FGZ-Info 1/2015 - Familienheim

Mitteilungsblatt der
Familienheim-Genossenschaft Zürich
März 2015
–
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Wie wichtig sind der FGZ
die Spielplätze?
–
Krankenstation Friesenberg
nicht im Quartierzentrum
Info
Thema
1
Thema
4 Wie wichtig sind der FGZ die Spielplätze?
80 Besucher/innen an Veranstaltung zum Spielplatz Friesenberghalde
14 Krankenstation Friesenberg nicht imQuartierzentrum
FGZ-Vorstand erachtet eine 3-Millionen-Hilfe als nicht angemessen
FGZ-INTERN
10 Mehr Angebote fürs Spielen in der Grünmatt – die Realisierung beginnt
12 Rebekka Hofmann vertritt die Stadt Zürich neu im FGZ-Vorstand
20 Das FGZ-Kabelnetz in neuen Händen
24 Die Vermietungsabteilung ist neu organisiert
26 Quartierzentrum Friesenberg – die nächsten 5 Jahre eine Baustelle
29 Gärtner, Maler und Reparateure ziehen in Provisorien
30 Drei neue Mitglieder in der Arko
32 Initiativ-Komitee «Aktion Durchbruch» befragte die Nachbarschaft
36 FGZ-Persönlich: Karin Apóstol Zamora, Siedlung Grünmatt
41Liftsanierung Friesenberghalde
45 Holzwerkstatt für Do-it-yourself-Schreiner/innen
Titelbild: Ein speziell gestalteter Raum in einer der für das Zwischennutzungsprojekt
«ZwischenTräume 2» zur Verfügung gestellten Wohnungen.
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Inhalt
Foto: Johannes Marx
Mobilität
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Für mehr Sicherheit auf der Schweighofstrasse
Anlässe
38
40
42
46
Alterstreff: Jahreswechsel – Zeit, zurück und vorwärts zu schauen
Vorschau auf die Kulturveranstaltungen von kultur.fgz
Veloflicktag: Geflickter Drahtesel – guter Drahtesel
Jassmeisterschaft mit Grippe
Natur und Garten
48Tier des Jahres: Eine ungiftige, harmlose, einheimische Schlange
Quartier
50 Kunst im Friesenberg: Iwan Schumacher – Fotograf und Filmemacher
54TransForm Friesenberg – eine kurze, intensive Erfolgsgeschichte
56 Infos vom Quartiernetz Friesenberg
63
63
Adressen und Öffnungszeiten
Impressum
Inhalt
3
Wie wichtig sind der FGZ
die Spielplätze?
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80 Besucher/innen an Veranstaltung zum Spielplatz Friesenberghalde
–
Viel Interesse hat am 28. Januar eine
Veranstaltung zur geplanten Erweiterung
des Spielplatzes in der Friesenberghalde
ausgelöst. Rund 80 Personen versammelten sich im Theresien-Saal, um Näheres
zu erfahren. Im Vorfeld war bei der FGZ
ein Antrag mit 43 Unterschriften von Friesenberghalde und Baumhaldenstrasse eingegangen, der sich gegen eine SpielplatzErweiterung in Richtung Grünmatt wandte.
Die Versammlung begann ungewohnt: Unterstützende der Unterschriftensammlung verlangten
das erste Wort, und sie bekamen es
auch – nach der Begrüssung durch
den FGZ-Präsidenten. Verena Blumer, Vertrauensfrau Friesenberghalde (20. Et.), hielt fest, dass die betroffene Bevölkerung in diesem Fall weder umfassend informiert noch in den
Planungsprozess einbezogen sei. Weder Vertrauensleute- noch Mieter/innen-Versammlungen seien einberufen
worden, und damit seien Art. 39 und
40 der Statuten nicht eingehalten. Offenbar betrachte der Vorstand diese
Frage nicht als «wichtiges Geschäft».
Aus ihrer Sicht gehören die Anwohner/innen eines Spielplatzes «sehr
wohl zu den direkt Betroffenen» und
sind darum gemäss Leitbild einzube4
Thema
ziehen, denn der besagte Spielplatz
würde «unsere Wohnqualität merklich
verändern». Verena Blumer verlangte
die Einberufung der Vertrauensleute
und eine Mieter/innen-Versammlung
für die betroffenen Etappen.
Als zweiter Sprecher der Gruppe
äusserte sich Arnold Müller, ebenfalls
von der Friesenberghalde. Für ihn ist
klar, dass Kinder und Jugendliche ihre
Spielplätze haben sollen. Aber wie Verena Blumer habe er mehr zufällig von
den Plänen erfahren, und in einem
Fernsehbericht vom 20. November
2014 sei das Ganze dann bereits als
fertiges Projekt vorgestellt worden.
Müller stellte der FGZ die Frage,
warum sie denn bislang nicht mehr in
Richtung Spielplätze gemacht habe?
Warum wurde denn in der Grünmatt
nicht mehr getan? Jetzt soll offenbar
an ungeeigneter Stelle «eine Notlösung» geschaffen werden, bei der
die Grenzabstände kaum eingehalten
würden. Müller plädierte dafür, dass
man ja bei anderen Sanierungen versuchen könne, Spielplätze zu schaffen. Er wies auch auf die Känguruwiese hin, die sich für einen naturnahen
Spielplatz geradezu aufdränge.
Mitwirkungsmöglichkeiten
Alfons Sonderegger bedankte
sich bei den beiden und wies darauf
hin, dass die Spielplatz-Frage in die
Kompetenz der Aussenraumkommission (früher Gartenkommission) gehöre
und dass sie tatsächlich nicht gleich
behandelt werde wie z.B. die Sanierung einer Siedlung oder wie ein (Ersatz-)Neubau. Bei Sanierungen käme
die direkte Demokratie mit Mieter/innen-Versammlungen und GV zum Zug.
Spielplatzfragen hingegen seien bisher
immer im Sinne der delegierten Demokratie vom Vorstand entschieden
worden, der ja von der Basis gewählt
werde. Für diese Frage habe der Vorstand eine Fachkommission, die Aussenraumkommission (Arko) eingesetzt.
Sonderegger gestand zu, dass
es die FGZ verpasst habe, zu Beginn
2014 darüber zu informieren, dass
die Arko die FGZ-Spielplätze generell
überprüfe und neue Ideen diskutiere.
Die geplante Veränderung beim Spielplatz Friesenberghalde, die jetzt viel
Unruhe ausgelöst habe, hätte so in einen grösseren Rahmen gestellt werden können. Sonderegger gab das
Wort der Aussenraumkommission, der
das Thema Spielplätze anvertraut ist.
Arko-Präsidentin Vreni Püntener
wies darauf hin, dass Spielplätze immer auch Treffpunkte sind und sein sollen. Nach Auffassung der FGZ-Gremien gehören Spielplätze nicht bloss zu
einer bestimmten Siedlung, sondern
zur ganzen FGZ. Bei neuen Siedlungen wie z.B. der Grünmatt werde bewusst mit einem eher kleinen Angebot
gestartet, damit später auf konkrete
Bedürfnisse reagiert werden könne.
In der Grünmatt würden diese Ergänzungen im 2015 erfolgen. Im Übrigen
halte sich die FGZ sehr wohl an das
Leitbild, wenn sie naturnah und kin-
Der aktuelle Standort des Spielplatzes im Bereich FriesenberghaldeGrün­matt (Bild) soll durch einen weiteren Standort ergänzt werden.
Thema
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dergerecht baue. Püntener stimmt es
traurig, dass sich hier eine grössere
Gruppe gegen die Spielplatzerweiterung an diesem Ort wehrt.
Was genau ist geplant?
Barla Genelin und Dirk Richter,
beide Arko-Mitglieder, erklärten kurz
die Situation: Ein grösseres Spielgerät zwischen Friesenberghalde 8 und
14 hätte aus Sicherheitsgründen entfernt werden müssen.
Im April und Juli 2014 seien, weil
man die Kinder erreichen wollte, an
die FGZ-Haushalte mit drei und mehr
Zimmern Einladungen für eine Spielplatz-Werkstatt mit Kindern verschickt
worden. Diese habe dann Ende August
stattgefunden. Am 31. August und am
21. Oktober gab es öffentlich zugängliche Ergebnis-Veranstaltungen, und im
September-Info wurde über die vielen
Ideen der Kinder berichtet. Geplant
sei die Umsetzung einiger, aber längst
nicht aller Ideen der Kinder.
Konkret möchte die Arko den
jetzigen Standort mit einem zusätzlichen Standort in Richtung Grünmatt
ergänzen. Bei diesem unteren Standort
«Atlantis» sind ein Schiffswrack (2,5
m hoher Mast), ein Eisberg, Wippen,
eine Bank-Tisch-Kombination sowie
Bepflanzungen vorgesehen. Am bisherigen Ort bleiben der Sandkasten
und die Holzhäuschen, und es kommen «Riittiseili» hinzu.
An einer Spielplatz-Werkstatt konnten Kinder ihre Ideen für einen
Spielplatz entwickeln und mit Zeichnungen und Modellen darstellen.
6
Thema
Die Arko informierte weiter, dass
auch in der Grünmatt einiges ergänzt
werde (ein weiterer Sandkasten, Sonnenschutz für die Sandkästen, Kletterwand mit neuen Griffen, TischtennisTisch, Weidenhäuschen, etc.). Zudem
sei man mit der Stadt im Gespräch, damit auf der städtischen Känguruwiese
zwei Fussballtore aufgestellt würden.
Ein Begegnungsplatz
für die 20. Etappe
Verena Blumer hielt in einem
zweiten Votum fest, dass der Friesenberghalde sowohl ein Begegnungsplatz als auch ein Gemeinschaftsraum
fehle. Ideal für einen Platz wäre aus
ihrer Sicht die Wiese zwischen der
Friesenberghalde 8 und dem Blauen
Haus. Dort könnte ein Pavillon mit
mobilen Tischen und Stühlen eingerichtet werden. Sie wies auch auf die
Zusammensetzung der Bevölkerung
in der 20. Etappe hin; Kinder gebe es
nur wenige, über die Hälfte der Mieterschaft sei pensioniert. Mit einem
Begegnungsplatz könnten sich unterschiedliche Altersgruppen spontan
begegnen. Und ein solcher Platz entspreche dem Bedürfnis einiger Personen aus der Friesenberghalde und
der Baumhaldenstrasse.
Der Friesenberghalde
fehlt die Mischung
Alfons Sonderegger machte gegenüber Verena Blumer deutlich, dass
die Friesenberghalde vor einigen Jahren selber via Abstimmung einen Gemeinschaftsraum abgelehnt habe,
aus Angst vor Lärm. GemeinschaftsThema
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räume einzurichten sei im Nachhinein
fast noch schwieriger wie neue Spielplätze zu bauen.
Margrit Läderach schlug vor, die
Angebote der beiden Spielorte zu tauschen, weil am Standort zur Grünmatt
hin viele ältere Leute mit Ruhebedürfnis wohnten.
Votantinnen aus der 18. und
der 20. Etappe plädierten für mehr
Durchmischung, es «tötele» in diesen zwei Etappen, und es fehlten Begegnungsorte. Sonderegger wies darauf hin, dass es Kinder schwierig hätten, die auf Friesenberghalde-Wiesen
«tschutten» wollten; sie würden sehr
rasch und barsch weggewiesen, eine
Beobachtung, die etliche Väter/Mütter später bestätigten.
Spiegeräte auch für Senior/innen
Stefan Widmer fand es schön, dass
die Kinder im August 2014 ohne das
Dabeisein der Eltern Ideen zum Spielplatz entwickeln konnten. Er empfindet Spielplätze als generationenübergreifende Orte, an denen Begegnungen möglich seien. Vielleicht müsste
man die Plätze mit Spielgeräten für
Senioren ergänzen.
Auf die Frage von Marianne Kindler, ob die Friesenberghalde ein Anziehungspunkt für die Kinder sei, meinte Barla Genelin (Arko), dass es die
Absicht der Arko sei, die Spielplätze
vermehrt für mehrere Etappen gut zugänglich zu platzieren und darum die
Erweiterung bzw. Ergänzung des jetzigen Spielplatzes in der Friesenberghalde Richtung Grünmatt beabsichtigt
sei. Zudem sei es richtig, die neuen
8
Thema
Spielgeräte (Eisberg und Schiff), welche für grössere Kinder (6- bis 12-jährige) gedacht sind, nicht direkt neben
dem Sandkasten zu platzieren. Falls
der zusätzliche Standort realisiert
werden könne, entstehe ein Spielund Begegnungsort zwischen Friesenberghalde und Grünmatt.
Er finde diese Verschränkung
gut, sagte Boris Hitz von der Friesenberghalde, und er fügte an, dass es
– wenn man die Voten gehört habe –
klar sei, dass es in der 20. Etappe gröbere Baustellen gebe.
Was Schiff und Eisberg auslösen
Roberto Rodriguez kann nicht
verstehen, dass ein Schiff und ein Eisberg «die Wogen so hochgehen lasSo geht es weiter
Die sehr unterschiedlichen Gründe des
Widerstandes gegen den Kinder-Freiraum sollen aufgenommen und in konstruktive Energie für die Anliegen aller
Bewohner/innen in und um die Friesenberghalde umgewandelt werden.
Im April werden einzelne Betroffene
kontaktiert und interviewt, und danach
gibt es einen Workshop, zu dem alle Interessierten eingeladen sind.
Ziel ist es, die Bedürfnisse und Anliegen zum Wohnen in der Friesenberghalde konkret zu benennen und in zukünftige Planungen einfliessen zu lassen. Deshalb muss mit dem Bau des
Spielplatzes vorerst zugewartet werden. Wir werden die Betroffenen so
bald als möglich – das haben wir gelernt – über die weiteren Entwicklungen informieren.
FGZ
sen». Deutlich wurde auch Magdalena Koller, die sich über mehr Durchmischung in der Friesenberghalde enorm
freuen würde. Die jetzige Totenstille
sei viel schlimmer als der Lärm der
Kinder. «Was wollen wir eigentlich?
Wir wollen doch keine Alterssiedlung
sein, denn wir alle sind doch lebendig.» Aber wenn Junge nach draussen
gehen und schwatzen, oder wenn Kinder spielen, so wird ganz rasch «bitte
Ruhe da unten» gerufen.
Yves de Mestral fragte nach,
ob jemand tatsächlich mitbestimmen
möchte, ob jetzt ein Schiff oder ein
Kletterturm gebaut werden solle. Oder
ob es nicht eher so sei, dass man am
liebsten nichts hätte, weil dann kein
Lärm entstehe. Er appellierte für ein
bisschen Solidarität und Rücksichtnahme, immerhin sei die FGZ eine Genossenschaft, und an diesem Abend finde
keine Stockwerkeigentums-Versammlung statt. Die FGZ sei sicher offen für
eine Belebung der Friesenberghalde,
doch «wenn mehr läuft, dann gibt es
nicht weniger Lärm».
Wer bestimmt beim Spielplatz mit?
Konrad Willi plädierte für einen
demokratischen Prozess. Er finde es
nicht lässig, wenn man einfach lesen
müsse, dass der Platz dann und dann
gebaut werde. Wenn der Spielplatz bei
den Menschen ringsum keine breitere Akzeptanz finde, dann «kann man
ihn nicht bauen».
Der FGZ-Präsident fragte nach,
wie denn ein solch demokratischer
Prozess vor sich gehen soll? Wer genau ist denn hier betroffen, wer genau
darf abstimmen? Weil das so heikel ist,
bestimme bei solchen Projekten meist
eine vom Vorstand eingesetzte Kommission, hier die Arko. Wie erwähnt
gebe es in der FGZ diverse Beispiele von Abstimmungen unter Betroffenen – Gartenausgänge bei Reihenhäusern, nachträgliches Erstellen eines Gemeinschaftsraumes, etc. – und
immer hätten die Betroffenen wegen
Kosten oder Lärm Nein gesagt und damit vielleicht gute gesamtgenossenschaftliche Ideen gebodigt.
Wird der Lärm nicht überschätzt?
Luzia Schmid fand, die Angst,
dass alle Kinder nur noch auf diesem
Spielplatz spielen und es darum dort
wahnsinnig laut werde, sei nicht unbedingt begründet. Der erweiterte
Spielplatz bedeute einfach ein zusätzliches Angebot. Immerhin gebe es ja
noch andere Plätze und zudem ruhige Tage (Winter, Regen, Badewetter,
etc.). Sie sehe im Spielplatz auch eine
Chance, die gegenseitigen Vorurteile abzubauen, sich zu finden, sich zu
treffen, sich kennenzulernen.
Was lässt sich aus dem Abend
folgern? Einige fanden es nur schon
positiv, dass sie jetzt genauer wissen,
was überhaupt geplant wird. Andere möchten klar einbezogen werden.
