
Stiftung bestehen. Es werden also weniger
Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere
und kleinere Vorhaben, bei denen die
Zuwendungen der Stiftung eine gewisse
Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen.
Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind
ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers
bearbeitet, die über eine Institution oder in
Absprache mit einer solchen eingereicht werden.
Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de
produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou
en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière
professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité.
L'expérience montre que la mise en commun des
informations et des objectifs respectifs de chacun
permet une action plus efficace et mieux ciblée.
Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à
Rosmarie Richner
Generalsekretärin
Philippe Albèra
Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der
Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der
öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die
finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft
und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als
sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch
feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser
ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr
Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten
um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht
unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen
reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren
oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese
Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl
immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als
ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem
Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns
sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die
Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und
Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine
nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der
Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den
Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus
erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von
grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit
britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen
Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die
Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz
im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen
und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und
institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die
Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben
wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir
mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht
gestartet hätten.
Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé
pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la
qualité de son soutien.
Enfin, nous attachons une attention particulière à
la collaboration avec d'autres institutions, source
d'inspiration et de partage.
Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu
den manches Mal schlecht formulierten
fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf
Informationen zu ergänzen, immer wieder für
Neues offen und ständig neugierig sein, das ist
die Herausforderung, die unsere Experten, die im
Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren
entsprechenden Fachbereichen anerkannte
Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu
meistern versuchen.
*stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine
gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was
ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich
positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei
Festivalausgaben gelten würde.
Nos contributions financières sont accompagnées
d'un certain nombre de mesures visant à assurer
aux projets des conditions d'évaluation et de
création optimales. Un contact personnel et direct,
une solidarité exprimée par la présence de notre
nom comme 'label de qualité', le suivi des projets
sur le terrain et la disponibilité pour un échange
Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall,
alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der
erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus.
Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren
alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle
und sorgfältige Präsentation, das klar
herausgearbeitete Konzept, die realistischen und
kohärenten Budgets und Finanzierungspläne
und natürlich durch das spürbare Engagement
ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen
erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach
einem persönlichen Treffen.
Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein
Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern
geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale –
einem lebendigen Zentrum der jungen
Kunstszene – wollen wir mit Freunden und
Partnern der Stiftung sowie der breiten
Öffentlichkeit, an die sich die geförderten
Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam
über die Anforderungen und Erwartungen der
Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht
aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen.
Maren Rieger
Membre du Conseil de Fondation
Maren Rieger
Mitglied des Stiftungsrats
Lukas Ott, Festival Rümlingen
> www.neue-musik-ruemlingen.ch
Nous sommes persuadés que le moment choisi
pour confirmer un soutien financier peut être
décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par
conséquent, nous veillons à communiquer notre
participation très en amont de la date de création
en comptant sur les effets de leviers ou les effets
multiplicateurs à long terme d'une telle mesure.
En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la
Fondation, nous avons lancé
www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet
renseigne ses visiteurs sur les activités de la
Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu
comme un outil de communication et de
promotion des projets – encore une 'valeur
ajoutée' - et permet de constituer des archives
visuelles, lesquelles sont la mémoire de la
Fondation.
Engagiert, professionell und transparent zu
sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere
Arbeit.
Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de
permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la
scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un
foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime.
Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets
aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et
l'imagination.
Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig
einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die
Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke
ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend:
Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der
neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr
verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit
begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine
Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle
spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der
kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der
langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten
kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen
nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern;
ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die
Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern
enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche
Möglichkeit des Kennenlernens vor.
Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten
zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden
zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine
gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht
ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment
hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre
Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin
und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen
Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten.
Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève
> www.scc-concerts.ch
Même si dans l'art, comme partout ailleurs,
l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs
ajoutées’ font souvent la différence.
Andererseits verfolgen wir aufmerksam die
Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in
der Vergangenheit von unserer punktuellen
Unterstützung profitiert haben und schlagen
einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als
Garant für eine längerfristig angelegte
künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften
basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten
Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert.
Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg
> www.fri-art.ch
Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer
dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée,
compléter au besoin les informations, garder un
esprit vif et une curiosité constamment
renouvelée, voilà un défi que tentent de relever
tous les jours nos experts, des spécialistes
reconnus dans leur domaine respectif et impliqués
professionnellement dans l'art et la culture.
Hierzu kommen noch unsere regelmässigen
Besuche an Universitäten und
Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in
Kontakt zu treten und über die Stiftung zu
informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell,
schliesslich sind sie es mit ihren Projekten,
denen die Stiftung die Fördergelder von morgen
gewährt.
stromereien Performance Festival, Zürich
> www.stromereien.ch
D'autre part, nous suivons attentivement
l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de
notre soutien ponctuel par le passé et proposons à
certains d'entre eux un partenariat, garant d'une
liberté de création sur un plus long terme. Ces
partenariats sont basés sur une convention
élaborée en commun et font l'objet d'évaluations
régulières.
Das von uns errichtete Unterstützungssystem
besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren
wir punktuelle Unterstützung für Projekte von
jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der
Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und
ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir
eine Förderentscheidung treffen, geht es uns
nicht in erster Linie um die Garantie eines zu
hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses,
sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel.
Rosmarie Richner
Secrétaire générale
Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations,
dem Dachverband der Vergabestiftungen in der
Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber
hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des
Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem
Verein, der die Vielfalt und die Qualität der
kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen
Schaffens in der Schweiz ausbauen will
(www.kulturundoekonomie.ch).
Elle propose un partenariat aux troupes et
institutions formées de longue date qui explorent les
frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce
sens, elle a commencé par faire appel à des
partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par
la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas
dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie
un potentiel intact ainsi que de prometteuses
perspectives de développements, elle s'efforce de
soutenir à plus long terme ses partenaires dans la
réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se
borne pas à fournir une aide purement financière.
Elle reste en contact avec l'ensemble de ses
partenaires en jouant le rôle d'observateur critique,
et les encourage à établir un réseau interconnecté
afin de construire des relations fondées sur la
recherche et le développement de divers
mouvements artistiques.
Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour
l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit
Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut
des Geschehens bestimmte Akzente setzen.
Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist,
dass alle Experten professionell in der Kunst
tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont
für die Stiftung einbringen und nutzbar machen.
Si certains dossiers s'imposent naturellement par
leur contenu qui adhère parfaitement aux critères
établis, leur présentation originale et soignée, leur
concept clairement exposé, leurs budget et plan de
financement réalistes et cohérents, d'autres
n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture
voire lors d'un entretien personnel.
Unsere finanzielle Unterstützung wird von
verschiedenen Massnahmen begleitet, die den
Projekten optimale Evaluations- und
künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren
sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die
durch das Erscheinen unseres Namens als
gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte
Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor
Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit
uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes,
sind in unseren Augen eine moralische
Unterstützung, die weit über die finanziellen
Aspekte hinausgeht.
Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a
permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit
sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien
financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en
un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos
outils et d'évaluer nos objectifs.
Nous avons mis en place un système de soutien à
deux niveaux. D'une part nous accordons des aides
ponctuelles à des projets développés par des
jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de
nouvelles formes d'expression et d'une prise de
risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat
pleinement réussi, notre soutien est motivé par un
objectif clairement énoncé.
In erster Linie sind wir auf der Suche nach
neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir
etablierten Künstlern und Institutionen, ihre
Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen.
D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un
autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des
œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un
patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la
production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une
grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un
impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là
que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour
l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de
partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur
de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le
paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi
non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de
toute information et de toute possibilité de connaissance.
Claudia Jolles
Nous travaillons avec engagement,
professionnalisme et transparence.
Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und
Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen:
Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum
zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung
sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die
grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch
nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell
sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde
erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen
mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die
neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder
nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die
Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen,
wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein
notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten
der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in
Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die
Geschichte überdauert haben.
Mitglied des Stiftungsrats
après la création constituent, à nos yeux un
soutien moral allant bien au-delà des
considérations financières.
Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité
réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux
Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création
de la jeune scène artistique - amis et partenaires
de la Fondation ainsi que le grand public, à qui
s'adressent les projets soutenus, pour marquer
cette date mais aussi et surtout pour réfléchir,
ensemble, aux exigences et aux attentes du
monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de
tourner.
Lausanne, septembre 2006
En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces
émergeantes tout en permettant à des artistes et
à des institutions confirmés de poursuivre leur
travail dans de bonnes conditions.
Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet
von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen
Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten
Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen,
jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit
und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von
Informationen und der entsprechenden Ziele
jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres
Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame
Bemühungen zu Gunsten eines schwer
umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des
Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf
der Suche nach Fördermitteln und einer
anderen, möglicherweise an einem Projekt
interessierten, aber dem Antragsteller
unbekannten Institution können ein Mal mehr
treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein.
Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de
la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter
contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus
fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être
plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de
nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de
fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou
non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans
certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que
chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une
production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui
oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus.
Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la
qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la
confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce
partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation
Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans
des conditions favorables aux artistes.
Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs
qui lui permettent d'atteindre ses objectifs:
A cela, il faut ajouter les contacts dans les
Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les
étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette
démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs
projets que la Fondation accordera les subsides de
demain.
Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, als Quelle der
Inspiration und des gegenseitigen
Austausches, besondere Aufmerksamkeit.
Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende
Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung
profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner
für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch
mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die
Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach
abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam
evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche
Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die
nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden.
erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der
unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé
pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine
"partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu
bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen,
einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via
brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu
stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass
unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass
ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte,
verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch
weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften.
und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich
bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich
durchaus erstaunlich.)
En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à
créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de
demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien
définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige
disponibilité et attention.
Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende
Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation
Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren
hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar
strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem
geschaffen.
Dans le secteur des arts vivants, les premiers et
seconds projets parviennent rarement à obtenir des
subventions municipales, cantonales ou fédérales.
Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer
d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour
l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des
jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une
exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait
l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue
avec ses experts. Puis, sur la base de la demande
formulée, elle statue sur le financement du projet.
Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son
processus créatif font l'objet d'une évaluation
collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son
soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à
apporter une première aide financière aux créatrices
et créateurs et à servir de premier garant du contenu
de l'acte créatif. Sur son site Internet sont
mentionnées les prochaines dates des séances
auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de
ses subsides pour un premier échange.
In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich
und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der
Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger.
Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne
Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines
d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation
Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de
grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a
défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication
transparent.
Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre
Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit
einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl
symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft
steht.
Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour
aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de
l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension
sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la
lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions
publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de
concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée
par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà
historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus
en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non
négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de
leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux
techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels.
Darstellende Kunst
Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en
va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la
seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez
« populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine
depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne
rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement
pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la
recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous.
Dans cet esprit, la Fondation fait partie de
SwissFoundations, l'association faîtière des
fondations donatrices en Suisse
(www.swissfoundations.ch). Nous participons
également activement au sein du comité de
direction du Forum Culture et Économie, une
association qui vise à accroître la diversité et la
qualité des activités culturelles et de la création
artistique en Suisse (www.culture-economie.ch).
Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen
Jubiläums der Stiftung, haben wir
www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen.
Diese Website informiert die Besucher über die
Aktivitäten der Stiftung. Die ständig
aktualisierte Website ist ein Instrument zur
Kommunikation und Förderung der Projekte –
also noch ein 'Mehrwert' – und bietet
Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle
Archive anzulegen.
Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité
dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux
et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part,
elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en
devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et
institutions sous forme de partenariats, sur une
période de deux ans, voire davantage.
Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg
> www.belluard.ch
Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation
a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des
> 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur.
Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich
des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst
in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue
Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung
hat bis heute nicht an Relevanz verloren.
Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen
Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so
nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist
sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich
durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen
braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die
vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit
verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird
das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im
19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen
Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben –
abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des
Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen
Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres
Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische,
ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten.
Peter Stoffel, planet22, Genf
> www.planet22.net
réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un
créateur à la recherche de fonds et une autre
institution potentiellement intéressée par un
projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une
fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'.
Musique
Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève
> www.attitudes.ch
2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à
l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création
contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société
fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher
l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui.
ArtsVivants
Musik
15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets
15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen
Schweizer Kunst : 1001 Projekte
Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse
Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource
Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in
dem die finanzielle Unterstützung zugesagt
wird, für den reibungslosen Ablauf eines
Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten
wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im
Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen
und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen
Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte.
Membre du Conseil de Fondation
Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den
Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten –
Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen
Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen
Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre
Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung
leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum
Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum.
Philippe Albèra
Mitglied des Stiftungsrats
Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à
un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une
évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il
permet à la compagnie de développer ses activités et
d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux
chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se
consacrer à un travail de recherche sans obligation de
production annuelle. Les autres prestations de soutien sont
pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la
création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de
mûrir et de se développer.
Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein
längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen
Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet.
diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben
zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger
programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee
realisierbar wird ...
L'échange avec les trois membres du comité est aussi
l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un
regard critique et averti.
Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour
l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das
Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde,
immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können;
die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen,
mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere
Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen
Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung.
Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen
zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche
Arbeit investieren zu können.
Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel
> www.garedunord.ch
Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich
> www.ensemble.ch
Compagnie 7273, Genève
> www.cie7273.com
Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus
> www.kunsthausglarus.ch
Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den
ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige
und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU
NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne
diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen
Entwicklung hätten.
Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die
längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem
werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines
Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen
wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und
Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie
zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass
durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine
Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den
meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der
Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt
werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre,
die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man
sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive
Unsicherheit bewusst bleiben.
Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet
sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der
Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt
innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt.
Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich
> www.k3zh.ch
Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue
Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das
ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den
„Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen
Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50
Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die
Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten
entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet
gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb
bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit
einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit
entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir
müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer
zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die
enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle
Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie
sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu
ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was
wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns.
Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années,
permettant ainsi non seulement un accroissement régulier
du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse,
mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles
diversités, en variant les effectifs instrumentaux.
Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux
réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la
Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne
s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires
concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour
de futurs projets.
Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et
argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant,
ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non
seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple
d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi
entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber
Concerts a la chance d'être heureux !
« La musique … le plus coûteux des bruits !»
(anonyme officiel)
Membre du Conseil de Fondation
Claudia Jolles
Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité.
Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis.
Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité
professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur
expérience acquise dans des horizons très divers.
Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation
et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus
nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la
Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux
artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec
elle.
Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé
du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à
favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas
(encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide
institutionnelle.
La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la
production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au
niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des
rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le
soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière.
Arts Visuels
Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die
Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und
damit nur indirekt die künstlerische Produktion.
Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer
möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es
geht nicht darum, Publikationen zu fördern,
sondern es sollen vornehmlich Begegnungen
zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren,
Theoretikern und Publikum unterstützt werden.
Eingaben zu Rahmenprogrammen zu
Ausstellungen werden mit besonderer
Aufmerksamkeit bedacht.
Geprüft werden ganz verschiedene Elemente,
entscheidend sind jedoch die inhaltlichen
Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln?
Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert?
Mit welchen Netzwerken arbeiten die
Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren
Kontext eingebettet und hat es die Chance über
die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis
von Interessenten anzusprechen?
Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit
der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art
einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das
Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich
um visuelle Sprache, die gewählten
Ausdrucksformen und Medien werden erst auf
einer zweiten Ebene beurteilt.
Bildende Kunst
Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière
sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les
artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont
certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années
passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre
le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes.
Für das Performance Festival *stromereien* ist die
Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer
Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle
Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein
anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns
die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen
wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig
stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese
offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die
kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die
Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies.
Président du Conseil de Fondation
Philip Ursprung
L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente
davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de
contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du
terrain de prédilection de chaque genre.
Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation
artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour
favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires
régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à
leur collaboration.
Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture
trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues
entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée
institutionnelle.
Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au
niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui
souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre
d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux
créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne
souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la
culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de
désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les
autres secteurs culturels.
Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les
membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un
projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient
s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la
culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation,
des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte
distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants.
Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines
artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les
experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais
surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine
de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin
de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu
des arts et de la création.
Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu
lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz
eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen
könnten.
Präsident des Stiftungsrats
Philip Ursprung
Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe
der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu
wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt.
Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders
grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur
Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig
in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben,
miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken.
Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung,
beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber
obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele
Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter
den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die
Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und
Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir
sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern
zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains
aneinander stossen, in Bewegung befindet.
Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei
Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die
Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance
zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in
den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der
Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen
den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht,
zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater,
Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen
Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung,
der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt
voneinander getrennt.
Promotion de
la transdisciplinarité
Förderung
der
Transdisziplinarität
Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun
> www.kunstmuseumthun.ch
Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von
der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft
ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere
Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und
wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine
Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von
innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum
anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines
Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen
Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst
stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt
unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die
Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten
künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die
Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die
Partnerschaften zeugen davon.
PLASMA, Zürich
> www.plasmaplasma.ch
Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la
promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre
en avant des valeurs communes traduites concrètement
dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe
tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son
comité pour sa confiance et son investissement dans cette
aventure commune.
Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour
tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des
artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions
thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position
dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de
vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions
spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement,
la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant
qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens
critique et de développer leur perception du monde.
A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante
et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon
ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions
culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non
seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion
dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences
commun.
Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que
propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au
public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de
développer un débat culturel au sens large du terme, et de
créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail
de projets liés à la création contemporaine, la Fondation
Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un
destin commun, celui de déployer une multitude de flux
créatifs sur le plan national et international.
Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann
somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer
Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu
schätzen gelernt haben.
Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch
die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des
Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte
sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei
in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird.
Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern
anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand
ermöglicht.
Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel
projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die
Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf
langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der
Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen
eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren
möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu
investieren, die sich nicht unmittelbar an der
"Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir
können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne
frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit
in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen
wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt.
Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir
gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet !
Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront
trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert !
Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication,
éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec
nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances
et les risques d'une telle association.
Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son
propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous
sommes co-bénéficiaire à part entière.
En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques,
linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité
ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats
offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant.
In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag
der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren
Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in
welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen
Zusammenarbeit äussern können.
Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen,
die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise
der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren.
Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen,
sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des
Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und
Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative,
transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg.
Les partenariats, Die Partnerschaften,
un pari sur la ein Schritt in Richtung
transdisciplinarité Transdisziplinarität
1001 Projekte
1001 projets
15 Jahre Unterstützung der
zeitgenössischen Schweizer Kunst:
15 ans de soutien à
l’art contemporain suisse:
1001 projects
15 years of support of
Swiss contemporary art:
Fondation Nestlé pour l’Art
In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15.
Geburtstag.
© [email protected]
Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central.
Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et
moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan.
Gute Chancen haben Projekte mit
Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind
oder an einer Schlüsselstelle in ihrem
künstlerischen Werk stehen. Damit sollen
inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle
Positionen gefördert werden, die auf
institutionelle Unterstützung verstärkt
angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht
markttauglich sind oder kaum öffentliche
Akzeptanz gefunden haben.
Marc Texier, Festival Archipel, Genève
> www.archipel.org
www.art.fondation.nestle.ch
Fondation Nestlé pour l’Art
Conception & design:
Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les
projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le
projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de
susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés?
Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine
gewisse Relation zwischen der
Realisierungssumme und den Möglichkeiten der
Stiftung bestehen. Es werden also weniger
Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere
und kleinere Vorhaben, bei denen die
Zuwendungen der Stiftung eine gewisse
Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen.
Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind
ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers
bearbeitet, die über eine Institution oder in
Absprache mit einer solchen eingereicht werden.
Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de
produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou
en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière
professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité.
L'expérience montre que la mise en commun des
informations et des objectifs respectifs de chacun
permet une action plus efficace et mieux ciblée.
Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à
Rosmarie Richner
Generalsekretärin
Philippe Albèra
Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der
Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der
öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die
finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft
und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als
sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch
feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser
ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr
Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten
um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht
unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen
reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren
oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese
Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl
immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als
ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem
Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns
sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die
Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und
Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine
nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der
Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den
Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus
erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von
grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit
britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen
Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die
Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz
im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen
und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und
institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die
Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben
wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir
mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht
gestartet hätten.
Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé
pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la
qualité de son soutien.
Enfin, nous attachons une attention particulière à
la collaboration avec d'autres institutions, source
d'inspiration et de partage.
Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu
den manches Mal schlecht formulierten
fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf
Informationen zu ergänzen, immer wieder für
Neues offen und ständig neugierig sein, das ist
die Herausforderung, die unsere Experten, die im
Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren
entsprechenden Fachbereichen anerkannte
Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu
meistern versuchen.
*stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine
gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was
ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich
positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei
Festivalausgaben gelten würde.
Nos contributions financières sont accompagnées
d'un certain nombre de mesures visant à assurer
aux projets des conditions d'évaluation et de
création optimales. Un contact personnel et direct,
une solidarité exprimée par la présence de notre
nom comme 'label de qualité', le suivi des projets
sur le terrain et la disponibilité pour un échange
Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall,
alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der
erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus.
Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren
alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle
und sorgfältige Präsentation, das klar
herausgearbeitete Konzept, die realistischen und
kohärenten Budgets und Finanzierungspläne
und natürlich durch das spürbare Engagement
ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen
erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach
einem persönlichen Treffen.
Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein
Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern
geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale –
einem lebendigen Zentrum der jungen
Kunstszene – wollen wir mit Freunden und
Partnern der Stiftung sowie der breiten
Öffentlichkeit, an die sich die geförderten
Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam
über die Anforderungen und Erwartungen der
Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht
aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen.
Maren Rieger
Membre du Conseil de Fondation
Maren Rieger
Mitglied des Stiftungsrats
Lukas Ott, Festival Rümlingen
> www.neue-musik-ruemlingen.ch
Nous sommes persuadés que le moment choisi
pour confirmer un soutien financier peut être
décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par
conséquent, nous veillons à communiquer notre
participation très en amont de la date de création
en comptant sur les effets de leviers ou les effets
multiplicateurs à long terme d'une telle mesure.
En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la
Fondation, nous avons lancé
www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet
renseigne ses visiteurs sur les activités de la
Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu
comme un outil de communication et de
promotion des projets – encore une 'valeur
ajoutée' - et permet de constituer des archives
visuelles, lesquelles sont la mémoire de la
Fondation.
Engagiert, professionell und transparent zu
sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere
Arbeit.
Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de
permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la
scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un
foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime.
Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets
aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et
l'imagination.
Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig
einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die
Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke
ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend:
Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der
neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr
verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit
begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine
Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle
spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der
kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der
langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten
kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen
nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern;
ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die
Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern
enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche
Möglichkeit des Kennenlernens vor.
Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten
zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden
zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine
gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht
ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment
hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre
Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin
und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen
Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten.
Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève
> www.scc-concerts.ch
Même si dans l'art, comme partout ailleurs,
l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs
ajoutées’ font souvent la différence.
Andererseits verfolgen wir aufmerksam die
Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in
der Vergangenheit von unserer punktuellen
Unterstützung profitiert haben und schlagen
einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als
Garant für eine längerfristig angelegte
künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften
basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten
Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert.
Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg
> www.fri-art.ch
Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer
dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée,
compléter au besoin les informations, garder un
esprit vif et une curiosité constamment
renouvelée, voilà un défi que tentent de relever
tous les jours nos experts, des spécialistes
reconnus dans leur domaine respectif et impliqués
professionnellement dans l'art et la culture.
Hierzu kommen noch unsere regelmässigen
Besuche an Universitäten und
Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in
Kontakt zu treten und über die Stiftung zu
informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell,
schliesslich sind sie es mit ihren Projekten,
denen die Stiftung die Fördergelder von morgen
gewährt.
stromereien Performance Festival, Zürich
> www.stromereien.ch
D'autre part, nous suivons attentivement
l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de
notre soutien ponctuel par le passé et proposons à
certains d'entre eux un partenariat, garant d'une
liberté de création sur un plus long terme. Ces
partenariats sont basés sur une convention
élaborée en commun et font l'objet d'évaluations
régulières.
Das von uns errichtete Unterstützungssystem
besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren
wir punktuelle Unterstützung für Projekte von
jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der
Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und
ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir
eine Förderentscheidung treffen, geht es uns
nicht in erster Linie um die Garantie eines zu
hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses,
sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel.
Rosmarie Richner
Secrétaire générale
Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations,
dem Dachverband der Vergabestiftungen in der
Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber
hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des
Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem
Verein, der die Vielfalt und die Qualität der
kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen
Schaffens in der Schweiz ausbauen will
(www.kulturundoekonomie.ch).
Elle propose un partenariat aux troupes et
institutions formées de longue date qui explorent les
frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce
sens, elle a commencé par faire appel à des
partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par
la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas
dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie
un potentiel intact ainsi que de prometteuses
perspectives de développements, elle s'efforce de
soutenir à plus long terme ses partenaires dans la
réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se
borne pas à fournir une aide purement financière.
Elle reste en contact avec l'ensemble de ses
partenaires en jouant le rôle d'observateur critique,
et les encourage à établir un réseau interconnecté
afin de construire des relations fondées sur la
recherche et le développement de divers
mouvements artistiques.
Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour
l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit
Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut
des Geschehens bestimmte Akzente setzen.
Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist,
dass alle Experten professionell in der Kunst
tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont
für die Stiftung einbringen und nutzbar machen.
Si certains dossiers s'imposent naturellement par
leur contenu qui adhère parfaitement aux critères
établis, leur présentation originale et soignée, leur
concept clairement exposé, leurs budget et plan de
financement réalistes et cohérents, d'autres
n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture
voire lors d'un entretien personnel.
Unsere finanzielle Unterstützung wird von
verschiedenen Massnahmen begleitet, die den
Projekten optimale Evaluations- und
künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren
sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die
durch das Erscheinen unseres Namens als
gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte
Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor
Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit
uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes,
sind in unseren Augen eine moralische
Unterstützung, die weit über die finanziellen
Aspekte hinausgeht.
Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a
permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit
sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien
financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en
un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos
outils et d'évaluer nos objectifs.
Nous avons mis en place un système de soutien à
deux niveaux. D'une part nous accordons des aides
ponctuelles à des projets développés par des
jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de
nouvelles formes d'expression et d'une prise de
risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat
pleinement réussi, notre soutien est motivé par un
objectif clairement énoncé.
In erster Linie sind wir auf der Suche nach
neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir
etablierten Künstlern und Institutionen, ihre
Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen.
D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un
autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des
œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un
patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la
production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une
grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un
impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là
que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour
l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de
partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur
de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le
paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi
non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de
toute information et de toute possibilité de connaissance.
Claudia Jolles
Nous travaillons avec engagement,
professionnalisme et transparence.
Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und
Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen:
Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum
zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung
sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die
grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch
nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell
sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde
erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen
mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die
neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder
nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die
Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen,
wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein
notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten
der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in
Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die
Geschichte überdauert haben.
Mitglied des Stiftungsrats
après la création constituent, à nos yeux un
soutien moral allant bien au-delà des
considérations financières.
Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité
réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux
Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création
de la jeune scène artistique - amis et partenaires
de la Fondation ainsi que le grand public, à qui
s'adressent les projets soutenus, pour marquer
cette date mais aussi et surtout pour réfléchir,
ensemble, aux exigences et aux attentes du
monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de
tourner.
Lausanne, septembre 2006
En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces
émergeantes tout en permettant à des artistes et
à des institutions confirmés de poursuivre leur
travail dans de bonnes conditions.
Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet
von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen
Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten
Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen,
jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit
und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von
Informationen und der entsprechenden Ziele
jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres
Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame
Bemühungen zu Gunsten eines schwer
umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des
Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf
der Suche nach Fördermitteln und einer
anderen, möglicherweise an einem Projekt
interessierten, aber dem Antragsteller
unbekannten Institution können ein Mal mehr
treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein.
Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de
la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter
contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus
fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être
plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de
nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de
fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou
non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans
certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que
chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une
production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui
oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus.
Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la
qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la
confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce
partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation
Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans
des conditions favorables aux artistes.
Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs
qui lui permettent d'atteindre ses objectifs:
A cela, il faut ajouter les contacts dans les
Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les
étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette
démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs
projets que la Fondation accordera les subsides de
demain.
Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, als Quelle der
Inspiration und des gegenseitigen
Austausches, besondere Aufmerksamkeit.
Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende
Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung
profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner
für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch
mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die
Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach
abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam
evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche
Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die
nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden.
erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der
unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé
pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine
"partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu
bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen,
einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via
brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu
stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass
unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass
ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte,
verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch
weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften.
und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich
bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich
durchaus erstaunlich.)
En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à
créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de
demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien
définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige
disponibilité et attention.
Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende
Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation
Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren
hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar
strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem
geschaffen.
Dans le secteur des arts vivants, les premiers et
seconds projets parviennent rarement à obtenir des
subventions municipales, cantonales ou fédérales.
Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer
d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour
l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des
jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une
exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait
l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue
avec ses experts. Puis, sur la base de la demande
formulée, elle statue sur le financement du projet.
Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son
processus créatif font l'objet d'une évaluation
collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son
soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à
apporter une première aide financière aux créatrices
et créateurs et à servir de premier garant du contenu
de l'acte créatif. Sur son site Internet sont
mentionnées les prochaines dates des séances
auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de
ses subsides pour un premier échange.
In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich
und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der
Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger.
Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne
Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines
d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation
Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de
grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a
défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication
transparent.
Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre
Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit
einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl
symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft
steht.
Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour
aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de
l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension
sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la
lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions
publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de
concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée
par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà
historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus
en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non
négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de
leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux
techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels.
Darstellende Kunst
Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en
va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la
seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez
« populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine
depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne
rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement
pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la
recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous.
Dans cet esprit, la Fondation fait partie de
SwissFoundations, l'association faîtière des
fondations donatrices en Suisse
(www.swissfoundations.ch). Nous participons
également activement au sein du comité de
direction du Forum Culture et Économie, une
association qui vise à accroître la diversité et la
qualité des activités culturelles et de la création
artistique en Suisse (www.culture-economie.ch).
Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen
Jubiläums der Stiftung, haben wir
www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen.
Diese Website informiert die Besucher über die
Aktivitäten der Stiftung. Die ständig
aktualisierte Website ist ein Instrument zur
Kommunikation und Förderung der Projekte –
also noch ein 'Mehrwert' – und bietet
Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle
Archive anzulegen.
Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité
dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux
et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part,
elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en
devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et
institutions sous forme de partenariats, sur une
période de deux ans, voire davantage.
Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg
> www.belluard.ch
Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation
a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des
> 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur.
Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich
des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst
in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue
Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung
hat bis heute nicht an Relevanz verloren.
Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen
Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so
nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist
sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich
durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen
braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die
vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit
verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird
das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im
19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen
Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben –
abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des
Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen
Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres
Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische,
ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten.
Peter Stoffel, planet22, Genf
> www.planet22.net
réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un
créateur à la recherche de fonds et une autre
institution potentiellement intéressée par un
projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une
fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'.
Musique
Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève
> www.attitudes.ch
2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à
l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création
contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société
fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher
l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui.
ArtsVivants
Musik
15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets
15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen
Schweizer Kunst : 1001 Projekte
Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse
Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource
Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in
dem die finanzielle Unterstützung zugesagt
wird, für den reibungslosen Ablauf eines
Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten
wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im
Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen
und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen
Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte.
Membre du Conseil de Fondation
Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den
Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten –
Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen
Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen
Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre
Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung
leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum
Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum.
Philippe Albèra
Mitglied des Stiftungsrats
Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à
un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une
évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il
permet à la compagnie de développer ses activités et
d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux
chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se
consacrer à un travail de recherche sans obligation de
production annuelle. Les autres prestations de soutien sont
pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la
création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de
mûrir et de se développer.
Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein
längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen
Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet.
diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben
zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger
programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee
realisierbar wird ...
L'échange avec les trois membres du comité est aussi
l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un
regard critique et averti.
Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour
l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das
Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde,
immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können;
die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen,
mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere
Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen
Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung.
Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen
zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche
Arbeit investieren zu können.
Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel
> www.garedunord.ch
Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich
> www.ensemble.ch
Compagnie 7273, Genève
> www.cie7273.com
Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus
> www.kunsthausglarus.ch
Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den
ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige
und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU
NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne
diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen
Entwicklung hätten.
Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die
längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem
werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines
Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen
wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und
Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie
zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass
durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine
Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den
meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der
Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt
werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre,
die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man
sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive
Unsicherheit bewusst bleiben.
Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet
sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der
Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt
innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt.
Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich
> www.k3zh.ch
Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue
Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das
ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den
„Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen
Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50
Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die
Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten
entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet
gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb
bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit
einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit
entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir
müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer
zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die
enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle
Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie
sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu
ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was
wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns.
Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années,
permettant ainsi non seulement un accroissement régulier
du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse,
mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles
diversités, en variant les effectifs instrumentaux.
Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux
réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la
Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne
s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires
concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour
de futurs projets.
Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et
argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant,
ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non
seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple
d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi
entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber
Concerts a la chance d'être heureux !
« La musique … le plus coûteux des bruits !»
(anonyme officiel)
Membre du Conseil de Fondation
Claudia Jolles
Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité.
Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis.
Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité
professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur
expérience acquise dans des horizons très divers.
Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation
et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus
nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la
Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux
artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec
elle.
Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé
du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à
favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas
(encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide
institutionnelle.
La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la
production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au
niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des
rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le
soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière.
Arts Visuels
Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die
Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und
damit nur indirekt die künstlerische Produktion.
Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer
möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es
geht nicht darum, Publikationen zu fördern,
sondern es sollen vornehmlich Begegnungen
zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren,
Theoretikern und Publikum unterstützt werden.
Eingaben zu Rahmenprogrammen zu
Ausstellungen werden mit besonderer
Aufmerksamkeit bedacht.
Geprüft werden ganz verschiedene Elemente,
entscheidend sind jedoch die inhaltlichen
Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln?
Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert?
Mit welchen Netzwerken arbeiten die
Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren
Kontext eingebettet und hat es die Chance über
die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis
von Interessenten anzusprechen?
Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit
der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art
einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das
Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich
um visuelle Sprache, die gewählten
Ausdrucksformen und Medien werden erst auf
einer zweiten Ebene beurteilt.
Bildende Kunst
Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière
sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les
artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont
certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années
passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre
le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes.
Für das Performance Festival *stromereien* ist die
Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer
Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle
Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein
anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns
die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen
wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig
stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese
offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die
kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die
Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies.
Président du Conseil de Fondation
Philip Ursprung
L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente
davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de
contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du
terrain de prédilection de chaque genre.
Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation
artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour
favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires
régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à
leur collaboration.
Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture
trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues
entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée
institutionnelle.
Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au
niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui
souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre
d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux
créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne
souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la
culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de
désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les
autres secteurs culturels.
Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les
membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un
projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient
s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la
culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation,
des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte
distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants.
Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines
artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les
experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais
surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine
de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin
de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu
des arts et de la création.
Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu
lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz
eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen
könnten.
Präsident des Stiftungsrats
Philip Ursprung
Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe
der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu
wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt.
Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders
grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur
Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig
in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben,
miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken.
Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung,
beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber
obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele
Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter
den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die
Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und
Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir
sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern
zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains
aneinander stossen, in Bewegung befindet.
Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei
Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die
Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance
zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in
den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der
Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen
den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht,
zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater,
Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen
Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung,
der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt
voneinander getrennt.
Promotion de
la transdisciplinarité
Förderung
der
Transdisziplinarität
Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun
> www.kunstmuseumthun.ch
Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von
der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft
ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere
Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und
wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine
Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von
innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum
anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines
Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen
Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst
stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt
unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die
Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten
künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die
Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die
Partnerschaften zeugen davon.
PLASMA, Zürich
> www.plasmaplasma.ch
Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la
promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre
en avant des valeurs communes traduites concrètement
dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe
tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son
comité pour sa confiance et son investissement dans cette
aventure commune.
Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour
tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des
artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions
thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position
dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de
vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions
spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement,
la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant
qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens
critique et de développer leur perception du monde.
A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante
et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon
ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions
culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non
seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion
dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences
commun.
Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que
propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au
public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de
développer un débat culturel au sens large du terme, et de
créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail
de projets liés à la création contemporaine, la Fondation
Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un
destin commun, celui de déployer une multitude de flux
créatifs sur le plan national et international.
Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann
somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer
Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu
schätzen gelernt haben.
Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch
die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des
Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte
sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei
in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird.
Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern
anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand
ermöglicht.
Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel
projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die
Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf
langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der
Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen
eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren
möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu
investieren, die sich nicht unmittelbar an der
"Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir
können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne
frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit
in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen
wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt.
Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir
gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet !
Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront
trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert !
Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication,
éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec
nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances
et les risques d'une telle association.
Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son
propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous
sommes co-bénéficiaire à part entière.
En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques,
linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité
ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats
offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant.
In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag
der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren
Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in
welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen
Zusammenarbeit äussern können.
Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen,
die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise
der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren.
Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen,
sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des
Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und
Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative,
transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg.
Les partenariats, Die Partnerschaften,
un pari sur la ein Schritt in Richtung
transdisciplinarité Transdisziplinarität
1001 Projekte
1001 projets
15 Jahre Unterstützung der
zeitgenössischen Schweizer Kunst:
15 ans de soutien à
l’art contemporain suisse:
1001 projects
15 years of support of
Swiss contemporary art:
Fondation Nestlé pour l’Art
In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15.
Geburtstag.
© [email protected]
Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central.
Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et
moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan.
Gute Chancen haben Projekte mit
Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind
oder an einer Schlüsselstelle in ihrem
künstlerischen Werk stehen. Damit sollen
inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle
Positionen gefördert werden, die auf
institutionelle Unterstützung verstärkt
angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht
markttauglich sind oder kaum öffentliche
Akzeptanz gefunden haben.
Marc Texier, Festival Archipel, Genève
> www.archipel.org
www.art.fondation.nestle.ch
Fondation Nestlé pour l’Art
Conception & design:
Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les
projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le
projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de
susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés?
Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine
gewisse Relation zwischen der
Realisierungssumme und den Möglichkeiten der
Stiftung bestehen. Es werden also weniger
Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere
und kleinere Vorhaben, bei denen die
Zuwendungen der Stiftung eine gewisse
Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen.
Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind
ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers
bearbeitet, die über eine Institution oder in
Absprache mit einer solchen eingereicht werden.
Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de
produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou
en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière
professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité.
L'expérience montre que la mise en commun des
informations et des objectifs respectifs de chacun
permet une action plus efficace et mieux ciblée.
Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à
Rosmarie Richner
Generalsekretärin
Philippe Albèra
Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der
Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der
öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die
finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft
und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als
sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch
feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser
ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr
Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten
um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht
unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen
reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren
oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese
Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl
immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als
ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem
Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns
sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die
Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und
Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine
nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der
Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den
Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus
erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von
grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit
britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen
Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die
Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz
im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen
und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und
institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die
Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben
wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir
mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht
gestartet hätten.
Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé
pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la
qualité de son soutien.
Enfin, nous attachons une attention particulière à
la collaboration avec d'autres institutions, source
d'inspiration et de partage.
Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu
den manches Mal schlecht formulierten
fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf
Informationen zu ergänzen, immer wieder für
Neues offen und ständig neugierig sein, das ist
die Herausforderung, die unsere Experten, die im
Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren
entsprechenden Fachbereichen anerkannte
Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu
meistern versuchen.
*stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine
gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was
ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich
positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei
Festivalausgaben gelten würde.
Nos contributions financières sont accompagnées
d'un certain nombre de mesures visant à assurer
aux projets des conditions d'évaluation et de
création optimales. Un contact personnel et direct,
une solidarité exprimée par la présence de notre
nom comme 'label de qualité', le suivi des projets
sur le terrain et la disponibilité pour un échange
Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall,
alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der
erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus.
Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren
alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle
und sorgfältige Präsentation, das klar
herausgearbeitete Konzept, die realistischen und
kohärenten Budgets und Finanzierungspläne
und natürlich durch das spürbare Engagement
ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen
erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach
einem persönlichen Treffen.
Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein
Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern
geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale –
einem lebendigen Zentrum der jungen
Kunstszene – wollen wir mit Freunden und
Partnern der Stiftung sowie der breiten
Öffentlichkeit, an die sich die geförderten
Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam
über die Anforderungen und Erwartungen der
Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht
aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen.
Maren Rieger
Membre du Conseil de Fondation
Maren Rieger
Mitglied des Stiftungsrats
Lukas Ott, Festival Rümlingen
> www.neue-musik-ruemlingen.ch
Nous sommes persuadés que le moment choisi
pour confirmer un soutien financier peut être
décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par
conséquent, nous veillons à communiquer notre
participation très en amont de la date de création
en comptant sur les effets de leviers ou les effets
multiplicateurs à long terme d'une telle mesure.
En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la
Fondation, nous avons lancé
www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet
renseigne ses visiteurs sur les activités de la
Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu
comme un outil de communication et de
promotion des projets – encore une 'valeur
ajoutée' - et permet de constituer des archives
visuelles, lesquelles sont la mémoire de la
Fondation.
Engagiert, professionell und transparent zu
sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere
Arbeit.
Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de
permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la
scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un
foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime.
Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets
aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et
l'imagination.
Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig
einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die
Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke
ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend:
Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der
neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr
verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit
begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine
Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle
spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der
kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der
langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten
kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen
nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern;
ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die
Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern
enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche
Möglichkeit des Kennenlernens vor.
Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten
zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden
zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine
gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht
ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment
hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre
Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin
und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen
Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten.
Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève
> www.scc-concerts.ch
Même si dans l'art, comme partout ailleurs,
l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs
ajoutées’ font souvent la différence.
