Reserve im Heer K d o H I I I 1 ( 2 ) N e w s l e t t e r März 2015 1/2015 In dieser Ausgabe: E H ditorial eer B K undeswehr Das Jahr 2015 für die Reserve 3 Vorstellung Panzergrenadierbataillon 908 4 Reservistentag beim I. DEU/NLD Korps 7 Deutsch-Französische Reserveoffiziertagung 9 „Leutnantsbuch“ 2015 10 Jahresbericht des Wehrbeauftragten 2014 12 Das Weißbuch 2016 13 urzmitteilungen „Nice to Know“ 14 Editorial 2015‐EINJAHRDERRESERVE? E lf Wochen sind nun schon seit dem Jahreswechsel 2014/2015 vergangen und all die guten Vorsätze bzw. die Euphorie des Neuen Jahres sind inzwischen dem Alltag gewichen. Doch für die Reserve und damit insbesondere für Sie als unsere Reservistinnen und Reservisten werfen tiefgreifende Neuerungen ihre Schatten voraus. Am 13. Februar 2015 hat die Bundesregierung die Novellierung des Unterhaltssicherungsgesetzes (USG) beschlossen. Die Mindest- und Höchstbeträge der Leistungen nach dem Unterhaltssicherungsgesetz wurden letztmalig zum 1. Januar 1990 für Reservistendienst Leistende angehoben. Im Schwerpunkt der Initiative steht die Erhöhung der Mindestleistungen für Reservistendienst Leistende. Durch die Anpassung soll sichergestellt werden, dass Ihre Vergütung an die Netto-Besoldung von Soldatinnen und Soldaten des gleichen Dienstgrades angeglichen werden. Neben der Sicherung des Einkommens der Reservistendienst Leistenden sollen zukünftig auch weitere finanzielle Leistungen (Zulagen und Prämien) an Reservistendienst Leistende, die bisher im Wehrsoldgesetz geregelt waren, in diesem Gesetz zu einem Anreizsystem gebündelt und von einer Stelle bearbeitet werden. Von diesem Anreizsystem sollen Reservistinnen und Reservisten profitieren, die sich vorab verpflichtet haben, in einem Jahr mindestens 19 bzw. 33 Tage (stufenweise Festsetzung des Zuschlages) Reservistendienst zu leisten. Mit der Neufassung des Unterhaltssicherungsgesetzes untrennbar verbunden ist der geplante Übergang der Bearbeitungszuständigkeit für das USG von den Ländern auf den Bund. Zuständig für die Durchführung des USG wird künftig das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) sein. Wie Sie sehen hält das Jahr 2015 einige Änderungen für Sie als Reservistin und Reservist bereit. Wir werden Ihnen natürlich alle Neuerungen zeitnah in unseren folgenden Ausgaben vorstellen und ausführlich erläutern. Das Team der Redaktion Newsletter „Reserve im Heer“ 3 Kommando Heer PANZERGRENADIERBATAILLON908 A m 12. Oktober 2008 wurde am Standort Torgelow/Viereck im Zuge der Einnahme der Struktur „Neues Heer“ das Panzergrenadierbataillon 908 aus der Taufe gehoben. Hierzu wurden in einem feierlichen Appell durch den Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 41 Vorpommern nicht nur sechs nichtaktive Bataillone außer Dienst gestellt, sondern auch das Pionierbataillon 901 und das Panzergrenadierbataillon 908 als neue Verbände in die Brigade aufgenommen. Das Panzergrenadierbataillon 908 hat eine den aktiven Panzergrenadierbataillonen annähernd gleiche personelle Aufstellung, jedoch keine materielle Ausstattung. Chronik des PzGrenBtl 908 2008 Aufstellung als Ergänzungstruppenteil des Heeres erster Kommandeur ist Oberstlt d.R. Dr. Michael Roblick 2008 - 2011 Personeller Aufbau Verbandes des PzGrenBtl 908 auf dem Standortübungsplatz Jägerbrück Aus- und Weiterbildung des Personals in Form von dienstlichen Veranstaltungen, Einzelübungen und Truppenübungen 2012 Truppenübung „Orts- und Häuserkampf“ Truppenübungsplatz Jägerbrück 2013 Modulare Ausbildung Richtschütze BMK 20 mm Kommandoübergabe an Oberstlt d.R. Christian