Möglich wäre jetzt die Anhörung
all jener Erwachsenen, die mit dem
geplanten Spielplatz oder sonst mit
dem Aussenraum der Friesenberghalde Mühe haben. Ein Ziel könnte sein,
meinte eine Votantin, «am Schluss einen gemeinsamen Spielplatz zu haben, an dem sich alle freuen». FGZ
Thema
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Mehr Angebote fürs Spielen in der
Grünmatt – die Realisierung beginnt
–
Viel Spielplatz für viele Kinder
–
Eine Arbeitsgruppe mit zwei Grünmatt-Be­
woh­n er/innen und zwei Mitgliedern der
Aus­s en­r aumkommission hat im letzten
Herbst Wünsche für zusätzliche Spielmöglichkeiten und Verbesserungen bei den
vorhandenen Angeboten in der Grünmatt
diskutiert und sich für die Realisierung
einer Auswahl davon entschieden.
Natürlich spielen die Kinder – und
die Eltern mit ihnen – bereits seit sie
in der Grünmatt eingezogen sind. Die
grosszügigen Flächen der motorfahrzeugfreien Baumhalden- und Grünmattstrasse eignen sich zum Herumrennen, Velofahren, Spielen, und die
Sitzbänke und Tisch-Bank-Kombinationen laden zum Begegnen und Verweilen ein. Die privaten Gartenflächen, die
«Schlittelwiese», die Durchgänge zwischen den Häusern und der schmalere Zwischenweg tragen das ihre zum
vielfältig nutzbaren Aussenraum bei.
An «klassischen Spielgeräten»
hingegen gab es bis jetzt wenig, nämlich zwei Sandkasten, zwei Basketballkörbe und eine Kletterwand mit
bis vor kurzem wenig kinderfreundlichen Griffen.
Es ist die Absicht der Aussenraumkommission (Arko), dass in einer
neuen Siedlung die Bewohner/innen
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FGZ-Intern
sich zuerst etwas einleben, die Umgebung kennen lernen und dann sagen können, was ihnen an Spielangeboten noch wichtig wäre.
Die Wünsche wurden im letzten
Sommer erfragt, eine Gruppe mit zwei
Bewohner/innen der Siedlung und zwei
Mitgliedern der Arko hat die Rückmeldungen ausgewertet – Dankeschön an
alle für die eingebrachten Ideen! – und
sich für ein paar wichtige Verbesserungen entschieden, für welche nun
die Realisierung beginnt oder bereits
begonnen hat.
Folgende Angebote werden in nächster
Zeit realisiert:
–Ein Tischtennistisch beim Wendeplatz in der Baumhaldenstrasse.
–Ein Tischfussball-Kasten «outdoor»
in der Grünmattstrasse.
– 6 Weidenhäuschen wie sie schon
beim Kindergarten stehen, welche
an gewünschte Orte verschoben
werden können.
–Eine Slackline auf der Wiese beim
Eingang in die Grünmattstrasse.
–Eine Kiste «Lost and Found» für gefundene und verlorene Spielutensilien bei der Tiefgaragen-Einfahrt.
–Einen grösseren Sandkasten im hinteren Bereich der Grünmatt­strasse.
Als Verbesserungen bei bestehenden
Angeboten sind vorgesehen:
– Sonnenschirme bei den Sandkästen.
–Nach Möglichkeit Druckanpassungen bei den Wasserstellen, damit
die Knöpfe von den Kindern besser
bedient werden können.
– Besser zu fixierende Sandkastenabdeckungen – Dankeschön allen, die
sich nach dem Spielen der Kinder
ums Abdecken kümmern.
–Ein Ballfang beim Basketballkorb
in der Grünmattstrasse, im Gegenzug wird der Basketballkorb an der
Baumhaldenstrasse entfernt.
–Es können zudem bei ausgewiesenem Bedarf noch weitere Tisch-
Bank-Kombinationen bei der FGZ
beantragt werden.
Zudem hat sich die FGZ bei der
Stadt Zürich nach der Möglichkeit zum
Aufstellen von Fussballtoren auf der
Rasenfläche bei der Känguruwiese
erkundigt und dieser Wunsch wurde
auch mit weiteren Interessierten im
Friesenberg abgesprochen. Die Goals
sollen nun in absehbarer Zeit aufgestellt werden – Dankeschön und auf
viele tolle Fussballspiele! FGZ
Die Sandkästen in der Siedlung Grünmatt sollen im Zuge der
Spielplatz-Ergänzungen mit Sonnenschirmen ausgerüstet werden.
FGZ-Intern
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Rebekka Hofmann vertritt die Stadt
Zürich neu im FGZ-Vorstand
–
Bevor der Stadtrat Rebekka Hofmann als städtische Delegierte für
die FGZ wählte, war sie im Januar im
FGZ-Vorstand zu Besuch. So konnte
sie sich ein Bild machen, in welches
Gremium sie gewählt wird, und der
Vorstand konnte seine Fragen stellen.
Weil es gegenseitig «passte», teilte die
FGZ dem Büro für Wohnbauförderung
mit (es nominiert die städtischen Delegierten zu Handen des Stadtrats),
man wäre glücklich über eine Wahl
von Rebekka Hofmann.
Hofmann begann ihre berufliche
Tätigkeit in einem kleineren Unternehmensberatungs-Büro, das öffentliche
Verwaltungen, Stiftungen und andere
Nonprofit-Organisationen als Kunden
hatte. Sie bildete sich in Projektmanagement und Moderation weiter und
trat im September 2011 eine Stelle als
Projektleiterin im Polizeidepartement
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FGZ-Intern
Foto: zVg
Am 4. Februar 2015 hat der Stadtrat Rebekka Hofmann, Projektleiterin im Finanz­
departement, als städtische Delegierte in
den FGZ-Vorstand abgeordnet. Sie ersetzt
Fabio Corrà, der im September 2014 zurückgetreten ist. Die 34-jährige hat in Zürich Politologie studiert, arbeitet seit 2011
für die Stadt Zürich und wohnt in ZürichWipkingen.
der Stadt Zürich an. Im März 2014
wechselte sie ins Finanzdepartement..
Als Projektleiterin ist Rebekka
Hofmann dort auch mit departementsübergreifenden Projekten wie der Zukunft des Hardturm-Areals (Fussballstadion) und mit dem Eishockey-Stadion in Altstetten befasst. Erfahren ist
sie in der Moderation von Workshops
und in Strategie-Erarbeitungen. Seit
kurzem ist Rebekka Hofmann auch Arbeitgebervertreterin im Stiftungsrat
der Pensionskasse der Stadt Zürich.
Das Thema Wohnen findet sie
ebenso interessant und wichtig wie
den gemeinnützigen Wohnungsbau
und die Rolle der Wohnbaugenossenschaften. Hier als Vertreterin der
Stadt Zürich einen Beitrag leisten zu
Kurz notiert
387 600 Beschäftigte
in der Stadt Zürich
können, findet sie, die sich als Generalistin bezeichnet, toll und hofft, im
FGZ-Vorstand ihren Beitrag leisten
zu können.
Rebekka Hofmann war jahrelang
aktive Leichtathletin und Trainerin. Inzwischen beschränken sich ihre sportlichen Ambitionen auf gemütliches Skifahren, Fitness und Vita Parcours. Im
Sommer fährt sie gerne mit dem Velo
durch die Stadt und geht in der Limmat schwimmen. Sie ist zudem eine
leidenschaftliche Jass-Spielerin, kocht
gerne italienische Gerichte, liest mit
Freude historische Romane und reist
immer wieder in fremde Länder.
FGZ
Die Beschäftigung in der Stadt
Zürich hat Ende 2014 mit 387 600 Beschäftigten einen neuen Höchststand
erreicht. Gegenüber dem Vorjahr nahm
die Zahl um rund 7000 oder 1,8 Prozent zu. Im Jahre 2013 wuchs die Zahl
nur um 0,3 Prozent.
Das Wachsen um 1,8 Prozent
ist deutlich höher als die 0,4 Prozent
im Kanton (ohne Stadt), aber auch als
das Wachstum in der ganzen Schweiz
(1,0 %).
92 Prozent aller Beschäftigten
sind im Dienstleistungs-Sektor (dritter
Sektor) und rund 8 Prozent im zweiten Sektor (Gewerbe/Industrie) tätig.
Der erste Sektor (Land- und Forstwirtschaft) ist in Zürich verschwindend klein.
Jede dritte Stelle in der Stadt
Zürich ist eine Teilzeitstelle, doch die
Unterschiede zwischen Männern und
Frauen sind gross. Während bei den
Frauen 51 Prozent Teilzeiterinnen sind,
sind es bei den Männern nur gerade
20 Prozent. Schweizweit ist die Teilzeit-Bilanz noch etwas trüber: 55 Prozent der Frauen und bloss 14 Prozent
der Männer arbeiten Teilzeit.
pd
FGZ-Intern
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Die Krankenstation Friesenberg
zügelt aus Finanzgründen nicht
ins Quartierzentrum
–
FGZ-Vorstand erachtet eine 3-Millionen-Hilfe als nicht angemessen
–
Die Krankenstation Friesenberg (KSF) würde für den Umzug ins Quartierzentrum 4,5 bis 5,5 Mio. Franken benötigen. Weil sie dieses Geld nicht hat, bat der
KSF-Vorstand die FGZ im Dezember 2014 um einen à-fonds-perdu-Beitrag von
3 Mio. Franken. «A-fonds-perdu» heisst, ein Beitrag ohne Zins und Rückzahlung.
Der FGZ-Vorstand lehnte das sehr hohe Finanzbegehren ab, zumal die Kranken­
station auch für die verbleibenden rund 1,5 bis 2,5 Millionen keine Sicherheiten
angeben konnte. Die FGZ bedauert, dass damit ein Umzug der KSF ins Quartierzentrum nicht möglich wird. Sie sucht jetzt nach Alternativen.
Schaut man zurück, so lässt sich Folgendes festhalten:
– Als die FGZ mit der genaueren Planung des Quartierzentrums begann,
waren für das Gesundheitshaus zwei
Pflegewohngruppen der Stadt vorgesehen. Von der Stadt her gab es dazu
bereits ein grundsätzliches OK. Kurz
vor dem Start des Wettbewerbs gelangte die Krankenstation an die FGZ
mit der Frage, ob nicht ein Umzug ins
Quartierzentrum denkbar wäre. Man
habe gerechnet und gesehen, dass
eine mittelfristig notwendige Sanierung der jetzigen Krankenstation
ähnlich viel Geld wie der Umzug in
den Neubau der FGZ erfordern würde. Der FGZ-Vorstand reagierte positiv auf die Anfrage, und so wurden
für das Wettbewerbsprogramm vom
September 2011 sowohl die Krankenstation als auch zwei städtische Pflegewohngruppen vorgegeben.
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Thema
– Kurz nach der Jurierung des Wettbewerbs (Siegerin Projekt «Emma» von
Enzmann Fischer Architekten) zog sich
die Stadt zurück: Die Nähe von städtischen Pflegewohngruppen und privater Krankenstation sei bei genauerem Hinsehen nicht günstig, hiess es
im Sommer 2013. In der Folge gab es
Gespräche über mögliche Synergien
mit andern Krankenstationen (z.B. via
Fusionen), die aber zu keinem Ergebnis führten. Am Ende war für den FGZVorstand klar: In Konkurrenz mit andern Institutionen erhält die im Quartier gelegene Krankenstation eindeutig
den Vorrang. Also wurde mit der Krankenstation Friesenberg (KSF) weiter
geplant, immer unter der Annahme,
dass sich diese den Umzug auch finanziell leisten könne.
– Als die Kosten für das Quartierzentrum abschätzbar wurden, nahmen
FGZ und Krankenstation im Februar
2014 Gespräche bezüglich der Miete
auf. Gedacht wurde an eine RohbauMiete, bei der die Krankenstation den
Innenausbau selber tätigt. Je länger
die Gespräche dauerten, desto deutlicher wurde, dass das Eigenkapital der
KSF dafür bei weitem nicht ausreicht.
Sehr rasch signalisierte die FGZ, dass
sie bereit wäre, für die ersten vier bis
sechs Jahre eine Staffelmiete zu gewähren. Das hätte geheissen, die Krankenstation wäre mit einer sehr tiefen
Miete, vergleichbar mit der günstigen
Miete am jetzigen Standort, gestartet, und innerhalb von vier bis sechs
Jahren hätte sie die notwendige Kostenmiete erreichen müssen. Die FGZ
hätte so zwar auf markante Mietzins-
einnahmen verzichtet. Aber das wäre
es ihr Wert gewesen.
Stadt gibt kein zinsloses Darlehen
– Ab Sommer 2014 bemühte sich
die KSF um ein zinsloses Darlehen
von 4,5 Mio. bei der Stadt Zürich, erhielt aber Ende November vom Gesundheits- und Umweltdepartement
(GUD) einen Absagebrief. Man könne
die Krankenstation nicht einfach anders behandeln als andere ähnliche Institutionen, hiess es von Seiten GUD.
Zudem gebe die Stadt seit längerem
keine zinslosen Darlehen mehr.
– Am 27. November 2014 gelangte
die Krankenstation an die FGZ, zuerst mit der Bitte um einen à-fondsperdu-Beitrag von 1 Mio. Franken plus
Staffelmiete für zehn Jahre, um wenige Tage später (2. Dezember) mit ei-
Die Krankenstation Friesenberg bleibt am bisherigen Standort am Borrweg 76 – der Wechsel ins
Quartierzent­rum ist nicht finanziertbar.
Thema
15
nem neuen Antrag für 3 Mio. Franken
à-fonds-perdu nachzudoppeln.
einer Vereinsrechnung (Trägerschaft)
und einer Betriebsrechnung.
Der FGZ-Vorstand sah sich im
Dezember 2014 also mit der schwierigen und auch emotionalen Frage konfrontiert, ob er der hohen Geldforderung nachkommen und damit einen
Umzug der Krankenstation ins neue
Quartierzentrum ermöglichen soll,
oder ob er Nein zur Geldforderung sagen muss mit dem Ergebnis, dass die
Krankenstation nicht zügeln kann. Er
entschied sich nach langer Diskussion und nach Abwägung der Fakten für
das zweite. Warum?
Was lässt sich daraus ableiten?
– Der Trägerverein der Krankenstation wird von einem Vorstand geleitet,
in dem die FGZ seit mehreren Jahren
nicht mehr vertreten ist, auch weil es
in den FGZ-Gremien dafür keine Kandidaturen gegeben hat.
Der Betrieb der Krankenstation, der
nun – nach einer schwierigen Zeit –
seit vielen Jahren zur grossen Zufriedenheit der Bewohner/innen läuft, ist
Sache des Vereins. Die heutige Qualität ist vor allem das Verdienst von
Leitung (mit Elisabeth Eleta an der
Spitze) und Heim­arzt (Josef Widler).
Auch beim 3-Millionen-Geschenk
wäre Staffelmiete nötig gewesen
Als der Trägerverein der Krankenstation 1980 gegründet und die
Krankenstation 1983 in Betrieb ging,
da waren Einzelpersonen sowie die
FGZ, die Stadt, die Kirchgemeinden
und die Theresienstiftung, welche das
einstige Lehrlingsheim zur Verfügung
stellte, die treibenden Kräfte. Einer der
Motoren war Hans Ahl, damaliger FGZPräsident. Die FGZ gab als Starthilfe
ein zinsloses Darlehen von 0,4 Mio.
Franken (dieses war innert 7 Jahren
zu amortisieren) und beteiligte sich
mit 200 000 Franken an den Umbaukosten. Zu Beginn war die FGZ auch
im Vorstand des Trägervereins der
Krankenstation Friesenberg vertreten
und leistete über die Jahre jährliche
Beiträge zwischen 23 000 und 5 000
Franken. Die Krankenstation war aber
nie eine FGZ-Institution, sondern sie
ist eine eigenständige Institution mit
16
Thema
– Hätte die FGZ der Bitte der Krankenstation vom Dezember 2014 entsprochen und sich mit einem 3-Mio.Franken-Geschenk und hohen Mietzins­
einbussen (mehrjährige Staffelmiete)
engagiert, dann wäre mehr als die
Hälfte des Geldes von der FGZ gekommen, und demzufolge hätte die FGZ
auch das Sagen haben müssen. Die
FGZ ist aber eine Wohnungsanbieterin
und hat da ihre Kompetenzen. Beim
Führen von gesundheitlichen oder medizinischen Institutionen hat sie aber
ganz klar keine Kompetenzen.
– Dass die Krankenstation von der
Stadt eine Absage (zinsloses Darlehen) erhalten hat, liegt hauptsächlich
daran, dass ähnliche private Institutionen wie die Krankenstation eben auch
ohne Darlehen auskommen und sich
über die Pflegefinanzierung finanzie-
ren müssen. Die Stadt wollte keine
Ausnahme machen.
– Der FGZ-Vorstand seinerseits wollte die 3 Mio. Franken auch darum
nicht bewilligen (bzw. einer Generalversammlung beantragen), weil er es
falsch findet, eine einzelne Institution derart massiv zu unterstützen.
