Gemeindebrief der Evang.-Luth. Kirchengemeinden Ochsenfurt und Erlach Nr. 126 März – April 2015 Evang.-Luth. Pfarramt Ochsenfurt und 1. Sprengel: Pfarrer Friedrich Wagner Dr.-Martin-Luther-Str. 24, 97199 Ochsenfurt Tel. 09331 - 2384 Fax 09331 - 2404 Email: [email protected] Internet: www.ochsenfurt-evangelisch.de Vertrauensleute im Kirchenvorstand: Bernd Schneider Tel. 09331 – 4228 Annette Weigand Tel. 09331 – 80 46 96 Telefonseelsorge Gebührenfrei wählen: 0800-111 01 11 evangelisch 0800-111 02 22 katholisch Kirchliche allgemeine Sozialarbeit des Diakonischen Werkes Würzburg: 0931 - 804 87-50 0931 - 804 87-49 Herausgeber: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Auflage: 1.700 Stück 2. Sprengel mit Erlach: Pfarrer Thomas Volk Pfarrgasse 12, 97340 Marktbreit Tel. 09332 - 1449 Fax 09332 - 1344 Email: [email protected] Büro: Sabine Geiling-Wolf, Sekretärin Sprechzeiten: Mittwoch 9-12 Uhr Donnerstag 15-18 Uhr Mesnerin: Monika Meergans, Tel: 2860 Hausmeister: Alfred Oberth Organisten: Petra Lehrieder, Renate Glauth Kirchenpfleger: Bernd Schneider Konto der Kirchengemeinde: Sparkasse Mainfranken Kto: 500 101 696 / BLZ: 790 500 00 IBAN: DE37 7905 0000 0500 1016 96 SWIFT-BIC: BYLADEM1SWU Redaktionsteam: Pfr. Friedrich Wagner, Erich Arndt, Patricia Corell, Sabine Geiling-Wolf, Bernd Schneider, Birgit Schneider, Fabienne Wanderer Fotos: Konto für Nepal: Kto: 500 103 585 / BLZ 790 500 00 IBAN: DE56 7905 0000 0500 1035 85 SWIFT BIC: BYLADEM1SWU Stichwort: „Schulprojekt Nepal“ M. Giese, F. Wagner, T. Volk Red.-Schluss für Ausgabe 127: 19. März 2015 Zum Titelbild: Unser renoviertes Gemeinde-Haus (siehe dazu auch Seite 8) Foto: F. Wagner 2 sie haben eine Würde und dürfen aufrecht gehen. Die Jahreslosung ruft uns zu einer aktiven und vielleicht auch anstrengenden Beziehungsarbeit auf. Weil du angenommen bist, kannst du auch andere annehmen. Und du darfst erleben, wie du ausgehalten wirst, mit all deinen Eigenheiten. Es muss doch unter Christen möglich sein, dass Menschen sich auf gleicher Augenhöhe begegnen können. Oder würdevoll gegenübertreten, ohne dass nach zwei Minuten die Türen knallen. Und nach einer umstrittenen Aussprache aufrecht auseinandergehen können. Dafür steht und fällt auch die Glaubwürdigkeit unseres christlichen Glaubens. Wenn die einen es schaffen, die anderen anzunehmen und aufzunehmen. Und die anderen erleben, dass sie nicht ausgenutzt werden, sondern ebenso anerkannt und geachtet sind. Bleiben Sie behütet, Ihr Thomas Volk, Pfarrer Liebe Leserinnen und Leser! „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ So sagt es die Jahreslosung für dieses Jahr. Wenn das so einfach wäre. Einander annehmen. Sich ertragen. Mit jemandem auskommen, der ganz anders ist, als man selbst. Viele leiden darunter, dass das so schwer ist. Ich kenne viele, die vorsichtig geworden sind, weil sie erlebt haben: Ich habe mich in einem Menschen vollkommen getäuscht. Eines gleich vorneweg: einander annehmen heißt nicht, alles hinnehmen oder zu allem Ja und Amen sagen, nur nichts kritisieren oder sich gar demütigen lassen. Das wäre eine völlig falsche Sicht des Bibelwortes, das der Apostel Paulus einmal an Christen in Rom geschrieben hat. Worum es dann geht? Um ein aufrechtes Gehen. Zu den entscheidenden Inhalten meines Glaubens gehört, dass Jesus den Menschen zu einer unverlierbaren Würde verholfen hat. Niemand muss mehr Angst haben. Weder vor Gott, noch vor irgendwelchen Mächten und schon gar nicht vor anderen Menschen. So weit, so gut. Wenn nur nicht die anderen wären. Denn auch 3 Pizza, Film und Popcorn Pizza, Film und Popcorn - das war die Filmnacht am 7. November 2014 im Gemeindehaus Marktbreit. Um 18.00 Uhr kamen Konfirmanden und Jugendleiter aus Ochsenfurt und Marktbreit, um sich zusammen zwei Filme anzuschauen. Als erstes lief der Film „Fack ju Göhte“. Bei diesem Film geht es um einen Sträfling, der sich zwangsweise an der Schule bewerben muss, unter deren neugebauter Turnhalle seine Freundin dummerweise sein Geld vom Bankraub versteckt hat. Dieses muss er wieder holen und so wird ein Sträfling zu einem mehr oder weniger guten Aushilfslehrer, der mit etwas anderen Methoden sogar die Chaos-Klasse 