obWOHL - OBHUT

obWOHL
obWOHL
ZEITSCHRIFT
für Kindergarten
und Kinderbetreuung
in Vorarlberg
Nr. 28
Mai 2015
P.b.b.
Plus.Zeitung 07Z037212P
Verlagspostamt
6960 Wolfurt
Grün
Wenn man Blau
mit Gelb mischt
kommt Grün heraus.
(Seit Bestehen der Zeitschrift obWOHL – also seit über 8 Jahren – trägt die Vorarlberger Telefonseelsorge mit ihren Impulssätzen zur Weitung von Perspektiven bei. – Vielen herzlichen Dank dafür. Wer immer wieder die Original-Impulsletter
der Vorarlberger Telefonseelsorge lesen will, kann diese unter
http://www.142online.at/impulsletter kostenlos und unverbindlich bestellen.)
Bildungshaus St. Arbogast:
Großes Bildungsangebot für Eltern, Kinder und
Jugendliche / 5
Kinder – Familien – Straßenfeste / 6
Univ.-Prof. Dr. phil. Wilfried Smidt –
neuer Professor an der PH Feldkirch und
Uni Innsbruck / 8
Fachtagung „Wissenschaft trifft Praxis“ / 9
Keine Zustellmöglichkeit:
Zurück an
obWOHL
Rheinstraße 7/7
6900 Bregenz
Kinderbetreuung ausbauen und
kostenlos anbieten / 10
Qualitätsoffensive in der
Elementarpädagogik / 12
obWOHL 1
Wenn Sie mit einem
Kind in einen „wirklichen“
Austausch kommen,
entsteht für beide etwas
Drittes, Viertes, Fünftes …
farbgebend mischen Sie sich ein!
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obWOHL
Informationszentrum
Landesbibliothek
www.vorarlberg.at/vlb
INFORMATION
DOKUMENTATION
Öffentliche wissenschaftliche Universalbibliothek für Studium, Aus- und Weiterbildung. Rund 575.000 Medien, 1.600
aktuelle Zeitungen und Zeitschriften,
Elektronische Zeitschriftenbibliothek,
E-Books, Musik-CDs, Hörbücher, Dokumentarfilme, Spielfilme und Theaterinszenierungen, Sprachkurse, fachlich vorstrukturiertes Datenbank-Infosystem,
PC-Arbeitsplätze mit Kopfhörern.
Vorarlbergensien, Bodenseeraum, Radio- und Fernseharchiv, Presseartikel, Fotosammlung, Landtagsinformationssystem, Stiftsbibliothek / Sondersammlungen, FranzMichael-Felder-Archiv, Norman-Douglas-Forschungsstelle.
KOMMUNIKATION
Lesungen, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen, Präsentationen, Teaching Library, Führungen, Publikationen.
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INHALT
„Gute Mischung!“
2
2
Editorial: „Gute Mischung!“
Arbeiterkammer Intervention half Müttern
3
4
Bildungshaus St. Arbogast –
tolle Angebote für Eltern und Kinder
Kinder in die Mitte – Kinder-Familien-Straßenfeste
5
6
Kuratorium für Verkehrssicherheit –
Mehr Spaß im kühlen Nass
7
Prof. Smidt (Uni Innsbruck + PH Feldkirch) stellt sich vor 8
Plattform EduCare – setzt sich ein
Fachtagung „Wissenschaft trifft Praxis“
9
9
SPÖ Vorarlberg – Schwerpunkt Kinderbetreuung BAKIP Feldkirch – Auslandspraktikum in Schweden
10
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NEOS Vorarlberg –
Qualitätsoffensive in der Elementarpädagogik
UNSERE KINDER – LeserInnenreise
12
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TALENTE – netzwerk für faire ökonomie
Kinderhaus „talENTE“ – Netz für Kinder
14
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„Was ist los im Wichtelwald“ – neues Bilderbuch
Diözese Feldkirch – Biblische Geschichten
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16
Aks – „Eingewöhnung aus Sicht der Bindung“
„Lernen ist ein Verb“ – neues Spiel
17
17
Redewettbewerb „Sag´s multi“
Inserat Herder
18
19
Katholisches Bildungswerk – Väter 20
Schon auf der Titelseite weißt
der Impulsletter der Telefonseelsorge Vorarlberg darauf
hin, dass es sehr spannend sein
kann, sich einzumischen (im
Sinne von sich einbringen) und
sich einmischen zu lassen (im
Sinne von sich nähren lassen
von anderen „Farbeinflüssen“). Die Zeitschrift
„obWOHL“ hat diesen Ruf schon lange – es kommen
immer wieder sehr viel verschiedene Ideen, Aktionen,
Gedanken, Berichte, Pläne, usw. in diesem Heft
zusammen… so auch dieses Mal.
So viele engagierte Kräfte in unserem Land mischen
mit und mischen sich ein. Die Arbeiterkammer für
Mütter, Prof. Smidt als neue Kraft auf universitärer
Ebene, das Kuratorium für Verkehrssicherheit immer
wieder zum Wohle der Gesundheit von Kindern,
die Plattform EduCare – als fachliche Kraft für eine
qualitativhochwertige Zukunft der Elementarpädagogik
in ganz Österreich. Engagierte Kräfte aus der pädagogischen Praxis erzählen von einer LeserInnenreise vom
Verlag UNSERE KINDER und von einem Auslandspraktikum in Schweden. Sie erfinden neue Bilderbücher
oder neue Lernspiele und stellen sie uns vor oder machen sich Gedanken über Eingewöhnungsphase oder
biblische Geschichte.
Erstmals wurden alle im Landtag vertretenen Parteien
eingeladen, sich in diesen bunten Mix einzubringen.
Die SPÖ und die NEOS haben dieses Angebot angenommen. Besonders und exklusiv ein Bericht über
einen Redewettbewerb mit dem Titel „Sag´s multi“.
Zaker Soltani aus Feldkirch bzw. Afghanistan ist einer
der Hauptgewinner dieses besonderen Bewerbes –
er machte sich Gedanken, ob die Schule Chancengleichheit schafft – in Deutsch und Dari mischt er sich
ein in einen spannenden Dialog – den Bildung hat mit
Zukunft zu tun – und hoffentlich weniger mit Herkunft.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und hoffe,
dass der eine oder andere Gedanke sich positiv in Ihre
Gedankenwelt einfärbt.
Herzliche Grüße,
Impressum:
Medieninhaber und Herausgeber:
OBHUT Beratungsservice für Kinderbetreuung
Andreas Holzknecht MEd, MSc
Rheinstraße 7/7, 6900 Bregenz
T +43(0)650/6416211
E [email protected]
I www.obhut.at
Layout: Waibel Richard, Dornbirn
Druck: Wälderdruck Verlag, Egg
Andreas Holzknecht
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Inserat – Bienenhaus
Inserat – Landesbibliothek
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AK-Intervention brachte Müttern tausende Euro
Rund um Karenz- und Elternteilzeit-Bestimmungen
herrscht sehr oft Unwissenheit. Kommt es zur Auflösung
des Dienstverhältnisses, führen „Missverständnisse“
rasch zu gewaltigen finanziellen Nachteilen.
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KARENZ. Zugegeben, die Materie ist alles andere als einfach und transparent. Umso wichtiger ist es für Eltern,
sich eingehend beraten zu lassen, welche Pflichten und
vor allem welche Rechte sie haben, wenn nach der Geburt eines Kindes das Dienstverhältnis verändert oder
aufgelöst wird.
Zwei aktuelle Fälle aus der AK-Beratung zeigen, dass es
dabei rasch um sehr viel Geld gehen kann.
Für eine zweifache Mutter aus dem Unterland hat die AK
Vorarlberg über 15.000 Euro erkämpft. Ihr Arbeitgeber
hatte sie während der Elternteilzeit gekündigt. Sie war in
dem Textilindustriebetrieb seit Jahren vollzeitbeschäftigt.
Nach der Geburt des zweiten Kindes nahm sie Karenz
bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres des Kindes, im
Anschluss daran wurde eine vertragliche Karenzierung
vereinbart, weil der Arbeitgeber erklärte, er habe keine
Beschäftigung für sie. Als das jüngste Kind zweieinhalb
Jahre alt war, begann die Frau 20 Stunden pro Woche –
immer vormittags – Teilzeit zu arbeiten. So die Vereinbarung. Vier Monate später kündigte sie der Arbeitgeber:
Er brauche jemanden in Vollzeit, Teilzeit sei in ihrer Abteilung nicht möglich …
Besonderer Kündigungsschutz
„Die Arbeitnehmerin hat sich eindeutig in Elternteilzeit
befunden“, erklärt AK-Rechtsexpertin Dr. Brigitte Hutterer,
„sie unterlag daher einem besonderen Kündigungsschutz
bis zur Vollendung des vierten Lebensjahres ihres Kindes.
Der Arbeitgeber hätte sie lediglich mit Zustimmung des
Gerichts kündigen können.“ Das ist das eine.
Das andere: Der Arbeitgeber hatte die ihr zustehende
„Abfertigung alt“ lediglich auf Basis des Teilzeitlohnes
abgerechnet. Der erste Fehler des Arbeitgebers. Ein zweiter die Argumentation, die Elternteilzeit sei nicht vereinbart worden. Rechtlich klar ist allerdings, dass es dazu
keiner schriftlichen Vereinbarung bedarf, wenn auf den
Teilzeitwunsch eingegangen wird und für beide Seiten
klar ist, dass die Teilzeitbeschäftigung lediglich aufgrund
von Betreuungspflichten verlangt wird. Hutterer: „Schon
zur Beweissicherung raten wird aber dringend dazu,
Vereinbarungen schriftlich festzuhalten.“
Erst nach der Klage beim Landesgericht Feldkirch zeigte sich der Arbeitgeber einsichtig und bezahlte sämtliche
Ansprüche.
Dr. Brigitte Hutterer
Leiterin der
AK-Rechtsabteilung
Einvernehmliche Lösung
Im Fall einer Verkäuferin aus dem Oberland erwirkte die
AK Vorarlberg eine Nachzahlung von rund 3000 Euro.