Gemäss Vorschlag des Krankenstations-Vorstandes hätte die FGZ den
3-Mio.-Kredit innerhalb von 15 Jahren abschreiben können, dh. jährlich
wären also 200 000 Franken zugunsten der Krankenstation abgeschrieben oder verschenkt worden. Zum
Vergleich: In den Hilfsfonds der FGZ,
der für Einzelhilfe an Genossenschafter/innen gedacht ist, fliessen jährlich
30 000 Franken weniger, also 170 000
Franken. Oder nochmals anders gerechnet: Nimmt man die 12 FGZ-Mitglieder, die im Schnitt in der Krankenstation leben, so wären die jährlichen
200 000 Franken der FGZ an die Krankenstation einer Subvention von rund
16 600 Franken pro FGZ-Bewohner/in
in der Krankenstation gleichgekommen.
An andere Institutionen wie Gehrenholz oder Altersheim Sieber­strasse
gibt die FGZ aber nichts, obwohl sich
auch dort FGZ-Mitglieder aufhalten.
Zu fragen war auch, mit welcher Begründung derart viel Geld aus Wohnungsmieten in eine einzelne Institution des Gesundheitswesens fliessen
soll oder fliessen darf.
– Zu meinen, die 3-Millionen-Hilfe der FGZ würde dazu führen, dass
FGZ-Genossenschafter/innen in jedem
Fall einen Platz in der Krankenstation
auf sicher hätten, ist illusorisch. Betriebswirtschaftlich kann es sich die
Krankenstation gar nicht leisten, ein
Bett leer zu lassen und auf FGZ-Mitglieder zu warten. Die KSF muss wie
andere auch ein leeres Bett so rasch
wie möglich wieder besetzen.
– Die FGZ leistet sehr wohl Beiträge zum Thema Alter bzw. Wohnen im
Alter. Sie unterhält einen Alterstreff
und sie hat fünf Personen angestellt
(3 Vollzeitstellen), welche für eine niederschwellige Altersbetreuung tätig
sind. Altersbetreuung und Alterstreff
sind Angebote, die allen in der FGZ zur
Verfügung stehen. Sie sollen ein möglichst langes Wohnen zu Hause sichern.
Bei ihrer Erneuerungspolitik erweitert
die FGZ zudem gezielt auch das Angebot an altersgerechten Wohnungen.
– Die FGZ hat nicht einfach Geld auf
der hohen Kante. All ihr Geld stammt
von den Mieten der Genossenschafter/innen. Von den Mieter/innen wird
nur die Kostenmiete verlangt, also das,
was tatsächlich für die Wohnungen
aufgewendet wird. Wenn am Ende des
Jahres etwas übrig bleibt, fliesst das
z.B. in den Mietzinsausgleichsfonds,
mit dem auch spezielle Projekte unterstützt werden können, oder in den
Solidaritätsfonds, der ökologische Projekte mitfinanziert, oder eben in ein
Projekt wie den Alterstreff. – Würde
die FGZ jetzt einfach 3 Mio. Franken
der Krankenstation zur Verfügung
stellen, dann fehlte dieses Geld z.B.
im Mietzinsausgleichs- oder im Solidaritätsfonds.
Thema
17
All diese Überlegungen spielten
mit beim Nein zur 3-Millionen-Hilfe an
die Krankenstation. Das Nein ist dem
FGZ-Vorstand trotz all dieser Argumente schwer gefallen. Er weiss, dass der
Friesenberg damit vielleicht mittelfristig eine im Quartier beliebte und gutgeführte Institution verliert.
Am Ende war aber klar, dass
selbst eine 3-Millionen-Hilfe das längerfristige Überleben der Krankenstation nicht einfach sichert. Uns so
entschied sich der Vorstand für eine
Absage.
Bereits im Januar machte er sich
auf die Suche nach alternativen Mietern aus dem Gesundheitsbereich.
Diverse Gespräche sind am Laufen;
über die Ergebnisse werden wir später berichten können.
FGZ
Oben: Gut besuchte Mitgliederversammlung des Vereins Krankanstation Friesenberg (KSF).
Mitte: Vereinspräsident Markus
Hungerbühler erläutert die Situation aus der Sicht des KSF-Vorstandes.
Unten: Der ehemalige KSF-Vereinspräsident Alfred Sigrist und
FGZ-Genossenschaftspräsident
Alfons Sonderegger bei der Diskussion.
18
Thema
Ausserordentliche Generalversammlung
des Vereins Krankenstation Friesenberg
Am 27. Februar 2015 lud der Verein Krankenstation Friesenberg seine Mitglieder zu einer
ausserordentlichen Generalversammlung in
den Saal der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Friesenberg ein. Rund 100 Vereinsmitglieder kamen und hörten sich an, was der
Vereinsvorstand über die Zukunft der Krankenstation Friesenberg zu berichten hatte.
Anlass der ausserordentlichen GV waren die Finanzprobleme im Hinblick auf
den geplanten Umzug ins neue Quartierzentrum der FGZ (siehe auch Artikel auf S. 14-18).
Die Krankenstation, die selber über
rund 1 Mio. Franken Vermögen verfügt,
benötigt laut Vereinspräsident Markus
Hungerbühler zusätzliche 4,5 bis 5,5
Mio. Franken, um den Umzug bewerkstelligen zu können. Sie gelangte darum zuerst an die Stadt Zürich für ein
unverzinsliches Darlehen von 4,5 Mio.
und – nach einer Absage – auch noch
an die FGZ mit einem Gesuch für einen
à-fonds-perdu-Beitrag von 3 Mio. Franken. Von der FGZ sei dann ebenfalls
eine Absage gekommen, sagte Hungerbühler und bilanzierte: «Das Wohlwollen gegenüber der Krankenstation
ist zwar da, aber es kommt kein Geld.»
In der Diskussion wollten Vereinsmitglieder wissen, warum die FGZ denn
Nein gesagt habe. Ein Votant empfand
das FGZ-Nein gar als Ausdruck für ein
kapitalistisches Denken.
FGZ-Präsident Alfons Sonderegger erklärte die Gründe für das Nein der FGZ
(siehe auch Artikel auf S. 14-18).
Alfred Sigrist, ehemaliger Vereinspräsident der Krankenstation, stellte den
Antrag, der Vereinsvorstand solle nochmals mit der FGZ Verhandlungen aufnehmen. Er war es auch, der den Vorstand fragte, ob er denn auch günstigere Betriebsvarianten als die jetzigen
durchgerechnet bzw. in Erwägung gezogen habe. – Als dann der FGZ-Präsident deutlich machte, dass die FGZ
sich Ende 2014 entschieden habe, Alternativen zur Krankenstation zu suchen
und dass im Januar bereits Verhandlungen aufgenommen worden seien, zog
Sigrist seinen Antrag wieder zurück.
KSF-Präsident Markus Hungerbühler
versicherte die Vereinsmitglieder, dass
die Krankenstation sicher noch eine
ganze Weile am jetzigen Ort weiterbestehen werde. Heimarzt Josef Widler
gab aber doch auch zu bedenken, dass
ein Weiterbestehen der Krankenstation
dann kaum mehr Sinn mache, wenn im
neuen Quartierzentrum 20 Betten mit
ähnlichem Zweck betrieben würden.
Der Vorstand der Krankenstation wird
im Mai an einer Retraite die nähere Zukunft am jetzigen Standort zu planen
suchen. Eine Sanierung der jetzigen
Liegenschaft wäre laut Hungerbühler
so teuer wie der Umzug ins Quartierzentrum.
FGZ
Thema
19
Das FGZ-Kabelnetz in neuen Händen
–
GIB-Solutions AG übernimmt das FGZ-Kommunikationsnetz –
Angebot und Preise für Bewohner/innen bleiben gleich
–
Die FGZ ist eine gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft, ihr «Geschäft» ist die
Erstellung, Vermietung und der Unterhalt
von Liegenschaften mit preiswerten Wohnungen. Die FGZ war bisher auch ein KNU
– ein Kabelnetzunternehmen mit einem
eigenen kleinen Radio/TV-Kabelnetz. Dieses wird nun per 1. Oktober 2015 von der
Firma GIB-Solutions AG, Uitikon übernommen – der Vorstand hat diese Veränderung
gutgeheissen.
Fernsehen und Radio und – für
Abonnent/innen der entsprechenden
Dienstleistungen auch Internet und
Festnetztelefonie – kommen in allen
Häusern und Wohnungen der FGZ aus
der Multimediadose im Wohnzimmer.
Wie und woher aber kommt das Fernsehen in die Dose?
Seit Beginn des Fernsehens
ein eigenes Netz
Die FGZ baute – zur Vermeidung
von «Antennenwäldern» auf den Hausdächern – seit Beginn des Fernsehzeitalters Ende der 1950er-Jahre Gemeinschafts-Antennenanlagen in den
einzelnen Etappen. Die verschiedenen
Antennenstandorte wurden 1982 aufgehoben und alle FGZ-Wohnungen im
Friesenberg über Kabel von einer ein20
FGZ-Intern
zigen Empfangsanlage aus versorgt.
So standen auf dem Dach der Friesenberghalde 3 bis Ende der 90er-Jahre
mehrere Parabolantennen.
An einer ausserordentlichen Generalversammlung im Februar 1997
wurde der Erneuerung des gesamten
Kabelnetzes inklusive Bau einer neuen
Kopfstation für 2,7 Mio. Franken zugestimmt. Eine entscheidende Änderung war damals der Verzicht auf eine
eigene Empfangsanlage – die Signale
sollten künftig von einem professionellen Anbieter bezogen werden. Dieser
Anbieter war damals die Rediffusion
AG, die gerade von der Firma Cablecom AG übernommen worden war.
Und an derselben Generalversammlung stimmten die Genossenschafter/innen einer Erhöhung der monatlichen Anschlussgebühr von 6 auf 16
Franken zu.
Bis zum Wechsel des Signallieferanten anfangs 2008 wurden die Fernseh- und Radiosignale von der Cablecom AG geliefert. In dieser Zeit wurde
auch das Internet immer wichtiger, auch
über das Kabelnetz konnte – statt über
das Telefonnetz – eine Verbindung ins
Internet hergestellt werden. Beim Lieferanten der Radio/TV-Signale konnten entsprechende Dienstleistungen
für «schnelles Internet» und FestnetzTelefonie abonniert werden.
Weil es mit Cablecom zu Differenzen kam, kommen die Radio/TVSignale (analog und digital inkl. HDAuflösung) sowie wie die Internet- und
Telefondienstleistungen, vereint in der
Produktlinie Flashcable, seit 2008 von
der Firma GIB-Solutions AG in Uitikon.
Seit dem Wechsel des Signallieferanten wird das Kabelnetz als «FGZnet» bezeichnet. Die Verträge für Internet- und Telefonabos wurden neu
direkt mit der FGZ abgeschlossen, deshalb brauchte das genossenschaftseigene Kabelnetz einen Markennamen.
FGZ in Zukunft kein
Kabelnetzunternehmen mehr
Für den Betrieb des Kabelnetzes ist die FGZ seit jeher auf die Unterstützung von externen Firmen angewiesen. Seit der Erneuerung von
1997 ist das für die technischen Anlagen die Firma Instakom AG, Zollikerberg, und für den «Inhalt» des Netzes,
also die Radio/TV-Programme sowie
Internet- und Telefonie-Dienstleistungen, seit 2008 die Firma GIB-Solutions
AG, Uitikon.
Immer wieder einmal tauchte in
den vergangenen Jahren im Vorstand
die Frage auf, wie es mit dem Kabelnetz in Zukunft weitergehen solle. Die
Frage wurde wieder aktuell im Zusammenhang mit dem Entscheid der
Stadtzürcher Stimmbevölkerung für
den Bau eines Glasfasernetzes durch
das ewz im September 2012. Damals
setzte der Vorstand eine Arbeitsgruppe ein, welche die Situation analysie-
ren und insbesondere die Entwicklungen in näherer Zukunft abklären sollte mit dem Ziel, dem Vorstand einen
Vorschlag zur Beantwortung der Frage «Wie weiter mit dem Kabelnetz?»
zu unterbreiten.
Unterstützt von einem externen
Berater und nach gründlicher Prüfung
verschiedener Szenarien und dem Abwägen der Vor- und Nachteile des Weiterbetriebs eines eigenen Kabelnetzes
kam die Arbeitsgruppe zum Schluss,
dass der Verkauf des Netzes an einen
professionellen Netzbetreiber mittelund langfristig die beste Lösung ist.
Nach der ausführlichen Evaluation der
auf eine Ausschreibung eingegangenen Kaufofferten nach verschiedenen Kriterien – ein spezielles Augenmerk wurde auf einen möglichst reibungslosen Wechsel gelegt –, schlug
die Arbeitsgruppe dem Vorstand vor,
das Netz der GIB-Solutions AG, also
dem aktuellen und bewährten Signallieferanten zu verkaufen.
Der Vorstand folgte diesem Vorschlag und beschloss an seiner Sitzung vom 4. Februar 2015 den Verkauf
des Kabelnetzes an GIB-Solutions AG.
Ausschlaggebend für den Verkauf des Netzes waren im Vorstand
u.a. folgende zwei Argumente:
– Keine Kernkompetenz der FGZ: Internet-, Telefonie- sowie Fernseh- und
Radiodienstleistungen gehören nicht
zu den Kernkompetenzen der FGZ.
Sieht man sich die rasante technologische Entwicklung an, dann erfordert
das neben viel Know-how auch diverse Investitionen in den nächsten JahFGZ-Intern
21
ren, etwa für die Erschliessung der Liegenschaften mit Glasfasern. Die FGZ
kommt da an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und Kapazitäten, und darum wollen wir uns von dieser Aufgabe
entlasten und das dem einigermassen
funktionierenden Markt überlassen –
eine Beurteilung, die vor einigen Jahren noch etwas anders ausgesehen
hat.
– Eine Auswahl möglicher Anbieter
offerieren: Solange die FGZ selber all
diese Dienstleistungen «betreibt», ist
sie nicht unabhängig. Das könnte zum
Beispiel bedeuten, dass es nicht im
FGZ-Interesse liegt, weitere Marktpartner wie zum Beispiel das «Zürinet» zuzulassen. Fakt ist aber, dass
das ewz derzeit das städtische Glasfasernetz baut – auch im Friesenberg.
Und damit werden neue Anbieter auf
den Plan treten.
Nicht zu unterschätzen ist zudem,
dass mit dem Verkauf des Kabelnetzes zum einen die Abteilung Bau und
Unterhalt von der Planung und Organisation des technischen Netzunterhalts und zum andern die Geschäftsstelle von der Organisation und Administration der Abonnements Internet-,
Telefonie- sowie Fernseh- und Radiodienstleistungen entlastet wird.
Kosten für Grundangebot bleiben
mit 16 Franken pro Monat gleich
Für Radio/TV bezahlen die FGZMieter/innen im Friesenberg zurzeit
monatlich 5 Franken als Radio/TVPauschale mit den Mietnebenkosten. Eine Ausnahme bildet der Manessehof (23. Etappe), der nicht am
22
FGZ-Intern
FGZnet, sondern am Cablecom-Netz
angeschlossen ist.
Die monatlichen Kosten betragen allerdings nicht 5, sondern – wie
übrigens schon seit 1998 – 16 Franken pro Haushalt. Die 11 Franken für
den Netzunterhalt wurden 2008 auf
den Mietzins geschlagen, so dass
sich der monatliche Betrag für das
Grundangebot zusammen mit den 5
Franken für Signallieferung und Urheberrechtsgebühr auf 16 Franken beläuft. Genau so viel wird das Grundangebot auch ab 1. Oktober 2015 kosten. Neu ist nur, dass der Betrag dann
statt von der FGZ von GIB-Solutions
AG in Rechnung gestellt wird. Im Gegenzug senkt die FGZ auf dasselbe
Datum den Mietzins für alle Wohnobjekte um 11 Franken, und die Radio/
TV-Pauschale von 5 Franken (Nebenkosten) entfällt ebenfalls. – Für die
Mieter/innen geht es finanziell also
um ein Nullsummenspiel.
Keine Probleme beim Wechsel
Wie der Wechsel von der FGZ
zu GIB-Solutions AG administrativ im
Detail abläuft, wird rechtzeitig kommuniziert. Da auf technischer Seite
im Prinzip alles so bleibt wie bisher,
werden die Mieter/innen vom Wechsel eigentlich gar nichts merken. Ganz
praktisch heisst das etwa: Weiterführung der fgznet.ch-Mailadressen, kein
Suchlauf bei den Empfangsgeräten
(Radio/TV), kein Signalunterbruch,
keine neuen Modems u.a.m.
Was sich ändert, sind die vertraglichen Verhältnisse: Alle Mieter/innen
erhalten einen Vertrag von GIB-Solu-
tions AG für das Grundangebot. Die
bisherigen Abos von FGZnet für Internet, Telefonie und PayTV werden von
GIB-Solutions AG eins-zu-eins übernommen und weitergeführt.
Die technische Entwicklung im
TV-Bereich geht weiter. Einerseits werden die analog ausgestrahlten Sender
weiter reduziert, andererseits werden
in den nächsten Monaten weitere digitale Sender dazukommen oder neu
in HD verbreitet; zudem werden auch
neue TV-Dienste verfügbar sein wie
etwa Replay-TV (das ermöglicht, Sendungen nach der Ausstrahlung wäh-
rend einer bestimmten Zeitdauer individuell abzurufen).