10b in den Griff bekommt. Anschließend wurde eine Pause eingelegt, in der die Jugendleiter Pizza für alle gemacht haben. Zum Trinken gab es Apfelschorle und Wasser. Nachdem alle gegessen und sich kurz ausgetauscht haben, fing der zweite Film, „White House down“, an. Dort geht es um einen Personenschützer, der sich im Weißen Haus bewirbt. Kurz nach seinem Vorstellungsgespräch, das negativ ausfiel, wird das Weiße Haus eingenommen und er ist der einzige, der den Präsidenten beschützen kann und ihn somit heil aus dem Haus bringt. Nebenbei wurde leckeres Popcorn gemacht, das wir während des Films gegessen haben. Als der zweite Film vorbei war, wurde schnell aufgeräumt und die Eltern standen schon bereit, um die Konfirmanden mitzunehmen. Um ca. 23.00 Uhr ging die schöne Filmnacht zu Ende. Felix Bischoff 4 Konfirmation I 15 Konfirmanden Samstag, 02. Mai 2015 Konfirmation II 11 Konfirmanden Sonntag, 03. Mai 2015 5 6 Lichter der Hoffnung Advent, das ist die Zeit der Weihnachtsmärkte und der Kerzen, ist die Zeit des Glühweins und der Suche nach Geschenken. Advent ist aber auch Zeit für Besinnung und Nachdenken. Und dazu gehört ohne Zweifel die Musik. Traditionell singt die Ochsenfurter Sing- und Spielgemeinschaft einmal im Advent im Gottesdienst der Christuskirche. Diesmal stand aber etwas ganz Besonderes auf dem Programm: Unter der Leitung von Olga Jakob gab die SSO in unserer Kirche ein beeindruckendes Konzert. „Lichter der Hoffnung“ so war die Kantate überschrieben, die die Sängerinnen und Sänger zusammen mit Dr. Astrid Eitsch- berger und einem kleinen Ensemble des Collegium Musicum Juvenale am Nachmittag des 4. Adventssonntages zur Aufführung brachten. Die Kirche war fast bis auf den letzten Platz gefüllt und gebannt lauschten die Zuhörer den alten Adventschorälen verbunden mit alttestamentlichen Verheißungen der Propheten auf den kommenden Friedenskönig. So wurde diese Kantate zu einem eindrucksvollen Hörerlebnis und zur musikalischen Verkündigung des kommenden Erlösers Jesus Christus. Dankbarer Applaus belohnte die Musiker für die gelungene Aufführung! Friedrich Wagner SSO und Collegium Musicum Juvenale beim Konzert in der Christuskirche 7 Dank und Freude über ein gelungenes Werk Das abgelaufene Jahr 2014 war sehr stark geprägt von der Instandsetzung unseres Gemeindehauses. Die Gruppen und Kreise waren betroffen und mussten sich neue Räume suchen. Keine Sitzung im Kirchenvorstand verging, ohne dass sich die Kirchenvorsteher Gedanken gemacht hätten. Betroffen waren auch die Gottesdienstbesucher, sofern sie eine Toilette brauchten. Nun aber sind wir (bis auf die Außenarbeiten) fertig und die Gruppen haben schon wieder Besitz ergriffen von den neuen, hellen Räumen. Die meisten, die das Gemeindehaus schon gesehen haben, haben sich lobend geäußert über das Gesamtkonzept. Manche hätten sich hier und dort eine andere Lösung gewünscht. Aber alle Entscheidungen wurden im Kirchenvorstand demokratisch getroffen, ob es die Auswahl der Lampen war, oder die Garderobe, ob die Farben oder die neuen Stühle. Manches wurde einstimmig beschlossen und anderes hatte nur eine hauchdünne Mehrheit. An dieser Stelle ist ein großer Dank auszusprechen allen, die zum Gelingen beigetragen haben: Allen Helfern, allen Spendern, dem Kirchenvorstand, dem Bauausschuss, dem Architekten und den am Bau beteiligten Handwerkern und Firmen. Erneut sage ich auch ein deutliches „Dankeschön!“ an unsere katholischen Geschwister und die freundliche und unkomplizierte Aufnahme in den Räumen von St. Andreas! Weil der Bauausschuss und viele weitere Freiwillige ca. 1000 Stunden an Eigenleistung erbracht haben, konnten die Kosten im Rahmen gehalten werden. Noch ist der Bau nicht abgeschlossen, aber nach derzeitigem Stand haben wir die errechneten 397.000 € nicht überschritten. Das ist außergewöhnlich bei einer Baumaßnahme dieser Größenordnung. Wir haben sehr viele Spenden erhalten, so dass wir den Betrag, den wir als Eigenleistung erbringen mussten, geschafft haben. Nun brauchen wir Monat für Monat 1.000 € für Zins und Tilgung. Aber auch das wird zu machen sein. Am 1. März soll das Gemeindehaus mit einem Gottesdienst und einer Segenshandlung wieder offiziell