April 2015 - Nr. 45 Patrick & Sabine Museve, P.O. Box 129, 50203 Kapsokwony, Kenia Tel: 00254-733-889952, Mail: [email protected] Mount Elgon im April 2015 Liebe Rundbriefleser! In Deutschland herrscht Frühlingsstimmung und wir in Kenia haben endlich wieder Regen. Die trockenen Monate und damit auch die Wasserknappheit sind überstanden. Dieses Jahr war die Hitze für uns, die wir eigentlich ein kühles Hochland-Klima gewohnt sind, fast unerträglich. Patrick musste regelmäßig mit dem Auto Wasserholen gehen, da die Wasserversorgung in unserem Wohnort komplett zusammenbrach. Mit Einsetzen der Regenfälle grünte es nach wenigen Tagen, die Menschen haben bereits ihre Felder bestellt und Mais und Bohnen angebaut. Was die Wasserversorgung für unsere Krankenstation angeht, gibt es ein paar Veränderungen, aber leider kaum Fortschritte zu verbuchen. Nachdem der Bach im Januar erneut vermessen wurde, entschlossen wir uns, keine teure Solarpumpe zu kaufen, sondern einen Damm zu bauen und das Wasser mit Gefälle ins Dorf und zur Krankenstation zu bringen. Die Instandhaltung wird dadurch auf lange Sicht einfacher und kostengünstiger. Das Wasserprojekt ist ein kommunales Projekt, das in gewisser Hinsicht von uns angestoßen wurde. Nicht nur die Krankenstation, sondern auch eine Schule, der Marktplatz, etc. sollen mit Wasser versorgt werden. Daher können wir nicht mehr unabhängig Entscheidungen treffen, wie das in der Vergangenheit z.B. beim Bau der Krankenstation möglich war, sondern wir müssen uns nach unsern Partnern richten und einen gemeinsamen Weg finden. Zu diesen Partnern gehören zum einen der Wasserausschuss im Dorf Sambocho, dann die Anwohner, auf deren Grundstücke Leitungen verlaufen sollen, der Landrat, der über die Vergabe von Entwicklungshilfegeldern entscheidet, und das Wasseramt, das die Richtlinien kennt und über das fachliche Wissen verfügt. In den vergangenen Wochen hat mal der eine, mal der andere gebremst, Forderungen gestellt oder eine neue Vermessung angeordnet. Trotzdem versuchten wir, konkrete Maßnahmen vor dem Einsetzen der Regenfälle umzusetzen. So transportierten wir Baumaterial zum geplanten Damm und auch Rohre (die letzten paar hundert Meter auf den eigenen Schultern), da der Bach in der Regenzeit mit Fahrzeugen nicht mehr erreichbar ist. Patrick kam oft an die Grenzen seiner Kräfte und Geduld. Reifenpanne beim Rohrtransport Am Tag, als wir beginnen wollten, den Damm zu betonieren, legte das Wasseramt entgegen vorheriger Absprachen ein Veto ein. Der Bach und der Leitungsverlauf müssen erneut, d.h. zum vierten (!) Mal vermessen werden. Ein neu eingesetzter Amtsleiter bezweifelt, ob das Wasser von dem geplanten Damm aus auch wirklich fließen wird und empfiehlt, dass wir das Wasser viel höher in der Nähe des Regenwalds ableiten. Damit hätten wir auch eine bessere Wasserqualität, da das Wasser in höheren Regionen kaum von Menschen verschmutzt ist. So ist nun wieder alles offen. Sobald uns das Ergebnis der neuen Vermessung vorliegt und ein überarbeiteter Kostenvoranschlag, wird es uns möglich sein, eine Entscheidung über eine eventuelle alternative Wasserversorgung für unsere Krankenstation zu treffen. Sollten die Kosten für das Bachwasser unsere Möglichkeiten übersteigen, können wir entweder Quellwasser zur Krankenstation leiten oder Regenwasser auf unserem Grundstück speichern. Das wäre zumindest ein Anfang, damit die Krankenstation bald eröffnet werden kann. …….…………………………………………………………………………………………………………………………………..