Mit GIB-Solutions AG übernimmt
eine Firma das FGZ-Kabelnetz, die neben der Signalaufbereitung und -lieferung in zwei eigenen Empfangsstationen auch mit dem Betrieb eigener
Netze und der Signalversorgung zahlreicher Partnernetze Erfahrung hat.
Für die FGZ-Bewohner/innen
bleibt bezüglich Radio/TV-Empfang
sowie Internet- und Telefonieangebot
vorerst alles wie bisher. FGZ
Kurz notiert
Triemlispital-Heizung mit spektakulärem Kamin
Direkt oberhalb der 11. Etappe der
FGZ (Unterer Schweighof) raucht es
seit einigen Monaten aus einem ganz
speziellen Kamin. Die Hülle des 46
Meter hohen Gebildes ist gemäss
einem Bericht des «Tages-Anzeigers»
(18.3.2015) «eine Ellipse, die sich 270
Grad um die vertikale Achse in den
Himmel schraubt». Der Grundriss sei
überall gleich dimensioniert. Entworfen
wurde der Kamin von Thomas Hasler
von Aeschlimann Hasler Partner, die
auch das neue Triemli-Bettenhaus, das
bald fertig ist, geplant haben.
Unter dem Kamin befindet sich
das Heizkraftwerk für das TriemliSpital mit einer Holzschnitzelheizung
und – für Extremfälle – einer Ölheizung. Der Kamin ist als Stahlfachwerk
aufgebaut. Für die Hülle wurden geschuppte graue Schieferplatten verwendet.FGZ
FGZ-Intern
23
Die Vermietung ist neu organisiert
–
Reorganisation der FGZ-Vermietungsabteilung –
was ändert sich für die Genossenschafter/innen?
–
Rolf Obrecht
Die Vermietung der Wohn- und Gewerbeobjekte sowie der Parkplätze inklusive
Beratung bei Wohnungswechseln gehören
zu den Kerngeschäften der Geschäftsstelle.
Diese Aufgabe wird von der Vermietungsabteilung mit fünf Mitarbeiter/innen gemäss
den geltenden FGZ-Regeln (Statuten, Reglemente) vorgenommen. Die Vermietungsabteilung wurde in den letzten Monaten
reorganisiert.
und somit für die Mieterin/den Mieter nur noch eine Ansprechperson zuständig ist.
Die Zuständigkeit ist folgendermassen unter den fünf Mitarbeitenden
der Vermietungsabteilung aufgeteilt:
Sabina Berli: Teamleiterin Vermietung
Béa Grüninger: Etappen 1, 2, 4, 10,
11, 14, 15, 23
Christoph Jost: Etappen 13, 17, 19, 24
Elvira Lengen: Etappen 5, 7, 8, 9, 12, 16
Um die Dienstleistungsqualität im Bereich Vermietung weiter zu verbessern,
wurden Reorganisationsmassnahmen
für die Vermietungsabteilung geprüft
und im Laufe des Jahres 2014 umgesetzt.
Vermietungsabteilung neu
«geografisch» organisiert
Die wichtigste Änderung besteht darin, dass die Vermietungsabteilung neu «geografisch» organisiert
ist und nicht wie bisher nach der Art
der Miet­objekte. Dies bedeutet, dass
jedes Teammitglied für die gesamte
Vermietung aller Mietobjekte in einem Teilgebiet der FGZ zuständig ist.
Dadurch kann erreicht werden, dass
«zusammengehörende» Vermietungen
(z.B. Wohnung mit Garage) von einer
einzigen Person bearbeitet werden
24
FGZ-Intern
Elena Schär: Etappen 3, 18, 20, 21, 22
Auch der Kontakt zu unseren
Genossenschafterinnen und Genossenschaftern verbessert sich, da vom
einzelnen Teammitglied weniger «Kunden/Kundinnen» zu betreuen sind. Wesentlich einfacher wird auch die Stellvertretung, da alle Mitarbeiter/innen
der Vermietung die gleiche Art von
Arbeitsvorgängen ausführen.
Um das Vermietungsteam in
seiner Arbeit zu unterstützen, wurde
2014 ein Projekt für eine neue Vermietungssoftware gestartet, das im Jahr
2015 abgeschlossen werden soll. Die
EDV-Unterstützung wird den Vermietungsvorgang, sprich gerechte und
transparente Auswahl der künftigen
Mieterinnen und Mieter, wesentlich
erleichtern.
Vermietungsreglement revidiert
Mit dem gleichen Ziel hat der
Vorstand auch die Über­arbeitung des
Vermietungsreglements an die Hand
genommen. Dies unter Beachtung
der bereits bestehenden Grundsätze zur Belegung der Wohnungen und
der Durchmischung gemäss unseren
Rechtsgrundlagen. Auf eine «Warteliste» oder «Bewerberliste» für externe
Mietgesuche wird verzichtet, da der
damit verbundene Aufwand einerseits
sehr gross ist, und andererseits die
damit ausgelösten Erwartungen nicht
erfüllt werden können, da im Verhältnis zur Anzahl der Bewerbungen viel
zu wenig Wohnungen für die Vermietung an Externe frei werden. Wohnungen und Reihenhäuser, die nicht intern
vermietet werden können, werden jeweils auf der FGZ-Homepage zur Vermietung ausgeschrieben.
Wie betrifft das die
Genossenschafter/innen?
Für die Vermietung der FGZ-Wohnobjekte gibt es Grundregeln, insbesondere zu Belegungszahl und Durchmischung/Einkommen. Diese sind in den
Statuten und im «Reglement über die
Erhaltung der Familienwohnobjekte und
über den sozialen Mietzinsausgleich»
– beide von der Generalversammlung
genehmigt – festgehalten.
Eine grundsätzliche Unterscheidung ist diejenige zwischen den Bewohner/innen, die in der Regel auch
Genossenschafter/innen sind, und
den externen Interessent/innen. Dabei gilt der Grundsatz, dass Genossenschaftsmitglieder bei einer Neu-
vermietung Vorrang haben gegenüber
den externen Bewerber/innen. Dies
allerdings wiederum unter Beachtung der Grundregeln zu Belegungszahl und Durchmischung, die immer
erfüllt sein müssen.
Mit Hilfe eines vom Vorstand genehmigten Punktesystems, das auch
mittels EDV verarbeitet werden kann,
wird festgelegt, welche Bewerbungen
den Vorrang haben, wenn sich gleichzeitig mehrere Interessenten für das
gleiche Mietobjekt bewerben. Dies
soll ermöglichen, die Wohnungszuteilungen transparent nachzuvollziehen.
Interne Umzüge sind in der FGZ
grundsätzlich möglich – bei Zügelfristen sogar zwingend. Sie werden durch
das Vermietungsreglement aber eingeschränkt, da solche Wohnungswechsel immer mit zusätzlichen Unterhaltskosten und grossem administrativem
Aufwand verbunden sind.
Das neue Vermietungsreglement
sieht deshalb insbesondere auch Regeln zu den internen Umzügen vor,
wobei grundsätzlich interne Umzüge
nach zehn Jahren Wohndauer ohne Einschränkung möglich sein sollen, wenn
ein passendes Wohnobjekt frei ist. Bei
kürzerer Wohndauer muss für einen
internen Umzug eine Begründung vorliegen. Je nach Umzugsgrund ist dann
eine minimale Wohndauer vorgegeben.
Das neue Vermietungsreglement
wurde unterdessen vom Vorstand
verabschiedet und wird – sobald die
neue Vermietungssoftware einsatzbereit ist – in den nächsten Monaten
in Kraft gesetzt.
FGZ-Intern
25
Quartierzentrum Friesenberg – die
nächsten 5 Jahre eine Baustelle
–
Erste Bauphase hat mit dem Abbruch der alten Häuser begonnen
–
Jahrelang wurde überlegt, diskutiert, geplant, erwogen, wieder verworfen, mehrfach abgestimmt und damit schliesslich
entschieden: Die FGZ wird im Friesenberg
ein neues Quartierzentrum bauen. Seit
einigen Wochen sind die Bauarbeiten nun
konkret im Gang. Für die FGZ und das Quartier wird dieser Bau einiges verändern.
Bisher hat alles, was mit dem
Quartierzentrum Friesenberg zu tun
hat, in den Köpfen, in unzähligen Gesprächen und Diskussionen, an Sitzungen und Versammlungen stattgefunden. Ein Teil davon ist festgehalten
auf ganz viel Papier, in Konzepten und
auf Plänen. Nun aber hat die Phase
der Umsetzung in die Realität begonnen: Die Wohnungen sind verlassen,
die Gebäude stehen leer, Bäume werden gefällt, Bauabschrankungen aufgestellt und Häuser abgerissen.
Ablauf und Termine
der Bauarbeiten
Anfang März haben die Arbeiten
für den Abbruch der Gebäude begonnen, welche dem ersten Teil des Ersatzneubaus Quartierzentrum Friesenberg Platz machen müssen. Nach
dem Fällen und Entfernen der Bäume
und Sträucher in den Innenhöfen und
26
FGZ-Intern
an der Strasse wurden im Laufe des
Monats März die Bauwände aufgestellt
und Vorbereitungsarbeiten ausgeführt
für den Abbruch der Mehrfamilienhäuser Schweighofstrasse 210/212,
216, 220/222 sowie Arbentalstrasse 347/349. Bis ungefähr Ende April
werden diese Gebäude abgebrochen.
Der Abbruch bedingt übrigens
auch den Umzug der Werkstätten der
FGZ-Regiebetriebe in verschiedene Provisorien (vgl. Artikel auf S. 29).
Nach dem Umzug der Coop-Filiale ins Provisorium an der Arbentalstrasse Ende April ist dann auch das
Gebäude mit Restaurant und Coop an
der Reihe. Sobald der alte Coop geschlossen ist, wird die Bauwand um
das ganze Baufeld für die erste Bauphase des Quartierzentrums herum
erweitert. Die Abbrucharbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Mai 2015.
Anschliessend erfolgen der Aushub für den Neubau und die Erstellung
des Erdsondenfeldes für das FGZAnergienetz. Diese Arbeiten werden
auch in der zweiten Jahreshälfte andauern.FGZ
Wann werden die Zentrums­
wohnungen vermietet?
Schon seit den ersten Publikationen zum Architekturwettbewerb
für das Quartierzentrum Friesenberg vor einigen Jahren und seither immer wieder gehen bei der
FGZ-Geschäftsstelle Anfragen
ein, wann und wie man sich für
eine der neuen Wohnungen bewerben könne – auch von FGZBewohner/innen.
Die FGZ wird alle Genossenschafter/innen rechtzeitig über
das Vorgehen und die Termine
der Vermietung der ZentrumsWohnungen informieren. Wie
immer bei der Vermietung der
Wohnungen in einem Neubau
wird der Vorstand entsprechende Richtlinien ausarbeiten. Als
FGZ-Bewohner/in können Sie
nichts verpassen. – Zuerst wird
jetzt einmal abgerissen und neu
gebaut. Warten Sie einfach die
entsprechenden Informationen
ab und reagieren Sie dann. Die
Informationen über die Vermietung werden voraussichtlich im
Sommer 2016 vorliegen. FGZ
FGZ-Intern
27
Coop Schweighof­strasse
an der Arbentalstrasse
Seit ein paar Wochen wird auf
dem Platz des Ende 2014 abgebrochenen Gebäudes Arbentalstrasse 341/343 ein grosser Containerbau erstellt. Darin wird bis
zur Fertigstellung des ersten Teils
des Zentrums-Neubaus die CoopFiliale Schweighofstrasse untergebracht sein. Das Coop-Provisorium wird Ende April bezogen,
der Coop zügelt dann vom alten
Platz an der Schweighof­strasse
vorübergehend an die Arbentalstrasse. Der Coop Schweighof­
strasse wird am Montag, 27. April
2015 um 13.00 Uhr geschlossen,
das Coop-Provisorium Arbentalstrasse am folgenden Tag, also
am Dienstag, 28. April um 7.30
Uhr eröffnet.
An der Arbentalstrasse ist – bis
zur Fertigstellung des neuen Coop
im Quartierzentrum – dann auch
der Zugang zur Coop-Filiale des
Quartiers Friesenberg.
FGZ
Verschiedene Phasen des Aufbaus des
Coop-Provisoriums an der Arbental­strasse
aus unterschiedlichen Perspektiven.
28
FGZ-Intern
Gärtner, Maler und Reparateure
ziehen in Provisorien
–
Reparateur-Werkstatt neu an der Arbentalstrasse 304 –
Öffnungszeiten und Dienstleistungen bleiben gleich
–
Mitte März begannen im Bereich
Arbentalstrasse/Schweighofstrasse
die Abbrucharbeiten für den Neubau
des Quartierzentrums Friesenberg.
Davon betroffen sind auch die unter
dem Restaurant Schweighof an der
Arbentalstrasse gelegenen Werkstätten der FGZ-Regiebetriebe. Für etwa
2½ Jahre, bis die neuen Räumlichkeiten für die FGZ-Handwerker/innen im
neuen Quartierzentrum gebaut sind
(sie werden praktisch am gleichen Ort
sein wie heute), müssen die drei Abteilungen Reparateure, Gärtner und
Maler in ein Provisorium ausweichen.
Die Gärtner bezogen am 12. März
2015 ihre provisorischen Räume im
Untergeschoss der Arbentalstrasse
304, zwischen Ende März und Mitte
April «zügeln» die Reparateure an die
Arbentalstrasse 305 und die Maler an
die Arbentalstrasse 317.
In den provisorischen Werkstätten werden die Handwerker mit weniger Arbeits-, Aufenthalts- und Lagerräumen auskommen und deshalb unter etwas erschwerten Bedingungen
arbeiten müssen. Dies wird durch den
Umstand erträglicher, dass in den neuen Werkstätten dann helle, moderne
und grössere Räume zur Verfügung
stehen werden als bisher.
Die Mieter/innen in den betreffenden Liegenschaften sind insofern
betroffen, als mit etwas Mehrverkehr
der FGZ-Fahrzeuge in ihrer Umgebung
zu rechnen ist. Auf dem Kiesplatz unterhalb des Hochhauses Arbentalstrasse 304 wird vorübergehend der Fahrzeug- und Maschinenpark eingerichtet,
weil auch die Garage des Regiebetriebs
dem Neubau weichen muss.
Die Leute vom Regiebetrieb werden sich bemühen, die Störungen der
Anwohner/innen durch diese unvermeidbaren Provisorien so gering wie
möglich zu halten und bedanken sich
im Voraus für das Verständnis und die
Nachsicht.
FGZ
Öffnungszeiten
Reparateur-Werkstatt
Für Materialausgabe und -verkauf
sowie das Laden von Waschkarten gelten auch im Provisorium
an der Arbentalstrasse 304 von
Montag bis Freitag die gewohnten Öffnungszeiten:
7.15 - 9.00 / 9.30 - 11.45 und
13.30 - 17.00 (Fr. 16.30) Uhr.
Es kann gewisse Einschränkungen beim Sortiment geben, da
das Lager kleiner ist als bisher.
FGZ-Intern
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Drei neue Mitglieder in der Arko
–
Die Aussenraumkommission hat neue Leute gefunden,
die sich engagieren wollen
–
Nachdem auf Ende 2014 drei
langjährige Mitglieder der Aussenraumkommission ( ehemalige Gartenkommission) verabschiedet wurden,
hat der Vorstand im Januar 2015 drei
Genossenschafter/-innen als neue
Mitglieder der Arko gewählt. Herzlich willkommen in der Arko und auf
eine gute Zusammenarbeit mit allen!
Die neuen Arko-Mitglieder Anita Bürki
Wakdmann, Maria Glanzmann Spichtig
und Christof Hagen (v.l.n.r.)
Fotos: zVg
Anita Bürki Waldmann
Anita Bürki wohnt mit ihrem Partner
und ihren beiden Kindern seit bald 10
Jahren in der FGZ. Sie ist auch Vertrauensperson. Beruflich ist sie diplomierte
Ergotherapeutin und Zeichenlehrerin
und arbeitet in einem Teilzeitpensum
als Handtherapeutin. Ihren Bezug zum
Aussenraum stellen einerseits der
eigene Garten und Schrebergarten
dar, andererseits ihre frühere berufliche Tätigkeit, als sie angehende
Landschaftsbauzeichner/innen in
Perspektive und Freihandzeichnen
unterrichtet hat.
Neben den einheimischen Pflanzen interessiert sie die Auseinandersetzung zwischen Gestalten und Gewährenlassen. Sie ist motiviert, Ideen
zu entwerfen und Projekte zu entwickeln, damit die Aussenräume den
Bedürfnissen der Bewohnerinnen und
Bewohner sowie der Kleinlebewesen
30
FGZ-Intern
dienen. Sie freut sich, sich in die Themen der Arko einzuarbeiten.