Andererseits verfolgen wir aufmerksam die
Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in
der Vergangenheit von unserer punktuellen
Unterstützung profitiert haben und schlagen
einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als
Garant für eine längerfristig angelegte
künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften
basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten
Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert.
Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg
> www.fri-art.ch
Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer
dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée,
compléter au besoin les informations, garder un
esprit vif et une curiosité constamment
renouvelée, voilà un défi que tentent de relever
tous les jours nos experts, des spécialistes
reconnus dans leur domaine respectif et impliqués
professionnellement dans l'art et la culture.
Hierzu kommen noch unsere regelmässigen
Besuche an Universitäten und
Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in
Kontakt zu treten und über die Stiftung zu
informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell,
schliesslich sind sie es mit ihren Projekten,
denen die Stiftung die Fördergelder von morgen
gewährt.
stromereien Performance Festival, Zürich
> www.stromereien.ch
D'autre part, nous suivons attentivement
l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de
notre soutien ponctuel par le passé et proposons à
certains d'entre eux un partenariat, garant d'une
liberté de création sur un plus long terme. Ces
partenariats sont basés sur une convention
élaborée en commun et font l'objet d'évaluations
régulières.
Das von uns errichtete Unterstützungssystem
besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren
wir punktuelle Unterstützung für Projekte von
jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der
Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und
ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir
eine Förderentscheidung treffen, geht es uns
nicht in erster Linie um die Garantie eines zu
hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses,
sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel.
Rosmarie Richner
Secrétaire générale
Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations,
dem Dachverband der Vergabestiftungen in der
Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber
hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des
Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem
Verein, der die Vielfalt und die Qualität der
kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen
Schaffens in der Schweiz ausbauen will
(www.kulturundoekonomie.ch).
Elle propose un partenariat aux troupes et
institutions formées de longue date qui explorent les
frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce
sens, elle a commencé par faire appel à des
partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par
la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas
dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie
un potentiel intact ainsi que de prometteuses
perspectives de développements, elle s'efforce de
soutenir à plus long terme ses partenaires dans la
réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se
borne pas à fournir une aide purement financière.
Elle reste en contact avec l'ensemble de ses
partenaires en jouant le rôle d'observateur critique,
et les encourage à établir un réseau interconnecté
afin de construire des relations fondées sur la
recherche et le développement de divers
mouvements artistiques.
Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour
l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit
Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut
des Geschehens bestimmte Akzente setzen.
Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist,
dass alle Experten professionell in der Kunst
tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont
für die Stiftung einbringen und nutzbar machen.
Si certains dossiers s'imposent naturellement par
leur contenu qui adhère parfaitement aux critères
établis, leur présentation originale et soignée, leur
concept clairement exposé, leurs budget et plan de
financement réalistes et cohérents, d'autres
n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture
voire lors d'un entretien personnel.
Unsere finanzielle Unterstützung wird von
verschiedenen Massnahmen begleitet, die den
Projekten optimale Evaluations- und
künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren
sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die
durch das Erscheinen unseres Namens als
gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte
Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor
Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit
uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes,
sind in unseren Augen eine moralische
Unterstützung, die weit über die finanziellen
Aspekte hinausgeht.
Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a
permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit
sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien
financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en
un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos
outils et d'évaluer nos objectifs.
Nous avons mis en place un système de soutien à
deux niveaux. D'une part nous accordons des aides
ponctuelles à des projets développés par des
jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de
nouvelles formes d'expression et d'une prise de
risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat
pleinement réussi, notre soutien est motivé par un
objectif clairement énoncé.
In erster Linie sind wir auf der Suche nach
neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir
etablierten Künstlern und Institutionen, ihre
Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen.
D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un
autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des
œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un
patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la
production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une
grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un
impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là
que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour
l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de
partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur
de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le
paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi
non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de
toute information et de toute possibilité de connaissance.
Claudia Jolles
Nous travaillons avec engagement,
professionnalisme et transparence.
Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und
Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen:
Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum
zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung
sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die
grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch
nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell
sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde
erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen
mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die
neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder
nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die
Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen,
wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein
notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten
der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in
Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die
Geschichte überdauert haben.
Mitglied des Stiftungsrats
après la création constituent, à nos yeux un
soutien moral allant bien au-delà des
considérations financières.
Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité
réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux
Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création
de la jeune scène artistique - amis et partenaires
de la Fondation ainsi que le grand public, à qui
s'adressent les projets soutenus, pour marquer
cette date mais aussi et surtout pour réfléchir,
ensemble, aux exigences et aux attentes du
monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de
tourner.
Lausanne, septembre 2006
En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces
émergeantes tout en permettant à des artistes et
à des institutions confirmés de poursuivre leur
travail dans de bonnes conditions.
Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet
von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen
Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten
Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen,
jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit
und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von
Informationen und der entsprechenden Ziele
jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres
Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame
Bemühungen zu Gunsten eines schwer
umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des
Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf
der Suche nach Fördermitteln und einer
anderen, möglicherweise an einem Projekt
interessierten, aber dem Antragsteller
unbekannten Institution können ein Mal mehr
treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein.
Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de
la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter
contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus
fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être
plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de
nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de
fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou
non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans
certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que
chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une
production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui
oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus.
Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la
qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la
confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce
partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation
Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans
des conditions favorables aux artistes.
Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs
qui lui permettent d'atteindre ses objectifs:
A cela, il faut ajouter les contacts dans les
Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les
étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette
démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs
projets que la Fondation accordera les subsides de
demain.
Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, als Quelle der
Inspiration und des gegenseitigen
Austausches, besondere Aufmerksamkeit.
Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende
Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung
profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner
für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch
mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die
Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach
abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam
evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche
Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die
nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden.
erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der
unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé
pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine
"partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu
bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen,
einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via
brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu
stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass
unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass
ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte,
verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch
weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften.
und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich
bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich
durchaus erstaunlich.)
En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à
créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de
demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien
définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige
disponibilité et attention.
Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende
Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation
Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren
hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar
strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem
geschaffen.
Dans le secteur des arts vivants, les premiers et
seconds projets parviennent rarement à obtenir des
subventions municipales, cantonales ou fédérales.
Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer
d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour
l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des
jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une
exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait
l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue
avec ses experts. Puis, sur la base de la demande
formulée, elle statue sur le financement du projet.
Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son
processus créatif font l'objet d'une évaluation
collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son
soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à
apporter une première aide financière aux créatrices
et créateurs et à servir de premier garant du contenu
de l'acte créatif. Sur son site Internet sont
mentionnées les prochaines dates des séances
auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de
ses subsides pour un premier échange.
In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich
und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der
Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger.
Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne
Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines
d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation
Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de
grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a
défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication
transparent.
Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre
Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit
einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl
symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft
steht.
Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour
aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de
l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension
sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la
lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions
publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de
concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée
par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà
historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus
en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non
négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de
leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux
techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels.
Darstellende Kunst
Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en
va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la
seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez
« populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine
depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne
rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement
pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la
recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous.
Dans cet esprit, la Fondation fait partie de
SwissFoundations, l'association faîtière des
fondations donatrices en Suisse
(www.swissfoundations.ch). Nous participons
également activement au sein du comité de
direction du Forum Culture et Économie, une
association qui vise à accroître la diversité et la
qualité des activités culturelles et de la création
artistique en Suisse (www.culture-economie.ch).
Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen
Jubiläums der Stiftung, haben wir
www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen.
Diese Website informiert die Besucher über die
Aktivitäten der Stiftung. Die ständig
aktualisierte Website ist ein Instrument zur
Kommunikation und Förderung der Projekte –
also noch ein 'Mehrwert' – und bietet
Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle
Archive anzulegen.
Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité
dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux
et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part,
elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en
devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et
institutions sous forme de partenariats, sur une
période de deux ans, voire davantage.
Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg
> www.belluard.ch
Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation
a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des
> 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur.
Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich
des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst
in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue
Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung
hat bis heute nicht an Relevanz verloren.
Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen
Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so
nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist
sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich
durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen
braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die
vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit
verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird
das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im
19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen
Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben –
abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des
Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen
Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres
Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische,
ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten.
Peter Stoffel, planet22, Genf
> www.planet22.net
réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un
créateur à la recherche de fonds et une autre
institution potentiellement intéressée par un
projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une
fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'.
Musique
Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève
> www.attitudes.ch
2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à
l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création
contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société
fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher
l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui.
ArtsVivants
Musik
15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets
15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen
Schweizer Kunst : 1001 Projekte
Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse
Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource
Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in
dem die finanzielle Unterstützung zugesagt
wird, für den reibungslosen Ablauf eines
Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten
wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im
Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen
und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen
Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte.
Membre du Conseil de Fondation
Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den
Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten –
Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen
Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen
Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre
Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung
leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum
Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum.
Philippe Albèra
Mitglied des Stiftungsrats
Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à
un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une
évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il
permet à la compagnie de développer ses activités et
d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux
chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se
consacrer à un travail de recherche sans obligation de
production annuelle. Les autres prestations de soutien sont
pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la
création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de
mûrir et de se développer.
Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein
längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen
Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet.
diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben
zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger
programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee
realisierbar wird ...
L'échange avec les trois membres du comité est aussi
l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un
regard critique et averti.
Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour
l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das
Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde,
immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können;
die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen,
mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere
Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen
Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung.
Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen
zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche
Arbeit investieren zu können.
Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel
> www.garedunord.ch
Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich
> www.ensemble.ch
Compagnie 7273, Genève
> www.cie7273.com
Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus
> www.kunsthausglarus.ch
Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den
ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige
und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU
NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne
diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen
Entwicklung hätten.
Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die
längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem
werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines
Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen
wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und
Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie
zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass
durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine
Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den
meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der
Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt
werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre,
die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man
sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive
Unsicherheit bewusst bleiben.
Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet
sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der
Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt
innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt.
Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich
> www.k3zh.ch
Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue
Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das
ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den
„Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen
Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50
Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die
Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten
entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet
gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb
bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit
einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit
entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir
müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer
zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die
enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle
Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie
sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu
ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was
wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns.
Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années,
permettant ainsi non seulement un accroissement régulier
du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse,
mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles
diversités, en variant les effectifs instrumentaux.
Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux
réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la
Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne
s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires
concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour
de futurs projets.
Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et
argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant,
ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non
seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple
d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi
entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber
Concerts a la chance d'être heureux !
« La musique … le plus coûteux des bruits !»
(anonyme officiel)
Membre du Conseil de Fondation
Claudia Jolles
Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité.
Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis.
Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité
professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur
expérience acquise dans des horizons très divers.
Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation
et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus
nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la
Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux
artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec
elle.
Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé
du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à
favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas
(encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide
institutionnelle.
La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la
production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au
niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des
rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le
soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière.
Arts Visuels
Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die
Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und
damit nur indirekt die künstlerische Produktion.
Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer
möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es
geht nicht darum, Publikationen zu fördern,
sondern es sollen vornehmlich Begegnungen
zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren,
Theoretikern und Publikum unterstützt werden.
Eingaben zu Rahmenprogrammen zu
Ausstellungen werden mit besonderer
Aufmerksamkeit bedacht.
Geprüft werden ganz verschiedene Elemente,
entscheidend sind jedoch die inhaltlichen
Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln?
Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert?
Mit welchen Netzwerken arbeiten die
Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren
Kontext eingebettet und hat es die Chance über
die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis
von Interessenten anzusprechen?
Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit
der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art
einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das
Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich
um visuelle Sprache, die gewählten
Ausdrucksformen und Medien werden erst auf
einer zweiten Ebene beurteilt.
Bildende Kunst
Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière
sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les
artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont
certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années
passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre
le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes.
Für das Performance Festival *stromereien* ist die
Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer
Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle
Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein
anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns
die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen
wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig
stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese
offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die
kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die
Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies.
Président du Conseil de Fondation
Philip Ursprung
L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente
davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de
contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du
terrain de prédilection de chaque genre.
Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation
artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour
favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires
régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à
leur collaboration.
Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture
trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues
entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée
institutionnelle.
Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au
niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui
souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre
d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux
créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne
souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la
culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de
désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les
autres secteurs culturels.
Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les
membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un
projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient
s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la
culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation,
des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte
distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants.
Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines
artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les
experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais
surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine
de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin
de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu
des arts et de la création.
Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu
lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz
eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen
könnten.
Präsident des Stiftungsrats
Philip Ursprung
Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe
der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu
wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt.
Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders
grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur
Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig
in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben,
miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken.
Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung,
beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber
obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele
Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter
den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die
Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und
Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir
sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern
zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains
aneinander stossen, in Bewegung befindet.
Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei
Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die
Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance
zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in
den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der
Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen
den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht,
zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater,
Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen
Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung,
der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt
voneinander getrennt.
Promotion de
la transdisciplinarité
Förderung
der
Transdisziplinarität
Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun
> www.kunstmuseumthun.ch
Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von
der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft
ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere
Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und
wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine
Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von
innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum
anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines
Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen
Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst
stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt
unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die
Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten
künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die
Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die
Partnerschaften zeugen davon.
PLASMA, Zürich
> www.plasmaplasma.ch
Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la
promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre
en avant des valeurs communes traduites concrètement
dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe
tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son
comité pour sa confiance et son investissement dans cette
aventure commune.
Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour
tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des
artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions
thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position
dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de
vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions
spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement,
la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant
qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens
critique et de développer leur perception du monde.
A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante
et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon
ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions
culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non
seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion
dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences
commun.
Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que
propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au
public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de
développer un débat culturel au sens large du terme, et de
créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail
de projets liés à la création contemporaine, la Fondation
Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un
destin commun, celui de déployer une multitude de flux
créatifs sur le plan national et international.
Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann
somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer
Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu
schätzen gelernt haben.
Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch
die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des
Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte
sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei
in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird.
Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern
anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand
ermöglicht.
Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel
projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die
Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf
langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der
Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen
eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren
möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu
investieren, die sich nicht unmittelbar an der
"Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir
können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne
frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit
in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen
wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt.
Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir
gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet !
Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront
trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert !
Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication,
éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec
nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances
et les risques d'une telle association.
Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son
propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous
sommes co-bénéficiaire à part entière.
En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques,
linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité
ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats
offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant.
In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag
der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren
Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in
welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen
Zusammenarbeit äussern können.
Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen,
die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise
der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren.
Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen,
sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des
Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und
Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative,
transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg.
Les partenariats, Die Partnerschaften,
un pari sur la ein Schritt in Richtung
transdisciplinarité Transdisziplinarität
1001 Projekte
1001 projets
15 Jahre Unterstützung der
zeitgenössischen Schweizer Kunst:
15 ans de soutien à
l’art contemporain suisse:
1001 projects
15 years of support of
Swiss contemporary art:
Fondation Nestlé pour l’Art
In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15.
Geburtstag.
© [email protected]
Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central.
Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et
moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan.
Gute Chancen haben Projekte mit
Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind
oder an einer Schlüsselstelle in ihrem
künstlerischen Werk stehen. Damit sollen
inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle
Positionen gefördert werden, die auf
institutionelle Unterstützung verstärkt
angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht
markttauglich sind oder kaum öffentliche
Akzeptanz gefunden haben.
Marc Texier, Festival Archipel, Genève
> www.archipel.org
www.art.fondation.nestle.ch
Fondation Nestlé pour l’Art
Conception & design:
Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les
projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le
projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de
susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés?
Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine
gewisse Relation zwischen der
Realisierungssumme und den Möglichkeiten der
Stiftung bestehen. Es werden also weniger
Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere
und kleinere Vorhaben, bei denen die
Zuwendungen der Stiftung eine gewisse
Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen.
Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind
ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers
bearbeitet, die über eine Institution oder in
Absprache mit einer solchen eingereicht werden.
Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de
produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou
en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière
professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité.
L'expérience montre que la mise en commun des
informations et des objectifs respectifs de chacun
permet une action plus efficace et mieux ciblée.
Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à
Rosmarie Richner
Generalsekretärin
Philippe Albèra
Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der
Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der
öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die
finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft
und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als
sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch
feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser
ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr
Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten
um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht
unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen
reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren
oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese
Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl
immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als
ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem
Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns
sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die
Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und
Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine
nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der
Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den
Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus
erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von
grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit
britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen
Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die
Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz
im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen
und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und
institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die
Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben
wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir
mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht
gestartet hätten.
Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé
pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la
qualité de son soutien.
Enfin, nous attachons une attention particulière à
la collaboration avec d'autres institutions, source
d'inspiration et de partage.
Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu
den manches Mal schlecht formulierten
fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf
Informationen zu ergänzen, immer wieder für
Neues offen und ständig neugierig sein, das ist
die Herausforderung, die unsere Experten, die im
Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren
entsprechenden Fachbereichen anerkannte
Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu
meistern versuchen.
*stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine
gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was
ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich
positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei
Festivalausgaben gelten würde.
Nos contributions financières sont accompagnées
d'un certain nombre de mesures visant à assurer
aux projets des conditions d'évaluation et de
création optimales. Un contact personnel et direct,
une solidarité exprimée par la présence de notre
nom comme 'label de qualité', le suivi des projets
sur le terrain et la disponibilité pour un échange
Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall,
alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der
erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus.
Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren
alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle
und sorgfältige Präsentation, das klar
herausgearbeitete Konzept, die realistischen und
kohärenten Budgets und Finanzierungspläne
und natürlich durch das spürbare Engagement
ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen
erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach
einem persönlichen Treffen.
Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein
Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern
geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale –
einem lebendigen Zentrum der jungen
Kunstszene – wollen wir mit Freunden und
Partnern der Stiftung sowie der breiten
Öffentlichkeit, an die sich die geförderten
Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam
über die Anforderungen und Erwartungen der
Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht
aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen.
Maren Rieger
Membre du Conseil de Fondation
Maren Rieger
Mitglied des Stiftungsrats
Lukas Ott, Festival Rümlingen
> www.neue-musik-ruemlingen.ch
Nous sommes persuadés que le moment choisi
pour confirmer un soutien financier peut être
décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par
conséquent, nous veillons à communiquer notre
participation très en amont de la date de création
en comptant sur les effets de leviers ou les effets
multiplicateurs à long terme d'une telle mesure.
En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la
Fondation, nous avons lancé
www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet
renseigne ses visiteurs sur les activités de la
Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu
comme un outil de communication et de
promotion des projets – encore une 'valeur
ajoutée' - et permet de constituer des archives
visuelles, lesquelles sont la mémoire de la
Fondation.
Engagiert, professionell und transparent zu
sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere
Arbeit.
Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de
permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la
scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un
foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime.
Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets
aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et
l'imagination.
Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig
einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die
Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke
ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend:
Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der
neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr
verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit
begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine
Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle
spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der
kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der
langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten
kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen
nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern;
ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die
Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern
enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche
Möglichkeit des Kennenlernens vor.
Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten
zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden
zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine
gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht
ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment
hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre
Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin
und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen
Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten.
Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève
> www.scc-concerts.ch
Même si dans l'art, comme partout ailleurs,
l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs
ajoutées’ font souvent la différence.
Andererseits verfolgen wir aufmerksam die
Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in
der Vergangenheit von unserer punktuellen
Unterstützung profitiert haben und schlagen
einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als
Garant für eine längerfristig angelegte
künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften
basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten
Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert.
Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg
> www.fri-art.ch
Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer
dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée,
compléter au besoin les informations, garder un
esprit vif et une curiosité constamment
renouvelée, voilà un défi que tentent de relever
tous les jours nos experts, des spécialistes
reconnus dans leur domaine respectif et impliqués
professionnellement dans l'art et la culture.
Hierzu kommen noch unsere regelmässigen
Besuche an Universitäten und
Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in
Kontakt zu treten und über die Stiftung zu
informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell,
schliesslich sind sie es mit ihren Projekten,
denen die Stiftung die Fördergelder von morgen
gewährt.
stromereien Performance Festival, Zürich
> www.stromereien.ch
D'autre part, nous suivons attentivement
l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de
notre soutien ponctuel par le passé et proposons à
certains d'entre eux un partenariat, garant d'une
liberté de création sur un plus long terme. Ces
partenariats sont basés sur une convention
élaborée en commun et font l'objet d'évaluations
régulières.
Das von uns errichtete Unterstützungssystem
besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren
wir punktuelle Unterstützung für Projekte von
jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der
Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und
ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir
eine Förderentscheidung treffen, geht es uns
nicht in erster Linie um die Garantie eines zu
hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses,
sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel.
Rosmarie Richner
Secrétaire générale
Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations,
dem Dachverband der Vergabestiftungen in der
Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber
hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des
Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem
Verein, der die Vielfalt und die Qualität der
kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen
Schaffens in der Schweiz ausbauen will
(www.kulturundoekonomie.ch).