………...... Christliche Mission International e. V. Tulpenweg 17, 72296 Schopfloch Tel. 07443 - 20 351, Fax: 07443 - 170 320 Email: [email protected] www.cmi-online.org 1. Vorsitzender: Gerhard Walz, 2. Vors.: Jörg Rösch Bankverbindung CMI: Volksbank Dornstetten BIC GENO DE S1VDS IBAN: DE19642624080053145003 Verw.zweck: Museve - Kenia Bankverbindung CMI - Förderstiftung: Kreissparkasse Freudenstadt BIC SOLA DE S1FDS IBAN: DE84642510600000308757 Verw.zweck: Museve- Kenia Ein afrikanisches Sprichwort besagt „ Wenn du schnell gehen willst, dann geh alleine. Wenn du aber weit gehen möchtest, dann gehe mit anderen“. Jetzt mal schauen, wohin uns der Weg mit „den anderen“ führen wird. Wie viele von euch durch die Presse erfahren haben, kam es in Kenia leider erneut zu einem Terroranschlag durch die Al Shabab Miliz, bei dem gezielt Christen getötet wurden. Da die Studenten der Universität in Garissa, die Ziel des Anschlags war, aus ganz Kenia kamen, hat uns dieser Anschlag etwas näher berührt, als vorherige. Eine Verwandte von Patrick überlebte, da sie sich auf der Außentoilette befand, als das Morden begann. In der Familie unseres Mitarbeiters Zakayo hingegen gibt es ein Opfer zu beklagen. Wir wollen weiter dem vertrauen, der verspricht In diesem Jahr steht unser nächster Heimataufenthalt an. Von August bis Mitte Oktober werden wir voraussichtlich in Deutschland sein. Falls ihr möchtet, dass wir in euren Hauskreis, Gemeinde, etc. kommen, um von unserer Arbeit zu berichten, dann meldet euch, damit wir frühzeitig Termine festlegen können. Sabine & Zoe werden Ende April für 2 Wochen nach Deutschland kommen, um bei einer Familienfeier dabei zu sein. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen! Danke, dass ihr uns treu unterstützt durch Gaben und vor allem in der Fürbitte! Herzlich grüßen euch Patrick, Sabine & Zoe Museve „Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“. Matthäus 28,20 Doch es gibt auch ein paar erfreuliche Nachrichten. In der vergangenen Woche veranstalteten wir wieder eine Kinderfreizeit mit unseren Patenkindern. „David – ein Mann nach Gottes Herz“ war unser Thema. Die Geschichten waren ganz reich gefüllt mit Themen, die aktuell sind für unsere Kinder, wie z.B. Freundschaft, Mann-Sein, Gehorsam. Unsere Mitarbeiter werden immer selbständiger und kreativer im Unterrichten der Kinder. In der Küche hatten wir einen Personalwechsel, der viel Gutes mit sich brachte. Es gab keine Geschirr- und Müllberge mehr und das Essen stand immer pünktlich und appetitlich angerichtet auf dem Tisch. Unsere Kinder werden langsam groß und helfen auch mit bei Spül- und Putzdiensten. Ein Kind mussten wir leider früher heimschicken, weil sich seine Finger in die Tasche des Zimmerkollegen verirrten und dort Taschengeld entwendeten. Der Junge hat leider ähnliches Verhalten bereits in der Schule gezeigt. Daher hoffen wir, dass der Ausschluss aus der Freizeitgemeinschaft ein deutliches Zeichen für ihn war, dass Stehlen falsch ist. oben und unten: Wanderung auf der Kinderfreizeit Evans, der im vergangenen Herbst seine Schulbildung abschloss, ist gerade auf einer Jüngerschaftsschule. Unser blindes Kind Alex besucht eine gute Secondary School, auf der er u.a. lernt, Musikinstrumente zu spielen. Nachdem wir erst Sorge hatten, ob wir ihm diese Schule finanzieren können, haben sich jetzt durch einen großzügigen staatlichen Zuschuss für Sonderschulen die Gebühren deutlich gesenkt. …………………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Versand: Mareike Mack, Glockenblumenstraße 49, 70563 Stuttgart-Vaihingen, Tel. 0711/54898308, E-Mail: [email protected]
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