Der Ladeninhaber hatte der Frau schriftlich eine einvernehmliche Lösung des Dienstverhältnisses während der
Karenz angeboten, weil er das Geschäft schließe. In dem
Schreiben stand der Passus, dass die Angestellte das
Zeitausgleichguthaben und den Urlaub während der
gesetzlichen Karenz verbraucht habe. Das ist rechtlich
jedoch gar nicht möglich – Karenz ist Karenz.
„Leider kommt es sehr oft vor, dass solche Abrechnungen falsch oder unvollständig sind“, bedauert Dr. Brigitte
Hutterer, „deshalb auch hier der dringende Rat: Überprüfen lassen!“ In der konkreten Causa hatte der Arbeitgeber
zwar den umstrittenen Passus gestrichen, aber die Abfertigung auf einer inzwischen überholten Basis berechnet,
Sonderzahlungen und Geld für offenen Urlaubsanspruch
nicht bezahlt. Gut für die junge Mutter: Schon das umgehend an den Arbeitgeber geschickte Interventionsschreiben war erfolgreich.
AK-Büro für Familien- und Frauenfragen:
Telefon 050/258-2600, [email protected]
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Arbogast: entspannen, genießen und lernen
Großes Bildungsangebot für Eltern, Kinder und Jugendliche
Auf den Spuren der Indianer
Kurs für Kinder ab 8 Jahren in Begleitung von Eltern,
Großeltern, Paten…
Leitung Johannes Gritsch
Termin Fr 29. Mai, 14.15 Uhr - Sa 30. Mai, 16 Uhr
„Oma und Opa, hond‘r Zit?“
Märchen, Bücher, Kreatives - für Großeltern und
Enkelkinder gemeinsam.
ReferentInnen Sandra und Polo Noyalet,
Franziska Fussenegger-Kneifel
Termin Sa 30. Mai, 9.30 - 17 Uhr
Kräuterdetektive unterwegs…
Ein Tag für Kinder ab 6 Jahren in Begleitung von Eltern,
Großeltern, Paten ...
Referentinnen Iris Lins und Sieglinde Ettl
Termin Sa 13. Juni, 9.30 - 16.30 Uhr
Papa und ich
Ein Wochenende für Vater und Kind von 7 - 10 Jahren
Referenten Martin Waldner und Polo Noyalet
Termin Sa 20. Juni, 9.15 Uhr - So 21. Juni, 16.30 Uhr
Farbzauberei
Handsiebdruck-Erlebnis für Kinder (ab 7) in Begleitung
von Eltern, Großeltern, Paten...
Leitung Linde und Kurt Heinzelmaier-Hörl
Termin Fr 17. Juli, 9.30 - 16.30 Uhr
Papierschöpfen für Kinder
ab 6 Jahren in Begleitung von Eltern, Großeltern, Paten ...
Leitung Susanne und Hubert Zehnder Böckle
Termin Mo 17. August, 9.30 - 17 Uhr
Das blaue Wunder
Blaufärben mit Indigo für Kinder ab 6 Jahren in
Begleitung von Eltern, Großeltern, Paten...
Leitung Susanne und Hubert Zehnder Böckle
Termin Do 27. August, 9.30 - 17 Uhr
Die Kindheit ist unantastbar
Warum Eltern ihr Recht auf Erziehung zurückfordern
müssen
Referent Herbert Renz-Polster
Termin Vortrag Fr 2. Oktober, 19.30 und
Workshop Sa 3. Oktober, 9.15 – 13 Uhr
Ich und Papa - neue Zeiten, neue Seiten
Ein Wochenende für Vater und Kind von 10 - 13 Jahren
Termin Sa 3. Oktober, 9.15 Uhr - So 4. Oktober, 13 Uhr
Referenten Martin Waldner und Polo Noyalet
Die Zugvögel und die Stubenflieger
Ein Tag für Kinder ab 6 in Begleitung von Eltern,
Großeltern, Paten, ...
Leitung Anna Rubin
Termin Sa 10. Oktober, 9.30 - 16.30 Uhr
Glücksdrachen bauen und fliegen lassen
Ein Tag für Kinder ab 6 in Begleitung von Eltern,
Großeltern, Paten ...
Leitung Anna Rubin
Termin So 11. Oktober, 9.30 - 16.30 Uhr
Unterwegs zum Windadler
Erzählabend am Feuer im Tipi für Erwachsene
und Kinder ab 6 Jahren
Leitung Volker Patalong
Termin Mo 26. Oktober, 17 - 18.30 Uhr
Ein fröhlicher Tag voller Märchen in der Natur
Für Kinder ab 7 Jahren in Begleitung von Eltern,
Großeltern, Paten...
Leitung Volker Patalong
Termin Di 27. Oktober, 9.15 - 17.30 Uhr
Mehr Infos auf www.arbogast.at und
www.facebook.com/bildungshaus
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Bildung für Kopf, Herz und Hand. Das findet man seit
55 Jahren im Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast in
Götzis. Mehr als 30.000 Menschen, darunter 7000 Kinder
und Jugendliche, besuchen jedes Jahr das Bildungshaus
der Diözese Feldkirch, um hier Kraft zu tanken, Seminare zur Persönlichkeitsbildung zu besuchen oder sich mit
gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander zu setzen.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei auch das
Programm für Eltern und Kinder. Wie der kommende
Familien-Sommer/Herbst in Arbogast aussieht, sehen sie
hier:
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Nachbarschaft kennenlernen – Freundschaften schließen
Nicht nur bei den eben stattfinden Aktionstagen zum Weltspieltag (zwischen 23. und 30. Mai, www.vorarlberg.at/
kinderindiemitte) können Familien der Freizeitgestaltung
in der Gemeinde oder in der näheren Umgebung nachgehen. Auch Kinder-Familien-Straßenfeste laden dazu ein,
Frühjahr und Sommertage gemeinsam zu genießen und
Kontakte und Freundschaften zu knüpfen.
Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg
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Eine gut funktionierende Nachbarschaft erleichtert den
Alltag in der Familie durch Freundschaften, gute Gespräche, Spielkameradinnen und Spielkameraden für die
Kinder, Unterstützung im Alltag u.v.m. Ein Kinder-Familien-Straßenfest bietet die ideale Möglichkeit, auch die
Nachbarschaft aufleben zu lassen.
Nebenstraßen waren in früheren Zeiten natürliche Orte
der Begegnung. Die Straße war alles in einem: Verkehrsfläche, Spielraum für Kinder und Treffpunkt der Nachbarschaft. Im Laufe der Zeit wurde die Nutzung durch den
Verkehr immer dominanter: Spiel- und Begegnungsräume werden heute mehr und mehr auf die Privatgärten
der einzelnen Wohnhäuser oder auf Spielplätze reduziert.
Das kann sich ändern. Mit den Kinder-Familien-Straßenfesten greifen die Initiativen „Kinder in die Mitte“ und
„Vorarlberg MOBIL“ gemeinsam eine Projektidee der
Stadt Nürnberg auf. Ziel ist die zumindest temporäre
Rückgewinnung des Straßenraums als Begegnungszone
der Generationen und als Spielraum für Kinder.
Grundsätzlich werden die Kosten für solch ein gemütliches Beisammensein niedrig gehalten und meist durch
einen Beitrag aller Nachbarinnen und Nachbarn gedeckt
werden. Im Falle von außergewöhnlich hohen Kosten
(z.B. für Miete von Spielgeräten, Bankgarnituren oder
Mehrweggeschirr) bietet die Initiative „Kinder in die
Mitte“ einen finanziellen Beitrag. Fragen Sie auch in den
Gemeinden um Unterstützung an – vielleicht bei der
Organisation der Straßensperre oder beim Bereitstellen
von Garnituren, Mehrweggeschirr und Müllsäcken.
Weitere Termine vormerken:
Auch heuer findet wieder die Aktion Reiseziel
Museum statt!
An drei Sonntagen im Sommer öffnen
33 Museen in Liechtenstein und Vorarlberg ihre Pforten mit tollen Mitmachaktionen für die ganze Familie.
Termine vormerken:
Sonntag, 5. Juli, 2. August und 6. September 2015!
www.vorarlberg.at/kinderindiemitte
Nähere Informationen erhalten Sie in Ihrem
Gemeindeamt oder
beim Amt der Vorarlberger Landesregierung,
Kinder in die Mitte, T +43 5574 511 24144,
www.vorarlberg.at/kinderindiemitte
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Mehr Spaß im kühlen Nass!
Wie sich kleine Wasserratten uneingeschränkt und unfallfrei bewegen können
Endlich! Der Sommer rückt in greifbare Nähe. Vor allem
Kinder freuen sich Jahr für Jahr aufs Neue auf unbeschwertes Vergnügen beim Plantschen in Freibädern
und Seen. Jeder, der ein paar Verhaltensregeln beherzigt, wird den Badespaß wirklich unbeschwert und vor
allem unfallfrei genießen können! Denn leider wird das
kühle Sommervergnügen jährlich von tragischen Unfällen überschattet: So verletzten sich im Jahr 2014 rund
3.300 Personen beim Schwimmen, Springen und Tauchen
so schwer, dass sie statt auf der Badewiese im Krankenhaus landen. Knapp 50 Prozent davon waren Kinder unter
15 Jahren.
Rund 51 Menschen ertrinken durchschnittlich pro Jahr in
Österreich. Kleinkinder sind hier besonders gefährdet.
Faktbox
Initiative gegen Kinderunfälle
VISION ZERO 2020: Kinderunfälle sind vermeidbar!
Kein getötetes oder schwerverletztes Kind mehr in
Österreich! So lautet das ehrgeizige Ziel der KFVInitiative Vision Zero 2020. Gemäß dem Motto „Volle
Aufmerksamkeit - Null Unfälle!“ wird Österreich zur
kindersicheren Zone erklärt. Gezielte Informationen
und spannende Aktionen sollen das Bewusstsein für
den Schutz der Kleinsten in Österreich steigern und
Kinderunfälle durch praktische Präventionsmaßnahmen verhindert werden.