in Betrieb genommen werden. Dazu wird Dekanin Dr. Weise zu uns kommen. Nach dem Gottesdienst gibt es einen Empfang im Gemeindehaus und die Möglichkeit sämtliche Räume zu besichtigen. Hierzu laden wir alle herzlich ein! Friedrich Wagner 8 Wussten Sie schon... ... dass wir verschiedene Spenden zu Gunsten der Instandsetzung unseres Gemeindehauses erhalten haben? Gemeindeglied ins Pfarramt mit 950,00 € - dem Erlös einer Doppelkopfrunde, die seit 2008 bestand, jetzt aber leider aufgelöst werden musste. Beim Flohmarkt zum Ochsenfest hat eine kleine Gruppe von Frauen teilgenommen. Trotz schlechten Wetters konnten 192,00 € erlöst werden. Nachdem wir pro Monat 1.000 € für Zins und Tilgung des aufgenommenen Darlehens brauchen, sind wir sehr dankbar für alle diese Unterstützungen! Die Sing- und Spielgemeinschaft Ochsenfurt unter der Leitung von Olga Jakob hat uns im Anschluss an ihr beeindruckendes Adventskonzert (siehe Seite 7) eine Spende von 520,00 € überreicht. … dass die Bläser beim Adventsgässle vor „unserem“ Stand eine Stunde lang Advents- und Weihnachtslieder gespielt haben? … dass der Kirchenchor einen Neustart plant? (siehe Seite 23) Und im Januar kam ein Flohmarkt - ganz früh am Samstagmorgen 9 Fastenaktion der evangelischen Kirche 2015 “Du bist schön“ - 7 Wochen ohne Runtermachen“ mittwochs von 19.00 - 19.30 Uhr; Gemeindehaus nur wieder zu entdecken, worauf es ankommt. In Kirchengemeinden, Schulen und Vereinen haben sich in den drei Jahrzehnten Tausende Fastengruppen gebildet. Das Motto für die Zeit vom 18. Februar bis 5. April 2015 heißt: Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen. Seit 32 Jahren lädt die Aktion ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag bewusst zu erleben und zu gestalten. 7 Wochen Ohne - das heißt: eingeschliffene Gewohnheiten zu durchbrechen, die Routine des Alltags zu hinterfragen, seinem Leben möglicherweise eine neue Wendung zu geben oder auch Das sind unsere Inhalte zum diesjährigen Thema: Mittwoch, 04 März 2015: „Du bist wunderbar gemacht!“ Pfarrer Wagner Mittwoch, 11 März 2015: „Du bist nicht, wofür man dich hält!“ Vikar Knötig Mittwoch, 18 März 2015: „Du bist ein Talent!“ Pfarrer Wagner Mittwoch, 25 März 2015: „Du bist fair!“ Pfarrer Volk 10 ABC des Glaubens – Fremde aufnehmen Nun sind auch in Ochsenfurt Asylsuchende angekommen. Einerseits sind es sog. „unbegleitete Jugendliche“, andererseits kamen ins Bärental Erwachsene und Familien aus den unterschiedlichsten Ländern. Zunächst sind diese Menschen für uns fremd, weil wir sie nicht kennen. Hinzu kommt, dass sie u.U. eine andere Hautfarbe, einen anderen Glauben, aber auf jeden Fall einen anderen Foto: Niko Natschka kulturellen Hintergrund und ein anderes Schicksal haben als wir. Eine Informationsveranstaltung in St. Thekla hat gezeigt, dass die meisten Ochsenfurter diesen Menschen offen und hilfsbereit begegnen wollen; nur wenigen bereitet ihr Kommen Unbehagen. Die Bibel erklärt eindeutig, dass wir Fremden gastfreundlich begegnen sollen. „Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft!“ so fordert Paulus im Römerbrief 12,13. Im Alten Testament wird dieses Gebot verbunden mit der Erinnerung daran, dass die Israeliten selbst als Fremde in Ägypten lebten. Und Jesus hat in einer seiner Reden vom Weltgericht davon gesprochen, dass, wer Fremde aufnimmt, gleichsam ihn selbst aufnimmt. Weil alle Menschen Geschöpfe Gottes sind, egal welche Hautfarbe und welchen Glauben sie haben, sollen wir ihnen ohne Vorurteile begegnen. Weil wir eine Verantwortung haben gegenüber denen, die auf der Flucht sind, dürfen wir uns jenen nicht entziehen, die unsere Hilfe brauchen. Weil Angst ein schlechter Ratgeber ist, sind wir ermutigt, Fremde bei uns aufzunehmen. Im Übrigen sind Fremde nur so lange fremd, bis man sich kennengelernt hat. Es ist richtig und wichtig, ausländerfeindlichen Parolen entgegenzutreten und zum Ausdruck zu bringen, dass wir von einer bunten Vielfalt leben. Angst und Sorge sind keine guten Ratgeber, wohl aber Vertrauen in Gott und das Befolgen seiner Gebote. Gott will, dass wir alle Menschen wie Schwestern und Brüder betrachten und sie mit Respekt behandeln. Friedrich Wagner 11 Treffen