Dubitzky Teilnahme am Truppenübungsplatzaufenthalt der PzGrenBrig 41 in Bergen 4 Kommando Heer Aufträge des PzGrenBtl 908 im gesamten Aufgabenspektrum Erhöhung der Durchhaltefähigkeit der PzGrenTr des Heeres, Landes- u. Bündnisverteidigung, Stabilisierungsoperationen, Hilfeleistungen im In- u. Ausland durch Ablösung einer aktiven geschlossenen Einheit oder einzelner Teileinheiten, einschließlich der Übernahme der erforderlichen Materialausstattung, Erkundung von Marschstraßen und Räumen, Führung des Gefechts im Rahmen Operationen verbundener Kräfte gegen mechanisierte und gepanzerte gegnerische Kräfte. Alle Ausbildungen und Übungen bedürfen immer der materiellen und ggf. der personellen Unterstützung durch aktive Truppenteile, insbesondere durch das PzGrenBtl 411 als benannter Couleurtruppenteil. Reserve hat Ruh? Von wegen! Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr gliedert sich das Deutsche Heer um und konzentriert sich, neben der Division Schnelle Kräfte (DSK), auf zwei mechanisierte Divisionen mit je drei mechanisierten Brigaden, sowie der DEU/FRA Brigade. Die Panzergrenadiertruppe verfügt über neun aktive Verbände. Die zwei nichtaktiven Verbände werden kompanieweise so auf die aktiven Verbände verteilt, so dass sechs Bataillone verstärkt werden. Die Gliederung Das PzGrenBtl 908 ist nichtaktiv und gliedert sich in einen Stab, eine Versorgungsund sowie Unterstützungskompanie, in kompanien. Kampf- drei Der Versorgungs- Stab, und stützungskompanie PzGrenBtl 908) die Unter(1./ und eine Kampfkompanie (2./PzGrenBtl 908) sind im Standort Viereck in Vorpommern auf Zusammenarbeit mit dem PzGrenBtl 411 angewiesen. Gliederung PzGrenBtl 908, Quelle: PIZ Heer 5 Kommando Heer Die weiteren Kampfkompanien sind im Standort Hagenow in Mecklenburg mit dem PzGrenBtl 401 (3./PzGrenBtl 908) und im Standort Augustdorf in Ostwestfalen mit dem PzGrenBtl 212 (4./ PzGrenBtl 908) auf Zusammenarbeit angewiesen. Die einheitliche Führung aller Einheiten erfolgt durch den Stab und das Kaderpersonal in Viereck, bei den anderen Verbänden sind Ansprechpartner vorhanden. Reserveübungen können somit auch in den aktiven Verbänden und Einheiten durchgeführt werden. Dies ist nicht Schützenpanzer bei der modularen Ausbildung „Panzerabwehrsoldat MILAN“ nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht, um so den Zusammenhalt mit den aktiven Bataillonen zu stärken und den Knowhow-Transfer zu gewährleisten. Neben der Teilnahme an Lehrgängen ist dies eine Möglichkeit, um die individuellen militärischen Fertigkeiten zu festigen. Reservisten gesucht: Derzeit sind mehr als 400 Stellen im Stab sowie in der 1. bis 4. Kompanie nicht besetzt. Auch wenn immer eine enge Zusammenarbeit mit dem „Couleur Verband“ stattgefunden hat, fehlen ausgebildete Panzergrenadiere quer durch alle Dienstgradgruppen. PzGrenBtl 908 besitzt kein eigenes Material oder Großgerät und ist somit auf Unterstützung durch die aktive Truppe angewiesen – so ist dennoch immer das Ziel „Reservisten bilden Reservisten aus“. Für eine Beorderung kommt grundsätzlich in Frage, wer für einen Dienstposten im PzGrenBtl 908 ausgebildet ist oder ausgebildet werden kann. Mit seinem Arbeitgeber sollte geklärt sein, etwa zwei Wochen pro Jahr neben Urlaub und Fortbildung von seinem Arbeitsplatz fernbleiben zu können. Wer als Reservist, egal ob als ehemaliger Wehrdienstleistender, Zeit- oder Berufssoldat körperlich tauglich, möglichst in der Panzergrenadiertruppe ausgebildet und Willens ist, sich im PzGrenBtl 908 zu engagieren, wendet sich an: Panzergrenadierbataillon 908 Kaderpersonal