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„Das kleine Hexen 4 x 4“ Schwimmflügel hingegen bieten eine gewisse Sicherheit
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im kühlen Nass. Die Kleinen können sich frei bewegen
Um Verkehrserziehung spannend und
ansprechend zuunter Aufsicht von Erwachsenen. Zu
– selbstverständlich
Mag. Mar
gestalten, existieren eine Vielzahl beachten
an Unterlagen
ist, dassund
die Schwimmflügel der EU-Norm entKFV-Land
Lernmaterialien für Kinder. „Das kleine
Hexen
4x4“
ist
sprechen (erkennbar am CE-Zeichen) und zwei getrennt
Vorarlber
eine Verkehrserziehungsmappe des voneinander
KFV (Kuratorium
für
aufblasbare Luftkammern für jeden Arm
Verkehrssicherheit) und seit Jahrenhaben.
erfolgreich in Vorarlbergs Kindergärten im Einsatz.
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Gefahrenloser Spaß beim Springen und Rutschen
Das Leben ist kein Kinderspiel, schon
nicht auf
der Springen vom Beckenrand oder
Dengar
Kindern
bereitet
Straße. Besonders viele Gefahren birgt
der tägliche
Rutschen
oft den Vergrößten Spaß. Häufig passieren dabei
kehr – vor allem für die Jüngsten. Die
Sicherheit
der Kleiaber gefährliche
Zusammenstöße mit Anderen oder HinGliederung
nach 4 Jahreszeiten
nen gehört daher ganz groß geschrieben.
Es obliegt
den
dernissen.
Gerade
bei einem
Kopfsprung
in unbekann-und 16
Als
Begleiter
durch
das Kindergartenja
Erwachsenen, für die richtige Bewusstseinsbildung
zu
tes Gewässer sind Kopfverletzungen oder Verletzungen
pe nach
den vierAuf
Jahreszeiten
geglieder
sorgen und Kinder optimal auf denan
Straßenverkehr
vor- keine
KFV-Informationstag mit Martin Pfanner im Strandbad Bregenz im Rahder Wirbelsäule
Seltenheit.
der Rutsche
bietet
Ihnen
vier
Schwerpunktkapitel
(
zubereiten.
Neben
der
Vermittlung
von
Regeln
und
Vormen der Bädertour - mit dem Roten Kreuz und der Wasserrettung
gilt: Nicht auf dem Bauch, Kopf voran oder gar stehend
„Das
kleine
Hexen
4
x
4“).
Die
Schwe
schriften ist es wichtig, die Kleinstenrutschen.
mit den komplexen
Außerdem ist es wichtig, immer einzeln zu
matisieren
die Entwicklungswelt
Situationen
vertraut
zu
machen.
Ertrinken: Todesursache Nr. 2 bei Kleinkindern
rutschen und nach der Landung
sofort
aus der Bahn zu von
Bereiche der Verkehrserziehung und
Bei Kleinkindern ist Ertrinken, nach Transportmittelunfäl- schwimmen.
Verkehrsbedingungen, die zur jeweilig
Als
Unterstützung
und
Hilfestellung
hat
das
KFV
in
Zulen, die zweithäufigste Todesursache, weil sie schon bei
Straßenraum
sammenarbeit
mit
dem
Institut
für
Spielpädagogik
die
einer Wassertiefe von einigen Zentimetern ertrinken kön- Beste Sicherung von Teich
und Pool istvorherrschen.
ein Zaun
erste
Spielund
Methodenmappe
zur
Verkehrserziehung
nen. Grund hierfür ist, dass es Kindern unter fünf Jah- Der beste Schutz bei Pools und Biotopen im eigenen GarSollte
Kindergartenvon
noch
über keine
ren nicht gelingt den im erarbeitet.
Verhältnis zum restlichen Körper ten ist eine Umzäunung.
EineIhr
Mindesthöhe
einem
können
sie
diese
unter
der
angeführt
schweren Kopf eigenständig aus dem Wasser zu ziehen. Meter und eine Tür, die von Kindern nicht geöffnet werTelefonnummer
bestellen.
Es
handelt
sich
um
keine
Eventunterlage,
die
nur
für
Sie verfallen in eine Starre mit Atemsperre, wodurch das den kann, sind dabei unabdingbar. Für kleinere Wassereinmaligen
EinsatzBadeungedacht ist.
„Das kleine
Hexen Brunnen oder Zierbiotope eignen
Ertrinken letztlich lautloseinen
geschieht.
Auch wenn
flächen
wie Weiher,
wünschen
Ihnen viel Spaß und Erf
ist Gefahr
vielmehr
ein bleibenden
Begleiter, der Ihnen
dabei hilft, Ver- Wirunter
fälle nicht tödlich enden,4x4“
ist die
eines
sich Gitterkonstruktionen
der Wasseroberfläche.
bieren
des
Hexen
4x4.zwar nass,
kehrserziehung
kontinuierlich
und
systematisch
in
Ihre
Gehirnschadens bei langer Unterbrechung der Sauer- Kinder, die ins Wasser fallen, werden dann
tägliche
Arbeit
einzubauen.
Kinder
auf
das
„Verkehrsstoffzufuhr nicht zu unterschätzen.
gehen aber nicht unter. Das Gitter muss einwandfrei
KFV
fürdurchbiegen.
Verkehrssicherheit
leben“ vorzubereiten ist eine verantwortungsvolle
montiert sein und und
darf sich
bei (Kuratorium
Belastung nicht
Mag. Martin Pfanner, KFV-Landesstellen
Aufgabe.
„Schwimmhilfen“ bietenlangwierige
keinen Schutz
vor dem
Anton-Schneider-Straße
2 damit
Ertrinken!
Nehmen Sie sich die angeführten
Tipps zu Herzen6900
Bregenz
Praktische
und
einfache
Handhabung:
Auf die ganz Kleinen muss man am Wasser deswegen auch heuer der Sprung ins kühlende Wasser ein angenehTel.: bleibt.
05 77 077-2600
DieVorsicht
Mappe bei
ist Wasserspielzeug,
bewusst als Lose-Blatt-Sammlung
gebesonders gut aufpassen.
mes und fröhliches
Erlebnis
um es Ihnen
zu ermöglichen,
jederzeit die für
das fälschlicherweise alsstaltet,
Schwimmhilfe
verstanden
wird,
Sie
wichtigen
Seiten
herauszunehmen
und
damit zu ardenn Wasserspielzeuge wie aufblasbare Tiere, Schwimmbeiten.
Das
gilt
natürlich
auch
für
die
Spiele,
die je nach
reifen oder Luftmatratzen bieten keinen Schutz vor dem
Themenbehandlung
im
Kindergarten,
Zeit
und
Laune
Ertrinken, sie sind reines Spielzeug.
sowie Entwicklungstand der Kinder entnommen und
gespielt werden können.
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Die neue Stiftungsprofessur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt
frühe Bildung und Erziehung (Elementarpädagogik) an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
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Mit der Einrichtung der neuen Professur, die als Stiftungsprofessur zu jeweils 50% vom Land Vorarlberg und
vom Land Tirol finanziert wird und die entsprechend dieses Finanzierungsmodells zu jeweils 50% an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck angesiedelt ist, sind vor dem
Hintergrund der seit längerem geführten Professionalisierungsdiskussion (vgl. Koch, 2013) ambitionierte Zielsetzungen verbunden. Zwei wesentliche Arbeitsbereiche
sollen im Rahmen dieses Beitrags kurz skizziert werden:
(1.) Die Weiterentwicklung der elementarpädagogischen
Ausbildungslandschaft und (2.) die Initiierung von Forschungsprojekten im Bereich der Elementarpädagogik.
(1.) Weiterentwicklung der elementarpädagogischen
Ausbildungslandschaft
Die Weiterentwicklung der Ausbildungslandschaft zielt
insbesondere auf die Einführung elementarpädagogischer Studienangebote, die für anspruchsvolle Tätigkeiten in genuin elementarpädagogischen und elementarpädagogisch affinen Praxis- und Forschungsfeldern
qualifizieren. Grundsätzlich sind dabei unterschiedliche
Wege denkbar, zumindest einige Zugänge sollen kurz
erläutert werden. Zur Stärkung der Elementarpäda­gogik
insbesondere als Teildisziplin der Erziehungswissen­
schaft (vgl. Lenzen, 1989) wird die Einrichtung einer
elementarpädagogischen Vertiefungsrichtung im Rahmen eines universitären Studiums der Erziehungswissenschaft angestrebt. Ein weiterer Schwerpunkt bezieht
sich auf Überlegungen zur Etablierung eines stärker praxisbezogenen und enger auf die Elementarpädagogik
zugeschnittenen grundständigen Studiums, das nach
dem Vorbild der kindheitspädagogischen Studiengänge
in Deutschland (vgl. Stieve et al., 2014) auf (Leitungs-)
Tätigkeiten in elementarpädagogischen Handlungsfeldern vorbereiten könnte. Schließlich stellt die Einrichtung
von Universitäts- und/oder Hochschullehrgängen zur
Weiterqualifikation des bereits berufstätigen elementarpädagogischen Personals eine vielversprechende Option zur Weiterentwicklung der Professionalisierung im
Bereich der Elementarpädagogik dar.
(2.) Initiierung von Forschungsprojekten im Bereich der
Elementarpädagogik
Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Forschungslandschaft ist die Professur mit der Zielsetzung verbunden, durch grundlagen- und berufsfeldorientierte Forschung belastbare Erkenntnisse zu gewinnen, die für eine
Verbesserung der Bildungs- und Betreuungsbedingungen in elementarpädagogischen Praxisfeldern genutzt
werden können. Zukünftige Forschungsprojekte sollen
sich dabei besonders auf die Untersuchung der pädago-
Univ.-Prof. Dr. phil.
Wilfried Smidt
Seit dem 01.03.2015
Professor für Erziehungswissenschaft mit dem
Schwerpunkt frühe Bildung
und Erziehung (Elementar­
pädagogik) an der LeopoldFranzens-Universität Innsbruck und an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg
gischen Qualität in Kindergärten (vgl. Smidt, 2012), auf
die Analyse von Einflussfaktoren qualitativ hochwertiger
alltagsintegrierter Sprachförderung (vgl. Buschmann et
al., 2010) sowie auf die Untersuchung professioneller
Kompetenzen elementarpädagogischer Fachkräfte beziehen (vgl. Anders, 2012).
