Lokalsport VI Nr. 37 Freitag, 27. März 2015 Entscheidung gefallen: Der Titel ist weg Die MTV-Damen werden die aktuelle Saison wohl als Tabellenzweite beenden. Basketball ach der 44:53-Heimniederlage der Regionalligistinnen des MTV Stuttgart am vergangenen Wochenende wurde es für die einstigen Titelaspiranten richtig eng an der Tabellenspitze. Nicht nur Trainer Iakovos Peidis hoffte nach dem Samstagsspiel, dass der direkte Konkurrent PS Karlsruhe am Sonntag zu Hause gegen den USC Freiburg patzen würde. Nachdem die Karlsruherinnen aber mit 59:54 gewannen, war sich MTVÜbungsleiter Peidis sicher, dass es jetzt mit der Meisterschaft gelaufen war. „Wenn wir gewonnen hätten und Karlsruhe verloren hätte, hätten wir vielleicht noch eine Chance gehabt, aber so halte ich das für unmöglich“, sagte er. Rein rechnerisch müssten die nun wieder Erstplatzierten Karlsruherinnen mindestens zwei Spiele verlieren, der MTV hingegen beide seiner verbleibenden Matches – am Sonntag gegen den TV Konstanz und die darauffolgende Woche zu Hause gegen die KuSG Leimen – gewinnen. Doch dass die Karlsruherinnen jetzt noch patzen, kann sich Peidis nicht vorstellen. „Karlsruhe wird Erster, wir Zweiter“, sagt er – und kann damit gut leben. Auch die Spielerinnen hätten mittlerweile verwunden, dass es die zweite Saison in Folge nicht für den Titel gereicht hat. Warum es nicht gereicht hat, meint der Coach zu wissen. So habe man einfach zu oft mit Personalproblemen kämpfen und mit einem zu dünnen Kader antreten müssen, wenn ein Sieg unbedingt nötig gewesen sei. „Aber da mache ich niemandem einen Vorwurf, schließlich sind wir alle kei- N Janine Liebau wird dem MTV im vorletzten Foto: Günter Bergmann Saisonspiel fehlen. ne Profis“, sagt Peidis. Auch am Sonntag in Konstanz muss der Trainer voraussichtlich wieder auf einige Spielerinnen verzichten. So sei neben den sicheren Ausfällen von Pia Callies, Julia Wultschner und Janine Liebau auch fraglich, ob Anna-Maria Stock und Carolin Hauber auflaufen können. Doch Peidis glaubt, auch mit einer Rumpftruppe gegen die auf Rang zwölf stehenden Konstanzerinnen gewinnen zu können. „Mit Konstanz haben wir noch einen einfachen, und mit Leimen noch einen schwereren Gegner vor uns“, sagt der Coach. Vielleicht kann Peidis bis dahin personell ja wieder aus dem Vollen schöpfen. Das Hinspiel gegen das Team vom Bodensee ging jedenfalls mit 67:35 klar an die Stuttgarterinnen. brb Tischtennis Vorentscheidung um die Meisterschaft Am Samstag kommt es in der TischtennisBezirksklasse zum Gipfeltreffen. Das Damenteam des ASV Botnang, derzeit mit einem Zähler Rückstand Tabellenzweiter, empfängt den Spitzenreiter TSV Georgii Allianz Stuttgart in der ASV-Sporthalle an der Furtwänglerstraße. Dort wird wohl die Entscheidung um die Meisterschaft fallen, denn in der aktuellen Saison haben beide Teams nur noch zwei Begegnungen zu absolvieren. Das Hinspiel hatte der TSV Allianz mit 8:5 für sich entschieden. Allerdings haben die Botnangerinnen in der Rückrunde noch keinen Punkt abgegeben. mim Kontakt Sportredaktion Nord-Rundschau Telefon: 07 11 / 87 05 20 - 15 E-Mail: [email protected] Das Herzstück des FC fällt weiter aus Auch der Tabellenzweite TSV Weilimdorf muss erneut den Verlust eines Leistungsträgers verkraften. Von Mike Meyer Fußball war sind derzeit erst etwa zwei Drittel der Fußball-Bezirksligasaison absolviert. Aber bei dem einen oder anderen Club zeigen sich schon Verschleißerscheinungen. Wobei hiermit nicht etwa die Wechsel auf der Trainerbank gemeint sind, sondern die Ausfälle in den Spielerkadern. So muss beispielsweise der FC Stuttgart-Cannstatt schon seit Wochen ohne sein Herzstück im Mittelfeld auskommen – was auch noch ein Weilchen so bleiben wird. Beim TSV Weilimdorf fällt ein erst kürzlich wieder genesener Leistungsträger erneut aus, und auch beim SC Stammheim steht einem Stammspieler eine wochenlange Zwangspause bevor. Es war ein richtig guter Lauf, den Cesur Sevimli, Spielgestalter beim TSV Weilimdorf, gehabt hatte. Doch dann setzte ihn nach der Winterpause eine schwere Erkältung außer Gefecht. Kaum war Sevimli wieder fit, folgte der nächste Rückschlag. Am vergangenen Spieltag „Bei uns ist die musste er verletzungsbedingt ausgeMotivation wechselt werden. gegen die Erste Diagnose: Bänguten Teams derriss und eventuell eine Knochenabspliteinfach eine terung im Knöchel. andere als Ein denkbar ungünsgegen die tiger Zeitpunkt, trifft der Tabellenzweite vermeintlich am Sonntag doch auf schwachen.