Text und Foto: PzGrenBtl 908 Oberstabsfeldwebel Backasch Pasewalker Chaussee 17309 Viereck Öffentlich: 039748-5519-2081 [email protected] 6 Kommando Heer RESERVISTENTAGBEIMI.DEU/NLDKORPS ‐SPEERSPITZEMITRESERVE E inen Reservistentag gibt es beim I. DEU/NLD Korps jedes Jahr. Doch diesmal stand dieser unter besonderen Vorzeichen. Unmittelbar vor dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister zur VJTF (die sogenannte Speerspitze der NATO), gab es für die Staatsbürger "mit" Uniform Informationen zu den aktuellen Entwicklungen. Fast 70 Angehörige der Reserve, vom Feldwebel bis zum Stabsoffizier, begrüßte der Abteilungsleiter Einsatz und Übung beim I. DEU/NLD Korps, Oberst Dieter Meyerhoff, zum diesjährigen Reservistentag. Oberst Meyerhoff bedankte sich bei den "aktiven Reservisten" für die zumeist langjährige Verbundenheit mit dem multinationalen Verband aus Münster. Mittelpunkt tägigen der Im ein- Veranstaltung stand ein Briefing über den aktuellen Auftrag des Korps im Zuge der I. DEU/NLD Korps: Ready to Leaders Military Operation – Reservisten sind mit dabei NATO Response Force Bereitschaft im laufenden Jahr. Unmittelbar vor den Entscheidungen der NATO-Verteidigungsminister zur Entwicklung einer superschnellen Eingreiftruppe (VJTF= Very High Readiness Joint Task Force) des Bündnisses, gab es Hintergrundinformationen, sozusagen aus erster Hand. Bisher galt für die NRF ein Zeitfenster von 30 Tagen bis zu einem Einsatz weltweit. Jetzt ist nicht nur die Truppenstärke von 13.000 auf 30.000 Soldaten substanziell aufgestockt worden, sondern auch die Vorwarnzeit für die ersten Teile dieser Truppe deutlich reduziert worden. Rund 5.000 multinationale Soldaten sollen innerhalb weniger Tage eingesetzt werden können. Eine große Herausforderung, nicht zuletzt für die Logistik. Jetzt gilt es die neuen Konzepte mit den niederländischen, norwegischen und weiteren NATO-Verbündeten zu erproben. Das I. DEU/NLD Korps wird demnach nicht nur den Anteil der Landstreitkräfte der NRF führen, sondern auch zu Tests im Zuge des neuen Konzepts der sogenannten „Speerspitze“ bereitstehen. Die NATO Militärbehörden haben dazu bereits für April eine erste Alarmierungsübung angekündigt. 7 Kommando Heer Rund 70 Soldaten der Reserve kamen zum Reservistentag des I. DEU/NLD Korps Neben der sicherheitspolitisch hochaktuellen NRF und deren „Speerspitze“ ergänzten Vorträge zum Reservistenkonzept und Gespräche innerhalb der Abteilungen über bevorstehende Übungen und mögliche Beteiligung der Reservisten das Programm. Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Oberst Meyerhoff bei verdienten Reservisten, die künftig Aufgaben in anderen Verbänden übernehmen. Hauptmann der Reserve Lars Renner zum Beispiel: Seit Jahren hat er die Informationsarbeit des Korps auf multinationalen Übungen unterstützt. Wegen eines geeigneten Dienstpostens wechselt er jetzt auf eigenen Wunsch zur Division Schnelle Kräfte. Natürlich auch in den Bereich der Informationsarbeit. Schließlich sind Reservisten für die Bundeswehr besonders interessant, wenn sie ihre zivilen Qualifikationen gewinnbringend einsetzen können. Die vielfältigen Umgliederungen innerhalb des deutschen Heeres machen auch vor Reservisten nicht halt. Wer als Reservist seine bisherige militärische Heimat verloren hat, sollte durchaus initiativ tätig werden. Der geeignete Erstkontakt beim I. DEU/NLD Korps zum Beispiel ist der Personalstabsoffizier, Oberstleutnant Matthias Krukow. Ihn erreichen Sie telefonisch unter (02 51) 5 06 -2110 oder -2111. Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zum I. DEU/NLD Korps. Text: Jürgen Mertins Foto: Uwe Lieske 8 Kommando Heer DEUTSCH‐FRANZOSISCHEBRIGADE‐ EINENEUESTUFEDERINTEGRATIONERREICHT E rstmals in der mittlerweile 26-jährigen Geschichte der DeutschFranzösischen Brigade fand am Standort Müllheim zu Beginn diesen Jahres eine deutsch-französische Reserveoffiziertagung statt. Während die im Stab der Brigade beorderten deutschen und französischen Reserveoffiziere in früheren Jahren zu unterschiedlichen Terminen zu ihren jeweils nationalen Tagungen eingeladen wurden, ging im laufenden Jahr der unter den Beteiligten lang gehegte Wunsch einer gemeinsamen deutsch-französischen Reserveoffiziertagung in Erfüllung. Die Sprache war dabei offensichtlich kein Problem. Die Lagevorträge und Diskussionen erfolgten in den Verkehrssprachen deutsch oder französisch sowie in englisch der offiziellen Kommandosprache im Brigadestab. Interessant waren für viele der Teilnehmer Teilnehmer der deutsch-französischen Reserveoffiziertagung in Müllheim neben den Informationen über die Vorhaben der Brigade in den kommenden Monaten auch die nationalen Unterschiede für den Einsatz von beorderten Reservisten, welche in den gemeinsamen Diskussionen offenkundig wurden. Abgeschlossen wurde die Tagung durch eine gemeinsame Teilnahme am Neujahrsempfang der Brigadeführung im Müllheimer Cercle Mixte. Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zum Deutsch-Französischen Brigade. Text: Jürgen Schnabel Foto: Deutsch-Französische Brigade/Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit 9 Kommando Heer LEUTNANTSBUCH2015 D as „Leutnantsbuch“ wird seit 2008 im Auftrag des Inspekteurs des Heeres erstellt, um insbesondere die Offizieranwärter in Heeresuniform anzuregen, über das berufliche Selbstverständnis und damit über das Werte- und Tugendengerüst des Soldatenberufes nachzudenken. Im Rahmen eines heeresweiten Aufrufes, an dem Leutnantsbuch mitzuwirken, haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Erzählungen, Darstellungen und Geschichten der Soldatinnen und Soldaten dazu beigetragen, das Buch „mit Leben zu füllen“ sowie wesentliche Grundzüge des beruflichen Selbstverständnisses und Beispiele für soldatisches Handeln anhand persönlicher Erfahrungen der Autoren fassbar zu machen. Auch aus dem Organisationsbereich der Streitkräftebasis haben sich Heeresuniformträger daran beteiligt. Nur so konnte es gemeinsam gelingen, ein annähernd 400 Seiten starkes Buch zu erstellen, das durch den Inspekteur des Heeres an die Offizieranwärter eines jeden Jahrganges feierlich übergeben werden kann. Auch im Jahr 2015 werden durch das sogenannte „Kernautorenteam", bestehend aus Vertretern von Kommando Heer, Kommando Streitkräftebasis, dem Ausbildungskommando und unter Beteiligung des Zentrums für Innere Führung die Beiträge von Soldatinnen und Soldaten, egal ob aktiver Soldat oder Reservist, gesammelt und für die Neuauflage des Leutnantsbuches für den 85. Offizieranwärterjahrgang (OAJ) ausgewählt. Sie können an der Erfolgsgeschichte des „Leutnantsbuches“ mitwirken! Um wieder eine große Bandbreite abbilden zu können, ermuntern wir Sie gemäß dem Motto „Soldaten schreiben für Soldaten“, interessante/interessierende Beiträge aus dem eigenen Erleben zu den folgenden Bereichen der Offizierlaufbahn zu erarbeiten und einzubringen: Der Offizier – (k)ein ganz normaler Beruf? Einzigartigkeit und Charakteristika des Offizierberufes Was verbindet der Offizier mit seinem Beruf? Welche Tradition und welche Rituale kennzeichnen das Berufsfeld? Herausforderung Einsatz Prägende Erlebnisse