der ökumenischen Friedensgebetsgruppen Seit mehr als 24 Jahren findet alljährlich im Herbst das Vernetzungstreffen der Ökumenischen Friedensgebetsgruppen statt. Es kommen immer so 60 – 80 Christen aus allen Ecken Deutschlands zusammen, um sich kennen zu lernen, gemeinsam zu singen und zu beten und Erfahrungsaustausch zu betreiben. In jedem Jahr erfolgt die Einladung von einer anderen Gruppe. In diesem Jahr hatten uns die Gruppen Bühl und Sasbach eingeladen (das liegt in Baden, in der Nähe von Offenburg). Aus unserer Gemeinde waren, wie in den Vorjahren auch wieder Frau Lay, Frau Lackinger und Herr Arndt dabei. Treffen mit uns zusammen gemeinsam verbracht hat. Sein Name: Dr. Martin Arnold. Er engagiert sich in der Friedensforschung und ist Lehrer und Pfarrer in Essen. Sein Vortrag hat uns alle sehr fasziniert und bereichert. Ein neues Wort hat sich uns eingeprägt. Dieses Wort heißt: GÜTEKRAFT. Von dem Vortrag kann ich hier an dieser Stelle nur ein paar Gedanken und Sätze wiedergeben. In Indien lebte Mahatma Gandhi. Er kämpfte gegen die Ungerechtigkeiten in seinem Land, die hauptsächlich durch die englische Kolonialmacht verursacht wurde. Er kämpfte aber nicht mit Waffen, sondern leistete passiven Widerstand. Sein Denken und Vorgehen war von Gewaltlosigkeit geprägt. Es sollte alles friedlich und mit Güte geschehen. Er ist für sein Engagement immer wieder von den englischen Machthabern eingesperrt worden, trotzdem hielt er am Weg der Gewaltlosigkeit fest. Schließlich brachte es ja auch das Ende der Kolonialherrschaft. Für die- Bei all diesen Treffen gibt es immer, meist am Samstagvormittag, einen interessanten Vortrag von einem Referenten mit dem dann auch anschließend rege diskutiert wird. Waren in den Jahren zuvor die Referenten nur zu den Vorträgen anwesend, so wurden wir diesmal überrascht, dass der Referent gleich zu Anfang schon am Freitag da war und das ganze 12 sen Weg des Kampfes mit Friedfertigkeit und Gewaltlosigkeit schuf Gandhi dann ein Wort, für dessen Zusammensetzung er Silben aus dem Sanskrit verwendete. Das Wort „satyagraha“ beinhaltet schon in der Silbe satya Wahrheit. Es kann aber auch: Liebe, Güte, Gott bedeuten. Graha kann als Handeln, Tun, oder auch Stärke gedeutet werden. In der englischen Version wurde Satyagraha dann mit Power of Goodness übersetzt. Martin Arnold verdeutschte es zur „Gütekraft. In seinem Vortrag brachte er eine Reihe von Beispielen, was mit dieser Gütekraft erreicht werden kann, wie auch andere Personen der Geschichte mit der Gütekraft gekämpft und gehandelt haben und was sie damit erreicht haben. Einige sind hier zu nennen: Martin LutherKing, Desmond Tutu zum Beispiel. Und auch die Leipziger Friedensgebete sind hier zu nennen. Die Gütekraft wäre aus christlicher Sicht eine Verbindung zur Nächstenliebe. Eine Sache, ein Handeln nach dem Beispiel des Liebesgebots, das uns Jesus gegeben hat, so wie es im Markusevangelium steht. „Du sollst Gott deinen Herrn lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen Kräften. Und das andere ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer denn diese.“ Wer dieses beherzigt, kann gar keine Gewalt ausüben. Es war ein sehr spannender Vortrag, wir alle waren fasziniert und beeindruckt, wie lebendig und engagiert Dr. Arnold seine Gedanken und Ideen vermitteln konnte. Am Abend fand dann am Bühler Friedenskreuz ein Friedensgebet statt. Das Friedenskreuz liegt auf einer Anhöhe von Bühl und ist 1952 zur Versöhnung mit den „Kriegsgegnern“ errichtet worden. Beim Bau des Fundamentes wurden Teile aus dem Westwall und der Maginot-Linie verwendet. Das Friedensgebet wurde zusammen mit der örtlichen „PaxChristi“-Bewegung gefeiert. Zu Beginn der Dämmerung leuchteten einige Kerzen. Dann beim Fürbittengebet wurden für jede Bitte Kerzen aufgestellt. Schließlich war das ganze Rondell um das Kreuz herum erleuchtet. Nach dem Friedensgruß und den Segen gingen alle sehr still und nachdenklich wieder zu ihren Fahrzeugen. Den Sonntagsgottesdienst feierten wir in der Hauskapelle der Tagungsstätte. Martin Arnold hielt die Predigt. Wir spürten alle ein sehr intensives Gefühl der Zusammengehörigkeit. Es war für uns alle ein sehr dichtes und erfülltes Wochenende. Erich Arndt 13 Sonntag, 5. April 2015 Um 5:30 Uhr im Anschluss: Gemeinsames Frühstück (Jeder ist eingeladen. Wer möchte kann etwas zum Essen für das Frühstücks-Büffet mitbringen, an dem sich dann jeder bedienen kann.) 14 Gottesdienste Ochsenfurt Christuskirche März So So So So So 1.3. 