Literatur
Anders, Y. (2012). Modelle professioneller Kompetenzen für
frühpädagogische Fachkräfte. Aktueller Stand und ihr Bezug
zur Professionalisierung. Verfügbar unter:
http://www.aktionsrat-bildung.de/fileadmin/Dokumente/
Expertise_Modelle_professioneller_Kompetenzen.pdf
(24.04.15)
Buschmann, A., Simon, S., Joos, B. & Sachse, S. (2010).
Ein sprachbasiertes Interaktionstraining für ErzieherInnen
(„Heidelberger Trainingsprogramm“) zur alltagsintegrierten
Sprachförderung in Krippe und Kindergarten – Konzept und
Evaluation. In K. Fröhlich-Gildhoff, I. Nentwig-Gesemann & P.
Strehmel (Hrsg.), Forschung in der Frühpädagogik III. Schwerpunkt: Sprachentwicklung & Sprachförderung (S. 107-133).
Freiburg: FEL Verlag.
Koch B. (2013). Professionalisierung der Elementarpädagogik –
Eine Herausforderung. Erziehung und Unterricht, 1-2, 171-181.
Lenzen, D. (Hrsg.) (1989). Pädagogische Grundbegriffe. Band 2:
Jugend bis Zeugnis. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Smidt, W. (2012). Zielkindbezogene pädagogische Qualität im
Kindergarten. Eine empirisch-quantitative Studie. Münster:
Waxmann.
Stieve, C., Worsley, C., & Dreyer, R. (2014). Staatliche Anerkennung von Kindheitspädagoginnen und -pädagogen. Dokumentation der Einführung einer neuen Berufsbezeichnung in den
deutschen Bundesländern. Köln: Studiengangstag Pädagogik
der Kindheit; BAG-BEK e. V.
obWOHL
Plattform EduCare – setzt sich ein
„EduCare“ eine Wortschöpfung aus dem englischsprachigen Raum - führt in einem Wort zusammen, was sonst
mehrere Umschreibungen benötigt. „Education“ vereint
Bildung im umfassenden Sinn, Ausbildung und Erziehung. „Care“ steht für Begleitung, Betreuung, emotionale Förderung, Pflege. Mit „EduCare“ ist so ausgedrückt,
den Kindern erweiterte und umfassendere Erfahrungsund Bildungsmöglichkeiten über das familiäre Umfeld
hinaus zu geben.
Plattform EduCare ist eine österreichweite Arbeitsgemeinschaft aus VertreterInnen von Institutionen, Interessengemeinschaften und TrägerInnenorganisationen
sowie ExpertInnen aus dem elementaren Bildungsbereich. Die Koordination des Netzwerkes wird von einer
Steuergruppe wahrgenommen, in der Fachleute aus allen Bundesländern vertreten sind. Finanziell wird die
Plattform vom gemeinnützigen Verein zur Förderung der
Elementarpädagogik getragen.
Informationsweitergabe entwickelt. Wöchentlich werden
Neuigkeiten aus allen Bundesländern per Info-Mail ausgeschickt. Über 2.500 Menschen beziehen diesen Newsletter regelmäßig – via facebook sind es an die 5.000
Leute.
Werden Sie Mitglied der Plattform (ohne irgendwelche
Verpflichtungen) und bestellen Sie den Newsletter – so
sind Sie zum einen immer auf dem Laufenden was in
Österreich in Sachen Elementarpädagogik läuft. Und
zum anderen unterstützen Sie die Anliegen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen der Elementarpädagogik.
Nähere Informationen auf:
http://www.plattform-educare.org
Fachtagung „WISSENSCHAFT TRIFFT PRAXIS“
300 Tage akademische Ausbildung von KindergartenpädagogInnen
Im Herbst 2014 starteten erstmals in Österreich akademische Studiengänge zur Professionalisierung von Kindergarten- bzw. ElementarpädagogInnen. Im Rahmen des
Studiums werden PädagogInnen im Sinne des forschenden Lernens zu Selbst- und Fremdreflexionsprozessen
ihrer pädagogischen Arbeit unter Einbeziehung wissenschaftlich generierter Konzepte und Theorien angeregt.
Die Verschränkung von „Wissenschaft“ und „Praxis“ bzw.
die kontinuierliche Beschäftigung mit der Frage, welche
Relevanz „wissenschaftliche Theorien“ für „elementarpädagogische Praxis“ haben können, ist ein gemeinsames
zentrales Merkmal der drei Studiengänge.
Bei der Fachtagung „Wissenschaft trifft Praxis“ soll einer
Zwischenbilanz gezogen werden.
Neben der Vorstellung der Studiengänge lädt der Fachtag zu einem Diskurs zwischen Lehrenden, Studierenden,
PraktikerInnen, BildungspolitkerInnen, LehrerInnen und
SchülerInnen der BAKIP‘s und WissenschaftlerInnen aus
dem Bereich der Elementarpädagogik ein. Dabei soll der
Anlass der beginnenden Akademisierung von KindergartenpädagogInnen zu einem institutionsübergreifenden
und praxisbezogenen Austausch über Professionalisierung im Feld der Elementarpädagogik führen.
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Mitglied werden und Informationen bekommen
Neben dem unermüdlichen Einsatz für Anliegen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen der Elementarpädagogik hat die Plattform ein sehr hochwertiges Netz zur
Wann Montag, 29. Juni 2015,
von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
WoParis-Lodron-Universität Salzburg,
Erzabt-Klotz-Strasse1, 5020 Salzburg, Saal E.001
Kosten inkl. Verpflegung
• € 50,00
• € 40,00 bei Anmeldung bis 31.05.2015
• € 30,00 für Mitglieder der ÖFEB bzw. der
Plattform EduCare
Anmeldung
www.elementarpaedagogik2015.sbg.ac.at/
index.php/tagungsanmeldung
Kontoverbindung
Elementarbildung/Fachtagung
IBAN AT40 12000 51516070505; BIC BKA ATWW
Verwendungszweck „Tagungsanmeldung“
Veranstalter dieser Tagung sind:
obWOHL
Kinderbetreuung ausbauen und kostenfrei anbieten
Die Kinderbetreuung in Vorarlberg ist teuer und hat
trotzdem viele Schwächen. Wir haben nach wie vor die
meisten Schließtage bei den Kindergärten im ÖsterreichVergleich, die am wenigsten ausgebaute Mittagsbetreuung, arbeitnehmerfeindliche Öffnungszeiten und nur ein
geringes Angebot an Ferienbetreuung. Das muss sich
schleunigst ändern, denn eine gute Kinderbetreuung ist
Grundvoraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie.
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Katharina ist 26, Alleinerzieherin, und lebt in einer mittelgroßen Vorarlberger Gemeinde. Aufgrund der finanziellen Situation muss sie wieder arbeiten, aber einen Betreuungsplatz für ihren eineinhalbjährigen Sohn Jakob zu
finden, ist äußerst kompliziert. „Mir wurde am Gemeindeamt gesagt, dass ich mit der Anmeldung schon viel zu
spät dran bin – dabei bräuchte ich den Platz erst in einem
halben Jahr. Jetzt musste ich auf private Betreuung umsteigen, die nochmal teurer ist, als es in der Gemeinde
ohnehin schon gewesen wäre. Ich gehe arbeiten, um unser Leben zu finanzieren – aber die Betreuung von Jakob
wird einen ordentlichen Teil meines Einkommens wieder
auffressen.“
Mehr Angebot schaffen
Das Problem von Katharina ist bei weitem kein Einzelfall. Wer in Vorarlberg auf Kinderbetreuung zurückgreifen möchte, sieht sich mit einer Vielzahl an Problemen
konfrontiert. Eine wesentliche Hürde stellt für viele das
unzureichende Angebot an Betreuungsplätzen dar. Lange
Wartezeiten stehen auf der Tagesordnung.
Die SPÖ möchte hier ansetzen. „Wer Kinderbetreuung
benötigt, soll nicht mehr auf der Gemeinde darum betteln müssen. Es muss von vornherein ein ausreichendes
Angebot geben, damit Eltern sich auf einen Platz verlassen können oder auch bei unerwarteten Veränderungen
in der Lebenssituation von Eltern eine Lösung gefunden
werden kann“, so Michael Ritsch.
Angebot soll beitragsfrei sein
Allein durch mehr Angebot wird allerdings die größte
Hürde, die sich vielen Eltern in den Weg stellt, noch nicht
übersprungen: Die hohen Kosten für die Betreuung, die
von den Familien gestemmt werden müssen. Um Eltern
spürbar zu entlasten, schlägt die SPÖ deshalb vor, dass
die Kinderbetreuung in Vorarlberg bis zum 6. Lebensjahr
vollkommen beitragsfrei ist. „Das wäre unzähligen Vätern
und Müttern eine enorme Hilfe“, erklärt SPÖ-Chef Michael
Ritsch. „Derzeit haben wir in 96 Gemeinden unterschiedliche Kinderbetreuungsmodelle und unterschiedliche Preise dafür. Das heißt, dass der Kindergarten im Nachbarort
vielleicht bessere Zeiten zu günstigeren Preisen anbietet
als jener in meiner Wohngemeinde. Das folgt keiner Logik. Wir wollen, dass in ganz Vorarlberg Eltern ihre Kinder
in die Betreuung geben können, ohne vorher in die Geld
Michael Ritsch,
Klubobmann der
SPÖ-Landtagsfraktion
börse schauen zu müssen, ob sich das finanziell ausgeht.
Zudem ist es nicht einzusehen, warum unsere Schulen
kostenfrei sind, aber für die Betreuung unserer kleinsten
Bürger Eltern zur Kasse gebeten werden.“
Arbeitnehmerfreundliche Sommeröffnungszeiten
In vielen Fällen ist auch die hohe Anzahl an Schließtagen
während des Sommers ein richtiges Problem. Wer hier
nicht auf Familienmitglieder oder Bekannte zurückgreifen kann, muss improvisieren. Im Schnitt sind es über 38
Tage, an denen die Einrichtungen in Vorarlberg geschlossen halten – damit sind die Kindergärten in Vorarlberg im
Österreichvergleich überdurchschnittlich oft zugesperrt.