und gewinnbringende Erfahrungen aus dem Einsatz Umgang mit Tod und Verwundung 10 Kommando Heer Berufliches Umfeld Streitkräfte – täglicher Fluss und Wandel Veränderung als Chance Anforderung an den Offizier in der Umgestaltung Dienst in der Multinationalität Gemeinsam sind wir stark – Erfahrungen aus integrierten Verwendungen Horizonterweiterung – Lehrgänge im Ausland Zivilcourage erleben und praktizieren Rolle und Erwartung an den Offizier in der Gesellschaft Freie Meinungsäußerung und Mut gegenüber Vorgesetzten Geschlechterrollen aus verschiedenen Perspektiven Ob Mann oder Frau – die Erwartung ist die gleiche Vereinbarkeit von Familie und Dienst leben und erleben Neben Offizier auch Vater oder Mutter, Partner oder Partnerin sein – geht das? Umgang mit Rollenkonflikten und Erwartungshaltung Vorbereitung auf Führungsaufgaben Was wird von einem Offizier erwartet als Führer einer Teileinheit? Wie habe ich meine erste Führungsverwendung erlebt? Erfolgreiches Zeitmanagement Wie soll ich mich organisieren? Welche Methoden bringen den Erfolg? Erfahrungen in der Ausbildungsgestaltung Wie motiviere ich, wie erziele ich den größten Ausbildungserfolg? Lernen aus Fehlern – das muss man nicht wiederholen Die Beiträge für das Leutnantsbuch werden anonym verarbeitet und vertraulich behandelt. Die Beträge sollen nicht länger als 3 - 4 DIN A4 Seiten (Arial 12) sein. Für die weitere Bearbeitung (Lektorat/Layout) müssen die Artikel formatierbar als Word-Datei elektronisch vorgelegt werden. Beiträge bitte bis spätestens 22. April 2015 einreichen bei: Kommando Heer III 1 (1) Mail: KdoHIII11Gds BTF [email protected] z.Hd. Major i.G. Michael Paul Tel: +49 (0) 3341 - 58 - 4622 11 Bundeswehr BERICHTDESWEHRBEAUFTRAGTENDESDEUTSCHEN BUNDESTAGES A m 27. Januar 2015 hat der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Helmut Königshaus, seinen Jahresbericht 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf 115 Seiten spiegelt der aktuelle Bericht das Bild aus 4.416 Eingaben von Soldaten und Soldatinnen wider. Ihnen brannten besonders die Themenbereiche „Menschenführung und soldatische Ordnung“ (21,3 Prozent), „Besoldung“ (11,9 Prozent), „Vereinbarkeit von Familie und Dienst“ (11,6 Prozent) und „Personalführung“ (11,1 Prozent) unter den Nägeln. 3.189 Eingaben wurden von Berufs- oder Zeitsoldaten verfasst, 325 von Reservistendienst Leistende, lediglich 82 von Freiwillig Wehrdienstleistenden. In 820 Fällen gibt es keine Angaben zum Status des Verfassers. Im Vorwort seines Berichtes bezeichnet der Wehrbeauftragte das Jahr 2014 als ein Jahr der Wahrheit für die Bundeswehr. „Alterungsbedingte Ausfälle bei Bewaffnung und Material machten ebenso wie der zunehmende Sanierungsstau bei der baulichen Infrastruktur deutlich, wie dringlich nach den Jahren der notwendigen Schwerpunktsetzung zugunsten der Ausstattung und Ausrüstung in den Einsatzgebieten nunmehr eine Konzentration auf die Situation im Grundbetrieb geworden ist. […] Unzweifelhaft aber würde ein weiteres Zuwarten zu noch mehr Ausfällen bei Waffen und Gerät und zu einem weiteren Verfall der baulichen Infrastruktur führen. Die „Agenda Attraktivität“, welche unter anderem die Verbesserung des Unterbringungsstandards zum Gegenstand hat, müsste dann scheitern.“ Ausdrücklich begrüßt der Wehrbeauftragte die Agenda „Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders.“ und den Entwurf des „Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr“, mit dem sich das Plenum des Parlament erstmals am 30. Januar 2015 befasst hat. In der Truppe gebe es „eine große Erwartungshaltung, die nicht enttäuscht werden darf.