Maria Glanzmann Spichtig
Maria Glanzmann lebt mit ihrem Partner und ihrem jugendlichen Sohn seit
15 Jahren in der FGZ und schätzt die
hohe Lebensqualität sehr, welche zum
Wohlbefinden der Bewohnerinnen und
Bewohner in der FGZ beiträgt. Gerne
möchte sie sich für eine lebendige, zeitgemässe und nachhaltige Gartenstadt
einsetzen. Sie hat ihre Kenntnisse zum
Aussenraum im eigenen Garten erworben und zudem sich bereits seit der
Kindheit mit Fragen von Architektur,
Natur und Garten auseinandergesetzt.
Die beruflichen Ausbildungen
liegen bei Maria Glanzmann in den
Bereichen der Gestaltung, Kunst und
Heilpädagogik. Sie ist Werklehrerin
sowie Heilpädagogin und arbeitet an
der Schule für Körper- und Mehrfachbehinderte der Stadt Zürich.
Christof Hagen
Christof Hagen wohnt mit seiner Frau
und den zwei jugendlichen Töchtern
seit 15 Jahren in der FGZ. Er schätzt
das Privileg in einer so grünen und
für Normalverdienende bezahlbaren
Gegend zu wohnen und hat sich schon
länger für die Arbeit der Arko interessiert. Als ausgebildeter Architekt
HTL war er im Kanton Freiburg an
der Erarbeitung des Bauernhaus- und
Alpenhütteninventars beteiligt. Seit 32
Jahren betreibt er die Survival Outdoor
Schule und führt für verschiedene Institutionen – darunter auch schon für
FGZ AktionNaturReich – regelmässig
Kurse zum Thema Draussen leben
durch. Er pflegt Kontakte zu diversen
Institutionen in der Schweiz sowie
im Ausland, welche sich mit Fragen
um den Platz von Natur in unserer
Gesellschaft auseinandersetzten. Zum
Ausgleich und Nebenberuflich arbeitet
er zu 15% als Fluglehrer.
FGZ
FGZ-Intern
31
Initiativ-Komitee «Aktion Durchbruch»
befragte die Nachbarschaft
–
Umfrage von und bei Mieterinnen und Mietern in der 14. Etappe
–
Im Frühling 2014 wurden den
Mieter/innen der Etappe 14 (Bernhard-Jaeggi-Weg) die Pläne des für
2017/2018 bevorstehenden Umbaus
kommuniziert. Da an dieser Veranstaltung noch verschiedene Fragen
offen blieben, entschied sich ein Teil
der Mieter, aktiv zu werden.
Sechs Anwohner/innen bildeten
das Initiativ-Komitee «Aktion Durchbruch» mit dem Ziel, herauszufinden,
welche Bedürfnisse und Befürchtungen zum anstehenden Umbau vorhanden sind.
Mit viel Engagement wurde ein
Umfragebogen erarbeitet. Die Umfrage
betraf die Themen Küchen-Wohnzimmer-Durchbruch, direkter Gartenausgang vom Wohnzimmer aus, EstrichAusbauten sowie Gemeinschaftsraum
am «Hirschplatz». Ziel war es dabei,
die FGZ proaktiv über die Meinungen
der Bewohner/innen zu informieren,
damit diese bei der anstehenden Planung berücksichtigt werden können.
Dank der Unterstützung vieler
engagierten Nachbarn, welche von
Tür zu Tür gingen und Meinungen abholten, konnten die Daten gesammelt werden. Die Resultate wurden
anschliessend zusammengefasst, in
der Etappe 14 mittels Flyer verteilt
Wird 2017/18 saniert:
Die Siedlung BernhardJaeggi-Weg, die 14. Bau­
etap­pe der FGZ.
32
FGZ-Intern
und der Baukommission sowie der
Geschäftsleitung der FGZ zugestellt.
Resultate der Umfrage
Mit über 80 % der Haushalte konnte bei der Umfrage eine hohe Rücklaufquote erreicht werden.
Dabei waren gut 90 % der Meinung, dass die neue Küche auch nach
dem Umbau Küche-WohnzimmerDurchbrüche ermöglichen soll. Mit
dieser hohen Zahl
zeigten die Bewohner/innen grosse
Solidarität für diejenigen, die auch
in Zukunft gerne einen Durchbruch möchten.
Mit über 90 % Ja erhielt die Frage,
ob ein Wanddurchbruch Wohnzim- Insgesamt haben
mer-Küche auch nach dem Umbau heute etwa ⅓ almöglich sein soll, die höchste Zu- ler Häuser einen
stimung.
Küchen-Wohnzimmer-Durchbruch. Des Weiteren äusserten � der Anwohner/innen den
Wunsch, den Durchbruch während
des Umbaus zu machen.
Einen direkten Gartenausgang
vom Wohnzimmer in den Garten
wünschten sich gut ¾ der Bewohner/
innen, wobei bei den 4- und 5-Zimmerhäusern die Zustimmung signifikant höher war als bei den 3-Zimmerhäusern.
Momentan dürfen keine Estrich­
ausbauten mehr gemacht werden, da
die von der FGZ vorgegebene Quote
von 80 % erreicht ist. Die Zustimmung
für die Aufhebung dieser Beschränkung in der Etappe 14 war mit fast
80 % ebenfalls sehr hoch.
Auch die Idee, das ehemalige
Ladenlokal am «Hirschplatz» als Gemeinschaftsraum zu nutzen, stiess
auf grosse Unterstützung. 90 % der
Anwohner/innen befürworteten das
Vorhaben, etwa 30 Personen würden
sich sogar in einem Förderverein für
den Gemeinschaftsraum engagieren.
So geht es weiter
Unterdessen haben wir von Seiten der FGZ die Antwort erhalten, dass
die Anliegen «Küchen-Durchbruch» und
«Gartenausgang» dem Ausschuss «Sanierung Etappe 14» zur Prüfung (Machbarkeit/Kosten) vorgelegt wurden.
Zudem erhielten wir die Zusicherung,
dass für die Begleitung des Umbaus
an der kommenden Mieterversammlung eine Mieter/innen-Vertretung (ca.
Herbst 2015) gewählt wird.
Der Vorstand wird sich zudem
mit den Themen «Estrichausbau» und
«Gemeinschaftsraum» befassen.
Aktion Durchbruch: Jeannine Engler,
Roger Demuth, Maria Glanzmann, Patrick
Jenny, Reto Müller, Marcus Spichtig
Mieter/innen-Vertretun­
gen bei Sanierungen
sind FGZ-Praxis
Die Wahl einer Mieter/innenVertretung bei Sanierungsprojekten ist seit vielen Jahren
Praxis in der FGZ. Sie muss
deshalb weder eingefordert
noch zugesichert werden,
sondern ist völlig selbstverständlich.FGZ
FGZ-Intern
33
Für mehr Sicherheit
auf der Schweighofstrasse
–
Unterstützen Sie das Anliegen des «Komitee für eine höhere
Quartier­verträglichkeit der Schweighofstrasse» mit Ihrer Unterschrift
Der Friesenberg ist ein lebendiges, attraktives und kinderreiches Wohnquartier,
welches jedoch von der stark befahrenen
Schweighofstrasse «getrennt» wird. Wo
immer möglich setzt sich die FGZ dafür ein,
die Schweighofstrasse quartierverträglicher zu gestalten.
Insbesondere auf Anregung der
FGZ plant die Stadt, auf der Schweighofstrasse im Bereich des neuen Quartierzentrums Friesenberg Tempo 30
einzuführen. Ob der Kanton die Temporeduktion bewilligt, wird sich in den
nächsten Monaten zeigen.
Aber auch kleinere Massnahmen, die ein leichteres und sicheres
34
Thema
Queren der Strasse ermöglichen, tragen zu mehr Sicherheit und mehr Lebensqualität im Quartier bei.
Das Unterschriften sammelnde
Komitee weist auf die besonders gefährliche Verkehrssituation im Kreuzungsbereich Schweighofstrasse-Bachtobelstrasse-Staudenweg hin und fordert
Stadtrat Leutenegger auf, die Situation zu verbessern. In diesem Bereich
wird die Schweighofstrasse mit hohen
Tempi befahren. Autos und auch VBZBusse fahren teils über den Wartebereich beim Fussgängerstreifen. Den
Erwachsene unterstützen die Kinder
beim sicheren Überqueren der Schweighofstrasse bei der Kreuzung Staudenweg.
Fussgängerinnen und Fussgängern
wird oftmals der Vortritt verwehrt. Die
Sichtverhältnisse sind ungünstig. Aus
all diesen Gründen lassen Eltern ihre
Kinder an dieser Kreuzung nicht oder
nur sehr ungern die Schweighofstrasse überqueren. Um den Kindern des
Kindergartens ein sicheres Queren zu
ermöglichen, hat sich eine Elterngruppe gebildet, die jeweils morgens, mittags und nachmittags die Kinder über
die Strasse begleitet.
Das Schreiben des «Komitees für
eine höhere Quartierverträglichkeit der
Schweighofstrasse» an Stadtrat Filippo
Leutenegger, Vorsteher des Tiefbauund Entsorgungsdepartements, wird
deshalb seitens FGZ unterstützt. Die
FGZ freut sich, wenn möglichst viele
Genossenschafterinnen und Genossenschafter dieses Schreiben mitunterzeichnen.
Anschliessend wird das Schreiben inklusive allen Unterschriften vom
«Komitee für eine höhere Quartierverträglichkeit der Schweighofstrasse» an
Filippo Leutenegger geschickt. Wie er
darauf reagiert, erfahren Sie in einem
der nächsten FGZ-Info.
NachhaltigMobil – Arbeitsgruppe
der FGZ-Aussenraumkommission
Das Schreiben an Stadtrat Filippo Leutenegger liegt bis zum 15. April 2015 auf
der FGZ-Geschäftsstelle zur Unterzeichnung auf. Wir danken Ihnen, wenn Sie
dieses Anliegen mit Ihrer Unterschrift
unterstützen.
Kurz notiert
Der Auto-Kilometer kostet
im Schnitt 73 Rappen
Ein Durchschnittsauto (Anschaffungswert 35 000 Franken) kostet den
Eigentümer 10 932 Franken pro Jahr
oder 911 Franken im Monat. Laut
einer Berechnung des TCS musste
2014 somit für den Autokilometer im
Schnitt 73 Rappen ausgegeben werden.
Das sind 2 Rappen weniger als noch
2012, was mit den niedrigeren Treibstoffpreisen sowie den in einzelnen
Kantonen eingeführten Rabatten für
energieeffiziente Fahrzeuge bei der
Motorfahrzeugsteuer zu tun hat.
Basis für die TCS-Kalkulation ist
ein Fahrzeug der Energieeffizienz-Kategorie A mit Anschaffungskosten von
35 000 Franken und 15 000 gefahrenen Kilometern pro Jahr. Die TCS-Experten gehen bei ihrer Rechnung von
60 % Fixkosten und von 40 % variablen
Kosten aus. Zu den Fixkosten zählen
z.B. Amortisation, Garagekosten und
Versicherungen.
Zum Vergleich: Ein ZweitklassGeneralabonnement, das auch kostenfreie Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Städten ermöglicht,
kommt aktuell pro Jahr auf 3655 Franken zu stehen, für Senior/innen sind
es 2760 Franken und für die/den Lebenspartner/in mit derselben Wohnadresse 2560 Franken (sofern beide
ein Generalabonnement haben). so.
Die FGZ-Geschäftsstelle an der Schweighofstrasse 193, 1. Stock, ist geöffnet von
Montag - Freitag, 7.45 - 11.45 Uhr.
Mobilität
35
FGZ-Persönlich
–
Wohnen in der FGZ, im Friesenberg, in der Genossenschaft —
eine Serie der FGZ-Sozialkommission
–
Karin Apóstol Zamora, 42-jährig,
lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Grünmatt.
Warum, wie und seit wann
wohnen Sie in der FGZ?
Ich bin zusammen mit meiner Schwester
in der Friesenberghalde aufgewachsen.
Spielkameraden hatte ich stets genug,
direkt vor der Haustür, und ich kenne
auch die heute noch vorhandenen
Spielplätze aus eigener Erfahrung. Ich
erlebte in und um die Friesenberghalde
eine sehr schöne Kindheit. Da blieb ich,
bis ich zu einem vierjährigen Auslandaufenthalt in Mexiko loszog.
Nach dieser Zeit kehrte ich mit meinem
Mann zurück und hatte das grosse
Glück, an meinem mir bestens bekannten Ort, der Friesenberghalde, in eine
kleine Wohnung ziehen zu können.
Darin blieben wir, bis sich das dritte
Kind anmeldete. Der Platz in der kleinen
Wohnung wurde nun definitiv zu eng.
Diese Veränderung kam in der Zeit, als
die geplante Neuüberbauung der Grünmatt in die Tat umgesetzt wurde. Wir
nutzten diese Möglichkeit und meldeten
uns für ein grösseres Mietobjekt an.
Seit drei Jahren wohnen wir nun hier in
einer Wohnung in der obersten Zeile und
schätzen es sehr, hier wohnen zu dürfen.
36
FGZ-Intern
Welches ist Ihr Lieblingsort am Friesenberg ausser Haus? Und warum?
Ich mag die Gegend um die Friesenberghalde und die Grünmatt sehr. Ich liebe
das viele Grün, erlebe hier intensiv den
Wechsel der Jahreszeiten.
Ich fahre gerne mit dem Üetlibergbähnli
und geniesse diese Fahrten sehr. Ich mag
es, wenn ich dem vielen Grün und unserem Hausberg entgegenfahren kann.
Wo haben Sie die meisten
Kontakte in der FGZ?
Viele Kontakte ergeben sich über die
Kinder. Für mich persönlich vor allem
im Sommer, wenn ich draussen bin.
Insgesamt ist es aber ein Leichtes, in
der Grünmatt Kontakte zu knüpfen.
Gibt es ein schönstes, lustigstes,
eindrückliches Erlebnis in oder mit
der FGZ?
Für mich sehr eindrücklich und schön
war die Tatsache, dass sich damals,
nach meiner Rückkehr aus Mexiko,
innert nützlicher Frist die Gelegenheit
ergab, eine kleine Wohnung an der
Friesenberghalde zu beziehen, da
hin­zuziehen, wo meine Wurzeln sind.
Für mich war und ist das keine Selbstverständlichkeit – dafür bin ich sehr
dankbar.
Was wünschen Sie sich in der FGZ
oder im Friesenbergquartier an
zusätzlichen Angeboten?
Ich wünschte mir eine Bäckerei ins Quartier, wo es auch möglich ist, an einem
Sonntag frischen Zopf oder sonstige
feine Sachen zu holen. Schön wäre auch
ein kleines, persönliches Café, wo man
etwas Kleines essen könnte; ich finde es
sehr schön, wenn der Gast spürt, dass
da jemand ist, der mit viel Herzblut so
etwas betreibt.
Für mich ist die FGZ ein bezahlbarer Ort,
an dem viele Menschen zusammenkommen. Ich schätze diese Bestrebungen
der FGZ sehr und erlebe die soziale
Durchmischung als bereichernd. Die
FGZ ist wie eine Insel, und doch ist
man sehr schnell in der Stadt. Es hat
Dorfcharakter, und doch lebt man in der
Grossstadt. Auch ohne Auto ist man tiptop vernetzt und kommt rasch vorwärts.
Und zum Schluss: – Was ich schon
lange einmal sagen wollte an die
Adresse der FGZ …
Ein herzliches Dankeschön an die
FGZ, die sehr präsent ist in meinem
Leben – ich bin ein richtiges FGZ-Kind
oder jetzt eine FGZ-Frau (lacht). Ich bin
sehr glücklich, dass unsere Kinder hier
aufwachsen dürfen.
Foto: Sabina Bobst
Wie würden Sie die FGZ in wenigen Worten beschreiben, womit
würden Sie die FGZ am ehesten
vergleichen?
In der FGZ leben gut fünfeinhalb
Tausend Menschen verschiedener
Generationen und unterschiedlicher Herkunft mit einem grossen Spektrum von Ansichten und
Meinungen «über Gott und die
Welt». Ihnen allen gemeinsam
ist aber, dass sie in der FGZ zuhause sind – die meisten im Friesenberg. Welche Kurzantworten
FGZ-Bewohner/innen zum Leben
in der FGZ und im FriesenbergQuartier geben, will die von der
Sozialkommission initiierte Serie aufzeigen. In den nächsten
Nummern des FGZ-Info werden
weitere FGZler/innen zu Wort
kommen. Die Gespräche führen Bernadette Imfeld und Daniel Schafroth von der Sozialkommission.
FGZ-Intern
37
Jahreswechsel – Zeit, zurück
und vorwärts zu schauen
–
Weihnachten und Neujahr im Alterstreff der Altersbetreuung
–
Im Alterstreff erleben wir jedes Jahr gemeinsam Anlässe, die dem Jahr Struktur
geben, die uns die verschiedenen Jahreszeiten bewusst werden lassen. In diesem
Jahreszyklus nimmt das Weihnachtsfest
eine Sonderstellung ein. Das gilt für uns
von der Altersbetreuung und bestimt auch
für unsere Klientinnen und Klienten.