„Für viele Eltern ist das unrealistisch. Wir möchten die
Schließtage auf höchstens zwei Wochen im Sommer reduzieren. So ist es dann auch möglich, dass Familien ihren Urlaub gut planen können“, so Michael Ritsch.
Ideen müssen noch umgesetzt werden
Derzeit scheitern die Ideen der SPÖ am Widerstand der
Landesregierung, die sich aus ÖVP und Grünen zusammensetzt. Insgesamt würde eine Umsetzung den Alltag
von Eltern enorm erleichtern. In Bundesländern wie Wien
sind diese Forderungen bereits Normalität und bedeuten
vor allem für Frauen, dass eine Vereinbarkeit von Beruf
und Familie machbar ist. In Vorarlberg, wo das Leben
generell teurer ist, wäre ein beitragsfreier Kindergarten
zudem eine bedeutende finanzielle Entlastung der Eltern.
obWOHL
Bericht aus der BAKIP – Feldkirch: Auslandspraktikum Schweden
Während unseres Aufenthaltes in den jeweiligen Einrichtungen sind uns ein paar große Unterschiede aufgefallen, die sich von unserem Konzept in Österreich unterscheiden. In allen Einrichtungen wurden oft I-pads oder
Handys vom Personal verwendet. Teilweise um etwas mit
den Kindern zu machen, aber größtenteils war es für deren Eigengebrauch. Wenn alle Kinder eine Beschäftigung
hatten, zogen die Erzieherinnen und Erzieher schnell einmal das Handy heraus um eine Textnachricht zu senden
oder im Internet zu surfen. Unserer Meinung nach, ist das
keine kindgerechte Arbeitshaltung, denn Handys haben
während den Arbeitszeiten nichts zu suchen.
In Stockholm arbeiten sehr viele männliche Erzieher und
das mit sehr viel Engagement. Auch in Österreich wäre
das sehr wünschenswert, wenn auch junge Männer dazu
bereit sind, diesen Beruf zu erlernen. Aufgefallen ist uns
auch, dass die Jause (verschiedene Obstsorten) am Vormittag nicht am Tisch gegessen wird, sondern dort wo
man gerade ist (meistens auf dem Teppich am Boden). Da
in den Einrichtungen nach dem schwedischen nationalen
Lehrplan IPC (International Primary Curriculum) gearbeitet wird, gehen die Kinder jeden Tag nach draußen. Das
Wetter spielt dabei keine große Rolle, denn die Kinder
sind auch kaltes Wetter gewohnt. So kann es auch einmal
vorkommen, dass die Jause draußen gegessen wird. Was
wir etwas schade fanden, war, dass nicht sehr viele Aktivitäten mit den Kindern durchgeführt wurden. Dadurch
haben diese Kinder auch eine geringere Konzentrationsfähigkeit wie die in Österreich. Das ist uns auch bei unseren Aktivitäten, die wir mit den Kindern durchführen
durften, aufgefallen. Zudem mussten wir versuchen die
Aktivitäten möglichst einfach zu gestalten und aufzubauen. Ein großer Unterschied und ein wichtiger Punkt, indem uns die Schweden klar überlegen sind, ist die Mehrsprachigkeit der Kinder. Bereits im Alter von 2-3 Jahren
können die Kinder mehrere Sprachen fließend sprechen,
allerdings trifft das nicht auf jedes Kind zu. Die Kinder beherrschen ihre Muttersprache und Englisch meist perfekt
und können zusätzlich noch eine weitere Sprache, wie
beispielsweise schwedisch.
Im Kindergarten wird größtenteils Englisch gesprochen,
manche Aktivitäten finden aber auch auf Schwedisch
statt. Es kann auch einmal vorkommen, dass die Kinder
ein Lied in einer Sprache lernen, die sie noch nie gehört
haben. So treffen in den Einrichtungen verschiedene Kulturen, Religionen und Sitten aufeinander, denn die Kinder und auch das Personal kommen aus aller Welt. Sehr
erstaunt hat uns, dass die Kinder nicht als Kinder bezeichnet werden, sondern schon als Schüler, obwohl sie noch
in den Kindergarten gehen. Allerdings sind die Einrichtungen auch mehr wie verschiedene Klassenzimmer aufgebaut, in denen die Kinder jeweils in einem Raum etwas
Bestimmtes lernen oder tun können.
Wir konnten in diesen drei Wochen sehr viele neue Erfahrungen machen und viel dabei lernen. Es war nicht nur
eine neue Erfahrung in Bezug auf den Kindergarten. Auch
für unser späteres Leben im Hinblick auf Einkauf, Haushalt und Eigenständigkeit haben wir viel dazu gelernt.
Wir hatten auch die Gelegenheit Stockholm zu erkunden
und wir haben viele tolle Dinge entdeckt. Wir bedanken
uns bei allen, die uns dieses Praktikum ermöglicht haben
und können dieses nur weiterempfehlen.
Johanna (4a), Lena (4a), Isabella (4b), Michaela (4a), Jacqueline (4b), Anna-Lena (4a); es fehlen Nicole (4b) und Ricarda (4a)
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Durch das Programm Erasmus+ hatten acht Schülerinnen aus den 4. Klassen der BAKIP Feldkirch die Gelegenheit, ein Auslandspraktikum von drei Wochen zum
Themenschwerpunkt „EDuCARE- Music“ zu absolvieren.
Das Praktikum startete am 16.03.2015 und dauerte bis
zum 02.04.2015. Unterkunft, Flug und erster Kontakt zur
Einrichtung mussten die Schülerinnen im Vorfeld selbstständig organisieren. In Stockholm erklären sich die Einrichtungen International Pre-School Warfinges väg, Brahegatan und Brunbärsvägen dazu bereit, Praktikanten
aus Österreich aufzunehmen und ihnen einen Einblick in
deren Arbeitsweise zu ermöglichen.
obWOHL
Qualitätsoffensive in der Elementarpädagogik
Jedem Kind von Anfang an die besten (Bildungs-)Chancen geben – das ist eines der zentralen Leitmotive von
NEOS. Bereits im Herbst letzten Jahres hat die junge
Partei ein umfangreiches Konzept präsentiert, das neue
Wege in der Elementarpädagogik aufzeigt. NEOS-Familien- und Bildungssprecherin Martina Pointner im Interview über große Herausforderungen und gute Ansätze.
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Frau Pointner, wie definiert sich ihr Bildungsbegriff?
Bildung ist Zukunft und Schlüssel zur Chancengerechtigkeit. Den Grundstein legt das Elternhaus, doch das
Fundament wird in den ersten Bildungsstätten – den Kinderbetreuungseinrichtungen und Kindergärten – gelegt.
Quantitativ hat sich in der Kinderbetreuung in den letzten
Jahren auch in Vorarlberg schon etwas getan, nun müssen wir den Fokus auf Qualität legen. Wir drängen auf
große und entschlossene Schritte in Richtung Qualitätssteigerung, um allen Kindern einen optimalen Start zu
ermöglichen.
Was sind aus ihrer Sicht die ganz großen Herausforderungen?
Wir haben in Österreich im Bereich Kinderbetreuung
komplett zersplitterte Kompetenzen. Bund, Land und
Gemeinden sind rechtlich, finanziell und qualitativ in
unterschiedlicher Intensität involviert – daran scheitern
Reformversuche oft kläglich. Wir fordern daher ein Bundesrahmengesetz, das auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse Qualitätsstandards in der
Kinderbetreuung/Elementarpädagogik vorgibt. Dabei
sollten unter anderem folgende Inhalte geregelt werden:
maximale Gruppengröße, höchstzulässiger Betreuungsschlüssel, Anteil und Qualifizierung von Elementarpädagoginnen, höchstzulässige Schließzeiten und infrastrukturelle Mindeststandards.
Aber es gibt doch bereits gute Ansätze?
Ja, zum Beispiel der BildungsRahmenPlan sowie Lehrgänge für Sprachentwicklung und Sprachförderung an
den Pädagogischen Hochschulen bzw. in Vorarlberg auch
von ‚okay.zusammen leben’ sind durchaus gute qualitative Ansätze. Problematisch sehen wir jedoch die Umsetzungsgeschwindigkeit: Beim jetzigen Tempo wird es noch
Jahrzehnte dauern, ehe sich in der Elementarpädagogik einheitliche Qualitätsstandards etabliert haben. Hier
braucht es speziell bei der Vergabe von Fördermitteln
eine verstärkte Koppelung an Qualitätskriterien.
Wie beurteilen Sie die Ausbildungssituation insgesamt?
Ich denke, die Ausbildung im Bereich Kindergarten­
pädagogik hat insgesamt viele systemische Schwächen.
Wir plädieren daher für ein Upgrade des Abschlusses
auf akademisches Niveau, so wie es europaweit bereits
Standard ist. Die derzeitigen Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik (BAKIP) bringen aus unserer Sicht
zu wenige Absolventinnen hervor, die sich für eine Tätig-
Martina Pointner
ist Familien- und Bildungssprecherin der NEOS im
Vorarlberger Landtag
keit in der Elementarpädagogik entscheiden, denn über
40 Prozent kehren der Kinderbetreuung bereits innerhalb
von drei Jahren den Rücken. Auf tertiärem Niveau gibt
es – etwa in Wien, Salzburg und Klagenfurt – indessen
erste Lehrgänge, was wir auch für Vorarlberg begrüßen
würden.
Was würden sie sich noch wünschen, um Kinder­
betreuungsstätten aufzuwerten?
Es wird leider wenig interdisziplinär und multiprofessionell gearbeitet, auch weil andere Fachausrichtungen
in der Kinderbetreuung oft zu wenig anerkannt werden.
Speziell in Einrichtungen mit Ganztagsbetrieb und solchen mit spezifischen Aufgabenstellungen – Stichwort Inklusion – wären Heilpädagoginnen, Sozialpädagoginnen,
Sozialarbeiterinnen, aber auch Fachkräfte aus anderen
Professionen, etwa dem künstlerisch-handwerklichen Bereich, eine wertvolle Ergänzung. Hier bräuchte es freilich
bessere Angebote für Quereinstieg und Nachqualifizierung. Und noch was: Obwohl ich jetzt immer die weibliche Form verwendet habe, wäre es natürlich sehr wünschenswert, mehr Männer für die Elementarpädagogik zu
gewinnen. Derzeit liegt der Männeranteil am Gesamtpersonalstand österreichischer Kinderbetreuungseinrichtungen bei knapp über einem Prozent, in Vorarlberg sogar
deutlich darunter. Ich denke, da wäre noch sehr viel Entwicklungspotential!