9:30 Uhr Reminiscere Dr. Weise/ Einweihung Gemeindehaus Wagner 9:30 Uhr Kindergottesdienst KiGo-Team 8.3. 9:30 Uhr Okuli Volk/ Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden Wagner 15.3. 9:30 Uhr* Laetare Knötig 22.3. 9:30 Uhr Judika Schneider 29.3. 9:30 Uhr Palmarum Wagner - Achtung – am 29.3. Umstellung auf Sommerzeit April Do Fr So So Mo Mo 2.4. 3.4. 5.4. 5.4. 6.4. 6.4. 19:00 9:30 5:30 9:30 9:30 18:00 So So 12.4. 19.4. So Fr 26.4. 1.5. 9:30 9:30 9:30 9:30 19:00 Sa So 2.5. 3.5. 10:00 10:00 Uhr** Gründonnerstag Uhr* Karfreitag Uhr Osternacht mit Taufe Uhr* Ostersonntag Uhr Ostermontag Uhr Ostermontag ökumenischer GD in St. Andreas Uhr Quasimodogeniti Uhr Misericordias Domini Uhr Kindergottesdienst Uhr Jubilate Uhr Vorbereitungs-GD der Konfirmanden Uhr* Konfirmation I Uhr* Konfirmation II Volk Wagner Wagner Knötig Wagner Wagner / Sternagel Knötig Schneider KiGo-Team Wagner Wagner / Volk Volk / Wagner Volk / Wagner * Gottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls ** Gottesdienst mit Beichte und Feier des Heiligen Abendmahls Evtl. Änderungen entnehmen Sie bitte der Tagespresse! 15 Erlach Johanneskirche März So So So So So 1.3. 8.3. 15.3. 22.3. 29.3. 8:30 Uhr Reminiscere Volk 8:30 Uhr Okuli Wagner 8:30 Uhr Laetare Knötig 8:30 Uhr Judika Schneider 9:30 Uhr Palmarum Volk - Achtung – am 29.3. Umstellung auf Sommerzeit April Do Fr So Mo So So So So 2.4. 3.4. 5.4. 6.4. 12.4. 19.4. 26.4. 3.5. 15:00 Uhr* 8:30 Uhr 8:30 8:30 8:30 8:30 Uhr Uhr Uhr Uhr Gründonnerstag Karfreitag Ostersonntag Ostermontag Quasimodogeniti Misericordias Domini Jubilate Kantate entfällt Volk Knötig entfällt Knötig Schneider Schuster Knötig Gaukönigshofen Jeweils um 11:00Uhr im Jakobushaus mit Pfarrer Wagner 29. März 26. April Kindergottesdienst in der Christuskirche um 9:30 Uhr parallel zum Hauptgottesdienst 01. März 19. April 10. Mai Evtl. Änderungen entnehmen Sie bitte der Tagespresse! 16 Altenheim »Haus Franziskus« Jeweils am 4. Mittwoch im Monat um 10:00 Uhr im großen Saal mit Pfarrer Volk. 25. März mit Abendmahl 22. April Altenheim »Haus Fuchsenmühle« Jeweils am 2. Freitag im Monat um 10:00 Uhr mit Pfarrer Wagner. 13. März 10. April mit Vikar J. Knötig Bibel heute - Gaukönigshofen Was kann uns die Bibel eigentlich heute noch sagen? Darüber wollen wir reden! Treffen für alle Interessierten in der Grundschule Gaukönigshofen jeweils Dienstag 19:30 Uhr – 21:00 Uhr 24. März 21. April Ökumenisches Friedensgebet an jedem 4. Freitag im Monat um 18:00 Uhr. 27. März – St. Andreaskirche/Michaelskapelle 24. April - Christuskirche Weltgebetstag Freitag, 6. März 2015 um 19:30 Uhr in der St. Andreaskirche Thema: „Begreift ihr meine Liebe“ Bahamas „Begreift ihr meine Liebe“; Titelbld_wgt_2015_bahamas © Bildrechte bei WGT e.V. Evtl. Änderungen entnehmen Sie bitte der Tagespresse! Die Rekaktion 17 KREISE, TREFFS & INFORMATIONEN! Seni orenkr eis „Blaues Kreuz“ Jeden 2. Mittwoch im Monat um 14:00 Uhr, im Gemeindesaal. 11. März. – Andacht/Hl. Abendmahl mit Pfr. Wagner Treffen jeden 2. und 4. Montag im Monat im UG des Gemeindehauses. Jeweils um 19:30 Uhr. 8. April – „Tipps + Tricks zur Vermeidung von Stürzen“ Ref. Herr Helmut Werner (AWO) Kontakt: 09331 / 44 81 Annemarie Dubiel Dekanats-Musi kschule Würzbur g Spieletr eff Kontakt: Pfr. Volk oder Veronika Schönrock [email protected] Donnerstags Klavierunterricht ab 15:00 Uhr. Kontakt: 0931 / 3 54 12 30 Stephan Eitel Pfarr amt Öffnungszeiten: Mittwoch 9:00 – 12:00 Uhr Donnerstag 15:00 – 18:00 Uhr KinderClub Donnerstag 16:00 – 17:30 Uhr für Kinder von 7 bis 11 Jahren,. Kein KinderClub in den Ferien! 