“ Croatia Stuttgart Igor Ilicic, Trainer und damit just auf jevon Croatia Stuttgart ne Mannschaft, gegen die sich der TSV zuletzt sehr schwer getan hat. Von den vergangenen vier Pflichtspielen gegen das Team von Trainer Igor Ilicic gewannen die Weilimdorfer nur eines. Dass sich der ExLandesligist gegen seine Mannschaft so schwer tut, kann Ilicic einfach begründen: „Bei uns ist die Motivation gegen die guten Teams einfach eine andere als gegen die vermeintlich schwachen“, sagt der CroatiaCoach. Allerdings hat auch er einen Ausfall zu beklagen: Abwehrspieler Andreas Fröhlich zog sich einen Kreuzbandanriss zu und fällt mehrere Wochen aus. Außerdem ist der Einsatz von Jan Zajfert fraglich. Dass die verletzungsbedingten Ausfälle auf die lange Saison zurückzuführen sind, glaubt Ilicic allerdings nicht: „Das liegt meines Erachtens mehr an mangelhafter Trainingsleistung.“ Der FC Stuttgart-Cannstatt gehört zu den Mannschaften, die sich in der Rückrunde eher schwer getan haben. Gerade einmal vier Zähler holte der FC, der am Sonntag beim MTV Stuttgart gastiert. Und der Club, bei dem nach den Rücktritten von Recep Yildiz und Gökhan Dogan inzwischen Isa Topac die sportlichen Geschicke lenkt, muss weiterhin auf sein Herzstück, Z Kaum genesen, schon wieder verletzt: Dem Weilimdorfer Cesur Sevimli (Mitte) droht eine längere Zwangspause. die beiden Routiniers Adjmal Hakimzade und Halil Özel, verzichten. Özel weilt noch in den Flitterwochen, Hakimzade – erst kürzlich nach längerem Heimataufenthalt wieder zum Kader gestoßen, zog sich eine schwere Knöchelverletzung zu. Doch FCSpielleiter Erol Sivka kann auch gute Nachrichten vermelden: Saban Erdogmus und Gökhan Kocabas sind wieder einsatzfähig. Beim MTV muss sich Trainer Francesco Mazzella di Bosco weniger Gedanken um sein Personal machen als um das, was besagtes Personal auf dem Platz tut. „Wir müssen unseren Plan durchziehen, und zwar länger als zuletzt in Stammheim.“ Denn dort hatte das Team vom Kräherwald eine 2:0-Führung verspielt. Aus ähnlichen Gründen ging auch das Hinspiel gegen den FC Stuttgart-Cannstatt schief. Schnell hatte der MTV seinerzeit mit 1:0 geführt. „Da hat mein Team wohl gedacht, dass es so locker weitergeht“, sagt Mazzella di Bosco – der nun von seinen Kickern fordert, die Scharte wieder auszuwetzen. Verletzungspech, der nächste Teil: Beim SC Stammheim hat es Umut Karlikli erwischt. „Grob gefoult und blöde gefallen“, sagt SC-Coach Thomas Oesterwinter, der Karlikli am vergangenen Wochenende schon nach 25 Minuten auswechseln musste. Der Stammheimer Spieler zog sich mehrere Bänderrisse in der Schulter zu – die Saison ist für ihn gelaufen. Zwar ist der Kader des SC, der am Sonntag bei der abstiegsgefährdeten Sportvg Feuerbach gastiert, verhältnismäßig breit. „Aber einen Linksfuß wie Umut Karlikli haben wir eben nicht mehr“, sagt Oesterwinter. Seinem Amtskollege von der Sportvg, Kosta Choudiakis, wäre es wohl egal, ob Links- oder Rechtsfuß – so lange der Inhaber der Gliedmaßen zu den Übungseinheiten erscheint. „Ich hatte am Dienstag elf Mann im Training, das ist nicht ausreichend“, sagt Choudiakis, der sich damit just mit demselben Problem konfrontiert sieht wie sein Vorgänger Peter Secker. „Die Trainingsbeteiligung ist die Grundvoraussetzung, sonst kann das mit dem Klassenverbleib nicht funktionieren.