“ Dazu gehöre es auch, entsprechende finanzielle Mittel für die Umsetzung der Agenda Attraktivität bereitzustellen. Besonders hob Königshaus die Anstrengungen der Bundeswehr hervor, den Dienst und das Familienleben ihrer Soldatinnen und Soldaten besser miteinander zu vereinbaren. Gerade in den Köpfen der Vorgesetzten „wurde wirklich eine Veränderung erreicht.“ Der fünfte Jahresbericht von Hellmut Königshaus ist zugleich sein letzter: Im Mai folgt ihm der derzeitige Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Hans-Peter Bartels als Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages. Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Jahresbericht 2014 und zum Amt des Wehrbeauftragten. 12 Bundeswehr DASWEIßBUCH2016 W W Lage, ie entwickeln sich bedeutsamsten absehbar die sicherheitspolitischen Gefährdungen und Herausforderungen? elche Anforderungen leiten sich aus der Entwicklung der sicherheitspolitischen den Entwicklungsperspektiven unserer Bündnisse und des nationalen Handlungsrahmens für das Fähigkeitsprofil der Bundeswehr ab? Zu diesen und weiteren Fragen aus der Sicherheitspolitik Deutschlands diskutierten am 17. Februar 2015 auf Einladung der Bundesministerin der Verteidigung mehr als 200 international renommierte Experten aus Politik, Wissenschaft, Medien, Industrie sowie den nationalen und internationalen Streitkräften auf der Auftaktveranstaltung zur Erstellung des Weißbuchs 2016 in Berlin. Bisher sind in Deutschland zehn Weißbücher erschienen, das erste im Jahr 1969. Dies trug den Titel „Weißbuch zur Verteidigungspolitik der Bundesrepublik“. In späteren Weißbüchern wurde der Betrachtungshorizont auf die Perspektive der Sicherheitspolitik erweitert, beginnend bereits mit dem Dokument des Nachfolgers im Jahr 1970. Weißbücher erschienen in unregelmäßigen Abständen und mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen in den Jahren 1971/72, 1973/74, 1975/76, 1979, 1983, 1985, 1994. Das bisher letzte ist unter dem damaligen Verteidigungsminister Franz Josef Jung im Jahr 2006 veröffentlicht worden. Nach nunmehr zehn Jahren soll es 2016 ein neues Weißbuch geben. Das Weißbuch 2016 wird unter Federführung des Bundesministeriums der Verteidigung verfasst und vom Kabinett verabschiedet. Das Weißbuch stellt die Grundzüge, Ziele und Rahmenbedingungen deutscher Sicherheitspolitik, die Lage der Bundeswehr und die Zukunft der Streitkräfte dar. Die Entwicklung des neuen Weißbuches findet nicht hinter verschlossenen Türen statt. Über Workshops, die die sicherheitspolitischen Grundlagen Deutschlands aus vier Perspektiven beleuchten, werden externe Fachleute in den Prozess eingebunden. Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Weißbuch 2016. 13 Kurzmitteilungen INFORMATION ZUR NEUAUSRICHTUNG HEER (INAH) ‐ 17.AUSGABE D ie "Information zur Neuausrichtung Heer" dient der raschen und zielgerichteten Kommunikation aktueller Themen und Schritte zur Einnahme der neuen Struktur des Heeres. In seiner 17. Ausgabe greift die INAH die Thematik „Umschulungen im HEER2011“ auf. „Im Rahmen der Neuausrichtung HEER2011 wurden Fähigkeiten reduziert und zusammengefasst. Dementsprechend ist das verfügbare Personal für die neuen Verwendungen zu qualifizieren oder umzuschulen. Am Beispiel der Aufstellung des Panzergrenadierbataillons (PzGrenBtl) 33 und der Kräfte der Führungsunterstützung (FüUstg) soll dieser Prozess mit der aktuellen INAH verdeutlicht werden.