Da ist zum einen das Fest mit
seinen emotionalen Begleiterscheinungen, Traditionen und Erinnerungen, die uns durchs Leben begleiten,
und zum anderen schliessen wir mit
Weihnachten das Jahr langsam ab –
die Tage bis zum Jahreswechsel sind
gezählt.
Gedanklich befasse ich mich in
den Wochen vor dem Jahresende oft
mit den vergangen Monaten. Dabei
wandern meine Gedanken unweigerlich zum letztjährigen Weihnachtsfest
zurück. Wie war es damals, was haben wir gekocht, wie war der Anlass
und die Stimmung? Halte ich die alte
Anwesenheitsliste in meinen Händen,
kommen speziell die Menschen in meiner Erinnerung vor, die nicht mehr dabei sein werden am bevorstehenden
Fest im Alterstreff. Sei es, dass sie
krankheitshalber ihre Wohnung nicht
mehr verlassen können, sei es, dass
38
FGZ-Intern
sie weggezogen oder aber verstorben
sind. In persönlichen Gesprächen mit
Klientinnen und Klienten erfuhr ich
von manchen, dass 2014 für sie ein
ausserordentlich schwieriges Jahr gewesen sei. So betrachtet erstaunt es
nicht, dass die Betroffenen froh sind,
wenn das Jahresende näher rückt und
ein neuer Start bevorsteht.
Entspannte Stimmung
und lebhafte Gespräche
Am Dienstag, 16. Dezember 2014
war es dann wieder soweit, und unsere Räumlichkeit im Alterstreff war
bis auf den letzten Platz besetzt. In
entspannter Stimmung entstanden
lebhafte Gespräche. Man freute sich
auf das Essen, welches jedes Jahr eine
Überraschung ist.
Freude bereiten immer wieder
aufs Neue jene Gäste, die ihren Begabungen entsprechend einen persönlichen Beitrag mitbringen. Da ist Helene Stocker mit ihrer dichterischen
Ader, Peter Küng mit seinem ausserordentlichen Talent, uns mit seinen
kurzweilig vorgetragenen Geschichten in eine andere Welt zu entführen,
um später noch den Schlusspunkt zu
setzen, indem er uns mit seiner Gitarre zu den altbekannten Weihnachtslie-
dern «Stille Nacht, heilige Nacht» und
«O du fröhliche» begleitet. Ein weiterer
Höhepunkt waren die drei Kinder, die
dem Anlass musikalisch eine besondere Note verliehen haben. Mit Klarinetten-, Querflöten- und Geigenklängen berührten uns Jess, Knita und Jil.
Die zufriedenen Gesichter an
diesem Tag und die vielen positiven
Rückmeldungen zu unseren geleisteten Einsätzen im vergangen Jahr waren für uns ein schöner Abschluss eines intensiven Jahres.
Mehlsuppe, Prosecco
und Dreikönigskuchen
Nach den Feiertagen ging es
im neuen Jahr gleich wieder los. Am
Dienstag, 6. Januar 2015, begrüssten
wir das neue Jahr bei feiner Mehlsuppe und prosteten uns mit einem Gläschen Prosecco zu. Zum Nachtisch
reichten wir einander den Dreikönigskuchen weiter. Dabei wurde viel gelacht, eifrig nach dem König im Brötli
«geknubbelt» oder herzhaft auf diesen
gebissen. Die Stimmung nach der langen Advents-und Weihnachtszeit ist
jetzt anders. Man ist gespannt, was
das neue Jahr bringen wird oder ist
einfach froh, wenn der gewohnte Alltag wieder den Rhythmus bestimmt.
Der Jahreszyklus beginnt wieder neu.
Ich bedanke mich bei all unseren Gästen, die mit ihrem Besuch eine
Bereicherung sind. Sie beleben unseren Alterstreff und machen jeden Tag
zu einem besonderen Tag.
Bernadette Imfeld
Leiterin Altersbetreuung FGZ
FGZ-Intern
39
«Zwei Herzen, die sich finden»
–
Vorschau auf die Kulturveranstaltungen von kultur.fgz
–
Das Kulturprogramm beginnt dieses
Jahr höchst romantisch: Marco Caduff (die berühmteste Werbestimme
der Schweiz) präsentiert am 9. April
2015 zusammen mit dem Münchner
Duo «Opal – Fine Music» romantische
Balladen, die unter die Haut gehen.
Marco Caduffs ausdrucksstarke
Interpretationen lyrischer Texte aus
verschiedenen Epochen und Opals
versonnen-balladeske Eigenkompositionen zwischen Jazz, Blues und Pop
verweben sich zu einem einzigartigen
Sinn-Erlebnis auf hohem Niveau. Die
Zuhörer/innen werden verzaubert von
der Schönheit und Emotionalität der
Lyrik und Lieder, die von allen Farben
des Lebens und der Liebe erzählen.
Der Anlass findet im Gemeinschaftsraum Grünmatt an der Friesenbergstrasse 224b statt.
Im Mai geht es weiter mit einem
SpokenWord-Anlass. Die beiden Wortkünstlerinnen Stefanie Grob und Sandra Künzi präsentieren uns ein exklusiv für die FGZ zusammengestelltes
Programm. Mehr entnehmen Sie der
Website und dem Flyer.
Voraussichtlich im Frühsommer
steht eine Führung durch das genossenschaftliche Bauen und Wohnen in
Wiedikon auf dem Programm. Geführt
werden wir wiederum von Nicola Behrens, der uns 2014 die Geschichte der
FGZ aus baulicher Sicht nahe brachte.
Im Herbst wird wiederum eine
Lesung organisiert. Krimis erfreuen
sich grosser Beliebtheit – und so bleiben wir wohl dabei und präsentieren
auch im Herbst 2015 eine kriminalistische Geschichte.
Beachten Sie auch die Flyer, die
jeweils auf die Anlässe hinweisen!
Manuela Altorfer
40
FGZ-Intern
Liftsanierung Friesenberghalde
–
Feuerwehrlift nicht mehr vorgeschrieben – eine halbe Million gespart
–
Die Gebäude in der Siedlung Friesenberghalde (20. Etappe) sind mindestens acht
Stockwerke hoch und haben – selbstverständlich – einen Lift. Diese Liftanlagen
müssen ersetzt werden – ein entsprechendes Projekt der Abteilung Bau und Unterhalt läuft seit 2013.
Gemäss der Planung «Liftsanierung Friesenberghalde» wurden
2013/2014 die Lifte in den Gebäuden Friesenberghalde 9 und 15 saniert. Als nächstes waren eigentlich
die Häuser Friesenberghalde 3 und
19 an der Reihe.
Für das Haus Friesenberghalde 3
war ursprünglich ein Feuerwehrlift vorgesehen. In der Zwischenzeit haben
sich aber die Vorschriften geändert,
der Einbau eines Feuerwehrlifts für das
achtstöckige Gebäude ist nicht mehr
vorgeschrieben. Die Einsparung durch
diesen Verzicht beträgt rund eine halbe Million Franken.
Da die Bewohner/innen der Friesenberghalde 3 durch den Bau des
Anergienetzes und insbesondere der
Heizzentrale in den letzten zwei Jahren stark belastet waren, wurde die
Liftsanierung in diesem Gebäude auf
einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Dadurch erhalten die Mieter/innen der
Friesenberghalde 3 eine «Verschnaufpause» von einem bis zwei Jahren.
Der Vorstand hat die zeitliche
Verschiebung der Liftsanierung im
Haus Friesenberghalde 3 genehmigt
und für die Liftsanierung in der Friesenberghalde 14 und 19 einen Kredit
von 240 000 Franken bewilligt.
Die Gesamtkosten für die Sanierung aller Liftanlagen in der Friesenberghalde belaufen sich auf rund
700 000 Franken und nicht, wie ursprünglich budgetiert, auf 1,2 Millionen.
In der Friesenberghalde 3 nicht mehr
vorgeschrieben – ein Feuerwehrlift,
wie er im Hochhaus Arbentalstrasse
330 eingebaut wurde.
FGZ-Intern
41
Geflickter Drahtesel – guter Drahtesel
–
Veloflicktag der Freizeitkommission vom 7. März 2015
–
Das Velo steht in der FGZ hoch im Kurs.
Nicht nur auf den (Spiel-)Strassen –
auch am jährlichen Veloflicktag der
Freizeitkommission.
Kette prüfen, Ständer wechseln,
Speichen richten, Bremsen justieren
und, und, und. Mit fachkundiger Anleitung der «Velomechs» von der Velowerkstatt Zürich wurde fleissig geputzt und geschraubt. Gegen siebzig
Zweiräder wurden von ihren Besitzerinnen und Besitzern – zum Teil richtig liebevoll – für den Start der Velosaison fit gemacht.
Kleine Reparaturen erledigten
die FGZ-ler gleich selbst. Wo fehlendes Wissen oder zwei «linke Hände»
ein Hindernis waren, standen die Spezialist/innen beratend und tatkräftig
zur Seite. Bei komplizierten und aufwendigen Reparaturen wurde ein Termin in der Velowerkstatt vereinbart
und der «Patient» quasi in die Klinik
eingewiesen.
Dass bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen der
Platz vor dem Freiko-Kurslokal am Hegianwandweg 92 fast zu klein war, erstaunte dabei wenig. Über die Wartezeiten tröstete die Kaffee- und Kuchenbar der Freizeitkommission hinweg.
Auch politisch konnte man aktiv
42
Anlässe
sein. Zum einen wurden Unterschriften für die Beruhigung der Fussgängersituation an der Ecke Schweighofstrasse-Bachtobelstrasse gesammelt und zum anderen wurde auch die
Velo­initiative charmant beworben. Die
Gruppe NachhaltigMobil der FGZ-Aussenraumkommission stellte an einem
Infotisch mögliche Konzepte und Ver-
haltenstipps zur Verbesserung unserer
Mobilitätsverträglichkeit vor.
Alles in allem durften wir einen
aktiven und gesunden Tag ganz im
Zeichen des Drahtesels erleben. Wir
wünschen allen eine gute und sichere Fahrt in den Velofrühling.
Marcel Menzi
Tanzen mit Mercy am Samstag-Vormittag –
ein Fitness-Projekt für Frauen und Mädchen
Das Quartiernetz Friesenberg und
die FGZ-Freizeitkommission haben
zusammen mit Mercy Lovis ein FitnessProjekt für Frauen und Mädchen
lanciert. Das Angebot wurde für die
Bewohnerinnen der Siedlung Stiftung
Kinderreiche Familien entwickelt.
Nach einem halben Jahr hat die FGZ
das Angebot übernommen und für alle
Genossenschafterinnen zugänglich
gemacht.
In der Fitnessstunde findet man:
Choreografien mit guter Musik, Cardiotraining, man verbessert die Ausdauer und und und …
Aber lassen wir lieber die Teilnehmerinnen sprechen:
an der Bewegung. Und das tut so gut, dass
an jedem Samstagmorgen für eine Stunde
die Sonne scheint, bei jedem Wetter!» Anita
«Zu Mercy am Samstagmorgen ins Tanzen zu
gehen, ist der beste Weckdienst, der sogar
Freude bereitet.» Michêle
«Dank Mercy und ihrer positiven Motivation
bin ich ins Tanzen gekommen! Bevor man
etwas Neues ausprobiert, hat man einfach
Vorurteile! Ich komme sehr gerne, weil sie
«Das Tanzen mit Mercy ist jedes Mal ein Aufsteller! Meine 9-jährige Tochter und ich verlassen das Lokal jeweils strahlend und voller
Energie.» Josephine und Diana
«Was mir sehr gefällt ist, dass es nicht um
die Perfektion geht, sondern um die Freude
Anlässe
43
immer so aufgestellt ist und sie das Tanzen
auch sehr gut macht». Miriam
«Ich komme ins Tanzen, weil es ein ‹Aufsteller›
für mich ist, ich habe die Musik gern, und es
ist nah und unkompliziert.» Juliana
«Ich bin 53 Jahre alt und suchte einen Fitnesskurs für Cardiotraining. Mit was für Freude gehe ich nun ins Tanzen von Mercy, gute
Musik, gute Choreografien, gute Leute, guter Tag, gute Uhrzeit und günstig. Ich geniesse das Tanzen und bleibe fit. Der Kurs ist ein
Superangebot, danke Mercy! Und Dank an
die FGZ!» Barbara
«Es ist unkompliziert und für alle Niveaus geeignet. Zudem kann ich mir die Zeit für die Fitnessstunde leicht einrichten, weil der Raum
so nahe ist». Daniela
«Ich finde super, dass es am Samstag stattfindet, auch wegen der Kinder». Dina
Interessierte sind herzlich zu einer Schnupperstunde eingeladen.
Lass dich mit guter Energie in der
Gruppe anstecken.
Wir treffen uns jeweils am Samstag um 9.50 Uhr im FGZ-Kurslokal am Hegianwand­weg 92. Wir
sind rund ein Dutzend motivierte Frauen und Kinder, die etwas
Acryl-Malen der
Freizeitkommission im Exil
Wo hält sich die Acryl-Mal-Gruppe
auf oder wo versteckt sie sich? Wo finden
die Vernissagen, der neuen entstandenen Kunstwerke statt? Das hat sich der
eine oder die andere vielleicht schon gefragt. Die Vernissagen können nach der
Schliessung des Quartier-Restaurants
Schweighof nicht mehr abgehalten werden. Nicht nur das Quartierrestaurant
wird vermisst, auch die bunten und vielfältigen Kunstwerke, die dem Raum das
gewisse Etwas verliehen haben.
Wir hoffen und sind bestrebt, kulturelle Aktionen dann auch im Quartierzentrum anbieten zu können und suchen
bis dann nach neuen Möglichkeiten. Wir
werden zu gegebener Zeit wieder darüber informieren.
Für eine Beteiligung an der AcrylMalgruppe muss man nicht das Ende
der Bauphase abwarten. Die erfreuliche
Nachricht für alle – Anfänger- bis Künstler-Talente –, die weiterhin oder neu dieses Angebot annehmen wollen: Wir können uns weiterhin treffen. Zurzeit nicht
im Friesenberg, sondern in Obfelden.
Das ist zwar keine Weltreise, aber trotzdem eine gewisse Distanz. Bestimmt wollen wir das Angebot Acryl-Malen in den
Friesenberg zurück holen, aber bis dahin braucht es Geduld.
Gutes für Seele und Körper tun
44
möchten. Nach einem kurzen
Wer sich für die Acryl-Malgruppe in-
Austausch fängt die Stunde um
teressiert, kann sich für eine Vorab-
10 Uhr an. Kontaktinfos: Mer-
klärung melden bei Gianni Cocchia-
cy Lovis, Telefon 044 241 68 63,
rella. Kontakt: [email protected] oder
[email protected]
Telefon 044 450 20 40.
Anlässe
Holzwerkstatt für
Do-it-yourself-Schreiner/innen
–
Die Freizeitwerkstatt Holz ist neu an der Arbentalstrasse 330
–
Die Freizeitwerkstatt Holz ist aus dem
Untergeschoss des Hochhauses Arbentalstrasse 304 ins Untergeschoss
im Hochhaus an der Arbentalstrasse
330 - eine ehemalige Heizzentrale –
umgezogen.
Die Werkstatt ist gut ausgestattet. Verschiedene Kleinmaschinen sowie Tischkreissäge, Säulenbohrmaschine, Bandsäge und Schleifmaschine stehen zur Verfügung.
Ein kleines Sortiment an Dachlatten und Holzbalken sowie Holzverbinder wie Dübel und Lamellos (Flachdübel) können für einen Unkostenbeitrag beim Betreuer der Werkstatt Emil
Trachsel bezogen werden.
Hier werden auch Kurse für Erwachsene und Kinder durchgeführt,
etwa der in regelmässigen Abständen veranstaltete, beliebte Kompost­
deckel-Kurs von AktionNaturReich,
der Holzbastelkurs für Kinder oder
der Bau von Bienenhotels usw. FGZ
Wie kann ich
die Werkstatt nutzen?
Ab April 2015 steht die Werkstatt am neuen Ort wieder zur
Verfügung. Benutzen können
die Werkstatt grundsätzlich alle
FGZ-Bewohner/innen. Allerdings
sind einige Regeln und Sicherheitsbestimmungen einzuhalten.
Bei Interesse melden Sie sich bei
Emil Trachsel, Tel. 044 462 36 34,
Email: [email protected]
Thema
45
Jassmeisterschaft mit Grippe
–
FGZ-Jassmeisterschaft 2015 für einmal in der «Schützenruh»
–
Die FGZ-Jassmeisterschaft fand dieses Jahr zum 42. Mal statt, erstmals
im Restaurant Schützenruh, weil der
Schweighofsaal bekanntlich seit einigen Wochen geschlossen ist.
Ursprünglich hatten sich 44 Jasserinnen und Jasser angemeldet, die
Grippe war aber auch bei einigen der
Angemeldeten angekommen, so dass
wir am 22. Januar nur mit 40 Personen in die erste Runde des Turniers
starten konnten.