29. März 2015: BEGINN DER SOMMERZEIT UHREN UM EINE STUNDE VORSTELLEN Kirchenv orstand Sitzungen: im Gemeindesaal Donnerstag 12. März. – 20:00 Uhr Donnerstag 23. April – 20:00 Uhr Evtl. Änderungen bei Gottesdiensten und Terminen sind vorbehalten! Die Redaktion 18 Aus den Kirchenbüchern Getauft wurden: 3 Taufen Kirchlich bestattet bzw. ausgesegnet wurden: in Ochsenfurt: 6 Bestattungen in Erlach 1 Bestattung 19 Kollektenplan März / April 2015 Ochsenfurt Erlach 1. März Eigene Gemeinde 8. März Eigene Gemeinde Kirchlicher Dienst an 15. März Frauen und Müttern 22. März Diakonie Bayern I 29. März Rummelsberg 2. April Eigene Gemeinde 3. April Eigene Gemeinde Kirchenpartnerschaft zwi5. April schen Bayern und Ungarn 6. April Eigene Gemeinde 12. April Eigene Gemeinde Bibelverbreitung im In- und 19. April Ausland Evangelische Jugendarbeit 26. April in Bayern 1. Mai Eigene Gemeinde 2. Mai Eigene Gemeinde 3. Mai Eigene Gemeinde Rummelsberg Eigene Gemeinde Kirchlicher Dienst an Frauen und Müttern Diakonie Bayern I Eigene Gemeinde --Eigene Gemeinde Kirchenpartnerschaft zwischen Bayern und Ungarn --Eigene Gemeinde Bibelverbreitung im In- und Ausland Evangelische Jugendarbeit in Bayern ----Kirchenmusik in Bayern Sammlungen Monat Art der Vereinnahmung Sammlungszweck März Frühjahrssammlung der Diakonie Überweisungsträger April --- --- 20 Kasualien-Statistik 2014 Bestattungen: 24 Konfirmationen: 28 Taufen: 17 Hochzeiten: 1 Austritte: 14 Eintritte: 2 Gaben-Statistik 2014 Kollekten für die eigene Gemeinde 1.110,00 € Spenden für die eigene Gemeinde 38.671,31 € Kollekten in Gaukönigshofen 753,00 € Kirchgeld 13.865,00 € Klingelbeutel 10.310,00 € Spendeneinnahmen beim Adventsgässle 1.600,00 € -------------------------------------------------------Spenden/Kollekten für Schulprojekt Nepal 9.588,94 € Spenden/Kollekten für Brot für die Welt 5.060,00 € Sammlungen des Diakonischen Werkes 1.204,40 € Landeskirchliche Kollekten/Dekanatskollekten 2.319,00 € Spenden für Partnerdekanat Ruvuma 650,00 € Spenden/Kollekten für Kinderheim Lar Belem 323,00 € 21 …allen Geburtstagskindern im März und April 2015 und wünschen Gottes Segen Die Liste, die im gedruckten Gemeindebrief veröffentlicht ist, wird auf EDV-Basis erstellt. Wer nicht erscheinen möchte, bitte rechtzeitig (mindestens vier Monate vorher) im Pfarramt melden! 22 Liebe Gemeindemitglieder! Wir würden gerne wieder einen K i r c h e n c h o r gründen. Es gab immer wieder einen Chor und wir hätten mit Marie Rabenstein, die unseren Chor schon einmal sehr erfolgreich geleitet hat, die Möglichkeit zu einem Neuanfang. Marie Rabenstein hörte aus beruflichen Gründen auf. Sie ging auf die Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl, studiert zwischenzeitlich auch Musik in Würzburg. Allen, die damals unter ihrer Leitung gesungen haben, haben ihr jugendlicher Schwung und das große Musikverständnis beim Üben und Singen sehr viel Freude bereitet. So ist die Idee entstanden, einen Neuanfang zu starten! Wer kann mitmachen? Jeder der Freude am gemeinsamen Singen hat und sich vorstellen kann dies auch ab und an in den Gottesdiensten zu tun. Der Idealfall wäre eine Mischung aus vielen Altersgruppen und dass sich nicht nur weibliche Sängerinnen melden. Männer an die Noten! ;-) Singen - macht Freude Singen - verbindet Singen - kann Stress abbauen Bei Interesse bitte im Evangelischen Pfarramt melden oder unter Tel. 5595 (Ch. Stolz). Anstehende Fragen rund um den Kirchenchor und Chorleitung könnten dann bei einem Infotreffen geklärt werden. Christiane Stolz Foto: 90806_original_R_by_Uwe Steinbrich_pixelio.de 23 Meine Lieblingsbibelstelle Welches ist meine Lieblingsbibelstelle? Während eine ganze Menge von Versen vor meinem geistigen Auge vorüberziehen, fühle ich mich plötzlich zurückversetzt in eine ähnliche Situation vor ungefähr 35 Jahren. Ich war Konfirmandin und hatte den Auftrag, mir einen Konfirmationsspruch auszusuchen. Um mich herum waren Tische in Hufeisenform angeordnet. Sie lagen voll mit Zetteln, auf denen Bibelworte standen. Von dieser Situation vollkommen überfordert, ging ich zum Pfarrer und sagte ihm: „Ich habe keine Ahnung, was im Leben auf mich zukommt und was für einen Spruch ich brauchen werde. Können Sie einen für mich auswählen?