Elle propose un partenariat aux troupes et
institutions formées de longue date qui explorent les
frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce
sens, elle a commencé par faire appel à des
partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par
la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas
dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie
un potentiel intact ainsi que de prometteuses
perspectives de développements, elle s'efforce de
soutenir à plus long terme ses partenaires dans la
réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se
borne pas à fournir une aide purement financière.
Elle reste en contact avec l'ensemble de ses
partenaires en jouant le rôle d'observateur critique,
et les encourage à établir un réseau interconnecté
afin de construire des relations fondées sur la
recherche et le développement de divers
mouvements artistiques.
Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour
l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit
Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut
des Geschehens bestimmte Akzente setzen.
Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist,
dass alle Experten professionell in der Kunst
tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont
für die Stiftung einbringen und nutzbar machen.
Si certains dossiers s'imposent naturellement par
leur contenu qui adhère parfaitement aux critères
établis, leur présentation originale et soignée, leur
concept clairement exposé, leurs budget et plan de
financement réalistes et cohérents, d'autres
n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture
voire lors d'un entretien personnel.
Unsere finanzielle Unterstützung wird von
verschiedenen Massnahmen begleitet, die den
Projekten optimale Evaluations- und
künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren
sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die
durch das Erscheinen unseres Namens als
gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte
Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor
Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit
uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes,
sind in unseren Augen eine moralische
Unterstützung, die weit über die finanziellen
Aspekte hinausgeht.
Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a
permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit
sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien
financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en
un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos
outils et d'évaluer nos objectifs.
Nous avons mis en place un système de soutien à
deux niveaux. D'une part nous accordons des aides
ponctuelles à des projets développés par des
jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de
nouvelles formes d'expression et d'une prise de
risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat
pleinement réussi, notre soutien est motivé par un
objectif clairement énoncé.
In erster Linie sind wir auf der Suche nach
neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir
etablierten Künstlern und Institutionen, ihre
Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen.
D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un
autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des
œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un
patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la
production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une
grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un
impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là
que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour
l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de
partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur
de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le
paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi
non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de
toute information et de toute possibilité de connaissance.
Claudia Jolles
Nous travaillons avec engagement,
professionnalisme et transparence.
Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und
Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen:
Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum
zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung
sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die
grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch
nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell
sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde
erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen
mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die
neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder
nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die
Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen,
wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein
notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten
der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in
Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die
Geschichte überdauert haben.
Mitglied des Stiftungsrats
après la création constituent, à nos yeux un
soutien moral allant bien au-delà des
considérations financières.
Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité
réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux
Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création
de la jeune scène artistique - amis et partenaires
de la Fondation ainsi que le grand public, à qui
s'adressent les projets soutenus, pour marquer
cette date mais aussi et surtout pour réfléchir,
ensemble, aux exigences et aux attentes du
monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de
tourner.
Lausanne, septembre 2006
En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces
émergeantes tout en permettant à des artistes et
à des institutions confirmés de poursuivre leur
travail dans de bonnes conditions.
Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet
von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen
Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten
Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen,
jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit
und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von
Informationen und der entsprechenden Ziele
jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres
Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame
Bemühungen zu Gunsten eines schwer
umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des
Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf
der Suche nach Fördermitteln und einer
anderen, möglicherweise an einem Projekt
interessierten, aber dem Antragsteller
unbekannten Institution können ein Mal mehr
treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein.
Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de
la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter
contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus
fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être
plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de
nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de
fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou
non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans
certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que
chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une
production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui
oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus.
Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la
qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la
confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce
partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation
Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans
des conditions favorables aux artistes.
Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs
qui lui permettent d'atteindre ses objectifs:
A cela, il faut ajouter les contacts dans les
Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les
étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette
démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs
projets que la Fondation accordera les subsides de
demain.
Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, als Quelle der
Inspiration und des gegenseitigen
Austausches, besondere Aufmerksamkeit.
Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende
Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung
profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner
für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch
mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die
Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach
abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam
evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche
Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die
nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden.
erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der
unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé
pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine
"partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu
bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen,
einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via
brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu
stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass
unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass
ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte,
verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch
weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften.
und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich
bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich
durchaus erstaunlich.)
En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à
créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de
demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien
définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige
disponibilité et attention.
Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende
Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation
Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren
hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar
strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem
geschaffen.
Dans le secteur des arts vivants, les premiers et
seconds projets parviennent rarement à obtenir des
subventions municipales, cantonales ou fédérales.
Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer
d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour
l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des
jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une
exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait
l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue
avec ses experts. Puis, sur la base de la demande
formulée, elle statue sur le financement du projet.
Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son
processus créatif font l'objet d'une évaluation
collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son
soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à
apporter une première aide financière aux créatrices
et créateurs et à servir de premier garant du contenu
de l'acte créatif. Sur son site Internet sont
mentionnées les prochaines dates des séances
auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de
ses subsides pour un premier échange.
In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich
und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der
Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger.
Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne
Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines
d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation
Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de
grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a
défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication
transparent.
Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre
Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit
einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl
symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft
steht.
Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour
aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de
l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension
sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la
lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions
publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de
concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée
par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà
historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus
en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non
négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de
leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux
techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels.
Darstellende Kunst
Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en
va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la
seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez
« populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine
depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne
rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement
pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la
recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous.
Dans cet esprit, la Fondation fait partie de
SwissFoundations, l'association faîtière des
fondations donatrices en Suisse
(www.swissfoundations.ch). Nous participons
également activement au sein du comité de
direction du Forum Culture et Économie, une
association qui vise à accroître la diversité et la
qualité des activités culturelles et de la création
artistique en Suisse (www.culture-economie.ch).
Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen
Jubiläums der Stiftung, haben wir
www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen.
Diese Website informiert die Besucher über die
Aktivitäten der Stiftung. Die ständig
aktualisierte Website ist ein Instrument zur
Kommunikation und Förderung der Projekte –
also noch ein 'Mehrwert' – und bietet
Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle
Archive anzulegen.
Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité
dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux
et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part,
elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en
devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et
institutions sous forme de partenariats, sur une
période de deux ans, voire davantage.
Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg
> www.belluard.ch
Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation
a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des
> 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur.
Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich
des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst
in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue
Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung
hat bis heute nicht an Relevanz verloren.
Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen
Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so
nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist
sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich
durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen
braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die
vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit
verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird
das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im
19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen
Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben –
abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des
Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen
Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres
Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische,
ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten.
Peter Stoffel, planet22, Genf
> www.planet22.net
réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un
créateur à la recherche de fonds et une autre
institution potentiellement intéressée par un
projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une
fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'.
Musique
Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève
> www.attitudes.ch
2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à
l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création
contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société
fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher
l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui.
ArtsVivants
Musik
Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource
Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse
15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen
Schweizer Kunst : 1001 Projekte
15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets
Dans cet esprit, la Fondation fait partie de
SwissFoundations, l'association faîtière des
fondations donatrices en Suisse
(www.swissfoundations.ch). Nous participons
également activement au sein du comité de
direction du Forum Culture et Économie, une
association qui vise à accroître la diversité et la
qualité des activités culturelles et de la création
artistique en Suisse (www.culture-economie.ch).
Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation
a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des
> 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur.
réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un
créateur à la recherche de fonds et une autre
institution potentiellement intéressée par un
projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une
fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'.
2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à
l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création
contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société
fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher
l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui.
Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines
d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation
Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de
grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a
défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication
transparent.
En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à
créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de
demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien
définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige
disponibilité et attention.
Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs
qui lui permettent d'atteindre ses objectifs:
après la création constituent, à nos yeux un
soutien moral allant bien au-delà des
considérations financières.
Si certains dossiers s'imposent naturellement par
leur contenu qui adhère parfaitement aux critères
établis, leur présentation originale et soignée, leur
concept clairement exposé, leurs budget et plan de
financement réalistes et cohérents, d'autres
n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture
voire lors d'un entretien personnel.
Nous avons mis en place un système de soutien à
deux niveaux. D'une part nous accordons des aides
ponctuelles à des projets développés par des
jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de
nouvelles formes d'expression et d'une prise de
risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat
pleinement réussi, notre soutien est motivé par un
objectif clairement énoncé.
A cela, il faut ajouter les contacts dans les
Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les
étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette
démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs
projets que la Fondation accordera les subsides de
demain.
Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité
réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux
Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création
de la jeune scène artistique - amis et partenaires
de la Fondation ainsi que le grand public, à qui
s'adressent les projets soutenus, pour marquer
cette date mais aussi et surtout pour réfléchir,
ensemble, aux exigences et aux attentes du
monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de
tourner.
Rosmarie Richner
Secrétaire générale
Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich
des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst
in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue
Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung
hat bis heute nicht an Relevanz verloren.
Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre
Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit
einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl
symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft
steht.
Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende
Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation
Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren
hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar
strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem
geschaffen.
Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet
von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen
Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten
Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen,
jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit
und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst.
Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und
Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen:
In erster Linie sind wir auf der Suche nach
neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir
etablierten Künstlern und Institutionen, ihre
Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen.
Das von uns errichtete Unterstützungssystem
besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren
wir punktuelle Unterstützung für Projekte von
jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der
Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und
ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir
eine Förderentscheidung treffen, geht es uns
nicht in erster Linie um die Garantie eines zu
hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses,
sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel.
Unsere finanzielle Unterstützung wird von
verschiedenen Massnahmen begleitet, die den
Projekten optimale Evaluations- und
künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren
sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die
durch das Erscheinen unseres Namens als
gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte
Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor
Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit
uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes,
sind in unseren Augen eine moralische
Unterstützung, die weit über die finanziellen
Aspekte hinausgeht.
Engagiert, professionell und transparent zu
sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere
Arbeit.
Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen
Jubiläums der Stiftung, haben wir
www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen.
Diese Website informiert die Besucher über die
Aktivitäten der Stiftung. Die ständig
aktualisierte Website ist ein Instrument zur
Kommunikation und Förderung der Projekte –
also noch ein 'Mehrwert' – und bietet
Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle
Archive anzulegen.
Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, als Quelle der
Inspiration und des gegenseitigen
Austausches, besondere Aufmerksamkeit.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von
Informationen und der entsprechenden Ziele
jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres
Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame
Bemühungen zu Gunsten eines schwer
umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des
Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf
der Suche nach Fördermitteln und einer
anderen, möglicherweise an einem Projekt
interessierten, aber dem Antragsteller
unbekannten Institution können ein Mal mehr
treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein.
Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations,
dem Dachverband der Vergabestiftungen in der
Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber
hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des
Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem
Verein, der die Vielfalt und die Qualität der
kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen
Schaffens in der Schweiz ausbauen will
(www.kulturundoekonomie.ch).
Hierzu kommen noch unsere regelmässigen
Besuche an Universitäten und
Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in
Kontakt zu treten und über die Stiftung zu
informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell,
schliesslich sind sie es mit ihren Projekten,
denen die Stiftung die Fördergelder von morgen
gewährt.
Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein
Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern
geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale –
einem lebendigen Zentrum der jungen
Kunstszene – wollen wir mit Freunden und
Partnern der Stiftung sowie der breiten
Öffentlichkeit, an die sich die geförderten
Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam
über die Anforderungen und Erwartungen der
Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht
aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen.
Rosmarie Richner
stromereien Performance Festival, Zürich
> www.stromereien.ch
Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg
> www.fri-art.ch
PLASMA, Zürich
> www.plasmaplasma.ch
Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann
somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer
Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu
schätzen gelernt haben.
En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces
émergeantes tout en permettant à des artistes et
à des institutions confirmés de poursuivre leur
travail dans de bonnes conditions.
Nous travaillons avec engagement,
professionnalisme et transparence.
Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer
dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée,
compléter au besoin les informations, garder un
esprit vif et une curiosité constamment
renouvelée, voilà un défi que tentent de relever
tous les jours nos experts, des spécialistes
reconnus dans leur domaine respectif et impliqués
professionnellement dans l'art et la culture.
D'autre part, nous suivons attentivement
l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de
notre soutien ponctuel par le passé et proposons à
certains d'entre eux un partenariat, garant d'une
liberté de création sur un plus long terme. Ces
partenariats sont basés sur une convention
élaborée en commun et font l'objet d'évaluations
régulières.
Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren
alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle
und sorgfältige Präsentation, das klar
herausgearbeitete Konzept, die realistischen und
kohärenten Budgets und Finanzierungspläne
und natürlich durch das spürbare Engagement
ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen
erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach
einem persönlichen Treffen.
Lausanne, septembre 2006
www.art.fondation.nestle.ch
Fondation Nestlé pour l’Art
In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15.
Geburtstag.
Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour
tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des
artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions
thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position
dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de
vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions
spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement,
la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant
qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens
critique et de développer leur perception du monde.
A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante
et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon
ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions
culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non
seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion
dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences
commun.
Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que
propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au
public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de
développer un débat culturel au sens large du terme, et de
créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail
de projets liés à la création contemporaine, la Fondation
Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un
destin commun, celui de déployer une multitude de flux
créatifs sur le plan national et international.
Même si dans l'art, comme partout ailleurs,
l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs
ajoutées’ font souvent la différence.
Andererseits verfolgen wir aufmerksam die
Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in
der Vergangenheit von unserer punktuellen
Unterstützung profitiert haben und schlagen
einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als
Garant für eine längerfristig angelegte
künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften
basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten
Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert.
Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall,
alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der
erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus.
Generalsekretärin
Musique
Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour
aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de
l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension
sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la
lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions
publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de
concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée
par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà
historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus
en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non
négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de
leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux
techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels.
Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de
la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter
contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus
fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être
plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de
nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de
fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou
non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans
certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que
chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une
production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui
oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus.
D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un
autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des
œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un
patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la
production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une
grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un
impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là
que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour
l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de
partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur
de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le
paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi
non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de
toute information et de toute possibilité de connaissance.
Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de
permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la
scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un
foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime.
Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets
aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et
l'imagination.
Philippe Albèra
Membre du Conseil de Fondation
Musik
Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen
Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so
nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist
sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich
durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen
braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die
vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit
verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird
das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im
19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen
Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben –
abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des
Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen
Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres
Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische,
ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten.
Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum
zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung
sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die
grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch
nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell
sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde
erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen
mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die
neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder
nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die
Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen,
wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein
notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten
der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in
Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die
Geschichte überdauert haben.
Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig
einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die
Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke
ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend:
Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der
neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr
verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit
begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine
Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle
spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der
kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der
langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten
kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen
nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern;
ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die
Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern
enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche
Möglichkeit des Kennenlernens vor.
Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den
Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten –
Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen
Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen
Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre
Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung
leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum
Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum.
Philippe Albèra
Mitglied des Stiftungsrats
Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg
> www.belluard.ch
En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la
Fondation, nous avons lancé
www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet
renseigne ses visiteurs sur les activités de la
Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu
comme un outil de communication et de
promotion des projets – encore une 'valeur
ajoutée' - et permet de constituer des archives
visuelles, lesquelles sont la mémoire de la
Fondation.
ArtsVivants
Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité
dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux
et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part,
elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en
devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et
institutions sous forme de partenariats, sur une
période de deux ans, voire davantage.
Dans le secteur des arts vivants, les premiers et
seconds projets parviennent rarement à obtenir des
subventions municipales, cantonales ou fédérales.
Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer
d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour
l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des
jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une
exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait
l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue
avec ses experts. Puis, sur la base de la demande
formulée, elle statue sur le financement du projet.
Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son
processus créatif font l'objet d'une évaluation
collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son
soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à
apporter une première aide financière aux créatrices
et créateurs et à servir de premier garant du contenu
de l'acte créatif. Sur son site Internet sont
mentionnées les prochaines dates des séances
auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de
ses subsides pour un premier échange.
Elle propose un partenariat aux troupes et
institutions formées de longue date qui explorent les
frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce
sens, elle a commencé par faire appel à des
partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par
la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas
dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie
un potentiel intact ainsi que de prometteuses
perspectives de développements, elle s'efforce de
soutenir à plus long terme ses partenaires dans la
réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se
borne pas à fournir une aide purement financière.
Elle reste en contact avec l'ensemble de ses
partenaires en jouant le rôle d'observateur critique,
et les encourage à établir un réseau interconnecté
afin de construire des relations fondées sur la
recherche et le développement de divers
mouvements artistiques.
Maren Rieger
Membre du Conseil de Fondation
Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à
un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une
évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il
permet à la compagnie de développer ses activités et
d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux
chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se
consacrer à un travail de recherche sans obligation de
production annuelle. Les autres prestations de soutien sont
pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la
création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de
mûrir et de se développer.
L'échange avec les trois membres du comité est aussi
l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un
regard critique et averti.
diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben
zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger
programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee
realisierbar wird ...
Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein
längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen
Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet.
Peter Stoffel, planet22, Genf
> www.planet22.net
*stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine
gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was
ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich
positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei
Festivalausgaben gelten würde.
Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la
promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre
en avant des valeurs communes traduites concrètement
dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe
tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son
comité pour sa confiance et son investissement dans cette
aventure commune.
Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu
lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz
eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen
könnten.
Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von
der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft
ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere
Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und
wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine
Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von
innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum
anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines
Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen
Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst
stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt
unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die
Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten
künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die
Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die
Partnerschaften zeugen davon.
Nous sommes persuadés que le moment choisi
pour confirmer un soutien financier peut être
décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par
conséquent, nous veillons à communiquer notre
participation très en amont de la date de création
en comptant sur les effets de leviers ou les effets
multiplicateurs à long terme d'une telle mesure.
Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den
ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige
und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU
NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne
diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen
Entwicklung hätten.
Compagnie 7273, Genève
> www.cie7273.com
Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich
> www.ensemble.ch
Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel
> www.garedunord.ch
Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la
qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la
confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce
partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation
Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans
des conditions favorables aux artistes.
Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a
permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit
sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien
financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en
un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos
outils et d'évaluer nos objectifs.
Philip Ursprung
Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun
> www.kunstmuseumthun.ch
Präsident des Stiftungsrats
Philip Ursprung
Enfin, nous attachons une attention particulière à
la collaboration avec d'autres institutions, source
d'inspiration et de partage.
Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu
den manches Mal schlecht formulierten
fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf
Informationen zu ergänzen, immer wieder für
Neues offen und ständig neugierig sein, das ist
die Herausforderung, die unsere Experten, die im
Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren
entsprechenden Fachbereichen anerkannte
Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu
meistern versuchen.
Darstellende Kunst
In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich
und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der
Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger.
Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende
Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung
profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner
für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch
mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die
Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach
abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam
evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche
Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die
nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden.
Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten
zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden
zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine
gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht
ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment
hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre
Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin
und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen
Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten.
Maren Rieger
Mitglied des Stiftungsrats
Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der
Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der
öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die
finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft
und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als
sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch
feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser
ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr
Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten
um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht
unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen
reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren
oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese
Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl
immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als
ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour
l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das
Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde,
immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können;
die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen,
mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere
Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen
Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung.
Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen
zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche
Arbeit investieren zu können.
Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus
> www.kunsthausglarus.ch
Mitglied des Stiftungsrats
Claudia Jolles
erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der
unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé
pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine
"partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu
bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen,
einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via
brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu
stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass
unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass
ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte,
verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch
weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften.
und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich
bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich
durchaus erstaunlich.)
Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de
produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou
en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière
professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité.
Marc Texier, Festival Archipel, Genève
> www.archipel.org
Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière
sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les
artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont
certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années
passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre
le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes.
Für das Performance Festival *stromereien* ist die
Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer
Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle
Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein
anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns
die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen
wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig
stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese
offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die
kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die
Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies.
Président du Conseil de Fondation
L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente
davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de
contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du
terrain de prédilection de chaque genre.
Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe
der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu
wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt.
Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders
grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur
Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig
in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben,
miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken.
Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung,
beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber
obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele
Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter
den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die
Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und
Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir
sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern
zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains
aneinander stossen, in Bewegung befindet.
Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei
Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die
Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance
zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in
den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der
Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen
den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht,
zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater,
Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen
Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung,
der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt
voneinander getrennt.
Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in
dem die finanzielle Unterstützung zugesagt
wird, für den reibungslosen Ablauf eines
Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten
wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im
Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen
und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen
Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte.
Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem
Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns
sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die
Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und
Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine
nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der
Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den
Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus
erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von
grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit
britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen
Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die
Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz
im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen
und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und
institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die
Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben
wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir
mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht
gestartet hätten.
Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die
längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem
werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines
Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen
wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und
Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie
zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass
durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine
Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den
meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der
Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt
werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre,
die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man
sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive
Unsicherheit bewusst bleiben.
Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet
sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der
Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt
innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt.
Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich
> www.k3zh.ch
Lukas Ott, Festival Rümlingen
> www.neue-musik-ruemlingen.ch
Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour
l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit
Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut
des Geschehens bestimmte Akzente setzen.
Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist,
dass alle Experten professionell in der Kunst
tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont
für die Stiftung einbringen und nutzbar machen.
Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine
gewisse Relation zwischen der
Realisierungssumme und den Möglichkeiten der
Stiftung bestehen. Es werden also weniger
Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere
und kleinere Vorhaben, bei denen die
Zuwendungen der Stiftung eine gewisse
Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen.
Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind
ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers
bearbeitet, die über eine Institution oder in
Absprache mit einer solchen eingereicht werden.
Gute Chancen haben Projekte mit
Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind
oder an einer Schlüsselstelle in ihrem
künstlerischen Werk stehen. Damit sollen
inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle
Positionen gefördert werden, die auf
institutionelle Unterstützung verstärkt
angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht
markttauglich sind oder kaum öffentliche
Akzeptanz gefunden haben.
Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation
artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour
favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires
régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à
leur collaboration.
Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture
trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues
entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée
institutionnelle.
Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au
niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui
souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre
d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux
créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne
souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la
culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de
désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les
autres secteurs culturels.
Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les
membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un
projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient
s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la
culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation,
des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte
distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants.
15 ans de soutien à
l’art contemporain suisse:
15 Jahre Unterstützung der
zeitgenössischen Schweizer Kunst:
15 years of support of
Swiss contemporary art:
1001 projets
1001 Projekte
1001 projects
Fondation Nestlé pour l’Art
Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch
die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des
Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte
sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei
in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird.
Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern
anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand
ermöglicht.
Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel
projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die
Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf
langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der
Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen
eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren
möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu
investieren, die sich nicht unmittelbar an der
"Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir
können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne
frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit
in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen
wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt.
Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir
gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet !
Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront
trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert !
Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication,
éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec
nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances
et les risques d'une telle association.
Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son
propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous
sommes co-bénéficiaire à part entière.
En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques,
linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité
ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats
offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant.
In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag
der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren
Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in
welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen
Zusammenarbeit äussern können.
Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen,
die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise
der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren.
Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen,
sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des
Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und
Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative,
transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg.
© [email protected]
Les partenariats, Die Partnerschaften,
un pari sur la ein Schritt in Richtung
transdisciplinarité Transdisziplinarität
Conception & design:
Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines
artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les
experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais
surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine
de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin
de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu
des arts et de la création.
L'expérience montre que la mise en commun des
informations et des objectifs respectifs de chacun
permet une action plus efficace et mieux ciblée.
Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à
Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève
> www.scc-concerts.ch
Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années,
permettant ainsi non seulement un accroissement régulier
du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse,
mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles
diversités, en variant les effectifs instrumentaux.
Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux
réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la
Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne
s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires
concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour
de futurs projets.
Claudia Jolles
Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die
Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und
damit nur indirekt die künstlerische Produktion.
Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer
möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es
geht nicht darum, Publikationen zu fördern,
sondern es sollen vornehmlich Begegnungen
zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren,
Theoretikern und Publikum unterstützt werden.
Eingaben zu Rahmenprogrammen zu
Ausstellungen werden mit besonderer
Aufmerksamkeit bedacht.
Geprüft werden ganz verschiedene Elemente,
entscheidend sind jedoch die inhaltlichen
Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln?
Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert?
Mit welchen Netzwerken arbeiten die
Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren
Kontext eingebettet und hat es die Chance über
die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis
von Interessenten anzusprechen?
Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit
der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art
einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das
Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich
um visuelle Sprache, die gewählten
Ausdrucksformen und Medien werden erst auf
einer zweiten Ebene beurteilt.
Bildende Kunst
Promotion de
la transdisciplinarité Förderung der
Transdisziplinarität
Nos contributions financières sont accompagnées
d'un certain nombre de mesures visant à assurer
aux projets des conditions d'évaluation et de
création optimales. Un contact personnel et direct,
une solidarité exprimée par la présence de notre
nom comme 'label de qualité', le suivi des projets
sur le terrain et la disponibilité pour un échange
Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne
Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève
> www.attitudes.ch
Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en
va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la
seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez
« populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine
depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne
rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement
pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la
recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous.
Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé
pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la
qualité de son soutien.
Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue
Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das
ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den
„Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen
Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50
Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die
Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten
entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet
gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb
bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit
einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit
entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir
müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer
zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die
enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle
Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie
sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu
ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was
wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns.
Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et
argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant,
ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non
seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple
d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi
entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber
Concerts a la chance d'être heureux !
« La musique … le plus coûteux des bruits !»
(anonyme officiel)
Membre du Conseil de Fondation
Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité.
Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis.
Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité
professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur
expérience acquise dans des horizons très divers.
Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation
et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus
nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la
Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux
artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec
elle.
Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé
du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à
favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas
(encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide
institutionnelle.
La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la
production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au
niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des
rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le
soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière.
Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les
projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le
projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de
susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés?
Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central.
Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et
moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan.
Arts Visuels
Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource
Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse
15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen
Schweizer Kunst : 1001 Projekte
15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets
Dans cet esprit, la Fondation fait partie de
SwissFoundations, l'association faîtière des
fondations donatrices en Suisse
(www.swissfoundations.ch). Nous participons
également activement au sein du comité de
direction du Forum Culture et Économie, une
association qui vise à accroître la diversité et la
qualité des activités culturelles et de la création
artistique en Suisse (www.culture-economie.ch).
Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation
a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des
> 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur.
réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un
créateur à la recherche de fonds et une autre
institution potentiellement intéressée par un
projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une
fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'.
2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à
l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création
contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société
fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher
l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui.
Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines
d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation
Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de
grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a
défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication
transparent.
En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à
créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de
demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien
définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige
disponibilité et attention.
Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs
qui lui permettent d'atteindre ses objectifs:
après la création constituent, à nos yeux un
soutien moral allant bien au-delà des
considérations financières.
Si certains dossiers s'imposent naturellement par
leur contenu qui adhère parfaitement aux critères
établis, leur présentation originale et soignée, leur
concept clairement exposé, leurs budget et plan de
financement réalistes et cohérents, d'autres
n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture
voire lors d'un entretien personnel.
Nous avons mis en place un système de soutien à
deux niveaux. D'une part nous accordons des aides
ponctuelles à des projets développés par des
jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de
nouvelles formes d'expression et d'une prise de
risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat
pleinement réussi, notre soutien est motivé par un
objectif clairement énoncé.
A cela, il faut ajouter les contacts dans les
Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les
étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette
démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs
projets que la Fondation accordera les subsides de
demain.
Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité
réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux
Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création
de la jeune scène artistique - amis et partenaires
de la Fondation ainsi que le grand public, à qui
s'adressent les projets soutenus, pour marquer
cette date mais aussi et surtout pour réfléchir,
ensemble, aux exigences et aux attentes du
monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de
tourner.
Rosmarie Richner
Secrétaire générale
Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich
des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst
in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue
Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung
hat bis heute nicht an Relevanz verloren.
Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre
Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit
einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl
symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft
steht.
Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende
Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation
Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren
hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar
strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem
geschaffen.
Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet
von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen
Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten
Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen,
jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit
und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst.
Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und
Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen:
In erster Linie sind wir auf der Suche nach
neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir
etablierten Künstlern und Institutionen, ihre
Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen.
Das von uns errichtete Unterstützungssystem
besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren
wir punktuelle Unterstützung für Projekte von
jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der
Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und
ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir
eine Förderentscheidung treffen, geht es uns
nicht in erster Linie um die Garantie eines zu
hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses,
sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel.
Unsere finanzielle Unterstützung wird von
verschiedenen Massnahmen begleitet, die den
Projekten optimale Evaluations- und
künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren
sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die
durch das Erscheinen unseres Namens als
gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte
Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor
Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit
uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes,
sind in unseren Augen eine moralische
Unterstützung, die weit über die finanziellen
Aspekte hinausgeht.
Engagiert, professionell und transparent zu
sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere
Arbeit.
Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen
Jubiläums der Stiftung, haben wir
www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen.
Diese Website informiert die Besucher über die
Aktivitäten der Stiftung. Die ständig
aktualisierte Website ist ein Instrument zur
Kommunikation und Förderung der Projekte –
also noch ein 'Mehrwert' – und bietet
Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle
Archive anzulegen.
Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, als Quelle der
Inspiration und des gegenseitigen
Austausches, besondere Aufmerksamkeit.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von
Informationen und der entsprechenden Ziele
jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres
Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame
Bemühungen zu Gunsten eines schwer
umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des
Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf
der Suche nach Fördermitteln und einer
anderen, möglicherweise an einem Projekt
interessierten, aber dem Antragsteller
unbekannten Institution können ein Mal mehr
treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein.
Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations,
dem Dachverband der Vergabestiftungen in der
Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber
hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des
Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem
Verein, der die Vielfalt und die Qualität der
kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen
Schaffens in der Schweiz ausbauen will
(www.kulturundoekonomie.ch).
Hierzu kommen noch unsere regelmässigen
Besuche an Universitäten und
Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in
Kontakt zu treten und über die Stiftung zu
informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell,
schliesslich sind sie es mit ihren Projekten,
denen die Stiftung die Fördergelder von morgen
gewährt.
Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein
Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern
geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale –
einem lebendigen Zentrum der jungen
Kunstszene – wollen wir mit Freunden und
Partnern der Stiftung sowie der breiten
Öffentlichkeit, an die sich die geförderten
Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam
über die Anforderungen und Erwartungen der
Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht
aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen.
Rosmarie Richner
stromereien Performance Festival, Zürich
> www.stromereien.ch
Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg
> www.fri-art.ch
PLASMA, Zürich
> www.plasmaplasma.ch
Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann
somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer
Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu
schätzen gelernt haben.
En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces
émergeantes tout en permettant à des artistes et
à des institutions confirmés de poursuivre leur
travail dans de bonnes conditions.
Nous travaillons avec engagement,
professionnalisme et transparence.
Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer
dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée,
compléter au besoin les informations, garder un
esprit vif et une curiosité constamment
renouvelée, voilà un défi que tentent de relever
tous les jours nos experts, des spécialistes
reconnus dans leur domaine respectif et impliqués
professionnellement dans l'art et la culture.
D'autre part, nous suivons attentivement
l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de
notre soutien ponctuel par le passé et proposons à
certains d'entre eux un partenariat, garant d'une
liberté de création sur un plus long terme. Ces
partenariats sont basés sur une convention
élaborée en commun et font l'objet d'évaluations
régulières.
Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren
alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle
und sorgfältige Präsentation, das klar
herausgearbeitete Konzept, die realistischen und
kohärenten Budgets und Finanzierungspläne
und natürlich durch das spürbare Engagement
ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen
erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach
einem persönlichen Treffen.
Lausanne, septembre 2006
www.art.fondation.nestle.ch
Fondation Nestlé pour l’Art
In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15.
Geburtstag.
Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour
tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des
artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions
thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position
dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de
vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions
spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement,
la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant
qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens
critique et de développer leur perception du monde.
A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante
et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon
ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions
culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non
seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion
dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences
commun.
Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que
propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au
public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de
développer un débat culturel au sens large du terme, et de
créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail
de projets liés à la création contemporaine, la Fondation
Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un
destin commun, celui de déployer une multitude de flux
créatifs sur le plan national et international.
Même si dans l'art, comme partout ailleurs,
l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs
ajoutées’ font souvent la différence.
Andererseits verfolgen wir aufmerksam die
Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in
der Vergangenheit von unserer punktuellen
Unterstützung profitiert haben und schlagen
einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als
Garant für eine längerfristig angelegte
künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften
basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten
Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert.
Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall,
alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der
erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus.
Generalsekretärin
Musique
Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour
aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de
l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension
sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la
lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions
publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de
concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée
par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà
historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus
en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non
négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de
leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux
techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels.
Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de
la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter
contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus
fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être
plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de
nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de
fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou
non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans
certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que
chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une
production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui
oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus.
D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un
autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des
œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un
patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la
production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une
grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un
impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là
que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour
l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de
partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur
de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le
paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi
non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de
toute information et de toute possibilité de connaissance.
Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de
permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la
scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un
foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime.
Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets
aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et
l'imagination.
Philippe Albèra
Membre du Conseil de Fondation
Musik
Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen
Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so
nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist
sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich
durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen
braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die
vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit
verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird
das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im
19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen
Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben –
abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des
Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen
Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres
Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische,
ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten.
Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum
zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung
sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die
grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch
nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell
sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde
erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen
mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die
neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder
nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die
Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen,
wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein
notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten
der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in
Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die
Geschichte überdauert haben.
Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig
einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die
Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke
ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend:
Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der
neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr
verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit
begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine
Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle
spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der
kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der
langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten
kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen
nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern;
ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die
Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern
enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche
Möglichkeit des Kennenlernens vor.
Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den
Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten –
Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen
Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen
Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre
Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung
leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum
Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum.
Philippe Albèra
Mitglied des Stiftungsrats
Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg
> www.belluard.ch
En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la
Fondation, nous avons lancé
www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet
renseigne ses visiteurs sur les activités de la
Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu
comme un outil de communication et de
promotion des projets – encore une 'valeur
ajoutée' - et permet de constituer des archives
visuelles, lesquelles sont la mémoire de la
Fondation.
ArtsVivants
Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité
dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux
et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part,
elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en
devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et
institutions sous forme de partenariats, sur une
période de deux ans, voire davantage.
Dans le secteur des arts vivants, les premiers et
seconds projets parviennent rarement à obtenir des
subventions municipales, cantonales ou fédérales.
Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer
d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour
l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des
jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une
exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait
l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue
avec ses experts. Puis, sur la base de la demande
formulée, elle statue sur le financement du projet.
Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son
processus créatif font l'objet d'une évaluation
collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son
soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à
apporter une première aide financière aux créatrices
et créateurs et à servir de premier garant du contenu
de l'acte créatif. Sur son site Internet sont
mentionnées les prochaines dates des séances
auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de
ses subsides pour un premier échange.
Elle propose un partenariat aux troupes et
institutions formées de longue date qui explorent les
frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce
sens, elle a commencé par faire appel à des
partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par
la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas
dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie
un potentiel intact ainsi que de prometteuses
perspectives de développements, elle s'efforce de
soutenir à plus long terme ses partenaires dans la
réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se
borne pas à fournir une aide purement financière.
Elle reste en contact avec l'ensemble de ses
partenaires en jouant le rôle d'observateur critique,
et les encourage à établir un réseau interconnecté
afin de construire des relations fondées sur la
recherche et le développement de divers
mouvements artistiques.
Maren Rieger
Membre du Conseil de Fondation
Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à
un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une
évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il
permet à la compagnie de développer ses activités et
d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux
chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se
consacrer à un travail de recherche sans obligation de
production annuelle. Les autres prestations de soutien sont
pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la
création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de
mûrir et de se développer.
L'échange avec les trois membres du comité est aussi
l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un
regard critique et averti.
diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben
zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger
programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee
realisierbar wird ...
Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein
längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen
Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet.
Peter Stoffel, planet22, Genf
> www.planet22.net
*stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine
gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was
ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich
positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei
Festivalausgaben gelten würde.
Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la
promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre
en avant des valeurs communes traduites concrètement
dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe
tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son
comité pour sa confiance et son investissement dans cette
aventure commune.
Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu
lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz
eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen
könnten.
Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von
der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft
ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere
Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und
wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine
Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von
innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum
anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines
Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen
Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst
stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt
unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die
Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten
künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die
Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die
Partnerschaften zeugen davon.
Nous sommes persuadés que le moment choisi
pour confirmer un soutien financier peut être
décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par
conséquent, nous veillons à communiquer notre
participation très en amont de la date de création
en comptant sur les effets de leviers ou les effets
multiplicateurs à long terme d'une telle mesure.
Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den
ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige
und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU
NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne
diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen
Entwicklung hätten.
Compagnie 7273, Genève
> www.cie7273.com
Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich
> www.ensemble.ch
Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel
> www.garedunord.ch
Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la
qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la
confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce
partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation
Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans
des conditions favorables aux artistes.
Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a
permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit
sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien
financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en
un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos
outils et d'évaluer nos objectifs.
Philip Ursprung
Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun
> www.kunstmuseumthun.ch
Präsident des Stiftungsrats
Philip Ursprung
Enfin, nous attachons une attention particulière à
la collaboration avec d'autres institutions, source
d'inspiration et de partage.
Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu
den manches Mal schlecht formulierten
fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf
Informationen zu ergänzen, immer wieder für
Neues offen und ständig neugierig sein, das ist
die Herausforderung, die unsere Experten, die im
Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren
entsprechenden Fachbereichen anerkannte
Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu
meistern versuchen.
Darstellende Kunst
In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich
und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der
Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger.
Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende
Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung
profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner
für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch
mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die
Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach
abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam
evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche
Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die
nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden.
Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten
zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden
zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine
gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht
ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment
hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre
Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin
und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen
Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten.
Maren Rieger
Mitglied des Stiftungsrats
Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der
Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der
öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die
finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft
und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als
sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch
feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser
ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr
Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten
um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht
unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen
reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren
oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese
Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl
immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als
ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour
l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das
Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde,
immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können;
die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen,
mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere
Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen
Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung.
Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen
zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche
Arbeit investieren zu können.
Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus
> www.kunsthausglarus.ch
Mitglied des Stiftungsrats
Claudia Jolles
erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der
unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé
pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine
"partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu
bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen,
einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via
brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu
stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass
unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass
ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte,
verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch
weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften.
und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich
bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich
durchaus erstaunlich.)
Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de
produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou
en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière
professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité.
Marc Texier, Festival Archipel, Genève
> www.archipel.org
Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière
sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les
artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont
certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années
passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre
le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes.
Für das Performance Festival *stromereien* ist die
Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer
Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle
Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein
anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns
die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen
wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig
stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese
offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die
kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die
Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies.
Président du Conseil de Fondation
L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente
davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de
contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du
terrain de prédilection de chaque genre.
Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe
der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu
wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt.
Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders
grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur
Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig
in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben,
miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken.
Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung,
beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber
obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele
Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter
den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die
Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und
Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir
sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern
zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains
aneinander stossen, in Bewegung befindet.
Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei
Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die
Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance
zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in
den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der
Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen
den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht,
zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater,
Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen
Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung,
der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt
voneinander getrennt.
Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in
dem die finanzielle Unterstützung zugesagt
wird, für den reibungslosen Ablauf eines
Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten
wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im
Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen
und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen
Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte.
Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem
Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns
sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die
Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und
Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine
nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der
Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den
Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus
erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von
grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit
britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen
Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die
Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz
im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen
und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und
institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die
Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben
wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir
mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht
gestartet hätten.
Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die
längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem
werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines
Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen
wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und
Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie
zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass
durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine
Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den
meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der
Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt
werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre,
die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man
sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive
Unsicherheit bewusst bleiben.
Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet
sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der
Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt
innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt.
Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich
> www.k3zh.ch
Lukas Ott, Festival Rümlingen
> www.neue-musik-ruemlingen.ch
Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour
l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit
Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut
des Geschehens bestimmte Akzente setzen.
Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist,
dass alle Experten professionell in der Kunst
tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont
für die Stiftung einbringen und nutzbar machen.
Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine
gewisse Relation zwischen der
Realisierungssumme und den Möglichkeiten der
Stiftung bestehen. Es werden also weniger
Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere
und kleinere Vorhaben, bei denen die
Zuwendungen der Stiftung eine gewisse
Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen.
Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind
ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers
bearbeitet, die über eine Institution oder in
Absprache mit einer solchen eingereicht werden.
Gute Chancen haben Projekte mit
Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind
oder an einer Schlüsselstelle in ihrem
künstlerischen Werk stehen. Damit sollen
inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle
Positionen gefördert werden, die auf
institutionelle Unterstützung verstärkt
angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht
markttauglich sind oder kaum öffentliche
Akzeptanz gefunden haben.
Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation
artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour
favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires
régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à
leur collaboration.
Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture
trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues
entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée
institutionnelle.
Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au
niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui
souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre
d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux
créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne
souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la
culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de
désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les
autres secteurs culturels.
Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les
membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un
projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient
s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la
culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation,
des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte
distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants.
15 ans de soutien à
l’art contemporain suisse:
15 Jahre Unterstützung der
zeitgenössischen Schweizer Kunst:
15 years of support of
Swiss contemporary art:
1001 projets
1001 Projekte
1001 projects
Fondation Nestlé pour l’Art
Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch
die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des
Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte
sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei
in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird.
Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern
anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand
ermöglicht.
Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel
projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die
Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf
langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der
Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen
eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren
möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu
investieren, die sich nicht unmittelbar an der
"Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir
können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne
frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit
in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen
wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt.
Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir
gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet !
Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront
trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert !
Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication,
éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec
nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances
et les risques d'une telle association.
Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son
propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous
sommes co-bénéficiaire à part entière.
En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques,
linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité
ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats
offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant.
In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag
der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren
Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in
welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen
Zusammenarbeit äussern können.
Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen,
die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise
der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren.
Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen,
sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des
Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und
Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative,
transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg.
© [email protected]
Les partenariats, Die Partnerschaften,
un pari sur la ein Schritt in Richtung
transdisciplinarité Transdisziplinarität
Conception & design:
Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines
artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les
experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais
surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine
de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin
de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu
des arts et de la création.
L'expérience montre que la mise en commun des
informations et des objectifs respectifs de chacun
permet une action plus efficace et mieux ciblée.
Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à
Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève
> www.scc-concerts.ch
Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années,
permettant ainsi non seulement un accroissement régulier
du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse,
mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles
diversités, en variant les effectifs instrumentaux.
Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux
réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la
Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne
s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires
concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour
de futurs projets.
Claudia Jolles
Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die
Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und
damit nur indirekt die künstlerische Produktion.
Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer
möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es
geht nicht darum, Publikationen zu fördern,
sondern es sollen vornehmlich Begegnungen
zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren,
Theoretikern und Publikum unterstützt werden.
Eingaben zu Rahmenprogrammen zu
Ausstellungen werden mit besonderer
Aufmerksamkeit bedacht.
Geprüft werden ganz verschiedene Elemente,
entscheidend sind jedoch die inhaltlichen
Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln?
Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert?
Mit welchen Netzwerken arbeiten die
Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren
Kontext eingebettet und hat es die Chance über
die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis
von Interessenten anzusprechen?
Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit
der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art
einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das
Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich
um visuelle Sprache, die gewählten
Ausdrucksformen und Medien werden erst auf
einer zweiten Ebene beurteilt.
Bildende Kunst
Promotion de
la transdisciplinarité Förderung der
Transdisziplinarität
Nos contributions financières sont accompagnées
d'un certain nombre de mesures visant à assurer
aux projets des conditions d'évaluation et de
création optimales. Un contact personnel et direct,
une solidarité exprimée par la présence de notre
nom comme 'label de qualité', le suivi des projets
sur le terrain et la disponibilité pour un échange
Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne
Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève
> www.attitudes.ch
Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en
va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la
seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez
« populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine
depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne
rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement
pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la
recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous.
Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé
pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la
qualité de son soutien.
Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue
Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das
ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den
„Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen
Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50
Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die
Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten
entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet
gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb
bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit
einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit
entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir
müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer
zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die
enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle
Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie
sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu
ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was
wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns.
Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et
argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant,
ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non
seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple
d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi
entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber
Concerts a la chance d'être heureux !
« La musique … le plus coûteux des bruits !»
(anonyme officiel)
Membre du Conseil de Fondation
Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité.
Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis.
Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité
professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur
expérience acquise dans des horizons très divers.
Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation
et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus
nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la
Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux
artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec
elle.
Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé
du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à
favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas
(encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide
institutionnelle.
La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la
production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au
niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des
rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le
soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière.
Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les
projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le
projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de
susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés?
Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central.
Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et
moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan.
Arts Visuels
Kunstprojekte - unsere kostbarste Ressource
Les projets d'artiste - notre ressource la plus précieuse
15 Jahre Unterstützung der zeitgenössischen
Schweizer Kunst : 1001 Projekte
15 ans de soutien à l’art contemporain suisse : 1001 projets
Dans cet esprit, la Fondation fait partie de
SwissFoundations, l'association faîtière des
fondations donatrices en Suisse
(www.swissfoundations.ch). Nous participons
également activement au sein du comité de
direction du Forum Culture et Économie, une
association qui vise à accroître la diversité et la
qualité des activités culturelles et de la création
artistique en Suisse (www.culture-economie.ch).
Considérant les projets artistiques comme sa ressource la plus précieuse, voire sa raison d'être, la Fondation
a souhaité leur rendre hommage en plaçant l'année 2006 et les festivités s'y rattachant sous le thème des
> 1001 projets <, un nombre symbolisant à la fois un riche passé et un avenir prometteur.
réaliser ainsi que le rôle d'intermédiaire entre un
créateur à la recherche de fonds et une autre
institution potentiellement intéressée par un
projet mais ignorée du demandeur, peuvent, une
fois de plus, être générateurs de 'valeur ajoutée'.
2006 marque, pour la Fondation Nestlé pour l'Art, l'année de son 15ème anniversaire. Créée en 1991 à
l'occasion du 125ème anniversaire de Nestlé S.A., elle a pour mission d'aider la jeune création
contemporaine suisse. Investir un terrain d'action différent mais complémentaire de celui de la société
fondatrice, faire preuve d'audace, déceler des potentiels, favoriser de nouvelles visions et rechercher
l'excellence, un défi exaltant qui garde toute sa pertinence encore aujourd'hui.
Aujourd'hui, la Fondation reçoit quelque 800 demandes de soutien par an dans ses trois domaines
d'intervention que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Depuis sa création, la Fondation
Nestlé pour l'Art a connu un développement exponentiel des sollicitations, preuve qu'elle suscite de
grandes attentes auprès des auteurs de projets à travers la Suisse. Consciente de cette responsabilité, elle a
défini une politique de soutien clairement établie et mis en place un système de communication
transparent.
En 15 ans d'activité plus de 1000 projets ont reçu une aide financière accompagnée de mesures qui visent à
créer de la 'valeur ajoutée'. Un nombre qui peut paraître modeste en regard du très grand nombre de
demandes déposées. Il s'explique par une grande sélectivité et des choix pointus qui suivent une ligne bien
définie et lisible ainsi qu'une volonté de consacrer du temps à chaque projet soutenu, ce qui exige
disponibilité et attention.
Fondation proche des artistes ainsi que des milieux de l'art et de la culture, elle suit quatre axes majeurs
qui lui permettent d'atteindre ses objectifs:
après la création constituent, à nos yeux un
soutien moral allant bien au-delà des
considérations financières.
Si certains dossiers s'imposent naturellement par
leur contenu qui adhère parfaitement aux critères
établis, leur présentation originale et soignée, leur
concept clairement exposé, leurs budget et plan de
financement réalistes et cohérents, d'autres
n'arriveront à séduire qu'à la deuxième lecture
voire lors d'un entretien personnel.
Nous avons mis en place un système de soutien à
deux niveaux. D'une part nous accordons des aides
ponctuelles à des projets développés par des
jeunes artistes qui font preuve d'une recherche de
nouvelles formes d'expression et d'une prise de
risque maîtrisée. Plus que l'assurance d'un résultat
pleinement réussi, notre soutien est motivé par un
objectif clairement énoncé.
A cela, il faut ajouter les contacts dans les
Universités et les écoles d'art afin de rencontrer les
étudiants et de faire connaître la Fondation. Cette
démarche est essentielle, car c'est à eux et à leurs
projets que la Fondation accordera les subsides de
demain.
Pour ce 15ème anniversaire, nous avons souhaité
réunir à Berne, ville centrale par excellence, aux
Kulturhallen Dampfzentrale - haut lieu de création
de la jeune scène artistique - amis et partenaires
de la Fondation ainsi que le grand public, à qui
s'adressent les projets soutenus, pour marquer
cette date mais aussi et surtout pour réfléchir,
ensemble, aux exigences et aux attentes du
monde de l'art et de la culture qui n'arrête pas de
tourner.
Rosmarie Richner
Secrétaire générale
Im Jahr 2006 feiert die Fondation Nestlé pour l'Art ihr 15-jähriges Bestehen. Sie wurde 1991 anlässlich
des 125. Jubiläums der Nestlé AG gegründet und mit der Aufgabe betraut, junge zeitgenössische Kunst
in der Schweiz zu unterstützen. Aktiv werden in einem Bereich, der sich von dem der Stiftungsgesellschaft unterscheidet und eine Ergänzung darstellt, Wagemut zeigen, Potential aufdecken, neue
Visionen fördern und auf allen Ebenen nach Exzellenz streben - diese faszinierende Herausforderung
hat bis heute nicht an Relevanz verloren.
Die Stiftung versteht künstlerische Projekte als ihre kostbarste Ressource, ja sogar als ihre
Existenzberechtigung, und hat sich dazu entschieden, ihnen zu Ehren das Jahr 2006 und die damit
einhergehenden Feierlichkeiten unter das Motto > 1001 Projekte < zu stellen, wobei diese Zahl
symbolisch gleichermassen für eine reichhaltige Vergangenheit und eine viel versprechende Zukunft
steht.
Heute erreichen die Stiftung jährlich ungefähr 800 Förderanträge in ihren drei Sparten Bildende
Kunst, Musik und Darstellende Kunst. Seit ihrer Gründung stiegen die Anfragen an die Fondation
Nestlé pour l'Art exponentiell an, Beleg dafür, dass sie in der gesamten Schweiz bei Projektinitiatoren
hohe Erwartungen weckt. Mit dem Bewusstsein um diese Verantwortung hat sie eine klar
strukturierte Unterstützungspolitik definiert und ein transparentes Kommunikationssystem
geschaffen.
Während ihrer 15-jährigen Tätigkeit wurden mehr als 1000 Projekte finanziell unterstützt, begleitet
von Massnahmen, die einen 'Mehrwert' schaffen sollen. Eine Zahl, die angesichts der sehr grossen
Anzahl eingereichter Anfragen zunächst bescheiden wirken mag. Sie liegt begründet in einer gezielten
Auswahl, die auf klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien basiert sowie auf dem Willen,
jedem einzelnen unterstützten Projekt Zeit zu widmen. Dies erfordert ein Ausmass an Verfügbarkeit
und Aufmerksamkeit, das zwangsläufig irgendwann an seine Grenzen stösst.
Die Stiftung mit ihrer sichtbar nahen Positionierung bei den Künstlern und der Kunst- und
Kulturszene stützt sich auf vier Hauptsäulen, die ihr erlauben, ihre Ziele zu erreichen:
In erster Linie sind wir auf der Suche nach
neuen Talenten, gleichzeitig ermöglichen wir
etablierten Künstlern und Institutionen, ihre
Arbeit unter guten Bedingungen fortzuführen.
Das von uns errichtete Unterstützungssystem
besteht aus zwei Ebenen. Einerseits gewähren
wir punktuelle Unterstützung für Projekte von
jungen Künstlerinnen und Künstlern, die auf der
Suche nach neuen Ausdrucksformen sind und
ein kalkulierbares Risiko eingehen. Wenn wir
eine Förderentscheidung treffen, geht es uns
nicht in erster Linie um die Garantie eines zu
hundert Prozent erfolgreichen Ergebnisses,
sondern mehr noch um ein klar definiertes Ziel.
Unsere finanzielle Unterstützung wird von
verschiedenen Massnahmen begleitet, die den
Projekten optimale Evaluations- und
künstlerische Arbeitsbedingungen garantieren
sollen. Der persönliche und direkte Kontakt, die
durch das Erscheinen unseres Namens als
gemeinsames 'Qualitätssiegel' ausgedrückte
Verbundenheit, die Betreuung von Projekten vor
Ort und die Möglichkeit eines Austausches mit
uns nach Abschluss des künstlerischen Werkes,
sind in unseren Augen eine moralische
Unterstützung, die weit über die finanziellen
Aspekte hinausgeht.
Engagiert, professionell und transparent zu
sein, ist ein weiterer Anspruch an unsere
Arbeit.
Im Jahr 2001, dem Jahr des 10-jährigen
Jubiläums der Stiftung, haben wir
www.art.fondation.nestle.ch ins Leben gerufen.
Diese Website informiert die Besucher über die
Aktivitäten der Stiftung. Die ständig
aktualisierte Website ist ein Instrument zur
Kommunikation und Förderung der Projekte –
also noch ein 'Mehrwert' – und bietet
Gelegenheit, als Gedächtnis der Stiftung visuelle
Archive anzulegen.
Schliesslich schenken wir der Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, als Quelle der
Inspiration und des gegenseitigen
Austausches, besondere Aufmerksamkeit.
Die Erfahrung zeigt, dass die Bündelung von
Informationen und der entsprechenden Ziele
jedes einzelnen ein effizienteres und gezielteres
Vorgehen ermöglicht. Gemeinsame
Bemühungen zu Gunsten eines schwer
umsetzbaren Projekts sowie die Rolle des
Mittlers zwischen einem Kunstschaffenden auf
der Suche nach Fördermitteln und einer
anderen, möglicherweise an einem Projekt
interessierten, aber dem Antragsteller
unbekannten Institution können ein Mal mehr
treibende Kraft für einen 'Mehrwert' sein.
Und so gehört die Stiftung zu SwissFoundations,
dem Dachverband der Vergabestiftungen in der
Schweiz (www.swissfoundations.ch). Darüber
hinaus sind wir aktiv in der Steuergruppe des
Forums Kultur und Ökonomie tätig, einem
Verein, der die Vielfalt und die Qualität der
kulturellen Aktivitäten und des künstlerischen
Schaffens in der Schweiz ausbauen will
(www.kulturundoekonomie.ch).
Hierzu kommen noch unsere regelmässigen
Besuche an Universitäten und
Kunsthochschulen, um dort mit Studierenden in
Kontakt zu treten und über die Stiftung zu
informieren. Diese Vorgehensweise ist essentiell,
schliesslich sind sie es mit ihren Projekten,
denen die Stiftung die Fördergelder von morgen
gewährt.
Zum 15. Geburtstag der Stiftung haben wir ein
Treffen in der zentral gelegenen Stadt Bern
geplant. In den Kulturhallen Dampfzentrale –
einem lebendigen Zentrum der jungen
Kunstszene – wollen wir mit Freunden und
Partnern der Stiftung sowie der breiten
Öffentlichkeit, an die sich die geförderten
Projekte wenden, feiern, aber auch gemeinsam
über die Anforderungen und Erwartungen der
Kunst- und Kulturszene nachdenken, die nicht
aufhört sich dynamisch weiter zu bewegen.
Rosmarie Richner
stromereien Performance Festival, Zürich
> www.stromereien.ch
Sarah Zürcher, Fri-Art, Fribourg
> www.fri-art.ch
PLASMA, Zürich
> www.plasmaplasma.ch
Die Stiftung ist nicht nur Geld- und Ratgeber, sondern kann
somit auch als Gefäss für die Entwicklung künstlerischer
Netzwerke fungieren - Förderung mit Weitsicht, die wir zu
schätzen gelernt haben.
En premier lieu, nous sommes attentifs aux forces
émergeantes tout en permettant à des artistes et
à des institutions confirmés de poursuivre leur
travail dans de bonnes conditions.
Nous travaillons avec engagement,
professionnalisme et transparence.
Ne pas passer à côté de ces projets, savoir entrer
dans la pensée d'autrui parfois mal exprimée,
compléter au besoin les informations, garder un
esprit vif et une curiosité constamment
renouvelée, voilà un défi que tentent de relever
tous les jours nos experts, des spécialistes
reconnus dans leur domaine respectif et impliqués
professionnellement dans l'art et la culture.
D'autre part, nous suivons attentivement
l'évolution des artistes ayant déjà bénéficié de
notre soutien ponctuel par le passé et proposons à
certains d'entre eux un partenariat, garant d'une
liberté de création sur un plus long terme. Ces
partenariats sont basés sur une convention
élaborée en commun et font l'objet d'évaluations
régulières.
Einige Anträge überzeugen bereits durch ihren
alle Kriterien erfüllenden Inhalt, ihre originelle
und sorgfältige Präsentation, das klar
herausgearbeitete Konzept, die realistischen und
kohärenten Budgets und Finanzierungspläne
und natürlich durch das spürbare Engagement
ihres Initiators. Andere überzeugen hingegen
erst auf den zweiten Blick oder auch erst nach
einem persönlichen Treffen.
Lausanne, septembre 2006
www.art.fondation.nestle.ch
Fondation Nestlé pour l’Art
In diesem Sinne danke und der Stiftung das Beste zum 15.
Geburtstag.
Ainsi, le Centre d'art contemporain de Fribourg, Fri-Art, a pour
tâche de s'inscrire dans cette dynamique, en proposant à des
artistes de créer de nouvelles œuvres en vue d'expositions
thématiques. Tout en cherchant à se renouveler, sa position
dégage une ligne qui permet d'interroger différents points de
vue multiculturels, sociologiques, ou encore liés à des notions
spatiales comme l'architecture et l'urbanisme. Parallèlement,
la Cellule pédagogique de Fri-Art reste un outil intéressant
qui permet aux visiteurs et aux écoles d'aiguiser leur sens
critique et de développer leur perception du monde.
A l'orée du XXIème siècle, si la mondialisation est galopante
et s'autorise à redistribuer les cartes du monde de façon
ploutocratique, n'est-il pas du ressort de nos institutions
culturelles de concentrer notre engagement, en insérant non
seulement les diversités socioculturelles dans une réflexion
dynamique, mais encore en creusant un réseau d'expériences
commun.
Si ce 15ème anniversaire est un moment privilégié que
propose la Fondation Nestlé pour l'Art à ses partenaires et au
public, c'est peut-être une manière d'ouvrir le dialogue, de
développer un débat culturel au sens large du terme, et de
créer des ponts avec notre société. Associés à un large éventail
de projets liés à la création contemporaine, la Fondation
Nestlé pour l'Art et ses partenaires partagent en outre un
destin commun, celui de déployer une multitude de flux
créatifs sur le plan national et international.
Même si dans l'art, comme partout ailleurs,
l'argent constitue ‘le nerf de la guerre’, les ‘valeurs
ajoutées’ font souvent la différence.
Andererseits verfolgen wir aufmerksam die
Entwicklung derjenigen Künstler, die bereits in
der Vergangenheit von unserer punktuellen
Unterstützung profitiert haben und schlagen
einigen von ihnen eine Partnerschaft vor, als
Garant für eine längerfristig angelegte
künstlerische Freiheit. Diese Partnerschaften
basieren auf einer gemeinsam erarbeiteten
Vereinbarung und werden regelmässig evaluiert.
Selbst wenn sich in der Kunst, wie überall,
alles ums Geld dreht, macht häufig gerade der
erzielte 'Mehrwert' den Unterschied aus.
Generalsekretärin
Musique
Aucun art plus que la musique n'offre une telle résistance à la novation. Et pour
aucun, l'encouragement à la création est à ce point nécessaire. Car cet art de
l'expression la plus intérieure est aussi celui qui exige le plus une dimension
sociale. Si l'on prend volontiers connaissance d'une pièce de théâtre par la
lecture du texte, on ne perçoit la musique qu'au travers de ses exécutions
publiques: la médiation des interprètes, mais aussi celle des organisations de
concerts, qui lui est liée, est indispensable. Or, la vie musicale est encore dominée
par des institutions nées au XIXe siècle sur la base d'un répertoire déjà
historique; elles n'ont guère évolué, sinon dans le sens d'une adaptation de plus
en plus grande aux critères du marketing qui détermine une part non
négligeable des choix artistiques. Les œuvres jouées sont bien souvent vidées de
leur contenu, elles qui furent porteuses, au moment de leur conception, d'enjeux
techniques, esthétiques et éthiques fort peu consensuels.
Encourager la création, c'est d'une certaine façon maintenir l'espace naturel de
la musique vivante contre une tendance générale à la réification, c'est lutter
contre l'esprit de divertissement qui atteint jusqu'au cœur les œuvres les plus
fortes du patrimoine. Il ne s'agit pourtant pas ici de juger si la création doit être
plutôt expérimentale, au sens d'une recherche qui explore délibérément de
nouveaux territoires, ou conserver certaines conventions, tout en repensant de
fond en comble la tradition: les formes nouvelles, qu'elles soient abouties ou
non, constituent un tout indivisible. Si la société finit par se reconnaître dans
certaines d'entre elles, au détriment des autres, elle ne peut négliger le fait que
chacune constitue un moment nécessaire, comme autrefois, dans une
production pléthorique, les milliers d'opéras et de symphonies aujourd'hui
oubliés face à ceux, bien plus rares, que l'Histoire a retenus.
D'un côté, il s'agit d'aider le créateur dans sa démarche souvent solitaire; d'un
autre, de soutenir les structures qui permettent une existence sociale des
œuvres. Le critère de nouveauté n'est pas toujours déterminant: il existe un
patrimoine de la modernité qu'on ne peut négliger au seul profit de la
production la plus récente. Ces structures, en Suisse, sont caractérisées par une
grande fragilité: elles n'ont souvent que des moyens dérisoires, et donc, un
impact réduit. Les collectivités publiques n'en faisant pas une priorité, c'est là
que l'aide privée peut être décisive. Et c'est pourquoi la Fondation Nestlé pour
l'Art, tout en continuant de soutenir des projets ponctuels, a lancé l'idée de
partenariats sur la durée. Car en deçà d'une certaine taille, les actions en faveur
de la musique nouvelle ne parviennent pas à s'installer durablement dans le
paysage culturel de leur région, elles s'essoufflent, s'épuisent, et privent ainsi
non seulement les créateurs d'un espace et d'une stimulation, mais le public de
toute information et de toute possibilité de connaissance.