Dank der niedrigen Teilnehmerzahl war das Säli im Restaurant Schützenruh gerade gross genug. Auch mit
weniger Teinehmenden als in anderen
Jahren sind wir in den ersten Runden
platzmässig an die oberste Grenze gekommen. Da in jeder Runde weniger
dabei sind – in jeder Runde scheiden
einige aus –, hatte es für die 16 verbleibenden Jasser/innen am Finalabend vom 12. März dann aber reichlich Platz.
Für die Meisterschaft 2016 wird
nun aber eine andere, grössere Lokalität gesucht. Auch soll die Meisterschaft etwas später im Jahr stattfinden, damit Kälte, Schnee und Grippe
uns weniger anhaben können.
Dank dem grosszügigen Zustupf
der FGZ konnten wir wieder schöne
16 Jasser/innen waren bei Final der Jassmeisterschaft im Schützenruh-Säli dabei.
46
Thema
Preise abgeben. Im Übrigen verlief
auch am neuen Ort alles im normalen
Rahmen. – Hans Frei und ich konnten
das Turnier mit der Preisverleihung zufrieden beenden.
Gerhard Kägi
Rangliste Jassmeisterschaft 2015
1. Herbert Williner
4156 Punkte
2.Lore Böhler
4135
3. Stefan Tobler
4057
4. Dante Beroggi
3881
5. René Nägeli
3857
6. René Hintermann
3789
7.Lydia Leskoschek
3759
8.Theo Müller
3718
9. Peter Siegrist
3717
10. Reini Albrecht
3710
11. Peter Spahni
3696
12.Leo Blumenthal
3616
13. Margrit Frei
3612
14. Rosmarie Fritschi
3573
15. Jakob Rhyner
3546
16. Helen Koller
3466
Die drei Erstplatzierten der FGZ-Jassmeisterschaft 2015:
Stefan Tobler (links), Lore Böhler und der Sieger und Jasskönig Herbert Williner.
Denkanstoss
schwiizer
luege
aaluege
zueluege
nöd rede
sicher sii
nu luege
nüd znäch
nu vu wiitem
ruig bliibe
schwiizer sii
schwiizer bliibe
nu luege.
Das Gedicht stammt von
Eugen Gomringer, der am
20. Januar 1925 in Cachuela Esperanza als Sohn einer Bolivianerin und eines
Schweizers in Bolivien geboren wurde. Der Schweizer Schriftsteller gilt als
Begründer der Konkreten
Poesie.
Anlässe
47
Eine ungiftige, harmlose,
einheimische Schlange
–
Die Ringelnatter ist Tier des Jahres 2015 von Pro Natura
–
Pro Natura hat die Ringelnatter (Natrix natrix) zum Tier des Jahres erkoren. Die ungiftige, schöne einheimische Wasserschlange
ist für den Menschen völlig harmlos. Sie
steht in der Schweiz wie alle Reptilien unter
Schutz, ihr Lebensraum wird aber immer
knapper.
Die Ringelnatter lebt an Tümpeln,
Teichen und Weihern sowie in Feuchtwiesen und Sümpfen, wo sie Fröschen, Kröten, Molchen, Salamander oder Fischen
auflauert und diese bei lebendigem Leibe verschlingt.
Die Ringelnatter ist eine von drei
Schlangenarten in der Schweiz, die an
das Leben am Wasser angepasst ist. Das
äusserst scheue Reptil ist nicht nur eine
gute Schwimmerin, sondern auch eine
ausdauernde Taucherin, die sich bis zu
einer halben Stunde unter Wasser aufhalten kann.
Die Ringelnatter erkennt man an
den zwei hellen, halbmondförmigen gelben Flecken im Nacken. Bei älteren Tieren sind diese Flecken allerdings oft nur
schwach ausgeprägt oder fehlen ganz.
Ein anderes Merkmal sind die Schuppen
zwischen Augen und Mundspalten, die
an ihrem hinteren Rand deutlich schwarz
gefärbt sind. Erkennbar ist dies allerdings nur bei sehr genauem Hinsehen,
48
Natur und Garten
was aber nicht einfach ist bei diesem
scheuen Tier. Wird die Schlange aufgeschreckt, flüchtet sie blitzschnell in
ein Versteck oder taucht ins Wasser.
Die Männchen werden etwa 75
cm lang und die Weibchen erreichen
eine Länge von 85 bis 110, seltener
auch bis 150 cm. Von Oktober bis
März verkriecht sich die Ringelnatter
in einen frostfreien Unterschlupf wie
Erd- oder Baumhöhlen, unter Steine
oder in Mauerspalten, im Kompost oder im Mist- und Strohhaufen.
Die tagaktiven Tiere regulieren
die Körpertemperatur über ihr Verhalten, indem sie geeignete Bereiche
wie Sonnen- oder Schattenplätze oder
das Wasser aufsuchen. Zusätzlich können sie ihre Körperoberfläche durch
Flachlegen bei Sonne oder Einrollen
bei kühler Umgebung anpassen, um
den Wärmeaustausch mit der Umgebung zu beeinflussen.
Die Paarung findet Ende April
bis Ende Mai statt. Die Eier werden
vom Weibchen dann Ende Juni bis Anfang August in verrottendem, warmen
Material wie Kompost, Mist, vermodernden Baumstümpfen oder Schilf
abgelegt. Bei 28- 30 Grad Nestwärme schlüpfen die Jungtiere nach vier
bis zehn Wochen, je nach Bedingungen zwischen Ende August und Ende
September. Die Männchen werden
drei bis vier Jahre alt, die Weibchen
ein Jahr älter.
Die Lebensräume für Ringelnattern werden immer knapper, darum ruft die Naturschutzorganisation
Pro Natura dazu auf, Tümpel und Teiche zu erhalten und neue zu schaffen.
Begehungen der
Aussenraumkommission
Ursula Tissot,
In der Woche zwischen dem
1. und 6. Juni 2015 wird die Aussenraumkommission (Arko) ihre jährlichen Begehungen durchführen. Die
Kommission prüft dabei Fragen zum
Aussenraum, die im Laufe des Jahres auftreten, und Situationen, welche Genossenschafterinnen und Genossenschafter gerne geändert haben möchten. Es kann sich dabei um
Themen aus dem privaten, dem halböffentlichen oder dem öffentlichen
Aussenraum handeln. Beurteilt werden z.B. Wege, Treppen, Sitzplätze,
Mauern, Hecken, Bäume, Spiel- und
andere Plätze.
Bis vor gut einem Jahr hiess die
Aussenraumkommission noch Gartenkommission, sie ist selbstverständlich
auch weiterhin für die Hausgärten in
der FGZ zuständig. Das FGZ-Gärtnerteam und die Arko achten bei den Begehungen darauf, dass den gültigen
Vorschriften für Hausgärten im Alltag
Beachtung geschenkt wird. Um sich
ein genaues Bild der zu beurteilenden
Situationen machen zu können, ist es
da und dort auch nötig, dass die Mitglieder der Arko in die privaten Gärten treten. Die Arko bittet Sie um Verständnis dafür und dankt Ihnen dafür.
AktionNaturReich
Für die Aussenraumkommission,
Fotos: Pro Natura
Vreni Püntener
Natur und Garten
49
Kunst im Friesenberg
Zehn Jahre für «Feuer & Flamme»
–
Iwan Schumacher – Fotograf und Filmemacher
–
Gruppe «Kunst im Friesenberg»
«Ich war total fasziniert, von Anfang
an: Die ansteckende Atmosphäre,
das Zusammenspiel von Künstler
und Handwerker, das Team an der
schweren, dreckigen, aber sehr anspruchsvollen Arbeit, der grosse Topf
mit flüssigem, glühenden Eisen, der
Startruf ‹Viel Glück›, der Funkenregen
beim Giessen!»
Iwan Schumacher spricht von der
Kunstgiesserei St. Gallen, das Thema
seines jüngsten Films «Feuer & Flamme». Er ist immer wieder hingefahren
nach St. Gallen, später auch in den
Zweigbetrieb in Shanghai. Zehn Jahre
hat er am Film gearbeitet. «Befreun50
Kunst im Friesenberg
dete Künstler sagten mir, ich müsse
unbedingt einmal da hineinschauen.
Und da hat es mich gepackt.» Und
fügt an, es erinnere ihn sehr an seine
Jugendzeit in Frauenfeld. Dort ist er
aufgewachsen. Rund herum hätten
Handwerker ihre Buden gehabt: ein
Küfer, ein Spengler, ein Installateur,
ein Lumpensammler, eine Konditorei,
sogar ein Schlachthof sei in der Nähe
gewesen. Als Schüler hätten sie ihre
Freizeit mal bei dem, mal bei jenem
verbracht. Gelegenheit zu helfen und
das Sackgeld aufzubessern, gab es
meistens, z.B. am Samstag die Backstube putzen. Und lachend ergänzt er,
einmal in den Ferien sei er mit dem
Installateur unterwegs gewesen, als
frisch ernannter «Kantonaler Blitzableiterkontrolleurassistent».
In der OR schilderte sein Chemielehrer die spannenden chemischen
Prozesse in der Dunkelkammer: Entwickeln, Kopieren, Vergrössern. Das
wollte Iwan Schumacher selber ausprobieren und richtete sich ein kleines «Labörli» ein. So konnte er seine
Rolleicord-Aufnahmen selber kopieren,
zu einem Vergrösserungsapparat reichte es noch nicht.
Die Bücher mit den Aufnahmen von Werner Bischof beeindruckten den 16-jährigen
und er beschloss, sich für die
Fotoklasse an der Kunstgewerbeschule zu bewerben.
Der obligatorische Vorkurs
wurde von Hansjörg Mattmüller geleitet, der oft bei
Kunstschaffenden als prägende Persönlichkeit auftaucht. So bezeichnet auch
Schumacher den Vorkurs als
die fruchtbarste Zeit an der
Schule. Schon in der Fotoklasse begann Iwan Schumacher mit der Filmkamera
zu arbeiten. Er absolvierte
den ersten Filmkurs, den die
Schule anbot, u.a. mit Kurt
Früh als Lehrer. 1969 beim
Film «22 Fragen an Max Bill»
von Georg Radanowicz stand
er hinter der Kamera.
1970 - 72 lehrte er Foto­
grafie an der Bath Academy
of Art in Corsham, England.
Er kaufte sich eine kleinformatige Canon und führte ein fotografisches Tagebuch über jene Zeit. An den
Tagen ohne Lektionen fuhr
er nach London, um dort zu
fotografieren. «Es ging darum, das, was ich in der Fotoklasse gelernt hatte, zu
vergessen, einen neuen Zugang zur Fotografie zu finden. Ich wollte diese Fotos
Kunst im Friesenberg
51
als Buch herausgeben, im Eigenverlag, was aber misslang.»
Zurück in Zürich wirkte er im
Film «Wir Bergler in den Bergen sind
eigentlich nicht schuld, dass wir da
sind» von Fredi M. Murer wieder als
Kameramann. Von 1972 an war er abwechslungsweise als Regisseur, Produzent, Kameramann, Drehbuchautor
und einmal sogar als Schauspieler
tätig. Dokumentar- und Auftragsfilme halfen ihm, über die Runden
zu kommen. Er betont aber: «Dank
dem Einkommen meiner Frau als
Kostümbildnerin, Ausstatterin und
Bühnenbildnerin konnten wir den
Lebensunterhalt für unsere Familie
– eine Tochter und ein Zwillingspärchen – bestreiten.» Aktu­ell arbeitet
seine Frau mit Migrantinnen im Maxim Theater in Zürich.
1999 entwickelten Patrick Frey
und Iwan Schumacher das Konzept
zur TV-Sendung «C`est la vie!», in
der sie Passanten aus ihrem Leben
erzählen liessen. Über 100-mal waren sie während drei Jahren am Sonntagabend am Bildschirm präsent. Mit
kleinem Team baute Iwan Schumacher in verschiedenen Restaurants
jeweils ein kleines TV-Studio auf.
Seine Künstlerporträts entstanden ab 2003. «Jahrelang war ich
befreundet mit Markus Raetz, aber
als ich ihn fragte, ob ich einen Film
über ihn machen könne, sagte er geradeheraus nein. Später, bei einem
Besuch in seinem Atelier nahm ich
meine Filmkamera mit. Als er sah,
mit wie wenig Aufwand ich arbeitete, willigte er ein. Urs Fischer lernte
52
Kunst im Friesenberg
ich in der Kunstgiesserei in St. Gallen
kennen. Ich reiste zuerst seinen Objekten und Ausstellungen nach, besuchte ihn in New York in seinem Atelier.
So sammelten sich immer mehr Sequenzen an, bis wir beschlossen, einen
Film zu machen. Mein Konzept musste ich ständig anpassen.» Änderungen
sind für Urs Fischer selbstverständlich, aber, wenn sie in letzter Minute
erfolgen, der Albtraum der Museen.
Aus einer Idee entwickelt sich etwas,
verändert sich, wird verworfen oder
wieder verändert, und bis zuletzt ist
Urs Fischer bereit, alles auf den Kopf
zu stellen.
In «Feuer & Flamme» zeigt Iwan
Schumacher das Entwickeln von Lösungen im Austausch zwischen Ideengeber und Realisator, Künstler
und Kunsthandwerker; anschaulich
in Sequenzen mit – natürlich – Urs
Fischer, mit Paul McCarthy und eindrücklich mit Hans Josephsohn. Aus
diesem Austausch entstanden, neben
dem herkömmlichen Metallguss und
dem Treiben von Metallblech, Arbeiten in Kunststoff und das Herstellen
von Stuckmarmor. Der Film «Feuer &
Flamme» ist bald auch als DVD erhältlich und läuft demnächst als Reprise
im neueröffneten Kino Stüssihof.
Iwan Schumacher
Edi Widmer
1990 Matthias Gnädinger –
1947 in Luzern geboren. Ausbildung zum Fotografen an der Kunstgewerbeschule Zürich.
Seit 1972 Filmtätigkeit als Kameramann,
Drehbuchautor, Produzent und Regisseur.
Unter anderem realisierte er Porträts namhafter Schweizer Künstler. Lebt im Friesenberg in Zürich in einem FGZ-Reihenhaus.
Filme von Iwan Schumacher
2014 Feuer und Flamme
2011Amiet
2010 Urs Fischer
2007 Markus Raetz
2005 Der Wolkensammler –
Jean Odermatt , San Gottardo
1999Trümpi – Anton Bruhin –
Der Maultrommler
1994 Gasser & Gasser
Vier Figuren & ein Portrait
1984Tatort – Der Mord danach
1982Schlagschatten
1981 Habsucht oder Hamburg – Madrid
1978 Man probierts, man probierts
Fotos: Marianne Widmer u.a.
1976 Verglichen mit früher
Kunst im Friesenberg
53
TransForm Friesenberg – eine kurze,
intensive Erfolgsgeschichte
–
Die Zeit für die «Galerie auf Zeit» ist abgelaufen – es bleibt
die Hoffnung auf eine Neuauflage
–
Alice Heri
Mitte Mai 2014 wurde im Wohnatelier an der
Schweighofstrasse 216 die erste Ausstellung der Galerie «TransForm Friesenberg»
eröffnet, am 11. Januar 2015 war die Finissage der letzten von insgesamt neun Ausstellungen. Im Folgenden ein kurzer Rückblick und der Dank von Galeristin Alice Heri.
«Veraltetes,Historisches wird
Neuem und Modernem weichen und
anregen, Neues zu schaffen.» Das
stand auf den neun Einladungskarten,
mit denen ich die Friesenbergerinnen
und Friesenbeger und Leute aus nah
und fern zu neun Ausstellungen ins
54
Quartier
alte Atelierhaus an die Schweighofstrasse 216 eingeladen habe.
Meine Galerie auf Zeit hiess
«TransForm Friesenberg». Die Idee war,
das Atelierhaus, in dem ich während
der letzten 20 Jahre gelebt und gearbeitet habe, als Zwischennutzung für
die Kunst einzurichten,bevor es der
Erneuerung unserer Siedlung weichen muss.
Ich bin überwältigt,welcher Erfolg
mir und all den vielen,die mich unter-
Ausstellungs- und Galerie-Finissa­ge
mit der «Bandella delle mille Lire».
«Nicht von Dauer» hiess die
letzte Ausstellung, das Theater HORA hat mit einem
Stück dazu beigetragen.
Die Ausstellung und das
Theater wurden ein grosser
Erfolg. – Und so, wie es der
Titel sagt, ist es halt, alles
kommt und geht - auch im
Friesenberg.
stützt haben,vergönnt war. 21 Malerinnen und Maler, Fotograf/innen und
Bildhauer/innen haben in neun Ausstellungen ihre Werke gezeigt – welche Vielfalt, welche Überraschungen,
welche Qualität war da vereint. Bemerkenswert ist dabei, dass 18 von
den 21 Künstlerinnen und Künstlern
im Friesenberg leben und arbeiten.