“ Der Pfarrer war einverstanden und wir machten aus, dass ich ihn nicht vorher wissen wollte, dass es sozusagen eine Überraschung bei meiner Einsegnung sein sollte. Ich war unglaublich gespannt. Ich würde ‚Ja‘ zu Gott sagen und er würde mir ganz persönlich auch etwas sagen. Endlich war es so weit. Der Pfarrer las über mir die Verse aus 1. Thessalonicher 5, 16-17: Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. Ich war wie vom Schlag gerührt. Mein schöner Traum wurde zu einem Alptraum. Ich hatte mit einem besonderen Segenswort oder mit einer schönen Ermutigung oder Zusage gerechnet, aber nicht mit einer Liste von Forderungen, die Gott an mich stellt. Enttäuschung, Wut und auch Verzweiflung erfüllten mich. Was Gott von mir erwartet, kann ich niemals erfüllen, das war mir klar. Da stand ich nun und wusste nicht, wie es mit Gott und mir weitergehen sollte. Ich begann mit Gott zu diskutieren. Ich sagte ihm, dass, wenn er einen allezeit fröhlichen Menschen vor sich haben wolle, dann hätte er mich ganz anders schaffen müssen, und nicht mit dem Hang zum Grübeln und zur Schwermut. Außerdem könne er von einer Schülerin nicht erwarten, dass sie den ganzen Tag bete. Ich müsse mich ständig auf tausend andere Sachen konzentrieren. Bei der Dankbarkeit fiel mir keine Ausrede ein. So schlossen wir einen Kompromiss. Das mit der Dankbarkeit wollte ich wenigstens versuchen. Ich war damals in einem Bewusstseinszustand, 24 in dem die schönen Dinge des Lebens nicht so ins Auge fallen, bzw. für selbstverständlich hingenommen werden. So fiel mir die Aufforderung zur Dankbarkeit nur in Situationen ein, die mich ärgerten oder wütend machten. Trotzig warf ich Gott mein „danke“ zu. Danke für die schlechte Note, danke, dass mir die Tasse runtergefallen ist... Doch dann kam die Sache mit dem Bus, der mir obwohl ich dem Fahrer Zeichen gemacht hatte und gerannt war, was ich konnte, vor der Nase abfuhr. Ich konnte nichts dafür, die Straßenbahn hatte etwas Verspätung. Ach, ja, danke, Gott. Da passierte etwas mit mir. Meine Wut auf den Busfahrer war plötzlich weg, mein Ärger über die 20 Minuten Wartezeit verschwunden. Was, wenn tatsächlich alles, was mir begegnet einen Sinn hat? Was, wenn Gott sich um die kleinen Nebensachen in meinem Leben kümmert und es gut meint mit mir? Nicht sofort, aber so nach und nach veränderte sich meine ganze Einstellung zum Leben. Ich begriff, dass mein Glück niemals von den äußeren Lebensumständen abhängig sein würde, sondern nur davon, was ich aus ihnen mache und in welchem Licht ich sie ansehe. Ich entdeckte die große Freiheit, die eine vertrauensvolle Beziehung zu Gott in sich birgt, weil sie unabhängig macht von dem Urteil anderer Menschen. Der zuerst verhasste Vers verwandelte sich in eine Liebeserklärung Gottes an mich: Ich will, dass du glücklich bist, das kannst du daran erkennen, was Christus für dich getan hat. Du kannst aber nur glücklich sein, wenn du mit mir in Verbindung bleibst und wenn du vertraust, dass alles, was dir begegnet von mir kommt. Heute bin ich zutiefst überzeugt, dass es genau der richtige Vers für mich war. Es muss nicht immer Liebe auf den ersten Blick sein. Christiane Kraus 25 Das Kirchenjahr: Die unbeweglichen Feste und Gedenktage der Kirche: Oktober – Teil 1 18. Oktober: Tag des Evangelisten Lukas. sich dabei ausdrücklich auf die „Wir-Passagen“ in der Apostelgeschichte und lässt so zugleich erkennen, wie die Verfassertradition vermutlich entstanden ist. Wahrscheinlich hat die Alte Kirche die genannten Passagen mit Phlm 1,24; Kol 4,14 und 2.Tim 4,11 kombiniert. Auf diese Weise erhielt der hinter den „WirPassagen“ vermutete anonyme Paulus-Begleiter einen Namen. Als Evangelist Lukas wird traditionell der Verfasser des LukasEvangeliums und der Apostelgeschichte bezeichnet. Die Abfassungszeit ist umstritten. Ein Teil der Forschung nimmt 60–65 n. Chr., der andere Teil 80–85 n. Chr. an. Sprachliche und theologische Ähnlichkeiten sowie Querverweise zwischen den beiden Büchern verweisen darauf, dass sie vom gleichen Autor stammen. Man zählt Lukas zu den drei Synoptikern. Der Evangelist wendet sich mit seinem zweiteiligen Geschichtswerk insbesondere an griechisch sprechende Juden. Während die anderen Evangelien in sich abgeschlossene Einzelschriften sind, haben wir beim Lukas-Evangelium den ersten Teil eines Doppelwerkes vor uns. Das Evangelium und die Apostelgeschichte bilden sowohl formal als auch inhaltlich eine Einheit, deren beide Teile nicht losgelöst voneinander betrachtet werden dürfen. Die älteste für uns greifbare Verfassertradition findet sich bei Irenäus von Lyon (ca. 180). Er nennt Lukas, den Arzt, der ein Begleiter des Paulus war, als Verfasser von Evangelium und Apostelgeschichte. Irenäus beruft Lukas und die Madonna, Lukas-Altar des Hermen Rode, Lübeck 1484. 