Au-delà même de la situation suisse, qui fut longtemps confinée, il s'agit de
permettre aux créateurs comme aux institutions d'entrer en contact avec la
scène internationale. Faire en sorte que la Suisse, au cœur de l'Europe, soit un
foyer de création qui rayonne par-delà ses frontières est une ambition légitime.
Comme on le voit, les besoins sont immenses. La Fondation, à travers des projets
aussi variés que possible, encourage l'audace, l'ambition, la ténacité et
l'imagination.
Philippe Albèra
Membre du Conseil de Fondation
Musik
Keine andere Kunst als die Musik leistet einen solchen Widerstand gegen
Neuerungen. Und für keine andere ist die Ermutigung zur Produktion so
nötig. Denn obwohl es sich um eine zutiefst introvertierte Kunst handelt, ist
sie auf Öffentlichkeit angewiesen. Mit einem Theaterstück kann man sich
durch die Lektüre seines Textes vertraut machen. Bei der Musik hingegen
braucht es öffentliche Aufführungen, um sie erfahren zu können: Die
vermittelnde Rolle der Interpreten, aber auch diejenige von damit
verbundenen Konzertorganisationen, ist dafür unerlässlich. Allerdings wird
das musikalische Leben nach wie vor von Institutionen dominiert, die im
19. Jahrhundert auf der Grundlage eines damals schon historischen
Repertoires entstanden sind und sich kaum weiterentwickelt haben –
abgesehen von der immer stärkeren Anpassung an die Kriterien des
Marketing, die einen nicht unerheblichen Anteil der künstlerischen
Entscheidungen bestimmen. Die aufgeführten Werke werden häufig ihres
Gehalts entleert – sie, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung technische,
ästhetische und ethische Kontroversen auszulösen vermochten.
Zur unabhängigen Produktion anregen heisst auch, den nötigen Freiraum
zu erhalten und gegen die Kommerzialisierung und Kommodizifierung
sowie den Druck des Entertainments zu schützen, welche selbst die
grössten Werke der Tradition existenziell bedrohen. Es geht hier jedoch
nicht darum zu beurteilen, ob das schöpferische Wirken eher experimentell
sein sollte – im Sinn einer Suche, bei der man ganz bewusst neue Gefilde
erkundet; oder ob die Lösung im Aufrechterhalten gewisser Konventionen
mit gleichzeitiger kompromissloser Überprüfung der Traditionen liegt: Die
neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks, seien sie nun ausgereift oder
nicht, sind Bestandteil eines unteilbaren Ganzen. Wenn sich die
Gesellschaft schlussendlich in einigen davon, zu Lasten der anderen,
wiederfindet, so darf sie dabei nicht vernachlässigen, dass eine jede ein
notwendiges Momentum darstellt – genauso wie aus jenen früheren Zeiten
der Produktion in Überfülle Tausende von Opern und Sinfonien heute in
Vergessenheit geraten sind gegenüber jenen wenigen Werken, die die
Geschichte überdauert haben.
Einerseits geht es darum, dem schöpferisch Tätigen in seiner häufig
einsamen Arbeit zur Seite zu stehen; andererseits auch darum, die
Strukturen zu fördern, die das gesellschaftliche Dasein der Werke
ermöglichen. Das Kriterium des Neuen ist dabei nicht immer entscheidend:
Denn es gibt eine Tradition, die man nicht zugunsten ausschliesslich der
neuesten Werke verwerfen darf. In der Schweiz sind diese Strukturen sehr
verwundbar: Häufig haben sie nur äusserst geringe Mittel und damit
begrenzte Wirkung. Für die öffentliche Hand haben sie oftmals keine
Priorität, gerade hier kann also private Förderung eine entscheidende Rolle
spielen. Aus diesem Grund hat die Fondation Nestlé pour l'Art – neben der
kontinuierlichen Unterstützung für punktuelle Projekte – die Idee der
langfristigen Partnerschaften initiiert. Denn unterhalb einer bestimmten
kritischen Grösse gelingt es Massnahmen zugunsten neuer Musikformen
nicht, sich nachhaltig in der Kulturlandschaft ihrer Region zu verankern;
ihnen geht der Atem aus, sie ermatten und berauben so nicht nur die
Künstler ihres schöpferischen Wirkungsraums und ihrer Anreize, sondern
enthalten auch dem Publikum jegliche Information und jegliche
Möglichkeit des Kennenlernens vor.
Es geht darum, den Kunst- und Kulturschaffenden wie auch den
Institutionen über den – lange Zeit von der Aussenwelt abgekapselten –
Radius der Schweiz hinaus die Kontaktaufnahme mit der internationalen
Kunstszene zu ermöglichen. Es geht darum, dass die Schweiz, im Herzen
Europas, als Motor einer künstlerischen Produktion fungiert, die über ihre
Grenzen hinaus strahlt. Wie man sieht, ist der Bedarf immens. Die Stiftung
leistet – durch möglichst vielfältige Projekte – Anreiz zum Experiment, zum
Wagnis, zur Beharrlichkeit und zum Einfallsreichtum.
Philippe Albèra
Mitglied des Stiftungsrats
Stéphane Noël, Gion Capeder, Belluard Bollwerk International, Fribourg
> www.belluard.ch
En 2001, l'année du 10ème anniversaire de la
Fondation, nous avons lancé
www.art.fondation.nestle.ch. Ce site Internet
renseigne ses visiteurs sur les activités de la
Fondation. Soigneusement tenu à jour, il est conçu
comme un outil de communication et de
promotion des projets – encore une 'valeur
ajoutée' - et permet de constituer des archives
visuelles, lesquelles sont la mémoire de la
Fondation.
ArtsVivants
Depuis 2004, la Fondation réoriente son activité
dans le domaine des arts vivants sur deux niveaux
et ce, tant sur le fond que sur la forme. D'une part,
elle soutient des projets et des œuvres d'artistes en
devenir. D'autre part, elle parraine des troupes et
institutions sous forme de partenariats, sur une
période de deux ans, voire davantage.
Dans le secteur des arts vivants, les premiers et
seconds projets parviennent rarement à obtenir des
subventions municipales, cantonales ou fédérales.
Ainsi, il leur est particulièrement difficile de disposer
d'un financement suffisant. La Fondation Nestlé pour
l'Art s'efforce donc d'être le premier interlocuteur des
jeunes artistes. Mais son soutien implique aussi une
exigence: avant sa réalisation, le projet envisagé fait
l'objet d'une discussion menée lors d'une entrevue
avec ses experts. Puis, sur la base de la demande
formulée, elle statue sur le financement du projet.
Au terme de la création, l'oeuvre ainsi que son
processus créatif font l'objet d'une évaluation
collective. La Fondation n'offre qu'une seule fois son
soutien à chaque artiste, car sa vocation consiste à
apporter une première aide financière aux créatrices
et créateurs et à servir de premier garant du contenu
de l'acte créatif. Sur son site Internet sont
mentionnées les prochaines dates des séances
auxquelles sont invités les bénéficiaires potentiels de
ses subsides pour un premier échange.
Elle propose un partenariat aux troupes et
institutions formées de longue date qui explorent les
frontières entre des diverses formes théâtrales. En ce
sens, elle a commencé par faire appel à des
partenaires dont l'œuvre avait déjà été financée par
la Fondation Nestlé pour l'Art. Ce choix n'est pas
dénué d'une certaine subjectivité. Lorsqu'elle identifie
un potentiel intact ainsi que de prometteuses
perspectives de développements, elle s'efforce de
soutenir à plus long terme ses partenaires dans la
réalisation de leurs projets. Là encore, elle ne se
borne pas à fournir une aide purement financière.
Elle reste en contact avec l'ensemble de ses
partenaires en jouant le rôle d'observateur critique,
et les encourage à établir un réseau interconnecté
afin de construire des relations fondées sur la
recherche et le développement de divers
mouvements artistiques.
Maren Rieger
Membre du Conseil de Fondation
Le partenariat de la Fondation Nestlé pour l'Art intervient à
un moment-clé pour la Compagnie 7273 qui connaît une
évolution rapide depuis sa première création en 2003. Il
permet à la compagnie de développer ses activités et
d'inscrire ses projets dans la durée. Il permet également aux
chorégraphes Laurence Yadi et Nicolas Cantilllon de se
consacrer à un travail de recherche sans obligation de
production annuelle. Les autres prestations de soutien sont
pour la plupart liées à un projet déterminé, cette pression à la
création laissant peu de place à l'œuvre chorégraphique de
mûrir et de se développer.
L'échange avec les trois membres du comité est aussi
l'occasion de confronter le travail de la compagnie à un
regard critique et averti.
diese partnerschaft mit der fondation nestlé pour l'art bedeutet für uns, das gute gefühl haben
zu können, auf schwierigem gebiet mitgetragen zu werden. dass wir dadurch unabhängiger
programmieren und konzentrierter arbeiten können und dass kontinuität einer projektidee
realisierbar wird ...
Risiken sehe ich nur in der zu kurz bemessenen Zeitspanne, bzw. in der Tatsache, dass ein
längerfristiges Projekt mit Ende der ‚Anschub'-Förderung stirbt, da sich nur in sehr glücklichen
Fällen ein ‚Ersatz', d.h. ein Nachfolge-Partner findet.
Peter Stoffel, planet22, Genf
> www.planet22.net
*stromereien* wird als Biennale durchgeführt. Um eine
gewisse Kontinuität des Festivals stromereien zu sichern, was
ja eines der Ziele der Partnerschaften ist, wäre es natürlich
positiv, wenn die Partnerschaft für jeweils zwei
Festivalausgaben gelten würde.
Si ces objectifs sont atteints, c'est d'ailleurs grâce à la
promotion de la Fondation Nestlé pour l'Art qui a su mettre
en avant des valeurs communes traduites concrètement
dans des actions originales. A cet effet, Fri-Art et son équipe
tiennent à remercier la Fondation Nestlé pour l'Art et son
comité pour sa confiance et son investissement dans cette
aventure commune.
Die Initiative der Stiftung, die anderen Partner kennen zu
lernen, hat uns neue Kontakte in der ganzen Schweiz
eröffnet, die inzwischen zu gemeinsamen Projekten führen
könnten.
Das Kunstmuseum Thun gehört zu den Happy Few, die von
der Fondation Nestlé pour l'Art für eine Partnerschaft
ausgesucht wurden. Diese Verbindung ist für unsere
Institution aus verschiedenen Gründen äusserst wichtig und
wertvoll. Zum einen ist es eine Auszeichnung, eine
Anerkennung unseres Engagements in der Vermittlung von
innovativen, zeitgenössischen Kunstpositionen. Zum
anderen sind wir durch diese Partnerschaft Teil eines
Netzwerkes von Kulturveranstaltern aus verschiedenen
Disziplinen, die sich alle für aktuelle und engagierte Kunst
stark machen. Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt
unsere Arbeit ideell und finanziell. Sie honoriert die
Auseinandersetzung mit neuen, noch nicht abgesicherten
künstlerischen Positionen sowie deren Verbreitung. Die
Fondation Nestlé pour l'Art nimmt mit dieser zukunftsgerichteten Förderpraxis eine besondere Stellung ein – die
Partnerschaften zeugen davon.
Nous sommes persuadés que le moment choisi
pour confirmer un soutien financier peut être
décisif dans le bon déroulement d'un projet. Par
conséquent, nous veillons à communiquer notre
participation très en amont de la date de création
en comptant sur les effets de leviers ou les effets
multiplicateurs à long terme d'une telle mesure.
Das Konzept einer befristeten Partnerschaft zwischen der Fondation Nestlé pour l'Art und den
ausgewählten Kulturschaffenden, gebunden an eine spezifische Projektidee, ist eine wichtige
und wertvolle Chance für die freien ‚Kreativen', Ensembles oder Kulturzentren wie z.B. GARE DU
NORD. Sie ermöglicht eine mehrjährige Entwicklung von längerfristigen Projektideen, die ohne
diese spezifische Partnerschaft nie die Möglichkeit einer Realisierung mit einer mehrjährigen
Entwicklung hätten.
Compagnie 7273, Genève
> www.cie7273.com
Hanspeter Frehner, Ensemble für Neue Musik, Zürich
> www.ensemble.ch
Ute Haferburg, GARE DU NORD. Bahnhof für Neue Musik, Basel
> www.garedunord.ch
Nous tenons donc, à l'occasion du quinzième anniversaire de la Fondation, à souligner la
qualité de ces dernières années de collaboration et à exprimer notre gratitude quant à la
confiance que la Fondation Nestlé pour l'Art a manifesté à notre égard. En nous proposant ce
partenariat très efficace tout en garantissant notre indépendance artistique, la Fondation
Nestlé pour l'Art a su servir notre objectif commun: la production de projets stimulants dans
des conditions favorables aux artistes.
Le partenariat que nous avons entamé avec la Fondation Nestlé pour l'Art en 2005 nous a
permis de renforcer notre base de production tout en gardant une grande ouverture d'esprit
sur les projets et les différentes manières de les accompagner. En effet, outre un soutien
financier à la hauteur des ambitions de notre concours, ce partenariat consiste également en
un accompagnement critique sur la durée, qui nous permet continuellement d'affiner nos
outils et d'évaluer nos objectifs.
Philip Ursprung
Madeleine Schuppli, Kunstmuseum Thun
> www.kunstmuseumthun.ch
Präsident des Stiftungsrats
Philip Ursprung
Enfin, nous attachons une attention particulière à
la collaboration avec d'autres institutions, source
d'inspiration et de partage.
Diese Projekte nicht zu übersehen, Zugang zu
den manches Mal schlecht formulierten
fremden Gedanken zu finden, bei Bedarf
Informationen zu ergänzen, immer wieder für
Neues offen und ständig neugierig sein, das ist
die Herausforderung, die unsere Experten, die im
Bereich Kunst und Kultur arbeiten und in ihren
entsprechenden Fachbereichen anerkannte
Spezialisten sind, jeden Tag aufs Neue zu
meistern versuchen.
Darstellende Kunst
In der Domäne der Darstellenden Künste definiert die Stiftung ihre Tätigkeit seit dem Jahr 2004 inhaltlich
und formal neu auf zwei Ebenen: Zum einen unterstützt sie Projekte und Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern, die am Anfang ihres Schaffens stehen. Daneben fördert sie im Rahmen der
Partnerschaften Ensembles und Institutionen über einen Zeitraum von zwei Jahren und länger.
Gerade Erst- und Zweitprojekte im Bereich der Darstellenden Künste haben es schwer, eine ausreichende
Finanzierung zu erreichen, da sie seltener von städtischer, kantonaler oder nationaler Förderung
profitieren können. Die Fondation Nestlé pour l'Art konzentriert sich darauf, ein erster Ansprechpartner
für junge Künstlerinnen und Künstler zu sein. Die Förderung stellt auch eine Forderung dar: Im Gespräch
mit Expertinnen und Experten der Stiftung diskutieren sie das geplante Projekt vor der Realisierung. Die
Entscheidung einer Förderung wird aufgrund des Gespräches und des Projektantrages getroffen. Nach
abgeschlossener Produktion werden die Ergebnisse der Arbeit als auch der Arbeitsprozess gemeinsam
evaluiert. Diese Förderung ist einmalig erhältlich – sie soll eine erste finanzielle und inhaltliche
Unterstützung der Künstlerinnen und Künstler bieten. Die Homepage der Stiftung informiert über die
nächsten Termine, an denen potentielle Teilnehmer zum Dialog eingeladen werden.
Länger bestehenden Ensembles und Institutionen, die grenzüberschreitend die Möglichkeiten
zeitgenössischer Theaterformen erforschen, kann die Stiftung eine Partnerschaft anbieten. Dabei wurden
zunächst Partner gesucht, deren Arbeit die Fondation Nestlé pour l'Art bereits unterstützt hat. Eine
gewisse Subjektivität liegt dieser Auswahl zugrunde: Wo die Expertinnen und Experten noch nicht
ausgeschöpftes Potential und interessante Entwicklungen erkennen, versuchen sie über den Moment
hinaus die Partner dabei zu unterstützen, ihre Vision umzusetzen. Auch hier versteht die Stiftung ihre
Förderung nicht rein finanziell: Sie pflegt die Kontakte zu sämtlichen Partnern als kritische Beobachterin
und fördert vor allem die Vernetzung der Partner untereinander, indem sie Beziehungen zwischen
Menschen schafft, die in verschiedenen Kunstrichtungen forschend und entwickelnd arbeiten.
Maren Rieger
Mitglied des Stiftungsrats
Obwohl die hohe Dichte an Kunstinstitutionen in der
Schweiz generell auf ein gut dotiertes Kulturbudget der
öffentlichen Hand schliessen liesse, erweist sich die
finanzielle Situation der Institutionen, je nach Trägerschaft
und Finanzkraft der jeweiligen Kantone und Gemeinden, als
sehr unterschiedlich. Heutzutage kann man jedoch
feststellen, dass nicht mehr nur die kleinen Häuser
ausserhalb der urbanen Kunstzentren auf Zusatzfinanzierung angewiesen sind. So bemühen sich immer mehr
Institutionen, mit qualitativ vergleichbar guten Projekten
um dieselben Gelder, wobei es sich dabei zu einem nicht
unwesentlichen Teil um Stiftungsgelder handelt. Stiftungen
reagieren entweder mit einem strengeren Auswahlverfahren
oder dem Herabsetzen der Einzelbeiträge auf diese
Entwicklung, so dass die gesprochenen Beiträge – obwohl
immer noch sehr willkommen – faktisch kaum mehr sind, als
ein Tropfen auf einen heissen Stein.
Das Projekt der Partnerschaften der Fondation Nestlé pour
l'Art ist da eine erfrischende Ausnahme. Zwar hat das
Kunsthaus Glarus auch bevor es Partner der Stiftung wurde,
immer wieder von Beiträgen der Stiftung profitieren können;
die Vergabe von substantiellen, projektunabhängigen,
mehrjährigen Beiträgen bedeutet aber gerade für kleinere
Institutionen, die ihre Projekte ganz oder zu einem grossen
Teil selbst finanzieren müssen, eine enorme Erleichterung.
Weniger Zeit, Energie und Nerven für Fundraising einsetzen
zu müssen, heisst nicht zuletzt, mehr davon in inhaltliche
Arbeit investieren zu können.
Nadia Schneider, Kunsthaus Glarus
> www.kunsthausglarus.ch
Mitglied des Stiftungsrats
Claudia Jolles
erstaunlich ist, dass eine stiftung wie die fondation nestlé pour l'art einer institution wie der
unseren einen brief schreibt. erstaunlich aber auch, dass eine stiftung wie die fondation nestlé
pour l'art eine institution wie planet22 überhaupt kennt. in dem brief wurde uns eine
"partnerschaft" angeboten, die auch daraus bestand, einen grossen teil unserer ausgaben zu
bezahlen. erstaunlich ist nicht, dass wir nicht recht wussten, wie mit dem angebot umzugehen,
einen kleinen teil vom grosskapitalweltkonzernprofitfluss über china und südafrika via
brasilien und vevey nach genf in ein besetztes haus zu leiten, um kunstprojekte auf die beine zu
stellen. erstaunlich auch nicht, dass einige künstler und besucher sich daran stossen, dass
unsere projekte von der fondation nestlé pour l'art mitfinanziert werden. erstaunlich eher, dass
ein künstler buttermilch aus dem hause nestlé für ein kunstwerk, das er bei uns zeigte,
verwendet hat. nicht nur wegen der buttermilch haben wir das angebot angenommen. auch
weil wir schon geld von der schweiz angenommen haben und von anderer länder botschaften.
und von der migros, von einem besetzten haus und von freunden. wer die grenze sieht, soll sich
bitte melden (planet22.net) und bei uns eine ausstellung machen! (auch das fände ich
durchaus erstaunlich.)
Le Belluard organise depuis 2000 un concours de création artistique dont l'objectif est de
produire des projets novateurs et intrigants, parfois en périphérie des disciplines artistiques ou
en lien avec des champs non-artistiques; afin de développer de tels projets de manière
professionnelle, il faut à la fois disposer d'une assise solide et d'une grande flexibilité.
Marc Texier, Festival Archipel, Genève
> www.archipel.org
Il est fondamental pour un festival de musique contemporaine d'avoir une visibilité financière
sur plusieurs années pour initier et poursuivre sa politique de commandes, accompagner les
artistes jusqu'au terme de la création. Les aides spécifiques sollicitées pour un projet donné sont
certes indispensables, mais seul un soutien global comme celui qu'Archipel a reçu les années
passées de la Fondation Nestlé pour l'Art, permet, par la confiance réciproque qui s'établit entre
le mécène et le producteur, d'oeuvrer au mieux en faveur de la musique et des artistes.
Für das Performance Festival *stromereien* ist die
Partnerschaft mit der Fondation Nestlé pour l'Art in mehrerer
Hinsicht eine grosse Bereicherung. Die finanzielle
Unterstützung durch die Stiftung ermöglicht uns, ein
anspruchsvolles Programm zusammenzustellen und hat uns
die Durchführung des Festivals gesichert. Als einen
wertvollen Teil empfinden wir auch die regelmässig
stattfindenden Gespräche mit dem Stiftungsrat. Diese
offenen und engagierten Diskussionen inspirieren die
kritische Reflexion der Veranstaltung und Weiterarbeit. Die
Unabhängigkeit einer Stiftung unterstützt dies.