Zu jeder Vernissage kamen viele Menschen aus der Siedlung, aus
dem Quartier und aus der Stadt. Jede
Vernissage wurde zu einem Fest der
Begegnungen, der Erinnerungen und
der Kunst. Und immer, wenn die Galerie geöffnet war, kamen Menschen.
Ich danke allen, die
mich beim Abenteuer «TransForm Friesenberg» unterstützt haben. Allen voran den Künstlerinnen und
Künstlern. Dann der Genossenschaft und ihrem Präsidenten, die ohne Zögern
gesagt hatten. «Jawohl, das
machen wir», dem Grafiker
Rolf Jeker und dem Fotografen und Berichterstatter
Johannes Marx, den Freundinnen und Freunden, die
immer wieder mit Rat und
Tat zur Stelle waren, und
schliesslich allen Besucherinnen und Besuchern.
Wir haben dem Atelierhaus festlich und mit
Musik Adieu gesagt. Der
Wandel der Genossen schaft wird weiter gehen.
Ich hoffe, dass «Transform
Friesenberg» in der zweiten
Phase des Abbruchs wieder eingerichtet werden
kann – das hilft, Abschied
zu nehmen und das Neue
zu begrüssen.
Quartier
55
Infos vom Quartiernetz Friesenberg
–
Grosses Interesse für die Projekte von «Zwischenträume 2»
–
Das von der FGZ-Sozialkommission und
vom Quartiernetz Friesenberg und initiierte Zwischennutzungs-Projekt wurde
am 31. Januar 2015 mit einem «Tag der
offenen Ateliers» abgeschlossen. Andere
Projekte sind am Entstehen oder stehen
kurz vor dem Start, etwa die Abklärung
von Jugendangeboten oder das Repair Café
Friesenberg.
Unter dem Titel «Zwischenträume» nutzten etliche Friesenberg-Bewohner/innen von November bis Januar
einige wegen dem bevorstehenden Abbruch (Quartierzentrum) leerstehende
Wohnungen für kreative Tätigkeiten.
Am Samstag, 31. Januar 2015,
wurde die Zwischennutzung mit einem «Tag der offenen Ateliers» beendet. Es war beeindruckend, was seit
November alles entstanden ist: Von
Konzeptkunst über Schreibwerkstätte bis zum Kindertheater wurde ganz
vieles produziert (Fotos auf S. 58).
Interessanterweise sind sich viele
der Zwischennutzer/innen, obwohl sie
z.T. in der gleichen Wohnung gearbeitet haben, erst an diesem letzten Tag
begegnet und konnten so gegenseitig
die jeweiligen Arbeiten entdecken.
Erfreulich war auch zu sehen,
wie viele Quartierbewohner/innen den
56
Quartier
«Rundgang» besuchten, es waren um
die 70 Personen, die sich zum Event
aufgemacht haben.
An dieser Stelle soll dem Vorstand
und der Verwaltung der FGZ nochmals
herzlich gedankt sein. Es ist wirklich
eine Bereicherung für alle, dass solche Zwischennutzungen stattfinden
können. Wir freuen uns jetzt schon
auf die nächste Gelegenheit.
Jugendangebote
Im Weiteren sind wir im Friesenberg zurzeit daran zu eruieren, wie es
um die Jugendanliegen steht. Wir, dass
heisst das GZ Heuried, die Sozialkommission der FGZ, die Sozialarbeit der
städtischen Siedlungen und die beiden
Landeskirchen, schauen, welche Angebote es gibt und ob sich diese mit
dem Bedarf der Jugend decken. Es ist
nicht nur so, dass der Friesenberg eines der kinderreichsten Quartiere der
Stadt ist, auch mit der Anzahl Jugendlicher verhält es sich so.
Jugendzeit ist eine schwierige
Zeit, nicht nur für die Quartierbewohner/innen, die sich gelegentlich gestört
fühlen, sondern auch und im speziellen für die Jugendlichen selbst. Es ist
uns ein Anliegen, dass der Friesenberg
auch die «Heimat» von Jugendlichen
und jungen Erwachsenen ist. Bis Ende
Jahr sollte dieser Bedarf geklärt und
erste Massnahmen eingeleitet sein.
Kurz notiert
Repair Café Friesenberg
Ist es Ihnen ein Anliegen, Dinge
zu reparieren statt zu entsorgen? Dann
können Sie das mit Unterstützung von
Reparatur-Expertinnen und -Experten
hier im Quartier selber tun. Am 18. April 2015 startet im GZ Heuried nun das
bereits im letzten FGZ-Info angekündigte Repair Café Friesenberg.
Sie können mit Objekten aus
folgenden Bereichen vorbeikommen:
Nähen, Elektronik, Elektrisches, Holz
und Velo. Wenn Sie für Ihre Reparatur
spezielle Ersatzteile brauchen, bringen
Sie diese bitte selbst mit, z.B. einen
bestimmten Veloschlauch oder spezifische Knöpfe, Stoffe etc.
Grosse Reparaturen können im
Repair Café nicht durchgeführt werden. Ihr Gegenstand sollte im Rahmen
von etwa einer halben Stunde geflickt
oder zumindest in dieser Zeit die weitere «Behandlung» geklärt werden können.
Natalie Eberle
Wie im letzten «FGZ-Info» (Dezember
2014) vermeldet wurde, gibt es seit
Januar 2015 an der Schweighofstrasse
273 (Ecke zur oberen Friesenberg­
strasse) ein Nähatelier, das am Montagvormittag (9 - 12 Uhr) sowie am
Mittwochnachmittag (14 - 17 Uhr) für
professionelle Hilfe geöffnet ist. Zera
Abdi, gelernte Schneiderin, hilft Frauen
aus dem Quartier, die froh sind, für ihre
eigenen Näharbeiten Unterstützung
zu bekommen. Die Kosten pro Stunde
betragen 7 Franken.
Kontakt: Zera Abdi, 079 880 11 20,
Mail: [email protected]
Auf der Webseite des GZ Heuried (www.
gz-zh.ch/gz-heuried) erfahren Sie die
genauen Durchführungsdaten und sehen auch, welche Gegenstände repariert werden können. Weiterhin sind
auch Reparatur-Expertinnen und -Ex-
Sich im Nähatelier
unterstützen lassen
FGZ
Kurz notiert
Sachen-Macherinnen neu an
der Schweighofstrasse 196
Weil ihre bisherige Ladenlokalität
von der FGZ abgebrochen wird (Bau
Quartierzentrum) sind die «SachenMacherinnen» ein paar Dutzend Meter Richtung Süden gezügelt, an die
Schweighofstrasse 196, dorthin, wo
vorher Sony Auer mit ihrem «bodyspirit
Studio» war. Dieses befindet sich neu
an der Uetlibergstrasse 238 (Nähe
Einmündung Frauentalweg).
FGZ
perten in den Bereichen Elektrik, Elektronik und Holz gesucht.
Interessierte können gerne im Repair
Café vorbeischauen oder Sandra Schmid
kontaktieren: [email protected]
oder Tel. 043 268 60 87.
Quartier
57
Fotos: zVg
Zwischennutzungs­projekt «ZwischenTräume 2» –
Tag der offenen Ateliers vom 31. Januar 2015
58
Thema
Tipps und Anleitungen zu Haushalt, Wohnen und Garten
Entsorgung:
Karton ist Karton, und Papier ist Papier!
Wir bitten einmal mehr alle Genossenschafterinnen und Genossenschafter
um ein genaues Lesen des Entsorgungsplanes. Papier (Zeitungen etc.)
wird häufiger eingesammelt als Karton,
und der Karton wird nicht am selben
Tag geholt wie das Papierbündel.
Darum ist es gegenüber den Entsorgungsleuten wenig rücksichtsvoll,
wenn z.B. auf den Donnerstag hin die
Kartonbündel vor die Zeitungsbündel
gestellt werden, obwohl der Karton
eben erst am Freitag geholt wird.
Jeder Haushalt erhält jeweils einen Entsorgungskalender mit Hinwei-
sen, was alles wohin gehört. Milchpackungen z.B. haben praktisch immer
Kunststoff-Teile und gehören weder in
die Karton- noch in die Papiersammlung. Unter «Karton» heisst es z.B.,
dass «beschichteter oder verschmutzter Karton, Papier, Styropor, Tetrapak,
Tiefkühlverpackung» nicht in die Kartonsammlung gehört; Papier gehört in
die Papiersammlung und alles andere
in den Abfallsack.
Für weitere Infos siehe: www.stadtzuerich.ch/entsorgungskalender
FGZ
Kompost-Teilet in den
Gemeinschaftskompost-Anlagen
In den folgenden Kompost-Anlagen wird demnächst
der reife Kompost gesiebt:
Adolf-Lüchinger
Freitag, 10. April
Arbental 2 und 1
Samstag, 18. April
Unterer Schweighof
Donnerstag, 23. April
Schweigmatt
Samstag, 25. April
Friesenberghalde
Samstag, 9. Mai
In der Anlage Grünmatt fand die Teilete bereits am 21. März statt.
Reifer, krümeliger Kompost eignet sich ideal als natürlicher Dünger und Bodenverbesserer in der Vegetationszeit für Garten und Balkonpflanzen.
Holen Sie sich nährstoffreichen, gesiebten Reifekompost an unserer Kompost-Teilet. Bei schlechtem Wetter können sich die Daten eventuell verschieben. Bringen Sie bitte ein Gefäss zum Abfüllen mit.
Die FGZ-Kompostbetreuer/innen
Thema
59
Kurz notiert
Wohnfläche wächst viel schneller als die Bevölkerung
Zwischen 1985 und 2009 ist die
Siedlungsfläche in der Schweiz pro
Einwohner/in und Arbeitsplatz um
durchschnittlich 6,5 Prozent gestiegen. Insgesamt nahm die sogenannte
Siedlungfläche (Wohnen/Arbeiten) um
584 km2 zu. Das ist mehr als die Fläche des Genfersees. Zum Vergleich:
Die ganze Schweiz hat eine Fläche
von 41 285 km2.
Die für das Wohnen hinzugekommene Fläche stieg zwischen 1985 und
2009 um 44 %, das ist doppelt so viel
wie die Bevölkerungszunahme. Gemäss
Bundesamt für Statistik war der damit verbundene Verlust an Landwirtschaftsfläche in den Tallagen doppelt
so hoch wie in den Bergen.
Trotz dem markanten Anstieg
der Siedlungsfläche macht sie immer
noch «bloss» 7,5 Prozent der Landesfläche (41 285 km2) aus. Der grösste
Teil entfällt mit 35,9 % auf Landwirt-
60
Thema
schaftsland, es folgen mit 31 % die
Waldflächen und mit 25,3 % die übrigen Naturräume.
Interessant ist auch, dass sich die
von Strassen belegte Fläche innert 24
Jahren zwar um markante 17,2 % vergrössert hat, dass die Leistungen im
Strassenverkehr aber deutlich mehr
zulegten – bei den Personen um 22 %,
bei den Gütern um enorme 109 %.
Das Bahnareal dehnte sich um
2,9 % aus, die Leistungen auf der Schiene nahmen bei den Gütern um 34 %
und beim Personenverkehr um happige 82 % zu.
Deutlich gewachsen ist in der
Beobachtungsperiode (1985 - 2009)
die Waldfläche. Am meisten zugelegt
haben die Gebüschwälder mit 14,7 %.
Weil die Gletscher schwinden, haben
sich Geröll- und Sandflächen um 300
Quadratkilometer ausgedehnt. pd
Kurz notiert
Mobile Schweizer Bevölkerung:
20 500 Kilometer pro Jahr und Person
Zählt man sämtliche Strecken
zusammen, die eine in der Schweiz
wohnhafte Person im Laufe eines Jahres durchschnittlich zurücklegt, so ergibt sich eine Distanz von rund 20 500
Kilometern. Das entspricht ungefähr
einer halben Erdumrundung (Erhebungsjahr 2010).
Darin eingerechnet sind neben
den Tagesdistanzen im Inland auch
sämtliche Reisen sowie die im Ausland zurückgelegten Strecken. Von
der durchschnittlichen Jahresmobilität entfallen rund 13 800 Kilometer
auf Strecken in der gewohnten Umgebung (Alltagsmobilität). Weitere 1500
Kilometer werden auf Tagesreisen und
5100 Kilometer auf Reisen mit Übernachtung zurückgelegt.
Der Grossteil der Jahresmobilität pro Person, nämlich rund 13 600
Kilometer, betrifft Strecken im Inland.
Die Strecken im Ausland summieren
sich auf 6900 Kilometer.
Für 49 Prozent der jährlich absolvierten Distanz wird der motorisierte Individualverkehr verwendet,
für 26 Prozent das Flugzeug und für
19 Prozent der öffentliche Verkehr.
Der Langsamverkehr (Velo, zu Fuss)
macht nur 3,7 Prozent aus. pd
Durchschnittliche Jahresmobilität 2010 pro Person1 (In- und Ausland), in
Kilometern
Distanz im Inland
Distanz im Ausland
Total
1 Alltagsmobilität
Tagesreisen
Reisen mit
Übernachtung
Total
11 809
1 995
1 330
487
13 625
211
4 652
6 859
13 804
1 541
5 139
20 484
Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz ab 6 Jahren
Quelle: Bundesamt für Statistik, Bundesamt für Raumentwicklung; Mikrozensus
Mobilität und Verkehr 2010. Der Bund führt alle 5 Jahre eine Befragung durch;
2010 wurden 63 000 Personen befragt.
20 500 Kilometer pro Person und Jahr
Thema
61
Fotos: Johannes Marx
Schweighofstrasse 212, 13. März 2015, 9.44 und 9.47 Uhr
62
Impressum
Adressen und Öffnungszeiten
FGZ-INFO Nr. 1/ 2015, März 2015
Geschäftsstelle
Schweighofstrasse 193, 8045 Zürich
Telefon 044 456 15 00
Mail [email protected]
Montag bis Freitag, 7.45 - 11.45 Uhr,
nachmittags geschlossen.
Ausgabe Nr. 164
Erscheint 3 bis 4-mal jährlich
Herausgeberin
Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ,
Schweighofstrasse 193, 8045 Zürich
Tel. 044 456 15 00, Fax 044 456 15 15,
[email protected], www.fgzzh.ch.
Zu Themen oder Anliegen im Zusammenhang
mit dem FGZ-Info können Sie ein Mail schreiben an [email protected].
Auflage
2500 (wird gratis an alle
FGZ-Haushaltungen verteilt)
Mitarbeit an dieser Nummer
Manuela Altorfer, Gianni Cocchiarella,
Natalie Eberle, Reto Hagenbuch, Alice Heri,
Bernadette Imfeld, Gerhard Kägi, Mercy
Lovis, Johannes Marx (Fotos), Marcel Menzi,
Rolf Obrecht, Presse­dienste (pd), Vreni
Püntener-Bugmann, Markus Sauter, Alfons
Sonder­egger (so.), Marcus Spichtig, Ursula
Tissot, Edi Widmer
Kommission für Öffentlichkeitsarbeit
Alfons Sonderegger (Vorsitz), Rolf Obrecht,
Johannes Marx (Kommunikation FGZ)
Druck
Uetli-Druck AG,
Hegianwandweg 75, 8045 Zürich
Das nächste FGZ-Info erscheint
FGZ-Sozialberatung
Schweighofstrasse 207
Montag und Freitag
9 – 12 und 13.30 – 17 Uhr
Mittwoch 10 – 12 und 13.30 – 19 Uhr
Telefonische Anmeldung bei
Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22
FGZ-Alterstreff
Arbentalstrasse 323
Öffnungszeiten Alterstreff
Montag bis Freitag: 8.15 – 12.00 Uhr
Montag (Lotto-Nachmittag):
14.00 – 16.30 Uhr
Dienstagnachmittag gemäss Programm
Telefon 044 456 15 45
Sprechstunden
Mit Präsident Alfons Sonderegger
oder mit Geschäftsleiter Rolf Obrecht
lässt sich ein Termin für eine persön­
liche Besprechung vereinbaren –
mit einem Telefon an die Verwaltung,
Tel. 044 456 15 00 .
im Juli 2015
Pikettdienst Regiebetrieb
(für Notfälle): Tel. 079 635 94 09
Gedruckt auf «Cyclus Print»,
100% Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem «Blauen Engel».
Sozialkommission
Wenn Sie Fragen oder ein Anliegen an die
So­zialkommission haben, senden Sie ein
Mail an [email protected]
63
FGZ Agenda – Veranstaltungen
–
FGZ-Flohmarkt und Velomarkt
Samstag, 30. Mai 2015, 10 - 16 Uhr,
Pausenplatz Schulhaus Borrweg
–
Ordentliche FGZ-Generalversammlung 2015
Montag, 22. Juni 2015,
Volkshaus Zürich, grosser Saal,
Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich
–
Genossenschaftsfest
Samstag, 4. Juli 2015,
Pausenplatz Schulhaus Borrweg
Aktuelle Infos finden Sie im Internet auf der Website www.fgzzh.ch.
Beachten Sie auch die Flugblätter mit Veranstaltungs­hinweisen,
die regelmässig an alle FGZ-Haushalte verteilt werden.
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Thema