Vielen Dank für das Gespräch!
Download NEOS-Konzept Elementarpädagogik:
https://neos.eu/klub/elementarpaedagogik.pdf
obWOHL
LeserInnenreise des Verlags UNSERE KINDER
Andreas Holzknecht (OBHUT) und die
Höchster Vize-Bgm. Heidi Schuster-Burda im
Austausch mit Martin Kranzl-Greinecker (Chefredakteur von UNSERE KINDER)
in Höchst, wo sich die Gruppe sowohl vom Konzept des
Hauses als auch von der architektonischen Umsetzung
begeistert zeigte.
Nichts gibt über das Gelingen der Reise so gut Auskunft
wie einige Statements aus der Reisegruppe:
> „ Ein ‚Marktplatz‘ zum Eintauchen und Austauschen!“
> „Ein toller Blick über den Tellerrand und viele frucht­
bare Gesprächsmöglichkeiten …“
> „Ein Schlüssel für neue Zugänge und ein wichtiger
Einblick in andere Bildungssysteme.“
> „Eine sehr erlesene und mit viel Fröhlichkeit und Humor reisende Truppe.“
> „Eine intensive Zeit mit viel Engagement und Herz
vorbereitet.“
Jasmin Lederer (KinderCampus GmbH, rechts)
und Simone Prutti (Kinderhaus) stellen dieses
spannende und zukunftsweise Projekt vor.
Kindercampus Höchst: Pädagoginnen aus
ganz Österreich und Süddeutschland lauschen
den Ausführungen.
Wer etwas Wichtiges
zu sagen hat,
bringt es auf den
Punkt
Qualitätsvolle Praxis in der Arbeit mit Kindern
braucht ein gutes fachliches Fundament.
Mit uns bleiben Sie am Ball der Pädagogik …
UNSERE KINDER – Das Fachjournal für Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit
Österreichs Fachzeitschrift (seit 1924) erscheint sechsmal im Jahr,
zweimal liegt das internationale Magazin „Kinder in Europa“ bei.
Bestellungen, Infos, Probehefte & Kontakt:
Fachverlag UNSERE KINDER
Kapuzinerstraße 84, A-4020 Linz
Tel. 0732/7610-2091, Fax DW -2099
[email protected]
www.unserekinder.at
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Von 29. März bis 1. April 2015 führte eine LeserInnenreise
des Fachjournals UNSERE KINDER nach Vorarlberg und in
die Schweiz. Die 44 TeilnehmerInnen – KindergartenpädagogInnen aus unterschiedlichsten Einsatzfeldern in ganz
Österreich und Süddeutschland – besuchten ExpertInnen
der Frühpädagogik, innovative Projekte und interessante Einrichtungen. Unter anderem standen ein Gespräch
mit Andreas Holzknecht (OBHUT-Beratungsservice), Begegnungen mit Lehrenden und Studierenden an der PH
St. Gallen (Standort Rorschach), mit dem renommierten
„Marie-Meierhofer-Institut für das Kind“ in Zürich sowie
mit Kinderkrippen in St. Gallen am Programm. Den Abschluss der Reise bildete der Besuch des KinderCampus
obWOHL
Netz für Kinder: Wo Kinder an erster Stelle stehen
Das Kinderhaus „talENTE“ in Feldkirch
wurde vom „Netz für Kinder“
Im Kinderhaus „talEnte“ gibt es Grund zu feiern: Die Tagesbetreuungsstätte für Kinder im Alter zwischen sechs
und 14 Jahren wird am 4. April vier Jahre alt.
Durchschnittlich 15 Kinder werden dort täglich in der
Schulzeit und auch in den Ferien betreut. In diesen vier
Jahren wurden 55 Kinder während 6500 Stunden betreut
und begleitet. Ein ganz großer Teil der Finanzierung wird
vom „Netz für Kinder“ geleistet, das von vielen großen
und kleinen Spenden in und um Vorarlberg lebt.
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Im talENTE wird gespielt, gelernt, getobt, geredet, gegessen.... Viele gemeinsame Aktivitäten stärken und fördern
die Entwicklung der Kinder.
Profis am Werk
Mit mehr personellen Ressourcen als üblich und mit
neuem fachlichem Konzept werden Kinder im talENTE
betreut. Es ist ein Ort an dem Entwicklung und Bildung
speziell durch Fachkräfte aus Pädagogik und Psychologie
gefördert werden. Jeweils eine BetreuerIn kümmert sich
um vier Kinder und kann somit sehr speziell auf die Be-
dürfnisse der einzelnen eingehen. Jeden Mittwoch findet
ein Gruppengespräch statt, bei dem sich Kinder und BetreuerInnen austauschen, Konfliktpotenziale benannt und
neue Möglichkeiten des Umgangs gesucht und erprobt
werden.
Individuelle Bedürfnisse
„Die Kinder kommen aus den unterschiedlichsten Familien und haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse“, sagt
Vorstandsmitglied des „Netz für Kinder“ und ifs-Familienarbeit Geschäftsführerin Dr. Maria Feurstein. „Aber
allen gemein ist, dass sie Zeit, Geduld und die Präsenz
einer erwachsenen Bezugsperson brauchen um sich optimal orientieren und entwickeln zu können.“
Infos:www.netz-fuer-kinder.at
obWOHL
Wichtelbuch „Da ist was los im Wichtelwald“
Was wäre, wenn ihr im Wald an einem Wurzelstock eine
kleine Tür entdeckt? Dann sind es womöglich die Wichtelkinder Mimi und Fritzi, die mit Papa Paul und Mama
Molly darin wohnen.
Im Wichtelwald ist immer was los. Ob Kartoffelernte,
Kürbisfest, ein Waldputz oder die Rettungsaktion der
Familie Frosch…, langweilig wird es nie! Jede Woche
besucht uns die Wichtelfamilie Wurz in unserer Wald­
spielgruppe in Göfis.
die Spielfiguren z. T. selbst gehäkelt, nachgefilzt oder
passende Figuren gekauft.
Wir erleben immer wieder, wie sich unsere Kinder
durch das Figurenspiel und den Geschichten verzaubern lassen. Es ist für sie eine magische
Welt, in der die Figuren mit denen wir
spielen, lebendig werden. Gerade in
unserer technischen und rationellen
Welt finden wir es besonders wichtig,
dass die Kinder noch die Möglichkeit haben, in eine Welt
der Fantasie und Magie
eintauchen zu können.
Die Idee für die Wichtelgeschichten entstand 2008, als wir
die Waldspielgruppe gründeten. Für uns war klar, dass neben viel Zeit fürs freie Spielen, Entdecken und Forschen,
das Geschichten erzählen ein wichtiges Element unseres
Waldtages werden soll. Denn wo passen Märchen, Geschichten von Wichtel und Zwergen oder Geschichten
von den Tieren des Waldes besser, als im Wald selbst?
Wir restaurierten alte Holzpuppenhausfiguren die nicht
mehr gebraucht wurden und nähten ihnen Wichtelmützen. So entstand Familie Wurz.
Passend zur Jahreszeit und dem aktuellen Geschehen der
Waldspielgruppe, dachten wir uns die Geschichten für
die Wichtelfamilie aus. So haben sich im Laufe der Jahre viele Geschichten angesammelt. Die Begeisterung der
Kinder und der Eltern brachte uns auf die Idee, daraus ein
Buch zu machen. So haben wir den Schritt für ein eigenes
Kinderbuch gewagt und dafür 40 Kurzgeschichten ausgewählt, zehn zu jeder Jahreszeit.
Im hinterenTeil des Buches gibt es eine Anleitung zum Vorspielen, sowie Infos zum
Herstellen der Requisiten. Es freut uns besonders, dass inzwischen schon in
manchen Kindergärten und Wald­spielgruppen die Geschichten von „Mimi und
Fritzi“ mit Begeisterung nachgespielt
werden. Sie haben
>Sämtliche Pädagogen/innen in Wald- und Spielgruppen, in Kinderbetreuungseinrichtungen und
Kindergärten, um diese Geschichten nachzuspielen
oder zu erzählen.
Es muss nicht so wie bei uns 1x wöchentlich gespielt
werden. Die Geschichten können auch nur zu besonderen Anlässen verwendet werden zB: jeden letzten
Freitag im Monat oder wenn ein Kind Geburtstag
hat, zu Festen im Jahreskreis wie zB Erntedank,
Adventbeginn, Weihnachten, Funken, Frühlingsbeginn und Ostern. Zu all diesen Themen sind Geschichten im Buch enthalten.
> zum Vorspielen für Kinder ab drei Jahren
> zum Vorlesen für Kinder ab vier Jahren
> zum selber Lesen für Kinder im Volksschulalter - die
Geschichten haben sich bewährt für die täglichen
zehn Minuten Leseübung
> als Lesebuch für Volksschulen
So freut es uns, wenn wir mit diesem Buch – den Geschichten von Familie Wurz – noch viele Kinder begeistern können und wenn Eltern und Pädagogen dadurch
angeregt werden, mit den Kindern wieder vermehrt
unsere Wälder zu erkunden. Vielleicht entdeckt der eine
oder andere ja die Türen oder Eingänge zu den Wichtelwohnungen in Wurzelstöcken und Felsspalten.
Seit 22. April 2014 ist das Buch direkt über uns erhältlich, im Handel unter der ISBN: 978399038247-9 oder
im BUGO (Bücherei) Göfis um € 24,90!
Viel Spaß also beim Vorspielen, Vorlesen oder
selber Lesen!