“ Hier können Sie allen Ausgaben der INAH einsehen. WEBAUFTRITTEERGANZUNGSTRUPPENTEILEHEER A ls größte Teilstreitkraft der Bundeswehr umfasst das Heer über 140 Dienststellen. Auf der Website „www.deutschesheer.de“ finden Sie einen Überblick und Links zu den einzelnen Dienststellen. Seit der zweiten Jahreshälfte 2014 konnten die nachfolgenden Dienststellenauftritte für die Ergänzungstuppenteile im Heer realisiert werden: Panzergrenadierbataillon 908 Panzergrenadierbataillon 909 Pionierbataillon 905 Gebirgspanzerbataillon 8 Durch einen „Klick“ auf den jeweiligen Truppenteil gelangen Sie auf den Auftritt des Verbandes. BUNDESTAGBESCHLIEßTARTIKELGESETZ D er Bundestag hat am 26. Februar 2015 das „Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr“ (Artikelgesetz) mit den Stimmen der Regierungskoalition verabschiedet. Nach der ersten Lesung im Bundestag am 30. Januar 2015 ist der Gesetzentwurf in den vergangenen Wochen in den zuständigen Fachausschüssen beraten worden. In der öffentlichen Anhörung des federführenden Verteidigungsausschusses am 23. Februar 2015 sprachen sich auch die Berufsverbände, Gewerkschaften und der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages für die Verbesserung der Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber aus. Nun kann mit der Umsetzung des beschlossenen Maßnahmenpakets begonnen werden. Hier gelangen Sie zum Gesetzesentwurf der Bundesregierung. 14 Kurzmitteilungen INFORMATION ZUR NEUAUSRICHTUNG HEER (INAH) ‐ 18.AUSGABE I n seiner 18. Ausgabe der INAH wird die Division Schnelle Kräfte (DSK) als „Träger der Luftbeweglichkeit im Heer“ vorgestellt. Durch die Zusammenfassung der Spezial- und Spezialisierten Kräfte des Heeres sowie der Heeresfliegerkräfte in der Division Schnelle Kräfte (DSK) im Rahmen der Neuausrichtung HEER2011 und der damit einhergehenden Bündelung ihrer Fähigkeiten wurde die DSK zu dem Träger der Luftbeweglichkeit im Heer. Hier können Sie allen Ausgaben der INAH einsehen. GESCHICHTENAUSDEMHEER B ereits in unserer Ausgabe 2/2014 haben wir über die Strategischen Botschaften des Heeres berichtet. Nun wurde die Startseite zur Kampagne „Wir sind das Heer“ um die Themenreihe „Geschichten aus dem Heer“ erweitert. Dabei werden Beiträge aus dem Heer auf der Basis persönlicher Erlebnisse unserer Mitarbeitern präsentiert. Hier können Sie die Themenreihe „Geschichten aus dem Heer“ einsehen. RESERVEaktuell D as Streitkräfteamt Kompetenzzentrum für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr (SKA KompZResAngelBw) veröffentlicht zur Information über aktuelle Entwicklungen aus dem Bereich der Reserve für interessierter Reservistinnen und Reservisten den Newsletter „RESERVE aktuell“. Mit dem Newsletter Reservistenangelegenheiten der bietet das Bundeswehr Kompetenzzentrum eine Plattform für für alle Organisationsbereiche, um eigene, reservebezogene Inhalte anzubieten. Dabei soll nicht nur ausschließlich in Richtung Reservistinnen und Reservisten informiert werden, sondern vielmehr auch Informationen über die Reserve in die aktive Truppe transportiert werden. Hier können Sie die jeweils aktuellste Ausgabe der „RESERVE aktuell“ abrufen. 15 Impressum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Kommando Heer III 1 (2), von-Hardenberg-Kaserne, Prötzeler Chaussee 25, 15344 Strausberg Redaktionsanschrift: Newsletter „Reserve im Heer“ Kommando Heer III 1 (2) von-Hardenberg-Kaserne Prötzeler Chaussee 25 15344 Strausberg E-Mail: [email protected] Ansprechstelle: Telefon: + 49 (0) 33 41 - 58 - 46 13/ 46 43/ 47 04 FspNBw 82 21 Der Newsletter „Reserve im Heer“ ist abrufbar unter: www.deutschesheer.de 16
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