“ Womit auch schon die Überleitung zu den beiden Zuffenhäuser Clubs geschaffen wäre, die sich wie die Feuerbacher in akuter Gefahr befinden, die kommende Runde in der Kreisliga A antreten zu müssen. Da wäre zunächst der SSV Zuffenhausen, der sich zwar seit zwei Spieltagen auf einem Nichtabstiegsplatz befindet, es aber vor Wochenfrist beim 3:3 gegen die Spvgg Möhringen verpasste, sein Punktepolster zu vergrößern. Das kann die Mannschaft von Trainer Ingo Ramljak nun nachholen – sie gastiert bei der SG Untertürkheim, die einen Rang und einen Punkt hinter den Zuffenhäusern im Klassement angesiedelt Foto: Günter Bergmann ist. „Ein angeschlagener Gegner – das wird ein zähes Spiel“, vermutet Ramljak. Denn während die Zuffenhäuser im Fußballjahr 2015 noch ungeschlagen sind, gelang der SGU erst ein Sieg – und der war ein knappes 2:1 zum Rückrundenauftakt gegen das Tabellenschlusslicht SKV Palästina Al Q’uds Stuttgart. Übrigens: Beim SSV gibt es keinerlei Ausfälle zu verzeichnen. Auch Trainer Marco Scheel kann vor der Partie beim SKV Palästina Al Q’uds Stuttgart auf das Stammpersonal des TV 89 Zuffenhausen zurückgreifen – zumindest den Teil, der noch übrig ist. „Drei Mann auf der Bank“, ist die Ansage, die Scheel machen muss, nachdem Stürmer Maximilian Eisentraut noch gesperrt ist und sich in Nachwuchsspieler Gerrit Phillips eine weitere Alternative studienbedingt abgemeldet hat. Nun gibt es zwar noch den reaktivierten Colin Schmidt, aber der hat nach mehrmonatiger Pause noch Trainingsrückstand. Doch dass es auch ohne eine voll besetzte Ersatzbank geht, haben die Zuffenhäuser ja mit dem 3:0 gegen die Sportvg Feuerbach bewiesen. Durch die drei Punkte ist die Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen auf einen Zähler geschrumpft. „Wir müssen unbedingt nachlegen“, fordert der Zuffenhäuser Trainer von seinem Team. „Sonst waren die gegen Feuerbach geholten Punkte wertlos.“ Erst siegen, dann zittern: MTV braucht Schützenhilfe Zwei Dinge entscheiden sich bei den Stuttgartern am Wochenende: Ligazugehörigkeit und Trainerfrage. Von Benjamin Bauer Basketball ür die akut abstiegsgefährdeten Re- spiel beim USC Heidelberg gewinnt. Das gionalligisten des MTV Stuttgart Hinspiel jedenfalls konnte der MTV im geht es am Samstagnachmittag zum letzten Viertel noch drehen und mit 82:75 auf Rang sieben stehenden USC Heidel- gewinnen. Damals hatte die Mannschaft berg, während der direkte Konkurrent im gerade eine Serie von fünf Niederlagen in Kampf um den Klassenerhalt, der ASC Folge hinter sich gehabt, Trainer Mandir Theresianum Mainz, am von seiner Truppe mehr Abend den Tabellendritten „Sollten wir unser Kampfgeist gefordert – und wiha Panthers Schwenningen Spiel um 15 Uhr bekommen. Vor dem Rückempfangen wird. Dass die bei- gewinnen, setzt spiel ist sich der Coach sicher, den Spiele zeitlich so versetzt dass seine Mannen diesen stattfinden, könnte den Stutt- das die Mainzer Kampfgeist wieder zeigen gartern eventuell in letzter womöglich unter werden. Minute noch in die Karten Druck.“ Mandir weiß, was es für ein spielen, wie MTV-ÜbungsleiGlücksspiel ist, auf eine Mainter Damir Mandir erklärt: Damir Mandir, Trainer zer Mannschaft zu setzen, die „Sollten wir unser Spiel um des MTV Stuttgart unter dem Druck einbricht – 15 Uhr gewinnen, setzt das die zumal die Rheinland-Pfälzer Mainzer womöglich unter Druck. Wir wer- zuletzt mit den wichtigen Siegen gegen den sehen, ob sie in dieser Situation einen Gießen, Crailsheim und Tabellenführer Elkühlen Kopf bewahren und dann noch chingen gezeigt haben, wie ernst ihnen der gegen die Schwenninger gewinnen kön- Verbleib in der Liga ist. Doch der Trainer nen.“ Sollten die Mainzer diesem Druck baut darauf, dass auch die Schwenninger nicht standhalten und das Heimspiel ver- die Partie ernst nehmen. „Da hoffe ich lieren, wären der MTV und der ASC punkt- schon auf ein bisschen Schützenhilfe“, so gleich und der direkte Vergleich käme zum der Coach. Sollte die ausbleiben und der Tragen. „Und den haben wir gewonnen“, MTV tatsächlich absteigen, sei bereits für sagt Coach Mandir. Somit würde der MTV Sonntag ein Treffen innerhalb der Abteiauf den rettenden elften Platz vorrücken. lung anberaumt, bei dem besprochen werVoraussetzung ist natürlich, dass das den soll, wie es nächste Saison – dann in der Team von Damir Mandir sein Auswärts- 2. Regionalliga – weitergehen soll. F Noch einmal alles geben: Nach der letzten Begegnung dieser Saison entscheidet sich, ob Damir Mandir Trainer des MTV Stuttgart bleiben wird. Foto: Günter Bergmann
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