Angelika Engstler und Helene Plibersek
[email protected] oder
[email protected]
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Zielgruppe:
obWOHL
Mit Kindern biblische Geschichten erleben
Kinder lieben Geschichten. Die bildhafte Darstellung entspricht dem Denken und Erleben der Kinder. Sie wollen
Geschichten immer wieder hören und orientieren sich
an Verhaltensmodellen der Personen. So liegt es nahe,
zu den Personen der biblischen Geschichten Beziehung
aufzunehmen und die Kinder in diese Begegnung mit
hineinzunehmen. Auf intuitive Weise erfassen sie den
Sinn und erleben die Szenen tatsächlich. Deshalb ist es
angebracht, mit Kindern die Geschichten zu spielen oder
verschiedene kreative Ausdrucksformen zu wählen, wie
z.B. malen oder tanzen, imaginative Übungen oder Meditationen, Pantomime, Rollenspiele oder musikalische
Gestaltung.
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Warum biblische Geschichten? In vielen biblischen Geschichten werden wichtige Lebenserfahrungen angesprochen, die nach dem Woher? Wohin? und Wozu? des Lebens fragen. Die biblische Botschaft begleitet Kinder auf
den Spuren Gottes im Leben durch die Zusage, dass Gott
schützt und rettet, hält und trägt, Geborgenheit schenkt
und in die Freiheit führt.
Welche biblischen Geschichten eignen sich für Kinder?
Für Kinder passen alle Geschichten, in denen Menschen
ihren Weg finden – auch unter traurigen Umständen.
Wichtige Kriterien für die Auswahl der biblischen Geschichten sind die Lebensnähe, die Geborgenheit und
die Anschaulichkeit. Aktuell sind Geschichten, die den
christlichen Festkreis im Blick haben und Antwort auf
existentielle Fragen und Bedürfnisse des Kindes geben.
Geschichten des Vertrauens in Gott wecken die Fähigkeit
des Kindes zu glauben.
Im christlichen Sinn bedeutet glauben, dass wir mit Jesus zu einem sinnerfüllten Leben finden. Begegnungen
mit der Botschaft Jesu lassen sich vor allem über seine
Taten und Worte herstellen: Jesus, der benachteiligten
und kranken Menschen hilft (Wundergeschichten). Jesus,
der Menschen bejaht und liebt. Jesus, der Freund der
Kinder. Besonders empfehlenswert sind die bildhaften
Gleichnisse, wie z.B. vom gütigen Vater oder vom barmherzigen Samariter.
Das Beispiel vom bittenden Freund:
Die Kinder sitzen im
Kreis um die gestaltete Mitte. Auf das grüne Tuch legen Kinder
ihre Puppen, die sich
an den Händen halten. Assoziationen
mit eigenen Erfahrungen werden dadurch angeregt und
Prof. Dr. Agnes Juen
war langjährige Religionspädagogin an der Bildungsanstalt für Kinder­gartenpädagogik, zur Zeit Theologische Leiterin der Spirituellen Wege im Pastoralamt
der Diözese Feldkirch,
Psychologin und Psychotherapeutin.
das Thema Freund/innen wird mit dem Gleichnis vom bittenden Freund vertieft, nachdem die Kinder nach einer
einleitenden Meditationsmusik gesammelt lauschen. Jesus erzählt diese Geschichte: „Wer von euch hätte einen
Freund und würde zu ihm um Mitternacht gehen und sagen: Freund leihe mir drei Brote! Denn mein Freund ist
auf der Reise zu mir gekommen und ich habe nichts, was
ich ihm geben kann! Er würde doch nicht sagen: ‚Geh
weg, ich will jetzt schlafen!‘ Nein, er wird aufstehen, auch
wenn es ihm lästig ist und dem Freund geben, was er
braucht. So sagt Jesus, dass auch wir bitten können, und
es wird uns gegeben.“ Lk11,5-8
Was haben biblische Geschichten und Märchen gemeinsam? Märchen und biblische Geschichten erzählen in
verdichteter Form von „ur-alten“ und stets aktuellen Lebensweisheiten. Sie sind deshalb auf der tieferen Ebene
wahr. Sie haben die Suche nach dem Sinn und die Bedeutung des Lebens zum Inhalt und sprechen von unseren
Gedanken und Gefühlen, vom Urvertrauen zum Leben
und vom Kampf mit dem Bösen, von unseren Ängsten
und Wünschen, von Vergebung und Neuanfang, von Zusammenleben und Anerkennung im Leben auf ganzheitliche Weise. Diese Vertrauens- und Hoffnungsgeschichten
veranschaulichen innere Prozesse in der Symbolsprache
und helfen, das Leben zu bewältigen und zu sich selber
zu finden.
Worin unterscheiden sie sich? Zu den tiefgründigen
menschlichen Weisheiten in den Märchen weisen biblische Geschichten über menschliche Erfahrungen hinaus,
die Erfahrungen der Menschen mit Gott kommt hinzu. In
biblischen Geschichten handelt es sich meist auch um reale Personen. Beim Erzählen biblischer Geschichten ist
zu den allgemeinen Tipps besonders zu erwähnen: Was
zählt, sind die persönliche Einstellung und der Glaube
des Erzählenden - die Geschichte lebendig werden lassen
und der eigenen Erzählung Spannung geben.
www.kath-kirche-vorarlberg.at/themen/spirituelle-wege
obWOHL
Eingewöhnung aus der Sicht der Bindung
Im Lauf ihres Lebens durchwandern Kinder und deren
Familien eine Vielzahl von Übergängen, die häufig mit
Trennungssituationen einhergehen. Ein wichtiger, oft der
erste Übergang, stellt jener vom Elternhaus in eine öffentliche Betreuungseinrichtung dar. Dabei müssen sich
Kinder von ihrer primären Bezugsperson lösen und sich
in einer fremden Umgebung zurecht finden und eine weitere neue Bezugsperson anerkennen. Dies kann zunächst
einmal Stress bedeuten. Wie Kindern diese Übergänge
gelingen, hängt sehr stark von ihrem bisherigen Bindungsverhalten, ihrer Veranlagung, ihrer momentanen
Lebenssituation und ihrem Temperament ab. Im besten
Fall bringt das Kind eine sichere Bindung zu seinen Eltern
mit und kann diese stabile Basis im weiteren Verlauf seines Lebens nützen, die Welt zu entdecken und in Situationen von Angst und Gefahr auf diese zurückgreifen.
wicklung negativ auswirken. Eine sanfte Eingewöhnung
kann daher sehr wichtig sein. Erst durch eine zuverlässige Bindung an eine neue Bindungsperson ist es dem
Kind möglich, sich auf die neue Situation im Kindergarten
gut einzulassen.
Jeder Übergang braucht meist eine intensive Vorbereitungs- und Eingewöhnungszeit. „Kurz und schmerzlos“
durchgeführte Trennungen können unter Umständen
traumatisch sein. Gerade für Kinder, die unsicher bis desorganisiert/desorientiert gebunden sind, kann sich dieser
abrupte Übergang auf ihre weitere Persönlichkeitsent-
aks gesundheit GmbH
Rheinstraße 61
6900 Bregenz
T 055 74 / 202 – 0
[email protected]
www.aks.or.at
Weiterführende Informationen bieten die Netzwerk-Familie Workshops „Übergänge/Bindung/Eingewöhnung“
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Kontakt:
Netzwerk Familie
Rathausplatz 4
6850 Dornbirn
T 05572/200262
[email protected]
www.netzwerk-familie.at
„Lernen ist ein Verb“
Wie geht Lernen eigentlich?
Wie schaut ein förderlicher Lernraum aus?
Was sind denn Spiegelneuronen?
Was bringen Lerngespräche überhaupt?
Das sind Fragen, die Sie in Ihrer Arbeit oder im Alltag beschäftigen/interessieren?
Aber Sie wollen nicht das zwanzigste Fachbuch lesen und
den xten Vortrag besuchen?
Dann nützen Sie „Lernen ist ein Verb“! Beim Spielen eines abwechslungsreichen Brettspieles erfahren Sie Neues aus der Lernforschung und dem Konzept der lernrelevanten Faktoren. Sie reflektieren, diskutieren, probieren
aus und lernen so ganz nebenbei viel Interessantes über
Unterrichtsentwicklung und Alternativen zum herkömmlichen Lehren.
Egal ob Sie sich alleine über die Quiz- und Haltungsfragen der sechs Themenfelder hermachen oder mit einer
Gruppe von Gleichgesinnten (oder auch Kritikern) spielen, „Lernen ist ein Verb“ wird Sie immer dazu bringen,
auf sachlicher Ebene über Schule, Unterricht und Lernen
nachzudenken und zu diskutieren.
Angebot:
> Kauf: 1 Spiel à 120 Euro
> Workshop: 3 Stunden, bis zu 24 Personen,
kurzer Input, Leihspiele, Spielanleitung und
anschließende Gruppenreflexion: 400 Euro,
1 Spiel bleibt beim Veranstalter
Kontakt: www.wirksamlernen.at
Astrid Thaler, Hohenems, 0650/2095510,
[email protected]
Gabriele Dünser, Wolfurt, 0664/5408013,
[email protected]
obWOHL
Mehrsprachiger Redewettbewerb „SAG’S MULTI!“ 2014/15:
Preisverleihung im Wiener Rathaus
15 mehrsprachige SchülerInnen werden ausgezeichnet,
darunter auch Zaker Soltani aus Feldkirch.
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„Die Mehrsprachigkeit in den Österreichischen Klassenzimmern ist überwältigend! In der Vielfalt der Sprachen,
die die einzelnen SchülerInnen mitbringen, steckt enormes Potenzial. Die TeilnehmerInnen unseres mehrsprachigen Redewettbewerbs sind der beste Beweis dafür“,
so Georg Kraft-Kinz und Ali Rahimi, Obleute von Wirtschaft für Integration, Initiator von „SAG’S MULTI!“. Vor
kurzem wurden die 15 GewinnerInnen des mehrsprachigen Redewettbewerbs „SAG’S MULTI!“ 2014/15 im Großen Festsaal des Wiener Rathauses bekanntgegeben und
ausgezeichnet. Darunter befand sich auch ein Schüler aus
Vorarlberg.
Kraft-Kinz & Rahimi: „Diese jungen Menschen sind die
Zukunft Österreichs“
„Auch wenn die aktuelle öffentliche Debatte sehr negativ geführt wird: Mehrsprachigkeit ist längst Realität.
Und das ist gut so! Wer neben Deutsch noch eine weitere
Sprache perfekt beherrscht, verfügt über ein Riesenplus.