Président du Conseil de Fondation
L'objectif de la Fondation est de soutenir une œuvre artistique qui représente
davantage que la somme des éléments qui la compose et susceptible de
contribuer à éveiller une curiosité qui aille au-delà des limites strictes du
terrain de prédilection de chaque genre.
Das Ziel der Stiftung ist es, etwas zu fördern, was mehr ist als die Summe
der Einzelteile und was dazu beitragen könnte, die Neugier für das zu
wecken, was jenseits des eigenen Terrains liegt.
Uns interessiert diese vage definierte Zone, weil wir darin ein besonders
grosses Potenzial für künstlerische Experimente sehen. Ein erster Schritt zur
Förderung dieses Potenzials ist es, dass wir unsere 'Partenaires' regelmässig
in Kontakt miteinander bringen und ihnen die Gelegenheit geben,
miteinander über die Zusammenarbeit nachzudenken.
Dies beginnt sich derzeit auf der Stufe der Ausbildung und Forschung,
beispielsweise an der Hochschule der Künste in Bern, zu ändern. Aber
obwohl viele Künstler auch die Musikszene gut kennen, und viele
Theaterschaffende auch in Ausstellungen gehen, so herrscht gerade unter
den Vermittlern, also denjenigen Exponenten der Kultur, mit denen die
Stiftung am meisten in Kontakt steht, in der Regel wenig Kenntnis und
Interesse daran, was in den anderen Bereichen der Kultur geschieht. Wir
sind überzeugt, dass sich die Kultur gerade an den unscharfen Rändern
zwischen den Gattungen, sowie dort, wo institutionelle Terrains
aneinander stossen, in Bewegung befindet.
Die Fondation Nestlé pour l'Art unterstützt seit ihrer Gründung die drei
Sparten Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst. Dies ist für die
Experten im Stiftungsrat eine fortwährende Herausforderung und Chance
zugleich: Es ist Anlass, die Arbeit im eigenen Feld mit den Aktivitäten in
den benachbarten Bereichen zu vergleichen und die Kriterien der
Unterstützung neu zu überdenken. Einerseits sind die Grenzen zwischen
den Gattungen fliessend, und es ist für die Stiftungsräte nicht immer leicht,
zu entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt nun in den Bereich Theater,
Bildende Kunst oder Musik gehöre. Andererseits sind die institutionellen
Gräben zwischen den Sparten der Kultur häufig sehr tief. In der Ausbildung,
der Praxis, der Förderung sind Kunst, Musik und Darstellende Kunst strikt
voneinander getrennt.
Wir sind davon überzeugt, dass der Moment, in
dem die finanzielle Unterstützung zugesagt
wird, für den reibungslosen Ablauf eines
Projekts entscheidend sein kann. Deshalb achten
wir darauf, unsere Beteiligung schon weit im
Vorfeld des künstlerischen Prozesses mitzuteilen
und setzen auf die dadurch ausgelösten neuen
Impulse oder langfristigen Multiplikationseffekte.
Für K3 Project Space ist die Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art vor allem aus zwei Gründen von grossem
Wert: Erstens handelt es sich um einen in der Höhe für uns
sehr substantiellen Beitrag, zweitens erleichtert die
Zusprechung über mehrere Jahre den Planungs- und
Handlungsspielraum enorm und ermöglicht uns eine
nachhaltige Entwicklung unseres Projekts. Gerade bei der
Aufgleisung von Projekten oder Reihen, die sich nicht in den
Rahmen einer einzigen Ausstellung oder eines Jahreszyklus
erschöpfen, ist eine längerfristige finanzielle Absicherung von
grosser Bedeutung. So konnten wir unseren Austausch mit
britischen Kunstschaffenden, welcher einen wichtigen
Bestandteil unserer Ausrichtung darstellt, vertiefen. Die
Sicherheit der Partnerschaft erlaubt es darüber hinaus, ganz
im Sinne unserer Vision inhaltlich auch Risiken einzugehen
und uns gerade dadurch von kommerziellen Galerien und
institutionellen Kunsträumen zu unterscheiden. Auch die
Künstlerzeitung WeAreTheArtists, die von K3 herausgegeben
wird, ist ein Projekt mit internationaler Ausrichtung, das wir
mit einem kurzfristigen Finanzierungshorizont gar nicht
gestartet hätten.
Aber jede Medaille hat freilich ihre Kehrseite: Die
längerfristige Unterstützung kann durchaus zum Problem
werden: Denn was geschieht, wenn die Partnerschaft eines
Tages gekündigt wird? Gerade weil die Partnerschaften einen
wichtigen und dauerhaften Eckpfeiler von Institutionen und
Initiativen bilden, kann einerseits leicht geschehen, dass sie
zur Selbstverständlichkeit werden, und andererseits, dass
durch deren Abzug ernsthafte Engpässe entstehen und eine
Redimensionierung des Projekts die Folge wäre. Da in den
meisten Fällen nicht zu erwarten ist, dass der
Finanzierungsbedarf nach ein paar Jahren anders gedeckt
werden kann (wie dies etwa beim Aufbau einer Galerie wäre,
die nach einer gewissen Zeit profitabel wird), so muss man
sich als Partner der Gefahr einer Abhängigkeit respektive
Unsicherheit bewusst bleiben.
Solche Probleme und damit verbundener Ängste ungeachtet
sind wir der Meinung, dass die Partnerschaft von der
Fondation Nestlé pour l'Art einen innovativen Schritt
innerhalb der Kulturförderungspraxis darstellt.
Sandi Paucic, K3 Project Space, Zürich
> www.k3zh.ch
Lukas Ott, Festival Rümlingen
> www.neue-musik-ruemlingen.ch
Eine Förderung durch die Fondation Nestlé pour
l'Art sollte letztlich ein Gütesiegel sein. Die mit
Sorgfalt getroffene Auswahl möchte in der Flut
des Geschehens bestimmte Akzente setzen.
Entscheidend für die Qualität der Auswahl ist,
dass alle Experten professionell in der Kunst
tätig sind und damit ihren Erfahrungshorizont
für die Stiftung einbringen und nutzbar machen.
Bei der Vergabe wird darauf geachtet, dass eine
gewisse Relation zwischen der
Realisierungssumme und den Möglichkeiten der
Stiftung bestehen. Es werden also weniger
Grossprojekte unterstützt, als vielmehr mittlere
und kleinere Vorhaben, bei denen die
Zuwendungen der Stiftung eine gewisse
Relevanz für das Gesamtbudget aufweisen.
Direkthilfen an Künstlerinnen und Künstler sind
ausgeschlossen. Es werden nur Dossiers
bearbeitet, die über eine Institution oder in
Absprache mit einer solchen eingereicht werden.
Gute Chancen haben Projekte mit
Kunstschaffenden, die noch wenig bekannt sind
oder an einer Schlüsselstelle in ihrem
künstlerischen Werk stehen. Damit sollen
inhaltlich anspruchsvolle, experimentelle
Positionen gefördert werden, die auf
institutionelle Unterstützung verstärkt
angewiesen sind, weil sie vielleicht (noch) nicht
markttauglich sind oder kaum öffentliche
Akzeptanz gefunden haben.
Ce 'no man's land' nous intéresse d'autant plus que l'expérimentation
artistique y trouve un terreau extrêmement fertile. Un premier pas pour
favoriser l'éclosion de ce potentiel consiste à mettre nos partenaires
régulièrement en contact et à leur offrir l'opportunité de réfléchir, ensemble, à
leur collaboration.
Or, nous sommes convaincus que les mouvements qui habitent la culture
trouvent justement leur souffle aux abords des frontières toujours plus floues
entre les genres, de même qu'au carrefour des diverses zones de chasse gardée
institutionnelle.
Actuellement, toutefois, ces frontières commencent à évoluer, en particulier au
niveau de la formation et de la recherche, à l'instar du vent nouveau qui
souffle sur la Haute école des arts de Berne. Et pourtant, alors que bon nombre
d'artistes connaissent bien la scène de la musique et que de nombreux
créateurs de théâtre fréquentent aussi les expositions, on constate qu'il règne
souvent chez les intermédiaires, soit, précisément, chez les représentants de la
culture avec lesquels la Fondation est le plus en contact, un climat de
désintérêt ainsi qu'un manque de connaissance de ce qui se passe dans les
autres secteurs culturels.
Les limites entre les genres étant fluides, il n'est pas toujours facile pour les
membres du Conseil de Fondation de conclure de l'appartenance ou non d'un
projet au domaine du théâtre, de l'art visuel ou de la musique. A cela vient
s'ajouter que les fossés institutionnels entre les différentes branches de la
culture sont souvent très profonds. Dans les secteurs officiels de la formation,
des applications pratiques et du soutien financier on constate une stricte
distinction entre les arts visuels, la musique et les arts vivants.
15 ans de soutien à
l’art contemporain suisse:
15 Jahre Unterstützung der
zeitgenössischen Schweizer Kunst:
15 years of support of
Swiss contemporary art:
1001 projets
1001 Projekte
1001 projects
Fondation Nestlé pour l’Art
Neben der finanziellen Unterstützung haben wir aber auch
die Reflexion unserer Arbeit durch die Mitglieder des
Stiftungsrats geschätzt. Auch hier stehen nicht Einzelprojekte
sondern langfristige Entwicklungen im Vordergrund, wobei
in keiner Weise auf unsere Arbeit Einfluss genommen wird.
Und last but not least hat uns der Austausch mit Künstlern
anderer Sparten den Blick über den eigenen Tellerrand
ermöglicht.
Förderbeiträge im Bereich freies Theater werden in der Regel
projektbezogen gesprochen, es bleiben wenig Mittel für die
Arbeit zwischen den Produktionen, für den Entwurf
langfristiger künstlerischer Konzepte. Da die Fördergelder der
Fondation Nestlé pour l'Art von uns nach eigenem Ermessen
eingesetzt werden können, ist es uns seit anderthalb Jahren
möglich, grosse Energien in künstlerische Prozesse zu
investieren, die sich nicht unmittelbar an der
"Bühnentauglichkeit" eines Projekts orientieren müssen. Wir
können bis zu einem gewissen Mass im eigentlichen Sinne
frei arbeiten. Daneben sind wir in der Lage deutlich mehr Zeit
in die Bewerbung unserer Projekte zu investieren, was diesen
wieder durch erhöhte Vorstellungszahlen zugute kommt.
Viele spannende Fragen sind gestellt. Die Antworten werden wir
gemeinsam zu finden versuchen. Der Dialog ist eröffnet !
Beaucoup de questions passionnantes sont posées. Les réponses seront
trouvées ensemble. Le dialogue est ouvert !
Dans cet esprit, nous avons souhaité partager les pages de cette publication,
éditée à l'occasion du 15ème anniversaire de la Fondation Nestlé pour l'Art, avec
nos partenaires, en leur offrant une tribune de libre expression sur les chances
et les risques d'une telle association.
Exploiter cette richesse, susciter des débats et des réflexions applicables à son
propre travail - peut-être la 'valeur ajoutée' la plus précieuse dont nous
sommes co-bénéficiaire à part entière.
En raison de la diversité des environnements artistiques, géographiques,
linguistiques voire humains, du processus de mise en place, de la longévité
ainsi que du potentiel de développement et de collaboration, les partenariats
offrent un terrain de recherche 'transdisciplinaire' fertile et innovant.
In diesem Sinne war es uns ein Anliegen, die Seiten der zum 15. Geburtstag
der Fondation Nestlé pour l'Art erscheinenden Publikation mit unseren
Partnern zu teilen und ihnen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in
welchem sie sich frei über Chancen und Risiken einer solchen
Zusammenarbeit äussern können.
Diesen Reichtum zu nutzen, Diskussionen und Überlegungen anzustossen,
die auf die eigene Arbeit angewendet werden können, ist möglicherweise
der wichtigste 'Mehrwert', von dem auch wir voll und ganz profitieren.
Die Partnerschaften bieten wegen der künstlerischen, geografischen,
sprachlichen und auch menschlichen Vielfalt sowie aufgrund des
Entstehungsprozesses, der Langlebigkeit und des Entwicklungs- und
Kooperationspotentials eine optimale Gelegenheit für innovative,
transdisziplinäre Experimente über einen längeren Zeitraum hinweg.
© [email protected]
Les partenariats, Die Partnerschaften,
un pari sur la ein Schritt in Richtung
transdisciplinarité Transdisziplinarität
Conception & design:
Depuis sa création, la Fondation Nestlé pour l'Art soutient les trois domaines
artistiques que sont les arts visuels, la musique et les arts vivants. Pour les
experts du Conseil de Fondation cela représente un défi permanent mais
surtout une chance unique de comparer les créations de leur propre domaine
de compétence avec les réalisations des secteurs voisins. Un atout certain afin
de pouvoir adapter les critères de soutien à l'évolution permanente du milieu
des arts et de la création.
L'expérience montre que la mise en commun des
informations et des objectifs respectifs de chacun
permet une action plus efficace et mieux ciblée.
Les efforts conjoints en faveur d'un projet difficile à
Daniel Haefliger, Swiss Chamber Concerts, Genève
> www.scc-concerts.ch
Premièrement, l'aide proposée s'étalait sur trois années,
permettant ainsi non seulement un accroissement régulier
du nombre de créations et de concerts dans toute la Suisse,
mais aussi d'introduire dans ces concerts de nouvelles
diversités, en variant les effectifs instrumentaux.
Deuxièmement, la tentative de construire de nouveaux
réseaux en mettant en relation les divers partenaires de la
Fondation ne peut être que louée. Même si, pour nous, cela ne
s'est pas encore traduit par des réalisations interdisciplinaires
concrètes, les graines sont certainement déjà plantées pour
de futurs projets.
Claudia Jolles
Die Stiftung fördert demnach in erster Linie die
Vermittlung und Verbreitung von Kunst – und
damit nur indirekt die künstlerische Produktion.
Der Begriff 'Vermittlung' wird dabei auf einer
möglichst persönlichen Ebene verstanden. Es
geht nicht darum, Publikationen zu fördern,
sondern es sollen vornehmlich Begegnungen
zwischen Kunstschaffenden, Kuratoren,
Theoretikern und Publikum unterstützt werden.
Eingaben zu Rahmenprogrammen zu
Ausstellungen werden mit besonderer
Aufmerksamkeit bedacht.
Geprüft werden ganz verschiedene Elemente,
entscheidend sind jedoch die inhaltlichen
Kriterien: Was möchten die Projekte vermitteln?
Wen sprechen sie an? Wie sind sie verankert?
Mit welchen Netzwerken arbeiten die
Initianten? Ist das Projekt in einen weiteren
Kontext eingebettet und hat es die Chance über
die Initianten hinaus auch einen breiteren Kreis
von Interessenten anzusprechen?
Die Förderung der Bildenden Kunst bildet seit
der Gründung der Fondation Nestlé pour l'Art
einen Schwerpunkt der Stiftung. Dabei wird das
Gebiet sehr weit gefasst. Es geht grundsätzlich
um visuelle Sprache, die gewählten
Ausdrucksformen und Medien werden erst auf
einer zweiten Ebene beurteilt.
Bildende Kunst
Promotion de
la transdisciplinarité Förderung der
Transdisziplinarität
Nos contributions financières sont accompagnées
d'un certain nombre de mesures visant à assurer
aux projets des conditions d'évaluation et de
création optimales. Un contact personnel et direct,
une solidarité exprimée par la présence de notre
nom comme 'label de qualité', le suivi des projets
sur le terrain et la disponibilité pour un échange
Rue Bellefontaine 2 CH-1003 Lausanne
Jean-Paul Felley & Olivier Kaeser, attitudes, Genève
> www.attitudes.ch
Une structure artistique telle qu'attitudes doit trouver des partenaires qui soutiennent son fonctionnement et ses activités. Il en
va de son existence même et de son développement. Heureusement, en Suisse, le soutien à la création contemporaine n'est pas la
seule affaire des pouvoirs publics, qui ont, aujourd'hui, beaucoup de difficultés à aider des activités artistiques jugées pas assez
« populaires ». Des entreprises d'envergure nationale et internationale et des mécènes soutiennent la création contemporaine
depuis de nombreuses années. En cela, la Fondation Nestlé pour l'Art fait figure de pionnière et sait maintenir une ligne
rigoureuse et audacieuse dans ses choix. La mise en place récente de ses partenariats sur plusieurs années est particulièrement
pertinente. Elle nous permet d'envisager notre programmation avec plus de souplesse et de consacrer ainsi plus de temps à la
recherche des artistes et à la réalisation de leurs projets les plus fous.
Les Swiss Chamber Concerts remercient la Fondation Nestlé
pour l'Art pour l'ensemble de ces initiatives, ainsi que pour la
qualité de son soutien.
Ein Grenzen sprengendes und lustvolles Labor für neue
Darstellungs- und Vermittlungsformen zu sein: Dies ist das
ungebrochene Ziel des Festivals Rümlingen. Gerade mit den
„Gesamtkunstwerken“ im Freien – wie der nächtlichen
Klangwanderung 2003 oder dem Klangrausch 2005 in 50
Übersee-Containern auf der Jura-Hochebene – konnte die
Suche nach neuen Formen und ungewöhnlichen Orten
entschiedend vorangetrieben werden. Diese Suche bedeutet
gleichzeitig, jeweils eine neue Infrastruktur ausserhalb
bereist „gebauter“ Räume aufzubauen. Dies ist nicht nur mit
einem grossen logistischen Aufwand, sondern auch mit
entsprechender finanzieller Belastung verbunden. Wir
müssen deshalb auf unser Publikum und unsere Förderer
zählen können, die bereit sind, uns tatkräftig zu helfen. Die
enge und längerfristige Partnerschaft mit der Fondation
Nestlé pour l'Art, ihre moralische und finanzielle
Unterstützung sowie ihre deutlichen Zeichen der Sympathie
sind ein entscheidender Beitrag, um unsere Vorhaben zu
ermöglichen und unsere Arbeit weiterführen zu können. Was
wir gemeinsam erreicht haben, beflügelt uns.
Au-delà de tout idéalisme, et quoi qu'on en pense, art et
argent forment un couple indissoluble, parfois fuyant,
ambigu, créateur de dépendances; parfois clair et rempli non
seulement de promesses mais aussi de réalisations. Ce couple
d'enfants terribles a ses états d'âme: le partenariat établi
entre la Fondation Nestlé pour l'Art et les Swiss Chamber
Concerts a la chance d'être heureux !
« La musique … le plus coûteux des bruits !»
(anonyme officiel)
Membre du Conseil de Fondation
Au bout du compte, un soutien de la Fondation Nestlé pour l'Art doit représenter un label de qualité.
Effectués avec soin parmi le 'flot événementiel', les choix sont destinés à véhiculer des accents très précis.
Le facteur décisif pour la qualité de la sélection est que tous les experts exercent une activité
professionnelle dans le domaine de l'art. Ils sont ainsi à même de transmettre à la Fondation le fruit de leur
expérience acquise dans des horizons très divers.
Lors du choix d'un projet, on s'assure qu'il existe une certaine adéquation entre son budget de réalisation
et les possibilités de la Fondation. Peu de projets de grande envergure et coûteux sont retenus. Plus
nombreux sont les projets de petite ou moyenne importance financière pour lesquels l'aide accordée par la
Fondation peut être relativement déterminante par rapport à leur budget global. Des aides directes aux
artistes sont exclues. Sont seuls traités les dossiers déposés par une institution ou élaborés en accord avec
elle.
Les projets émanant de créateurs ne jouissant pas encore d'une grande notoriété ou situés à un stade-clé
du développement de leur travail artistique ont de bonnes chances d'être soutenus. Cette démarche vise à
favoriser les approches expérimentales de qualité qui dépendent, du fait qu'elles ne sont peut-être pas
(encore) prêtes à affronter le marché de l'art ou n'ont pas rencontré l'attention escomptée, de l'aide
institutionnelle.
La Fondation favorise donc en premier lieu la médiation et la diffusion de l'art. Par conséquent, la
production artistique n'est qu'indirectement soutenue. La notion de 'médiation' doit être comprise au
niveau le plus personnel. Il ne s'agit pas de soutenir des publications, mais, avant tout, de favoriser des
rencontres entre les créateurs, les curateurs, les théoriciens et le public. Les demandes portant sur le
soutien de programmes d'encadrement d'expositions sont examinées avec une attention particulière.
Plusieurs critères sont examinés, les critères de fond étant déterminants: quels messages transmettent les
projets? A qui s'adressent-ils? Comment sont-ils ancrés? Avec quels réseaux travaillent leurs initiateurs? Le
projet s'intègre-t-il dans un contexte plus large? En dehors des initiateurs, a-t-il de bonnes chances de
susciter l'intérêt d'un plus large cercle d'intéressés?
Depuis la création de la Fondation Nestlé pour l'Art, le soutien des arts plastiques constitue son axe central.
Ce domaine est à prendre au sens large. Fondamentalement, il a trait au langage visuel, les formes et
moyens d'expression choisis n'étant évalués que sur un second plan.
Arts Visuels