26 Heute geht man dagegen allgemein davon aus, dass das lukanische Doppelwerk nicht von einem Begleiter des Paulus abgefasst worden ist. Es fehlen zentrale Themen paulinischer Theologie (Kreuzestheologie, an die Rechtfertigungslehre finden sich nur vage Anklänge). Wichtige Einzelheiten der paulinischen Missionstätigkeit sind ungenau oder falsch wiedergegeben (z.B. Kontaktaufnahme zu den Aposteln kurz nach der Bekehrung, Apostelkonzil, Zahl der Jerusalemreisen). Vor allem aber verweigert der Verfasser des Doppelwerkes Paulus konsequent den Aposteltitel (vgl. die Definition in Apg 1,21f.), den dieser selbst aber vehement für sich in Anspruch nimmt (vgl. Gal 1,1). Altkirchlich wird Lukas auch vereinzelt als einer der zweiundsiebzig Jünger, die Jesus aussandte (Lk 10,1-16), oder als einer der Emmaus-Jünger (Lk 24,13-35) angesehen – dem widerspricht jedoch der Prolog des LukasEvangeliums, wo er sich ausdrücklich nicht unter die Augenzeugen zählt (Lk 1,1-4). schiff ehrenvoll bestattet worden sind. 1998 wurde erstmals seit etwa 600 Jahren der Sarg in Padua geöffnet und die Überreste wissenschaftlich untersucht. Anhand des genetischen Fingerabdrucks mit Vergleichsmerkmalen heutiger Bevölkerungsgruppen deuten die Indizien auf eine orientalische syrische Herkunft hin, übereinstimmend mit den Angaben im Neuen Testament. Auch die Altersbestimmung ergab ein Alter von ca. 1900 Jahre. Basilica Santa Giustina in Padua von Westen. Bild: Didier Descouens Das Evangelisten-Symbol des Lukas ist ein Stier oft auch ein geflügelter Stier; dieser wird in der Heraldik auch Flügelstier genannt. Die Bauernregeln für diesen Gedenktag lauten: Wer an Lukas Roggen streut, es im Jahr darauf nicht bereut. Ist Sankt Lukas mild und warm, folgt ein Winter, dass Gott erbarm. Die angeblichen Gebeine des Evangelisten Lukas kamen 357 nach Konstantinopel, danach wohl im 12. Jhdt. nach Padua, wo sie seit 1562 in der Basilika Santa Giustina in einem Marmorsarkophag im linken Quer- Bernd Schneider 27 F rü h j ah r ssam m l u n g 16. bis 22. März 2015 Wenn‘s ohne Hilfe nicht mehr geht! Die Pflege alter Menschen ist eines der Kernarbeits-gebiete der Diakonie. Und der Bedarf wächst aufgrund der sich verändernden Altersstruktur. Viele Menschen wollen im Alter trotz zunehmender Gebrechen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Die notwendige Unterstützung leisten hier die über 230 Diakoniestationen in Bayern mit den ambulanten Pflegediensten. Sie bieten medizinisch-pflegerische Versorgung, Betreuung und Beratung zu Hause und berücksichtigen bei ihrer Arbeit die individuelle Situation jedes Einzelnen und seines sozialen Umfeldes. Für diese Angebote und die vielfältigen Leistungen diakonischer Arbeit bittet das Diakonische Werk Bayern anlässlich der Frühjahrssammlung vom 16. bis 22. März 2015 um Ihre Unterstützung. Herzlichen Dank! 20% der Spenden an die Kirchengemeinden verbleiben in den Kirchengemeinden für die diakonische Arbeit vor Ort. 45% der Spenden an die Kirchengemeinden verbleiben direkt im Dekanatsbezirk zur Förderung der diakonischen Arbeit. 35% der Spenden an die Kirchengemeinden werden an das Diakonische Werk Bayern für die Projektförderung in ganz Bayern weitergeleitet. Hiervon wird auch das Infomaterial für die Öffentlichkeitsarbeit finanziert (max. 10 % des Gesamtspendenaufkommens). Weitere Informationen zum Sammlungsthema erhalten Sie • beim Diakonischen Werk Bayern, • im Internet unter www.hilf-uns-helfen.de • oder bei Ihrem Diakonischen Werk vor Ort. Die Diakonie hilft. - Helfen Sie mit Ihrer Spende, damit diese Angebote auch in Zukunft erhalten bleiben. Denn: Pflege ist Menschlichkeit! Spendenkonto: IBAN: DE20 5206 0410 0005 2222 22, BIC: GENODEF1EK1 Stichwort: Frühjahrssammlung 2015 28 29 30 31
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