Und zwar gleich im doppelten Sinne: Denn Sprachen
erweitern nicht nur den persönlichen Horizont und sind
ein wichtiger Erfolgsfaktor für ihre berufliche Zukunft, sie
stärken unsere Gesellschaft und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes“, zeigen sich Kraft-Kinz
und Rahimi überzeugt. „Diese jungen Menschen sind die
Zukunft Österreichs und das stimmt uns extrem positiv.
Wer schon einmal bei ‚SAG’S MULTI!‘ dabei war und das
Talent, die Ideen, Träume und Ziele dieser jungen Menschen mitbekommen hat, weiß, wovon wir sprechen“.
537 mehrsprachige Redetalente aus ganz Österreich
Insgesamt zeigten bei „SAG’S MULTI!“ heuer 537 SchülerInnen aus 119 Schulen und neun Bundesländern mit
55 unterschiedlichen Sprachen – von Bosnisch/Kroatisch/
Serbisch und Türkisch über Estnisch, Usbekisch und Tibetisch bis hin zu Khmer und Oshivambo – ihre sprachlichen Fähigkeiten und ihr rhetorisches Talent. In zwei Vor-,
neun Regional- und drei Finalrunden ermittelte eine kompetente, mehrsprachige Jury die 15 GewinnerInnen.
Das Besondere an „SAG’S MULTI!“: In ihren Reden wechseln die Jugendlichen zwischen Deutsch und einer weiteren Sprache. Insbesondere jungen Menschen aus zugewanderten Familien wird so eine Plattform geboten, um
ihre Sprachkenntnisse und ihre rhetorischen Fähigkeiten
unter Beweis zu stellen. Um das Potenzial der Mehrsprachigkeit weiter zu fördern, waren dieses Schuljahr erstmals auch Jugendliche mit der Muttersprache Deutsch
dazu eingeladen, in einer erlernten Fremdsprache anzutreten.
Weitere Informationen zu
„SAG’S MULTI!“:
www.sagsmulti.at
Zaker bei seiner Rede „Schafft Schule Chancengleichheit?“, die er in Deutsch und Dari gehalten hat.
(nachzulesen ist seine Rede unter: http://www.obhut.at/
quicklinks/download/)
Zaker SOLTANI im Portrait
Ich wurde 1997 in Afghanistan geboren und kam vor
knapp drei Jahren als unbegleiteter minderjähriger
Flüchtling nach Österreich.
Sprachen interessieren mich besonders, deshalb habe
ich es auch geschafft, nach der nur kurzen Zeit in Österreich in die Oberstufe des Gymnasiums aufgenommen zu werden. In der Schule lerne ich außer Deutsch und Englisch auch Latein; dies ist sehr nützlich, weil ich nach der Matura nach Möglichkeit gerne Medizin studieren würde.
Außerhalb der Schule mache ich auch verschiedene Dinge und habe viele Interessen. Meine besondere Leidenschaft ist die Kunst; im November 2013 konnte ich, gemeinsam mit zwei Freunden aus Afghanistan, in der Alten
Seifenfabrik Lauterach meine eigenen Bilder und Zeichnungen zeigen. Die Ausstellung war erfolgreich, zahlreiche
Besucher kamen, und auch die Zeitungen haben darüber berichtet; darauf waren wir schon ein wenig stolz.
SONNENBLUMEN-WERKSTATT
obWOHL
Die Ähnlichkeit der Sonnenblum
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Sonne fiel schon den
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die
sonnigen Riesenblume
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Kita
Die Sonnenblume als Projektthema
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ca. 4–6 gleich lange Möhren/Karotte
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8 Eier
etwas Salz
etwas Petersilie
Aus den Eiern Spiegeleier
backen. Die Möhren waschen,
schälen, in der Mitte
halbieren und jede Hälfte
in mehrere Spalten schneiden.
Auf einem Teller je ein
Ei mit
den Karottenstiften als
Blütenblättern dekorieren.
Variation:
(für viele hungrige Kinder)
Eier kochen, mit dem
Eierschneider in Scheiben
schneiden. Aus Eier- und Karottensche
iben Sonnen auf Teller
legen. Nach Wunsch
mit Petersilie garnieren.
1 Würfel frische Hefe
3 Teelöffel Salz
Sauerteigpulver für 1 kg
600 ml Wasser
Mehl
1 Teelöffel Brotgewürz
1 Teelöffel Zucker
Roggen- und Dinkelmehl
in eine Schüssel geben
und
eine Mulde eindrücken.
Hefe hineinbröckeln
und Zucker darüberstreuen.
Mit etwas lauwarmem
Wasser
übergießen und ca.
15 Minuten gehen lassen.
Sauerteigpulver, Salz, Brotgewürz,
das restliche Wasser
und
Sonnenblumenkerne
zugeben und kräftig kneten.
Wiederum ca. 30 Minuten
gehen lassen und nochmals
durchkneten.
Heike König
Süße Sonne
Pfirsich-Blume zum
Frühstück
DE-ATE
GETREI
Fotos: Heike König
Die Gerste ist die er
Sommer
2015
1 Packung Tiefkühlblätter
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Pfirsichhälften (frisch oder
aus der Dose)
etwas Milch
Schokostreusel
etwas Marmelade oder
Gelee
Auf die Blätterteigvie
recke Pfirsichhälften
legen,
mit einem Teigrädchen
rund um die Pfirsiche
herum überstehenden Teig
wegradeln. Pfirsichsonnen auf mit Backpapier
ausgelegte Bleche legen.
Teigreste sammeln und
als Strahlen um die Pfir-
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Sonnen-Blumen-Ausste
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Die Kinder wollten
Sonnenblumen zum Anfassen
malen, ohne
viel Arbeit mit den
Sonnenblumenblättchen zu haben:
Aus einer
Küchenpapierrolle schneiden
sie
verschieden breite Ringe,
die sie
auf einer Seite rundum
zackig einschneiden. Auf ein grünes
Malblatt
oder eine kleine Leinwand
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Gestaltung:
Aus Gips gegossene
Sonnenblumenblüten haben die
Kinder auf
aus Wellpappe geklebten
Serviettenringen befestigt.
Dazu wurden
selbst gesammelte
Schätzen aus
dem Wald und von
der Wiese dekoriert.
Sonnenblumen-Bilder
Zutaten:
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X
X
X
X
sichsonne legen. Alles
mit Milch
bestreichen und bei
200 °C ca. 15
Minuten backen. Nach
dem Backen nach Wunsch mit
Marmelade
bepinseln und/oder Schokostreus
el
auf die Sonne streuen.
Dekoration fürs Frühstück
Tipp:
Aus dem gleichen Teig
kann man auch Brötchen
backen.
Sonnenblumenkerne
LIER
Margot Lindner
500g Roggenmehl
500g Dinkelmehl
Foto: Margot Lindner
X
X
X
X
Ca. 1/3 des Teiges abschneiden
. Aus dem Rest einen runden Laib formen
und auf das Backblech
legen. Wiederum 1/3
des verbleibenden Teiges
zu
einer Kugel und danach
zu einer runden Scheibe formen und in die
Mitte des Laibes legen
und
andrücken. Den restlichen
Teig in 5-7 Portionen
teilen, Sonnenstrahlen
daraus formen und ebenfalls auf den Brotlaib
drücken. Teig nochmals
auf
dem Backblech kurz
gehen lassen und dann
bei
ca. 175 Grad Celsius
ca. 60 Minuten backen.
dem Ofen
Foto: Margot Lindner
Kerniger Genuss aus
Zutaten
2
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Sonnenblumen-Brot
zum Frühstück
Foto: Margot Lindner
Sonnenschein zum Essen
Eine Sonnenblume
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(für 8 Kinder)
Fotos: Margot Lindner
gottes und krönten ihre
Priesterinnen mit den
großen Blüten. Die in der
Pflanzenheilkunde verwendete Signaturenlehre,
die vom Aussehen und
der
Beschaffenheit einer
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ein Gestirn (Sonne,
Mond, Jupiter, Venus,
Mars usw.) zuordnet,
erkennt in der Sonnenblum
e die typischen Merkmale einer „Sonnen“-Blume:
majestätischen Wuchs,
strahlende Sonnenfarbe
n und sonnige Standorte.
Und nicht zuletzt: sonnige
Wirkung auf die Seele.
LIER
Riesen-Freude für die
Die Sonnenblume als Sonnensymbol
DE-ATE
2
Fotolia.de © frenta
Sommer 2015
häu-
fig Thema in der Kita.
Kein
Wunder, die Blume wächst
schnell und lässt sich
dabei
gut beobachten. Den
Kindern von Margot Lindner
sind noch ein paar Sachen
mehr eingefallen …
GETREI
Die Sonnenblume ist
SONNENBLUMEN-WERKSTATT
Sommer 2015
Väter.Räume.Schaffen.obWOHL
– Was bisher geschah...
„Ja, das ist eine tolle Sache.
Klar wir sind dabei!“
März 2014
Alle sind sich einig.
Es soll mehr für Väter geben,
aber WAS und WIE mit WEM?
Roland klopft mit dem Väterthema zum
wiederholten Mal an die Tür der Elternbildung
Can Mustafa
Thomas Müller
Andreas Prenn
TAGUNG 23.Jänner 2015
Na, das fängt ja gut an!
Lebendig und anregend
Vaterseelen allein
März 2015
Es soll weitergehen…
Vertreter aus 10 Einrichtungen treffen sich
zum Ideen austauschen, Kooperationen
bilden und Aktionen planen…
mehr für Väter . . .
Fortsetzung folgt . . .
GEMEINSAM wollen wir uns die nächsten drei Jahre verstärkt um das Väterthema kümmern.
Wir sind überzeugt: Vielfältige Angebote für Väter werden bereits in Einrichtungen oder Gemeinden umgesetzt.
Machen wir sie sichtbar!
Senden Sie uns ihre Väterveranstaltung/Ihr Väterangebot mit kurzer Beschreibung und Foto.
Ihr Engagement belohnen wir mit einem Kartenspiel „PapalaPap -Haarsträubende Geschichten von, mit oder über Papa“.
Kontakt: [email protected]
Katholisches Bildungswerk
—
Vorarlberg
STIFTUNG MARIA EBENE
SUPRO